200 bis 3. 5 110 lesen Wolle 110 e Eltax den inzt n, rot . Faxol 1 Ins Weinheim! 280 St. dok unahme. ch emp- Dank- brauchs- Pfennig. Le ür. 17 ke. eſte und bil⸗ Werbemittel er Anzeiger“ eren Erfolg! gab Blumen“, halbjährlich einen Dernſprecher 117.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Siernheimer Zeitung— Viernheimer Nachrichten) Erſcheinttäglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1.50 Mark frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. Samstags das achtſeitſge illustrierte Sonntagsblatt„Sterne 1 ahrplan ſowie einen Wandkalender.— Annahme von Abonnements täglich Erſte und älteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim Frankfurt a. M. M 202— Kriegsbeſchädigten und Sozialdemohratie. Betreibt der Reichsbund der Kriegsbeſchädigten, Kriegsteilnehmer und Kriegerhinterbliebenen Werbearbeit für die Sozialgemokratie? Von einem in der Kriegsbeſchädigten-Bewe⸗ gung tätigen Zentrumsanhänger wird uns ſol⸗ gendes geſchrieben: Am 21. Juli hat der deutſche Reichstag die dritte Novelle zur Abänderung des Reichsverſor⸗ gungsgeſetzes verabſchiedet. Die 3. Novelle hat eine Verbeſſerung der bisherigen Jerſorgung ge— bracht, aber in keiner Weiſe den berechtigten Wün⸗ ſchen der Kriegsopfer entſprochen. Man ſoll ſich nicht dadurch täuſchen laſſen, daß die Verſorgung 150 Millionen Mark laufende und 50 Millionen Mark einmalige Aufwendungen erfordert. Die Auswirkung auf den Einzelnen iſt ſehr gering. *Die Verabſchiedung der 3. Novelle und die mangelhafte Berückſichtigung der Wünſche der Kriegsopfer benutzt der„Reichsbund der Kriegs⸗ beſchädigten, Kriegsteilnehmer und Kriegerhinter⸗ bliebenen“ zu einer Hetze. Insbeſondere richtet ich die Hetze gegen die nicht der ſozialdemokrati⸗ chen Partei angehörigen Vertreter der Kriegs⸗ opfer⸗Intereſſen, den Abgeordneten Thiel, Hülſer und Gehrig. Beſonders der letztere, der der Zen⸗ trumspartei angehört, wird von den Wald⸗ und Wieſen⸗Agitatoren des„Reichsbundes“ durchgehe⸗ chelt. Gleichzeitig beweihräuchert man den der ſozialdemokratiſchen Partei angehörigen Abgeord⸗ neten Roßmann, der, ſo komiſch es klingen mag, Direktor bei dem Hauptverſorgungsamt Stutt⸗ gart einer Verſorgungshehörde iſt und gleichzei⸗ tig die Intereſſen der Kriegsopfer zu vertreten können glaubt. Wenn die Hetze von der Sozialdemokratie ausginge, brauchte man die Oeffentlichkeit nicht zu unterrichten, daß ſich aber der„Reichsbund“ an der Hetze beteiligt, ſieht ſtark nach Mißbrauch ſeiner Mitglieder aus, da er nach ſeiner Satzung parteipolitiſch und religiös neutral zu sein, vor— gibt. Wer die Wege der Sozialdemokratie kennt und weiß, daß der„Reichsbund“ in ſozialiſtiſchen Kreiſen nicht für ganz voll angeſehen wurde, da er ſich in der Propaganda für die Sozialdemo- kratie nicht ganz offen gezeigt hat. wird manches verſtändlich finden. Anſcheinend hat man das Bedürfnis, Verſäumtes nachzuholen, um vereint in der gleichen Richtung mit den freien Gewerk— ſchaften zu marſchieren. Wir halten uns ver⸗ pflichtet, in der kath. Preſſe auf die Entwicklung, des„Reichsbundes“ aufmerkſam zu machen. Der „Reichsbund“ hat kein Recht, mit der Sozialde- mokratie über die Kriegsopfer-Intereſſen Vertre- ter in den nichtſozialiſtiſchen Parteien herzuſal⸗ len, da ſ. Zt. der ſozaldemotratiſche Reichsarbeits⸗ miniſter Schlicke die Unterſchrift geleiſtet hat bei der Schaffung des unvollkommenen Reichsverſor⸗ gungsgeſetzes. Der Zentrumsabgeordnete Gerig hat ſtets die Intereſſen der Kriegsopfer vertreten. Fur die nichtſozialiſtiſchen Kriegsbeſchädigten und Kriegshinterbliebenen kann nur die wirklich parteipolitiſch und religiös neutrale Organiſatton der Zentralverband deutſcher Kriegs beſchädigter und Kriegshinterbliebener e. V. Berlin N. O. 18 als Kriegsopferorganiſation in Frage kommen, deſſen Gaugeſchäftsſtelle ſich in Frankfurt a. M., Keplerſtraße 23, befindet. 25 Jahre Handwerker⸗ und Gewerbekammertag. Vom 27.—29. Auguſt feierte durch eine Feſt⸗ ſitzung in Lübeck der Deutſche Handwerks⸗ und Gewerbekammertag die öffentlich rechtliche Spit⸗ zenorganiſation der 67 deutſchen Handwerks- und Gewerbekammern ſein 25jähriges Jubiläum. Aus dieſem Anlaß hat er eine gut ausgeſtattete reich⸗ haltige Denkſchrift über ſeine Tätigkeit heraus⸗ gehen. — e Denkſchrift gibt ein anſchauliches Bild, die durch das ſogenannte Handwerkergeſetz, te! 1897 geſchaffenen Hangwerkskammern über reine Verwaltungstätigkeit einer regionalen Berufsvertretung hinaus durch den Zuſammen⸗ ſchluß im Kammerta fe eine Vereinigung für das Reichsgebiet geſchaſſen haben, die ſich unbe⸗ ſtritten um Kernpunkt der allgemeinen Handwer⸗ kerbewegung entwickelt hat. Unter ſtändiger Er⸗ weiterung ſeines Tätigkeitsfeldes iſt der Kam⸗ merag organiſch zu ſeiner heutigen Bedeutung herangewachſen. Für die Gebiete der techniſchen und kulturellen Handwerksförderung, auf denen? der Kammertag ſeiner Natur nach nicht unmi. telbar tätig ſein konnte, wurden eine Reihe von Einrichtungen geſchaffen bezw. unterſtützt, die mit dem Kammertag in enger Verbindung ſtehen. Es ſind dies hauptſächlich das wiſſenſchaftliche Inſtitut für Handwerkerpolitik in Hannover, das Forſchungsinſtitut für rationelle Betriebsführung im Handwerk zu Karlsruhe und die Arbeitsge⸗ meinſchaft für deutſche Handwerkskultur in Han⸗ nover. Vorwiegend den Bemühungen des Kam⸗ mertages verdankt auch der Reichsverband des deutſchen Handwerks, der im Jahre 1919 als Zu⸗ ſammenſchluß ſämtlicher Handwerks organiſationen errichthet wurde, ſein Beſtehen. Die beiden Kör⸗ perſchaften— Kammertag und Reichsverband— unterhalten eine gemeinſame Geſch'ftsſtelle in Hannover, wo der Kammertag ſeit der Gründung im Jahre 1900 ſtändig ſeinen Sitz hat. Aus den Ausfübrungen ber Den! kſchriſt. über! „Bei dieſem ſchneidigen Ton Dienstag, Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile ko abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſ vorher.— Inſerate müſſen bei Aufgabe bezahlt werden, mit eimer nzeiger Viernheimer Tageblatt (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle: Rathausſtr. 80 TCTCTCTTTTTTCTCCCCCCCPCTPPPPPPPPPPPPFPTTcCcCccc ˖ç˖ꝙ—ꝛꝝ— ů ů ůůů—ů ů den 1. September 1925 ſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bel Wiederholung erate und Notizen vormittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag usnahme derjenigen, die in lfd. Rechnung ſtehe n. 42. Jahrgang — das Prufungs- und Unterrichrsweſen run genab⸗ werk von jeher allgemein auf die gründliche Aas⸗ bildung ſeinere Berufsangehörigen gelegt hat. Daß es dank dieſer Erziehungsarbeit dem Hand⸗ werk gelungen iſt, ſeinen Umfang zu Zehaupten, zeigt ein Blick in die der Denkſchrift beigegebenen Statiſtik, die auch ſouſt geeignet iſt, die goch vielfach zu beobachtende Unterſchätzung des and⸗ werks durch eine beſſere Erkenntnis ſeiner Be— deutung als Berufsſtand zu erſetzen. Dabei hat der Kammertag rechtzeitig erkannt, daß der Schwerpunkt des Programms der modernen, Handwerkerbewegung im Laufe der Entwicklung ſich mehr und mehr auf das wirtſchaftliche Gebiet verſchob. Rammertages erforderten hältniſſe der Kriegs- und Uebergangswirtſchaft und die Maßnahmen zur Sicherung der Rohſtoff⸗ berſorgung des Handwerks. In Fragen der So⸗ zialpolitik und der Gozialverſicherung war das Handwerk beſtrebt, das Verhältnis zwiſchen Ar⸗ beitgebern und Unternehmern trotz ſtarker entge⸗ gengerichteter Tendenzen zu einer Berufsſtands⸗ gemeinſchaft zu formen, was auch aus der Denk— ſchrift hervorgeht. Die Höflichkeit der Deutſchen Reichsbahn. Vor kurzer Zeit hat die Reichsbahn-Haupt⸗ verwaltung durch eine Verfügung, die mit dem reiſenden Publikum in Berührung kommenden Beamten angewieſen, ſich im Verkehr mit Lieſen der größten Höflichkeit zu befleißigen. Dieſe Maßnahme entſprang weniger dem praktiſchen Bedürfnis als der Anſicht der Reichsbahn⸗Haupt⸗ verwaltung, nach außen den Beweis zu erbrin⸗ gen, daß das reiſende Publikum als„gute Kund⸗ ſchaft“ behandelt werden ſoll. Von Gewerkſchafts— ſeite wurde in dieſem Zuſammenhange darauf hingewieſen, daß es zweckmäßiger wäre, und einem Bedürfnis entſpräche, beſondere Verhal⸗ tungsvorſchriften für die höheren Beamten in Verkehr mit den ihnen unterſtellten Bedienſteten zu erlaſſen. Scheinbar hat die Reichsbahn⸗ Hauptverwaltung die Notwendigkeit hierzu nicht eingeſehen. Vielleicht aber auch wollte man be⸗ ſöͤnders tüchtigen Vörgeſetzten keine hindernden Schranken aufſtellen, damit dieſelhen unbeſchränkt ſchalten können. Uns liegt ein Telegrammbrief der Reichsbahn— direktion Frankſurt(Main) vom 13. 8. 1925 vor, der ſich mit dem im Zugdienſt eingeführten Lochkartenſyſtem befaßt. Von beſonderem Inte— reſſe für die Oeffentlichkeit iſt der„herzliche Ton“, der aus dieſem Schreiben ſpricht. Was hier der Beamtenſchaft geboten wird, läßt ſich ſchlecht überbieten. Es heißt dort, nachdem die häufig⸗ ſten Fehler in der Handhabung der Lochkarten feſtgeſtell ſind, weiter: 3) Falſche Nummer der Achswechſelſtation— fehlerhafte Gedächtnisarbeit. 4) Falſche Zuggattung— fehlerhafte Gedächt— nisarbeit. die beſonderen Ver⸗ 5) Unvollſtändig ausgefüllte Lochkarten, z. B. Karten ohne Achszahl oder Bruttotonneu oder Zugbegkeitperſonal— grobe Nachläſſigkeit. N 6) Unrichtige Eintragungen, z. B. wurden leer⸗ laufende Packwagen in Spalte 27 aufgeſchrieben, ſtatt bei den leeren D. E. G. Wagen mitgezählt zu werden. Warum wird darüber keine Aus- kunft eingeholt? Wo bleibt die Kontrolle der Fahrvienſtleiter oder Aufſichtsbeamten? Es werden ſogar Blankokarten eingeſchickt!“! Allgemeine Begründung mit Zeitmangel kann, nicht anerkannt werden. Rügen werden zwar promt mit„erledigt“ beantwortet, am nächſten Tage macht aber derſelbe Zugführer die gleichen Fehler. 1 Das nennt man auf deutſch: Bummelei! Zugführer, die vom 15. Auguſt 1925 ab er⸗ neut Karten falſch ausfüllen, werden unnachſicht⸗ lich beſtraft, bei Wiederholung als unbrauchbar aus dem Zugführerdienſt entfernt. 5. Wir haben ſchon einmal darauf hingewieſen, daß die richtige Ausfüllung einfachar Vordricke bas Mindeſte iſt, was man von Beamten der Gruppen 5 und 6 verlangen kann.“ Gezeichnet iſt dieſes Schreiben von einem, Herrn Metzger. 17 g hört man im Geiſte ſchon wieder den Säbel raſſeln. Es ſcheint dem Herrn in Frankfurt an Schneid und Forſchheit nicht zu fehlen. Vielleicht hat er auch in der Perſon des Herrn Roſer, der vor kurzem aus der Hauptverwaltung heraus die Reichs⸗ bahndirektion Frankfurt(Main) übernommen hat, eine ſtarke Rückendeckung erhalten. Doch nun zur Sache ſelbſt. Man ſollte an- nehmen, daß nach der Anſicht der RBD. Frank⸗ furt die Deutſche Reichsbahn mit dem minder⸗ wertigen Perſonal arbeiten muß. Nachdem man nun ungefähr 70 000 Beamte abgebaut hat, und die Auswahl auf Grund der Leiſtungsfähig⸗ keit vorgenommen wurde, kommt man jetzt zu der Feſtſtellung, daß es ungeeignete Beamte ſind, mit denen man arbeiten muß. Sollte da nicht der Fehler mit dem jetzigen Syſtem der Reichs⸗ bahn zu ſuchen ſein? Wir glauben, daß etwas, weniger Schneid und Forſchheit und mehr Eia⸗ ſtellung in die beſtehenden Verhältniſſe die RED. Fallen zu einer anderen Erkenntnis gebracht ätten. ßen„geiſtig nicht vollwertig“. Dieſe Feſtſtellung kann nur von enſchen gemacht werdn, die nie in die Lage gekommen ſind, geiſtig und körperlich ſo ſtark in Anſpruch genommen zu werden, daß r Gedächtnis auch mal infolge Ueberbürdung einen Fehler heaebt.. 2 — Praktiſch wirtſchaftliche Arbeiten des“ N Fehlerhafte Gedächtnisarbeit!— ſoll alſo hei⸗ Grobe Nachläſſigteit!— Kennt ver Bearberter, des Schreibens denn überhaupt den Dienſt des Zugperſonals aus der Praxis oder beurteilt er ihn nur vom grünen Tiſch aus? Herr Metzger, eine Fahrt als Zugführer in langen Dienſtſchich⸗ ten bei den mangelhafteſten Beſoldungsverhält⸗ niſſen und der Ueberbürdung im Dienſt, würde Sie zu einer anderen Auffaſſung bringen. Aber wozu ſolches von dieſen Herren verlangen, ſie können es doch nicht und erbringen ſomit auch nicht die Qualität fr die Beſoldungsgruppe 5 12105 6, die Sie den Zugbeamten abſprechen wol en Das nennt man auf deutſch: Bummelei!— Vuf dieſen Anwurf gehen wir gar nicht ein. Ein Beamter der Gruppe 5 und 6 bleibt höflich, nicht nur dem reiſenden Publikum gegenüber, ſondern auch anderen Menſchen, die es nicht verdienen. Sie müſſen ſich aber ausbitten, ihrer Tätigkeit entſprechend anſtändige Behandlung ſeitens der Vorgeſetzten zu erfahren. Doch welche Lehren „onar!“ zu ziehen? der organiſaoriſchen bahnbeamtenſchaft, begegnet wird! ſchaft ſelbſt, mind aus einer ſolchen Sind es nicht die Folgen Verhältniſſe der Reichs— daß thr in ſolchen Worken 1. Iſt es nicht die Fahrbeamten⸗ die durch eine 90prozentige Unter— ſtützung der Verwaltungsintereſſen ſich dieſe Vorgeſetzten ſelbſt erzieht? Dieſe Zuſtände werden nur beſeitigt, wenn die Zerſplitterung in den Beamtengewerkſchaften ein Ende nimmt und alle Beamten ſich zuſam— menſchließen im Einheitsverband der Eiſenbahner Deutſchlands. Aus Nah und Fern. Bobenheim a. Bg., 30. Aug. Der 31 Jahre alte Steingutdreher Philipp Tramp 3. von hier wurde auf ſeiner Arbeitsſtätte in Neuleiningen durch die Gendarmerie Grünſtadt wegen Blut⸗ ſchande, begangen an ſeiner 11jährigen Tochter, verhaftet und in das Amts iferichtsgefängnis Grünſtadt eingeliefert. ö Freinsheim, 30. Aug. Geſtern mittag erhängte ſich im Schuppen eines Anweſens der Händler Ludwig Henninger, der Beſitzer der kleinen Ver— kaufshalle auf dem Bahnhofsplatz dahier. Die Urſache zur Tat ſteht nicht einwandfrei feſt. Doch vermutet man, wie die„Grünſtädter Zeitung“ ſchreibt, ſeit langem unerlaubte Beziehungen zu, ſeiner älteſten Tochter, die bereits drei Kinder bdeſitzt. Bensheim, 30. Aug. Ein 18 Jahre alter Kü fer hat nach ſeinem eigenen Geſtändnis das, Feuer angelegt, dem die Scheune der Witwe Schneider in der Grieſelſtraße und dem die Werk— ſtatt im benachbarten elterlichen Hauſe zum Opfer fel. Demſelben Täter fällt auch der Brand bei dem Küfermeiſter Becker in Ober-Laudenbach zur Laſt, bei dem die Scheune, ein Schuppen, ſowie zwei Schweine zum Opfer fielen. Heid„berg, 30. Aug. Ein reiſendes Einbre— chereh. a namens Heinrich Meis, Wfjähriger nach dem Petergrad bei Lauterbrunn(Schweiz Eiſenhvbler von Neuß, und deſſen angebliche 20 jährige Ehefrau Katharina geb. Jakobi, die in der Nacht zum Freitag unter den falſchen Namen Hermann Meilet und Frau wurde von der Polizei können ſich über einen geregelten Erwerb ſeit Monaten nicht ausweiſen. Sie führten Klei— dungsſtücke und Pfandſcheine bei ſich, gie zweifel- los von Diebſtählen herrühren. Außerdem wurde bei deren Gepäck auch ein Brech- und ein Stemm— eiſen vorgefunden. Beide wurgen in das Amts— gefängnis hier eingeliefert. Sondernheim, 30. Aug. Ein Rollwagen ſtürzte, auf den am Pumpwerk beſchäftigten Arbeiter Jakob Morgenſtern und zertrümmerte auf einer Seite die Rippen, ſo daß Nieren ung Lunge ver letzt wurden; außerdem erlitt er Verletzungen ar hier übernachteten, feſtgenommen. Beide Kopfe. Der Verunglückte wurde in das Kra— kenhaus nach Speyer verbracht. Baumholder, 30. Aug. Von einem Bärer einer vorüberziehenden Zigeunertruppe wurde hier plötzlich ein Kind angefallen. Das bösartige Tier ſchlug dem Kind mit der Tatze auf den Schädel und riß dabei aus der Schädeldecke ein großes Stück, daß das Hirn hervorquoll und das Kind ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen mußte. Halle, 30. Aug. Schützen, die in der Nähe des Bahngammes bei Halle Rebhühner jagten, feuerten verſehentlich auf den 5.25 Uhr nachmit⸗ tags in Halleſt eintreffenden Thüringer D-Zug. Zwei Fenſter gingen in Trümmer, mehrere Rei⸗ ſende wurden durch Splitter verletzt. Die Reichs⸗ bahndirektion hat zur Ermittelung der Schützen bei der Polizei Anzeige erſtattet. Trier, 30. Aug. Das Schwarzwild richtet im Hochwaldgebiet des Hunsrücks erheblichen Schaden an. Die maſſenhaft auftretenden Wild⸗ ſchweine verwüſten ganze Strecken von Karkof⸗ fel⸗ und Getreideſeldern in ſolchem Maße, daß im Kreis Baumholder durch die Polizei Wildſchwein ſagden veranſtaltet werden, um die Plage einzu dämmmneä. eee, Weltſpiegel. 1 Zugzuſammenſtoß. Am Freitag Abend 5 nach 11 Uhr ſuhr der von Straßburg bezw. Brüſſel kommende Schnellzg auf Schweizer Bo⸗ den außerhalb des elſäſſiſchen Bahnhofes in Ba⸗ 111 in einen dort haltenden Güterzug, von dem ie letzten ſieben Wagen zertrümmert wurden. Die Lokomotive des Schnellauges wurde aus dem ———————— 2. Mainzer Caritas⸗ ber. f Geleiſe geworfen und der folgende Paawage ſtark beſchädigt. Die Perſonenwagen blieben unverſehrt. Verletzt wurde niemand. :: Thphus in Sachſen. Der Typhus tritt ve einzelt auch in einigen Orten der ſächſiſchen La ſitz auf, ſo in Neuſalza, Spremberg und in Kö niswartha, wo je ein Fall feſtgeſtellt worden iſt. Alle Maßnahmen ſind getroffen worden, u eine Weiterverbreitung der Krankheit zu verhü— ten. :: Der Tod in den Bergen. Auf dem Wege fand der Bergführer von Allmen die Leichen von drei Bergſteigern, die einem Schneeſturm zu Opfer gefallen ſind. Nach einem aufgefundene Tagebuch heißt der eine Richard Müller und iſt in Leipzig beheimatet. Die beiden anderen Hur⸗ den noch nicht identifizert. N i: Der größte Dieſelmotor der Welt. Eine Dieſelmaſchine, die jetzt auf einer Hamburger Werft erbaut wird, iſt die größte ihrer Art au der Welt. Wie in der„Umſchau“ mitgeteil wird, iſt es eine doppel wirkende 9 Zylinder Zweitaktmaſchine; der Zylinder beträgt 86 Zen⸗ timeter, die Huphöhe 650 Zentimeter und die Umdrehungszahl 93dreiviertel. Gegenüber der bisherigen höchſten Zylinder⸗Leiſtung von 1000 PS. wird hier eine Leiſtung von 1670 PS. pro Zylinder erreicht, und die Geſamtleiſtung des Motors beträgt 15000 PS., während ſie bisher nicht über 8000 PS. hinausging. Die Maſchine iſt als Antrieb eines Drehſtromgenerators vo 10000 Kilowatt für die Hamburgiſche Elektrigi tätswerke beſtimmt. Vor der Dampfmaſchine hat der Dieſelmotor die ſtete Betriebsbereitſchaft voraus, da er keiner langen Anheizzeiten be⸗ darf, ſondern ſchnell aus dem Betrieb ö werden kann. Wegen dieſer Eigenſchaften 5 di Dieſelmaſchine als Reſerve und zur Deckung de Höchſtbedarfs von Elektrizitätswerken beſonders geeignet. ö :: Steuerhinterziehungen in Höhe von einer halben Million. Wie die„Magdeburger Zeitungz meldet, iſt die Fahndungsſtelle des Landesfinanzz amtes einer umfangreichen Steuerhinterziehung auf die Spur gekommen. Seit Mitte voriger Woche findet eine ſcharfe Kontrolle bei der Firma Otto Lohmann ſtatt, die ſich auf die verſteuerten und unverſteuerten Lager in Tabakwaren erſtreckt und bereits zu aufſehenerregenden Ergebniſſen geführt hat. Es wurde feſtgeſtellt, daß ſich die Firma Otto Lohmann ungeſetzlicher Handlungen mit Tabakſteuerzeichen und ſehr umfangreicher Tabakſteuerhinterziehungen ſchuldig gemacht hat! Die Steuerhinterziehungen ſollen rund eine halbe Million Mark betragen. Die Ermittelungen ſind noch nicht abgeſchloſſen. Die Behörde hat die ſo— fortige Schließung der Lager und der unver- ſteuerten Beſtände an Tabakwaren beſchloſſen u. von der Firma eine größere Sicherheitshinterle— gunggefordert. Aus der katholiſchen Welt Stand des Redemptoriſten⸗Ordens. ö Dem neueſten Kataloge zufolge zählt die Kon⸗ gregation der Redemptoriſten 4993 Mitglieder. Davon ſind 2610 Profeßprieſter. Die Kongrega⸗ tion iſt in 21 Provinzen eingeteilt und in allen Weltteilen verbreitet. Sie hat Miſſionsgebiete im Kongoſtaate, in Auſtralien, in verſchiedenen Staaten Mittel- und Südamerikas, auf den Phiz lippinen und neueſtens auch in Indochina. Vit; verheißend iſt die Wirkſamkeit der belgiſchen Or densprovinz unter den Ruthenen Galiziens und Kanadas(Manitoba). Um ſich dieſer Orieéſita⸗ len beſſer annehmen zu können, iſt eine Reihe von Patres zum tutheniſchen Ritus übergetreten, Ein Verbot des Vatikans. 585 Zweibrücken, 25 Aug. Der Vatikan unter⸗ ſagte die Aufführung eines Konzerts des ſirtini⸗ ſchen Chores in der katholiſchen Pfarrkirche zul Zweibrücken, ſo daß die Veranſtaltung in Frage; geſtellt iſt. Zur Zeit finden Verhandlungen ſtatt, um das Konzert doch noch zu ermöglichen. Pilgerzug. Die zweite Rompilgerfahrt des Mainzer Diö— zeſan-Caritasverbandes beginnt am 24. Septem⸗ Wie beim erſten Pilgerzug werden auch die Teilnehmer des zweiten Caritas-Pilgerzuges voll auf zufriedengeſtellt werden. Die Unterbringun findet in wirklich guten Hotels ſtatt. Das Eſſe iſt ſehr gut und reichlich. Den Pilgern wir eine genaue Beſchreibung des Pilgerzuges aus; gehändigt. Der Pilgerzug iſt bis zum Aeußer⸗ ſten genau organiſiert. Der Zug fährt über Mannheim, Freiburg und Baſel nach Luzern Nach Beſichtigung der Stadt und einer Dampfer fahrt über den Vierwaldſtätter See geht es durch den St. Gotthardtunnel nach Mailand. Hier iſt Pilgermeſſe in der Krypta des Hl. Karl Barxro⸗ mäus, und die Stadt wird zu Wagen beſichtigt. Von Mailand fährt der Pilgerzug nach Aſſiſi! Hier iſt Pilgermeſſe in Portiunkula St. Fran⸗ zesco d Aſſiſt wird mit Autos beſucht. Am Abend des vierten Reiſetages erreichen die Wil⸗ der die ewige Stadt. Der Aufenthalt in Ro: auert 6 Tage. Nach einem erleſenen, neu zu en Programm werden die Pilger in die Kenntnis der Heiligen Stätten und alle bedeutenden Baudenkmäler Roms eingeführ Ein Ausflug na Oſtia, dem zweiten Pompefi, beſchlient den ufenthalt in Rom. Von Rom e r eee age ag über Verona und Bozen nach Juns⸗ bruck, bruck fährt der Zug am 14. Reiſetage über Mün⸗ zug beteiligen Knoblauch geſteckt. ſterredung mit der Ahne der Pilgerzug nach Florenz, das eingehend igt wird. Von Florenz geht es weiter ach Venedig. Nach der Pilgermeſſe im Pfar⸗ dom wird die Stadt beſichtigt. Daran ſchließt eine Wallfahrt nach der Grabkirche des Hl. tonius von Padua. Von Venedig fährt der as ebenfalls beſichtigt wird. Von Jans⸗ chen nach Mainz zurück. Alle diejenigen, die ſich noch an dem Pilger⸗ n wollen, mögen ſich möglichſt bald i dem Diözeſan⸗ Caritasverband Mainz, Wall⸗ platz 3, melden. 5 ö Bartenarbeiten im Monat ö September. 5 Mitteilungen der ſtädt. Vwatungsſtelle für Klein⸗ gartenbau Worms, Römerſtr. 31, Gartenhaus. Bei der vorgeſchrittenen Jahreszeit ſind nur koch friſchgeſetzte Pflanzen und Ausſaatbeete bei windigem, trockenem Wetter feucht zu halten. on Mitte September an wird noch Spinat für den Winter⸗ und Frühjahrsbedarf geſät. Der; Spinat gehört mit zu den Gemüſearten, die eine reichliche Düngung verlangen. Beſonders gut edeiht er in mit Stallmiſt gedüngtem Boden. Den Spinat früher zu ſäen iſt nicht zu empfehlen, da die Blätter ſonſt zu üppig werden und dann leicht unter Froſt leiden. Weiter wird im Sep⸗ tember Feldſalat geſät, der im Herbſt, Winter u. Frühjahr einen guten Salat liefert. Zweckmäßig iſt von Ende November ab einige Feldſalatbeete mit Laub, Brettern oder Langſtroh abzudecken, um auch während des Winters bei Schnee und Feoſt von dieſem wertvollen Gemüſe zu ernien. Schwarzwurzeln und Karotten können jetzt be⸗ reits geſät werden. Beſonders empfehlenswert iſt dieſe Herbſtausſagt bei ſchweren naſſen Böden, die im Frühjahr infolge zu ſtarken Feuchtigkeits⸗ gehaltes eine zeitige Beſtellung nicht zulaſſen. Jetzt geſäte Nadies können in 4—6 Wochen ge⸗ erntet werden. Ferner werden Schalotten und Gepflanzt wird Winterſalat. Vorteilhaft iſt, denſelben in Rillen zu ſetzen, da⸗ mit er während des Winters geſchützt iſt. Die noch erſcheinenden Tomatenblüten entwickeln ſich nichtmehr zu ausgebildeten Früchten, darum ſind 15 ſofort zu entſernen, wenn ſie ſich zeigen. Um die vorhandenen Früchte ſchneller zur Reiſee bringen, kann ein Teil der Blätter entſernt wer⸗ , welcher die Früchte beſchattet. Gewürzkräu⸗ ter werden abgeſchnitten, getrocknet und luftig aufbewahrt. 2. Der Obſtgarten. Im Obſtgarten iſt die Ernte in Gange. Es reifen jetzt Pfirſiche, Zwetſchen, Aepfel und Birnen. Außerdem brin⸗ gen die zweimal tragenden Himbeeren Erträge, auk Brombeeren, Wal- und Haſelnüſſe können geerntet werden. Das Herbſtobſt wird geerntet, ö wenn es baumreif iſt, d. h. wenn die Frucht ſich leicht von ihrer Unterlage löſen läßt. Die Ernte iſt vorſichtig auszuführen, damit kein Fruchtholz beſchädigt wird, da dieſes uns ja im nächſten Jahre Früchte bringen ſoll. Um die Haltbarkeit der Früchte zu erhöhen, darf der wachsartige Ueberzug der Früchte, der ſogenannte„Duft“ nicht abgerieben werden. Der Aufbewahrungsraum iſt vor der Einlagerung der Früchte gut zu reinigen, zu kalken und zu ſchwe⸗ feln. Bei einer gleichmäßigen Temperatur don 5—8 Grad Celſius und einer mäßigen Juftfeuch⸗ ligkeit halten ſich die Früchte ſehr gut. Bei gu⸗ itterung iſt der Aufbewahrungsraum zu e Enthält die Luft ſoviel Feuchtigkeit, daß e Früchte ſchimmeln, ſo kann durch Aufſtellen Tochfalz Abhilfe geſchaffen werden, da dieſes keit ar t. Trockene Luft, die 910 aßt, wird ſer, ſowie, beſeitigt. i vor⸗ gutem vollem Pflaumen, zer Neupflanzungen in ſeinem O nehmen will, ſollte ſich ſchon j zenmaterial umſehen. zu entranken und zu graben. e miſt oder Kompoſt untergebracht werden: Beete ſelbſt ſind nachher mit kurzem Dünger ab⸗ er in ſeinen Geſtaltungen birgt, beiden Worte: auch in dieſes zudeckcen. Neupftanzung⸗ nen noch vorgenommen w 98805 11 5 3. Der Ziergarten. 5 Hier beginnt der Blumenflor allmählich nach⸗ zulaſſen. Ende des Mongts muß man ſogar ſchon damit rechnen, daß Frühfröſte der ganſen Pracht ein Ende bereiten. richten kann, ſollte Schutzmatten bereithalten, um bei Froſtgefahr die Blumen zu ſchützen. Ge⸗ wöhnlich ſetzt nach den Fröſten noch bn. g einmal prächtiges Wetter ein und der Gartenbeſther kann ſich noch lange Zeit an ſeinen Blumen er⸗ J freuen, wenn er ſie durch die kritiſchen Tage de ö bracht hat. Im September werden Blumenzwie⸗ Zelbeete neuangelegt. 5 Die betr. Beete ind gut zu graben und mit Kompoſt zu verſehen. Die iin Freien ſtehenden Zimmerpflanzen ſind Ende des Monats in ihre Winterquartiere zu bringen. eee Literariſche Notizen. ö Coritaskalender 1926. Herausgegeben vom Deut⸗ ſchen Caritasverband. 96 Seiten, in Offſet⸗ druck mit mehrfarbigem Titelbild, Wandka⸗ lender, 1.— Mark. Freiburg i. Br. Caritas⸗ verlag. Zum zweiten Male srſcheint der vom Deutſchen Caritasverband herausgegebene Caritaskalender. Wie bei ſeinem erſten rEſcheinen wird er auch dieſes Jahr frohe und begeiſterte Aufnahme ſin⸗ den. All das reiche und befruchtende Leben, das Caritas und Kind. das leuchtende, innige Titelbild von Hans Hu⸗ ber⸗Sulzemoos zeigt dies wie ein überaus far⸗ benfrohes Präludium an. Vom cichen Künſt⸗ ler ſtammen id vielen Bilder im Text, die in im⸗ mer neuen Variationen Leben und Weben des Kindes feſthalten. Aus ihrem weichen, warmen Ton ſtrahlt wohltuende Reinheit und durchſonnte Liebe. Dieſe Reinheit und Schönheit der Kin⸗ desſeele leuchtet uns auch entgegen aus den zahl⸗ reichen Erzählungen und Gedichten. Erſchütternd wirkt hier das ſchlichte, ergrei⸗ fende Aufzeigen der Tragik, die darin waltet, daß ſonnige Reich des Kindes der dunkle, düſtere Schatten des Elends fällt, vie Sünde, Krankheit und Not aus dem Lebensbe⸗ reiche der Erwachſenen ihren verſengenden Hauch auch in dieſe Freiſtatt werſen und Blumen nik⸗ ken vor der Zeit. So wird das Auge geſchärft für Kindesnot und das Herz geſtärkt zu edlem, rechtem Helfen. Zugleich wird die ſchwere Verantwortung auf⸗ gerüttelt, die Familie und Volk am kommenden Geſchlecht trägt. Jede kath. Familie ſollte dieſen Kalender beſitzen. Jeder Erzieher und Freund des Volkes wird ſeine Verbreitung wünſchen. Caritas leiſtet hier aus chriſtlicher Einſicht, verborgen in der g igen anmutenden Geſtalt eines künſtleriſch f. 1 Volkskalenders, Dienſt am Volke, Dienft aim Beſten, was ein Volk be⸗ ſitzt, an ſeinen Kindern, an ſeiner Zukunft. Lehte Meldungen. Vor Beginn der Juriſtenberatungen. London, 31. Aug. Der deutſche Juriſt Dr Gauss iſt Sonntag früh hier eingetroffen. Der„Obſerver“ läßt ſich in einem Leitartikel über die Sicherheitsverhandlungen aus und ſchreibt u. a., es beſtehe die Hoffnung, daß Cham berlain, Briand, Streſemann und Vandervelde in etwa 14 Tagen zuſammenträfen. Für die Her— ſtellung des Gleichgewichts in Europa und für die Sicherung des Friedens könnten ſie eine hiſto⸗ riſche Rolle ſpielen. Die Leiter der deutſchen Außenpolitik hätten recht gehabt, wenn ſie ſeit langeſnm für eine perſönliche Zuſammenkunft un⸗ ter Währung der Gleichberechtigung zwiſchen den Vertretern der vier Länder eingetreten ſeien. Man hoffe, daß die jetzt beginnende unmittelbare ihlungnahme nicht mehr unterbrochen werde. Die freiwillio gemachten deutſchen bedeuteten eine große Veränderung in den VPer⸗ hältniſſen Europas. ö N Wer es irgend ein⸗ f Verſammlung, wurde, erklärte, jedoch in einer Schlußſitzung. daß umſchließen die Schon Anregungen, ö fwertu terorganiſationen vereinigten ude ö mit Eiſer an der Na eines Volk zhe⸗ gehrens über die Aufwertungsfrage. Es ſind be⸗ keits zwei Kommiſſionen gebildet worden, eine zur Organiſgtion des Volksbegehrens und die andere zur Ausarbeitung eines 1 ie der„Montag Morgen“ erfährt, iſt ſich die Geſetzeskommiſſion in den Grundzügen der gel Kanten Regelung durchaus einig. 44 der Eiſenbahnerkonflitt. i Berlin, 31. Aug. Im Reichsarbeitsminiſteriusg fanden am Samstag mit den Arbeitnehmerbei⸗ ſitzern des Schiedsgerichts im Eiſenbahnerkon⸗ flikt Beſprechungen ſtatt, in welchem im Anſchlu an die Vorgehen bei den Schlichtungsverhand⸗ zgen vom Donnerstag eine Reihe ſchlichtungs! rechtlicher Fragen erörtert wurden. Im allgeme nen kam es zu einer Verſtändigung. Die Tarif⸗ organiſationen der Eiſenbhahner werden am Mon⸗ tag früh zur Lage Stellung nehmen und führen 11 0 dann dem Reichsarbeitsminiſterium über⸗ Ittein. 2 Die Zentralorganiſation der Bauarbeiter, der Baugewerhbebund, hat den Vergleich ſeiner Dele⸗ gierten mit den Arbeitgebern gebilligt. Die in der dieſer Beſchluß gefaßt 15 ſie mit dem materiellen Ergebnis der Jerhand⸗ lungen nicht befriedigt ſei. Ausſtand der Kölner Hafenarbeiter. Köln, 31. Aug. Die Kölner Hafenarbeiter ſind geſtern in den Streik getreten, nachdem ze vom ſtaatl. Schlichtungsausſchuß Köln den ke⸗ fällten Schiedsſpruch, der eine 6prozentige Lohn⸗ erhöhung vorſieht, als unzulänglich abgelehnt hatten. In einer Verſammlung der Hafenarbei⸗ ter kam zum Ausdruck, daß ſie ſich mit einer 15 prozentigen Lohnerhöhung ſchon begnügt haben würden, während der Verkehrsbund eine Forde⸗ rung von 30 Prozent ſtellte Lokale Nachrichten. Viernheim, l. September * Eine Gemeinderatsſitzung findet heute Dienstag Abend ſtait. * Marianiſche Jünglings⸗Sodalität Anter⸗ Abteilung. Am kommenden Sonntag macht unſere Unter⸗-Abteilung ihren geplanten Ausflug nach Buchklingen. Der Helmweg führt über Löhrback, Birkenau nach Weinheim. Die⸗ jenigen, die ſich beteiligen wollen, mögen ſich bis Donnerstog Abend bei den Vorſtandsmit⸗ möglich iſt, wegen der Löſung der Fahrkarten. Der Fahrpreis beträgt 60 Pfg. beten, dieſe„Rieſeuſumme“ gleich bei der An⸗ meldung auf den Tiſch des Hauſes zu legen, melden. Die Zeit der Abfahrt wird noch näher bekannt gegeben. Selbſtverſtändlich iſt es jedem Jungmann freigeſtellt, ſich an der Wanderfahrt zu beteiligen. Der Präſes. D. J. K. Man ſiehe heutiges Inſerat. * Geſchäftsverlegung. Die Firma Joſef Brückmann hat ihren Betrieb von der Schulſtraße nach dem neuen Werk— Jaduſtrie⸗ ſtraße— verlegt. Näheres im Inſeratentell. * Letztes Kellerfeſt. Wie uns mitge⸗ teilt wird, findet am nächſten Sonntag das letzte Kellerfeſt für dieſes Jahr im Brauhaus ſtatt. Freunde und Gönner werden heute fchon darauf hingewieſen. Näheres wird noch bekannt gegeben. Zuſchauer am S Folge leiſten würden. gegenwärtig in Heſſen noch ausſichtsreich. um am Sonntag unnötigen Aufenthalt zu ver⸗ ſuches zu erfr. C Peiſ tartplatz. Das Rennen, Selten des Veranſtalters in ſportl. Hinſicht vor⸗ trefflich organiſiert war, iſt ohne Radunſälle ver⸗ laufen. Beſ, gebührt anerknnung dem Preisgericht, das in korrekter Weiſe gehandelt hat. Auch wür zu erwähnen, daß bei derartigen Veran⸗ ſtaltungen das Publikum mehr Einſicht hätte und den Ordnern am Start und Ziel in Bezug auf Ueberſchreiten der Abſperrmaßregel mehr 5 Das Rennen zeigte eine gute Leiſtung, beſonders wäre die Ortsgruppe Wallſtatt zu erwähnen, die ſich den 1. Preis mit 3 Minuten Vorſprung errang. Folgendes als Ergebnis: Klaſſe A. Preis D. R. U. Ortsgr. Wallſtatt 1,08 55 „ Rad⸗Rennkl. Endſpurt Mannh. 1.11 34 Rabf.⸗Verein 1897 Waldhof 1,12 36 Radf.⸗Geſ. 1896 Mannheim 1,13 14 Rad⸗Rennkl. Endſpurt Mannh. 1,17 56 Radf.⸗Bund Rheinau⸗Käfertal 1,18 05 D R. U Ortsgruppe Lamperth. 1,20 01 Radf.⸗Verein Eintracht Viernh. 1,21 46 Radtourenkl. Schwalbe Mannheim 1,24 58 Radrennkl. Endſpurt„ 1,25 25 Radf.⸗Verein Staubwolke Mhm. 1,38 25 Klaſſe B Radf. Vorwärts Viernheim 1,15 05 Radf⸗Ver. 1925 M.-Luxenbg. 1,16 31 Vereinigte Radfahrvereme Wallſtadt 1,18 06 Radf.⸗Ver. 1925 M.⸗Luxenbg. 1,18 25 „ Radf.⸗Bund Viernheim 122 05 „ Radf⸗Verein Vorwärts. Viernh. 1,22 05 „ Radler Club Wanderer Weinh. 1.22 11 „ Radf. Pe rein Ei tracht Viernh. 1,22 55 * Radfahrer ⸗ Verein Vorwärts. Bei dem am letzten Sonntag ron dem Nad⸗ fahrer⸗Verein Eintracht veranſtalteten Mayn⸗ ſchaftsrennen errang der Radfahrer⸗Verein„Vor⸗ wärts“ in Klaſſe B den 1. und 6. Preis. Zu dieſem ſchönen Erfolge kann man dem rührigen Verein nur gratulieren. All H il! * Die Lehrerlaufbahn en Heſſen. — „ S e DD — —— — Das a gogiſche Inſtitut in Mainz nimmt für das a gliedern melden, damit eine genaue Ueberſicht männliche und weihl 1 ö l eiblich tud ö nach 2 Jahren he Studierende auf, welche Es wird ge⸗ 27, Oktober beginnende Winter⸗Semeſter neue 2 Jah die Prüfung für Anſtellung im Volksſchuldienſt ablegen. Die Lehrerlaufbahn 15 Ant meldungen erfolgen auf dem Sekretari 1 ſtituts Mainz, Peterstraße 2. 5 e Brieſperkehr mit der Union der ſozialiſti⸗ ſchen Sowjetrepubliken. Der Reichspoftniniſter 555 1 e und Handelskammer folgen⸗ des mit: Nach der Union der ſozialiſtiſchen Sow⸗ jetrepubliken dürfen gellpftſchigs e ee Briefen ni t verſandt werden. Ebenſo ſind Wa⸗ renproben, die einen Handelswert beſitzen, zur Poſtbeförderung nicht zugelaſſen. Zollpflichtige Gegenſtände konnen im Verkehr mit Rußland nur in Paketen verſchickt werden. Die Poſtver⸗ waltung der Union der ſozialiſtiſchen Sowjetr e pu⸗ liken beklagt ſich darüber, daß ihr aus deutſchen Zerſenderkreiſen trotz dieſes Verbots doch noch häufiger Briefe mit zollpfichtigem Inhalt hn Warenproben mit Handelswert zugingen. D. artige Sendungen mit unzuläſſiger! Inhalt ſiuld nicht zugelaſſen; ſie werden an die Abfender zu⸗ rückgeſandt Die Handelskammer wird erſucht bei den dort angeſchloſſenen Wirtſchaftskreiſen die Beachtung diefer Beſtimmungen in Erinne⸗ durch Zufall so billig erwotben 1.65, 1,45, Neue Karos elegante Muster Reinwollene 12 doppeltbreit, reine Wolle Popeline„ Kleider 3.93, 2.98, Kasakstoffe neuester Art Kunsts eide 25⁵⁰ Weit unter Preis Schotten gende Ge weit unter Preis, Tuchkaros 130 em bteite, reine Wolle Reinwollene Miesen auswahl Streifen, eres de Shine Selle die große Mode, 100 breit, schwere 3˙ 1.00. U. 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Fortſetzung.) i Ohrte auf die Richtung ſeines Weges zu achten, war Hans Heinrich langſam vorwärts Fechner und ſah plötzlich, um ein Gebüſch biegend, den ſchweren, grauen Turm des alten, fankewehnten Flügels vor ſich. Der Efeu hatte dieſen Teil des Schloſſes vollkommen mit ſtar⸗ len Armen umfangen und deckte mit ſeinem grünen Kleide liebevoll die Riſſe und Sprünge der dicken Mauern, deren müden, dunklen Ernſt er zwar mildern aber nicht ganz verwi⸗ Fan ee. Verfallen und düſter, von Linden und Kaſtanien überſchattet, lag der plumpe Bau vor den Augen des Näherkommenden, und unwillkürlich lief dieſem ein Fröſteln durch den Körper. Ein Eulenneſt, hatte ſeine Mutter geſagt, gab und zu es auch ein Geſpenſterneſt genannt, zund er verſtand in dieſem Augenblick, daß die ſchöne, lebensfrohe Frau davor zurückgeſchau⸗ ert war, in der Nähe dieſes dunklen, häßlichen Baues zu wohnen. Sie hatte auch nie erlaubt, daß er, wie ſein abenteuerluſtiger Jugendſinn das wünſchte, jemals eine Entdeckungsreiſe in dieſem Teil des Schloſſes unternahm. Aber diesmal würde er es tun, gleich nach der Un⸗ Es gab wohl dort noch alte Gemächer mit alten Bildern und ver⸗ gilbten Einrichtungen, vielleicht geheime Türen und Treppen, Verließe und Keller, in denen einſt Gefangene gehalten wurden. Und dann lachte er leiſe vor ſich hin, lachte ſich ſelbſt aus, daß die Jugendträume noch im⸗ mer Gewalt über ihn hatten und ihm Bilder vorgaukelten, die ſicher längſt nicht mehr be⸗ ſtanden. Trotzdem, kennen lernen wollte er das alte Gemäuer auch einmal von innen, wenn aus keinem anderen Grunde, ſo doch um zu über⸗ legen, ob ſpäter etwas davon erhalten bleiben, oder ob man alles abreißen und die Neuzeit auf das alte Rittertum ſetzen ſolle. Denn erf dieſes Gefühl vor dem Blick der klaren, blaß⸗⸗ wollte zurückkehren zum alten Stammſitz, ſpä⸗ ter, wenn er den Staatsdienſt aufgab und eine eigene Familie gründete, was freilich noch lan⸗ ge Zeit hatte, lange— beſonders die Familie, es eilte ihm nicht damit. In lächelnden Gedanken zog er ſeine Uhr. Himmel, wie die Zeit hingeflogen war bei die⸗ ſem träumenden Wandern! Jetzt galt es ſchnell den alten Turm zu umkreiſen und ſich einen Weg nach dem ſogenannten neuen Schloß, das auch ſchon ein alter Rumpelkaſten war, zu ſu⸗ chen. Warten durfte er die alte Frau nicht laſ⸗ ſen, er mußte auf die Minute pünktlich ſein. Eine viertel Stunde darauf führte ihn Jo⸗ hann den Weg zum Zimmer der Ahne. Laut⸗ los ſchritt der alte Diener voran, lautlos folg⸗ te ihm der junge Herr, und lautlos war alles um ſie herum. Es war, als wäre das Leben in dieſen Räumen ſchon erſtorben. Dieſe grau⸗ enhafte Stille legte ſich ganz ſchwer auf Hans Hisrrichs Nerven. Er hatte das Gefühl, als thing er zu einem Begräbnis, als müſſe hinter det Türe, die Johann jetzt weit vor ihm öff⸗ nete, eine Tote ſitzen und ihm mit leeren Au⸗ genhöhlen entgegenſtarren. Aber durch den hohen, mit dunklen Möbeln und Teppichen ausgeſtatteten Raum huſchte eben ein Sonnenſtrahl, und in ſeinem Licht ſchritt langſam und ungebeugt in der Haltung der großen, hageren Geſtalt die Ahne auf ihn zu. Der Sonnenſtrahl flimmerte über ihr ſchneeweißes, glattgeſcheiteltes Haar, über dem ſie eine ſchwarze Spitzenbarbe trug; er lief an ihrem langfließenden, vielfaltigen, ſchwarzen Gewande nieder und ſprang dann aufleuch⸗ tend über eine weiße, knöcherne hob. Hans Heinrich beugte ſich über dieſe kalte, weiße Hand und drückte ſeine warmen Lippen auf ihre Fläche; dabei rieſelte wieder ein Fröſteln durch ſeinen Körper, und das Gefühl, als wenn er einer Toten gegenüberſtände, woll⸗ te wieder Gewalt über ihn gewinnen. Aber als er ſich jetzt wieder vom Handkuſſe aufrich⸗ tete und in das Geſicht der Ahne ſah, verſank Greiſenhand, die ſich langſam dem Eintretenden entgegen⸗ herau E N blauen Augen, die ſich in die ſeinen ſenkten. Dieſe Augen lebten, ſie beherrſchten das ganze, von unzähligen Fältchen durchzogene, fleiſch⸗ loſe Geſicht, deſſen eingefallener Mud ſich jetzt öffnete zum Gruß an den Urenkelſohn. „Es iſt gut, daß du gekommen biſt, Hans Heinrich von Seſenburg. Ich hätte nicht ſter⸗ ben können, ohne noch einmal den Letzten mei⸗ nes Geſchlechts zu ſehen und zu ſprechen. Es iſt gut, daß du kamſt.“ „Ich wäre früher gekommen, aber du ſelbſt Sie unterbrach ihn durch eine abwehrende Handbewegung. 5 „Ich weiß, und ich mache dir keinen Vor⸗ wurf. Es war nie eine rechte Verbindung zwi⸗ ſchen uns; wir hätten keine Freude aneinan⸗ dre gehabt. Ich hin kein Umgang mehr für die Jugend, und die Jugend iſt keiner für mich. Mit deiner Mutter habe ich mich nie verſtan⸗ den, ſie war nie eine Seſenburg—“ „Meine Mutter—“ fiel Hans Heinrich er⸗ rötend haſtig ein. 0 Aber die Ahne ließ ihn wieder nicht wei⸗ terſprechen, die knöcherne Hand wehrte wieder ab. „Ich habe an ihr nichts zu tadeln; ſie war deinem Vater eine Frau, die ihn glücklich mach⸗ te, und ſie war dir eine gute Mutter: aber eine Seſenburg iſt ſie nie geworden, und ſie hat dich nicht im Sinne deines Geſchlechts erzogen. Aber vielleicht iſt das nicht mehr für die neue Zeit paſſend. Ich weiß es nicht, denn ich bin noch aus der alten, der ganz alten Zeit, ich wandere neunundneunzig Jahre über dieſes Erde, und ich bin müde geworden. Wir wol⸗ len uns ſetzen, Hans Heinrich, und dann will ich als letzte Seſenburgerin zum letzten Seſen⸗ burger ſprechen.“ Ihre Stimme war leiſe, aber merkwürdig klar und durchdringend, ebenſo wie der Blick der blauen Augen, die immer feſt auf Hans Heinsrichs Geſicht ruhten und ihm die Worte ſeiner Mutter ins Gedächtnis zurückriefen: „Als wenn ſie 1 2„ ——— Schickſal heraufzwänge, mir das Innerſe aus der Seele zumute, aber dabei nicht unangenehm, ſondern eigentümlich ehrfurchts⸗ voll, intereſſiert und durchaus nicht antipathiſch der alten Frau gegenüber. Im Gegenteil, er begriff nicht, daß der Gedanke an ſie ſich je⸗ mals in ihm hatte verwiſchen, daß er bei ihr hatte ſein können, ohne von den gleichen Ge⸗ fühlen bewegt zu werden wie jetzt. Sie fragte freilich ſchon über das Leben hinaus. Alles an ihr ſtammte aus einer anderen Welt und grüßte fremd und groß aus dieſer hernieder. Aufrecht in einem alten, hochlehnigen Stuhl ſitzend, die Hände im Schoß gefaltet und letzt mit den blaſſen, klaren Augen wie in weite Fernen blickend, ſah ſie wirklich aus wie eine Norne, eine dieſer Welt entrückte Seherin. Schweigend hatte der Enkel vor ihr Platz genommen und wartete, daß ſie anfangen ſoll⸗ te zu ſprechen. Er ſelbſt fand keine Worte; ihn ergriff die Schwere der Stunde, dieſes vor⸗ ausſichtlich letzte Zuſammenſein mit der Letz⸗ ten ſeines Geſchlechts, der Einzigen, die berich⸗ ten konnte und wollte von denen, die vor ihm waren, und deren geiſtiger und e Erbe zu ſein er nie ſo gefühlt hatte, wie heute, wie vor dieſer alten, ſchweigenden Frau. Jetzt wandte dieſen ihren Blick aus den Fernen ihres Sinnens fort, wieder zu ihm hinüber. ee, „Blut iſt ſchwerer als Waſſer, und Blut verleugnet ſich nicht“, ſagte ſie leiſe und niche mit dem weißen Kopfe.„Du biſt wenigſtens äußerlich ein echter Seſenburg. So ſahen ſie alle aus, groß, ſchlank, blond und ſchön, ein geſundes, ein blühendes Geſchlecht. Vier Ge ſchlechtr ſah ich mit mir wandern, drei ſah zi vor mir hinſterben, alle jung, alle“— ein leiſe Stöhnen kam aus der alten Bruſt— alle ha ihr Schickſal gefaßt. Vielleicht iſt es nicht gut, daß ich mit dir davon rede. Deine Mutter ha es nicht gewollt; ſie nannte mich damals, als ich es ihr ſagte, in unheilverkündende Kaſſan⸗ dra, eine, die mit ihren wiſſenden Worten das 1 und ſie verbot mir deinen jungen, frohen Sinn damit zu beſchwe ren. ther kam es zwiſchen uns zu keine Bar: Das Faſelweſen in der Gememde Viernheim. —— ladene emed g 91 81g Au Bekanntmachung. Für das gemeinheitliche Faſelvieh benött zen wir noch etwa 100 Zentner Hartſtroh und einige 2 [Diner Hafer und Roggen. Vergütet wind der 5 Tagespreis. . Anmeldungen zur Lleferung wollen bis ſpäte gelt, Freitag, den 4. September 1925, vormittogs Uhr auf unſerem Bilro Nr. 27 gemacht werden. ir Hafer und Roggen ſind Muſter vorzulegen. „Viernheim den 31. Auguſt 1925. Heffiſche Bürgermeiſterei Bieruheim Lamberth. Gemeindehkaſſe. Morgen Mittwoch⸗ Nachmittag von bis 4 Ahr kommen dle September⸗Bezüge endie Sozial⸗ u. Kleiurentner zur Aus zahlung. lernheim, den 1 Seplember 1925. Winkenbach. Bekanntmachung. Sprechſtunden der Wöhnungskommiſſion. Die Sprechſtunden der Wohnungskommiſſion im 2. September 1925 finden nicht ſtatt. Dle nächte S tzung iſt am Donnerstag, den 3. ds. Mis. abends 5 Uhr und werden zu dieſer nur ge; Gäſte zugelaſſen. Vlernheim, den 1. September 1925. Wohnungskommiſſtion Viernheim. Riehl „ 8 8 8 E Schönste Geschenk-Artikel finden Sie in der Buchhandlung Mernheimer Anzeiger Zur Gchweine empfehle Gerſtenſchrot, Maisſchrot, Weizenben und Kleie. ferner und Bogelfutter ſowie alle zur Jetztzeit notwendigen Feld und Gartenſämereien. Alois Walter, Telefon 103. Zur Aufklärung! Um den hier hertſchenden Gerüchten, daß anf dem„Deutſchen Tag“ in Karlsruhe Kamera⸗ den von uns ſchwer verletzt ober tot ſſein ſollten, Ginhalt zu bleten, tellen wir mit, daß die Karls⸗ ruhtr Bevölkerung ſich unſeren Formationen gegenüber äußerſt muſtergültig verhielt, und wir ſtatt— wie üblich— mit Schimpfwörtern und tätlichen Angriffen, mit Blumen überſchſittet wurden. Wir werden deshalb mit allen urs zu Gebote ſtehenden Mltteln gegen diejenigen vorgehen, die glauben, durch ſolche unlauteren Gerüchte unfere Bewegung beeinträchtigen zu können. Es liegt uns nämlich fern, mit Gummlknüppel ete jemand unſere Ueberzeugung aufzuzwingen, und wollen wie hoffen, daß das Verhältnis zwiſchen unſerer Ortsgruppe und der hieſigen Bevölkerung auch weiterhin ſo bleibt wie es bisher geweſen iſt. Schlageter⸗Bund Ortsgruppe Viernheim mehl,(biltenweſß) Nachmehl, Futtermehl Hafer ganz und geſchroten. Hühner⸗„Tauben⸗ Eolien nes feine Warte schöne Farben, 100 em breit. 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