zu Ehren unſeres neugewählten am Mittwoch cSpation mit vorausgehendem Fackelzug meiſters Lamberth vor dem Gaſthaus zum Engel Abend. Herrn Bürger⸗ 2) Feuerwehrkapelle 5) Männergeſangverein 4) Sängereinheit 5) Liederkranz 6) Männergeſ. Harmonie Abmarſch 8½ Uhr. Blauhut⸗ Anna⸗ Wald-, Lorſcher⸗, Bismarck-, Weinheimer⸗, Lampertheimer⸗-, Dort angekommen: 1) Muſikvortrag 2) Swei Liedervorträge 4) Drei Liedervorträge 5) Muſikvortrag. zu fügen. lichſte eingeladen. 10 Programm: 8¼ Uhr Aufſtellung der Vereine am Uriegerdenkmal in folgender Reihenfolge: 1) Radfahrervereine(Eintracht, Kadfahrerbund, Radfahrerv. Vorwärts) 2) Sängerbund 8) Flora 9) Turnerbund 10) Deutſche Jugendkraft 11) Odenwaldklub Abmarſch 8½ Uhr. Der Zug bewegt ſich durch folgende Straßen: Ludwig⸗ Rathaus⸗Straße bis Engel. 3) Anſprache durch Berrn Rektor Mayr Die Vereine werden gebeten, ſich in den Vereinslokalen um 8 Uhr pünktlich einzufinden, da der Abmarſch punkt 81½ Uhr erfolgt. Das Feuerwehrkorps hat ſich bereit erklärt, die Ordnung aufrecht zu erhalten und es wird dringend gebeten, ſich deren Anordnung Fu dieſer Veranſtaltung iſt die Einwohnerſchaft aufs freund— Das Romitee. Bürſtädter⸗ 98 2 2 AAT elvilige Feuerwehr Viernheim. N Unſere Mitglieder nebſt Muſik und 7 Spielleute betelligen ſich morgen Mitt⸗ “woch Abend an der N Ovation zur Ehrung des neugewählten Bürger⸗ eiſters Lamberth. Zuſammenkunft: Punkt 8 Uhr am Krieger⸗ enkmal. Vollzähliges Erſcheinen erwartet Der Vorſtand. tadfahrer⸗Verein„Eintracht“ Am Donnerstag Abend 1 9 Uhr im Lokal Mitglieder⸗ Verſammlung. etr.: Unſere am nächſten Sonntag ſtattfindende Feſt⸗ lichkeit. Morgen Mitwoch Abend beteiligen wir uns an r Ovatton für den neugewählten Herrn Bür⸗ ermeiſter Lamberth. Zuſammenkunſt: ½ 8 Uhr im okal. Um vollzähltges Erſcheinen zu dleſen beiden Ver⸗ nſtaltungen bittet Der Vorſtand. Reſtpart ie 1 Cigaretten 100 Stück 50 Pfg. einget offen. Robert Weißmann. 11. an 6 n Bauern- Verein. Alle Diejenigen, die ſ. Zt. den Notſtauds⸗ zedit beanſprucht haben, werden hiermit er⸗ t, ihre Schuldigkeiten in allernächſter Zeit begleichen, da von der Landesbank hierzu die I Une ergangen iſt und die Säumigen e Unkoſten zu erwarten haben. Wir bemerken hierzu, daß die Kreditnehmer Zt. durch ihre Unterſchrift direkt Schuldner n der Landesbank geworden ſind und erſuchen ſofortige Begleichung. Auch erwarten wir beſtimmt, daß auf alle gen Rückſtände jetzt mindeſtens größere Teil⸗ gen 7717 70 werden, zumal jetzt nach der die Moͤglichkeit dazu gegeben iſt. Der Vorſtand. Geſangverein nd halb 9 Uhr vollzählige Gingſtunde Der Vorſtand. Heute Dienstag Abend Allgemeine Es wird dringend gebe⸗ ten, nicht erſt um 9 Uhr, ſondern pünktlich um halb 9 Uhr vollzählig anzutreten. Der Dirigent. Sänger-Einheit Viernheim 7 225 e Zwecks Beteiligung an der Ovation für Herrn Bürgermei⸗ ſter Lamberth verſam⸗ meln ſich die Sänger morgen Abend halb 8 Uhr im Lokal. Vollzähliges Erſcheinen erwartet Der Vorſtand. besang-Verein 1 Sängerbund 90 Wegen der am Mittwoch Abend ſtattfindenden Ovation des Herrn Bürgermelſter Lamberth findet heute Abend punkt halb 9 Uhr Singſtunde ſtatt.— Alle Sän zer wer⸗ den gebeten, recht zahlreich zu erſcheinen. Der Dirigent. Heute Dienstag Abend halb 9 Uhr Singstunde wegen der Bürgermeiſter⸗ Ovation. Erſuche höflichſt, vollzählig zu erſcheinen. Hool, Dirigent. Radfahrer⸗Verein „Vorwärts“ N Morgen Mittwoch Abend beteiligt ſich unſer Verein am Fackelzug zu Ehren des neugewählten Herrn Bürgermeiſters Lam⸗ berth. Zuſammenkunft halb 8 Uhr im Lokal beim dicken Hannes. Es wird um zahl⸗ reiche Beteiligung gebeten. Ein Müdchen für Hausarbeit per ſo⸗ fort geſucht. Von wem, ſagt der Verlag. Spüt⸗ Zwetſchen Pfd. 15 Pfg. zu verkaufen. Franz Froſchauet 2. Der Vorſtand. neben der alten Kirche. * Zentrumspartei Viernheim. Dankſagung Allen Wählerinnen und Wählern, die ihre Stimme für unſeren Kandidaten abgegeben und damit die Treue gehal⸗ ten haben, unſeren allerherzlichſten Dank. SOS eee Turnerbund Heute Dienstag Abend halb 9 Uhr 8 vollzählige Turuſtunde Alle Turner, die ſich am Herbſtſchauturnen betei⸗ ligen wollen, müſſen unbe⸗ dingt zur Einteilung ſcheinen. Die Tu rnwarte. 8 Dixin flenkels Seifenpuſyer ausgezeichneter Ein Seilenpulver von Waschkralt und Ergiebigkeit! N 4 — Danksagung. Für die vielen Gratulationen anläßlich unseres 25 jährigen Ehejubiläums sprechen wir unseren tief gefühlten Dank aus. Ueberrascht von den vielen Geschenken und Blumen danken wir auch auf diesem Wege allen gütigen Schenkgebern, insbesondere dem Gastwirte-Verein, dem Arbeitergesang-Verein„Harmonie“, der Turn- genossenschaft und dem sozialdem. Ortsverein. Emil Schneider und Frau 2.„roten Kreuz“. 7 Radfahrer⸗Bund Zu der morgen Mittwoch abend ſtattfindenden Ovation zu Ehren des neugewählten Bürgermeiſters Lamberth werden unſere Mitglieder freundlichſt eingeladen. Zuſammenkunft um halb 8 Uhr im Lokal z. deutſchen Michel. Der Vorſtand. De. de 7 e 25 S J 0 22 805 Oe 1 Dauer⸗Batterien 33 friſch eingetroffen bei 5 A. Epecht, Uhrmachermſtt. 7 N 828 S Ne De J JN De e. de e e 80 N 70 82 N70 a AL 808 8085 S. Küchen⸗ Glkeifen Buchhandlung Viernheimer Anzeiger f U f aaa Eampions f 0 — 0 Lampion-slöche. 25. Lampion-Aerzen d. Sonluclart Papierhandlung. acggggaggagaggganggadhaangamg 564 faaggggganaagampggg 0 0 f Sämtliche Türbänder Riegel Baubeschläge Türſchlöſſer Hangſchlöſſer Stiften ſowie billigſt bei Werkzeuge aller Art David Sternheimer. brauudtons- Karten zu allen Gelegenheiten empfiehlt Buchhandlung Vieruheimer Anzeiger. 5 Pfuhl kann abgefahren werden. Es wird noch eine Ent⸗ ſchädigung gezahlt. Näheres im Verlag ds. 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Nach Marx hielt der Mainzer Domkapi⸗ tular Lenhart ein Referat über das Thema „Warum verlangen wir die katholiſche Schule für die katholiſche Jugend und das katholiſche Volk?“ Er gab die Antwort: Weil dieſe For⸗ derung eine Forderung der katholiſchen Kirche iſt. Die Frage iſt nicht eine politiſche, ſondern eine religkoſe. 8 Im weiteren Verlauf der Verſammlung wurden zwei Entſchließungen ange⸗ nommen. In der erſten ſpricht die Verſamm⸗ lung der katholiſchen Schulorganiſation auf dem Katholikentag in Stuttgart ihre Befriedi⸗ gung über die Erklärung der Reichsregierung aus, daß die Arbeit am Reichsſchulgeſetz wie⸗ der aufgenommen iſt. Sie erwartet, daß Re⸗ gierung und Reichstag bei der Verabſchiedung und Beratung des Geſetzes ſich auf den Boden wahrer Toleranz und Freiheit ſtellen. Die Verſammlung ſpricht erneut die Forderung aus, daß die religiös⸗ſittliche Erziehung wie in den übrigen Schularten, ſo insbeſondere auch in der Berufsſchule(Fortbildungsſchule) ſichergeſtellt werde. Eine gut religiös ſittliche Erziehung der Jugend ſei wichtiger denn je in unſerer Zeit, um dadurch den immer weiter fortſchreitenden ſittlichen Niedergang einzu⸗ dämmen. Die Wirkung des Religionsunker⸗ richts dürfte nicht durch den übrigen Unter⸗ richt beeinträchtigt werden. Die Verſammlung fordert daher die Katholiken zu erhöhter Wach⸗ ſamkeit auf, daß die in den einzelnen Ländern eingeleitete Schulreform nicht zu einer Kür⸗ zung u. Benachteiligung des Religionsunter⸗ richts führe. Eine einſeitig aufgefaßte Staats⸗ ſchule, die die Eigenrechte der anderen Er— ziehungsfaktoren, der Elternſchaft und ver Kirche nicht anerkennt, lehnt die Verſammlung entſchieden ab. Die Katholiken Deutſchlands ſtehen nach wie vor auf dem Boden der Unter⸗ richtsfreiheit. Bei der weltanſchaulichen Zer⸗ riſſenheit des deutſchen Volkes könne nur eine entſchieden durchgeführte Unterrichtsfreiheit die verfaſſungsmäßig zugeſicherte Gewiſſens⸗ freiheit gewährleiſten. Weiter begrüßt die Re⸗ ſolution mit lebhafter Freude die klaren Leit⸗ ſätze und Weiſungen, die der deutſche Epiſko⸗ pat dem katholiſchen Volke als Richtlinien zu modernen Sittlichkeitsfragen gegeben hat. Die Schulorganiſation will mit allen Kräften ſich für die Durchführung derſelben einſetzen. Eine geſunde, körperliche Kultur wird begrüßt. Sie darf aber nicht die Kultur der Seele gefährden und nicht in Widerſpruch ſtehen zu der katholi⸗ ſchen Glaubens- und Sittenlehre. Das katho⸗ liſche Volk erwartet, wie es in der Entſchlie⸗ ßung zum Schluß heißt, die Hilfe der Abgeorp⸗ neten in Reich, Ländern und Gemeinden und fordert volle Unterſtützung der Behörden und Selbſtverwaltungskörper. Die zweite Entſchließung, die von dem 2. Vorſitzenden der Schulorganiſation, Studien⸗ profeſſor Schwerd aus München der Ver⸗ ſammlung vorgelegt wurde, kann als eine Vertrauenskundgebung für den früheren Reichskanzler Marx bezeichnet werden. Ins⸗ beſondere nimmt die Entſchließung den ver⸗ dienten Führer des Zentrums gegen die An⸗ griffe, die vor einiger Zeit auch aus katholi⸗ ſchen Kreiſen gegen ihn als Führer der katho⸗ liſchen Schulbewegung gerichtet worden ſind, in Schutz und erhebt gegen dieſe Angriffe den allerſchärfſten Widerſpruch. Es hätte, ſo wird ausdrücklich geſagt, nicht erſt der programma⸗ tiſchen Erklärung bedurft, die Marx in der Verſammlung heute abgegeben hat, um zu zeigen, daß er aus ſeiner treu katholiſchen Ueberzeugung heraus mit klarem Blick das ſchulpolitiſche Ziel verfolgt, das wir Katholi⸗ ken als das einzig richtige anſtreben müſſen. Studienprofeſſor Schwerd betonte, daß er als erſter Vorſitzende der katholiſchen Schulorga⸗ niſation von Bayern mit beſonderer Freude dem Reichskanzler a. D. Marx, dem erſten Präsidenten als Führer das ganze und unein⸗ geſchränkte Vertrauen der deutſchen Katholiken ausſprechen dürfe. Der Dank des katholiſchen Volkes aber müſſe treue Gefolgſchaft gegen⸗ Aber ſeiner Führung ſein„ Die Antwort⸗Note überreicht! Der angebliche Inhalt. Berlin, 24. Auguſt. Die Uebergabe der Briandſchen Note an den Aufßenminiſter Dr. Streſemann, die urſprünglich bereits heute vormittag 11 Uhr erfolgen ſollte, hat heute nachmittag 5 Uhr durch den franzöſiſchen Botſchafter de Marguerie ſtattgefunden. Ueber den Inhalt der Note wird von un⸗ terrichteter Seite aus Paris mitgeteilt: Der Ton der Note wird in informierten Kreiſen als entgegenkommend geſchildert. Der Verfaſ— ſer bemüht ſich offenbar, die bekannten deut⸗ ſchen Bedenken gegen die franzöſiſche Form der Paktvorſchläge zu zerſtreuen und den Weg zu Verhandlungen zu ebnen. Darüber hinaus muß aber geſagt werden, daß die Note keine weſentliche Aenderung des franzöſiſchen Standpunktes mit ſich bringt, ſondern höch— ſtens verſucht, eine Annäherung der franzöſi— ſchen Stellungnahme an den Standpunkt der deutſchen Regierung zu erreichen. An den be— kannten franzöſiſchen Forderungen der Unab— änderlichkeit der weſentlichen Verträge, der franzöſiſchen Garantie der deutſchen Oſtgrenze und des vorbehaltloſen Eintritts Deutſchlands in den Völkerbund wird prinzipiell feſtgehalten. Die Note bemüht ſich nur, die daraus ſich er— gebenden Konſequenzen als praktiſch belang— los und für Deutſchland ungefährlich hinzu⸗ ſtellen. Die Unabänderlichkeit der Friedensverträge wird beiſpielsweiſe damit motiviert, daß der Vertrag für Frankreich nicht nur Rechte, ſondern auch Verpflichtungen ent— halte. f Zu dem Anſpruch Frankreichs, die O ſt-⸗ grenze Deutſchlands zu garantieren, und ſelbſt als Schiedsrichter eventueller öſt— licher Streitigkeiten aufzutreten, ſetzt die Note ausführlich auseinander, daß dieſes Garantie— ren in der großen Mehrzahl aller denkbaren Wirkſam Fälle nicht in Kraft treten werde. würde es nur nach objektiver Feftſtellung des Tatbeſtandes werden, wodurch mit automati— ſcher Zuverläſſigkeit der Friedensſtörer ohne— hin erkennbar gemacht würde. Bemerkenswert iſt, daß die Note ſich beſtrebt, den Gedanken der Schiedsgerichtsbarkeit, der bisher meiſt Die zweite geſchloſſene Verſamm⸗ lung, die geſtern mittag 712 Uhr eröffnet wurde, gehörte nach alter Gewohnheit der Diaspora und dem Bonifaziusverein, der ſeit der Entſtehung der Katholikentage deſſen lieb— gewordenes Kind iſt. Redner des Tages war hier mit Recht der Wortführer des Bonifa— ziusvereins, Weihbiſchof Haehling von Paderborn. Seine ruhige Rede nahm trotz ihrer ſachlichen Form die Herzen der Ver— ſammlungsteilnehmer gefangen. In erſchöpfen— der Weiſe führte der Redner die Verhältniſſe in der Diaſpora auf dem flachen Lande den Zuhörern vor Augen und fand für ſeine Aus— führungen lebhaften Beifall. Reichen Dank ſagte Redner auch allen denen, die dem Boni⸗ faziusverein ihre Hilfe liehen, beſonders den katholiſchen kaufmänniſchen Vereinen und dem Frauenbund, die ſich ſeit langem der Diaſ— porafürſorge angenommen haben. An dieſe Ausführungen ſchloß ſich eine fruchtbringende Diskuſſion, an der ſich zahl- reiche Verſammlungsteilnehmer, Geiſtliche und Laien, lebhaft beteiligten. Beſonders forderte der Univerſitätsprofeſſor Dr. Donders ſür die rein katholiſchen Gegenden die Einführung von Diaſpora-Sonntagen, in denen den Ka— tholiken die Not der Diaſporagläubigen ge— ſchildert werden ſoll. Am Schluß der Verſammlung überbrachte noch ein ſpaniſcher Katholik, der Herausgeber. der Zeitung„El Debade“, die Grüße der ſpa⸗ niſchen Katholiken teils in deutſcher, teils in ſpaniſcher Frage. Er ſprach die Hoffnung aus, daß in Zukunft wieder das herzliche Verhält⸗ nis zwiſchen Deutſchland und Spanien obwal⸗ ten möge, das früher zum Segen Europas be⸗ ſtanden habe.— Der Präſident ſprach der Ver⸗ ſammlung aus dem Herzen, als er dem Ver⸗ treter der ſpaniſchen Katholiken das Verſpre⸗ chen gab, daß die deutſchen Katholiken alles daran ſetzen wollten, um dieſen Wünſchen Er⸗ füllung zu verſchaffen. Herzliche Grüße der Katholikenverſammlung wurden dem ſpani⸗ ſchen Redner für ſeine Landsleute mit auf den eg gegeben. Die kurze Mittagspauſe ſah dann zahl⸗ reiche Kreiſe, Standesorganiſationen, kathol. Vereine uſw. in Einzelberatungen verſammelt. Dann folgte, wieder durch die Anweſen⸗ heit von 5 Kirchenfürſten neben dem Diözeſan⸗ Dr Viernheimer Tageblatt zeiger 5 (Sirnheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pg. die Reklamezeile 60 Pfg., bel Wieberholun ˖ abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vormittags 8 Uhr, größere Artikel einen— ö vorher.— Inſerate müſſen bei Aufgabe bezahlt werden, mit Erſte und älteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim usnahme derjenigen, die in lfd. Rechnung ſtehes 1 Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle: Rathaus. 80 — r n—B———— Mittwoch, den 26. Auguſt 1925 42. Jahrgang nur auf wirtſchaftliche und juriſtiſche Differen⸗ zen Bezug nahm, nunmehr auch auf das rein politiſche Gebiet auszudehnen, ſodaß ſich mit ſeiner Hilfe ſämtliche Konfliktsmöglichkeiten beſeitigen laſſen ſollen. Zu dem Wunſche Deutſchlands, endlich unter ausdrücklicher Befreiung von den Ver⸗ pflichtungen aus Artikel 16 dem Völkerbund beizutreten, verweiſt die Note auf den zwi— ſchen Deutſchland und den Völkerbundsmäch— ten über dieſe Frage bereits geführten Schrift— wechſel und fügt hinzu, daß zur endgültigen Entſcheidung nux der Völkerbund ſelbſt beru— fen ſein kann, mit anderen Worten erſt, wenn Deutſchland ohne Vorbehalt Mitglied des Völkerbundes geworden ſei, ſei dieſer in der Lage, eine etwaige Dispenſierung von den Verpflichtungen des Artikels 16 auszuſprechen. Eine Einladung zu einer Konferenz, ſei es der Außenminiſter, ſei es ihrer juriſti— ſchen Berater, enthält die Note noch nicht, doch findet ſich an ihrem Ende eine Aufforderung zur Fortſetzung der Verhandlungen aus der ſich ergibt, daß man das Stadium des Noten— wechſels in dieſer Frage für beendet hält. * Veröffentlichung erſt Freitag früh. Berlin, 25. Auguſt. Bezüglich des Veröf— fentlichungstermins der überreichten Antwort— note hat man ſich dahin geeinigt, daß die Note am Freitagmorgen bekanntgegeben, alſo am Donnerstag abend der Preſſe zugänglich gemacht werden ſoll. Man wird ſich alſo im— mer noch einige Tage gedulden müſſen, bis man den Wortlaut des Schriftſtücks erfährt. Auf franzöſiſcher Seite hat man anſcheinend den Wunſch, dem Miniſterpräſidenten Pain⸗ le ve, der ſich zurzeit in einem Seebade be— findet, noch vor der Publikation die Möglich- keit einer Fühlungnahme mit der franzöſiſchen Oeffentlichkeit zu geben. Hierauf iſt offenbar in erſter Linie der Wunſch der Gegenſeite zu— rückzuführen, die Veröffentlichung der Note noch einige Tage zu verſchieben. . TTT jubilar ausgezeichnet, die würdige Fort— ſetzung des bisherigen ſchönen Anfangs. Be— merkenswert war heute die Begeiſterung, mit der Reichskanzler Marx in allen Verſamm— lungen empfangen wurde, ſobald er ſich zeigte. Die erſte Rede, die der Jeſuitenpater Ma⸗ nuwald-⸗München hielt, galt der Jugend, vor allem ihrer geiſtigen und leiblichen Not. Seine Worte wußten nicht nur die Herzen de Jugend, ſondern auch die des gereiften Alte in erſchütternder Weiſe zit pack gen, wie die Jugend aus den fahren, denen ſie ausgeſent iſt werden kann durch die chr Liebe. In das lebhafte Här der tiefgehenden Rede folgte, miſchteu ſich die Heilrufe der Jugend, die in dichten Reihen die Saalgalerie beſetzt hielt. Der folgende Redner, Dompropſt Maus— baſch⸗Münſter, betrat, wie der zweite Vor— ſitzende bei ſeiner Einführung betonte, heute zum 10. Male die Rednertribüne der deutſchen Katholikentage. Schon aus dieſem Grunde wurde er mit beſonderer Wärme empfangen. Der ernſte Redner, als der Mausbach bekannt iſt, wußte die Tauſende auch heute wieder zu feſſeln mit ſeinen Ausführungen über das „Apoſtolat des Geiſtes und der werbenden Tat“. Der dritte Redner des Tages war der Leipziger Juſtizrat Dr. Schröͤömbgens. Er entwickelte ein tragiſches und erſchütterndes Bild des ſittlichen Verfalls in Deutſchland, auch im deutſchen Katholizismus. Die unheim⸗ liche Statiſtik, die er aufſtellte, verfehlte ihren Eindruck auf die in geſpannter Aufmerkſamkeit lauſchende Verſammlung nicht. Aber er wies doch am Ende ſeiner Rede den Weg, wie wir aus dem ſittlichen Verfall dieſer Tage wieder 2 978 1 55 können durch die katholiſche ebe. Die letzte Rednerin war Fräulein Maria Schmitz, die Vorſitzende des katholiſchen Leh⸗ rerinnenvereins Berlin. Auch ſie verbreitete ſich namentlich über die Frauenwelt und die Sittlichkeit und würdigte das Ideal der reinen deutſchen Frau. Gegen 8 Uhr abends hatte auch der zweite Tag der Verhandlungen ſein Ende gefunden. Dr. Wirths Austritt aus der Zentrumsfraktion. Herrn Reichskanzler a. D. Fehrenbach ging aus Marienbad vom Herrn Reichskanzler a. D. Dr. Wirth folgendes Schreiben zu: Dem Vorſtand der Zentrumsſfraktion des Reichstages! Getreu der von mir übernommenen politiſchen demokratiſchen Linie im deutſchen Volksſtaas be⸗ ehre ich mich, dem Vorſtand der Zentrums et tion des Deutſchen Reichstages mitzuteilen. vaß ich, außerhalb der Fraktion des Zentrums im Reichstag ſtehend, mich fernerhin als Vertrerer des ſozialen und republikaniſchen Zentrums de zeichnen werde. Vorſtehende Erklärung, bemerkt die„K. V.“. kommt denjenigen nicht überraſchend, die die Stel⸗ lungnahme Dr Wirths zu der politiſchen Eut⸗ wicklung der letzten Zeit eingehender verfolgt haben. Mehrfach ſchon hat er aus ſeinem per⸗ ſönlichen Urteil in den verſchiedenſten politiſchen Situationen kein Hehl gemacht; er galt immer als exponierter Politiker von beſonderer Eigen⸗ kraft. Dr. Wirth hat ſich von der Fraktion des Zentrums im Reichstag getrennt, bekennt ſich aber nach wie vor als Vertretes desſelben. nur unter beſonderer Hervorhebung des ſozialen und republikaniſchen Gedankens. So zieht er deutlich auch nach außen hin das Fazit unter ſeine bishe⸗ rige Haltung. Wenn auch wir nicht alles bilei⸗ gen, was Dr. Wirth tat, ſo haben wir doch ſei⸗ nem großen Können und vor allem ſeiner intui⸗ tiven Fähigkeiten als Politiker uns nicht ver⸗ ſchließen können. Wir haben die Ueberzeugung, daß Dr. Wirth dieſen Schritt mit der Ueberzeugung tat, ſeiner Partei beſonders nutzen zu können. Jedenfalls dürften gie zahlreichen Gegner des Zentrums, die wieder begieriger denn je mit Verdacht auf die ſogenannten Zufallserſcheinungen innerhalb des Zentrums warten, mit Dr. Wirth nicht auf ihre Rechnung kommen. Die„Germania“ glaubt ſchon heute als ſicher annehmen zu können, daß kein weiteres Mitglied der Reichstagsfraktion Wirths Beiſpiel ſolgen werde, und teilt als Meinung der maßgebenden Kreiſe der Partei mit, man befürchte doch keine größeren Folgen von ſeinem Vorgehen. Der Marokko⸗Krieg. Marſchall Petain nach Fez abgereiſt. Paris, 24. Auguſt. Marſchall Petain iſt in Begleitung ſeines Generalſtabes geſtern vormittag nach Fez abgereiſt. ö Er wird ſein Hauptquartier in Mecknes einrich“el. Marſchall Liauthey wird einer Mitteilung des fran⸗ zöſiſchen Kriegsminiſteriums zufolge voraus⸗ ſichtlich am 27. Auguſt nach Frankreich ab⸗ reiſen, um der Regierung über die Lage in Marokko Bericht zu erſtatten, bevor der Mini⸗ ſterpräſident Painleve nach Genf abreiſt. Franzüſiſche Offenſive. Paris, 24. Auguſt. Der offiziöſe Heeres⸗ bericht meldet, daß ſich im öſtl. Frontabſchnitt die Stämme weiter unterwerfen. Auch im mittleren Frontabſchnitt wurden weitere Un⸗ terwerfungen der dort anſäſſigen Stümme ge⸗ meldet. Am mittleren Uerghe habe ein Teil des Feindes verſucht, auf franzöſiſcher Seite ſtehende Eingeborenenſtämme, die Polizei⸗ dienſte leiſten, zu überfallen. Es ſei jedoch Se⸗ lungen, ſie im Angriff zurückzuſchlagen. Im allgemeinen ſei die ganze Front ven inet gewiſſen Unruhe gekennzeichnet, die das Vor⸗ ſpiel von wichtigen Operationen zu ſein ſcheint Der Druſenaufſtand. Paris, 24. Auguſt. Nach den letzten Mit⸗ teilungen des Kriegsminiſteriums herrſcht im Druſengebiet Ruhe. Das Fort Sueida iſt im⸗ mer noch von den Druſen eingeſchloſſen. Die Beſatzung wird auf dem Luftwege verprovian⸗ tiert. Die Truppen bemühen ſich, zu Verhand⸗ lungen zu kommen, wodurch das Abflauen ihrer Kampftätigkeit zu erklären iſt. Die franzöſiſch⸗engliſchen Schuldenverhandlungen. London, 25. Auguſt. Die Beratungen zwi⸗ ſchen Caillaux und Cchurchill haben geſtern vormittag begonnen. Die Unterredung zog ſich bis gegen 1 Uhr nachmittags hin und oll von beiden Teilen in ſehr freundlicher eiſe geführt worden ſein. Am Nachmittag folgte eine zweite einſtündige Beſprechung. Am Abend fand in der franzöſiſchen Bot⸗ ſchaft ein Eſſen flatt, an dem gleichfalls 5 aur i ee dem franzöſiſchen Kabinett eine vor⸗ läufige Abmachung Allgemein wird angenommen, jültige Regelung 9 108 nicht erwartet werden kann und London möglich ſein wird. zöſiſchen Schuldenfrage a Frankreich ſchuldet ebe aer 623 lionen Pfund Sterling. 0 wurde ſeinerzeit erklärt, daß England gewillt ſei, eine Milliarde den betragenden n an England zu opfern und von den Verbün⸗ deten nur einen Betrag. 0 engliſchen Zahlungen an Amerika daß 5 7 ſeinen Anſpruch auf die reſtliche Miiarde damit aufgegeben hätte. Das vor kurzem von franzöſiſchen Finanzſachver⸗ ſtändigen gemachte Angebot auf jährliche Zah⸗ lungen von 3 und weiteren 4 Millionen Pfd. aus den Daweseinkünften wurde in London als vollkommen unangemeſſen bezeichnet. Eng⸗ land verlangte bekanntlich 20 Millionen Pfd. naliſt Garvin veröffentlicht im einen bedeutenden Artikel zur Schuldenfrage. Er ſchreibt darin, das ganze Schuldenproblem werde abſolut von der Haltung Amerikas be⸗ herrſcht, für deren Aenderung in abſehbarer Zeit keine Anzeichen vorlägen. Auf Grund der bereits abgeſchloſſenen und noch abzuſchließen⸗ den Finanzverträge würden die Staaten von Europa erhalten. von 80 Milliarden Goldmark müſſe von den europäiſchen Steuerzahlern den. Dies bedeute eine furchtbare Laſt für alle Klaſſen, niedrige Löhne und geringe Profite. aufrecht erhalten bleiben. Effekt werde noch übler ſein. Frankreich und Italien würpen zahlen, weil ſie zablen könn⸗ ten. Für Deutſchland bedeute das alles aleich⸗ zeilig niedrige Löhne und längere Arbeits⸗ ſtunden und früher oder ſpäter furchtbare ſo— ziale Konflikte. Lage Europas ſchwieriger werden. Das Un⸗ gerechte aber ſei, daß man Menſchen, die im Jahre 1900 geboren ſeien, auch weiterhin für den Krieg, an dem ſie nicht ſchuld ſeien. zahlen laſſen werde. Wir wiſſen aber genau, Verpflichtungen Staatsleute Englands, Frankreichs u. Deutſch⸗ lands durch den Frieden zwiſchen dieſen drei Ländern, wobei Belgien und Italien keines- weas ausgeſchloſſen ſeien, ein Syſtem ökono⸗ miſcher Kooperation g zum mindeſten auch noch die koloniale Sphäre des tropiſchen Afrikas Fortfall mehr zur Geſundung und Einigung Europas beitragen, als es der Völkerbund je gekonnt haben würde. um 5 Uhr g int zwiſchen Caillaux und Churchill. Der franzöſiſche Finanzminiſter rechnet mmer noch de Finanzminiſter teilnahmen. ſcheinend übereingekommen, ihre n abſolut vertraulich zu halten und daß nſtweilen kein Kommunique veröfentlicht „In unterrichteten Kreiſen glaubt man, möglicherweiſe bereits am Don⸗ vorlegen können. daß eine end⸗ der Frage bei dieſer Gele⸗ werde die daß vielleicht ein zweiter Beſuch Caillaux 1 Die allgemeine Lage in der engliſch⸗fran⸗ n Sch N iſt folgende meet In der Balfournote Pfund der zwei Milliar⸗ die Geſamtſchuld der Alliierten der die decke, ohne iſt Garvin über die Schuldenfrage. dondon, 25. Auguſt. Der engliſche Jour⸗ 1 0 0 f„Obſerver“ Vereinigten etwa 90 Millionen Pfund jährlich Die gewaltige Summe aufgebracht wer⸗ ur M gegenwärtige Unruhe Europas werde und der moraliſche Mit jedem Jahre werde die 7 De Zum Schluß ſchreibt Garvin: daß angeſichts der die zukünftigen Si Europas ſchaffen werden, das te Der wird umfaſſen wird. der amerikaniſchen Einfuhr 971 ri Rückreiſe Caillaur am Millwoch? London, 25. Auguſt. Geſtern nachmittag begann die zweite Unterredung Hi der Rückreiſe Caillaux Mittwoch vormittag. nach Waris am Der Hünn ohne Augen Detektivroman von Hang n Fr oſch. Copyright 1922 by Roberr Lutz. Stuttgart, Hölderlinſtraße 22a, 1 (42. Fortſetzung. 29 arbeitete Cordes. Den Tiſch bedeckte die deutſche Generalſtabskarte des Gelände⸗ ſtriches. Von Zeit zu Zeit blieb er vor ihr ſtehen, tat einen neuen Blick auf die klar einge⸗ zeichnete Gebirgsſtraße Odobeſti— Jareſtea— zadureni, betrachtete die Klüftungen und ſach⸗ teren Abfälle, in deren Mitte ſie unbeirrt em⸗ porſtieg, nicht anders, als habe er auch noch die Aufgabe, die örtlichen Verhältniſſe hier ab⸗ zuſchätzen nach den möalichen Entſchlüſſen. die ſich für den Mordanſtifter aus ihnen ergeben könnten. Je höher hinauf, deſto wegloſer die Felſen; nur in meilenweiter Entfernung von einander kleine Ortſchaften, ganz oben ein paar einſame Mönchklöſter, jedem Verfolgten ſichere Zuflucht bietend, zumal wenn er Ruſſiſch ſpre⸗ chend ſich für einen in Gefangenſchaft gerate⸗ nen und der Bewachung entflohenen Offizier des Zaren gusgäbe. Doch erſt nun zu jenem wieder Noch war ja das andere nicht gefunden. mußte die Hand des Meiſters eingreifen? Von neuem begann das Auf und Nieder. Dieſer Sartorius hatte ſchon Fehler gemacht. Ließ ſich nicht erkennen, aus welchen unvoll⸗ kommenen Veranlagungszügen die erwuchſen? Halt! Ja. Vielleicht aus überſteigerter Vorſicht? Gleichzeitig Handgranaten einbauen und ein Frauentaſchentuch zurücklaſſen, einmal die Piſtole eher als unbedingt nötig in Bereit⸗ ſchaft bringen, ein andermal ein Telegramm fälſchen, wo es beſſer unterblieben wäre war das nicht eine Art Vorſicht, gefährlicher möglicherweiſe für den, der ſie anwandte, als unbedachter Leichtſtun? ö Alſo die letzte Frage: Wer aus übertrie⸗ zurück. Wo ung veranſtaltet morgen vor i hof, dem Hauptgugaxtier der Franzoſen, eine Pa⸗ rade, bei der die franzöſiſche a holt wird. Im Anſchluß an die Parade, für die den, wird die Beſatzung abrücken Der Abmarſe wird über die Rheinbrücke erfolgen. 0 marſchieren alſo zunächſt em zum altbeſetzten Gebiet gehört und dürften von 555 aus auf das atbeſetzte Gebiet verteilt en. Brückenkopf Duisburg⸗Ruhrort ſchen Oberkommandos zahl lagen. Auch die belgiſchen Truppen bis auf ganz wenige abmarſchiert. ben iſt vorläufig nur die belgiſche Kommandanu⸗ tur. abziehen. Das von ihr belegte Gebäude ſoll noch heute Telegraphenamt untergebrachte alſo Brief⸗ 1 ausgeübt werden. Ein ſchweres Eiſenbahn⸗ unglück in Frankreich. geſtrigen bahnunglück 0 5 Tarascon mußte auf offener Strecke in der Näbe der Station Sens halten. Schnellzug Paris—Dijon fuhr auf den haltenden Zug auf. Mehrere Eiſenbahnwagen dritter Klaſſe des Schnellzuges Paris—Tarascon wurden zer⸗ trümmert. Verletzte aus den Trümmern geborgen. Nacht gegen 10 Uhr auf der Linie Paris Lyon heiten ergeben. Cette mußte anderthalb Kilometer h Bahnhof von Sens halten, da die Leitungen der komprimierten Luft. ſen in Tätigkeit geſetzt werden, gebrochen waren, was das Tprpo des Zuges beträchtlich hemmte. Gemäß der Vorſchrift ſicherte der Zugführer den ee Zug ſofort durch Aufſtellen von Fak⸗ keln. paratur, nahm, wieder in Bewegung ſetzte, mußte er aber⸗ mals halten, da die Signale der vor ihm liegen⸗ D⸗Zug Paris Aix⸗les⸗Bains, meter Geſchwindigkeit fährt, Gewerkſchaſtsbewegung. macht der ö ger Noch immer nicht haben die Maſſen der Arbeit⸗ zeit erreicht. U beitnehmern keineswegs glänzend. ſtarte Bemühen, zunächſt weniaſtens das Vor⸗ re Von oben herab kommt die Parole, erhöhungen mit aller Kraft Durch maßlos zahlreiche Artikel und Notizen in maßlos nachkommenden geber⸗Abwehrkampf gegen die Arbeitnehmerforbe⸗ ruligen unterſtützt. 8 kühnen Plänen. 8 Der Abzug der Franzoſen aus 5 Düſſeldorf, 24. Aug. Die fra 55 loſſe Flagge herunterge⸗ Straßen von 8.50 bis 9.15 Uhr geſperrt wer⸗ Die Trup⸗ nach Obercaſſel, linksrheiniſchen Stadteil Düſſeldorfs, 15 50 Die Räumung Duisburgs. N Duisburg, 24. Aug. Heute morgen ſind hier letzten Franzoſen abgezogen, von denen im trotz des belgi⸗ auch eine erhebliche An⸗ ind Zurückgeblie ſt Dieſe wird im Laufe des Tages ebenfalls Die im Duisburger belgiſche Zeaſur ſchon am Samstag aufgelöſt worden. ſo daß und Telegrammrenſur nicht mehl übergeben werden n Paris, 24. Aug. In Frankreich hat ſich am Sonntag abermals ein ſchweres Eiſen⸗ ereignet. Der Schnellzug Paris Der ihm folgende Bisher ſind 10 Tote und über 30 Die Urſachen. Paris, 22. Aug. Die Unterſuchung über die ſachen der Eiſenbahnkataſtrophe, die ſich geſtern editerrannee ereignet hat, hat folgende Einzel⸗ Der D⸗Zug Paris—Taraſcon— hinter dem ei durch die die Wagenbreem⸗ Als ſich der Zug nach Beendigung der Re⸗ die etwa zehn Minuten in Anſpruch un n Strecke auf Halt ſtanden. Der nachfolgende 8 fand dagegen die gnale hinter dem haltenden Zuge oſſen. e e Ueber die gewerkſchaftliche Lage ö „Deutſche“ folgende Ausführungen: hier das reale Lohneinkommen der Vorkriegs⸗ 1 Und damals ſchon ging es den Ar⸗ Deshalb das erreichen. Tariſkün⸗ egs-Realeinkommen zu Die Arbeitgeber lehnen ſo zien⸗ 1 nweis auf die ſchlechte Wirtſchaftslage ab. ſich Lohn⸗ entgegenzuſtemmen. zahlreichen, den Arbeitgeberwünſchen Tageszeitungen wird der Arbeit⸗ Die Mein ia“ „öffentliche ten ließ, welche ſchwache Stelle muß ſitzen?— In dieſem Falle leicht zu beantwor⸗ ten: Deſſen Beſonnenheit war geringer als die ſtändig neue Einfälle zureichende Phan⸗ taſie. Bei dem durfte man mit Verluſt der Ruhe rechnen, wenn er Gelegenheit hätte zu Auf dieſe ſchwache Stelle alſo von außen her Reiz ausgeübt! und das Verſagen der Maſchinerie war gewiß. Als das Licht gelöſcht war, und Cordes angezogen für die letzten Nachtſtunden auf dem balkanmäßig bunten und balkanmäßig ſchmutzigen Bette lag, kam fernher Beſuch flüchtiger Bilder zu ihm. Kindhaſt erſchreckte Augenb linzelten ſorgenvoll hinter großen Hornbrillengläſern. In kecker Fröhlichkeit legte ein ſehr junger Soldat zwei Finger der Rech⸗ ten an die freie Stirn. Die Geſtalt einer Frau ging vorüber, im Kies vor ihr ſpielte die feine Spitze des rotbauſchigen Sonnenſchirms. Keiner wurde verſcheucht. Darf man Bitt⸗ ſteller abweiſen? *** Was die Karte vorher geſagt hatte, traf zu. Sobald ſich die graue Dämmerung in dis Gebirgsklüfte hinabwarf und der Nebel zum blauenden Himmel hochflatterte, machten es Licht und Sonnenſchein offenbar: Empor bis hart an die Rechte des mor⸗ gendlichen Gefährtes hoben ſich in ſachtem An⸗ ſteigen Wieſen und Weinhänge aus der weit⸗ hin ſichtbaren Flachwelt der Ebene. Zur Lin⸗ ken aber ſchauderte der Blick vor ſchroff ſtür⸗ zendem Felsſchnitt. Kaum hier und dort ſtreckt daraus dürres Gebüſch ſeine mageren Aeſte. Von unten her erſt wurde der Schauende er⸗ götzt: In winzig anzuſehender Tiefe begleitete die Mulcuvul das oben hintrottende Geſpann, durch ſchmalen Talſtreif ihr eiliges Kühl der Bergwäſſer zwiſchen Schafherden und Laub⸗ hainen hindurch von Wieſe zur Siedelung tragend. Drüben dann, jenſeits ihrer Lieblich keit, ſtreckten aus Schründen und Abgründen die Maſſen des Gebirges ihren finſtern Wald⸗ U 5 lese 1 0 triebseinſchränkungen. um den Wir uch zu vermehren leiern die ſozialiſtiſchen und kon muniſtſſchen Drehorgeln krampft 1 0 0 die Melodie von der„zollpolitiſchen Re⸗ aktion“. ſperrungen fortgeführt. rung iſt angekündigt. niſterium gefällter Schiedsſpruch erwies ſich bergbau ließ der Schlichter in einem Schieds⸗ ſpruch alles ſo, wie es zent verteuerten Lebens Lohnerhöhung, trotz der Tatſache, daß der Real⸗ lohn noch um 10 Prozent Vorkriegszeit, trotz der Tatſache erhöhter Arbeits⸗ leiſtung. Aehnlich liegen die Dinge im oberſchle⸗ ſchen 8 niſch⸗weſtfäli die Parteien gleichfalls nicht einig werden. Reichsbahnarbeiter verlangen liche Lohnerhöhung von 12 Pfg. ide Stunde. Auch hier Ablehnung auf Arbeitgeberſeite. Textilinduſtrie Sachſen⸗Thüringens ſtehen 200 000 Arbeiter in der Kündigung, weil die Arbeitge⸗ ber Lohnwünſchen nicht glauben folgen zu koͤn⸗ i eitsverhältniſſes von 40 000 A die Anerkennung Schiedsſpruchs. beigegeben“; Köln führten die ſtädtiſchen Arbeiter einen tägigen Generalſtreik, zu ſchnollerom Handeln wäre es gewiß viel lieber, Realeinkommens der Arbeitnehmer Wege des Preisabbaus kommen zu ſehen. Viele Plackereien, (rbeitskämpfe würden vermieden, werkſchaften könnten Aufgaben zuwenden. gen nichts helfen und die Preiſe, ſtatt zu falſen, Möglichkeit, als der Entwicklung von der Lohu⸗ ſeite der mit 90 Kilo⸗ werk 0 e. l i Preiſe nach Gutdünken diktieren zu können. Für d 5 einfach untragbar, daß die Reallöhne— z. B. iſt das im Betrieb von Borſig(Berlin), der ge⸗ wiß nicht der rückſtändigſte iſt, der Fall— noch 23 und mehr Prozent unter dem Friedensreal⸗ von dem Irrwaſn befreien müſſen als ſei ber Arbeitgeber die ſtärkſte und letzte Hemmung ih⸗ herzigkeit Metallarbeiterführer Wieber daß der Nankkapital iſt gungen, Forderungen, Verhandlungen, Skeriks i e ſind die Folge. lich alle Forderungen der Arbeitnehmer anter nes. beuerrſchenden Großbanken zeigt aber auch in der miſerabſen Bezahſung der Bank⸗ auceſtellten, in der maſſenhaften Entlaſſung der älteren und der Einſtellung von jungen Kräften, gegen die in den band Deutſcher Angeſtellten(ewerkſchaften beim auch 15 Betr n über Betriebsſtilleaungen Be irrwar no und ohren⸗ Im Baugewerbe werden Streiks und Au Die allgemeine Ausſper Ein im Reichsarbeitsmi ehlſpruch: er brachte teilweiſe weniger, als die roeitgeber ſchon zugeſtanden hatten. Im Ruhr⸗ 15 trotz der um 15 Pro⸗ altung ſeit der letzten eringer iſt als in der In der bedeutungsvollen zn ei⸗ ſchen Swereiſeninduſtrie können id Die eine durchſchniit⸗ der In en. Im M.⸗Gladbacher Tertilbezirk wehrlen die Arbeitgeber unter Aufkündigung des Ar⸗ rbeitern gegen eines verbindlich erklärten Nunmehr aber haben ſie„klein ſie erkennen an und zahlen. In ein⸗ um die Stadtverwaltun zu zwingen Die„freien„Gewerkſchaſten haben in einer Erklärung ihres Bundesvorſtandes den ſchärfſtenn Kampf um weitere Lohnerhöhungen angekündigt unter Hervorhebung der Ueberzeugung, daß von allen Preisabbaumaßnahmen nichts zu erwarten iſt. Auf chriſtlich⸗nationaler Seite iſt der Glaube an den Erfolg des Preisabbaues auch dahin. Stegerwald auf der Jubiläumstagung der chriſt⸗ lichen Holzarbeiter in Köln einen ernſten Mahn⸗ ruf an die Adreſſe der Reichsregierung richtete, zu zeigen, länaſt Trotzdem erſchien es notwendig, daß ſie der Preisentwicklung nicht Lauf laſſe. Den Geperkſchaften eine Steigerung des auf dem daß ufach freien zur Verbitterung führende heftige und die Ge⸗ wertvolleren alle Mahnun⸗ ſich kulturell Aber wenn och weiter ſteigen, ſo bleibt eben keine andere her Luft zu ſchaffen. Wenn das nicht ſo latt abgeht, ſo trifft die Schuld nicht die Ge⸗ berkſchaften, ſondern jene. die da glauben, die ie Zukunftsſicherung des deutſchen Lebens iſt inommen liegen. Die Arheitnehmerſchaft wird ſich allerdings es Vorwärtsſtrebens. Mit erfreulicher Ofſen⸗ ſprach der greiſe chriſtlich⸗nationale es unlängſt aus, Gegner der Arbeitnehmer das Wie weit die deutſche Wirtſchaſt n deſſen Hände geraten iſt. zeigt der öffenſicht⸗ iche Zinswucher,— gegen den leider keine Ne⸗ zierung einſchreitet—, zeigt auch der Fall Stin⸗ Der rückſick! ſoſe Geldmacherſtandpunkt der ſich weiterhin, ſtärkſte letzten Tagen der Geſamtver⸗ 13 miniſterium Beſchwerde geführt hat. 2272. ͤ ͤv 0b ebe zee au das Ergebnis günſtig beinflußt. war, rücklich zu der 9 kmäch⸗ tigt, daß Hindenburg nicht die Abſicht habe, den Prinzen zu beſuchen. — Die Bilanz der Reichsbahn. Der Reichs⸗ tag iſt der Bericht über die Betriebsverwaltung und e eh der Reichsbahn in der Zeit vom 1. N is 30. Juni und über die Geſchäftsergebniſſe in der Zeit von März bis Mai zugegangen. Aus der Ueberſicht geht her⸗ vor, daß die Reichsbahn in den Monaten Mucz bis Mai an Einnahmen insgeſamt 1139 000 Mk. erzielte, denen Ausgaben von insgeſamt 966 6 000 Mark gegenüberſtehen. Im Perſonenverkehr ha⸗ ben die am 1. April und 1. Mai 1925 vorgenom⸗ menen F ſowie der Oſterverkehr Die aufgelom⸗ menen Erträgniſſe haben ausgereicht, um die ge⸗ genüber dem Voranſchlag verhältnismäßig ſchär⸗ fer ausgefallenen Perſonalausgaben und die hiernach entſprechend eingeſchränkten ſachli hen Ausgaben zu beſtreiten. Die am 4. Septe nber 1025 fällige zweite Reparationsrate mit 100 Mil⸗ lionen Goldmark iſt bereits ſiergeſtellt. Nach den bis jetzt vorliegenden Ergebniſſen der Eianah⸗ men kann damit gerechnet werden, daß die Ge⸗ ſamtwirtſchaft der Reichsbahn im Geſchäſtsjahr 1925 planmäßig verläuft. — Die italieniſchen Maußper. Bei den ge⸗ ſtern auf Sizilien begonnenen großen Flotten⸗ und Landmanövern wurden zum erſten Male Erklärun faſßziſtiſche Miliz als reguläre Truppen eingeſetzt. Der König wohnte den Manövern bei. Die Auf⸗ klärung der Luftwaffe iſt dem Zeppelinlyftſchiſf „Eſperia“, der früheren„Bodenſee“ anveree ut. Die Hinrichtung der Sirdarmörder. London, 24. Aug. Nach einer Meldung aus Kairo hat geſtern morgen die Hinrichtung der ſieben Perſonen ſtattgefunden, die von dem Oberſten Gerichtshof wegen des Attentais anf den Sirdar von Aegypten verurteilt worden waren. Der achte Mörder wurde vom König be⸗ gnadigt, weil durch ſein Geſtändnis die übrigen Täter dem Richter zugeführt werden konnten. Die Hinrichtung war dem Publikum geheim ge⸗ halten worden, das erſt nach erfolgter Exekution davon erfuhr. Aus Nah und Fern. Pfeddersheim. 54. Aug. Bei den am Sonn⸗ za. den 23. Auguſt 1925 ſtattgefundenen Kampf⸗ wiclen in Eppelsheim errang die Turngemeinde Nfsodersbetm folgende Stege: Porr Arthur 50 Melerlauf 2. Sieger, Vorr Arthur Weitſprung 6. Sieger, Hilger Heinrich, im Steinſtoßen 2. im Nugelſtoßen 3., im Dreikampf 6. Sieger, Röhl Haus im Dreikampf 16. Sieger. Mayrer Hermann im Dreikampf 8. Sieger im Diskuswurf 3. Sie⸗ ger, im Stabhochſprung 2., in der 5 mal 300 Me⸗ ter Geländeſtaffel 1. Sieger. Oppenheim, 24. Aug. Die von der Stadt Oppenheim a. Rh. geplante Feier aus Anſaß des 7ojährigen Beſtehens der Stadt iſt von der Beſatzungsbehörde verboten worden. Mainz, 24. Aug. Ein Poſtbeamter, der dabei betroſſen wurde, als er eingegangene Wertbriefe Iffneie und ihres Inhaltes beraubte, wurde feſt⸗ genommen. Lampertheim 25. Aug. Im Stromgebiet den Einmündung des Altrheins in den Reurhein Hurde die Leiche eines ca. 10 Jahre alten Schul⸗ tungens aus Ludwigshafen geländet, der am Dleuszag dort beim Baden ertrank. Die Eltern haben die Leiche als die ihres Sohnes erkannt und mittels Auto abgeholt. „Darmſtadt, 24. Aug. Am Sonntag um dle Mitiagsſtunde Wurde im Walde zwiſchen Eſcholl⸗ bprückerſtraße und Beſſungerweg in der Näbe der ehemaligen Trainkaſerne gefunden. eine weibliche Leicht unden. Kopf, Arme und Beine waren kreuz weiſe über dem Körper zuſammengebunden. Die Leiche ſelbſt war in eine wollene dunkelgraue Decke eingeſchlagen und mit Stricken foſt ver, 8 — Man lam vorwärts. Sein„Heidi— heidi— heidi“ brummte der wagenlenkende Bauer zwar als klagendes Begräbnislied, aber ſolch jammernder Geſang ging dem feiſten Ochſenpare wohl am beſten ein; wenigſtens taten ſie, was in ihren Kräf⸗ ten ſtand, das ländliche Fahrzeug die vorhan⸗ denen Radſpuren hinauf abwechſelnd durch weichen Lehm und über holperndes Steinicht zu ſchleppen. So ging es vorwärts. Ein paar Stunden des Schüttelns und Hochfliegens, und vor ihnen in der Ferne wölbte ſich über Kukuruz⸗ feldern das leuchtende Weiß dreier flacher Kuppeln. „Jareſtea!“ rief der Bauer, und ſein Peit⸗ ſchenſtiel wies in die Richtung der Kirche. Hier ließ ihn Cordes halten, gab Anord⸗ nung, Wagen und Zugtier ſollten auf der Straße bleiben, uned ſuchte für ſich ſelber in den Weingärten zu deren Seite einen Stein⸗ aufwurf, deſſen Erhöhung guten Blick hin⸗ ab auf den Weg gewährte. Der trocknete unter den ſteiler fallenden Sonnenſtrahlen ausge⸗ zeichnet. Heute würde auch ein Auto ſeine Lehmſtellen und Steigungen überwinden. Vorläufig allerdings kam noch keines. Talabwärts holperten vereinzelte Bauern⸗ fuhrwerke. Fluchen ſcholl dann jedesmal durch die dünne Luft über das die Straße ſperrende Hindernis. Zum Gebirge hinauf blieb der Weg leer. Da ſtand Cordes plötzlich bei einem Wa⸗ gen. Angeſtrengt lauſchte er. Ein feines Singen war er irgendwo. Kaum vernehmbar und oft ganz ſich verlie⸗ rend in Schweigen und Sonnenſchein. Doch brach dann unvermittelt aus der Schlucht der Mulcuvul raſendes Aufheulen hoch, ſo ſang danach das zarte Getön. Schwoll. Dröhnte als knatterne 3 Surren bald hin—— Stoß, Rückſtoß und Aufkreiſch unterbrachen es.— Kein Zweifel mehr, der Kraftwagen der Wald⸗ ſchränkt, als ſei es läſtig genug, hier warten zu müſſen, bis die Beſpannung friſche Kräfte zum Wiederanziehen geſammelt habe, ſo lehnt Cordes an ſeinem Fahrzeug. In einiger Ent⸗ fernung von ihm bog das Auto herauf. Vorn auf deſſen Lenker, der angeſtrengt an Steuer⸗ rad und Hebeln zu arbeiten hatte, es aufwärts zu bekommen, warf er einen kurzen Blick, be⸗ merkte dabei voll Zufriedenheit, der Herr drin⸗ nen, deſſen Geſicht unter breitſchattender Buch⸗ tung des Mützenſchirms der Ebene zugewandt war, trug ein) blaue deutſche Friedensulanka. Den ſchmalen Fahrſtreif zwiſchen Schlucht und Wegehindernis ſicher zu nehmen, ſetzte der Wagen ſeine Geſchwindigkeit weiter herab. Zum zweitenmale blickte Cordes hoch. Und die neue Beobachtung machte bereits größeren Eindruck auf ihn. So lange hatte die braun⸗ behandſchuhte Rechte des Fahrgaſtes feſt die Polſterwölbung des Wagenrandes umſchloſ⸗ ſen. Jetzt löſte ſie ſich plötzlich, und raſch ver⸗ ſchwindend glitt ſie fort, als ſeien darüber in den Armen die Zughänder ihrer Nerven durch⸗ ſchnitten.— Der Mann war überrumpelt, die aufgeſtellte Seelenberechnung richtig geweſen. Wie in erſtauntem Erkennen, wer eigent⸗ lich der Inſaſſe ſei, trat Cordes mit zwei raſchen Schritten an das ſtockende Gefährt. „Ah, der Herr Rittmeiſter Sartorius,“ rief er, täuſchte aber ſeine Ueberraſchung nicht ſorgfältiger vor, als es ebenſogut das Anfän⸗ germitglied einer Liebhaberbühne fertig be⸗ käme.„Welch ein Zufall! Auch nach Padureni hinauf?“ 8 Der Fahrer hatte geſtoppt. Da flog drin⸗ nen der Rittmeiſter in ganze Höhe ſeines Kör⸗ pers empor.„Wer gab Ihnen Befehl, zu hal⸗ ten?“ brüllte er den gänzlich Verdutzten an. Schleunigſt griff der, den Blick wieder ge⸗ radeaus, in die Hebel des Seitengeſtönges. Ein Ruck. Aber da bekam er bereits Gegen⸗ befehl.—„Stopp!“— Und der Rittmeiſter wandte ſi e e Cordes u. ge Eniſchu kommandantur trug ſeinen neuen Herrn dem bener Vorſicht ſich zu Unvorſichtigkeiten verlei⸗ ſchmuck zur Sonne hoch. falls nur leicht dus der nächſten Grafſchaft Hilſe herbei. Die Stadt nur 38 Jahre alt geweſen. . klang, do Mützenſchirmes. gen ſtand er, berauszutreten. genſchlag zu öffnen. wech 5 ugenhraunen. lee daraus, die eiſerne nit dem elektriſchen Str 1 daun den e Lehrling Face un Kr Vorwand in die Wer kam, flel er um und war ſofort tot Türgriff mit einem Strom 5 nung elektriſtert worden War e Mayen, 24. ungſück wurden mer an einer Geſellſchafts poſt unternommen wurde, betroffen. bus ele auf der das Elztal, Auto ausweichen wollte, inſolge Bremſe über kurvenreichen Straße Une a um e zu 5 Junge mit der Hand an die Turin da er am Spa n⸗ Aug. Von einem ſchweren Auto⸗ geſtern let hh d en ahrt nach der Moſel, die mit einem Autobus der Düſſeldodſer Reichs⸗ Der Auto⸗ durch als es einem entgegenkommenden 0 erſagens der f ie Böſchung etwa 20 Meter tief in das Elztal ab. Drei Perſonen waren auf der Stelle tot und 10 wurden ſchwer verletzt in das Mayenergrankenhaus überführt. Auch der Chauf! Einknönpi-Anzuge au Cheviots usw., gefüttert aus Homespun, Gabardin zweckmäßige Qualitäten H. 14.-, 18.50, 22.50 ſeur des Autos trug ſchwere Verletzungen davon. München, 24 Aug. In einer Wirtſchaft in der Adamſtraße kam es in der Nacht zum Soan⸗ tag wegen einer geringfügigen Urſache zu einem Streit unter N 7 den Gäſten, wobei der Schloſſer Brandketter dem Kraftwagenführer Lehner einen Stich in den Unterleib vreſetzte, der den alsbal⸗ ö digen Tod des Verletzten zur Folge hatte. Weltſpiegel. ——ů— ———— :: W Jahre Deutſcher Handſsperks⸗ und Ge⸗ werbekammertag. Am 27. Auguſt der Deutſche Handwerks⸗ 910 lammertag aus Anlaß ſeines jährigen Be⸗ ſtehens eine Jubiläumstagung in Lübeck. Der Deutſche Handwerks- und Gewerbekammerkag, die Spitzenorganiſation der deutſchen Hand⸗ werks⸗ und Gewerbekammern, wurde im Jahre 1900 gegründet. Aus einer alljährlichen Ver⸗ einigung der Handwerkskammern hat er ſich all⸗ mählich zu einer feſten Organiſation enlwickelt vie die Handwerkerbewegung entſcheidend bee. flußt. Seine hohe Bedeutung für das Handwerk und damit für die geſamte deutſche Wirtſchaft wurde ſtaatlicherſeits dadurch anerkannt, daß ihm im Jahre 1922 der Charakter einer öffent⸗ lich⸗rechtlichen Körperſchaft verliehen wurde. Bei der erhöhten Bedeutung, die das Handiverk für die heutige Wirtſchaſt als ſeloſtändiger Be⸗ rufsſtand gewonnen hat, verdient dieſe Tagung auch in anderen Berufsſtände veiteſt= tung und Würdigung. e 3 8 „: Verhungert. In Bonndorf in einer Zeldſcheune bei Dillendorf wurde vor einigen Tagen ein älterer Mann krank und halbver⸗ hungert gefunden. Der Mann wurde ins Spi⸗ al nach Bonndorf gebracht, wo er ſchon an⸗ deren Tages ſtarb. Aus ſeinen Ausſagen und ſeinen Papieren war zu entnehmen, daß es ich um den 57 jährigen Arbeiter Ferdinand Bohn aus Neunkirch(Kanton Schaffhauſen) handle. Der alte Mann verkroch ſich, ſich krank fühlend, in einer Heuhütte, wo er 5 Tage lang hungerte, durch die Eigentümer der Hütte ge⸗ funden wurde. 5 :: Der Unſall des lettiſchen Außenmini⸗ ſters. Ueber den tödlichen Autounfall des let⸗ liſchen Außenminiſters werden noch folgende Einzelheiten bekannt: Der Miniſter halte mit ſeiner Gemahlin und ſeinen Kindern eine Jahrt in ſeine Heimatſtadt unternommen. Auf f 0 * der Rückfahrt von Tukkom kam der Wagen in einer Biegung der Straße, die an dieſer Stelle ſteil abfällt, aus der Fahrbahn. kutſche über den Abhang und ſchlug um. Wäh⸗ lend der Miniſter mit ſchwerem Schädelbruch liegen blieb, kamen ſeine Gattin und die Kin⸗ Das Auto der mit leichten Verletzungen davon. Der eben⸗ verletzte Wagenführer holte rite konnten aber nur noch den Tod des niſters feſtſtellen. Inzwiſchen iſt der Leich⸗ lam des Miniſters nach Riga überführt wor⸗ den. In Riga iſt die Nachricht von dem Tode es Kußenminiſters mit großer Trauer auf⸗ genommen worden. Die Verdienſte des Toten merden von den Blättern eingehend gewür⸗ digt. Es wurde Staatstrauer angeſagt und die hat Halbmaſt geflaggt. Meierovics iſt : Glimpflich abgekommen. Am Samstag zend gegen 5 Uhr ſtürzte zwiſchen Muggen⸗ und Sachſenmühle ein von Gößweinſtein ae e e Sar 2 2 PFPFPbPbwbGGGGGGGGGfGGGo(((( zor dem Kriminaliſten ſchon in Kiew 0 alen war. Erleſen höflich lag die braun⸗ handſchuhte Hand an der Buchtung des Nach achtungsvollem Vernei⸗ unſchlüſſig für ein paar Worte Er machte ſich daran, den Wa⸗ „Wer kann aber auch dar⸗ auff 1 7 7 5 eommen, daß Sie es gerade ſind, der in er Einöde Spazierfahrten unter nimmt.“ Cordes 2 jinasß 5 ucher des Antwort war beinahe noch fröh⸗ „Dieſer niederträchtige Beruf!“ Und man lic ſelte einen Handſchlag von nicht alltäg⸗ cher Unaufrichtigkeit.„Sie werden es kaum möglich halten. Schicken mich doch die Kie⸗ ber ausgerechnet nach Padureni.“ Ein Zucken in des anderen bauſchigen Eine kurze Pauſe. „Dann darf ich Sie doch ſicherlich bitten, meinen Wagen zu benutzen?“ def Loſch eine Wendung hatte Cordes an⸗ des ud, gar nicht vorher bedacht. Sein Blick b elt Mißtrauens wenigſtens wirkte ungeheu⸗ % Bei einer Panne ſitzen wir dann glei . 995 3 1 zögernd ein. f 0 ze aſſen Sie doch für der Ihren ſſewagen nachlahren an Ae dalemußkte ſich Cordes endſchlle ßen. vrach lſo beſtens dankend“ angenommen!“ * durch Mae e Bauern hinnber, 0 5 rache klar zu machen, vas an bekgbredet babe den woe 1 Fortſetzung folgt) ſehr eingehende Erwägun 0 10 0 veranſtaltet und Gewerbkammer⸗ 157 N 1 g a* 7 5 70 . 245 a 8— 1 K 1 a Knabenkleidung mufl erhöhten Ansprüchen Stoffe und Zutaten vor der Verarbeitung Kleidungsstücke wirklich allen Einknöpi-Anzuge aus kiomespun, OGabardine usw., gefüttert N. 14.50. 16.25. 17.30 1 M. 36. . 18.—, 23. 27. 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Die Deutſchen wurdeu 5 Tage lang im Gefängnis feſtgehalten, ohne daß ihnen der Karl Kennerknecht aus Pirmaſens haftet, photographiſche Aufnahmen gemacht Die Aufnahmen wurden beſchlagnahmt die Platten entwickelt, ſenden bis zu den Alberoni Grund ihrer Verhaftung mitgeteilt wurde. : Die Gattin Kemal Paſchas auf der Neiie nach Deutſchland? Auf dem Wege nach Deutſch⸗ land berührte am Sonntag die ſoeben geſchiedene Frau Kemal Paſchas Vudaveſt. Sie befinde iich in Begleitung einer arapiſchen Kammerfra; ud ſoll beabſichtigen, nach Deutſchland zu reiſen. :: Kinſall auf einer Schweizer Kleinbahn. eluf der Sernstalbahn im Kanton Glarus nſolge Aufweichung des inhaltenden Regen drei juges. Vierzehn 0 entgleiſte Bahndamms durch den dre Wagen eines Kleinbahn⸗ 1 Perſonen wurden verletzt. da⸗ zunter augeblich 6 ſchwer. Der Betrieb auf der Bahnſtrecke wird für einige Zeit bleiben. 1 denz Stkillſtand der Tynhußevidemſe in Honau. Dank der energiſch durchgeſührten Abhwehrmaß⸗ ſegeln kann heute von einem Rückgang der Sb. zhusepidemie geſprochen werden. In ärztlicher Behandlung befinden ſich noch 88 Perſonen, von enen 75 an Unterleibstyphus erkran't ſind. Die Zahl der Todesfälle 1 ſich nicht erzöht. Sie be⸗ —— f 4 7 trägt nach wie vor elf. * 3 6 Hier Lehle Mebblftge Die erſze jnriſtiſche Oeſßrechuneg des heitspaltes. er⸗ 2 richterſtalter des„B. T.“ von gut unterrich⸗ teter Seite erfährt, hofft man in London, daß die erſte juriſtiſche Beſprechung über den Si⸗ cherheitspakt in London ſtattfinden wird. Der deutſche Vertreter werde aber nicht aufgefor⸗ dert werden, mit den jusiſtiſchen Sachverſtan⸗ digen der Agtierten den gaktentwurf auszu⸗ arbeiſen. Man glaube vielmehr, daß dieſe juriſtiſche Beſprechung ſich ſo geſtalte, daß Deutſchlands Vertreter, der Engländer Hurſt, der Franzoſe Fromageot und der Belgier NRoulin ſich zunächſt gegenſeitig die Stand⸗ punkte ihrer Regierungen erläuterten, wodurch die Beſprechung den Charakter einer allgemei⸗ nen Information haben würde. Darnach wür⸗ den die Juriſten zu ihren Regierungen zurück⸗ kehren und dieſe unterrichten. Für die weitere Behandlung der Frage des Sicherheitspaktes gebe es dann zwei Wege: entweder eine neue Zuſammenkunft der Juriſten, um den Paktent⸗ wurf auszuarbeiten, oder aber eine Beſpre⸗ chung zwiſchen Chamberlain und Briand, Streſemann und Vandervelde, da man in offiziellen Kreiſen keineswegs die Hoffnung aufgegeben habe, den Pakt noch vor der Be⸗ endigung der Völkerbundsverſammlung unter a K Biegung der ſchmalen Straße die Böſchung hinunter. Von den vier Inſaſſen wurde eine Frau erheblicher, unterbrochen 11 111 10 10 ef ee 14 1 3 Berlin, 25. Auguſt. Wie der Londoner Be. Lelfelern k. Konzerten wird eine große Dom. BURMA 2 4. 2 + 5 Ns 30.31 A. GROSSHKIRCHL, P. WELTL. FEIERN KONZERTE eE FEST SPIE I. ASS TPELLUNGd SONNTAG, 30. AL GUST: GROSSE DOM- BELEUCHTUNG Bischof Burchard⸗Feier in Worms. Am Sonntag, 23. Auguſt begannen die Feſtlichkeiten zum 900 jährigen Todestag dez großen Biſchofs Burchard 1000 bis 1025), der nicht nur als Stadtherr vorbildlich und ſegensreich gewirkt, ſondern auch als Erbauer dez herrlichen Dames, der Martins-, Paulus⸗ urd Andreaskirche ſich unve⸗gängliches Verdienſt er⸗ worben hat. Die kirchlichen und weltlichen Haupt⸗ feiern finden am Sonntag, den 30., und Mon⸗ tag, den 31. Auguſt ſtatt. Außer dem Wormſer Domchor wuükt der Domchor von Speyer und das Heſſifche Landrstheater unter Leitung ſeines Generalmuſikdirektors Balling mit. Nach den beleuchtung den Sonntag beſchließen. Am Montag gelangt ein heimatliches Feſtſplel „Biſchof Burchard“ von Georg Richard Röß zur Uraufführung. Während der Feſttage veranſtaltet die Stadtbibliothek eine Ausſtellung: „Das geiſtige Worms“. Zu der Feler, die über die Stadt und den Krels Worms hin⸗ aus das ganze ehemalige Bistum, das bts in die Pfalz und Baden reichte, zufammenruft, haben bis jetzt an kirchlichen Würdenträgern die Biſchöfe von Mainz und Speyer, der Erz⸗ biſchof von Freiburg und als Vertreter des Fürſtbiſchofs von Salzburg leine Gründung des Bislums Worms) der Weihbiſchof von Salzburg ihr Erſcheinen zugeſagt. Lokale Nachrichten. Viernheim, 26. Auguſt * D. J. K. Unfer Verein beteiligt ſich heute Abend mit Muſikkorps an der Obatſon für unſeren Herrn Bürgermeiſter. Slehe Inſerat. Dach und Fach zu bringen. Da der engliſche Juriſt Hurſt zur Völkerbundsverſammlung benötigt werde, dränge England offenſichtlich zur Eile, da Deutſchiand ſofort nach Empfang der franzöſiſchen Note einen Vertreter zur Ju⸗ riſtenkonferenz ſenden könne. Zum Schluß be⸗ merkt der Korreſpondent, man wolle hingegen in London anſcheinend nicht ſehen, daß die franzöſiſche Note trotz aller verſöhnkichen For⸗ mulierung nicht ſo gehalten W ſie keine jehende Erwäg Deutſchlands nötig „deun Chamberlain habe gewiß bei Prü⸗ Der Arbeiter ⸗Geſang⸗ Verein „Harmonie“ beteiligt ſich wie die anderen Vereine heute Ahend an der Ovatlon unſeres neugewählten Herrn ürgermeiſters Die Sänger verſammeln ſich 8 Uhr im Lokal. Siehe Inſerat. Oer Ardeiter⸗ Radfahrer ⸗Bund „Solidarität“ unternimmt am nächſten Sonn⸗ lag eine Ausfahrt nach Mannhelm. Nüheres Inſerat. Eigener Herd iſt Goldes wert! Praktiſche Familienhäuſer auf dem Lande und g der Note größere Rückſicht auf die öffent⸗ 9 Frankreichs als die Deutsch 11 85 in den Vororten ſchon von 3500 Reichsmark an. Ein Wegweiſer ae die auf dem 1 ulan fang. auf Haltbarkeit entsprechen. 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Mit Wirkung vom 1. Auguſt 1925 wird die Beherbergungsſteuer, die Ver⸗ wahrungsſteuer, dle Reittlerſteuer und die Anzelgenſteuer aufgehoben. Die bisher dieſen erhöhten Steuern unter⸗ liegenden Leiſtungen ſind vom 1. Auguſt 1925 ab nach den Sätzen der allgemeinen Umſatzſteuer ſteuerpflichtig. 3. Mit Wirkung vom 1. Oktober 1925 wird der Satz der allgemeinen Umſatzſteuer von einundeinhals vom Hundert auf ein vom Hundert und der Satz der Herſteller⸗ und Kleinhandelsſteuer von zehn vom Hun⸗ dert auf ſiebenundelnhalb vom Hun⸗ dert herabgeſetzt. Die auf ein und ſteben⸗ undeinhalb vom Hundert geſenkten Sätze der allgemeinen Umſatzſteuer und der Herſteller⸗ und Kleinhandelsſteuer haben die Monats⸗ zahler erſtmals bei den Umſatzſteuervoraus⸗ zahlungen im November 1925, die Viertel; jahrsjahler erſtmals bei den Umſatzſteuer⸗ voraus zahlungen im Januar 1926 der Um⸗ ſatzſteuer zugrunde zu legen. Bei den im Auguſt, September und Oktober 1925 zu leiſtenden Umſatzſteuervorauszahlungen haben die Monate⸗ und die Viertelfahrszahler die Steuer in Höhe von einundelnhalb vom Hundert und von zehn vom Hundert zu entrichten. 4. In den Uebergangsbeſtimmungen wird in entſprechender Weiſe wie bei den Ermäßigungen der Umſatzſteuer im Jahre 1924 ein zivilrechtlicher Anſpruch auf Preisnachlaß in Höhe der Steuermin⸗ derung für Leiſtungen aus Verträgen gewährt werden, die vor dem 15. Auguſt abgeſchloſſen worden ſind, aber erſt nach dem 30. Sep⸗ tember 1925 ausgeführt werden. Friſch eingetroffen: Futtergelberüben Zwelſchen, alat⸗u. Eiumachgurken Heinrich Faltermann 22