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Die Höhenſtelung von Bibane hat! im Verlaufe der Kämpfe bekanntlich ſchon des öfteren ihren Beſitzer gewechſelt. Ueber die Eroberung des Bibane-Maſſivs, deſſen Einnahme wir geſtern bereits meldeten, werden einige Einzelheiten bekannt. Dienstag hatten Artillerie und geſchwader die feindlichen anlagen des Gebirgſtocks lebhaft bombardiert. Geſtern früh rückten franzöſiſche Truppen von Tafrant in der Richtung nach Oſten und als⸗ ö dann in der Richtung nach Norden vor. Eine Abteilung des linken Flügels unternahm ein Umgehungsmanöver, um dem Feind die Rück⸗ zugsmöglichleiten abzuſchneiden. terſtützung des konzentrierten Artilleriefeuers der wichtigſten Punkte des Gebirgsſtocks be⸗ mächtigt. Die Einnahme von Bibane ſtellt nicht nur einen außerordentlichen Erfolg mi⸗ litäriſcher Art, ſondern ebenſo einen politiſchen Erfolg dar, denn dadurch fällt das ganze Ge⸗ biet der Beni Urniagul, deren Abfall ſeiner⸗ zeit die Erſchütterung der franzöſiſchen Front die Hände der Franzoſen. Die Nachricht von dem Angriff und der Einnahme Bibanes hat in am Wergha nach ſich gezogen hatte, in Jes lebhafte Befriedigung hervorgerufen. Das 19. Armeekorps hat geſtern gen gemeldet wurden. Unter dem franzöſiſchen Feuer ſtoben ſie auseinander. Jetzt herrſcht ö Im weſtlichen Frontabſchnittt wieder Ruhe. ſchienen mehrere Stämme ſich unterwerfen zu wollen, als die franzöſiſchen Truppen auf ihr Ergänzende Nachrichten über die Schlacht bei Iſſual geben Kunde. daß 8 Gebiet vorrückten. der Gegner bei dieſem Poſten allein am 8. 9. and 0. Sentember 350 Tate und Verwundete verloren hat. Die Nacht iſt an der ganzen Front ruhig verlaufen. Ita mittleren Front⸗ abſchnitt von Taunat hat geſtern die franzöſi⸗ ſche Kavallerie einen Streifzug in die Ort⸗ ſchaft Ued Daſtar unternommen. Ihr folgte die franzöſiſche Infanterie und Artillerie. Vor Mefrana hat der Gegner geſtern dem franzöſi⸗ ſchen Vormarſch lebhaften Widerſtand ent⸗ gegengeſetzt, mußte aber Truppen weichen. Geſtern nachmittag ſind ſtarke feindliche Kapallerie- und Infanterie⸗ abteilungen zuſammen mit zahlreichen Pferden auf dem Rückzug in der Richtung nach Norden gemeldet worden. Die Eroberung der Fels⸗ gruppe von Mefrana ſtellt einen außerordent⸗ lich großen Vorteil dar, denn die gewaltige Höhe dieſes Punktes geſtattet, das ganze Ge⸗ Vor allen Dingen kann biet zu beherrſchen. von hier aus die franzöſiſche Artillerie die Ab⸗ hänge ſüdlich von Dſchebel Ahil und die Ort⸗ ſchaften Mefrana und Djaja unter Feuer hal⸗ ten. Neue Angriffe auf die paniſchen Linien. Lonvon 17. Sept. Die„Times“ meldet aus Tanger: Bei Rogaia unweit der Grenze der Tangerzone iſt ein Kampf im Gange. Der Dſche⸗ ballaſtamm iſt anſcheinend durch die bei Ben Ka⸗ riſch erlittene Schlappe nicht entmutigt. Er hat ſeine Streitkräfte wiederum geſammelt, um die griffe auf die ſpaniſchen Linien zu erneuern. Drei erwachſene Söhne des früheren Vertre⸗ ters des Sultans in Tanger, der zu einer der erſter Familien von Fez gehörte, ſind verſchwun⸗ den. Man glaubt, daß ſie ſich zu Abd el Krim be⸗ geben haben, um ſich ihm anzuſchließen. Anläßlich der franzöſiſchen Erfolge im Bibane⸗ aſſiv wirft der Tanger Berichterſtatter des „Daily Telegraph“ die Frage auf, was denn eigentlich geſchehen ſolle, wenn Abd el Krim ge⸗ lagen ſein werde. Die Franzoſen hätten bis⸗ her erklärt, daß ſie nicht in das ſpaniſche Rifge⸗ iet eindringen würden. Aber Frankreich könne leine Pläne ändern und einen Vorſtoß gegen Ajdir oder Schechauen unternehmen. Hierfür ware aber das Einvernebmen mit Spanien er⸗ leder und bekanntlich ſei die ſpanſſche Nation ehr eiferſüchtig, wenn es ſich um ihre Vorrechte n Marokko handle. Der Korreſpondent fährt dann wörtlich fort: Es gibt auch noch andere Mächte, die Intereſſen im Mittelmeer beſitzen und die eine Beſetzung der Riftüſte durch Frank⸗ teich nicht begünſtigen werden. 19 — 7—— t. Schon Flugzeug⸗ Verteidigungs⸗ 0 i Es handelt ich um die Truppen des Generals Pruneau. Die franzöſiſchen Truppen haben ſich mit Un⸗ f zahl⸗ reiche Einzelvorſtöße im Tal Ued Martiſcha unternommen, wo feindliche Zuſammenziehun⸗ den franzöſiſchen Viernheimer Tageblatt Samstag, den 19. S (Biernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Neklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vormittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Inſerate müſſen bel Aufgabe bezahlt werden, mit Ausnahme derjenigen, die in lfd. Rechnung ſtehen. September 1925 1 der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim. Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle: Rathausſtꝛ, 86 9 — e eee eee eee eee eee . 4%. Juhrgang Der Reichspräſident b ö 7 70 In Bochun!. Bochum. 18. Sept. Vou iner mache! Tauſenden zählenden Menge erwartet, geſtern gegen 3.20 Uhr der Sonderzug mit dem Reichspräſidenten und den thun begleitenden Miniſtern, nämlich dem Reichs— miniſter Dr. Frenken, dem preußiſchen Miniſterpräſidenten Dr. Braun und dem Innenminiſter Severing in Bochum ein. Der Reichskanzler Dr. Luther kam ſpäter. Gegen 5 Uhr begann die öffentliche K. undgebung auf der Terraſſe des Park— hauſes. Vor der Terraſſe hatten die Abord— nungen der Vereine und der Bürgerſchaft in großer Menge Aufſtellung genommen. Ober— präſident der Provinz Weſtfalen, Gron o w⸗ ſki, begrüßte den Reichspräſidenten auf der Terraſſe mit einer längeren Anſp je, in der er betonte, daß die Provinz heute zum dritten Male die Freude habe, den Präſidenten der deutſchen Republik zu begrüßen. Zum erſten— mal ſei Reichspräſident Ebert am 18. März 1923 gekommen, um vor Wirtſchafts- und Ar⸗ beiterführern, ſowie Vertretern der Bevölke— rung zu bekunden, daß ganz Deutſchland nun⸗ mehr wieder eine Schickſalsgemeinſchaft ſein müſſe. Der zweite Beſuch des Reichsyröſiden⸗ ten Ebert habe der Stadt Münſter gegolten, in einer Zeit, als Reichskanzler Marx, Außenminiſter Streſemann und Dr. Luther in London Mittel und Wege ſuch⸗ ten, um für uns die Freiheit wieder zu erlan⸗ gen. Wir drücken allen, die an dieſem Beſrei⸗ ungswerke gearbeitet haben, dankbar die Hände. Heute wiſſen und erkennen die meiſten deutſchen Staatsbürger, daß nur dieſe vor 5 Jahren eingeleitete Auslandspolitik es uns möglich macht, Sie, Herr Reichspräſident, und die Herren Ihrer Begleitung hier heute auf⸗ richtig und herzlich zu begrüßen.— Mit einem Hoch auf den Reichspräſidenten ſchloß die Rede. Nach ihm begrüßte der Oberbürgermeiſter von Bochum, Dr. Ruer, den Reichspräſiden⸗ ten. Miniſterpräſident Braun überbrachte die Grüße der preußiſchen Staatsregierung. Er dankte der Ruhrbevölkerung, Arbeitgebern wie Arbeitnehmern, und nicht zuletzt der Beamten⸗ ſchaft und der übrigen Bürgerſchaft für ihr Ausharren. Er betonte die Notwendigkeit einer internationalen Verſtändigung. Nur durch wirtſchaftliche Verſtändigung unter Achtung des Selbſtbeſtimmungsrechts aller Völker kann feine internationale Zuſammenarbeit ange- bahnt werden. Hierauf betrat Reichspräſident v. Hin⸗ denburg das Rednerpult und führte fol⸗ gendes aus: Deutſche Männer und Frauen! Mit auf⸗ ſrichtiger Freude grüße ich das Weſtfalenland, grüße ich die Behölkerung der Roten Erde, die heute wieder als freies Volk auf freiem Grund ſteht. Daß ich dieſen erſten Gruß aus der Stadt Bochum an Sie richten kann, deren Ehrenbürger ich bin, iſt mir eine beſondere Genugtuung. Ich danke Ihnen, Herr Oberprä⸗ ſident, und Ihnen allen für den freundlichen Empfang, den Sie mir und den mit mir hier anweſenden Herren der Reichs- und preußi⸗ ſchen Staatsregierung bereitet haben. Wir nehmen dieſen Gruß gern entgegen als die Bekundung Ihrer Treue zu Staat und Reich, als das Zeichen unverbrüchlicher Zuſammen⸗ gehörigkeit. Sie haben das Bekenntnis zu un⸗ lösbarer Volksgemeinſchaft in harter Zeit durch die Tat abgelegt. Deſſen gedenke ich be⸗ wegten Herzens mit allen Deutſchen in tiefer Dankbarkeit und Anerkennung. Ihre Treue zu Heimat und Vaterland iſt im Feuer der Nod gehärtet und geſtählt worden und wird— deſſen ſind wir überzeugt— auch in aller Zu⸗ kunft Stand halten. Oftmals in der vergange⸗ Lokale Nachrichten. Viernheim, 19. Sept. Mar. Jüngl.⸗Sodalität. Am kom⸗ menden Sonntag findet das jährl. Bezicksfeſt der Sodal täten und Jünglingsberelne ſtatt und zwar dieſes Jahr in Bensheim. Wie man hört nen für fie ä im Ruhrgebiet. ſo ſchweren Zeit haben wir Ihnen aus der Ferne unſeren Gruß, unſere freudige Anerkennung und unſeren innigſten Dank zu— gerufen und Ihnen Treue um Treue gelobt. Heute ſind wir hierher gekommen, um Ihnen Auge in Auge, Hand in Hand perſönlich die— ſen Dank zu bekunden. Mit Recht betonen Sie, Herr Oberpräſident, daß das Volk Weſtfalens vor dem Richterſtuhl der Geſchichte gut be— ſtehen wird: was es geleiſtet hat in ſtillem Dulden und tapferem Ausharren, wird uns und ſväteren Geſchlechtern ein Beiſpiel und eine Mahnung treuer und hingebender Liebe zum Vaterland ſein. Dieſer Mahnung geden— kend, laſſen Sie uns ausrufen: Unſer gelieb⸗ tes deutſches Vaterland, es lebe hoch!“ Der Reichsvräſident begab ſich dann durch eine jubelnde Menge zum Bahnhof in Bochum und fuhr am gleichen Abend nach Eſſen weiter. In Eſſen. Eſſen, 18. Sept. Der Reichspräſi⸗ deut wurde von den Spitzen der Stadt und einer zahlreichen Menſchenmenge begrüßt. Im Hotel Kaiſerhof fand zur Begrüßung des Reichspröſidenten und ſeiner Begleitung ein Eſſen ſtatt im Beiſein von Vertretern der Wirtſchaftsfübrer des Rheinlandes und der Spitzen der Behörden und der Bürgerſchaft. Oberbürgermeiſter Bracht betonte in ſeiner Anſprache, daß die erſtaunliche Entwicklung des Ruhrgebietes in den letzten Jahrzehnten vor dem Krieg nur im Rahmen des preußi⸗ ſchen Großſtaates möglich geweſen ſei. Das Ruhrgebiet ſoll unter verſtändnisvoller För⸗ derung der Reichs- und Staatsregierung wie—⸗ der inſtand geſetzt werden, um ſeine Aufgabe als wirtſchaftliche und nationale Kraftquelle unſcre? Vaterlandes zu erfüllen. Anſchließend ſprach Reichskanzler Dr. Luther, der zugleich den Dank des Reichspräſidenten für den Abend der Stadt Eſſen übermittelte. Nach dem Eſſen im Kaiſerhof fuhr der Reichspräſi⸗ dent zu der von der Stadt Eſſen bereitgeſtell⸗ ten Wohnung durch eine mit Fackeln bewehrte. Spalier bildende Menge, die ihn mit großem Jubel begrüßte. 5 In Hamm. Hamm, 18. Sept. Der etwa 20 Minuten dauernde Aufenthalt des Zuges in Hamm geſtattete eine Kundgebung, die zwar nicht im Programm vorgeſehen war, aber als beſon⸗ ders gelungen zu bezeichnen iſt. Kaum war der Zug in die Halle eingefahren, als ein ver. Männerchor den„Weſtfalengruß“ ſang. Dann beſtieg Oberpräſident Gronowſki den Sonder⸗ wagen des Reichspräſidenten und begrüßte v. Hindenburg mit folgenden Worten:„Die weſt⸗ fäliſchen Sänger haben Ihnen, Herr Reichs⸗ präſident, ſoeben mit ſchlichten Worten ihren Gruß entboten. Ebenſo ſchlicht ſoll mein Will⸗ kommen im Lande der roten Erde zwiſchen Kohlenhalden und Zechentürmen, im Lande der Arbeit und des Gewerbefleißes, ſein. Herzlich willkommen, Herr Reichspräſident im Weſtfalenland!“ Der Reichspräſident dankte mit folgenden Worten:„Ich freue mich, Herr Oberpräſident, daß ich nach Weſtfalen gekom⸗ men bin. Gebe es Gott, daß die ſchöne Pro⸗ vinz bald wieder ſchönere Zeiten ſehen möge.“ Er betrat hierauf den Bahnſteig und rief den im Bahnhof ſpalierbildenden Eiſenbahnern, ſowie anderen zu:„Ihr hattet ſchwere Tage, aber wir wollen alles tun, damit die Zukunft beſſer werde!“, worauf die Antwort ertönte: „Gott gebe es!“ Der Reichspräſident brachte dann ein begeiſtert aufgenommenes Hoch auf das Vaterland aus. Unter brauſenden Hochruſen der Bevölke⸗ rung fuhr der Zug langſam aus der Bahn— hofshalle. eee ſoll die Beteiligung eine große werden, zumal auch für ein ſchönes abwechslungereiches Pro⸗ gramm geſorgt ift. Unſere Sodalität beteiligt ſich an den leichtathletiſchen Spielen und am Corſogehen. Da unſere Gemeinde den ſtärkſten Jugendverein im ganzen Bezirk hat, wird mit Recht erwar et, daß wir zum gemeinſamen Bundes⸗ feſt eine recht ſtattliche Anzahl entſenden. Drum, Sodalen, auf nach Bensheim, das Muſikkorps, das ſich in letzter Zeit bebeutend verſtärkt und verbeſſert hat, wird euch voranmarſchieren. Der Vorſtand. bekannt wurde. Marian. Wir bitten die Sobalen, die ſich morgen Sonntag am Bezirksfeſt in Bensheim beteiltgen, ſich ſchon halb 12 Uhr am Bahnhof ſeinzufinden, um noch rechtzeitig die Fahr⸗ karten löſen zu können. * Ausflug nach Viernheim. Unſer a kathol Kirchenchor„Cäcllia“ erhält morgen Sonn⸗ tag Beſuch aus Mannheim. Sein Bruderverein, der katholiſche Männergeſangverein„Fidelitas“, 4 Schwetzingervorſtadt, unternimmt einen Familien⸗ ausflug nach hier. Beide Vereine treffen ſich Nachmittags im Saale des Gaſthauſes zum Freiſchütz. Für die Mitglieder des Kirchenchores muß es daher mit ihren Angehörigen Ehrenſache ſein, den Nachmittag für dieſe Zufammenkunft zu widmen. Die Mannheimer Gäſte werden es bei einem Gegenbeſuch uns danken. » Wiederſehensfeſt. Am 4. und 5. Oktober dieſes Jahrts feiert das Biſchöfliche Knabenkonvikt Benshelm das 25 jährige Jubiläum der Einweihung des neuen Hauſes durch Weihe⸗ ſpiel, Feſtgottesdienſt und akademiſche Feier. Zu dieſem großen Wiederſehensfeſt find geladen alle früheren Konviktoriſten und geiſtl. Leiter der Anſtalt. Es iſt erwünſcht, daß durch dieſe Zeitungsnachricht alle auf die Feier aufmerkſam werden, deren Anſchrift und Hausleitung nicht Je vollzähliger das Zuſammen⸗ treffen, um ſo wertvoller iſt es für alle nach 1 5 Jünglings⸗Sodalität. den langen und ſchweren Jahren der Trennung. Markierung eines Eiſenbahnun⸗ glücko. Die Freiw. Sanitäts⸗Kolone wird morgen nachm. 1.25 Uhr am Staatsbahnhof eln Eiſenbahnunglück inſzenieren. Zweck desſelben iſt das Vorführen der Schußübung. Anſchließend bieran findet morgen Abend um 8 Uhr im Engel⸗ Saale ein Theater⸗Abend ſtatt. Zur Aufführung gelangt das Theaterſtück„Das Kreuz im Tan⸗ nengrund“. Der Eintrittspreis iſt ſehr mäßig gehalten. Der Kolonne wünſchen wir ein voll⸗ beſetztes Haus. Die Einnahmen werden zur Beſchaffung von Verbandsutenſtilien ete. verwendet. * Schau barnen. Die„Turn⸗Genoſſen⸗ ſchaft“ veranſtaltet am Samstag, den 10. Oktober 1925, im„Goldenen Karpfen“ ihr dles⸗ jähriges Bühnenſchauturnen. Näheres wird noch bekannt gegeben. * Wer kennt den Hammer? Zu dem Mädchenmord in der Gemarkung Mörlenbach teilt die Staatsanwaltſchaft Darmſtadt folgende Einzelheiten über den beim Mord gebrauchten Hammer mit: Der bei der Tat benutzte Hammer(Hammer von gewöhn⸗ lichem Ausſehen mit ziemlich langem Holzſtiel) trug auf ſeinen Elſenteilen auf der einen Seite eingeſchlagen die Zahl 500, auf der anderen Seite „Garantie Ware“. Anſcheinend die Buchſtaben B.& Sch. offenbar ein Betriebszeichen, in dem der Hammer benutzt wurde. Unterhalb dieſes Zeichens iſt der Kopf eines Manns— vermut⸗ lich ein Fabrikzeichen— eingeſchlagen. Sach⸗ dienliche Mitteilungen über die Herkunft des Hammers wollen der Ktiminal⸗Abteilung über⸗ mittelt werden. * Wichtig für wieder verheiratete Kriegerwitwen. Nach 88 39 und 40 des Reichsverſorgungsgeſetzes vom 31. Juli 1925 erhält eine wiederverhelratete Kriegerwitwe für den Fall, daß ihr zweiter Ehemann lunerhalb 10 Jahren nach der Wiederverheiratung ſterben ſollte, bei Vorliegen von Bedürftigkeit auf An⸗ trag eine Witwenbeihilfe, die zwel Drittel der Wiwenrente nicht überſteigen darf. Die gleiche Beihilfe erhält die Witwe eines Mllitärrenten⸗ empfänger, falls dieſer nicht an den Folgen der Dienſtbeſchädigung ſlirbt. * Eine intereſſante Verhandlung hatte am 15. September die Ferienſtrafkammer Darmſtadt. Ein junger Student, der auf dem Lande wohnt, und tägl. nach Frankfurt auf die Univerfität fährt, fand eines Tages in einem Abort der Eiſenbahn eine Damenhandtaſche. Er nahm ſte mit, ſtatt ſie an das Zugperſonal ab⸗ zuliefern. Er gab in der erſten Inſtanz an er habe die Geltendmachung ſeitens der Eigentümerin abwarten wollen, um ſo in den Beſitz des Finder⸗ lohnes zu kommen. Es ward auf Freiſpruch er⸗ kannt. Auf Berufung des Staats anwaltes fand nun eine erneute Verhandlung ſtatt, das auf einfachen Die bſtahl erkannte und verurteilte den bisher unbeſtraften anſtelle einer an ſich verwitkten mehrwöchigen Gefängnisſtrafe zu 60 Mk. Geldſtrafe. „Sie alte Heimat. Unſere Monats ⸗ ge für„Heimatkunde und Heimatpflege“ t unſerer heutigen Ausgabe bei. Die Bei⸗ e 5 0 Se nac ee e aus alter Zeit. Wir machen unſere geſchätzt . zerauf beſonders f e e ee * Zum Brauhaus. Von morgen Sonntag eginnen wieder die beliebten Sonntags⸗Konzerte. Anfang jedesmal 8 Uhr. Der Eintritt iſt frei. „ PDiebſtahl von Zeitungen. Aus Dulsburg wird unterm 17. Sept. folgendes eſchrieben: Der Arbelter Kurt Hoff hatte wieder⸗ Folt einem Hausbewohner die Zeitung wegge⸗ nommen. Das Schöffengericht verurteilte ihn wegen fortgeſetzten Diebſtahls zu 14 Tagen Gefängnis. Auf die Berufung des Staatsan. walts verſchärfte die Strafkammer das Urteil auf einen Monat Gefängnis. Der Saatsanwalt hatte drei Monate beantragt. Gtoße republikaniſche Kundgebung in Darmſtadt. N Darmſtadt erlebt am morgigen Sonntage zum erſtenmale den Auftakt einer großen re⸗ ufführung des Dramas„Elmar durch die Mar. Jüngl⸗Sodalität am Sonntag, den 27. Sept. 1926. im Gaſthaus zum„Freischütz“. e Das Schauſpiel, das am kommenden] Eigenart vor unſere Augen. Wir glauben Sonntag durch unſere Sodalität zur Auffüh⸗ uns dee in die Wälder 1 alten rung kommen ſoll, iſt in unſerer Gemeinde Deutſchen, die den Bären jagen, Meth trinken nicht unbekannt. Schon zweimal, 1905 und und gegen den Feind ſtürmen. Die chriſtlichen 1913, ging dieſes herrliche Stück über die Franken haben die heidniſchen Sachſen über⸗ Sodalitätsbühne Viernheims und hat jedes wunden. Fränkiſche Grafen walten im Sachſen⸗ mal den tiefſten Eindruck hinterlaſſen.„Elmar“ lande des Rechts und die Mönche vom Kloſter iſteinguszug aus der großen Dichtung Dreizehn⸗„Dreizehnlinden“ ſind linden“ von L. W. Weber, der größte katho-„Sanft bemüht durch Lieb und Lehre“ der liſche Dichter der neueren Zeit. Er war der] Heiden„Trotz und Wahn zu überwinden“. Sohn frommer, einfacher Eltern; ſein Vater Aber die Sachſen haſſen die Franken war Förſter. Im ſtillen Waldfrieden wuchs und ihre Religion, unter allen am meiſten der Knabe heran. Hier lernte er die Natur der junge Edelmann Elmar. Wie er gegen zu belauſchen und ihre Geheimniſſe zu ver⸗ die Feinde kämpft, wie er verleumdet und ver⸗ ſtehen, deren Zauber er ſpäter ſo herrlich be⸗ laſſen, vogelfrei erklärt wird, wie er krank ſang. Als Jüngling hatte er ſchwere Kämpfe und verwundet im Kloſter liebevolle Pflege durchzumachen, die ihm aber nicht ſchadeten, findet, wie endlich durch die chriſtliche Liebe ſondern ihn zum Mann reifen ließen. Seinem die Eisrinde von ſeinem Sachſenherzen ſchmilzt ärztlichen Beruf oblag er mit großem Eifer und er nach hartem Ringen Chriſt wird, das und vielem Geſchick. Er war ein wahrer iſt der Hauptgegenſtand der großartigen Dichtung Freund der Kranken, und wo er mit Medizin„Dreizehnlindeen“. Das iſt auch der Gegen⸗ nicht mehr helfen konnte, da ward er gleich- ſtand des Schauſpiels, das die Sodalen am ſam zum Prieſter, indem er tröſtend auf den[Sonntag ſpielen. Wir meinen, es ſei Dankes⸗ 42. Jabraaas d. 218 ee 9—— ů ů ů— ů ů ů a eee dene entſchieden.“ g e ee ee ſiehe Juſerah. 0 Sammlung im Gebet. . Von Eruſt Noeldechen. Gottesdienſt-Ordnung Was ſchwer und hemmend iſt,— es läßt von dir, Es wa“,— es war! der katholiſchen Gemeinde. Iſt ganz in wunderſtiller Wärme ingeſchwuaden. ö aſt du dich zu dir gefunden. 16. Sountag nach Pfingſten. Aus fernſter Ferne haf ch z ½7 Uhr hl. Meſſe. Wie eine warme Hand liegt es auf deinem Haar, ö ö Und du verſinkſt in dir!— ½8 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. Aus reinſten Bächen ½10 Uhr Hochamt mit Predigt. Stürzt Reinheit in dein Herz, ½10 Uhr Kindergottesdienſt. Und alle, alle, alle Schrazen brechen. 1 Uhr Kindergottesdienſt. Du jubelſt, jubelt, jubelt eimelwärts. 2 Uhr Sakramental. Bruderſchaftsandacht, Auf einer Roſenwolte ruhſt du hingeſtreckt. darauf Verſammlung des chriſtl. Mütter⸗ Vereins. Durch Leuchten gehſt du ohne Pfad und Stab. Dein tiefgeheimſtes Fühlen iſt erweckt. 4 Uhr Verſammlung der 3. Abteilung der Es lächeln Engel und du lächelſt mit.— Jungfrauen⸗Kongregation. Von deiner Sammlung fällt der Werktag a. In der neuen Kirche an Werktagen: Weit,— immer weiter ſieht dein Blick, Montag: ¼87 Uhr beſt. Segensmeſſe für die in Oppau verunglückten: Adam Burkert, 1 Lebensbebürfniſe faſt unbeachtete Selbſtverſtäld⸗ hüter vor der ſchweren geschnitzten! Tür, wie er Wunderlich, auch meffer gantz lichkeit geworden 1 In beſinnlicher Stunde aber es ſeit N 198 155 1 1 ade wunſch.“ e a i wird noch das alt? Lied des Waſſers vernehm⸗ kannte. Auf einmal lam eine große Traurigkeit bar und es lockt, am Brunnenrand zu ſitzen und über ihn. Er ließ ſeine Gedanken ſchweiſen über zu träumen, Kreiſend ſteigen die Gedanken aus ſein Leben. Er wußte es ja, er war lein Gelehr⸗ der wirbelnden Waſſerfläche. Das Schauen wird ter und von ſehr vielen Dingen verſtand und zum Hinſinken in die ſchäumende Bewegung zu wußte er nichts. Aber er hatte im Rahmen ſei⸗ ſachtem Cahnen der tiefen Geheimniſſe des Waſ⸗ nes Arbeitstreiſes auch ein ganzes Leben lang ſerraunens. s ſeine Pflicht getan. Das Schickſal hatte ihn nun N Wie die kleinen Wellen huſchen und ſorühen, einmal auf den Schreibbock vor dem Privatkontor wie die perlenden Ströme niederſluten in die geſetzt, und der Herrgott würde ſchon wiſſen, wa⸗ Brunnenſchale und, ehe ſie zum Grund enttau⸗] rum. Clemens Wunderlich war auch garnicht chen, erfunkeln im Licht: Sind ſie nicht Abbild] unzufrieden. Er hatte mit dem Juſtizrat vor der Seele mit ihren Wellen und Strömen, ein fünfunddreißig Jahren die Anwaltspraxis ange⸗ Spiegel menſchlicher Erlebniſſe und Erfahrungen? fangen: Freud und Leid hatten die beiden beute So brechen wohl die Wellen des Schickſals auf ſchon ein bißchen Graugewordenen miteinander und fluten über uns hin, ſo blitzen die Gefühle] getragen.... ſchließlich auch eine und noch und Stimmungen im friſchen Empfinden. ziehen] eine und eine dritte Schreibmaſchine! Und vor ihre Wirbel und durchzittern das Gewäſſer der den klappernden eitel funkelnden Schreibmaſchi⸗ Seele, bis ſie langſam ſich glätten zu verblaſſen⸗ nen niſteten ſich unraſtige, fingergewandte, eitle der Erinenrung. Neue Wellen treiben ſie zu ha⸗ Mädchen ein, mit bunte Kleidern in der grauen ſtendem Verſtrömen. und alles. was immer ge⸗ Wirklichkeit und manchmal aufkicherndem klin⸗ ſchiebt. rinnt vorüber, ſinkt aus Sprühen und gendem, jungem Frohlachen. Clemens Wunder⸗ Schäumen in dunkle Schächte des Vorgeſſens. lich mochte eigentlich die neumodiſchen Schteib⸗ Ewig aber raunt in der Seele der Sang. an⸗ maſchinen nicht leiden.. und eigentlich auch die ſchwellend bald und bald verebhend, die Schick⸗ dazugehörigen lachefrohen Mädchen nicht. 5 1 Damit ſprang der Rechtsanwalt auf und faßke Clemens Wunderlichs beide welken Selbe hände. Der Alte wußte nicht, wie ihm geſch Aus der peinigenden Kreiskurve ſeines Grübeln heraus ſtieß er, ſeltſam genug für den Rechtsan walt, nur das eine hervor:„Alſo keine Kü digung!“ 1 „Aber Vater Wunderlich, Sie machen w faule Witze! Kündigung? Vater Wunderli was ſollten wir wohl ohne Ste machen! Es ginge doch garnicht ohne Sie! Fahren Sie erſt na drei Wochen nach Norwegen. Die Karte de Reiſebüros liegt ſchon im Sparbuch. Die Zeit wird lang genug werden, wenn ich mir allein helfen muß. Aber es ſind ja gerade Herichts⸗ ferien. Und dann geht es wieder rüſtig wetter. Wiſſen Sie, Vater genierte ſich eigentlich, ner. das alles ſelbſt zu ſagen. Er meinte:„Wir bei⸗ den Alten wollen uns nicht weich machen! 1 für mich war es eine Herzensfreude, meine alten, väterlichen Freunde zu danken.“—— Ehe Clemens Wunderlich, ſchier traumbefan⸗ gen, wieder in die Schreibſtuhe hinaustrat, Hlie Nur klarſte Klarheit klingt dir um dein Haupt Und freundlich trägt dich heilandsmilde Luſt.. publikaniſchen Kundgebung des ganzen Heſſen⸗ landes. Finanzminiſter Dr. Köhler, General v. Deimling und andere prominente Parla⸗ . Biernheimer Teilnehmer fahren mit der Staats⸗ bahn 726 Uhr vormittags. 1 0 5 . Reiber ⸗Darmſtadt gewonnen. mentarlerſind als Redner dabei zugegen. Darm⸗ ſtadt wird daher morgen das Zlel vieler Re⸗ N publikaner ſein, die dort begeiſterndes Zeugnis ablegen werden für den republilaniſchen Staats⸗ gedanken, der in einem einigen Großdeutſchland ſeine nationale und ſoziale Vollendung ſucht. Republikanertag in Viernheim. Wie uns mitgeteilt wird, gehen die Arbeiten für den in Viernheim am Sonntag, den 4. Oktober ds. Js. ſtattfindenden Republikanertag ihrem Abſchluß entgegen. Als Redner ſind Herr Dr. Peterſen⸗ Mannheim, der den Viern⸗ heimern durch ſeine gedankenreichen Schriftſätze als Chefredakteur im Mannheimer Volksblatt ſowie durch ſeine wiederholten Referate in Zentrumsverſammlungen bekannt iſt, ſowie zwei weitere temperamentvolle Redner in den Herrn Landtagsabgeordneten Kaul Offenbach und Alle Vereine werden ſich vorausſichtlich beteiligen, ſo daß das Feſt im wahren Sinne des Wortes ein Volks⸗ feſt werden wird. Herrn des Lebens hinwies Weber hatte, wie alle, die ihn kannten, einen goldechten Cha⸗ rakter; er war zäh und treu, überzeugungs⸗ feſt in ſeinem geliebten katholiſchen Glauben, ein glühender Verehrer der Freiheit, die er nicht bloß als Dichter, ſondern auch als Zen⸗ trumsabgeordneter verteidigte. Als er im April 1894 ſtarb, ſtanden trauernd an ſeinem Sarge die Armen, denen er ſo oft ein guter Helfer war, es trauerten ſeine Pfleglinge, es trauerte ſeine Heimat Weſtfalen und alle Deutſchen, die Sinn und Verſtändnis haben für wahre gottbegeiſterte Poeſie. Webers größte und herrlichſte Dichtung iſt„Dreizehn⸗ linden“. Seit Jahrzenten iſt kein ſo ur⸗ wüchſig friſches Buch erſchienen wie„Drei⸗ zehnlinden“. Dasſelbe iſt eine Epiſode aus dem 9. Jahrhundert. Unſere Ahnen, die alten Deutſchen, treten da in ihrer ganzen pflicht gegen unſeren großen Dichter, das Schauſpiel zu beſuchen. t Wir richten deshalb an alle Freunde und Gönner unſerer Sodalität die herzliche Bitte, uns am kommenden Sonntag Abend im Frei⸗ ſchütz zu beſuchen. Sage man ja nicht, wenn die Sodalität ſpielt, iſt nur junges Volk zu finden, da gehts hoch her. Das iſt ein Irrtum. Diejenigen Beſucher, die bei unſerer letzten Veranſtaltung zugegen waren, können Euch erzählen, daß ſich mehr Aeltere als Jüngere einfanden und daß während der ganzen Auf⸗ führung eine erfreuliche Stille und Ruhe herrſchte. Der Reinertrag dient zur Grund⸗ legung eines Kapitals zur Anſchaffung einer neuen Fahne, da unſer altes Banner ſchadhaft geworden. Aus Liebe zu unſerer guten hei⸗ ligen Sache bitten wir noch einmal, kommt und ſehet, was geboten wird. Neues vom Film. Die Harpune, der größte Senſations⸗Film, der bisher in Viernheim gezeigt wurde. Max Ken, ein junger, amerikaniſcher Film⸗ ſchauſpieler, der, um eine Rolle im Film,„Die Harpune“, der am 19. und 20. im Kaiſerhof⸗ Messmer-Malles von gleichbleibender Güte Zu haben bei den durch Auslage kenntlich gemachten Geschäften Lichtſplele zum erſtenmale läuft, echt durch⸗ führen zu können, in zweijähriger Uebung ſchließ⸗ lich ein glänzender Harpunier wurde, erzählt von einer Harpunierung, daß er um nichts auf der Welt nocheinmal dasſelbe durchmachen möchte. „Als ich den Walfiſch ſich drehen ſah,“ berichtet er,„wußte ich nicht, was das zu bedeuten hatte; denn ich war noch nie in eine ſolche Lage ge⸗ kommen. Als mir dann aber die ganze Ge⸗ fährlichkeit unſerer Lage bewußt wurde, war ich wohl— das will ich ehrlich geſtehen— von allen Leuten im Boote am meiſten erſchrocken. Ich hatte keine Angſt, daß der Walfisch beißen wih de. Ich wußte, daß das Gebiß der Hai⸗ fiſche uns Menſchen viel gefährlicher iſt, als das des Wales. Aber ich wußte auch von unſeren früheren Fängen her, daß die Haifiſche ſich ſtets in der Nähe des harpunierten Wal herumtrelben. Ich fühlte, wie ſich das Boot mit mir erhob und ich flog in weitem Bogen ins Waſſer. In dem Augenblick, als ich untertauchte, kam der Wal ſchon wleder an die Oberfläche und ich ent⸗ ſinne mich, daß ich mit ihm in Berührung kam; ſeine Haut machte auf mich tatſächlich den Ein⸗ druck von feuchtem Gummi. Als ich wieder an die Oberfläche kam, erinnerte ich mich der Wei⸗ FFF ß per Ring der Duramaja Roman von Käthe von Beeker. (17. Fortſetzung.) Dann ſah er, diesmal in Begleitung des jungen Dieners, da er dem alten Johann den Gang nicht mehr zumuten konnte, das Turm⸗ gemach betretend, daß an eine Erhaltung des Bildes nicht mehr zu denken war. Verkohlte Fetzen hingen über halbverbrannte Holzſtücke des Rahmens. Nur ein Teil der Unterpartie, der weiße Kleiderſaum und die weißen Hände waren noch erkennbar, dieſe freilich von ſelt⸗ ſamer Plaſtik, faſt aus dem Bilde heraustre⸗ tend. 5 Hans Heinrich trat heimlich ſchauernd zurück. Gewaltſam riß er ſeinen Blick von dem Bilde los und ließ ihn durch den Raum ſchweifen. Seltſam, alles unverſehrt, bis auf das Bild. „War in der Nacht, als die Gnädige ſtarb, ein ſo ſchweres Gewitter?“ fragte er faſt me⸗ chaniſch, eigentlich nur, um ſeine Stimme zu hören und ſich der Gegenwart eines Men hen bewußt zu werden. „Gewitter? Nein, Herr Baron, haben wir nichts gemerkt, nur Sturm Regen.“ Beſtürzt ſa, er in das Geſicht des Dieners. „Kein Gewitter? Aber das Bild? Johann ſprach doch vom Blitz.“ „Ach, Herr Baron, der alte Johann var ganz beſinnungslos vor Schreck und Schmerz. Wir denken, er iſt dabei mit dem offenen Licht an das Bild gekommen. Es hingen doch ſchon überall Fetzen davon herunter, und da hat es Feuer gefangen, und ſo iſt das gekommen.“ Ah, ſo! Ja— aber— hm, dann hätte es doch zuerſt unter brennen müſſen, nicht oben.“ „Ja, wirklich!“ Der junge Menſch ſah ganz verwirrt aus. Dann behaglichteit in ſein Geſicht.„Herr Bron wer⸗ den wohl wiſſen, von dem Bilde iſt immer viel davon und trat eine gewiſſe Un⸗ ſch ſungen, die man mir an Vord unſerer Brigg Georg Rößling, Jakob Helmeck u. Kaſpar Adler. ¼8 Uhr beſt. G.⸗A. für den in Oppau verunglückten Kaſpar Adler, beiderſeitige Großeltern und Anverwandte. Dienstag: 7 Uhr hl. Meſſe. ½8 Uhr beſt. Amt für Anna M. Blank geb. Kühlwein, Eltern Georg Kühlwein und Jultana geb. Hofmann, Schwager Philiop Thomas und das 1 Schulkind Frz. Kühlwein. Mittwoch: ¼7 Ubr 1., ¼8 Uhr 2. S.⸗A. für Johann Hofmann 11. Donnerstag: ¼7 Uhr beſt. Amt für Jakob Winkler, beiderſeitige Großeltern: Adam Winkler und Ehefrau Sabina geb. Haas und Philipp Hanf und Ehefrau Anna M. geb. Sander und Angehörige. ¼8 Uhr beſt. E⸗A. für Jakob Ringhof 5., Schwager 7 Krieger Jakob Adler und Vater Jakob Ringhof 2. Freitag: 7 Uhr 3. S.⸗A. für Johann Hof⸗ mann 11. 7/8 Uhr Requlem für den in Mannheim Eugen Hofmann. Samstag: ¼7 Uhr beſt. Amt für das 7 Schulkind Philipp Kempf. 1/8 Uhr beſt. Amt für Johann Werle 1. Eltern, Schwiegereltern und Anverwandte. Am Donnerstag iſt bei den Barmherzigen Schweſtern, am Freitag bei den Eagl. Fräulein um 7 Uhr hl. Meſſe. Am uächſten Sonntag iſt gemeinſchaftliche heilige Kommunion des Männerapoſtolats. Zu⸗ gleich gemeinſchaftliche hl. Kommunkon für die Schülerinnen des Herrn Rektor Mayr, der Frl. Ingebrand und Hofmann. Beicht Samstag 2 Uhr. Nüchſten Sonntag iſt Kollekte für den Kirchenbau in Arheiligen. Kirchliche Anzeigen der Evang. Gemeinde. Sonntag, den 20. September 1925. 15. Sonntag nach Trinitatis. Vorm. 9½ Uhr: Miſſtonsgottesdienſt. Miſſionar Rottmann von der Basler Miſſion. Kollekte für Baſel. Vorm. 10 Uhr: Kindergottes dienſt. Abends 8 Üht: Jugendverein u. Mädchenbund. geredet worden. Es hat ſo ſeine Bewandtnis — da kann man nichts ſagen. Ich weiß bloß, da! keiner von uns was von Gewitter gehört und geſehen hat, und taub und blind ſind vir doch alle nicht.“ Hans Heinrich fühlte wieder einen Schauer über den Rücken laufen. Es war ab beſten, an dieſen alten Geſchichten gar nicht zu rühren.; es kam dabei immer nur etwas heraus, was gegn alle Vernunft und moderne Auffaſſung verſtieß. Er wandte ſich, winkte dem Diener voran⸗ zugehen und folgte ihm dann haſtig, faſt wie auf der Flucht, um nicht noch einmal dem Ver⸗ langen nachzugeben, ſich umzuſehen und das Bild zu prüfen. Mit hartem Ruck drehte er den Schlüſſel im Schloß und atmete dann auf. „Das Turmzimmer ſoll unberührt bleiben, bis ich weitere Beſtimmungen treffe. Keiner ſoll es betreten!“ „Sehr wohl, Herr Baron!“ Der neue Schloßherr atmete auf, als er aus dem dunklen Gang heraus ins Tageslicht trat. Er empfand ein ſtarkes Bedürfnis nach Luft und Licht. Ihn fror und ſein Kopf war wirr und dumpf. Schnell entſchloſſen trat er ins Freie und ſchritt in den Park hinaus. Der ſah ganz anders aus als bei ſeinem letzten Beſuch; die Wege durchweicht, keine Blumen, kein Vogelgeſang, nur entlaubte Bäume und die Tannen im dunklen Kleide, dem die Sonne vergebens eine lichten Schim⸗ mer zu verleihen ſuchte. Der kleine Weiher war bedeckt mit braunen, faulenden Blättern, und die kopfloſe Göttin, deren Mängel im Früh⸗ ling die lila Fliedertrauben liebevoll deckten, ſchien die halb zerbröckelten Fetzen ihres Ge⸗ wandes wie fröſtelnd an ſich zu drücken. Alles Reizes entkleidet, lag der weite Park da; aber über ihn ſpannte ſich ein blauer wolkenloſer Himmel, ein Duft, verſchwimmende Bergſpit⸗ zen grüßten über Tannenwipfel, und die Sonne entzündete in Millionen Regentropfen ein luſtig blinkendes Farbenſpiel. Es war doch ön hier, und die wehte ſo erſriſchend und belebend, als wolle ſie alle grauen Spinn⸗ weben aus den Gedanken herausblaſen. Ueber er Hans Heinrich ſames Heimatsgefühl, in dem er halb gedan⸗ kenlos immer weiter vorwärts ſchritt. Er führte zu einem kleinen umbuſchten Hügel, der ſonſt oben abgeplattet war und deſſen Ra⸗ ſen noch merkwürdig grün Sonne überſchüttete ihn mit ihrem goldenſten fen Glanz, die Luft ſchien hier milder zu wehen, und als der Wanderer etwas weiter vortrat, ſtand er neben de trugen. Mitten in ihnen hing eine einzige vur⸗ e 5 ganz friſch, noch ganz ſeinen Kopf zur Tür hinein.„Verzeihung, Herr Baron, daß ich im Augenblick niemand da, der mich melden konnte.“ vurrote Blüte, ſommerlich, in der Sonne orglühend. entzückt vorbeugte, und die He id nach ihr aus⸗ ſtreckte, durchfuhr es ihn wie wußte, Die Züge Nuramaias aber lichkeit mit denen Karins. dem Augenblick, als er die Ahne empfangen hatte, in ſeine Gedanken, gendes mehr an menhaft. Wunderlich!— Vergebens bemühte deutlich vor ſein geiſtiges Auge zu zaubern. Es lag wie ken. Der Kopf tat ihm auch weh, ſchon lange, aber er fühlte es erſt jetzt quälend, und die Glieder waren ihm ſchwer wie Blei. Er wollte ſo ſchnell wie ſich zu Hauſe ins Bett zu ſtecken und ordent⸗ ſe lich auszuheilen. mehr für ihn zu len, öden Haus im geſunden weniger in ſolch einem jämmerlichen, wie er Augen jetzt über ihm lag. 6 beinahe freundlich, Wolken ſich verkrochen und der Wind war ſo —4 kam wieder wie ein wunder⸗ Auf einmal ſtieg der Weg ſanft bergan. ſchimmerte. Die einem großen Roſenſtrauch, ſſen Zweige noch eine Fülle grüner Blätter noch Und wie Hans Heinrich ſo überraſcht u. ein Schlag: er daß er auf dem(n be Nuramajas Das Bild ſtand wieder vor ſeinem Geiſte. hatten jetzt Aehn⸗ Todesnachricht der trat ihr Bild wieder aber es hatte nichts zwin⸗ ſich, es war farblos und ſche⸗ ir ſich, ihre lichte, blühende Schönheit klar und ein grauer Schleier über ſeinem Den⸗ eigentlich E möglich abreiſen. um je Hier war ſowieſo nichts tun; und ſich in dieſem dunk⸗ E behaglich zu fühlen. war ſchon Zuſtand faſt unmöglich, wieviel Der Weg bis nach dem Hauſe wurde ihm ſchwer. Es war auch alles ſo un- ri die Sonne hatte wieder hinter kalt. daß ihn fror wie ſonſt kaum im härteſten Winter. hann ſehen. ſagte Hans Heinrich erſchreckt und vergaß im Augenblick ſein eigenes tor. Was meinen Sie ſtand. treue Mann liegt mir Fragenden prüfend an. „ nicht durchhalten. Zum erſtenmal ſeit] gehen.“ den? Es käme auf keine Koſten an. dann auch noch hier.“ eben zu ihnen. Reiſen Sie lich, es liegt Anſteckungsgefahr vor. hat Typhus, es ſind im in ſeinem Hirn, und rote Roſe dufteten. anderes zartes lag, und hob die deren Finger auffunkelte, lautem Geſchrei. Oder ſchrie er ſelbſt ſend Stimmen um ihn ſchrien, und ſein Kopf Im Hauſe erwartete ihn der junge Diener und berichtete aufgeregt, daß Johann ſeit ge⸗ ſtern abend in ſtarkem taſiere. hätte gebeten, Herrn Baron Fieber läge und phan⸗ Arzt bei ihm und der ſprechen zu dür⸗ Eben ſei der „Ich werde hinübergehen, elbſt nach Jo. und mit dem Doktor ſprechen,“ Uebelbefinden. Indem klopfte es und der Arzt ſtreckte ſo hineinplatze, aber es war „Bitte, bitte, treten Sie näher Herr Dok⸗ über Johann? Der alte, ſehr am Herzen.“ Der Doktor zuckte die Achſeln und ſah den „Er wird es wohl Er wird ſchnell zu Ende Ah, das täte mir unendlich leid! Kann gend etwas Beſonderes für ihn getan wer⸗ Ich bleibe deshalb komme ich ſo ſchnell wie mög⸗ Johann Dorfe ſchon nehrere Wer nicht nötig hat, „Ah!“ ſagte Hans Heinrich und fühlte tzt wieder ſeinen Kopf und die Schwere in inen Gliedern, und auf einmal brannte es und überall waren Flammen. weiße Hände winkten Aber dann kam ein Weſen mit braunen, tiefen in denen eine ſüße, zwingende Gewalt Hand, daß der Rubin an . und die Schlange ngelte ſich auf Karin zu. Die 10 davon mit ſt ſo? Tau⸗ „Nein, Herr Baron: rkrankungen vorgefallen. zu bleiben, ſoll gehen.“ r ſtand mitten drin, Haſt du die Füße ringend dir beſtaubt. — Der reine Wunſch führt ſtets zu Gott zurück.. Erſchauern' ruhſt du an des Vaters Bruſt! Das Brunnenlied. Won Heinrich Leis. Durch Mittagshell« und durch Dämmerruhe rauſcht das Brunnenlted, in ſeinem plätſchernden Trieſen ſchwingt die Melodie ewig bewegter Un— raſ. Glitzernd ſtrömen die Waſſer nieder aus de. Brunnenröhreu, sprühen im Sonnenglanz oder ſchimmern in weiße Ketten, von Mondlicht durchſilbert. Nach ihrem blanken Schäumen ſin⸗ ken ſie tief in die breite Brunnenſchale. aus wir⸗ belnden Kreiſen geglättet zu ſanſter Ruhe. Neue Wirbel aber perlen über ſie hinweg, und immer⸗ zu währt die flinke, ſchwirrende Bemegung, im⸗ merzu raunt der einförmig⸗leiſe Geſang des Brunnenliedes. Von Sage und Erinnerung kündet das ſachte, windverwehte Klingen und läßt Märchenträuine aufflattern im lichten Tag. Und das Brunnen— lie erzählt: Waſſer zu ſchöpſen kamen die Frauen einſt an den Vrunnenrond an der Stein⸗ faſſung beiſeite ſtanden die Männer zu Geſchäft und Rat. Denn wie das Waſſer ſogenſpendendes Element, wurde der Brunnen dieſen Megechen längſtvergangener Tage um Mittelpunkt ihrer Siedlung, vereinte ſie zu Tag⸗ und Abendſtunde. und Waſſerbolen als harmlaſeſte galt zugleich ai das wichtigſte Geſchäft. Die Jahre floſſen dayin, mit dem ſprühenden Waſſer vertropſte die Zeit und immer neue Wirbel apollen, neue Menſchen ſah der Brunnen, neues Weſen wandelte im gn her. Daun waren Feſttage, rings vergnügte ſich das Polt auf dem Markte zwiſchen den geichmückten Häuſern. Aus den Brunnenröhren ſchäumte weißer und roter Wein. Freude und ehermut ſchlugen Wirbel, verge ſen war Alltagsſorze, und wie einſt Waſſer die Durſtigen erquickte. ward nun der Rebentrank verſchwend⸗iſch hingegeben, zum Sinnbild der Feier. Der Brunnen rauſchte fart, als der Feſtjubel länaſt verklungen und die Weinſtröme verſiegt. Wieder bot nur das klare Waſſer Labuna, und doch, ſo erzählte das Brunnenlied, wie beſeligt ſchöpften ſommertags die müden. erhitzten Wanderer aus dem jühlen Riunſal; wie trieb es ſie hin zu der duftenden Friſche. wenn Sonnenglut erbarmungslos vom flammenden Himmel niederſtach, und in brem zufriedenen Behagen ob des Trunkes am Brun⸗ nenrand war etwas von der beglückenden Freade, die ein Schmachtender in der Wüſte empfinden mag beim Anblick eines geſchäftig plätſcheraden Quells. Dies alles raunt das Brunnenlied, von Moen⸗ ſchen und Schickſalen der Vergangeheit, ind es plaudert in der Zeit einer bequem gerichteten Nüchternheit. die ſeier Melodie kaum mehr zu lauſchen weiß, der die Befriedigune der einfachen Der Brandſtiſter. Von Otto Marſch. Die Oberhofbäuerin ſaß in der abendlichen Stube neben ihrem Mann. Er hatte es ſich auf der Ofenbank bequem gemacht, ſtreckte ſich vor dem großen Kachelofen aus und rauchte ſeine Pfeiſe. Im munteren Spiel balgten ſich die Jungen der ſchwarzgrauen Hauskatze zu einen Füßen. Daß du's wiſſen ſollſt: die Lechlerin ſagt, du könnteſt wohl arbeit'n und dei Geldſack regiert nöt's Dorf. Wenn du ſo weiter machſt, nachher verfeind'ſt di mit allen und kannſt di nimmer ſehen laſſen! Der Oberhofer fuhr von ſeiner Bank auf und ballte de Fäuſte. Die Lechlerin war ſeine Nach⸗ barin, und wenn ſie auch ein loſes Maul hatte und eh in fremder Leute Dinge miſchte, ſo hatte ſte diesmal doch recht. Das wußte der Mauer ſelber, vaß er ſeit einer reichen Erbſchaft eine an⸗ dere Stellung unter den Dorfbewohnern einzu⸗ ner i gedachte. Freilich und das war ja das Aergerliche waren ſeine Bemühungen meiſt auf ſteinigen Boden gefallen, und ſein gan⸗ zer Anhang beſtand aus den Tagelöhnern und Armen, die ſein Brot aßen. Dös nixnutzig Weibsbild! ergrimmte der Bauer. Wos nimmt ſich dös heraus, mi dan Geldprotz'n und dan Tagdieb zu nennen? Dös lumpig Weisbild! Grad, wenn 1. ſie vor mir hätt', nachher ſchlag i ihr eine in die frechen Go⸗ ſchen. Der Bauer ſa terzengerade auf der Bank und blies mächtige Wolken aus der Pfeiſe. Donn ſtand er raſch auf, daß die jungen Kätzchen aus⸗ einanderſtoben. Morgen geh i hin und verklag ſie! Damit griff er den Türklinke, um ſeinen abend⸗ lichen Gang nach dem„Goldenen Löwen“ zu tun, wo die reicheren Bauern nach den Feldgeſchäſten des Abends zuſammenkamen und ihr Bi! dau ken. Als er das Haus verließ, begeg, hm der Nachbar, der Holzhauer Lechler, dem, hal⸗ bes Dutzend Kinder ee. ubelnd 0 0 5 Giftig unterließ der erhofer den Gruß ſalsloodie von Brauſen und Verſtrömen, glei⸗ chen Taft ſchwingend mit dem tiefen und gehei⸗ men Rauſchen, dem unermüdlich plätſchernden 2 Sniel des Brunnenliedes. Ein Bettelkind. Von Marianne Dieckmann. Wir lachten und waren frohgemut Wir hatten uns lieb— und hatten es gut— Wir durften wandern im weiten Land, ohl Haud in Hand.— Die Sonne umfaßte den Wieſenrain, Sie ſpielte Verſteck am Buchenhain, Und alle Gräſer waren Zoll Glanz Vom Sonnentanz.— Da ſtand am Wege ein Bettelkind. So arm und troſtlos— es war blind— Sah nicht der Sonne freundlich Grüßen Auf ſeinen nackten, kleinen Füßen.— Wir wurden ſtill in unſerer Luſt— u! wußten beide In tiefſter Bruſt Sind wir ſo arm wie dies Bettelkind— Einſam— und blind.— Der Jubilar. Von Amadeus Maria Kaaſten. Der Kanzleivorſteher Clemens Wunderlich ſaß auf ſeinem Schreibbock und ließ für einen Augen⸗ b. ick die fleißige Feder ruhen. Die ſchwüle Nach⸗ mittagsſonne brach breit und ſunkelnd durch die nüchtern⸗blanken Fenſter der Amtsſtube. Die ſchlech!“ dumpſige Luft erhitzten Staubes bro— delte aus allen Aktenſchränken und Regalen Ein⸗ tönig klapperte eine Shreihmaſchine, und cin durch das Oberlichtſenſter hereingeſchlüpfter Vrummer ſump'te zornig burch den Raum und ſtieß daun und wann mit hellen, kurzen Stoß gegen die Fenſterſcheiben. Clemens Wunderlich ſchickte ſeine alten. bril⸗ lengeſchärften Augen hinaus in den Garten. Und es kam über ihn ein ſo ſeltſam drängendes Ge⸗ für. daß er faſt erſchrack. Sein ſechzigjähriges Herz tuckerte auf einmal ganz aufgeregt. Geſtern war der Juſtizrat in die Sommer⸗ friſche gegangen.„Na. Wunderlich“, hatte er beim Abſchied geſagt.„wann»utſchen Sie denn ab.. nach der Schweiz oder nach der See?“ Dazu hatte er gelacht als wenn er einen Witz gemacht hätte, und Clemens Wunderlich hatte verlegen mitgelacht, dann aber immer nur den Kopf geſchüttelt. Und nun ſaß der Sohn des alten Juſtizrats, der junge Rechtsanmalt, drinnen im Privatkon⸗ tor, und der alte Wunderlich draußen als Tür⸗ freute. Auf der Dorſſtraße ſaßen am Randſtein und hatten aus Heu und Laub ein kleines, qualmendes Feuerlein gemacht. Nach⸗ denklich ſchritt der Bauer daran vorbei, dann aber regte ſich ihm plötzlich ein Gedanke im Kopf. 10 er ſetzte mit pfiffigem Geſicht ſeinen Weg ort. A biſſel anzünd'n, bloß a biſſel! Dös macht nix aus, dös macht die reichen Mäuler a wenig ärmer. Lechlerin, au dei ſchlechte Goſchen! So trat er in Wirtskaus ein. Alles war noch leer, denn der Bauer kam heute früher als ſonſt. Auch der Löwenwirt wunderte ſich, daß der Bauer heut nur Wein trank und ein Glas nach dem anderen füllen ließ. Freilich war er einer, der bezahlen konnte und trotz ſeines Trinkens noch junge, dann ſener dert; Eigenbrödler. ganz leibliche Vater tiſchfreunde wunderten, Lontor. wieder: wält läßt bitten.“ Alten. kündict, entlaſſen. einige Kinder ſ nie einen Rauſch gehabt hatte. Nach und nach füllte ſich das Lokal mit den Stammgäſten: die Zigarren und Stummel qualmten und erfüllten! den Raum mit einem dicken Rauch, der ſich an der getäfelten Decke hinzog. Die Nacht war her⸗ eingebrochen und die meiſten Gäſte hatten ſchon die Wirtsſtube verlaſſen. Nur der Oberhofer ſaß noch hinter dem Glas und leerte lallend eines nach dem anderen. Es war die Stunde vor Mitternacht, als der Wirt den Bauern vor die Tür geleitete. Sein Weib leuchtete ihm mit der rußenden Lampe. So an Mordsrauſch, hoſt dös amol beim Oberhofer g'ſehn? 00 Schwer hallte der Tritt der genagelten Stie⸗ durch die Schotterung der Dorffkraße. Der Bauer kramte in ſeiner Rocktaſche nach dem Tabakab u⸗ tel. Sakra, du lumpeter Lechler du! J will bir ſchon zeig'n, daß i mir ein ſolches Gered nt g'fallen laſſ. Und wenn dei Weib au recht hat, nachher laſſ i mir dös noch net g'fallen. Run hatte er den Tabaksbeutel erwiſcht und ſtopfte 1 die Pſeiſe. Dann machte er ſich auf den Weiterweg. denn ein gutes Stück war es noch von hier aus durch das langgeſtreckte Unterdorf zu ſeiner Behauſung. Wieder begann er zu räſonnieren. Moanſt, weil i der Oberhofer bin, nachher Laſt mehr R zum Kritiſter'n? Oan Denkzettel will i dir geb'n, wo d' nöt vergeſſen wirſt! Du mit dein'm großmauligen Weibsbild, du! Blos a kloans Feuerl mach i dir, daß dir noch a Licht Nachbarn, der von dem Welberklatſch nichts„ ſich auf das kärgliche Nachteſſen aufgeht, du Siebeng'ſcheiter, du! Blos a kloans Jenerl 1. Er dachte weiter: Wie der Rechtsanwalt, noch ein kleines Bübchen geweſen Student geworden. nur Clemens Wunderlich nicht. Der alte Wunderlich, der Junageſelle hatte den jungen Rechtsan heimlich in ſein Herz geſchloſſen. wachte er mit über Werdegang, ſorgte dafür. daß ihn, den Clemens wenn„unſer Konrad“ E. men gemacht hatte, den Doktor juris baute und ſo weiter. dann„unſer Konrad“ mit in das große vatkonse ſeines Vaters einzog. da wußte kon ein mens Wunderlich nicht genug des Staunens it des jungen Anwalts Tüchtigkeit und Geſchicklich⸗ keit zu erzählen. Der alte Schreiber ſchmunzelte ſtolz. aber wurde ihm doch gleich wieder weh er bedachte ſein kleines, enges Leben und es auf einmal nutzlos. ſchrillte die Rufglocke aus dem Priyat⸗ Da Das Fräulein buſchte hinein und ein wilder Junge, dann ein hochaufgeſch ſ⸗ Alles hatte ſich geda⸗ Wie der alle ſeine Stamm⸗ Wunderlich, gutes als er mit Auszeichnung Und als — Jer war, und walt rds he⸗ Pri⸗ Cle⸗ üher Dann zumute. fand kom „Herr Wunderlich, der Herr Rechtsan⸗ Auf einmal ſiel ein mafloſer Schreck über den Seine ermüdeten Nerven peinigten Jetzt.. jetzt iſt es offenkundig, daß du. mens Wunderlich, zer Trottel biſt. Jetzt wirſt du fortgejagt Der Juſtizrat—— hat nicht ſo höhniſch ſen?— gelacht und von der Reiſe Eine kehlewürgende Troſtloſigkeit dem Alten ſchier den Atem ab. Als ſchwere geſchnitzte Tür aufdrückte, zitterten die Arme. Er wußte, er glaubte, er gehe Elend... in den Tod. Denn er würde Schmach nicht überleben.—— „Leber Herr Wunderlich, bitte nehmen Platz.“ Bebend ſank der Alte in den Seſſe ben dem Schreibtiſch. Zeit recht elend aus“, fert.„Das kann nicht ſo weiter gehen.“ drehte ſich das Zimmer wild kreiſend vor entſetzt aufgeriſſenen Augen jetzt.... jetzt kam das Furchtbare! Ohnmacht krallte nach Clemens zen. des Rechtsanwalts beſorgt, warm und herzlich. „Alſo, mein Wunderlichs ihn: Cle⸗ ein unbrauchbarer, verbrauch⸗ „ de⸗ te er — war es wirklich Hohn gewe⸗ geſprochen?— droſſelte er die ihm ins dieſe Sie Ine⸗ „Sie ſehen in der letzten ſuhr der junge Aawalt Da den des Alten Eine wilde Her⸗ Wie aus weiter Ferne nur noch hörte er Stimme... freilich ſeltſam lieber verehrter Herr Wunderlich, im Auftrag meines Vaters ſoll ich Ihnen folgen⸗ des eröffnen: Sie ſind zig Jahre in unſerer Kanzlei tätig. beit war mit Grundlage unſerer Entwicklung. Sie waren ein ungewöhnlich fleißiger und gewiſſenhafter Mitarbeiter. leine Anerkennung überreicht Ihnen mein hier dieſes Sparkaſſeubuch. Machen Sie's drinnen liegt noch etwas. Ihre Er ſchwieg in ſeinem halblauten Sel ſpräch, denn es bewegte ſich jemand die Dorf herunter. Es war der Nachtwächter, der die zwölfte Stunde ausgerufen hatte. dert erkannte er den Bauern, der etwas wie Gruß vor ſich hinbrummte. war, ſtand er vor dem Ziehbrunnen an der ßenkreuzung. Mühſam ſetzte er ſich Rand des ſteinernen Troges. A biſſel trinken muß i. iſt's heut g'weſen. rand und trank mit heißen Lippen das kr klare Bergwaſſer. kriagſt, ſo zittern die Füaß. Er lehnte ſich Grad damiſch zurück und nahm auf der heute genau fünfund ꝛei⸗ Ar⸗ geſchäftlichen treuer, Als Vater auf; Und nun, Vater bſtge⸗ ſtratze eben Verwur⸗ einen Als er wieder allein Stra⸗ auf den heiß Er bückte ſich zum Brunnen⸗ iſtall⸗ Grad. wenn d' ein Rheumatis Und mei Kopf Bank unter der Linde Platz. Er mußte in den Schat⸗ denn hier war es ihm zu heiß. Doch. mas ten gehen, ſein Kebf glühte wie die Hölle. das? Und überhaupt: wo war er? ſeinem Gedächtnis, und nun kam ihm alles. Grad ein wenig eingeſchlaſen 5 wollte doch dem Lechler ſeinen Kram anzi nur a koans Feuerl, daß er nöt ſo voreilig mit ſeinem Gered. und war Er ſuchte in wieder war er und nden, war Wieder kramte er in der Taſche und fuchtelte mit der Streichholzſchachtel in der Luft he erum. Kein Menſch war weit und breit zu ſehen, da ſtand er wieder auf und wankte die Dorf weiter. Ein Hund woher fiel ein matter und zeichnete den Schattenriß des Schwank berlebensgroß in den Staub. ſich ſchon der Häuſer auf die Straße malte. er ſich ſeinem Haus, ſtraße bellte von ferne und irgend⸗ Lichtſtrahl auf die Straße enden Unwirſch drehte der Bauer um und ſchaute in den Mond, der hoch am Nachthimmel ſtand und die Giebel Dann näherte das unmittelbar an dos des Holzhuers anſtieß. Ueber einen hervorſteh⸗ enden Stein ſtolperte er und erhob ſich wieder. Wo war die Haustüre? ſeinigen führte auch die des Lechler und von dem Gang aus konnte man Scheuer gelangen. Er zog leiſe die Stieſel aus, d 00 Klinke und ſtand bald darauf in der Scheue ein Heuwagen noch nicht abgeladen war, Teufel ſoll den ö Geld haben, wenn er ſich einen ſen konnte. ins in Grad neben der Haus die ſetzte ſich auf den Boden, dann ergriff er die r, wo Der Holzhauer holen; der mußte doch Wagen Heu kau⸗ Langſam und ſchwankend ſchlich er er zwiſchen den Doppeltüren des Privatkontors ſtehen. Und unaufhörlich tropfte es aus ſeine Augen. Das Herz wollte ihm ſchier aus der Kehle heraus— aber vor inniger Freude! Er hatte alſo nicht umſonſt fünfunddreißig Jahre auf ſeinem Schreibbock geſeſſen. Der Herrgot hatte es doch richtig mit ihm gemacht: er hatte ihn dorthin geſetzt, wo er unentbehrlich gewor⸗ den. Und Clemens Wunderlich war getreu ge⸗ weſen; darum fiel ſo tiefes reines Glück über ihn Fieierlich ſchritt er zu ſeinem Pult. Da war ihm auf einmal der Sonnenſchein eine einzige märchenhafte Köſtlichkeit, und der trockene Akten⸗ ſtaub ſchmeckte ihm wie herrliche Seeluft... oder doch beinahe ſo ſchön. 0 Künſtler⸗ Anekdoten. 8 Anton Bruckner beſaß in Woidhoſen a. 9. Ybbs einen guten Freund in dem Turnermeiſte Friedrich Schiffner, den er, wie Frieß er⸗ zählt, wahrſcheinlich bei den Veranſtaltu igen eines Linzer Geſangvereins kennengelernt harte! Sehr gern ſaß Bruckner in Hemdärmeln an Schiffners Klavier und ſpielte dem Freund ſeine neuen Kompoſitionen vor. Die Begeiſterung Schiffners tat dann ſeiner Zaghaftigkeit immer wohl, zumal da er dem Urteil des Muſikverſtän⸗ digen gern vertraute. Als Bruckner wieder eine neue Symphonie vorſpielte, die Schiffner in helle Begeiſterung verſetzt, ſagte Bruckner: 7 7 s dir g'fallt, wird's den Eſeln amal g'ſal⸗ 5 1 In ſehr origineller Art verſtand Bruckner Kom⸗ poſitions⸗Unterricht zu erteilen. So erklärte er, nach einer Mitteilung in der„Zeitſchrift für- Mu⸗ il„den Begriff der Diſſonanz in den folgenden Worten: „Die Tonika iſt ein Garten... ein Gacten .. der da is,(Handbewegung) die Dominant iſt ein Gärtner, der da herrſcht über den Garten, und jetzt kommt der Bock...(Kunſtpauſe). T nimmt der Gärtner einen Stecken und haute dem Bock eins über den Schädel: Segn's, mein Herren, da is eine Diſſonanz!“ 0 N Ein andermal war die Rede von einer unvor⸗ bereiteten Septime, die der Miſter mit einer zu allgemeinem Aerger plötzlich zu Beſuch erſchei⸗ nenden Tante verglich. ö * 9 „Johannes Brahms, dem immer Soliden, widerfuhr es eines Tages, daß er ſich, da er nicht genügend Geld bei ſich hatte, von ſeinem Freund Max Nalbeck einen Gulden leihen mußte. Am Tage darauf beſuchte er ihn, ſprach aber kein Wort von dem Geld und tat, als ob er es ver⸗ geſſen hätte. Als aber Kalbeck ſeinen Gaſt beim Abſchied zur Tür begleitete, drückte ihm Brahms den Gulden wie ein Trinkgeld in die Hand und amüſierte ſich königlich über des Freundes ver⸗ dutztes Geſicht.. 2 7 am Wagen entlang. Auch den Wirt konnte der Teufel holen, der ihm mit ſeinem Geſöff den Kopf ſchwer machte. Schon wollte er ſich auf den Boden ſchlafen legen, da ſiel ihm ſeine Ab⸗ ſicht ein. Er nahm wieder die Streichholzſchachtel klaubte nach den Hölzern. Endlich hielt er eines in der zitterigen Hand. Ritſch! Fin dünnes Lichtlein flammte auf und das Hölzlein brannte hell. Da ſchoß ihm eine Blutwelle in den Kopf, ein Taumel erfaßte ihn. Jetzt nur noch raſch,. nur raſch! Er hielt die Flamme an das herab⸗ hängende Heu des Wagens. Eine dünne Stah⸗ flamme huſchte im ſelben Augenblick empor dann fraß ſie ſich gierig ins Heu hinein. Mühſam hielt ſich der Bauer an der Wand, dann wurde es ibm ganz ſchwindelig. Da ließ er ſich ſallen und lag platt auf dem Boden. Nur ſchlaſen, den Rauſch ausſchlaſen. Nach einer Weile machte er wieder die Augen auf und ſah verwundert auf die ſtrahlende Helle. Der Wagen ſtand in hellen Flammen und die Glut leckte an dem trockenen Sparrenwerk der und Scheuer. Er wollte auſſtehen und nachſehen, wa⸗ rum da ein Feuer war, aber es ging nicht: wie Blei hingen ſeine Glieder an ihm. Auf der Straße hörte man Alarmrufe und eilige Schritte, bald ertönte das Feuerhorn. Unterdeſſen ſprüh⸗ ten die Funken im Gebälke und die Flammen breiteten ſich mit raſender Geſchwindigkeit aus. Der Dachſtuhl wurde vom Feuer erfaßt. In das Brüllen der Tiere miſchte ſich das Gackerg der Hühner. Da ſtürzte ſich jemand in die Scheuer auf ihn zu, es war ſein Weib. Du elendiger Lump!... Jeſſes, mei Mann! Dein Haus haſt anzünd'n wollen, du! Was fallt dir bloß ein? Du Feuermacher! Ein kurzer Krach in der Höhe, dann ſtürzte ein Teil des Giebelgebälkes von oben herub und begrub den Brandſtifter unter ſich. Mit Not ent⸗ kam die Bäuerin dem raſchen Flammentode. Die Scheuer brannte vollſtändig nieder, knapp kongte man das Wohnhaus retten. An den Löſcharbe ten war in hervorragender Weiſe der Nachbar Lech⸗ ler beteiligt, deſſen Haus verſchont geblieben war. Als die Sonne frühzeitig am Himmel auf⸗ zog, ragten verkohlte Sparren aus dem Schutt und unter den Trümmern zog man die Ueber⸗ teſte des Oberhofbauern hervor. ö —[ ö1ů N ON SCHAU Das Märchens flä dillein in der EI Ife Vo Dipl.- Ir). Paul Wagner(rut Sic. Bilder) E war einmal ein kleines, ſchönes Städtlein, das lag hoch oben im Norden der Eifel in einem gar hübſchen Tale. Darinnen wohnten die Monſchäuer, fleißige und geſchickte Leute, die auf ihren emſig klappernden Webſtühlen viel gutes Tuch webten. Ein munteres Flüßchen rauſchte mitten durch das Städtlein. Sein glitzerndes Wäſ— ſerlein half beim Waſchen und Färben der Stoffe. Die wurden ſo fein, ihre Farben ſo prächtig, daß die holden Mägdelein noch einmal ſo hübſch waren, wenn ſie Gewänder trugen aus Monſchäuer Tuch. Hoch oben über dem Städtchen thronte eine ſtolze Burg, deren mächtiger Graf die Bürger ſchützte vor den böſen Feinden. Dafür gaben ſie ihm den Zehnten ihrer Erträgniſſe, obendrein aber muß— ten ſie auch noch andere Steuern entrichten. Weil die Sperlinge ſo gemeinſchädliche Vögel waren, mußte jeder Hausvater jährlich vier Sperlingsköpfe on den Amts— mann abliefern. Solcherlei Steu— ern würde aber wohl auch heute noch mancher gerne bezahlen. Auf einmal kam für das Städtchen eine böſe Zeit. Drau— ßen, weit weg von Monſchau er— ſann ein kluger Mann die Dampf— maſchine. Man baute Eiſenbah— nen, welche die Woren ſchneller und billiger beförderten als die alten, von Pferden gezogenen Handelskarren. Nun ſchickten an— dere Städte auf der Eiſenbahn ihre Stoffe hinaus, und dieſe waren viel ſchneller am Ziele und viel billiger als die Stoffe aus Monſchau. Denn dorthin hatte man noch keinen Schienenweg ge— baut. Da hatten viele tüchtige Weber kein Verdienſt mehr und mußten auswandern, und die Zahl der Bürger ſchmolz zuſam⸗ men. Die Webſtühle verſtumm— ten und verſtaubten, und das Städtchen verſank in einen tiefen Dornröschenſchlaf. Einſam ſchlief das Königskind in ſeinem weiten Königsſchloß, und dieſes ſein Schloß, das war das„Hohe Venn“. Es wehrte dem Fremd⸗ ling den Eintritt, und wer ihn erzwingen wollte, der verſank in ſeinem tiefen Mvor. Wilde Winde wehten über die einſame, öde Hochfläche. Kümmerliches Heide— kraut und dürftiges Wollgras be⸗ deckten den moorigen Boden und gaben ihm ein Ausſehen, als ſei er feſt und begehbar. Aber wehe dem Menſchen, der ſich betören ließ. Ein tückiſcher Sumpf zog ihn hinab. Ueber ihm ſchloß ſich wie⸗ der das Waſſer, und ſein Gurgeln klang wie häßliches Lachen des Moors, das ſich der verſchluckten Beute freute. Es kam die Zeit heran, wo die Menſchen faſt die ganze Ober⸗⸗ fläche ihres Planeten entdeckt hatten. Wie nun gar nichts mehr ent⸗ deckbar ſchien, da begann man in Deutſchland das eigene Vaterland zu entdecken. Da erkannte man, wie herrlich und reizvoll die heimiſche Landſchaft iſt, und daß man garnicht nötig hat, Naturſchönheiten draußen in der weiten Welt zu ſuchen. Vieltauſende ſuchen jetzt allmählich Monſchau auf. Sie genießen Sonne und Wind auf den Hochflächen des Venns und durchwandern die lieblichen Täler, von deren Hängen der blühende Ginſter, das „Eifelgold“, grüßt. Und die munteren Bächlein raunen:„Kommt mit uns nach Monſchau.“ Wir kehren ein in das Städtlein, das bis vor kurzem den ſeltſamen Namen„Montjoie“ führte. Ihn zu deuten, wurde viel Papier verſchrieben, aber man machte den Fehler, den Namen für franzöſiſch anzuſehen. Er war reindeutſchen Urſprungs, nur ins Franzöſiſche verdorben. Jetzt iſt dem Städtchen ſein ehrlicher, alter Name„Monſchau“ zurückgegeben. Monſchau, Häuſer an der Rur— Oben Ruine eines alten Wachturms „Manſchau“ iſt die Aue an der Mündung des Perlbachs in Rur. Die Einwohner ſind nicht, wie die benachbarten Malmedher, Wallonen, ſondern kerndeutſch. Als die Belgier uns außer Mahnedy und dem reindeutſchen Eupen auch noch Monſchau entreißen wollten, haben ſeine Bewohner ſich aufs heftigſte gewehrt. Wir danken den Monſchäuern ihre Treue und freuen uns, daß ihr trauliches Heimatneſtchen deutſch geblieben. Unſere ſchönheitsdurſtigen Augen ſinden hier nicht etwa nur das Rathaus oder einige beſtimmee Häuſer ſehenswert. Nein, alles hat hier ſeine Reize. Wenn wir an den Häuſern hinaufgucken, ſo ſcheinen ſie uns recht hoch zu ſein, viel höher als man ſonſt in ſo kleinen Orten finde Monſchau liegt in einem ganz engen Tale und da es ſich infolge— deſſen nicht in die Breite aus— dehnen konnte, wuchs es in die Höhe. Für Gärten war erſt recht wenig Raum da, ſolche mußte man dem felſigen Bergabhang abtrotzen und teraſſenartig an— legen. So waren die Bürger denn gezwungen, ihr kägliches Brot durch ein Gewerbe zu ver— dienen. Auf den weiten Heide— flächen des Hohen Venns weide— ten unzählige Schafe. Deren aus— gezeichnete Wolle ließ ſich gerade in Monſchau gut verarbeiten, weil hier die waſſerreiche Rur die Weber bei ihrer Arbeit unter— ſtützte. Die Tucherei wirkte nun wieder ein auf die Bauart der Häuſer, indem man hohe Dächer baute, um in den großen Spei— cherräumen Wolle und die feir— tigen Tuche lagern zu können. So entſtand in Monſchau durch die äußeren Verhältniſſe eine ganz eigenartige Bauweiſe. Während aber in den meiſten alten Städ— ten eine neuere Zeit das Stra⸗ ßenbild durch häßliche Neubauten verunzierte, blieb Monſchau vor dieſem Schickſal faſt ganz be⸗ wahrt, denn in dieſer Zeit ſchlief es gerade ſeinen Dornröschen ſchlaf. In allerneueſter Zeit abet hat man die Schönheit der alten Bauweiſe wieder ſchätzen gelernt, und am Bergabhang ſtehen neuere Häuſer, deren Stil dem Stadtbild von geſchickter Hand ſehr glücklich angepaßt iſt. Jede der engen Straßen hat i ihren beſonderen Reiz. Dieſe zieht ſich durch die Talſohle daher, jene ſteigt den Bergabhang hinan, und manche Querſtraßen beſtehen faſt nur aus Treppen. Von den vielen Brücken ſehen wir flußaufwärts und abwärts immer neue entzückende Bilder. Zu unſeren Füßen rauſcht die Rur. Die Häuſer ſuchen dem Flüßchen Raum abzugewinnen, und ragen in ſein Hoheits⸗ gebiet hinein. Und ſpiegeln ſich unten im klaren Waſſer der Rur. Die Entſtehung der Burg führt die Sage auf ein Jagdſchloß Karls des Großen zurück, welcher von ſeiner Kaiſerpfalz Aachen aus häufig in den Eifelbergen jagte. Im Mittelalter ward ſie immer ſtärker befeſtigt, und in den Raubkriegen Ludwigs XIV. tobten um ſie heiße Kämpfe. Heute noch zeugen die ausgedehnten Trümmer der Burg von ihrer längſt entſchwundenen Macht und Herrlichkeit. Auf der gegenüberliegenden Berghöhe ſtehen die Reſte des Hallers, eines alten Wachturmes. Hier und dort ſchauen die Ruinen hinter den Dächern hervor und locken uns zu ſich hinauf. Von oben ge⸗ nießen wir prächtige Blicke auf das Städtchen. Noch manche anderen Ausſichtspunkte laden uns ein; doch unſere Scheideſtunde iſt gekom⸗ men, und wir ſteigen aus dem Tale hinauf auf die Höhe, zur Eiſen⸗ bahn, die abſeits des Städtchens dahinfährt, ohne ſeine Schönheit zu ſtören. Kleidern Die Noch eines dürfte den Leſer intereſſieren, bevor wir Abſchied nehmen von dem alten, traulichen Städtlein— ein kleiner Ueberblick iber die Geſchichte des uralten Handwerks von Monſchau: der Weberei. Schon beim Durchſchreiten der Straßen des anmutigen Städt— keins ſtanden einſt die auf den umliegenden Bergen angebrachten großen Holzrahmen, die zwecks Ausſpannung des vielſarbigen Web⸗ ſoffes in der Sonne dort aufgeſtellt wurden, und die Felswände ſahen dann in ihren bunten N recht putzig 1 LI aus. Durch die engen 1 straßen fuhren pol— a ſernd die großen Han— delswagen und aus den hiebeln der hohen Häu— ſer ragten hoch oben große Balken mit einer Rolle heraus. Daran wurden die Tuchballen aus den Speichern hin— abgelaſſen auf die Wa⸗ gen und dann hinaus⸗ gefahren in alle Länder. fleißigen Mon⸗ ſchauer aber wurden wohlhabend und glück⸗ ich. Vergangene Zei⸗ ten! Und nun Ade! Du trautes, ſtilles Städt⸗ lein! Mit Wehmut ſcheidet der Wanderer von dieſer Stätte ſtillen Friedens. Glaubt er ſich doch in längſt verklun⸗ gene Zeiten verſetzt, wenn er aus dem raſt⸗ loſen Getriebe des All⸗ lags, aus dem nervöſen Treiben der Großſtadt, 5 a gewandert in das verträumte Städtchen. Nur zu wenig bekannt in allen ſeinen ſtillen Reizen iſt Monſchau, das alte, abſeits von der all⸗ gemeinen Landſtraße gelegen, würde es verdienen, allen denen ein Ruheplätzchen zu werden, denen des Lebens Kampf und Streit Wun⸗ den geſchlagen und Narben hinterlaſſen. Ja, fürwahr, ein liebliches, idylliſches Märchen iſt Monſchau, die alte liebe Stadt, iin ſeinen grünen Wieſengründen, auf denen die gelben Blüten der Narziſſen leuchten, mit ihren treudeutſchen Bewohnern, die tapfer und einmütig Hauptportal in der Stabtſtraße ühren Heimatſtolz bekundeten, als es galt, deutſche Treue und Heimat liebe der Beutegier fremder Machthaber entgegenzuſtellen. Ja, auch für ſie paßt das ſchöne alte Dichterwort: „Heimatſprache, Heimatlaut, Biſt ſo wonnig, biſt ſo traut!“ N Ein ſchriller Pfiff mahnt uns, daß wir zum Bahnhof eilen müſſen. Fauchend kommt der Zug heran:„Einſteigen in Richtung nach ̃ Aachen!“ Wir fahren zurück in des Lebens Haſt und Laſt. Aber des Alltags Sorgen tragen wir in den näch— ſten Tagen leichter. Da— ran trug Schuld das Märchen, das wir ſo— eben erſchaut„Es war einmal!“ Noch iſt unſer Herz voll von der Poeſie, die es als Gaſt— geſchenk empfing im lieben, alten Städtchen in der Eifel. Herrliche Tage des Friedens und der Ruhe haben wir genoſſen und tief hin— eingeſchaut in eine Welt, die wir längſt nicht mehr gekannt in unſerer haſtigen, kurz— lebigen Zeit eine blühende Oaſe in der öden, ſtarren Wüſtenei unſerer verworrenen Tage! Dem Bürger aber des ſtillen Städtchens mag es fern von der Heimat zumute ſein, wie jenem Fremdling, den, ſehnſüchtig ſeiner Heimat gedenkend, der Dichter ſprechen läßt: N „Nach der Heimat möcht ich wieder, Nach dem ſtillen Vaterort, Wo man ſingt die frohen Lieder, Wo man ſpricht ein trautes Wort! Teure Heimat, ſei gegrüßt, Aus der Ferne ſei gegrüßt!“ Stadtſtraße Burgruine Monſchau bd de, d bene leds es d r ue l unge duvs dump die een ee eee uon deuvb 10 id bing%-I gs aue eg ushpvog BA quis wd Ind one ane suse udn Dq uebi eie eee ee ene eee ee en e uus go neden enen ee t eee eee en. 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Von Alm lesberg mit Sicherheit berfeld mit zahlreichem Gerät und welche ſich beim Zuſammenfluß von Donau und Blau i en— ad antiqu in neuer Hoch 5 Schönen eim ien „ ir finden dort den„ſch Stadtumwa n am mittleren Kuhberg b je Siedlung darf am heutigen K 4 4 Alemannen wurde nach der And der oben genannte, ſchre Art Geſundbrunnen ie Jahre 600 erbaut worden daß nächtlicherweile„d ön Volksmund erhalten gebl 2 ie, glatte Haut mache“! Oie Quellen ßes Gr gtum verehrt 4 i Jahrhundert als eine 61 il el agen ein gro ſch für die Sch 0 l — 8 der ſche Siedelungen wurde Eine alemanniſche wo beim Bau von Bahnanl r Mann und Frau gefunden wurde. Die Macht der gebrochen eine 7 gen wohl Kelten geweſen ſein, im haben und dort ein Quell noch das 15. 8 rom 2 War es doch alter Brauch, „weil das Waſſer eine ohne jeglichen Nachte Name iſt i Metzgerturm S m Alm an der Donau a ch i. J. 496 durch den Frankenkön angenommen werden, Zierſtücken f Zülpi Chlodwi i r bſelige Chroniſt je ſo koſtbar wa 7 d 7 im Pfarrkirche ieſen herrlichen ſelbſt zu Rom waren Es waren nämlich d nur Almer bend und hielten ſich le * ſehr koſtbare ther kamen, um d 71 ttlichen gegenüber“.— Dieſe weltbekannten Almer ie deſſen Turm mit einer 7 prachtl e ſpäter die Beſtandteile zum Bau des himmelragenden, Münſters, in. 6 ch und ſehr gut dem G + „Es war eine drige Kirchle ürger rei nie B daß Leute von wei Bau zu ſehen, denn Pfarrkirche liefert erzählt uns: i eine Höhe von irchturm der Welt ie hö ſen völkiſchen S ſche Pfalz 7 chſte K 47 161 Meter der ue een(uellecz) unsgjugeig un obeilchvunecg gun zqunzivunec an zen„ung, 1 5 FCC 11518 oho Sola 255 alp T eee, en enz nubpoonloch 8051 6 SaeqeheMnnnlͥhñ Se uοnονοοοnfαααοαοαν De οο neuug, 0j Bunsſenhaqpe ze bunte z anv Dagaipogz Bunnshhae id un aun obpaneg; „bsnbasch basg ushunzlahegz ih Ci zbpzsaq nunnujes unh 400 Steads blog aq lvucu 5 8 3 neee enen gun aeunegedupz ae ine eee eee ee een ene dune „SU Sd smpigskeazg denvaech-gaaß) sed dne si zuzepla⸗ ung aiv a“ A0 lcp biagc ge Unze un unsgnsctupg eech jaqn bang av use ee eee ⸗öhainjpzg N Jaa spy sun obo a0 1:0 z snpabd usqahle 1d dear ane use sum zum 10 nene. 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Damals ſoll er oben auf 0 denträ liche Wür Frauen ſowie häufig in mit einem Motiv an der Blau i ünſter⸗ faſſen und in, den igen lle, wo viele pitze zum Schutz und chon Seit gige Reichsſtadt. in Alm an der G 7 jetz Der Bau im 7 1 1 chte Alm ſi her Blüte. 4 Wie reich und Die Zahl der adt geweſen ſe ge am 30. Jun inlegung des M baus einen ſolch großen Gedanken und ein Kloſterhof zur Durchführung bringen konnte. che von der Bodenſee⸗Inſel Der Zuzug und St le daß ſie trotz fortwährender Kr 1327 durch die Grundſte hundert die Anfänge dlungen war es ten Stadt bildeten. auf der Blau-Inſe ie ir . Landes Schutz ſuchten und ſich raſch, beſonders halb der Mauern n Angar⸗Einf ſtige Lage bra im 9. Jahr ſchon d NRitterſchaft. ln 2 7 ndige unabhän hrhundert zu ho Im Jahre 1326 finden w „Neuen Bau“ a mermön ie Handel g 11. und 12. Ja 1309 iſt es ſelbſt ß damals 7 4 ingi * wurde begonnen durch die Parler aus Schwäbiſch Gmünd und dann unter verſchiedenen berühmten des Schwäbiſchen Städtebundes Trutz gegen die Zeiten der verheerende mächtig mu Bewohner des freien fanden, inner die zum 9 Außer d Karol ſogenannten der Benedikt Reichenau, welche der befeſtig Bewohner vergrößerte im fe auf der Brüſtung ü iner Begleiter den ande Fuß fre Schrecken ſe f ii ren Fu ch der ſt der Als der Auch hlt nicht, denn ſt. en der eziehung rreich, Lombardei und Venebig. Hoſtien Das irche faßt vollg Menſ⸗ patzen Schnabel, ne etwas b Sakra⸗ chen, ein ſehr bedeu⸗ einbild ösartige Ihre Glanzzeit pft. dt im 15 hrhundert ebenbürtig aber wohl no e als Kun Die Handelsb en nach Oeſte ſtern mückt Kunſtwerken erwähnen wir nur das mentshäus tendes St chen und iſt ckt haben. K ühmten Mei chule ausgeſch n ſo vielen werk, Leider i 6 fe im ſich ei ü Ja 1 ſe Sta ehen in einem Nebenraum Modell des Almer S geſtre hl als Handels wi ft ſowo ſtadt. reicht inaus Innere der Meiſter unbekannt. Humor und Wi wir das mit dem Strohhalm drängt 28 000 Almer S eines vo dem Nürnberger, älter als dieſes. von ber woran Na ſah Die Steinbrücke über die Blau ee, ee — Jaluusc ou zo se n neuen eee 0. dle qe een enen eee er ene“ sere C eee eehte eee ee eee zue us nog 10 ldi% u aun users ub nog un sz uch aan Sei eiern edu 8! un nubert een ee egal juoseg 1210 bn wan aba saug„bunneg zeufpscg“ a0 deere ee ieee een„eee ne une able ug quit ue ene een eee se ele“ eee eee een eee ebene 6 00 dne died n een ie ee eee ee ene dipl 120 jena un zmupsqie ednet Lud w en uoigpe „1 ne„deuvzo doc“ ua au qusdoac ae ee u ubun e eeeehe eee deen ebenen ee e ei ems ie„ssb“ Sie eee ee eu bol ung upepinbe ane ien ee eee eenunbeg zung php gun jsp eee eee ee Dozeqn did ungen eee eee ben eee eee 400 uobjog usbheun zd ur uh z0 ai enen e eat peinsphneanu daupzlng uscpiud lig a0 megud gv dbhomva 10 cpand ueihv da gun oon udusbduvbobsnoida d band ⁰ ecpngecteun cpi meu ne ei ee eee udo bida piu dr eee e eee een neee(pand dne ug ume gras uva Je ee ien ee e usuugg udbun ang wal uo maliluac, une a eee ee eee it ere siv 10 ee unn dun een er. ee mee ue een ee ene e nene usb unutuneaicp! „en ang Sique nog zue u neee nee uduo bob ui ue een en eee dae eee we aun gans un ziguszebuncg zung d Sind eee u dun zend dig Sind z Ae ebe eee ſpau nv 1b 2781 aun 9181 digg di ne ee be e ibn eee been zus u Liv deo agp e eee eee ee eee eiſpputeg sid dun Sies dne so uses I sbiatang 50115 uzusl uv gun bon ueblagplp ige ue ur mu ad 0 1 80 urs men Lene ee ee e e ia dei ud ng en eee ehe zielun cpan gung zegungz dvs 81 aun 21 deuvdß 55d 0a nog ddudj uolpf jon 35 ne svn en ee J 10 u za ee dee eee een een e eee e udgeig0] Do usbnneg ud Inv siq zx wielun Fun zaun 2% u! gun uspo gung 10g 1009 aun a8 did u s! 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Ihre zewaltigſte Feſtung dehnte ſich auf dem Donnersberg aus, den ſie Dunon nannten. Dieſe Flieh⸗ oder Wallburgen ſind mächtige Ringwälle aus Stein, ringförmig um die Berge angelegt. Durch Rennwege oder Rennpfade waren ſie unter⸗ einander verbunden. Auf dem Heiligenberg ſind zahlreiche Ueberreſte der alten Keltenfeſtung erhalten. Die Kelten gaben dem Rhein den Namen Rhynn. Daraus machten die Römer Rhenus. Ladenburg und Worms ſind ehe⸗ mals keltiſche Siedelungen mit den Namen Lopodunum und Borbetomagus. Keltiſche Straßen führten vom Heiligenberg nach Ladenburg und nach Worms. 6. Die Germanen kommen. (Um 70 v. Chr.) Eine rote Feuerſäule lohte aus dem Ringwall auf dem Heiligenberg in die ſchwarze Nacht. Große Gefahr war im Anzug. Eilig ſammelten ſich die Häuptlinge der helvetiſchen Kelten von Lopodunum und vom Hainsbachweg, von Lauden⸗ bach, Groß⸗Sachſen und Neuenheim, warfen ſich auf ihre Pferde und ritten den Heiligenberg hinan zur Steinfeſte. Hier waren gegen Abend Flüchtlinge vom Melibokus her ange⸗ kommen und brachten betrübende und ſchlimmer Nachrichten. In atemloſer Spannung lauſchten die Häuptlinge den reichen Worten eines jungen Mannes:„Fremde Krieger ſind von Norden her angelangt, ein großes, ſtarkes Volk mit Frauen und Kindern, mit Hab und Gut, Wagen und Vieh. Fürchterlich ſind dieſe breilgeſchulterten, blonden Männer im Kampfe, furchtbar iſt ihr Anblick.“ Feierlich erhob der Druide(Prieſter) vor dem ſchwelenden Opferſteine ſeine beiden Hände gen Himmel und richtete ſeinen Blick nach den funkelnden Sternen. Nur eines konnte er daraus leſen:„Dunkel iſt unſres Volkes Zukunft“, und langſam ging ſein Schritt um den Opferſtein. Der Rat der Häuptlinge war klar und beſtimmt:„Eiligſt müſſen wir den ganzen Clan(Stamm) in unſere Bergfeſtung aufbieten.“ Schon ehe der Tag graute, kamen von allen Seiten die Bewohner der umliegenden keltiſchen Dörfchen, die Männer ſchwer bewaffnet mit eiſernen Lanzen und Wurfſpeeren, die Frauen mit Kleidern und Nahrungsmitteln, dahinter die Knechte mit den Viehherden. Einige Männer, die dazu be⸗ ſtimmt waren, warfen den Feuerbrand in die verlaſſenen Hütten, die in kurzer Zeit in hellen Flammen ſtanden. Ha! Wie ſie glühten, die Berge im Feuerſchein! Die Quellen am Hainsbachweg und am Ausgang des Fälchens bei Lauden⸗ dach wuroen unbrauchbar gemacht. Als ſich alle in den. Ringwall angeſammelt hatten, wurden die Eingänge mit Balken, Steinen und Dorngeſtrüpp verrammelt. Von den nördlichen Höhen verkündeten jeden Tag die Rauchſäulen, daß der Feind immer näher kam; die Kundſchafter brachten täglich erſchreckendere Nachrichten. J Da! Ein fürchterliches Kriegsgeheul ertönte eines Nach⸗ mittags am Fuße des Heiligenberges. Die fremden, blonden Krieger ſuchten den hohen Ringwall zu erklettern. Vergeblich. Ein Hagel von Steinen und Geſchoſſen empfing ſie. Viele wurden mehr oder weniger verletzt, einige fielen. So zogen ſie ſich zurück. Dabei nahmen ſie die Gefallenen mit. Die Angreifer waren klug geworden; denn bei der Erſtürmung der übrigen Ringwälle hatten ſie ſchon Beute genug verloren. Aber ſie ließen nicht ab. Sie verſuchten es jetzt anders. Auf Godos Rat. Auß der Windſeite machten ſie ein großes Feuer. Beißender, dicker Qualm hüllte die Bergfeſtung ein. Wahn⸗ ſinnig brüllte das Vieh, riß ſich von den Pflöcken und ſtürzte über die ſteilen Halden. Bald trat Waſſermangel im Keltenlager ein. Ein Ausfall wurde in dieſer verzweifelten Lage gewagt. Ein ſchreckliches Blutbad entſtand.„Furcht⸗ bar ſind die blonden Krieger.“— Nur ein Teil der Kelten⸗ männer kehrte in den Steinwall zurück. Viele waren ge⸗ fallen und in den Odenwald geflohen. Die Zurückgebliebenen hielten Rat. Da ſprach Lopo von Lopodunum(Ladenburg): „Wir verlangen freien Abzug und verlaſſen das Land.“ Aber er fand kein Gehör. Abermals unternahmen die Tapferſten und mit ihnen viele Frauen einen neuen Ausfall. Lopo feuerte ſie mit ſeiner kräftigen Stimme an:„Lieber ſterben, als in der Knechtſchaft leben!“ Aber ihre Kraft war bald gebrochen. Lautes Weheklagen war in ihren lichten Reihen. In ihren nicht allein. So war es allenthalben im Lande. Der Abend kam. Blutigrot verſank die Sonne am Weſt⸗ himmel in den grünen Fluten des Rhynn. Eine kalte Nacht nach kampfheißem Tage. In den ſaftigen Wieſengründen im Ried huſchten wieder die Nebelgeiſter aus dem Boden, erſt einige, dann immer mehr. Schließlich erfüllten ſie weithin die Ebene. Und dann kanzten ſie ihren Schwebereigen.— Die Germanen waren non nun an im Ried und an der Berg⸗ ſtraße. Die Vangionen ſaßen bei Worms, die Suebi Nicretes bei Ladenburg. Ein großer Teil der Germanen unter ihrem Führer Arioviſt ging zwiſchen Worms und Mainz über den Rhein und wachte um das Jahr 70 v. Chr. der Kelten⸗ herrſchaft ein Ende Aber der Heiligenberg blieb nach wie vor Ding! Germanen. Mutterſprache Mutterſprache, Mutterlaut, Wie ſo wonneſam, ſo traut! Erſtes Wort, das mir erſchallet, Süßes erſtes Liebeswort, Erſter Ton, den ich gelallet, Klingeſt ewig in mir fort. Ach, wie trüb iſt meinem Sinn Wenn ich in der Fremde bin, Wenn ich fremde Zungen üben, Fremde Worte brauchen muß, Die ich nimmermehr kann lieben, Die nicht klingen als ein Gruß! Sprache, ſchön und wunderbar, Ach, wie klingeſt du ſo klar! Will noch tiefer mich vertiefen In den Reichtum, in die Pracht; ft mir's doch als ob mich riefen Valer aus des Grabes Nacht!. Klinge, klinge fort und fort, Heldenſprache, Liebeswort! Steig empor aus tiefen Grüften, Längſt verſchollenes, altes Lied! Leb aufs neu in heil'gen Schriften, Daß dir jedes Herz erglüht! Ueberall weht Gottes Hauch, Heilig iſt wohl mancher Brauch, Aber ſoll ich beten, danken, Geb' ich meine Liebe kund, Meine ſeligſten Gedanken, Sprech' ich wie der Mutter Mund. Max von Schenkendorf. wol aun ueoſöqi e e eee nee wanne ee er n ed Ib dun ue eee een e een ben ee ng javig dic ala ure sda See een en eee n ee po wWoaig uleſeid ne zb ee ehe eue lun bine ne een eh e nee ene bun bebe ene usenet zuuu ech nene e en eee ee iin jd un d bange ei eh eee e“ e -unc gonogs 80 ian ei zal„ Jed Je p“ „e SI pl 1b undd jc 1 bunzaquig ine zgeptes bun vn ela ad b e e nen een een eee ie 409925 Ii een en een eee een ee enen wel we Jh dbu“ eee een ee enen ee ee uolp -uubg siv Jun vie dnpgg sinv nuch dulqouida 1 eib „ud rena of neee e bee be eee e“ uohv d aun uzelpich usinnles ud! 104 daunzs zb pn u ehr neo elo gun n z Moses ada zwai d eee eee ehen ebn 0 pig sp ue bed net ua ee een nenen s woda n 0 agun Ippaqeb eq Seo wal alved -uoflpinvsnv usbunzeuunch oh dne 1 ur users ne e eee een een ben eng e e e aM hund nis uejag ne jon Je dum pe une 8 geg uepuu beg uspeps dg so ont fle ohe ue een cen en ee nn bur! nos uopf ei uon j vun Inv cle leads oi neee ee oc enn 028 ib nei di ung pn ud Ine ep! Sp del cee ede bun eee ee sene aeg dul ene eee e ee eee eee ee „Aube ing eb nut oho nat gd ind zs nedctnzs scpipi S aule di ung n sun an aun uspnzß aun nangd aun jonas one nag aun Ind dez ue de ene en nee e ene ee ur ꝙpne ie een eee eee ee ee Sen g ns neh eim unc 1 gen ee en eee ee Gau S. ua n s gun uus 208“ uad uenue nnon „n e ee wee eee„er nchen eee ie zu Sunzene aue o us nd s. noi ahn s“ „ in dd 109 sb:e one nee een neee ee enen eee us jg nee Sat, Inn so a0 e une e ue nie sun qi oi aun eie eee Seeed pen zu uu e penn neee ene eee de hee e ue e pee e eee end ee ee en nu 8“ zd1ple! nich unk auc 0 uit e ehen een bun Invung uud uduep ee deen een mee ee ee e tpnv zb pppeibne aun duns naa amo nv 210 „of vg jequnq jd dzulpgg aun sic) uf ilpoe zung bun elpuvu og 200 aun um ene eh ene e ee ee eee „e e e ee eng eee lee e eh oh! 10 S ee een eue eue eee ene dne ere 1016“ eh een ee een eie„eee eic“ Solnocß 850 nbi dig 1a so ee hre aun nitpf urefqiegd Seufen Seer e enen ee em une muse ne sio ue neee ee en enen use! use dot gun zaänzeß ellen sind uc nebenan „Une ee eee e ee en een gong „ple ehe e eh ee 015 ple dee et ee wee enn en en e e, ipindbat qun wun none ieh e u ner uebi in! S uv dhv dus con jeg uspozcka nue s. p! dat 1 ot umi ug neee ee ai zmndg ci goa usguvo -b ng s.: r n eee een ee eee en r inpquvg ud inv udaenel duo gun gere ee p uhu ipal qun ses meat c si unesn une ne 11 s, use ue un s d gun sn undg aua 195 zk ub uu eee eee been ben ben ee ee ee nen eee eee enen eee eee zock ug s uhog n eee e eee eee ae e ie ee „„sang uh ꝙppu ebene t ne n „e A1 ie eee ee eee ande mec se dun e ee“ eee ee ee nu 10 ze unde un quelplzat nes ze benen wee einvtpl usbnzz 50 b zock ul ip eee ahb 5 „eq ue igen sun zn. nge e. bun 2b escuncd a ee en e ee e bun wen aubcg did pee ht de eher e eee ee n map gun sgi neun nen e ehe eee us eee bine en Selnoccg so z eee e ben ee ene e. 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Aller Ueberſchuß muß abgeliefert werden. Wucher wird nicht geduldet. Auf öffentlichem Markt muß alles feilge⸗ boten werden. Fruchtkäſten werden aufgeſtellt. Die Bäcker ſtehen alle unter ſtrenger Aufſicht. Wer das Gewicht, das vorgeſchrieben iſt, nicht gibt, der wird mit Geld beſtraft und ihm die Ware abgenommen. Suppenanſtalten ſind errichtet worden. Da liefern Herrſchaftshäuſer und Hotels die Knochen ein, roh oder gekocht. Trotz alledem iſt noch das Elend groß. Gar manchen hat der Hungertod hinweggerafft, und viele trieb die Not zum Stehlen. Diebsbanden, Bettler ſchlei⸗ chen wie hungrige Hyänen durch die ganze Gegend.“ „Wie wär's denn mit dem Anbau von Kartoffeln, wär' damit nichts zu beſſern?“ fragte der Hauptmann im Tone freundlicher Teilnahme. „Das hat man alles ſchon probiert,“ erwiderte Günther, „die Frage iſt in Wort und Schrift ſchon viel erörtert worden. Allein was hilft da alle Kunſt des Anbaus, was hilft es, wenn zur Saatzeit der Taubenſchlag auch ſtets geſchloſſſen werden muß, wenn's wochenlang herunterſchüttet wie mit Kü⸗ deln! Da muß ja alles ſterben und verderben.“ „Hier muß ein anderer helfen,“ fiel Frau Katharin' dazwiſchen,„da richtet Menſchenkunſt und Menſchenfleiß nichts aus.“ „Habt recht, Frau Kathrin',“ ſtimmte der vornehme Gaſt freudigen Herzens ein,„ſei's Freud', ſei's Leid, ſeis Segen oder Not,'s kommt alles doch zuletzt aus Gottes Hand. Ihm müſſen wir vertrauen; er wird auch unſere Sache noch zum guten Ende führen!“—————— 1 Noch eine geraume Weile ſaß der Gaſt im trauten Kreiſe der Familie. Immer heimiſcher war's ihm zumute geworden. Er unterhielt ſich ſo lebhaft, daß er gar nicht merkte, wie es allmählich dunkel wurde. Ein Gewitter ſtand am Himmel. In der Ferne ſah man Wetterleuchten und hörte auch von Zeit zu Zeit ſchon dumpf den Donner rollen. Aus der Jugendzeit Aus der Jugendzeit aus der Jugendzeit Klingt ein Lied mir immerdar; O wie liegt ſo weit, o wie liegt ſo weit, Was mein einſt war! Was die Schwalbe ſang, was die Schwalbe ſa: Die den Herbſt und Frühling bringt, Ob das Dorf entlang, ob das Dorf entlang Das jetzt noch klingt? „Als ich Abſchied nahm, als ich Abſchied nah Waren Kiſten und Kaſten ſchwer: Als ich wieder kam, als ich wieder kam, War allass leer. „Da gibt es wieder etwas,“ ſagte er, indem er ans Fenſter trat und an den mit Wolken dicht verhängten Himmel ſchaute,„jetzt iſt für mich die höchſte Zeit, daß ich mir ein Quartier ausmache. Morgen in aller Herrgotsfrühe will ich weiterreiſen“——— ſprach's und reichte ſeinem ehe⸗ maligen Kriegskameraden freundlich die Hand zum Abſchied. Jakob Günther und deſſen Frau geleiteten den vor⸗ nehmen Beſuch bis an die Hoftüre, verabſchiedeten ſich noch⸗ mals von ihm unter herzlichen Dankesworten und kehrten dann freudig bewegten Herzens in die Stube zurück. Als am Abend die Glocke die Familie zur Abendandacht zuſammenrief, und die Mutter Katharin' nach gutem, altem Brauch nach ihrer Hauspoſtille griff, um den Abendſegen vorzuleſen, da fand ſie unter ihrem Andachtsbuche einen Brief, in welchem einige Hundertguldenſcheine waren. Ein Zettel lag dabei, auf dem zu leſen war: 8 Dem Retter, der mein Leben Mir hat zurückgegeben, Sei dieſer Dank gebracht. Nie werd' ich es vergeſſen, Was er mir war geweſen In jener dunklen Nacht. Frau Günther wußte ſofort, von wem die Zeilen die Scheine ſtammen. In ſtummer Rührung legte ſie Brief zur Zeite. Eine Träne des Dankes aber glänzte in ihrem Auge.„Iſt die Not am größten,“ ſagte die Mutter zu den Ihren, als ſie nach beendigter Andacht das Buch zuſchlug,„ſo iſt Gottes Hilfe am nächſten“——— Der Sommer war gekommen. Schwer beladen und aufs reichſte mit Kränzen und Girlanden geſchmückt, ſchwankte der erſte Erntewagen heim unter dem feierlichen Geläute der Glocken und unter dem Lobgeſang jubelnder Kinder und aus allen Toren der Sotteshäuſer ſchallten Dankeslieder wenn hinaus in alle Lande. 2 * 13 5 (Aus„Mannheim in Sage und Geſchichte“, Verlag der Druckerei Dr. Haas G. m. b. H. Mannheim.) und den 8 O du Kindermund, o du Kindermund, Unbewußter Weisheit froh, Vogelſprachekund, vogelſprachekund Wie Salomo! O du Heimatflur, o du Heimatflur, Laß zu deinem heil gen Raum Mich noch einmal nur, mich noch einmal nur Entfliehn im Traum! 0 Als ich Abſchied nahm, als ich Abſchied nahm, War die Welt mir voll ſo ſehr; Als ich wieder kam, als ich wieder kam, War alles leer. N Wohl die Schwalbe kehrt', wohl die Schwalbe kehrt', Und der leere Kaſten ſchwoll; Iſt das Herz geleert, iſt das Herz geleert, Wird's nie mehr voll. Keine Schwalbe bringt, keine Schwalbe bringt Dir zurück, wonach du weinſt; Doch die Schwalbe ſingt, doch die Schwalbe ſingt Im Dorf wie einſt: „Als ich Abſchied nahm, als ich Abſchied nahm Waren Kiſten und Kaſten ſchwer; Als ich ieder kam, als ich wieder kam, War alles leer.“ Friedrich Rückert. r — 1 vanien, Argentinien und Rußland. Bekanntlich ſind in dieſer Zeit die Bezeichnungen„Pfälzer“ und„Auswanderer“ gleich⸗ bedeutend geweſen.“ „Im Frühjahr 1817, als die Not am größten war, ſollen 10 000 der Bedauernswerten Mainz zu Waſſer paſſiert haben. Nicht mit eingerechnet ſind die, die ſich zu Fuß fort⸗ bewegten, oder handelte es ſich um ganze Familien zu Wagen, die von ausgehungerten Pferden gezogen wurden. Am 13. April 1817 kamen 369 Jamilien aus Baden, Elſaß und der Schweiz, insgeſamt 1344 Perſonen durch Mainz. Vom 13. bis 30. April waren es 839 Familien mit 3312 Perſonen. Vom 1. bis 15. Mai betrug der Durchzug durch Mainz abermals 5517 Perſonen, in der zweiten Hälfte des Monats Mai waren es 3041, in einem Monat zogen ſomit 8558 Leute rheinabwärts einer ungewiſſen Zukunft entgegen. Ihre Zahl ſei urſprünglich ſogar eine weit größere geweſen, da die Wegziehenden aber zu Weiſenau einige Hundert Auswanderer gefunden, die wieder aus Holland zurückkehrten, und das gräßliche Elend ſchil⸗ derten, das dort unter den Heimatflüchtigen herrſchte, ſo hätten ſie ſich entſchloſſen nach Polen zu gehen. Alle dieſe Leute waren ſelbſtverſtändlich bettelarm. Es fehlte nicht an Männern, namentlich nicht an wohlmeinenden Beamten, die dieſe Armen vor dem Sprung ins Dunkle warnten, aber— und daraus kann man die ganze Not der Zeit ermeſſen— ſie gaben zur Antwort:„Wenn wir zu Hauſe durch Taglohn nur 10 bis 20 Kreuzer erwerben können, ſo wollen wir bleiben.“ „Drückende Steuerlaſt und furchtbarer Mangel an Nahrungs⸗ mitteln wurden immer wieder als Urſache der Auswanderung angegeben „Die meiſten dieſer Leute gingen troſtloſem Elend entgegen. Ein Heer von Agenten erwartete ſie in Holland, um ſie dazu zu beſtimmen, ſich ihren Schiffen anzuvertrauen. Makler reiſten zu dieſem Zwecke den Leuten oft ſchon bis in die deutſche Rheingegend entgegen. In Holland hielt man die Leute ſolange zurück, bis die Ladung für die Schiffe voll war. Unter dieſen Umſtänden waren ſie ihrer Freiheit beraubt und büßten ihre Barſchaft ein, da ſie oft monatelang bei ſchlechter Koſt warten mußten. Die Schiffe, mit denen ſie fuhren, waren ſehr gering⸗ wertig und wurden deshalb Seelenverkäufer genannt. Am Niederrhein ſollen die Leute in ihrem Hunger nach dem Graſe gegriffen haben, das neben der Straße wuchs, viele ſtarben an Entkräftung, ehe ſie den Seehafen erreichten. An den Land⸗ ſtraßen fand man unglückliche Menſchen, die verhungert waren und einen Grasbüſchel im Munde hatten.“ Schließlich ſoll aber in unſerer Betrachtung die große, geiſtige Not des deutſchen Volkes, die neben den ſoeben beſchriebenen Nöten in gleichem Schrittmaß einherging, nicht vergeſſen wer⸗ den: die große nationale Sehnſucht des deutſchen Volkes in der erſten Hälfte des vorigen Jahrhunderts. Das deutſche Volk ſehnte ſich nach dem nationalen Einheitsſtaat, der die unſelige WVielſtaaterei überwinden ſollte und nach den„demokratiſchen Grundſätzen in einer monarchiſchen Regierung“ wie ſie ſchon Hardenberg 1807 in Preußen verkündet hatte. Das deutſche Volk hatte den einen großen Tyrannen verjagt, dafür aber hatte es ſeine 100 kleinen wieder bekommen.„Dreiunddreißig Zahre hatte der Belagerungszuſtand deutſcher Nation gewährt, und kaum eine Epoche deutſcher Geſchichte iſt mit bitteren Er⸗ innerungen ſo geſättigt, wie die Zeit von den Befreiungskriegen bis zum Ausbruch der Revolution im Jahre 1848.“ Wir wollen es uns zur Aufgabe machen, in der heutigen und in den folgenden Nummern unſerer Zeitſchrift, die mannig⸗ faltigen Auswirkungen der Notjahre, ſoweit wir ſie in den vorhergehenden Ausführungen kurz geſtreift und ſoweit ſie Runſer vergangenes Heimatleben beeinflußt haben, in einzelnen Aufſätzen und Erzählungen zu behandeln. Möge im Spiegel der Vergangenheit auch unſere Gegenwart beſſer verſtanden und gewertet werden. Die große Hungersnot im daß ihm Hören verſchneit. Der Reiter er blickte, nicht eine hätte den Weg zeig müder Blick ein paar franz regten. So ritt e ber die endloſe, Er ſchaut ſich um. Drü ganz mit Schnee bedeckt, kann. Der Re ſchmetterte. totenblaß. Euch haben ſie mal übel zugerich voll der brave Reitersmann un Aber keine Silbe kam über des Verwundeten Lippe; tiefer Seufzer entrang ſich ſeiner gequälten Bruſt. Mit dem geht's bald zu Ende, wenn ihm nicht auf der Stelle Hilfe wird,“ dachte der Reiter und entfernte von ſeinem blutenden Körper den Schnee, der wie ein weißes Leichentuch über ihn ausgebreitet war. Dann rieb er ihm icht und Hände und bedeckte ihn mit ſeinem Mantel. Einen Tropfen guten, alten Kümm taſche. Den holte er flugs hervor und flößte dem Stöhnenden einige Tropfen von dem belebenden Safte ein. der Sterbende regte ein Glied nach f und blickt den Soldaten indem er ſeufzte:„Nun, ſchon meinem Blute, und niemand erbarmt ſich meiner. Ach, mein armes Weib und meine guten Kinder!“ Der Reiter, Siehe da——, dem andern, ſchlägt die Augen au gar treuherzig und bittend an, zwei volle Armen, Rettung tun bann, will ich gerne tun. hier. Bei dem ſchrecklichen U ich dem Schickſal entronnen u gekommen. Ich weiß nicht wi und ruhelos umher, nicht wiſſen Wenn Ihr mir den Weg zeigen gerne Hilfe ſchaffen.“ Der Offizier reckte ſeinen halberſtarrten Arm in die Höhe und deutete mit der Hand gen Morgen, indem er mit ener Stimme ſprach:„Dort drüben, hinter jenem Walde Smolensk, ziehen jetzt die Heere heim. kann mir Hilfe werden!“ gebroch auf der Straße nach Dort reitet hin; von dort her Oer Reiter beſann ſich nicht lange, ſchwang ſich auf ſeinen Rappen und ritt eiligſt davon. Kaum aber war er eine kleine Weile unterwegs, da zeigte ſich in weiter Ferne am Waldesrande ein Er reitet langſamer, ſchaut genauer zu. näher und näher. Jetzt tritt aus blauem Nebeldunſt ein deutlich Bild heraus. Ein Reiter iſt's. — auch Geſchlechter⸗ bezw. berg andſtücke, welche in die äußerſten Gegenden ln und Nürn ön 6 ft auf dem ſch 11 od Schwabens Nicht zu vergeſſen die Leinw hnlich wie in Augsburg, K Alm, dies beweiſt d men Glöckler⸗Tor:„Hoſpes ad amicos.“(Der Gaſt kehre ein als Freund i Alm! le ino d pielkarten aus Alm wurden bis nach Bozen und Trient gebracht. pelt gebracht wurden. ein ennef(Sieg) In der Kaufleutezunft befanden ſich— Gaſtfreundlich war man immer in + 9 lien. Sti m ß ſer⸗Fami — e Keichsſtaoͤt, in Mannheim leider durch Neubauten— gerecht war die hohe Obrigkei erſt einen gefangen hatte“— es war wohl auch n ßen wir die reizvollen Anblicke aus älteſten und bemalten Inſch t wie die och werfen wir en wir eite erblicken Spitzen, kunſtvollen Giebeln und fe. 1 2 tig! 6 7 le ie i zu Freunden!) Aber ſtreng und zeß gemacht„wenn man —. Abſchreckend hat dies ſicher gewirkt und ſchnell noch einen Bli unere der Stadt und gen 85 ins ſagen. Mit Verbrechern und lichtſcheuem Geſindel wurde kurzer Pro Nürnberger Ein Samariterdienſt. Es war in einer mondhellen Dezembernach 1812. Ein kalter Nordwind fegte ü der ruſſiſchen Steppe hin und warf einem badiſchen Reiter vom Regiment des Oberſten Freyſtedt den Schnee ins Geſicht, und Sehen verging. Weg und Steg war wußte nicht wo ein, wo aus. Wohin Menſchenſeele weit und breit, die ihm fte ſein ſo daß man ſſiſcher Offizier iſt's, Tage liege ich hier in Da lag er in ſeinem Blute, ihn tet,“ derkeit. t und B t ihrer Einfachheit, Ehrw en mi ßenden Donau hinab und dar Zeit 5 2 — mittelalterlichen luf der einen Seite ſeh 2 * digke ür ber hinweg auf das bayriſch en können. Nur da und dort ſtrei öſiſche Soldaten, die erfroren vor erloſchenen Wachfeuern kauerten und kein Glied mehr r denn in ſtummer Verzweiflung raſchen Trabes ſchneebedeckte Ebene dahin. Nach einer kleinen Weile hält er ſtill und horcht auf. Ein lautes Stöhnen und Wehklagen dringt an ſein Ohr. ben am Graben liegt ein Mann, faſt kaum erkennen iter ſteigt vom Pferde und nähert ſich ihm. dem eine Kugel 9 zur rei Wir 8 U he Neu⸗Alm; auf der anderen im, die ſchlanken äſte und Kloſterh mit dem ſch weitauslaufenden Dächer, der F und einfach, Verz ſche Altſtadt (Leube ſches Hau i die maler men 71 ochnitzereien der Ti S Fenſtern, da und dort einen Erker, meiſt 0 * Friedland. chad'ſchen Haus auf S nement“ oder an dem E Herzog von Die Bauten ſelbſt ſind nüchtern der beln, an den Formen oder den Beim Wandern durch die zum Teil ſehr engen Straßen der Stadt finden wir 6 Häuſern, ſo im„Neuen Bau“ und am„Gouver— dem Weinhof, wo im Jahre 1630 Wallenſtein über den Gedenktafeln oder bunte Wappenſteine an den gewohnt hat, ie ien ü 5 tmalere Fiſchform an den Hausklingeln. fen Metzgerturm ſcher⸗Häuſer, Patrziier⸗Pal le 4 ſt nur an den G i Hof) oder Graph blankgeputzte Meſſing⸗Handgriffe häuf 7 ig in 7 i finden wir mei 7 5 jerungen s am grünen 7 Jahre 1817 t des Jahres ber die öden Eisfelder das Bein zer⸗ halb erfroren und ſagte mitleids⸗ d fragte nach ſeinem Begehr. nur ein el hatte er in ſeiner Mantel⸗ der ſelbſt zu Hauſe Weib und Find beſaß, an denen er mit Leib und Seele hing, fühlte den Schmerz in ſeiner ganzen Tiefe mit, der in dieſ wunde Bruſt des Kriegers durchwühlte. Ihn jammerte des und er erwiderte ihm freundlich:„Was ich zu Eurer em Augenblick die Ich bin zwar fremd ebergang über die Bereſina bin nd von meiner Truppe weg⸗ e. Seitdem irre ich verwaiſt d, wo ich ſtehe, wo ich gehe. könnt, ſo will ich Euch recht ſchwarzer Punkt. Der Punkt rückt ſeinem Eine Zeitlang hatte er den Aſtronomen Kepler 7 1 Gegen⸗ izier! Beſon⸗ 4 Altertums⸗ (Familie von Neubronner) im Taubengäßchen. das erhabene im Zeit. 7 4 8 und der bitteren Not, an denen gemeſſen unſer heutiges Nach— ſich nur reizvolle kriegselend immer noch erträglich erſcheint. d myſtiſch veranlagt. Kepler lebte einige Jahre in Alm; rieg n den Gängen ſtehen kunſtvolle überragt genügen Geſellſchaftshaus der Patr 2 ein ſchwenderiſch ausgeſtatteten Patrizierhof Gefolge; aber nicht lange, denn er war ihm wohl nicht Stadtbilder aber 1 1 Münſter mit ſeinem zum Himmel ſtrebenden Turm— durchbrochen in feiner Filigran-⸗Steinarbeit muſeum wird ein metallener Keſſel aufbewahrt, und von jeder Seite bieten welcher von Kepler entworfen iſt. In der Mitte Im Taufe der Jahrhunderte kamen über Ulm ders die unaufhörlichen Orangſale des 30 jährigen Hirſch⸗ und Walfiſchgaſſe oder vom Judenhof. — Nicht zu vergeſſen iſt die Altertumsſammlung Anblicke und Durchblicke beſonders auch aus der der Stadt finden wir das Rathaus mit ſeinen farbenfreudigen Fenſtern. Im Jahre 1360 erſtmals als Kaufhaus. über dem jetzigen Muſeum, die frühere„Obere Möbel der Barock- und Renaiſſance Stube“ 77 in einem ver auch ſchwere Zeiten des in Alle 1 Alte Gerberhäuſer an der Blau And dann gab es 7 und Orangſale die Kinder artierungen, und 2 j und unerträgliche Schulden und m von ſeiner Höhe ſo weite s Land hatte mehr als ine z fel ſeiner Einwohner verloren ſtarke, ſagbare Laſten Zuſtand der kaum e einen wie bringende Steuern.— in ſung und Verarmung ver⸗ dieſer Weſtfaliſche Friede de gf zu weſcher unſere heutige Lage eutend kbertrifft. Und endli n Truppendurchzüge, Einqu berbunden un ſach 200 J 0 warfen das e Al ab, Da ur „Der ahren ſangen „ aus Napoleon ſeinen g'ſchmiſſe— Hats us g'riſſe— Hat Kugeln draus goſſe— Hat d' Leut mit tot g'ſchoſſe.— Und dann 1803 kamen die Heerſcharen Napoleons Gartenhäuschen ch Albeck. h Noch jetzt zeigt man Leberblick über die befeſtigte Stadt hat alles mitgnome,— hat ngen. Sein Stab war im benachbarten d' Fenſter ne Blei ra Elchi uns ein einfaches an der Steige na deſſen Fenſter ſi 7 iſt komme 5 „Grüß Gott, Koſak,“ redet er ihn an, als dieſer ihm nahe kam,„der Feind iſt überwunden; wir kämpften, weil wir mußten. Die beiden Heere gehen ſchon zuſammen, Na⸗ poleon gemeinſam zu verfolgen. Wir ſind jetzt Freunde, drum ſchlag' ein, Koſak, und ſei mein Kamerad!“ Der Ruſſe muſterte den fremden Soldaten anfangs mit mißtrauiſchen Blicken; als er ihm aber in ſeine guten, treu⸗ herzigen Augen ſchaute, ſchenkte er ihm Vertrauen und reichte ihm ſeine Rechte mit den Worten:„Nun, wo kommſt du her?“ „Wo ich herkomme,“ erwiderte der Reiter,„das weiß ich ſelber nicht. Ich bin nach dem Gefecht bei Smolensk und nach dem Uebergang über die Bereſina von meiner Truppe weggekommen und irre ſeitdem wie ein verlorenes Schaf auf der Walſtatt umher. Keine Menſchenſeele ſah ich weit und breit, die mir den Weg gezeigt hätte. Dort hinten fand ich einen Offizier von Euerm Regiment, ſehr ſchwer verwundet; dem armen Teufel muß geholfen werden.“ „Das wird doch nicht der Hauptmann ſein, den wir vermiſſen. Führ' mich gleich zu ihm!“ erwiderte der Koſak im Tone höchſter Erregung.———— Der Reiter tat's. „Wirklich, er iſts,“ rief voll Beſtürzung der Koſaß, als er den Offizier erblickte,„wir haben Sie vermißt und glaubten ſchon, Sie wären in der Schlacht gefallen.“ Ein freundlich Lächeln huſchte bei dieſen Worten des Koſaken über die bleichen, abgezehrten Züge des Verwundeten. Es war, als ob die alten Lebenskräfte bei ihm wiederkehrten. „Biſt du es, Borokow, ſagte er mit frohbewegter Stimme „was bringſt du mir für Kunde von der Schlacht?“ 5 „Die Feinde ſind geſchlagen,“ erwiderte voll Stolz und Freude der Koſak, indem er mit der Hand an ſeinen Säbel ſchlug,„auf einem elenden Schlitten iſt der einſt ſo mächtige Tyrann davongeeilt, die Trümmer ſeines Heeres ihrem Schick⸗ ſal überlaſſend. 30 000 Mann ſind an der Bereſina umge⸗ kommen, und viele ſind gefangen zu Smolensk.“ „Wie ſteht's mit meinem treuen Freunde Lenkowitſch?“ fragte darauf erwartungsvoll der verwundete Offizier. „Der iſt gefallen,“ erwiderte der Koſak in traurig⸗ernſtem Ton,„ein feindliches Geſchoß hat ihm die Bruſt durchbohrt, wir haben ihn heut' morgen ſchon begraben.“ Den Offizier erfaßte bei dieſer Nachricht ein großer Schrecken. Mit der letzten Kraft richtete er ſich halb empor und ſeufzte mit gebrochener Stimme:„So iſt er tot, der Brave? Ihm hab' ich all mein Glück. mein Letztes hier auf dieſer Erde anvertraut, mein armes Weib und meine lieben Kinder, wenn ich fallen ſollte.—— Nun aber iſt es Zeit, ich muß am Leben bleiben, beeil' dich, Borokow' und reite hin ins Lager, daß mir noch Hilfe werde; ich fühle, daß ich ſterbe.“ Der Koſaß beſtieg in größter Eile ſein Pferd und raſte in ſauſendem Galopp davon, während der badiſche Reiter bei dem Offizier die Wache hielt. Der Verwundete lag eine Weile völlig regungslos da und atmete kaum hörbar. Der Reiter verſorgte ihn mit Speis und Trank, ſo viel er hatte, und hielt ihn warm. Bald kehrten, wenn auch langſam, die Lebensgeiſter bei dem Leidenden zurück. Er redete mit dem Soldaten über dies und das, fragte ihn nach Weid und Kind, nach Haus und Heimat. Name und Wohnort wollte er auf das Genaueſte aufgeſchrieben haben. Es geſchah. „Das deutſche Land iſt mir bekannt,“ erzählte der Offizier, „ich bin von deutſcher Abkunft. Mein Großvater ſeligen An⸗ gedenken hat einſt im deutſchen Heer gedient noch unter König Friedrich 1. Durch Heirat kam ich dann ins Polniſche und dort liegt jetzt mein Gut. Bei mir müßt Ihr Euch ein⸗ mal ſehen laſſen, wenn ich am Leben bleibe. Habt Ihr's gehört?“————. Eben wollte der Reiter, von der dankbaren Geſinnung des Offiziers tief gerührt, tauchen ſah. wurde hörbar. Eine Art Laufe dahergefahren. Borokow hatte die nach Smolensk führt, Lager von Smolensk ent Die beiden zu und erreichten gekommen. Hauſes draußen in den N ein vornehm gekleideter, Häuschens zu und pochte ein. eifrigſt damit beſchäftigt Das Mädchen ſtand indem es den ſondern die Nichte. aber gleich zurück ſein. eine Zeitung und fuhr Der Gaſt las Blatt Er las und las. „Hierzulande,“ ſagte einer 15 fl., ein ander Da ſchreibt z. B. einer dicht Gulden will Am So ſprach Anerbieten Ausdruck geben, abſuchendes Auge aus dem Müden Schrittes ging er Am Fenſter ſaß ein etwa ſechzeh Mädchen mit tiefſchwarzem, welligem fertigen Näharbeit auszuziehen. „Iſt der Vater zu 5 it freundlich einnehmender Stimme. 8 0 8 Worten vom Stuhle auf, legte ſeine Näharbeit beiſeite un Fremdling mit ſeinen müden, gar ängſtlich muſterte:„Ich bin nicht die Tochter des Der Onkel, der iſt i meine Tante macht gerade einen Ausgang. Sie werden können, dann bitte, nehmen Sie hie Der fremde Herr machte eine höfli ſetzte ſich. Das Mädchen brachte ihm zu ſein, was da zu leſen war. i die Lektüre ein. Da blieb ſein Blick an einer Stelle haften. gute, mitleidsvolle Leute wohnen und dazu noch mit einem ſinnige Mehr⸗Erlös ſollt ihr euch, a ich's und hiermit erfüll folgte die hr und Induſtrie ſchmaͤhliche Aebergabe der Feſtung iſchen General Verke nde „ Kurz darauf am Handel aufblühe belebten neu die mittelalterliche den öſtereich freſe Rei Alm verſchaffte Oktober 1805 er durch Mack. eine 20. ſeiner Freude über das dli als plötzlich ſein den Horizont Waldesdunkel Er horchte auf. Schellengeklingel und P Ambulanzſchlitten dieſen zufälligerweiſe angetroffen und beten, ſofort hierher zu fahren. Gleich war ein Notverband angelegt, verwundete in den Wagen gebracht. Noch ein letzter Blick, ein dem braven Reitersmann, und der Gerettete fuhr gegen. eckargärten trat um etwas lei an Stimme ließ ſich von drinnen vernehmen. Haar und war gerade „die letzten fragte bei dieſen ſie wurde die Donau ⸗Kreiſes ſeit 182 dem Weltkrieg chsſtadt, dt des letzter, warmer d antwortete Auf der alten Stadtmauer 1 bis nach owie n. Rei namen eine der größten Hauptſta und war kam in rasenden auf der Strube, den Jeldſcher ge⸗ Reiter aber ritten miteinander gegen Witebsk wohlbehalten die Stadt, als Morgenſtern am winterlichen Himmel aufging. Gib uns unſer käglich Brok. Fünf Jahre waren vergangen. Der F gerade der rühling 1817 war Durch das halbgeöffnete Hoftor eines kleinen, die Mit die erſte Türe. Eine Der Fremde trat der fremde Herr leiſe, ſchüchtern, glanzloſen Augen im Geſchäft, und Wenn Sie vielleicht ſolange warten r Platz!“ in ſeiner Arbeit emſi. für Blatt. Es ſchien ihm int Er grub ſich immer mehr in er nach einer Weile,„müſſen doch rech Da leſe ich gerade, daß er gar 250 fl. an die Armen gibt ich nur fürs Malter haben: rme Brüder, laben. ich meine Pflicht. Verkenne, falſcher Neid, die gute Meinung nicht. Lande. Das Malter& denn das gekommen?“ „von Mitte Mai bis Habt ihr denn gar ſo große Armut „O Herr, die Not iſt ernſt und traurig,„ſeit einem orn, das noch vor einem geſtiegen.“„Ja, wie iſt koſtete, iſt jetzt auf 30 fl. nahezu Fremde teilnahmsvoll. „Das will ich Ihnen ſagen,“ Jahr iſt fragte der fuhr Juli vorigen Jah unaufhörlich. Ein furchtbarer Sturm in hier?“ 8 groß,“ erwiderte das Mädchen Teuerung hier im Jahr 6 fl. das Mädchen fort, 5 tes regnete es faſt der Nacht vom 2. 2 n Spruch die Gabe würzßt. 8 1 5 ieee eee di, Gun df xluun ü. eee — 1 are Der Klodnitzer⸗Kanal und das oberſchleſiſche Waſſerſtraßenproblem Jugend⸗Volksfeſt in Durm Alte Volksfeſte— Mem minger Fiſchertag 1925 Prof. Corona, Rom, der Entdecker des p. Albert M. Weiß O. Y Scharlach⸗Serums Der deutſche Marathonlauf Der Triton⸗Schnecenlautſprecher auf der Berliner Funkausſtellung Die 3 Sieger: Von kinks nach rechts: Schumann, Hempel, Pohl Bi e Reg iet ung s b aur at- Kahle Gleiwitz mit 3 eigenen Aufnahmen des Verfaſſers eutſches Land— Deutſche Treue! Mit banger Sorge verfolgt 4 das deutſche Volk die wirtſchaftliche und ſeeliſche Not der durch den„Friedensvertrag“ ſo ſchwer in Mitleidenſchaft gezogenen Brüder im Oſten und Weſten. Ihnen nach beſten Kräften zu helfen und ihre wirtſchaftliche Lage zu beſſern, iſt und bleibt erſte Pflicht denen gegenüber, die unter ſchweren Opfern und Kämpfen die deutſche Treue ſtandhaft dem Vaterlande bewahrt und bis zum äußerſten gehalten und verteidigt. Dazu ge— hört nicht in letzter Linie unſer oberſchleſiſches Gebiet, das zum Teil der angeſtammten Heimat ent— riſſen, unter den durch die Verhält— niſſe bedingten wirtſchaftlichen Sorgen die bitterſte Einbuße erlit— ten. Den Reſt des uns entriſſenen, für unſer Vaterland induſtriell ſo wertvollen Gebietes wieder zu neuer wirtſchaftlicher Blüte zu bringen, ihn feſter und feſter mit! der alten Heimat zu verbinden, das iſt unſere Dankesſchuld, die uns unſern ſchleſiſchen Brüdern gegenüber zu erfüllen obliegt. Da— zu gehört als wichtigſtes eine gute, für Handel und Induſtrie jeden Anſprüchen genügende Verkehrs- verbindung. Hier würden beſon⸗ ders Neuanlagen und Lerbeſſerung von Waſſerſtraßen in Frage kommen. Ein ſolches Projekt, das in ſeiner Ausführung weſentlich dazu beitragen würde, einen bedeuten— den wirtſchaftlichen Aufſchwung zu bewirken, iſt das hier beſprochene Problem des Klodnitzerkanals von Koſel nach Gleiwitz für die Be— förderung von Erzen und Kohle. Gegenüber dem von vorn herein gewaltigen Aufſchwung des rheiniſch-weſtfäliſchen Induſtriegebiets haben Oder und Weichſel vor dem Auftreten der Eiſenbahn in Ober— ſchleſien nur beſcheidene Kohlenmengen befördert. Bald nach dem Abſchluß des Hubertusburger Frie— dens, der Schleſien dauernd mit Preußen verband, wurde ernſtlich erwogen, den Oderwaſſerweg näher an das Oder-⸗Induſtriegebiet heranzubringen. Man wollte die oberſchleſiſchen Produkte dem Verkehr erſchließen, Induſtrie und Handel heben, vor allem aber die Mark, insbeſondere die Reſidenzſtädte Berlin und Pots⸗ dam mit billigem Feuerungsmate⸗ rial verſehen. Nach einer Berechnung des mit dieſer Angelegenheit betrauten Grafen Hoyn koſteten damals etwa 70 Kilogramm Kohlen von Ober⸗ ſchleſien nach Berlin 16,1 Silber⸗ groſchen, während England nur 11 bis 12 Silbergroſchen für dasſelbe Gewicht berechnete. Nach dem Aus⸗ bau des Koſel⸗Gleiwitzer Kanals ergab ſich nach dem oben genannten eine Ermäßigung auf etwa 10 Silbergroſchen. Mithin würde die oberſchleſiſche Kohle nach Herſtellung des Kanals nach Gleiwitz den Wettbewerb mit engliſcher Kohle auf dem Berliner Markt aushalten. Mit dem Bau des Kanals iſt 1792 begonnen. Der Bau wurde verzögert durch kriegeriſche Ausſichten, Krieg, durch unvorhergeſehene Hochwaſſerwellen und durch techniſche Fehler in der Ausführung. So konnte der Kanal erſt 30 Jahre ſpäter, 1822, fertiggeſtellt werden. Der Höhenunterſchied von 49 Meter zwiſchen Koſel und Gleiwitz wurde überwunden durch 18 maſſive Schleuſen, ſodaß den Kanal Fahrzeuge befahren konnten, die nicht unerheblich tragfähiger waren, als die größten Fahrzeuge, die beim Beginn des Kanalbaues die obere Oder befuhren. 1804—1806 wurde der Kanal bis zu dem 9 Kilometer von Gleiwitz entfernten Zabrze verlängert, indeſſen nur Gleiwitz— Zabrze hat nur örtliche Bedeutung gehabt und iſt einem Jahr des Betriebs bald eingegangen als Schiffahrtskanal. Der Kanal hatte bereits 1836 mit einem Talverkehr von 22000 Tonnen die von Graf Hoyn in ihn geſetzten Erwartungen übertroffen. In der Blütezeit des Kanals von 18431855 ſind jährlich mehr als 50 000 Tonnen zu Tal auf dem Kanal verfrachtet. Die Talfracht be ſtand in dieſer Zeit zu mehr als 80 Prozent aus Produkten der ober— ſchleſiſchen Induſtrie, und zwar Kohle(mehr als 50 Prozent), Eiſen und Zink. So iſt damals ein erheblicher Bruchteil der Geſamt— ausfuhr an Induſtrieprodukten Oberſchleſiens im Hafen Gleiwitz auf dem Kanal verfrachtet. Wenige Jahre nachdem die oberſchleſiſche Eiſenbahn nach Gleiwitz mit eini— gen Anſchlußſtrecken an Gruben und Hüttenwerken hergeſtellt war (1845-1855), nahm der Verkehr auf dem Kloditzkanal ſtark ab, da der Kanal mit ſeinen vielen Schleu— ſen und der beſchränkten Trag— fähigkeit der Kähne den Wettbe— werb mit der Bahn im allgemeinen nicht aushalten konnte. Nachdem die oberſchleſiſche Schmalſpurbahn 1897 an den Kanal in Gleiwitz her— angeführt war, wurde wieder in ſteigendem Maße Blei, Zink und Kohle auf dem Kanal verfrachtet, auch nahm die Bergfracht, vorzugsweiſe Kies und Kaufmannsgüter, einen ſtarken Aufſchwung. Die Geſamtmenge(Tal und Berg) betrug in den Jahren 1906—1914 in Gleiwitz über 50000 Tonnen. Nach einigen Schwankungen näherte ſich der Verkehr im Jahre 1923 wieder dem vor 1914. Die größte Tragfähigkeit der auf dem Kanal verkehrenden Fahr— zeuge iſt nach und nach geſtiegen von 60 Tonnen im Jahre 1822 auf 140 Tonnen im Jahre 1900. Die Vergrößerung der Tragfähigkeit iſt vor allem durch die allmahliche Steigerung der Stauhöhen ſowie durch die Vergrößerung der Fahr— zeuge zurückzuführen. Die Fahrzeuge wurden in den erſten Jahrzehnten ausſchließlich mit Hand gezogen. In der Blüte— zeit um 1850 iſt vereinzelt mit Pferden getreidelt. Bei dem Auf— ſchwung des Verkehrs nach 1900 war die Pferdetreidelei die Regel, abgeſehen von 19171923, wo wegen Mangel an Pferden mit Dampfern geſchleppt wurde. Der Klodnitzkanal mit ſeinen alten Bäumen am Ufer bietet auf ſeiner ganzen Strecke viele land— ſchaftliche Reize. Der Treidelpfad 5 f und die Wirtſchaftswege am Kanal werden daher von Fußgängern und Radfahrern gern aufgeſucht.— Der Klodnitzerkanal hat ſeit 1855 volkswirtſchaftlich irgend eine Bedeu— tung nicht mehr gehabt, abgeſehen vielleicht in den Jahren 1919—21. Unter dem Zwange des Wettbewerbs mit der Eiſenbahn ſind die Haupt— waſſerſtraßen Deutſchlands in den letzten Jahrzehnten nach und nach auf den Verkehr mit Fahrzeugen eingerichtet, die ein mehrfaches vom Klodnitzkanal leiſten. Da gleichzeitig mit dem Ausbau der Oder der große Aufſchwung der Wirtſchaft einſetzte, ſo hat der Verkehr auf der Oder dauernd zugenommen. Der Umſchlag in Koſel erreichte 1912 ſeinen Höhepunkt mit 3,2 Millionen Tonnen zu Tal und 1,3 Millionen Tonnen zu Berg, d. i. etwa das 25fache des größten Um— ſchlags in Gleiwitz. Die Talfracht beſteht auf der Oder zu mehr als 90 Prozent aus Kohle, die Bergfracht zu 80 Prozent aus Erz für die Hochöfen.— Bei der gegenwärtigen Verkehrslage ergibt ſich für die nach ee 77 1 a— für kleine Kähne bis zu 4 Tonnen Tragfähigkeit. Dieſer Kanal Befteiungsfejer in Düſſeldorf von Koſel an auf dem Waſſerwege geförderte oberſchleſiſche Kohle ein eee Beſchießung der ſpa Marktpreis in Berlin von 25,60 Mark pro Tonne. Dabei iſt normale Witterungslage vorausgeſetzt. Bei anhaltender Dürre und niedriger Waſſerführung auf der Oder iſt zeitweiſe eine Ladetiefe von nur einem Meter und weniger möglich, ſodaß die Waſſerfracht um mehr als die Hälfte ſteigt und dann die Eiſenbahnfracht Grube Berlin mit 15 Mark pro Tonne wirtſchaftlicher wird. i Bei dieſem Preis iſt die oberſchleſiſche Kohle nicht in der Lage, ihre Stellung gegenüber der engliſchen Steinkohle und auch der Nieder— länder Braunkohle auf dem Berliner Markt zu behaupten. Sobald erſt der Mittellandkanal fertiggeſtellt iſt, was etwa in 10 Jahren zu erwarten iſt, wird auch die rheiniſch-weſtfäliſche Kohle erheblich billiger wie bisher nach der Provinz Brandenburg, nach Stettin und Sachſen geſchafft werden können und die oberſchleſiſche Kohle nach und nach von ihren bisherigen Abſatzgebieten verdrängt werden. Aehnlich wird auch durch den Main-Donau⸗ dem rheiniſch-weſtfäliſchen Induſtriebezirk ſind im weſentlichen durch die ungünſtige Verkehrslage bedingt. Durch den Ausbau des ſchleſi: ſchen Waſſerweges würden die Produktionskoſten für Roheiſen in Oberſchleſien verbilligt, gegenüber der gegenwärtigen Verkehrslage bei vormaler Witterung um 2, 2,5 bis 5 Mark pro Tonne. Berückſichtigt man nun noch die Frachterſparnis Oberſchleſien-⸗Hütte— Berlin für Fertigfabrikate, ſo kann nach beendigtem Ausbau des ſchleſiſchen Waſ⸗ ſerweges das oberſchleſiſche Fabrikat auf dem Berliner Markt um 3. 2,5, 7,5 bis 15 Mark billiger angeboten werden als bisher. Es iſt ohne weiteres klar, daß ſo die oberſchleſiſche Induſtrie in ihrer Wett— bewerbsfähigkeit erheblich geſtärkt wird. Die Linienführung für einen Großſchiffahrtskanal, der von Koſel aus in das Induſtriegebiet hinein geht, bietet inſofern gewiſſe Schwie⸗ rigkeiten, als, ganz abgeſehen von dem Höhenunterſchied von 49 Meter, zwiſchen Gleiwitz und Koſel ge— Lehren der glichen. ö fung don Verwü Abbruch tor aufgebaut werden. iſt in ziemlich regelmäßige Blocks von verbreiter⸗ ziem. ungsgebiete teilt die Stadt in zwei große Hälften, deren öſt⸗ liche ein großes, zuſammengefaßtes Induſtriege⸗ biet darſtellt, während auf der Weſtſeite des Fluſ⸗ eigentlichen Sinne gleich auf die plan vorgeſehenen kleinen Parks verzichtet, man als eine Zuflucht vor etwa ſich ausbreiten⸗ den Bränden auf ſämtliche Stadtteile aleichnä⸗ aufbau ihrer Hauptſtadi ſeſtgelegt. n auf mehreren Karten, die ſie mit der fülckäußerung an die europätſchen utoritäten ſandten, die bautechniſchen Nataſtrohe ſorgfültig dargeſtellt und Leſonders die Wirkungen des Erdbehens auf Ei⸗ ſenbetonbauten mit denen auf Feen dn ner⸗ Dabei hat ſich herausgeſtellt, daß die Eiſenbetonbauten durchaus die widerſtandsfäbi⸗ geren waren, während die Karten von den Ver⸗ wüßſtungen in den holzgebauten Vierteln einen ene den e viel ſtärkeren Grad und Am⸗ tungen zeigten. f edeutend verheerender, als die unmittel⸗ Städteb baren Zerſtörungen durch das Beben, waren die durch Feuer verurſachten. Der Bezirk, deſſen Harten durch Feuer verwüſtet worden ſind, hot eine Ausdehnung von etwa zu 8 Kilometer. Auf Grund dieſer Feſtſtellungen wurde der Plan der nen zu erbauenden Stadt teilweiſe ohne jede Rückſicht auf ſrüher beſtehende Häuſerblocks und Straßenzüge geſtaltet. Annähernd 100 Kilometer Straßen— das ſind reichlich 50 Prozent— wur⸗ ehen. „Das Wichtigſte aue Wande ungen ißt bas Sehen.— Es erſcheint ſo einfach, denn wir haben zwei Augen im Kopf, aber es iſt doch ein ander Ding, wenn wir draußen in der Freiheit ſind, beſonders bei dem Städter, der den Din⸗ gen in der Natur, dem Lehen in ihr oft ganz fremd gegenüberſteht. Da heißt es, das Auge ſchärſen und beobachten lernen. Aber auch die menſchlichen Siedlungen und die Menſchen ſelbſt, die uns entaegentrefen, ſind anders, wie wir ſie ſonſt gewohnt ſind. Auch hier müſſen wir erſt die rechte Einſtellung lernen. Der Bau und die Einrichtung der Bauern⸗ 37 häuſer, ihre Ausſchmückung, ihre Inſchriften, die Reſte alter Befeſtigungen, die Klänge der ver⸗ ſchiedenen Mundarten, die Sitten und Gebräuche. Trachten und Schmuck, an allem dieſem ſollen wir nicht blind vorübergehen, denn dies alles gibt uns einen Blick in unſer Volkstum, das oftmals eine Jabrhunderte. vielfach eine Jahrtauſende den ſo verbreitert, daß bei etwa wiederkehrenden Feuerkataſtrophen ein Ueberſpringen der Beände bon einem Block zum anderen unmöglich warde, eine Maßnahme, die den ganzen oder teilweisen von eg. 100 000 Häuſern notwendig machte,(wobei allerdings zu bedenken iſt, daß es 5 00 dabei in der Hauptſache um die kleinen ein⸗ is höchſtens»weiſtöckigen japaniſchen Holzhäuſer handelte.) Das Zentrum der Stadt, das an die kaiſer⸗ lichen Gärten anſchließt, ſoll abſolut feuerſicher unter gusſchließlicher Verwendung von Eiſenbe⸗ Das übrige Stadtgebiet ten Hauptſtraßen gegliedert, an deren Rändern ebenfalls feuerfeſte Bauweiſe vorgeſchrieben 8 iſt. Auf dieſe Weiſe iſt die ganze Stadt ſozuſagen feuerſichere Zenen zerlegt, deren Ränder ſeuer⸗ ſicher ſind, innerhalb deren aber die landesübliche Heleh utechnik erlaubt iſt. Zugleich hat man die neue Stadt ſtreng voneinander zerlegt. Der in Sumidagawa⸗Fluß ſes das Geſchäftsviertel, das Wohngebiet im und die kaiſerlichen Gäͤeten liegen. Nachdem man ſich entſchloſſen batte, den großzügigen Plan der Verbreiterung der Haupt⸗ ſtraßen durchzuführen, hat man leider auch zu⸗ im urſprünalichen Wiederaufhau⸗ die fig hatte verteilen wollen.(Man erinnert ſich, daß bei der auf das Erdbeben folgenden Brand⸗ klataſtrophe in einem der alten Parks. wo iich die geängſtete Bepölkerung ſammelte, Menſchen Menge erſtickt und erdrückt worden ſind. tauſende von in der furchtbar zuſammengekeilten kuppel über uns. beſüt mit Sternen, 1 ier aßbgeſonderte Nutz⸗ alte Pergangenyeit vat. Auch hier wird ein Fuy⸗ rer nie zu viel tun können. Und nun erſt draußen in der freien Natar, wie ſtürmt da alles ſinnverwirrend auf uns ein. Wir ſehen die Blumen blüßen. den Horisant ſich die blaue Himmois— überzogen! weiten, am ſpäten hend von flatternden Wolken. alles iſt weit und Urſtoff für den Städter, nicht dirſtig gugewieſenes amm 850 daß er eingetaucht eit den ſo heiß erſehnten Jungbrunnen. Er wir ch zuerſt nur von dieſem Geſühl leiten und mi ſeinem Blick ſich nur einfangen laſſen on de allgemeinen Umgebung, ohne doch das Einzeln 10 ſehen und zuerſt auch vielleicht ſehen zu wol Wir wiſſen aber, daß es nicht angeht, den [Geiſt völlig auszuſchalten. 105 Wir wollen ſehen und das Vielfache zerglie⸗ dern. Und da zeigt ſich die erſte Schwierigkeit [Was iſt ſchön? Was iſt beachtenswert? 1 ö Eine gute Vorübung zum Sehen iſt das Be⸗ trachten von Kunſtwerken, vornehmlich von Ge⸗ mälden. Was uns der Maler in einem Bild darbietet, iſt umgrenzte Natur, wie er ſie(eſohen und empfunden hat. Da haben wir Muße, vas Einzelne zu betrachten, und es lenkt uns keine Unendlichkeit des Blickes ab. Haben wir an Kunſtwerken unſeren Blick ge⸗ ſchärft. ziehen wir leichter als Kritiker der Nalur hinaus d. h. wir prüfen dann, ob der Maler, deſ⸗ ſen Bild wir bewunderten, wirklich mit der No⸗ tur in Einklang geſtanden hat. Wir erkennen jetzt Farben, die wir vorher nicht beachtet hatten, und die wir jetzt ſehen, weil wir ſie in Erinne⸗ rung an das Bildwerk ſuchen: wir beginnen uns auf das Einzelne einzuſtellen und erfaſſen dadur⸗ ungewollt das Ganze. b 1 Die Stimmungen in der Natur ſind ſo viel⸗ ſach und ſo veränderlich und ſie wirken auf uns in ganz verſchiedener Weiſe. ö Dazu treten aber auch Gefühlsmomente, unſer Sehen beeinfluſſen. Wir ſehen die beweg⸗ ten Blätter, und empfinden das Flüſtern des Windes, wir ſehen, wie die Baumkronen ſi wiegen und ſtärker wirkt auf uns das Rauſchen des Sturmes, wir ſehen das Huſchen don Licht und Schatten und wir empfinden daz Summen und Schwirren der Käfer und all der Inſekten⸗ ſlugler ſtärker, wir hören den Geſang der Vönel und beobachten mit größerem Intereſſe den nei⸗ nen Sänger, der ſich uns zeigt, und oben von den Bergen in der ſchweigenden Welt eilt der die Blick weit in die Runde. In all dieſem Anreiz des Lebens um uns her, in dieſer vieltauſendfältigen Bewegung liegt kür uns der Anreiz, ſchärfer zu ſehen, tiefer zu be⸗ obachten. 5 So wirkt auch der Wald, wenn wir in ihn ein⸗ treten, ſinnverwirrend; je tiefer unſere Augen in den Wald eindringen, je mehr wir dazu über⸗ gehen, erſt einige Punkte feſt ins Auge zu ſaſſen, und das ſonſt noch in unſeren Geſichtskreis tre⸗ tende nur mitzuempfinden und ſo fortfahrend durch eine neue engere Beobachtung eines einzel⸗ nen Punktes, deſto mehr erſchließt ſich uns un⸗ willkürlich das Ganze. e Wie auch ein Ornament oft nur aus ganz era⸗ fachen Linien beſteht, die an ſich nichts Beſonde⸗ res bedeuten, und nur durch ihre Verbindung zueinander in eine Harmonie gebracht ſind, ſo iſt es auch mit dem Sehen in der Natur, im Walde. ie Zeitungsanzeige iſt die beste und bil⸗ D ligſte Reklame 15 ſie iſt als Werbemittel unübertreffbarl. in Inſerat im„Viernheimer Anzeiger“ aufgegeben, führt zum ſicheren Erfolg! Stille Gedanken. 5 Von Henriette Brey... 1705 Von einem Menſchen, der leidet, ſoll man nich ſcheiden, ohne zu verſuchen, ihm wohlzutun durch ein gütiges Wort oder durch verſtehenden Schweigen. 4 100 Es gibt Menſchen, die ſich ſelbſt niemals ver 1 1 10 15 die Schmer“ zen u raurigkeiten anderer herzwarmes leid hegen— die aber für ihre gene Rte ſchwache Seele, ihre zagende, mutloſe Seele) mier einn ſchonungslos hartes Verdammungsurtell haben. Das ſind vielleicht die tieſſten— aber auch die unglücklichſten Naturen! * Selbſtouäkeriſches Feſtklammern an ernen erz der das Leben verwüſtet und, fruchtlos macht. iſt vielleicht ſchlimmeres Unheil als elne ungerechte Tati. Denn es lähmt alle beſaben ven Kräfte, der Seele. Es iſt wie ein Froßstroif, 7. dem alle Blüten ſterben. 1 2 Es iſt oft ein reicher. zum Schaffen drauge der Geiſt, ein leidenſchaftliches Fühlen in armſeligen ſchwachen Körper gebannt. Die Ge unden, die Geſättigten, die Starken, die Munk zen— ach, was wiſſen die von den Qualen ſoß⸗ cher Menſchen!?... Sie reißen das goldene blühende Leben an ſich, trinken es in ſich hinein, meiſtern es! Ihnen iſt der der Ta tegen geben. Sie tun das Große, Wertvolle für un⸗ dere Fruchtbringende, was jene nur tränmen können! Träumen mit gebundenen Händen! Und im Herzen brennt eine Flamme und verbrennt all das heiße Wollen und Sehnen zu Aſche. 1 15 1 iſt eine herzzerreißende Tragit m 0 alpen weil ſie ſich meiſt im Worgergeantet * Es ſind der Ackerſelder viele. v 1e weggeräumt werden könntn, ii di g Saule geſät werden müßte. Und es gibt der Menſchen⸗ dae deinem Wege ſo manche, bei denen du 89 be tun kannſt! Solch ein Menſchenleben ift dein Stück Ackerfeld, das du bebauen und ve⸗ ſäen ſollſt für den Herrn der Ernte! 1 „ 40 Wir empfinden zuerſt nur die Harmo⸗ nie der Dinge, erſt nach and nach löſen ſich die Dinge in Linien auf, oft ganz beſcheidenen Li⸗ niengängen, und doch wirken ſie in ihrer Geſchloſ⸗ ſenheil mit dn anderen wie ein Ornament. ein Kunſtwerk.(R. M. B) f In einem ſehr weſentlichen Punste läßt der Wiederaufbau Tokios, als auch Nokohamas eine ſaſt ſelbſtverſtändlich erſcheinende Vorausſicht ver⸗ miſſen, nämlich hinſichtlich des in abſehbarer Zeit unzweifelhaft ſich vollziebenden Zuſammenwich⸗ ſens der beiden Städte. Unmittelbar nach der N Kataſtrophe tauchte zwar der Plan von der An⸗ lage eines großen Kanals zwiſchen den berden Städten auf, wodurch man einerſeits den Gef ih⸗ Woer-Heiline ten der Küſtenſchiffahrt entgehen, andererſeits der f— i wachſenden Induſtrie ein ausreichendes Gelände f 5 mit unmittelbaren Verlademöglichkeiten ſchaffen— wollte. Dieſer Plan 805 jedoch vollſtändig aufgegeben worden zu ſein, jedenfalls laſſen ſich eine Maßnahmen erkennen, die auf ſeine pätere nügend Speiſewaſſer für einen Schleuſenkanal nicht zur Verfüg—⸗ ung ſteht. Es iſt geplant, in der Verbindung mit den Sandgewin— nungsbetrieben für den Spülver⸗ ſatz der Gruben Staubecken zu ſchaffen im Ueberſchwemmungs— gebiet der Klodnitz, mit denen das Hochwaſſer der Klodnitz auf— geſpeichert wird. Gelingt dieſes, ſo dürfte ein Schleuſenkanal mit 5—6 Schleuſen von Koſel nach Stückchen Natur, wie es ihm ſonſt in ſeinen Straßen geboten wird mit Eiſengittern ind ſon⸗ ſtigen Einſchränkungen. N Der moderne Arbeitsmenſch. der ſich draußen, von der kräftezerſtörenden Beruſsarbeit erhoben. die Nerven entſpannen will, um das Gleichge⸗ wicht der Seele wiederzufinden, wird zuerſt nur das ohlige Gefühl haben. bei dem Klang kanal die oberſchleſiſche Kohle zu Gunſten der rheiniſch-weſtfäli⸗ ſchen Kohle von ihren bisherigen Abſatzgebieten in Bayern und Oeſterreich zum Teil abgedrängt werden. Es iſt alſo unbedingt not⸗ wendig, daß die Verkehrslage für Oberſchleſien nachhaltig verbeſſert wird. Das kann nur dadurch ge— ſchehen, daß der Großſchiffahrts— e ſoli!“ lagen die Alten. Einſamen, der keinen hat welcher ihm in f. eing. 7 e 5 ihm in ſchwe⸗ 15 Faane ein Wort ſagt, daran die müde Seele bah beanmern kann wie der Verſinkende an eine 5 freich ihm entgegengeſtreckte Hand. Nur gunz kehez ſtarke. Menſchen können dieſe Einſamkeit ende 9 1 0 die durch ſchweres Leid 9 i! 1 7 ö glich, auß ntſagung gerungen haben— N,. Ja, wehe dem — der N Is gen der Dunkelheit wurde endlich beſchloſſen, öhungen lagen Süßwaſſerbecken, die vom Meere zurückzukehren. erobert wurden, wenn ſich eine Landſenkung be⸗ merkbar machte. Als das Inlandeis vordrang, ſand es in Norddeutſchland ein hügeliges Boden⸗ velief mit tief eingeſchnittenen Stromtälern vor. Nachdem das Eis bis weit nach Süden vorge⸗ drungen war, verurſachte die Senkung in Skan⸗ dinahen ein Aufhören der Gletſcherbildung. Das 68¹8⁸ konnte nicht mehr nachrücken. Die Wärme der ſüdlichen Breiten, im Weſten der Einfluß des Galſſirymes, erzeugten ein ſchnelles Abſchmelzen des Eiſes. Sobald das Eis an den baltiſchen Endmoränen abgeſchmolzen war, verſchwindet langſan der norwegiſche Eisſtrom und ozeani⸗ ſches Waſſer tritt, durch tektoniſche Bewegungen bedingt, nach Oſten. Als auch die baltiſche Zunge des Inlandeiſes geſchmolzen war, beginnt die Senkung Norddeutſchlands, die nach Norden hin ftärker vor ſich geht. Die ſogenannte Aney⸗ lushebung als letzter Teil der ſpäteiszeitlichen Senkung bewirkte, daß der Boden immer noch ge⸗ gen 30 Meter höber liegen blieb denn ſonſt. Erſt in der nachfolgenden Litorinazeit kam es zur volltändigen Senkung des Küſtengebietes. In Nordfütland gehen ſtarke Gebirgsbildungsprozeſſe vor ſich. Es bildete ſich in dieſer Zeit die heutige Küstenlinie heraus. Die Gewäſſer werden zu⸗ rückgeſtaut. Der Waſſerſpiegel der Seen ſteigt. Täler werden unter Waſſer geſetzt. Eine neue Torſbildung ſetzt ein. Damit gingen Klimaände⸗ rungen Hand in Hand. Dieſe Ausführungen, nach E. Geinitz gegeben, ſind in ſeiner eben neu erſchienenen Arbeit über„Die Meere der Dilu⸗ vigſzelt“ niedergelegt. — er habe aus Lothringen flüchten müſſen, nach der er einen ſchwarzen franzöſiſchen Soldaten niedergeſchlagen habe. In Berlin iſt der an gebliche Walges von Mai 1921 mit Unterbre⸗ chung bis 1925 gemeldet geweſen. Ein im Jahr 192² von der Berliner Kriminalpolize veranlaßte Ausſchreiben im deutſchen Fahn⸗ dungsblatt zur Feſtſtellung der Terſönlichkeit verlief ergebnislos. Der angebliche Graf hat es trotz ſeiner geringen Bildung verſtanden, aus dem Märchen über ſeine Flucht aus Lo⸗ thringen Kapital zu ſchlagen. Ein ehemaliger regierender deutſcher Fürſt wollte dem vertrie⸗ benen Grafen eine Anſtellung als Förſter auf ſeinen Beſitzungen verſchaffen und unterſtützte ihn durch Barmittel. Die Kinder des angeb⸗ lichen Grafen fanden monatelang als Kom⸗ teſſen von Walges Unterkommen auf dem Schloſſe einer Baronin in Kärnten und auf der Beſitzung eines öſterreichiſchen Staats⸗ miniſters. Vor einigen Monaten nun tauchte bei der hieſigen Kriminalpolizei der Verdacht auf, daß ſich unter dem zurzeit in Friedrichs⸗ felde im Laubengelände mit Familie gemel⸗ deten angeblichen Grafen der Töpfer Eugen Janicke verberge. Dieſer Janicke hat im März die unverhelichte Schneiderin Luiſe Bergne r im Teufelsſee im Grunewald ver⸗ giftet und ihre Wohnung ausgeraubt. Janicke iſt wegen Raubmordes zum Tode verurteilt worden. Das Urteil wurde jedoch aufgehoben. Janicke vom Amtsgericht Berlin Mitte ent⸗ mündigt und ſpäter als gemeinfährlicher Ges ſteskranker in der Irrenanſtalt Neuruppin in⸗ terniert. Von dort entwich er im November 1918. Ob er unter anderem Namen weitere Straftaten begangen hat, bedarf noch der Ermittlung. Seine angebliche Frau iſt in Wirklichkeit eine aus Duisburg ſtammende Witwe, die er mit ihren Kindern dort kennen gelernt hat. Die weitere Entſcheidung über die 5 Perſon des Feſtaenommenen liegt zurzeit nd vier Kindern beſtehenden angeb⸗ i den Händen der Galtſchaft Potsda Familie ein abenteuerliches Wander: ⸗ß— a— ührte und ſich bald Nagels, bald Wa⸗ i Walges oder v. Walges, bald„Graf v. ieee eee eee; Tron df Schach⸗Aufgabe Nr. 16 5 1 Glühende Ketten . Originalroman i von Nob. M. Ferling 1. 9 e Beginnt demnächſt! , i due 8 2 Eiszeitliche Meere. Es iſt intereſſant, zu erſahren, wie die Nord⸗ und Oſtſee geworden ſind. Der letzte Teil der Braunkohlen⸗, der ſogenannten Textiärzeit, des Pliozän, ſah Norddeutſchland als Feſtland. Die Oſtſee iſt vor oder nach dem Eisrückzug entſtan⸗ den. Das norddeutſche Tiefland von der Nord⸗ ſee bis weit nach Oſten hin erſebte wiederholt Niveauſchwankungen. Noch im Pliozän gingen nicht unmerkliche Hebungen vor ſich. Nicht nur allmähliche Hebungen und Senkungen ſind ſeſtzu⸗ ſtellen, ſondern auch periodiſch vor ſich gehende Gebirgsbildungsprozeſſe, die ſelbſt zeitlich bis in die Eiszeit hineinreichen, ſpielen ſich ab. Schich⸗ ten wurden gefaltet, zerbrochen, gegenſeitig ver⸗ ſchobhen, Salzſtücke ſtiegen auf. Skandinavien wurde aufgewölbt, zahlreiche Brüche entſtehen und Baſalte,. Aedeſite kamen als vulkani⸗ Auflöſung des Kreuzwort⸗RNätſels: . TTT e *„ N 8 o DON e,, e.. N 8. A b 8 N 0 0 1 % er e 1 S e een 0 u R NICE 110 E NN Weiß SAN Ss Sri 2 rebel Weiß ſetzt in 3 Zügen matt 85 ERGO Is 2 A ufN 1 5 1 A NN e c et eee ee, ee Die Irrfahrten de⸗ „Brafen von Walges“. Berlin, 10. Sept. Eine ſonderbare Ange⸗ legenheit, wie man ſie kaum für möglich hal⸗ ten ſollte, beſchäftigt zurzeit die Kriminal⸗ polizei. In der Nachkriegszeit trat in allen Gegenden Deutſchlands, in Oeſterreich, Ita⸗ lien, Holland und Litauen ein etwa 45 Jahre alter Mann auf, der in Begleitung ſeiner aus laſige ſche Geſteine 00 Am Anfang der Eiszeit la⸗ gen Norddeutſchland und Skandinavien viel, 2⸗ bis 3000 Meter, höher. In der Voreiszeit hat einmal die 18 05 enkung ſtattgefunden, in de⸗ ren Folge üßwaſſerbecken entſtanden. Dann ſetzte eine Hebung ein, die als Beginn der Eis⸗ h de ehen iſt. Bornholm und Rügen⸗Möne nd bei der nacheiszeitlichen Senkung ſtehen ge, blieben. Das ordſeegebſet erelbte wiederholte Schwankungen. ier 1 die dilupialen Be⸗ n eie wegungen eher ein. Der Lauf des Golfſtromes hielt eine d 10 b wurde dadurch verändert und ein raſches Ab⸗ Wer zum 28 ie hinter das Schulterblatt; 7 0 des Eistandes erzielt. Das heufe en geen e 1 1405 Spie! dun der Oles Fedecte daud wird ein zwichen de 1 nne 1 0 10 te 10 1 0 und Norddeutſchland liegendes niede⸗ 0 Her Anderthalb Stun⸗ 9005 ſein. In dieſem Gelände ka⸗ olgun 19 ſrhöhungen vor, 1 Eis rafen Vorbereitungen zur Verfolgun N N ſie wa⸗ icht miele u daß der totwunde Elefant es hörte 1 5 weit machen würde. Nach kurzer Zeit 0 loff 7 einen dröhnenden all, woraus ſie 10 15 aß das verwundete Tier niedergeſtürzt „e Urd richtig: in geringer Gran ſah das arme Schlachtopfer liegen, einer der äger großen Blutlache. Das Tier er⸗ Auflösung der Schachauftzabe Nr. 13 weg bis nahe an das Induſtriege⸗ Eeitdiß eit Aa h kom iet herangeführt wird und ſo; Verwirklichung berechnet ſein kännton biet herangefüh men. Andernfalls wird der. Jumet nch eff auch im weſtaus größten be e mit 2—3 Hebewerken überwun⸗ ſund es ſcheint, als ob Tokio in dieſ 5 ichzeiti 1 2 32919 nes ſchein T eſer Hinſicht Gleichzeitig muß die Fahr— den werden. Das Gelände öſtlich zuiemals die Forderungen der e Kfülen von Gleiwitz eignet ſich beſonders wird. Der Japaner— Gartenbaufanatiker, der 970 1 Dinah in, bee moser zur Anlage eines Großhafens. In er einmal iſt— beſteht auf dem Recht, den In⸗ eckens a ⸗ i i it ei 5 ü u können und es dürfte bei dem Konſervalis⸗ einem Faſſungsraum von 120 000 000 Kubikmeter das Hochwaſſer der 0 mile Tonen iu Jahr de an, de de Glien en. nus der Japaner wohl noch einige 0 dee 5. i Zei ü i nnen i f 7 f des denen en den oben glerdurc wied enden dem hahe, Duc end Sulhate die gleichen Stenfle kun. Dr. Tmhempsens Seffenpuiver Narhe Schwan) das Patet 30 57g. i 6 0 i i i it billigen privaten Zubringerbahnen, ſo würde der 1 Zuſtand eine Erhöhung der Ladetiefe um etwa 0,30 Meter erreicht. weſentlichen mi gen 0 N 5 5, eee eren* 3 h dieſe Werbeſerin der Verkehrstage ergibt ſich für die 1000 Tonnen-Kanal nahezu bis zu ſeiner größten Leiſtungsfähigkeit unkerholg, Es würde kur Hal 5 715 ö N in Bergverkehr von mehr als Herde deutlich gehört. Man konnte die Tiere je Ja je die data e 0* t— normale Witterung vorausgeſetzt! Da neben dem Kohlenverkehr noch ein f f 5 N gehört. an 0 Tier e A esche Een ut die nahezu ausſchließlich auf 1 Millionen Tonnen Erz für die Hochöfen Oberſchleſiens in Frage nicht mehr verfehlen und ging daran, ſie zu be⸗ ſucher waren überzeugt, daß der Elefant veren⸗ . 5 1 N erei erfordernden Arbeit begonnen worden, als die ei 1 Trompetenſtoß ze i 1 n. tsweg aus den Verkehrseinnahmen bereits nach e nden den, die einen lauten Trompekenſtoß der nach Meinung Verkehrslage. Die um mehr als 20 Mark pro Tonne den Großſchiffahr a f 1 98 e e ee lan etenf, des nach Aenne nohelen Predoſfen für Roheiſen in Oberſchleſien gegenüber wenigen Jahren des Betriebs geſichert ſein.. 5 f 9 ch der Eingeborenen anzeigte, daß das Tier ſeinem 5 115 5 ſahen, der ſie e i bereits be⸗ folgenden Tage ebe dee ard obachtet hatte. Das große Tier ſtand unbeweg⸗ lang es nicht, das Tier zu finden. Trotz der er⸗ KreuzwortNätſel bbedunkel, daß man nicht ſah, ob es das Männ⸗ genug geblieben ſein. den wunden Körper an ir⸗ 85 708 5 IJcdhen war; einer der Jäger glaubte jedoch, einen gendeine unzugängliche Stelle zu ſchleppen, int 1 2 3 55 gro en Elefanten entdeckten die Pflanzer noch wenigſtens bier andere, vielleicht auch ſechs. Sie 6 7 so 0 70 unte N eee 99 900 Seiten von Wiehlterg e Das a ier i f 1 S Se e e e deere c 10 11 12 13 aten ſogar Anſtalten zu machen, ſich auf die Jä⸗ e ger zu 5 Es blieb nichts anderes übrig, een nicht ſehr günſtig war. Aber in welch einer 2 2 61 bzage befanden ſich die Jäger! Zwei Schüſſe 1 1. ſchi Von oben 11 unten 10 J ee es zuſammenbrechen, doch hielt Rheins, 3. Kloſtervorſteher, 1 8 2 end auf den Beinen. des Wagens, 7. Fiſch, 9. Teil de 17 a0 a ſinchlekzegend und grauſig, daß kei⸗ 12. flüfſiges Fett, 13. Hanfſeil. Jüger den überwältigenden Eindruck wie⸗ Von links nach rechts: 1. in bee ee die mächtigen Tiere liefen chelel, 6. geographiſche Bezeichnung, Im Bogen en die Koloſſe im 8. Erlöſer, 10. Giabt an der Honau, ſchnellen Lauf um 930 Iüger 1 16 110 18. Kanton der Schweiz, 16. Name das große Tier war ſchwer getroffen, das war des Cöwen in der Fabel. 992 5 Der Ruft den dil Herde 1 hatte, a Notiz: Für die Redaktion beſtimmte Beiträge und Mitteilungen ſind als zu machen. Liebhaberphotos ſollen ets 00 der Rückſeite Namen und die teuere Eiſenbahnvorfracht er— Höhenunterſchied von 49 Meter keil des neuerbauten Gebiets die Kanalſterung tiefe auf der Oder geſichert wer— 2 ö i f 90 f f c halt ſeiner Ser ö. reichen Glatzer Neiſſe Dieſes ſoll nach dem vorliegenden Plan mit 8 Kilometer Umkreis von einem ſolchen Hafen würden 7 Gruben einer Senkgruben ſeinem Garten zuführen che ſie ſich davon überzeugen kaſſ ˖ g 5 g 15 1 1 5 ſen, daß Nitrate des Niedrigwaſſers der Oder. Hierdurch wird gegenüber dem bisherigen Durchſchnitt zwei Drittel ihrer Förderung dem Hafen zuführen, im Fracht Grube— Berlin eine Ermäßigung um gut 2,50 Mark pro in Anſpruch genommen ſein. geringer Entfernung wurde das Geräusch der überſeeiſchen Erzbezug angewieſen iſt, leidet ganz beſonders unter der kommt, ſo dürfte eine ausreichende Verzinſung der Anlagekoſten für ſchleichen. Kaum war mit dieſer, viel Geduld den würde. In weiter Ferne hörten ſie noch Jager, b Metern, gerade vor ſich einen großen Elefanten Ende an Age h Aber obwohl am darauf⸗ — ſehr 1096 den Kopf den Jägern zugewandt. Es war haltenen Schußwunden mußte es alſo noch kräftig . 0 Stoßzahn zu ſehen. Zugleich wie dieſen dort zu ſterben. LE 3 0 war 7 2 2 7 waren buchſtäblich unter den Elefanten: auf 0 gunuhig und machte drohende Bewegungen, P dle zu ſchießen, obwohl die Stellung des Eleſan⸗ alten, die das Tier an der Stirn trafen; es Kopfbedeckung, 2. Nebenfluß des ra brach in jenem dichten Urwald ein Spek⸗ Kopfes, 10. Vogel, 11. Monatsname, ger los wurde. Die ganze Herde Elefanten be⸗ Raubſiſch, 3. Raubvogel, 5. Schmei⸗ die Fin fer, warſen Bäume um und— ergriffen 12. Kun, 14. engliſches Bier, chwanden in weſtlicher Richtung. er n E ſoſche zu abreſſieren oder kenntlich Weiß Schwarz 1 1 0 11 L K u F 7 dreſſe der Einſender tragen. O. Sch. 1 N E HE R OE 1) K 643 1) bel. RO 2 5 Oo o 2 Te 7 es oder e 2 e 4 ff. 5 5 Verantwortlich für die Schriftleitung: Dr. Otto Färber. Deutſcher Tiefdruckverlag, G. m. b. H., Karlsruhe. finden Sio in 1 8 4 kurre A 5 Aus wa ei 2 bing im pezialhaus HrHlauptstrasse 56. Vereine erhalten Rabatt! Kataloge sieben zu Diensten, Besichtigen Sie meine Sportausste lung! 2 awo 1 unamnan Frisch eingetroffen: Flanelle für Hemden Blusen Röcke und Unterhosen baren und Damen- Westen Istrick-, Stick- und 1 Häkelwolle in vielen Farben 1 Brechtel I. 0 r NN Iren „ Saur für Kohle, Gas und Elektrisch, nur echt mit dem Namen, Roeder“, finden Sie in großer Auswahl bei günstigen Zahlungsbeding- ungen billigst in der Niederlage für Roederherde.— Alle Herde werden sachgemäß fertig aufge- stellt und angeschlossen unter Garantie für Backen und Braten Wundlerle 4 gamma LL Aipter-Basgelr elde unmununbwannummunannmnofdaummnhdemuul Saat-Roggen-Saat-Meizen Saal-Berste alles garantiert anerkanntes Saaigut —— ne Düngemittel Naldslots ch see Haluunge. 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Da wurde ihm ganz Ert und leicht und er ſagte laut:„Du biſt die Wal Nun wird mein Geſchlecht wieder bl 1 0 da es vom Fluch befreit iſt.“ 1 0‚t 910 5 kam eine große dunkle Leere, durch rauschte, e 18, fa un ble an endlo die Tote des Todes.— 1 5! nue „Lieber Geheimrat, ich bin in größter lei denten beinahe in Verzweiflung. 5 Hier a leicht wiſſen Sie Rat. Ich habe in meiner Not an Sie telephonkert und bin froh, daß ſie gleich gekomemn ſind. Tauſend Dank dafür!“ dei Na von Lebanoff reichte dem eintreten⸗ u älteren Herrn ihre ſchlanke Hand und ſah unruhigen. Blick in ſein kluges Geſicht. „Iſt Ihrem Sohn etwas Beſonderes zu- F beſtoßen? Er ſchien geſtern doch ganz wohl“ — Griſetung fois.) 5 wurde am erſten Freitag in der Kapelle der Engliſchen Fräulein ein Regenſchirm Der Eigentümer kann denſelben abholen. Gut möbliertes en 5 n*— 5 A* 0 1 1 1 Den * 25 1 7 . 18 2 1 zu vermieten. RNingſtraße 86. dellnassen sofortige Abhilfe. Aus- kunft umsonst. Alter u. Geschlecht angeben. 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Betreff: Die Abſchätzung des Tabaks auf dem Felde im Erntejahr 1925 in der Ge⸗ markung Viernheim Das Flurbuch, in welchem die durch die Schätzungskommiſſion für einen jeden einzelnen Tabakpflanzer feſtgeſetzten Mindeſtertragsmengen der diesjährigen Tabaksernte erſichtlich ſind, liegt auf dem Rathauſe Zimmer Nr. 26 zur Einſicht der Intereſſenten vom 21. bis einſchließlich 23. ds. Mts. offen. Einwendungen gegen die Abſchätzung gem.§ 17 Abſ. der Tahaksan⸗ bauordnung können in dleſer Zeit während der Dienſtſlunden bei uns vorgebracht werden. Ferner wird darauf aufmerkſam gemacht, daß nach 8 9 der Tabakanbauordnung die auf dem Fekde vorhandenen Strünke(Stengel) nach been deter Ernte, ſpäteſtens 14 Tage nach dem Abblatten vernichtet werden müſſen. Zuwiederhandlungen werden beſtraft. Viernheim, den 18. Sept. 1925. Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim J. V. Roos. eee Inmer Tisch vorrat Fſt. 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Abends 800 Uhr findet im Gafthaus zum„Engel“ ein * Theater-Abend ſtatt. Dabei wird das Theaterſtück „Das Hreuz im Jannengrund“ bitten um zahlreiche Beteiligung, da die Einnahmen zum beſſeren Inſtandſetzen der Freiwilligen Perſon koſtet 50 Pfg NB. Die Karten werden im Voraus durch die Mitglieder der Kolonne der ganzen Bevölkerung angeboten. Kaſſenöffnung 7 Uhr. Der Vorstand der Foltu. Sautäts-Kolonne Wiernneim. S Oοοοοοοοοοοοοοοοοο οοοοοοπο,οοοοοοοοααοοοοee 8 Proll anlältz Adlon unten ag 2 9 8 2 0 D Sanitäts⸗Kolonne dienen.— Der — Offene Getränke. Anfang 8 Uhr. D pers ll ouficsen! Genaue Befolgung der Gebrauchsan- bar 25 f sſchert 1 J billiges Waschen 081 55 Ire a HENRO. tenkel's Wasch- u. 8 Bleich- Soda, d a8 Einweichmittel. Unübertroffen ür Wäsche und f ausputz!, Futter⸗ gelberüben eingetroffen. 1a. f. Lagbfzwiebel 10 Pfd. 5 Mk., Ztr. billiger Beſtellungen auf Herbſitkartoffeln werden entgegengenom. Heinrich faltermann bpallalons- ferien Moltkeſtr. empfiehlt Buchhandlung Vienzeiner uthelzer zu allen Gelegenheiten 1 Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Anteil- nahme bei dem schmerzlichen Verluste meines lieben, unvergeßlichen nun in Gott ruhenden Gatten, unseres guten Vaters, Grossvaters, Schwiegervaters, Bruders, Schwagers u. Oukels Herrn Aham Heiann. Landwirt ferner für das zahlreiche Geleite zur letzten be stätte, sowie für die vislen Rranz- und Blumen- spenden, sagen wir hiermit unsern innigsten Dank. Ganz besonderen Dank der hochw. Geistlichkeit für den trostreichen Beistand, sowie den Stiftern von Seelenmessen. Viernheim, den 19. Sept. 1925. Die tellrauernden Rinterbuuebenen. Jade Dame, Jeder un wählt den alten: Perles giſſee Iſt in eigener Brennerei gebrannt, daher ausgiebig und wohlſchmeckend. Nik. Werle Vagelſtraße 2, Te lefon 28.