(Viernheimer Zeitung— Viernheimer Nachrichten) Viernheimer Tageblatt(Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Erſcheinttäglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1.50 Mark frei ins Anzelgenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung ö Haus gebracht.— Gratis beilagen: wöchentl. Samstags das achtſeitige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vormittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wandkalender.— Annahme von Abonnements täglich vorher.— Inſerate müſſen bei Aufgabe bezahlt werden, mit Ausnahme derjenigen, die in lfd. Rechnung ſtehen. Erſte und älteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim Fe inſprecher 117.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M. Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. 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Er drückte den Wunſch aus, daß der Triumph des Friedens durch den Sieg der Gerechtigkeit endgültig geſichert werde. Chamberlain dankte im Namen der Delegierten, indem er die vielfachen Ver⸗ dienſte der Schweiz bei allen Friedenswerken hervorhob. Die deutſchen Delegierten Dr. Luther und Dr. Streſemann, haben rechts von Betrachten Sie unsere Schaufensfer! Anme 45 Bettwäsche 2 Meider stoffe U. Famt ee eee Kissen-Bezüge schwerer Ktetonne, Glanzgarnbogen 2.25 Blusenstreifen neu und dunkel....... 1. 10 Parade- Kissen mit breiter, moderner Stickerei. 5. 75 Meeraner Schotten in guten Mustern, doppelbr. 1.45 Bettücher hatblein, 180/26, kräuige Ware Voll-Frotté 100 cm br., prachtvolle Muster 1.60 Reinw. Rockstreifen 100 cm br., Ia. Qualitat. 2. 90 Wäsche und Schürzen Reinw. Popeline doppeibr., in vielen Farben... 2. 60 Damen-Hemden Träger und Hohlsaumgarnierung 1.50 Reinw. Wollkrepp 100 em br. wunderb. Lielrtfarb. 4. 75 Schwere reinw. 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Wie wir hören, wird ſich der eben in Paderborn zuſammengetretene Reichs⸗ barteivorſtand der Deutſchen Zentrumsparte auch mit der Vorbereitung des Reichsparteitage des Zentrums befaſſen. Dem Vernehmen wird' der Reichsparteitag Mitte November in Frankfurt a. M. abgehalten werden. Der Reichs⸗ parteivorſtand wird ſich außerdem auch mit der Angelegenheit Wirth beſchäftigen. 1 *— Empfang ruhe Voss f wenge Skraunſk 4 präſidenten. Der ruſſiſche olkskommiſſar f Strönnſt kommen erſt am auswärtige Angelegenheiten wird am Mittw . 93 Freitag. 1 vom Reichspräſidenten von Hindenburg empfan Locarno, 6. Okt. Dr. Luther erkläcte gen werden. l 4 gegenüber Preſſevertretern, daß man vorerſt— Zuſtimmung Rußlands zum Handelsver⸗ keine Prognoſe für den weiteren Verlauf der trag. Nach einer Meldung der„B. Z.“ aus Mos⸗ Verhandlungen ſtellen könne. Die Gerüchte mn b 1. 1 lau wird der Rat der Volkskommiſſare in 1 von Beſprechungen zwiſchen Briand und Stre⸗ Alernächſten Tagen den von der deutſch⸗ruſſiſche ſemann beſtätigen ſich nicht. Geſtern nachmit⸗ Delegation tag fand ein lebhafter Verkehr zwiſchen ein⸗ nehmigen. zelnen Mitgliedern alliierter Delegationen u. der deutſchen Delegation ſtatt. Auf alliierter Seite ſcheint ein ziemlich ſtarker Optimismus zu herſchen. Bei den weiteren Verhandlungen wird man, wie bisher, das Verfahren in An⸗ wendung bringen, zunächſt diejenigen Fragen zu erledigen, über die ſich eine Verſtändigung leicht erzielen läßt und die ſchwierigeren erſt im ſpäteren Verlauf der Konferenz in An⸗ griff zu nehmen. beſonderer Bedeutung, da ſich ſeit langen Jahren zum erſten Male wieder 5 Nationen träfen, um gemeinſam über die Schaffung einer beſſeren und glücklicheren Zukunft zu be⸗ raten. Das werde niemand bezweifeln wollen. Chamberlain gab ſeiner Freude darüber Aus⸗ druck, daß man endlich den Punkt erreicht habe, an einem Tiſch gemeinſam zu verhan⸗ deln, beſeelt vom beſten Willen zum Frieden. Die Welt habe unter den Wunden des Krie⸗ ges ſchon zu furchtbar gelitten, als daß nun nicht alles daran geſetzt werden müßte, dieſe Wunden zu heilen. Die Atmoſphäre der Schweiz, und nicht nur die von Genf, wie Chamberlain lächelnd hinzufügte, habe ſich immer als beſonders günſtig für die Beſpre⸗ chungen zur Entwicklung friedlicher Bezie— hungen erwieſen. Er ſei optimiſtiſch genug, zu glauben, daß die Konferenz ſeinen Erfolg haben werde. Eine große Reihe von Vorſchlä⸗ gen ſei in dem Notenwechſel zwiſchen den alliierten Regierungen und der deutſchen Re⸗ gierung bereits geregelt und wenn auch für die Regelung der noch verbliebenen Fragen große Schwierigkeiten vorauszuſehen ſeien, ſo hoffe er doch, daß ſie gelöſt werden wür⸗ den, weil ſie gelöſt werden müßten. Was die engliſche Regierung angehe, ſo könne er ver⸗ Beneſch und ausgearbeiteten Handelsvertrag 4 ge⸗ 2 — Gegen Tſchitſcherin und die ruſſiſche Poli⸗ gik. Der diplomatiſche Berichterſtatter des„Dail Telegraph“ führt einen ſcharfen Angriff gegen Tſchitſcherin. Wo immer ſich eine Verlockun ür Polen, Deutſchland, Frankreich oder Italie borſindet, werde ſie gegen England ausgenützt. Die Verſuche, die italieniſchen Faſchiſten oder die ſranzöſiſchen Radikalen zu gewinnen, ſtellten ine Bedrohung der Verbindung zwiſchen Eng⸗ and und dem Oſten im Mittelmeer dar. Die Schlußfolgerung, daß die Verbindung zwiſche Bettuchbiber 140 em breit, kraftige Oualttat..... 1. 75 Finette weis, 80 em bteit, gute geraultte Ware Di war- Decken 140/80, Perseemuster 3 13.75 Jacquard- Schlafdecken 140/190, gute Qual. 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Geſtern wurde über die erſte Sitzung der Konferenz von Locarno fol⸗ gendes amtliche Kommunique von den Dele⸗ gationen gemeinſam ausgegeben:„Die Kon⸗ ferenz trat heute vormittag 11 Uhr im Juſtiz⸗ gebäude in Locarno zuſammen.— Der Bür⸗ germeiſter von Locarno, Rus ca, bot den De⸗ legationen den Willlo n mengruß der Ge— meinde.— Im Namen der übrigen Delegatio⸗ nen antwortete Chamberlain hierauf. Die ein⸗ zelnen Delegationen btachten ſodann den Geiſt der Aufrichtigkeit und des guten Willens zum Ausdruck, mit dem ſie an die gemeinſamen Arbeiten herangingen.— Es wurde einſtim⸗ mig beſchloſſen, von einer Generaldiskuſſion abzuſehen und ſofort in eine Erörterung der einzelnen Artikel des von den Rechtsſachver⸗ ſtändigen in London ausgearbeiteten Paktent⸗ wurſfes zu treten. Hinſichtlich einiger Artikel, gegen deren Faſſung Widerſpruch nicht erho⸗ ben wurde, konnte ſofort Uebereinſtimmung feſtgeſtellt werden. Andere Artikel gaben zu Ergänzungsanträgen Anlaß. Dieſe Anträge wurden den Juriſten zu eingehender Erörte— rung der Konferenz vorbehalten.“ Nach der erſten Sitzung. Locarno, 6. Okt. Die erſte Sitzung der Konferenz, die unter Vorſitz von Chamberlain ſtattfand, wurde nach über 1½ ſtündiger Bera⸗ tung um 12.40 Uhr beendet. Die lange Dauer der Konferenz läßt darauf ſchließen, daß die Formalitäten der Konferenz und die ſonſtigen grundſätzlichen Fragen eingehend beſprochen wurden. Briand verließ als erſter inmitten der franzöſiſchen Delegation das Konferenz⸗ gebäude. Ihm folgte die deutſche Delegation und nach kurzer Pauſe die engliſche mit Chamberlain und gleich danach die italienische Delegation. Während Briand und Berthelot, ſowie die übrigen franzöſiſchen Herren und auch Vandervelde den Weg zu Fuß ſortſetzten, mußten die deutſchen Herren einen Augenblick auf ihren Wagen warten, während deſſen ein egen Schnellfeuer aus den Preſſekameras gegen ſie einſetzte. Von den deutſchen Herren 1 505 nur Miniſterialdirektor Kiep, der eichspreſſechef, zurückgeblieben, um mit ſei⸗ nen Kollegen von den übrigen Delegationen den offiziellen Bericht über die Sitzung aus⸗ zuarbeiten. Der Bericht wird am Nachmittag von allen Delegierten gleichzeitig der Preſſe Dieren werden. Nächſte Sitzung: heute Dienstag vormittag 11 Uhr. Cbamberlains Erklärungen vor der Preſſe. Locarno, 6. Okt. Der geſtrige erſte Kon⸗ renztag wurde durch eine bemerkenswerte Eee des engliſchen Außenminiſters ( eee eingeleitet, die er vor 44 aus allen Ländern hier verſammel⸗ etern hielt. Er führte etwa ſichern, daß ſie mit dem aufrichtigen Wunſch zu dieſer Konferenz gekommen ſei, einen wirk⸗ lichen Frieden zu ſchaffen und eine Wieder— holung der Greuel des Krieges zu verhin⸗ dern Ich bin auch überzeugt, daß die anderen Delegierten mit der gleichen ehrlichen Abſicht hierher gekommen ſind, und das Intereſſe der Welt am Frieden iſt auch in der Tat ſo groß, daß ich nicht glauben kann, daß es überhaupt anders ſein könnte. Chamberlain ſchloß ſeine Ausführungen mit einem Appell an die Ver⸗ treter aller Länder und aller Regierungen im Intereſſe des Friedens zu arbeiten, da dies das Gemeinſame aller Staaten und aller Parteien ſei. Auf eine Frage erwiderte er, daß es für Jeden, der die britiſche Verfaſſung kenne, ſelbſtverſtändlich ſei, daß kein engli⸗ ſches Dominion je durch dieſe Unterſchrift gebunden werde. In Beantwortung einer wei⸗ teren Frage erklärte ſich Chamberlain befrie⸗ digt über die Erklärungen, die der deutſchen Außenminiſter Dr. Streſemann geſtern vor der Preſſe abgegeben hat und wonach die gemeinſamen Verhandlungen in keiner Weiſe durch die Beſprechungen mit dem ruſſiſchen Außenminiſter Tſchitſcherin beeinflußt wer⸗ den. Er verſicherte dann wiederholt, daß er ehrlich davon durchdrungen ſei, daß auch die deutſche Delegation den guten Willen und den beſten Wunſch nach Frieden mitgebracht habe, wie die Vertreter der Alliierten. Zuſammentritt der juriſtiſchen Sachverſtän⸗ digen. Locarno, 6. Okt. Die juriſtiſchen Sachver⸗ ſtändigen traten geſtern nachmittag 45 Uhr zu einer erſten Sitzung zuſammen, die eben⸗ falls unter ſtrengſtem Ausſchluß der Oeffent⸗ lichkeit ſtattfand. Die Beſprechungen dauerten bis gegen 8 Uhr an. Eine Reihe von Fragen der Rheinpaktes, die in London noch nicht genau formuliert worden waren, wurden von den Juriſten nochmals geprüft, und einer end⸗ gültigen juriſtiſchen Formulierung näher ge⸗ bracht. Die juriſtiſchen Beſprechungen ſtellten ſomit eine Fortſetzung der Londoner Ver⸗ handlungen dar. Schwierige Fragen, wie die Garantieüber nahme für die öſtlichen Schiedsverträge und die Frage des Artikels 16 des Völkerbundsſtatuts ſind bisher noch nicht in Angriff genommen worden. Miniſterialdirektor Dr. Gaus erſtattete Abend der Delegation Bericht über das Er⸗ gebnis der Juriſtenverhandlungen, die zu⸗ nächſt noch keine politiſche Bedeutung hatten. Heute vormittag findet wieder eine Sitzung der juriſtiſchen Sachverſtändigen ſtatt. 7 8 Am geſtrigen Nachmittag machte Cha m⸗ berlain eine Fahrt in die Umgebung von Locarno. Auch der deutſche Reichskanzler un⸗ ternahm geſtern nachmittag eine Bergtour und zwar ohne jede Begleitung. Er kehrte in der 107 10 5 Abendftunde wieder ins Hotel zu⸗ rück. 5 Italien für aktive Mitwirkung. Locarno, 6. Okt. Aus italieniſchen Dele⸗ gationskreiſen verlautet, Italien beabſichtige, aktiver an der Paktkonferenz mitzuwirken, als zuerſt im Auslande angenommen wurde und ſich durchaus nicht auf die Zuſchauerrolle zu be⸗ ſchränken. Italien ſei ſich bewußt, daß hier eine Entſcheidung über den allgemeinen Frie⸗ aus, die Konferenz von Locarno ſei von ganz bekannt, renz wegen einer Streſemanns Nachmittag verſchoben worden ſei. Die leichte Erkrankung des Miniſters dürfte auf die Wir⸗ kungen des Klimawechſels zurückzuführen ſein. frieden ſein, 420 Griechenland. 1 Berlin, 6. Okt. Wie die„Voſſ. Zeitung“ den in Europa falle und der Wunſch der ita⸗ Wie es heißt, werden Skrzynſlki und Beneſch erſt am Freitag in Locarno ein⸗ treffen. dürften dann erſt beginnen. Polen u. Frank⸗ reich beſtehen bekanntlich darauf, daß Oſt⸗ und Weſtpakt zuſammen abzuſchließen ſind. Die eigentlichen Schwierigkeiten Indispoſition Dr. Streſemanns. Lorarno, 6. Okt. Geſtern abend wurde daß die Dienstagſitzung der Konfe⸗ leichten Indispoſition Dr. vom Vormittag auf den Innerhalb der deutſchen Delegation ſoll man mit dent Verlauf des erſten Tages zu⸗ obwohl ſich geſtern abend Mei⸗ Konferenz ergeben haben ſollen. Franzoſen u. Engländer haben offenbar die Abſicht, den Verlauf der Verhandlungen ſtark zu beſchleu⸗ nigen. Man nimmt an, daß die Weiterbera— tung der juriſtiſchen Fragen ſchon einen gro— ßen Raum der Verhandlungen beanſyruchen wird. —— n 1 Kleine Auslands⸗ 1 Nachrichten. 7 Ein Faſziſt ermordet. Der Täter gelyncht. Rom, 6. Okt. Wie„Popolo d'Italia“, meldet, iſt in Florenz das Mitglied des faſzi⸗ ſtiſchen Direktoriums, Luporini, von einem politiſchen Gegner, einem gewiſſen Ben⸗ ciolini, erſchoſſen worden. Der fliehende Attentäter wurde verfolgt und gelyncht. Die Polizei ergriff ausgedehnte Maßregeln zur Verhinderung weiterer Ausſchreitungen. Zum Zeichen der Trauer wurden alle Theater und, öffentlichen Lokale in Florenz geſchloſſen. Faſziſtiſche Elemente ſchritten ſofort zu Re⸗ preſſalien. Dabei wurde der ſozialiſtiſche Rechtsanwalt Conſolo, ein früherer Re— dakteur des„Avanti“, getötet und ein ſoziali⸗ ſtiſcher Abgeordneter ſchwer verletzt. Verhängung des Belagerungszuſtandes in aus Athen meldet, iſt das antiparlamentariſche Regime in Griechenland auf Widerſtand ge⸗ ſtoßen. Weder die Auflöſung des Parlaments, noch die Okroyierung der Verfaſſung habe die Billigung der politiſchen Parteien gefunden. Selbſt der nächſte Mitarbeiter Pangalos, der frühere Miniſterpräſident Papanaſtaſius,? hat ſich gegen Pangalos gewandt. Die griechiſche Regierung hat ihn deshalb vor; ein! Kriegs⸗ gericht geſtellt. Geſtern iſt die Preſe unter Präventivzenſur geſtellt worden“ Ferner; iſt der Belagerungszuſtand über ganz Griechen⸗ land verhängt worden. 5 5 Ein finniſches Torpedobvot geſunlen. 8 Helſingfors, 5. Okt.“ Die ſinniſchen 1 Kanonen⸗ boote Haeneennaa und Klas Horn und zwei Dorpedoboote wurden in der Nacht zum! Sonn⸗ tag auf der Fahrt nach Waſa im Bottniſchen Meerhuſen von einem orkanartigen Sturm über⸗ raſcht. Nach den bisherigen Meldungen iſt das Torpedoboot S2 geſunken. Der! Kommandant, ein Offizier, der Schiffsarzt und 50 Mann der Beſatzung ſind ertrunken. e ſtußland und Polen Deutſchland einkeile und e ſemzufolge zu einer antiengliſchen Kolonial⸗ un Marinepolitik zwinge, ſei ganz und gar nich ſtichhaltig. 4 ee 65 5 ere Ein neuer Fememord? . Berlin, 5. Ott. Nachdem durch die Berliner Kriminalpolizei der Fememord in Döberitz auf⸗ geklärt iſt, werden nähere Einzelheiten über die Perſonen der Täter und des Mordes ſelbſt be⸗ kannt. Der ermordete Schütze Pannier ge⸗ hörte zur Maſchinengewehrabteilung des„ſchwar⸗ zen“ Regiments v. Senden, die ſeinerzeit in Els⸗ tal an der Straße Döberitz-Wuſtermark einquar⸗ tiert war. Die Ermordung erfolgte im Juni 1923, angeblich weil er ſich verdächtig gemacht hatte. Als Täter, Mithelfer und Begünſtiger kommt eine Reihe von ehemaligen Mitgliedern dieſer Formation in Betracht, die nach und nach ver⸗ urteilt werden konnten. Abgeſehen von Oberleut⸗ nant Schulz und Fähnrich Meder ſowie dem auch hier beteiligten Feldwebel Klapproth wurde von den übrigen an erſter Stelle der Oberſeld⸗ webel Stetzelberg genannt, ein ehemaliger Balti⸗ kumer und Oberſchleſienkämpfer, ferner ein Leut⸗ nant Schürmann und ein Feldwebel Büſching. Klapproth und Büſching, die beide gar nicht zu der betreffenden Maſchinengewehrabteilung! ge⸗ hörten, vielmehr Mitglied einer„ſchwarzen“ Kraft⸗ fahrabteilung mit einem anderen Standort wa⸗ ren, wurden im Juni 1923 plötzlich in der Unter⸗ kunft der Maſchinengewehrſchützen des Regiments v. Senden einquartiert und wenige b 0 wurde der Fememord an Pannier verübt, ſo da die Annahme beſteht, daß die Durchführung: die⸗ ſes„Urteils“ eigens Büſching; und! Klapprot übertragen wurde. Die übrigen wußten davon oder ſie gehörten zu dem Kommando, das: di Leiche verſchartre. Die Ermittelungen haber nun aber, wie weiter verlautet, auch zu einer Belaſtung des Führers jenes Regiments, des Freiherrn v. Senden, geführt, gegen! de der Verdacht auftauchte, daß er ſich der Anſtif⸗ tung zu dieſem Mord ſchuldig gemacht hat. Frei⸗ herr v. Senden iſt am Samstag in Berlin ver „affe worden. Von ihm wird ſerner behaüp' ſet, daß er der Anſtifter von Mißhand⸗ lungen geweſen iſt, denen ein Monat ſpäter 1 Fuli⸗ 1923 ein Oberſeldwebel mit dem Spi“ zen„Rheinländer“ durch Meder und Stege; Junterworſen wurde. Dieſer Feldwebel, der deiner Spandauer Formation ſtand, wurde einige Tage darauf mit zwei Schüſſen im Hin⸗ terkopf als Leiche aus der Havel geborgen. Die⸗ ſer Fall dürfte noch zu weiteren Erörterungen Anlaß geben. a 1 8 a N Aetzt Vor den deutſch⸗ſchweizeriſchen Verhand⸗ 5 lungen. 1 Bern, 6. Okt. Der ſchweizeriſche Bundes⸗ rat hat die Inſtruktionen für die Schweizer Unterhändler ſeſtgeſetzt, die an den deutſch⸗ ſchweizeriſchen Verhandlungen zwechs provi⸗ ſoriſcher Regelung der Handelsbeziehungen teilnehmen. Die Verhandlungen chen wahrſcheinlich am Mittwoch.* 1 5 5„ 0 1 Die hauptſächlichſten Schwierigkeiten in . Locarno. ea! 1 Paris, 6. Okt. Der Berichterſtätter!“ der „Informarion“ hat mit den Führern der ein⸗ zelnen Delegationen geſprochen und meldet, er habe aus beſter Quelle erfahren, wie die franzöſiſche Delegation ſich die Löſung. des Aituranlems denke. Trantreich münſche ſich 5 1 das Recht vorzu iſtehe wenn dies angegriffen werde. Ffranzöſi⸗ ſchen Zeitungen glauben, daß bei den Bera⸗ tungen die folgenden 4 Puntte die meiſten Schwierigkeiten machen werden: 1. die Frage, ah bei einer Verletzung des Sicherheitspakt⸗“, anktionen beſchloſſen werden ſollten, 2. das“ von Frankreich beanſpruchte Recht des Ein⸗ marſches ins Rheinland im Falle eines deut⸗ ſchen Angriffes gegen Polen, 3. die Garantie- frage für die öſtlichen Schieds verträge, 4. die Aufnahme Deutſchlands in den Völkerbund. ee N W i 1 13 1085 Der Marokko⸗Krieg. 5 Die Folgen des Falles von Ajdir. 5 Paris, 5. Okt. Wie aus Tanger gemeldet bird, ift Abd el Krim nach dem Sieg der anier bei Alhucemas ſüdwärts geflohen. Er oll ſich in: Baham aufhalten und dort weitere zerteidigungamaßnahmen! treffen. Jedenfalls hat das Preſtige Abd el Krims durch den ſpani⸗ ſchen Sieg eine außerordentlich ſchwere Einbuße, etlitten.“ Wie aus Fez gemeldet wird, ſind die ſranzöſiſchen Truppen in Richtung Ajdir bis Ke⸗ Nel! Nador vorgerückt. In Ajdir iſt die ganze korreſpondenz Abd el Krims aufgefunden wor⸗ den. In Tetuan dauern die Kämpfe zwiſchen den Rifkabylen und den Spaniern noch an. Aus Nah und Fern. Heppenheim a. d. B., 5. Okt. Auf dem geſt⸗ rigen Jugendherbergswerbetag teilte Bürgermei— lter Schiffer in einer Anſprache vor dem Rat— haus unter dem Beifall der Menge mit, daß bei dem Wiederaufbau der Starkenburg eine Jugend— herberge eingerichtet werden ſolle. 7 „ Darmſtadt, 4. Okt. Ein tödlicher Unglücksfall ereignete ſich auf der Frankfurter Straße an der Kreuzung Rhönring⸗Blumenthalſtraße. Die 59, jährige Katharina Schüler, die vom Nordbahn⸗ hof mit ihrem Manne ein Wägelchen mit Aepfel geholt hatte, geriet durch die Signale eines Au— tos in Verwirrung, lief von dem Wägelchen fort und kam ſo direkt in das Auto hinein. Sie wurde überſahren und ſtarb auf dem Wege zum Krankenhaus. Den Autolenler trifft keine Schuld, Frankfurt a. M., 5. Okt. Die Papierwaren— fabrik G. m. b. H. Dr. Pirath in Oberurſel wurde geſtern nachmittag durch Großfeuer völlig zer⸗ ſtört.“ Das Feuer fand in den reichen Rohmate⸗ rialvorräten und in den Fertigfabrikaten reiche Nahrung, ſodaß ſich der Brand in kurzer Zeit über den geſamten Fabrikkomplex ausbreitete. Erſt gegen 9 Uhr abends konnte das Feuer loka— liſtert werden. Die erſt vor einigen Wochen neu angeſchafften Maſchinen, deren Höhe mehrere illionen Mark betragen, wurden ein Raub der Flammen.„er, dre rg f. 1 Aus der Wetterau, 5. Okt. Eine reiche Nuß⸗ ernte iſt in dieſem Jahre in der Wetterau zu verzeichnen. Der Ertrag iſt größer als jemals in einem der letzten Jahre und beſonders am Taunusende außerordentlich gut. e e e Mannheim, 5. Okt. Geſtern nachmittag lief auf der Schwetzingerſtraße ein Kind im Alter vou, drei Jahren in einen Straßenbahnwagen der hLinie 7 hinein und wurde überfahren. Den dabei erhaltenen Verletzungen— der Kopf wurde ihm vollſtändig eingedrückt— erlag das Kind alsbald. 5 ef g e, e e e Mannheim, 5. Okt. In der vergangenen Nacht zwiſchen 2 und 3 Uhr wurde in einem Hauſe der J⸗Quadrate eine 27 Jahre alte Frau von Tob⸗ ſucht befallen. Sie zertrümmerte einen Teil ih⸗ rer Wohnungseinrichtung und ſchlug einige Fen⸗ ſterſcheiben ein. Am Kopf und an der rechten Hand verletzte ſie ſich. Sie flüchtete und wurde von einer Polizeiſtreife in T6 eingeholt. Mit dem Sanitätsauto verbrachte man die Kranke, in das allgemeine Krankenhaus. e Lee Neuſtadt a. Flährige K Kolbenſchlag vo am Samsta N 1 6 aus einer zurückkehrenden Auffehammer ihn dieſer unterwegs traf und aufforderte, den Weg gemeinſam mit ihm zurückzulegen, 3 ſchwere Meſſerſtiche bei, von denen einer die Lunge ver⸗ letzte. Der Getroffene konnte noch den Reſt des Heimwegs zurücklegen, brach dann aber zuſam⸗ men und mußte mit ſeinen lebensgefährlichen Verletzungen in das Neuſtädter Krankenhaus ein⸗ geliefert werden. Der Täter wurde verhaftet und iſt geſtändig. e Kaiſerslautern, 5. Okt. Von einem Autolie ferungswagen wurde in der Bierſtraße der 6jäh⸗ rige Rolf Kraus, der ſich an den Wagen ange⸗ hängt hatte, überfahren und ſo ſchwer verletzt daß er nach kurzer Zeit ſtarb. ö Pirmaſens, 5. Okt. Geſtern früh hat ſich auf dem Speicher des Germaniaſchulhauſes der 54 Jahre alte Hausmeiſter Heinrich Wilhelm er⸗ ſchoſſen. Als Grund wird Schwermut ange⸗ nommen.— Der 22 Jahre alte Fabrikarbeiter H. Disque erhängte ſich geſtern in ſeiner Woh⸗ nung. Die Motive ſind unbekannt. ö Weltſpiegel. 2: Unſchuldig im Zuchthaus?— Ein Opfer Denkes? Der Maſſenmörder Denke in der ſchleſiſchen Stadt Münſterberg hat nicht nur 30 Menſchenleben auf dem Gewiſſen, ſondern iſt, wie ſich jetzt herausſtellt, anſcheinend auch die Urſache, daß ein Unſchuldiger für ihn ins Zucht⸗ haus mußte. Als die Verbrechen ſeinerzeit ruch⸗ bar wurden, meldete ſich ein Zuchthäusler, der Fleiſcher Trautmann aus Münſterberg, der wegen Mädchenmordes zu 15jähriger Zuchthaus⸗ ſtraſc verurteilt worden war. Der Mord war in Münſterberg geſchehen. Die Leiche wurde damals auf einem Acker des Landwirts Denke gefun- den und alle Anzeichen deuteten auf Luſtmord chin. Befremdend wirkte damals, daß aus dem Schenkel der Toten ein breiter Hautſtreiſen her ausgeſchnitten worden war. Als offenbar wurde daß Denke aus der Haut ſeiner vielen Opfer Le⸗ derriemen anzuſertigen pflegte, ſahen nicht nu Trautmann, ſondern mit ihm viele Münſterber ger, in Denke den Mörder jenes Mädchens. Trautmann wurde damals auf Grund eines In dizienbeweiſes verurteilt, doch beteuerte er die ganzen Jahre ſeiner Gefangenſchaft hindurch ſeine Unſchuld. Im Anfang dieſes Jahres ver ſuchte er ein Wiederaufnahmeverfahren zu errei⸗ chen. Das Oberlandesgericht in Breslau hat die ſes für zuläſſig erklärt; die Staatsanwaltſchaft in Glatz hat daraufhin neuerdings die Verneh⸗ mung einer größeren Anzahl von Zeugen bean⸗ tragt. Unbegreiflicherweiſe hat das Landesge, richt in Glatz dieſen Antrag abgelehnt. Darauf erhob die Staatsanwaltſchaft Beſchwerde und ſicheren Informationen nach wird das Landge⸗ richt dem Antrage nun ſtattgeben. Demnach wird die Affäre Trautmann und Denke, Münſterberg. in nächſter Zeit noch einmal aufgerollt. : Deutſcher Weltrekord im Segelflug. Der deutſche Segelflieger Schulz hat den Weltrekord gebrochen, indem er 12 Stunden 6 Minuten und 22 Sekunden in der Luſt blieb. Er hätte ſich noch länger oben halten können, wenn er nicht durch den Einbruch der Dunkelheit zum Nieder— geben gezwungen geweſen wäre. e C ep 2 0 51 Der Sternenhimmel im AF Oktober. Von F. Schön. Bei Einbruch der Dämmerung fällt beſonders am Weſthimmel Venus, ſodann ziemlich tief im Süden der helle Jupiter auf. Als erſte Firſterne tauchen auf Wega im Zenit, Arktur im Weſten, Fomalhaut tief im Südoſten, die hellflackernde Kapella am Nordoſthorizont. Nach völlig eingetretener Dunkelheit(Anfang des Monats um 11 Uhr, Mitte desſelben um 10 Uhr, Ende um 9 Uhr abends) finden wir die Kapella hoch im Nordoſten ſtehen, Venus iſt ver⸗ ſchwunden, Arktur iſt untergegangen, Jupiter ſtrablt noch am SW.⸗Horizont. Die Milchſtraße NN. Der Ring der Buramaja Noman von Käthe von Bec r. (32. Fortſetzung.) Nur dieſe Folgen? Nein, er liebte ja auch eine andere, er wollte nur ihr Freund ſein! Wie das alles in wildem Wirbel durch ihre Gedanken flog und darüber das eine klare, zwingende Erkennen, daß ſie ihn meiden, daß fie jedes Band zwiſchen ihnen zerreißen müſſe. f„Meine Pflicht ruft“, endete ſie unvermit⸗ telt, in hartem Ton den ſchwankend begon⸗ nenen Satz, neigte haſtig den Kopf und ſchritt an ihm vorüber. „Aber ſo bleiben Sie doch, mein Fräu⸗ lein! Verſtehen Sie mich doch! Ich fühle es ſo beſtimmt, ſo zwingend, daß zwiſchen uns eine ſeeliſche Verbindung beſteht, die uns auf⸗ einander anweiſt, auf gegenſeitige Freund⸗ ſchaft. Es mag ſeltſam klingen, ja, ich gebe es zu, aber ſagten ſie nicht ſelbſt, daß Sie auch an dergleichen zu glauben?“ Er hatte wieder die Hand nach ihr aus⸗ geſtreckt; da fuhr ſie zurück und ihre Augen ſtarrten wie gebannt auf dieſe ausgeſtreckte Hand. „Der Ring“ ſtammelte ſie entſetzt und ſtieß ſeine Hand zurück. ö„Das greuliche Ding, das ſchreckt jeden,“ rief er zornig.„Ich haſſe den Ring; er iſt mein Fluch!“ ſtieß er heiſer hervor.„Sehen Sie ihn nicht an, ſein Anblick iſt Grauen!“ 2„Aber—“ ö an„Nein, nein, bitte, kümmern ſie ſich nicht zum ihn; ſehen Sie ihn nicht, ſehen Sie mich an, ſagen Sie, daß Sie mir glauben!“ Sie ſtarrte trotzdem mit großen erſchreck⸗ ten Augen noch immer auf den Ring.„Die Schlange—“ „Ich bitte Sie, laſſen Sie den verhaßten Ring! Sagen Sie mir lieber, wo ch ſo lange verſteckt hielten? Ich habe Sie immer geſucht.“ Jetzt ſchoß wieder eine heiße Röte in ihr Geſicht. Er hatte ſie geſucht, und ſie war ihm oft ſo nahe geweſen, wenn er von Karin vor dem Gaſthaus Abſchied nahm, dicht unter dem Balkon, auf dem ſie mit Alex ſaß. Karin! Da⸗ rüber vergaß ſie alles andere, auch den Ring, deſſen Anblick ſie ſo ſeltſam berührt hatte. Die Mauer, die ſie von dem neben ihr Stehenden trennte, wuchs bei dieſem Namen wieder rie⸗ ſengroß in ihrem Erkennen auf. „Es iſt gut, wenn Sie mich nicht finden; unſere Wege laufen weit auseinander,“ ſagte 10 1 5„Ich gehe jetzt den meinen, leben Ste ohl.“ i „Das iſt unmöglich! Sie müſſen mir ſa⸗ bon, wo ich Sie wiederfinden und ſprechen ann. „Nein, ich wünſche das nicht.“ Sie hatte ſich jent wieder ganz in der Gewalt.„Ich bin in abhängiger Stellung, und es wöre ſehr nachteilig für dieſe, wenn man mich im Ver⸗ kehr mit einem Herrn der Geſellſchaft ſähe.“ „Ah! Aber—“ Er ſtockte, ihm kam erſt jetzt, durch ihre Worte heraufbeſchworen, das Seltſame ihres Begegnens und ſeines Verlangens zum Be⸗ wußtſein. Er fand nicht gleich eine Antwort, die ihren Einwurf entwaffnen konnte, und ſie benutzte ſeine augenblickliche Verwirrung, ſein zauderndes Ueberlegen und Bemühen, ſich in die Lage zu finden, um raſch vorwärts zu ſchreiten. Er ſtand wie gelähmt da. Ja, ſie hatte recht, es war— es konnte ſein—! Nein— das war alles Kleinlichkeit und Vorurteil, an das man ſich nicht kehren mußte. Es würde einen Ausweg geben. Er war doch kein Wüſt⸗ ling, der auf ein lockendes Abenteuer ausging, er meinte es aufrichtig. Was denn? Was meinte er aufrichtig? Gleichviel, jetzt durfte er nicht nachdenken, jetzt ier brachte dem am S 1 dann Wirtſchaft nach Hauſe] könn je aus Lachen. als 155 0 chus, der Krone und des Bootes ſind bis auf wenige Sterne er Im Oſten tauchen bereits mehrere Winterſternbilder auf. So be⸗ wundern wir hier die Zwillinge, das ſchönſte aller Sternbilder den Orion, den Fuhrmann mit der oben erwähnten Kapellg, den Stier mit dem rötlich leuchtenden Hauptſtern Aldebaran und den beiden mit bloßen Augen als deutlich er⸗ kennbaren Lichtwölkchen ſichtbaren Plejaden und Haden, ſowie den Perſus mit dem veränder⸗ lichen Algol(ſiehe Schluß). Nahe dem Zenit 998 der Cepheus, die Kaſſiopeja, der Schwan, der Pegaſus und Andromeda zu finden. Die Sonne tritt am 33. Oktober aus dem Zeichen der Wage in das des Skorpions über. die Tage nehmen weiterhin raſch ab da, ſich der Abſtand der Sonne vom Himmelsäquator immer mehr in ſüdlicher Richtung vergrößert und damit die Tagbogen immer kleiner werden(Tagesab⸗ nahme 86 Minuten). Von den Planeten iſt beſonders Venus zu erwähnen, die zufoge ihrer zunehmenden Sicht, barkeitsdauer den Abendhimmel ſchmückt.— Mars beginnt in der Frühe vor Sonnenaufgang immer länger ſichtbar zu wer⸗ den, er geht Anfang Oktober eine halbe Stunde, am Ende anderthalb Stunden vor der Sonne auf. Jupiter erreicht in der Dämmerung ſeinen höch⸗ ſten Stand im Süden und geht Anfang Oktober um halb 11 Uhr, Ende desſelben um halb 9 Uhr abends unter.— Saturns Sichtbarkeitsverhält⸗ niſſe ſind ſchlecht, er geht Ende des Monats be⸗ reits eine halbe Stunde nach der Sonne unter. Die Lichtgeſtalten des Mondes ſind ſolgende: Vollmond am 2. vorm. 6.23 Uhr; letztes Vierter am 9. nachm. 7,34 Uhr; Neumond am 17. nachm. 7.00 Uhr; erſtes Viertel am 2tz. nachm. 7.38 Uhr: Vollmond am 31. nachm. 6.17 Uhr. Der Mond iſt in Erdferne am 11., in Erdnähe am 25. Der Mond geht an bemerkenswerten Sternen vorüber an folgenden Tagen und zwar am 6. an Aldebaran, am 10. ah Pollux, am 13. an Regu⸗ lus, am 16. an Mars, 17. an Spika, 18. an Mer⸗ kur, 19. an Saturn, 20. an Antares, 21. an Ve⸗ nus und 23. an Jupiter. Die Zeiten der geringſten Helligkeit des ver⸗ änderlichen Sternes Algol im Perſeus(abends im Oſten) ſind folgende: am 18. Oktober vorm. 4.45 Uhr und 20. Okt. 10.30 Uhr nachm. Zu die⸗ ſen Zeiten beſitzt der Stern die Helligkeit 9,5; 4.53 Uhr vorher und nachher leuchtet er, wie ſonſt im⸗ mer, als heller Stern 2. Größe. Der Grund die⸗ ſer Lichtſchwankungen liegt im periodiſchen Um⸗ lauf eines dunklen Begleiters des hellen Haupt⸗ ſternes. Sternſchnuppen endlich ſind zu beobachten in der Zeit vom 19.—25. Oktober, welche aus den Sternbildern des Orion, des Stieres und der Zwillinge auszuſtrahlen ſcheinen.— Lulale Nachrichten. Viernheim, 8. Okt. * Zur Beachtung! In dem geſtern ge⸗ brachten Fahrplan haben ſich bei der elektriſchen Bahn Mannheim— Weinheim einige Unrichtig⸗ keiten eingeſchlichen. Nach deren Richtigſtellung bringen wir den ganzen Fahrplan heute nochmals zum Abdruck. Zum Preiſe von 20 Pfennig das Stück iſt derſelbe auch in unſerer Buchhandlung erhältlich. merabenden ſichtbaren Sternbilder des Ophiu⸗ 9 immer länger erliebe, di brin 0 Feindſchaft zweier Ritters burgen durch ihr zelden. haſtes Opfer zu verſöhnen. Des Ganze iſt durch. zogen durch Reigen von Zwergen und Elfen. Namentlich die kleinen Zwerge haben die große Aufgabe, die Feinde der„Roſa“ irre. zuführen und ſo der Kinderliebe zum Siege zu verhelfen. Zur Aufführung ſelbſt iſt zu bemerken daß die Leitung alles aufgeboten hat, um der Schwierigkeiten des Spieles Herr zu werden und allen Beſuchern einige frohe Stunden zu bereiten. Möge man durch eifrigen Beſuch die Mühen emigermaßen lohnen. Katholiſcher Arbeiterverein. Unſere nächſte Monatsverſammlung findet am Sonn⸗ tag im„Gaſthaus zur Vorſtadt“ ſtatt. Als Redner iſt Herr Lehrer Roos gewonnen, der auf dem Gebiet der lokalen Heimatkunde mit Geſchick und Erfolg tätig iſt. Herr Kühl⸗ wein veferiert über den Delegiertentag in Mühlheim. Unſere Mitglieder bitten wir um vollzähliges Erſcheinen.(Siehe Anzeigeteil.) “Hinweis. Unſerer heutigen Geſamt⸗ auflage liegt ein Flugblatt der Fa. Herzberg, Mannheim, Mittelſtr. 16, bei. Die Beilage behandelt die Herbſtangebote der Firma und liefert den Beweis größter Leiſtungsfähigkeit. Die Verkaufsräume ſind bedeutend vergrößert. Wir empfehlen jedem, Dame oder Herr, dieſe Beilage im eigenſten Intereſſe durchzuſehen. Nachtrag zum Steuerterminkalender Monat Oktober 1925 10. Oktober: Staatliche Gewerbeſteuer⸗Vor⸗ auszahlung: 20% des am 10, Oktober fälligen Einkommen⸗ bezw. Körperſchafts⸗ ſteuer⸗Vorauszahlungsbetrags. Schon⸗ friſt bis 17. Oktober 1925. ſceſteigerte Wünsche bei Tisch, die das Ohr der Hausfrau zuweilen erreichen und mit dem Hinweis auf meist nicht gesteigerte Mittel abgelehnt werden, können doch Sehr leicht erfüllt werden. Ueberraschung u. Freude wird immer groß sein, wenn ein herrlicher Oetker- Pudding ihren Tisch ziert.— Ihre Aufwendung dafür fällt sozusagen nicht ins Gewicht, weil Sie mit dieser außerordentlich nahrhaften u. wohlschmeckenden Nachspeise leicht ein Zwischengericht ersparen. Viele Geschmacksarten wie: Mandel, Vanille, Erdbeer, Himbeer, Citrone, Ananas geben Ihnen die Möglichkeit reicher Abwechslung. Päckchen, ausreichend für 4 Personen= 10 Pfg. Die neuen Ostker-Feinkostpuddings stellen den verwöhntesten Geschmack zufrieden. Versuchen Sie: Schokoladenspeise m. gehackt. Mandeln, Päckch. 20 Pig. Makronen- Pudding Puückch. 30 Pfg. Schockoladenspeise mit Makronen. Pückch. 30 Pfg. usw.. ihr verſichern! Schnell! Sie war ſchon dicht mußte er handeln, ihr nacheilen, ihr erklären, ld W 1 e Ne vor dem Felſenſtück, das dieſes Plätzchen ſo günſtig von der Welt abſchloß! Ah! Sein Fuß blieb an der Stelle haften, auf der er ſtand. Um dieſen Vorſyrung bog eben eine ſchlanke, jugendliche Männergeſtalt; die beiden prallten faſt aneinander, ſeine An⸗ beſannte mit dem Unbekannten, und die zwei ſchienen mit einander gar nicht unbekannt zu ſein. Sie ſtutzten nur einen Augenblick, dann ſtreckten ſich vier Hände einander entgegen; der Sturm trug die Laute freudiger Begrü⸗ ßung zu ihm herüber, die Hände ruhten noch immer ineinander. Jetzt zog der Unbekannte den Arm der Unbekannten in den ſeinen und ſie ließ ruhig geſchehen. Hans Heinrichs Herz hämmerte. Wie ein ſchneidendes Weh durchfuhr es ihn. ſeine Augen ſahen nicht mehr klar: er wollte vor⸗ wärts ſtürzen, den beiden, die eben um den Felsvorſprung bogen, nach, und dann ſchlug er ſich mit der Hand vor die Stirne und lacht hart und heiſer auf. Das war der Schluß einer ihm jetzt unbegreiflichen Narrheit. Was hatte ihn nur gepackt, daß er auf einmal einem fremden Mädchen mit heißer Dringlichket ſeine Freundſchaft angeboten? Aber da fiel eine große müde Enttäuſchung über all ſein Den⸗ ken und Emykinden. Nein, er konnte dieſem fremden Mädchen keinen Vorwurf machen, nicht den leiſeſten. Sie war auch kein kleines, alltägliches Kinderfräulein! Ueber ihr lag ein geheimnisvolles Etwas. das zu ihmen einer noch rätſelhaften Beziehung ſtand, das auf ihn beſtimmend und unbeſchreiblich wohltätig und beglückend wirkte. Vielleicht war es eine Heilkraft, eine rein körperliche Beeinfluſſung. Aber dieſes Glücksgefühl, dieſes über alles Alltagsdenken und alle Formen hinausgehende Empfinden des Verſtehens und Zuſammen⸗ gehörens— ſollte das nur körperlich ſein? Unmöglich, das war ja auch ſeeliſche Heil⸗ kraft, das war— ſeine Gedanken ſtockten— ein wunderſames Wort ſprang in ihm auf: * Theater⸗ Aufführung der Inng⸗ frauen⸗ Kongregation. Wie vor einigen Jah. ren bei der Aufführung von„Genofeva“, das ſo großen und ungeteilten Beifall gefunden, hat ſich diesmal die Leitung der Jungfraueu Kongregation wieder zu den bei Alt und Jung ſo beliebten Liebe? Nein, niemals! Solch einen Gedanken 14 Packung(niemals lose) zu haben. und portofrei von * In allen einschlägigen Geschäften nur in Original- Verlangen Sie ebendaselbst die beliebten Oetker-Re- zeptbücher kostenlos oder, wenn vergriffen, umsonst Dr. I. Oetker, Bielefeld 4 5 Wen durfte er gar nicht in ſich erwachen laſſen. Die da von ihm gegangen war mit dem herben Wunſch, ihn nicht wiederzuſehen, gehörte ja ſchon einem andern, hatte ſich zu dieſem ge⸗ flüchtet vor ſeinem kühnen Verlangen, ihm Freudin zu ſein und ihm Glück und Leid ihres Lebens zu offenbaren. Müde, wie zerſchlogen von den Anſtren⸗ gungen, die ihm der heutige Nachmittag ge⸗ bracht hatte, ließ er ſich auf einen der großen Steine nieder und ſtarrte auf das Meer hin⸗ aus. Der Sturm halte plötzlich nachgelaſſen. laſſen, aber die Wellen wollten ſich noch nicht beruhigen, ſie ſchäumten und raſten noch in vollem Zorn gegen den Strand. Ja, das, was uns bis ins Innerſte erſchüttert, gibt ſich nicht ſo leicht wieder zur Ruh, ſelbſt wenn die Er⸗ eigniſſe ſchon vergangen ſind; und wenn der Sturm der Empfindungen in ſich zuſammen⸗ ſinkt, wühlt es von unten herauf und bohrt Seine Nerven hatten ihm dieſen unbe⸗ greiflichen Streich geſpielt. Die alte. törichte Geſchichte, die er in ſeiner Krankheit bald ver⸗ geſſen, und dern drückender Einfluß er faſt überwunden halte. hielt ihn nun wieder in ihrem Bann und riß an dieſen noch kaum wie⸗ der erſtarkten, empfindlichen Nerven. Er wurde vielleicht noch irrſinnig über all dem myſtiſchen Zeug! Jetzt durfte nur noch die geſuchte Maja auftauchen, dann war er ganz fertig. Vielleicht war es das Beſte, wenn er ſich ſchnell mit Karin verlobte. Karin paßte zu ihm, ſie hatte eine gewiſſe, kühle Stärke, die ihm wohl tun, die ihm Halt geben würde. Er brauchte eine Frau. Seit der Mutter Tod hatte er den weiblichen Einfluß immer entbehrt, er war mit ihm erzogen worden, und er war wie eine Notwendigkeit. 415 Wenn Karin nicht nur zwiſchendyr⸗ ſo abſloßend auf ihn wirken möchte! 5 Gore bung felt) Erster Platz l. Mk. Karten sind im Vorverkauf zu haben bei dem Vorstand der Jungfrauen- Kongregation. Der Vorstand. 8 e N Zweiter Platz 60 Pfg. 0 ö 7 Tian naaa men vum nannanuainaauunk cee Katholiſcher Arbeiter ⸗ Verein Am Sonntag, den 11. Okt. 1925, nach⸗ mittags 4 Uhr Monatsverſammlung in der„Vorſtadt“. Tagesordnung: 1. Bericht über den jüngſten Delegierten Tag. 2. Vortrag des Herrn Lehrer Roos:„Hei⸗ mat und nationaler Gedanke.“ 3. Ausſprache über das Winterprogramm. 4. Verſchiedenes. Der Vorſtand. Annen mumummnmmmummumnmnamnmnmnnnnune U dd edaded d dd ddl faünnemuueuetnmmuannnammg binnen iat uu mid Damen- und Herren- Uiattelsseie 5 in den neuesten Farben. Kleider-, Rostüm- und Anzugs toffe Simickwesten Billige Preise. Gute Qvalitäten. bei Bernhard 8888888 Morgen Freitag friſche See⸗Fiſ Kabliau 1 ö 2 9 N 0e 2 A. Süß⸗Bücklinge Bratheringe, Holl. Vollheringe, marinierte Heringe, Nollmöpfe, feinſte Oelſardinen. Lebensmittelhaus Peter Noſchauer Gute Spelse. Naptolle! zu verkaufen. Hofmannstr. 18 Ein guterhaltener weißer Roeder⸗ Herd zu verkaufen. Von wem, ſagt d. Verlag. Notizblocks Rechnungsblocks in allen Grössen vorratig guchnandiung iernn. Anzeiger Ein Dauerhrand- Ofen Kachel⸗ ſyſtem und einige Kleine fen zu verkaufen. Anzuſehen zwiſchen 3 u. 5 Uhr Rathausstr. 44. Küthen⸗ Streifen Betr.; Perſonenſtaudsauſnah lt, auf denen au wee Nach Ausfüllung der Liſten ſind dieſe dem e zu übergeben, achung. ihme am 10. Okteber 1925. Wie in den letzten Jahren findet auch in bieſem Jahre eine Perſonenſtands aufnahme ſtatt und iſt in den betreffenden Liſten der Srand vom 10. geben. Die Liſten werden in dieſen 8 von unſeren e Beamten den Hausbeſitzern und Hausha ds. Mis. anzu⸗ tungsvorſtänden ch die Ankeitung zur Ausfüllung der noch eine beſondere ausliſte auszufüllen hat. Die geſammelten Liſten werden dann von unſeren Beamten beim Hauseigentümer wieder t. Wir e und ordnungsmäßige Ausfüllung der Vordrucke beſorgt zu ſein, und wetſen darauf hin, daß die Erfüllung! dieſer Verpflichtungen durch Geldſtrafe erzwungen werden kann. bitten die Intereſſenten für die vollſtändige Viernheim, den 7. Okt. 1925 Heſſ. Polizeiamt Viernheim. Ludwig. Bekanntmachung. Satzung über die Reviſion der Bierdruck⸗ vorrichtungen. Auf Grund des Artikel 12 des Geſetzes betreffend die innere Verwaltung und die Vertretung der Kreiſe und Provinzen vnm 8 Juli 1911 wird nach Beſchluß des Kreistages vom 23. Juni 1925 und mit Genehmigung des Miniſterinms des Innern vom 2. Juli 1925 zu Nr. M. d. J. I 5726 die nachſtehende Satzung für den Kreis Heppenheim erlaſſen: Die Bierdruckvorrichtungen(Bierpreſſionen, Bier⸗ pumpen), dis bei dem gewerbsmäßigen Ausſchank von Pler verwendet werden, ſind jährlich durch die zuſtändige Gendarmerteſtation bezw. das Polizeiamt Viernheim einer Reviſion zu unterworfen. Durch das Kreisamt können außerdem Reviſionen durch einen Sachverſtändigen an⸗ 2 — „ L„L»„ĩ» EE ˙ Am Samstag Sch angehörigen ergebenſt eee. Aurner⸗Bund im großen Freiſchützſaale unſer diesjähriges N N Vinhen 1 0 —— r 5 4 14 1 N Einladung. „den 10. Oktober, abends 8 Uhe findet auturnen mit anſchließend P Ball ſtatt. Wir laden hierzu unſere verehrlichen Mitglieder, die Eltern unſerer Schüler, ſowie die Freunde unſeres Vereins mit Familien⸗ ein. Eintritt für Mitglieder 20, für Nichtmitglieder 50 Der Vorſtand. Der Radfahrer⸗Verein „Vorwärts“ hält am Sonntag, den 11. Oktober, nachmittags 1 Uhr im Lokal z. Brauhaus Ein Peklich⸗Acket zu verkaufen. Von wem, ſagt die Exped. d. Bl. geordnet werden. Neu aufgeſtellte Bierpreſfionen ſind ſtets durch einen Sachverſtändigen abzunehmen. Eben ſo iſt die⸗ ſer heranzuziehen, wenn die Reviſionen ein Jahr und länger unterblieben ſind. tragenden Sach verſtändtigen hat durch den Kreisausſchuß zu erfolgen. Für die veriodiſchen Reviſionen werden Gebühren nicht erhoben Dagegen hat der Beſitzer einer Bierdruck⸗ vorrichtung für jede Sachverſtändigenreviſion eine Gebühr zu entrichten, deren Höhe der Kreis auſchuß beſtimmt. Der Sachverftändige iſt berechtigt, dieſe Gebühr ſoſort zu er⸗ heben. Die Reiſekoſten, deren nähere Regelung ebenfalls dem Kreisausſchuß vorbehalten bleibt, tragen die Ge⸗ meinden. Sie werden von der Kreiskaſſe vorgelegt und von den Gemeinden ere 7. Juni 1911 außer Kraft. 5 im, 6. Juli 1925. ee J. B.: Dr. Jann. Betr.: Reviſion der Bierdruckvorrichtungen. begonnen wird. rat Inſtallateur aus ſchuß ae en his zu 2 Zapfſtellen eine 5 jede Aeſtere Zapfſtelle 30 Pfennig feſtgeſetzt worden, ſofort zu entrichten iſt. 1 Leitungen pp. mit Plomben verſehen. Die Beſtellung des mit der Revlſion zu beauf⸗ ab S 1 1 Dieſe Satzung tritt mit dem Tag der Verkündigung im Kreisblatt in Kraft. Mit dem gleichen Tage tritt das Statut über die Reviſion der Bierdruckvorrichtungen vom Wir machen die hieſigen Wirte auf obige Bekannt⸗ machung aufmerkſam mit dem Hinweiſe, daß in den näch⸗ ſten Tagen mit den Reviſionen der Bierdruckvorrichtungen N Als Sachverſtändiger iſt Herr Gemeinde⸗ Emil Schneider dahier vom Kreis⸗ Ferner iſt für jede Reviſion Webühr von 1,70 Mark. 110 ie Bei dieſer Gelegenheit werden die Vorſtandsſtzung und um halb 2 Uhr Mitglieder⸗ Verſammlung f Bollzähliges Erſcheinen erwartet D. Vorſitzende. Suche ein braves, fleißiges Mädchen im Alter von 14—17 Jahren, ganz oder tagsüber. Von wem, zu erfragen in der Exped. ds. Blattes. Brief⸗ Papier in jeder Ausſtattung, ſowie alle Schreibwaren ſtets zu haben in der Sport⸗Vergg. Amicitia 09 Waldſportplatz Donners tag Abend 8 Uhr Porſtands⸗ und Verwallungsausſchuß⸗ Gitzung Freitag Abend 8 Uhr Epieler⸗Berſammlung Der Vorſtand. Arbeiter⸗Radfahter⸗Bund„Solidarität“ Mitgliedſchaft Wanderer. Sonntag, den 11. Oktober Ausfahrt nach Sandhofen. Abfahrt vom Lokal“ nachmittags 1 Uhr. Das Rennfahren dortſelbſt beginnt vormittags 11 Uhr. Rege Beteiligung erwünſcht Der Vorſtand. Spor t-Wagen empfiehlt in reicher Auswahl Viernheimer Anzeiger. Buchhandlung Viernheim, den 7. Oktober 1925. 5 Heſſiſches Polizeiamt Viernheim. 8 u d w Buchhandlung ig Klinger, Mannheim 9 2201 e en Nungers bilnger Aöpel-Veraub! Kücheneinrichtungen von Mk. 185. Schlaf- zimmer Mk. 240.—, Schränke J, 2 und 3- türig, Chaiselongues von Mk. 55.—, Verti- kow von Mk. 65.—, eiserne Bettstellen, Waschkomode polliert und lackiert, gebr. 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