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Muſſolinis Abreiſe ſoll in größter Heimlichkeit von einem Vorortsbahnhof erfolgt ſein. Als die Nach⸗ richt dennoch durchſickerte, ſoll man in Rom alle Maßnahmen getroffen haben, um eine Veröffentlichung der Tatſache vor der An⸗ kunft Muſſolinis in Locarno zu verhindern. Wie der roömiſche Berichterſtatter der „Voſſ. Zig.“ wiſſen will, ſoll Muſſolini durch ein dringendes Telegramm der italieniſchen Delegation geſtern nachmittag die Mitteilung erhalten haben, der Pakt ſei nun endgültig ſpruchreif. Wan glaube jedoch, daß Muſſolini ſich auf italieniſchem Gebiete am Lago Mag⸗ giore aufhalten werde, bis die Verhandlun— gen zum Abſchluß gelangt ſind. Alsdann wedre Muſſolini nach Locarno kommen, um der vorläufigen Unterzeichnung des Paktes beizuwohnen und ſie für Italien ſelbſt vorzu⸗ zunehmen. Sein Aufenthalt in Locarno ſoll ſich angeblich nur auf wenige Stunden be— ſchränken. Von der Abreiſe Muſſolinis ſeien die ſchweizeriſchen Polizeibehörden benachrich— tigt worden. In der Berliner Linkspreſſe wird die Abreiſe Muſſolinis nach Locarno zum Anlaß genommen, darauf hinzuweiſen, daß die Reiſe Muſſolinis als ein äußeres Zeichen dafür ge⸗ deutet werden könne, daß die Ergebniſſe der Konferenz nach alliierter Auffaſſung geſi⸗ chert ſind. In allen römiſchen Meldungen war bisher betont worden, daß Muſſolini ſich nur nach Locarno begeben werde, wenn ein poſitives Ergebnis der Konferenz nicht mehr zweifelhaſt erſcheine.— Die Berl. Bör⸗ ſenzeitung zweiſelt ebenfalls nicht mehr da— ran, daß die Angaben Chamberlaius und Vanderveldes, wonach das Paktwerk zuſtande gebracht worden ſei, zutreffen. Einigung? Paris, 15. Okt. Der Berichterſtatter des „Matin“ ſchreibt aufgrund von Mitteilungen aus maßgebenden Kreiſen, daß der Weſt⸗ pakt ſo gut wie beendet ſei. Auch die Frage des Eintritts Deutſchlands in den Völker⸗ bund und der franzöſiſchen Garantie für die Oſt verträge ſeien geregelt. Die juriſti⸗ ſchen Sachverſtändigen hätten ſich nur noch mit Fragen geringerer Bedeutung zu befaſ⸗ ſen. In der Völkerbundsfrage ſei Deutſchland das Zugeſtändnis gemacht worden, daß die Unterzeichner des Paktes verſprechen, auf die Sonderſtellung Deutſchlands Rückſicht zu neh⸗ men. Damit ſei aber nicht geſagt, daß Deutſch⸗ land neutral bleiben dürfe, wenn der Völker⸗ bund gegen einen Angreifer marſchiere. Die franzöſiſche Garantie für die Oſt verträge werde aufgrund der Artikel 15 und 16 des Paktes ausgeführt. Abgeſehen von den Vor⸗ behalten für einen Augreißer im Oſten ſei jeder Konflikt ausgeſchaltet. Wenn die Tſche⸗ chen und die Polen die deutſche Zuſtimmung zu den Verträge. erhalten könnten, die ähn⸗ lichen Inhalt wie der deutſch⸗franzöſiſche Ver⸗ trag hätten, dann würden die Allianz⸗Ver⸗ träge hinfällig ſein. Chamberlain iſt hoffnungsvoll. Locarno, 14. Okt. Ueber den jetzigen tand der Konferenzverhandlungen ertlärte eute morgen Chamberlain den engli⸗ chen Journaliſten, wenn er bisher über die usſichten der Konferenz mäßigen Optimis⸗ us gehegt habe, glaube er jetzt, mehr Ver⸗ auen in einen günſtigen Abſchluß der Ver⸗ idlungen ſetzen zu können, obwohl die end⸗ ages Löſung verſchiedener Punkte noch aus⸗ ehe. Die gegenſeitige freimütige Ausſprache unter den Staatsmännern habe eine ſo allge⸗ neine grundſätzliche Verſtändigung herbeige⸗ hrt, daß er nicht einſehe, welcher Staat die tantwortung dafür zu übernehmen wage, ie Erwartungen der ganzen Welt auf eine nigung zu käuſchen u. die Konferenz durch unachgiebigteit zum Scheitern zu bringen. gie Wichtigkeit der bisherigen Einigung liege daß man die Meinungsverſchiedenhei⸗ ten nicht durch äußere Formeln zu verdecken ſuche, ſondern daß die Juriſten den Auftrag hätten, tatſächliche Vereinbarungen in Ver⸗ tragsform feſtzulegen. Kein Staat rühme ſich, in Locarno über den andern den Sieg davon zu tragen. Die von den verſchiedenen Delega⸗ tionen gemachten Zugeſtändniſſe hätten das gemeinſame Intereſſe im Auge, und dienten der Erreichung des gemeinſamen Zieles. Mit dieſen Geſichtsvunkten begründete Chamber⸗ lain ſeine Hoffnung, daß die Konferenz von Locarno einen wirklichen Frieden in Europa herbeiführen werde. Der Berliner Kabinettsrat über Locarno. Berlin, 14. Okt. In der heute mittag un⸗ Muſſolini kommt nach Locarno Oktober 1925 tt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim Schriftleitung, Deut und Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle: Nathang p. 22 ——:—P———ç—ĩ——— 42. Jahrgang ä—— ledigt an, da eine unmittelbare Debatte über das Saargebiet im Augenblick wohl verfrüht ſein dürfte. Sturmſzenen in Wien. Wien, 14. Oktober. Die geſtrige National⸗ ratsſitzung war der Schauplatz eines äußerſt heftigen Zuſammenſtoßes zwiſchen den So⸗ z ĩ a l[demokraten und dem Außenmini⸗ ſter Dr. Mataja. Gegenſtand der Beratung war die zweite Leſung der jüngſt vom Haupt⸗ ausſchuß mit Mehrheit angenommenen Reſo⸗ lution des Völkerbundsrates. Als erſter Redner nahm der Sozialdemo⸗ krat Leuthner den ſeinerzeitgemeldeten ſo⸗ zialdemokratiſchen Gegenantrag wieder auf, ter Vorſitz des ſtellvertretenden Reichskanzlers Dr. Geßler zuſammengetretenen Kabinetts⸗ ratsſitzung ſetzte Staatsſekretär Kempner im Anſchluß an die geſtrige Sitzung ſeiner Berichterſtattung über den bisherigen Ver- lauf der Konferenz in Locarno fort. Ein hier⸗ über ausgegebenes amtliches Kommunique ſtellt lediglich dieſe Tatſache feſt und teilt mit, daß Dr. Kempner im Laufe des heutigen Ta⸗ ges die Rückreiſe nach Locarno antritt. Be⸗ ſchlüſſe ſind, wie von zuſtändiger Seite er⸗ klärt wird, in dem Miniſterrat nicht gefaßt worden, da es ſich lediglich darum handle, das Berliner Rumpfkabinett über alle Vor⸗ gänge in Locarno vertraulich zu unterrichten. Die Rückreiſe Kempners. Berlin, 14. Okt. Der Chef der Reichs⸗ kanzlei, Staatsſekretär Kemper, iſt heute Abend mit dem Nachtzug nach Frankfurt ge⸗ fahren, wo er morgen früh mit dem Flugzeug nach Locarno weiterreiſen wird. Dort wird ſein Eintreffen morgen Mittag erwartet. Die abgeſagte Vollſitzung. Locarno, 14. Okt. Die für heute nach⸗ mittag 5 Uhr angeſetzte Vollſitzung der Kon⸗ ferenz war in den frühen Nachmittagsſtunden abgeſagt worden. Der Grund hierfür be— ſteht, wie verlautet, darin, daß die Arbeiten der juriſtiſchen Sachverſtändigen, die ſich auf die Ausarbeitung der Schiedsgerichtsverträge im Oſten beziehen, noch nicht genügend geför— dert ſind. Scialoja hat ſeine Beſprechung mit den Angehörigen anderer Delegationen fort⸗ geſetzt. Nachdem er bekanntlich geſtern eine Motorbootfahrt mit Briand unternommen hatte, hatte er heute Morgen eine Unterre— dung mit Chamberlain. Hierauf folgte ein Beſuch Chamberlains bei Dr. Streſe⸗ mann. Am Nachmittag ſuchte der italieniſche Delegierte Bordaro den deutſchen Staats⸗ ſekretär v. Schubert im Hotel Eſplanade auf. Die Tätigkeit der italieniſchen Staats⸗ männer kann wohl in dem Sinne gedeutet werden, daß ſie ſich in der Richtung einer aktiveren Beteiligung Italiens bei der Rege— lung der Rheinlandfrage bemühen, die ſicher⸗ lich in den letzten privaten Unterhandlungen der Delegierten von Deutſchland, Frankreich und England eine hervorragende Rolle ge— ſpielt hat. Im übrigen dauert die überwiegend zu— verſichtliche Beurteilung der Lage an, die jedoch möglicherweiſe noch eine Trübung er⸗ fahren kann, falls in der Frage der Oſtver⸗ träge neue Schwierigkeiten auftauchen ſoll⸗ ten. Bezüglich des mutmaßlichen Endes wer⸗ den weitere Vorausſagen gemacht und es be⸗ ſteht nach engliſchen Aeußerungen die Mög⸗ lichkeit, daß die Konferenz ſich bis in den Be⸗ ginn der nächſten Woche hinzieht. Eine Journaliſtenfahrt. Locarno, 14. Okt. Ein großer Teil der hier anweſenden Journaliſten benutzte den heutigen verhandlungsfreien Nachmittag zu einer Fahrt durch das Centovalli bis Santa Maria, wozu die Direktion der elektriſchen Bahn Domosſola— Locarno ein⸗ geladen hatte. Man war allgemein überraſcht von den gewaltigen Naturſchönheiten, die eine Fahrt auf dieſer Bahn enthüllte. Abreiſe der Saardelegation. Locarno, 14. Okt. Der Saarinduſtrielle, Komerzienrat Röchling, iſt mit den übri⸗ gen Mitgliedern der Saardeputation wieder von Locarno abgereiſt, nachdem er, wie bis⸗ her, bei allen wichtigen internationalen Kon⸗ greſſen die Gelegenheit wahrgenommen hat, die das Saargebiet berührenden Fragen den in Frage kommenden Staatsmännern vorzu⸗ bringen. Er ſieht damit ſeine Miſſion als er⸗ * n wobei er ausführlich die Notwendigkeit des Anſchluſſes an Deutſchland und die von ſei⸗ ner Partei in dieſer Hinſicht verfolgte Politik verteidigte. Er erinnerte an die Haltung der Regierung und der Mehrheitsparteien bei dem Beſuche des Deutſch⸗Oeſterreich. Volks⸗ bundes unter dem Reichstagspräſidenten Löbe im Auguſt dieſes Jahres. Die Angriffe Leuth⸗ ners wendeten ſich' dann gegen den anweſen⸗ den Außenminiſter Dr. Mataja, den er als den ärgſten Wühler gegen den Anſchluß und als den ſchlimmſten Feind, den Deutſchland in Oeſterreich beſitze, bezeichnete. Als Leuthner ſeine mehrſtündigen Aus⸗ führungen mit der Verſicherung geſchloſſen hatte, daß ſeine Partei als Anſchlußfreunde alles daran ſetzen würde, ihrer Idee zum Durchbruch zu verhelfen, erhob ſich ſofort Miniſter Mataja und richtete an die Oppo— ſition die Frage, ob ſie denn nicht Leuthners Ausführungen mißbillige. Die Sozialdemokra⸗ ten antworteten hierauf mit ſtürmiſchen Nein⸗ Rufen. Mataja erklärte, die Behauptungen Leuthners entbehrten jeder Grundlage. Er fügte hinzu, wenn er ſein perſönliches Em⸗ pfinden während der Darlegungen Leuthners kennzeichnen wolle, ſo müſſe er ſagen, es ſei ihm geweſen, als ob neben ihm etwas Un— appetitliches, etwas Unſauberes... Weiter konnte er nicht ſprechen, denn auf den Bänken der Oppoſition erhob ſich ein furchtbarer Sturm. Abg. Leuthner ſtürzte hinter die Miniſterbank auf Dr. Mataja zu. Nur mit Mühe gelang es ſeinen eigenen Parteigenoſ— ſen, ihn zurückzuhalten, während ſich Bundes— kanzler Dr. Ramek ſchützend vor den Außen⸗ miniſter ſtellte. Dieſer ließ in vollkommener Ruhe die ununterbrochenen Schmährufe der ſozdem. Abgeordneten über ſich ergehen und bemühte ſich, ſeine chriſtlich-ſozialen Partei⸗ genoſſen, die fortwährend Gegenrufe ausſtie— ßen, zu beeinfluſſen. Inzwiſchen bemühten ſich die Ordner des Hauſes, beruhigend zu wir⸗ ken und man ſah, wie der Bundeskanzler Dr. Ramek von der Miniſterbank aus auf den ſo⸗ zialdem. Führer Dr. Bauer einſprach. Gleich zu Beginn des Auftrittes hatte der den Vorſitz führende Vizepräſident Elderſch (Soz.) die Sitzung unterbrochen. Nach weni— gen Minuten erſchien Präſident Miklas u. eröffnete die Sitzung, um mitzuteilen, daß ſie neuerlich unterbrochen wird, um den Partei— obmännern Gelegenheit zur Ausſprache über den Zwiſchenfall zu geben. Unter ſtürmiſcher Abzug⸗Mataja⸗Rufen ſeitens der Sozialdemo⸗ kraten leerte ſich der Saal. Die um 5 Uhr un⸗ terbrochene Sitzung wurde um ½8 Uhr wie— der aufgenommen. Die Obmännerkonferenz, die ſich, wie verlautet, für die Entſcheidung des Zwiſchenfalles als inkompetent hinſtellte, erklärte, es ſei Sache der Regierung, feſtzu⸗ ſtellen, ob ſie ſich mit Dr. Mataja ſolidariſch erkläre. * Wien, 15. Okt. Die ſozdem. Fraktion des Nationalrates beriet geſtern mehrere Stunden über ihre weitere Stellungnahme gegenüber dem Außenminiſter Mataja. Nebenher gehen Vergleichsverhandlungen mit dem Bun⸗ deskanzler. In einem Schreiben der Regie— rung werden die Anſchuldigungen Leuthners gegen den Außenminiſter als u nbegrün⸗ det zurückgewieſen. Gleichzeitig wird erklärt, daß die Regierung ſich auch nicht mit der Po⸗ litik des Außenminiſters gegen den Abg. Leuthner identifiziere. Nach dieſer Erklärung faßte die ſozdem. Fraktion eine Entſchließung, in der„die der Regierung nicht zuſtehende unziemliche und unzutreffende Kritik, die der Bundeskanzler an der Rede des Abgeord⸗ neten Leuthner übte, mit Entſchiedenheit zu⸗ rückgewieſen“ und Kenntnis von der Erklä⸗ rung genommen wird, daß ſich die Bundes⸗ egierung mit den Aeußenungen des Auße miniſters nicht identifiziert. Der Beſchluß de Fraktion geht dahin, jeden Verkehr mit de Miniſter, des, Meuderen nicht rechtskräftiges Urteil nach meiner Feſtſtellung res Aufſehen erregt hat. in einem Zeitungsartikel, der über das Mißlingen des f Ausdruck gab, den verſtorbenen Kardinal von Hartmann aus Köln und den Kardinal von Faulhaber des Hochverrats beſchuldigt; von Faulhaber p mat, Intrigant größten Ausmaßes und Verräter der nationalen Sache bezeichnet. klagte wurde ſreigeſprochen. alſo auch gegen diejenigen der Der Marokko⸗Krieg. Die militäriſchen Operationen: beeudet. Paris, 14. Okt. Ein offizieller Bericht aus Fez beſtätigt, daß die militäriſchen Operationen zegen die Rifkabylen jetzt decent u eie die Regenperiode jede Aktion unmöglich mach Man würde jedoch den noch nicht unterworſenen Stämmen die Verbindung mit Abd el Krim abe ſchneiden. Während des Winters würden daun die Straßen ausgebaut werden, die die? franzö⸗ ſche und ſpaniſche Zone verbinden. Die Ueber wachung des Rifgebietes würde dadurch wirkſa gefördert werden. 5 SS 1 Denkmalsenthüllung 75 und Reichswehrminiſterium. Berlin, 14. Okt. Das Reichswehrminiſteriu hat eine Unterſuchung über die Vorgänge zeing leitet, die ſich bei der Enthüllung des Denkmalgß für die gefallenen Angehörigen des ehemaligen Auguſta⸗Garderegiments abgeſpielt haben Eine Mitteilung des Reichswehrminiſteriums beſagt, eg ſtehe noch nicht zweifelsfrei feſt, was General a D. Sixt v. Arn im wirklich geſagt hat.! Die Ausſagen von Augen- und Ohrenzeugen“ ſeien verſchieden und ſtänden, was den genauen Wort⸗ laut angehe, noch gegen einander. Vor allem ſei noch nicht bewieſen, ob Sixt v. Arnim das Denk⸗ mal im Auftrage des ehemaligen Kaiſers enthüllt habe. Weiter ſtellt, das Reichswehrminiſterium ſeinerſeits feſt, daß für derartige Veränſtaltunz gen, wo die Mitwirkung der Reichswehr vorge⸗ ſehen ſei, ſeſte Beſtimmungen vorliegen. Der An tragſteller müſſe ſich ſchriftlich verpflichten, daß die Würde und dert unpolitiſche Verlauf der Feier gewährleiſtet ſei, daß Koſten für die Staatskaſſe nicht entſtünden, daß keinerlei Reden oder Kund gebungen gegen die Regierungsform erfolgen unk Vorbeimärſche und Ehrenbezeugungen der Reichs wehr nur vor ihren direkten militäriſchen Vorge ſetzten ſtattfinden. Eine dahingehende Verpflich, tung ſei ſchriſtlich von dem Vorſitzenden des Ver eins Alt⸗Auauſta, General a. D. Hag“ e wörden, wobei hinzugefügt worden ſein ſöll“ daß bei unvorhergeſehenen redneriſchen Entgleiſungen ſofort eingeſchritten werden würde. 8 Ne.* 1 *— (Strafantrag gegen General Sixt v. Arnim. Einer Meldung der„Voſſ. Zeitugg.“ zufolge hat die republikaniſche Beſchwerdeſtelle Berlin beim Oberreichsanwalt gegen den General; Six v. Arnim Strafantrag wegen Aufforderung zum Hochverrat geſtellt. Es handelt ſich um die bekannten Ausführungen des Generals anläßlich der Denlmolsweihe auf dem Berliner Garniſon⸗ friedhof. N b —— V— 1 ö Ein bedeutſamer Brief. Der preußiſche Miniſter des Innern, Se ve! ring(Sozialdemokrat), hat unterm 3. Auguſt an den Vorſitzenden der Rheiniſchen Zentrumspartei Herrn Juſtizrat Mönnig, folgendes Schreiben gerichtet: Sehr verehrter Herr Juſtizrat! ö Anfang Juli ds. Is. iſt von einem Ham⸗ burger Einzelrichter in einer von dem Kardinal von Faulhaber in München gef gen einen 24jährigen deutſchvölkiſchen Redakteut H 0 angeſtrengten Privatklage ein noch dacht dechte 8 Ut gesät worden, das namentlich im Rhein land und bei der Zentrumspartei ſelbſt beſonde⸗ Der Angeklagte hatte dem Bedauern Münchener Putſches wurde als verſchlagener Diplo Der Ange⸗ Mehr noch als der Freiſpruch hat die Be⸗ gründung des Urteils Aufſehen erregt; der betreffende Einzelrichter ſah„in dem Kampf der völtiſchen Preſſe gegen außerdeutſche Einflüſſe altramon tagen Partei die Wahrnehmung eines berechtigten In; tereſſes aller nicht zur katholiſchen Kirche gehört gen Deutſchen“. Es kann nicht meine Sache ſein, zu einem nos nicht rechtskräftigen Urteil als ſolchem, 1 dem eines nichtpreußiſchen Gerichts Stellune zu nehmen. Die Regierung der Republik Pren ßen, die in voller Verantwortung in mehr al! ſechsjähriger Tätigkeit an dem Ziele der Gleich heit aller Deutſchen vor dem Geſetz feſtgehalten hat und weiterverarbeiten wird, kommt auc nicht in Verdacht, ſich die Begründung dieſes Urteils zu eigen zu machen. N f Jedoch kann ich nicht an der Tatſache vorhel gehen, daß das Urteil in Preußen, das von alle deutſchen Ländern bei weitem die größte Za von Katholiken umfaßt, namentlich in katholiſchet Kreiſen eine beſondere Erregung hervorgerufen hat. Hinzu kommt, daß die Mehrzahl der Ka tholiten in Preußen im beſetzten Gebiet wohnt das kraft ſeiner vaterländiſchen Bewührung ſchwerſter Aeit einen hetanderen Auſnrnch au r Gefühle hat.“ Mehr de n wir aber auch angeſichts einer überaus ſchwie rigen außenpolitiſchen und wirtſchaftlichen! Lag e Einheit des Volksganzen notwendig,“ di, wiederum nur bei voller Achtung jeder Anſchau ung und jedes Berufes möglich erſcheint. Im Jutereſſe dieſer auch für das beſetzte Ge biet ſo wichtigen Einheit, glaube ich daher jetzt nachdem ich vor kurzem von einer zauthentiſchen Urteilsabſchrift Kenntnis nehmen konnte, aus wrücklich ertlären zu ſollen, daß die Preufiſcht Staatsregierung nach wie vor nachdrücklichſt ſic einer nationalen Klaſſifizierung oder gar Dis alifikation einer Religion, einer ſozialen Klaſſ. d dergleichen widerſetzen und im Gegenteil fü größte Duldung der Weltanſchauungen eintreten bird. Die Preußiſche Staatsregierung iſt auch überzeugt, daß ſie hierbei alle Gutgeſinnten au ihrer Seite haben wird. 90. Indem ich Ihnen, ſehr verehtter Herr Juſtiz nt, anheimſtelle, von meinem Schreiben den Ih n gwigneten Gebrauch zu machen, bin ich N Ihr ſehr ergebener Severing. Vor neuen Optanten⸗ Ausweiſungen. 4 Berlin, 14. Okt. Nach dem Wiener Vertrag, der 1. November 41925 der Termin, an dem ie ez weite Gruppen der deutſchen,Op⸗ kanten Polen verlaſſen haben muß. In den nächſten Tagen wird infolgedeſſen eine neue tantenwelle aus Polen nach Deutſchland flu⸗ ten, da ſich die Haltung derzpolniſchen Regierung eben für abe Halt nicht geändert hat. Maß⸗ ebendefür! die! Haltung Polens iſt der Brief, den der“ polniſche Außenminiſter Skrzynſki⸗ dem deutſchen Geſandten in Warſchau,. Rauſcher, nde Auguſt geſchrieben hat und in dem die ab⸗ ehnende Haltung Polens erneut beſtätigt wor⸗ den iſt. Skrzynſki hat damals erklärt, die pol⸗ niſche Regierungkkönne nicht verſtehen, daß Schä⸗ digungen in den Beziehungen der beiden Völker eintreten würden durch die Inanſpruchnahme von Rechten aus einem Vertrag. Gegenüber die— ſem Standpunkt der Polen darf darauf hingewie⸗ ſen werden, daß der formale Rechtsſtandpunkt, wie er ſich aus dem Wiener Vertrag ergibt, nie⸗ mals beſtritten worden iſt. Andererſeits iſt Po⸗ len zur Ausweiſung der Optanten nicht gezwun⸗ 1 e es iſt in ſein freies Ermeſſen geſtellt, 1 on dieſem Rechte Gebrauch zu machen. Unzwei⸗ felhaft iſt, daß durch die bisherige Haltung Po- lens in der Optantenfrage die innere Annähe⸗ kung zwiſchen beiden Völkern unmöglich gemacht orden iſt. Auch die Art und Weiſe, in der Po⸗ nſvon ſeinem formalen Recht Gebrauch machte, t in allen Kreiſen Deutſchlands Erbitterung nd Mißſtimmung gegen Polen hervorgerufen. Von der jetzigen Optantenausweiſung werden Eat Grundbeſitzer betroffen,* die in den ſrenzgebieten und den Feſtungsgebieten! Wohn⸗ ſitz und Grundbeſitz haben. Man muß damit rech⸗ nen, daß mehr als 2000 Optanten Polen verlaf⸗ ſen müſſen. Das Lager in Schneidemühl iſt daher, erneut hergerichtet worden. Eine dritte Optan⸗ tenwelle wird dann noch im nächſten Sommer folgen und zwar müſſen bis 1. Juli 1926 alle Grundbeſitzer, die für Deutſchland optierten, das Land verlaſſen haben. 17 8 Polen ſollte ſich darüber klar ſein, daß ſein Verhalten in dieſer Frage die Verhandlungen in Locarno weſentlich beeinfkuſſen muß, da es mit den Zielen der Könſkrenz in kraſſem Wider⸗ ſpruch ſteht. 5 ——— eme— Aus der Tſchechoſlowakei. Der Heilige Stuhl und das paſſive Wahlkecht „der Prieſter.% Kaum einige Tage noch und das erſte ge⸗ wählte Parlament in der. The chen. lot e ere aug ausgeſchrieben. N Am Mts. dürfte das geordnetenhaus zu 10 165 ſeiner Abſchiebsſitz 9 teien werden ſich vorher noch durch eine Wahl⸗ reform, deren Geſetzwerdung ßung des Parlaments ſicher iſt, verſichern wollen, damit wenigſtens der überwiegende Teil ihrer Mandatare wiederkommt. In dieſer Hinſicht ſind An 1000 tſchechiſchen Parteivertreter trotz der f 9 wirtſchaſtlicher Beziehung trennt, einig. es tief bedauerlich, daß die Ausſichten auf ein geſchloſſenes Zuſammengehen der deutſchen Parteien oder gar der geſamten bisherigen oppoſiti onellen Parteien ſehr gering ſind. Die deutſche ſozialdemokra⸗ tiſche Partei hat am 8. ds. Mts. eine Beratung abgehalten, in der ſie ſich mit der geplanten und! vorgeſchlagenen deutſchen Einheitsfront be⸗ ſchäftigte. Die Beratung endigte mit einer Ent⸗ ſchließung, in der es heißt, daß ſich die deutſche ſozialdemokratiſche Partei an einer deutſchen Ein⸗ heitsfrout und Einheitsliſte nicht beteiligen könne. Darüber, was in dem erſt zu wählenden Parlamente zu tun ſei, könnte erſt nach der Wahl die Rede ſein. Da verſchiedene andere deutſche Parteien zihrebgrundſätzliche Zuſtimmung zu einer gemeinſamen Front abhängig gemacht haben, daß alle„deutſchen Parteien, einſchließlichn der deut⸗ ſchen Sozialdemokraten, dem Abkommen, beitre⸗ ton, ſind nun die Aust ten für einggeſchtoſſenes Vorgehen der Deutſchen bei; den Fbevorſtehenden Wahlen leider äußerſt gering. c Im ⸗Zuſammenhang mite der bevörſtehenden Wahlreform iſt ein Hinweis auf ein anldie Kon⸗ ſiſtörien vgerunetes Schreiben des Heikii gen Stuhles, das durch eine Indiskretion frühzeitig in die Preſſe! gelangt Ziſt,Lwiſſenswert Dieſes päpſtliche Schreiben in Form einer In! ſtruktion regelt die Zulaſſungs von Prie; ſtern in der Tſchechoſlowakei zur Bewerbung um ein Abgeordneten⸗ oder Senats mandat. Bisher konnten in Tſchechoſlowakei Geiſtliche in die Volksvertretungen nur dann kandidieren, wenn ſie dazu die Zuſtimmung ihres zuſtändigen Biſchofs und des Biſchofs ihres Wahlortes hatten. Künftighin wird Ordens⸗ geiſtlichen, ebenſo wie in anderen Ländern; die Kandidatur kirchlich verboten ſein. Für Weltgeiſtliche wird die bisherige Zahl im Abgeordnetenhauſe und im Senate, alſo ein Numerus clauſus zugelaſſen, ohne Rück⸗ ſicht darauf, ob dieſelben Perſonen oder andere Geiſtliche an ihrer Stelle kandidieren. Von der Beſtimmung über die Ordensgeiſtlichen wird die Deutſche chriſtliche Volkspartei und die Tſchechi⸗ ſche Volkspartei betroffen. Erſtere verliert ihren als Sozialpolitiker bei allen deutſchen Parteien geſchätzten Abgeordneten Robert Schälzky, der Deutſchordensprieſter iſt, letztere verliert den Se— nator Zavoral, der Abt des Prämonſtatenter— kloſters Strachow bei Prag iſt. eee 7 228 Aus Nah und Fern. Aus dem Weſterwald. 14. Okt. Auſ dem We⸗ ſterwald iſt heute beſonders in der Gegend von Schenkelberg der erſte Schnee gefallen. In der Nacht war die Temperatur auf 2 Grad ung ter Null geſunken 4 c Hof, 14. Okt. Wie aus Marktleuthen berichtet wird, iſt in der letzten Nacht im Fabrikgebäude der oberfränkiſchen Porzellanfabrik Vates u. Co. Großfeuer ausgebrochen, dem in kurzer Zeit das Nebengebäude der Fabrik zum Opfer fiel. Die in der Fabrikswohnung im erſten Stock des Wer⸗ kes befindliche Familſt des Porzellanoberdrehers Martin, die acht Köpfe zählte, konnte durch das ſich raſch ausbreitende Feuer nicht mehr gerettet werden. Alle acht Perſonen kamen in den Flam⸗ men um. Die Entſtehungsurſache des Brandes iſt noch nicht geklärt, da die einzigen für eine Klä⸗ rung in Frage kommenden Perſonen als verkohlte Leichen unter den Trümern liegen. Die Feuer; wehr konnte den großen Brand erſt in den heu⸗ tigen Vormittagsſtunden löſchen. e —— f ing zu⸗ 10 e Die tſchechiſchen Koalitionspar⸗ r troß noch immer beſtehender Meinungsverſchiedenheiten vor Schlie⸗ die ſie ſonſt in weltanſchaulicher und De iſt vorſtänden den Vertretern des handels über den Preisabbau ſtatt. N r den att. Na gehender Ausſprache über die wirtſchaftlichen Einzelverhandlung mit den erſchienenen Ver⸗ tretern zu einem Ergebnis. Die Metzger⸗ innung hat das Schweinefleiſch von 1.60 auf 1.50 Mark herabgeſetzt, ebenſo den Preis für rohes Schmalz von 1,60 auf 1.50 Mark er⸗ mäßigt. Eine baldige Herabſetzung des Prei⸗ ſes für Ochſenfleiſch wurde in Ausſicht geſtellt Die Bäckerinnung hat den Laib Brot von 2000 Gramm von 76 Pfennig auf 74 Pfg. herab⸗ geſetzt. Die Kleinhändler gewähren bei einem indeſteinkauf von 2 Mark bei Barzahlung 5 Prozent Rabatt. Ausgenommen von dieſem Nachlaß ſind die Monopolwaren(Petroleum; piritus und Salz). Die Schuhmacherinnung ewährt auf die ſeitherigen Preiſe bei Bar⸗ zahlung einen Nachlaß von 5 ent. Die Schmiedeinnung gewährt auf die letzte Preis⸗ liſte des ſüddeutſchen Schmiedeverbandes, Ab⸗ teilung Heſſen, vom 21. September 1925, einen Nachlaß von 5 Prozent bei Barzahlung bezw. innerhalb 14 Tagen nach Erhalt der Rech⸗ nung. Die Schloſſerinnung gewährt auf die zur Zeit beſtehenden Preiſe einen Nachlaß von 5 Prozent bei Zahlung innerhalb: agen nach Rechnungszuſtellung. 19 Mannheim, 12. Okt. Der eidlich verpflich⸗ tete Poſtaushelfer Artur Sempert von hier unterſchlug in ſeinem Poſtbeſtellbezirk in der Neckarvorſtadt in der Zeit von Juni bis Sep⸗ tember 1710 Poſtſachen und 35 Mark Zei⸗ tungsbeſtellgeld. Aus einem Einſchreibebrief erbeutete er nur 13 Mark. Um die Unterſchla⸗ gung zu verdecken, fälſchte er die Beurkun⸗ dung der Zuſtellung. Da Aushelfer in ſtraf⸗ rechtlichem Sinne als Beamten angeſehen werden, wurde das Vergehen des Angeklag⸗ ten mit Zuchthaus geahndet. Das Gericht ver⸗ urteilte ihn, trotzdem er noch nicht vorbeſtraft war, zu einer Zuchthausſtrafe von 1 Jahr 6 Monaten. Das Gericht will ein Gnadengeſuch erwirken, damit die Zuchthausſtraſe in eine Gefängnisſtrafe von 1 Jahr 6 Monaten um⸗ gewandelt wird. 5 e Schifferſtadt, 14. Okt. Der Bahnarbeiter W. Hammer wollte in der Nähe von Schotthöfers Fabrik dem von Neuſtadt kommenden Schnellzug ausweichen; in demſelben Augenblick kam 100 entgegengefetzter Richtung ein afderer Zug, wel cher von Hammer durch den Nebel nicht geſehen wurde. Hammer erhielt von dieſem einen Stoß in die Seitengegend und wurde zur Seite 17 ſchleudert. Der Verletzte wurde ſofort in das Krankenhaus Ludwigshafen gebracht. 5 Idar, 14. Okt. Den Tod auf den Schienen ſuchte der 17 jährige W. Jung aus Idar. In ju⸗ gendlichem Leichtſinn hatte er als Angeſtellter der Sparkaſſe die Summe von 80 Mark vom Konto ſeines Vaters abgehoben und verjubelt. Aus Furcht vor Strafe warf er ſich vor den Zug und wurde derart verletzt, daß der Tod ſofort e 14. 3. „Wuer, 14. Ott. Geſtern abend a entſtand in den Lagerräumen 15 Parſthm⸗Graſ handlung Ahrmann auf noch unaufgeklärte Weiſe ein Großfeuer, das ſich in dem großen Gebäude mit Rieſengeſchwindigkeit fortpflanzte. Die Flam⸗ men fanden vornehmlich in den aroßen Lagerbe⸗ ſtänden an Zelloloid reichliche Nahrung. Das verheerende Element griff mit derartiger Ge⸗ ſchwindigkeit um ſich, daß die in den oberen Stock werken befindlichen Hausbewohner nur mit Mühe durch die angelegten Feuerwehrleitern vor dem Feuertode gerettet werden konnten. Obwohl die Feuerwehr nach dem Alarm ſofort zur Stelle war und mit ſechs. Schlauchleitungen das Feuer ein⸗ er ing der hüramafa 8 Roman von Käthe von Beeker. 77(39. Fortſetzung.) Nur wenige Zimmer weiter ſtarrte Maria Fourriere mit Augen, Tränen brannten, in die dunkle Nacht und betete mit zuckenden Lippen: „Lieber Gott, hilf mir, daß ich ihn ver⸗ geſſe, daß ich mit dieſem Unbegreiflichen, Quälenden fertig werde, und daß ich fort⸗ komme, bald, bald, und mich nicht mehr unter den Hochmut dieſer Leute beugen und ihn nicht mehr neben dieſem Mädchen ſehen muß! Hilf mir Vater, daß ich mit Ehren vor mir ſelbſt beſtehen kann, ſtolz und aufrecht, und daß ich ihd vergeſſe, ihn vergeſſe. Und daneben gingen die quälenden Ge⸗ danken um die Sorgen des Alltags. Was ſollte nun wieder aus ihr werden? Wie würde ſie ihr Leben friſten? Sie war glücklich geweſen hier in der blauen Luft, unter dem weichen u. dabei ſtärkenden Seewind, umgeben von all den kleinen Annehmlichkeiten des Lebens, an die man ſich ſo leicht gewöhnt, und die man ſo ſchwer entbehrt, wenn man ſie wieder her⸗ geben muß. 5 % Das waren freilich nur Nebenſächlichkei⸗ en, die niemals beſtimmend auftreten konn⸗ ten gegen etwas, das ſie als recht und not⸗ v ndig erkannte; aber ſie fielen doch mit in ie Wagſchale, in der das Verlaſſen des ihr ieben, kranken Knaben ſchon ſo ſchwer und ge⸗ wichtig lag und ihr hart auf das weiche Herz fiel Alex würde ſie entbehren, ſie ihn auch. 6 20 Liebe hatte ſich an das hilfsbedürftige Kind gehängt, ihr Herz brauchte jemand, den s umſorgen und lieben konnte. (Ach, aber ihr Herz war nicht mehr züfrie⸗ en mit dieſem zagen Liebhaben, mit dieſen tillen, ſanften Pflichten. Neue Gewalten wa⸗ e darin aufgeſchoſſen, wie wilde purpurene die von vergoſſenen Blumen. Ein eigenwilliges, trotziges und ver⸗ zagtes Ding war ihr Herz geworden, und ſie mußte es feſt in beide Hände nehmen, mit ihm fliehen und ſtark und hart alles totdrücken, was ſie ſo quälend und verzweifelt und dabei doch ſo wundervoll beglückend in ihm aufge⸗ wachſen war. Und Hans Heinrich von Seſenburg wan⸗ derte in ſeinem Zimmer auf und ab und rang auch mit ſchweren Gedanken und ſchweren Entſchlüſſen und em ſich immer wieder in all ſeine Ueberlegungen hineinſchiebenden, peini⸗ genden Grübeln: Wo ſah ich ſie doch ſchon, gerade ſo wie heute, nur nicht mit den er⸗ ſchreckten Augen, ſondern lächelnd und fröhlich wie damals, als ich ſie zuerſt traf? Iſt es ein Bild aus einem früheren Leben? Aber das iſt alles Einbildung! Was ſoll mir die Sehnſucht nach dieſem Mädchen, das Arm in Arm mit irgend einem Diener ſpazieren geht und mich mit ſtolzen Worten von ſich weiſt?— Ich glaube es nicht, es iſt alles Verleumdung, Neid und Haß. Karins Schweſter glaubte es auch nicht. Karin!— Ich werde mich mit ihr verloben, es iſt das Beſte! Dann wird es klar und ruhig in mir werden, dann komme ich los von dieſem tollen Gedanken, von dieſer blinden Sehnſucht, die mir wie eine Krankheit im Blute ſitzt. Ich muß irgendetwas Energi⸗ ſches dagegen tun, entweder abreiſen oder mich mit Karin verloben, damit Pflichten vor mir ſtehen, feſte Verhältniſſe, damit ich weiß, was zu mir gehört und zu wem ich gehöre. Oder vielleicht eſt es doch beſſer, abzureiſen! Man kann ſo etwas vergeſſen! Man kann viel vergeſſen! Wenn ich nur wüßte, woher die peinigende Erinnerung an dieſes fremde Mädchen, woher dieſer Einfluß kommt, den es auf mich ausübt, dieſer übernatürliche, wun⸗ derbar beglückende? Wo ſah ich ſie nur ſchon? Und keinem dieſer quälenden ſo oft an der Offenbarung vorüberhuſchenden Gedanken zu zerreißen, uchte Wahrh den in ihr erwacht. Wünſche und Sebnſuchten * eng Karins Ketten waren nicht zerbrochen er dem ſich die a nt 145 elang es, den dünnen Schleie „5 ich die angſtvoll ge zahrhe hora. wor ißt lackten z der de Verhältniſſe im Kreiſe kam man im Wege der e ‚ den ſteilen Abhang hit er Muſiker ſo unglücklich vom chleudert, daß er tot liegen blieb. eee Weltſpiegel. 2: Die Unterſchlagungen bei der Reichsbank. Die Unterſchlagungen des Reichsbankoberinſpel⸗ tors Franz Arnold ſcheinen ihrer Aufklärung ent⸗ gegenzugehen. Arnold iſt unter der Wucht des Beweismaterials zuſammengebrochen; bereits ge⸗ ſtern hat er ein umfaſſendes Geſtändnis abgelegt. Er behauptet allerdings, die Fälſchungen ohne fremde Hilfe ausgeführt zu haben. Das Betrugs⸗ dezernat der Kriminalpolizei hat aber bereits weitere Perſönlichkeiten ſeſtgenommen, die be⸗ ſonders der Mitwiſſerſchaft an den Unterſchla⸗ gungen Arnold's verdächtig erſcheinen. Ueber das Vermögen und die Wohnungseinrichtung Arnold's iſt die Beſchlagnahme verhängt worden, um wenigſtens einen Teil der unterſchlagenen Beträge für die Reichsbank zu retten. Es wird jetzt bekannt, daß Arnold eine Geliebte hatte, der er eine koſtbare Wohnung eingerichtet hatte und die er mit dem erdenkbarſten Luxus umgab. %:: Zugunglück. Geſtern abend gegen 7 Uhr ereignete ſich infolge vorzeitiger Freigabe des Einfahrtsſignals ein Zuſammenſtoß zweier Züge nuf der Station Zorndorf⸗Wilkersdorf. Ein Wa⸗ gen dritter Klaſſe wurde eingedrückt und ſieben in ihm befindliche Perſonen verletzt. Der ent, ſtandene Schaden iſt bedeutend. 1 * ine Exploſion bei einer Kieſeroperation. Ein Unfall, der in chirurgiſchen Fachkreiſen großes Aufſehen erregte, ereignete ſich dieſer Tage in London bei einer Unterkieferoperation an einem 16jährigen Jungen. Während der An⸗ wendung von heißen Luſtſpritzen explodierte im hinteren Rachen das Betäubungsgas und der Junge ſtarb innerhalb weniger Minuten an Verblutung. Die urſpüngliche Verletzung, die ſich der Junge bei einem Zuſammenſtoß zwiſchen Motorrad und Auto zugezogen hatte, war nich! ſonderlich ſchwer geweſen, doch benötigte ſie einen operativen Eingriff am Unterkiefer mit Betäu⸗ bung in üblicher Weiſe. Wie der leitende Arzt des Hoſpitals mitteilt, war es während der Ope⸗ ration nötig, warme Luftſpritzen zu ge⸗ ben, um die Zähne des Patienten trocken zu hal⸗ ten. Die Heißluftſpritzen wurden mit gewöhn⸗ lichen zahnärztlichen Inſtrumenten gegeben. Das Betäubungsmittel beſtand aus Aether und Oxygengas. Die Exploſion erfolgte bei der dritten Spritze Heißluft in der hinteren Rachen⸗ höhle. Der operierende Arzt hatte während des Krieges etwa 1600 ähnliche Fälle behandelt und erklärte, daß ihm niemals etwas Aehnliches vor⸗ gekommen ſei, noch hahe er je in Fachblättern von einem ſoſchen Fall geleſen. Das Licht, an dem die Luſtſpritze erhitzt wurde, war ungefähr zwei Meter vom Operationstiſch entſernt. Nach Meinung der anweſenden Aerzte iſt die Exploſion auf eine Miſchung der verſchiedenen Gaſe zurück⸗ zuführen, doch iſt es naheliegend, anzunehmen; daß die Metallröhre der Spritze rotglühend er⸗ hitzt worden war und der ſo exploſionsgefähr⸗ like Aether Feuer ſinge. Aus der katholiſchen Welt Ermordung eines Jeſuitenpaters in Rom. Nom, 14. Okt. Im Zentrum Roms wurde am Montag vormittag der 56 Jahre alte Jeſui⸗ tenpater Geny, Philoſophieprofeſſor an der päpſtlichen Univerſität Gregoriana, von einem zenieſoldaten mit dem Bajonett niedergeſtochen. Geny verſtarb bald darauf. Der Soldat, der wirre Reden führte, wurde verhaftet. 92 n. n wandernde Fuß und die taſtende unſichere Hand. Als der Morgen tagte, erhob ſich Karin von ihrem zerwühlten Lager, das der Schlaf ſo energiſch geflohen hatte, wie keins der an⸗ dern. Es war eine fieberhafte Unruhe in ihr, daß ſie faſt vor ſich ſelbſt erſchrak. Sie wußte es ja anders als alle anderen, die ſie für kühl und gleichmäßig beherrſcht hielten; ſie wußte, welche Gluten in ihr brannten, und wie ſtren⸗ ger Zucht es bedurfte um dieſe gleichmäßige Kühle und Ruhe, die ſie für ihren Lebensweg als beſte Maske gewählt hatte, immer aufrech zu erhalten. 435 Sie war auch einmal anders geweſen; Ebbas heißblütige und leidenſchaftliche Art hatte auch ihr gelegen. Aber als damals der Zuſammenbruch der Verhältniſſe kam, als der von ihr faſt vergötternd geliebte Vater ſo ſchamvoll endete und die Armut mit all ihren Demütigungen und Entwürdigungen von allen Seiten die Arme ausſtreckte, um ſie zu um⸗ klammern und zu erwürgen, da hatte ſie, die als die älteſte der Geſchwiſter in alles hin⸗ einſchaute und Seite an Seite mit der kleinen Offenbarung ſcheuenden Mutter alles verſtehen und durchkämpfen lernte, ſich vollkommen ge⸗ ändert. Ihr weiches Gemüt war unter den Hammerſchlägen des Schickſals hart geworden, ihre jungen, heißen Augen alt und ſcharf und kalt, ſie war im Joch gegangen, auch ſpäter noch, als die Mutter durch eine reiche Heirat die Ketten wieder brach, unter denen ſie jam⸗ me rte. 0 worden, ſie hatten faſt noch ſchwerer gelaſtet, als äußerer Glanz ſie vergoldete. Der unab⸗ hängige Stolz, das Bluterbteil einer längſt vermoderten Stammutter. hatte ſie knirſchend getragen, und mit täglicher Empörung der alles andere in ihr ertötenden Gedan⸗ niedrigung aufm Reich t Der ziehung und ihren Verhältniſſen dafür ofſen ſtand, war eine glänzende Heirat, das einzige Ziel, der einzige Zweck, der ihr vorſchwebte u. ür den ſie ſich erzog. i f Und 0 hatte ſich Tibor Revosceny geſtellt, mit der Gewalt und den ſchaftlichen Liebe. den Bauernſohn, 1 Maler. eine Unmöglichkeit, eine Lächerlichke in ihren Augen, 115 auf der Welt, dem ihr ſtolzes Herz ſich in Liebe zuneigte. „Nein, nicht einer Karin Klingenſtur ließ 1 0 loſigkeit zu. er hatte dieſe unſelige Liebe nicht brechen, nicht überwinden können; war ſtark genug, ihr den Weg in die Ar welt zu vertreten, ſie hart und unerbittlich gegen den Zauber ſeiner Liebe, gegen ſein Werben und Flehen zu machen.. N. 77 ört. das wußte ſie am beſten. 0 ee Kraft ſie 1 f einzige Weg, der nach ihrer Er⸗ Kraft einer lei⸗ So hatte er ſie, ſo hatte ſie ihn geliebt den ausſichtsloſen jungen, und dabei der einzige Mann 1% beſiinnungslos! Der Stolz keine Beſinnungs⸗ aber er Außen⸗ Mit Spott ung eiſiger Kälte hatte ſie ſich gewappnet gegen ihn und ſich, hatte den ge⸗ gebe Mann erbarmungslos. und ohne ihm die geringſte Hoffnung zu laſſen, von ſich ge⸗ ſtoßen und dann— gelitten, qualvolk gelitten und gerungen zwei Jahre lang! Immer wie der, hatte ſie U 1 für ſie ſei müſſe, dabei doch jeden anderen ö 10 0 gemeſſen und es nicht zuſtande 1 760 5 ſich zu einem anderen in zehin gen pe zergda neben ſtand, er! e 5 050 dernger e die c 19 ſals Lebende Fordernder,— ſie wu ö 5 Nee hn ſtärker als einſt und der 1 würde von neuem beginnen, der Fampf me ihm. denn mit ſich ſelber hatte er ja nie auf⸗ geh rt Mann in m 4 885 5 immer er! Mal ess ſtolzer, willens W e würde ſich treu“ bleiben; jetzt be⸗ gebt lende e Alen finden. die. müberſteſalich ale ulzurichte 7 0 Weis, Was er leistet. Sle brauchen keine Tasche voll Geld um sich einen eleganten Mantel oder einen tadellos sitzenden Anzug anzuschaffen. Durch meine Rieseneinkäufe in den ersten Fabriken Deutschlands bin ich in der angenehmen Lage, Qualitätsware zu eiger beispiellosen Billigkeit zu verkaufen. Tausende schöner Kleidungsstücke Mäntel u Anzüge in den neuest. Farben u. Macharten, für jede Figur u. Oeschmack passend, finden Sie am Lager Mantel 777 T 7c* Tad“ f id dad 5d u 1205 Regenmäntel 189005 Anzüge 10 205 si und Loden von 30% J 0 1325 lch führe die feinsten Qualitäten, die in Verarbeitung mabpgleiehwertig sind. lateressenten zeige gerne, da ich nur 2 kleine Fenster habe, mein Riesenlager ohne Kaufzwang. 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Auf der Tagesordnung ſteht u. a. ein Vortrag über ein aktuelles Thema. Unſere Mitglieder wer⸗ den zu zahlreichem Beſuche eingeladen(ſ. An⸗ zeigenteil.) * Kathol. Jugendtag in Wald⸗ michelbach. An alle katholiſchen Jünglinge geht hlermit der Ruf, zur regen Teilnahme an dem kath. Jugendtag in Waldmichelbach am nächſten Sonntag. Veranſtalter dieſer Kundgebung iſt die dortige Ortsgruppe„Windthorſtbund“. Der Zweck dieſes Zieles iſt die Zaſummenfaſſung der kath. Jugend im Odenwald und dle Feſtigung des Bandes der kath. Jünglingsvereine in den dortigen Diaſporagemeinden. Die Mar. Jünglingsſodalltät Viernheim, im engeren Sinn die Sportabteilung D. J. K., wird ſich bei dieſer Veranſtaltung mit ihrem Muſikkorps beteiligen zur Unterſtützung und Gelingen dieſer Tagung. Alle katholiſchen Jünglinge, welche an dieſer Feier teilnehmen wollen, mögen ſich heute abend im Gaſthaus „zur Harmonie“ einfinden, woſelbſt das Programm und Abfahrt bekannt gegeben wird. Weitere Bekanntmachung. Bauern⸗Verein. Im Kreis Heppenheim iſt die Stelle eines 2. Vollziehungsbeamten zu beſetzen. Die Annahme erfolgt auf Privatdienſtvertrag. Be⸗ a ö 5 artikel, wie Malzkeime, Schnitzel werber, von Heppenheim und Viernheim bevor⸗ f. 6 er Vorſtand. Winter⸗Saatgetreide eingetroffen und empfeh- len Petkuſer Saatroggen, Dickkopf⸗Saatweizen, frühe Winterſaatgerſte alles garantiert 1. Abſaat, anerkannte Ware, durch die Landwirtſchaftskammer be⸗ zogen. Ferner Kalkſtickſtoff und ſämtliche Futter⸗ uttermehl, Kleie uſw. Anmeldungen können bei dem Porſtandsmitglied Hans Helbig, Bürſtädterſtr. 7, gemacht werden. * Silberne Hochzeit. Am Sonntag, den 18. Okt. 1925 fetert Herr Val. Hoock 7. Ralhausſtr. 91, mit ſeiner Shefrau Margaretha geb. Hahl das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Wir gratulleren herzlichſt!. .„ eee eee, „ Ausgeſchriebene Stelle. Im Kreiſe zugt, wollen ihre Meldungen bis ſpäteſtens 8 Samstag, den 24. Oktober 1925 ff. 8 bei der unterzeichneten Behörde mit ſelbſtge⸗ Warme, Mollige ſchriebenem Lebenslauf, Zeugniſſen und eventl. Winterschuhe ſonſtigen Papieren vorlegen. zu unseren bekannt billigen Preisen schon von 1.35 Mk. an Perſönliche Vorſtellung vorerſt nicht er⸗ 1 wünſcht. Sehenswert sind unsere Auswahlen Schuhlager Heppenheim, den 15. Oktober 1925. 15 elner far Heſſ. Kreisamt: Mannheim, Schwetzingerstrage 39. Pfeiffer. 2 Adresse Bitte genau beachten. f ossenschaft Von heute ab finden wieder 15 regelmäßig Mittwochs und Freitags unſere Tukuſtunden ſtatt. Die Turner und Zöglinge werden gebeten, pünktlich und voll⸗ 5 gut“ mit einem ſchönen Ehrenpreis. Heppenheim iſt die Stelle eines 2. Vollziehungs⸗ beamten zu beſetzen. Bewerber aus Viernheim und Heppenheim werden bevorzugt. Meldungen ſind bis ſpäteſtens Samstag, den 24. Oktober 1925 beim Krelsamt einzureichen. Siehe die heutige Bekanntmachung. „ Verein der Hundefreunde. Auf der Polizelhundprüfung in Seckenheim, lam 11. ds. Mts., erhielt Herr Effler Jakob hier, mit ſeinem Schäferhund die Note„ſehr Der Hund tſt nun in die Reihe der Schutz- und Polizei⸗ hunde eingereiht. Wir gratulteren und hoffen, 96 05 daß es ein Anſporn für die übrigen Mitglieder iſt. 5* Ausſtellung. Am kommenden Sonntag, den 18. Okt. findet bei den Engl. Fräulein von 1 3—7 Uhr eine Handarbeits- Ausſtellung mit Verkauf ſtatt. Die Auswahl iſt ſehr groß und die Preife der Arbeiten äußerſt billig gehalten ſodaß jedermann etwas Schönes dabei finden ählig zu erſcheinen. ce Die Turnwarte. D. J. K. vollzählige v ae Sees oer ee I Gpieler⸗Verſammlung im Lokal. Pflicht eines jeden Mi gliedes iſt es, zu erſcheinen. Der Spielwart. allgemeine Mitglieder⸗ Versammlung im Lokal. Dagesordnung: ee am katholiſchen Jugendtag in Waldmichelbach am nächſten Sonntag. Wettſpiel⸗VBoranzeige. Sonntag, den 18. Okt. Turner⸗Bund Heidelberg gege Turnerbund Viernheim. Turnerbund Viernheim Heute Freitag Abend halb 9 Uhr kann, um ſeinen Lieben zu Weihnachten eine Freude zu bereiten. Ein Stickkurs für ältere Mädchen beginnt am Montag, den 2. November abends um halb 8 Uhr Für die Schulkinder iſt Arbeitsſchule Mittwochs u. Samstags nachm. Auch werden nur an dieſen Tagen von 1—2 Uhr Handarbeiten und Material dazu abgegeben, t⸗ darum benutze man die Gelegenheit zum Aus⸗ ſuchen und Kaufen am Sonntag fleißig. LITT NIIIINHm nnen 8 5 Bringe mein reichſortiertes Lager in empfehlende Erinnerung in Der Vorſtand Schlageter⸗Bund Haltepunkt Versammlung wozu um dringendes Erſcheinen bittet gez. Wolff. —— Ortsgruppe Viernheim.— Heute Freitag Abend 8 Uhr im Gaſthaus zum Cigarren, Cigaretten, Rauch⸗, Kau⸗ u. Schnupftabaken A. Specht, Rathausſtr. 68. nnr nme . Salerram 5 10. Notizblocks maren nge, 15. N f dollmops Sts 185 5 F alz- gurken 4e 8 4 8. 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