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Der Wortlaut des fran⸗ zöſiſchen Memorandums. Berlin, 17. Sept. Das vom franzöſiſchen Botſchafter vorgeſtern im Auswärtigen Amt überreichte franzöſiſche Memorandum hat folgenden Wortlaut: „Bei Uebergabe der Note vom 24. Aug. dieſes Jahres an Herrn Streſemann war der worden, dem Miniſter der auswärtigen Angelegenhei⸗ ten mitzuteilen, daß die franzöſiſche Regierung in Uebereinſtimmung mit ihren Alliierten es für zweckmäßig halte, im Falle einer günſtigen durch die deutſche Regierung den Abſchluß der eingelei⸗ teten Verhandlungen durch eine Zuſammen⸗ kunft juriſtiſcher Sachverſtändiger und weiter⸗ hin durch eine Begegnung der Außenminiſter franzöſiſche Botſchafter beauftragt Aufnahme der bezeichneten Note der beteiligten Staaten zu beſchleunigen. Nach den nunmehr meinſames Intereſſe daran haben, daß der Augenblick gekommen iſt, um Zeitpunkt für die feſtzuſetzen. Für dieſen Zweck dürften das Ende des Monats September oder ſpäteſtens die erſten Tage des Monats Oktober eine geeignete Zeit ſein. Die Konferenz würde auf neutralem Ge— biet, zweckmäßigerweiſe in der Schweiz, ſtatt⸗ finden, und zwar an einem Ort, über den ſich die Regierungen noch zu einigen hätten. Die franzöſiſche Regierung und ihre Alli— dieſe Vor⸗ ſchläge den Wünſchen der deutſchen Regierung dieſe in der Lage iſt, ierten hoffen zuverſichtlich, daß entſprechen und daß inen alsbald ihre Zuſtimmung mitzuteilen. Erſt am 15. Oktober? Berlin, 17. Sept. riſer diolomatiſchen Kreiſen habe ſichtlich werde, Lugano. erſt am 15. Oktober und zwar in Lauſanne, Bern „Die Geführdung des Sicherheitspaktes durch die deutſche Reaktion.“ London, 16. Sept. zu rechnen, der Alliierten annehmen werde. fahr drohen ſollte, dieſe Friedensgefahr demonſtrierten. Das chen keine günſtige Atmoſphäre unternehmen müſſe. Italiens Intereſſe. Rom, 16. Sept. tur ſei. zöſiſchen Anregungen zu folgen. weiter . abgeſchloſſenen Be⸗ ſprechungen der Juriſten in London, glaubt die franzöſiſche Regierung und ihre Alliierten, daß die in Frage kommenden Staaten ein ge⸗ die Ver⸗ handlungen nicht in die Länge zu ziehen und einen geplante Zuſammenkunft Der Pariſer Bericht⸗ erſtatter des„Berl. Lokanz.“ ſchreibt, in Pa⸗ den Ein⸗ druck, daß die Außenminiſterkonferenz voraus⸗ zuſammentreten oder „Daily Telegraph“ ſchreibt, die unerwartete Initiative der Re⸗ gierung Dr. Luther trete jetzt in ihr ent⸗ ſcheidendes Stadium. Es ſei durchaus damit daß Deutſchland die Einladung Das Merk⸗ würdige an der gegenwärtigen Lage ſei aber, daß, wenn in Wirklichkeit dem Pakt eine Ge⸗ von Deutſchland käme, wo die Nationaliſten ſich wieder einmal außerordentlich betätigten und eine wirkliche Blatt meint, weſentlich ernſter als politiſche Blind⸗ heit ſeien die Beweiſe ar die Kräfte der Reak⸗ tion geweſen, die während des Beſuches des Reichspräſidenten von Hindenburg in Mecklenburg und des Kronprinzen in Oſtpreu⸗ ßen an den Tag getreten ſeien. Während der Reiſe des Kronprinzen ſeien in allen Dörfern Oſtpreußens, die er paſſierte, die alten kaiſer⸗ lichen Fahnen gehißt worden. Alle dieſe Zei⸗ der monarchiſtiſchen Reaktion könnten für die Schritte ſchaffen, die die deutſche Regierung auf die Einladung der Alliierten zu einer Konferenz Unter den italieniſchen Preſſeſtimmen zur Sicherheitsfrage iſt bemer⸗ kenswert die Ausführung des Meſſagero“, daß das Intereſſe Italiens allgemeinen Na⸗ Da Italien dem europäiſchen Frie⸗ denswerk nicht fernbleiben könne, werde es dem Pakt beitreten und zwar in gleicher Stel⸗ lung wie ſeine früheren Alliierten und auch wie Deutſchland. Italien werde aber den fran⸗ 0 einer Einberufung einer neuen Konferenz, in der die Frage der Brenner Grenze mit der polniſchen und der tſchechoſlowakiſchen verquickt werde, nicht Italien wolle ſich außer den allgemei⸗ indungen des Garantiepaktes nicht noch Die engliſche Preſſe über die Sicherheits⸗ verhandlungen. London, 17. Sept.„Mancheſter Guardian“ ſchreibt über den gegenwärtigen Stand der Sicherheitsverhandlungen u. a., mit dem Rheinpakt ſei man ſchon gut vorwärts gekommen. Die Geſchichte der Genfer Beſpre— chungen ſei die Geſchichte der Angſt Polens, zum Sündenbock von Europa gemacht zu wer— den und es zu einem Rheinpakt kommen zu laſſen, bevor nicht die Oſtfrage ernſtlich in Angriff genommen würde. Das bemerkens⸗ werteſte Ereignis in Genf ſei die offenſichtliche Verſchiedenheit der Haltung Polens und der Tſchechoſlowakei. Die Tſchechoſlowalei könnte da ſie keine Grenzſchwierigkeiten mit Deutſch⸗ land hat, ihren Schiedsgerichtsvertrag ohne jede Schwierigkeit abſchließen. Sie habe keinen wickeln zu laſſen. „Daily News“ berichtet: Die ungewöhn⸗ liche Phraſeologie der Einladungsnote an Deutſchland ſei gewählt worden, um es Deutſchland zu ermöglichen, ſich durch einen anderen Miniſter als den Außenminiſter oder durch mehrere Miniſter vertreten zu laſſen, falls es dies wünſche. Die Alliierten dagegen würden ſich durch ihre Außenminiſter und deren Sachverſtändige vertreten laſſen. Die deutſchen Wirtſchaſts⸗ verhandlungen. Deutſch⸗franzöſiſche Beſprechungen. Paris, 17. Sept. Geſtern nachmittag fand eine Beſprechung der deutſchen Wirtſchafts— delegation mit den franzöſiſchen Vertretern ſtatt, in deren Verlauf man dahin überein⸗ kam, daß die deutſche Delegation in einer Note die deutſchen Forderungen und Angebote auf Grund der von ihr vorge— ſchlagenen Baſis bekanntgeben wird. Die fran⸗ zöſiſche Delegation wird ihrerſeits wichtige Gegenvorſchläge ausarbeiten, an die ſich dann mündliche Verhandlungen anſchließen werden. Staatsſekretär Trendelenburg und ſeine Mitarbeiter werden heute nach Berlin zurück⸗ kebren, um mit der Reichsregierung zuſam— gemeinſam mit der Note der franzöſiſchen De⸗ legation als Diſpoſitionsgrundlage bei den Verhandlungen dienen ſoll. Die eigentlichen Verhandlungen werden wahrſcheinlich Mitte Oktober wieder aufgenommen werden.— Das weſentliche der neuen Sachlage iſt, daß Frank⸗ reich auf eine der vier Waren verzichten will, um die es ſich bisher bei den deutſch⸗franzöſt⸗ ſchen Wirtſchaftsverhandlungen gedreht bat. Frankreich will jetzt diejenige Rubrik fallen laſſen, die für die deutſchen Waren einen Mi⸗ nimaltarif feſtſetzen wollten. Infolge der neuen Sachlage wird von Dentſchland die Meiſt⸗ begünſtigungsklauſel nicht in demſelben Um⸗ fange wie bisber eingeräumt werden. Das vorgeſchlagene Proviſorium wird wahrſchein⸗ lich alle 6 Monate abgeſchloſſen werden. Vor deutſch⸗öſterreichiſchen Beſprechungen. Berlin, 17. Sept. Wie aus Wien gemel⸗ det wird, wird ſich der Leiter der handelspoli⸗ tiſchen Sektion des öſterreichiſchen Außenmini⸗ ſteriums, Dr. Schüller, in einigen Tagen nach Berlin begeben, um wegen neuen Han⸗ delsvertragsverhandlungen zum Abſchluß eines Tarifübereinkommens anſtelle des bis⸗ herigen Meiſtbegünſtigungsvertrages Beſpre⸗ chungen einzuleiten. Wiederaufnahme der deutſch⸗polniſchen Verhandlungen. Bertin, 17. Sept. Geſtern wurden im Auswärtigen Amt die deutſch⸗polniſchen Han⸗ delsvertragsverhandlungen wieder aufgenom⸗ men. Der Leiter der deutſchen Delegation, Staatsſekretär Lewald betonte, daß man deutſcherſeits den Abſchluß eines definitiven Handelsvertrages anſtrebe. Der polniſche De⸗ legierte, Prondzynſki, ſchlug dagegen den Abſchluß eines Proviſoriums vor. Es wurde vereinbart, vor Beginn der offiziellen Kom⸗ miſſionsſitzungen durch unverbindliche Beſpre⸗ chungen das bisher vorliegende Material zu prüfen und eine Klärung der Differenzpunkte vorzubereiten. Die Lage des Getreidemarktes. Berlin, 17. Sept. In einer halbamtlichen Auslaſſung wird auf die Unhaltbarkeit der in verpflichten. ee eee ee. e. der deutſchen Preſſe bisher aufgetretenen An⸗ 2 Grund. ſich in polniſche Grenzſtreitigkeiten ver- men den Text der Note feſtzuſetzen, die dann ſicht hingewieſen, daß die Zölle an der Teuerung ſchuld ſeien und die Wiedereinfüh⸗ rung der Einfuhrſcheine neue Preiserhöhun⸗ gen auf dem Getreidemarkt herbeiführen müſſe. Trotz der Zollvorlage und der Einfuhr⸗ ſcheine ſei ſeit Mitte Juli der Preis für die Tonne Rogaen von 224,5 auf 168 Mark, für die Tonne Weizen von 272,5 auf 217,5 Mark zurückgegangen. Die Weltmarktbaiſſe für Ge⸗ treide mache infolge der günſtigen Ernte wei— tere Fortſchritte. Daher ſei mit einer Steige— rung der Getreidepreiſe infolge der deutſchen o“cFrefuhr in abſehbarer Zeit nicht zu rechnen. Obwohl die Mehl- und Brotpreiſe ſich der ſinkenden Tendenz der Getreidepreiſe mehr oder minder angepaßt haben, führe das Er— nährungsminiſterium gegenwärtig Verhand— lungen zwecks weiterer Herabſetzung des Brot— preiſes. Sozialdemohkratiſcher Parteitag. Heidelberg, 17. Sept. Nachdem in der geſtrigen Sitzung die Schlußredner geſprochen hatten, wurden die Anträge nach deren Vor⸗ ſchlägen erledigt. Die Aufſtellung einer Alters⸗ ſtatiſtik wird abgelehnt. In der Frage der Aufſichtsratspoſten wird der Antrag des Par⸗ teivorſtandes angenommen. Die weitergehen— den Anträge werden abgelehnt: ebenſo die Anträge auf Abkehr von jeder Bündnispoli⸗ tik mit den Parteien der Weimarer Koalition. Die Anträge auf Einleitung eines Volksent— ſcheides über den Achtſtundentag und die Zoll⸗ vorlage wurden abgelehnt. Ebenſo die Anträge, die die Haltung des Parteivorſtan— des bei der Reichspräſidentenwahl mißbilligen. Die Anträge, die von den ſozialdemokratiſchen Beamten den Anſchluß an eine freigewerk— ſchaftliche Organiſation verlangen, werden abgelehnt. Der Frankfurter Antrag, der eine Aenderung der Zuſammenſetzung des Partei— vorſtandes mit der Begründung wünſcht, die jetzigen Vorſtandsmitalieder hätten nicht ge⸗ nügend Fühlung mit den Arbeitermaſſen, wird unter dem Gelächter der Mehrheit gegen wenige Stimmen abgelebnt. Der Antrag der Kontrollkommiſſion auf Entlaſtung des Par⸗ teivorſtandes wird unter großem Beifall auf⸗ genommen. Nach 7 Uhr abends vertagt ſich der Parteitag auf Mittwoch vormittag 9 Uhr. In der geſtrigen Sitzung erſtattete Reichs- tagsabg. Keil den Bericht über die„Tätig⸗ keit der ſozdem. Fraktion im Reichstag“. Er wandte ſich dabei insbeſondere gegen einen Artikel des Reichtagsabg. Seydewitz in einer ſächſiſchen ſozdem. Zeitung. Klar ſein müßte man ſich darüber, daß die Oppoſition jetzt min anderen Mitteln getrieben werden müſſe als im alten halbabſolutiſtiſchen Staat und daß man. wenn man eine Regierung ſtürze, in die Zwangslage komme, eine neue Regierung zu bilden oder zu unterſtützen: das iſt der Grundgedanke des Parlamentarismus deſſen Träger in Deutſchland insbeſondere die Sozialdemokratie iſt. In der Zollpolitik waren die Lebensintereſſen der Arbeiterſchaft rich— tunggebend; der Freihandel war nie ſozial⸗ demokratiſches Prinzip. Anſchließend charakte- riſiert der Referent die Zölle. Bei der Zuſam⸗ menſetzung der Regierung dürfte es nicht wun⸗ der nehmen, wenn die Arbeiterſchaft in der Preisaktion nur ein Mittel ſieht. die Lohn⸗ erhöhungen zu verhindern. Im Kampfe der enteigneten Sparer ſei die Stellung der Frak— tion natürlich auf deren Seite. Aufgabe der Fraktion muß es ſein, den parlamentariſchen Apparat in den Dienſt der ſchaffenden deut⸗ ſchen Volksgenoſſen zu ſtellen. Daß ſie dabei nicht ſchlagwortmäßig vorgehen darf, das lehrt der Fall Wirth und ſein Echo im Zentrum. Wir müſſen differenzieren und diejenigen die bereit ſind, mit uns ein Stück Weges zu⸗ ſammenzugehen, nicht von uns ſtoßen. Unter Beachtung dieſer Geſichtspunkte können wir für den nächſtenn Wahlkampf die Poſition ſchaf⸗ fen, die wir uns alle wünſchen: ein Verdam⸗ mungsurteil über die Feinde der Republik und des ſchaffenden Volkes. Die Völkerbundsdebatte. Vorläufige Vertagung der Vollverſammlung. Genf, 17. Sept.(Sonderbericht.) In der geſtrigen Vormittagsſitzung wurde die allg. Ausſprache über den Bericht des Rates fortgeſetzt. Der rumäniſchen Außenminiſter Duca ſprach zunächſt zur Frage der Minder⸗ heiten. Es liege nicht nur im Intereſſe der Ge⸗ rechtigkeit, der unterzeichneten Verträge und der Konſolidierung des Friedens, ſondern heiten gegenüber eine Politik der Gerechtigkeit und Verſöhnung ſich zu ſtellen. Aber anderer⸗ ſeits hätten die Minderheiten auch die Pflicht, loyal gegen die Staaten zu ſein, denen ſie an⸗ gehörten. Zunächſt müſſe man zwar regionale Verträge abſchließen, und Rumänien habe ſchon eine ganze Reihe ſolcher Verträge ab⸗ geſchloſſen und ſei bereit, weiterhin ſolche Verträge abzuſchließen. Der Delegierte von Haiti, Doret, brachte eine Reſolution ein, in der der Völkerbund erſucht wird, dahin zu wirken, daß eine Re⸗ viſion der im Schulunterricht gebrauchten Geſchichtsbücher unter beſonderer Berückſichti⸗ gung der Zeit, die den Krieg und die Kriegs⸗ methoden verherrlicht, vorgenommen wird. Der Präſident des kanadiſchen Senats, Boſtock, verteidigte in längeren Ausfüh⸗ rungen die Haltung Kanadas gegenüber dem Genfer Protokoll, fügte aber hinzu, daß Ka⸗ nada trotzdem dem Gedanken der obligatori⸗ ſchen Schiedsgerichtsbarkeit zuſtimme und die im Protokoll niedergelegten Grundſätze billige. Die Vollverſammlung wurde darauf auf unbeſtimmte Zeit vertagt. Die nächſten Tage werden ausſchließlich der Kommiſſionsarbeit gewidmet ſein. Die Minderheitenfrage. Genf, 16. Sept. Die Minderheitenfrage beſchäftigte heute die 6. Kommiſſion der Völ⸗ kerbundsverſammlung in einer längeren und gründlichen Debatte, die den ganzen Nachmit⸗ tag bis in die ſpäten Abendſtunden in An⸗ ſpruch nahm. Zur Verhandlung ſtand neben des Ratsbericht über ſeine Tätigkeit in der Minderheitenfrage der Antrag des litauiſchen Delegierten, der Völkerbund ſolle eine Kon⸗ vention vorbereiten, die von allen Mitglieds- ſtaaten zum Nutzen ſämtlicher auf der Erde lebenden Minderheiten angenommen und auch den Nichtmitgliedsſtaaten zur Annahme em⸗ pfohlen werden ſoll. Dieſer Antrag wurde von polniſcher und rumäniſcher Seite lebhaft unterſtützt, während ihn die Vertreter Frank⸗ reichs, Englands, Griechenlands, Belgiens uſw. ebenſo energiſch bekämpften. Im Anſchluß der ſehr intereſſanten Debatte brachte Be⸗ neſch inen Vermittlungsvorſchlag ein, der dahin geht, den Teil des Ratsberichtes der von der Prozedur in Minderheitenfragen han⸗ delt, zu billigen und den übrigen Teil dem Rat zur Kenntnisnahme zu überweiſen. Lord Robert Cecil erklärte, er könne nur für den Antrag Beneſch ſtimmen, wenn der litauiſche Delegierte ſeinen Antrag zurückziehe, was dieſer nach langem Zögern tat. Darauf wurde der von Lord Robert Cecil abgeänderte An— trag Beneſch einſtimmig angenommen. Kleine Auslands⸗ Nachrichten. Tſchechiſch⸗polniſche Differenzen. Prag, 17. Sept. Nach einer aufſehenerre⸗ genden Meldung der„Tribuna“ haben eine Reihe führender tſchechiſcher Induſtriekreiſe an die tſchechiſche Regierung die Forderung ge— richtet, die tſchechiſchen Grenzen gegen die Einfuhr polniſcher Kohlen und einiger anderer polniſcher Induſtrieerzeugniſſe zu ſperren und zwar als Gegenmaßnahme gegen die vol— niſchen Einfuhrſchikanen. Ein Anſchlag auf den Präſidenten von Mexiko Berlin, 17. Sept. Wie die„Berl. Ztg. am Mittag“ meldet, ſprang, als der Präſident von Mexiko. Calles, das Stadion von Mexiko betrat, ein unbekannter Mann von der Galerie. Beim Aufſprung auf den Boden erfolgte eine Exploſion, wobei der Mann in Stücke geriſſen wurde. Der Präſident blieb unverletzt. Es wird angenommen, daß der Attentäter die Bombe bei ſich getragen hat, die beim Aufſchlagen auf den Boden explodierte. Die Amerikareiſe Caillaux. Paris, 17. Sept. Caillaux, begleitet von einer franzöſiſchen Delegation, die mit der Führung der Schuldenverhandlungen in den Vereinigten Staaten betraut worden iſt, hat ſich»eſtern abend in Havre nach Amerika eingeſchifft. Vor ſeiner Abreiſe hat Caillaux erklärt, daß Frankreich vereit ſei, die Schul⸗ denfrage zu regeln. Die Delegation reiſe in der feſten Ueberzeugung ab, daß es ihr gelin⸗ gen werde, in Amerika eine billige Regelung zu erzielen, und hoffe auf einen Erfolg, der den Kredit Frankreichs ſtärken werde. auch insbeſondere im Intereſſe der Staaten, die Minderheiten aufweiſen, dieſen Minder⸗ 80 —— N —* 5 Politiſche Umſchau. zen Beller Ae ie echten erg ven Reichspräſidenten von Hindenburg berührten tädte die Mitteilung, daß die Empfangsfeier⸗ lichkeiten nicht über den Rahmen des Perſön⸗ lichen hinausgehen dürfen. Den Spalier bilden⸗ den Vereinen iſt es verboten, die ſchwarz⸗weiß⸗ rote Flagge zu führen. — Einberufung des Auswärtigen Ausſchuſſes. 85 Staatsregierung an die durch den Beſuch des Der Auswärtige Ausſchuß des Reichstages iſt für Mittwoch. den 23. September, vormittags 10 Uhr, einberufen worden. Der Ausſchuß wird ſich mit der außenpolitiſchen Lage. insbeſondere dem Sicherheitspakt beſchäftigen. Es ſteht zu er⸗ warten, daß die Reichsregierung den Ausſchuß über das Ergebnis der für den nächſten Montag einberufenen Kabinettsſitzung informieren wird. „— Die Beſpitzelung des Zentrums. Die deutchnationale Preſſe ſchweigt noch immer zu dem berüchtigten Spitzelbrief des deutſchnationg⸗ len Abg. Bachem. Den Grund dafür teilt die „Voſſ. Ztg.“ mit. Wie dieſes Blatt aus zuver⸗ läſſiger Quelle erfährt, hat die deutſchngtionole Parteileitung tatſächlich ein Rundſchreiben an die lokalen Parteiorganiſationen des Rheinlandes abgehen laſſen in welchem dieſe. der Anregung des üchtigen Herrn Bachem gemäß, aufſoefordert werden. Material über»nichtnationale Neußerun⸗ gen und Handlungen des rheiniſchen Zentrums beizubringen.“ Das genügt!: Die preußiſchen Kreis⸗ und Provpinziaſſand⸗ tagswahlen. Wie aus Preſſenachrichten bekannt iſt, hat der 21. Ausſchuß des preußiſchen Land⸗ tages beſchloſſen. daß die Wahlen für ſämtliche Provinziallandtage und Kreistage ſpäteſtens am 22. November ds. Is. ſtattzufinden hahen. Wie der amtliche vreußiſche Preſſedienſt dazu mitteilt. 73 ordnet der Miniſter des Innern in einem Rund⸗ erlaß an, daß, ſolange die Beſchlſiſſe des Aus⸗ ſchuſſes vom Landtag nicht zum Geſetz erpoben ſind, die durch den Runderlaß vom 20. AMuauſt ds. Is. angeordneten Vorbereitungen jedoch nicht unterbrochen werden dürfen. — Ratifizierung des deutſch⸗belaiſchen Han⸗ Im Auswärtigen Amt ſand ge⸗ ſtern der Austauſch der Ratifikationsurkunden zu dem vorläufigen deutſch⸗belgiſchen Handelsabkom⸗ delsvertrgges. men ſtatt. das mit dem 1. Oktober in Kraft tre⸗ ten ſoll. Bei dieſer Gelegenheit wurde dem bel⸗ giſchen Geſandte eine Nate der deutſchen Megie⸗ rung übergeben. in der dieſe erklärt daß ſie in einer etwaigen Einführung der Wyprozentigen Reparationsabgabe durch Helaien ſchen Markte gegenfiber den Waren auf dritten Märkten ſehen müſſe und daß eine ſolche Dis⸗ friminierung dem eben unterzeichneten Wirt⸗ ſchaftsabkommen widerſprechen würde. Belgi⸗ ſcherſeits wurde verſvrochen. ſich vor einer etwar⸗ gen Einführung der Reparationsabgabe noch⸗ mals mit Deutſchland ins Benehmen zu ſetzen. — Inkraftſetzung des ſüdſlawiſch⸗öſterreich!⸗ ſchen Handelsvertrages. Durch eine Verordnung der Bundesregierung wurde geſtern die Zollto⸗ rifanlage des am 3. September ahgeſchloſſenen Handelsvertrages zwiſchen Oeſterreich und Süd⸗ ſlawien proviſoriſch in Kraft geſetzt. Die Zoll⸗ ermößigungen die von Südſlawien an Oeſterreich gewährt werden, betragen zwiſchen 20 und 20. Prozent des gegenwärtigen in Sidſlowien gel⸗ rung der Zollſpoſition auf die ſeit Inkrafttreten des neuen Zolltarifs in Südſlawien in Geltung geweſenen Zollſätze dar. — Deutſche Reyarationszahlung. Nach einer Mittteilung des Reparationsagenten hat Reichsregierung den am 15. September fälligen Betrag von 30 Millionen Goldmark als erſeß Rate der im zweiten Jahre fälligen Jahresannui⸗ tät pünktlich bezahlt. — Kommuniſtenausweiſung aus Frankreich, Dreizehn Kommuniſten. und zwar zehn Italie ner, zwei Chineſen und ein Spanier, ſind wie aus Paris gemeldet wird, vom Polizeipräfekten aus Frankreich ausgewieſen worden. E Ein Rieſen koſw beginnt wie Charkow. 8 Moskau gemeldet wird, Dienſtvergehen. Nach Schilderungen der jetpreſſe hat das Neſtechungsweſen i de Charkower Richtern bis herunter zu den Gerichts · dienern einen ganz ungewöhnlichen Umfang an⸗ genommen. Die Gerichtsurteile ergingen je na der Höhe der den Richtern gemachten e gen. Aus den Beſtechungsgeldern wurden im Gerichtsgebäude gemeinſam mit den Angeklagten große Gelage veranſtaltet. Auch dem Glücksſpiel wurde eifrig gehuldigt. Die Sowjetbehörden haben die ungetreuen Richter in Haſt genommen. 1 Deutſchlands Reparationsleiſtungen im 0 5 Auguſt. ne,, Berlin, 16. Sept. Das Büro des General⸗ agenten für die Reparationszahlungen gibt eine Ueberſicht über die im verfloſſenen Mo⸗ nat Auguſt von Deutſchland an Geld u. Sachwerten geleiſteten Reparationen. dieſem Ausweis hat Deutſchland insgeſamt 170 30380 Goldmark abgeliefert bei Von dieſer Geſamtſumme ſind an die betei⸗ ligten Mächte rund 76 Millionen Goldmark teilt worden. Den größten Anteil»rhielt ringſten Japan mit 87 000 Goldmark. Militärkontrolle erſcheint mit einem Ausgaben⸗ poſten von über 1 Million Goldmark. An Sachwerten wurden geliefert u. a. Kohlen u. Koks im Werte von 18,5 Millionen, chemiſche⸗ Dünger im Werte von 2,8 Millionen. Als Ge⸗ ſamtüberſicht weiſt das Büro des General- agenten für die Reparationszahlungen am. Ende des 12. Dawesmonats einen Barüber— ſchuß von rund 107 Millionen Goldmark zu⸗ eine Diskri⸗ inie 6 5 bela'i⸗ 289 1 1 55 minierung der deutſchen Waren auf dem hela in der Alhucmas⸗-Bucht, der nördlich der Linie 2 n n zu ermüden. tenden Prozentſatzes und ſtellen eine Zurückfül⸗ 4 Kampf ausgeſchaltet. die. gunſten Deutſchlands auf. ö Marokko und Syrien. 5 Wechſelndes Kriegsglück. Paris, 16. Sept. Wie der Matin aus Madrid melden, beſagen aus Melilla eingelaufene Mel⸗ dungen, daß die ſpaniſchen Truppen ſich in Mor⸗ ro⸗Viejo eingerichtet haben. Das befeſtigte ſpa⸗ niſche Lager umfaſſe jetzt den Teil des Gebirges Cebadilla liege. London, 16. Sept.„Daily Mail“ meldet aus Melilla, daß die Rifkabylen die ſpaniſchen Stel⸗ lungen Morro⸗Nuovo, unweit der Bucht von Al⸗ hucemas, vergangene Nacht mit unerhörter Hef⸗ tigkeit angriffen. Der Kampf ſchwankte eine Zeit⸗ lang hin und her, ſchließlich gelang es den Span niern mit inzwiſchen eingetroffenen Verſtärkungen die Rifkabylen zum Rückzug zu zwingen. Dieſe ließen 18 Tote und 30 Gefangene zurück. Die Truppen des Generals Saro, heißt es in dem Blatt weiter, haben durch das Feuer der Rif⸗ artillerie ſchwere Verluſte erlitten. Die Taktik des Feindes beſteht darin, die ſpaniſchen Lan⸗ dungstruppen durch fortwährende Nachtangriffe Flugzeuggeſchwader, ſoweit wie möglich, aus dem „Verſchärft wird die Lage der gelandeten ſpaniſchen Truppen durch die außerordentlich ungünſtige Witterung, welche da⸗ 1 zu führt, daß mit dem Nachſchub ausgeſetzt wer⸗ den mußte. London, 16. Sept. ſeit Beginn der franzöſiſchen Offenſive mehrmal den Beſitzer wechſelte, und zuletzt in den Hän⸗ den der Franzoſen war, von den Rifleuten zurück⸗ erobert wurde. London, 16. Sept. ö 1 Die„Times“ berichtet um 20. Oktober ein Verfahren gegen 92 Richter 0 1 und Juſtizbeamte wegen Beſtechung und ander i de außer Schußweite zu begeben, wodurch Nach einern Jahresannuität von 1000 457 672 Goldmark. in barem Gelde und in Sachlieferungen ver⸗ Frankreich mit rund 36,5 Millionen, den 505 ö Die Dadurch werden auch die ſpaniſchen „Daily Expreß“ meldet aus Fez, daß der 2500 Meter hohe Bibanberg. der ier. von de Transp. Rite und an iffe durch Feuer der Riſbakterien gez worden, er ſei ernſt geworden. eee erte neee de. gurt r 10 Kämpfe bei Damastus. Paris, 16. Sept. Nähe von Damaskus wurden Hauptmann getötet und verwundet. 14 arabiſche Der Kampf dauerte über eine Stunde. ö—— 9 7 Die Lage in China. Der Polizei⸗Chef in Schangha' ſeines Amtes enthoben. ein ſranzöſiſch London, 16. Sept. tes enthoben worden ſei, Dir Zollkonferenz. Tondon, 16. Sept. Peking, Mächtekonferenz von Peking ten Forderungen hinwegzutäuſchen. weiſe, daß die Mächte nicht von großem Entg genkommen beſeelt ſein können. Die Konſoref werde im übrigen nichts ernſthaftes oder endgü tiges beſchließen können. China verkange ſeii Zollautonomie: niemals werde man ſie ihm zu⸗ Aber auch wenn die Zolltariſe erhöht ſo bätte China davon keinen Vorteil, da der Mebrerlös zunächſt in die Kaſſen der aus⸗ ländiſchen Panken als Garantie für die chineſiſche ö Es werde ein Augenblid kommen wo die Mächte gezwungen ſein würden, das Beiſpiel Rußlands nachzuahmen und auf ihre geſtehen. würden. Schuld fließen würde. Erxterritorialrechte zu verzichten. ſi Ver⸗ kehr mit dem Jande ſehr ſchwierig werde. Die op⸗ timiſtiſche Beurteilung ver Landung habe Be⸗ ſorgniſſen Platz gemacht, und das Problem. eine große Zahl von gelandeten Truppen mit Waſſer, Lebensmitteln und Kriegsmaterial zu verforgen. e 0„„Im Kampf von etwa 1000 Arabern mit franzöſiſchen Panzerwagen in der zwei engliſche Offiziere Angreiſer ſind gefallen. el. — Wahlen . Aus Schanghai wird be⸗ richtet, daß der dortige een ſeines Am⸗ 1 weil er ſeinerzeit den Beſehl gegeben habe, auf die Chineſen zu ſchießen! Der Sowjetbotſchafter in Karachan, hat einem Preſſevertreter eine Unterredung gewährt, in der er erklärte, daß die . 13 eine Komödie ſei. Sie ſtelle lediglich die Knochen dar, die China zugeworfen würden, um es über ſeine berechtig⸗ 0 5 Die Zollkon⸗ ferenz ſei ſchon ſeit 3 Jahren geplant, was be⸗ meldet. aß die der durch den geſben zur Prüfung der Lage abgeſandt worden. Aus Heſſen. Darmſtadt. 16. Sept. er für Kreis⸗ direkter Wahl ſtattfinden, an. ſchaftlichen Notſtandskredite einzuberufen. Aus Nah und Fern. Bingen, 16. Sept. lizeibeamten („bracht. Die Täter blieben unerkannt. 5 Bingerbrück, 16. Sept. Ein eigenartiger Streit 1 iſt zwiſchen der pfälziſchen Gemeinde Rupperts⸗ berg bei Neuſtadt a. d. H. und Bingerbrück entſtanden, das ſich ſeit längerer Zeit darum be⸗ müht, ſtatt des Namens Bingerbrück wieder die althiſtoriſche Bezeichnung Rupertsberg zu erlan⸗ Die Gemeinde Ruppertsberg in der Pfalz 1 zufolge gegen dieſe Ab⸗ ſicht bei der bayeriſchen Regierung Einſpruch er⸗ hoben haben, weil ſie von der Namensänderung ihres bekannten Weinnamens Gegen dieſe Eingabe wendet ſich die le gen. ſoll Blättermeldungen eine Schädigung befürchtet. Für Frauen d. Spaſtfefaslletel mi Beschlag l fanrFeidstete la derbe 0 la 92 79 18 5 Spalt-Feldstiefel Rindleder-Feldst versäumen Sie nicht 1 1. 2 P 7. 20 NR. Schwetzingerstr. 48 Tanger über Schwierigkeiten der bei Morxro⸗ Der Ring der Puramaja Roman von Käthe von Beeker. (16. Fortſetzung.) Hans Heinrich war tief bewegt. Er em⸗ pfand nur die Wohltat dieſes Anblicks, und während er vor dem langen, ſchmalen Sarge ſtand, lebte kein anderer Gedanke in ihm als der an die Tote und an den Frieden, den ſie endlich gefunden. Aber ſchon beim Rückweg in ſein Zimmer wachte wieder die Erinnerung auf an die ſelt⸗ ſamen Umſtände, die dieſen Tod begleitet hat⸗ ten. Ein zufälliges Zuſammentreffen, ſagte ſeine Vernunft: aber dahinter reckten ſich aller⸗ lei geheime Verbindungen und Unerklärlichkei⸗ ten auf. Wieder ſuchte er ſich damit zu helfen, daß die Fühlfäden dieſer Seele ſchon über⸗ irdiſch fein geweſen und über dieſe Welt hin⸗ ausgetaſtet hätten; aber indem er damit die Möalichkeit eines ſolchen Hinaustaſtens un⸗ willkürlich anerkannte, beſann er ſich gleich hinterher, daß dieſe Möglichkeit etwas ſei, was ſein Verſtand verwarf. Sein geſunder Sinn kam in dieſem unheimlichen, alten Hau⸗ ſe wieder und wieder in Verwirrung und ver⸗ dunkelte ſich in den Schatten, die hier in allen Winkeln lagerten und ein Unbehagen um ſich verbreiteten, das ſich vom Geiſtigen ſogar auf das Körperlich übertrug. Ihn fror und ſein Kopf glühte. Wahr⸗ ſcheinlich hatte er ſich bei dem häßlichen Wetter einen tüchtigen Schnupfen geholt. Er ſchellte, befahl, im Kamin neues Feuer anzulegen und ihm einen ſteifen Grog zu brauen, und nachdem er den ſtarken Trunk haſtig hinuntergegoſſen hatte, benutzte er ſchleunigſt die ihn überfallende Müdigkeit, um den wohltuenden Schlaf zu ſuchen. Der kam auch wirklich ſehr ſchnell, aber wohltuend be⸗ ruhigend war er nicht. Wilde Bilder zogen erzählt hatte, erwachte in ſeinen Träumen zur Wirklichkeit. Er befand ſich im dunklen Turm⸗ zimmer, und plötzlich rollte der Donner und der Blitz zuckte, und blendende Helle war um ihn. In dieſer ſtand die Ahne und lächelte und wies mit der blaſſen Hand ſeitwärts, als er ihrem Wink folgte, da ſah er das Bild. Ddie Flammen loderten um dasſelbe auf, und aus ihnen neigte ſich der dunkle Kopf, und die ſehn⸗ ſüchtig fragenden Augen blickten zu ihm hin, mit ſüßer zärtlicher Gewalt ihn an ſich zie⸗ hend. Und da ſank der Schleier. Hatten ihn die Flammen verzehrt, das hohle Geſicht unver⸗ fehrt gelaſſen. Eine Sekunde lang war es frei; der blühende weiche Mund lächelte, unter die⸗ ſem Lächeln bildete ſich ein Grübchen in der linken Wange. Er ſah es deutlich. Aber da lo⸗ derten die Flammen darüber hin und ver⸗ ſchlangen es, verſchlangen alles. Flammen, nichts als Flammen um ihn, und aus dieſen heraus, wie eine dunkle Viſion, der untere Teil des Bildes, das weiße Gewand und die Hände, ſchmale durchſichtige Hände, an deren linker der Ring funkelte, während die Rechte eine gelbe Tulpe hielt. Die Hände bewegten ſich, ſie lebten; die Rechte ſtreifte den Ring vom Finger. Wo war er geblieben? Er ſchien ins Weſenloſe zu rollen. Auch die Hand ſchwand hin. Nur die Rechte blieb, ſie hob ſich, ſie winkte ihm mit der Blume; und dann ſchwand auch ſie hin, die Flammen erloſchen, und es blieb ur Dunkelheit u. Leere, grauen⸗ hafte, qualvolle, endloſe Leere. Vom Fieber geſchüttelt, in Schweiß ge⸗ badet, erwachte der Schläfer. Tageslicht ſchien in ſein Zimmer, aber erhellte es kaum. Der Himmel hing wie geſtern ſchwer voll Wolken, und der Sturm heulte in klagenden Tönen um das alte Haus. Hans Heinrich mußte ſich erſt beſinnen, wo er war; Sein Kopf ſchmerzte und er fühlte ſich an allen Gliedern wie zerſchlagen. Ah, er hatte geträumt! In greifbarer Deutlichkeit ſtand der Traum vor ſeinem Gedächtnis, nur durch ihn hin. Alles, was der alte Johann ihm —der Schleier war verſchwunden W aber das Geſicht darunter? Des Ge chtes“ konnte er ſich nicht entſinnen, desſelben war in ſeinem Gedächtnis geblieben. Natürlich, wie ſollte es auch? Er hatte ja in Wirklichkeit dieſes Geſicht niemals geſehen, und der Traum führte ihm doch nur Bilder vor, die er kannte, und das, was Johann ihm am Abend vorher ſo anſchaulich geſchildert hatte. Darnach war es ziemlich natürlich geweſen, daß er ſich im Traum mit dieſen Dingen wei⸗ ter beſchäftigt hatte. Nach dem Begräbnis würde er ſich das Bild anſehen, wenigſtens 170 Reſte. Eine wunderliche Geſchichte blieb es. Die Beiſetzung der alten Dame vollzog ſich mit großer Feierlichkeit. Der ganze Adel der Umgegend, von dem Hans Heinrich wohl einige Namen, aber keinen einzigen Vertreter kannte, hatte ſich eingefunden, um der letzten Freifrau von Seſenburg auf ihrem letzten Gang das Geleit zu geben. Man behandelte den jetzigen jungen Beſitzer des Gutes etwas ſteif und förmlich, aber mit einer Art natür⸗ licher Zuſammengehörigkeit, die ſich auf alte Anſäſſigkeit gründete, wenngleich dieſe kaum mehr durch etwas Perſönliches betont worden war. a Nur wenige der Anweſenden hatten die Freifrau gekannt oder auch nur zu Geſicht be⸗ kommen. Einzelne alte Herren enſannen ſich aus ihrer Kindheit der ſchönen, ſtolzen Seſen⸗ bhurgerin: doch das war ſchon ſo lange her, daß es faſt wie eine Sage klang. Aber alle ſprachen mit bewundernder Hochachtung von ihr, zugleich mit einem diskreten Bedauern über das ſchwere Schickſal, das über ihrem Le⸗ ben gewaltet hatte. Dabei trafen den Urenkel vorſichtig prüfende Blicke, die ihm bewieſen, daß alle dieſe fremden Leute von der Geſchichte ſeines Hauſes mehr wußten, als er ſelbſt bis vor einigen Monaten geahnt hatte. Das wirkte bedrückend auf ihn und machte ihn ſteifer und unzugänglicher, als es ſonſt ſeine Art war. Befreit atmete er auf, als die aß prunkvolle Feierlichkeit hinter ihm lag, die irdiſchen Reſte der alten Freifrau unten in de Familiengruft ihren letzten Pl. 285 1 5 5 n. Spalt-Feluhalbschune mit Beschaag 680 ba. Fahnl-Feldhal'schune ohne Beschlag 756 80 nicht ein Zug n 8 Late de Für Männer Id. Spall-Arhelts-Las chenschuhe Id. Spalt: Arbeltsschuns m. geschl. Lasche Tadellose Qualität und Ausführung Für Knaben und Mädchen la derbe bequeme Spalt-Feldschuhe mit Beschlag 36/39 Rindleder-Feldschuhe mit Beschlag 36/39 780 880 55 von 550 an iefel„ 5 von 552 an diese günstige Gelegenheit Besichtigung im Laden ohne Kaufzwang Altsehüler G. m. hb. H. neckarau, Rheingoldstr. 72 57 7 75 0 1.* 5 2 I 2 9 Wan * und die vielen fremden Gäſte das Haus wie⸗ der verlaſſen hatten. Es war ihm nicht wohl in den alten wei⸗ ten Räumen und am liebſten wäre er nach der Abfahrt des letzten fremden Wagens auch wie⸗ der in die Familienkutſche geſtiegen und ab⸗ gefahren. Aber es gah dabei doch allerlei zu ordnen und durchzuſehen, was am beſten und ſchnellſten am Ort ſelbſt geſchah, und kam der Abend heran, ohne daß er ſeiner Abſicht, noch einmal den alten Turm zu beſuchen, nachge⸗ kommen war. Dieſe Dunkelheit überfiel ihn mit tiefem Unbehagen und heimlichen Grauen. Er war totmüde und fühlten ſich an allen Gliedern wie zerſchlagen. Irgend etwas Fremdes, Quälen⸗ des ſchlich ihm durch die Glieder. Nein, Heute nichts mehr! Morgen war auch noch ein Tag, den er zur Hälfte hier verbringen mußte. Heute nur ſchnell ins Bett und ordentlich aus⸗ geſchlafen! Und da kam wieder der Traum der vori⸗ gen Nacht zu ihm, wieder nichts als Flam⸗ men und in ihrem Rahmen ein ſüßes. blaſſes Geſicht, deſſen Mund lächelnd ein Grübchen in die Wange drückte. Vorüber. Weiße Hände winkten aus dem Dunkel, der Ring ſank ins Weſenloſe und das Bil derloſch. Dunkelheit und Leere legten ſich atem⸗ raubend auf ſeine Bruſt. Röchelnd erwachte er. Voller Sonnenſchein durchflutete das ganze Zimmer. Er atmete tief und erlöſt auf. Spuk der Nacht vergehe! Ihm war heute ganz leicht zu Mute, trotz de quälenden Traumes ausgeruht und friſch. Er würde den Spuck bannen, indem er nun das Bild beſichtigen ging Wenn noch etwas davon zu retten war, wollte er ſeinem erſten Wunſche folgen und es ausbeſſern laſſen, ſo oder ſo, mußte man ihm eine Bedeutung einräumen: wenn nicht an⸗ ders blieb es ein Zeugnis alter Famtilien⸗ überkieferung und halte als ſolches Wert und Intere VVV 9 Hildegard r es, Wingerbrück aus dem Namen des pfälziſchen Weinortes Vor⸗ leil ſchlagen, iſt alſo durchaus unbegründet und Ueberſchwemmungen in eine ſchwierige Lage geraten ſeijen, da die geſamte Ernte zerſtört worden wäre. Eine Hungersnot ſiehe bevor, Von Peking iſt eine Regierungskommiſſion Der Geſetzgebungsaus⸗ ſchuß des heſſiſchen Landtages ſetzte haute ſeine Arbeiten fort und nahm die Artikel bis 34 des Geſenenpſurſes über die kommunalen Wahlen un⸗ ter Berückſichtigung des Geſichtsvunktes, daß die und Provinziallandtag in 1 Die Zentrumsfraktion und der Vauernbund haben beim Landtag Anträge geſtellt. wonach die Regierung erſucht wird. die am 1. Oktober und 1. Dezember fälligen Rückzahlungen der landwisrk⸗ auszuſetzen bis der Landtag bierzu Stellung genommen hat. Gleick⸗ zeitig hat der Bauernbund beantragt, den Finan.⸗ ausſchuß wegen dieſer Angelegenheit unverzüglich Geſtern nacht wurde ein junger Mann aus Bingen auf dem Wege von Münſter nach Bingen von jungen anſcheinend be⸗ trunkenen Leuten angefallen und durch Meſſer⸗ ſtiche ſchwer verletzt. Er wurde von hieſigen Po⸗ in das Heilig⸗Geiſt⸗Hoſpital ver⸗ Feldstiefel anerkannt gut u. billig sind zur Herbstbestellung unentbehrlich 3 mi Bescag 6 mlt Beschiag 1036 J 5„und weiser e heilige pruch des pfälziſchen Or⸗ wolle in ſchlauer Berechnung die an die bayeriſche Regierung gerichtete Ein⸗ gabe mit dieſer Behauptung erſt recht. Man weiß hier, daß die Namensänderung auf große Schwierigkeiten ſtößt, man hatte aber nicht er⸗ wartet, daß Widerſpruch gerade von dieſer Seite kommen würde.— Man kann auf den Ausgang hieſes eigenartigen Streites geſpannt ſein. Zwingenberg(Bergſtraße), 16. Sept. Der von her Apotheke in Zwingenberg in verſchiedenen Ortſchaften der unteren Bergſtraße wie Alsbach), Fugenbeim, Seeheim, Bickenbach und Auerbach eingeführte Arzneibotengang unter Benutzung beſonderer in beſagten Ortſchaften aufgehängter Arzneibeſtellkäſten hat ſich in den Monaten ſeines Heſtehens recht gut bewährt, da durch dieſe Ein⸗ richtung zeitraubende Wege zur Avotheke geſpart werden. Die Käſten werden täglich 1 bezw. 2 Mal geleert. f Darmſtadt, 16. Sept. Joſeph Roſen⸗ ſtock, der 1. Kapellmeiſter des Heſſiſchen Lan⸗ bestheaters, wurde, da die Entſcheidung über ds endgültige Beſetzung des freigewordenen Generalmuſikdirektorpoſtens noch vertagt wer⸗ den mußte, bis auf weiteres mit der Führung der bisher von Michael Balling wahrgenom⸗ menen Geſchäfte besuftragt.— Die General⸗ direktion hat ſoeben Alfred Doblins Drama „Luſitania“ zur alleinigen Uraufführung erworben. Schmetzingen, 15. Sept. Einer Zigeuner⸗ geſellſchaft, die geſtern zog, wurde wegen ſchlechter Behandlung ein ind abgenommen, das in die Fürſorge⸗ durch unſere Stadt 4 1 Maria von Savoyen werden die Prinzeſſin Ma⸗ anſtalt gebracht wurde. Neuſtadt a. d. H., 16. Sept. Ein gewiſſer Ro⸗ bert Gehrke von Braunſchweig, der ſich unter den Namen Rudolf Graf v. Deſſau, hier aufgehalten und ſalſche polizeiſiche Abmeldebeſcheinſaung von dem Berliner Polizeivräſidium und eine falſche dentitäts'are, ausgeſtellt und abageſtempelt vom Bürgermeiſteramt Lambrecht. beſaß, wurde zur lichen Zeremonie werden hauptſächlich nur Verwandten der beiden Brautleute teilnehmen, ſo die Prinzeſſin Margarethe von Heſſen, Verbüßung einer Reſtzuchthausſtrafe von 1 Jahr und 15 Tagen feſtgenommen. Er hatte wegen Münznerbrechen 4 Jahre Zuchthaus erhalten und wird ſchon ſeit vorigem Jahr geſucht. Kaufmannslehrling Otto Burckhardt von Weiden⸗ thal, welcher bei ſeinem Arbeitgeber Meininger in Neuſtadt 1100 Mark unterſchlagen hat und Der Generäle damit flüchtig ging, der in Hamburg einen Be⸗ trug verübt und auch zu Hauſe ſeine Eltern be⸗ ſtohlen hat, iſt feſtgenommen und hier ins Ge⸗ fäugnis eingeliefert worden. Bern, 17. Sept. wird, ereignete ſich auf der Furkaſtraße Rhone⸗Gletſcher ein ſchwores Autounglück. Ein aus Chur kommendes mit 5 Perſonen beſetztes Auto ſtürzte über eine Straßen höſchung von etwa 100 Meter auf die unteren Straßengeleiſe. wo es zerſchmettert liegen blieb. Von den 5 Infaſſen zatte ſich eine Perſon durch Ab'pringen retten können. b Weltſpiegel. :: Die Typhusepidemie im Erlöſchen. Ge⸗ genüber irrigen Zeitungsnachrichten ſtellt der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt auf Grund einer Mitteilung von zuſtändiger Stelle feſt, daß die Typhusepidemie in Anklam dem Erlöſchen nahe iſt. Ebenſo liegen die Verhüält⸗ niſſe in Rheine und Oberhauſen. In Hanau und Solingen ſind in den letzten 14 Tagen keine neue Erkrankungen mehr vor⸗ gekommen Die Epidemie ſcheint demnach be⸗ hoben zu ſein. In Langenbielau nimmt der Tuphus, der ſich hauptſächlich infolge von ungünſtigen Wohnungs⸗ und Maſſerverſor⸗ aungsverbßltniſſen im weſentlichen im Kon⸗ tak“ von Perſon zu Perſon verbreitet hat, ebenfalls ab. In den letzten Wochen ſind nur och 5 neye Fälle gemeldet. : Totgefahren. Dienstag abend wurde 0 60 Jahre alter Oberbabnwärter auf einem Dienſtgang auf der Bahnſtrecke zwiſchen der ſriedenheimer Brücke und dem Bahnhof München—Laim von einem ausfahrenden Zug überfahren und getötet Her Oberbahn⸗ wärter hat wahrſcheinlich infolge des Nebels Wie aus Gletſch gemeldet am e 1 nenkkels Scheuerpulver dabrauche ta— und im Hans e, % Teher etete bes bir wie sonntag ads: Mit Ata dannst 00 ile Sachen Bitablank und sppetitch machen Ate putzt und scheuert alles 25. Bayern mehrere auf den Namen der Bayeri- ſchen Brauerei Wilhelm Setz in Straubing lautende Wechſel im Betrage von über 35 000 Mk. in Umlauf ſind. Die genannte Firma hat die Akzepte für gefälſcht erklärt. Eine Dar⸗ lehusvermittlerin und ein Hausdiener wurden verhaftet. Die anderen Täter ſind ebenfalls be⸗ kannt und ſteht ihre Verhaftung bevor. : Zur Hochzeit im italieniſchen Königshauſe. Bekanntlich wird Wee afald 1 die zweite Tochter des italieniſchen Königspaares, am B. ds. Mts. auf dem Schloſſe Racconigi bei Turin ihre Hochzeit mit dem Prinzen Philipp von Heſſen feiern. Der 23. Sep⸗ tember wurde vom Könige gewählt, weil es das Feſt des hl. Mauritius und Lazarus iſt, welche die Patrone des vom Hauſe Savoyen im 16. Jahr⸗ hundert geſtifteten Ritterordens ſind, deſſen Groß⸗ meiſter der König ſelber iſt. Die Schloßkapelle, in der auf beſonderen Wunſch der Königin Elench die Hochzeitsmeſſe gefeiert werden wird, wird zurzeit feſtlich geſchmückt mit den Leuchtern und dem Silberſchmuck aus der Kathedrale von Tu⸗ rin, Die Ziviltrauung wird von dem Bürger⸗ meiſter von Racconigi und die kirchliche Trauung der Pfarrer des königlichen Hauſes, Monſ. Bee⸗ caria, aſſiſtiert vom königlichen Kaplan Monſ! Tizi, vornehmen. Die beiden jüngſten Schwe⸗ ſtern der Braut, die Prinzeſſinnen Johanna und faldga zum Altare begleiten, während der König ſelbſt ſeine Tochter am Arme führen wird. Es wird erzählt, daß Kronprinz Umberto die Mo⸗ delle zu den Kleidern ſeiner zwei jünaſten Schweſtern ſelbſt gezeichnet habe. An der feier⸗ die ze Mutter des Bräutigams, und ſeine Geſchwiſter, ferner die Prinzen von Montenegro und Serbien. einige Großfürſten und Großfürſtinnen von Rußlond, ſowie verichiedene verwandte deutſche Fürſtlich⸗ keiten. Der Miniſterpräſident Muſſolini iſt ebenfalls eingeladen und wird als königlicher Ny⸗ tar funktionieren. Außerdem werden noch einige und Admiräle, welche der königlichen FTamjlie naßeſtehen. eingeladen. Das junge Ehepaar wird ſich im Winter in Rom und im Sommer in Bordhigiera niederlaſſen. :: Der ſechſte deutſche Richtertag. Auf dem ſechſten deutſchen Richtertag in Augsburg wurde einſtimmig eine Entſchließung gefaßt, in der ver⸗ langt wird daß die derſaſſungsmäßig gewährlei⸗ ſtete Unabhängigkeit des deutſchen Richterſtandes und wegen des eben vorbeffahrenden anderen Zuges das Herannahen des Zuges nicht be⸗ merkt. Er wurde von der Maſchine erfaßt u. er gan: Zug aina über ihn weg. : Automobilunfall. Auf einer Straße ach Regensburg wurde der taubſtumme Ober lehrer Fries, der mit ſeiner Frau auf dem Hotorrad auf der linken Straßenſeite fuhr, fel dem Verſuch, einem entgegenkommenden kraftwagen auszuweichen, vom Auto erfaßt nd in den Straßengraben geworfen. Frau rieb wurde durch eine gebrochene Vorderrad⸗ ſeder des Wagens durch das Schulterblatt 0 aufgeſpießt und brach außerdem das ö ückgrat. Sie erlag in wenigen Minuten hren ſchweren Verletzungen. Fries ſelbſt er⸗ itt einen ſchweren Unterſchenkelbruch. ö 1: Große Wechſelfülſchungen. Die Poli⸗ zeidirektion München hat feſtgeſtellt. daß in — die Grundlage des ganzen Rechts⸗ und Staats⸗ lebens bleiben ſolſe. Dazu gehöre auch eine ſo⸗ zial und wirtſchaftlich ausreichend geſicherte Stel⸗ lung des Richters. Sodann wendet ſich die Ent⸗ ſchließung gegen die in den letzten Jahren ühlich gewordene Herabſetzung von Richtern und Rich⸗ terſprüchen und erwartet Abwehr und Aufklärung ö durch die Regierungen. Gegen die Tätigkeit der 8— parlamentariſchen Unterſuchungsausſchüſſe den ordentlichen Stafverfahren, die eine partei⸗ iſche Durchkreuzung der Wahrheitse mittelung durch die unpartefiſchen Organe der Rechtspflege bedeuteten, wird lebhafter Widerſpruch erhoben. :: Neuſchnee in den Bergen. Nach Berichten aus Immenſtadt iſt in den Bergen wieder Neu⸗ ſchnee geiallen. der bis zu 1500 Meter herunter, n der Nähe von Immenſtadt ſogar bis auf 1000 Meter herunter reicht. :: Der erſte Schnee in den Vyogeſen. rühe Ueberraſchung brachte der lette Sonntag den Touriſten am Weißen See. Nachdem ſie bon einem Regen mit Högel überraſcht wurden, am zuletzt noch das„Ereignis“: Ueber eine halbe Stunde lang fielen mächtige Schneeflocken nie⸗ der, die aber. nachdem ſie bereits eine bichte weiße Decke gebildet hatten, unter den Strahlen der Sonne doch wieder weichen mußten. :: Eine merkwürdige Krankheit. Auf der Straße in Niedernach am Walchenſee wurde vor mehreren Tagen ein Arbeiter, mit dem Namen Hurt Lehmann aus Jachenau, bewußtlos aufge⸗ aden und am Samstag ins Benediktbeurer Krankenhaus gebracht. Bis Montag mittags ist Lehmann noch immer nicht aus dem bewußtloſen Zuſtande erwacht. Da er meder Fieber hat noch neben Eine der Körper Verletzungen aufweiſt. iſt es den Aerz⸗ ten bis heute ein Rätſel, an er leidet. Lokale Nachrichten. Viernheim, 18. Sept. * Die ſchönen Tage anfangs der „ Fuer welcher Fraukbeit Woche ſind wieder einer Regenperiode gewichen Heute früh lag der Himmel wieder grau in grau. Die Landleute ſind ob der arbeitsloſen Tage nicht beſonders erfreut. “ Die Hausſchlachtungen ſind hier wieder an der Tagesordnung. Zurückzuführen iſt dies darauf, weil die Schweinezüchter keine angemeſſenen Preiſe im Handel erzielen können. * Die Getreideernte vernichtet. Jn⸗ folge des anhaltenden Regens der letzten Wochen 5. 5324 g i e 31 2 8 H. 7. 7.5 2 Hartiplolt 75 e Mannheim 8 Kalufhatis l Sogen 2 iſt die Getreideernte des oberen Vogelsberges vernichtet. Staatliche Hilfsmaßnahmen wurden eingeleitet. * Tarifkündigung. Der Arbeitge⸗ berverband der Hafengebiete Mann⸗ heim Ludwigshafen hat zum 30. September 1925 ſämtliche Tarlfverträge für die Arbelter in den Hafengebieten gekündigt. * Man merkts.„Eine böſe Krankheit, ber Typhus,“ erklärt einer.„Entweder man ſtirbt, oder man verblödet. Ich ann davon erzählen. Ich habe ihn auch gehabt.“ J. S. * Die erſte Rheinbrücke. Gerade 700 Jahre ſind es jetzt her, daß im Jahre 1225 von Biſchof Heinrich von Baſel bel Baſel die erſte Brücke über den Rhein erſtellt wurde. Zu jener Zeit gab es zwiſchen Konſtanz und Straßburg uberhaupt noch keine Brücke über den Strom. Durch Beiträge, welche das in da⸗ maliger Zeit ſehr reiche Kloſter Bürgeln ſpendete, war es möglich, den Bau dieſer erſten Holz⸗ brücke zu finanzieren. * Preisabbau. Die Rheingauer Bäcker⸗ innung har mit Wirkung vom 16. September ab den Brotpreis von 65 auf 60 Pfg. herabgeſetzt. * Heſſiſche Schulſtatiſtin. In Heſſen gibt es zur Zeit 958 öffentliche Volksſchulen; davon ſind 928 Stmultanſchulen(d. h. für ſchulpflichtige Kinder aller Konfeſſionen beſtimmt) und 30 Konſeſſionsſchulen. Die Zahl der Schul⸗ klaſſen beträgt 4017, der Lehrer 3243, der Lehrerinnen 845, der Handarbeitslehrerinnen 198, der Schulkinder 142151(71480 Knaben, 70971 Mädchen.) Nach dem Bekenntnis ſind 84 068 Kuder evangeliſch, 45 201 katholiſch, 854 israe⸗ lttiſch, 2311 anderer Konfeſſionen.— Die vler Aufbauſchulen(Darmſtadt, Bensheim, Alzey und Friedberg) werden von 416 Zöglingen(326 Knaben und 90 Mädchen) beſucht. Räubmörder Meon am Tatort. Darmſtadt, 16. Sept. Geſtern erfolgte durch das Gericht eine Augenſcheinnahme des Tatortes in der Alicenſtraße 18, zu der auch der Mörder Meon zugezogen war. Trotz Ge⸗ helmhaltung des Termines hatte ſich eine große Menſchenmenge, meiſt Frauen, vor dem Hauſe angeſammelt. Die Polizei hatte Mühe, das er⸗ regte Publilum von dem höhniſch lachenden Mörder fernzuhalten. Vieh⸗ und Produkten⸗ markt. Maunheim, 18. Sept. Zum Vleh⸗ markt am 18. Sept. waren zugetrieben: 91 Kälber, 54 Schafe, 16 Schweine, 623 Ferkel und Läufer u. 3 Ziegen, zuſammen 787 Stück. Preiſe für 50 Kg. Lebendgewicht(in RM.): Kälber:—, 8488, 7882, 70-74, 6066; Schweine: 95—97, 95- 97, 93-96, 91-93, 88-90, 78—83; für das Stück Ferkel und Läufer 13—44 RM. Marktverl auf: Mit Kälbern ruhig, langſam geräumt; mit Schweinen ruhig, U eberſtand; mit Ferkeln und Läufern mittelmäßig, kleiner Ueberſtand. Maunheim, 17. Sept. Unter dem Ein fluß verflärkten Angebots von ausländiſchem, wie auch von inländiſchem Brotgetreide, nahm der heutige Börſenverkehr einen ſehr ruhigen Verlauf, bel weiterer Zurückhaltung der Käufer. Man nannte im nichtoffiziellen Verkehr um 12,45 Uhr: Weizen, inländ. 2475, 25,25, ausländ. 28,50 31,50, Roggen, inländ. 19,50— 20,00, ausländ 20, Braugerſte 26— 28, Futtergerſte 21—22, Hafer, inländ. 19 20, ausländ, 19,50— 22,00, Mais m. Sack 20,75—21,00, Weizen mehl(Baſis 0) 39— 39,25. Brotmehl 30— 30,25, Roggenmehl 28 bis 28,25, Kleie 11,25, Biertreber 1717,25. R, alles per 100 Kg. bahnfrel Mannheim. Allgäuer Butter⸗ und Käſebörſe vom 16. Sept. Butter J. 1.85, II. 1.70, für erſtklaſſige Ware ſtarke Nachfrage. Weichkäe mit 20 pCt. Fettgebalt 64—67 Pfg., allg. Rund⸗ käſe mit 45 pCt. Fettgehalt 1,20— 1,40 Mark normale Nachfrage. 282888 Sch mis sind die Grundmerkmale für die von mir in den Verkauf gebrachten Mäntel, Pa! bie Rasse Rasse Sohm iel detots und Unzüge meiner Kleidung ist die denkbar beste, weil sie Fabrikate erst- klassiger Firmen Deutschlands sind. nenne ich meine Kleidung, weil neben den gut gewählten Steffen auch die innere Futterstoffverarbeitung aus einwandfreien, guten Qualitäten besteht und die gesamte Näharbeit einer fürsorglichen Kontrolle untersteht. ist die ideale Paßform sowohl des Mantels wie des Sakkos, ferner der Hose und der Weste. Jedes Kleidungsstück muß infolge seines uten Sitzes die Figur nach Möglichkeit verbessern arf ke ö 8 ee knapp sein oder unbequem sitzen. Unter allen Umständen muß der Sitz eines Kleidungsstückes eine Wohltat für den Körper sein. Diese Vorzüge finden Sie alle vereint, auberdem haben Sie die sichere Gewähr der großen Geldersparnis und darf keinesfalls Falten schlagen, Sie erhalten , Paletols und Anzüge abt. 18.95, 25.00, 32.00, 39.00, 45.00, 55.00 abt. 1 62.00, 89.00, 75.00, 62.00, 68.00, 95.00 In diesen Abteilungen findet selbst der verwöhnteste Kunde das Richtige. Unsere Abteilung Knaben- Konfektion bringt die kleidsamsten Stoffe u. Macharten: 5 5.75, 1.95, 9.50, 11.78, 22 in allen Größen auch für Kinder Windjachen Spezial- Haus 2 2 Regenmäntel gate Marken“ b. 9, 6.75, 1.95. ln. 78, 19.95 J. Simon, 81,3 Mannheim Breitestraßge Das populäre Qualſtätshaus moderner Kleidung! Schul- und Sonntags-Anzuge reste presswet und höher und höher und höher 13.50, 15.00, 19.00 5. 98, Id. ö0, 2l.50. 28.00 5 erhemittelte erhalten wie im 8 5 L Mäntel, Joppen und Hosen zu kleinen bei Simon, 81, 3, Kleidungs⸗ Hosen Preisen, von 1-1 Obe. 1 1 e t H