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Schweiz und Finn⸗ land) vereinbart worden iſt. Es iſt alſo unter⸗ ſchieden zwiſchen Rechtsſtreitigkeiten und In⸗ lereſſenkonflikten. Mit der Annahme dieſes hiedsverfahr zus iſt der deutſche Standpunkt durchgedrungen, daß nur in Rechtsſtreitigkei⸗ ten das obligatoriſche Schiedsverfahren in Anwendung kommt, während in Intereſſen— konflikten ein Vergleichsverfahren ohne bin— dendes Urte vorgeſehen iſt. Der zweite Haupterfolg der deutſchen Telegation in Lo— carno iſt die Ablehnung der erſtrebten Garantie der Oſtverträge. Nach der Regelung in Locarno kann Frankreich als Garant für die Oſtverträge nur im Rahmen der VPölker— bundsſatzung wie jedes andere Völkerbunds— mitglied auftreten. An dritter Stelle iſt zu nennen, die ausdrückliche Anerkennung auf Anwendung des Artikels 19 des Völlerbunds— ſtatuts auf die Oſtgrenzen durch die Alliierten, momit Grenzberichtigungen im Oſten auf dem Wege friedlicher Vereinbarungen durchgeführt werden können. Bekanntlich hat gerade dieſer Punkt zu einem äußerſt ſchweren Konflikt mit der polniſchen Delegation geführt, die ſich aber ſelbſt unter dem Einfluß Frankreichs beſchei⸗ den mußte. Von polniſcher und tſchechiſcher Seite war verſucht worden, in die abzuſchlie— zenden Oſtverträge die Beſtimmung einer ter⸗ ritrrialen Garantie ihrer Grenze einſchließen zu laſſen. Dieſe Beſtrebungen wurden in der bekannten Donnerstagſitzung endgültig zurück⸗ gewieſen. Hinſichtlich der deutſchen Vorbe— halten zu Art. 16 iſt der deutſche Standpunkt durch die Kollektivnote der Alliierten ſoweit onerkannt worden, daß durch die Interpretie— rung dieſes Artikels im Sinne des Artikels 1 den Genfer Protokolls Deutſchland im eintre— tenden Fall ſelbſt darüber entſcheidet, ob es auf Grund ſeiner militäriſchen und geographi— ſczen Lage befähigt iſt, ſich an militäriſchen oder wirtſchaftlichen Aktionen zu beteiligen, oder ob es ſich erlauben darf, irgend einer anderen Macht das Durchmarſchsrecht zu ge— ſtatten. Die alliierten Mächte erkennen au, daß eine Nichtbeteiligung Deutſchlauds keine moraliſchen Wirkungen von alliierter Seite im cefolge haben kann, darf und wird. Auf das Betreiben Deutſchlands iſt von alliierter Seitt im Schlußprotokoll ausdrücklich anerkannt, daß die Inkraftſetzung der Locarnoverträge und abkommen in hohem Maße dazu beitra- gen wird, eine moraliſche Entſpaunung zwi⸗ ſchen den Nationen herbeizuführen, ſo daß in wirkſamer Weiſe die in Artikel 8 der Völker— bundsſatzung vorgeſehene Entwaffnung zu be— ſchleunigen iſt. Sie verpflichten ſich, an den vom Völkerbund bereits aufgenommenen Ar⸗ beiten hinſichtlich der Entwaffnung aufrichtig mitzuwirken und die Verwirklichung der Ent⸗ waffnung in einer allgemeinen Verſtändigung anzuſtreben. Bericht vor den Kabinetten. Berliner Kabinettsrat. Berlin, 20. Okt. Der geſtrige Kabinetisrat beſchel rte ſich naturgemäß auf eine erſte Be⸗ richterſtattung der Delegationsführer vor den in Berlin verbliebenen Kabinettsmitgliedern. Die für Dienstag vormittag geplante Fort⸗ ſetzung der Kabinettsſitzung mußte im letzten Augenblick verſchoben werden, einmal mit Rückſicht auf die für heute nachmittag an⸗ beraumte Beſprechung mit den Vertretern des Rheinlandes durch den Kanzler, weiter⸗ hin, weil der juriſtiſche Sachverſtändige Mi⸗ niſterialdirektor Dr. Gaus durch ander⸗ weitige Inanſpruchnahme heute vormittag nicht abkömmlich war. Die Rheinlandbeſprechungen. Berlin, 21. Okt. Ueber die heutige Be⸗ ſprechung der Vertreter der beſetzten Rhein⸗ lande in der Reichskanzlei wird halbamtlich mitgeteilt: Auf Einladung der Reichsregie⸗ tung fanden ſich geſtern nachmittag in der Reichskanzlei eine größere Anzahl Vertreter [Verſailles was;„Deutſchland verzichtet“ und„Deutſchland er⸗ kennt an“. Verzichtet auf Gebiete, die ihm bis⸗ iſt die Anwendung des her gehörten, erkennt die Beſchlüſſe an, die die Schiedsverfahrens auf alle Streitfragen, die Oktober 1925/⁵/5 Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., luß für Inſerate und Notizen — Inſerate müſſen bei Aufgabe bezahlt werden, mit die Reklamezeile 60 155 bel Wiederholung vormittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag Ausnahme derjenigen, die in lfd. Rechnung ſtehen. d des Polizeiamts Viernheim Druck und Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle: Rathausſtr. 86 — l.. 42. Jahrgang eee. Der Friedensſchluß. Die Worte, die wohl am meiſten in dem Vertrage vorkommen, der am 28. Juli 1919 in unterzeichnet wurde, heißen: alliierten und aſſoziierten Mächte in geheimen Verhandlungen unter ſich gefaßt hatten. Der Vertrag, der am 16. Oktober 1925 zu Locarno paraphiert wurde, beginnt mit dieſen Worten: „Der Deutſche Reichspräſident, Seine Mafe— ſtät der König der Belgier, der Präſident der Franzöſiſchen Republik, Seine Maßeſtät der König des Vereinigten Königsreichs von Großbritannien und Irland und der über— ſeeiſchen britiſchen Lande, Kaiſer von Indien, Seine Majeſtät der König von Italien, be⸗ ſtrebt, dem Wunſche nach Sicherheit und Schutz zu genügen, der die Völker beſeelt, die unter der Geißel des Krieges 1914—1918 zu leiden gehabt haben: im Hinblick auf die Tatſache, daß die Verträge zur Neutraliſierung Belgiens hinfällig geworden ſind, und im Bewußtſein der Notwendigkeit, den Frieden in dem Ge— biete zu ſichern, das ſo oft der Schauplatz der europäiſchen Konflikte geweſen iſt; in gleicher Weiſe beſeelt von dem aufrichtigen Wunſche, allen beteiligten Signatarmächten im Rah- mer der Völkerbundsſatzung und der zwiſchen ihnen in Kraft befindlichen Verträge ergän— zende Garantien zu gewähren: haben be— ſchloſſen, zu dieſem Zweck einen Vertrag zu ſchließen.“ Wer verkennt, ſo ſchreibt die„Germ.“ u. a., den ungeheuerlichen Fortſchritt, der zwi⸗ ſchen den Methoden von Verſailles und Lo- carno liegt? Wer ſieht nicht die gewaltige Veränderung der europäiſchen Lage, die in⸗ zwiſchen eingetreten iſt? Die Unterſcheid dig zwiſchen alliierten und aſſoziierten Regierun— gen auf der einen und Deutſchland auf der andern iſt weggefallen. Dafür ſchließen aber die Geaner von ehedem einen Vertrag, der allen beteiligten Signatarmächten Garantien gewähren ſoll. Locarno war eine Konferenz von Gleich— berechtigten und der Vertrag iſt das Er— gebnis freier Verhandlungen, in denen Druck und Drohungen keinen Raum batten. Locarno hat den Beweis erbracht, daß Deutſchland wieder als Weltmacht gewertet wird, daß es beute wieder einen Platz unter Gleichen ein— nimmt. Nur wenige Jahre hat Deutſchland ge— braucht. um ſich von ſeinem Sturze zu erho— len, und doch, es war ein langer und beſchwer— licher Weg, ebe es dieſes Ziel erreichte. Lo⸗ carno iſt in Aufang. Ohne London, ja ohne Genug wre kein Locarno möglich geweſen, und die Mönner, die domals an der Spitze der deutſchen Reaferung ſtanden, mußten erſt harte Vorarbeit leiſten. ehe das Werk von Locarno möglich wurde. Luther und Streſe— mann ſtehen aut den Schuftern ihrer Vor— gänger. Das ſchmölert nicht ihr Verdienſt. das ſie ſich um Deutſchtand, um den europöiſchen Frieden erworben haben. Der Reichskanzler hat in einer Unterredung die Verantwortung für den Nertraa von Locarno übernommen. Er wird ſie tragen können, denn das deutſche Volk ſeht in ſeiner übergroßen Mehrheit bin— ter den Bestrebungen, den europäiſchen Frie— den zit befeſtigen. Die Untentweaten in Deutſchland werden zwar weiter ſchrejen, die Regierung verzichte ſauf deutſches Land. Es iſt gewiß ein Opfer, das man hoffentlich auch in Frankreich aner⸗ fennen wird, daß Deuſchland im Mieſten die Grenzen garantiert, die ſicher nicht im Geiſte der Verſöhnung und des Selbſtbeſtimmunas⸗ rechts der Röſter gezogen worden ſind. Aber moraliſche Rechte werden in dem Nertrage nicht preis gegeben, wohl aber feierlich die Ver⸗ pflichtung feſtgelegt, in keinem Falle zu einem Angriff zu ſchreiten. Deutſchland beſtätigt alſo * der beſetzten Gebiete ein. Außer Reichstags⸗ und Landtagsabgeordneten waren Vertreter der Kommunal⸗ und Staatsverwaltungen, der Wirtſchaft und Gewerkſchaften erſchienen. Der Reichskanzler und der Reichsminiſter des Auswärtigen gaben eine Darlegung der Ver⸗ tragsentwürfe von Locarno unter beſonderer Berückſichtigung ihrer Rückwirkung auf die Rheinlandfragen. Hieran ſchloß ſch ein länge⸗ rer eingehender Gedankentaustauſch über die Sorgen und Forderungen der Bevölkerung des beſetzten Gebietes. Von Seiten der Vertre⸗ ter des beſetzten Gebietes wurde erneut zum Ausdruck gebracht, daß das Rheinland keiner⸗ lei Vorteile auf Koſten allgemeiner deutſcher einen beſtehenden Zuſtand und gibt ſeinen Willen kund, dieſen Zuſtand nicht mit Gewalt zu ändern. Der Verzichtsgedanke auf den An— griff ſteht alſo im Vordergrund. Es iſt nicht gut erſichtlich, wie daraus ein neues, ein an— geblich drittes Verſailles gemacht werden lann. Nein, Locarno und Verſailles unterſchei— den ſich wie Tag und Nacht, und wenn man auch vom deutſchen Standpunkt in dem Ver— trage nicht alles gut und herrlich finden kann, ſo wird man doch zugeben müſſen, daß mit dem Inkrafttreten dieſes Vertrages auch für [Deutſchland eine neue Zeitepoche beginnt. Deutſchland garantiert nicht nur die Weſtgreu— zen, es erhält auch ſeinerſeits die Garantie, daß ſeine Grenzen und ſein Gebiet nicht ver— letzt werden. Rechte und Pflichten werden alſo auch in dieſem Punkte gleichmäßig ver— teilt. Die Gültigkeit des Sicherheitspaktes iſt zudem auf den Weſten beſchränkt. Eine Ver— quickung mit den Oſtfragen iſt vermieden, und der für Deutſchland nicht annehmbare Ge— danke einer franzöſiſchen Garantie der Oſt— verträge iſt aus dem Vertrag völlig ausge— ſchaltet. Alles das zeigt doch, daß man auch auf der Gegenſeite im Geiſte ehrlicher Verſtän— digung an den Verhandlungstiſch getreten iſt. Nun haben unſere Deutſchnationalen eine lange Liſte von Forderungen aufgeſtellt, ohne deren Bewilligung kein Vertrag abgeſchloſſen werden dürfe. Die Herren ſind nicht ganz kon— ſeauent. Sie haben gleichzeitig verlangt, daß die Konferenz keine Beſchlüſſe faſſen dürſe, nur eine Vorbeſprechung ſein ſolle. Sie woll— ten ſozuſagen keinen Vertrag, ſondern nur ſeine wohltätigen Folgen. Dieſes Kunſtſtück haben die Herren Luther und Streſemann nicht fertig bringen können. Sie haben ver— nünſtigerweiſe einem Vertrage zugeſtimmt, der zwar noch nicht rechtskräftig iſt, der aber ohne jede Aenderung durch die zuſtändigen Inſtanzen ſaktioniert werden wird. So war Locarno alſo keine belangloſe Vorbeſprechung, wie die Deutſchnationalen aufgeregten Wäh— lern vorgeredet haben, ſondern eine Konfe— renz, die zu ſehr feſten Abmachungen geführt hat. Wer von uns würde nicht freudig züſtim— men, wenn die lange Liſte deutſchnationaler Forderungen erfüllt werden könnte? Mit dem gleichen Rechte hätte man dieſe Liſte ja auch noc verlängern können. Aber wir bezweifeln fehr, daß dadurch die Stellung der deutſchen Delegation erleichtert worden wäre. Was ſie zu fordern hatte und was man unter dem Be— griff der Nebenfragen“ oder„Rückwirkungen“ zuſammenzufaſſen pflegt, ſind bei Lichte ge— ſeben Selbſtverſtändlichkeiten, denen ſich auch die Vertragspartner nicht entziehen können und werden. Wenn ein Vertrag von dieſer Ausdehnung nicht toter Buchſtabe bleiben, wenn ſein Geiſt in der europäiſchen Politik lebendig werden ſoll, iſt es ſelbſtverſtändlich. daß gewiſſe Kriegsreſte möglichſt raſch ver— ſchwinden müſſen. Die Rückwirkungen, deut⸗ licher geſprochen, die Befreiung von Teilen des Rheinlandes und die Erleichterung des Beſatzungsregimes, ſind natürlich Konſeauen⸗ zen des Locarnoer Vertrages. Bis zur Rati⸗ fizierung wird ſa noch eine längere Zeit ver⸗ gehen, in der ſich der aute Wille der Gegen— ſeite erproben kann. Wir haben keine Veran— laſſung an dieſem guten Willen zu zweifeln. Was Frankreich in London verſprochen hat, bat es gewiſſenhaft ausgeſührt. Gewiſſe, wenn auch nicht ſchriftlich fixierte Zuſagen wird es ohne Zweifel innehalten. Wenn der Vertrag in Wirklichkeit getreten und Deutſchland Mitglied des Völkerbundes iſt, wozu ihm die Auslegung des 8 16 der Völkerbundsſatzung den Weg freigemacht hat, wird der enropöiſche Friede die ſtärkſte Stütze erhalten. Der Krieg war die europäiſche Selbſt⸗erfleiſchung. Locarno iſt das erſte ſicht⸗ bare Merkmal der europäiſchen Beſinnung. 8 eee — Intereſſen auſtrebe. Das Rheinland erhebe jedoch mit Nachdruck die Forderung, daß als⸗ bald Maßnahmen der Beſatzungsmächte in allen Zonen in Erſcheinung treten, die die in Locarno feierlich abgegebenen Erklärungen der Außenminiſter von Frankreich, England und Belgien folgerichtig in die Tat umſetzen. Das belgiſche Kabinett billigt die Vertrüge. Brüſſel, 21. Okt. In einem Kabinettsrat hat Vandervelde ſeinen Kollegen über die Verhandlun zen von Locarno Bericht er⸗ ſtattet. Das Kabinett hat die Paktverträge einſtimmig gebilligt. Franzöſiſcher Miniſterrat. Paris, 21. Okt. Geſtern vormittag fand ein Miniſterrat ſtatt, in dem der Präſident der franzöſ. Republik zunächſt dem Außenminiſter Briand die einſtimmigen Glückwünſche der Regierung für die in Locarno geleiſtete Arbeit ausdrückte. Daraf wandte ſich der Miniſterrat den Finanzfragen zu. Das offizielle Kommu⸗ nique ſtellt nur ſeſt, daß der Finanzminiſter Cailaur in zwei ſpäteren Sitzungen ſeine Pläne zur finanziellen Geſundung eingehend darlegen wird. Minicherpräſident Pain ⸗ le ve erſtattete Bericht über die Lage in Sy⸗ rien und Marokko. Dann genehmigte der Mi⸗ niſterrat verſchiedene Projette, die auf Elſaß⸗ Lothringen Bezug haben. Nach Schluß der Miniſterratsſitzung teilte der Handelsminiſter Chaumet mit, daß die franzöſiſchen Gegen⸗ vorſchläge auf die letzte Note von Trendelen⸗ burg unver glich nach Berlin abgeſandt würden. Miniſterpräſident Dr. Held in Berlin. München, 21. Okt. Miniſterpräſident Held, der ſich geſtern Abend zur Konferenz der Mi⸗ niſterpräſidenten der Länder mit der Reichs⸗ regierung nach Berlin begeben hat, wird von Staatsrat Dr. Schmelzle begleitet. Kraſſin über das Vertragswerk von Locarno. Moskau, 21. Okt. Kraſſin iſt der An⸗ ſicht, daß So jetrußland in der Lage ſei, die Entwicklung der Dinge ruhig abzuwarten. In dem zufälligen Zuſammentreffen der Unier⸗ zeichnung des deutſch-ruſſiſchen Handelsver⸗ trages mit der Konferenz von Locarno erblickt Kraſſin gerade ein Anzeichen, daß die deutſche Regierung die Beziehungen zu Sowjetrußland weiterhin auszubauen wünſche. Andernfalls wäre es Deutſchland ein leichtes geweſen, den Abſchluß der bereits über ein Jahr ſich hin⸗ ziehenden Verhandlungen noch weiter hinaus⸗ zuſchieben. Die curopäiſche Politik würde bald an Hand der Einzelheiten des deutſch⸗ruſnſchen Vertrages die Möglichkeit erkenn, wie 3. 2 beide Vertragsteile die durch die Verſchieden⸗ heit der wirtſchaftlichen Verfaſſung der beiden Länder bedingten Hinderniſſe, insbeſondere das ruuſſiſche Außenhandelsmonopol, über⸗ winden würden. Preſſe⸗Empfang bei Chamberlain. aris, 21. Okt. Montag nachmittag fand bei Chamberlain in der Pariſer engli⸗ ſchen Botſchaft ein Preſſe⸗Empfang ſtatt, bei dem Chamberlain eine Zuſammenfaſſung der Verhandlungen und Abſchlüſſe von Locarno gab. Chamberlain bezeichnete die Konferenz als de; Zeitpunkt der Wiederherſtellung des Friedens und erklärte, daß dies ausſchlien der Initiative der deutſchen R egi 9005 ng zu danken ſei. Er rühmte beſonders die Rolle. die Dr. Luther und Dr. Streſemann auf der Konferenz geſpielt haben. Ueber den Pariſer Aufenthalt befragt, bemerkte Chamberlain, daß er Pain le ve dieſen Höflichkeitsteſuch ſchuldig geweſen ſei und auch dem ſranzöſiſchen Volke. Er habe damit vor aller Welt bekunden wollen, daß die franzöſiſch enaliſche Entente nicht nur unberührt geblieben, ſondern daß ſie in verſtärktem Maße die Grundlage des eue päiſchen Friedens lege. Außerdem habe er mit Painleve über gewiſſe logiſche Folgen det Abſchlüſſe von Locarno verhandeln wollen. Eine allgemeine Abrüſtung ſei nunmehr, ſo ſchloß Chamberlain ſeine Ausführungen, nähergerückt. Der Völkerbund, der mit 925 Frage der Abrüſtung betraut ſei, werde ſie mit geringeren Schwierigkeiten als bisher weiter verfolgen. Die memelländiſchen Wahlen. Memel, 21. Okt. Die bis 3 Uhr nachmit⸗ tags eingegangenen Teilergenniſſe beſtätigen. daß die Parteien der„Einheitsfront“ einen überwältigenden Sieg errungen haben. In der Stadt Memel wurden bis bahin etwa 14000 Stimmen für die Einheitsfront ge⸗ zählt. Der Autonomiebund wird vorausſicht⸗ lich keinen Sitz erringen. Von den Parteien der Einheitsfront wird die memelländiſche Volkspartei die meiſten Stimmen auf ſich ver⸗ einigen. Der großlitauiſch orientierte Auto⸗ nomiebund hat es bisher im ganzen Gebiet erſt auf 200 Stimmen gebracht. Heydekrug⸗ Stadt wurden abgegeben nach vorläufiger Zählung für die Parteien der Einheitsfront 1980, und zwar für die memelländiſche Volks⸗ partei 1450, die Sozialdemokraten 50 und die Landwirtſchaftliche Partei 80 Stimmen. Der Autonomiebund erhielt 13 und die Chriſtliche Arbeiterköderation 20 Stimmen. 7 Preſſeſtimmen zum Vertrag von Locarno. Berlin, 20. Okt. Der„Berliner Lokalanzei⸗ ger“ ſchreibt zu den Beſtimmungen des Vertra⸗ les von Locarno u. a., die Frage des Artikels 16 bürfte wan als ausreichend behandelt anſpre⸗ hen. A., erordentlich bedenklich ſtimmen müſſe der Abſchluß neuer Abkommen zwiſchen Frank⸗ teich, Polen und der Tſchecho-Slowakei. Es müſſe emeifel werden, ob man bei deren Veröffent⸗ ichung alles Weſentliche kennenlernen werde. Ein vichtiger Aktivpoſten für Deutſchland ſei, daß durch die Faſſung der gleichlautenden Artikel 20 der vier Schiedsverträge auch die Auslegung des Diktats von Verſailles, des Rheinlandabkommens ind der übrigen Abkommen unter Schiedsgericht zeſtellt werden. Auffällig ſei die ſehr vage Form, in die die Garantieverpflichtung der garantieren ben Mächte gegoſſen iſt. Das Blatt verſpricht ſich keine grundlegende Veränderung unſerer Lage, ſolange Deutſchland als wafſenloſer Staa unter ſtärkſten militäriſchen Staaten ſtehe. Wenn aber die Rückwirkungen aus den Verträgen un ſeren Wünſchen entſprechen würden, dann wäre eher die Möglichkeit vorhanden, über die ſchweren Bedenken hinwegzukommen, die gegen den Ab— ſchluß des Paktes von Anfang an erhoben worden ſind. Die„Deutſche Tageszeitung“ über⸗ ſchreibt ihren Kommentar:„Zweiſel über Zwei— fel“ und bemerkt dann, der Wortlaut der Abma⸗ chungen könne gerade in beſonders wichtigen Punkten die Bedenken nicht oder nicht ohne wei— teres beſeitigen. An verſchiedenen Stellen ſeien ſtarke Zweifel berechtigt, ob nicht durch Hintertü— ren der Standpunkt der Vertragsgegner in den Fragen wieder Eingang gefunden habe, in denen ſcheinbar der deutſche Standpunkt gewahrt wor— den iſt. Befriedigt iſt das Blatt darüber, daß der Charakter des Verzichtes auf deutſches Land nicht herausgeleſen werden könne, ein Vorteil der leider ſehr ſtark durch die Kündigungsbeſtim mungen beeinträchtigt würde. Sorge da rüber, daß Frankreich eine indirekte Garantenrolle für die beiden Oſtſtaaten in den Vertragskomplez hineinſchmuggeln könnte, ſei leider nicht genügend beſeitigt. Frankreich habe ſich mindeſtens einer gewiſſen Erſatz der urſprünglich von ihm ge wünſchten Garantierolle geſchaffen. In aller Völkerbundsfragen müſſe ein viel klareres Rech für Deutſchland beſtehen. Dann beſpricht das Blatt die Frage der Rückwirkungen, die völlit ungenügend geregelt ſei, und erwartetet, daß die Führer der deutſchen Delegation alle Abmachun gen als nichtig anſehen, wenn ſich die hinſichtlich der Rückwirkungen gehegten Erwartungen nich erfüllen ſollten. Die„Tägliche Rundſchau“ beſpricht in ihrem Leitartikel alle diejenigen Punkte, in dener ſich die deutſche Auffaſſung durchgeſetzt hat, un! erklärt dann, die deutſche Delegation habe der Eindruck gewonnen, daß es den Vertragsgegnerß mit den Zugeſtändniſſen in der Frage der Rück wirkungen durchaus ernſt ſei. Man würde gu tun, ſich nunmehr von Nervoſität frei zu macher und mit Ruhe die Weiterentwicklung abzuwarten Allen Beteiligten ſei es klar, daß eine Unterzeich nung nur erfolgen könne, wenn die Rückwirkungen Die ſichtbar geworden ſind. Erfülle ſich dieſe Erwar tung, ſo müſſe anerkannt werden, daß in Locarn— aute Arbeit geleiſtet worden ſei. Die„Germania“(Zentrum) ſchreibt unter der Ueberſchrift„Der Friedensſchluß“ u. a., nie— mand könne den ungeheuren Fortſchritt, der zwi— ſchen den Methoden von Verſailles und Locarur deſtehe, verkennen. Eine gewaltige Veränderung der europäiſchen Lage ſei eingetreten. Locarnc habe den Beweis erbracht, daß Deutſchland wie ox als Weltmacht gewertet werde, daß es hene ieder einen Platz unter Gleichen einnimmt. 4 wenig Jahre habe Deutſchland gebraucht, um fick von ſeinem Sturze zu erholen. Luther und Stre— ſemann ſtünden auf den Schultern ihrer Vorgän ger Rathenau und Marx. Moraliſche Rechte wür den in den Verträgen nicht preisgegeben. Die Rückwirkungen ſeien Selbſtverſtändlichkeiten, ohne die ein wahrer Friede nicht möalich ſei. Locarno, weit in den Hintergrund ſo faßt die„ tſammen, ſet das erſte ſichtbare Merkmal der europäiſchen Selbſtbeſtim⸗ mung. d N Die„Voſſiſche Zeitung“ glaubt, daß dle Erleichterungen im Rheinland in der Verminde⸗ rung der Truppen im Rheinland liegen werden. Frankreich plane angeblich die Verſicherung, die aus der Kölner Zone zurückgezogenen Truppen im Rheinland nicht mehr zu verwenden, auch dite ſchwarzen Truppen zurückzuziehen. Ferner ſei eine Neuregelung der Luftverkehrsverhältniſſe z Deutſchlangs Gunſten geplant. In der Frage der Abänderung des Rheinlandregimes ſei zu— nächſt beabſichtigt, die Polizeiverhältniſſe des Be⸗ ſatzungsgebietes neu zu regeln. Aehnlich wie vor der Aenderung der Ruhrbeſatzung ſollen, angeb⸗ lich gemiſchte Kommiſſionen zuſammentreten, die in ihren Beratungen auch zu erwägen haben ſol⸗ len, in welchem Umfange und in welchem Tempo 15 Verminderung und ein Abbau der Beſatzung iberhaupt herbeigeführk werden könnte. Betref⸗ fend die Aenderung der Verhältniſſe im Saarge— biet ſei geplant, eine Beſchleunigung der Volks⸗ abſtimmung herbeizuführen, um zunächſt einmal den Willen des Saarvolkes deutlicher dzum Aus⸗ druck kommen zu laſſen, und zwar in der Wahl eines Parlaments. 115 F 8 Nach dem„Berliner Tageblatt“ iſt das Werk von Locarno ein Muſterſtück klarer Form, bei dem alle Auslegungsmöglichkeiten von vorn⸗ herein ſelbſtverſtändlich überlegt worden ſeien. Der Rheinpakt ſei die magna charta des künftigen Gemeinſchaftslebens der Völker Europas. Die Autorität des Völkerbundes werde durch das ge— ſamte Vertragswerk noch weiter geſtärkt und man könne ruhig ſagen, daß der Völkerbund als mo⸗ raliſcher Machtfaktor der großen Politik in Zu- kunft eine bedeutendere Rolle ſpielen werde, als bisher. Der„Vorwärts“ erblickt in dem Vertrags— werk praktiſchen Paziſismus. Der Gedanke des dauernden Friedens verwirkliche ſich in einem Maße, daß alle Wünſche einzelner Vertragsgegner treten müßten. Mit den Locarno-Verträgen wachſe Deutſchland auf Gedeih und Verderb in die europäiſche Schickſals— gemeinſchaft hinein. Wichtiger noch als alle Ver— zichte und Schlichtungskommiſſionen ſei der Ge— danke, daß Deutſchland ſich eingliedere in die Ge— meinſchaft der europäiſchen Nationen und im Rate der Völker mitwirke an der Erhaltung des Friedens der Welt. Politiſche Umſchau. — Eberts Grab in Obhut Heidelbergs. Wie das„Berliner Tageblatt“ erfährt, wird am Aller— heiligentage, am 1. November, das Grabmal des verſtorbenen Reichspräſidenten Ebert in Hei— delberg von der Reichsregierung der Stadt Hei— delberg in Obhut übergeben werden. Der Feier, die von der Stadt in Anweſenheit der Gattin Eberts und der übrigen Familienmitglieder ver— anſtaltet wird, wird auch die Reichsregierung, beiwohnen. — Vor Wiederaufnahme der deutſch-franzöſi⸗ ſchen Handelsvertragsverhandlungen. Der fran— zöſiſche Handelsminiſter Chaumet hat nach der geſtrigen Miniſterratsſitzung Preſſevertretern ge— genüber erklärt, daß die franzöſiſchen Gegenvor— ſchläge auf die letzten deutſchen Vorſchläge über die deutſch-franzöſiſchen Handelsvertragsverhand— lungen heute nach Berlin abgeſandt werden ſol— len. Man erwarte die Ankunft der deutſchen Wirtſchaftsdelegation, um die Verhandlungen wieder aufnehmen zu können. — Stochung in den polniſch-litauiſchen Ver— handlungen. Die polniſch-litauiſchen Verhand— lungen in Lugano ſind dadurch ins Stocken gera— ten, daß die Polen die unbedingte Regelung des gegenſeitigen Eiſenbahnverkehrs fordern, ohne welche die Memelſchifſahrtskonferenz keinen Er— folg verſpreche. — Ein türkiſch-bulgariſches Ablommen. Nach langwierigen Verhandlungen iſt nunmehr zwi— ſchen der Türkei und Bulgarien ein Abkommen zur Regelung ſämtzicher zwiſchen der Türkei und igarien ſanbevende terzeich den. Dadurch kommt auch ich der Str die Frage der Staatsbürgerſchaft, des Kir 5 5e ſowie des Niederlaſſungsrechtes zur ühe. a — Ein Entwurf eines Abkommens zur Ab⸗ ſchaffung des Stlavenhandels. Geſtern wurde vom Voölkerbundsſekretariat den Mitgliedsſtaaten, ferner der deutſchen, der ruſſiſchen, der türkiſchen und der amerikaniſchen Regierung der Entwurf eines Abkommens zur Abſchafſung des Sklaven⸗ handels und der Stklavenhaltung überreicht. Nachdem die letzte Völkerbundsierſammlung den Abſchluß eines derartigen Abkommens allen Re⸗ gierungen empfohlen hatte, ladet der Generalſek⸗ retär des Völkerbundes die betreffenden Regie⸗ rungen ein, ſich an derartigen Sonderverträgen zu beteiligen und ſchon jetzt die Maßnahmen zu ergreifen, die in dem Entwurf zur Abſchaffung aller Arten von Sklaverei vorgeſehen ſind. a — Die günſtige Finanzlage Amerikas. Staats⸗ ſekretär Mellon teilte mit, daß ſich die öffent⸗ liche Schuld der Vereinigten Staaten ſeit dem Kriege um eine Milliarde Pſund vermindert habe und gegenwärtig 4 Milliarden Pfund betrage. Die Finanzlage des Landes ſei außerordentlich gün⸗ ſtig und es könne die Schulden insgeſamt liqui⸗ dieren, ohne den Steuerzahlern neue Laſten auf⸗ zubürden. * Dor Vürgermeiſter von Alzey freigeſprochen. Mainz, 20. Okt. Bürgermeiſter Dr. Hill von Alzey, der kürzlich, wie wir mitteilten, vom ſran— zöſiſchen Kriegsgericht zu ſechs Monaten Gefäng— nis verurteilt war, weil der franzöſiſchen Behörve für ein neues Türſchloß 15 Mark berechnet wor— den waren, während ſich hinterher das alte Schloß vorfand, deſſen Anbringen nur 4.80 Mark gekoſtet hatte,— ſtand heute vor der Berufungsinſtanz desſelben Gerichts und erzielte einen Frei— ſpruch. Der Angeklagte habe, ſo heißt es in der Be— gründung, nicht wiſſentlich, ſondern aus Fahr— läſſigkeit(negligeance) gehandelt. Der Anklage— vertreter ſtellte die Entſcheidung in das Ermeſſen der Richter, da ſich bei den Zeugenausſagen Wi— derſprüche ergeben hatten. Der Bürgermeiſter ſagte aus, ſeine Meldung an die franzöſiſcher Behörden habe auf einem Irrtum beruht; daß das alte Schloß ſpäter von dem Stadtbauamt ge— legentlich der Renovierungsarbeiten wiederge— funden wurde, ſei ihm nicht gemeldet worden. Fr habe ſich natürlich auf ſeine Aemter, die im— mer zuverläſſig arbeiteten, verlaſſen müſſen. Die Ausſagen der als Zeugen geladenen Stadt⸗ und Nallzelbeamten raaben. daß in der Tat ein Miß⸗ verſtändnis vorgelegen habe und daß der Bürger⸗ meiſter unſchuldig ſei. Der Verteidiger betonte, daß vorausſichtlich der Angeklagte nach der Kon⸗ ſerenz von Lacarno amneſtiert werden würde, er verlange aber keine Gnade, ſondern einen Rechtsſpruch. Die Verhandlungen dauerten drei holle Stunden. 8 e Aussprache über die allgemeine Finanzlage. Berlin, 20. Ott. Die Vorſtände der Spitzen derbände der Gemeinden und Gemeindeverbände amen heute auf Einladung des Reichsfinanzmi— riſters von Schlieben im Reichsfinanzminiſterium inter Beteiligung von Vertretern der Landesre— gierungen zur Ausſprache über die allgemeine Finanzlage zuſammen. Der Reichsfinanzmini— ter erklärte, er beabſichtige in keiner Weiſe, ſich in die Zuſtändigkeit der Landesregierungen oder Bemeinden in unbesechtigter Weiſe einzumiſchen 'der auf die Gemeinden einen unzuläſſigen Druck auszuüben. Er halze es jedoch für ſeine Pflicht, n oſſener Ausſprache mit den berufenen Organi- ationen der Gemeinden die Ausſichten auf ſteuer⸗ ichem Gebiete für die nüchſte und ſpätere Zu⸗ unft feſtzuſtellen. Der Miniſter gab an Hand der veröffentlichten Ueberſichten eine eingehende Darleaung der finanziellen Lage. Unter Hinblick nen ien von run ſanntlich in Rechnungsjahres gegenüber dem zeben hat, und zum größten Teil den Ländern und Gemeinden zu Gute gekommen iſt, auch in der zweiten Hälſte des Nechnungsjahres gerechnet verden könne. In eingehender Ausſprache wur“ den ſeitens der Vertreter der Gemeinden und Jemeindeverbände bie Möglichkeiten der Ausga⸗ henerſparung erörtert, ö. Marokko und Syrien. Paris, 21. Olt. Wie aus Ma vokko gemel⸗ det wird, haben die ſpauiſchen Streitkräfte in dei Alhucemasbuch einen ſtrategiſchen Rückzug vor. genommen. Die Druſen in Damaskus. Paris, 20. Ott. Havas berichtet aus Beirut Die Druſen ſind in dem ſüdlichen Viectel von Da mastus eingedrungen und haben mit Unterſtütz ung der der Mandatarmacht Frankreich feindlich geſiunten Bevölkerung ſawie mit Unterſtützung einiger Kommuniſten geſtern abend Zwiſchenfällt hervorzuruſen verſucht. Dieſer Verſuch iſt abe geſcheitert. Die Druſen nördlich von Sueida ha. ben Abgeſandte ins Land geſchickt, die beauftragt ſind, den Zuſammentritt einer Verſammlung an— zukündigen, in deren Verlauf die Eventualitä⸗ ihrer unterwerſung geprüſt werden ſoll. Damaskus gefallen? Berlin, 21. Okt. Einer Londoner Meldung der„Voſſiſchen Zeitung“ zufolge ſoll die Stadl Damaskus angeblich durch Verrat der einheie miſchen Bevölkerung gefallen ſein. Die Stad werde von Beduinen geplündert. Die Garniſon zoll ſich ergeben haben. —— 2—— Die Lage in China. Paris, 20. Okt. Havas berichtet aus Petina; Die Streitkräſte Tſchangtſolins ſind anſcheinenn bereit, ſich nordwärts über den Pantſchekiang zu— rückzuziehen. Nach gewiſſen Gerüchten wollen ſiei⸗ den Kiangſu und den Anhoi räumen. ö Man glaubt jedoch, daß dieſe Truppen ſich nichl über den Hſu Schu zurückziehen werden, daß aber falls ihre Gegner hierher vorrücken würden, ein Zwiſchenfall unvermeidlich ſein werde. Nach einer weiteren Havasmeldung ſoll zwiſchen den Truppen Tſchangtſolins und einer Brigade von Tſchekiang bei Schun Yang ein Treffen ſtattge⸗ funden haben. Es ſcheine, daß die Truppen Tſchangtſolins ſich nicht, wie angekündigt wor den ſei, bei Hſu Tſchug zurückziehen würden. Si vürden wahrſcheinlich ſich in Kickow auf dem lin⸗— en Ufer des Yangtſche konzentrieren. Man kün— igt ſogar an, daß der Zivilgouverneur von changtung mit Verſtärkung gegen Kickow vor— ben werde. Aus der katholiſc“ en Welt Ernannt wurde: Pfarrer Schuhmacher in Lämmerſpiel zum Diözeſanpräſes der Jugend⸗ und Jungmännervereine und Pfarrer Becker in Hofheim zum Diözeſanpräſes der Borromäusver⸗ eine; Kaplan Leinberger in Heidesheim zum Pfarrverwalter daſelbſt und Neuprieſter Johann Bapt. Hang aus Mainz zum Kaplan in Heides— heim; Kaplan Geoerg an St. Marien in Offen⸗ bach zum Pfarrkuraten in Hammelbach, Pfarrer Hofmann, Pfarrkurat in Langen zum Pſarr— kuraten in Sprendlingen(Kr. Offenbach), Kaplan Schäfer in Lampertheim zum Pfarrkuraten in Langen, Pfarrer Reiſchmann, Rektor in Drais, zum Pfarrverwalter in Heidesheim, Neu— ori- ner Joſef Michel aus Trechtingshauſen zum Kaplan in Friedberg, Kaplan Schreher in Mainz⸗Koſtheim zum Aſſiſtenten am Konvikt in Dieburg, Biſchöfl. Sekretär Dr. Spahn zum Kaplan in Mainz⸗Koſtheim, Kaplan Hang in Heidesheim zum Kaplan in Dieburg, Pfarrver— valter Leinberger in Heidesheim zum Ka— er Ruderverein unter Proteſt bezahlte. Haß nach den geſetzlichen Beſtimmungen die Ateuergeſetz fielen. in Offenburg bringen wir infolge außergewöhnlich günstiger Eingänge große Mengen Schuhwaren(nur gute Fabrikate) zum Verkauft.— Hier nur wenige Beispiele: Zu Schlager- preisen Jandalettespan ge. goldplond u. 6 50 0 silbergrau Satin Ainderstietel Leder, schw. u. br. 1.80 Lacksanüalette mit leder. 10.90. hinterteil, Pompadourabs. 0 20/2 1.95 18/19 Lodeumps, pompadourabsatz, 7 90 0 eleganter Tanzschuh lee e 1 0 e 3.95 Imkatspange, pompa- dourabsaàtz, schöne Form Schwarz Nindbon-Ninderstigtel besonders billig 27/28 ung u. mobel an gensdlune. 1.50 Leder L. XV. Abs. 6.25 Aktien- Gesellschaft Lodlersandalette, Comtesse- absatz, chicke Form krültig 25/6 4.25 5.90 f grau, braun, indb.-Kinderstietel Mane F,. 15.500 e 6.0 schwarz, Leder L. XV. Abs. J 1, 1 lieitestr. Mannheim ündbon-Herronskielel spitz, Rahmenware flindbox-Herrenhalbschune mod. 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Der Oppenheimer bintermarkt, der ſeine alte hiſtoriſche Be ſeutung bis in die neueſte Zeit ſich erhalten und ährlich am 15., 16. und 17. November ſeſtgeſen jeweſen war, mußte dieſes Jahr, wegen der am onntag, den 15. November ſtattfindenden Stadt⸗ herordnetenwahl, Kreistags- und Provinzialtags— vahl auf den 22. 23. und 24. Nov. verlegt werden. Mainz, 20. Okt. Der Mainzer Ruderverein lagte vor dem Kreisausſchuß gegen die Gemeinde Weiſenau auf Herauszahlung der erhobenen dergnügungsſteuer. Bei der letzten Regatta am (3. und 14. Juni hatte die Gemeinde Weiſenau zom Mainzer Ruderverein die Zahlung einer zergnügungsſteuer von 1065 Mart gefordert, die Er ſor⸗ dert nun dieſen Betrag nebſt Zinſen zurück. Der vertreter der Kläger ſteht auf dem eee ne Re⸗ gatten und der Ruderverein nicht unter das Der Bürgermeiſter von Wei— die Klage abzuweiſen. Die ſenau beantragte, Vergnügungsſteuer ſei auch in Worms und. Maun⸗ heim von den Rudervereinen bei deren Regatten erhoben worden. Nach längerer Beratung wies die Klage des Rudervereins der Kreisausſchuß Rud. Die Sache wird als unbegründet koſtenfällig ab. lle Inſtanzen durchlaufen. Offenburg, 20. Okt. In ganz kurzer Zeit ſinf zwei Autodiebſtähle vorgekommen der erſte ereignete ſich vor einigen Tagen, w einem hieſigen Geſchäftsmann ſein Auto von de Straße weggeſührt wurde. Der Wagen fand ſich ſpäter, außerhalb Offenbuegs in einem Straßen grabeft; Der zweite Fall kam vorgeſtern vor, w— ein Kinzigtaler Kaufmann ſein auf der Straß; ſtehendes Auto geſtohlen wurde, das bis jetz, nicht wiedergefunden werden konnte. Klarung von Verteyrsfragen mit der Reichsbahn wurde eine Kommiſſion gewählt. :: Stiftung der Stadt München für die Eckener— Spende. Der Stadtrat München hat in ſeiner geſtrigen Sitzung als Beitrag der Stadt München für die Zeppelin-Eckener Spende den Betrag von 10 000 Mark genehmigt. 1 Rieſenbrand in Pontinac. Nach einer Mit— teilung holländiſcher Verſicherungsgeſellſchaften haben dieſe die Nachricht erhalten, daß ein großer Teil von Pontinae(Südborneo) von Feuer zerſtört worden iſt. Der Sachſchaden wird auf eine halbe Million Dollar geſchätzt. Dem Brand ſollen auch Menſchenleben zum Opfer gefallen ſein, doch iſt die Zahl noch nicht bekannt. ö Die Kartelle und das Preisabbauprogramm. Von Dr. Joſeph Jahn. Wir ſind vielmals aus irgendeinem manche— ſterlichen Doktringrismus heraus unbedingte Geg— ner jeder Kartellierung geweſen, ſo wenig wir grundſätzliche Gegner jeglichen Schutzzolles ſind. Kartelle können auch für die Volkswirtſchaft und das ſoziale Leben von Vorteil ſein, kön- nen auch den Arbeitnehmern Nutzen bringen. Die Preisvorteile, die der Verbraucher bei völ— lig freiem Wettbewerb aus dem wütenden Sich— unterbieten der Unternehmer zieht, ſind meiſt nur vorübergehend. Die Sieger, die vom Schlacht— ſelb heimkehren, pflegen den Kunden nun erſt recht„hochzzunehmen“, um die Kriegskoſten wie— der hereinzuholen.. So können die Wirkungen der Kartelle, Konventionen, Syndikate vorteilhaft ſein, ſie ſind aber nicht immer ſo. Die nur mit gro— ger Verantwortung anwendbaren Mittel der Kartelle werden oft, man kann ſagen: mei— ſtens unverantwortlich mißbraucht. Au ſchaltung der rückſtändigen Betriebe wird nicht nur verlangſamt, ſie wird verhindert; der tech— niſche Fortſchritt wird nicht reguliert, ſondern man läßt ihn einſchlafen. Preiſe und Bedingun— gen ſetzt man nicht ſo feſt, daß noch ein ſtarker Antrieb für alle zur Betriebsverbeſſerung und Produktionsverbilligung beſteht, ſondern man ſtellt ſich ein auf das ſchwächſte Mitgliedswerk. Hier iſt zugleich der Punkt, an dem die Kartelle mit dem gegenwärtigen Programm des Preis— abbaues in Widerſprüch geraten. Als auf der Kölner Induſtrietagung der Reichsbanktpräſident ähnlich! Gedanken über das Wirken der Kartelle äußerte, fürchtete man in den Verbänden der Induſtrie und des Handels, Parteitag der. heſſiſchen Zentrumspartei. Sonntag, 25. Oktober 1925 in Frankfurt a.M im„Kompoſtellhof“ Dominikanergaſſe 1. Programm: vormittags: 1. Herr Reichstagsabg. Rechtsanwalt Dr Bockius, Mainz:„Die politiſche Lage im Reich“; „Herr Landtagsabg. Oberſchulrat Hof— mann, Darmſtadt über„Die politiſche Lage in Heſſen. Nachmittags: 3. Herr Dr. Leo Kozelka, Bensheim: „Die Simultanſchule in Heſſen“; 4. Herr Landesſekretär Glotz bach:„Die vorſtehenden Kommunalwahlen“. Die Verhandlungen beginnen vormittags 210 Uhr pünktlich. Gelegenheit zur hl. Meſſe ft in dem in nächſter Nähe des Tagungs— okales gelegenen Dom während des ganzen Vormittags jede Stunde. Dom und Tagungslokal ſind vom Haupt- hahnhof nur mit der Elektriſchen, Linie 18 bis Braubacherſtraße) zu erreichen. Gemeinſamer Mittagstiſch iſt vorgeſehen. Anträge uſw. ſind bis ſpäteſtens Frei⸗ ag, den 23. Oktober, einzureichen beim Lan⸗ desſekretariat der Heſſiſchen Zentrumspartei n Mainz, Eppichmauergaſſe 5(Telefon 5337). Perſönliche Einladungen ergehen nicht. Die Letzte Meldungen. Griechiſch-bulgariſcher Grenzvokfall. Athen, 21. Okt. Nach einer Meldung von der griechiſch-bulgariſchen Grenze ſoll am Montag eine bulgariſche üppenabteilung in Störke eines Bataillons einen griechiſchen Grenzpoſten angegriſſen haben. Zwiſchen den griechiſchen Grenztruppen und der bulgariſchen Abteilung kam es zu einem Geſecht, in deſſen Verlauf die griechiſchen Truppen Verluſte zu verzeichnen g g wollen ſich —. Die Ge d ihren Platz möglich iche da für Karten am Konzerttage nicht garantie werden kann.(Siehe Inſerat) * Nebenerwerb. Heimarbeit für jedermann, dauernd und ſteigend, wird wieder in den Tages. zeitungen angeboten. Die ſtädtiſche Rechtsaus⸗ 5 unftsſtelle warnt vor dieſen Angeboten, da es ts auf die Erlangung der Spargroſchen der minderbemittelten Bevölkerunes'kreiſe abgeſehen iſt. Unter keinen Umſtänden ſoll man an aus⸗ oärtige Perſonen oder Firmen im voraus Gelt inſenden. Das Geld iſt in der Regel verloren, Zahlungserleichierung! Musikwerke L. Spiegel& Sohn, J. N. b.. Ludwigshafen a. Ich. 28702 Kaiser Wilhelmsttabe 7 Mannheim. O 7. 9. Heidelbergerstraße 287/02 I Gestreifte Hosen Engl. Lederhosen Arbeits-Kittel und Hosen Jüncher- u. Gipser-Kleidung Loden-Joppen Gestrickte Wämse Strickwesten. J. Dopenheimer üer⸗Rähnaſchnen auf Teilzahlung! Wöchentlich 3.75 Mk. mit geringer Anzahlung. Sch wingſchiffmaſchine„Modern“ von 140 Mk. damit kündige ſich eine ſchärfere Wirtſchaftspoli— til der Reichsregierung an. Dann kamen die Zolldebatten, die aber ſehr ſchnell wenigſtens für hatten. Maſchinen fämtlicher Ausſtattungen auf Lager. Jeder Käufer erhält hier am Platze S 905 777. der englüchen Beſatzung von Köln den Schutz der In duſtrieerzeugniſſe eine günſtige Wegzug der englisch ſatzung Der Ring der Huramaja Roman von Käthe von Beeker. (44. Fortſetzung.) „Nein, nein, die indiſche Prinzeſſin iſt in— kognito bei uns,“ jubelte Ebba, aber ſie iſts! Mama, Karin, glaubt ihrs nicht auch?“ Ja, ſie glaubten es, aber ſie ſchüttelten beide die Köpfe. „Unſinn! Unmöglich! Sie heißt Maria Fourriere. Nein, Hans Heinrich, wie kommſt du auf die Idee?“ „Sie ſieht aus wie das alte Bild.“ „Wer kann denn nach ſolch altem, nach— gedrucktem Bild urteilen. Da iſt eine andere Tracht und andere Friſur.“ „Freilich,“ vor dem ruhigen Ueberlegen kamen ihm wieder Zweifel,„ſie war dort ver— ſchleiert.“ „Auch noch verſchleiert? O, Liebſter, was biſt du ein Phantaſt, lachte Karin mit dem hellſten Giockenton ihrer Stimme auf.„Dann ( uſt du ja ihr Geſicht gar nicht.“ Er ſchwieg. Daß er überhaupt geſprochen, peinigte ihn jetzt; es war ihm, als hätte er etwas Heiliges, Himmliſches entweiht. In dieſem Augenblick fand er die goldnen Augen nur kalt und feindſelig. Narr, blinder Narr, der er geweſen! 0 Mit kurzem Ruck machte er ſich von Ka⸗ rins haltender Hand frei:„Und ſie iſt es doch!“ In deren goldenen Augen funkelte es jetzt wirklich wie Zorn und Haß auf, und ſchon ſchwebte ein böſes, höhniſches Wort auf ihren Lippen, ein Wort, das echter dem Her— zen gequollen wäre, als alles, was ſie vorher zu ihm geſprochen hatte, da ſagte Charles Marleton erregt:„Aber das iſt ja ein Streit um des Kaiſers Bart, während wir einfach ſuchen muß, ausſehen muß, und außerdem iſt ja der Ring das beſte Kennzeichen.“ „Aber den trägt ſie nicht!“ riefen alle drei Damen. „Das beweiſt auch noch nichts, ſehen will ich ſie. Wenn ſie auch bis jetzt unſichtbar war, aber unter eurer Leitung muß ſie doch zu ſehen ſein.“ „Natürlich, Schatz! Du hätteſt ſie heute ſowieſo zu ſehen bekommen. Ich habe nur ge— wartet, bis Alex fertig war, um dich ihm als meinen zukünftigen Herrn und Gebieter vor— zuſtellen. Nun kann er gleich die Bekanntſchaft zweier Schwäger machen. Wir wollen fragen laſſen, ob Alex uns ſchon empfangen kann.“ Jas, gewiß,“ nickte Frau von Lebanoff, die ſich in der Geſchwindigkeit ſchon alles zu— recht gelegt hatte und innerlich triumphierte, daß Hans Heinrich in feſten Banden lag, ehe dieſe unliebſame Entdeckung kam. Alex fuhr, als man in ſein Zimmer trat, ärgerlich auf:„Ich will keinen Beſuch— ſie ſollen Da ſtand die Mama mit Ebba und Char— les ſchon auf der Schwelle. Ein Blick Marle— tons auf das ſich raſch erhebende junge Mäd— chen, deſſen dunkle Augen erſchreckt aus dem blaſſen, lieblichen Geſicht ſchauten, und er ließ Ebbas Arm achtlos fallen, um auf Maria hin⸗ zuzueilen:„Maja!“ Sie zuckte zuſammen, und die Augen blick⸗ ten noch erſchreckter; unſicher fragend flogen ſie über das fremde Geſicht. „Nein,“ ſtammelte ſie verwirrt und hob abwehrend die Hand. „Ja,“ nickte Marleton und ſein Geſicht ſtrahlte:„Maja von Münchenhauſen-Walden— eck, endlich habe ich Sie gefunden!“ Dabei wollte er die abwehrend erhobene Hand faſſen, aber Maja trat haſtig zurück. Einen Augenblick ſchien es, als wenn ſie ſich beſinnungslos zur Flucht wenden wollte, aber dann richtete ſie ſich entſchloſſen auf, hob den — * 1 Aber nein, nein; verſcheuchen Sie jede Sorge, und verzeihen Sie den Ueberfall; aber ohne den hätten Sie vielleicht Ihr Ge— heimnis nicht verraten, und mir lag ſo unend⸗ lich viel daran, Sie zu finden.“ „Ja, ich verſtehe aber immer noch nicht.“ Ihr Blick hatte jetzt auch das zweite Brautpaar erfaßt. Sie war zwar vorbereitet geweſen und hatte ſich gewappnet gegen das Unvermeid— liche; aber nun lief doch ein Zittern durch ihre Geſtalt und ihr Geſicht wurde noch bläſ⸗ ſer als vorher. „Gleich, gleich,“ beruhigte Marleton und! faßte nun wirklich die ſchlaff herabhängende Hand.„Es tut mir ja ſo leid, daß ich Ihner dieſen Schrecken bereitet habe! Nur ſchnell ein paar erklärende Worte. Mein Großvater iſt der Onkel Ihrer Großmutter, die bei einen Schiffbruch an der ſpaniſchen Küſte als klei⸗ nes Kind verloren ging. Stimmt das?“ „Mit meiner Großmutter, ja,“ nickte Maja, nun doch ganz unter dem Eindruck die— ſer Mitteilung,„ſo hat meine Mutter es mir erzählt. Spaniſche Fiſcher hütten ſich des Kin⸗ des, das ſie in den Armen einer alten, toten Dienerin am Strande fanden, angenommen. Das Kind hat auf der Bruſt ein Medaillon getragen mit dem Bilde einer ſchönen, jungen Frau und dem eingravierten Namen„Maja“. Danach iſt das Kind genannt worden. Spä⸗ ter, als Maja ungefähr acht bis zehn Jahre ſein mochte, hat ein wohlhabendes Ehepaar ſich in das ſchöne Kind verliebt und es den Pflegeeltern abgekauft, und ſo iſt meine Groß⸗ mutter gut erzogen worden und wieder in die 0 gekommen, in die ſie anſcheinend ge⸗ örte. Und derRing? Ihre Mutter hat och noch den Ring getragen?“ „Der Ring?“ Ein ſchneller Blick Majas flog zu Hans Heinrich herüber und jetzt trat Kopf mit ſtolzer Bewegung und ſagte feſt: durch den Augenſchein die Wahrheit finden können. Ich weiß, wie jene Maja, die ich „Ja, das bin ich; aber ich verſtehe nicht, ae 1 von mir wollen. ich habe nichts Unrechtes getan. a dieſer haſtig vor. „Ja, der Ring! Nun verſtehe ich, warum ſie neulich ſo erſchreckte. Mein Gott, wenn ich —.—— Er ſah ſie ſo weltvergeſſen, ſo ſchmerzlich an, daß ſie, auch ohne den Sinn ſeiner Worte zu verſtehen, langſam errötete. g„O, ihr kennt euch ſchon?“ klang da Ka⸗ rins Stimme neben ihm mit ſo viel Erſtau⸗ nen und Mißbilligung im Ton, daß er er⸗ ſchreckt zuſammenfuhr und die zarte Röte auf Majas Wangen ſich vertiefte. 1211„Ja,“ ſagte er kurz und runzelte die Stirn,„der Wind wehte meine Kappe vor die Füße der Dame und dabei wechſelten wir ein paar Worte.“ „Ah!“ Nichts mehr, aber dazu ein viel⸗ ſagendes ſpöttiſches Lächeln. Und was iſt nun mit dem Ning?“. er eee »Er ſiel mir auf, weil ich denſelben be⸗ libe und weil es ein ſeltenes Stück ist,“ ſtieß Maja haſtig und verwirrt hervor. »Aber wo iſt er denn?“ drängte Marle⸗ 10h „Jetzt möchte ich vorerſt wiſſen, wie Sie darauf gekommen ſind, mich zu ſuchen?“ „Sie ſollen alles in Ruhe erfahren, alles, liebe, kleine Baſe; denn wenn auch von weit⸗ der aber ein Stückchen Verwandtſchaft iſt doch zwiſchen uns. Freilich, Seſenburg, ich glaube, mit Ihnen iſt das Bäschen verwandter, bluts⸗ rer-wandt.“ »Das alles wollen wir aber doch nicht hier im Kinderzimmer abmachen,“ trat Frau vvon Lehanoff dazwiſchen. Sie hatte Zeit ge⸗ habt, ſich die Verhältniſſe zurechtzulegen, und nahm ire Entwicklung nun in die Haud. Die beiden Schwiegerſöhne hatte ſie feſt; für Charles lag überhaupt keine Gefahr vor, aber bei Seſenburg ſteckt allerlei Heimliches dahin⸗ ter, und man mußte geſchickt handeln, um nicht unliebſame Möglichkeiten heraufzube⸗ ſchwören. Man mußte überhaupt ſehr vorſich⸗ tig und ſehr geſchickt vorgehen, denn ange⸗ nehm war es gerade nicht, ſein ſchon halb entlaſſenes Kinderfräulein plötzlich als gleich⸗ berechtigte Verwandte aufzunehmen; aber es blieb kaum etwas anderes übrig. Sie damals hätte ausreden laſſen, wie an⸗ ders wäre alles gekommen!“ (Fortſetzung folgt.) — 2 Jorſchheimer Wald führende Notſteg RNadolfzell, 20. Okt. Der Konſtanzer Arzt Dr Naſt und der Proluriſt der Holzverkohlungs-A.G. Dr. Krauſe verunglückten mit ihrem Auto auf dem Wege zwiſchen Weiler und Bankholzen. Auf der Heimfahrt fuhr das Auto gegen einen Baum und wurde zertrümmert. Von den beiden Inſaſ⸗ ſen erlitt Dr. Krauſe einen ſchweren Schädelbruch und liegt in ernſtem Zuſtand im Krankenhaus, Dr. Naſt blieb unperletzt. Bünberg, 20. Okt. Infolge der ſtarken wol⸗ kenbruchartigen Niederſchläge im Eichgrund und führte die Regnitz geſtern Der über den rechten Regnitzarm bei Plärrer wurde von den Hochwaſſer. AMuten ſortgeſpült. Weltſpiegel. : Um die Erſchließung der Bergſtraße. In Seeheim(Bergſtraße) wurden am Sonntas zwiſchen den Behörden, der beteiligten Kreiſe u Gemeinden einerſeits und der Heſſiſchen Eiſen bahn⸗Aktien⸗Geſellſchaft andererſeits über der Ausbau der Straßenbahn längs der Bergſtraß— Junächſt von Eberſtadt bis Alsbach weitere Ver gandlungen geführt. Das Ergebnis der Aus rache kann dahin zuſammengeſaßt werden, daf die Gemeinden grundſätzlich für die Durchfüh tung des Projektes ſtimmen und bereit ſind, hin, ichtlich der Geländeſtellung der HE Ach nach Mög ichteit entgegen zu kommen. Dagegen nahme die Vertreter der anliegenden Gemeinden hinſicht. uch der Zinsgarantie durchweg einen ablehnenden Standpunkt ein. Der Vertreter der HEA er llärte indeſſen, auf die Leiſtung der Zinsgaran. tie ſeitens der Gemeinden nicht verzichten zu kön. nen. Allgemein wurde zum Ausdruck gebracht daß es wünſchenswert und zweckmäßiger erſcheine die Weiterführung der Bahn über Zwingenberg Auerbach nach Bensheim ſchon jetzt ins Auge zi ſaſſen. Der Vertreter der HEnch ſagte zu, dae Projekt unter dieſem Geſichtspunkte neben der rage der Garantieleiſtung, die ſich damit anders arſtellen werde, erneut aufzurollen. In einer eiteren Sitzung ſoll nochmals Stellung genom; men werden. Der Vertreter der Stadt Heppen⸗ bein ſezte ſich ſchlleßlich für die Weiterführung der Bahn nach Heppenheim und Weinheim ein, iudem er betonte, daß nur dann die Erſchließung der Bergstraße völlig gelöſt ſei. Die Verſammel. vrochen werden müſſe. Zur ken vaten ſich d t einig, daß dieſem Wunſcht witer ebenfals e ce en eie Wendung nahmen. Das hat die Kartellführer ſehr beruhigt und befriedigt; man begann ſchon Kalkulationen für die„Auswertung“ des Zoll⸗ ſchutzes in den Liſtenpreiſen anzuſtellen; da kam einigermaßen überraſchend das Preisabbaupro— gramm der Regierung. Man kann ihm einen Erfolg nicht abſprechen: der Mut zum Herauf— ſetzen der Preiſe(die Neigun g dazu war ſtark!) iſt zunächſt einmal ziemlich allgemein ne— ſchwunden. Zumal der Reichswirtſchaſtsminiſter endlich einmal von ſeinem Recht Gebrauch gas— macht und ein paar Tertilkartelle vor dem Kar— tellgericht verklagt hat. Schon aber beginnt der ſyfſtematiſche Wider— ſtand. In der„Induſtrie- und Handels eitung' wird unter der Ueberſchriſt„Paragraph»ebr— linge“ davor gewarnt,„an der Wirtſchaft» dem ſeinſten aller Inſtrumente mit ungeſchic Händen herumzuhantieren“, man miſſe alles vermeiden, was den„erprobten Gang bewähr— ter Organiſationen“ beeinfluſſen kann. Der Reichsverband der deutſchen Induſtrie bereitet einen großen„Kartelltag“ vor und hat bheſchloſ— ſen, ſich der Reichsregierung“ für die erforderliche Einzelarbeit“ bei der Kartellpolitik zur Verfü— gung zu ſtellen. ſucht man einen großen ſchwerinduſtriellen Truſſ aufzubauen, um ſo die Preispolitik der Syndi⸗ kate zu ſtützen oder zu erſetzen. Man ſieht, es wird in Deutſchland wieder einmal viel Unter nehmerenergie auf Verbandsbildung und Preis diktatur verwandt. Daran kranken wir ſeit lan gem. Wichtigere Gebiete für die Betätigune kaufmänniſcher Energie wären Umſatzſteigerune und e Eswar ein Fehler, die neuen Induſtriezöll' ſo ſchnell in Kraft zu ſetzen, noch bevor die Ta⸗ rifſätze durch neue Handelsverträge Abänderun— gen nach unten erfahren. Das widerſpricht dem Sinn des neuen Zolltarifs und zugleich dem Preisabbauprogramm. Denn die hohen autono⸗ men Sätze verführen alle ſchlappen Unternehmer bzw. rückſtändigen Kartelle dazu, ſehr bald die wirkliche Kalkulation durch die einfache Addition; Auslandspreis plus Zoll zu erſetzen. Man muß erwarten, daß in den ſchwebenden und kommen⸗ den Handels vertragsverhandlungen auf derartige Nutznießer des Zolltarifs keine Rückſicht genom⸗ men, ſondern daß der Tarif wirklich als Ver⸗ handlungsinſtrument benutzt wird. Er iſt dazu da, die Zölle des Auslandes un abbnnen a beiten endes An h unſete eigenen im Lokal aufmerkſam. zu Weihnachten? Lyndon, 21. Okt. Der„Star“ will erfahren haben. daß die 9000 Mann ſtarke engliſche Be— ſatzung Kölns zu Weihnachten, beſtimmt aber Anſang nüächſten Jahres Köln verlaſſen würde. Die Truppen würden größtenteils nach England zurückbefördert werden. Nur einige Kompanien ſollen weiter im beſetzten Gebiet verbleiben. Nach Meinung des Blattes werde der Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund um die Jahreswende erſolgen. Lokale Nachrichten. Viernheim, 22. Okt. K. K. V. Wir machen nochmals auf den heute Donnerstag ſtattfindenden Vereinsabend Da mit demſelben die Winterarbett beginnen ſoll, bitten wir die Mlt⸗ n ee f glieder ſich recht zahlreich einzufinden.(. Inſerat). In Rheinland-Weſtfalen ver- * Ortsgewerbeverein. Die auf heute Abend anberaumte Mitglieder⸗Verſammlung mit Vortrag des Herrn Inſpektor Alter über Steuer⸗ weſen wird umſtändehalber auf den 29. ds. Mis. verlegt * Volks liederkonzert. Zu dem dem⸗ nächſt ſtattfindenden Volkslieder konzert der Sänger Einheit, deſſen Grund Charakter in die Abſchnitte: Abſchied,— Auf der Wander- ſchaft,— In der Fremde— und Heimkehr zerfällt, ſind wieder hervorragende Kräfte ge⸗ wonnen, ſodaß wohl auch ſchon in dieſer Hin⸗ ſicht allſeitig reges Intereſſe erregt werden dürfte. Die hier ja nicht mehr unbekannte Fr. Eugenie Veigel⸗Kärn, Konzertſängerin in Stutt⸗ gart, die bellebte und erfolgreiche deutſche Volksliederſängerin bedarf kaum einer Empfehlung. Die Klavierbegleitung liegt in den Händen des als Pianiſten ausgezeichneten Herrn Touſſaint hier. Die instrumentale Begleitung wird von Herren des Stadt⸗Orcheſters Weinheim Stickt⸗ u. Stopf⸗Unterricht unentgeltlich! zum Sticken und Stopfen eingerichtet. Reparaturen werden prompt und billig ausgeführt. Mikolaus Effler Nähmaschinen und Fahrräder. Sämtliche Maſchinen vor⸗ und rückwärtsgehend, alſo Frisch eingetroffen 2 2 Prima Birnen, Aepfel, Nüſſe, Kastanien Trauben. Tomaten, Blumenkohl Weißkraut, Notkraut, Meerretlig Zwiebeln, Knoblauch, ſtets friſche feinſte Füßrahm⸗Tafelbulter Eier, Nahma, Edamer⸗ und Stangenkäſe. Georg Winkler 12. Hofmannſtr. 12. Aoederherde für Kohle, Gas und Elektrisch, nur echt mit dem Namen, Roeder“, finden Sie in großer Auswahl bei günstigen Zahlungsbeding- ungen billigst in der Niederlage für Roederherde.— Alle Herde werden sachgemäß fertig aufge- stellt und angeschlossen unter Garantie für Backen und Brater I. Munderie