N eige Viernheimer Tageblatt(Biernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Weh Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung ö abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vormittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag Wächsel formular“ 57 na an Tagge enpfelſ t Verſammlung. 1 N 1 1 1 All 8 de 55 guchnandiung wiernn. Anzeiger im Lokol. Wegen Wichtigkeit der Tagesordnung wird 93 1 a n 7 um vollsähliges Erſcheinen gebeten ö Moderner Merren- und Maaben.Aonkektion Notabloaks Hnaben-MHosen p. 478, 35, 15 5 ö Der Vorſtand. Rechnungsblocks Herren-Hosen 950 678, 9. 3 N Auf vielſeitigen Wunſch unſerer Viern⸗ heimer Schäferhündleute beabſichtigen wir in Viernheim eine Ortsgruppe zu gründen, um ſelbſtändig unſere ee prüfungen, Zuchtprüfungen und alle ſonſti⸗ gen Zuchtangelegenheiten regeln zu können. Zu dieſem Zwecke lade ich hiermit auf Donnerstag, den 16. September 1925, ö (Diernheimer Zeitung— Viernheimer Nachrichten) Hanz — gebracht.— Gratis beilagen: wöchentl. Samstags das achtſeitige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne in ee 9 1 Snort-Hesen e Mnaben-Hnzüge 25.50, 19.50, 12.—, 6˙5 Burschen-Anzüige 2, 24 1978 18 Herren-Anzüge ee e, 29˙8 Summi-Mänte! 34.50. 20.—, 1978, 145 Täglich Eingang von Herbst-Roupeiten Gebrüder golnschid * Samstag, den 19. September, bleibt unser Geschäft Feiertag wegen geschlossen. Hen iſt wieder eingetroffen. Auch werden Beſtellungen auf Weiß⸗ u. Rotkraut zum Tagespreis entgegen- genommen. a Johaun Kempf 12. Rathausſtr. 13 ſiöüUCC N N eee eee 5 Maransche dunn ings-5düalit Am kommenden Sonntag, 20. Sept., beteiligt ſich unſere Sodalität am Bezirks ⸗Feſt in Bensheim. Abfahrt an der O. E.⸗G. 11“86 Uhr. Die Hin⸗ und Rückfahrt beträgt zuſamm 1.40 Marl. 15 e Es wird gebeten, nach Möglichkeit weiße Hoſen zu tragen, da Corſogehen angeſagt iſt. 10 Der Vorstand. IEA 7 1 Gelegenheits posten! Amreien 30 I. 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Der franzöſiſche Botſchafter de Marguerie hat geſtern mittag 12 Uhr dem Außen miniſter die Einladung zur Konferenz übergeben. Es handelt ſich bei dem Schreiben nicht um eine Note, ſondern um ein Memorandum. Schreiben trägt daher auch keine Unterſchrift. Das Es iſt ein kurzes Schriftſtück und wird voe⸗ ausſichtlich morgen veröffentlicht werden. In dem Schriftſtück wird lediglich feſtge⸗ ſtellt, daß nach Auffaſſung der alliierten Re— gierungen entſprechend ihrer früheren An⸗ regung es wünſchenswert erſcheint, nunmehr eine Miniſterkonferenz ſtattfinden zu laſſen. Ein Ort iſt nicht genannt. Hinſichtlich des Zeitpunktes ſchlagen die alliierten Regierun⸗ gen die Zeit Ende September— Anfang Okto⸗ ber vor. Die Antwort der deutſchen Regierung kann erſt erfolgen, nachdem das deutſche Ka⸗ binett ſich mit der materiellen Frage beſchäf⸗ tigt hat. Da die erſte Kabinettsſitzung erſt am 2. September ſtattfindet, wird erſt nach dieſer Sitzung Poſitives nach der formellen Seite über die Beantwortung des franzöſiſchen Me⸗ morandum geſagt werden können. Der von den Alliierten in dem Memorandum ſelbſt ge— wählte Ausdruck„Miniſterkonferenz“ läßt die Annahme zu, daß ſich an der geplanten Kon⸗ ferenz auch mehrere Miniſter der verſchiedenen Regierung beteiligen können. Um den Termin der Miniſterkonferenz. Berlin, 16. Sept. Die„Voſſ. Ztg.“ glaubt von diplomatiſchen Kreiſen erfahren zu haben, daß man dort als den wahrſcheinlichen Ter⸗ min den 6. Oktober bezeichnet. Unter den ſchweizeriſchen Städten komme in erſter Linie Luzern in Betracht. Lauſanne, Luzern oder Bern Tagungsort? Paris, 15. Sept. Den Zeitungen zufolge wird die Sicherheitskonferenz anfangs Okto⸗ ber in Lauſanne, Luzern oder Bern zuſam⸗ mentreten. Sie werden von einem Franzoſen präſidiert werden. Nach franzöſiſcher Auffaſ⸗ ſung werden nur die Außen miniſter als Unterhändler anerkannt. Wenn jedoch ein Außenminiſter von weiteren Perſönlichkeiten begleitet werde, könnte dieſen nur beratende Rolle zuerkannt werden. Sobald der deutſch⸗ polniſche und der deutſch⸗tſchechiſche Schieds⸗ gerichtsvertrag zur Behandlung kämen, werde England nicht an den Beratungen teilnehmen, da ſeine Mitarbeit ſich nur auf den Rhein⸗ landpakt beſchränke. Dafür würden der pol⸗ niſche und der tſchechiſche Delegierte bei der Ausarbeitung des Rheinlandpaktes nicht zu⸗ gegen ſein. Zwei Sicherheitspalttonſecruzen? Paris, 16. Sept. Der„Matin“ meldet, daß endgültig beſchloſſen worden ſei, zwei Si⸗ cherheit? vaktkonferenzen einzuberufen. Die eine werde ſich mit dem Weſtpakt und die andere mit den öſtlichen Schiedsver⸗ trägen beſchäftigen. Skrzynſti und Beneſch ſollen von Fall zu Fall zur Konferenz über den Rheinpakt hinzugezogen werden. Frank⸗ reich verlange, daß die öſtlichen Schiedsver⸗ träge gleichzeitig mit dem Weſtpakt unterzeich⸗ net werden. i London, 16. Sept. Der diplomatiſche Be⸗ richterſtatter des„Daily Telegraph“ gibt eine ähnliche Darſtellung. Darnach werde ſich die Konferenz zunächſt mit dem wichtigen Gegen⸗ ſtand des eigentlichen Rheinlandpaltes und des franzöſiſch⸗deutſchen und des belgiſch⸗deut⸗ ſchen Schiedsverfahrens beſchäftigen. Dann werde man zu den öſtlichen Schiedsverträgen übergehen, an welcher Beratung der polniſche und der tſchechoſlowäkiſche Außenminiſter teil⸗ nehmen würden. Die Teilnahme Poleus an den Sicherheits⸗ ö verhandlungen. London, 16. Sept. Der„Mancheſter Guar⸗“ dian“ ſchreibt über die Teilnahme Polens an den Sicherheitsverhandlungen, liſche Zuſtimmung durchaus nicht bedeute, daß England den Sicherheitspakt nicht auf ſeine urſprüngliſche, engumſchriebene Grenze be⸗ ſchränken wolle. Der engliſche Geſchüftsträger bei Streſemann. Berlin, 16. Sept. Der engliſche Ge⸗ ſchäftsträger hatte ſich für geſtern mittag beim Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann an⸗ melden laſſen. Man nimmt an, daß er wohl ebenfalls in der Frage der Einladung zur Paktkonferenz vorſtellig wurde. Der franzöſiſche Kultus⸗ Thema:„Wahrungsproblem und Banken“ ſor⸗ gende Schlußreſolution angenommen:„Die in Deutſchland wiederhergeſtellte Stabiliſie⸗ rung zu ſtärken und zu ſchützen iſt das wich⸗ tigſte Intereſſe aller Wirtſchaftsſtände. Der Bankiertag ſtimmt deshalb der von der Reichs⸗ bank durchgeführten Abwehr der Kreditver⸗ mehrung zu. ſo ſehr dieſe Politik nicht nur Handel und Induſtrie, ſondern in nicht ge⸗ ringerem Maße auch Banken und Bankiers in ihrer Geſchäftsbetätigung einengt. Er vermag namentlich eine Milderung der gegenwärtigen Maßnahmen nicht zu befürworten, ſolange das Preisniveau keine ſinkende Tendenz auf⸗ weiſt. Die Schutzgewährung darf ſich jedoch nicht in Maßnahmen der Kredit und Diskont⸗ politik erſchöpfen. Eine übermäßige Verſchul⸗ dung an das Ausland übt dauernd einen Druck miniſter in Berlin. de Monzie bei Dr. Becker. Berlin, 16. Sept. Der franzöſiſche Kul— tusminiſter de Monzie hat geſtern vor- mittag dem preußiſchen Kultusminiſter Dr. Becker eine Beſuch gemacht und eine etwa einſtündige Unterredung mit ihm gehabt, bei der die Schwierigkeiten für die internationale Zuſammenarbeit der Gelehrten erörtert ward. An einem anſchließenden Frühſtück nahmen der preußiſche Miniſterpräſident Braun, der franzöſiſche Botſchafter de Margerie, die Staatsſekretär Schubert, Zweigert und Lammers, der frühere preußiſche Kultusmini⸗ ſter Dr. Schmitt⸗Ott, namhafte Vertreter der Wiſſenſchaft und Kunſt, Exzellenz v. Harnack, Geheimrat Wiegand, Geheimrat Prof. von Falke und die Profeſſoren Einſtein, Bruns u. Scheel teil. Herr de Monzie befand ſich in Be⸗ gleitung eines Herrn der franzöſiſchen Bot⸗ ſchaft und der Profeſſoren Brunot, Dekan der Sorbone, und Hesnard. Dr. Becker führte u. a. aus, er begrüße den Beſuch des franzöſiſchen Unterrichtsmini⸗ ſters mit Genugtuung, da er einen weiteren Schritt auf dem Wege zu einer kulturellen Verſtändigung der europäiſchen Völker, ins⸗ beſondere des franzöſiſchen und des deutſchen, bedeute. Die Wiſſenſchaft ſei ihrem Weſen nach international, aber der Menſch, der ſie erzeuge, gehöre dem nationalen Boden an, in dem er wurzele, und könne ſich ohne Schädi⸗ gung auch ſeiner geiſtigen Arbeit von dem Ge⸗ ſchicke ſeines Volkes nicht löſen. Daraus er⸗ gäben ſich Schwierigkeiten für die internatio⸗ nale Zuſammenarbeit der Gelehrten, wenn ihre Völker in Konflikt geraten. Deutſchland ſtehe noch unter dem Eindruck der Beſatzung. Daraus ergäben ſich Hemmungen, für die das jranzöſiſche Volk gewiß volles Verſtändnis haben dürfe. Nach dem Krieg ſei eine Boykott⸗ bewegung gegen Deutſchland eingeleitet wor⸗ den. Umſo freudiger begrüße er die vorurteils⸗ freie Initiative, die Herr de Monzie ergriffen habe, und heiße ihn als Vorkämpfer der geiſti⸗ gen Verſtändigung zwiſchen Frankreich und Deutſchland willkommen. In ſeiner Erwiderung wies Herr de Monzie auf die Schwierigkeiten hin, die bis auf die letzten Monate die Wiederherſtel⸗ lung des Kontaktes zwiſchen den deutſchen u. franzöſiſchen Gelehrten-Geſellſchaften und Per⸗ ſönlichkeiten hinausgezögert hätten. Er erin⸗ nert an ſeine Verſuche, eine vorläufige Rege⸗ lung zu finden, die geeignet wäre, neue Mög⸗ lichkeiten zu einer aufrichtigen Zuſammen⸗ arbeit zu ſchaffen. Der franzöſiſche Miniſter wies beſonders auf die Notwendigkeit der Teilnahme Deutſchlands an der bevorſtehen⸗ den Einweihung des inſtitut internationale de conféderation intellectuelle hin, zu der ſein heutiger Beſuch eine Brücke ſchlagen ſolle. Die Zuſammenarbeit auf kulturellem Gebiet müſſe beſtehen in dem Austauſch von führenden Köpfen der Wiſſenſchaft, in dem Austauſch der ſtudentiſchen Jugend und in wechſelſeitiger Beteiligung an Ausſtellungen von Kunſt und Kunſtgewerbe. Kein Beſuch Streſemanns bei de Monzie. Berlin, 16. Sept. In Berlin aufgetauchte Gerüchte wollten geſtern von einem Beſuch Streſemanns bei dem franzöſiſchen Kul⸗ tusminiſter de Monzie im Hotel Adlon wiſſen. Eine ſolche Betätigung iſt, wie wir erfahren, nicht erfolgt. de Monzie hatte beim Reichsaußenminiſter ſeine Karte abgegeben, worauf dieſer in Erwiderung der Höflichkeit ſeine Karte bei dem franzöſiſchen Miniſter ab⸗ gab. 1 daß die eng⸗ 555525544 eee. 0 5 Der Banhkiertag. 105 Die Schlußreſolution. Berlin, 16. Sept. Auf dem Deutſchen Bankiertag wurde geſtern nachmittag zu dem auf unſere Wirtſchaft aus. Die Verminderung dieſes Druckes iſt das Ziel, in dem ſich die Maßnahmen der ſtaatlichen Gewalten vereini— gen laſſen. Eine der inneren Kapitalbildung abträgliche Finanzgeſetzgebung, ſowie jede Vernachläſſigung der gebotenen Sparſamkeit in der Oeffentlichkeit, wie in der privaten Wirtſchaft ſtellt ſich deshalb auch währungs⸗ politiſch als verhängnisvoller Fehler dar. Die Verminderung der Abhängigkeit unſerer in— duſtriellen Produktion von der Einfuhr aus⸗ ländiſcher Rohſtoffe iſt eine der wichtigſten Zukunftsſorgen der deutſchen Währungspoli⸗ tik. Alls inländiſchen und ausländiſchen Wirt⸗ ſchaftskreiſe ſollten deshalb die auf Wieder⸗ erlangung geeigneter überſeeiſcher Kolonial⸗ beſitzungen gerichteten Beſtrebungen Deutſch⸗ lands aufs tatkräftigſte unterſtützen. In der Beſeitigung des Einheitskurszwanges und der Wiederherſtellung des Deviſenterminhandels erblickt der Bankiertag Maßnahmen, die für die Zukunft wünſchenswert, heute jedoch nicht dringlich ſind.“ Ein berechtigter 2 10 Mißerfolg. Berlin, 15. Sept. In Berlin ſind ſeit dem Ausſcheiden von Dr. Wirth aus der Reichs⸗ tagsfraktion verſtärkte Beſtrebungen im Gange eine Ortsgruppe der Chriſtlich-⸗ſozialen Partei Deutſchlands zu gründen. Die„Germania“ bringt unter der Ueberſchrift:„Gegen die Parteizerſplitterung— ſchädlicher Uebereiſer“ einen Bericht, aus dem hervorgeht, daß die Drahtzieher jener Beſtrebungen in Berlin einen offenen Mißerfolg davongetragen ha— ben. Wir laſſen den Bericht folgen: Die unmittelbar nach Dr. Wirths Aus⸗ tritt aus der Zentrums fraktion gegründete Ortsgruppe Berlin der Chriſtlich⸗ſozialen Par⸗ tei Deutſchlands veranſtaltete im Stadtteil Moabit eine durch öffentlichen Anſchlag be⸗ kannt gegebene Verſammlung, um hier sine beſondere Untergruppe zu gründen. Die Leiter der Ortsgruppe, mit einem bei den letzten Wahlen noch eifrigen Vertreter der Zentrums⸗ ſache an der Spitze, waren aus allen Stadt⸗ teilen nach Moabit gekommen, in der Hoff⸗ nung, hier ebenſo ſchnell wie in dem Haupt⸗ quartier in der Dreibundſtraße ihre Standarte aufrichten zu können. Wider alles Erwarten der Einberufer waren aber faſt ausſchließlich nur Zentrumsmitglieder erſchienen. Nach einem kurzen Referat, in dem Pro— gramm der Chriſtlich-ſozialen Partei verleſen wurde, kam es zu einer lebhaften Ausſprache. Den Vertretern der neuen Parteiſache, die in rein agitatoriſchen Ausführungen die Politik des Zentrums angriffen und das Verhalten einiger Abgeordneten als eine„Schande“ be⸗ zeichneten, traten die Zentrumsredner in ſach⸗ licher Erörterung der ſchwierigen Wirtſchafts⸗ fragen und der gegenwärtigen Zentrumskriſis entgegen. Den Darlegungen, daß die Zoll⸗ geſetze eine Notwendigkeit für Deutſchlands Konkurrenzfähigkeit auf dem Weltmarkt ſaien, konnten auch die Herren vom Vorſtandstiſch ihre Zuſtimmung nicht verſagen. Beſonders wurde hervorgehoben, daß die Zollgeſetz— gebung vorläufig nur für die Dauer von zwei Jahren Geltung habe. Allgemein wurde an⸗ erkannt, daß Dr. Wirth der Mann ſei, die In⸗ tereſſen der werktätigen katholiſchen Bevölke⸗ rung voll zu wahren. Solange Wirth beim Zentrum bleibe, verlange es die Parteidiſzi⸗ plin, daß jeder Zwiſt in der Partei vermieden werde. Zunächſt ſei abzuwarten, was der Par⸗ teitag im November zu dem Vorgehen Wirths ſagen werde. Das Ergebnis der bis in die ſpäten Nachtſtunden dauernden, teilweiſe recht unerwünſchten Debatte war, daß die geplante Gründung einer Bezirksgruppe in Moabit unterblieb. 1. kein Zweifel be gn. alten Ideale Wirth und die Reichstagsfraktion. (Schluß.) Wir haben von Dr. Wirth bis jetzt keine konkreten Angaben darüber erhalten, was er an dem materiellen Inhalt der großen Geſetz⸗ gebungswerke(Aufwertung, Steuern, Zoll⸗ tarif) insbeſondere bemängelt, und was und wie anderes hätte geſchehen können. Vielleicht weicht das, was er tatſächlich wollte, nicht ſehr viel von dem ab, was in beſagten Ge⸗ ſetzen enthalten iſt. Es iſt wichtig, das feſtzu⸗ halten. Indes, ausſchlaggebend war es nicht. Wer genau zuſieht, wird finden, daß ſeine Ausſtellungen und Bemängelungen, ſeine Sor⸗ gen mehr auf dem Gebiete der Empfin⸗ dung, als der konkreten Tatſachen liegen, mehr noch als die Gegenwart die Zukunft be⸗ treffen. Wirth ſuchte in dieſer Geſetzgebungs⸗ periode des Kabinetts Luther und inmitten hochpolitiſcher Vorgänge immer wieder den beſonderen Laut, die Stimme ſeiner Zen⸗ trumspartei. Und er hörte ſie nicht. Er ſah immer Rückſicht, immer Rückſichtnahme, wo er eine Forderung und eine Bedingung hingeſetzt haben wollte. Außenpolitiſch wie innenpolitiſch ſah er mit einem Sperberblick Wirrnis und Schädigung kommen, ohne ſie verhindern zu können, denn auch er dachte und denkt nicht daran, das Kabinett Luther zu ſtürzen, ehe es die ihm zugefallene Aufgabe reſtlos gelöſt hat. Er wollte immer Aktion, aber die Bindungen, die ſeine Fraktion eingegangen, ſtanden dieſen Aktionen entgegen. Dieſe Bindungen brauch⸗ ten eben nicht ſo ſtrenger und zwingender Art zu ſein bei einer Partei, die doch nur loſe mit der Regierung zuſammenhängen wollte. Ganz zweifellos hat die Fraktionsleitung das Be⸗ wußtſein der Verantwortlichkeit in der Regie⸗ rung Luther überſteigert, ein ehrenvolles Mo⸗ tiv, aber eines, das in einer Zeit ſchwerer u. wirtſchaftlicher, ſozialer Notſtände und ſchwie⸗ riger politiſcher Uebergänge von den eigenen Leuten nicht verſtanden werden konnte. Und die Reichstagsfraktion iſt auch nicht verſtanden worden. 1 2 * Dr. Wirth iſt in weiteſten Zentrumskrei⸗ ſen geſchätzt, verehrt, bewundert. Darüber kann Und ſein Anhang iſt nicht nur unter 5. ſogenannten kleinen Leu⸗ ten zu finden. Wer warnen ausdrücklich vor einer falſchen Sicht. Und doch wäre es ver⸗ kehrt, anzunehmen, daß ſein perſönlicher Schritt an ſich die Wellenbewegung in der, Partei verurſacht hätte. Dieſer Schritt fand einen vorbereiteten Boden. Er gab dem Aus⸗ druck, was in vielen Herzen wurmte und fraß. Wiederum warnen wir davon, dabei nur an die ſogenannten„Jungen“ und an die Arbei⸗ ter zu denken. Wir haben wiederholt darauf hingewieſen, daß ſich Fraktion und Partei im Lande in ihrer Meinung nicht mehr decken. Dieſer Zuſtand iſt nicht von heute und er betrifft nicht nur die Zentrumspartei. In an⸗ deren Parteien iſt es ähnlich. Das heutige Wahlſyſtem, das Wähler und Gewählte in weitem Abſtand hält, der ſteigende Druck der Ständegruppen auf die Auswahl der Kandi⸗ daten, geiſtig⸗ſeeliſche Veränderungen, die ſich ununterbrochen in der Wählerſchaft beobachten laſſen, all das zuſammengenommen iſt geeig⸗ net, die Partei und ihre Arbeit im Lande zu beunruhigen. Iſt es wahr, was man ſich da und dort zuraunt, daß nämlich durch das heu⸗ tige Wahlverfahren auch Leute, ohne irgend⸗ welche Zentrumstradition zum Mandat, zur Macht und zu beſtimmendem Einfluß nicht in der Partei, wohl aber in den Fraktionen ge⸗ langen können, dann allerdings muß Span⸗ nung zwiſchen Partei und Fraktionen ent⸗ ſtehen. Dieſe Spannung iſt da. Sie muß ge⸗ löſt werden. Die Partei und ihre Inſtanzen ſind berufen, es zu tun. Die Löſung kann nur in der Linie der beſten Zentrumsüberlieferung liegen. Was aber beſagt die Ueberlieferung für die Erfaſſung der heutigen politiſchen Pro⸗ bleme und ihre Löſung? Die Mittel kann ſie uns nicht an die Hand geben. Die müſſen aus der Eigenart der heutigen Sachlage ſich er⸗ geben. Die Ueberlieferung ſpricht indes von den geiſtigen Ausgangspunkten, von der Ge⸗ ſinnung, von der politiſchen Weltanſchauung der Zentrumspartei. Dieſe kann heute keine andere ſein wie geſtern oder vor 50 Jahren. Natürlich iſt es möglich, daß dieſe Geſinnung ins Schwanken gerät— Menſchen ſind Men⸗ ſchenkinder—, Hauptſache iſt, daß der Wille friſch bleibt, das Verlorene wieder zu ſuchen, zu finden und zu vererben. Dr. Wirth iſt Zentrumsmann.„Ich bin und bleibe Zentrumsmann und werde die der Zentrumspartei ſtets hoch⸗ halten.“ Das iſt ſein Wille. Niemand iſt be⸗ mspartei, die man rechts eht und gleich ihm ſagen:„Ich bin Zen⸗ trumsmann und werde nie etwas anderes ein. Mit dieſem Hinweis ſind wir ſchon bei der eigentlichen Schwierigkeit unſerer Tage. Was iſt Zentrumsgeiſt? Der politiſche Sinn und Weg des Zentrums. Dr. Wirth ſagt: Chriſtlich, demokratiſch, ſozial. Das ſagen und das wollen wir alle. Ueber das„Chriſtlich“ als religiöſer Glau⸗ bensinhalt brauchen wir Gott ſei Dank nicht ſtreiten. Das„Chriſtlich“ als Leben geſehen, iſt ſchon etwa“ ander 8. Chriſtentum und Le⸗ ben ſind heutzutage in gar vielem nicht mit einander verbunden, Chriſtentum und öffent⸗ liches Leben widerſtreiten ſich ganz offenſicht⸗ lich und greifbar. Aber das ſchlimmſte iſt, daß viele dieſen Widerſpruch nicht ſehen und nicht darunter leiden. Das ſchadet Religion und Kirche. Das ſchadet aber auch der Geſinnung, die eine Zentrumspolitik vorausſetzt. Ueber das„Soziale“ und über das„Demokratiſche“ können wir uns darum ſo ſchwer unterhalten, ohne es mißzuverſtehen, weil ideale Geſinnung zurückgewichen iſt und die Worte leer gewor⸗ den ſind. Natürlich gibt es Leute, die ſich De⸗ mokraten nennen und unſozial handeln, und andere, Sicher iſt, daß eine ſatte Bürgerlichteit, die nur ſich und materielle Intereſſen kennt, mit Zentrumsgeſinnung unvereinbar iſt. Un⸗ vereinbar iſt auch ein Syſtem, das den Men⸗ ſchen unter die toten Dinge herabdrückt, über allem Wirtſchaften den Menſch vergißt, Macht und Gewalt über alles ſetzt. Es iſt kein Zwei⸗ ſel, daß unſere Zeit von derartigen falſchen Strömungen durchſetzt iſt. Und wahr iſt, daß wieder eine Oberſchicht ans Ruder kommen will, die nichts gelernt und nichts vergeſſen hat, um wieder da anzufangen, wo man 1914 aufgehört hat. Mit einer ſolchen Schicht kann die Zentrumspartei nicht paktieren. Es iſt un⸗ heilvoll, wenn die katholiſchen Bildungsſchich⸗ ten zum Teil wieder zurückfallen in die un⸗ geiſtige Genügſamkeit, in die Vorurteile und Intereſſen des Standes, in die Karriereſchnau⸗ ferei, und wenn ihr idealer Sinn durch Nur, ökonomismus oder Nationalismus zerfreſſen wird. Immer iſt die Fremdheit gegenüber der Not der breiten Maſſen das Ergebnis. Die weiteren Folgen Radikalismus der Maſſer auf ſozialem Gebiet und Abfall von der Kirche Dr. Wirth betont ausdrücklich ſeine repu— blikaniſche Geſinnung. Die Zentrumspartei hat ſich nicht grundſätzlich trafen in Leipzig die Vertreter der Länderregie⸗ wurf Stellung zu nehmen. verbindliche Beſprechungen. ſind ſtreng vertraulich. Es ergab ſich, daß über die den Ausdruck Demokrat für ſich ablehnen, die ſchlicht und einfach ſozial han⸗ be deln. Alſo die Begriffe decken ſich hier nicht und wir müſſen uns vor Schlagwörtern hüten. dienſt mit: Die Verhandlungen mit der Natio⸗ nal⸗City⸗Company Newyork wegen einer ameri⸗ kaniſchen Anleihe für landwirtſchaftliche Realkre⸗ dite in Deutſchland ſind am Samstag, anſtalt ſteht das Recht zu, tember 1935, 0 15 „was aus nonnut i eine grunzuche einanderſetzung, die ſich auf das Weſe der Unſtimmigkeiten 170 1900 Jeu bezieht. Wenn es Kliquen in der Partei oder in den Fraktionen gibt, die gegeneinander kon⸗ ſpierieren, dann weg damit. Es müſſen Mög⸗ lichkeiten gefunden werden, Fraktionsmeinung und Parteimeinung immer wieder auf eine Linie zu bringen. Abgeordnete und Wähler ſind durch Unterverteilung der großen Wahl⸗ bezirke in nähere Beziehung zu einander zu ſetzen und zu erhalten. Darüber werden wir einmal beſonders ſprechen. So ſei der Fall Dr. Wirth ein Anfang, nicht eine Ende. Dann hat er der Partei genützt. a ννłͤiI 0 Politiſche Umſchau. — Zuſammenkunft der Vertreter der Länder⸗ regierungen.— Reichsſchulgeſetzentwurf. Geſtern rungen zuſammen, um zum Reichsſchulgeſetzent⸗ Es handelt ſich um Die Verhandlungen den rrſch — Eine W⸗Millionen⸗Dollaranleihe. Die Deut⸗ ſche Rentenbank⸗Kreditanſtalt, die landwirtſchaft⸗ liche Zentralbank, teilt dem Deutſchen Handels⸗ eee kein Einverſtänd nis den 12. September, abends zum Abſchluß gekommen. Darnach übernimmt die National⸗City⸗Company Newyork von der Deutſchen Rentenbank⸗Kredit⸗ anſtalt Schuldverſchreibungen in Höhe von fünf⸗ undzwanzig Millionen Dollar, rückzahlbar auf fünfundzwanzig Jahre bei einer Tilgung von zirka eineinhalb Prozent jährlich, zuzüglich er⸗ ſparter Zinſen. Zinſen und Amortiſationen ſind am fünfzehnten März und fünfzehnten Septem⸗ ber jedes Jahres, erſtmalig am 15. September 1926, fällig. Der Deutſchen Rentenbank⸗Kredit⸗ i die Anleihe auch zu früherer Rückzahlung im ganzen oder in Teilbe⸗ trägen ebenfalls zu pari erſtmalig am 15. Sep⸗ U ſodann zu jedem ſpäteren Zinster⸗ min zu kündigen. Die Anleihe ſoll in dieſen Ta⸗ gen zum Kurſe von dreiundneunzig in den Ver⸗ einigten Staaten ausgelegt u. ihre Zulaſſung an der Newyorker Stock Exchange beantragt werden. Die Auszahlung des Gegenwerts der Schuldver⸗ ſchreibungen zu achtundachzig ſoll gegen Ende die⸗ les Monats erfolgen. feſtgelegt, ſo wenig ſie auf die Monarchie feſt⸗ gelegt iſt. Sie duldet Republikaner und Nicht⸗ republikaner in ihren Reihen. Keinesfalls darf gebene Faſſung mißachten und ihr Abbruck 8 ec zieſen 0 tun. Darüber hinaus müſſen wir einmal die 55 Vie Ai zee 56 Gründen für se Ente Frage klären, was denn das Bekenntnis zu. ung 5 zien Republik beſagen will. Soll 32 Republi! rektor ö — Polens Kampf gegen die deutſche Schule. Das Kuratorium in Poſen hat am Deulſchen und fünf Lehrern, davon zwei evangeliſchen Geiſtlichen, ſowie am Dreguſchen Lyzeum dem Di⸗ und vier Lehrkräften die Erlaubnis zur Unterrichtserteilung entzogen. Der deutſche Sejm⸗ gie Leute in ihren Reihen dulden, die die geß⸗ Aediglich eine Verfaſſungs fo em ſein, dans lohnt es ſich nicht, darüber zu ſtreiten. Soll ſit ländiſche Parlament wurde geſtern feierlich durch die Thronrede kündigt Steuerherabſetzung aber mehr ſein, eine wirklich ſoziale Volks, ordnung, die ihre Kraft aus dem immer wie⸗ der ſich erneuernden Volkskörper ſchöpft, daun noch vor uns. So können wir als Zeur umsangehörige gemeinſam das bejahen, was Dr. Wirth ſchlag⸗ wortmäßig zuſammenfaßt. Ueber den Weg der Verwirklichung dieſer Grundgedanken in Ge ſſetzgebung, Verwaltung und im Volksleben iſt damit allerdinas noch nichts geſagt. Uebe Din au abgeordnete Klinke beim Schulkuratorum hatte für gegen vieſen Erlaß Ein⸗ ung der Erlaubnis zur wurde verweigert. ö — Holländiſche Abrüſtungspläne. Das hol⸗ Unterrichtserteilung Königin der Niederlande eröffnet. Die und eine güſtungsverminderung an. iſt ſie eine ſchöne Aufgabe. Und die ſteht heul N ö ö ö ö und. Rede in Glasgow, 9 — — Die kommuniſtiſche Bewegung in Eng⸗ Das Anwachſen der kommuniſtiſchen Be⸗ wegung in England und die ſtärkere Radikaliſie⸗ rung der Gewerkſchaften, wie es der Gewerk⸗ ſchaftskongreß erſt wieder zeigte, beſchäſtigt nach wie vor die Oeffentlichkeit. So erklärte der ehe⸗ malige Schatzkanzler Sir Robert Horne in einer alle diejenigen, die an der Wohliahrt des Landes interelfiert eien. ſöllten 15 r Der Ring der Huramaſa Roman von Käthe von Beeker. (15. Fortſetzung.) Hans Heinrich war beinahe ärgerlich über dieſe Dringlichkeit des ſonſt ſo geſchickten takt⸗ vollen Mannes. Gleich Johann. Ich wollte nur nicht nit dem letzten Biſſen im Munde aufſpringen.“ Johann ſchrak zuſammen bei dieſen in nicht ganz freundlichen Tone geſprochenen Worten. „Verzeihung, Herr Baron! Ich dachte nicht daran; ich wollte Herrn Baron durchaus nicht beläſtigen. Es iſt auch nicht, um Herrn Baron zur Leiche zu bringen; das hat ja noch Zeit bis morgen, eher wird der Sarg nicht ge⸗ ſchloſſen— nein, ich wollte nur nicht, daß Herr Barop durch irgend ein unvorſichtiges Wort erführen, was ich ſelbſt mitteilen möchte. a „Mitteilen?“ Hans Heinrich horchte auf. Das klang ſo ſonderbar.„Waren irgendwie noch beſondere Umſtände bei dem Tode der Ahne?“ Der Alte nickte mit dem Kopf und lehnte ſich matt gegen die Wand. Seine Beine zitter⸗ ten wieder und der Baron ſprang haſtig zu, um ihn zu ſtützen.. „Setzen Sie ſich, Johann, hier, ſetzen Sie ſich! Sie können ſich ja kaum mehr aufrecht halten, und Sie müſſen Ihre Kräfte ſparen; denn morgen beim Begräbnis dürfen Sie doch nicht fehlen.“ r „Nein, nein, auf dem letzten Gange will ich meine alte Herrin doch noch geleiten; das iſt meine Pflicht und meine Ehre. Ich war ja auch der einzige und letzte, der bei ihrem Tode zugegen war, und davon zu berichten, bin ich eben zu Herrn Baron gekommen. Erlauben Herr Baron, daß ich ſpreche?“ „Gewiß, Johann, gerne, das intereſſiert mich doch ungemein; aber wenn es Sie zu ſehr aufregt, kann ich ja auch warten bis nach Aus- ste partei ————— Die Vormittagsſitzung. Paktabkommen gelangen werde. Entſcheidung vor, in das ein Programm für die Wirſchaftskonferenz ausarbeiten wolle. anziehen. Er begründete die Entſchließung näher und verweiſt auf die Verhandlung der zweiten Kommiſſion, an die dieſe Ent⸗ ſchließung verwieſen werden ſoll. Frankreich tereſſe ergriffen, denn Frankreich erfreue ſi etzt einer etwas künſtlichen Blüte. ten Problemen beſchäftige und ſie nicht immer zuf morgen verſchiebe. Der braſilianiſche Delegierte, Fernan⸗ des, führte gegenüber Scialoja aus, er jührte, das Friedensprotokoll werde ewig ver⸗ früht bleiben, wenn man den Gedanken Scia⸗ lojas annehmen wolle, daß Recht und Gerechz tigkeit dem Gang der Geſchichte anpaſſen müß⸗ len und nicht umgekehrt. ö Der griechiſche Delegierte, Rentis, berteidigte die Nichtratifikation des griechiſch⸗ bulgariſchen Minderheitsvertrages u. erklärte, Rentis, Quiones de Leon vollkommen einverſtanden ſei und daß er in dem Abſchluß regionaler die Elternſchaft(Verträge keinerlei Schwierigkeiten ſehe. 711 Uhr ſtatt. daß Griechenland ſich einer Regelung dei Frage eines wirtſchaftlichen Zugangs Bulga tiens zum Aegäiſchen Meere nicht widerſetze. g„ Privatgymnaſium 0 irek auf die Republil unzdaaymnaßum zu Bromberg dem Direktor Zur Frage des Friedensprotokolls erklärte daß er mit der Entſchließung von Präſident Dandurand teilte dann mit, in welcher Weiſe die Entſchließungen an die verſchiedenen Kommiſſionen verteilt wer“ den und daß man nunmehr morgen die Gene⸗ raldebatte ſchließen zu können hofſe. Die nächſte Sitzung findet heute vormittag * Marokko und Syrien. Die Franzosen im Beſitz der alten Stellungen.— Abd el Krim bleibt defenſiv. Paris, 15. Sept. Nach einer Meldung aus ez haben die Spanier die Poſten Kudiat und Tahar, die ſchon ſeit längerer Zeit von den Riflabylen belagert werden, wieder entſetzt. An der franzöſiſchen Front hat der Stam e 9000 gam Ruder bleibe, werde es noch die wird Gefahr einer Revolution heraufbeſchwören. ie Bölkerbundsdebatte. Genf, 16. Sept. In der geſtrigen Vormit⸗ gen bezogen, die ſie zu tagsſitzung beſchäftigte ſich der finniſche Mini⸗ ſter des Aeußeren, Id man, mit dem Genfer Protokoll. Er ging näher auf die Mängel des Protokolls ein und ſagte, Finnland hoffe, daß man ſchließlich doch zu einem allgemeinen Nach dem Vortrag des Vertreters von San Domingo ergriff das franzöſiſche Delega⸗ kionsmitglied Loucheur das Wort. Er legte der Verſammlung die bereits angekündigte der die Verſammlung den Rat auffordert, auf breiteſter Grundlage ein vorbereitendes Komitee zu konſtituieren, internationale Die Einberufung der Konferenz ſelbſt ſolle ſpäterer Beſchlußfaſſung vorbehalten bleiben. Zur Vor⸗ bereitung der Konferenz ſoll der Völkerbunds⸗ cat die ſämtlichen techniſchen Organiſationen und auch das Internationale Arbeitsamt her⸗ habe die Initiative nicht aus egoiſtiſchem In⸗ einen Vorſte u 1 de wahrſcheinli 45 12 3 wege den Zeit beanspruchen. den hätte Miert können. zen haben Kabylen nördich der poſten beigegeben werden. ö mehrere Bataillone Inſanterie erhalten. bringt man dieſen Angeboten halb weni gen zur Genüge bewieſen h ben, den Vieh zu entführen oder Geiſeln mitzuführen. die Franzoſen zu unternehme lich ſein wird, als die Franzoſen Aber Frankreich habe es für ſeine Pflicht gehalten daß der Völkerbund ſich auch mit den wichtig⸗ der eigentlichen Rifgebirge angelangt ſind, keitet als in der Uergha⸗Fbene. E ile 50 er ten N och 12 000 Mann ausgeſchiſſt haben. 0 0 wird ei ige Nm.⸗Geſchütze, über die Abb el Krim verfügt, Es wird beſtätigt, daß der der Franzoſen viel weiter geführt hätte, wenn die Proviantkdlonnen den Kämpfen⸗ 5 großen und gan⸗ ie Franzoſen jetzt wieder die Stellun⸗ Beginn der Offenſive der i ergha räumen mußten. Es it beabſichtigt, die Stellungen, die früher wegen ungenügender Beſetzung geräumt werden mußten, viel ſtärker auszubauen und insbeſondere mit Ar⸗ tillerie zu verſehen. Auch Kavallerie ſoll den Vor⸗ Jede Garniſon ſoll In der Etappe ſollen mobile Kolonnen die Aufgabe ha⸗ ben, zwiſchen den einzelnen Poſten zu patrouil⸗ lieren, um Einfälle der Kab len zu verhindern. Man legt ſich Rechnung davon ab, daß alle dieſe Ausgeſtaltungen der Front bedeutende Truppen⸗ mengen nötig machen werden.— Mehrere Stäm⸗ me ſind neuerdings in Verhandlungen über ihre Unterwerfung mit den Franzoſen getreten, jedoch zumeiſt nur des⸗ Intereſſe entgegen, als die Erfahrun⸗ en daß die an⸗ ſcheinend unterworfenen Stämme ſich ſofort wie⸗ der erheben, ſohald ihre Gebiete nicht mehr von zusgezeichnet iſt, was daraus hervorgeht, en Franzoſen beſetzt ſind oder ſobalb es feind⸗ lichen Stämmen gelingt, ſie anzugreiſen und ihr Abd el Krim ſcheint nicht die Abſicht zu haben, in abſehbarer Zeit größere Angriffe gegen ö 0 Er ſoll beahſich ⸗ ligen, ſich an der franzöſiſchen Front in der De⸗ fenſive zu halten, was ihm umſo leichter mög⸗ jezt am Fuß o ein Vewegungskrieg größere Schwierigkeiten be⸗ Es wird be⸗ tannt. dan bd el Krim faſt ſeine geſamte Artie 7 Sparſam ein und doch genub freudig bleiben, will wohl gelernt sein. Sie bereiten sich einen Schönen, aber bil- ligen Genuß, wenn Sie nach dem neu bearbei- teten Oetlter-Rezept einen RKäse- Kuchen backen. Er ist vollmundig, wohlschmeckend und außerordentlich nahrhaft. Zutaten zum Belag: 1 Pfund Quark % Pfund Mehl / Pfund Zucker „iter Milch 4 Eier, das Weiße zu Schnee geschl. 50 g. Dr. Oetker's Gu- stin 100 Korinthen. 1 Teelöffel voll von DrO.etker's Vanillin- Zucker Wie billig sieh der NHuchen stellt, ̃ann jeue Hausirau selbst sehr leicht berechnen. Zubereitung; Zuerst bereitet man den Mürbeteig. Eier und Zucker werden mit einem Teil des mit dem Backin gemischten Mehles verrührt. Dann arbeitet man die kaltgestellte und in Stückchen zerpflückte Butter mit dem Rest des Mehles unter die Masse und fügt nötigenfalls soviel Mehl hinzu, daß sich der Teig ausrollen laßt. Mit dem fertigen Teig be- legt man den Boden einer Springform, Dann wird der Quark durch ein Sieb gerieben, mit der Milch, Zucker, Vanilin-Zucker, Eidottern, Korinthen, Mehl und Gustin glatt gerührt, zuletzt mit dem Eierschnee vermischt, auf den Teig gegossen und im heißen Ofen schnell gebacken. Verlangen Sie vollständige Rezeptbücher kostenlos in den Geschäften, oder, wenn vergriffen, umsonst und portofrei von Zutaten zum Teig: 66 g Butter oder Mar- garine 1 Ei 50 g Zucker 150 g Weizenmehl 2 Teelöffel von Dr. Oetker's Backpulver Backin“ Dr.. Detker, Bielefeld. 4 — zeerdigung dazu noch imſtand bin? Mich nun nichts mehr im Leben.“ Die Tränen liefen ihm über die Backen, aber er wiſchte ſie haſtig ab, und fuhr atemlos fort:„Alf! was ich zu berichten habe. Die Gnädige Var geſtern am Tage noch friſch und wohlauf wie immer, bloß ſehr nachdenklich, ſo als wenn eigentlich der Geiſt gar nicht bei ihr ſei, ſondern irgendwo in anderen Welten. Aber ſie war im letzten Jahr manchmal ſo. Man mußte ſich dann ſtille beiſeite halten und ſie gehen laſſen, bis ſie wieder auf die Erde zurückkam, Bloß geſtern hielt es den ganzen Tag an. Ich mochte nicht einmal mit Eſſen und Trinken kommen. Sie war ſo ganz allem Irdiſchen entrückt, ſaß ſtill in ihrem Stuhl und ſah immer ins Weite, ganz reglos; man hätte denken können, ſie wäre ſchon tot, wenn ſie nicht ſoaufrecht da⸗ geſeſſen und geatmet hätte. Auf einmal,— es war ſchon dunkel, viel früher dunkel als ſonſt, denn der ganze Himmel hing voll ſchwerer Wolken— richtete ſie ſich auf, und im nächſten Augenblick ſtand ſie neben mir und ſagte: „Johann, wir gehen in den Turm“. Ach, Herr Baron, ſeit ſie damals hier waren, hatten ja die ſchrecklichen Gänge in den Turm aufgehört und nun kam ſie doch wieder damit. Ich habe ſonſt nie widerſprochen, wenn die Gnädige ewas befahl Widerſpruch gabs bei ihr nicht— aber diesmal tat ichs doch.„Frau Ba⸗ ronin ſollten ſich ſchonen,“ ſagte ich.„Es iſt das letzte Mal, Johann, ich muß, ſie hat es mir geboten, in dieſer Nacht war ſie bei mir: ſie ſprach davon, daß unſere Zeit erfüllet ſei und wir zuſammen gehen wollten. Ich muß zu ihr.“— Ach, Herr Baron, ich hab mich ſo erſchreckt. Die Gnädige war wohl oft ſonder⸗ bar, aber immer bei ganz klarem Verſtande, auch wenn ſie im Turm war, immer ganz ſtill, ohne ein Wort zu reden, und nun auf einmal ſoſch ſonderbares Zeug. Aber ſie ließ mich gar nicht zur Beſinnung kommen. So feſt und leicht wie immer sc itt ſie vor mir her, daß ich kaum folgen konnte, dem Turm zu. Drau⸗ ßen ſtrömte der Regen, und der Sturm heulte, der Beerdigung.“ „Nein, nein, wer weiß, ob ich nach der hält! aber ſie ging unbeirrt vorwärts, ich mit dem Licht hinterher, während ich ſonſt immer vor⸗ geſchehen. D an gehen mußte. Sie ſchloß auch die Tür auf, und da— eben wie ſie ins Turmzimmer trat, ein blendender Blitz, zu gleicher Zeit ein Don⸗ ner, daß der Boden unter uns zitterte, und da ſtand das unſelige Bild in lichten Flammen. Herr Baron, ſo was vergißt man nie wieder, ſo was iſt nicht einfache Naturgewalt, wie man ſo ſagt; das iſt hölliſches Werk! Die Augen der Hexe haben gelebt wie damals, als Sie meinten, daß es der Sonnenſchein wäre, der in ihnen leuchtete. Nein, nein, hölliſches Leben war es auch damals! Und unter dem Schleier hat ſie gelächelt! Und meine Herrin hat auch gelächelt. In meine Kindheit muß ich zurückdenken, wenn ich mich ſolch eines Lä⸗ chelns in ihrem Geſicht entſinnen will, ganz jung, ganz glücklich!— Sie hat die Arme aus⸗ gebreitet nach dem Bilde und hat etwas ge⸗ rufen, was ich in meinem Schrecken u. Grauen nicht verſtanden habe, und dann ſind die Arme herabgeſunken, und ſie iſt ſelbſt zuſammenge⸗ brochen. Mich aber hat ſolche Angſt und ſol⸗ ches Entſetzen gepackt, daß ich zum erſtenmal in meinem Leben meiner Herrin treulos ge⸗ worden und fortgeſtürzt bin, blind und be⸗ ſinnungslos, bloß immer um Hilfe ſchreiend, bis ich auch zuſammengebrochen bin. Und das kann ich mir nie mehr in meinem Leben ver⸗ zeihen. Meiner Gnädigen untreu! Im Tode ſie verlaſſen! Das iſt wie Petrus, als er den Herrn verriet!“ Der alte Mann ſchluchzte verzweifelt auf und barg das Geſicht in den Händen. Hans Heinrich ſtand ganz verwirrt und faſſungslos vor ihm, es war ihm unmöglich, jetzt gleich Ordnung in ſeine Gedanken zu bringen und ſi chvon dem Eindruck, den die Erzählung des Alten auf ihn gemacht hatte, zu befreien. Vorläufig beherrſchte ihn nur ein angſtvoller Gedanke, dem er, fühllos gegen Johanns verzweifelte Selbſtanklagen, haſtig Ausdruck gab. Und die Leiche der Ahne? Kam die Hilfe noch rechtzeitig, blieb ſie von den Flammen unverſehrt?“ N i Der Alte blickte auf und wiſchte ſich die Tränen aus den Augen.„Ja, ihr iſt nichts waden von ſeltſt er. Höchſte auf Erden, immer, loſchen. Als die Leute mit Lichtern und Lam⸗ pen im Turmzimmer ankamen, war alles dun⸗ kel. nur ſchrecklich viel Rauch, und das Bild nicht einmal ganz verbrannt, bloß der obere Teil; und die Gnädige hat lang geſtreckt und friedlich lächelnd dagelegen. Ja, das Lächeln auf ihrem Geſicht iſt geblieben, ſo mild und glücklich. Und daher denk ich, daß ſie auch mir verziehen hat, mir ungetreuen Knecht, der ſie im Tode verließ.“ Wieder ſchluchzte der Alte auf, und nun legte Hans Heinrich ſeine Hand ſanft auf den gebeugten Rücken.„Beunruhigen Sie ſich doch nicht, Johann! Klagen Sie ſich doch nicht zu hart an! Sie haben Ihrer Herrin die Treue bis zum Tode gehalten; erſt als ihr Geiſt ſchon entflohen war, ſind auch Sie entflohen, Sie ſind menſchlicher Schwäche erlegen. Dar⸗ über brauchen Sie ſich keine Gewiſſensbiſſe zu machen. Ihre alte Herrin wird Sie einſt dort oben ohne Vorwurf empfangen.“ Johann blickte auf.„Ja? Meinen der Herr Baron? Ich war ihr immer treu und ge⸗ horſma, mein Leben lang. Sie war mir das und jetzt zuletzt war es auch nicht mein Herz, das ihr treulos wurde, es war mein elender, per, über den der böſe Geiſt Macht erhielt. Das wird meine Gnädige jetzt wohl auch wiſ⸗ ſen, und daher hoffe ich auch, daß ſie mir ver⸗ zeihen wird.“ „Gewiß, Johann, das wird ſie, und nun wollen wir zu ihrer Leiche gehen; ich möchte auch die Verklärung ſehen, die der Tod über ſie ausgegoſſen hat.“ Es war wirklich eine Verklärung; und alles Grauen, das heimlich in des Urenkels Seele gelegen hatte, ſchwand ſpurlos vor dem ſtillen, friedlichen Geſicht, das vor ihm in den weißen Kiſſen lag. Die Ahne lächelte wirklich, und dieſes befreite Lächeln glättete all die vie⸗ len herben Schmerzensfurchen, die das Leben in ihr Antlitz gegraben hatte. Der Tod war als Beglücker und Erlöſer gekommen, als einer, der freudige Botſchaft brachte. Lächelnd ruhte ſie aus vom langen, ſchweren Pilgergange. ortſetung folgt. ſchwacher Kör⸗ 10 6 von * un enen a ahr der Bucht von Alhucemas ſollen a ach den letzten Meldungen jetzt nur Die 155. ud alle nach der Bucht von Alhucemas verbracht worden. Es ſcheint, daß ihr Bedienungsperſonal da on dieſen Geſchützen nicht nur das Pag banzerſchiff„Alfons 13.“, ſondern auch das fran⸗ jöſiſche Panzerſchiſf„Paris“ mit großer Ziel⸗ rheit beſchoſſen worden iſt. 1. Beirut, 14. Sept. Die Stadt Sueida iſt hon neuem beſchoſſen worden. Aus Heſſen. Darmſtadt, 15. Sept. Der Geſetzgebungsaus⸗ ſchuß des Landtages begann heute ſeine Beratun⸗ gen mit dem Geſetzentwurf über. die Kommunal⸗ wahlen Ein Antrag der Deutſchen Volkspartei wurde angenommen, der die Zahl der Stadtver⸗ ordneten und des Gemeinderats bei Städten und Orten bis 10 000 Einwohnern gleichmäßig geſtaf⸗ felt vorſieht. Ein Antrag der demofratiſchen artei, die Wahldauer von 3 auf 4 Jahre zu er⸗ höhen, fand ebenfalls Annahme. Nach lebhafter Debatte wurde ein Antrag der demokratiſchen Partei auf Streichung der Beſtimmung, wonach die Provinziallandtagsmitglieder durch die Ge⸗ ſamtheit der Kreistagsmitglieder zu wählen ſind, angenommen. Der Provinziallanptag ſoll auch in Zukunft in direkter Wahl gewählt werden. Der Nuschuß vertagte ſich auf Mittwoch Nnjktag. Mandatsniederlegung. Darmiſtadt, 15. Sept. Der Finaunzmiüniſter Henrich hat ſein Landtagsmandat niederge⸗ legt. Als ſeine Nachfolgerin wird die frühere Abgeordnete Frau Balſer in den Landtag ein⸗ treten. Wahrſcheinlich wird auch Miniſterialdirektor 6 rſtadt ſein Mandat niederlegen. Es hatte ich nämlich für die Demokratiſche Partei bisher als ſehr mißlich herausgeſtellt, daß von den ſechg Landtagsſitzen zwei, nämlich die der Regierungs⸗ pertreter, unbenutzt geblieben waren. Es werden dafür die früheren Landtagsabgeordneten Dr. Wüchner und Frau Balſer wieder in den Landtag einziehen. Die Herren Henrich und Uy⸗ ſſtadt behalten ſelbſtverſtändlich ihre Aemter bel. Sozfialdemokratiſcher Parteitag. Heidelberg, 14. Sept. In der Nachmit⸗ mittagsſitzung wurde die Sachſenfrage ein⸗ gehend erörtert. Zunächſt verſuchte der Redner der ſächſiſchen Fraktionsmehrheit, die gegen die Parteiorganiſation verſtoßen haben ſoll, das Verhalten der Mehrheit zu rechtfertigen. Daun ſprach der Vertreter der Minderheit, Lipinſki, die der Parteiorganiſation treu ge⸗ blieben iſt. Der Vorſitzende Wels ſchlug hier⸗ auf vor, daß eine Kommiſſion zur weiteren Behandlung der Sachſenfrage zuſammentrete, um ſich zu konſtituieren und ihren Arbeitsplan aufzuſtellen. Die Verſammlung war damit keinverſtanden. [Nachdem zu Beginn der Dienstag-Sitzung em Parteivorſtand Otto Wels Glückwünſche zu ſeinem 52. Geburtstage ausgeſprochen wa⸗ en, nahm der Frankfurter Vertreter Ro ß⸗ witz Stellung zu dem Vorſtandsbericht und ies energiſch die Verkennung der Arbeit der Frankfurter für die Partei zurück. In gleichem Pinne ſprach dann Loe b⸗Frankfurt, der frü⸗ ere thüringiſche Staatsbankpräſident, und un⸗ erſtützte in wirkſamer Rethorik unter dem Bei⸗ all des linken Flügels die eingebrachten frankfurter Anträge. Der frühere ſächſiſche Miniſter Fleißner, ein Mitglied der Min⸗ herheitsfraktion, und nach ihm Küſtler⸗Ber⸗ in entwickeln mit großer Entſchiedenheit ihr . Grundſatzpolitik“. ipmann⸗Leipzig fuhr dann mit der oppo⸗ lionellen Kritik an der Führung der Partei fort. Lebhaft begrüßt und mit Spannung er⸗ Partet nimmt Adolf Hoffmann das Wort, Programm einer ſcharfen In ebenfalls nachdrücklich einige kritiſche Porte zur bisherigen Parteipolitik zu ſagen. Rölding⸗Frankfurt ſpricht für die Oppoſi⸗ jon und beſonders für die Jugend mit war⸗ len werbenden Worten. Nach dem oppofitio⸗ ellen Edel(Leipzig) kommt Scheide⸗ ann. Er tritt mit ſehr ruhiger und eindrucks⸗ oller Form den Kritikern der Partei ent⸗ egen. Heilmann führt in der Verteidi⸗ ie der Parteipolitik den radikalen Sachſer id Frankfurtern gegenüber fort und ve leicht das Verhalten der Oppoſition in öb⸗Angelegenheit und in der Barmat⸗Af Aus Nah und Fern. 485, Senoheim, 15. Sept. Eine Autofahrt in me auf der Landſtraße zwi⸗ 10 ſer und Heppenheim ein Perſonenauto, das ltre uhſuhrweff von hinten anfuhr. Durch den u Anprall landete das Auto mit ſeinen zwei aſſen in dem Bache und konnte nur durch ein zukommendes Laſtauto aus der Tieſe geſchleppt . en. Perſonen ſind nicht verletzt worden. Das leawurde cher beſchädigt und eine Kuh leicht 15 Für die Beſchädigung des Tieres wurde el eine Einigung erzielt. barmfavt, 15. Sept. Ein hieſiger Bürger abe geſtern in ſeinem Revier in der Nühe der 155 Meſſel einen Fiſchreiher mit der ſtattlichen aſpannweite von 1,10 Meter. ö Mamas. O., 45, Sept ein bedanerttge⸗ ommnis ereigne g nige Kind ignete geſtern aben as e von 5 1 Notberbandes und Aufnahme in das Darm⸗ dter Krankenh 5 ö flebun, 1. aus iſt das Kino ſeinen ſchweren i% eee e üßerſt Garm Bankverein Westhantz Hapag Nordd. Lloyd Bergwerks-Aktien des Arbeiters Georg Steinmann einem Auto Wade Trotz ſofor⸗ erlegen. Unterſuchung iſt eingeleitet niedecle einem glücklicherweiſe an. u Boden Fange ſuhr an die Wände des Frau wurde zu herannahte, dieſen 2 120 wurden getötet. ö nighös bach(Unterfranken), 15. t. ewitter richtete hier 0 Bli 5 Etwa 80 P en wurden zerſtört. 5 geſchleudert. blitz das Beil aus der längere Zeit betäubt. bürgermeſſters ſpaltete 1 0 lo ie infolge des nein, d ö 1585 der anderen Richtung nicht geſehen hatten. nicht zündete, rozent Einem Mann Hand. Vor dem Hauſe der Blitz der Dachrinne Hauseinganges Boden geſchleudert. eine e 5 0 und war Mauerſtücke gegen den Altbürgermeiſter, Geſicht und an der Hand verletzt wurde. ein Zu Ze Be tſtrahl, de graße Verheerunge der elektriſchen Lichtanla⸗ Zwölf Menſchen wurden riß der Ein anderer war des Alt⸗ hohe di der im Seine „Eſenberg, 15. Sept. Erhängt hat ſich auf dem ö Heinen von Biedesheim nach Eisenberg 1 15 Nacht vom Samstag auf Sonntag der jährige Hänbler Philipp Wohnſiedler von hier. ſiedler war Krie mit gsinvalide und hinterläßt F zwei Kindern. 0 zt Fra 1 U Was den Lebensmüden z dieſem Schritt getrieben hat, iſt unbekannt. Weltſpiegel. und 35 Obſtausſtellung in Bensheim. Am 3., 4. 5. Oktober findet auf Veranlaſſung des Land wirtſchaftsausſchuſſes und des Obſtverwertungs⸗ ſowie des Obſt⸗ und Gartenbauvereins Bensheim, Nin Bensheim eine große Preisobſtausſtellung ſtatt! :: Der Tod in den Bergen. Aus den Bergen werden drei Unglücksfälle Südtirols In der Moſerg ruppe gemeldet, iſt der Gymnaſialproſeſſot Dr. Adolf Valner aus Wien von einem Felsbloch getrofſen worden und in einen Abgrund geſtürzt. Er wurde tot aus Salzburg aufgefunden. iſt bei einem Ausflug Frl. Lydia Fiſcher auf den Staufferberg über die Nordwand abgeſtürzt und geſtorben, bevor ihr der Führer Hilfe bringen konnte. Der Student Albert Walder iſt von einer Felswand der Adling⸗Gruppe abgeſtürzt. er kam dabei ums Leben. : Hagelſchävben in Italien. Eine über Ita⸗ ch hereingebrochene durch Gewitterregen lien plötzlich lichen Schaden Genua wurde die Tr teils vernichtet. :: Die lebenden Fackeln. des Ortes Cap macher mit ſeinem Sohn die Turmuhr reinigt, in einen i Vater und Sohn ſtanden ſo⸗ fort in Flammenund ſtürzten als lebede Fackeln 155 q Die halbverkohlten zeichen wurde am Fuße der Treppe gefunden. ließ der Knabe Benzinkübel fallen. die Kirchturmtr und . Hageſchläge angerichtet. riano bei Breſcia, wo eine brennende Kerze eppe hinab. In der Gegend vor auben⸗ und Oelernte größten! Auf dem Kirchturun Auch Kältewelle al betrücht ein Uhr⸗ Börse. Berliner K ursbericht. Mitreteilt von der Darmstädter und Nationalbank (Zweigniederlassung Wornis) deutsche Staatspapiere in Prozenten Dellarsch. Anw. Goldanleihe 5 Roeichsanleihe 4 5 31), Kisenbahn⸗Akt Schiffahrt⸗Werte 12 7 Hapag Hanza Dampt Nordd. Lloyd Bank-Akten Borlin. Handelsg. Darmsthdt. Bank Deutsche Bank Dresdner Bande Industrie 5. Adler& Oppenl. dlerwerke Allg. Elektr.-Ges. Aschaff. Zellston Augsb · Nbg: Msch. Rad. An. u. 80. F. ker Stahl 1 Wohle Bergulan Berl. Narlar-Mseh. Chem. Griesheim Daimler Motor Deutsche Lux. Enzinger werke J Berl. Handelsges. Darmst. Nation. B. Deutsche Bank Deutsch Vereinsb Diskonto- Ges. Dresdner Bank Eisenbahn-Akt Soblffahrts-Werte Schantung E. B. Borxolius Bochumer Bergb. Buderus Eisenw. Deutsch- Luxemb schweil. Bergw. Nelsenberg Jarpsner Kali Aechersleben „ Westeregeln Lotbringer Hütte Mannesmann Oberbedarf Odereisen(Oaro) Phönix Aheinstahl Tellus Frankfurter Bank-Aktien 70,577,„ 7 9. 94,504, 90,209,2 0,2 0% 0,80 0,3 0,80 0,8 ien und Elberfeld. Farben IEs. Bad. Wolle ESschw. Berg w. Gelseuberg Ges. f. elekt. Unt Gritzner Masch. Hansen Lloyd Harpener Bergb. 17 66, 85,585, 70, Holzmann Ph. Hohenlohe Nali Aschersleb. Köln Rottweil Lahmeyer Laurahiitte Mannesmann Maystelder 134 112 113 1001 Phönix Bergbau Rütgerswerke Sarotti Schuekert Nürnb Siemon Halske ellstoff Waläh. Bene Schebora 4.9. Dingler Zwelbr. 1,101, —— Daärlcoppw. Stgt 1130112 1141112 59,5/60.5 106104 1010 101 ülberfelder Farb Esslinger Masch Ettlingen Spinn. Filzfabhr. Fulda Goldschmidt Hann Mainz asmotor Deutz Gritzner Holzverlcohlung Heddernh. Kupfer Hoch- u. Tietbau Hhdohst. Tarbw. liesch Kupter lipafriehs Auffm. * Junghans 371,00 Krauß Lok. 135 117 Kammg Klautern 58,8057, Karlsrh. Maschtb. 11101100 Keram. 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Der Kirchenvorſtand der Chriſtustirce hat eine Entſchließung an⸗ zenomen, in der es u. a. heißt: Ju den ächſten Tagen beginnt das Ottoberfeſt. Wäre 2s noch das alte fröhliche Volksfeſt, ſo würden wir ſchweigen. Aber die Zeit iſt ernſt und das Ottos erfeſt iſt ausgearter. Wir proteſtieren gelt und die Einwohner nicht gegen das Feſt au ſich, aber gegen die Art, wie es geſeiert werben ſoll. Wann ein ſolches Uebermaß von teuren Schaupeuungen und Darbietungen? Warun ein hochprozen⸗ tiges Bier? Wir wiſſen uns mit weiten Krei⸗ ſen unſeres Volkes einig, wenn wir gegen die Abhaltung der Feier des Oktoberfeſtes hiermit mit allem Nachdruck Proteſt erheben.“ Dieſer Eutſchließung ſtimmten die evangel. Geiſt⸗ ichen Münchens zu. Eine türtiſche Aktion im Moſſulgebiet? London, 16. Sept. Verſchiedene Blätter berichten von einer türkiſchen Aktion im Moſſulgebiet. Angeblich ſollen die Tür⸗ ken türkiſche Dörfer im Moſſulgebiet umzin⸗ vertrieben haben. Die engliſche Völkerbundsdelegation ſoll ge⸗ ſtern den Völkerbundsrat davon in Kenntnis geſetzt haben. England ſoll beabſichtigen, dieſe Angelegenheit in der Vollverſammlung des Völkerbundes zur Sprache zu bringen.— Wei⸗ teren Meldungen aus Bagdad zufolge, ſollen die Türken Chriſtenvertreibungen im Goya⸗ Lande vorgenommen haben, was in London Iroßes Aufſehen erregt. Völlerbundsratsſitzung. Genf, 16. Sept. Geſtern nachmittag trat unter dem Vorſitz Boncours der Völker⸗ bundsrat zu einer Sitzung zuſammen, in der die Berichte des Finanz- und Wirtſchaftskomi⸗ tees gebilligt wurden. Auch den Bericht der Mandatskommiſſion nahm der Rat mit eini⸗ gen Aenderungen an. Ferner wurde beſchloſ⸗ ſen, vom Wirtſchaftskomitee die raſche Ein⸗ reichung des Gutachtens über den Bericht der 1 0 Sachverſtändigen betreffend die öſterreichiſche Wirtſchaftslage zu erlangen. Dann billigte der Rat noch einige unders vom Wirtſchafts⸗ komitee angenommene Eusen⸗ ungen, ſo eine Reſolution für allmähleen.„ebſchaffung des Ein⸗ und Ausfuhrverbotes. 7 Lokale Nachrichten. Viernheim, 17. Sept. * DJ. K. Man beachte bitte das heutige Inſerat. * Ortsgewerbeverein. Auf den Auf⸗ ruf im Inſeratenteil betr. Metſterprüfung und Vortrag über Steuer fei hler aufmerkſam gemacht. * Mäßige Obſtpreiſe. Die abgehal⸗ tenen Verſteigerungen des Obſtes an den Kreik⸗ ſtraßen ergaben im ganzen nur mäßige bezw. keine allzuhohen Preiſe. Die Strecke Birkenau⸗ Weinheim ergab ſo geringe Angebote, daß die Verſteigerung nicht genehmigt wurde und eine zweite Verſteigerung ſtattfindet. Auch die bis jetzt abgehaltenen Verſteigerungen von Gemeln⸗ deobſt erztelten nur mäßige Prelſe.— Die auf den 12. ds. Mis. anberaumt geweſene Verſtei⸗ ſteigerung des Obſtes auf der Strecke Weiher— Vöckelsbach, Löhrbach—Buchklingen, Kallſtadt— Birkenau findet nunmehr am Samstag, den 19. September ſtatt. “ Zur Mörleubacher Mordtat Gz geht hier das Gerücht wonach die im Walde hei Möclenbuch ermordete Frauensperſon von hier ſei. Wir haben uns beim hieſigen Polizeiamt erkundigt und erfahren, daß an dem ganzen Ge⸗ rücht kein wahres Wotlt iſt. 9 1 ö ö ü ö 1 0 1 5 Mannheim, 16. Sept. Das endgültige Ecgebnis der Boltszählung vom 10. Juni ds. Jg. ergibt für Mannheim elne Ein⸗ wohner zahl von 248623, darunter 119457 männliche und 129 166 weibliche Perſonen. Die Zahl der bewohnten Gebäude betrug einſchl. der Vororte 12 898, die der Haushaltungen 61140. Erhöhung der Iupalidenperſicherungs⸗ beiträge. Die Landes verſicherungsanſtalt Heſſen ſchreibt f uns: 0 1 0 Nach dem Reichsgeſetz vom 28 Juli ds. Js. ſind die Beinäge von Montag, den 28. September ds. Is. ab erhöht. Es gelten von dieſem Tage ab folgende Lohnklaſſen: Lohnklaſſe wöchentl. Arbeitsverdienſt Wochenbeitrag bis zu 6 Reichmark 25 Pfennig 2 von mehr als 6 bis 12 RM. 50 3, 8 70 4 ͤ] ĩð7 100 5„ 24„ 30„ 120 „ 30 Reichsmark 140 Zu dem wöchentlichen Ardbeltsverdienſt ge⸗ hören nach§ 160 der Reichsverſicherungsord⸗ nung neben Gehalt oder Lohn auch Ge⸗ winnanteile, Sach- und andere ** Sezäge(e. get Beh ung, laßt ſicherungs beiträgen dergl.) di 1610 von dem Arbeitgeber oder einem d erhält. 3 1 Für unſtändig Verſicherte gilt als wö en licher Arbeitsverdlenſt das Blerfache des Ortslo Bei der Selbſtverſicherung und Weit ſicherung ſind vom 1. August des. Is. an trüge in der dem jeweiligen Einkomme ſprechenden Lohnklaſſe, mindeſtens aber in Lohnklaſſe 2 zu entrichten. Marken der Lohn ⸗ klaſſe 1 ſind alſo hier für Zeiten nach dem 1. Auguſt ds. Js. ungültig. ö Es wird dringend empfohlen, Bei⸗ träge, die vor dem 28. September ds. Js. fällig merden, als bald zu entrichten, da nach reichs ⸗ geſetzlicher Vorſchrift vom 15. Oktober ds. Js. an der Verkauf der Marken alten Werts geſperrt iſt und nur noch neue Beitragsmarken höheren Werts zu erhalten ſind. i Neues vom Film. (Die Harpune.) Dieſer Kultur⸗ und Spiel⸗ film iſt eine ganz außerordentliche Regie⸗, Schau⸗ ſpleler⸗ und Techniker⸗Leiſtung. Ein Werk, das von ſeinen Schöpfern viel Entſagungsreichtum, viel Mut, viel verbiſſene Begeiſterung, vlel Können und viel Wiſſen vorausſetzte. Alles das hat zuſammengewirkt, um einen Film zu ſchaffen, der in manchen gesteigerten Szenen zum Beſten gehört, was je im Fllm geleiſtet worde Die Handlung iſt geſchmackvoll und dezent. Das Weſentliche ſind die Walfiſchſagd⸗Aufnahmen, denn das von der Harpune getroffene Tier das Boot der Seeleute durch die Wellen reißt, es auf ſeinen Schwanz nimmt und umwirft, wenn dann die Mannſchaft, von blutgierigen Haien umlauert, das Boot wieder flott und den Meeres⸗ rieſen kampfunfähig macht— das will geſehen, das will im Bild erlebt ſein. Dieſe Szenen ſind von einer Wucht und Eindringlichkeit, von einer Straffheit und Konzentration, die beiſpiel gebend wirken ſollte.— Das Lob dafür gebühre in erſter Linie dem Spielwart Elmer Clifton der aus ſeinen Schauſpielern das Letzte heraus⸗ holt. Man hat die Aufnahmen im wirklichen New Bebford gemacht und ein richtiger Walſtſch wird in dieſem Film mit der Harpune erlegt. Heute, wo flinke Dampfer mit Kanonen dſeſe letzten Zeugen der Urzeit vernichten, iſt dieſer Film ein Kultur- Dokument Dieſes wunder⸗ bare Werk amerikaniſcher Filmkunſt läuft am Samstag, den 19. und Sonntag. den 20. September in den Kaiſerhof⸗Lichtſpielen. Niemand ver⸗ ſäume dieſes erſtklaſſige Programm nebſt Ein⸗ lagen. „Wie ist es Ihnen möglich, sich in der jetzigen geldknap- pen Zeit im ner 30 gut zu kleiden?“ 831¹ Aa fοαεe „Ganz einfach!“ „leh gehe in die Badenia — Bei lcleinster Anzah- lung und bequemer Absahlung erhalte ich dort für mich und meine Frau, sowie auch für meinen Sohn und Tochter Klei- dungestücke die ſch benötige und bin dort immer sehr gut bedient. Die Aus- wahl ist sehr groß nneit 8 diskret und hö chet r e N