5 „ 95 3 nzei (Bernheimer Zeitung— Viernheimer Nachrichten) Viernheimer Tageblatt(Biernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Belksblat erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Felertage.— Bezugs pre is monatl. 1.50 Mark frei ins Anzeigenprelſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Meklamezelle 60 Pfg., bel Wiederhelung Uf 8 1 0 5 der-Mantel f in gutem Popeline, a 1 dunkle und lichte Farben, in kariertem Zybeline aparte Stoffe, Herrn- Fassons, zweireihig geknöpft, mit und ohne Peleri 5 f f erine „24.50, 23 50, 18.50 f i schr preiswert T. aparte glatte und karierte Stoffe 39.—, 29.—. 19.50 22 2 4 ** e,,„**„ 7 1 gebracht.— Gratis beilagen: wöchentl. 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G⸗G. 11˙ Uhr. 0 e e Mitglieder⸗ Verſammlung betr.: Vereins rennen. Um vollzähliges Erſchei⸗ nen bittet Der Vorſtand. forderlich. Morgen vormittag 10 Uhr Trainieren ſämtlicher Leichtathleten hinterm Gaswerk. unbedingtes Erſcheinen er⸗ Die Turnwarte. Gaſthaus„Zur Vorſtadt.“ — Morgen Sonntag N 5 e von 4 Uhr ab Tanz⸗ unterhaltung Achtung! Indem wir jetzt wieder in die Herbſt⸗ monate eingetreten find und wir mit fort⸗ währendem Regenwetter zu rechnen haben, werden ſie gut tun, wenn ſie ſich einen guten Es iſt Afterkannt sehr kelstungslanig ist die Weltfirma Türdonünlen Tage Lamanmnm mrad mitem iurfgintkurumuttumunan finden Sie in groger Auswahl zu bekannt billigsten Preisen Reinwonene namen- ung Rinder- Woslen Hestriehie Damennemdhosen und fallen damen und Rinder- Schlunlhosen Le fttert Rormal erren- Unterhosen und-Jaehen Kinder- Sweater Swesler-Anzuge 3 in rei lle u. 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Eine merkwürdige Anſprache der Brandenbur⸗ giſchen Peovinzialſynode an die evangeliſchen Gemeinden. Berlin, 19. Sept. Die Brandenburgiſche Provinzialſynode, die gegenwärtig in Berlin zu einer Tagung zuſammengetreten iſt, hat ge⸗ ſtern eine Frage behandelt, die auch unſer In⸗ tereſſe in weitem Maße verdient. Der bekannte Domprediger Döhring hat auch dieſe Tage dazu benutzt(Tägl. Rundſchau 411), um in agreſſiver Form gegen den Katholizismus in Deutſchland vorzugehen. Sein beliebtes Therta iſt der Kampf gegen die Reformation, von der behauptet wird, daß ſie an allen Ecken und Enden eingeſetzt habe. Natürlich ſpielt dabei auch das Konkordat mit der römiſchen Kurie eine große Rolle. Döhring bezeichnete das Konkordat als integrierenden Beſtandteil der römiſchen Gegenreformation und nach außen als Schlußakt der Einkreiſung Deutſch⸗ lands mit einem von Rom abhängigen Völ⸗ kerring. Rom ergreife jetzt parallele Maßnah⸗ men im Innern Deutſchlands. Es iſt bezeich- nend für die Geiſtes art der von Döhring be⸗ einflußten Gegenſeite, daß hierzu Ordensnie⸗ derlaſſungen gerechnet werden. Ihre Aus deh⸗ nung wird als konzentriſcher Angriff auf Deutſchland ſelbſt charakteriſiert! Charakteri⸗ ſtiſch iſt außerdem der erſte Teil der von der Synode beſchloſſenen Anſprache an die evan⸗ geliſchen Gemeinden der Mark Brandenburg. Dort heißt es: Die Provinzialſynode hält es für ihre Pflicht, zur Wachſamkeit aufzurufen gegen⸗ über den zumal in den letzten Jahren immer rüctſichtsloſer unternommenen Verſuchen Roms, in das evangeliſche Land der Mark einzudrin⸗ gen. Die vielen Ordensſchweſtern, die man jet auf den Straßen ſehe, ſo hilſreiche Hand ſie da und dort auch leiſten mögen, ſeien letz⸗ ten Endes doch nur der Vortrupp, mit dem der Papſt die Anhänger der evangeliſchen Kirche um den evangeliſchen Glauben bringen wolle. In dem Augenblick, in dem ganze Heere von Nonnen bpereitgeſtellt würden, ſei der Papſt eifrig bemüht, durch ſeinen politi⸗ ſchen Beauftragten, den in Berlin angeſiedel⸗ ten Nuntius ein ſogenanntes Konkordat am liebſten mit dem Reich, mindeſtens aber mit Preußen durchzuſetzen. Der Zweck ſei der, einen ſehr viel größeren unmittelbaren Ein⸗ fluß auf die geiſtige Haltung der deutſchen Nation zu gewinnen als bisher. Die Glau⸗ bensgenoſſen ſollen ſich nach den Einzelheiten bei ihren Führern erkundigen. Es ſollen Ge⸗ meindeverſammlungen veranſtaltet werden, wo über die Gefahr, die im Verzuge ſei, ge⸗ ſprochen werde. Dieſe Einſtellung der Brandenburgiſchen Provinzialſynode, herbeigeführt durch einen Mann, der das gehäſſige Wort geſprochen hat: „ Rom ſterben die Völker!“ erbringt von neuem den Beweis, daß die Kreiſe, die ſich um Herrn Döhring ſammeln, und wir rechner Evangeliſchen Bund dazu, für ſich wohl Freiheit und Recht der Glau⸗ bensausübung in Anſpruch nehmen, den kath. Glauben aber und der latholiſchen Kirche dieſe natürlichen Rechte nicht nur ſtreitig machen, ſondern ſie verhindern wollen. Von dieſer Seite wird mit einer unwahrhaftigen gefähr⸗ lichen Schlagwortmethode der Kampf der Konſeſſionen gepredigt. Mit Aoſicht wird Mißlrauen geſät, und es werden den Katholi⸗ ken Beſtrebungen angedichtet, die ſie in Deutſchland niemals gehabt haben. Was wir wollen iſt die volle Anerkennung unſeres Rech⸗ tes auf freie Religionsausübung. Döhring u. ſein Anhang ſind es, die in dauernd aggreſſiver Form u. in ſehr unvornehmer Weiſe den kon⸗ ſeſſionellen Frieden ſtören, den wir für nötig halten, damit beide Teile zum Wohle des ge⸗ meinſamen Vaterlandes arbeiten können. Hindenburg im. Ruhrgebiet. In Duisburg. Duisburg, 19. Sept. Der letzte Tag des Beſuch“ des Reichspräſidenten im en⸗ geren Ruhrgebiet fand geſtern mit dem Be⸗ ſuche Duisburgs einen ſtimmungsvollen Ab⸗ ſchluß. Gegen 4 Uhr traf der Reichspräſident von Eſſen kommend auf dem Duisburger Bahnhof ein, wo ihn Oberbürgermeiſter Dr. Jarres empfing und zu ſeinem Hauſe ge⸗ leitete, wo ein kurzer Aufenthalt vorgeſehen war. Dann ging die Fahrt zum Duisburger Stadttheater, wo eine Feſtaufführung: Vor, ſpiel und Feſtwieſe dern Meiſterſinger ſtattfand. Als der Reichspräsident ſeine Loge Nach der Vorſtellung dankte Oberbürgermei⸗ ſter Dr. Jarres dem Reichspräſidenten für die Ehre und Freude des Beſuchs und gelobte. daß die Duisburger allezeit treue Wächter am Rhein ſein wollten. Der Reichspräſident ſprach in be⸗ wegten Worten zu wiederholten Malen ſei⸗ nen Dank für den Empfang aus. Am Schluß der Vorſtellung empfing ein Vortrag von Kinder⸗ und Männerchören vor der Rampe des Theaters den Präſidenten, der in einer kurzen Anſprache darauf hinwies, daß zum erſtenmale nach dem Weltkrieg er wieder am Rheinufer geſtanden habe.„Der Rhein iſt un⸗ ſer Schickſalsſtrom immer geweſen. Wenn wir einig waren, haben wir ihn beſeſſen, und wa⸗ ren wir uneinig, ſo haben wir ihn verloren.“ Darum müſſe das höchſte Ziel unſeres Stre⸗ bens die Einigkeit ſein. Nach dem Abſingen des Deutſchlandliedes, in das die vieltauſend⸗ köpfige Menge, die den großen Platz vor dem Theater ausfüllte, einſtimmte fuhr der Reichs⸗ präſident zum Bahnhof, von wo er nach Düſ⸗ ſeldorf fuhr. betrat, wurde das Deutſchlandlied eee In Düſſeldorf. Düſſeldorf, 19. Sept. Abends 7.23 Uhr traf der Reichspräſident mit Gefolge in Düſ⸗ ſeldorf ein. Auf der Fahrt vom Bahnhof zum Landeshauſe wurde er von einer vieltauſend⸗ köpfigen Menge ſtürmiſch begrüßt. In der Wohnung des Landeshauptmanns wurden die Spitzen der Reichs-, Staats⸗ und Kommunal⸗ behörden, ſowie die führenden Männer von Handel, Induſtrie, Landwirtſchaft, Handwerk undder Arbeitnehmerſchaft vorgeſtellt. Bei dem ſich anſchließenden Abendeſſen hieß Lan⸗ deshauptmann Dr. Horion den Reichsprä⸗ ſidenten willkommen. In ſeinem Amte ſehe er das Sinnbild der deutſchen Einheit, die an der Weſtgrenze unverbrüchlich hochzuhalten der höchſte Stolz der Heimatprovinz ſei. Darauf erhob ſich der Reichspräſi⸗ dent zu einer Erwiderung, die in die Worte cusklang: Wir danken den Männern und Frauen am heiligen deutſchen Rhein, unſerem Schickſalsſtrom, für ihr tapferes Ausharren und für ihre unbeirrbare und unverbrüchliche Treue. Möge dem Lande am Rhein bald die Freiheit beſchieden ſein. Ich gedenke Ihrer aller in Herzlichkeit und bitte Sie. mit mir auszurufen: Das Rheinland und ſeine Be⸗ wohner ſie leben hoch! Die rheiniſche Landwirtſchaft an Hindenburg. Bonn, 18. Sept. Der Vorſitzende der Landwirtſchaftsklammer für die Rheinprovinz hat an den Reichspräſidenten nach ſei⸗ ner Ankunft in Eſſen folgendes Telegramm geſandt:„Beim Betreten ryheiniſchen Bodens entbietet Ihnen, verehrter Herr Reichspraſi⸗ dent, die rheiniſche Landwirtſchaft ehrfurchts⸗ vollen Gruß. Möge es dem Befreier und Schirmer der Oſtmark vergönnt ſein, auch die deutſche Weſtmark beſſeren Tagen entgegenzu⸗ führen. Möge der allmächtige Gott Ihre Ar⸗ bei! ſegnen und ihr den heißerſehnten Erfolg verleihen: Gerechtigkeit und Freiheit nach außen, Frieden und Eintracht innerhalb der Volksgemeinſchaft.“ Verbotene Demonſtration gegen Hindenburg. Düſſeldorf, 19. Sept. Für geſtern abend 59 Uhr hatten die Kommuniſten eine große Demonſtr.tion„gegen Hindenburg und das ganze verrottete Syſtem“ im Hindenburgwall geplaut. Von der Polizei iſt jedoch dieſe De⸗ monſtration verboten worden. Dr. Wirth in New⸗Pork. New⸗Pork, 19. Sept. Der frühere Reichs⸗ kanzler Dr. Wirth traf heute hier ein. Er wurde von Vertretern der deutſchen Botſchaft, des Konſulats und der deutſchen Geſellſchaft begrüßt. Dr. Wirth ſprach ſich Preſſevertretern gegenüber offen über eine ganze Reihe Fra⸗ gen aus; u. a. erklärte er zum Sicher⸗ heitspakt, daß er große Hoffnungen für deſſen Zuſtandekommen gehe. Er ſagte weiter, daß die Gefahr des Kommunismus in Deutſch⸗ land gebannt ſei. Der Kommunismus ſei tot und die anderen Staaten ſollten Deutſchland dankbar für dieſen Dienſt ſein. Aber ebenſo unmöglich wie ein Sieg des Kommunismus ſei die Rückkehr der Monarchie. Um ſeine An⸗ ſicht über Deutſchlands Zukunft befragt, er⸗ lich wie auch politiſch am Vorabend einer! günſtigen Aufwärtsentwicklung ſtehe. ö v6 78 4 42 Wer fährt zur * Sicherheitskonferenz? Berlin, 18. Sept. Wir erfahren, daß maß⸗ gebende Perſönlichkeiten aus den diplomati⸗ ſchen Kreiſen der Entente in Berlin der Mei⸗ nung ſind, die Formulierung der ſchriftlichen Einladung an Deutſchland ſchließe keines- wegs die Teilnahme anderer Miniſter neben Streſemann aus. Die ſchriftliche Einladung wiederholt zwa; dem Sinn nach den Plan der Außenminiſterkonferenz; aber in Kreiſen der Entente iſt man der Auffaſſung, daß die deut⸗ ſche Regierung bei der Zuſammenſetzung ihrer Delegation möglichſt eigene Entſchlußfreiheit haben ſoll. Man werde ſeitens der Alliierten allen deutſchen Wünſchen entgegenkommen. Was die rein„protekollariſche“ Seite betrifft, ſo glaubt man, daß Muſſolini an der Konferenz teilnimmt und folglich Reichskanz⸗ ler Luther nicht der einzige Kabinettschef auf der Konferenz wäre. Allerdings würde eine Teilnahme Luthers nicht automatiſch dazu führen, daß auch Baldwin und Painleve an den Beratungen teilnehmen müßten. Insbe⸗ ſondere Painleve ſei durch ſeine Reſſorttätig⸗ keit als franzöſiſcher Kriegsminiſter durch die Marokkofrage in Anſpruch genommen. Jeden⸗ falls müſſe man jeder Regierung das Recht laſſen, ſich nach den Bedürfniſſen ihres Lan⸗ des die Delegation zuſammenzuſtellen, mit der einen Vorausſetzung, daß die Außenminiſter jedenfalls vertreten ſein müſſen. Eine Antwort auf die alliierte Einladung iſt ſeitens der deut⸗ ſchen Regierung noch nicht ergangen und wird früheſtens Anfang nächſter Woche erwartet. * England zum Beſchluß der Deutſchnationalen. London, 18. Sept. Die Morgenpreſſe be— ſpricht die Rede Hergts und die ſich daran anſchließenden Betrachtungen der deutſchen Pveſſe. Wenn auch ein Teil der deutſchen Preſſe die Rede Hergts als ein Signal, auf⸗ faſſe, um Streſemann und damit die Paktverhandlungen zu Fall zu bringen, ſo ſei dies doch unwahrſcheinlich, weil die deutſch⸗ nationalen Miniſter des Kabinetts Intereſſe daran hätten, ihre Stellung zu be⸗ haupten. Der mes“ meint, ſich entſcheiden, Ti „Ti⸗ Berliner Berichterſtatter der ob die deutſche Unterſchrift tungen für ihre Ehre mit ſich bringen ſollte oder ob ſie eine Kriſis heraufbeſchwören woll⸗ ten, wobei die europäiſche öffentliche Mei⸗ nung ein⸗ für allemal die Ehrlichkeit Deutſch⸗ lands richten würde. In Wirklichkeit ſei die deutſchnationale Politik unbeſtändig, da ſie ſich dauernd vor der Uebernahme von Ver- antwortlichkeit ſcheue. Nach dem„Daily Telegraph“ darf man nicht vergeſſen, daß die Stellung der Deutſch⸗ nationalen durch den Erfolg der Rentenbank⸗ Anleihe geſtärkt worder ſei. Zu dem Wunſche Deutſchlands, daß England in klarer Form eine Erklärung abgeben ſoll, Deutſchland gegen einen franzöſiſchen Angriff zu verteidi⸗ gen, legt der diplomatiſche Berichterſtatter des Blattes nochmals den Standpunkt Englands dar, das ſich das Recht vorbehalten habe, nach eigener Beurteilung der Sachlage einzu— ſchreiten und ſelbſt dann noch müſſe die Aner⸗ kennung der Entſcheidung durch den Völker⸗ bund berückſichtigt werden. Kleine Auslands⸗ Nachrichten. Franzöſiſcher Kabinettsrat. Paris, 19. Sept. Unter dem Vorſitz Pain⸗ leves fand geſtern ein Kabin ettsrat ſtatt, in deſſen Verlauf der Miniſter de Mo nzie über ſeine Kopenhagener und Berliner Reiſe ſowie über die Unterhaltung mit dem preußi⸗ ſchen Unterrichtsminiſter Dr. Becker Bericht erſtattete. Zur Moſſulfrage. London, 19. Septbr.„Daily Telegraph“ meldet, es beſtehe die Möglichkeit, daß der Völterbundsrat gemäß einer Empfehlung des Moſſulausſchuſſes die Entſcheidung der Frage an den Internationalen Gerichtshof im Haag verweiſen werde. 5 Revolution in vien. Waſhington, 18. Sept. Aus Buenos Aires wird gemeldet, daß in Bolivien eine Revo⸗ lution ausgebrochen ſein ſoll. Der Belage⸗ Härte Dr. Wirth, daß Deutſchland wirtſchaft⸗ Luther ein ö die Deutſchnationalen müßten unter den Sicherheitspakt auch ihnen Verpflich⸗ Sozialdemokratiſcher Parteitag. Schluß der Heidelberger Tagung. 1 Heidelberg, 17. Sept. Am Schluß der geſtrigen Debatte, in der 24 Redner zu Worte kamen, ſprach Breitſcheid über„Staat u. Sozialdemokratie“. Er rechtfertigt die Haltung der Fraktion, die ſozialiſtiſche Politik auf dem Boden der Staatsform triebe. Die republika⸗ niſche Staatsform ſei Lebensbedingung und Vorausſetzung für ihre Arbeit. Es gäbe an⸗ dere Arbeit, als immer zu trommeln. Die prak⸗ tiſchen Aufgaben dürften nicht vergeſſen wer⸗ den.— Der ſtürmiſche Beifall, der ſeinen Aus⸗ führungen folgte, bekundete ihm, daß er die Mehrheit auf ſeiner Seite hatte.. In der heutigen Sitzung des ſozialdemo⸗ kratiſchen Parteitages wurden ſämtliche Man⸗ date der 398 Delegierten, darunter 52 Frauen, für gültig erklärt. Reichstagsabg. Keil legte eine Ent⸗ ſchließung vor, in der u. a. erklärt wird, die Finanz⸗ und Handelspolitik der Reichsregie⸗ rung verſchlechtert die Lebenshaltung der brei⸗ ten Maſſe. Die Reichsfinanzen weiſen bereits einen Ueberſchuß von mehreren 100 Millio⸗ nen Mark auf. Der Parteitag fordert deshalb die ſozdem. Reichstagsfraktion auf, mit allem Nachdruck den Abbau der übermäßigen Steuerbelaſtung durch Maſſenſteuern zu ver⸗ langen und fordert die Parteigenoſſen auf, alle Aktionen der Arbeiter. Angeſtellten und Beamten zur Anpaſſung ihrer Löhne an die erhöhten Preiſe mit allem Nachdruck zu unter⸗ ſtit ben. N Heil wandte ſich dann gegen diejenigen, die die Abſchaffung der Reichswehr und die Ablöſung des Reichswehretats verlangten in einem Zeitpunkte, in dem Deutſchlands Nach⸗ barſtaaten bis an die Zähne gerüſtet ſeien. Bei der Abſtimmung wurden die meiſten Anträge durch den Vorſchlag Keil erledigt. Angenommen wurde außerdem ein Antrag Knaacks(Hamburg), der eine planmäßige und ſoziale Bevölkerungsvolitik fordert. ſowie ein Antrag Hoch, der ſich gegen den Alkoho⸗ lismus wendet. Dann begründete Criſpien eine Ent⸗ ſchließuna des Parteivorſtandes. wonach der ſozdem. Parteitag in Uebereinſtimmung mit den Peſchlüſſen des Marſeiller Kongreſſes der ſozialiſtiſchen Arbeiterinternationale den Ein⸗ tritt Deutſchlands in den Völkerbund fordert. Ferner ein Antrag angenommen:„Der (Nuſchluß Deulſch Oeſterreichs iſt mit allen Mitteln en erſtreben.“— Zum Reichsſchulgeſetz wurde eine Entſchließung Herm. Müllers an⸗ genommen, die entſchiedenen Widerſpruch gogen den neuen Reichsſchulgeſetzentwurf der Regierung erhebt. Dazu wurde auch eine Ent⸗ ſchließung Dr. Löwen ſteins(Berlin) an⸗ genommen, die ſich auch gegen das baveriſche Konkordat und die preußiſche Denkſchrift wen⸗ det. In der Nackmittagsſitzung wandte man ſich wieder dem Sachſenkonflikt zu. Die Sach⸗ ſenkommiſſion unterbreitete dem Parteitag eine Entſchließung, in der die Stellungnahme des Parteivorſtandes gebilligt wird und die ausgeſchloſſenen Genoſſen wieder in ihre Par⸗ teirechte eingeſetzt werden. Die Entſchließung wurde gegen die Stimmen der ſächſiſchen De⸗ legation angenommen. 23 4 1 Heidelberg. 18. Sept. Die letzte Sitzung wurde nach 9 Uhr durch den Vorſitzenden Wels eröffnet. Er gab das Reſultat der in⸗ wiſchen durchgeführten Wahl des Parteivor⸗ ſtandes, der Ausſchüſſe und der Kontrollkom⸗ miſſion bekannt. Die alte Vorſtandſchaft wird wiedergewählt. Adolf Müller erhielt 3275 Wels 284 und Criſpien 247 Stimmen. Die Wahl des Ortes für den nächſtiährigen Parteitag wurde dem Parteiausſchuß über⸗ laſſen. Sodann erſtatteie Buch witz den Bericht der Beſchwerdekommiſſion. Berichterſtatter Dr. Hilferding erſtattete bierauf das Referat über das Parteiprogramm. Krieg, Inflation und die ſonſtigen politiſchen Vorgänge der letzten Fahre hätten die Partei zu einer Ueberprüfung des Programms, wie es auch die anderen politiſchen Parteien getan hätten, veranlaßt. Der Reſerent behandelte in ein⸗ gehender Weiſe das Problem der Wirtſchafts⸗ demokratie, das konkrete Problem der Politik, ſowie das Verhältnis zu den Gewerkſchaften. Ein ausgcorbeitetes Aktionsprogramm lag dem Parteitag vor. Die Sozialdemokratie kämpfe nicht für neue Vorrechte, ſondern für dieAbſchaffung der Klaſſenherrſchaft und der Klaſſen ſelbſt, für gleiche Rechte und Pflichten aller ohne Unterſchied des Geſchlechts und der rungszuſtand ſei verhängt worden. Abſtammung.— An das mit großem Beifall 1 6 ufgenommene Referat ſchloß ſich eine längere Beſprechung, in der u. a. auch Scheidemann 5 Levi⸗Berlin zu Worte kamen. Schließlich rde der Programmentwurf in der von der ommiſſion vorgelegten Faſſung unter Ab⸗ lehnung aller anderen Anträge einſtimmig an⸗ genommen. Die Anträge zum Agrarprogramm wurden der Agrarkommiſſion überwieſen. Der Parteitag war damit am Ende ſei⸗ ner Beratungen angelangt. Vorſitzender Wels dankte den badiſchen und hauptſächlich den Heidelberger Genoſſen für die gaſtfreundliche Aufnahme, die der Parteitag in der ſchönen Stadt Heidelberg gefunden habe. ieee „ Politiſche Umſchau. — Abreiſe des Reichstagspräſidenten nach Amerika. Der Reichstagspräſident Löbe iſt ge⸗ ſtern früh mit 28 anderen Mitgliedern des Reichs⸗ tages zur Teilnahme an der Tagung der inter⸗ parlamentariſchen Union in Waſhington abgereiſt. Der Reichstagspräſident wird erſt anfangs No⸗ vember wieder zurückkehren Seine Vertretung bis dahin hat der Vizepräſident Dr. Rieſer übernommen. — Ehrung des Oberpräſidenten der Rheinpro⸗ vinz. Dem Oberpräſidentev der Rheinprovinz Dr. Fuchs wurde für ſeine in 20jähriger Ver⸗ waltungspraxis getätigte erfolgreiche Förderung der rheiniſchen Landwirtſchafe ſowie für das tat⸗ kräftige Eintreten für Bauern, Züchter und Win⸗ zer von der landwirtſchaftlichen Hochſchule in Bonn⸗Poppelsdorf der Charakter, die Rechte und Würde eines Ehrendoktors der Landwirtſchaft verliehen. — Die Konfliktlage bei der Reichsbahn. Ob⸗ Wohl vor faſt zwei Wochen im Reichsarbeitsmi⸗ niſterium ein Schiedsſpruch für die Reichsbahn⸗ arbeiter gefällt worden iſt, hat die dort vorge⸗ ſchlagene Lohnregelung noch immer keine Gül⸗ tigkeit erlangt. Die Folge iſt, daß ſich im Be⸗ triebe der Reichsbahn jetzt Schwierigkeiten be⸗ merkbar machen, die zunächſt auf Sachſen be⸗ schränkt ſind, die aber bei längerem Andauern der für alle Teile ungewiſſen Lage auch ſehr leicht auf andere Länder übergreifen können. In Sachſen iſt nämlich eine Verſtopfung der Güter⸗ bahnhöfe eingetreten und beſonders Dresden iſt ſehr ſtark in Mitleidenſchaft gezogen. Die Ran⸗ gier⸗ und Güterarbeiter, die mit dem Schieds⸗ ſpruch unzufrieden ſind, arbeiten ſeit faſt einer Woche nämlich genau nach dem Dienſtreglement, und die peinliche Befolgung aller Vorſchriften hal die unangenehme Folge, daß auf dem Güter— bahnhof Dresden allein täglich rund 5000 Achſen oder 50 Güterzüge nicht abgeſertigt werden kön⸗ neu. Infolgedeſſen hat ſich die Bahnverwaltung in Dresden genötigt geſehen, die Annahme von Gütern nach Dresden ſtark einzuſchränken., weil in wenigen Tagen der Bahnhof reſtlos verſtopft ſein würde. bahn iſt entſprechend Mitteilung bereits gemacht worden. — Frankreich und die deutſchen Sachlieferun⸗ gen. Nach einer Havasmeldung hat die franzö⸗ ſiſche Regierung eine Verordnung erlaſſen, wo⸗ nach keine Beſtellungen mehr auf deutſche Sach⸗ Keſerungen ohne Genehmigung des Finanzmini⸗ Steriums ſowie ein zuſtändiger Parlamentsaus⸗ tiehuß ſolle gebildet werden. — Beginn der franzöſiſchen Schuldenverhand: lungen. Das Stagtsdevartement teilt amtlich mit, daß die Verhandlungen für die Regelung der franzöſiſchen Schulden an Amerika am 24. Ssptember, vormittags 10 Uhr beginnen wer⸗ den. Der amerikaniſche Botſchafter in Paris, 88. der franzöſtſche Botſchaſter in Waſhington Heſchmer und der Unteritaatsſekretür im Schatz⸗ departenient Winston werden die ſranzöſiſche De⸗ legalion zu Beginn der erſten Sitzung begrüßen. 55 frangöſiſche Delegation wird am Dienstag, den 2. Seplember in Newyork erwartet. — Ein Sieg der engliſchen Labour⸗Party. Wi ver Erfatzwabl in Stockvort errang der Kan⸗ Der Hauptverwaltung der Reichs- n Der Ring der Puramaja . Roman von Käthe von Beeker. N(18. Fortſetzung.) „Nein, Gott ſei Dank, das iſt es nicht. Es geht Alex nicht ſchlechter als gewöhnlich, es be⸗ trifft ihn nur unmittelbar. Es iſt nämlich, daß ſein Fräulein ſie war ja gar nicht beſon⸗ ders, lange nicht das, was man von ihr ver⸗ langen konnte— Sie kannten Sie ja, Herr Geheimrat—, eigentlich war ſie eine unzuver⸗ läſſige Perſon, und das hat ſich ja eben wie⸗ der erwieſen, aber Alex war an ſie gewöhnt und, Sie wiſſen, er gewöhnt ſich ſo ſchwer. Ja alſo, denken Sie nur, ihr Vater iſt ganz plötz⸗ lich geſtorben und die Schweſter, die die ge⸗ lähmte Mutter pflegt, ſchwer erkrankt. Sie iſt ſofort abgereiſt, und Alex ſitzt nun ohne Fräu⸗ lein da. Er, der jeden Augenblick ſemand um ſich haben muß, der ſo vieler körperlicher Um⸗ ſorgung bedarf! Wo bekommen wir nun eine zuverläſſige Perſon für ihn her?“ Sie rang die Hände und ihr Augen irrten ſuchend und unruhig im Zimmer umher. Die vornehme Beherrſchheit, die im Salon über ihr lag, war vollkommen verſchwunden; ſie zeigte 7 5 jetzt nur als nervöſe, fieberhaft erregte Frau. Der Geheimrat ſchüttelte den Kopf.„Aber, verehrte Frau Baronin, das iſt doch kein Grund, um ſich ſo aufzuregen. Sie tun ſich da⸗ mit mebr Schaden, als die Sache wert iſt.“ „Sagen Sie das nicht. Sie kennen Alex doch nun ſchon von unſerem mehrfachen Auf⸗ enthalt in München, Sie wiſſen, wie jeder Wechſel, jede Aufregung auf ſeinen Zuſtand wirkt, und Sie wiſſen auch, was mir die Er⸗ haltung dieſes Kindes wert iſt.“ g„Gewiß; aber Sie haben doch eine Jung⸗ fer mit, und die beiden jungen Damen—“ „Ich bitte Sie, lieber Geheimrat, welche Verkennung der Verhältniſſe! Die Jungfer iſt gemeinen gut ſei. proviantiert. i nehmen die Druſen täglich neue Vorſtöße. um die ipal der Nrbetterpatef mit 20 21 Sieg. Auf den konſervativen Kandivaten ſen 17 892 und auf den Liberalen 17292 Stimmen, — Die franzüſiſche Ausfuhr nach Deutſchland In den erſten leben Monaten des Jahres 1925 beltef ſuh die ftanzöſiſche Ausfuhr nach Deutſch⸗ lond auf 21% Miilionen Femlen, während die veutſche Amur gach Frauereich 1936 Millioner betrug. Gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres hat ſich ſomit die franzöſiſche Ausfuhr um etwa 40 Millionen vermehrt und die Einfuhr aus Deutſchland um 10 Millionen verringert. — Eine China⸗Konſerenz. In den nächſten Tagen wird in Baltimore eine Konferenz von 200 Delegierten zuſammentreten, die über die chineſiſchen Verhältniſſe beſonders gut unter, richtet iſt. Es handelt ſich um Finanzleute, Miſ— ſionare, frühere Mitglieder der amerikaniſchen Geſandtſchaft aus Peking und frühere oder nock im Amt befindliche Konſurn in China. Die Kon⸗ ferenz wird darüber beraten, wie die amerikani— ſche öffentliche Meinung beſſer über die chineſi⸗ ſchen Probleme unterrichtet werden könnte. eee ——— vr. Marokko und Syrien.. ö Die Lage in Marokko. Paris, 18. Sept. Nach einer Havasmeldung aus Fez ſoll die Einnahme des Gebirgsmaſſivs von Bibane die franzöſiſchen Streitkräfte nur 30 Mann gekoſtet haben, obwohl der Feind heftigen Widerſtand leiſtete. hätten Artillerie des Gegners wirkſam beſchoſſen. Meldung des„Journal“ Nach me erlaſſen, worin er auf Abd el Krim oder ſei⸗ nen Bruder, tot oder lebendig, von einer Million Franken ausgeſetzt hat. el Krim hat daraufhin ſeine Leibwache verſtärken laſſen. f Vor einer Offenſive. Paris, 19. Sept.„Intranſigeant“ meldet aus Fez, daß eine neue Offenſive gegen die Rifkaby⸗ len unmittelbar bevorſtehe. Durch die Eroberung des Bibanemaſſivs ſeien die Franzoſen in der Lage, die nördliche Zugangsſtraße nac Fez ge⸗ gen alle neuen Angriffe Abd el Krims zu ver⸗ teidigen. Die neue Offenſive werde an einer an⸗ deren Stelle der Front beginnen und in die Tiefe gehen. Wenn auch vor der Regenzeit keine Veränderung der Situation mehr zu erwarten ſei, ſo ſei doch Abd el Krim jetzt ſchon als beſiegt zu betrachten. Mehrere aus der Gefangenſchaft der Rifkabylen entwichene franzöſiſche Soldaten ſagen aus, daß die Lage der Gefangenen im all⸗ Dagegen ſei die franzöſiſche Garniſon von Bibane bei der kürzlich erfolgten Erſtürmung durch die Rifkabylen bis auf den letzten Mann niedergemacht worden. Der„Temps“ meldet, daß die Lage der ſpa⸗ niſchen Landungstruppen weiter ſehr kritiſch ſei, da die Rifkabylen täglich Nachtangriffe unterneh- men und die Kriegsſchifſe ſich wegen des ſtürmi— ſchen Wetters auf die hohe See hätten zurück— ziehen müſſen. Die Truppen leiden unter Waſſer— mangel. Neuer Landungsverſuch der Spanier. Paris, 19. Sept. Einer Havasmeldung aus Fez zufolge haben die Spanier an der Point des Fereres einen Landungsverſuch gemacht und einen 3 Kilometer breiten Geländeſtreifen beſetzt. neue Stellung liegt in der Nähe der Bucht von Alhucemas. Die Die Ernſte Lage in Syrien. Paris, 19. Sept. Die Lage in Syrien wird von einigen Blättern noch immer als beunruhi⸗ gend angeſehen. Man glaubt. daß die Garniſon von Sueida ſich noch einige Tage halten kann. Die Truppen werden täglich durch Flugzeuge ver⸗ Im Süden von Damaskus unter⸗ Verbindungslinie der Franzoſen zu zerſtören. ein Kind für alles, was in ihr Jach ſchlägt, aber doch nicht für alles, was Alex braucht. Und meine Töchter? Liebſter Geheimrat, Kön⸗ nen Sie ſich Karin auf ſolchem Poſten denken? Und Ebba, das unbedachte Kind? Nein, nein, davon kann nicht die Rede ſein.“ „Ich meinte auch nur, zur augenblicklichen 1 8 bis man etwas paſſendes gefunden at.“ Auch ſo lange nicht. Die einzige, die ein⸗ ſpringen kann, bin ich, und Sie kennen meine Nerven.“ Der Arzt ärgerte ſich heimlich. Vier weib⸗ liche Perſonen und recht eigentlich keine weib⸗ liche Hand und kein weiches Herz, das ſich im Notfall eines kleinen armen und meiſtenteils gutartigen und beſcheidenen Kranken anneh⸗ me wollte: denn auch das Muttergefühl der ſchönen Frau an ſeiner Seite ſchätzte er als wenig ausreichend für eine liebevolle u. ſorg⸗ ſame Hilfe. „Hm, ſo genau bin ich nun doch nicht un⸗ terrichtet über das, was Sie von einer ſolchen Dame verlangen, und was Sie ihr bieten.“ „Aber, lieber Geheimrat. verlangen? Faſt nichts. Nun jg, ſie muß ſich Alex ganz widmen, ſeine körperliche Pflege vollkommen überneh⸗ men. Aber Sie wiſſen ja, wie wenig der Junge verlangt. Und dann freilich müßte ſie ein taktvolles Benehmen, gute Formen und Bildung haben, aber das iſt ja ziemlich ſelbſt⸗ verſtändlich, kaum eine Forderung zu nennen. Dann muß ſie außer Deutſch das Franzöſiſche beherrſchen, denn vorläufig, beſonders auf Reiſen, muß ſie Alex auch geiſtig verſorgen, ihm Stunden geben und, ſoweit ſein Verſtänd⸗ nis und ſeine Luſt ausreichen, ihn unterrichten. Und dann— das iſt die Hauptſache— muß ſie verſtehen, mit ihm umzugehen, ihn zu feſ⸗ ſeln, muß für ihn ſorgen und ihn lieben, wie, nun, wie ich es tun würde, wenn meine Ge⸗ ſundheit und die anſtrengenden Pflichten für meine anderen Kinder mich nicht ſo ſtark in Anſpruchnähmen. Aber das iſt doch alles nicht ſchwer.“ ganz unbrauchbar zur Krankenpflege; ſie iſt! 2* entfie⸗ Geſtern war die Lage an dieſem Frontabſchnitt unverändert. Bei Tafrant und Flugzeuge Anſammlungen einer aus Melilla hat der Sultan Mulei Huſſuf einen Aufruf an alle Stäm⸗ einen Kopfpreis Abd „Hm, es heißt Gouvernante, Krankenpfle⸗ gerin und Mutter in einer Perſon vereinigen,“ Eine für Beamtenverbände u niſationen wichtige Entſcheidung Amneſtie fällte Berlin⸗Schöneberg. an bez Der wegen öffentlicher B Deutſchen Reichspoſt⸗ nen. geſandt„Fernſprechamt Merkur“ beamte des genannten Amtes Sreikrämpſfe verfiel, Behauptungen. Strafantrag zur Folge letzte Amneſtie Plaß greifen müſſe. ſchloß ſich auch dieſem Standpunkt an. band verfolge, ſo ragraphen 185 bis 187 niederzuſchlagen, fentlichen Kundgebungen ſchen und wirtſchaftlichen Kampfes ſtellung des Verfahrens zu erkennen. Aus Heſſen. Geſetzgebungsausſchuß des heſſiſcheen Landtags. Der Geſetzgebungsaus⸗ ſchuß, der geſtern in Fortſetzung der Beratung des beſchloſſen hatte, daß für dieſe die gebundenen Liſten gelten ſollten, konnte auch heute den Geſetzentwurf noch nicht verabſchieden. ſondern wird ſich am Diens⸗ tag nochmals damit beſchäftigen.— Das Plenum Darmſtadt, 18. Sept. Geſetzes zu den kommunalen Wahlen des Landtags tritt am 6. Oktober zuſammen. Aus Nah und Fern. Woerfadt, 18. Sept. fahne Fahrrad von einem ahren. Der Tod trat auf der Stelle ein war der Ernährer ſeiner verwitweten Mutter. Bingen, 18. Sept. geſtern abend kurz vor 10 Uhr h totgefahren. Der Führer kümmerte nichis und fuhr in ſchnellem Tempo weiter. den benachrichtigt, den Wa ten Führer anzuhalten. Ruſſelsheim, 18. Sept. vor dem Amtsgericht Höchſt chef der Firma Adam Opel gekommen, daß zurzeit Brücke die Erhebung des beſtraft werden kann. Ludwigshafen, 18. Sept. kel von Mundenheim, Vater ſtädtiſchen Gaswerk von einem ler tief in eine Grube und war ſofort tot. ö Landsberg a. L., 18. Sept, Landwirt men Ausgang nahmen. Urban Deininger faßte der Dokter mit einem ſtarken Anklang von Spott zuſammen. N Frau von Lebanoff zog die Brauen hoch. „Es gibt eine Unzahl unverſorgter Mädchen aus guter Familie, die ſich um ſolch einen Po⸗ ſten reißen würden.“ „Ja, vielleicht; aber ſie ſind etwas ſelten zu finden.“ „Das iſt es ja, lieber Geheimrat, das Fin⸗ den, das augenblickliche Finden! Es iſt doch eine entzückende Ausſicht, für ſolch ein armes, unverſorgtes Mädchen, den ganzen Winter an der Riviera zu verleben, die Welt kennen zu lernen, ihre Schönheiten genießen zu können!“ Der Geheimrat räuſperte ſich.„Genießen? Das ift doch wohl etwas zu viel geſagt, Frau Baronin. Für Genuß bleiht nach all dem, was Sie alle Pflichten aufzählen, kaum noch viel Zeit. Erfüllte denn die vergangene Dame all das, was Sie verlangten?“ Frau von Lebanoff überhörte die letzte Frage.„Aber ich bitte Sie, wer ſeine Zeit ein⸗ zuteilen weiß, findet immer noch Gelegenheit zum Genuß. Schließlich iſt ſolches Mädchen doch auch nicht gerade zum Genießen da, ſon⸗ dern erſt zur Pflichterfüllung.“ Jetzt wurde es dem Geheimrat doch zu viel; Das Lächeln ſchwand und er runzelte die Stirn. Pflichten, wie die von Ihnen verlang⸗ ten, müſſen mit Luſt und Liebe erfüllt werden, und bei geiſtiger und körperlicher Ueberbür⸗ dung iſt man auf die Dauer nicht mehr im⸗ ſtande, Luſt und Liebe aufzubringen. Sie ver⸗ langen ein Ideal—“ „Aber, Herr Geheimrat!“ „Ja, ein Ideal. Aber trotzdem glaube ich, eine Dame zu kennen, die all das in gewiſſem Maße erfüllen, ſogar tadellos erfüllen würde.“ „Sie wiſſen jemand?“ Die Entrüſtung war im Nu verflogen.„Welch ein Glück. Lie⸗ ber Geheimrat, warum ließen Sie mich ſo⸗ lange reden, anſtatt mir gleich die Laſt vom Herzen zu nehmen? Wo iſt ſie, die Perle!“ geſtern das Schöffengericht zu a es 1 leidigung angeklagte Redakteur Ernſt Sommer ſich. iſt verantwortlicher Leiter der Zeitſchrift„Unter dem Reisadler“, des Organs vom Verband der 5 und Telegraphenbeamtin⸗ In ihm wurde vor einiger Zeit ein Ein⸗ veröffentlicht, in dem erhebliche Vorwürfe gegen zwei Auſſichts⸗ erhoben wurden. U. a. wurde geſagt, daß dort die Beamten zu Maſchinen und Nummern ume wandelt würden und der Drill ſo weit ginge, daß z. B. die Beam⸗ tinnen nicht aufzuſtehen und Hilfe u leiſten wag⸗ ten, als eine Kollegin während des Dienſtes in die den hatten. Vor Gericht machte nun die Verteidigung geltend, daß hier die Das Gericht Der Ver⸗ begrndete es, die Wahrneh⸗ mung der wirtſchaftlichen Intereſſen ſeiner Mit⸗ glieder und die Hebung des Standes. Nach der Amneſtie vom Auguſt dieſes Jahres ſeien nun uẽ. a. alle Beleidigungsklagen im Sinne des Pa⸗ wenn Angrifſe, die richtige Form vorausgeſetzt, in öf⸗ während eines politi⸗ erfolgt ſeien Das läge hier vor und demgemäß ſei auf Ein⸗ 44 9 ö 18, Am Mittwoch abend wurde ein 19jähriger Arbeiter namens e Auto erſaßt und über⸗ Knieß Ein Lieferungswagen hat ier einen Mann ſich um Polizeiverwaltung Bingen und Bingerbrück 195 gen mit dem unbekann⸗ In einem Verfahren ae Junior⸗ f zu Rüſſelsheim a. M., Fritz von Opel, wegen Verweigerung des Brük⸗ kengeldes für die bei Schwanheim über den Main führende Brücke iſt das Gericht zu dem Ergebnis a e e Zrücg T rückengeldes unzuläſ⸗ ſig iſt and die Verweigerung dec Zahlen nicht 258 8 Geſtern ſtürzte der 55 Jahre alte verheiratete Schloſſer Bruno Mer⸗ von 8 Kindern, im Gerüſt etwa 8 Me⸗ 0 Zwiſchen dem t Urban Deininger und ſeinem Bruder kam es in Oberſiming wegen einer Geldangele⸗ genheit zu Auseinanderſetzungen, die einen ſchlim⸗ — er⸗ ſchlug im Zorn ſeinen Bruder mit einer Senſe. Nach dieſer rohen Tat legte der Mörder gemäh⸗ tes Gras auf ſeinen Wagen und fuhr es, ohne ſich weiter um den ermordeten Bruder zu küm⸗ wn, nach Hauſe. Bald darauf wurde er verhaftet. macht.“. »Ich weiß durchaus nicht, ob die Wünſche der jungen Dame von dem, was Sie biet befriedigt würden.. Meter hohen Bahndamm i e a ehrere Güterwagen. Der Lokomotivführ 105 gen. klärt. Der Sachſchaden iſt Peivelverg, 17. Sept. gering. 85 ſeines Freundes benutzt, um lafzimmer der jungen Frau ſchleichen und im Sch Rechte geltend zu machen. dabei aher dem heimkehrenden Hände lief. er jetzt zwei Monate und 1 Lauterecken. 17. Sept. ſen Rheingrafenſ en hinuntergeſtürzt. freiwilligen Tod geweſen. 4 Lindau, 17. Sept. Der Metzgermeiſter nis. Am Mittwoch abend brachte die Ehefrau ihren Liebhaber mit nach Hauſe. Mann war bereits zu Bett gegangen, aber das Heimkommen der beiden. beiden Männern kam es nun Auseinanderſetzung mit den Verlauf Schneider von Veeſer Auch Veeſer erlitt erhebliche Verletzungen mußte ins Krankenhaus? transportiert Die Leiche Schneider reuthe überſührt. Bergzabern, 17. Sept. Garten des Maurermeiſters Karl Stephan reifen Früchte. KLaiſerslautern, 17. Sept. Dienstag auf Mittwoch wurde der 27 Ludwig Decker von hier, Meſſe mit Der Täter wurde verhaftet. nate alten Kindes. ren. Die Gendarmerie verhaſtete Dienſtmagd Thereſe Anterhümer, das Kind ausgeſetzt zu haben. Schi) kee, 18. Sept. die bichelherges. überſchlug ſich das Auto Inſo n. die norigen drei Inſaſſen leichter verletzt. Auto iſt ſtark beſchädigt. f und begrub Weltſpiegel. Welt. Funde, Zeit, gemacht worden. ſpitze Nordſtrands, Hallig Südſall gelegene 85 in allen Apothelen u. Drogerlen M. 1. 20% Tabletten fur Sänger, Sportsleute, Raucher „Aber natürlich, lieber Geheimrat; es kommt mir auf das Gehalt gar nicht an. Be⸗ ſtimmen Sie, ich gebe, was Sie für recht be⸗ finden, es iſt bewilligt, nur ſchaffen Sie mir die Perſon zur Stelle.“ „Nein. Frau Baronin, das Gehalt allein macht es in dieſem Falle nicht. Die Dame, an die ich denke. würde keinen Familienanſchluß verlangen; Rückſichten freilich, die verlangt aber auch jedes Dienſtmädchen.“ N „Natürlich, wir ſind doch keine Unmen⸗ ſchen! Aber was heißt in dieſem Falle Rück⸗ ſichten? Sie kann nicht mit uns eſſen, Tee trin⸗ ken, ſpazieren fahren!“ Nein, daran würden Sie ſchon ihre Pflichten hindern, und das würde ſie auch nicht wünſchen: aber ſie würde ein eigenes Zimmer verlangen.“ „Zugeſtanden. wenngleich die früheren Fräuſeins ſteis ein Zimmer nit Alex teilten und ſomit ſeine Nachtruhe beſſer bewachen konnten.“ Was ſie wahrſcheinlich doch nicht taten. Dieſe wird es tun, ich ſtehe dafür ein; aber ſie muß ein eigenes Zimmer neben Alex haben.“ „Gut, gut, und weiter?“ „Sie müßte die Stellung und Behandlung einer Gouvernante haben, denn ſie iſt ſehr ge⸗ bildet.“ i ö „Nein, danke. Danach ergeben ſich doch allerlei Anſprüche, die mich ſtören würden. Wiſſen Sie nichts andere?“ ö „Nein. Frau Baronin. Ich glaube auch 0 daß Sie etwas anderes brauchen könn⸗ n. b Der Geheimrat ſtand auf und griff nach ſeinem Hut. 1 „Lieber Geheimrat. ſeien Sie doch nicht gleich emyfindlich. Ich kaun und will mir je⸗ mand nicht aufladen, der nur Anſprüche „Davon war nicht die Rede, Frau Baronin. 7 5 8 0 iſt beſchelden und anſpruchs⸗ os, a 21 1951 13 N 5 1 er, der Hei und der Schaffner erkitten nur leichte Paateenn Eine Reiſende erlitt einen Nervenchock. Die Urfache der Entgleiſung iſt bis ſetzt noch unge⸗ gegenſtänden gefunden, 8 Ein angetrunkener Maurer hatte in einer Auguſtnacht vie Abweſe in das desſelben einzu⸗ utze 1 0 175 eheliche 6 ie Frau wies i aber zurück und machte Licht, worauf er entſloh ˖ den Ehemann in die Hinter ſchwediſchen Gardinen wird a Woche, zu denen er wegen Hausfriedensbruch und verſuchten Sittlich⸗ keitsverbrechens verurteilt wurde, darüber nach⸗ zudenken, daß nicht jeder ein Caſanova ſein kann. cken. Der von hier ſtam⸗ mende Weinhändler Müller hat ſich von 10 der Nahe gelegenen etwa 100 Meter hohen Fel⸗ ſe 5 Wie aus hinterlaſſenen Briefen hervorgeht, iſt das Nicht⸗ einlöſen einer Wechſelſchuld der Grund zu dem holſteiniſchen Küſte auf einer Schnei⸗ der von Hohenreuthe bei Lindau unlenhtelt mit der Landwirtsehefrau Veeſer ein Liebesperhält⸗ treuloſe, Der bemerkte Zwiſchen den zu einer blutiger Meſſern, in deren erſtochen wurde. und werden., wurde heute nach Hohen⸗ Ein Birnenſpalier im der Ludwigſtraße zeigt heute die zweiten faſt voll⸗ In der Nacht von Jahre alte . i der von der Kuſeler K einem Mädchen von Körborn nach Hauſe ging, von dem 33jährigen Knecht Wilhelm Barz von Körborn im Streit durch Meſſerſtiche in den Hals ſo ſchwer verletzt, daß er verblutete. Paſſau, 17. Sept. Auf einer Wieſe bei Inzer⸗ b 19 4 ter Wief Inzer⸗ dorf fanden Arbeiter die Leiche eines vier Mo⸗ n n 8 Der Leiche fehlten u. g. die beiden Füße, die von Naubwild abgefreſſen wa⸗ . ledige die eingeſtand, 1 Ein ſchweres Kraftwg⸗ genunglück ereignete ſich in der Nähe des Kirch⸗ Inſolge Verſagens der Steuerung die vier Der Kraftwagenführer wurde ſchwer, Das 5 allein 10. zu ſaſſen permzge :: Neue Funde aus einer untergegangene ö 000, Zuſauer zu ſaſſen vermögen. Im nordfrieſiſchen Wattenmeere, im See⸗ gebiet der Halligen, ſind in dieſen Tagen neue auch aus der diluvialen und tertiären Vor 600 Jahren verſank bei einer furchtbaren Sturmflut das an der Süd⸗ in der Gegend der jetzigen ſagenhafte Rungholt, eine alte, vrüchtige Handelsſtadt. ins Meer. Vor Induſtrie f 10 Att 340 000 Mark. cher Eindringlichkeit und Inbrunſt goccata und Fuge“ eren e i der untergegangenen Stadt auf⸗ nden worden. Zunächſt ein Menſchenſchädel bende b 1 mit gut erhaltenen Zähnen. Der Schädel iſt tief⸗ 104 0 0 und hat nach ſachverſtändigen Gutachten 0 Jahre im Meere gelegen. Dann wurd Scherben von Töpfen und anderen Gebrauchs⸗ ähnlich den früher bei Sturmfluten auſgewühlten Funden. Ferner iſt an im Vorlanz von Dagebüll an der ſchleswig⸗ eſte des gleichfalls bei Sturmflut im 13. Jahrhundert untergegan⸗ genen Kirchſpieles Orewaldt geſtoßen. Dieſes Kirchſpiel lag bef der jetzigen Dagebüller Kirche. Man ſand Gemäuerreſte und Holzpfähle. Be⸗ kannt iſt, daß das heute nordfrieſiſche Watten⸗ meer ehemals Feſtlandsmarſch war, auf welchem ungeheure Waldungen ſtanden. Neuerdings iſt man nun beim Abſtechen des Dammes nach Hal⸗ lig Oland, weſtlich von Föhr, wieder auf dieſe Tauſende von Jahren alten Kutturruinen geſto⸗ ßen. Die Wälder liegen zum großen Teil noch unter dem Meeresſpiegel. Die Dammarbeiten förderten ſchwarze Holzſtämme zutage, zum Teil, noch von gewiſſer Feſtigteit, zum anderen Teil vermorſcht. Auch die Funde von Moorerde auf der ganzen Strecke laſſen mit Sicherheit auf die Verweſung eines dort geſtandenen Waldes ſchlie⸗ fen. Meiſtens ſind es Laubhölzer, wie Eichen, Pappeln, Birken und Weiden, die das ganze un⸗ geheure Gebiet von der Inſel Röm bis hinunter nach Helgoland bedeckt haben und woſelbſt man früher auch Waffen und Lanzenſpitzen der Ur⸗ einwohner, Menſchen⸗ und Tierknochen, tauſend⸗ jährige Kaſelnüſſe uſw. gefunden hat. :: Skandal bei der Schönheitskonkurrenz. Der allfährlich ſtattfindende Wettbewerb der Bade⸗ ſchönheiten in Atlantie City, wobei die ſchönſte Frau aus einem Kreis von 60 auf lokalen Wett⸗ bewerben preisgekrönten Schönheiten prämiiert wird, hat zu einem Skandal geführt. Der erſte Preis dieſes Wettbewerbs iſt außerordentlich be⸗ gehrt und gewährt ſeiner Trägerin zwar nicht den Titel„Schönheitskönigin, aber die Bezeich⸗ nung„Miß Amerika. ſchönſtes Mädchen der Ver⸗ einigten Staaten“. An dem diesjährigen Wett⸗ bewerb beteiligten ſich zwei Newyorker Reyne⸗ Stars, Dorothy Knapp und Katarun Ray. Dieſe beiden Berufsſchönheiten heftigſter Angriffe durch die Amateurinnen. Sie mußten ſchließlich vor der Wut ihrer Konkurrentinnen die Flucht er⸗ greifen und in dem für die Konkurrenz vorge⸗ ſchriebenen Badetrikot durch die Straßen ent⸗ liehen. Kata- vn Ray wurde beſonders dadurch bekannt, daß ſie in einer Nacktrevue auftrat, die den Unternehmer ins Gefängnis brachte. ö 5„: Probefahrt des vioyddampfers„Berlin“. Aan Donnerstag fand bei ſchönem Wetter die Frobefarht der„Berlin“, des neueſten Norddeut⸗ ſchen Lloyddampfers nit gutem Erfolg ſtatt. Bei Borkum begegnete die„Berlin“, die das zweit⸗ größte Schiff des Norddeutſchen Lloyds iſt. und das ſchönſte Schiff Deutſchlands ſein ſoll. dem rößten Lloyddampfer„Columbus“. Unter be⸗ ſeiſterten Horuſen der Paſſagiere ſpielte die b bei der Begegnung das Deutſchlaud⸗ ed. :: Rußland baut Stadien. In Petersburg wurde ein Rieſenſtadion eröffnet, das eines der größten der Welt iſt. NMeuſchen zu faſſen und zeichnet Es vermag ſpielend 50 000 l a ich durch di ſelten große Zahl von acht eue 55 90 a0 00 Del Spor marſchiert alſo auch in Rußland. : Feuerverheerungen in einem Monat. lammengeſaßt wurden im Auguſt dieſes Jahretz in Ddeutſchland durch roßſchadenfeuer(mit je über 10000 Mark Wertvernichtung) Objekte ver⸗ nichtet und zwar in der 1. Landwirtſchaft 4536 000 Mark, 2. Induſtrie 6285 000 Mark, 3. Mühlen⸗ 15 1525 000 Mark, 4. Brände von Privat⸗ bebäuden 390000 Mark, 5. Brände von Berliner Hachſtühlen 225000 Mark, 6. Brände verſchiede⸗ Geſamtſumme 13 201000 Zul: Mark. Kunſt und Bühne. Rabul von Koczalsti im Cornelianum. 1. Abend. W von Koczalski, den wir im vergange⸗ i Jahr als unvergleichlichen Chopininterpreten gätzen lernten, zeigte diesmal, de er mit glei⸗ . iſt auch in an⸗ ſich zu verſenken vermag, kraftvoll geſtaltete er Bach⸗Tauſigs 1 1 und Wagner⸗Liſzts„Iſol⸗ 00 zlehestod“ Entzückend leicht und graziös Bis 100 Mozarts kleine Walzer. Straff und prä⸗ i leß er die eigenwillige Linienſührung und Anf g der prach Hollen„Humoreske“ Rachma⸗ Schleich auswirken. Und mit vollendete chonheit gab er die ſein Naturell am tiefſten dere Tondichtungen Groß und Mira aulprechenden Schumann⸗ und Chopinwerke: der 0 groge als Prophet“, das ſturmdurchwühlte„Ir! Ftonzerttat, die Romanze aus Chopins Klapier⸗ 5 t e in E⸗moll, den Des⸗dur⸗Walzer u. a. Troß et s e Empfindung, die ſein Spiel durchflu⸗ a die Zuhörer in ſeine Wogen mitrelßt, Rünft eine vornehme Ruhe das Aeußere des 9 1„Die dankbaren Zuhzrer ſpendeten ichen Beifall und Blumen. Der heutigen zweite Abend, dem wir einen beſ⸗ Beſuch wünſchen, iſt Beethoven 1 4 Keine Inflationsgefahr ö Auf der dritten Hauptverſammlung det peutſchen Genoſſenſchaftstages hielt Geh. Fi ganzrat Friedrich von der Reichsbank ein bt über den Stand unſeres Geldweſen 1 im Zuſammenhang damit über die akuten ble ben des Lohn⸗ und Preispro e Die Ausführungen ſind bemerkens fre. weil es ſich hier um die in den leitender Nai unſeres Zentralbankinſtituts herrſchen ande Achg ungen handelt. Die ihr ſanewoh 1 unktion verpflichtet die Reichs bank, die mterſhaftsprobleme zunächſt in wpiiadem Geſichtspunkt des Ge de wi an cen d lroblem iner Ui el uſumer Muſeum überwie⸗ 0 der Nähe Endſalte ö amerikaniſchen Induſtrie in Verbindung mit dem erſter Lin. ſere ſchöpfen. Das hindert nicht daran, vay Ergebniſſe derartig bewußt einſeitigen e 1 e 17 0 und 101 7 ung amtproblems von größte Bedeutung ſind. i Aub 0 105 Wie man Reklame machen muß. Eine voltswirtſchaftliche, höchſt bedeutſame Aufſtellung iſt ſoeben von der Vereinigung der Verleger⸗Verein über die Höhe der amerikantſchen wurde das Reklame⸗Unkoſten aufgeſtellt worden. Die größ⸗ ten Ausgaben für Reklame hatte die Talting⸗ Maſchinen⸗Company, die insgeſamt 3 Millionen Dollar für ihre Reklame ausgab, von denen 2800 000 Dollar jährlich auf Zeitungen entfielen, während nur 200 000 Dollar auf Plakat⸗Re“lame“ Lichtreklame und andere Arten der Ankündigung kamen. Die Seifenfirma Levers Brothers gab 35 Millionen Dollar für Reklame aus, von de⸗ nen nur 50 000 Dollar auf Plakarreklame entfie⸗ len, während dre ganze übrige Reſt den Zettun⸗ gen zugute kamen. Eine Automobil⸗Fabrik, welche die Dodge⸗Automobile herſtellt, vecwen⸗ dete gleichfalls 2 Millionen Dollar in einem Jahre für Zeitungsrellame. wobe! allerdings die Ausgaben für Zeichner mit einbegrifſen ſind. Dieſe Fabrik beſchäftigt ein eigenes Zeichnungs⸗ büro, das nur die Vorlagen für Reklamekliſchees zeichnet. Dieſe Firma ö Zeitungsreklame überhaupt nicht gemacht. Es werden noch eine große Anzahl anderer Firmen genannt, die auch mindeſtens 1 Million Dollar für Zeitungsreklame ausgegeben haben. Sie ſind aber ſo zahlreich, daß ſie ſich nicht nennen laſſen. Richtig iſt aber, was der König der R klame über das Weſen einer Reklame ausführt. Der Direktor einer Gram⸗ mophon⸗Geſellſchaft, die gleichfalls für 2,5 Mil⸗ lionen Dollar Reklame im letzten Jahre machte, erklärt, daß er immer mehr davon abgekommen iſt, Reklame in anderer Art als Zeitungsretlame zu machen. Während er in früheren Jahren die Hälfte der ausgeworſenen Summe für Nla⸗ katreklame und nur die Hälfte für Zeitungs rekla⸗ me verwendete, läßt er jetzt nur noch in Zeitun⸗ gen inſerieren, da er die Erfahrung gemacht hot. daß nur dieſe Reklame wirkungsvoll iſt. Alle anderen Reklamen rauſchen zu ſchnell a•m Auge als daß ſie Eindruck e! angenommenen Linie. des Betrachters vorüber, hinterließen. Es ſind immer wieder die Zei⸗ tungsinſerate geweſen, welche die großen BHeſtel⸗ lungen brachten. Den Grund dafür ſieht dieſer Meiſter der Reklame darin daß ein Zeitungs⸗ inſerat mit Ruhe und Sorgfalt geleſen wird und at andere Reklame als wirkungsvollen verluſte bei derartigen Kataſtrophen von e e 3. R 25. 15 55 T 3. 5 zerſtör 70 ö im Jahre 1922 verunglückte das Marinelußt⸗ Amerika betreffen. Während bei den Kataſtro⸗ phen der Zeppeline, die ja in den erſten Jah⸗ ren auc“ zu verzeichnen waren, Menſchenleben nicht zu beklagen waren. Bei dem Unglück des erſten amerikaniſchen Luſtſchiffes ging die ganze Beſatzung von 42 Mann zugrunde, da das Luftſchiff en den Lüften in Flammen auf⸗ ging, während bei dem zweiten Unglücksfall 22 Mann ihr Leben verloren. Auch die„She⸗ nadoah“ hat bereits einmal eine furchtbare Kataſtrophe zu verzeichnen gehabt. denn ſie riß ſich bei einem gewaltigen Sturm im Jahr 1923 von dem Ankermaſt los, an dem ſie be⸗ feſtigt war, wobei die geſamte Spitze des Luftſchiffes an dem Ankermaſt hängen blieb. Nur der Tüchtigkeit des deutſchen Luftſchiff⸗ Nur der Tüchtigkeit des deutſchen Luftſchiff⸗ führers Heinen, der trotz der Gewalt des Un⸗ wetters ſeine Kaltblütigkeit nicht verlor, iſt es zu verdanken geweſen, daß die„Shenan⸗ doah“ nicht ſchon damals völlig zugrunde a ing. eee 1 Die Kommuniſtin im Seidenkleid. Moskau geruhte, der Kommuniſtiſchen Partei Deutſchlands eine neue Führung zu geben. Die Gruppe Maslow⸗Ruth Fiſcher wurde von Mos⸗ kau abgeſetzt und Thälmann zum Generaldirektor des ruſſiſchen Unternehmens in Deutſchland ge“ macht. In einem ſpaltenlangen Schreihen der Moskauer Zentrale, das die„Rote Fahne“ vere öffentlicht. wird dieſer Schritt unter anderem da⸗ mit begründet: Nicht die Linke, ſondern einige Führer diefer Linken ſind bankrott und die Linke wird ſich be⸗ haupten auf andern Gleiſen, indem ſie immer größere Schichten der Parteimitgliedſchaften üher⸗ e die energiſche poſitive Arbeit entwil⸗ eln wird.“ »Bei der Gruppe Maslow⸗Ruth Fiſcher öefin, det ſich die innere Ueberzeügung, die innere Lan ſchätzung der Lage in kraſſeſtem Konflikt mit de Die tiefſte Grundlage die⸗ peffimiſtiſch: keine revolutio⸗ überhaupt die Auffaſſung ſer Gruppe iſt ſehr nären Perſpektiven, die Maſſen ſind vollſtändig paſſiv, ſie flüchten aus i Soldat auch die Möglichkeit gibt, den Suchenden genon zu unterrichten. Die Pſychologie des Volkes geht dahin, etwas, das man kaufen will, in ſei⸗ ner Zeitung zu ſuchen oder ein Urteil darüber in der Zeitung zu finden. Andere Empfehlungen haben nicht die Autorität beim Käufer, gerade den Zeitungsinſeraten innewohnt. Auf dieſe Autorität aber kommt es ſehr viel an, denn der Käufer muß das Zutrauen haben, daß er in den meiſten Fällen, wie der Reklamekönig ſeſt⸗ geſtellt hat, aus den Zeitungen und ihren Emp⸗ ſehlungen gewinnt. Wenn man alſo etwas zu verlaufen hat, ſo muß man es in den Zeitungen anzeigen, die ihr ſtändiges Leſerpublikum haben und täglich aufs genaueſte geleſen werden. Ein Zeitungsinſerat bringt darum faſt ſo viele Jeier. wie die Zeitung Abonnenten hat. Ein Plakat aber wird in der Haſt und Eile der Geſchäftef noch nicht vom hundertſten Teil der Vorüber⸗ eilenden betrachtet. Wenn es beachtet wird. wird es ganz flüchtig geleſen. Wenn man alſo nach⸗ drücklich auf den Käufer wirken will, dann muß man die War dort anpreiſen, wo der Käufer ge⸗ welche wohnbeitsmäßig ſeine Blicke hinlenkt, nämlich in der Zeitung. Die Luftflotte Amerikas. Die bisherigen Kataſtrophen amerilaniſcher Luftſchiffe. Mit der„Shenandoah“ iſt, wenn mau den amerikaniſchen Zeppelin„Los Angelos außer Betracht läßt, das beſte, aber nicht das einzige amerikaniſche Luftſchiff zerſtört wor den. Amerika hat nämlich eine recht beträcht⸗ liche Luftflotte, die aus insgeſamt 14 Luft⸗ ſchiffen beſteht. Wenn im allgemeinen von die⸗ ſen Luftſchiffen wenig die Rede iſt,. das daran, daß die anderen Luftſchiffe nicht ſo liegt den modernen Anforderungen entſprechen, die an ein Luftſchiff geſtellt werden müſſen. Nur die„Shenandoah“, die bekanntlich eine Nach⸗ lich das einzige, moderne Luftſchiff geweſen, über das Amerika verfügte, ſchiffen ſind 9 für den Heeresdienſt und 5 für den Dienſt der Marine beſtimmt. Die ameri⸗ kaniſche Flotte verfügt über 12 Luftſchiffe un⸗ ſtarren Syſtems, während 2 Luſtſchiffe ſtarren ſoweit Amerika ſelbſt Luftſchiffe gebaut hat. Von den 14 Luft⸗ rung für ſinnlos. Syſtems waren, Jetzt hat Amerika nur noch 1 Luftſchiff ſtarren Syſtems. Die vorhandenen Luftſchiffe werden jetzt nur noch zu Bebungs⸗ flügen benutzt und ſind im allgemeinen aus den Berechnungen der amerilaniſchen Heeres⸗ und Marineleitung völlig ausgeſchaltet. Ueber die Größe der amerikaniſchen Luftſchifſe ſei folgendes mitgeteilt: Die 9 Luftſchiſfe für den Heeresdienſt haben 43 0000 Kubikfuß Inhalt bis zu 326 500 Kubitfuß. Das größte Luftſchiff iſt alſo ungefähr 8mal ſo groß, wie das kleinſte. Dazwiſchen gibt es Luftſchiſſe on 180 000— 200 000 Kubikfuß Inhalt. Die vier Luftſchiffe für die Marine haben folgende Maße: Das kleinſte iſt 170 000 Kubikfuß, ein etwas größeres 182 000 Kubikfuß, dann ſteigt von die Größe bald auf 2 100 00 Kubikfuß und auf 2 472 000 Kubikfuß. Die Luftſchiffe amerika⸗ ſcher Bautart ſind, wie ſchon die Tatſache der Nichtbenutzung zeigt, veraltet und nicht wider⸗ ſtandsfähig. Das einzige Luftſchiff, die„She⸗ nadoah“, hat bisher den Stolz der amerika⸗ niſchen Luftſchiff⸗Flotte gebildet. Obwohl es ſchiff„Roma“ bei Hampton. Wahrhaft er⸗ chere ſind die 9 225 die die Menſchen⸗ line iſt, hat es doch nicht das gehalten, was man ſich von ihm verſprochen hat. Allgemein a Los 5. 5 0 in Amerika auch do 0 0 Agnleos“ für das weitaus beſ⸗ doab“ uch das echte Zeppelin⸗ die offen bekennt, daß ſie zu den Häßlichen ahmung der deutſchen Zeppeline iſt, iſt tatſäch⸗ Tages bemerkte ein kluger Mann zu mir, dem Alltagsleben, ſie ſpielen en uſw.“ Weg mit Ruth Fiſcher, der Dame in ſeidenen Kleidern, alſo weg mit ihnen, und neue Lenie heran, die das bankrotte Unternehnen retten ollen— und es wiederum nicht können. Denn, ſo ſagt der„Vorwärts“ richtig:„Die prattiſche⸗ Allswikküng des Briefes in der deutſchen Kom⸗ muniſtiſchen Partei iſt zunächſt eine vollfländige Partei revolution. Die Gruppe Ruth Fiſcher⸗Mas⸗ low wird von der Parteiführung entfernt. Das deutſche Zentralkomitee, deſſen Delegation in Moskau⸗ verhandelt hat, hat ſelbſt das Urteil, das ſich gegen ſeine eigenen Politik richtet, unterzeich⸗ net. Die Maſſe der kommuniſtiſchen Arbeiter muß ſich bei dieſer Revolution als ein untergedordneter Haufen fühlen, nach deffen Meinungen niemand fragt, und der es hinnehmen muß, daß ihm bald dieſer, bald jener Obergeneral an die Spitze ge⸗ ſtellt wird.“ Na, auf dieſe Art bekommen die kommuniſtiſchen Arbeitgeber einen Vorgeſchmack der Diktatur, die ſie für ganz Deutſchland herbei⸗ führen helfen ſollen. Nach ſolchen Leiſtungen werden ſie es ſich aber doch gewiß noch mal über⸗ legen. 9 n 9 eee eee, Der Talisman der Häßlichen. „Geiſt und Humor, das, was der Spanier Salz“ nennt, iſt der Talisman der häßlichen Frau“, ſo ſchreibt eine engliſche A ien Ae hört. und die ſich doch über Mängel an Anzteh⸗ unaskraft auf die Männer nicht zu beklagen braucht.„Als ich in der Schule war,“ ſo bekannte ſie.„a war ich unglücklich dgrüber. als mir die anderen Mädchen ſagten ich ſei nicht hübſch und als mir der Spiegel dieſes Urteil beſtätigte. Ich wünſchte mir blendend ſchön zu ſein und genei⸗ dete meine hübſchen Freundinnen. 1705 eines der entzückendſten Mädchen meiner Bekannt⸗ ſchaft viel anziehender ſein würde, wenn ſie nicht ſo entzückend wäre. Erſt hielt ich dieſe Aeuze⸗ Aber als ich dann von Feuuen las, die in der Geſchichte berühmt geworden ſind und die Bewunderung eines ganzen Zeitalters fanden, da entdeckte ich, daß viele von ihnen nicht hübſch geweſen waren, 1 Gedanke, daß es noch etwas anderes als àußere Schönheit geben müſſe, das auf die Männer be⸗ zaubernd wirken könne. Danach verbrachte ich einige Monate in Spanien und erfuhr, warum die ſpaniſchen Frauen zu den verführeriſchſten in Europa gerechnet werden Die Schönheit der Spanierin iſt im Durchſchnitt keineswegs gröhor als in anderen Ländern. Aber die Spanierin legt das größte Gewicht auf das. was ſie„Sal“, Salz, nennt. Es iſt die Bezeichnung für eine Eigenſchaft, die ſchwer zu beſchreiben iſt Es iſt eine Miſchung von Lebendigkeit und Liebenswür⸗ digkeit, von Witz und Humor, von Mitgefühl. Takt, Freundlichkeit und Gefälligkeit, ein ſelbſt⸗ ſicheres Auftreten, das aus dem Bewußtſein des eigenen Wertes herſtammt, und vor allem der Wunſch zu gefallen und zu unterhalten. Es iſt „angewandte Pſychologie“. Jedes Mädchen kanu in ſich dieſe ſchlummernden Kräfte ſtärken, die von der ſchönen Frau meiſt nicht entwickelt wer⸗ den. Das Mädchen. das bereits in der Jugend für„häßlich“ gilt, wird dadurch in ihrem Auftre⸗ ten unſicher und 1157 Sie hält ſich ſelbſt ſür häßlich und ſchlägt ſich damit die beſte Waffe im Lebens⸗ und Liebeskampf aus der Hand. das Vertrauen auf den Sieg. Wenn ſie aber an die a ö t und den Zauber ihver Perſönlichteit elaubt, eine ziemlich genaue Nachahmung der Zevpe⸗ Seat e wenn ſie genügend„Salz“ zutraut, um auch ohne dhe Gerfäprug des Körpers den Maan zu feſſeln, dann hat 17 faltung eines me ſchon gewonnen. D geiſtig a ben und ſiegesgewiß e en und mir dämmerte der Aus der katholiſchen We Den Schleier genommen. ö Rüvesheim a. Rh., 17. Sept. Herzogin Maria Amalie von Württemberg, die älteſte Tochter des Herzogs Albrecht von Württe berg, des ehemg⸗ ligen Thronſolgers. hat geſtern in der Benedik⸗ 1 5. tinerinnen⸗Abtei Eibingen die Ewigen Gelübde abgelegt. Ihre jüngere Schweſter Marig The⸗ zeſe iſt bereits vor drei Jahren als Schweſter Maria Vonedikta Novize in der Abtei Eibingen geworden. Der Nernprinz von Sachſen Jeſut!. N Hoinprf, Georg von Sachſen, der vor zwe. Fahren zum Prieſter geweiht wurde, iſt, wie aus Innsbruck gemeldet wird, in die Geſell⸗ ſchaft Jeſu eingetreten. Sommerſemeſters hatte er ſich nach Innsbruck be⸗ geben, um an der dortigen Univerſität weiterzu⸗ ſtudieren, eventuell den theologiſchen Doktor zu bauen. Nun hat er den Entſchluß geſaßt, im Or⸗ Schon ſeit Beginn des densſtand Gott zu dienen und ſich auch die Aus⸗ ſicht auf höhere kirchliche Würden zu verbauen. Er wird natſtrlich erſt das Noviziat, das bei den euiten zwei Fahre dauert durcdluntachen mien trifft, ſo iſt er ſo ſchlecht als Gift. Clcheln im September, viel Schnee im Dezember. ————— Lokale Nachrichten. Viernheim, 21. Sept. * Gemeinderatswahlen. Die kommunalen Wahlen in der Provinz Starkenburg werden nach einer Bekanntmachung des Provinzialdirektors am 15. November ſtattfinden Gleichzeitig ſinden auch die Wahlen zum Provinzialtag und zum Kreistag ſtatt. Die Offenlegung der Wählerllſten erfolgt am 2. Oktober. % 10 Jahre Nyein⸗Himpſſchiſayrr. Heute ſind es hundert Jahre, daß das erſte Rhein⸗ dampfſchiff, der„Prinz Wilhelm! in Mannheim eintraf. Er brauchte für die Reiſe von Köln nach Kehl ſieben Tage, für die Rückreiſe nicht einmal den dritten Teil. Das Schiff war 152 Fuß lang, 52 Fuß breit und hatte einen Tief⸗ gang von 4.5 Fuß. Seine Maſchine entwickelte 60 Pferdeſtärke. Das überhaupt erſte Dampf⸗ boot war übrigens ſchon 1816 zwiſchen Köln und Rotterdam verkehrt. «„ Hegezeit für Rehwild. Auf Grund des Ar⸗ tikels 29 des Jagdſtrafgeſetzes vom 19. Juli 1858 bezw. 19. Auguſt 1893 beſtimmt das heſſiſche Mi⸗ niſterium des Innern in Abweichung von den Beſtimmungen im§ 2 Ziffer 1 und 2 der Ver ordnung, die Ausführung des Jagdſtrafgeſetzes insbeſondere Anordnungen wegen der Hegezei, betreffend vom 29. April 1914 in der Faſſung der Verordnung vom 12. Dezember 921 das Fol gende: 1. Die Schlußzeit für weibliches Rehwilt wird im laufenden Jahr auf die Zeit vom 1. bis 30. November beſchränkt, 2. die Hegezeit für männliches Rehwild beginnt in dieſem Jahre mit dem 1. Dezember. 2 5 * Anzeichen eines frunen und ſtrengen Win⸗ ters. Nach den Erfahrungen alter Küſtenfiſcher iſt es untrügliches Anzeichen eines zeitigen und ſehr ſtrengen Winters, wenn gegen den Herbſt in den ſüdlichen deutſchen Seegewäſſern in der Nähe der Küſte Seehunde erſcheinen. Jetzt iſt die Anweſenheit dieſer Tiere in der Flensbur⸗ ger und Kieler Förde feſtgeſtellt worden: in Flensburg kam ein mächtiger Seehund ſogar bis an das Hafengeſtade, die Jagd auf ihn war er⸗ Narbe„Die Fiſcherkreiſe erwarten einen ſehr aldigen Kälteeinbruch. Ferner ſind auf den Wildgans Widder Sylt und Föhr die erſten änſe, Wildenten u. ſonſti iſche ſervögel erſchienen. 10 ande Sie ziehen, aus dem N n 0 2 hen. aus dem Norde kommend, über das Wattenmeer nach Süden 5 1 Bauernregeln im September. Für den ganzen Monat: Wenn der September noch donnern kann, ſo ſetzen die Bäume viel Blätter an.— Wenn Septemberregen den Winzer — Viele — Im September Gewitter, viel Schnee im März, ein reiches Kornfahr aller wärts. — Wtt⸗ tert's im September noch, liegt im März der Fe weihen Geller Here der Frauenmacht Im Beſitz dieſes Talis mans e Aber eines Schnee noch hoch.— Nach Septembergewlttern bird man im Hornung vor Kälte zittern. Septemberregen kommt Saaten und Reben gelegen. — Einzelne Tage: 1. September. Wer Korn ſchon um Aegzidi ſät, im nächſten Jahre plel Frucht ubmäht.— Wenn Aegidius bläst ins Horn, heißt es: Bauer ſäh' dein Korn.— Wie es an St. Aegldius, das Wetter vier Wochen bleiben muß.— Iſt Aegidi ein heller Tag, ich dir ſchönen Herbſt anſag.— 8. September. Zu Mariä Geburt, ziehen die Schwalben furt.— Wird Mariä Geburt geſät, ſo ist's nicht zu früh und nicht zu ſpät.— Wie ſich's Wetier um Mariä Geburt tut halten, ſo wird 4s fich noch viel Wochen geſtalten.— 9. September. Iſt Gorgon ſchön, wird man wenlg ſchöne Tage ſehn. — Beingt St. Gorgon Regen, folgt ein Herbſt mit böſen Wegen.— St. Gorgon treibt die Lerchen davon.— 21. September. Matthies macht die Trauben füß.— Wenn Matthäus weint ſtatt lacht, Jaus dem Wein er Eſſig macht. — Matthäus hell und klar, bringt guten Wein im nächſten Jahr,— 29. September. Michael mit Nord und Oſt verkündet einen ſcharfen Ftoſt. — Kommt Michael heiter und ſchön. ſo wird es noch vier Wochen ſo gehn.— NMichaellorn it halb verlor'n.— Auf naſſen Mich ꝛelstag naſſer Herbſt oft folgen mag.— Wer michelt, der ſichelt.— An Michael! kauft man gut Beh. 90 — Sind Michael die Vögel noch da, ſo iſt dern inter noch nicht nah.„