in Zinkwaren 8 ee ee dene e 8. Neu eingetroffe Töpfe großer Posten 5 Unbedingtes Erſcheinen eines Je⸗ 2 1 ö in Grössen 30 32 34 36 38 40 42 em ee Str OK Weste g 85 5 5. den iſt erforderlich, D 2.85 3.50 3.90 4.30 1.90 5.50 6.% 8 2 stimme Aunuuuadeteee ſſih er Spielleiter. Wannen on verkaufen: NB. Signalhörner mitbringen. 44 48 52 56 60 65 70 75 80 85 em.. Zum ſofortigen e ee e N 2.70 5.10 3.50 J. 75 4.50 5.20 6. 7.20 8.50 9.50% 28 30 32 cm. Eimer 1.45 1.65 2. 4 verkauſen wlr billig eine in der Schulſtraße (altes Werk) ſtehende maſſine Bägehalle FP —— Dankſagung. Für die vielen Bewelſe herzlicher Tell⸗ nahute bei dem allzufrühen Hinſchelden un⸗ ſeres lieben Sohnes Willy ferner für das zablreiche Geleite zur letzten 5 hefe 05 für die vielen Kranz⸗ und Blumenſpenden ſagen wir unſern innigſten Dank. Ganz beſonderen Dank Herrn Pfarrer Roo sh für die troſtreiche Grabrede, ſeinen Mitſchülern für die Kranzniederlegung, ſowie 1 Elernheimer Zeitung— Viernheimer Nachrichten) (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) 5* 0 g. ö 1 Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25„die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholu gebracht. köibbeitc dien Fahr wöchentl. Samstags das achtſeitſge illustrierte Sonntagsblatt„Sterne abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für e und 0 vormittags 8 Uhr, 1 Artikel 5 75 Tes . eee dae enen 100 vorher.— Inſerate müſſen bei Aufgabe bezahlt werden. mit Ausnahme derjenigen, die in lfd. Rechnung ſtehen. Erſte und älteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim 105 Lee eee Schriſtleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Geſchäſtsſtelle: Rathausſt. 88 ä——— r.=. q Zr m ᷑œ 7! 88 881, Viernheimer Tageblatt 1 0 cent ta 5 lich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1.50 Mark frel ins ö ö für Herren, Damen und Kinder zu den bekannt billigen Preisen. Robert Steiert Weinhelmerstr. 62. ahrplan ſowie einen Wandkalender.— Annahme von Abonnements täglich 2.25% Jaucheſchöpfer 215. 2 00 dem Arb.⸗Geſ.⸗V.„Harmonie“ für den er⸗ hebenden Grabgeſang. Die trauernden Hinterbliebenen: Familie Fritz Kamuff. 8 6 2, Nikol. Effler, aun. — Gemeindekaſſe. 0 innen für die erwieſenen Geldſpenden und Mittwoch⸗Nachmittag von 2—4 Uhr Aus⸗ zahlung der Militär⸗Zuſatz⸗Renten für September. Viernheim, den 14 September 1925. Winkenbach. * N HRD HRE SSRATLK empfiehlt erstklassiges SPEZIHI- SPEISE-EIs in verschiedenen Sorten. In Rahm Eis: Fürst Bückler, Vanille und Annanas. In Frucht-Eis Aprikos, Erdbeer, Himbeer, Annanas und Pfirsisch. Letzteres wird nur mit reiner Frucht dies- jähriger Ernte hergestellt. Zu sämtlichen Eissorten werden unter Garantie nur reine Naturprodukte verwendet, ohne Zusatz von Eispulver oder sonstigen Chemikalien. Gleichzeitig empfehle ich als Spezialität: K äs Torten zum Preise von A.- Mk. Bestellungen jeder Art werden sorg- fältig ausgeführt und auf Wunsch frei ins Haus geliefert. Konditorei Schalk Lorscherstr. 4. Ob auch das Herz vor Trübſal bricht, Gott ſendet Troſt, verzaget nicht!— duft Mocca, Für die vielen Beweiſe herzlicher Teil⸗ nahne bei dem allzufrühen Hinſcheiden meiner lieben Tochter, Schweſter, Braut und Mutter, Schwägerin und Tante Anna Auguſte ferner für das zahlreiche Geleite zur letzten Ruheſtätte und für die vielen Kranz⸗, Blu⸗ men⸗, und Geldspenden ſagon wir unſern innigſten Dank. Ganz beſonderen Dank Herrn Pfarrer Roos für die troſtreſche Grab⸗ rede, den ehrw. barmh. Schweſtern für die liebevolle Pflege, der Firma Heidelberger& Söhne, Mannheim und ihren Mitarbelter⸗ Kranzniederlegung. Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Albertine Kuapp Wiw. nebſt Kindern Karl Alleborn, Bräutigam und Kind. 2 155 n Betr.: Winterhilfsmaßnahmen für Kriegsbeſchä⸗ ſatzrente N Ende März 1926 zur Beſchaffung von Winter⸗ bedarf ein Vorſchuß gewährt werden. Der Vor⸗ ſchuß darf höchſtens den Monatsbetrag der Zu⸗ ſatzrente erreichen. den 18. ds. Mts., auf unſerem Büro Nr. 27 entgegengenommen. Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim 4 f ö Verleger Sehr gute verdienen täglich Mk. 20 bis 60 ſowie Gehalt durch mich bei Beſuch von Stadt⸗ und Landkundſchaft. Walter Fiesler, Berlin W 30 Nollendorfſtr. 21 a. Bekanntmachung. 0 digte und Kriegshinterbliebene.. 115 5 1 Zuſatzrentenempfängern kann auf dig es Milchkuh fün die Zeit vom 1. Oktober 1925 bis auch zum Einſpannen ge⸗ eignet, zu verkaufen. Von wem, zu erfragen in der Exped. ds. Bl. Divan Chaiſelongue Diesbezügliche Anträge werden am Freitag, iernheim den 12. Sept. 1925. Lamberth. err WN E eee eee eee eee und Matratzen liefert gut und billig Saillerei Franz Brechtel Bürſtädterſtr. 28. Küchen⸗ Streifen Buchhandlung Viernheimer Anzeiger. Kratos Arbels-Schhe Wer nicht ot Schuhe kaufen will, gehe 2 Mic. Stumpf 4. Bismarckstrasse. Seilenpulver N von 9 ausgezeichneler Waschkraft und go οοοοοοοοοοοοο οοοοοοσ, 5 f 5 frau. Jula Abine Uerdnem 8 8 O 10 Ergiebigkeit! 95 Schön möbl. mit mehreten Fenſtern, ſowie eine Holz⸗ oder Wagenhalle mit ſtarkem Zwiſchen⸗ gedälk für Stroh, Heu u, dergl. Ferner haben wir mehrere starke Batterien Bläser ca. 28 Liter faſſend, beſ. für Einmachzwecke geeignet, auch zum Eler einlegen, oder als Aquarlum verwendbar, pro Stück zu Mk. 3.— abzugeben. Joſef Brückmann Dampfſägewerk und Kiſtenfabrik, 7 8. ner rr be e * eee e Wen e U 1 Nach Silel- Amerika (Brasilien, Argenti- nien, Westküste), Cuba- Mexico, Westindien, Afrika, Ostasien usw. i. Ver- bindg. m. and. Linien Mencha Nord-Amerika u. Cmadla. Ham- burg-New Vork ca. wöchentl. Abfahrt. Gemeins. Dienst mit Amed Ame riecan Ines Billige Beförderung, vorzügl. Verpflegung Auskünfte und Otucksschen gbef Fehtprelse und Belòôtderungamöglichkeſt dutch ANNMBURG- AMERIKA LINIE HAMBURG. Alsterdamm 28 bn deten Vertreter auf allen größeten Plätzen. In: Viernheim J. Schweikart, Rathausstraße. 5000000000000 Eintritt pro Perſon koſtet 5 O agolonne der ganzen Bevölkerung angeboten. 115 198 N zu vermieten. Mesenstr. 19. Reife Milch⸗ Schweine hat zu verkaufen Ilert Bismarchstrasse 20. Alte Möbel werden wie n durch Were 78 0 Am Sonntag Nachmittag hält die Freiw. Sanitäts⸗Kolonne Giernheim ihre Schluß ü bung ab. Abends 800 Uhr findet im Gaſthaus zum„Engel“ ein Theater-Hbend ſtatt. Dabei wird das Theaterſtück „Das Mreuz im Jannengrund“ egeben. Wir bitten um zahlreiche Beteiligung, da die Einnahmen zum Feſeren Inſtandſetzen der Fee Sanitäts⸗Kolonne dienen.— Der 0 Pfs · NB. Die Karten werden im Voraus durch die Mitglieder der 1 SSS g 1. Tui. da III. % M 11 e „ ödel kauft jedermann Milli bel Kun! Umsatz verbilligt. Aganauatteiaannaenunnammamuaduuanden uten t nau. J Durch Massen- Verkãuſe und Riesenborräte trotz an dauernder Preis- erhiõhungen wie immer fabelhaft Hilſig Taaaaagahgehgdaadhanddeggaadgannaantdgaeh Wir verkaufen solange Horrat; ff. 35 Müchen, aun. 5 Büfett, Ztür. mit Kunstverglas.,„ Kredenz, Tisch, 2 Stühle, 2 Hocker 1 1 Spiegel Mkt. 375, 310, 245* . 40 Scaizimmerta: Spiegelschrank, Waschkomm, mit Spiegel b aufsatz, weiß Marmor imit., 2 Betten, 2 Nachttische, 2 Rohr- 1 stühle, i Handtuchhalter ö f Mk. 690, 645, 475 U 4 2 SDelsezimme rns: dunkel gebeizt, aparte Modelle, Büfett mit verglas., reicher Schnitzerei 1750 Kredenz, Auszugtisch, 4 Leder- 5 0 cs tkünie, imit. Mk. 600, 565, 555 1 08 F errenzimmer-“ Bücherschrank mit Verglasung, 1 zwel Schubf., Schreibt. mit engl. 25 1* 27 Zügen Schnitz, Klayierb. echt Ledersess. Mk. 550, 445, Einzelmöbel, Pelstermöbel l Lelanlung gestattet zusballung mit eigenem Auto auch nach auswärts Kupiermann& Co. aus für flttetstandsmönel- 860. 1908 U mnnheim, H 2, 1, lu uschstr. gal Barzahlung 50% Rabatt. Hspangenschuhe U. Verloren ging auf der Hauptſtuz zwiſchen Weinheim u. Bien beim ein wertvolter Gun, Ae mimantel Abzugebeng Sportzoſtungl Er Weinheimerftraße alle montag u. Donnerstag Entkla fahrrachaus Uondrach Lampertheimerstr. 3. 9 ein Wolfahm lohnung wird gebeten. Ankauf wird gewarnt. Wals ſtr. 14. e ddr zo warde Geſchüfts⸗Empfehlung eee ene eee Lua 1 iii Der verehrl. Einwohnerſchaft, insbeſonde meiner Nachbarſchaft die ergebene Mitteilung, baß ich neben meinem Zigarren⸗Geſchäft auch Lebeksmittel Empfehle Eier, Buiter, Käſe, Dells; kateß⸗ und Friſchwurſtwaren ſowie Zucher⸗ waren aller Art. Hmm —— —— führe. nmemenndnenunennenmnnnummmmnunüt U Um geneigten Zuſpruch bittet hochachtend Pall. Weidner 2. Wipp. 8 Wieſenſtr. 6. eee 5 85 Zum Einmachen 9 Weig kraut! trifft diese Woche ein per Zentner/ 3. Wird nur gegen Bestellung abgegeben. Bestellungen nimmt entgegen: Peter Winklerl. Landesproduktengroghandlung Sandſtr. 16. Aren für Sport ung Morperpien Morgen Mittwoch Abend 8 Uhr außeruent e Mitglieder⸗Verſammlung im Lokol. Wegen Wichtigkeit der Tagesordnung wü um vollzähliges Erſcheinen gebeten 8 F Der Vorſtand⸗ in verschiedenen Ausführungen, sehr billig al Prima Sandalen in allen Grögen, zu herabgesetzten Preisen kausschuhe in Stoff und Leder runsehnte, fumsc blue sowie Ami Schugwaren zu den billigsten Preisen Schungeschäft Hofmann * Nieubaustr. Nr. 12. Um gefl. Rückgabe gegen den bezeichnet. i richterſtatter des„B. T.“ erfährt, beruhen die die Londoner Juriſtenkonferenz nicht. Es ſei daher möglich, daß Italien als 10 r und erſprießlicher Arbeit zur Löſung f Init woch den 16. September 1925 0 42. Jahrgang Die Sicherheitsfrage. Frankreich zum Beitritt Deutſchlands in den Völkerbund. Paris, 15. Sept.„Journal des Debats“ meldet aus Genf, daß der Antrag Deutſch⸗ lands über den Beitritt zum Völkerbund ſchon in allernächſter Zeit erwartet werde. Sogar der erſte Delegierte Deutſchlands werde be⸗ reits genannt. Es ſei der frühere Staatsſekre⸗ tär v. Kühlmann. Keine Unterredungen über den Sicherheitspakt Berlin, 15. Sept. Die wiederholten Mel⸗ dungen, wonach Perſönlichkeiten des deutſchen Auswärtigen Amtes in den alliierten Haupt⸗ ſtädten und insbeſondere in Paris Unter⸗ dungen über den Sicherheitspakt gepflogen hätten, werden halbamtlich als frei erfun⸗ Die Beteiligung Italiens an der bevor⸗ ſtehenden Konferenz. Berlin, 15. Sept. Wie der römiſche Be⸗ Preſſemeldungen über die perſönliche Teil⸗ nahme Muſſolinis an der Sicherheitskon⸗ ferenz auf Hypotheſen. Feſt ſteht nur, daß Ita⸗ lien ſeine Teilnahme zugeſagt hat. Das In⸗ tereſſe Italiens an der Konferenz ſei erſt durch möglich ge⸗ worden. In Rom glaubt man, daß Polen u. die Tſchechoſlowakei an der bevorſtehenden Konferenz nicht teilnehmen werden. London, 15. Sept. Nach dem Bericht des italieniſchen Juriſten Pilotti find Muſſo⸗ lini und die maßgebenden ſtalieniſchen Kreiſe der Auffaſſung, daß der in London ausgear⸗ beitete Paktentwurf ein durchaus unſchädliches Dokument ſei, das den Garanten des Weſt⸗ paktes überlaſſe, nötigenfalls ſelbſt zu ent⸗ ſcheiden, ob ſie intervenieren wollten oder Mitgarant mit ſehr begrenzten Verbindlichkei⸗ ten am Weſtpakt teilnehmen werde. Frankreichs Verhältnis zu ſeinen öſtlichen Verbündeten. Genf, 15. Sept. Das Genfer„Journal“ berichtet, daß man bei den Londoner Verhand⸗ lungen auf franzöſiſchen Wunſch ein Verzeich⸗ nis derjenigen Fälle aufgeſtellt hat, in denen Frankreich ſeinen öſtlichen Verbündeten zu Hilfe kommen kann. Dieſe Liſte wäre von Po⸗ ler und der Tſchechoſlowakei als zu kurz und unbeſtimmt bezeichnet worden. England wolle eine nähere Präziſierung nicht zulaſſen, da dieſe auf den unüberwindlichen Widerſtand Deutſchlands ſtoßen würde. Nunmehr wolle man die Fälle nicht einzeln aufzählen, ſondern grundſätzlich definieren, wenn ein Angriff vorliegt. f „En gewagter Schritt“. Landon, 14. Sept.„Sunday Times“ be⸗ faßt ich mit den Gerüchten, daß Streſe⸗ mann beabſichtige, das nächſte Wochenende außerhalb Deutſchlands zu verbringen und zwar in Lauſanne, um dort mit Briand zuſammenzutreffen. Das Blatt meint, daß ein ſolcher Schritt die größten Folgen für die deutſche innere Politik haben könnte. Streſe⸗ mann würde damit einen ſehr gewagten Schritt tun und den Erfolg ſeines eigenen 28 gefährden. * Sozialdemokratiſcher Parteitag. Heidelberg, 14. Sept. Der ſozdem. Par⸗ teitag wurde geſtern hier eröffnet. Aus dem Bericht des Parteivorſtandes iſt zu entnehmen, daß der geſamte Mitgliederbeſtand für den 31. März 1925 auf 844 496, darunter 163 693 Frauen, angebeben wird. In der Eröffnungsſitzung hatte Frau Ebert als Ehrengaſt am Vorſtandstiſch Platz genommen. Vorher war am Grabe Eberts ein Kranz niedergelegt worden. In der Eröff⸗ nungsſitzung ſah man den Reichstags präſiden⸗ ten Löbe, die Abg. Scheidemann, Breitſcheid, Criſpien, Müller⸗Franken, Frau Juchacz, die Miniſter Severing und Remmele und den erſten öſterreichiſchen Bundeskanzler a. D. Renner. Nach einem Geſangsvortrag des hie⸗ ſigen Arbeitergeſangvereins hieß Gewerk⸗ ſchaftsſekretär Amman die Gäſte willkom⸗ men. Dann ergriff der Reichstagsabg. Wels als Parteivorſitzender das Wort. Er erklärte u. a., man hoffe, den Sachſenkonflikt in nütz⸗ Da rfünungspolitik, vie früher der So⸗ N Er wies dann darauf hin, zum Vorwurf gemacht worden Die Kreſelder Arbeiterſchaft. Die Katholiſchen Arbeitervereine Kreſeld(Stadt und Land) befaßten ſich am Donnerstag, 10. September, in einer Zuſam⸗ menkunft der Vorſtände und Vertrauensleute mit den jüngſten Vorgängen in der Zentrunts⸗ partei. Die Probleme, die Dr. Wirth aus An⸗ laß ſeines Austrittes aus dem Fraktionsver⸗ band der Zentrumspartei in den Vordergrund geſtellt hat, finden lebhaftes Intereſſe in der Arbeiterſchaft, denn es handelt ſich dabei um die Grundlagen des Volksſtaates. Der Wille der Verſammlung kam in einer Entſchließung zum Ausdruck, in der es heißt: fühlen, tiſche Erfolge können uns nützen. auf die praktiſche Auslegung rung an. Und daß dieſe bei dem heutigen herr reſſe der Allgemeinheit auswirken wird, erſüll den noch neue ſchwere Laſten kommen, jeden ſozialen Erfolg zunichte machen. hen behält und nicht von ſich ſtößt. Wir ver ſtehen ſehr wohl das Bemühen Freunde aus dem Süden zurückzugewinnen genügendem Maße zu beachten. Wir größtes Intereſſe an einer ſchloſſenen Zentrumspartei. es, daß das Vorgehen Dr. Wirths Fraktion hat die Oeffentlichkeit derart aufge rüttelt, daß es nicht mehr angeht, dieſe Ange legenheit in„irgend einem verſchloſſener daaum“ auszutragen. Die geſamte Wählerſchaſ auf demokratiſcher Grundlage gewählter Par teitag das letzte Wort zu ſprechen hat.“ * gung der Wähler abgeſtellten eine ungewöhnlich Weiterhin empfand man es beſchämend, Durchpeitſchung der letzten und drunter würde es gehen, wenn der Maun wo er ſteht, zu ſtatuieren verſuchte. Der Schritt Dr. Wirths wurde beſonders nach ſeiner ſymp⸗ tomatiſchen Bedeutung eingehend gewürdigt. Man war der Meinung, daß jetzt eine Gele⸗ genheit geſchaffen ſei, mit der Partei zur Aus⸗ ſprache und Einigung zu kommen. Es wurde ſogar betont, daß die Erledigung des Falles Wirth über Sein und Nichtſein der Chriſtlich⸗ Die Ausſprache im Zentrum. aus „Wir ſind überzeugt, daß die Zentrums⸗ partei ſich bemüht hat, Steuer- und Zollgeſetz⸗ gebung zu beinfluſſen, und auch auf ſozialpoli⸗ tiſchem Gebiete Wege zu finden, um Härten auszumerzen. Aber breite Schichten des Volkes daß dieſe Milderungen in Frage ge⸗ ſtellt ſind in dem Augenblick, in dem ſich der Charakter des Staates ändert. Nicht theore⸗ Es kommt und Durchfüh⸗ ſchenden Geiſt und Regime ſich nicht im Inte⸗ einen großen Teil der Zentrumswählerſchaft mit banger Sorge. Zu den vorhandenen wer⸗ die Der Schritt Dr. Wirths und ſeine Folge⸗ wirkungen ſind in erſter Linie Sache der Zen⸗ trumspartei. Aber bei Regelung und Erledi⸗ mögliche iſt, um das deutſche Volk und das Va⸗ gung dieſer Angelegenheit hat die Zentrums⸗ partei darauf zu achten, daß ſie die ſozial Be⸗ drückten und politiſch Bewegten in ihren Rei⸗ ehemaliger Es iſt aber eine Gefahr für das Sein der r. Partei, die ſozialen und demokratiſchen Be- tion erwartet lange der Wählerſchaft des Weſtens in nicht haben einheitlichen ge⸗ Zu bedauern iſt um des Beſtandes der Zentrumspartei willen notwen⸗ dig war. Das Ausſcheiden Dr. Wirths aus der hat ein Recht darauf, daß in dieſer Sache ein Die zum Teil, offenbar auf die Beruhi⸗ merkwürdigen Bemerkungen in der Zentrumspreſſe zu dem Vorgehen Dr. Wirths rufen große Erregung innerhalb der Wählerſchaft hervor. Auf der obe erwähnten Verſammlung, die übrigens große Beſucherzahl auf⸗ wies, verſchaffte ſich dieſe Erregung Luft. Man fand u. a. kein Verſtändnis für die Art, wie das große Zentrumsorgan des Weſtens, die Köln. Volksztg.“, den Fall Wirth behandelt. die großen Geſetz⸗ gebungswerke mit der Notwendigkeit des Fe⸗ rienaufenthaltes für die Abgeordneten zu er⸗ klären. Sicherlich handelt es ſich doch um mehr als um das Wohl der Abgeordneten. Drüber aus dem ſchaffenden Volke dieſes Exempel, da ö ſozialen Volksgemeinſchaft entſcheiden werde, die hier im Weſten immerhin noch eine beacht⸗ liche Bedeutung hat. Die Sorge um das Wohl der Partei, ihre Einheit und Geſchloſſenheit, ſtand im Pordergrunde der allgemeinen Aus⸗ ſprache. Dagegen aber, daß ein ſolcher Riß, wenn er da iſt, nach erprobter Methode ver⸗ klebt und überkleiſtert wird, wehrt man ſich mit der größten Entſchiedenheit, mit dem Mut bis zum Letzten. . Die heſſiſchen Arbeiterzentrumswähler zur Politit der Zentrumspartei. Außerordentlich zahlreich hatten ſich am Sonn⸗ iag die Vertreter der Arbeiterzuetrumswähler Heſ⸗ ſens im Concordiaſaale zuſammengefunden, um eine Ausſprache über die politiſche Lage abzuhal⸗ ten. Von der Reichstagsfraktion nahm der Ab⸗ geordnete Regierungsrat Knoll, von der Heſſi⸗ ſchen Landtagsfraktion die Abgeordneten Fel⸗ der und Heinſtadt und als Vertreter des Landesvorſtandes Herr Goneralſekretär Glotz⸗ bach an der Tagung teil. Einem vorzüglichen Reſerat des Abg. Knoll folgte eine mehrſtün⸗ dige lebhafte Ausſprache, die in folgenden bei⸗ den Entſchließungen ihren Niederſchlag fand: 1. Die am 13. September 1925 in Darmſtadt tagende Konferenz der politiſchen Arbeitsgemein⸗ t ſchaft der Arbeiterzentrumswäßler Heſſens ſpricht ihr lebhaftes Bedauern darüber aus, daß der Reichskanzler a. D. Dr, Wirth aus der Reichs⸗ tagsfraktion ausgeſchieden iſt. Die in großer Zahl der heſſiſchen Zentrumspartei angehören⸗ den Arbeiter und Arbeiterinnen ſind ſich deſſen bewußt, daß nur die Politik, die Wirth einge— leitet und Marx weitergeführt hat, die einzig terland aus den Tiefen, in die es durch den un⸗ ſeligen Weltkrieg gekommen iſt, heraus zuführen. Die Konferenz ſpricht deshalb den Reichskanzlern a. D. Dr. Wirth und Marx, den offenen und wackeren Vorkämpfern echter demokratiſch⸗repu⸗ blikaniſcher Freiheit ihren Dank und volles [Vertrauen aus und bekennt ſich rückhaltlos zu de⸗ ren bewährten Politik. Von der Reichstagsfrak⸗ die Heſſiſche Zentrumsarbeiter⸗ ſchaft, daß ſie weder eine politiſche Bindung nach links, oiel weniger nach rechts eingeht; daß ſie vielmehr bleibt eine Partei der Mitte mit gerech⸗ tem und ſozialen Ausgleich: daß an der bisheri⸗ gen politiſchen Linie feſtgehalten wird, wie ſie auch deren Vorſitzender in ſeiner Erklärung zur „Regierungsbildung in der Sitzung des Reichs⸗ tags vom 20. Januar 1925 gezeichnet hat. Die Heſſiſche Zentrumsarbeiterſchaft iſt ſich auch voll bewußt. daß gerade jetzt eine Einigkeit und Geſchloſſenheit der Partei ſowohl auf politi⸗ t ſchem, insbeſondere aber auch auf kulturellem t Gebiete dringend notwendig iſt. Sie wird des⸗ halb, trotz großer Bedenken. die ſie gegen einen „Teil der mit Zentrumsbilfe in letzter Zeit ge⸗ ſchafſenen Geſetzgebung bat, alles daran ſetzen, um dieſe Einigkeit zu wahren und durch Auf⸗ klärung dazu beitragen, daß der Zentrumsgedanke von der katholiſchen Arbeiterſchaft in Heſſen im⸗ mer mehr erfaßt und in ihr vertieft wird. Die Konferenz erwartet von der Reichsparteileitung, daß ſie umgehend Wege ſucht und findet, auf de⸗ nen Wirth es ermöglichen wird, zur Fraktion zurückzukehren, um ſeine mit reicher Kenntnis und politiſchem Weitblick reichlich ausgeſtattete Kraft der Partei und dem ganzen Volke wieder zur Verfügung zu ftellen. Von der Reichstags⸗ fraktion aber erwartet die Konferenz, daß ſie im Hinblick auf die große Notlage der breiten Maſ⸗ ſen des Volkes und der leider zunehmenden Ar⸗ beitsloſigkeit von der Reichsregierung ungeſäumt durchgreifende Maßnahmen fordert, um dieſe Notlage zu lindern und weitgehendſt herabzumin⸗ bern. Zu der in der Zentrumspreſſe wiederholt auf⸗ geworfenen Frage der Aenderung des Wahl⸗ rechts, erklärt die heſſiſche Zentrumsarbeiterſchaft, daß ſie unter keinen Umſtänden einer Wahlrechts⸗ änderung zuſttimmen wird, die auch nur im ge⸗ ringſten der Demolratie widerſpricht oder den Einfluß der Arbeiterſchaft ſchmälern könnte. 2. Die heutige ſebr gut beſuchte Konferenz der heſſiſchen Arbeiterzentrumswähler ſpricht dem Reichstagsabgeordneten Knoll für ſeine Stel⸗ lung und Auffaſſung bei Schaffung der letzten Geſetze ihren Dank und vollſtes Vertrauen aus. Sie erſucht den Reichstagsoboecordneten Knoll, auch fernerhin dieſen alten Zentrumsweg gehen zu wollen. N ren. Den Kommuniſten ſei die Sprengung der deutſchen Gewerkſchaften nicht gelungen. Der Redner gedachte ſodann der Toten der Par⸗ te wobei die Anweſenden ſich von ihren Sitzen erhoben. Montag morgen gab zunächſt Johannes Stelling den Bericht des Parteivorſtandes und ſetzte ſich vorwiegend mit der Oppoſition des linken Flügels(Sachſen, Frankfurt) aus⸗ einander. Der Parteivorſtand hegt die Hoff⸗ nung, den Konflikt auf dieſem Parteitag eno⸗ gültig beilegen zu können.— ärtels und K. Ludwig 5 erten über Agitation, Or⸗ aniſation und Kaſſe.— Staatsſekretär H. Schulz machte M 1 u den Parteien getrieben füb⸗I der neben der tteilungen über den Stand 5 oitlichen und wieiichaflſchen Hettanden Bewegung immer wichtiger werdenden kultu⸗ rellen Beſtrebungen in der Partei. Er gedachte dann der Initiative Friedrich Eberts auf dem Gebiete der Arbeiterjugendbewegung, die ſich prachtvoll entwickele, während die jung⸗ ſozialiſtiſche Bewegung der Partei ſorge, wie ſich in einer Reſolution zeige. Sympathiſch be⸗ rührte die Erklärung:„Wir wollen im Gegen⸗ ſatz zur kommuniſtiſchen Uebung die Kinder nicht zu kleinen Sozialdemokraten heranzüch⸗ ten, dafür haben wir zuviel Achtung vor dem Rechte des Kindes auf ſeine eigene Art!“— Frau Juchacz nahm kritiſch zur Frauen⸗ bewegung Stellung und machte Vorſchläge, wie man pfychologiſch in Verſammlungen u. Zeitungen auf die Frau einwirken könne. 3 Wirth und die Reichstagsfraktion. Von J. Joos, M. d. R. Unſere Zentrumspartei kann nur gewin⸗ nen, wenn ſie den Fall Wirth grimmig ernſt nimmt und ſeine geiſtigen Hinter⸗ gründe offen und aufrichtig diskutiert. Mög⸗ gängig gemacht und eine Verſtändigung mit der Fraktion gefunden wird. Die Verhandlun⸗ gen auf dem badiſchen Parteitag laſſen eine ſolche Hoffnung als begründet erſcheinen. Dennoch bleibt der Fall Symptom einer ge⸗ fährlichen Lage. Zu einer ſtumpfen Beruhi⸗ gung und zu einem nachläſſigen Gehenlaſſen iſt kein Grund vorhanden. Nachſtehende Zeilen ſollen ein Verſuch ſein, den in der Parteigeſchichte unerhörten Vorgang gleichſam von innen her zu be⸗ trachten und zu erklären. * Wirth iſt, politiſch geſehen, kein Beliebi⸗ ger. Er iſt, wie auch ſeine ſtärkſten Gegner an⸗ erkennen müſſen, eine außergewöhnlich politi⸗ ſche Begabung und hat eine glänzende Lauf⸗ bahn hinter ſich. Seine politiſche Eingebung, ſein Vorausfühlen kommender Dinge, iſt im⸗ mer wieder überraſchend und erſtaunlich. Außenpolitiſch wird er als Befreiungspolitiker von Klugheit und Weitblick, von Beweglichkeit kund Entſchloſſenheit auch in politiſch ernſthaft zu nehmenden deutſchnationalen Parteikreiſen voll gewürdigt. Wie kann es kommen, daß eine ſolche Kraft, die in der politiſchen Luft der Zentrumspartei ihre ureigenſte Heimat hat u. in ihr groß geworden iſt, ſo weit die Fühlung mit Fraktionsgenoſſen verlieren kann, daß ſie glaubt, außerhalb ihrer Reihen ſtehen und für die Sache des Zentrums(um anderes handelt es ſich nicht) kämpfen zu müſſen. Man hat den Schritt Wirths aus ſeinem Herzleiden heraus zu erklären verſucht. Die Erklärung iſt zu einfach, um wahr, geſchweige denn reſtlos ſein zu können. Andere meinen, Wirth ſei eber doch nur ein„badiſcher Zen⸗ trumskandidat“ und aus den badiſchen Par⸗ teikämpfen heraus zu verſtehen. Auch das trifft nur eine Seite, aber nicht die weſentliche. Seine perſönliche Verfaſſung ſpielt ſelbſtver⸗ ſtändlich in den Konflikt hinein, aber in an⸗ dere Art. Wirth iſt Säddeutſcher, Badener, Alemanne, das heißt, er iſt von Hauſe aus demokratiſch gerichtet, Kit ausgeſprochener Hinneigung zu den Maſſen, die man„Volk“ nennt. Er iſt urſprünglich, temperamentvoll und— wie alle Allemannen— äußerſt em⸗ pfindſam. Solche Leute ſind nicht leicht zu be⸗ handeln, gewiß nicht. Aber es lohnt ſich, Ge⸗ duld mit ihnen zu haben und unermüdlich zu verhindern, daß ſie ſich in unfruchtbaren Aer⸗ ger verbeißen und abſeits gehen. Mehr für die Tat geeignet, als für den Rat iſt Dr. Wirth, wie von innern Gewalten getrieben, immer in Bewegung. Eine Kämpfer⸗ natur voll kochender Leidenſchaft, aber doch eigentlich nur gegen den ihm weſensfremden Gegner, nicht gegen die Freunde. Stößt er bei ſeinen eigenen Parteifreunden auf eine fremde Art, kann er ſich mit ihnen nicht verſtehen, und wird er durch eine Rückſichtsloſigleit verletzt (und man hat ihm im Laufe der Zeit unbe⸗ dachtſamer Weiſe auch wohl ſolche geboten), dann neigt er dazu, den Kampfplatz zu verlaſ⸗ ſen, ſtatt die Auseinanderſetzung auszukäm⸗ pfen. Er ſpielt dann einfach nicht mehr mit. Der Schwabe Erzberger— weſtfäliſche Par⸗ teifreunde können es auch— gebrauchte in ſolchen Fällen ſeine Ellenbogen. Wirth hau⸗ delt anders. Er nimmt ſeinen Hut und geht. Bedauerlich, aber es iſt ſo. Ein ideales Feuer durchloht bei allen Ge⸗ reiztheiten und Empfindſamkeiten doch letzt⸗ lich dieſen Mann. Seine Zentrumspartei iſt ihm eine heilige Sache. Mängel, Unvollkom⸗ menheiten, Dummheiten, fühlt er ſtärker als ein anderer. Die Sorge um die Sache können ihn krank machen. Lange bevor er ſeinen Schritt tat, pflegte er auch wohl zu ſagen:„Es muß ein großes Aergernis geſchehen und einer muß es auf ſich nehmen, wenn es beſſer wer⸗ den ſoll.“ Und nun hat er es getan, um der Partei, wie er ſicher glaubte, damit zu dienen. Frage: Mußte es ſein? War genügend Grund vorhanden? Und gab es keinen andern Weg? Es mußte wohl ſein für eine Perſön⸗ lichkeit, wie Wirth ſie iſt, für einen anderen nicht. Wir müſſen einen Menſchen aus ſeiner Art ertlären. Steine des Anſtoßes waren wohl da, aber es hätte auch wohl andere Wege gegeben, ſie zu beſeitigen. Für Wirth gab es nur dieſen einen, nämlich den, den er gegangen. 5 hat ſeinerzeit Die Zentrumsftattion des Reichstages die Hand geboten, um das Ka⸗ 3 lich, daß der Schritt von Dr. Wirth ſelbſt rück⸗ 2 1 binett Luther zuſtande kommen zu laſſen. Die Regierungskriſe drohte ſich zu einer Staats⸗ kriſe, zu einer Kriſe des Parlamentarismus anzuwachſen. Die Fraktion gab damals dei egierungsbildung eine kühle, diſtanzierte Erklärung ab. Dr. Wirth ſpitzte ſie für ſich zu der Formel zu:„Wachſames Mißtrauen“. wollte dieſe Regierung nicht, ließ zwar ge⸗ ſchehen, ging aber in ſeiner perſönlichen Hal⸗ tung zur Regierung um einige Nuancen über, das hinaus, was die Fraktion für gut hielt. Man ließ ihn gewähren. Trotzdem wuchs ſeine Beunruhigung in dem Maße, als er glaubte, eine wachſende Annäherung der Fraktion an die Regierung Luther und ihre Politik feſt⸗ hat die Zen⸗ trumsfraktion des Reichstages ihre in der be⸗ kannten Erklärung niedergelegte kühl abwar⸗ tende Haltung gegenüber der Regierung Lu⸗ Die Zuſammenarbeit mit den übrigen Regierungsparteien bei den großen Geſetzgebungswerken hatte zum Ergeb⸗ nis, daß die Fraktion des Zentrums als ge⸗ treueſte, zuverläſſigſte und und unbedingteſte erſcheinen mußte. Die Regierungsparteien trafen unter⸗ zwingendere Abma⸗ als ſie die Zen⸗ trumspartei jemals in irgend einer Koalition mitgemacht hatte. Der Abgeordnete Schlack außer⸗ ordentlich leſenswerten Artikel in der„Eſſeuer (den wir geſtern gebracht ha— ben. D. Red.) abſolut zutreffend dargetan und der R ſtellen zu müſſen. Tatſächlich ther nicht feſtgehalten. Regierungspartei erſchien und einander ſchärfere und chungen und Kompromiſſe, hat dieſe Zuſammenhänge in einem Volkszeitung“ beleuchtet. Ich unterſchreibe nach der Richtung jedes Wort der Schlackſchen Darſtellung. Dr. Wirth hatte wohl im Stillen mit der Möglichkeit gerechnet, daß dies oder jenes Ge⸗ ſetz auch unter Mitwirkung der Linksparteien zuſtande gebracht werden könnte. Zum min⸗ deſten rechnete er mit ernſthaften Verſuchen, ſei es ſeitens der Reichsregierung oder der Regie⸗ rungsparteien. Demokraten und Sozialdemo⸗ traten mit heranzusiehen. Solche Verſuche ſind nicht gemacht worden. Ob ſie zu einem Erfolg geführt hätten, bleibe dahingeſtellt. Die Luſt zu bequemer Oppoſitionsſtellung war bei der Sozialdemokratie zumal unverkennbar. Trotz⸗ dem, ſelbſt im Falle eines Scheiterns ſolcher Verſuche wäre die pſychologiſche Wirkung nicht zu unterſchätzen geweſen. Hier liegt ein ſchwe— rer, taktiſcher Fehler der Regierung und der Regierungsparteien aus der ganzen verfehl— ten taktiſchen Anlage ihres Vorhabens heraus zu den bekannten Zwangsmaßnahmen gegen⸗ tber der Minderheit ihre Zuflucht nehmen. Die Tatſache, daß ſich die Zentrumsfraktian in ihrer Mehrheit ſelbſt in dieſer Lage nicht auf ihre Eigenart als Partei unbeſtechlichen Rechts deſann und widerſprochen hat, mußte Maß der Bitternis für einen Dr. Wirth zum Ueberlaufen bringen. Er hat dieſe letzte Phaſe nicht mehr im Parlament ſelbſt mit an⸗ geſehen. Von ferne her mußte alles noch viel unverſtändlicher und unheilvoller erſcheinen. (Schluß folgt.) Die Völkerbundsdebatte. Die Samstagnachmittag⸗Sitzung. Genf, 13. Septbr. Nachmittagsſitzung am Samstag begann mit einer einſtündigen Rede Fritjof Nan⸗ ſens, in der er ſich ausführlich mit den Man⸗ datsfragen, ſowie mit den Fragen der ruſſi⸗ ſchen, griechiſchen und armeniſchen Flüchtlinge beſchäftigte und eine Entſchließung einbrachte, in der die Verſammlung aufgefordert wird, ſich die entſprechenden Berichte der Mandats⸗ (Sonderbericht.) Die! ktommiſſion, des Internat. Arbeits 1 des Oberte nie 2* ariechiſchen Flüchtlinge vorlegen zu laſſen u. ze den entſprechenden Kommiſſionen der Völ, kerbundsverſammlung zu überweiſen. Hierauf nahm Dr. Beneſch das Wort, der ebenſo wie Nanſen mit großem Beifall von der Verſammlung empfangen wurde, Be⸗ der Weg der Sicherheitspakte werde ſehr lang und ſchwierig ſein, wenn man das Ziel einer wirklichen, allgemeinen Befrie⸗ dung der Welt im Auge habe, und noch viel bis man zu einer all⸗ gemeinen Abrüſtungskonferenz komme. Immer wieder werde man auf die Grundgedanken des wenn man der Univerſalität des Völkerbundes, die von allen angeſtrebt werde, wirklich Rechnung tſchechoſlowakiſche Regie⸗ rung habe das Protokoll unterzeichnet und ra⸗ tifiziert. Sie bleibe der Politik des Friedens⸗ werde ſich aber trotzdem der neuen Politik des Sicherheitspaktes nicht Jedoch werde Sie dabei nie die Notwendigkeit einer umfaſſenden Sicherheits⸗ politik verkennen Mit der Erklärung, daß er ſtim⸗ men werde, ſchloß Beneſch ſeine Ausführun⸗ neſch erklärte, weiter werde er ſein, Völkerbundes zurückkommen müſſen, tragen wolle. Die protokolls auch treu, entziehen. für die Reſolution Quinones de Leon gen. Nach einer Rede des Delegierten von Li⸗ beria, Baron Lehmann, erklärte der italie⸗ niſche Delegierte Seia loja, er habe bereits in der erſten Kommiſſion auf verſchiedene Fehler im Aufbau des Frie⸗ densprotokolls aufmerkſam gemacht, die ſich wie bei den Sanktionen bemerkbar machen. Beſonders die Beſtimmung über das Inkrafttreten der Sank⸗ tionen würde unendliche Schwierigkeiten be⸗ wenn ſie nach dem Protokoll durchge⸗ Er freute ſich durchaus, endgültig den An⸗ griffskrieg als ein internationales Verbrechen brandmarken werde. Aber wenn man ihn ver⸗ hindern wolle, müſſe man ſich daran erinnern, daß es auch in der Politik einer Hygiene und und könne, Sicherlich habe die Schiedsgerichtsbarkeit mehr Chancen, auf dem Wege über einzelne Verträge und Kon⸗ als bei einer allgemeinen Regelung. Mit feiner Ironie führte dann Scialoja zu Chamberlain gewen⸗ det aus, daß der engliſche Außenminiſter zwar angelſüchſiſchen ſehr ſchön im vorigen Jahre ſowohl beim Schiedsverfahren, reiten, führt werden ſollte. daß man nun jedenfalls Vorbeugung gegen Krankheiten bedürfe daß man ſich nicht darauf beſchränken nur den Einzelfall zu heilen. ventionen durchgeführt zu werden, den Unterſchied zwiſchen dem Geiſt und dem lateiniſchen Geiſt bezeichnet habe, aber er bezweifle doch, ob ſein Vorgänger hier dieſelbe Rede hätte genden Problem tatkräftig mitzuarbeiten ** Die Vormittagsſitzung am Montag. Genf, 15. Sept.(Sonderbericht) In der zeſtrigen Vormittagsſitzung verbreitete ſich der Vertreter Uruguays Buero beſonders über die internationale Schiedsgerichtsbarkeit. Der Bedanke der internationalen Schiedsgerichts⸗ barkeit und Lateinamerika ſeien zwei untrenn⸗ bare Begriffe. Dadurch, daß die Staaten La⸗ ſeinamerikas unter ſich bisher Schiedsverträge abgeſchloſſen haben, hätten ſie bewieſen, daß ſie der Politik und dem Geiſt des Genfer Pro- tokolls treu geblieben ſeien. Im Anſchluß an ſeine Ausführungen brachte er eine Reſolution ein, die dahin geht, den Rat zu erſuchen, ein geuaues Studium des Statuts des internatio⸗ umtes ud nale die ruſſiſchen und halten können. In das allgemeine Gelächter ſtimmte Chamberlain herzlich ein. Seialoja erwähnte dann noch den italien.⸗ſchweizeriſchen Schieds⸗ bertrag als ein Muſter derartiger Verträge u. forderte die Verſammlung auf, an dem vorlie⸗ en werichtshofe rückſichtigung der bisherigen abrungen dieſes Gerichtshofes, er Meinungen, die in den verſchiedenen Pa lamenten über die internationale Schieds⸗ gerichtsbarkeit zum Ausdruck gekommen ſind. Der Rat ſolle weiter dahin ſtreben, ebenſo hofes ganz allgemein angenommen werde. Der ungariſche Delegierte, Graf Appo⸗ ny i, ſprach ſodann zunächſt über die Minder⸗ heitsfrage. Zur Abrüſtungsfrage übergehend erklärte er ſich ebenſo wie Paul Boncour und Beneſch mit der neuen Methode des Sicher⸗ heitspaktes einverſtanden, führte aber aus, daß, wenn dieſe Methode wirklich, wie Beneſch meine, zu einer Verlangſamung in der Ab⸗ rüſtungsfrage führen ſollte, dies für den Völ⸗ kerbund verhängnisvoll werden könnte. Er legte der Verſammlung einen Zuſatzantrag zu der Entſchließung von Quinones de Leon vor, in der verlangt wird, daß der Rat ſchon 5 den Plan zu einer Abrüſtung gemäß Art. 8 des Völkerbundpaktes ſtudieren ſoll.— Die Rede des Grafen fand ſtarken Beifall. ö Darauf ſprach der litauiſche Delegierte (VSalvanauskas über die Minderheits⸗ fragen und beantragte, daß der Völkerbund eine allgemeine Erklärung über den Schutz der Minderheiten ausarbeiten ſollte, deren Inne⸗ haltung auch den Nichtmitgliedern empfohlen werden ſolle. Er beantragte weiter die Ein⸗ ſetzung einer beſonderen Kommiſſion für dieſe Frage. Der bulgariſche Delegierte Kalfow er⸗ klärte, daß die bulgariſche Regierung dem Gen⸗ fer Protokoll gerade wegen ſeiner Allgemein⸗ heit ergeben bleibe und unterſtützte die An⸗ träge von Schweden und Holland auf Ane rung der obligatoriſchen Schiedsgerichtsbarkeit und baldmöglichſte Vorbereitung der Ab⸗ rüſtungskonferenz. Der Redner gab dann noch ſeinem Bedauern über die Nichtratifizierung des bulgariſch⸗griechiſchen Minderheitenproto⸗ kolls durch das griechiſche Parlament Ausdruck und fügte hinzu, daß das keinen günſtigen Einfluß auf die Frage der griechiſchen Min⸗ derheiten in Bulgarien haben könne. Am Schluß der Verhandlungen wurde noch eine Entſchließung der chin eſiſchen Delegation zur Kenntnis gebracht, in der die Völkerbundsverſammlung um die Erklärung gebetn wird, daß ſie im Sinne des Artikels 19 des Völkerbundvaktes hoffe, daß die in China ſtattfindenden Verhandlungen zu einem guten Abſchluß kommen. Nächſte Sitzung heute vor⸗ mittag ½11 Uhr. Dr. Schacht über die Durchführ⸗ barkeit des Dawesplanes. Berlin, 14. Sept. In einem Interview mit vem Vertreter der Londoner„Financiel Times“ wandte ſich Reichsbankpräſident Dr. Schacht ge⸗ gen Preſſeſtimmen, die bezweifelten, ob Deutſch land imſtande ſein werde vom Jahre 1928 ab die im Dawesplane vorgeſehenen Jahreszahlungen von 2.5 Milliarden Mark auch zu leiſten. Der Reichsbankpräſident betonte, nach ſeiner Kenntnis der wirtſchaftlichen Verhältniſſe ſei er überzeugt, daß Deutſchland hierzu imſtande ſein werde al⸗ lerdings nur, wenn die im Dawesplane vorge⸗ ſehenen Vorausſetzungen gewährt würden. Im weiteren Verlauf ſeiner Ausführungen wies Dr. Schacht dann darauf hin. daß die Alliier⸗ ten ſelbſt häufig daran geweſen ſeien, den Da⸗ wesplan zu ſabotieren. Die Verlängerung der Ruhrbeſatzung und die Nichträumung der Kölner Zone an dem im Verſailler Vertrag bezeichneten Datum ſeien zwei Fälle, wo die Politik in das deutſche Wirtſchaftsleben eingegriſſen habe. ö Die Beſetzung durch fremde Truppen habe, wenn ſie auch noch ſo korrekt durchgeführt werde. ber Ring der Duramaja Num en Käthe von Beeker. (14. Fortſetzung.) Er war verſtimmt und ärgerlich noff ſich anders benommen hätte, rin mit weniger Unbefangenheit Wohlwollen gezeigt hätte. Wohlwollen, ja wahrhaftig, dieſes ſteif⸗ leinene, nüchterne Wort war es gerade, was ihn ärgerte. Wohlwollen hatten ſie ihm beide das man dem Bettler am Wege und em Pudel auf der Straße allenfalls ein nichtswürdiges, erbärm⸗ liches Wort! Er würde ſich hüten, den beiden, wohlwollenden Damen wieder in den Weg zu erwieſen, etwas, auch erweiſt— laufen. Der ungeſtüme Zorn legte ſich aber bald, und ganz erſtaunt ſah Hans Heinrich auf ihn zurück. Ein Gefühl des Unbehagens beſchlich ihn bei der Selbſtkritik. Er kam ſich faſt krank⸗ haft erregt vor. Seine geſunde Vernunft ſchien gelitten zu haben. Er kannte dieſes Mädchen ja gar nicht; das Wenige, womit ſie ſich etzt chara“terieſiert hatte, das leichte, neckiſche Ge⸗ ö über ihn hingeſprüht war wie höchſtens ein Strohfener in ihm entzündet haben. Oder be⸗ törte ihn nur ihre lichte Schönheit? War es doch eine Stammesſchwäche der Seſenburgs, ihr(ilück an den goldenen Faden eines eh ein Beſtes ſich an eine Aeußerlichkeit binden, und die gegen die plauder, das ein kniſternder Funken, konnte den Frauenhaares zu knüpfen? Sollte zwar an eine Aeußerlichkeit, glückliche Erfüllung ſeines Schickſals ſprach? Hans Heinrich konnte keine Klarheit und Ruhe in ſeine Stimmung bringen. Ohne es richtig zu erkennen, fühlte er ſich auch Lörper⸗ lich unbehaglich; irgend etwas lag ihm ſchwer in den Gliedern und quälte ihn. eee und mußte ſich dabei doch zugeſtehen, daß für ſolche Eripfindungen gar keine Veranlaſſung vorlag. Was wollte er denn? Wenn Frau von Leba⸗ wäre ſein durch den Aſſeor geweckter Verdacht ſicher ſehr üppig ins Kraut geſchoſſen, ebenſo wenn FNa⸗ i ihm ihr ihm nicht gelang, Karin ſo ſchnell wiederzu⸗ ſehen, wie er es heimlich doch gewünſcht und gehofft hatte. Er wollte das Intereſſe. das ſie zweifellos in ihm weckte, ernſthaft prüfen, um durch eine beſtimmte Erkenntnis das Gleich⸗ gewicht ſeiner Seele wiederzugewinnen: ſo oder ſo wollte er Klarheit und Rube haben, aber natürlich mußte er dazu öfter mit ihr zu⸗ ſamenkommen, und gerade das wollte ſich ſei⸗ nen Wünſchen nicht fügen. Mitten in dieſem ihm bis, jetzt ſo fremde Unſicherheit und Zerriſſenheit ſeiner Wünſche und Ueberlegungen traf die Nachricht vom Ab⸗ leben ſeiner Ahne ein. Sie kam, nachdem Hans Heinrich ſie faſt täglich erwartet hatte, jetzt ganz überraſchend. Der Erbe von Seſenburg nahm augen⸗ blicklich Urlaub und reiſte ab nach dem Trauer⸗ ort. Es war eine andere Fahrt und Ankunft als damals im Frühling. Herbſtlicher Sturm riß die letzten, gelben und roten Blätter von den Bäumen. und der Regen goß in Strömen. Fröſtelnd ſchritt Hans Heinrich vom Eiſen⸗ bahnſteg der wartenden Kutſche zu. Ein jun⸗ ger. fremder Diener batte ihn empfangen und berichtete in gedämpftem Tone. daß Johann den Herrn Baron um Entſchuldigung bitten laſſe für ſein Fernbleiben; der aroße Schreck er fühle ſich zu habe ihn niedergeworfen: ſchwach, um ſeinen Pflichten nachzukommen. „Jo.“ nickte der Baron, und ſchritt haſtig durch den Regen.„ich konn es mir denken. Der alte Getreue hing en einer Herrin, ihn wird es hart betroffen b N Hans Heinrich appte ſeinen Schirm zu und ſtieg ſo ſchnell wie möglich in den Wagen. Er hörte nicht weiter, was der Diener ſagte; ihm ſag an ſeiner Trockenheit mehr als an die er im Schloß immer den Mitteilungen, 5 noch seitig genug erführen würde. Die Fahrt dünkte ihm diesmal noch län⸗ a N den aufgeweichten Schmutz der“ ger, al sdamals. Während der ſchwere Lande 00 ausge gingen allerle andſtraße ſchwankte, gingen allerle Gevanken mit iöm. Die Erzähl Verſtorbenen lebte in voller Schärfe wieder vor ihm auf. Er dachte all des Leidens, das ſie in ihrem langen Leben erlitten, er dachte an den alten Fluch, an den ſie und ihre Vor⸗ gänger geglaubt, und hatten, und unheimliche Schauer ihn. Der Ring an ſeinem Finger brannte, und die dunklen ſehnſüchtigen Augen Bildes blickten wieder in ſein Erinnern hin⸗ nein, Sterne ſie eine Zeitlang vollſtändig aus dieſer gelöſcht hatte. N Seine Verſtimmung wuchs, und als es er konnte alle ſeine damaligen Pläne mit ihm ausführen. Aber es lag ihm nicht mehr ſo viel daran wie damals, es war ein totes Bild, und die lebendige Wirklichkeit legte ſich däm⸗ pfend auf die Sehnſucht von ein und ließ ſie nur matt aufſchimmern. ein, Lichter flackerten auf, ſie warfen aus der Helle heraus ihren Schein über die naſſen Steine, und ſie funkelten aus den Fenſtern jener Zimmer, in denen die letzte Seſenburg gelebt hatte und geſtorben war. Tote in ihm ruhte. druck als damals, wo noch die Lebende in ihm weilte. In der ſchwarz ausgeſchlagenen Halle ſtand die geſamte Dienerſchaft f vom jüngſten Gärtnerjungen bis hinauf zum alten Johann— ein kleines, ernſtes Häuflein das den neuen Gebieter ehrfurchtsvoll be⸗ grüßte. benen zitterten die Knie, als er ſeinem jungen Herrn entgegentrat. Er ſah ſehr blaß und zu⸗ ſammengefallen aus, und Hans Heinrich, ſeine kalte Hand ergreifend, ſch tt die von Tränen erſtickte Begrüßungsrede mit den freundlichen Worten ab:„Aber, Johann, warum ſind Sie nicht in Ihrer Ruhe geblieben? Sie hänten gen Diener, der lautlos und ſchweigſam bein doch 1 05 denken ſollen; Sie müſſen ſich ſcho⸗ nen, alter A chiedenen Par⸗ 5 de N daß die un, Vorausſetzung Jurisdiktion des internationalen Gerichts⸗ Arbeitslo in ganz Deutſchland ir die Sicherheit edr ingen von 25 Milliarden ſei die Befreiung Fanden 5 105 bellen 1 0 chung. Zum uß betonte der Rei bankpräſident die Notwendigkeit Handelsbilanz, einer internationalen Zuſammen⸗ acbeit bei der Erzeugung und Verteilung der Waren, ſowie einer ausreichenden ausſändi Kreditgewährung an die deulſche Induſtrie. Das Ergebnis des englischen Gewerkſchaftskongreſſes. London, 14. Sept. Der abgeſchloſſene Gewerr⸗ ſchaftskongr in Scarborough hinterläßt den Eindruck. daß ſich die engliſchen Gewerkſchaften im Linksmarſch befinden. Offenbar haben die radikalen Elemente die Oberhand gewonnen. Dieſelben ſind beſtrebt, eine einheitliche große Gewerkſchaft mit diktatoriſcher Macht zu grün⸗ den. Wenn auch ein entſprechender Antrag ſchließ⸗ lich abgelehnt wurde, ſo verhehlt man ſich doch nicht, daß die Radikaliſierung der engliſchen Ge⸗ werkſchaften ſtarke Fortſchritte gemacht hat. Die Entſchließung mit der ſcharfen Verurteilung des Dawes⸗Planes ſpricht ſich letzten Endes gegen den Führer Macdonald aus, unter deſſen Regie⸗ rung dieſer Plan zuſtande kam. In der entſpre⸗ henden Entſchließung wendet ſich der Kongreß gegen die Verſlavung der deutſchen Arbeiter durch den Dawesplan. Die niedrigen Löhne und langen Arbeitsſtunden Deutſchland ſeien die un⸗ mittelbare Folge des erfolgreichen Verſuches der Unternehmer, die Laſten des Dawesplanes auf die deutſchen Arbeiter abzuwälzen. Der Kon⸗ kreß verpflichtet ſich deshalb. den deutſchen Arbei⸗ tern mit allen möglichen Mitteln bei der Erhöh⸗ ung ibres Lebensſtandarts zu Hilfe zu kommen und die internationale Einheit der Gewerkſchaf⸗ ten für die Reſeitigung des Dawes⸗Planes»in⸗ zuſetzen.— Eine weitere bochbedeutſame Ent⸗ ſchließung bezieht ſich auf die ruſſiſche Politik. Der Kongreß beſchloß zur Schaffung einer die ganze Welt umſchließenden Gewerkſchaftsbewe aung die Beauftraaung des Amſterdamer Büros zur ſofortigen Einberufung einer Konferenz mit den ruſſiſchen Delegierten. Saſſte das Amſter⸗ damer Bſiro dieſen Antrag ablehnen, ſo ſoll der engliſche Gewerkſchaftskongreß ſeinerſeits eine Konferenz einberufen und die Vermittſerrolle zwiſchen den Ruſſen und der Amſterdamer Inter⸗ nationale übernehmen.— In der Scklußſitzung wurde ſchliebſjch eine Entſchließung gegen die Weltreichsvolitif angenomman. Allo Pöfker. ſo feikt es darin hätten zur Selhſtbenimmung das Recht einſchließlich des Rechtes, ſich vom eng⸗ liſchen Weltreich zu trennen. Politiſche Umſchau. — Die Neußfer Zentrumspartei gegen den Deutſchnationaſen Bachem. Eine Vorſtandsſikung der Zentrumspartei Neuß⸗Nand ſprach in einer Entſchließung ihre tiefſte Entrüſtung aus über die unerhörten Verleumdungen, die der deutſch⸗ nationale Abgeordnete Bachem gegen das rhei⸗ niſche Zentrum erhoben hat und verwahrt ſich gegen die Verdächtigungen, die am allerwenig⸗ ſten geeignet ſeien auch nur einen Zentrumsan⸗ hänger irrezuführen. — Die deutſch⸗polniſchen Wirtſchaftsverhand⸗ lungen. Wie wir erfahren, dürfte die erſte Sitzung der deutſchen und volniſchen Wirtſchafts⸗ delegation am morgigen Mittwoch ſtattfinden. Stoatsſekretär Lewald der Vorſitzende der deut⸗ ſcheii Delegation. iſt ebenſo wie der deutſche Ge⸗ ſandte in Warſchau Lauſcher in Berlin einge⸗ troffen 5 0 sloſen der größt „ 1 Tabletten in allen Apothelen u. Drogerlen Mk. 1.— bei guſten, Heiſerkeit, Katarrh ———— 20„STTTTTTdTTTTTTTTTT 9* eee unter dem ſie gelitten ſchüttelten des alten nachdem das Licht zweier goldener Nun wurde das Bild ſein Eigentum, und Der Wagen rollte in den Schloßhof hin⸗ Das alte Schloß machte heute, wo eine einen lebendigeren Ein⸗ des Hauſes, Dem alten, getreuen Diener der Verſtor⸗ Freund!“. Johann ſchüttelte den grauen Kopf e e e 1 ie 1 auch zu furchtbar.“ über ſeine Geſtalt. war es, als ob alle. die hinter ihm ſtanden, auch ſchauerten und ſich ſchen zuſammendräng⸗ ten. weckt unheimliche Gefühle. Er merkte es an ſich ſelbſt, ihn ſchautere auch, e»ind der ce danke, nachher zur Leiche der alten Dame geführt zu werden, hatte gar nichts Bekaahliches für ihn. Viel lieber bätte er die Erinnerung an ſie be⸗ wahrt, wie ſie ihm zuletzt begegnet war. mit der noch ſtolz und gerade getragenen Geſtalt und den klaren, klaſſen Augen im bageren kal⸗ tigen Greiſenantlitz. Aber dieſem letzten Ab⸗ ſchied von ihr war wohl nicht zu enigeben: es war eine Vietätspflicht, die man von ihm er⸗ wartete und verſanate. er mußte ſie erfüllen. und dann ich. So habe ichs mein Leben lang bei der Gnädigen gehalten.“ „Gewiß, Johann, aber ich verlange das nicht. Sie hätten Ihre Pflicht jetzt, nach dem Tode der Gnädigen, getroſt auf die Schultern eines Jüngeren laden können.“ „Nein, Herr Baron, das ging nicht, das hätte meine Ehre nicht gelitten. Solange die Herrin noch im Schloſſe weilt, ihren Dlenſten und ſorge für alles. Herr Ba⸗ ron finden alles bereit, und wenn Herr Ba⸗ ron ſich erfriſcht haben und danach die Tote noch einmal ſehen wollen, bitte ich mich mit der Führung zum Sterbezimmer zu betrauen. Ich würde Herrn Baron dann Bericht erſtat⸗ ten. i ſtehe ich in „Gut, Johann! Gewißz, kein anderer wie Sie kann und ſoll das. Aber ruhen Sie bis dahin noch etwas; Ihre Kräfte ſcheinen mir wirklich ſehr mitgenommen.“ Der Alte nickte.„Ja. das ſind ſie. Es war Dabei lief ein Schauer und dem jungen Baron Ja. der Tod wirft ſeine Schatten und Als ſeine Mahlzeit beendet war, erſchien denn auch Johann, ohne auf weiſeren Befehl zu warten, wieder Johann, winkte dem jun⸗ Eſſen bedient hatte, ſich zn entfernen, und blien 18 dann mit einem eigentümlich gespannten Zug dim vn; ſicht wartend an der Tür teen. f affe 90 einer aktiden ten, Fiſch⸗ und Gemüſekonſerven, zen, Bücher, Volkskunſtgewerbe uſw. von 39,70 Finnmark gleich 1 Dollar werden. ö berlaſſen. Gorantiepakt zwiſchen Irak, und der Türkei vor. Sonntag abgehaltenen pung anläßlich des dritten rheiniſch⸗weſtfäliſchen Beamtentages erlin mit, daß in Heidelberg die Gewerkſchaft deutſcher Reichsbeamten mit etwa 30 000 organi⸗ ſierten Beamten am Sonntag mit zwei Drittel Mehrheit den Wiederanſchluß und anderer Handelsvertragsverhandlungen. delsminiſter Chaumet Außenminiſterium angehört. die Wahlen am 19. Oktober ſtattfinden ſollen, haben ſich die . ſammlungen unter 2 iſcher Reichsbeamten und Anwärter“(3.6! „.) angenommen hatten, n der St erſammlung d Iſtatt. Vorſtas euden der neuen Organiſation Zugführer Wieg. e 15. Sept. ie Kommunique iſt in den franzöſif Ope⸗ datihnen i 15 chen Ope⸗ 5 in Marokko ſeit Sonntag eine„plan⸗ en ſoll, die hauen. Die üngsanlagen auf al 5 im ihre 3 ö eee letzten T en. em S Vrastus one a. Sept. 1 e is 27. Kusſteller vertreten ſein. Man rechnet in Danzi⸗ ger Wirtſchaftskreiſen damit, lung der Meſſe wird, beſonders, da der deutſch⸗polniſche Handel infolge des deutſch⸗polniſchen Zollkrieges diesmal nden Hintergrund tritt. Meſſe ausſtellen: Holz. Hanf, Flachs, Schweine⸗ daß dieſe Ausſtel⸗ ein beſonderes Gepräge geben Rußland wird auf der orſten, Leder, Arzneipflanzen, Tabak, Zigaret⸗ Konditoreiwa⸗ — Finnland führt die Goldwährung ein. Finn⸗ Hand geht in der nächſten Zeit endgültig zur Gold⸗ ährung über. Der Goldwert der Finnmark ſoll bei auf den ſeit längerer Zeit geltenden Kurs feſtgelegt — Die Moſſulanſprüche der Türkei. Wie ver⸗ autet, hat ſich die türkiſche Delegation bereit er⸗ Rlärt, im Sinne des Kommiſſionsberichtes das eine Gebiet von Dialla dem Irak zu überlaſſen. Um Wilajet Moſſul hält die Türkei jedoch feſt. letroleum⸗Konzeſſionen will ſie den Engländern Gleichzeitig ſchlug Tewfik Bey einen Perſien. England — Eine Beamtentundgebung. großen Bei einer am Beamtenkundge⸗ teilte Bundesvorſitzender Flügel⸗ an den Deutſchen Beamtenbund beſchloſſen habe. Der Direktor des Deutſchen Bamtenbundes Lenz⸗Berlin, der über die wirtſchaftlichen und kulturellen Folgerungen der Beamtenſchaft 0 ſprach, nahm die Beamten nnergiſch gegenüber den vornehmlich aus Wirt⸗ chaftskreiſen erhobenen Vorwürfen in Schutz u. ies auf die Auswüchſe der Kartellentwicklung unerfreulichen Erſcheinungen des Wirtſchaftslebens hin. Es wurden mehrere Ent— chließungen gefaßt, worin bei einer Beſoldungs⸗ euordnung eine Verminderung der Beſoldungs⸗ Frupzen. Erhöhung der örtlichen Sonderzuſchläge iowie Nachprüfung der Ortsklaſſeneinteilung im rheiniſch-weſtfäliſchen Induſtriegebiet gefordert wird. — Wiederaufnahme der deutſch⸗franzöſiſchen Der Chef der deutſchen Handelsdelegation von Trendelenburg wird am heutigen Dienstag wieder in Paris ein- treſſen. Nachmittags 4 Uhr wird er von Han⸗ und vom Direktor für Handelsabkommen Serrys empfangen werden. Lon Trendelenburg wird von zwei Sachverſtän⸗ digen begleitet ſein von denen der eine dem Volkswirtſchaftsminiſterium und der andere dem 5 ö Man weiß in Pa⸗ zis noch nicht, ob die deutſche Delegation poſitiv⸗ Gegenvorſchläge nach Paris bringen wird. 14 8 0 Demotratiſcher Friedenstongreß. Zu B⸗ ginn der Sitzung des internationalen Frieden— longreſſes am Sonntag wurde ein Telegram zainleves verleſen, worin er den Kongreß einen Friedens beſtrebungen beglückwünſcht. Dur Aufklärung der öfſentlichen Meinung der verſchie denen Länder wird der Abſchluß des Abkommens wiſchen den Völtern und ein dauernder Friede ermöglicht. letzt in Genf mit offenſichtlichem Verſtändigungs⸗ Der Kongreß unterſtütze wirkſam die willen arbeitenden Delegationen. — Zuſammeuſchluß der Memelländer. Fit zum memelländiſchen Landtag, die Memelländer in einer Einheitsfront zuſammen⸗ geſchloſſen, die aus drei großen Gruppen befteht: Nemelläudiſche Volkspartei, i 5 Sozialdemokratie. zim Rahmen der von ihnen gebildeten Einheits⸗ pa Landwirtſchaft und Dieſe drei Gruppen kämpfen ont für die Errichtung und Durchführung der Autonomie. rundung des Zentraſgewertſchaftsbundes Dent ſcher Reichsbahn beamten und Anwärter. deidelberg, 14. Sept. Nachdem die Hauptver⸗ eh des Gewerkſchaftsbundes Deutſcher feichsbahnbeamten und Anwärter Vereinbarun⸗ dem Namen„Zentral⸗Gewerkſchaftsbun den über ihren organiſatoriſchen eee 0 fand am Samstag adthalle zu Heidelberg die Gründungs⸗ ul neuen Einigungsorganiſation Die Vorſtandswahlen ergaben als 1. Vor⸗ damit begründete Zentralgewerkſchaftsbund 1 Reichsbahnbeamten und Anwärter ü 10 Jich., am Ende ſeiner Gründungstagung Abſtimmung dem Deutſchen Beamlenbund — Marokko und Syrien. Planmäßige Pauſe. Nach dem amtlichen franzö⸗ Pauſe“ eingetreten, die dazu benutzt wer⸗ neu gewonnenen Stellungen auszu⸗ Rifkabylen haben alle Verteidi⸗ em Auch ranzöſiſchen Front haben in den Tagen keine erheblichen Kämpfe ſtattgefun⸗ Im Gebiet von Tetuan ſind die Spanier 0 imo de unter der perſönlichen Leitung Die e 6 9 55 zwei Kilometer an Boden gewonnen kunt Ge Lage bei Tetuan iſt aber nach wie vor 1 Bede ſich immer mehr, daß auch in Pa⸗ krappe edeutung der Landung der ſpaniſchen wut 0 in der Nähe von Alhucemas ſtark über⸗ 0 0 vorden iſt. Bei den Verſuchen, ins In⸗ Nier 5 Landes vorzudringen, ſtießen die Spa⸗ Abreu heſtigen Widerſtand. Die Vorhut eine 105 dens die ins Innere vorſtoßen wollte, wurde 00 m Hinterhalt beſchoſſen und verlor 30 „. Die Beſchießung der marokkaniſchen wüste 1 3 chiffe N laniſche und franzöſiſche Kriegs⸗ und dez Wire iveras zum Angriff übergegangen. Vevorſtehende Offenſive gegen die Druſen. Nach Meldungen aus Da⸗ 8 i 7. ö 7 mail u Fonte en der bei General 5 1 uin 1 25 000 Mang 8 hend ande ind 3 v.. 0 e ie Druſen teiligt ſein wet⸗ 15 Aenderung der Vertehrsſteuerz derungen ſehen 0h 915 Milder 165 1 nde Milder Gebiete der Umſatzſteuer vor: e N ) Mit Wirkung vom 1. Januar 1925 10 Privatgelehrte, Künſtler und Schriftſteſler 05 der Umſaßſteuer befreit, ſofern die ſtenuerpflichti⸗ gen Umſätze im Kalenderjahr den Betrag von 6000.— Mark nicht überſteigen. Vom gleichen Zeitpunkt ab ſind ſerner von der Umſatzſteuer be⸗ e Handelsagenten und Makler, ſteuerpflichtigen Umſätze im Kalenderjahr den Betrag von 6000 Mark nicht überſteigen. 2) Mit Wirkung vom J. Auguſt 1925 wird die Beherbergungsſteuer, die Rerwahrungsſteuer, die Reittiecſteuer und die Anzeigenſteuer auſge“ oben. Die bisher dieſen erhöhten Steuern un⸗ beige de Leiſtungen snd vom 1. Auguſt 1925 ab nach den Sätzen der emeine ſatzſteuer ſteuerpflichtig 6 allgemeinen Unſſatzſteuer 3) Mit Wirkung vom 1. Oktober 1925 wird der Satz der allgemeinen Umſatzſteuer von einein⸗ halb vom Hundert euf ein vom Hundert und der Satz der Herſteller⸗ und Kleinhandelsſteuer von zehn vom Hundert auf ſiebeneinhalb vom! Hundert herabgeſetzt. nen Umſatzſteuer und der Herſteller⸗ und Klein⸗ bandelsſteuer haben die Monatszahler et cn dnss gnegetvorauszahlungen im Novem- 925, die Vi 11 1 oyf. 8 1 5 n 7 65 4 1 ber 1925, die Vierteliahrs zahler erſtmals bei 1955 Wie wir erfahren, ſoll das„Weindorf“, das den 926 Umſatzſteuervorauskahlungen im Januar der Umſatzſteuer zugrunde zu legen. Bei den im Auguſt, September und Oktober 1925 zu leiſten⸗ den Umſatzſteuervorauszahlungen haben die Mo- nats⸗- und die Vierteljahrszahler die Steuer in Höhe von eineinhalb vom Hundert und von zehn als Vergnügung vom Hundert zu entrichten. 4) In den Uebergaugsbeſtimmungen wird in entſprechender Weiſe wie hei den Ermäßigungen der Umſatzſteuer im Jahre 1924 licher Anſpruch auf Preisnachlaß Steuerminderung für Leiſtungen gewährt werden, in Höhe der . aus Verträgen die vor dem 1. Auguſt abge⸗ ſchloſſen worden ſind, aber erſt nach dem 30. Sez⸗ tember 1925 ausgeführt werden. Aus Nah und Fern. Bensheim, 14. Sept. Schulrat Wilhelm Hem⸗ mes, Ehrenbürger der Stadt Bensheim und langjähriger Direktor der Taubſtummenanſtalt Bensheim iſt, 86 Jahre alt, in Bad Nauheim ge— ſtorben. Bingen, 14. Sept. Im Mittelſchiff der hieſigen Pfarrkirche wurde die Baſis einer Säule gefunden, die einſt die romaniſche Kirche trug. Man hat damit den letzten Punkt gefunden, der gefehlt hatte, um einen Plan der alten romaniiſchen Kirche Nicht weit von dem wurde der Torſo einer der dort vergraben lag, gefunden. Die Geſtalt iſt ungefähr 85 Zentimeter groß. Der Kopf und die Beine vom fehlen. Frankenthal, 14. Sept. Auf der Landſttaße Frankenthal Heßheim wurde geſtern nachmittag der 20 Jahre alte Arthur Keller, Söhn eines Werkmeiſters aus Frankenthal, als er ſein Mo⸗ torrab quer über die Straße drückte, von einem Auto erſaßt und getötet. Ludwigshafen, 14. Sept. Am Donnerstag nachmittag verbrühte ſich ein 3 Jahre altes Büb⸗ chen einer Familie in der Vismarckſtraße hier, das beim Spielen in einen mit heißem Waſſer gefüllten und auf dem Boden ſtehenden Waſch⸗ hafen gefallen war, derart, daß es in der Nacht vom Samstag auf Sonntag in Krankenhauſe hier verſtarb. 5 Würzburg, 14. Sept. Unter dem Verdacht des Mordes, begangen an der Bamberger Tele⸗ phoniſtin Joſefine Haas in Aſchaffenburg, wurde ein hieſiger Agent und früherer Wirt vor einiger Zeit ſeſtgenommen. Die Tat, die mit ungewöhn⸗ licher Beſtialität au ührt worden war, geſchah iu Juni 19403. Die Unterſuchung wird ergeben, ob der Verdacht begründet iſt. 0 burger Seminar fand der Zögling Ziehrer auf tragiſche Weiſe den Tod. Er beſuchte im Krankenzimmer des Seminars einen anderen Zögling, unterhielt ſich mit ihm und ſpielt⸗ dabei mit dem Rolladenband. Während bei Unterhaltung ſchlief der Kranke ein. Als er nach 10 Minuten wieder erwachte, ſah er ſei⸗ nen Mitſchüler im Rolladenband erhängt am Boden liegen. waren erfolglos. Barmen, 14. Sept. Hier ſind 10 Perſonen nach dem Genuß von gehacktem rohen Fleiſch ut ter typhusartigen Erſcheinungen erkrankt. Einer der Erkrankten iſt bereits gestorben. London, 14. Sept. Bei Maiſtone ſtürzte ein Auto um, wodurch 4 Perſonen getötet verletzt wurden. 1 Paris, 15. Sept. Hier iſt ſpät nachts aus, und 7 Freiburg i. B. ein Telegramm eingetroffen, wonach die Flieger Thierry und Coſte, die am Sonntag morgen einen Ueberlandflug ö nach Theran angetreten hatten, in Freiburg abgeſtürzt ſind. Thierry wurde getötet unde Coſte ſchwer verletzt in ein Krankenbaus ge“ zwei Millionen iſt bracht. * Weltſpiegel. 2: Das lüngſte Telephonkahel der Welt. Das Telephonkabel zwiſchen Newyork und Cyhicag wurde in dieſen Tagen in Betrieb genommen und kann as längſtes Telephonkabel der Welt ange⸗ Ine werden, denn es mißt 1400 Meter. Es önnen darauf zu gleicher Zeit 290 Telephongo⸗ präche geführt und 500 Telegramme durchgegef en werden. ö z: Trunk und Geiſtesſtörung. In der Kieler Univerſitäts⸗Nervenklinit kamen im Jahre 1914 auf je 100 Eingelieſerte 18,1 Trinker. Dieſe Ber⸗ Jaltniszahl 10 während des Krieges. entſpre⸗ eiligen 957 en, zurück auf 29 N en den 0 0 egs ja Se anken für Herſtellung und Vertrieb dei 9 Getränke— gleſth wie überall Ne ee hältnis wieder erreicht war. J Nm g ſofern en ö 0 Die auf ein und ſiebenein⸗ halb vom Hundert geſetzten Sätze der allgemei⸗ erſtmals ein zivilrecht⸗ Völkerwande herzuſtellen. gefundenen Säulenteil! weiblichen Gottheit, Orient ausbreitete, 5 a ſterbende halben Oberſchenkel ab, terne wie eine Fata Morgana conſtantinopel iſt ſür den Türken von heutzufage! (in Außenpoſten, auf den man kaum Wert legt. Alle Wiederbelebungsverſuche der in jenen Gegenden üblichen Bedenken und! meiste kein wünſchenswertet Aufenthalt. und 1018, um i 1 f n Wen en d abgeſchoben werden, da dieſes aus Bulgarien weichen v. womit das Wor m Jahre 192 roßen Geldentwertungsjahr, fiel dann un tet dem Druck der wirtſchaſtlichen Verhältni die Ziffer wieder etwas: 12,3 v. H., um 1924 al bald wieder anzuſteigen: 14,9 v. H. N 10% 1922 läd: v. :: Die Eiſenbahnunfälle in Greſtbritannig Der engliſche Verkehrsminiſter veröſſentlicht ein Statiſtik, aus der hervorgeht, daß ſich auf Großbritanniſchen Eiſenbahnlinien im Laufe de Jahres 1g. insgeſamt 280 Zuſammenſtöße und 408 Entgleiſungen ereigneten, bei denen 462 Per⸗ ſonen getötet und 25641 verwundet wurden. Die Opſer find meiſt Eiſenbahner. N :: Steigende Auswanderung. Die Austwan⸗ derung nach Ueberſee aus Deutſchland hat im ab⸗ gelauſenen erſten Halpjahr 1925 gegenüber dem erſten Halbjahr des vorigen Jahres etwas zuge⸗ nommen. Es ſind insgeſamt 32 450 Perſonenz das ſind 1579 Perſonen mehr uls im gleiche Zeitraume des Vorjahres, ausgewandert. Wahr⸗ ſcheinlich haben wir alſo dieſes Jahr mit eine größeren Auswanderungsziſſer zu rechnen als im Jahre 1924. Voriges Jahr haben 58637 Deutſche ihre Heimat verlaſſen. Dieſe Zahl war weſentlich höher, genau gerechnet um 129 v. H., als die der Vorkriegs auswanderung, die in den Jahren 1904 bis 1913 durchſchnittlich 2 623 Mer⸗ ſonen betrug. Die gegenwärtige Auswanderungs⸗ zifſer entſpricht etwa dem Durchſchnitt der ſehr lebhaften Auswanderungsjahre 1891 bis 1855. :: Das„Weindorf“ der Kolbenzer As genang Hauptanziehungspunkt auf der Reichsausftellung „Deutſcher Wein“ bildet, erhalten Aber In Zukunft ſollen dort Weinmeſſen, Weinberſteige⸗ rungen uſw. abgehalten werden. Es iſt dagegen nicht in Ausſian genommen. das Weindorf, wie von vielen Gaft beſitzern ſchon befürchtet wurde, abliſſement oder„Weinreſtau⸗ rant“ zu erhalten. :: Ein Rieſenmädchen. In Lauer bach(bei Erbach i. O.) kam in dieſem Jahre ein Mädchen aus der Schule, das mit 13 einhalb Jahren eine Größe von 1,90 Meter zu verzeichnen hatte und 169 Pfund wog. Der im Kriege gefallene Vater des Mädchens hatte eine Größe von 220 Meier. rungen im —— O rient..——— *—— ö Das ſterbende Byzanz.— Millionen von Meuſchen unterwegs.— Die Konſolidierung der Bualkan⸗ vülter.— Jenſeits des Bosporus. Der Weltkrieg hat die Voltsmaſſen des Orients in Bewegung gebracht. Was ſich in den letzten Jahren dort vollzogen hat und immer noch holl⸗ zieht, iſt eine Völkerwanderung, die das Anſehe der Völkerkarte des Orients ganz und gar ver⸗ ändern wird. Die Straßen des Orients ſind no Auswandererzügen. Das Völkergemiſch, das ſi unter der türkiſchen Herrſchaft über dem ganze beginnt ſich zu klären und ſtrebt auseinander. Konſtantinopel, das man ein oder doch eine degenerierende Stab nennen muß, dieſes ſeines hauptſtätiſchen Glan⸗ zes entkleidete Byzanz, iſt ein Symbol dafür, daß die türkiſche Herrſchaft auf dem Balkan ihr“ Ende erreicht hat. Scharenweiſe wandern die Türten aus der ehemaligen europäiſchen Türkei über den Bosporus nach Kleinaſien, das ſie als ibre neue Heimat und als ihr Gelobtes Land anſehen, in dem ſie eine Auferſtehung ihrer na⸗ tionalen Größe erhoſſen. Faſt die Hälſte ſeiner, Einwohnerſchaft hat Konſtantinopel bereits ver⸗ loren, von 1500 000 Einwohnernziſt es auf 800 000 geſunken, und es hat noch mehr verloren: ſeine⸗ Anziehungskraft. Leer liegen die Kais am gol⸗ denen Horn: der Hafen, in dem früher Hunderte von Wimpeln aller Nationen flatterten, weiſt kaum mehr als ein Dutzend Schiffe auf, ganze Häuſer liegen verſallen, Straßen liegen in Schutt. verbrannte und nicht wieder errichtete Hausgie⸗ bel ſtarren zum Himmel— wer wollte in 7 ſterbenden Stabt wohnen, wer wollte eine ſter⸗ bende Stadt zum Ziel einer Reiſeſehnſucht ma⸗ chen? Immer noch baut ſie ſich in einem zau⸗ beriſchen Amphithegter an den Uſern des golde⸗ nen Horus empor, immer ſio ragen die zierlichen : neretis und die Kuppeln der Moſcheen, aber Regensburg, 15. Sept. In einem Regens Tae ast lüan ſich dem allen. da wird man dez Ruins und des Veriglls gewahr, und voll Schrek⸗ ten möchte man fliehen bor dieſem rieſigen Be⸗ bälter menſchlichen Elends, der uns aus der betrogen hat. Nach Often hat ſich der Blick und der Fuß des Türken gewendet. 5 4 Ju die verlaſſenen türtiſchen Gebiete ziehen Griechen, Bulgaren, Mazedonier. Jeder der Bal⸗ kanſtaaten hat das verſtändliche Streben, ſich zu konſolidieren und ſeine Grenzen mit ſeinemf Volkstum zu füllen. Und dies Streben wird mit eee Rückſichtsloſigteit durchgefübrt. Und faſt rruß man fagen: es iſt gut ſo. Denn was den Balkan jahrzehntelang zum Gefahrenherd für Europa ge⸗ macht bat, das war ja mit das Pölterkonglome⸗ rat. das ſich ohne Unterſchied über den ganzen Balkan zerſtreute, ohne daß die Landesgrenzen irgendeinen Trennungsftrich bedeuteten. 1 Auf der anderen Seite hat die aſiatiſche Tür⸗ tei gleichfalls das Beſtreben, ſich zu konſolidieren. Die rückſichtsloſe Ausweiſung aller Griechen aus türkiſchem Gebiet, die das Signal zu der orienta⸗ liſchen Völkerwanderung war, war die einſchnei⸗ denſte Maßnahme zu dieſem Zweck. Um äber die Bevölkerung Griechen⸗ lands infolge dieſer Ausweiſung innerhalb zweſer Jahre gewachſen. Athen iſt im Gegenſas zu Konſtantinopel eine aufblühende Stadt gewor⸗ den; es zählt heute bereits über eine Mialten Einwohner gegenüber 400 000 vor dem Kriege. Dasſelbe gilt für Bulgarien. das gleichfalls iu folge eines türkiſchen usweiſungsgeſetzes die! große Zahl der in türkiſchem Gebiet lebenden Bulgaren aufnehmen mußte. Auch bulgariſche Siadte blühen auf. 1 4 Eines deſonderen Volkes muß noch Eewah⸗ nung getan werden, das unter der türkiſchen Un⸗ duldfamkeit zu leiden hat: der Armenier. Tau⸗ ſende und Aberauſende von ihnen befinden ſich auf der Wanderſchaft, bevölkern die Straßen Kleinaſiens und wiſſen nicht wohin. menien das unter Räteherrſchaft ſtebt, iſt für die 10% von Griechen lo! d ſeine eig race 20 000 müſſen 0 ſehen in Syrien Armenier werden demnächſt Landeskinder aufnehmen muß: it augenblick uver nie vethungen wird, kurz, ver tiem, f 10 in eine Bewegung, wie ſie 10 den Zeiten der großen europäiſchen Völkerwan⸗ derung der Welt kaum geſehen hat. Man geh nicht zu weit, wenn man behauptet, daß ſich ſechs Millionen Menſchen auf der Wanderſchaſt beiun⸗ den haben oder noch befinden. Zelte, Schupp n. Baracken haben an vielen Stellen aufgeſchlagen werden müſſen, um den Flüchtlingen, die kein Heim, kein Obdach haben, vorläufige Unterk ut zu gewähren. Die Lebensmittel ſind knapp ge⸗ worden, die Preiſe ſind geſtiegen, Handel und Wandel liegen darnieder. Es wird lange dauern“ bis ſich der Orient von dieſen Nölferbeweganſſen erholt hat. A. ten Moos. Das Anwachſen der Großſtädte in Deutſchland. Die Ergebniſſe unſerer letzten allgemeine Zoltsgähtung zeigen, daß bereits 16%½ Milli len Einwohner, das ſind über ein Viertel, ſenau 26,2 v. H. der geſamten Reichsbevötke⸗ ung in Großſtädten, das. ſind Gemein⸗ en mit 100 000 und mehr Einwohner woh⸗ en. Ohne Saarbrücken, das bei der letzten zolkszählung nicht berückſichtig t wurde, hat deutſchland jetzt 45 Großſtädte aufzuweiſen. dabei muß man berückſichtigen, daß durch die zildung der neuen Stadtgemeinde Groß⸗Ber⸗ en die Zahl der Großſtödte durch Einverlei⸗ hung um 5 abgenommen, indes haben ande⸗ rerſeits wieder eine Reihe von Städten. n. Ludwigshafen, München ⸗Gladbach, Oberhau⸗ N ſen und Wiesbaden die Einwohnerzahl von 400 000 überſchritten. Die Entwicklung zul Großſtadt iſt in ſeinem anderen Lande ſo aus⸗ geprägt wie in Deutſchland und wirkt gerade⸗ zu kataſtrophal. Seit der Reichsgründung, alſo ſeit dem Jahre 1871, zeigt die Entwicklung folgendes Bild: 1871 hatten wir 8 Großſtäpte mit rund 2 Millionen Einwohnern, das wa⸗ ren 4.8 v. H. der Reichs vevölterung. 1880 wa⸗ ren es ſchon 14 Großſtädte mit zuſammen über, 3 200 000(7,2 v. H.). 1900 waren es 33 m 6100 000(46,2 v. H.) und 1910 war die Zah auf 48 angewachſen mit 13 800 000 Einwoh mern(21.3 v. H.) 2 14 if —— Lulnle Nalin. Viernheim, 16. Sept. Denn Ar⸗ * Mar. Jüngl.⸗Ssdalität. Am kom⸗ menden Sonntag findet das jährl. Beziiksfeſt der Sodalitäten und Iiünglings vereine ſtatt und zwar dieſes Jahr in Bensheim. Wie man hört ſoll die Beteiligung eine große werden, zumal auch für ein ſchönes abwechslungsreiches Pro⸗ gramm geſorgt i. Unſere Sodalität betekligt ſich aa den lelichtathletiſchen Spfelen und am Corſogehen. Da unſere Gemeinde den ſtärkſten Jugendverein im ganzen Bezirk hat, wird mit Recht erwar et, daß wir zum gemeinſamen Bundes⸗ feſt eine recht ſtattliche Anzahl entſenden. Drum, Sodalen, auf nach Bensheim, das Muſikkorps, das ſich in letzter Zeit bedeutend verſtärkt und verbeſſert hat, wird euch voranmarſchieren. Der Vorſtand Sport und Spiel. D. J. K. „Sportwerbetag“ in Reckaran am 13. Sept. 1925. Am vergangenen Sonntag fand in Neckarau unter großer Beteiligung der Sportswelt, der diesjährige„Sport⸗Werbetag“ ſtatt. Aus allen Gauen Suddeutſchlands,(Baden, Heſſen, Bayern, und Pfalz) und ſogar aus dem Saargebiet und Ruhrgebiet, waren die kathollſchen Sportabtei⸗ lungen erſchienen, um im friedlichen Weitbe⸗ werd unſerer guten Sache noch außen hin Ausdruck zu verleihen.— Die D. J. K. Neckarau kenn mit Stolz auf dieſe Veranſtaltung zurlück⸗ blicken, denn ſie hot in dieſer eine machtwwvolle Kundgebung gefunden, deren Nachahmung auch in anderen D. J. K. Sporiskreiſen ſehr erwünſcht wäre. Die Veranſtaltunge ſe je? im Rahmen der Abhaltung von Pokalſpielen imm Fuß⸗ und Handball ſtatf. Den Abechluß bildete ein 5000. Mtr. Waldlauf. Als preisgekrönte Sieger in den Pokal⸗ ſpielen konnten bei äußerſt ſtarker Konkurrenz hervorgehen: D J. K. Nürnberg 1. Preis D. J. K. Saarbrücken 2. Preis D. J. K. Viernheim 3. Pre s D. J. K. Waldhof 4 Preiß uſw.(Plankſtadt, Elberfeld). Erwähnene wert iſt hier der Erfolg den die D. J. K. Viernheim ertungen hat, dle ſich im dreimaligen Kampfe mit Saarbrücken um den 2. Prels geſtritten hat und letzten Endes ehrenvoll unterlag. Der Rampf endete 2 mal unentſchieden 1:1, entſchied ſich jedoch im 3. Kampf mit 0:1 zugunſten von Saarbrücken. D. J. K. Viernheim war damit Sieger mit dem 3 Prei, beſtehend aus einem Pokal, der bei Buchhandlung Franz Hofmann aus geſtellt iſt. Im 5000 Mtr. Waldlauf konne bei 15 Teilnezmern der Läufer H. Nkol. Brechtel als 6. Sieger das Ziel erreichen. Jeder Teil nehmer am Sportwerbetag mit ihnen die Ge⸗ nde Neckarau iſt überzeugt, daß der D. J K. port in Baden voll auf der Höbe iſt und immer beeitere Formen einnimmt. Möge diese vorbildliche Unterſtützung, die gerade unſerer