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Auf der Tages⸗ ordnung ſtehen dann einige Minderheiten⸗ probleme, die ſchon in der letzten Tagung zur Sprache kamen, wie die Frage der griechiſchen Minderheiten in Konſtantinopel, der türkiſchen Minderheiten in Weſtthrazien, der Minder⸗ heiten in Litauen und die Lage ungariſcher Koloniſten in Siebenbürgen und Banat. Der Völkerbundsrat wird ſich auch mit den zwei Fragen betreffend die Freie Stadt Da n⸗ 31g befaſſen, die ihn bereits beſchäftigt haben. C2 ſind diefe das Problem des polniſchen Poſtdienſtes auf dem Danziger Gebiet und der Bericht der Sachverſtändigen betreffend die Abgrenzung der polniſchen Munitionslager auf dem Danziger Gebiet. Schließlich wird der Völkerbundsrat Kenntnis von der Tätigkeit der verſchiedenen Völkerbundsorgane ſeit der letzten Ratstagung nehmen. Gemäß den Be⸗ ſtinimungen des Völkerbundspaktes, wonach Staaten, die im Völkerbundsrat keinen Sitz haben, zu Verhandlungen über Fragen, die ſie beſonders angehen, einen Vertreter ernennen ſollen, wurden 11 Staaten, darunter die Tür⸗ lei ingeladen. ö Die engliſche Delegation für Genf. . Genf, 14. Auguſt. Die engliſche Delegation auf der Septembertagung der Völkerbunds⸗ verſammlung wird nach einer Mitteilung des Völkerbundsſekretariats wie folgt zuſammen⸗ geſetzt ſein: Führer der Delegation iſt der Außenminiſter Chamberlain. Von wei⸗ teren ebenfalls führenden Mitgliedern ſeien genannt: Lord Robert Cecil und Herzogin von Atholl, die auch Mitglied des Unter⸗ hauſes iſt, ſowie der Rechtsberater des Fo⸗ reign Office, Sir Cecil Hurſt. Die Antwortnote, Die Ueberreichung verzögert ſich. Berlin, 15. Auguſt. Wie wir erfahren, be⸗ ſtätigt es ſich, daß die Ueberreichung der fran⸗ zöſiſchen Antwortnote entgegen den ur⸗ ſprünglichen Pariſer Meldungen eine weitere Verzögerung von einigen Tagen erleiden wird. Das Dokument dürfte alſo kaum vor Ende nächſter Woche in Berlin eintreffen. Reichs⸗ kanzler Dr. Luther und Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann befinden ſich im Urlaub. Dr. Luther iſt nach Wyk auf Föhr und Dr. Streſemann nach Nordeney gereiſt. Nach Ein⸗ treffen der Note dürften Dr. Luther und Dr. Streſemann nach Berlin zurückkehren. Doch ſeien, wie der„Berl. Lok.⸗Anz.“ wiſſen will, zunächſt noch keine weittragenden Beſchlüſſe der Reichsregierung zu erwarten. Man ſehe nämlich voraus, daß die weiteren politiſchen Beratungen erſt durch juriſtiſche Sachverſtän⸗ dige vorbereitet werden müſſen. ö Abſendung der Antwort an die Alliierten. Paris, 15. Auguſt. Der endgültige Text der franzöſiſchen Antwortnote an Deutſchland gare nach Brüſſel, Rom und Prag abge⸗ 1 gen. Polen im Beſitz der franzöſiſchen Antwortnote Paris, 15. Auguſt. Geſtern vormittag em⸗ pfing Briand den polniſchen Außenminiſter und überreichte ihm die franzöſiſche Antwort note in Deutſchland. Der polniſche Außenmini⸗ ſter erklärte gegenüber Preſſevertretern, er habe nicht den Eindruck, daß Deutſchland vor der nächſten Sitzung des Völterbundes auf die franzöſiſche Note antworten wird. Er habe aber die Abſicht, wie im vergangenen Jahre, ſo auch diesmal ven Sitzungen des Völkerbun⸗ ur Löſung der Sicherheitsfrage treffen werde würden ſich unbedingt im Rahmen des Völker⸗ bundpaktes und auch des Genſer Protokolls 8 eee * Das offizielle Kommunique. Paris, 15. Auguſt. Im Anſchluß an die geſtrig n Kabinettsberatungen wurde folgen⸗ des Kommunique verbreitet: Außenmini⸗ ſii Briand hat Kenntnis von dem Text der Antwortnote gegeben, die an Deutſchland über den Abſchluß eines Sicherheitspaktes gerichtet werden ſoll und über die ein vollſtändiges Einverſtändnis zwiſchen dem britiſchen Mini⸗ ſter des Aeußeren und der franzöſiſchen Regie⸗ rung erzielt worden iſt. Der Kabinettsrat hat dem Miniſter des Aeußeren einſtimmig fei en Dank für das erzielte Ergebnis ausgeſprochen. Der Text der an Deutſchland zu richtenden Antwortnote wird, nachdem er den alliierten Regierung zur Kenntnis gebracht iſt, Deutſch⸗ land übermitte, werden. ee ee Die Räumung Düſſeldorſe und Duisburgs. Diüſſeldorf, 14. Auguft. Nach einer amt⸗ lichen Mitteilung des Oberbefehlshabers der alliierten Beſatzungsarmee, General Guilleau⸗ mat, die heute dem Oberpräſidenten in Düſſel⸗ dorf übergeben wurde, haben die franzöſiſche und belgiſche Regierung beſchloſſen, die Brük⸗ kenköpfe Düſſeldorff und Duisburg zu räumen. Die Räumung wird am 25. Auguſt 1925 um Mitternacht vollſtändig beendet ſein. Die Grenze des beſetzten Gebietes im Norden des Brückenkopfes Köln wird von dieſem Augenblick an den Rhein zurückverlegt. In dem Schreiben des Generals wird ferner der Er— wartung Ausdruck gegeben, daß bei Abmarſch der Truppen dieſelbe gute Ordnung gehalten werde, wie ſie bei Räumung des Ruhrgebie— tes vorhanden geweſen ſei. In Ausführung dieſer Anordnung hat der Kommandierende General des franzöſiſchen 32. Armeekorps, Douchy, dem Regierungspräſidenten in Düſ⸗ ſeldorf mitgeteilt, daß die Kontrolle der fran— zöſiſchen Beſatzungsorgane im Brückenkopf Düſſeldorf am 25. Auguſt 1925 um Mitter⸗ nacht ihr Ende nehmen wird. Das Zollgeſetz verfaſſfungsmäßig. Berlin, 14. Auguſt. Nachdem der Reichs⸗ rat in ſeiner geſtrigen Sitzung den Einſpruch einiger Länder und Provinzen, daß zur Ver⸗ abſchiedung des Geſetzes eine Zweidrittelmehr— heit notwendig geweſen wäre, abgelehnt und dem Geſetz ſeine Zuſtimmung erteilt hat, wird nunmehr der neue Zolltarif in Kraft treten. Durch den Zollkompromiß iſt dem Reichs⸗ finanzminiſter dia Ermächtigung gege⸗ ben, den Termin für das Inkrafttreten zu be⸗ ſtimmen. Im Kas romiß ſelbſt iſt vorgeſehen, das ganze Geſetz am 1. Oktober 1925 in Kraft treten zu laſſen. Die Regierung wird, wie es heißt, an dieſem Termin feſthalten. Es darf damit gerechnet werden, daß die Unterzeich⸗ nung und Veröffentlichung des Geſetzes ioch in dieſer Woche ſtattfindet, ſpäteſtens aber am Anfang nächſter Woche. Danach dürften die Agrarzölle in der Zeit zwiſchen dem 29. Auguſt bis 3. September Geltung erhalten. Die Zölle für Getreide, Mais, Müllereierzeug⸗ niſſe, Vieh, Fleiſch(mit Ausnahme von Ge⸗ frierfleiſch) und Zucker ſollen 14 Tage nach der Verkündigung in Kraft geſetzt werden. Da das Getreideausfuhrverbot nach den Beſtimmungen des Kompromiſſes aufgehoben werden ſollte, ſobald die Getreidezölle Jom dteichstag verabſchiedet worden ſind, und es mit Hilfe des Einfuhrſcheines möglich iſt, die Getreidepreiſe im ganzen Reichsgebiet einiger⸗ maßen auszugleichen, nimmt man an, daß die Aufhebung des Getreideeinfuhrverbotes bis zum 1. September ausgeſprochen iſt. Die Weinzölle treten im Zuſammenhang mit Abmachungen auf Grund der Kündigung des ſpaniſchen Handelsvertrages erſt am 17. Okt. in Kraft. Der Landbund und die Freien Gewerkſchaften zum Zollkompromiß. Zu der geſetzlichen Regelung, die jetzt im Reichstag getroffen worden iſt, haben bereits zwei Gewerkſchaften und wirtſchaftliche Ver⸗ bände Stellung genommen: Die Vertreterver⸗ ſammlung des Reichslandbundes und der Ausſchuß des Allg. Deutſchen Ge⸗ werkſchaftsbundes. Geht man von dem Geſichtspunkte aus, daß ſich ein Geſetz am ehe⸗ ſten dann auf der Linie des Ausgleichs befin⸗ det, wenn die extremen Forderungen der wirt⸗ 9 Viernheimer Tageblatt Erſcheinttäglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1.50 Mark frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. Samstags das achtſeitige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wandkalender.— Annahme von Abonnements täglich Erſte und älteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim 1 JFernſprecher 117.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frankſurt a. M. r 2 2 (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) 40 abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vormittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei eee vorher.— Inſerate müſſen bei Aufgabe bezahlt werden, Schriftleitung, Druck und Montag, den 17. Auguſt 1925 ſchaftlich intereſſierten Gruppen auf eine mitt⸗ lere Baſis vereinigt werden, ſo möchte man aus den oben genannten Kundgebungen ſchlie⸗ ßen, daß der Reichstag die ihm nach dieſer Richtung hin geſtellten Aufgaben nicht erfolg⸗ los gelöſt hat. Der Reichslandbund hält weder den von der Regierung vorgelegten Zolltarif noch den von den Parteien vereinbarten Zoll— kompromiß für ausreichend. Bei der Einſtel— lung des Landbundes gibt es nicht Wunder, daß er in dem Kompromiß nur einen erſten ſchüchternen Schritt ſieht. Wenigſtens hat ſich der Landbund bemüht, nicht in den ſcharfen, parteipolitiſchen Ton früherer ähnlicher Kund— gebungen zu fallen. Der Allg. Deutſche Ge— werkſchaftsbund nimmt die Zollvorlage zum Anlaß für eine reine Agitationspolitik. Er kündet einen ſcharfen Kampf um die Gold⸗ lohnhöhe an. Die wirtſchaftlichen Organiſatio— nen ſollten nicht vergeſſen, daß wir in einem Staate leben, der um den Wiederaufbau rin— gen muß, dem für ſeine Maßnahmen Schran⸗ ken geſetzt ſind, und alſo von allen Ständen und Gliedern des deutſchen Volkes Opfer zu fordern hat. Dabei iſt klar, daß alle Maßnah— men ſo getroffen werden müſſen, daß ſie die Lebensbedingungen des geſamten Volkes nicht herabſetzen, ſondern auf der größtmög— lichſten Höhe halten. Neue Unruhen in China. Engliſch⸗chineſiſche Beſprechungen. London, 14. Auguſt. Nach einer Meldung aus Schanghai hat geſtern nacht eine erſte ge— heime Zuſammenkunft zwiſchen Engländern und Chineſen zur Regelung der Verträge ſtatt— gefunden. Die Engländer haben bedingungs— loſe Widerherſtellung des gemiſchten Gerichts⸗ hofes, ähnlich den Verhältniſſen vor dem Auf⸗ ruhr, ſowie eine gemiſchte chineſiſch-auslän⸗ diſche Kommiſſion zu Verhandlungen über eine chineſiſche Unterredung im Stadtparla— ment der internationalen Niederlaſſung ange— boten. Die Ereigniſſe der letzten Tage haben zur Klärung der britiſch-chineſiſchen Beziehun⸗ gen in Schanghai erheblich beigetragen.— Die geſperrten Lohnauszahlungen veranlaßten tau⸗ ſende von Kulis, geſtern abend die Lebens— mittelläden in der chineſiſchen Zone zu ſtür⸗ den und ſchließlich auch in die chineſiſche Han⸗ delskammer während eines Banketts einzu⸗ dringen. In Tientſin iſt der Streik in den Baumwollſpinnereien beigelegt. Verhandlun⸗ gen zur Beilegung des Streiks in der Schiff— fahrt haben begonnen. London, 14. Auguſt. Die engliſche Preſſe meldet heute aus japaniſcher Quelle, daß in Peking eine Einigung der ausländiſchen Dipko⸗ maten über den Text von zwei Noten an China erzielt worden ſei. Die erſte Note be⸗ handle in entgegenkommendem Geiſte die chi⸗ neſiſchen Forderungen, die aus Anlaß der Zwiſchenfälle in Schanghai aufgeſtellt worden ſeien. In der zweiten Note werde der Zuſam⸗ mentritt der Schuldenkonferenz u. deren Pro⸗ gramm China angezeigt. Die Chinakonferenz. Newyork, 15. Auguſt. Regierungen von Schweden, Norwegen und Dänemark ſind von der amerikaniſchen Regierung eingeladen worden, dem Neunmächtepakt über China bei⸗ zutreten und an der kommenden Zollkon⸗ ferenz teilzunehmen. Eine Einladung an Deutſchland iſt deshalb ausgeſchloſſen, weil nach dem Wortlaut des Vertrages Einladun⸗ gen nur an ſolche Mächte gerichtet werden kön⸗ nen, die Beſtimmungen in ihren Handelsver— trägen mit China haben, die den Zollabkom⸗ men der neun Mächte mit China ähnlich ſind. Die Zollkonferenz dürfte kaum vor dem 15. November ſtattfinden. China wünſcht die Er⸗ örterung der Frage der Zollautonomie, lehnt dagegen die Erörterung der Frage der Exter— ritorialität ab. Wie aus Peking gemeldet wird, iſt die neuerlich entſtandene Streikbewegung in China bisher noch nicht abgeflaut. In Kan⸗ ton iſt die Einfuhrſperre über den ganzen Be⸗ zirk verhängt worden und zwar mittels einer Außenhandelsbeſteuerung von 2½ Prozent. Beſonders engliſche, japaniſche und franzöſiſche Waren werden betroffen.— Wegen der Be⸗ ſetzung des Rektorats an der Univerſität Nan⸗ king entſtanden zwiſchen der Polizei und den Studenten Zuſammenſtöße, bei denen mehrere Studenten ſchwer verletzt wurden. 1 2 Der Marokko⸗Krieg. Die ſpaniſch⸗franzöſiſchen Operationen. Paris, 15. Auguſt. Wie aus Madrid ge⸗ meldet wird, erhielten anläßlich des franzö⸗ Die 3 ſiſch⸗ſpaniſchen Erfolges bei Laraſch Pain: zerriſſen ſein. mit Ausnahme derjenigen, die in lfd. Rechnung ſtehen. 4 Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle: Rathaus ſto. 20 42. Jahrgang le bs die Kette des ſpaniſchen Ordens Karl 8. und der ſpaniſche Admiral Mag az das Großkreuz der franzöſiſchen Ehrenlegion. Nach den letzten Frontberichten ſei der bei Uezzan von den Franzoſen errungene Erfolg politiſch und militäriſch von großer Tragweite. Poli⸗ tiſch bedeute er die Beruhigung des Sarſan⸗ gebietes, von dem die ganze Bedrohung Nord⸗ weſtmarokkos ausgegangen ſei. Marſchall Lyauthey wird ſich von Rabat demnächſt nach Fez und dann nach Uezzan begeben, um an Ort und Stelle die Lage zu prüfen. Wann Lyauthey ſeine angekündigte Kur antreten wird, iſt noch ungewiß. Die Rifkabylen haben neue Einbrüche in den Djeb el Amergu unter⸗ nommen, Sie haben weiter große Vorberei⸗ fen für die bevorſtehende Offenſive getrof⸗ en. 1 London, 15. Auguſt. Abdel Krim hat die Bei von Alhocana, in deren Nähe ſich ſein Hauptquartier befindet, ſtark befeſtigen laſſen. Die Rifleute haben nicht nur die von den Spa⸗ niern eroberten Kanonen, ſondern auch die bei⸗ den von den Franzoſen eroberten 155-Mm.⸗ Geſchütze auf den Klippen aufgeſtellt. Ferner ſei eine Reihe anderer Befeſtigungen und ein regelrechtes Syſtem von Schützengräben ange⸗ legt worden. In Spanien ſei man ſich völlig darüber klar, daß eine Landung an dieſer Stelle mit den größten Verluſten verbunden ſein würde. 4 Abdel Krim hat ferner einen Aufruf an die in Tanger und in der ſpaniſchen Zone lebenden Rifleute erlaſſen, in ſein Heer einzu⸗ treten; ein Teil von ihnen ſei dieſem Aufruf gefolgt. Wie der Korreſpondent weiter zu be⸗ richten weiß, planen die franzöſiſchen Autori⸗ täten zu Beginn des September eine Offen⸗ ſi ve, in der Hoffnung, gegen Ende des Mo— nats Abdel Krim eine endgültige Niederlage beigebracht zu haben. Die Lage ſei noch immer ſchwirig. Die Rifleute ſeien jetzt im Beſitz gro⸗ ßer Mengen von Lebensmitteln und an eine Aushungerung ſei nicht zu denken. Paris, 14. Auguſt. Bevor ich Miniſterprä⸗ ſident Pinlevé heute vormittag zu einem kurzen Landaufenthalt nach der Bretagne be⸗ gab, gab er Preſſevertretern ausführliche Er⸗ klärungen über die Lage in Marokko und be⸗ merkte u. a.: Abdel Krim kenneau f jeden Fall jetzt den tatſächlichen Inhalt der Friedens⸗ bedingungen und wiſſe, daß er in dieſen Frie⸗ densbedingungen die Vermittlung beſitze, ob die wirtſchaftliche Autonomie im Rahmen der internationalen Verträge für das Rifgebiet erhalten werde, ſelbſtverſtändlich unter der Be⸗ dingung, daß er die Souveränität des Sul⸗ tans anerkenne. Alle bisher aufgetauchten Emeſſäre Abdel Krims hätten vor jeder Ver⸗ handlung vollſtändige Anerkennung der Un⸗ abhängigkeit des Rifgebietes verlangt. Dieſe Bedingungen widerſprachen offenſichtlich den internationalen Verträgen. Die Anerkennung der Bedingung ſei außerordentlich gefährlich, da durch ſie ſofort die geſamte Marokkofrage aufgerollt werden würde. Jedenfalls habe Frankrei chſein Möglichſtes getan, um den Frieden in Marokko wieder herzuſtellen, bevor es ſeine ganze militäriſche Kraft entfalte. Es liege nunmehr in den Händen Abdel Krims, zwiſchen Frieden und Krieg zu wählen. Im Zuſammenhang mit den Erklärungen Painlevés meldet eine franzöſiſche Nachrichten⸗ agentur, daß die Stärke der franzöſiſchen Truppen in Marokko ſich ungefähr auf 70 000 Mann und 3000 Offiziere belaufen. Dieſe Truppen beſtehen aus 40000 Mann Infante⸗ rie, 4000 Mann Kavallerie, 11000 Mann Artillerie und 8000 Mann Pioniertruppen. Ferner verfüge die Fremdenlegion über 7000 Mann und außerdem ſtänden 13000 Mann reguläre Truppen in franzöſiſchen Dienſten. Die Vorgängee in Syrien. Paris, 15. Aug. Das„Journal des De⸗ bats“ ſchreibt zu den Vorgängen in Syrien: „Der Verluſt des Dſchebel Druſe würde in der Flanke Syriens eine unheilbare Wunde ſchaffen. Dieſes gebirgige Gebiet berührt im Süden die Ebene von Damaskus und an dem Tage, an dem die Druſen, ein kriegeriſches Volk, der franzöſiſchen Ueberwachung ſich ent⸗ ziehen, würde das Schickſal von Damaskus bald beſiegelt ſein. Frankreich würde dieſe Feſtung und Perle der arabiſchen Welt mit ſeiner ſtändigen Bedrohung vor ſeinen Toren nicht behalten können. Die Aufſtandsbewegung im Dſchebel Druſe werde, wenn ſie nicht tat⸗ kräftig unterdrückt wird, ſich auf den Hauran ausdehnen und die Kornkammer Paläſtinas für ſein Wirtſchaftsleben zu gewinnen ſuchen und dann weiter die ganze Ebene von Damas⸗ kus bis zum Hermon in Gefahr bringen. So. würde ſich der Traum von einem Gro ß⸗Sy⸗ rien zum Teil verwirklicht finden, wie ihn der Oberſt Lawrence auch hatte. Die Abkom⸗ men vom Jahre 1916 würden damit definitiv — 3 Politiſche umſchau .. Reiſepläne des Reichspräſidenten. Ueber die Reiſeplane des Reichspräſidenten in der 5 en Zeit erfahren wir folgendes: Der Reichs⸗ Prüfident wird im Anſchluß an eine Beſichtigung bon Truppen der zweiten Diviſion bei Uebun⸗ en in Mecklenburg am 13. September der meck⸗ enburgiſchen Regierung in Schwerin einen Be⸗ uch abſtatten. Er beabſichtigt ferner, demnächſt je ſächſiſche-Regierung in Dresden aufzuſuchen, Ein Zeitpunkt für dieſen Beſuch ſteht noch nicht Ez Vorausſichtlich in der zweiten Hälfte des Leptember wird der Reichspräſident in Beglei⸗ kung des Reichskanzlers und einiger preußiſcher Miniſter das neubeſetzte Gebiet nach ſeiner ende gültigen Räumung und zwar wahrſcheinlich die Städtle Bochum und Eſſen beſuchen. ö — Einberufung des Auswärtigen Ausſchuſ⸗ es. In parlamentariſchen Kreiſen verlaufet, aß der Auswärtige Ausſchuß des Reichstages 0 dem 18. und 22. Auguſt zur Beſprechung er Antwortnote über den Sicherheitspakt einbe⸗ rufen werden ſoll. — Die Arbeiterführer des Zentrums. In Düſſeldorf treten, wie wir aus parlamentariſchen Kreifen hören, am heutigen Samstag die Arbef⸗ terführer des Zentrums zuſammen, um ſowohl über die ſachliche Arbeit des Reichstags wie auch über die politiſche Lage zu konferieren. Das Hauptreferat wird der Abg. Joos halten. Sämt⸗ liche Abgeordnete des Zentrums, die der Gewerk⸗ ſchaftsbewegung angehören, werden auf der Konferenz vertreten ſein. — Die Hamburger ſozialiſtiſche Arbeiterinter⸗ nationale. Die in dieſem Jahre in Hamburg wieder gebildete ſozialiſtiſche Arbeiterinternatio⸗ nale wird vom 23. bis 27. Tuguſt in Marſeille ihren erſten Kongreß abhalten, zu dem etwa 4000 Delegierte als Vertreter von 44 ſozialiſti⸗ ſchen Parteien und 34 Ländern erſcheinen werden. 1 — Das Reichskommiſſariat für das Hand⸗ werk. Wie wir erfahren, wird dem neu geſchaf⸗ fenen Reichskommiſſariat für das deutſche Hand⸗ werk einen Ausſchuß von Vertrauensleuten des Handwerks zur Seite geſetzt werden, der den Reichskommiſſar innerhalb kurzer Zeiträume über die Fragen und Wünſche des Handwerks in Bild ſetzen ſoll. — Die preuſiſche Amneſtie. Der ſtändige Ausſchuß des preußiſchen Landtags iſt zur Erle⸗ digung der Amneſtievorlage auf Montag, den 17. Auguſt mittags 12 Uhr einberufen worden. — Geldſammtungen für Schwarz⸗Weiß⸗Rut. Der Deutſche Volksbund„Schwarz-Weiß⸗R..“ in Liegnitz betreiben ausgedehnte öffentliche Geldſammlungen im ganzen Reichsgebiet. Beide Verbände ſetzen ſich zur Aufgabe, einen Vo ks⸗ entſcheid über die Einführung der Farben Schwarz⸗Weiß⸗Rot herbeizuführen. Durch öffent⸗ liche Sammlungen ſollen Vorbereitung des Volksbegehrens aufgebracht werden. Wie die Wohlfahrtskorreſpondenz mit⸗ teilt, hat die Preußiſche Staatsregierung, in einem Erlaß die Oberpräſidenten angewieſen, dieſe Sammlungen nich: zu genehmigen, da ſie weder zu mildtätigen, gemeinnützigen noch vater— ländiſchen Zwecken(Bundesratsverordnung von 1917) erfolgen. — Ein deutſches Memorandum an Kanada. Die Aſſoziated Preß meldet aus Ottawa, daß durch den deutſchen Generalkonſul in Montreal der kanadiſchen Regierung ein ähnliches Memo— randum über die Freigabe des deutſchen Eigen- tums, wie es Maltzan der Regierung der Ver— einigten Staaten übergab, überreicht wurde. Kanada beſchlagnahmte für rund 13 Millionen Dollar deutſches Eigentum. Davon ſind 6 Mil⸗ lionen gegen kanadiſche Anſprüche verrechnet worden. Die Antwort ſoll angeblich nicht vor Ablauf einiger Monate zu erwarten ſein. — Amerila und der Weltgerichtshof. Coolidge äußerte der Preſſe gegenüber die Abſicht, den Widerſtand des Senats gegen den Eintritt Ame⸗ rikas in den Weltgerichtshof dadurch zu begeg— nen, daß etr möglichſt noch vor der Kongreßta⸗ gung eine internationale Konferenz zur Kodiſi⸗ zierung des internationalen Rechtes einberuſfe. .... een die Geldmittel zur ber Hann onne Augen Detektivroman von Hanns F. Fr oſch. Copyright 1922 by Robert Lutz. Stuttgart. Hölderlinſtraße 32a. (34. Fortſetzung.) Cordes mußte ſich mit Gewalt zur Ruhe zwingen: Chriſta Thuns war gekommen, ſich „greifen“ zu laſſen.— Sollte er etwa betro— gen werden? „Alſo doch Sie?“ fragte die einſame Spa- ꝛiergängerin dem mit achtungsvollem Gruße on ſie herantretenden neuen Begleiter. Und unſicher forſchend blickten ihre Augen in deſſen ſtahlhartes Antlitz. „Ich hielt es für das Einfachere.“ Frau Chriſta hatte das Spiel mit dem Sonnenſchirm aufgegeben. Während man wortlos nebeneinander ging, ſchien ſie eine örklärung zu erwarten, welchen Zweck die Zu— ſammenkunft eigentlich verfolge. Indeſſen erfuhr ſie es noch nicht. Der Weg hatte das Flußufer erreicht, ein Stück ſchritt man noch an dem Maſchengitter der Brüſtung entlang. Als eine Mank erreicht war, die zwar verborgen im Gehüſch liegend doch einen weiten Ausblick auf die Mond— landſchaft gewährte, lud Cordes ſeine Beglei— terin mit einer Geſte zum Platznehmen ein. „Ich werde wahrſcheinlich bald um Ent⸗ ſchuldigung bitten müſſen. daß ſch Sie ohne zwingenden Grund hierberheſtellt habe“, be⸗ gann er.„Wie Sie zu Ihrem Schmerze bereits von Ihrem Gatten erfahren haben, iſt Ihr Herr Vater in der Nacht vom Freitag zum Sonnabend auf unſelige Weiſe in Kiew ums Leben gekommen. Bolſchewißenbanden hatten ihn ſich zum Opfer erkoren. Er wandte haſtig den Kopf zu ihr. Sie ſaß, das Anlitz ſtarr geradegus gerichtet, an⸗ 0 ſtark der inneren Teilnahme erman⸗ gelnd. . „Mir fiel die Aufgabe zu, die Haupt⸗ Es wird angenommeg, eee 100 1 15 80 1 ürſte 5 e ſorlege rd. Der Präſtdent dür ſcheinlich gern entſprechen. N gefunden. Aus der kathol. Welt. Der Euchariſtiſche Kongreß in Speyer. Eröffnung. Speyer, 14. Ang. der euchariſtiſche feierlich eröffnet. vom hohen Dom und den der Stadt Feſtgeläute. ter Teilnahme der Diözeſankongreß anweſenden in reichem Flaggenſchmuck. Privathäuſer in den Straßen der Stadt kehr. ſchof von Trier ein. Speyer, 14. Aug. Der apoſtoliſche Apen evor⸗ ſtehenden bemzuges nach Berlin ſeine Teilnahme Ebenſo Miniſterpräſident hat in einem Telegramm wegen ſeines am Kongreß abgeſagt. Dr. Held und Kultusminiſter Dr. Matt. * Ueberſiedelung Pacellis nach Berlin. München, 14. Aug. Wie wir erfahren, wird Nuntius Pacelli am Dienstag, Nachfolger dürfte 0 am 20. Auguſt eintreffen. eee vugerſahrt nag dom Die offizielle Geſchäftsſtelle für Rompilger⸗ fahrt bittet uns, nachſtehende Zeilen aufzunehmen. „Doit etwa einem Monat ſind wegen der heißen Jal. reszeit die Pilgerzüge aus Deutſchland und Oe⸗ ſterreich eingeſtellt, um dann im Herbſt wieder So weiſt Rom nicht mehr den wohl⸗ tuenden Anblick jener geordneten deutſchen Pil⸗ gerſcharen auf, deren geſammelte und erbauliche ſo viel Herzens⸗ und allgemein in Italien einen marſchieren jetzt die deutſchen Einzelwanderer auf, Sie kom⸗ die reinſten Körperlich unſauber und faſt nicht und wahren Löwenmähnen kommen ſie daher. Mitten in der römiſchen Großſtadt ſteigen ſie einher mit Wadenſtrümpfen Halskragen an Stelle der Schuhe nur Sandalen und die oft elend ge— ſind als Reiſende zwar auch nicht fehlerfrei, aber in ſol⸗ chem Aufzug kommt doch niemand nach Rom als Und das iſt fatal für unſer deat⸗ ſches Renommee und bringt uns in Verruf. So pergibt ſich kein beſſerer Italiener, in der Groß⸗ Wer wirklich zu arm iſt der bleibe in der Heimat. Wanderinnen und weibliche Reiſende ſollten auch wiſſen, daß es ſtark verübelt wird, ohne Kopf⸗ bedecknug ſich in den KKirchen ſehen au laſſen. Selbſt die einfachſte Italienerin trägt wenigſtens Ein anderer Umſtand unbemittelte deutſch Wanderer als angebliche Pilger, ohne es Pfarrhäuſern Aus Men⸗ Aus Rom wird geſchrieben.:.: einzuſetzen. Haltung den Hl. Vater mit freude erfüllte. günſtigen Eindruck machte. Dafür men leider in die ewige Stadt wie Wildlinge. gewaſchen, mit ungepflegtem Bart heuer beſonders ſauber gehaltenen oder gar keinen Strümpfen, ohne oder höchſtens noch„Schillerkragen“, Nationen nug. Angehörige anderer die Deutſchen. ſtadt ſchon gar nicht. für eine Romreiſe, ein Tuch auf dem Kopfe. iſt die Aufdringlichkeit, mit der wirklich zu ſein, in italieniſchen Quartier und Verpfleauna ſuchen. rüdelsführer dingſeſt zu machen, fuhr er fort und ließ ſeinen Blick feſt auf ihren fernhin ſchauenden Augen ruhen.„Ich blieb nicht Erfolg, und wir haben bereits die Spur von einigen der Beteiligten. Sie werden gewiß als Tochter eine gewiſſe Genugtung darüber em⸗ pfinden, daß alſo die Ausſicht beſteht, die Schuldigen der verdienten Strafe, dem Schaf— fott, zu überliefern. Gerne werden Sie dabei durch Auskünfte, die Sie vielleicht in der Lage ſind zu erteilen, behilflich ſein.“ Was das nur war? Während er ſelbſt in einen Zuſtand ſtarker Anſpannung aller Nerven geriet, weit über ſeinen bewußten Willen hinaus, ſchien die An⸗ teilnahme der Frau an dem, was ſie hörte, ſtetig nachzulaſſen. Die Augen zu offnen Run⸗ dungen geweitet ſaß ſie, ſtarr den Blick auf eines der weißen, ſchneegleichen Monddächer drüben in der Ferne gerichtet, Wahrhaftig, faſt wie ein hypnotiſches Medium, das daran iſt, beim Hinſchauen auf den vorgehaltenen glän⸗ zenden Gegenſtand in Schlaf zu verfallen, u. unwillig, aber widerſtandslos der Dinge harrt, zu denen es gebracht werden ſoll. „Ja?“ fragte ſie jetzt ausgedehnt, wie halb aus Träumen erwachend und nicht recht wiſſend, was man vor ihr wolle. Auf der Hut ſein! dachte Cordes.— Ein Trick von ihr, ſich unterlegen zu ſtellen? Sie, die mit ihren ſchönen Augen ſonſt überall den ſtärkſten Einfluß auf Männer ausübte, ſollte hier, wo es um ihr Leben ging, wo ſie vor⸗ bereitet gekommen war, genau ſo ſchnell in ſeinen Bann geraten wie heute nachmittag auf dem Diwan, als er ſich über ſie gebeugt hatte? — Porſicht! „Meine erſte Frage: Wir fanden einen ſehr merkwürdigen Gegenſtand am Tatort.“— Und er reichte in der offenen Hand ein ſpitzen⸗ beſetztes, winziges Taſchentuch zu ihr hinüber. — Können Sie über deſſen Beſitzer Auskunft geben?“ Aus der Ferne kam ihr Blick langſam zu⸗ rück, die vollendete Anmut ihres Kopfes ſenkte ſich ſtaunend zu der hingehaltenen Hand herab, beide Arme hoben ſich zugleich. Sie hielt das . 1 arkamentariſch. oolid⸗-- . ahr⸗ 90 Damit wäre das ppel Kompromiß zwiſchen ihm und der Borahgruppe Am Freitag Abend wurde in Speyer Von 7 bis halb 8 Uhr ertönte katholiſchen Kirchen Anſchließend fand un⸗ Kirchnfürften um halb 8 Uhr im Dom unter zahlreicher Betei⸗ ligung der Gläubigen die feierliche Eröffnungs⸗ andacht mit Predigt ſtatt. Die Hauptſtraße 18 0 un öffentliche Gebäude tragen ohne Ausnahme grü⸗ nen Schmuck. So bietet der Weg vom Altpörtel um Dom ein außerordentlich feſtliches Bild. Schon in den Nachmittagsſtunden entwickelte ſich ein lebhafter Ver⸗ Von den angemeldeten Kirchenfürſten tra⸗ fen im Laufe des Nachmittags die Erzbiſchöſe von Freiburg und Bamberg ſowie der Weihbi⸗ den 18. Auguſt abends 9,10 Uhr mit dem Schlaſwagenzug Mün⸗ chen verlaſſen und nach Berlin überſiedeln. Sein in München welch dil em Gehe 70 ſchen Geiftlichen kümmerli gen müſſen. In Rom W 5 melden dann ſolche angelangt, nterkunft und Nahrung. Aber deutſchen Kollegien nicht beſtimmt nicht in der Lage. ren Stiftungszweck zu erfüllen, genug hält. giht nicht an. und Ihnen ſolche Laſten Alles hat ſeine Grenzen.“ die 2. Klaſſe 430.00 Mark, Mark. gegengenommen beim Würzburg, Hofſtr. 7. —— Die Schulorganiſation auf dem Katholikentag. gen bis in die Gegenwart hindurchzieht. brennendſte Kulturfrage worden. 1911 ſchuf zur Sammlung und ſchulpflegeriſchen Beſtrebungen zu ihrer heutigen Bedeutung emporentwickelt hat. Die brennenden folgenden kritiſchen Jahren mit Liebe und Selbſtaufopferung betreut pflegt, dem damaligen Düſſeldorfer gerichsrat Wilhelm Marx cher Notzeit, dem noch immer keit und Liebe entgegenſchlagen. Jedes Jahr, auch die„Katholiſche Schulorganiſation“ und aufmunternder, begeiſterter Im Plan des diesjährigen Katholikentages Erziehungsarbeit hingewieſen ſeien. der„Kath. Schulorganiſation“ att, ler a. D. Schulorganiſation“, während der Führer Domkapitular und Lenhart(Mainz) ſprechen wird über: katholiſche Schule im Dienſte wird dieſe Tagung Jugendwerk beteiligten Kreiſe zu ſtunde vereinigen ſoll. über Stuttgart und über der Schulorganiſation leuchten! Taſchentuch, wendete es—— betrachtete es ————„Mein Gott,“ ſchrie ſie plötzlich mit ganz wacher Stimme.„Das gehört mir!“ „Dann wollen Sie mir Ihre Vermutung mitteilen, wie das Tuch in der Mordnacht in die Wohnung des Generaloberarztes gelangen konnte?“ „Ich—— ich—— ich weißt es nicht!“ Sie hatte aus ihrer Stimme gewaltſam die ungeheure Erregung verbannen wollen, u. es war ein erbarmungswürdiges Wimmern dabei herausgekommen. „Ich—— ich— ich flehe Sie an,“ ſtöhnte ſie.„Laſſen Sie mich! Einen Augenblick nur! Bis morgen früh geben Sie mir Zeit! Jetzt——“ Sie wollte aufſtehen. Irgend etwas hielt ſie. „Zeit verſchenkt man nicht.“ „Eine Viertelſtunde nur zum Beſinnen— — Zehn Minuten——“ „Fünf!“ Und während Cordes, ohne den Kopf zu wenden, beobachtete, wie die ſeidenbehand⸗ ſchuhten ſchlanken Finger ſich in krummem Drehen verzweiflungsvoll ineinander wanden und das Spitzentuch zu winzigem Balle ge⸗ knäult in ihren Schoß fiel, zog er die Uhr aus der Taſche. Wenn ſie ſich wirklich vorhin in einer Art unnatürlichen Schlafes befunden hatte, ſo war ſie beſtimmt noch nicht erwacht, ſondern nur in ein anderes Stadium eingetreten. Eins, in dem ſie wach ſchien und ſich ſicher auch für wach hielt. In gewiſſem Sinne vielleicht auch wirklich wach war: Nur unter herabgeſetzter Willenskraft und bei zugleich hochgradig ge⸗ ſteigerter Neigung zu Gefühlsausbrüchen—— Allerdings nur wenn——1!1 „Bitte. Die fünf Minuten ſind vorüber.“ Ihre Hände waren wieder ruhig gewor⸗ den. Von neuem hafteten die Augen kreisrund auf dem ferne blitzenden Dache. Als ſie jetzt angeſprochen wurde, begannen die Lippen eine zitternde Bewegung, als verſuchten ſie in ſtummer Rede für ſich erſt durchzuſprechen, was ſie nun gleich laut würden ſagen müſſen. Bitte!“ forderte Cordes noch einmal. e mieiſten ſtalieni⸗ ch durchs Leben f 15 andervögel, Männlein und Weib⸗ lein, bei den deutſchen Nationalkollegen und Kld⸗ ſtern und verlangen da ebenfalls unentgeltlich dazu ſind 10 au In erſter Linie haben ſie ih⸗ was oft ſchwer aufzubürden, 1 P e N en hin, ß am 6. September(ni e bisher angege⸗ N ben am 3. und 6.) ein Pilgerzug von Würsburg terium des Innern hat für das Gebiet der For. nach Rom geführt wird. Der Preis beträgt für für 3. Klaſſe 308.00 In dieſem Preis iſt alles eingeſchloſſen. Anmeldungen werden bis zum 25. Auguſt ent⸗ ſtompilgerfahrt⸗ Büro, Ein Blick in die Geſchichte der deutſchen Na⸗ tholikentage zeigt deutlich, wie die eifrige Crör⸗ terung der Schulfrage ſich wie ein roter Fa⸗ den durch die Verhandlungsgegenſtände, Reden und Beratungen der Generalverſammlungen der Katholiken Deutſchlands von ihren erſten nee Die Frage nach der Erziehung des Nachwuchſes, des „Volkes von morgen“, iſt eben immer als die des Volkes empfunden 5 5 5 Der Katholikentag zu Mainz im Jahre Veh Strandbad einen aller ſchulpolitiſchen im katholi⸗ ſchen Deutſchland die„Organiſation zur Vertei⸗ digung und Förderung der chriſtlichen Schule und Erziehung“, die aus ganz kleipen Anfängen ſich und Wertgeltung. 1 Schul⸗ kämpfe der Nachkriegszeit— erinnert ſei nur an die Länder der Diaſpora Mitteldeutſchlands— haben einleuchtender als alle tbeoretiſchen Reden die Lebensnotwendigkeiten einer ſtarken katholi⸗ ſchen Schulorganiſation recht gegeben, der damals in Mainz allen Schwierigkeiten und Mißdeutun⸗ gen zum Trotz, das zarte Keimtein der Schulor⸗ ganiſation in die Erde geſenkt und es in den hingebender und ge⸗ Oberlandes⸗ dem ſpäteren Tüh⸗ rer und Lenker des Reichsſchiffes in klippenrei⸗ treukatholiſchen Herzen allen Schmähungen und Verunglimpfun⸗ gen zum Trotz in ehrlicher Verehrung, Dankbar⸗ wenn die Latholfen Deutſch. folche Aufregung, daß er ſich in der Naht mit lands ihre Generalverſammlung halten, 1 955 9 Kindern 1 ier n zehn bis zwölf ihre Freunde und Förderer zu ernſter Beratung Kundgebung. in Stuttgart ſind zwei größere Veranſtaltungen der Schulorganiſationen vorgeſehen, auf die auch an dieſer Stelle alle Freunde katholiſcher Schul⸗ und Am Mon⸗ tag, den 24. Auguſt, morgens halb 9 Uhr, findet im ehemaligen Reithaus(Ecke Neckar⸗ u. Schlo gartenſtraße) die öffentliche Jahresverſammlung Reichskanz⸗ Marr, der erſte Präſident der„Kath. leiten, der Katholiken Heſſens, Landtagsabges e dneter Dr. „Vie ber Jugend und des Volkes.“— Am Dienskag abend werden im Feſtſaal der Liederhalle, Büchſenſtraße 59, alle e u einer Feier⸗ Möchte ein guter ZItern den Veranſtaltungen r erſomilte bie zunge pen dr erdenbürge hat f i 5 0 cen ee Arbeiters wurde gef den. M ſtänden nach recht wohl. zig Beine unter den Ti man die gal 50 Groſt⸗Gerau, 14. Aug. gedehnt. Mainz, 14. Aug. gegangen war. Der Verſchollene, von ahlreichen Briefen nicht ein einziger in ände der alten Eltern gelangte, wurde Durch das Rote Kreuz Brief von dem Verſchollenen daß er am obigen Orte wieder nach Hauſe kommen zu können. Biebrich, „großen“ einen aufregenden 5 und Beſucherinnen Dort findet nämlich zer Schuhfirma auch die ſetzt. Rockenhauſen, 14. Aug. ereignis bietet ein Birnbaum hat die Sache inſzeniert im Garten ſteht. Fp. Lampertheim, 14. Aug. verſchiedentlich an Kindern durch Handlungen vergangen.. in das Unterſuchungsgefängnis überführt. ſeine Frau geſtorben. mündige Kinder. Ansbach, 15. Aug. erlitt geſtern die Brunner Schlaganfall, führte. Dies verſetzte Er hat vier kleine, Arbeiterehefrau von hier auf dem Felde den Ehemann Jahren mit Leuchtgas fand die Türen verſchloſſen. liegend und die Kinder zwiſchen im Krankenhauſe. Das dritte „ wurde gerettet. 33 Mannheim, 14. Aug. ſchoſſen. Schwetzingen rettete am des Ertrinkens. tergegangen. glücksfall ereignete ſich geſtern Hambach. Als der dort wohnhafte in ſeinen Kellerräumen in Geſellſchaft R 2 e 0 N N „Ich bin bereit,“ hörte er da den klaren, ruhigen Wohlklang ihrer Stimme.—„Mein Pater fiel durch meine Hand.“ Wenn Cordes auch mit Ueberraſchungen in dieſem Geſpräch gerechnet hatte, dies aber brachet ihn doch beinahe aus dem Gleiſe. „Sie gaben ſelbſt den tödlichen Schuß ab?“ fragte er. „Mein Vater fiel durch meine Hand,“ klang es leiſer zwar, doch gleich klar wie eben. „Und Ihr Grund?“ Sie ſann. Sie ſchien, was ſie ſagen wollte, erſt mühſam abzuleſen von dem blitzenden Hache jenſeits des Ingul. „Ich mußte es tun,“ ſprach ſie dann lang⸗ ſam und immer noch ſinnend.„Mein Vater hätte ſonſt——„Ja, Sie wiſſen das nicht— — Jetzt konnte ich die Reiſe nach Kiew noch wagen—— In einem halben Jahre bin ich fegen—— Ich wäre es nicht lange gewe⸗ en.“ 17 a„ „Was heißt das „Er hätte mir das Kind ermordet!“ Da faßte den eiſenharten Detektiv ein Grauen, wie er es im ganzen Leben noch nichl empfunden hatte. „Das iſt nicht wahr,“ ſtieß er heraus,„das iſt ja heller Wahnſinn, was Sie da erzählen —— Würden Sie jetzt meinen, die Geiſtes⸗ kranke ſpielen zu ſollen, ſo tun Sie das vor Geſchworenen und Sachverſtändigen. Mir ge⸗ nügt Ihr Geſtändnis. Ich glaube, wir können abbrechen.“ Aber als er, ſchon im Erheben, noch einen Blick in das todesſtarre Antlitz ſeines Opfers tat, verweilte er doch. War dieſe Frau etwa im Begriffe, ſich aus Liebe oder Mitleid für einen anderen zu opfern? f War ſie vielleicht tatſächlich wahnſinnig? Oder war es ſo, daß ſie unter fremdem unheilvollem Einfluſſe handelte? „Geben Sie mir einen Bericht,“ ſagte er kurz und hart. 5 85 i Erſt nach einigem Zögern öffnele ſie wie unter dem Zwange einer ſtärkeren pſychiſchen Kraft die Lippen. Cortſetzung folgt. N e 1165 heftigen * en, Die Frau eines heſſegen⸗ auswärts beſchäftigten 1 ern von Drillingen entbun⸗ den, die ne dem zarten Geſchlecht angehö⸗ utter und Kinder befinden ſich den Um⸗ ö hl. Wenn man bedenkt, daß bereits— ohne die Eltern— zweiundzwan⸗ ch ſtrecken, ſo wird chte Freude der Eltern begreifen verflogen, um ſich d ebahren zu bach Das heſſiſche Min:. chbruch und Mörſelden die Schonzei des Dachſes bis auf weiteres uf ein gaht 900 Endliche Aufklärung üben ihren im Weltkrieg ſeit 1915 verſchollenen Sohn erhielten jetzt in der Rhabanusſtraße wohnendt Eltern, nachdem ihnen vor ungefähr vier Wochen das erſte Lebenszeichen von dem Nepper, 111 eſſey Rußland von einem Ore zum anderen Orte i. raſcher Reihenfolge transportiert, bis er endlig in Kunks verblieb und auch dort nach langer Jahren aus der Gefangenſchaft entlaſſen wurde und amtliche Ermitte lungen iſt nun eech und durch einen langer beſtätigt worden a bei einem Freunde al; Tiſchler arbeitet und hofft, ſo bald als möglich 4 14. Aug. Am Sonntag wird dal ſeinen Tag baben „eine Schönheitskonkilrrenß ſtatt und zwar dergeſtalt, daß die ſchönſten Beine der Beſucherinnen prämiert werben. Eine Main- Preiſe in Form von Stiefeln ausge— Ein ſeltenes Natut⸗ Fritz Rothley hier, der zurzeit in voller Blüte Der Gefängnis— aufſeher des Amtsgerichts Lampertheim hat ſich unſittliche Er wurde verhaftet und nach Darmſtadt Dem Verhafteten iſt vor einiger Zeit Infolge der großen Hitze Margarete einen der bald darauf den Tod herbei⸗ in eise zu vergiften verſuchte. Ein Arzt, der die Leichenſchau vornehmen wollte, Nach gewaltſamet Oeffnung fand man den Mann auf dem Boden auf dem Sofa ſitzend bewußtlos vor. Trotz ſofortiger Wiederbelebungs⸗ verſuche ſtarben der Mann und zwei 1 Sei Am Donnerstag bat ſich ein in der Waldhornſtraße in Neckarau wohn hafter 49 Jahre alter Spezereihändler in ſeiner Wohnung infolge Krankheit und Schwermut er— Schwetzingen, 14. Aug. Herr Rudolf Hartung⸗ Montag einem Mann aus Ketſch, Vater von drei Kindern, vom Tode Der Badende hate ſich an der 8 15 ö Spitze der Altrheinmündung bei Ketſch zu weit latholiſchen Eltern und Erzieher zu einem gro⸗ in die Strömung gewagt und war bereits an— zen Elternabend geladen, der alle am katholiſchen Neustadt a. d. H., 14. Aug. Ein tödlicher Un. im benachbarten Peter Plat zweier Sund hergeſtellt wurde, e ein 8 oſton di re Verletzun che denen er merzen im Krankenhaus erlag. Das Eiſenbahnunglück bei Amiens. gris, 14. Aug. Bei der Eiſenbahnkataſtrophe in der Nähe von Amiens hat„man bis jetzt 12 Tote und 80 Verwundete gezählt. Die Urſache des Unglücks iſt jetzt aufgeklärt. Der Lokomotip⸗ führer war vor Amiens mit einer Geſchwindig⸗ keit von 128 Kilometern gefahren. Beim Durch⸗ fahren des Bahnhofes von Amiens hatte der Zug noch eine Geſchwindigkeit von 92 Kilometern, während er vorſchriftsgemäß vor dem Bahnhof von Amiens zu halten hatte. Durch das plötz⸗ liche Bremſen ſprang der Zug aus den Schienen. c Weltſpiegel. : Ein neuer Typhusherd. Aus Trier wird gemeldet, daß in dem Orte Hermeskeil der Typhus ausgebrochen iſt. Zwanzig Typhuskranke wurden in das dortige Krankenbaus eingeliefert. Fünfzig weitere Perſonen ſind in Iſolierbaracken untergebracht.— Seit einigen Tagen treten in 1 verſchiedenen Orten Schleſiens Typhuserkrankun⸗ N gen auf. Aus Agnetendorf und Hermsdorf wec⸗ den insgeſamt 20 Krankheitsfälle gemeldet, da⸗ runter 2 mit tödlichem Ausgang. Als Herd der Erkrankungen wird das aus der Schneegrube im Rieſengebirge ſtammende Waſſer angeſehen. In und Notar 5:. das Oberlandesgericht in Düſſeldorf. Das Elber⸗ :: Die Erben eines amerikaniſchen Geld⸗ in folgendem Aufruf geſucht: Langenbielau iſt der Rechtsanwalt Lorenz der Seuche erlegen. onkels werden „Wer kann über einen gewiſſen Gottfr. Bauer, 135 E 11 0 b der ungefähr im Jahre 1836 in oder in der Fahrten innerhalb geſchloſſener Ortsteile die in worden iſt, d. aer: reg Nähe von Weißenburg geboren Auskunft geben? Sein Vater ſoll Adam und die Mutter Anna Maria geheißen haben. Alle Perſonen, die in der Lage ſind, Auskunft zu geben, oder glauben, mit dem Erblaſſer ver— wandt zu ſein, können ſich mit Advokat Fuchs in Hagenau oder mit Paul Herrmann, amcri— kaniſches Bankgeſchäft in Heidelberg, in Ver— bindung ſetzen.“ :: Ein Hut für Marineoffiziere. Eine neue große Uniform wird bei der Marine ein⸗ geführt, die aber vorläufig nur im Ausland bei allen Meldungen, Beſuchen und beſonderen Gelegenheiten getragen wird, ſofort auf den ins Ausland gehenden Schiffen, dem Vermeſ— ſungsſchiff Meteor“, ſowie den Kreuzern „Berlin, und„Hamburg“. Offiziere und Ma⸗ rinezahlmeiſter erhalten einen ſchwarzen Hut von Filz mit Band von ſchwarzem Moire, gol— dener Agraffe und ſilbernen Cordons und Epauletten. Flaggofſiziere erhalten am Hu eine Goldtreſſe, ferner Achſelband, Fang—⸗ ſchnüre und Goldſtreifen am Beinkleid. Anſtelle des blauen Jacketts für Unteroffiziere und Mannſchaften ttitt hinfort eine Jacke aus dun— kelblauem leichtem Feldwebeltuch mit Umlege— kragen und vergoldeten Knöpfen. Der Hemd— kragen wird dabei ſichtbar getragen. Die Mu⸗ ſitmeiſter erhalten vergoldete Rangſterne ſtatt der verſilberten. a 2: 32. Deutſcher Weinbau⸗Kongreß in Koblenz am Rhein. Vom 5. bis 8. September ſindet in Koblenz der 32. Deutſche Weinbaukongreß ſtat'. Am Samstag, den 5. September, finden Sitzun⸗ gen des kleinen Ausſchuſſes für Reblausbekämp⸗ fung, des Reichsausſchuſſes für Reblaushekämpf⸗ ung, des Ausſchuſſes für Schädlingsbekämpfung und eine Vorſtandsſitzung des Deutſchen Wein⸗ bauverbandes ſtatt. Abends 8 Uhr iſt der Be⸗ grüßungsabend, veranſtaltet durch die Stad Koblenz, im Saale des katholiſchen Leſevereinz, Am Sonntag tagt vormittags 9 Uhr der Geſamt⸗ ausſchuß des Deutſchen Weinbauverbandes. Nach⸗ mittags 3 Uhr findet die erſte öffentliche Kon⸗ greßſitzung im Saale des katholiſchen Leſeyereins ſtatt. Der Montag bringt vormittags halb 9 Uhr die zweite öffentliche Kongreßſitzung und nachmittags 3 Uhr eine Dampferfahrt nach Win⸗ ungen an der Moſel. Für Dienstag, den 8. September iſt eine Beſichtigung der Sektkellereien der Firma Deinhard u. Co., ein Ausſtellung und abends 8 Uhr für oi? noch an⸗ weſenden Kongreßteilnehmer ein„Rheiniſcher Abend“ im Weindorf der Ausſtellung vorgeſehen. — In der zweiten öffentlichen Kongreßſitzung! in Montag, den 7. September, ſpricht u. a. über die e 1 0 bei 0 Heu⸗ und Sauerwurmbekämpfung in der alz Profeſſor Or. Stellwaag, Neuſtadt a H. e 100 : Ein Pariſer Warenhaus in Flammen. In der vorletzten Nacht brach in dem bekannten Pa⸗ eiſer Warenhaus Reaumur ein großer Brand aus, der trotz der Anſtrengungen der Feuerwehr das Gebäude und die darin enthaltenen Waren zum großen Teil vernichtete. : Eſperanto⸗Propaganda unter den deutſch⸗ ſprachigen Katholiten. Seit Januar gibt die Eſſener Gruppe von„Internageio Katolika“ eine Monatsrundſchau unter dem Titel„Ika⸗Stim⸗ men“ heraus, zu dem Zwecke, für Eſperanto un⸗ ter den Katholiken zu werben. Das Blatt, wel⸗ ches heute bereits in 5000 Exemplaren erſcheint, eignet ſich zur Verteilung in katholiſchen Ver⸗ ſammlungen, Schulen, Seminarien uſw. Beſtel⸗ lungen ſind zu richten an Kaplan Blum, Eſſen⸗ Weſt, Sälzerſtraße 84, für Deutſchland, an Kato⸗ lita Mondo, Wien 1 für Oeſterreich, an Ika, Zug für die Schweiz. z Der Blitz zerſtört ein Flugzeug. Ein nor⸗ wegiſches Militärflugzeug wurde in großer Höhe vom Blitz getroffen und ſtürzte ab. Jun dem Flugzeug befand ſich der Fliegerleutnant Areng Gallwa⸗ gen, ein Holländer von Geburt, war Leiter der und der junge Meteorologe Gallwagen. meteorologiſchen Station in Bergen und hatte whärend der Amundſen⸗Expedition den Wetter⸗ dienſt auf Spitzbergen übernommen. i See⸗Kabel⸗ Verlegung. Die Tatſache, daß ſich ein vor mehreren Jahren durch den Sund verlegtes Waſſerkabel von 35 000 Volt vorzüglich bewährt hat, gab Veranlaſſung, daß in dieſen Tagen zwiſchen Helſingoer(Dänemark) u. Helſingborg(Schwe⸗ en) eine weitere Kabelverbindung durch den die durch ihre hohe Vetriebsſpannung von 50 000 Volt und ihre Länge von 5400 Meter einziaartia iſt. Das Jon r heute Beſuch der, 19. bis 22. 9 er für eine Spannung von 15 gte Unterwaſſerkabel, bildet einen der Uebertragungsanlage, die wichtig die Nordjaellands Elektricitets og Sporvejs Akts., Hellerup, und die Städte Kopenhagen u. Frederiksborg mit elektriſcher Energie b. gie Der Strom wird von der Sydſvenska Kraft⸗ aktiebolaget aus den Kraftwerken am Lagan⸗ fluſſe geliefert. Das nach einem beſonderen Verfahren hergeſtellte Kabel hat drei Kupfer⸗ leiter von je 95 Quadratmillimeter Quer⸗ ſchnitt. Die Fabrikationslängen betragen 900 Meter, ſo daß 6 Längen erforderlich waren, die durch 5 Spezialmuffen verbunden wurden. Die Kabel wurden auf Holztrommeln aufge⸗ wickelt geliefert, von denen jede mit dem Ka⸗ bel ein Gewicht von 40 000 Kilo hatte und die infolge ihrer Schwere auf beſonders hierfür vorgeſehene Wagen verladen werden mußten. Für die Verlegung der Kabel ſtand ein nach früheren Erfahrungen war, in dem die Muffenverbindungen herge ſtellt wurden. Allgemeine Notizen. O Eine wichtige Entſcheidung für Kraftfahrer. Eine für Kraftfahrer wichtige Entſcheidung fällte ſelder Amtsgericht hatte zwei Kraftwagenführer auf Grund von Meſſungen und Beobachtungen, die von Polizeiorganen mit der Stoppuhr ge⸗ macht wurden, für überführt erklärt, daß ſie bei s Höchftgoſchlentdetboit Hon 30 Ki⸗ meter in der Stunde um 11 bzw. 14 Kilo ter iberſchritten hätten. Trotz dieſer Feſtſtell war das Amtsgericht zur Freiſprechung der bei den Kraftwagenſührer gelangt auf Grund der Erwägung, daß eder ein vorſätzliches noch ein cenie Handeln nachgewieſen ſei, da die Ge⸗ ſchwindigfeitsmeſſer zwar unzuverläſſig ſeien, die 2 0 aber nach ihren Meſſern die Ge⸗ ſchwindigkeit von 30 Kilometer nicht überſchrit⸗ ten hätten. Das Oberlandesgericht hat jetzt das Urteil aufgehoben. Es führt u. a. aus: Wenn die Fahrer ihr Fahrtempo ausſchließlich auf ihren Geſchwindigkeitsmeſſer einſtellten und dabei bis an die Grenze des Höchſtmaßes gingen, hätten ſie auf die Gefahr hin gehandelt, durch den un⸗ Bietet en Meſſer über die wirkliche Geſchwin⸗ digkeit getäuſcht zu werden. Der Annahme de Amtsgerichts, dem Kraftwagenführer ſtehe bi heute kein anderes Mittel als der Geſchwindi keitsmeſſer zur Prüfung der Geſchwindigkeit zu Verfügung, ſtehe die rochtliche Folgerung ni entgegen, daß den beiden Angeklagten denno eine ſtrafbare Fahrläſſigkeit zur Laſt falle. Den gelte der Geſchwindigkeitsmeſſer erfahrungsge⸗ mäß als in jeder Beziehung unzuverläſſig“, dang dürfe ſich der Kraftwagenführer keinesfalls ausſchließlich auf ihn verlaſſen. Es müſſe viel⸗ mehr von ihm verlangt werden, daß er an das Fahrtempo auch den Maßſtab der eigenen durch die vorgeſchriebene Ausbildung und Uebung ge⸗ ſchärfte Erfahrung anlege, daß er namentlich das ganze Bewegungsbild und den Gang des Wa⸗ gens mit den eigenen Sinnen ſorgfältig verfolges Nur dann, wenn er in ſolcher Weiſe außer dem üblichen Hilfsmittel auch die eigenen Sinne in den Dienſt der Sache ſtelle, werde er der Pflicht zu beſonderer Vorſicht in Leitung und Bedienung des Fahrzeuges gerecht, die ihm im § 17 der Verkehrsordnung auferlegt ſei. O Anſteckende Krankheiten. Von den an⸗ ſteckenden Krankheiten haben in der Woche vom 5. bis zum 11. Juli gegen die Vorwoche im gan⸗ zen Reiche abgenommen, Scharlach um 30 Fälle auf 688, Kindbettfieber um 17 70 108, Bißver⸗ letzungen durch tolle oder tollwutverdächtige Tiere um 10 10 24, übertragbare Genickſtarre um 4 auf 10, Milzbrand um 2 auf 2. Zugenom⸗ men haben Diphterie um 1 Fall auf 578, Unter⸗ leibstyphus um 23 auf 376, übertragbare Ruhr um 27 auf 141, Körnerkrankheit um 6 auf 50, ſpinale Kinderlähmung um 3 auf 7. Wieder ein⸗ getreten ſind Pocken in 4 Fällen. f O Das Gebet eines Redakteurs. Ein origi⸗ nelles Gebet für Redakteure katholiſcher Blätter hat Pater Gille, S. J., als Herausgeber des„Ca⸗ tholie Herald of India“— ein bekanntes und verbreitetes Organ unſerer Glaubensgenoſſen in Indien— verfaßt und veröffentlicht. Ein Gebet, das recht lebendig die Freuden und beſonders die Leiden des arbeits⸗ und dornenreichen Berufs der Journaliſten zum Ausdruck bringt und an den hl. Franz von Sales, den Patron der kaho⸗ liſchen Preſſe. gerichtet iſt. In getreuer Ueber⸗ ſetzung lautet es folgendermaßen:„Lieber Pa⸗ tron eines gequälten Standes! Gewähre uns deinen Schutz! Gib uns deinen Dienern, etwas mehr von deinem kritiſchen Geiſt und etwas we⸗ niger unſeren Leſern. Verleihe unſern Abonnen⸗ ten die Gnade der Nachſicht, um unſere Fehler nicht zu beachten, die Gnade des Lichtes, um un⸗ ſere Verdienſte anzuerkennen, die Gnade der Pünktlichkeit, um unſere Rechnungen prompt zu bezahlen. Mache ſie weniger eingenommen ge⸗ genüber Tadel, weniger kritiſch der Druckfehler wegen. Bringe unſere vielen Gebieter, geiſtliche ſowohl als weltliche, dazu ihre Manuſkripte zu mildern und nie zu drängen. Dann werden wir, deine getreuen Diener, unter deinem Schutze weilend, deine Schlachten mit fröhlichem Herzen kämpfen, den Wolf von der Türe und den Teu⸗ fel von der Herde treiben und ewigen frieden genießen. Amen!“ Der Friedensbund der deutſchen Katholiken veranſtaltet 9107 diesjährige Reichstagung vom luguſt in Beuron unmittelbar vor dem Stuttgarter Katholikentag. Neben Fragen ſchen lep Art zur Förderung der katholi⸗ ſchen Friedensbewegung in Deutſchland ſtehen auf der Tagesordnung einzelne Referate über olgende Themen: Paneuropa und Völkerbund. öderalismus und Friedensbewegung, Deutſch⸗ and und 0 pi die Stellung des deutſchen Klerus zur katholiſchen Friedensbewegung, Er⸗ ziehung der 2 5 zur pazifiſtiſchen Geſinnung, Rückblick und Ausblick über die katholiſche Fr densbewegung. Referenten ſind u. a.: Schulre Dr. Miller, Univerſitäts⸗Proſeſſor Herzog Max u Sachſen, Univ.⸗Prof. Schmittmann 5 5 7. arl Osfar Freiherr von Soden(München). Kpl, n Er: ausgewähltes und zweckmäßig eingerichtetes Kabelſchiff zur Ver⸗ fügung, das mit einem Muffenhaus verſehen ANehr zu verurteilen, über(Seuſelt Wruttemve t ſeit Ende vorigen 20 ) Der F. d. K. it gen Jahres 100 ei gie ge e heraus unter dem Titel„Der 10 ed hriſti im Reiche Chriſti“(Thegtiner⸗Verlag, München), bisher Rummer 14. Außerdem er ſcheint ſeit Weihnachten 1921 zweimonatlich ei eigenes Mitteilungsblatt„Katholiſche Frieden 0 60 cet Geſchäftsſtelle Berlin, Pappel⸗ 5 Völkiſche W Muſterparlamentarier. Wunderdinge haben ſich die völkiſchen Wähler“ don ihren Abgeordneten 9 4 0 19710 Eintritt in das Parlament haben die neuen Männer aus der Völkiſchen Gemeinſchaft ein we⸗ nig Krach geſchlagen; doch ſind ſie, nach kurzer Zeit, des Kampfes müde, recht ſtill geworden. Im Reichstag iſt es von den 15 völkiſchen Abge⸗ ordneten kaum die Hälſte, die regelmäßig zu den Sitzungen erſcheint. Herr Ludendorf, der große Reformator, iſt ſeit Januar nur einmal und mar zur Vereidigung des Reichspräſidenten, er⸗ „enen. Sonſt aber läßt er ſich im Parlament nicht ſehen. Iſt es ſchon eine Verantwortungs- loſigkeit, daß ein Abgeordneter ſich an den rade ur Zeit überaus wichtigen varlament chen Arbeiten nicht Nkeiligt, ſo it ez a wenn ein Abgeordne vie der Apotheker Straſſer, aus Landshut, m tatelang dem Reichstag nicht nur fernbleibt bondern auch für ein Weiterbeziehen de Läten Sorge trägt. Nach dem Reichsdiäten⸗ oeletz können nämlich im Falle der Krankheit eines Abgeordneten bei Vorlage eines är lichen Atkeſtes die Bezüge weitergezahlt wer⸗ den. Der Abg. Straſſer erhielt vor Monaten auf Wunſch einen Krankheitsurlaub. Dur einen deutſchnationalen Abgeordneten wurd nun der Reichstagspräſident darauf aufmerkſam gemacht, daß Straſſer, obwohl er krank None iſt, ſein Geſchäft weiterführt und Agitationsrei ſen im Lande unternimmt. Der Reichstagsprä ſident ließ ihm nun mitteilen, daß ihm nich nur die Diäten geſperrt würden, ſondern daß e auch die zu Unrecht erhaltenen Gelder zurückzah len müſſe. Nun geſchah das Merkwürdige: Straf ſer erſchien innerhalb 24 Stunden geſund i Reichstag. Er gibt den Tatbeſtand zu, bettelt aber trotzdem mündlich und ſchriftlich, ihn beir Diätenbezug zu ſchonen. Das alſo ſind die Hel den, die dem Volke glauben machen wollen, ſi allein wären berufen, das deutſche Volk durch Reinheit und Würde zu vertreten. über ſolche„Politiker“ ergibt ſich von ſelbſt. Lokale Nachrichten. Viernheim, 17. Auguſt. “ Jungmännerbund der Marian. Jünglings⸗Sodalität. Die Verſammlung des Jungmännerbundes fällt morgen Abend Um⸗ ſlände halber aus. Sie findet am kommenden Dienstag ſtaft. * Meiſterprüfung. Im vergangenen Monat haben die Herren Joh. Adler 15, Schreiner und Glaſer und Jak. Ringhof 4, Maurer vor der Handwerkskammer in Darm⸗ ſtadt die Meiſterprüfung obgelegt. Die Ueber⸗ reichung der Melſterbriefe fiudet im Januar 1926 ſtatt. Wir gratulieren den jungen Meiſtern! § Gemeinderatsſitzung heute Montag Abend 8 Uhr mit folgender Tagesordnung: 1. Bildung von Wahlkommiſſionen für die Bürger⸗ meiſterwahl. 2. Beſoldungsplau der Gemeinde; hier Bekanntgabe des Erkenntniſſes des Provin⸗ zalausſchuſſes der Provinz Starkenburg. * Eine Aufklärung wird vonſeiten der Invaliden und Großallmendlerten in heutiger Nummer veröffentlicht, worauf auch an dieſer Stelle hingewieſen werden ſoll. * Wichtig für die landwirtſchaftlichen Unfall⸗ renten⸗Empfünger. Durch das 2. Geſetz über Aenderungen in der Unfallverſicherung vom 15. Juli 1925 iſt es nötig geworden, daß die land⸗ und forſtwirtſchaftliche Berufsgenoſſenſchaft in Darmſtadt alle Renten aus Unfäflen vor dem 1. Juli ds. Is. umrechnet. Es handelt ſich dabei um eine ſehr große Zahl— es kommen cirka 9000 Renten in Betracht— und es iſt deshalb klar, daß die Berufsgenoſſenſchaft eine gewiſſe Zeit zu dieſer Umrechnung braucht. Die Ren⸗ tenempfänger werden daher in ihrem eigenſten Intereſſe und im Intereſſe der anderen Renten— berechtigten erſucht, in der nächſten Zei Anfra⸗ gen an die Berufsgenoſſenſchaft zu unterlaſſen, welche die Neufeſtſetzung er Renten zum Gegen— ſtande haben. Bei der aroßen Arbeit, die die Berufsgenoſſenſchaft mit der Umrechnung der, Renten zu bewältigen hat, können derartige An— fragen, die an ſich zwecklos ſind, nicht eantwor— tet werden. i * Fahrpreisermäßgiung für Jugendliche. Vor vier Wochen hatte ſich der Deutſche Lehrer— verein an die Generaldirektion der deutſchen Reichseiſenbahngeſellſchaft mit einer Eingabe gewandt, in der gebeten wurde, die am 1. April dieſes Jahres eingetretene Aenderung der Fahrpreisermäßigung für Jugendliche rückgängig zu machen und ſie auf weitere Fälle auszudehnen. Darauf wurde jetzt folgende Antwort erteilt:„Die Eiſenbahn war infolge ihrer Umſtellung in wirtſchaftlicher Hinſicht zu der Prüfung gezwungen, ob und welche der im Lauf der Zeit eingeführten zahlreichen Fahrpreisermäßigungen eingeſchränkt oder be⸗ ſeitigt werden könnten. Dabei hat die mit der Fortbildung des Tarifs betraute ſtändige Ta⸗ rifkommiſſion der Deutſchen Eiſenbahnen die Fahrpreisermäßigung zugunſten der Jugend⸗ lichen beſonders eingehend erörtert, und ſich für die Beibehaltung der Begünſtigung, jedoch unter Herabſetzung der Ermäßigung von 50 auf 33,33 Prozent ausgeſprochen. Maßgebend war vor allem die Erwägung, daß Fahrpreis⸗ ermäßigung neuerdings in ſehr ausgedehntem Umfang Anſpruch genommen wird, wodurch den Eiſenbahnen ein erheblicher Einnahme⸗ ausfall entſteht. e ö 1, 4 —— Haarkranke Frauen, Männer, die an Ausfall der Kopfhaare, Haarfrab, Schmerfluß, Schuppen sich unter kurzer Beschreibun trauensvoll an Dr. med. G. Magdeburg. N., und senden glei ekämmte Haare zur kostenlo ntersuchung ein. Auf Grund des wissenschaftlichen Befundes erhalten die Interessenten fachmännische Auskunft darüber, wie und mit welchen Mitteln das Haar rationell gepflegt werden muß, um einem weiteren Haarausfäll vorzubeugen, und um ein geschmeidiges, dar zu bekommen. Das Angebot gilt nur für kurze Zeit, schreiben Sie deshalb heute noch. Geſchen Artikel finden Sie in größter Auswahl Haarspalt, sogen. usw. leiden, wenden des Zustandes ver- ampe, G. m. b. H chzeitig einige aus- sen mikroskopischen glänzendes Buchhandlung Viernheimer Anzeiger MW cg 1 aller Art und jedes Quantum zum Tagespreis. abn. Auam adler 2. Jakobstr. 11. Kaufe Frühlkartoff alle Sorten we itſchalige und alle Sorten 1 — Heinrich Falter mann Moltkeſtr. 17. NB. Futtergelberüben eingetroffen. zum Tages preis. Für die Reise! ſſnmnggmfmnengfffgetfeffgTfrfünn nt Japan- in schönster Ausführung alle Grössen empfiehlt jacob Beyer Warenhandlung. 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