dal dug. bn Sonntag, den 25. Oktober, nachmittags 3 Uhr Mitgliederverſammlg. im Lokal. Vollzähliges Erſcheinen erwartet Der Vorſtand. Nadfahrer⸗Vercin Eintracht. . Manchesterhosen] Gestreifte Hosen 15 Engl. Lederhosen —— Arbeits-Kittel und 1 Hosen 8 hausgemachte Flelſch u. Wurf zu verkaufen Adam Lantz Jahnſtr. 6. Makulatur- Freitag, den 23. Okt. 1925, abends 81½ Uhr findet im Lokal eine Mitglieder⸗ Viernheimer Tageblatt(Glernbelmer Büsger- Big.— Bier. Betksbletg Erſcheinttäglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1.50 Mark frei ins Anzeigenprelſe: Die einſpaltige Petitzeile loßet 25 Pfg., die Reklamezelle 60 Pfg., bei Wiederholung (lernheimer Zeitung— Viernheimer Nachrichten) — — fſuncher- u. Gipser-Kleidun 1 5 N 425 10 9 5 Haus gebracht.— Gratis beilagen: wöchentl. Samstags das achtſeitige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne abgeſtuſter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und N vormittags 8 Uhr, größere Artikel einen Taß Morgen Samstag, den aud Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wandkalender.— Annahme von Abonnements täglich vorher.— Inſerate müſſen bei Aufgabe bezahlt werden, mit Ausnahme derjenigen, die in Id. Rechnung ſtehen. 24. d. M., abends 19 Uhr, in unſerem Vereinslokal Mitglieder⸗ 1 Verſammlung. Der wichtigen Tagesordnung wegen wird um voll⸗ zähliges Erſcheinen aller Mitglieder gebeten. Der Vorſtand. Schlageter⸗Bund Ortsgruppe Viernheim. Freitag, den 23. Okt., abends 8 Ahr Verſammlung im Gaſthaus zum Rebſtock. Vollzähliges Er iſt Pflicht. W̃᷑ ſcheinen olff. Kristallzucker ve 32 Ofieszu cke abe 35 Wuorfelzucker an 37, FSi. Holl. Butter are 2.50 Tsd. Mehl Sl o Pfand 20. Auszugmehl 0 0 ve 23. 5 Deutsopes und amerikan. Schweineschmalz la. Limburgerkäse 5. 23, 5 Verſammlung ſtatt. Tagesordnung: 1. Herrichtung unſeres von der Gemeinde angewieſenen neu⸗ en Sportplatzes. 2. Verſchiedenes; anſchließend gemüti. Beiſammenſein. Um zahlreiches Erſcheinen der Mitglieder erſucht Der Vorſtand. Fisch eingetrotenl farin Dirnen Heorg Winkler 12. Loden-doppen Gestrickte Wämse Strickwesten. 1 15 85 b 5 1225 5* 8 24850 d 7 11 5 N 417278 e * 7 2 5* 179 en ein 7 N Papier wieder zu haben Bieruheimer Anzeiger. Ein faſt neuer weißer Kinder⸗ Auf empfehle ſchön verzierte und unverzierte enbränze Frau Mich. Schuſter Friedhof. Wagen (Marke Brennabor) billig zu verkaufen Waſſerſtr. 50. Unſere 7 Dr. Sprechstunde 4 Meine Praxis befindet sich ab Montag, den 19. Okt. nicht mehr Hügelstrasse 11, sondern Bürstädterstrasse 4 gegenüber dem Gasthaus„zum Rebstock“. W. Eckert, prakt. Zahnarzt. Vorm. von 9—12 Nachm. von 2—7, ausgen. Samstag II. 90 Lal Huis ehen. erregen Warennandig. 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In preußiſchen Landtag wurde der Mißtrauensantrag der Deutſch— nationalen gegen den Innenminiſter Seve—⸗ ring heute mit 220 gegen 158 Stimmen ab— eee gelehnt. Die Abſtimmung, die um 2 Uhr nach⸗ mittag? ſtattfand, war namentlich. Das Haus war gut beſetzt. Insgeſamt wurden abgege— ben 384 Stimmen, 6 Abgeordnete haben ſich der Stimme enthalten. Von den übrig bleiben— den 378 Stimmen beträgt die Mehrheit 189. Mit Ja haben geſtimmt 158, mit Nein 220. Für den Mißtrauensantrag ſtimmten die die Deutſche Volkspartei und ein Teil der Wirt⸗ ſchaftlichen Vereinigung. Die Kommuniſten zaben keine Stimmzettel ab. Alle übrigen Par- ſeien einſchließlich des andern Teils der Wirtſchaftlichen Vereinigung ſtimmten gegen den Mißtrauensantrag und zwar Sozial- demokraten, Demokraten und Zentrum ge— ſchloſſen. Das Ergebnis wurde mit lautem Beifall aufgenommen. Dann kam die Abſtimmung über das Mi— niſtergehalt. Hierzu erklärte Abg. v. Campe (D. Vp.), nachdem durch die erſte Abſtimmung die politiſche Entſcheidung zugunſten des Mi⸗ niſters Severing gefallen ſei, werde eine Ab⸗ ſtimmung über das Gehalt lediglich eine Geſte ſein, die genau dasſelbe Reſultat ergeben würde. Unter dieſen Umſtänden werde die Deutſche Volkspartei ſich bei der Abſtimmung der Stimme enthalten.(Lachen auf der Lin⸗ fen.) Sie behalte ſich jedoch die Stellungnahme ür die Leſung noch vor. Das Miniſter⸗ gehalt wurde daraufhin vom Landtage bewil— ligt. Hier ſtimmten die Kommuniſten gegen die Bewilligung. Es hätte alſo unter Umſtän⸗ den eine Mehrheit gegen das Miniſtergehalt zuſtande kommen können, wenn die Deutſche Volkspartei nicht Stimmenthaltung geübt hätte. Der Vorgang beweiſt, daß die Parteien im gegenwärtigen Augenblick kein Intereſſe daran haben, in Preußen einen Konflikt her— vorzurufen oder die Auflöſung des Landtages zu yrovozieren. Durch d krauensvotums der Deutſchnationalen wn die beiden anderen Miztrauensanträge der Deutſchen Nolksypertei und Völkiſchen er⸗ ledigt. Bei der Abſtinung über das Deutſch⸗ nationale Mißtrauensvotum hatten 6 Hannoveranern 5 Mitglieder für den Antrag geſtimmt, der Abg. Prelle war durch Krank⸗ heit verhindert. Von den 11 Mirtſchaftspartei⸗ lern haben ſich enthalten 6 Abg.(Schwenk, Müller⸗Franken. Dr. Klamt. Näber. Biſchoff, Perſchke. Der Aba. Jordan fehlte. Die übrigen Mitglieder der Wirtſchaftspartei haben für das Mißtrauensvotum geſtimmt. 9 Der griechiſch⸗bulgariſche J wiſchenfall. Der griechiſch⸗bulgariſche Konflikt. % Okt. aus Sofia gemeldet wird, hat der bulgariſche Miniſterrat geſtern be⸗ ſchloſſen, ſofort einen Proten an den Völker⸗ bund zu richten unter Beruſung auf Artikel 10 17* Wien, 22 Wie der Völterbundsſatzungen. Die bulgariſchen Trup⸗ ben ſind beauftragt worden, den äußerſten Wider⸗ Darflellung, wonach die Bulgaren zuerſt den grie⸗ chiſchen Poſten angegriſſen und einige Höhen be⸗ ſetzt hätten, wird amtlich für falſch erklärt. Athen, 22. Ott. Von der hriechiſchen Militär⸗ behörde wird eine Ertlärung veröffentlicht, wo⸗ nach heute der Ein marſch griechiſcher Truppen in Bulgarien erfolgen wird. Die Trunpen würden Petritzi und einen wei⸗ teren Grenzort ſolange beſetzt halten, bis Bul⸗ garien für den letzten Greuzzwiſchenfall reſtloſe Genugtuung gegeben habe. London, 22. Okt. In der Umgebung des Aus ärtigen Amtes erklärt man, die britiſche Regie⸗ ung verfolge mit größter Aufmertſamkeit die ntwicklung des griechiſch⸗bulgariſchen wiſchenfalles. Die engliſchen offtsllen l hofften, daß die Ereigniſſe ſich auf einen b Neue Kriegsgefahr auf dem Balkan. renzzwiſchenfall beſchränten und keinen Krieg die Entſcheidung des von den tand zu leiſten, falls die Griechen tatſächlich Pe⸗ tritzi zu beſetzen verſuchen ſollten. Die griechiſche Schriſtleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle: Rathausſu. 80 ö 42. Jahrgang entrumspartei Viernheim —. 8 2 n 8 Die Zentrumspartei Viernheim präſentiert im folgenden ihren Wählern und Wählerinnen die Kandidatenliſte zur bevorſtehenden Gemeinderatswahl. Unter der Fahne eines offenen und ehrlichen Programms, wie es der Heſſiſche Parteivorſtand verlangt und begründet, und unter der Kontrolle der geſamten Bürgerſchaft will die Viernheimer Zentrumspartei Männer in der Gemeindevertretung wiſſen, die gerade deshalb der Gemeinde u. der Allgemeinheit dienen wollen, weil ſie offene Bekenner eines auf Bieb u. Stich erprobten kommunalpolitiſchen Programms ſind. Denn die erſte Grundlage einer gedeihlichen Tätigkeit auch auf dem Rathaus iſt und bleibt die Ehrlichkeit; die zweite iſt perſönliche Eignung und Erfahrung, die über engbegrenzte Standesintereſſen hinaus der Allgemeinheit in Finanz- und Wirt⸗ ſchaftsfragen wie in Volkswohlfahrtspflege erfolgreich dienen kann; die dritte Forderung iſt entſchiedenes Eintreten für die Wahrung chriſtlicher Grundſätze auch in der Gemeindepolitik. Dieſe Bedingungen ſehen wir erfüllt, wenn wir zur Wahl folgende Männer empfehlen: Zöller, Joſef, Gemeinderat Klee, Georg, Weinhändler Mandel, Wichael 7., Gemeinderat Hofmann, Adam, Gemeinderat Brückmann, Joſef, Sägewerksbeſitzer Kühlwein, Michael, Architekt Ecker, Joſef, Gemeinderat Fiſcher, Cornelius, Zimmermann Helbig, Franz, Gemeinderat Stumpf, Philipp, Gaſtwirt Mandel, Johann 8., Gemeinderat Schloſſer, Jakob, Schreinermeiſter Lammer, Kaſpar, Maurerpolier Müller, Karl, Lehrer Gärtner, Gregor, Schreinermeiſter Hofmann, Georg 13., Zimmermann Beikert, Michael 3., Laborant Jöſt, Heinrich 1., Schreinermeiſter Kühlwein, Adam 3., Lageriſt Adler, Johann 9., Kaufmann Belz, Franz Joſeph 1., Landwirt Hanf, Nikolaus 2., Fabrikarbeiter 23. Gutperle Adam, Schuhmachermeiſter 24. Schmitt, Nikolaus 4., Maurer Im Anſchluß daran laden wir die Viernheimer Bürgerſchaft ein zu einer Großen Zeutruns⸗Verſaumlung am Dienstag, den 27. tober 1925, abends 8 Uhr im Saal zum„Freischütz“. Redner: Reichstagsabgeordneter Bofmann⸗Ludwigshafen Stadtrat Braun⸗ Mannheim. Die Zentrumspartei iſt auf dem Plan, jetztaliegt es an der Viernheimer Bürgerſchaft, ihr die alte Treue zu wahren! Der Vorſtand der Piernheimer Zentrumspartei. 20. 21. 22. früh ſchritten. neten Hofmann. ſtorbenen Zentrumsabgeordneten Landtags, Hoffman n-Seligenſtadt, noch folgendes mitgeteilt: 1873 in Seligenſtadt Jahre 1919 in den heſſiſchen Landtag gewählt. Bauernvereins liurwerk. dritten Ausſchuß Landtag dem erſten Ausſchuß Sein vorausſichtlicher Nachfolger durch den Völkerbund. entſeſſeln. Ein Konfutt auf dem Balkan würde in dem Augenblick, in dem der Pakt von Locarno ö geſchloſſen wurde, haben. Nach Meldung des„Star“ aus Athen, eine beklagenswerte Wirkung haben die griechiſchen Truppen heute die bulgariſche Grenze über⸗ Nach griechiſcher Auffaſſung hat dieſe Maßznahme den Zweck, einen neuen bulga⸗ riſchen Angriff zu verhindern und die Erfüllung der im griechiſchen Ultimatum aufgeſtellten For⸗ derungen ſicherzuſtellen. Nach weiteren Meldun gen haben zwiſchen bulgariſchen und griechiſchen Trurnen lebßbafte Kümyfſe ſtattgefunden. Die Griechen beſetzten die Stadt Kula und fer ner zwei Dörfer nach einem lebhaften Maſchi⸗ nengewehrgefecht, wobei es auf beiden Seiten ſtarke Verluſte gab. Die auswärtigen Di⸗ plomaten in Athen und Sofia, hauptſächlich die Vertreter Englands, Frankreichs und Jugoſla⸗ wien, machen alle Anſtrengungen, um einen Krieg zu vermeiden. Nach einer Meldung aus Sofia itt es aber ſehr wahrſcheinlich, daß Bulgarien noch heute abend, nachdem ein Miniſterrat ab⸗ gehalten wird, an Griechenland den Krieg erklärt. ö —— politiſche Umſchau. — Zum Tode des heſſiſchen Landtagsabgeord⸗ Ueber den am Mittwoch ver⸗ des heſſiſchen wird uns Der Verſtorbene war geboren und wurde im Damals war er Generalſekretär des heſſiſchen in Lorſch, zuletzt Fabrikant in Seligenſtadt und Teilhaber am dortigen Email- Er gehörte im erſten Landtag dem und im zweiten und dritten als Mitglied an. iſt Schreiner- meiſter Naudenbacher.— Landtagspräſident Adelung hat in einem Telegramm den Angehöri⸗ gen des Verſtorbenen ſein Beileid ausgeſprochen. — Bei ſeiner am heutigen Freitag nachmittag halb 4 Uhr in Seligenſtadt erfolgenden Beiſetzung wird ſtellv. Präſident Dr. v. Helmolt mit entſpre⸗ chender Anſprache einen Kranz am Grabe nieder— legen. 4 e ee. — Zurückweiſung einer deutſchen Beſchwerde Wie Reuter aus Genf meldet, iſt die Beſchwerde der deutſchen Regie- rung bei der ſtändigen Völkerbundskommiſſion für Mandatsangelegenheiten gegen die Ausübung der Verwaltung in den früher zu Deutſch⸗Oſtaf⸗ rika gehörenden Gebieten Urundi und Ruanda durch Belgien zurückgewieſen worden. Deutſch⸗ land hatte darauf aufmerkſam gemacht, daß Bel gien die Verwaltung in den beiden Gebieten der Verwaltung in Belgiſch-Kongo engliſche und da⸗ mit gewiſſermaßen eine Vereinigung des Man— datsgebietes mit ſeinem Kolonialbeſitz durchge⸗ führt habe und ſomit über ſeine Befugniſſe als Mandatarmacht hinausgegangen ſei. In der Begründung des ablehnenden Beſcheides heiſt es, das Vorgehen Belgiens ſtehe im Einklang mit den einſchlägigen Beſtimmungen. — Der neue engliſche Oſerknwmtiſar für Asgyp⸗ ten in Kairn angerommen. Wie aus Kairo ge. meldet wird, iſt der neue enaliſche ſar für Aegypten, Sir Georges Llov) in Kairo angekommen. Da man aus dieſem Nlaſ ſeindliche Kundgebungen der engliſchen Natiaug⸗ liſten befürchtete, waren außerordentliche Polizei⸗ maßnahmen ergriffen worden, um die Nationa⸗ Oberkommiſ⸗ liſten fernzuhalten. — Ein Ausfändergeſez in Mexiko. Der Fonat hat in erſter Leſung das ſogenannte Gao ſeh angenommen, durch das der Artikel 7 der Ver⸗ fafſung in Anwendung gebracht wird. wonach alle Ausländer. die in Mexiko Grundbeſitz hahen, ge⸗ zwungen ſind, binnen drei Jahren ihren Grund⸗ ber zt verkaufen oder ſich in Meriko naturgei ſieren zu laſſen. Man befürchtet, daß die aus⸗ fänditchen Petroſeumsgeſellſchaften, gegen die daz Gef!“ baupeſbchlich ihre Inter“ durch ihre Heimatredier ungen wahrnehmen lan zu einer omeritaui““engliſchen Ju⸗ 5— ird. Marokno und Syrien. Neuer Erfolg der Rifkabylen. London, 22. Okt. Nach einer Meldung des „Daily Telegraph“ aus Tanger iſt das Berg⸗ maſſiv von Bibane, das im September von den Franzoſen eingenommen worden war, von den Rifleuten wieder beſetzt wor⸗ den. Die Franzoſen unternehmen fieberhafte An⸗ ſtrengungen, um den Gegner von dort zu vertrei⸗ Kerichtet iſt. und daß es (ben. Der Korreſpondent ſchreibt dazu: Die Er⸗ .. 5 1 10 2 ngen, daß ote Beſetzu n ne- Mäſ⸗ ſivs den Einfluß Abd el Krims zerſtören würde, ſeien nicht in Erfütlung gegangen. Auf alle Fülle ſei Abd el Krim entſchloſſen, den Krieg fortzu⸗ letzen.— Nach einer Reuter⸗Meldung aus Tanger lind geſtern in der Tanger-Jone mehrere deutſche Deſexrteure von der Do den Deutſchen verboten iſt, men. 1e, 22. Okt. geborenen, die aus dem Rif kommen, beſitzt Abd el Krim auth weiterhin das Pete der Stämme und bereitet ſich zu einem Wintesßeldzzetg gegen die Framzoſen und Spanier vor. Fremdenſegion eingetroffen. der Aufenthalt in der Zone wurden die Flüchtlinge ſeſtgenom⸗ Amerikanifche Zerſtürer nach den ſyeſſchen Häfen. Beyruth, 22. Okt. Die ernde Lage in Syrien hat die Vereinigten Staaten veranlaßt, zwei ame⸗ rikaniſche Zerſtörer von Gibraltar nach Alexan⸗ drien zu heordern. Dieſe ſollen den Schutz der amerikaniſchen Intereſſen in den 3 0 den Inter 0 vriſchen H übernehmen. e —— N Aus der katholiſchen Welt Voltspitnerfahrt nach Nom. Die Münchener offizielle Geſchäftsſterle für Rompilgerſahrten(Pfandhausſtr. 1), die ſchon 18 große Pilgerzüge in ſchönſter Ordnung durchgeführt hat, veranſtaltet in den Tagen vom 4. bis 13. November eine billige Volks⸗ pilgerfahrt nach Rom. Die Geſamtkoſten für Fahrt, Verpflegung, Wohnung und Führung uſw. betragen bei Bahnfahrt 2. Klaſſe lediglich 195 Mark, bei Bahnfahrt 3. Klaſſe nur 165 Mark. Der Romaufenthalt ſelbſt dauert volle fünf Tage. Ausführliche Programme werden auf Wunſch ko— ſtenlos zugeſandt. Anmeldungen und Einzah⸗ lungen(Poſtſcheckkonto Nr. 11000) müſſen bis ſpäteſtens 25. Oktober geſchehen. 2 2* Kleine Chronik. Die Elektriſierung der franzöſiſchen Bahnen macht immer weitere Fortſchritte. Wie franzö— iſche Blätter melden, werden die Leitungen der Südbahn, die bisher über eine Spannung von 30 000 Volt verfügten, zu einer Spannung von 450 000 Volt übergehen. Noch vor Jahresſchluß ſoll auch die Linie Paris— Orleans elektriſch be— trieben werden. Die Energie wird ein Waſſer— werk bei Eguzon an der Creuſe liefern, das mit fünf Turbinen 10000 Kilowatt erzeugt. So— lange das Werk von Eguzon noch nicht in Be— trieb iſt, wird der Strom für die Strecke Paris— Orleans von den Pariſer Elektrizitätswerken ge⸗ liefert. Regentin von Bhopal. In London wird dieſer Tage die Begum von Bhopal erwartet, des einzigen indiſchen Staates, deſſen Regent eine Frau iſt. Sie iſt von ihrem einzigen Sohne begleitet und er— wartet in London die Löſung der Thron— folge zu Gunſten dieſes Sohnes. Ihre beiden älteſten Söhne ſind im vorigen Jahre kurz nacheinander geſtorben und hinterließen beide männliche Nachkommen. Die Thronfolge müßte dem Sohne ihres verſtorbenen ölteſten Sohnes zufallen, die Begum aber verlangt, indem ſie ſich auf ein Geſetz des Islam und die lokalen Familienbräuche ſtüczt, daß dritter Sohn Thronfolger werde. der zwei Töchter hat, daß Bhopal nach ſeinem Tode wieder von Frauen regiert würde. Die Frage iſt geſetzlich und politiſch ſehr kompliziert. Die Begum, die nach engliſchen Zeitungsberichte von energiſchem und ſtarkem Charakter iſt, in der Politik fortſchrittlich wirkt. hat der Erziehung der Frauen in ihrem Stgate ine ſtarke Entwicklung angedeihen laſſen. Sie iſt Die y 10 Nach Mitteilungen von Ein⸗ ſehr gebildet und eine beachtliche Aquarell⸗ malerin. n eee eee U u Gemeinde. 21. Sonntag nach Pfingſten. Großes Gebet. 5 Uhr 1. hl. Meſſe. 1/7 Uhr 2. hl. Meſſe. ½8 Uhr 3. hl. Meſſe. 9 Uhr Hochamt, darauf Prozeſſton. Nach der Prozeſſion Kindermeſſe in der alten Kirche. Nach der Prozeſſion beginnen ſofort die Betſtunden nach den Nachbar⸗ ſchaften. Der Kindergottesdienſt um 1 Uhr fällt aus. Die Gläubigen werden ermahnt, die öffentlichen Betſtunden recht fleißig zu beſuchen. Heute von 4—7 Uhr und von 8.—9 Uhr Gelegenheit zur hl. Beicht; ebenſo Montags Morgens von 5 Uhr an Gelegenheit zur hl. Beicht. Heute Abend 6—7 Uhr letzte öffentliche Betſtunde. 7—8 Uhr Betſtunde für die Mitglieder des chriſtl. Müttervereins und der Jung⸗ frauen⸗Kongregation. 8—9 Uhr Betſtunde für die Mitglieder des kath. Männer-, Arbeiter⸗ und Kaufm Verein und der Jünglingsſodalität. In der neuen Kirche au Verktagen: Montag: 5 Uhr Beginn der Vetſtunden. 5, 6, 7 und 8 Uhr hl. Meſſe; in jeder hl. Meſſe wird die bl. Kommunion aus⸗ geteilt. Die letzte öffentliche Betſtunde iſt von 4—5 Uhr. Um 5 Uhr Prozeſſion und damit Schluß des Großen Gebetes, das eigentlich am 26. Oktober Morgens für unſere Gemeinde bereits ſchließt.— In jeder öffentlichen Betſtunde findet eine Kollekte ſtatt, um die Koſten der Elektr. Beleuchtung der Kirche einigermaßen zu decken, da die Kirchenſteuer für 1925 ſehr niedrig bemeſſen iſt. Dienstag: ¼7 Uhr 3. S.⸗A, für Anna Maria Hagenburger geb. Binninger. 7/8 Uhr beſt. Segensmeſſe für Michael Reiahardt, beiderſeitige Großeltern Jakob und Lorenz Reinhardt, Schweſter Oneſta geb. Reinhardt und Anverwandte. Mittwoch: 7 Uhr beſt. Segensmeſſe für Krieger Jakob Kühlwein und beiderſeitige Großeltern. 1/8 Uhr beſt. E.⸗A. für Katharina Helbig geb. Dietz, Eltern, Schwiegereltern und Anverwandte. Donnerstag: 7 Uhr beſt. Amt für Karl Michael Mandel, Eltern: Joh. Mandel 10. Ehefrau und Großeltern. 8 Uhr beſt. Segensmeſſe für Michael Pfenning, Ehefrau Anna Maria geb. Bangert, ledig T Sohn Jakob u. Angeh. Freitag: ¼7 Uhr beſt. S.⸗A. ſür Nikolaus Schloſſer, Sohn Philipp, Schwiegerſohn Kornellus Pfützer, Schwiegertochter Kath. geb. Kaapp, Eltern und Schwiegereltern. 1/8 Uhr beſt. S.⸗A. für Peler Pfenning 3., Ehefrau Sophie geb. Grab, beiderſeitige Eltern und Geſchwiſter und Schwiegerſohn + Krieger Joſef Krug. Samstag: 7 Uhr beſt. Amt für Franz Bu⸗ ſalt, Ehefrau Katharina geb. Büildſtein, Georg Peier Berg, Ehefrau Marg. geb. Weiß und Eheleute Michael Helfert und Sohn Adam Berg. 7/8 Uhr beſt Segensmeſſe für Ellſabeth Hoockgeehl. Adler, deren Schweſt. Firmiana, Vater Georg Valentin Hoock 2. und bei⸗ 1 Am nächſten Sonntag wird das Feſt Al⸗ Der Gottesdlenſt iſt wie Es iſt gemeinſchaftliche heilige lerheillgen gefeiert. an Sonntagen. Kommunlon für die Schüler der Herren Lehrer Beller, Schmuck und Dr. Seyfried. Belicht für die Kinder Samstag 2 Uhr. Kirchliche Anzeigen der Evang. Gemeinde. Sonntag, den 25. Oktober 1925. 20. Sonn tag nach Trinltatls. Vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Predigt über Pfarrer von Bodelſchwingh. Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr: Jugendverein u. Mädchenbund. Lokale Nachrichten. Viernheim, 24. Okt. * Das Große Gebet. Wie retten wir die Welt?— Auf dieſe Umfrage eines ameri⸗ kaniſchen Wochesblattes antwortete ein im Krleg bekannt gewordener General:„Nicht ohne Golt, denn er hat alles in der Hand“. Das iſt ein wahres Wort und deshalb find Bet⸗Tage ſo wichtig wie Konferenztage. Wem der Glaube leuchtet zum Tabernakel aus dem Gezelt Gottes der wird die kommenden Gnadentage d. Großen Gebetes nicht unbenutzt laſſen und an der Kommunionbank, in den Betſtunden und bei den Proziſſionen auf ſeinem Platze ſein. Beſonders die Mitglieder des katholiſchen Männervpereins und des katholiſchen Arbeiter vereins mögen ſich recht zahlreich an der Generalkommunlon beteiligen. Wahlaufruf und Zentrumsverſamm⸗ lung. Nachdem der Ortsausſchuß der Zentrums⸗ partei die Liſte der Kandidaten zur Gemeinde⸗ ratgwahl fertiggeſtellt hat, tritt heute dle Zen⸗ trumspartel Viernheim mit einem Wahlaufruf vor die Oeffentlichkeit. Sie hofft mit ihren Kandidaten eine Wahl getroffen zu haben, die nicht nur dem allgemeinen ortsüblichen Empfinden für die Erforderniſſe dieſes Amtes gerecht wird, ſondern dle auch all den Richtlinien entſpricht, die, wie im Wahlauftruf angedeutet, Grundbe⸗ dingung für eine Kandidatur für das Gemeinde⸗ parlament ſein müſſen. Der Ortsausſchuß und Partetvorſtand übergibt damit ſeine Liſte der allgemeinen, öffentlichen, ehrlichen Beurteilung der Wähler⸗ und Bürgerſchaft. Was der Par⸗ teivorſtand ſeinen Wählern heute zu ſagen hat, iſt dies: Tage harter, angeſtrengtaſter Arbeit liegen hinter uns. Was ein Zentrumsmann von ſeinem Vor⸗ ſtand erwarten kann, ſelbſtloſe Arbeit im Dienſte der Partei für unſere liebe Helmatgemeinde, glaubt er erfüllt zu haben. Was Parteiausſchuß und Vorſtand von der Wühlerſchaft erwarten dürfen, Erfüllung der Wahlpflicht, Verſammlungs⸗ beſuch und Mitarbeit iſt noch zu erfüllen. Er⸗ bitterung und Groll, die ſich da und dort auf⸗ gehäuft haben, alle kleintichen Sorgen und Be⸗ ſorgniſſe. ſollen verblaſſen vor dem alten Zentrumsgedanken. Saat es allen, die es wiſſen bei den barmh. Schweſtern um bl. Meſſe abzuhalten. 8 1 5 5 * Flora. Morgen Sonntag keine Sing. ſtunde. Heute Abend 8 Uhr Vorſtandsſitzung im Lokal. Gemeinderatswahl. Die bevor. ſtehende Gemeinderatswahl läßt es ange. bracht erſcheinen, das Ergebnis der letzten Ge. meinderatswahl am 19. November 1922 hier zum Abdruck zu bringen: Zen bru m 1626 Wirtſchaftliche Verelnigung 410, Sozialdemokraten 547, ungültig 158 Stimmen. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 5576, abgeſtimmt hatten 2741, alſo 50 Prozent. * Intereſſante Wahl, Morgen Sonn: tag finden in Baden die Landtags wah⸗ len ſtatt. Die letzten Wahlen waren im Jihr 1919. Diesmal bewerben ſich„nur“ 11 Par, teien um die Mandate. Man iſt geſpannt, welches Ergebnis die Wahl bringen wird. * Der ertſte Südd. Hermelin⸗Klub hält morgen Sonntag von 9 Uhr vorm biz 7 Uhr nachm ſeine 15jährige Jubiläum. Schau im Saftladen zum grünen Laub ah. In Anbetracht des Großen Gebets ſteht der Klub von weiteren Veranſtaltungen ab. Die Ausſtellung enthält große Sehenswürdlgkeiten, da das beſte Zuchtmaterial vorhanden iſt. Die Züchter haben das größte Intereſſe die Schau zu beſuchen, da Heſſen, Baden und die Pfalz vertreten ſind. Vom Polizeiant wird uns geſchrieben: Werber für die Fremdenleglon ſchel⸗ nen in letzter Zeit wieder ſhe Spiel zu treiben. berg nachts ein junger Mann von zwei Inſaſſen eines ſchlecht beleuchteten Automobils zum Ml fahren eingeladen. Als er dieſes Anſinnen ab⸗ lehnte, wollte man ihn mit Gewalt ins Auto ſchaffen, nachdem man ihm ätheriſche Flüſſigkelt ins Geſicht geſchüttet hatte. Der junge Mann zog geiſtesgegenwärtig den Revolver, auch kan im ſelben Moment ein anderes Auto herange⸗ fahren, was die Verbrecher veranlaßte, im ſchnellſten Tempo zu verſchwinden. Dasſelbe paſſierte an der gleichen Stelle einem jungen Mann von Friedrichsdorf, nur daß es hier nicht zu Tällich⸗ keiten kam. Da auch in unſerer Gegend an der Bergſtraße Werber für die Fremdenlegton auf getaucht ſind, warnen wir die jungen Leute und bitten im gegebenen Falle uns Mitteilung zu machen. Geſchäftliches. Die Zeit der Abenbbeſuche iſt wieder gekommen. Wer aber bei ſeinen Gaſtgebern und bei den übrigen Gäſten einen vorteilhaften Ein⸗ druck machen will, der nehme ſich die Zeit, vor dem Fortgehen raſch noch die Schuhe mit Erdal zu putzen. Erdal verleiht den Schuhen einen ſpiegeinden Hochglanz, wodurch auch ältere Schuhe wie neu erſcheinen. Neu hinzutretende Abonnenten erhalten den Viernheimer An⸗ und die es nicht wiſſen wollen: Der alte Zentrumsgeiſt lebt auch in Viernheim noch. zeiger bis Ende dieſes Monats gratis. Am nächſten Montag v. mittags 1 Uhr ab wird am Staats bahnhof ſchönes, feſtes Zentner 2.50 Mk. ausgegeben. Bei Beſtellungen erfolgt Lieferung frei ins Haus. 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Lindener Cöper-Samt Robert Steiert 80 AAA rarer: L DDr n Weinheimerstrasse 62 elefon 112. So wurde auf der Landſtraße Homburg— Fried. Ueber Liebe, Ehe und die heutige Moral. Weit iſt der Weg, den die weibliche Jugend während der letzten Jahre gegangen iſt. Die Frauenrechtlerinnen vom Anfang des Jahrhun⸗ derts hätten ſich eine ſo ſchnelle Entwicklung gar nicht vorſtellen können. Die Mädchen von heute lieben ausgiebig in jedem Lebensalter, vor der Ehe, ohne Ehe und nach derſelben. Sie heiraten ohne das Aufgebot von Formalitäten, das uns früher beſchwerte, mit Erlaubnis, ohne Erlaub⸗ nis, mit und ohne Geld, bleiben nach wie vor im Beruf und können Hausfrauenpflichten ab⸗ lehnen, da ſie meiſt„möbliert“ wohnen. Die Ge⸗ ſchlechtsmoral— auch der Verheirateten,— iſt der männlichen ſehr nahegekommen. Man fühlt keine Verantwortung mehr, weder für ſich ſelber, noch für die Nachkommenſchaft, noch für die Hoch⸗ haltung des Begriffes„Frau“. Iſt ſie glücklichen dadurch geworden, „freie“ weibliche Jugend? ihrem kurzſichtigen Haſchen nach Vefriedigung ihrer Sinne, in dieſem unüberſegten Gleichtun⸗ wollen dem Manne, bei dem ſie den Kürzeren ziehen muß, weil die Natur es ſo will. Denn ſie beſchwerte die Frau mit der Laſt einer Ver⸗ antwortung, die der Mann nicht kennt. Mitleid empfinde ich, wenn ich ſie achtlos verſchwenden 9 600 was ihr als höchſtes Weibesgut zuteil rde. Viel Schuld daran tragen die unglückſeligen Zeitverhältniſſe. Früher war ein Mann, der mit 30 Jahren eine Familie ernähren konnte, nichts Seltenes. Wirtſchaftliche Mädchen, deren Vater eine Ausſteuer liefern konnte, waren ſicher, gehei— ratet zu werden. Sie hatten ein Heim, der Aus⸗ übung ihres Frauenberufes ktand nichts im Wege, und bei einem Anwachſen der Familie war auch mit leſſeren Einkünften, einer kleinen Kapital⸗ anſammlung zu rechnen. Um deeſer ſicheren Aus⸗ ae et 0 e Mädchen vor der Ehe allen Verlockungen ſtand. Und ſie wu 5 der Lohn nicht ausblieb. 9. e Heute ſind die Heiratsausſichten für unſere weibliche Jugend mehr als trübe. Wie viele Männer ſitzen noch feſt im Sattel? Kein ſtudier⸗ ter, kein anderer Beruf bietet irgendwelche Ga— rantien für die Zukunft. Und wie wenige Mäd⸗ chen hätten die Möglichkeit, eine Ausſteuer zu beſchafſen, ſelbſt wenn eine Wohnung da wäre. 6 So heiraten die meiſten ohne jede geldliche ine Sie üben beide nach wie vor ihren Beruf aus, und wenn der eine entlaſſen wird, ernährt ihn der andere, ganz gleich, ob es der männliche oder der weibliche Teil iſt. Da die Ehe ſich außerdem meiſt in einem möblierten Zimmer abſpielt, dürfen Kinder vorläufia nicht in Erſcheinung treten. Geſundheitliche Folgen dieſer Zwangsmaßnahmen laſſen nicht auf ſich warten. Beide ſind nervös, die Frauen unter⸗ leibsleidend. Die Männer treibt dieſe Vorſpie⸗ gelung einer Ehe dem Wirtshaus und ihrem alten Junggeſellenleben mit der Zeit wieder in die Arme. ebe eee l. et ee e Die Ehe iſt alſo in den ſeltenſten Fällen das, was ſie früher ſein konnte, wenn der Wille, ſich gemeinſam ein ſchönes Leben aufzubauen, beide Gatten beſeelte. Sie reizt nur noch die, die über das„Später“ nicht nachdenken mögen. Die ſich von vornherein ſagen:„Wenn es nicht klappt, 11 0 9 5 uns ſcheiden! Wer wird denn wei⸗ nu—7* Die Erſteren, Verantwortungsvolleren, lehnen daher die Ehe arundſätzlich ab. Wer könnte es ihnen verdenken? Aber ſie haben doch Mänſche, Naturtriebe, die zu unterdrücken ſchwer iſt? Sie wollen ſich als Frauen ausleben, ſo lange ſie jung, geſund und liebesfäßig ſind? Denn die Forderungen der Natur bleiben immer die alei⸗ chen. Nur die Zeitnerhältniſſe und die Anſchau⸗ ungen der Menſchen wondeſn ſich. Und ſo lebt man ſich aus, zum Schaden des weiblic en Geſchlechts. Man hat manche Schranke 5 dieſe Mir tut ſle leid in niedergeriſſen, die nicht dem Prüden, dem Moral⸗ ſchnüffler, notwendig ſchien, ſondern dem guten Menſchenkenner, der weiß, daß nur die ſparſa⸗ men Gaben von Wert ſind. Daß nur Zurückhal⸗ tung Wünſche erzeugt, und daß die Liebe des Mannes an der Gewohnheit zerbricht. Man eut⸗ hüllt ſich und ſeine ſchönſten Geheimniſſe heute ſchrankenlos dem Manne auch vor der Ehe und ohne Ehe. Man bewegt ſich im Badeanzug oder auch nur in der Andeutung einer Badehoſe frei miteinander, Männlein und Weiblein, in Luft⸗ und Sonnenbädern, an der See. Braut und Bräutigam baden in dieſen mehr oder weniger paradieſiſchen Koſtümen zuſammen. Der Bräu⸗ tigam ſieht ſeine Braut den Blicken anderer Män⸗ ner hüllenlos preisgegeben. Wenn er das Mäd⸗ chen wirklich liebt, kann es ihm unmöglich gleich⸗ gültig ſein. Oder wenn es ihm zur Gewohnheit wird, muß ihm auch das Mädchen, wie rein und harmlos ihre Liebesbeziehungen ſonſt ſein mö⸗ gen, gleichgültig werden. Das iſt, ich möchte es nochmals wiederholen, keine Moralanſchauung, ſondern eine ſchlichte pſychologiſche Weisheit. Das Liebesſpiel der Geſchlechter wird ein dauernd ſchönes nur dann bleiben, wenn der Mann im⸗ mer noch etwas zu erwarten, die Frau noch et⸗ was zu enthüllen hat. Wohl dem Weibe, das ſich niemals ganz an den Mann verſchenkt, im⸗ mer ſparſam mit der Verteilung ihrer Gaben bleibt. Nur ſie hat Ausſicht, ſich den Mann und ſeine Liebe dauernd zu erhalten. Was aber wollen dieſe Sechzehnjährigen. die ſich willenlos dem Mann, ſeinen und ihren Trie⸗ ben überlaſſen, ihm einmal bieten, wenn ſie Vier⸗ zig ſind? Ich ſehe hinter alledem ein frühes Alten, einen ſeeliſchen und körperlichen Zuſam⸗ menbruch, noch ehe die beſten Jahre des Weibes ein ſollten. Ich ſehe einen Niedergang ihrer Beziehungen zum Manne, der die Frau immer weniger hoch einſchätzen, ſeine Verantwortung ihr gegenüber immer wenkger fühlen wird, je leichter ſie ſich gewinnen läßt. Und es wäre doch nicht nötig. Die Zaeitverhältniſſe entſchuldigen nicht alles. Sie entkleideten die Frau nicht ihrer Würde als Geſchlechtsweſen. Aber ſie ſelber tat es— leider.——— H. Wega. .. Die Freizeit der Jugend. Fragen von höchſter Bedeutung für die Jugend und damit für die Zukunft des gan⸗ zen Volkes beſchäftigte den Ausſchuß der deutſchen Jugendverbände in einer öffentlichen Tagung am 6. und 7. Oktober in Kaſſel. In dieſem Ausſchuß ſind zurzeit 75 Jugendverbände aller Richtungen mit rund 3½ Millionen Mitgliedern vereinigt. von denen ein Teil auf der Kaſſeler Tagung ver- treten war, von den katholiſchen Verbänden z. B. die Deutſche Jugendkraft, der Zentral⸗ verband katholiſcher Jungfrauenvereine, der kathollſche Jungmännerverband, der Windt— horſtbnd, die katholiſche Kaufmannsjugend, der Verein katholiſcher Deutſcher Lehrerinnen, der Verband katholiſcher Geſellenvereine und der Verband katholiſcher kaufmänniſcher Ge— hilfinnen und Beamtinnen. Der Ausſchuß der deutſchen Juge dverbände ſtellt, wie Jugend⸗ pfarrer Suderow in ſeiner Begrüßungs⸗ rede ausführte, eine Art Intereſſengemein⸗ ſchaft der Jugend dar, in der naturgemäß ſchwere Kämpfe nicht fehlten, die aber alle Gegenſätze zu überbrücken weiß, wenn es etwas für Alle Notwendige zu ſchaffen gilt, und das iſt im Augenblick die Regelung der Arbeits⸗ und Urlaubszeit erwerbstätiger Ju⸗ gendlicher. Im Januar ds. Is. hatte der Ausſchuß bereits die Reichsregierung erſucht, Ferien für erwerbstätige Jugendliche unter 16 Jahren und zwei Wochen für ſolche zwi⸗ ſchen 16 und 18 Jahren gewährt. Im April erklärte der Ausſchuß einſtimmig, daß die gegenwärtige Regelung der Arbeitszeitfrage, nach der für die Lehrlinge, die jugendlichen Arbeiter und Angeſtellten eine mehr als zehn⸗ ſtündige Tagesarbeit(außer den Arbeits⸗ pauſen und der Zeit, für den Weg zu und von der Arbeitsſtätte) in Frage kommt, für die Jugend mit Rückſicht auf ihre körperlich⸗ geiſtige Entwicklung und ihre geſamten Le⸗ bensnotwendigkeiten untragbar wäre und folgende Forderungen als unerläßlich geſtellt werden müßten: Ausdehnung der Schutzbe⸗ ſtimmungen für die Lehrlinge und jugend⸗ lichen Arbeiter und Angeſtellten auf das Al⸗ ter vom 14. bis zum vollendeten 18. Jahre, 48 Stunden(einſchließl. des Fachunterrichts), Beginn der ſonntäglichen Arbeitsruhe mit Samstag nachmittag, Feſtſeöung ausreichen⸗ der Arbeitspauſen und Verbot der Nacht— arbeit für Jugendliche. In zweitägiger Verhandlung wurden alle dieſe Fragen und die damit zuſammenhängen⸗ den wirtſchaftlichen Probleme nach allen Sei⸗ ten hin unterſucht; ein Referat des Oberregie⸗ rungsrats Dr. Boguſat vom Reichsgeſund⸗ heitsamt über die Bedeutung einer ausreichen⸗ den Freizeit für die Geſundheit der erwerbs⸗ tätigen Jugend erwies durch Tatſachenmate⸗ rial, wie dringend nötig irgend eine Rege⸗ lung der Arbeits- und Freizeit iſt. Der Refe⸗ rent wies nach, daß gerade die berufstätige Jugend vovm 15. bis zum 19. Jahre eine un⸗ gewöhnlich hohe Sterblichkeitsziffer aufzuwei⸗ ſen habe und ein Urlaub in dieſer Zeit der Umbildung des Körpers beſonders nutzbrin⸗ gend ſein würde. Die Bedeutung der Freizeit für die Erziehung der erwerbstätigen Jugend behandelte Miniſterialrat Dr. Ziertmann. Er konnte eine ſofortige geſetzliche Einfüh⸗ rung vovn Ferien für erwerbstätige Jugend⸗ liche wegen der unüberwindlichen Schwierig⸗ keiten nicht befürworten, will aber die geſetz⸗ liche Regelung vorbereiten durch Feſtlegung von Ferien in weiteren Tarifverträgen und durch Benutzung der Möglichkeiten des kom⸗ menden Reichsgeſetzes über die Berufsaus⸗ bildung Jugendlicher. Auch Dr. Sta mmler, der die wirtſchaftliche Durchführbarkeit eines Urlaues für Jugendliche behandelte, ſprach ſich gegen eine geſetzliche Regelung aus und wollte alles der gütlichen Vereinbarung über⸗ (laſſen. N Schließlich einigte man ſich auf eine Ent⸗ ſchließung, in der zum Ausdruck gebracht wird, daß die Forderungen vom Januar und April zur geſetzlichen Regelung der Arbeits⸗ und Freizeit der erwerbstätigen Jugend von der Geſetzgebung bald erfüllt werden müſſen, wenn nicht die geſundheitliche, geiſtige und wirtſchaftliche Volkskraft größten dauernden Schaden erleiden ſoll. Die Tagung bittet alle Organiſationen und behördlichen Stellen der Jugend⸗ und Volkswohlfahrt, ſich den For⸗ derungen der Jugendverbände aller Richtun⸗ gen anzuſchließen und ihnen zur baldigſten Durchführung zu verhelfen. Sie erwartet von den Trägern des Wirtſchaftslebens, daß ſie die Volksnotwendigkeiten dieſer Forderung nicht verkennen und ihrer Durchführung keine Hinderniſſe entgegenſtellen. ſo ſchnell als möglich eine Geſetzesvor⸗ lage einzubringen, die drei Wochen bezahlte Den Abſchluß der Tagung bildete eine Reihe on Vorträgen über die zweckmäßigſte Verwendung der Freizeit Jugendlicher u der hierbei zu leiſtenden Mithilfe durch d Jugendverbände, durch die öffentlichen Woh fahrtseinrichtungen der Gemeinden und Lä der, der Krankenkaſſen und Verſicherungs⸗ anſtalten und durch die freien Wohlfahrtsein richtungen. Kleine Chronik. Ein neuer urgeſchichtlicher Fund. Als anläßlich der Tagung der Urgeſchichtsſor⸗ ſcher die Mitteilung über den Fund eines ſchätz⸗ ungsweiſe 120000 Jahre alten Menſchenſchädels gemacht werden konnte, herrſchte unter den An⸗ weſenden eine begreifliche Freude. Am 2. Okto⸗ ber wurde in der Kiesgrube des Herrn Biſchoſf in Süſſenborn bei Weimar ein noch viel älterer Feſtſeäung einer Arbeitswoche von höchſtens Zeuge aus der Urgeſchichte gefunden und freige- 0 legt. Es handelt ſich um einen großen Stoßzahn eines Mammuts von etwa 2,50 Meter Länge und einen Umfang von über 60 Zentimetern. Der Rieſenzah. wurde in vorſintflutlichem Schotter gefunden. Das Alter des wunderbar erhaltenen Stückes ſchätzt man auf 400 000 bis 450 000 Jahre. Der Fund iſt dem Weimarer Muſeum für Urge⸗ ſchichte als Geſchenk überwieſen worden. N Neue Tauchapparate für Tiefſeeforſchung. Demnächfſt beginnt eine Expedition, der deut ſche, engliſche, amerikaniſche und ſpaniſche Na⸗ turforſcher angehören, ihre Arbeiten auf dem Grunde des Mittelmeeres; in folgenden Jahren ſollen die Forſchungen auch auf die offenen Ozeane ausgedehnt werden. Man hat dazu einen beſonderen Tauchapparat konſtruiert, der nach dem Erſinder Dr. Hans Hartmann, einem Deutſchamerikaner, als Hartmann⸗Apparat be⸗ zeichnet wird und ſichere Gewähr für Tauchmög⸗ lichkeiten bis zu 5000 Metern bieten ſoll. Der Hartmann⸗Apparat beſteht in der Hauptſache aus einem 4—5 Meter hohen Zylinder, der bei Krupp in Eſſen aus derſelben Stahlverbindung herge⸗ ſtellt wurde, die im Kriege für das berühmt ge⸗ wordene weittragende Geſchütz Verwendung fand. Der Apparat hat Raum für zwei Beobachter; drei Behälter enthalten Sauerſtoff für 36 Stun⸗ den. Dieſe ſtählerne Klauſe wird an einem Stahlkabel vom Expeditionsſchiff aus in die Tief gelaſſen. Die Wahrnehmungen erfolgen dur zwei eingebaute Prismenteleſkope; außer einen ſehr kräftigen Scheinwerferanlage ſteht den Be⸗ obachtern noch eine ganze Reihe techniſcher Hilfs⸗ mittel zur Verfügung. Der Apparat beſitzt an den vier Außenſeiten Propeller, die von innen angetrieben werden können, und mit deren Hilfe die Fortbewegung auf dem Meeresboden mög⸗ lich iſt. 6 Was iſt New⸗York? Kennen Sie dieſe Stadt? Sie hat 5 600 000 Einwohner, von denen 2 Millionen im land geboren ſind. Sie weiſt mehr Italien auf als Rom, mehr Irländer als Dublin, mehr Deutſche als Bremen und ein Zehntel aller Juden der Welt. Sie hat mehr Fern ſprechanſchlüſſe als London, Paris, Berlin Petrograd und Rom zuſammen! Sie hat 5 der größten Brücken der Welt, jede mindeſtens 1 Meile lang. Jeden Tag ſind 2000 Theater und Lichtbildhallen offen. Die Stadt hat 15 Kirchen von allen Religionsgemeinſchaften. Der Steuerwert des Eigentums iſt die un⸗ glaubliche Summe von 8 500 000 000 Dollar Mehr als 300 000 Beſucher kommen täglich in die Stadt. Alle 52 Sekunden trifft ein Paſſa⸗ gierzug ein. Eine Trauung findet alle 13 Minuten ſtatt, eine Geburt alle 6 Minuten. Alle 10 Minuten wird ein neues Geſchäft ge⸗ gründet, alle 51 Minuten entſteht ein wenes Gebäude.— Dies iſt New⸗Pork. 1 — — Lebensrettung. Von Rudolf Schneider. Auf eine raſch dahinſauſende Straßeubahn wollte in früher Morgenſtunde ein Herr aufſprin⸗ gen, glitt aber auf dem Trittbrett aus und war in Gefahr, unter die Räder zu kommen. Er ſchrie leiſe und verzweifelt auf und hielt ſich mit einer Hand krampfhaft an einer Meſſingſtange des Wagens feſt. Im letzten Augenblicke, als ſeine Kräfte be— reits dahinſchwanden, bemerkte ein auf der Platt⸗ ſorm neben dem Führer ſtehender, ausnehmend langer Herr den Unfall. Mit einem Satz war er bei dem Bedrohten, griff mit ſicherer Hand über das Fallgitter hinaus und packte den außen Hängenden am Nockkragen.„Laſſen Sie los!“ ſagte er raſch und beſtimmt und zog mit großer Kraft und Geſchicklichkeit den Erſchöpſten in den Wagen hinein. Ein dicker Onkel, der von der Straße aus in⸗ zwiſchen auf die gefährliche Situation aufmerkſam geworden war, klatſchte erlöſt in die Hände, ſchwenkte begeiſtert ſeinen Hut und brüllte aus Leibeskräften:„Hoch klingt das Lied vom braven Mann!“ Er hätte es aber heſſer unterlaſſen, denn er weckte durch ſein Geſchrei einen in der Nähe ſtehenden und im Dienſt befindlichen Po⸗ lizeimann auf, der ſich mit funkelnden Augen ſoſort für den Dicken zu intereſſieren begann. Der faſt unbeſetzte Wagen ſauſte weiter; der Füh⸗ rer hatte augenſcheinlich von dem ganzen Vor⸗ fall nichts bemerkt, er ſtarrte aufgerichtet und vorgebeugt geradeaus. „Sie haben mich vor einem grauenhaften Tode bewahrt“, begann der Gerettete, ſobald er ſich einigermaßen erholt hatte.„Ich bin Ihnen zu ungeheurem Dank verpflichtet.“ Und während er noch ſeinen verſchobenen Rockkragen mit den chulern zurechtzurücken verſuchte, ſtreckte er dem Retter beide Hände mit beſonderer Herzlichkeit hin.„Zählen Sie auf mich,“ fuhr er überſchweng⸗ lich fort,„wenn Sie je in Bedrängnis geraten ſollten; ichwerde Ihnen den Dienſt, den Sie mir geleiſtet haben, nie vergeſſen!“ 1 ... „Das trifft ſich gut“, ſagte der Retter kühl mit einem vieldeutigen Lächeln,„Sie haben in die— ſer Hinſicht Glück. Ich bin in einer momentanen Verlegenheit und Sie werden mir gern mit hun— dert Mark unter die Arme areifen.“ Kaum war dies geſagt, ſchien der Wagenfüh⸗ rer etwas ſehr Heiteres zu erleben; denn er brach in ein wieherndes Gelächter aus, blickte dabei aber ſtarr gergdeaus und verſtummte gleich wie— der. Außerdem kam der Schaffner durch das Wageninnere nach vorn und verkaufte dem neuen Fahrgaſt einen Fahrſchein, den dieſer aus einer, mit ſichtlichem Zögern hervorgeholten vollge— pfropften Brieftaſche beglich. „Auch hahen Sie“, ſagte der Retter,„genü— gend Geld bei ſich, um meiner Witte augenhlicklich willfahren zu können, und das iſt mir ſehr an— genehm.“ „Ja, ja, gewiſſermaßen“, meinte der Gereiteie mit einem hilfloſen Lächeln,„nur iſt die Sache die: dieſes Geld gehört nicht mir. Ich habe eine größere Zahlung zu leiſten: Sie müſſen ſich vor⸗ ſtellen: ich bin ein armer Familienvater.“ „Das ſcheint mir nicht ſehr glaubhaft“, ſagte kopfſchüttelnd der Lebensretter,„nach Ihrer Klei— dung zu urteilen, müſſen Sie ſich in den beſten Verhältniſſen befinden.“—„Der Schein trügt“, wagte der neuerdings Bedrängte einzuwerfen, aber der andere unterbrach ihn:„Ich wundere mich offengeſtanden: denn es kommt mir ſo vor, als wollten Sie ſich ſchon bei der erſten gering⸗ fügigen Gelegenheit Ihrer Pflicht zur Dankbar⸗ keit entziehen.“ Der Gerettete war offenbar verlegen und pein⸗ lich berührt. Er murmelte etwas in ſeinen Bart, bekam einen roten Kopf und nahm mit einem giftigen Blick den Faden des Geſpräches wieder auf:„Nein, wiſſen Sie, das wundern iſt ganz auf meiner Seite: das werden Sie zugeben. Denn mir will es ſcheinen, daß Sie ſich Ihren gewiß recht ſchätzenswerten Dienſt einſach mit Geld be⸗ zahlen laſſen wollen!“ „Dagegen muß ich proteſtieren“, ſagte der Ret⸗ ter.„Sie haben mich eingeladen, Ihre Gefällig⸗ keit in Anſpruch zu nehmen, und ſchließlich iſt die Art, wie man ſich unter die Arme greift, nicht we⸗ ſentlich. Ob es b iſt nicht wichtig. Nur auf die Hilſe kommt es an. Aber ich ſehe ſchon, daß Sie einfach große Worte machten, als Sie von Dankbarkeit ſprachen. Ich hätte es mir denken können“, ſügte er bitter und geringſchätzig hinzu,„ich habe Ihnen das Leben gerettet, Sie aber ſind ein ſchmutziger Filz. Ich hätte Sie ruhig unter dem Wagen krepieren laſ— ſen ſollen.“ Und er ſpuckte verächtlich nach der Seite hin aus. „Na, erlauben Sie“, rief der gerettete Herr entrüſtet,„das geht denn doch zu weit. Sie ſpre— chen in einem Tone,— ich hätte mehr Bildung und Takt hinter Ihnen geſucht und muß ſchon ſagen—“, er verſuchte ſich zu beruhigen, aber der Aerger brach gewaltig aus ihm heraus,„Sie ſind ein ganz unverſchämter Patron!“ „Aha!“ ſchrie der Retter und begann zu ge— ſtikulieren und mit dem Kopf zu wackeln,„das alſo iſt Ihr Dank?! So, ſo, ich bin ein unver⸗ ſchümter Patron, wohl weil ich Sie unter dem Wagen herausgezogen habe, als Sie auf dem letz— ten Loch pfiffen?“ „Ich habe nicht auf dem letzten Loch gepfif— fen“, unterbrach ihn der Gerettete wütend,„ich habe keineswegs auf dem letzten Loch gepfiffen, das iſt eine Alhernheit! Wahr iſt, daß Sie mir, noch dazu unaufgefordert, auf den Wagen her— auſgeholfen haben, wohl von Anbeginn in der Abſicht, Münze daraus zu ſchlagen. Vermutlich wäre ich auch ohne Sie heraufgekommen, und meine Liebenswürdigkeit—“ Das war dem Retter doch zu bunt. in ein Hohngelächter aus und rief: einen ſolchen Dreckſack je geſehen?!“ „Ihnen werde ich einen Dreckſack geben!“ ſchrie der Beſchimpfte außer ſich vor Zorn und drang auf ſeinen Retter ein. Der Angegrifſene wich zurück, aber da in die⸗ ſem Augenblick der Wagen in flottem Tempo eine Kurve nahm, geriet er aus dem Gleichgewicht und taumelte rückwärts gegen das Fallgitter. Er ſtieß derb mit dem Kreuze gegen die Eiſenſtangen, verlor infolge ſeiner ungewöhnlichen Größe den Halt vollends, ſchrie auf und wäre unfehlbar rück⸗ lings aus dem Wagen geſtürzt, wenn ihn nicht Er brach „Hat man ken zur grauen Erde. ———— „im letzten Augenblick der Gerettete an den Bei⸗ nen gepackt und zurückgezogen hätte. „Das wäre“,— ſagte er nach einer kleinen Pauſe, betaſtete ſeine Hüßtknochen und blickte mit maßloſom Erſtaunen um ſich. Die Situation hatte ſich durch dieſen Zwiſchenfall natürlich ver⸗ ſchoben und die Beteiligten ſahen das auch ein. vielleicht ſchämten ſie ſich beide nun auch ein we⸗ nig; denn ſie ſchielten gemeinſam zum Wagen⸗ führer hin, der indeſſen auch von dieſem Vorfall nichts bemerkt zu haben, ſondern lediglich wiede ein heiteres Erlebnis zu genießen ſchien. Er ſtarrte aufmerkſam auf die Fahrbahn, aber ſein Mund war grinſend bis zu den Ohren verzogen. Drachen. Von Hans Gäfgen. Es iſt Herbſt geworden und die Kinder laſſen Drachen ſteigen. Ich ſtehe unter ihnen draußen auf den Feldern meiner Heimat und ſchaue zu, wie die bunten Dinger pfeilſchnell in die klare Luft hinaufſchießen, wie ſie ſich eine Weile tum⸗ meln im milden Sonnenglanz und der Bläue des klaren Tages, und wie ſie wieder niedergezogen werden zur kahl gewordenen, abgeernteten Erde. Mir iſt mit einem Male, unſer Sehnen ſteige da mit den Drachen zum Himmel empor, unſere buntbewimpelte Sehnſucht. Iſt ſie nicht wie das Kinderwerk? Bunt, farbenfreudig, aus leichtem Stoff ge⸗ zimmert? Wiegt ſie ſich nicht ſo froh und beſchwingt in Wolken und Winden? n Wird ſie nicht immer wieder niedergezwungen zur kalt gewordenen, dürren Erde! 4 Ich ſehe, wie die Drachen ſteigen und fallen. Menſchenſchickſale ſchaue ich, auſſchwirrend, wie bunte Sommervögel, und niederſinkend, wie herbſt⸗ liches Laub.. 9 Bild der Sehnſucht, Drachen in Kinderhand, ſo lange Menſchen weilen auf dieſem Stern, wirſt du ſteigen in blauende Lüfte, wirſt du ſin⸗ + Ich ſah den wald ſt . Von Emmanuel Geibel. Ich ſah den Wald ſich färben, Die Luft war grau und ſtummm: Mir war betrübt zum Sterben, Und wußt' es kaum, warum. 255 Durchs Feld vom Herbſtgeſtäude Hertrieb das dürre Laub: Da dacht' ich: Deine Freude Ward ſo des Windes Raub! Dein Lenz der blütenvolle, Jein reicher Sommer ſchwand: An die gefrorne Scholle Biſt du nun ſeſtgebannt. Daa plötzlich floß ein klare; Getön in den Lüften hoch: Ein Wandervogel war es, Der nach dem Süden zog. Ach. wie der Sahlag Nov Schwingen, Das Lied ins Ohr mir lam,. Püßblt' ſch's wie Trott mir dringen 7* Zum Herzen wunderſam. W Es mahnt aus heller Kehle Mich ja der flücht'ge Gaſt: Vergiß, o Menſchenſeele, Nicht, daß du Flügel haſt! Herbſtſonne. Von Heinrich Leis. Wir ſind hinausgepilgert in den grauen Mor⸗ gen, der breite Nebelſtreifen um die Baumſpitzen wand. Mit uns nur leichtes Gepäck der Sorg⸗ Nebel kreiſen über den Feldern grau und kühl, Nebel dampfen zwi⸗ ſchen Waldſtreifen auf, emporziſchend wie weiß— f fetzt Sonne das Die Trübe üherleuchtet blitzblank ein Der Mittag ſteht in Luſt⸗ farben üppiger Glut: ein Abſchiedsgruß des Som⸗ mers, ſpäter Sieg des Lichtes, nun alleen Glanz noch einmal zu zeigen, ehe Dämmerung ſchattet, loſigkeit und Wanderfreunde. gelbe Fontänen. Dann aber Gewölk. blaues Himmelsauge. Wollten und Winterſtarre. Karneval der Natur iſt der Herbſt. und 9(heit flammend. lentes Buße und Frauer. Der Wald har ein gervrores Faſchinaskleid angetan. Gewölbt in velfeld. herb, wie Geruch von gehitztem Metall. die Luft iſt durchtränkt von Licht, golden und plau. Vögel, ſchon wanderluſtig Geäſt, hin und her geſchleudert ſelbſt wie müde und flügellahme Vögel. wird Sturm und Schauer Farbenkleid des Waldes zerfetzen: und Verdorren ſchließt das Jahr den Rina. Nach der blaſſen und ſanften Anmut des Früh⸗ lings, nach Glut und grüner Fülle des Sommers iſt der Herbſt Reife. Sattheit, Feier. Schöner reicher als irgend eine andere Zeit des Jahres Das Leben ſchlägt heißer Angeſicht des Todes. ſucht und kleine Trauer. ehe die Winterkälte ihn verdorrt, ſeine Frucht ge— N bewußt gelebt. Mit Helle Jubelfeſt vor ſüdlicher Blaue ſpannt ſich der Himmel über braunes Stop— Die Wieſen her weht Würzduſt, bitter Und zum großen Flug, ſchwingen in dunklen Scl aren tief durchs wie ſchwarze Bälle. Kniſternd gelbe Blätter taumeln erdwärts, Bald in Regennächten das mit Welken und ſtürmiſcher im Und in den Bechern des Genuſſes miſcht die Furcht des Verſuſtes Sehn⸗ Noch im Welken aber ift Triumph und Offenbarung: Jeder Baum hat, Von Paul Siedow. ö Die ſchönen Zeiten ſind vorbei. Kahl iſt das Feld. Die Vögel ziehen fort. Und was ſo grün war, färbt ſich bunt und fällt ins Gras. Ich denke an das, was vorher war u was noch jedes Jahr nach Auſferſtehung rieſ. Ich wüßte nicht, was ſich zu Tode ſchlief in meiner Bruſt. Hab ich doch alles Leid und alle Luſt Es iſt nicht viel, was unſerm Sinn entſchwebt und was wir ſuchen, weil wir es beſeſſen. Was wir leicht vergeſſen, iſt nicht Trä⸗ nen wert. Ein Kind fliegt hin auf Phantaſien und— wird klug. Dem alten Mann iſt es ge⸗ nug, wenn er ſich ruht, und wenn ihm die Er⸗ innerung gibt, was er beweint, was er geliebt. Sieh dir die alten Leute an! Hängt nicht an ihre Glieder Herbſt ſich an, und fällt nicht Blatt um Blatt und alles, was gekeimt und was ge⸗ blüht und was getragen hat? Sie wiſſen das. Sie ſchauen den Sommerfäden nach. Sie wecken wieder, was das Einſt zerbrach. Auftlingt es wie von Geigen. Sie lächeln und ſie ſchweigen. Das Leven tanzt vorbei. Leben lacht, Leben weint. Leben iſt ein guter Freund im Herbſt. Blätter fallen, Tränen fallen nach. Träume küſſen das Erlebte wach. Herbſt iſt ſtill. Herbſt iſt herb und ſchön. Sieh dir die alten Leute an. Sie warten ſtill und finden ſich in das, was kommt. Sie ſind ſo bleich. Sie ſchwätzen nicht — und ſind doch klug. Sie prahlen nicht— und ſind doch reich. Sie gehen ſchwer. Die Glieder zittern leicht. Und dieſe wollen Ruhe und wün⸗ ſchen Raſt. Ergebung löſt ab die Haſt. Sie ſind ſich ſelbſt der liebſte Gaſt. Kurz iſt der Tag. Die Nacht iſt viel zu lang. Der Reif iſt kalt. Und bald. und bald iſt nicht ein Blatt am Baum. Sieh dir die alten Leute an. Die Augen ſieh. Sieh auch die Furchen. Sieh das Haar und ſieh die Hände. Am Ende ſpürſt auch du, daß dieſe Ruhe wie Segen wirkt. Macht nicht die Sonne erſt den Herbſt ſo ſchön? Wer kann am Blätterfall vorübergehen, als wäre nichts? Laß leuchten, was noch leuchten will. Halte du in Ehrfurcht ſtill und ſtöre nicht das Licht, aus dem nur Liebe noch und Güte ſpricht. Ein altes Lied hat auch den alten Schluß. Was Leben ſühlt, muß durch den Tod. Der Herbſt iſt da. Es fällt, was fallen muß. Heute der, mor— gen du. ah ir Fi aſton Vote an. Sie wiſſen, daß ſie gehen muſſen. Flüſſen, die zur Mündung müſſen. kommen, Menſchen gehen. wärts gehen. Alles wünſcht ſich auferſtehen, alles will zu Gott. Tod? Was iſt der Tod? Kann Tod denn töten? Wir ſteigen in Gebeten auf und, gehen heim. Die Blätter fallen. Tod macht kalt. Ein Herz wird nie und niemand alt. Ein Herz will ſeine Feſte. Du altes Haus, du altes Haus, laß ohne Anaſt dein Herz hinaus. Es iſt das Beſte. Was leben will, das lebt. Ste gletchen Menſchen Alles muß mal heim⸗ Auf der Rennbahn. a Sie lamen gerade im Auto angeſauſt, als der Ausgang des erſten Rennens mit angeſpannteſter Aufmerkſamkeit erwartet wurde. Noch war nicht zu ſagen, welches von den drei Pferden, die ſich hart auf den Ferſen lagen, der Sieger ſein würde— da ſtürzte eines, es blieb an der letzten Hürde mit einem Hinterbein hängen. Die bei— den anderen gingen gleichzeitig durchs Ziel, die „Haſt du denn d art geſehe können alſo nichts Poſitives ſagen. Auch wenn jetzt eins der beiden Pferde mit einer Naſen⸗ länge Vorſprung als Sieger erklärt wird, ſo be⸗ ſagt das noch nichts. Das andere iſt vielleicht nur durch eine Schikane des Jockeis oder derglei⸗ chen ins Hintertreffen gekommen; das könnte man nur entſcheiden, wenn man vom Start an das Rennen verfolgt hätte.“ „Du täuſchſt dich, der Start prophezeit nie allzuviel, denn— bleibe logiſch— auch er hängt von Zufällen ab und dies vielleicht noch mehr als das ausſchließliche Rennen.“ Sie ſchwieg ge⸗ raume Zeit. „Alſo iſt nur der Erfolg ausſchlaggebend? Nicht der Ausgangspunkt, nicht der Weg. nicht das Wie und Warum. nur die Tatſache, das Ziel erreicht zu haben...“ Er unterbrach ſie und legte ſeinen Arm freund⸗ lich in den ihren.„Das ganze Leben gleicht einem Rennen. Denn es iſt oft unberechenbar und un⸗ gerecht. Mancher, der Lorbeeren verdient hätte, ſtürzt durch einen Unglücksfall oder durch die Liſt Dritter, die dann Lorbeeren ernten. Und doch, . glaubſt du wirklich, daß es immer nur Zufall iſt und nicht das eigenſte Können. was letzten Endes entſcheidet und ſiegt? Der Erſolg iſt eben das Reſultat von Start und Weg zuſammen! Eigene Kraftanſpannung bis zum letzten Durch⸗ halten, feſter Zügelgriff, um die Hürden und Barrikaden ohne Straucheln zu nehmen, klare Erkenntnis der Konkurrenten, ſeiner Stärken und Schwächen, Selbſtvertrauen und... Glück das alles vensſanmen bringt den Sieg!“ Sie wollte ihm antworten, aber der wachſende Tumult und Lärm übertönten alles. Das Ergeb⸗ nis der Zielphotographie war ſoeben bekannt⸗ gegeben worden; es lautete auf Unentſchieden. Sie lachte:„Du ſiehſt, auch deine Theorien ſtimmen nicht. Was heißt Erfolg. was heißt Sieg? Die Zielppotoaraphie entſcheidet und ſo⸗ gar die kann es nicht. Die Relativitätslehre ſollte doch...“ i Aber ſie wurde abermals unterbrochen: der Favorit des zweiten Rennens jaate gerade durchs Ziel. Alles klatſchte und brüllte Bravo. Ein dicker, gemütlicher Herr neben ihr rief ein übers andere Mal:„So mußte es kommen, ich weiß Beſcheid!“ Sie ſah ihn bewundernd an. Sein ver⸗ ſchwommenes, naives Geſicht leuchtete ihr freund⸗ lich entoegen. Ob er der Klügſte war von den 45 Sp Saen 7. Von L S ee d 11 ————— Gedanken. Von Heinrich Leis. Allzeit um uns ſind die Gedanken, als Helſer und Freunde, als Gaukler und Täuſcher; in einer ewig ruheloſen Bewegtheit. in flirrendem Wechſel von Weſen und Geſtalt bald fördernd und be⸗ glückend, bald quälend, wirrend und verführend. Gegenwärtig auch in der Einſamkeit, raunen ſie geheime Zwieſprache, loſſen ihre Stimme ertönen in Lärm und Haſt de'] tätigen Lebens; ſie deu⸗ ten fremd hereindrohe des Schickſal, weiſen der Zukunft den Weg dich Vorbereitung, Willen und Entſchluß. Die Laißenwelt ergreiſen und be⸗ meiſtern ſie, bilden ſie um mit ſelbſtherrlicher Si⸗ cherheit; neben der Welt der Sinne hauen ſie ihr eigenes Reich. geleiten in ein Land der Hofſ— nungen, des Troſtes und der Träume, der Furcht und des Verlangens. Mit nimmermüden Händen Grten die Ge⸗ danken an dem bunten Geſpinſt des Lebens, knüpſen die Fäden und verweben Eindrücke und bis in die Nacht hinein be el noch im Dunkel; laſſen die Wünſche, Sor⸗ gen und Pläne des Tages durch die Nachtſtille ſchwirren in veränderter Geſtalt, aus ihren Be⸗ ziehungen gelöſt, Furcht oder Freude erweckend, leichter gewonnen und verloren. Und wie in ge⸗ wölbtem Glas die Bilder verzerrt erſcheinen, ſich vergrößern oder verkleinern, ihre Umriſſe ſchwan⸗ ken, ſo wandeln ſich die klaren Gedanken des Ta⸗ ges im Spiegel traumdunkler Phantaſien. Die Welt iſt umgeſchaffe im Dämmerſpiel der Schat⸗ ten, greifbar nahe iſt das Unerreichliche und weitab entrückt, was mit laſtender Sorge gepei⸗ migt. In bunten Traumgewändern führen die Gedanken den nächtlichen Reigen, neckiſche Geiſter, von allen Feſſeln grübelnder Vernunft entbun⸗ den; aus entlegenen Fächern kramen ſie verſchol⸗ lene Erinnerungen, täuſchen Erfüllung ungeſtill⸗ ter Wünſche, ziehen alles Sein in ihre Bereiche. und geſtalten im freien Spiel der Erfindung, was nüchterne Wirklichkeit des Alltags nicht zu Weſev⸗ und Vollendung reifen ließ. 1 Befreit von Zwang und Zeit. in Taternde Träume einhüllend, kreiſen die Gedanken durch dämmernden Schlaf, bis in dunklerer Ruhe ihr ſchimmernder Glanz erliſcht; und in den Mor⸗ gen erwachend, findet der Menſch ſich in eine neue Welt zurück, darin alle Wege fremd anmuten und niebetreten und alles Gefilde leuchtend liegt in unberührter Reinheit des erſten Schöpfungsta⸗ ges. Der Kopf iſt leer gleich einer Tafel, darauf die Schrift veraangener Tage vom Schlummer ausgelöſcht. Aber ſchon mit dem erſten Blinzeln der Lider brechen die Gedanken aus ihren nächt⸗ lichen Verſtecken hervor, haſchen und, tummeſn ſich und werſen aufs neue die geheimen Schrift⸗ zeichen des Schickſals auf die Tafel der Erinne⸗ rung. Ein ſeltſames Empfinden iſt es. wenn neu ſich regt, was entrückt und vergeſſen ſchien; bier, wie ein Nadelſtich treffend, Gedanke von erleb⸗ tem Leid, von drohendem Kummer oder unbe⸗ ſtimmbarer Furcht, dort, mit einer warmen Welle der Freude ins Herz ſtrömend. Hoffnung auf Gelingen. Zufriedenheit vollbrachter Tat. dan ⸗ bares Wiſſen um glücklich geſtaltete Pläne. 0 Wie aus einer fremden Welt empfangen, do- dert die Erinnerung in die morgenfriſche Helle des jungen Tages. angefacht von den ruheloſen Gedanken, die als nimmermüde Begleiter ſich darbieten zu Dienſt und Pflicht, zu Wunſch und Rat; eine Schar aueckſilbrie beweglicher Kobolde, freundlicher oder boshbafter Geiſter, die durch das Hirn tummeln. die wie emſige Diener. dem. Win! ihres Herrn voraus, Schränfe und Laben öffnen, Verborgenes aufſtöhern. Perblichenes blank putzen, immer neues Gerät berheitragen und in die Kam⸗ mer einordnen, daß für den Meiſter, der ihrem Treiben zuſchaut. kein Ende wird des Staunens im Wirbel vielfältig wechſelnder Erſche? n. 1 Spätherbſt. Von Johanna Weiskirch. So düſter geht der Tag, als hätt' er ſich Gehüllt in faltenſchwere Witpwenſchleier, Der Morgen trauerpoll vorüberſchlich. Müd' ſchleppt der Mittag her: zu ſeiner Feier Singt eine Glocke tränendumpf vom Turm, Die Nebel weinen mie aus hangen Träumen, Mit rauher Stimme ſtöhnt manchmal der Sturm Am Wege in den hlätterloſen Bäumen. Das Dörflein liegt da wie in Todes ruh, Der alte Schöfer treibt der Weide zu Die Herde mit dem Stab in welken Hönden. Sonntag, den 25. Oktober BONN AM RHEIN Ehemalige Kkurfdrstliche Resch, jetzt Universität III Im Meiher tauchen lautlos ein paar Enten, Wie eine Inſel, die aus weitem Meer Empor ſich reckt. dem tiefen, uferloſen. Schiebt ſich die Triſt aus grauen Nebeln her, Beſprenkelt mit den letzten Herbſtzeitloſen. Mißmutig macht der sott'ge Schäferhund. Sich ſchüttelnd, um die Herde ſeine Runde, Von einer Pappel krächzt wie todeswund Ein Rabe in die düſtre Spätherbſtſtunde. Darunter webt im Schlehbuſch, dürftig nur Behänat mit ſauren Früchten, ein paar ſpüten, Wie eine Norne an der Schickſalsuhr, Am Netz die Spinne emſig ihre Fäden. reift, kein Blühen und Wachſen war ohne Nutzen und Sinn. Feine Tat iſt verloren. kein Kämpfen umſonſt. Ueber die atmende Seele des Leden pat der Tod nicht Macht. Das Sterben der Pa— „er wird in Farbe und Glanz zn einem Feſt des Lebens. Trinft euch ſatt am Licht, ohe es dun— felt! Gütige Herbſtſonne. Geſchenk weniger hlauer Tage. wie ſchön macht dich deine Seltenſeit. mit der leiſen. biter-füßen Wehmut des Ahſchiednoh⸗ mens. Hein farbenvolles Leuchten iſt Nerhei— zung und Troſt: Trauert nicht. Tod iſt Schein und Schlaf. Ven wird das Licht erſtehen. Ueber Aſflom unde iſt Ewmiakeit.—— 2 7 Stimmungen in vielfarbia ſchilernde Maſchen. Sie ſchaffen aus phantaſtiſcher Erkindung ein aß⸗ nungspvolles Bild der Zukunft, ſie ſammeln die Erfahrungen in einem Spiegel wiſſender Le⸗ bensklugheit und prägen die Vergangenheit zu ſcharfumriſſenen Formen der Erinnerung. Alle dieſe Eindrücke, Erfahrungen, Bilder und(leſtal⸗ ten reihen ſie wohlgeordnet zueinander, wie ein Sammler mannigfaltige ſeltene und koſtbare Dinge aufſtellt in weiten Säſen, daß der Betrach⸗ ter in unendlicher Fülle des Schauens immer neue Anregung empfängt. immer neues und be— wunderndes Staunen in ſich eingegen fühlt. Zielphotographie ſollte entſcheiden, welchem der Sieg gehört. Alles diskutierte wild durcheinan— der; die einen behaupteten dies eneraiſch, jene gerade das Gegenteil, wieder andere liefen wort— karg und ungeduldig herum. „Und was meinſt du?“ fragte er ſie.„Laß doch,“ wehrte ſie ab.„ich rate ja bloß darauf los, das hat doch keinen Sinn. Zudem glaube ich, daß das andere Pferd die beiden geſchlagen hätte, wenn es nicht geſtürzt wäre. Es war noch ſo »iſch end unperbraucht und fing erſt an auszu⸗ holen!“„Wie kannſt du das nur ſagen! Es ilt cher geſtürzt, weile eben nicht genug Kraft Ein die die f- gden 1 ſie der rüh und ſtrahlte, Herr wenn die ebüſch am Ufer ſchuburka entlang F g er 1 Als die Himmel ört nicht „O mein die Hand Offenbar „mitten durch die durchbrach, uns Einſamen in der weiten Baumſchule auch wohl. umte ihn. änſe, geſtrengen geſtürzten ßten ſmara r Fenſter des Herkſchaftshauſes a 1 jeder Flur. Wort mit o: ſie hren Wangen. wird der empfunden wie in Rußland; iſt doch nichts dem ruſſi —.— eg au vom der Kleid ſchritt 's in der Natur wilder G mit e das Wort. wie heißt das Rätſel⸗ P. v. Sittewald. weiſe auf h 7 ein derſelbe geh Verſehen zu ent⸗ Die Schriftleitung. 2 die Aufgabe unlöslich. Die jungen Schil Walodija rannte wie leuchteten Ich ſchaute oft in den 1 n Winter gleich. Ju Der blaue icht viel mit, Nimm ni Vers⸗Nãtſel glitzernd Chriſtian Anderſen che d begrüßt der Menſch die Erlöſung ärme Nirgend ling ſo ärme. ift wort?? Schach⸗Aufgabe Nr. 19 den Sieger, der raſch mit den Trümmern Herrn und begrüßt den mil auf, die Erde erwärmte ſich raſch. Junges Gras und Blu geruch aus. O Leben, o Sonne Auflöſung des Nöffelſprungs: Wer reiſen will, Tret an am frühen Morgen Haus zwiſchen Geſträuch und And laſſe heim die Sorgen. kahlen Zweigen. Blicke ſuchten mehr das weiße Sonne endgültig wurde es vertiefte ſich unendlich, Fluß funkelte Der ſchweig fein ſtill, Herrſchaft aufräumt. Geh ſteten Schritt, bein ſpitzen Der Ring der aua Roman von Käthe von Beeker. 2 (46. Fortſetzung.) f Maja errötete heftig. Der Ton, in dem 05 Baronin fragte, erſchreckte ſie. Ne„Ja,“ bekannte ſie befangen.„Er hat mich ſchon als Kind gekannt, und es war mir ein ſolcher Troſt, ihm hier zu begegnen, und als er mir ſeinen Arm bot, ſchien mir das natür⸗ lich. Ich dachte nicht, daß es vielleicht unpaſ⸗ ſend ſein könnte.“ „ Bewahre, unpaſſend!“ fiel Marleton be— fruhigend ein.„Ich bin geſtern auch mit Ebba Arm in Arm nach Hauſe gekommen.“ %„„Ja, lieber Charles, das war doch wohl etwas anderes, oder auch nicht,“ lächelte Frau von Lebanoff beluſtigt und ſehr gütig.„Aber das geht uns ja nichts an.“ .„O, bitte, doch“, flammte Maja dunkelrot auf.„Tibor Revosceny iſt mir ſtets wie ein Bruder geweſen, nicht weniger, nicht mehr, und als ſolcher hat er mir damals auch bei⸗ eſtanden, als er uns in ſo großen Sorgen fand. Er führte den Baron d'Eclaffe zu uns, ſich Vaters noch vorhandene Bilder anzuſehen, und er hat Vater ſo lange zugeredet, mit ſo⸗ viel Vernunft, Klugheit und dabei Zartheit, bis Vater ſich endlich entſchloß, das ihm ſo teure Bild, das er nur für ſich gemalt hatte und nie verkaufen wollte, doch herzugeben, da der Baron feſt daran hielt, dieſes haben zu wollen. Not iſt ein hartes Ding. Es war uns beiden, als wenn ein Stück von unſerer Seele mit dem Bilde meiner ſchönen, ſonni⸗ gen Mutter hinging. Aber Tibor hatte recht, Mutter wäre die erſte geweſen, die auf den rkauf gedrungen hätte, um uns vor dem Schlimmſten zu ſchützen.“ „das iſt nun alles vorbei⸗ kleine, liebe Baſe.“ Marleton drückte tröſtend die eine der „Nun bin ich wie Ihr Bruder, und mein Großvater, ſowie meine Eltern und meine zukünftige Frau ſind Ihre Familie, und wir werden uns alle bemühen, Sie die Sorgen u. Schmerzen vergangener Tage vergeſſen zu machen.“ „Ja,“ nickte Ebba mit ſchimmernden Augen und fand, daß ihr Charly der herrliche und beſte aller Menſchen ſei und ein Herz habe wie Gold.„Und wenn wir erſt verheira— tet ſind, kommen Sie ganz zu uns als unſere liebe Schweſter. Nicht wahr, Charly?“ Wenn Großvater ſie uns läßt, Liebling. Daran glaube ich nämlich nicht.“ „Und wenn Fräulein von Münchenhau⸗ ſen ſich nicht ſchon vorher auch verheiratet, was mir am aller wahrſcheinlichſten vor— kommt,“ lächelte Frau von Lebanoff wieder ſehr gütig und verſtändnisvoll. „O nein,“ wehrte Maja haſtig ab und ſah angſtvoll aus dem Fenſter, um nicht mehr Hans Heinrich ſchmerzlichem, ſehnſüchtigem Blick zu begegnen. Warum er ſie nur ſo an⸗ ſah? Er war doch ein glücklicher Bräutigam und hatte die ſchönſte Braut der Welt neben ſich. Warum ſah er die nicht an? Wenn ſie nur fort von hier könnte, weit fort von ihm! „Hm, ja“, nickte Marleton nachdenklich, „das möchte ich für meinen Croßvater nun doch nicht ſo ſchnell wünſchen. Aber auf jeden Fall iſts das Beſte, wenn ich ſie ſo umgehend wie möglich zu ihm führe, ehe noch von irgend woher jemand anders auftaucht und ſie ihm wegſchnappt.“ „Da brauchen Sie keine Angſt zu haben; ich laſſe mich nicht wegſchnappen und es gibt auch niemand, der dazu Luſt hätte,“ fiel Maja mit herbem Lächeln ein.„Aber mein Herz ſehnt ſich auch danach, den alten Herrn, der mich lieb haben will, und der meine Vormüt⸗ ter kannte und liebte, zu ſehen und zu ſpre⸗ chen. Ich bin bereit, ſobald Sie wollen.“ „Ich gehe jetzt, alle Neuigkeiten ſchnell nach Neuyork zu kabeln.“ Nach einer Viertelſtunde kam er wieder. N 5 gequält in e 1 3 einander geſchlungenen Hände.“! 1 ße bei⸗ nahe umgefallen, ganz nahe einer Ohnmacht, urplötzlich! Ich habe einen Heidenſchreck be— kommen! Es ging ja ſchnell vorüber. Er ſagt. es wäre ein Herzkrampf und er litte öfters daran. Aber ich habe ihn nicht allein ins Gaſthaus gehen laſſen, ich habe ihn hinge— bracht, trotzdem er das durchaus nicht wollte, daher hat es ſolange gedauert. Ich wollte auch noch für ihn zum Arzt gehen. Aber er ließ es nicht zu. Er hätte ſchon ein unfehl⸗ bares Mittel für ſein widerſpenſtiges Herz, er brauche keinen Arzt; aber dabei ſch er wie eine Leiche aus und kam mir auch geiſtig ganz verwirrt vor. Was iſt Dir denn Ebba? Du biſt ja auch ganz bleich! Hat dich das ſo erſchreckt? Du, du, was ſoll das bedeuten? Da könnte ich beinahe eiferſüchtig werden!“ Ja, Ebba war erblaßt, und in ihren Augen lag eine große Augſt; ſie lächelte müh⸗ ſam:„Ach, Unſinn, aber natürlich kann einen ſo was erſchrecken! Du haſt ihm von den Ver⸗ lobungen erzählt?“ „Selbſtverſtändlich. Nein, kleine Eitelkeit, das hat ihn nicht ſo angegriffen und ihm nicht das Herz gebrochen, er hat mich mit ſtrahlen⸗ der Freude beglückwünſcht.“ Sie zog ihn haſtig ins Zimmer, damit Maja, die mit Alex auf dem Balkon ſaß, nicht hören konnte, was ſie ſagte. „Charles, er liebt ja Karin, er liebt ſie ſeit zwei Jahren und deshalb, um ſeine Ge⸗ danken von ihr abzuziehen, habe ich mich neu⸗ lich immer zwiſchen ihn und ſie geſtellt.“ „Ah ſo! Dann ſollte ihn Karins Verlo⸗ bung ſo hart getroffen haben? Aber, Kind⸗ chen, dann wußte er doch ſchon längſt, daß die ſtolze Schöne ſich nichts aus ihm macht.“ „Ja— ja,“ gab ſie zögernd zu,„aber er hat wohl noch immer gehofft.“ „Dann wird er ſich nun wohl endgültig zurechtfinden müſſen. Armer Kerl. Anſchei⸗ nend hat er ſich die Flügel ſtark verbrannt, „Denkt mal, Tibor, der kräftige junge! und im Anfange wird es ſchwer ſein, 0 055 ders da er ein leidenſchaftlicher M 0 enſch ist 2 menen ll Ein Schrei, ſchrill und qualvoll, wie 5 eines Sterbenden gellte in ſeine Worte hin⸗ ein. Karin, der eben ein Bote einen Brief ge⸗ bracht halte, ſtand vorgebeugt, mit weit ge⸗ öffneten Augen, in denen die Verzweiflung Se das Geſicht verzerrt vor Angſt und Schreck. a„Tibor! Tibor iſt tot! Er hat ſich erſchoſ⸗ en!“ Aller Augen wandten ſich nach ihr, Schreck, Verwirrung auf allen Geſichtern. Plötzlich wandte ſich Karin ohne ein wei⸗ teres Wort mit fliegendem Schritt der Türe zu. „Karin!“ rief die Baronin mit vor Schreck und Zorn faſt erſtickter Stimme. „Karin!“ rief auch Ebba und ſtand ſchon neben ihr, den Arm um die Eilende ſchlagend. „Was willſt du tun?“ „Zu ihm! Haltet mich nicht auf, ich muß zu ihm!“ Da ſtand die. Mutter mit zornflimmern⸗ den Augen vor der Tür.„Nicht einen Schritt weiter! Du biſt wahnſinnig! Beſinne dich! Du biſt Braut——“ „Ich bin niemandens Braut! Laß mich! Keiner darf mich halten; ich weiß, was ich tue, ich kann nicht anders. Alles andere iſt ausgelöſcht. Laß mich, oder ich ſpringe durch das Fenſter.“ f Sie ſah ſo verzweifelt entſchloſſen aus, daß die Mutter entſetzt zurückwich und faſ⸗ ſungslos mit einem hyſteriſchen Aufſchluchzen in einen Stuhl zurückſank. Sie iſt wahnſin⸗ nig geworden, wahnſinnig!“ N „Charles, ſchnell, ſie iſt ſchon fort! Wir müſſen ihr nach. Mamachen, ja, es iſt ſchreck⸗ lich, aber Karin iſt eben anders als wir den⸗ ken. Ich wußte es längſt, ſie hat ihn immer geliebt. Ach Gott, Baron, ich weiß nicht, wie das werden ſoll. Aber es ich beſſer ſo, glau⸗ ben Sie!“ Ebba rang verzweifelt die Hände „Aber vorläufig müſſen wir fort, Charly!“ 1 Sie ſtürmten beide aus dem Zimmer. Acdegſſetung e des Beſuchskarten⸗Nöſſelſprungs: Notiz: Betrifft die Löſung der bilierte in einem fort: liebes Mamachen!“ oder aber in anderen reizenden Koſeformen des Ruſſiſchen noch zärtlicher. hren Weg fort. Leichtes Rot ſchimmerte auf i Auf die Bruſt hatte ſie ein Sträußchen erſter Veilchen geheftet. ſchuldigen. und herüber. Die kleinen Inſeln nennt man ſo. In einem Teil der Auflage und dann dritten Buch⸗ Soldaten ziert Wir bitten das ſteht irrtümlicher ſchwarzer Turm, dazu und macht ihrem dunklen Es war der Gang einer Rekon Es war eben der Weg, den wir im valeszenten. Beim Heraustreten auf den Platz hielt Eine Schwarzdornhecke ſ ſie i Vier Ich erinnere mich, wie ich freudi war mit federigen Wolken bedeckt. In ſcharfer Oſtwind jagte ſie unabläſſig weiter und bereitete ſchönes Wetter vor. Dabei arbeitete ich natürlich wenig. Meine Fortſetzung folgt.) Man konnte von ihr aus über die Tſchuburka und eine kleine durch ſie gebildete Halbinſel hinw ſchaftshaus ſehen. Foto Helmhuber men ſtrömten kräftigen Wohl Wenigſtens im Winter und Frühjahr kanadiſchen Pappeln, die Silberpappeln und das G kahl ſtanden. 5. Name eines 1 ie Baumſchule lag bei den Baracken und der Küche die Arbeiter. Op Schon blitzte dann und wann die Sonne durch und Ein Weg führte im Bogen die T ſpendete für Augenblicke Licht und W zum Haus und auf den Hof. D beides von oben nach Nun, Freund, eine Perſönlichkeit, von welcher man das „daß ſie immer unter uns weilt. OE Der Himmel ch drinnen leicht verlaufen, bus— cä— da— di— ei Mit a ſiehſt du n Mönch und Jungfrau, fi— gar— ger— hu— in— irr— Auf jeder Wieſe, auf Maruſa machte an dieſem Tage den erſten größeren Spazier⸗ u HE gang mit ihrem Walodija. ife früher in Brand ſetzte, 2. 1. womit man die Pfei Wa S AN 1 Eu u ſar— ſel— ta— ten— us— zi Man hört gar oft das u 9 Wöriern von nachſtehender Bedeutung zuſammen⸗ „ 6. Alpenfluß, 7. geographiſche Bezeichnung, 8. römiſcher Geſchichtsſchreiber, 9. auslän⸗ diſcher Staatsmann. keine Unterhaltung wie im Walde und fühlten uns ſtets müde und überdrüſſig. im Winde flatternden Kopfſchleier erblickte. hohen Himmel und betrachtete die Schw ein Hündchen um ſie herum und ju zum Norden zogen. uns. Ebenſo gleichmäßig ſetzte Winter freigeſchaufelt hatten. Beete auf uns zu. Silbenrãtſel ſchule. Silben: für g bebte, als ich durch das kahle Gezweige am Flußwege ihren blauen, zum Schutz vor der Sonne vor die Augen und ſuchte. gleichmäßig, langſam, müde. öni 1 u ſchie undenen Wörter, 8888 A 6 Auflöſung des Kreuzwort⸗Nätſels K XISIE ORA DIE über A 2 t, ſo ergeben die Anfangs⸗ ner⸗Oper, 3. man kann ſi Bergmeſſe für die Gefallenen Haſt du die — en— er achbar vo 1 ehrgeizigen Perſerk Ein Sturm von ne— tho— ri— ri— Ich blickte Maria Wladimi Empfinden hat gefüg ſtaben der gef unten geleſen, 8 4. Dabei hatten wir , und mit eigentümlicher Pelze zu. Ich wußte nicht. wie mir war. Das urgewaltige Neue, was mit der plötzlich er wachten Liebe zu Maruſa über 2) Weiß ährend der 8, wa 7 Lbr as s Lebergewicht bringt. Dds- ds Las b7 LT a8 ) Schwarz nd legte mich in den Kleidern es ds auf die Pritſche und deckte mich mit dem 15. a7— 5 16. Les- b 19. ds X et 20. Lg) 21. 5 b. d plant Am⸗ Siehe Zug 14. Aus dem Schwarz fühlte ein Verhängnis über mir. 23 „Ja, er iſt tot — 23 ein Fehler. er iſt— tot.“ 26 ) Hätte im 13. hlen durchbrauſte mein Inneres. Hauſes Orlowski hatte der Ober cht, ihr mich zu erklären. Einmal Studenten mit leichteren, aber umſo langweiligerer über ihre perſönlichen Verhältniſſe und war opf. Ich ſtund auf und verab Frau war mir im Elend eine ſtille, 8 Schon ſtand auch Maria Wladimirowna oder Maruſa da(ſo nannte ich ſie bei mir von dieſem Tage an) nichts. Läufer ſein verdientes e Rochade. Partie iſt damſt verloren. en * Uf⸗ i merkſamfeit, gaben zu Vermu⸗ fragen ka bemerkte zuerſt meinen Zuſtand. Ich An einem halbwarmen Frühlingstage arbeiteten wir in der Baum⸗ „Er war kein Deutſcher— er ſprach nie war ganz bleich geworden. Nach dem zweiten Mahl, das ich im Hauſe Orlowski einnehmen durfte, wurde ich plötzli Weib 15. ba b 2. e7- es 16. 53— e551 im K war, Die Törper⸗ Nehmen Sie das und morgen arbeiten Sie Ich eilte in die Baracke u ch von ſtarkem Schüttelfroſt erfaßt, 19. Lda ei 6. Sb di 20. Dca c e⸗ 7. Sſs e4 21. e a groß s der Linie un 25. Tai xa8 23 ein fehlerhaſter Zug; 0-0 26. 11— 21 N. Tat- aT 27 14. br b6 238. Ses- d7 aufgegeben“) er leiſtet nicht ſark iſt und ſieghaſte er ſehr ſt 556 erre ie. ) Die Partie iſt entnommen der ans neueſte Schachnachrichten“, W 8. Zur Schreibweiſe ſei be⸗ i zu Frau Orlows in eine ſie habe ein Verhältnis mit dem„Kulturmenſchen“, einem tſchechiſchen Offizier, ſie habe einen Kindsmord auf dem Ge fen nicht wiſſen und dergleichen Unſinn mehr. —15 in den trägen 2. körperlich und geiſtig von edelſter Beſchaffenheit Und doch wagte ich es ni wußte ich zu wenig Wir mußten in der großen, zum Platze gehörigen eſchlagen, wäre jetzt a2 t den Befreiungskampf. „Kag 8. s ce! N. abe 22 bsc 4. d7- dõ 138. Le2—- ds 18. Le- g5 9. Sd- 23. A, Schach ⸗ Partie Nr. 1 für die einzige Aus dem internat. Turnier in Baden⸗Baden, Mai 1925. Zucker und ein Krug Milch war. Meine Er⸗ regung, zuſammen mit in welchem Ku⸗ der e⸗Lin Der Cäuf 5. c7= cõ gekommen äußerte ſich du Schwarz nn icht 1. Deutſcher Tiefdruckverlag, G. m. b. H., Karlsruhe. Verantwortlich für die Schriftleitung: Dr. Otto Färber. 3. 888 s 17. 82 3) 11. 5ff6— es“) 10. LfS e 24. De Kd 24 Knecht ein Paket ügte ſie bei 12. e 3) 13. 0— 0 „ Berl! ählt Sie mũ ſa erzã ift it. Bitten der Damen de ri 2 einen iſte ſofort weggab. Mir Ich hatte einen Blick in die verleumdete Frau getan und ge n, daß ſie Weiß: Nimzowitſch, Schwarz: Mie ſes trug als Talisman. Die Mitgefangenen hatten zwar tet auf Angriff au Die Liebe anhaltende Tröſtung. Ich lebte in traumartigen Zuſtand elende Tage hinweg. warz begi erung auf Grund bleibt 11. Siehe Zug 12. Auf rſter uns zwei Arbeit betraut. Weiß 1. dz da der Turm 13 g mir in einem neuen Lichte. mir Alle Mühen und Entbehrun⸗ gen waren mir leicht, wußte ich ſie nahe. Noch war alles mein Geheimnis, das ich wie einen Schatz behütete und mit eme Ahnung; denn am Tage nach dem Beſuch erhielt mir zuteil gewordenen A Bosheiten Anlaß, trotzdem ich das Anmerkungen: liche und ſeeliſche Kriſe. chen, Eier, ganze Gefangenſchaft e romna wie im Entſetzen an und „Tot? ſtammelte ich. wurde mir ſchwindel Vater? Gefu dete mich. durch zugetragen, Baumſchule die jungen Obſtbäume beſchneiden. tungen, Spöttereien, Neid und zum Aerger wurden damals allerhand Anzüglichkeiten über doch— Gefangener. merkt: guter Zug;? von Treue. Maru ſei. 2. 8913 3. Lei 4 4. c- c 3. S013 6. e2— e 7. LI e2 8. Sc el 9. Slg= da 10. 0-0 11. Ddi 2 11. d- ds 12. 3 13. da 14. 6 c! Schachzeitſch Verlag Kagan leine Rochade, 0-0-0 verzich lamm Zug iſt n Spri Mi Ende. Die 4 84 ee n n ens. Hoqaog b q⁰⁰ν,ꝗ2 nm undo Sappi uss g Me ahne S ue ne amd 0 an um uh eee eee een cee ene 5 vilun joq ug us n ehe eue reg enn einn sq ase usenog une eie ee cee eee ee ur ade agi aufe ang Apupf susi go unc Ssqusguplß us ahl 30g uaimhnꝝg auuog% goſꝓ hong ago οο usquby usphufeg Ul gust, 5 unden une pn wn guaqe uspIhus gn arg kent mug aauensknne wubngen end unt ate 740 apm. 5 uur wee en eee ee ee ee e e ec! Wan ausge OO ò Win dae e ene bn eee cen 12% uuog jqubie 1% auonehegugp% 2 Sang eee: eee eee en eee ue pin a ee ee ee een en gn ur gu ene 900 915 a ee e ine euer us eipnusque flug hinz, e ee ehe eee Sen ee e eee;„ph lan 210 * eee eee e eee eee ae me! nelly! usqaob gno jenag uod uuog Dogs doc ul nis usul 30 „ „An den Nhein, an den Nhein, zieh nicht an den Rhein, 2 Mein Sohn, ich rate dir gut! nog uahsqupaß un s go Zuephec ue beee ee euee Bann ae 4% Seen dae eee e uohn loge ustplilgeuval 10% nber ae ee een e aq any meg panne aper mee ee e eee eis gusgog lag ano Sungac usgegosbend uineneeeeeegn eeee ieee nb 150 ul pn hg 20% J S e e ee gon 100 o us anl uονοανhjIUνν ν,/õi⅛e go i Suse uebuvſab ae Ine uenſd un ie ene een ee dne ue dusubnr 9³0 azusc dgonß gv ziehe gun pom aheg une Jo huuog ul use depinbzunm aqusbupiß go gun ub ahedvzg usq lehne usnggeß jau gun uod ny uuog ꝙpou uadzauß uoa gusdohiasg. aejva ge Se ee eee ee bene en ben due dhe 10 uus gun use 1% aue wa ahedpglo asuuog 210 aon dhe e eee ene e weed een eusglle l aach u emen eue ee e een ee enen we ene gusqaqssg jobiHe og. a uin F in Loe uezheu i vouuog 1% Inpioqm go wag gun mephusquagm coe uschi; 1% uuag uva gesgun us ꝓoc usb usqpljupjog uabunsq us god usqusqeßbun gojcpo dhoOgddod gg us u qusqunu gun sahoinqplumnvg zqusqus„uso Inpiundg“ un 0 Seng been wee e oho Spackdock%„nog na“ eee een ee ben 820 usbpiuz 0 Pang igasesnol ne ue us. pu usb vun gusgoq go jpg% Jo% usgον νανανεαονοονẽ,,ů¶ÜQaͤmnog aid uaganlany 27% e e eee eee ae eee 200 usch she usznvoggoſc he aeg gw o in ou usiheingpnmę uuog cou 1%% n deer en eee bunden agp vou ne vpnjag use snogusdda i gagsquahoa uubiunszc ug bee un zii uso Speed nd ou pnuplusuud ua bangenunsne gojcpc vn soo uuvßag Unsnys⸗-susutelgg 3 5 Da geht dir das Leben ſo lieblich ein, Da blüßt dir ſo freudig der Mut.“ o warnt der Bonner Dichter Simrock vor dem Beſuch ſeiner endlich friedliche Zeiten im Laufe des 18. Jahrhunderts kunſtſinnigen Heimat, vor dem alten, ſchönen Bonn am Rhein, ſchön durch ſeine unvergleichliche Lage am deutſchen Rhein, in der ieblichſten Mittelgebirgslandſchaſt, die es auf Erden gibt, im Angeſichte der berühmten Sieben Berge, beim Eintritt des Rheins in das norddeutſche Tiefland, da wo ſich die Reize der abwechſlungsreichen, formenfrohen Gebirgslandſchaft mit denen der weiten Ebene vereinen, die durch den breitgelagerten Strom ihren beſonderen Schmuck erhalt, ſchon aber auch durch das prächtige Erbe vergangener Zeiten und durch das, was neuzeitliche Städtebau · und Gartenkunſt zur Betonung, Ver⸗ tiefung und Erweiterung der über⸗ tommenen Schönheiten geleiſtet haben. Ja, Bonn hat ſeine Geſchichte, die bis in die römiſche und vorrömiſche Zeit zurückreicht. Was von den tömiſchen taſtra Bonnenſia noch erhalten iſt, iſt faſt ausſchließlich in den glaͤnzenden Sammlungen des Provinzialmuſeums(in der Colmants. ſtraße) zuſammengetragen. Aus der Zeit des Mittelalters ragt faſt nur das ſtolze Wahrzeichen Bonns, das alte Münſter empor mit ſeinem berühmten Kreuzgang, und auch vom Münſter ſind eigentlich nur die Bauten ſelbſt herüber gerettet, der glanzvolle Innenſchmuck aus den früheren Jahrhunderten iſt faſt reſtlos dahin, Plünderungen, Zerſtörungen, Beſchießungen haben Alt⸗Bonn zu oſt heimgeſucht und ihre Vernichtungsarbeit mit bedauerlicher Gründlichkeit beſorgt. Am ſo tiefer hat ſich die glänzende Zeit in das Stadtbild eingegraben, wo nach langen, verderblichen Kriegen 77700 PF Münſter in Bonn und prachtliebenden Kurfürſten meiſt aus dem Hauſe Wittelsbach (ſchon ſeit dem 13. Jahrhundert hatten die Kölner Kurfürſten, der ewigen Fehden mit den um ihre Freiheit kämpfenden Kölnern müde, ihre RNeſidenz nach Bonn verlegt) die Möglichkeit gaben, in prächtigen Rokokoſchlöſſern und weitgedehnten Gärten und Anlagen ein glanzvolles Hofleben zu entfalten. Beſonders an den Namen des Kurfürſten Kle⸗ mens⸗Auguſt knüpfen ſich die glän⸗ zenden Nokokobauten in und bei Bonn, zu deren Bau und Schmuck die berühmteſten Architekten, Maler, Bildhauer, z. B. der große Würz⸗ burger Johann Baltazar Neumann nach Bonn berufen wurden. Das Bonner Stadtſchloß, die eigentliche Reſidenz, das ſich in 580 Meter Länge weſtöſtlich bis zum Rhein erſtreckt, zeigt uns heute nurmehr durch die äußere Geſtalt und auch dieſe in einem durch einen furcht⸗ baren Brand weſentlich verringerten Ausmaß die Großartigkeit der Bau⸗ idee. Der Glanz des Innern iſt⸗ verſchwunden, und ebenſo iſt es mit dem zweiten Schloß auf Bonner Boden, dem Poppelsdorfer Schloß Klemensruhe, ein weſentlich kleineres und einen intereſſanten arkadenge⸗ ſchmückten Rundhof komponiertes Bauwerk. Das ſtolze Jagdſchloß . Herzogsfreude zu Röttgen am Ein⸗ gang des Kottenforſtes, des ausgedehnten kurfürſtlichen Jagdreviers erbaut, iſt faſt ſpurlos einſchließlich der Fundamente verſchwunden. Wer ſich von der ganzen Herrlichkeit dieſer Bauten eine Vorſtellung machen will, der muß ſchon das vierte Bauwerk aufſuchen, das Speed eee hee wee eh ag an 86 nu Ic S9 u uso uin uaq las aun. 10 bunuusnau zquz lg zus Busbz00 1: usul noa eh 10 neee eee 00 api ond on Sun ichgz 820 Jag le„h e e bun e nod bungnqenzw ash zu u auoh uad gno guad S n mp allupm ben 2% om uus ug Ind unalus 10 uod s need uabvaeß 90 nog 13% nv buvadua zahm 5 ene eee ene en win! ui us gun qq nav 2100 none Ind deen e eee e e 1% Aibsizgbu gvunndiq gau jq q 10 usuch e eee ieee eee bbabuo use enb 4% uabzul⸗ ne us us ag uvjck us 120 nv gs w n IIIX oa% aunαnννν,ea 10 Spi guvignzge suo 82 In j when eee ene nabe ee e ene eee zug. ahhnzg spine 38 l; en eig oh Inv aq ur ug u bh uzhhpeß ga Bun 210 un unnug us eee k eee eee ee ahn 1% n eee cn 420 bunszusiz digit 20 5 usbuhe ua seen 2008 Suni enen usa 110% Spun enen eee ee eee 21% O% ubvlag hon, o mubqisa Bunt zb. abunzg 10 u 1% ua deu ee ee ee 85 aul Deen ben eee ee eee eee auI 999 uz dee en bee eee eee % ben wee eee eee ee be ene eee ud dun mae e en e eee Bun ipbungga us u abc pig 4% 2% bin znzu% Gon ue neee Su oh eee eee eee eee dun eaug sj oy- vg ung ene nee e en eng eee. pon neo Jene godo ing uaeneuneeusg us 1 ah 212101 % ee e eee eee ee er ze planhun aun aααννοον. „uh e ug g bun vννẽi pg. 2% bee wehen eee e ee quid uabung unge) ant uu. na ue a eee. ee e % Sou aan⁰ꝗ i u,jG5ju,h⁰οhονο‚nο u,, bag aun jppnnadt usb u u eee ee ene aun ussunqun anz αναjẽj ¾gui en quv jn uod oοο e aun ou zu ua% e end e aun uon uod uu uνñ uν,ẽjs 210 nene eee eee be eee ue u ee neee et eee ie e eee eee eee % ee ee eee e en ee e eee een ende veteran 0 gun Unpiqv 10 Neu uh ue uses uu n hnb⁰ο ο⏑EmG r D N n able gun ah e een dcn dn oußp pig ohob aich S owianc oulllv d auer uod i 1% ug 120 uni aipphebinhnzg sodann u ub ue eu dope eee eee ee eee ee eee me eee 9% Spun uenzu uz un eee e e er uad ui di uahbd nagt useuoß 12% gn zie 6 S ueber b 48 Sh Sud, 820 java Ing 1 5 5 Oe Zi,, women dun EO Die Begegnung. 8 war Sonntag. Schönes, trockenes Wetter begünſtigte den Umzug der Gefangenen in ihr neues Quartier. Zwei Wochen hatten wir in einem entfernten Waldabſchritt ge⸗ wohnt und ſollten nun mit Sack und Pack wieder in unſere alten Baracken ziehen. Das war bei dem kleinen Mobiliar, das wir beſaßen, ſchnell geſchehen. Der größere Teil der Gefangenen hatte ſchon alles fertig und ſich zerſtreut. Die einen beſchäftigten ſich mit Fiſchfang und Krebſen— den Ruſſen war es verboten, uns ausdrücklich erlaubt— andere zimmerten ſich allerhand Einrich⸗ tungsgegenſtände zurecht, wieder andere waren ins Dorf gegangen. um Einkäufe zu machen oder Vergnügungen aufzuſuchen. Die Sonne wärmte ſchon kräftig. Die 5 bodenlaſen Wege wurden trocken, die Gräſer ſproßten hervor und die Knoſpen an den Bäumen wur⸗ den groß und glänzend. Ich hatte ſoeben mit Karek ein Stück ruſſiſche Zeitung herausbuchftabiert, und mir einen Begriff von den Kämpfen um Verdun gemacht; viel verſtanden wir nicht, aber daß Verdun nicht genom⸗ men würde, konnten wir wohl ent⸗ ziffern. Wir waren beide bei der Kutſcherſtube am großen Tennentor geſeſſen und wollten nun hinüber⸗ gehen, um in der Mannſchaftsküche nach dem Eſſen zu ſehen. Man konnte den Weg am Herrſchaftshaus vorbei und die Tſchuburka entlang nehmen oder aber einen näheren am Stalle vorbei durch den Wald. Wir wählten den Weg am Stall und hinterm Treibhaus vorbei. Karek war in Hemdärmeln und das ver⸗ anlaßte ihn, als wir in die Nähe des Wetterturms kamen, umzukeh⸗ ren. Auf einem alten Baumſtamm, der daneben lag, ſaß nämlich Maria Wladimirowna. Walodija ſpielte in ihrer Nähe an einem kleinen ſelbſt⸗ erbauten Häuschen. Maria hatte das mit einem blauen Schleier ver⸗ deckte Geſicht in die Hände verbor⸗ gen und ließ ſich faſt unbeweglich von der Sonne beſcheinen. Als ſie meine Schritte hörte, erhob ſie ein wenig den Kopf und ſtützte ihre Hände unters Kinn, ohne ſonſt ir⸗ gendwie ihre Haltung zu verändern. Sie folgte mir mit den Augen. Mei⸗ nen 1 hatte ſie mit leichtem höflichen Nicken erwidert. Ich ging vorüber. Aber ſie ließ mich nicht weit kommen, ſondern rief mich an: „Herr Ferling!“ Ich wandte mich um.„Wohin gehen Sie? Es klang freundlich und ein gewinnendes Lächeln flog über ihr Ge⸗ ſicht.„Ich gehe zum Eſſen.“— So? Haben Sie nicht ein wenig Zeit? Ich bejahte.„Sitzen Sie, bitte. Hier.“ Ich war faſt ein wenig verlegen in meiner Uniform zu ihr zu ſitzen. Was würden die vorübergehenden Ruſſen, die anderen Gefangenen ſagen. Auch hatte ich ſchon lange nicht mehr mit einer gebildeten, gutgekleideten Dame zuſammengeſeſſen. Ich nahm auf dem Baumſtamm Platz, voll Spannung, was wohl kommen werde.„Wie geht's Ihnen? fragte ſie und wiederholte etwas unſicher, ob ich ſie auch richtig verſtehe, die Frage franzöſiſch.„Ich danke, ſoweit gut. Was iſt das, ſoweit?!“—„Nun, es könnte beſſer gehen.“— So? Aber wiſſen Sie, unſeren Gefangenen in Deutſchland geht's noch viel ſchlechter. Sehr ſchlecht, verſtehen Sie? Was wollen Sie klagen? Das Thema gefiel mir nicht.„Sie haben zu eſſen und zu trinken, weniger Arbeit, alle Freiheit. Aber unſere Gefangenen bei Sie ſehr ſchlecht.“„Wieſo? frug ich, eigentlich gegen meinen Willen, denn ich wollte das Geſpräch abbrechen.„Wieſo? Was wieſo? Eine Bekannte von mir hat mir erzählt, drei Tage war ſie am Anfang des Krieges in Berlin, man hat ihr nicht gegeben zu eſſen in dem Sanatorium, und ſie war eine ſehr kranke Frau, und ſie iſt ge⸗ ſtorben.“ Ich mußte lächeln. Das erregte ſie.„Und unſere Sol⸗ daten? Sie ſind bei Ihnen nicht Menſchen. Man ſagt nur: das ruſſiſche Schwein, ſchlägt ſie und gibt nicht eſſen. Aber Sie 2. Fortſ etzung find wie unſere rufſiſchen Arbeiter und alle halten Sie wie Men⸗ ſchen. Verſtehen Sie den Unterſchied? Ich kann es deutſch nicht gut ſagen. In Deutſchland nur ein Menſch, Deutſcher, alle anderen ſchlecht, minderwertig. Deutſchland, Deutſchland über alles, nicht wahr? Andere gut zu Sklaven. zu Dienern. Deutſche wollen herr⸗ ſchen überall, Deutſche lieben Krieg, den Krieg, wir nicht. Deut⸗ ſchen iſt nur wohl in Uniform, ich kenne die Deutſchen; 2 uns Deutſche, am Hof des Kaiſers viel Deutſche, und viele leute, Fabrikanten bei uns, die lieben uns nicht und lachen übe uns. Wiſſen Sie, wie man bei uns ſagt??—„Nein.. Ge; ſchäftsmacher. Ich wollte erwidern, aber ſie ſchnitt mir das Wort ab. Wir Ruſſen haben weites Herz und laſſen leben, jeden wie will. Wir find zu gut, verſtehen Sie, T bons,— die Stockung be ⸗ jungen Frau. und ich wollte entfernen. „Was wollen Sie? fragte ſie in plötzlich verändertem Tone.„Sie werden eſſen! Sitzen Sie!“ Ich m wieder Platz neben ihr. Die f öſtlich im Sonnen- brand. Schwalben ſtritten ſich und zwitſcherten auf dem Wetter⸗ turm. Die Bienen und Mücken ſummten um uns her. Am Him⸗ mel zerſtiebten die letzten weißen Wolken, und im unermeßlichen Blau kreiſten die Raubvögel. Walodija hatte aufgehört zu ſpielen und war halb ängſtlich, halb keck vor uns ge⸗ treten und nach fragendem Blick auf ſeine Mutter drohte er mir:„Nj obishai moju mamu, njemez!(Be⸗ leidige meine Mutter nicht, Deut⸗ ſche.) Wir lächelten. Sie, fing ſie Menschen pes eg enſchen ein dammung des Schlechten. werden Überall gemacht, nalfehler hat jedes Volk, auch J ruſſiſches. Die Menſchen werde ich von Fall zu Fall beurteilen, das müſſen Sie auch. Wollten Sie mich g vorhin mit beleidigen?„Keines⸗ Abinehme von O. ko wegs, ſagte ſie und lachte. Sie 5 wiſſen ſehr gut, was ich meinte, daß es unter den Deutſchen ſympathiſche Menſchen gibt, weiß ich wohl. ich habe in Roſtow deutſche Freunde. Aber die meiſten ſind grob und rückſichtslos, in jedem Fall keine Dichter und Denker, wie ſie ſich nennen.“— So? Ja, was ſind ſie denn? Sie beſann ſich lange, dann ſagte ſie:„Einge bildet!“— So, ſo?“ Sie ſah ein, daß ſie das begründen müſſe und fuhr fort: Sie ſagen Deutſchland, Deutſchland über alles! Das iſt ſehr viel. Sie ſagen, die deutſche Treue, die deutſche Kunſt usw., aber können andere Völker nich Was wiſſen ſie von uns?(Ich wurde rot, da man mich am Weih⸗ nachtsabend bei großer Unwiſſenheit betreffs Rußland ertappt hatte.) Kennen Sie unſer Land, unſere Sprache, unſere Dichter und Künſtler? Wir kennen Sie viel beſſer, Ihre Sprache, Ihre Dichter, wir leſen, franzöſiſch wir auch wiſſen, aber ſagen nicht, Rußland, Rußland über alles, weil das dumm iſt zu ſagen.“ „Ja, glauben Sie nicht z. B. an die deutſche Treue? Glauben Sie 3. B. nicht, daß ich treu ſein könne?“ Sie ſchaute mir ins Geſicht; mir däuchte, als ob ich Tränen in ihren Augen bemerkte.„Ich weiß nicht, antwortete ſie mit ſchwachem Lächeln.„Vielleicht, ich habe nicht geſagt, daß Treue unmöglich iſt, aber ſehr ſelten, und ge⸗ zwungene Liebe iſt ſchrecklich.„Doch kommen Sie! Walodija bleib hier, bis ich zum Eſſen rufe, mahnte ſie den Jungen im Aufſtehen. „Herr Ferling, kommen Sie mit. Wir gingen langſam auf s Haus zu. Mit Entzücken betrachtete ich ihren eleganten Gang, ihre ganze zarte, geſchmeidige Figur. Ihr Kleid war einfach dunkelblau, von etwas hellerer Farbe ihr Schleier. An der Treppe angelangt. konnte ich eine Frage nicht unterdrücken, die mich ſchon lange brannte.„Wo iſt Walodijas Vater— im Kriege?— Sein ig wurve auf der Strecke Hersſel ya] war dieſes Jahr wieder reichl en. beim Straßenübergang Niederaula⸗Kleba der Eingeleitet würde das Feſt 15 den hiſtori⸗ katholiſche Pfarrer Kluge aus Hattenbach ſſchen Feſtzug, der ſich um 11 Uhr unter Ab⸗ beim Ueberſchreiten der Gleiſe vom Hersfel⸗ ſchießen mehrerer Böllerſchuſſe in Bewegung der Perſonenzug erfaßt und 20 Meter mitge- ſetzte. Auf dem Feſtplatze angelangt, begannen ſchleift. Er blieb ſchrecklich verſtümmelt auf ſofort die Wetttämpfe im pferderennen und den Schienen liegen. Der Arzt konnte nur noch Baumtietterun, Wettlaufen von Männern und den Tod feſtſtellen. Frauen, Waſſertragen, Sacklaufen, Dreibein; Deſſau, 22. Okt. In einem hieſigen Hotel be- laufen, Nepstuchſpringen und Wetitpurzeln ging der 27 Jahre alte Student Willi Henſel aus der Knaben. Im Hurden- und Flachrennen Halle mit ſeiner Geliebten gemeinſam Selbſt⸗ fielen die erſten Preiſe auf den 13jährigen mord. Der Grund dazu ſind mißliche Vermö] Reiter Hauck. Während der Wettrennen fan⸗ geusverhältniſſe. den auch unter größter Teilnahme der Ju— gend die Wettkämpfe im Baumtlettern unt Wurſtſchnappen ſtatt, bei denen ſich die erſten Sieger allerlei nützliche Gegenſtände, ſowie Geldpreiſe bis zu 25 Mark errangen. Originel! war der Wettlauf für Herren über 50 Jahre, das Waſſertragen der Frauen, das Sacklaufen der Männer, das Dreibeinlaufen der Knaben wofür Preiſe bis zu 20 Mark ausgeſetzt wa— ren. Vom kulturhiſtoriſchen Standpunkt aus Feginz, 22. Okt. Zu den im kommenden wo lat ſtattſindenden Stadtverordnetenwahlen ſind bisher 12 Liſten eingereicht worden, und zſwar werden kandidieren: die Sozialdemokraten, De⸗ tokraten, Zentrum, Deutſche Volkspartei, Deutſch⸗ nationale Voltspartei, Kommuniſten, Wirtſchaſt⸗ liche Vereinigung, Bürgerverein Mainz⸗zkoſtheim, zwei Arbeitnehmerliſten, der Stadtverband für veibesübungen und die nationalfozialiſtiſche Ar— eiterpartei. Herxheim, 21. Okt. Dieſer Tage erntete jan hier eine Kartoffel, in deren Mitte ein littelgroßes Vorhängeſchloß eingewachſen iſt. Zeistam, 22. Okt. Dem Eiſenarbeiter Jakob 2 n püskerſauth wurde dieſer Tage das 14. Kind be⸗ Weltſpiegel. chert. g: Schwere Cxploſion. In der Abteilung Ludwigshafen, 21. Okt. Geſtern vormittag Haßmoor 995 bei 5 Cbrovinz Hagen purde hier eine Ehefrau von Mainz beim gelegenen Schwarzpulverfabrit Bomlitz ereignete einbringen von unverzolltem Kaffee und Ta- ſich eine ſchwere Exploſion, bei der zwei Perſo— bak betroffen und feſtgenommen.— In ver⸗ neu getötet wurden. Die außerordentlich ver⸗ gangener Nacht wurden an einem Perſonen⸗ 2 16 2 27 5 Dr nompsons Seljenpulver v n ub n 13 2710 UI Nai ier G he ehe e ne! u uo unu 25 iu 0p 12 i 82 quv g nm üapoid pophog 1% uod Au l eee Nec% gg huzod 820 buncpz Anu, un de geg um jp gehe isud 820 uo mn ingo Jiegr 13 hznedun uano du ng me jpunue unu us 8j uvjeß 8213 Sena wi mos gun 2 5 alp upon ang qui usbunuhoc ny nie 82 pan uahunpdng. usch uus ung 200 bone) 1 jov ic suenong 82 Jdomqo mv 23 1 gnexs 820 umz I e n och ee 5 d gau 55 uu uabvne ne bunu go neee ee I eee es obo uno ug aq ii aden e g dane une 1 5 uaſpnsne oa 420 lava ubindeg u (daegs bug) öh clean o gau bun abiqivog Inv bunu 10% ehen ua . un Hunz bez 120 u nem u able ab 1e uin usbung⸗ pi qu u (Simggus pax a bunt ud Sep ioue 82 L uso Lua iu schon sog vu; un 2 Der Neichsindex. Berlin, 23. Okt. Die auf den Stichtag des n 18 1 ne Se uin nan un e go g uu ur gun ung ode uh uauuunneleack zin uajoct us uo 511 age 20 uv 5 zac aun inna nde z nd anus gr wauwluszwaß ne aJuqzsalua q 129 bu mog 1d HDοðůi&hννοντ νννννονν, HUnpwuten us and use e an 22 zunmcd jpufg zog hang uoquo un enen 0 10 Hunqp mud 210 Saul S 0 Lhunuuegnzz anon anau 22 ul aqamunu 212 mynx qun us in]! uz u qnιο,u noc co usgus! 1 Vefick od bund B 1219 hängnisvelle Fernwirtung der Exploſion iſt auf juto beim Einbiegen vom Bahnhofsplatz in je Ludwigsſtraße von Paſſanten die Schei— ben eingeſchlagen. Speyer, 22. Okt. Geſtern abend um halb 9 Uhr entſtand in der Faßfabrik Perner am Rhein— haſen ein Brand. Da alle Baulichkeiten aus Holz ind Holzfachwerk beſtehen und große Lager von Hölzern vorhanden ſind, war es ein gefährliches andobjekt. Gegen 12 Uhr konnte das Feuer eitigt werden. Der Sachſchaden iſt bedeutend. Perſonen ſind nicht zu Schaden gekommen. Frankfurt a. M., 21. Okt. Nach einem Wettſpiel zwiſchen zwei Sportvereinigungen kam es zu einer Schlägerei, wobei Mitglieder der einen Vereinigung ſogar in ein Haus ein⸗ ringen wollten. Die Hausbewohner hinderten ſie aber daran und wurden dabei von deu Sportlern recht übel zugerichtet und mußten ſich in ärztliche Behandlung begeben. Frankfurt a. M., 22. Ott. Durch Einſturz eines bis zum zweiten Stockwerk fertiggeſtellten Reubaues in Bieber bei Offenbach wurde eir Arbeiter getötet und drei andere ſchwer ver— neuartige(aus Sicherheitsgründen angefertigte Bauart der Ablagekeller zurückzuführen. Die Keller beſtanden aus ſtarkem Betonwerk mit Erd— decke, die ſie bei etwaiger Exploſion im Pulver— werk ſchützen ſollten und in einigen Fällen auch zatſächlich geſchützt hat. Dieſes Mal fingen ſie unglücklicherweiſe Feuer und es ergab ſich damit eine um vieles verſtärkte Wirkung der Cxploſion. :: Mit den Raviohörern am Kopfe den Tod erwartet. Unter ſeltſamen Begleitumſtän⸗ n uiſt in Berlin eine Greiſin, die 80jährige irettorswitwe A. Knauß, in den Tod egangen. Mit den Radiohörern am Kopfe vurde ſie durch Gas vergiftet aufgefunden. Finanzielle Bedrangnis mag die Urſache des freiwilligen Todes geweſen ſein. Frau Knauß war eine eifrige Radiohörerin. Keinen Abend verſäumte ſie es, ſich an den Radioapparat zu ſetzen, um das ganze Programm von Anſang bis Ende entgegenzunehmen. Die Greise lebte in beſcheidenen dürftigen Verhältniſſen. Erſparniſſe aus beſſren Zeitenwaren größten— teils durch die Inflationsperiode verloren, der Reſt in den letzten Jahren ſo gut wie voll— betrachtet, waren die altpfälziſchen Tänze in Pfälzer Volkstracht, das Trachtenreiten und der Vortrag pfälziſcher Volkslieder von höch⸗ ſtem Intereſſe. Nach Erledigung der verſchie— denen Wettkämpfe bewegte ſich der Feſtzug ins Städtchen zurück, das den vielen Feſt⸗ beſuchern bei weitem keinen Platz bieten konnte und wo ſich dann das gewohnte Hild des Jahrmarkttreibens abſpielte. 12 15 Letzte Meldungen. Die deutſche Entwaffnungsnote nach Paris Paris, 23. Okt. Wie wir erfahren, iſts die deutſche Entwaffnungsnote als Antwort auf die letzte Note der Botſchafterkonferenz geſtern nach Paris übermittelt worden. Sie dürfte heute vom deutſchen Botſchafter dem franzöſi⸗ ſchen Außenminiſter überreicht werden. Note behandelt die in Locarno vereinbarten Anregungen über die Räumung der Kölner Die 21. Oktober berechnete Großhandelsindex des Statiſtiſchen Reichsamts iſt gegenüber dem Stande vom 14. Oktober(125,1) um 1.4% auf 123,3 zurückgegangen. Geſunlen ſind die Prei für Kartoffel, Butter, Schmalz, Zucker, Fleiſchh Hopfen, Bezin und Maſchinenöl. Höher lagen die Preiſe für: Milch, Baumwollgarn und für die meiſten Textilrohſtoffe. Von den Haupt⸗ gruppen haben die Agrarerzeugniſſe von 12171 auf 117,7 oder um 2,8% nachgegeben, wäh⸗ rend die Induſtrieſtoffe von 132,8 auf 133,8 oder um 0,8/ anzogen. 4 Herabſetzung der belgiſchen Heeres ſiürke. F Brüſſel, 23. Okt. Das Reſultat der Kon⸗ ferenz von Locarno ſcheint in der belgiſchen Innenpolitik inſofern eine ſofortige Wirkung auszulöſen, als nunmehr energiſch an den Plan der Verminderung des Heeres heran⸗ geht. Der Armeerat beſchäftigte ſich heute zum zweiten Male mit dem Projekt des Kriegs miniſters. Nach der„Dernieure Heure“ iſt vor⸗ geſehen eine Herabſetzung der Dienſtzeit und Vermehrung der Befreiung vom Militärdienſt, ueſane gvund ua ioqsb Hazajolqv note iaegnp ua 210% ua gbipo jo? S eino, sib 5 ings loc uuvq aun us ph vum ud uspinhubuuing aufe! b(get) usmg e ul letzt. uh usb b 2% en eg Sure e ee e un Lupgucg⸗ num SFT na ache ⸗ wum gun jviv uud un unh ungunzegsuahiq usquzaq nf zus r menen eee eech; mcg ue u nb⁰j,eb oc ud u up 5 Zone und die Beendigung der Entwaffnungs⸗ Auflöſung von 4 Regimentern leichter Kaval⸗ kontrolle. lerie und ſechs Regimentern Infantierie. Man denkt daran, die Diviſion, die die nördliche Rheinlandzone beſetzt hält, und außerdem eine der Brüſſeler Diviſionen aufzulöſen. 9 kommen aufgezehrt, und die Sorge ums täg— liche Brot ſchien am Leben der armen Greiſim zu nagen. In dieſer Verzweiflung rang ſich die alle Frau zu dem letzten traurigen Ent— Fluß durch, ſich der unabläſſigen Sorge ums ajein für immer zu entziehen. Und als Hun— erttauſende die Verdiſche Oper„Aida“ hör— en, ahnte niemand, daß eine verzweiſelte lte Frau mit den Radiohörern am Kopfe den Tod erwartete, nachdem ſie den Gashahn aufgedreht hatte. Gewiß ein noch nie dagewe— ſener Fall, daß jemand beim Abhören des Radioprogramms in den Tod ging. 5 :: Mord uuf hoher See. Nach einer Meldung aus Brüſſel erſchoß auf dem Dampfer„Me— litta“ der erſte Offizier Towers in einem Wutan— fall den Kapitän des Dampfers Clew, einen Nef— ſen des betannten amerikaniſchen Finanzmannes Lauterbach, 21. Okt. Der Holzarbeiter Stein war im Hainbacher Wald mit Ab— holzeu von Fichtenbäumen beſchäftigt, wovei er von einem umſtürzenden Zaum ſo unglück— ich getroffen ward, daß ihm beide Beine un— erhalb des Knies glatt abgeſchlagen wurden Quirnheim, 22. Okt. Der in den fünſsiger Jahren ſtehende Laudwire Ludwig Häſet vom Sangerhof bei Quirnbach, fiel in der Scheuer von einer Leiter auf die Tenne. Bei dem Sturz erlitt er ſo ſchwere innere Verletzungen, daß er nach zwei Stunden, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben, ſtar b. Stühlingen, Okt. Vermutlich durch zu frühes Abfahren des Zuges geriet ein 33 Jahre altes Fräulein, deſſen Perſönlichkeit noch nicht feſtgeſtellt werden konnte, unter den abſahrenden gug und wurde ſchwer verſtümmelt. Der Un— uuvqod i d ie 2 9 up Haaqug 12 bang I use ne V ne zzgdofongck 120 aun 120 pu 10 Gugel SG ef 19 gun 1 eric dle aug uaqpinochbz 120 ub Die deutſch⸗italieniſchen Wirtſchaftsver— handlungen. Berlin, 23. Okt. Ueber den gegenwärligen Stand der deutſch-italieniſchen Wirtſchaftsverhand⸗ lungen, die bekanntlich die Schaffung eines voll— ſtändigen Handelsvertrages zum⸗Ziele haben, er— ſahren wir von unterrichteter Seite, daß ſich Schwierigkeiten inſofern ergeben haben, als die Italiener in letzter Zeit ihren Druck weiter ver— ſtärkt haben, um für ihre landwirtſchaftliche Aus⸗ 25 fuhr weitere Zugeſtändniſſe zu erhalten, ohne r dem deutſchen Induſtrieexport in nennenswertem Umfange entgegenzukommen. A Geeſtern hatte der deutſche Botſchafter in Rom eine Unterredung mit Muſ ſolini gehabt, über die bis jetzt noch nichts bekannt worden iſt. Man vun uf ud wg 9r6T 810 Frör uod iw 12 2061 J 11 0 of 2 apa) bnd undi p˙α 120 dunlop% ub und sb wa 13 Die Lage in China. Inn, 23. Okt. Wie Reuter aus Peking mel⸗ det, behaupten die Generäle der Tſchekiangarmee, daß ſie die 7000 Mann ſtarke Mukdenarmee in der Nähe von Nanking gefangen genommen hätten. Aae agp php uu ane ee eee ee 1 ga& cl loi ohe neden u 0 un wjsvpogohg ne qi usudzc ua un 1 5j us aun uu vic dzjuuvzzq gusnop hhod un ue gvunv 01 eloag-s pn. pow vung nd wum u 10 A0 I un eee See ee: ama non ne un vojodv ind uzenie auf! 105 ge 10 ub uud 2 ne jpnlzauß 22 ur 12 n. 31 acung agua ibu n t g vun ua N& vpe uud 20m f 55 Heitmann's Entfärber 2——— nba pd wee neunen o; uzun be us ne n uv om uod er zd in quvjoß ec io odus vis wue en e eee e 8 dus zUονν. mju, i unn 0„om“ o lu N o' u O0 in nahes zung zm in an vunjqudaup unn eee mee g unhuv iu Genau lufgusgv ng 225m gu euαννi] as junii gun qunjas auh dpf: ni uαν•=Hν n E oc u C D 8% RN ue ui unnd piu inn jun 1 uh bub g n dunspeeeeee FFF — nd Sr .— 5 ou 28 1b K uavqglaß dapbn⸗ ant wp un(u cLi auc e bg 0 lvunu G au quo us Ino 9 qun 8 9 alücklichen wurden beide Beine und ein Arm ab gefahren. Sie konnte noch lebend in die Klini! nach Freiburg gebracht werden. Lohr, 22. Okt. Der Mühlenbeſitzer Rudolf Kucke von Ottenheim ſuhr mit ſeinem Motorrad mit voller Wucht auf den Anhänger eines Laſt— Kaftwagens auf, ſodaß ihm der Schädel zer— trümmert wurde und er tot liegen blieb. ö Dortmund, 22. Okt. Auf der Schachtanlage mania 14 in Marten bei Dortmund ſind tte früh ſechs Bergleute, die alle aus Marten nen, tödlich verunglückt. Sie hatten den beſtehenden Beſtimmungen zuwider an einem eil eine Blindſchachtanlage gefahren, wobei das i Hersfeld, Okt. Der hier wohnhafte Ingenieur Gößhe ſchoß ſich, nachdem er eine Auseinanderſetzung mit ſeiner Braut hatte, mit dem Revolver eine Kugel in den Kopf.“ Der Tod trat ſofort ein.— Mittwoch nachmir⸗ 22 22 ereus. n Henry Clew. Der Offizier verletzte ſodann zwe⸗ zu Hilfe eilende Maſchiniſten lebensgefährlich Alls Grund ſeiner Tat gab der Täter an, daß den Kapitän ſeine Karriere habe vernichten wollen Nach einer anderen Meldung hat der Täter nich nur den Schiffskapitän, ſondern auch den New— vörker Finanzmann Clew erſchoſſen. Der hiſtoriſche Purzelmarkt in Villißheim. Wie ſeit dem 15. Jahrhundert alljährlich ſo wurde auch dieſes Jahr wieder in Billig— heim(Pfalz) der hiſtoriſſche Purzelmartr gefeiert, eines der wenigen noch exiſtierenden pfälziſchen Voltsſeſte großen Sals. Trotz des regneriſchen Welters war eine gewaltige Menſchenmenge aus der ganzen Pfalz und aus Baden zu dem Fepe erſchienen, auch die Beyölterung aus dem Elſaß, die vor dem Kriege immer ſehr zahlreich reilgenommen hat, n N Die ſilberne Hochzeit. Von Alfred Heim. Es waren Menſchen der Stille, die ſeit Jahren das Schulhaus von rFiedgrund bewohnten. In . ihren Geſichtern waren die Lippen ein wenig zu feſt verſchloſſen und ihr Blick ſog ſofort nach in een bis auf den Grund ihrer ſanften Seelen. Stolze, gerade Naſen, vorgewölbte Sinnierſtirnen batten alle Heidebrecks. . Und das niederſchleſiſche Land mit der au- blächtigen Leiſigkeit ſeiner Wieſen, die ein einſa⸗ 7 niet Wald ähnlich der ſamtenen Braue Heide⸗ eecks am Horizont umwölbte, verdichtete noch das . eruhige, Reine und Lächelnde dieſer gütigen Nenſchen. Von ferne ſah das kleine weiße Dorf nis leicht wie ein Falter, der ſich blinkend im Grün ſonnte! Hauptlehrer Heidebreck ſagte den Kindern, mor⸗ den ſei keine Schule. Nur ein paar klatſchten mit den Händen, manche lächelten, die meiſten ließen nur die Augen leuchten! Auch im Kinder⸗ zubel atmete die ſtille Andacht hierzulande. Als ſie es zu Hauſe mit langſamen Worten heraus⸗ nlauderten, fragte kaum eine Mutter neugierig: Warum?„Na, ja, ſcheen!“ das war meiſt alles. Am Nachmittag kamen im Schulhauſe die Sühne aus der Provinzialhauptſtadt an; auch da⸗ 75 hätte man ſchwatzen können.„Wer weiß, bas die haben!“ Man ſagte es nicht gehäſſig, ſogar mit einer leiſen und doch zurückhaltenden Mitfreude, wie ſie zu ihrer verſchloſſenen Art zu vaſſen ſchien, ö . Es iſt faſt zu verwundern, man ſpricht doch n unwillkürlich davon; hier aber ahnte keiner 10 Dorf, daß morgen Heidebrecks Silberhochzeit 0 0 Nein, von Feſten der Liebe und dom 50 ück ſpricht man hier überhaupt nicht. Das egt jeder heilig für ſich, ſtill vor ſich hinlächeſnd. 0 Der Tag iſt da, ein blinkgüldener Herbſtmor⸗ 880 von leiſem Nebelſilber überträumt. Der grauntlehrer ſtreicht ſich erwachend über die er⸗ fete Schläfen und flüſtert einmal den Namen ener Frau; ſie ſchläft noch weiter. Er ſteht auf, 0 in den Garten und bricht draußen Aſter um ter. ein Liedlein vor ſich binſummend. Der älteſte Sohn, der wie Vater und Bruder Lehrer iſt, kommt ihm entgegen. Der hatte ſchon eine Stunde einſam im morgenden Felde geſtanden. Die Männer geben ſich die Hände, ſtumm ihr ganzes Glück umſchließend. 5 „Die Mutter ſchläft.—“ ü dn Und ſie verſinnen.——— Ihre Gedanken ſi nn ganz einfach: Der liebe Gott iſt gut! Solch blauer, heller Taa! Und wir lieben uns alle ſo! Und wenn wir auch arm zu ſein ſcheinen, wir ſind reich! Und die Mutter.— Dann treſſen ſich die Blicke, etwas trüb über— ſchleiert; beide Hirne ſtoßen auf denſelben Ge— danken: Ob Hilde heute munter ſein wird? Hilde liegt ſeit Jahr und Tag im Veit. Ihr Voin iſt wund und krank. Und es bleibt krank. Der Arzt ſagt:„Warten. Es wird werden.“ Aber er ſpricht nur noch ſelten vor... Doch auch das Leid iſt hier ohne theatraliſche Gehärde. Einen Augenblick ſinken die Häupter, dann rucken ſie wieder empor, und eben ruft auch der blondhaarigen Marthe helles Backfiſchſtimmchen: „Kaffeetrinken!“ Der jüngere, lebhaftere Sohn tritt aus dem Hauſe den beiden entgegen:„Vater, komm doch!“ Alle lachen ſich zu.—— Am blumengeſchmück⸗ ten Kaffeetiſch wartet die Mutter; die Eltern küſſen ſich, die Söhne küſſen die Mutter, nun gehen alle ans Bett der Kranken, die lacht— und ihre vorſichtigen und doch vielleicht Schmer⸗ zen bereitenden Küſſe ſind trotzdem voll ſtrahlen⸗ den Dankes.— Klein⸗Marthe und Hans, der jüngere Sohn, wechſeln geheimnisvolle Blicke... jetzt macht Marthe vor den Eltern einen Knix und ſpricht 1015 paar einfache, ſtille Verſe unſagbarer Kindes⸗ iebe. Nicht ein Wort hohlen Lobes; die Mutter ſtreichelt nur leiſe Hans, der das Gedicht verfaßt hat, der Vater das erglühende Töchterchen.— „Den Morgen verträumten die Stillen im Gar⸗ en; die Kranke darf im Fahrſtuhl den milden Herbſttag genießen. Ihr Schoß iſt voll Blumen. Vater, Mutter, Geſchwiſter, alle hatten ihr die ſchönſten bringen wollen. erwartet in Berlin von dieſer Unterredung eine Klärung der augenblicklichen Situation. Erneuter Herzſchwächeanfall bei Dr. Wirth. Berlin, 23. Okt. Das„Berliner Tageblatt“ erfährt, daß Reichskanzler a. D. Dr. Wirth un⸗ mittelbar nach einem Diners in Chikago, auf dem er, ebenſo wie General Dawes, eine Anſprache gehalten hatte, einen neuen Anfall von Herz- ſchwäche erlitten hat. Er hat ſich in Pflege be⸗ entfärbt farbige Stoffe sowelt, daß sie mit den seit Jahrzehnten bekannten und bestbewährten Heitmann's Farben beliebig neu gefärbt werden können entfernt auch Flecken von Rost, Farbe, Jod, Kaffee, Kakao, Tee, Obst, Weln usw. aus welßer Wäsche, sowie ausgelaufene Farben aus bunten Stoffen. geben müſſen. M7 Die deutſchen Studenten in 1 Berlin, 23. Okt. Nach einer „Rußpreß“ verurteilten guaadist worden. reichsdeutſchen Studenten und 188 N „Wir dachten es uns anders vor fünfund⸗ twanzia Jahren, ſoraloſer.“ ſaat der dunkelblonde. r 8 8 ſchwarzäugige Hauptlehrer jetzt, die Söhne und Hilde ſind ihm ganz ähnlich),„und doch, es iſt faſt ſchöner geworden trotz allem.“ „Liebe hilſt“, mehr erwidert ſeine noch immer blonde Frau mit den großen blauen Augen nicht. Das kranke Mädchen nickt. Die Söhne falten die Hände. Die Bäume flüſtern nur. Stumm kreiſen die Vögel. Das Dorf iſt ſtill. Nur wenn die helle Marthe, die im Hauſe ſchafft, dem Fenſter nahe kommt, hört man ihr Singvogelſtimmchen leiſe trillern! f Es iſt Abend geworden. Noch ſtiller war der Tag verweht als die anderen. Die Lampe ſingt. Die Männer rauchen ſtumm. Mutter und Schweſter ſitzen bei der Kranken. Manchmal fragen ſie nur ſacht, ob Hilde etwas wünſche. 4 Jetzt bittet ſie:„Ja, Hans möge Geige ſpielen.“ Töne der Liebe wogen durch das traut-däm⸗ merige Zimmermit den alten guten Möbeln und den verwitterten Bildern an der Wand. Die Gardinen ſchweben leiſe wie im Takt—— ſonſt regt ſich nichts. Die Menſchen atmen kaum. Das Lied findet kein Ende, denn das Herz des Geigers iſt übervoll. Alles an Gluck gibt er mit dieſem Lied, Worte waren zu hart dafür. Und die Mutter weint vor ſich hin. Sie fühlt ſich emporgehoben von dieſen Klängen—— ach, ſie breitet die Arme, ſchließt die Augen und lehnt ſich wonnig gewiegt zurück.„ Ernſt, der Aelteſte, erſchauert. Die Saiten verſtummen. Der Vater nickt lächelnd vor ſich hin. Immer wieder nickt er.. Dann ſchneuzt er ſich, klopft laut die Pſeife aus. Der Bann zerbricht. Ernſt geht auf die Mutter zu, nimmt ihre Hand, greift auch nach der ſchmalen der Kranken. „Mutter, als ich heute nachm ich mich verlobt.“ „Junge—?!“ „Mit Hanne Heger!“ „Ja, ja, ja, das iſt gut— Vater, hör doch!— das iſt gut!“ 5 „Sie wird gleich kommen. Sie will um ſieben Uhr kommen. Sie wird bald da ſein!“ Da tritt ſie ſchon ein. Ein mildſein blaſſes Antlitz mit braunen Augen, von ſchwarzem Haar umrahmt. Eine kleine Stille kommt zu den Stil⸗ 1 1 25 122 3 N Mostan begnadigt Meldung des ſind die in Moskau zum Tode be- aus Rußland ausgewieſen Viernheim. dart war, habe. Unschädlich für alle Stoffe. weisen. Erhältlich bei Emil Richter, Flora- Drogerie, 1 N len. Die Lächelnde zu den Lächelnden... Sie ſagt ſogleich:„Mutter!“ Denn nichts Fremdes fällt ſie in dieſem Hauſe an. Und als es zum Abendbrot geht, ſitzt ſie neben Eruſt zu Tiſch, als ſei es ſeit Jahren ſo üblich. Bis zum Gutenachtgruß weilt ſie dann mit Ernſt zuſammen am Bett der Kranken, meiſt ſtill vor ſich hin lächelnd. Der Mond ſchein ſo ſchön in das Zimmer, 15 man die Lampe löſcht. 5 Und noch einmal ertönt die Geige aus dunk⸗ lem Winkel.——— Glück um unt, um⸗ ſchwebt, umſchmiegt.——— Die Liebenden küſſen ſich. Die Kranke lacht leiſe auf. Die Mutter und die Jüneſle gehen zum Vater und lehnen ſich an ihn. b 91 Kritik der Dummheit. Aphorismen. N Von Tilly Lindner. Bei der Wertung des Klugen wie des Dum⸗ men kommt es auf den Standpunkt an: der rela⸗ tiv Blöde belächelt beide. Am dümmſten iſt die Dummheit dann, wenn ſie mit Klugheit prunkt. Der Pfiffige nickt, der Spötter pfeift, der Kluge fängt zu huſten an. Langweiliger als die ſogenannten Widerſpruchs⸗ geiſter ſind jene Menſchen, die zu allem ja und amen ſagen. Meiſt ſind das Dummköpfe, die überhaupt keine Meinung haben. Mancher Menſch ſieht nichts leuchten als ſein eigenes Licht. In Wahrheit ſtrahlt er nicht hel⸗ ler als eine Petroleumlampe. Dümmer als der Dieb iſt der Geizhals. Jener beſtiehlt andere, der ſich ſelber. Wenn der Kluge ſchweigt, benützt der Dumme die Stille, um wichtig zu tun. Zu ſchweigen iſt immer klüger als zu reden. Doch mit dem Unterſchied: der Wiſſende ruht dabei aus, der Dumme profitiert davon. Der Dumme wählt ſich einen Freund wie einen Leckerbiſſen. Er brüſtet ſich, wenn er noch Dümmere findet. a a Was von ſelbſt verſteht, iſt kein Problem. Der⸗Reunmalkluge ſieht auch hier ein Hinderni 1 8 3 Einfache Anwendung. Auf den Namen Heitmann und die Marke Fuchskopf im Stern besonders achten und andere Erzeugnisse zurück- unnd billger eve ee ohann II er 9. 1 ö a 0 be. 75 f g b ö Telefon 39. Jatobſtvaße 10. 0 f f N*.. Ju Lichts sole I vetr.: Den Octsbaaplan der Gemeinde Vlernheim; Marten Alle . 5 ter Abänderung der Fluchtlinlen in der ö or 5 empfiehlt: 0 0 1 10 1 N 0 ee e ez 11 5 den Straßen zu allen Gelegenheiten f Sorten ränze Petkuſer Saat⸗Roggen 2. W 2. l. M. W. 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