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In der Zwiſchenzeit aber wurde beſchloſſen, die Demiſſion des Geſamt⸗ kabinetts dem Präſidenten der Republik mit⸗ zuteilen, ohne vorher den Miniſterrat abzu⸗ wurten. Nach dem Rücktritt. Paris, 27. Okt. Die Demiſſion des Ge— ſamtkabinetts kam trotz der ſeit Tagen offenen Kriſe einigermaßen überraſchend. Die öffentl. Bekanntgabe wurde bis zum Schluß des Völ— kerbundsrates hinausgeſchoben. So platzte die Demiſſion wie eine Bombe in die allgemeine Spannung hinein. Beim Verlaſſen des Elyſee verneinte Painleve die Frage, ob er mit der Neubildung des Kabinetts beauftragt der Regierungsbildung beauftragt werden würde, er auf ihn und ſeine Hilfe zählen könne. Painleve hatte in früher Morgenſtunde noch vor dem Zuſammentritt des Kabinetts⸗ rates eine Unterrebung mit dem eiligſt aus Lyon herbeigerufenen Kammerpräſidenten Herriot. Wie„Paris Soir“ berichtet, hat Painleve den Kammerpräſidenten aufgefor— dert, die Regierungsgewalt wieder zu über— nehmen. Herriot habe jedoch entgegnet, daß er unter den beſtehenden Verhältniſſen es für das Richtige halte, wenn Painleve ſelbſt das neue Kabinett bilde.— Der„Intranſigeant“ geht nicht ſoweit, da er behauptet, daß Pain— lene in dieſer Unterredung Herriot befragt habe, ob er im Falle einer Kabinettsbildung bereit ſei, ein Portefeuille zu übernehmen. Herriot habe Vorbehalte hinſichtlich der An— nahme geäußert und darauf hingewieſen, daß nach ſeiner Anſicht die beſtehende Regierung ſich von dem Geiſte der auf dem Kongreß in Nizza gefaßten Entſchließungen inſpirieren Der für geſtern vorgeſehene Miniſter⸗ gruppen regieren ſollte. Paris, 27. Okt. Präſident gue hat heute nachmittag den denten de Selves empfangen. Paris, 27. Okt. Eine halbe Stunde nach dem Beſuch des Senatspräſidenten de Selves vurde auch Kammerpräſident Herrist von Doumergue empfangen. Auch Caillaux hatte eine Unterredung mit Doumergue. Eine Aeußerung gegenüber Preſſevertretern lehnte Caillaux ab. Um 6 Uhr begaben ſich ſämtliche zurückgetretenen Mini⸗ ſter ins Elyſee, um dem Präſidenten der Re⸗ publik ihren Abſchiedsbeſuch zu machen. Präſident Doumergue empfing geſtern den Budgetberichterſtatter des Senats, Be⸗ renger, den Vorſitzenden des Finanzaus⸗ ſchuſſes der Kammer, Malvy, den Vorſitzen⸗ den der radikalen Kammerfraktion, Cazals, und endlich Painleve, die letzteren beiden zuſammen. Painleve erklärte beim Verlaſſen des Elyſees, es ſei noch nicht beſtimmt, wer mit der Kabinettsbildung betraut Hürde, aber „der Mann von Locarno“ dabei zeigte Painleve auf Briand ſei der künftige Außenminiſter. Später empfing Doumergue auch noch Caillaux, der vorher eine längere Unterredung mit Painleve hatte. De Monzie erklärte gegenüber Preſſevertretern, daß die Demiſſion des Kabinetts in keiner Weiſe die Ratifizierung der Abkommen von Locarno be⸗ rühre „Paris Soir“ behauptet, Painleve habe den Wunſch gehabt, Herriot zu bitten, die Bürde des Amtes aufs neue zu übernehmen. Es ſei nicht gelungen, den Kammerpräſidenten zu überreden, ſich für die Uebernahme der Regierung bereit zu halten. Herriot habe vielmehr erklärt daß Painleve ſeiner Meinung nach Miniſterpräſident bleiben müſſe und daß es vollkommen ausreiche, das Amt des Fi⸗ nanzminiſters neu zu beſetzen. Der für geſtern nachmittag Min iſter⸗ rat im Elyſee wurde abgeſagt. Am Abend fand eine Verſammlung der radikalen und ſozialiſtiſchen Kammerabgeordneten ſtatt, die über eine gemeinſame Haltung bei den näch⸗ ſten Abſtimmungen berichteten. In der Kam⸗ 0 Doumer⸗ Senatspräſi⸗ ſei, fügte jedoch hinzu, daß, wer auch immer mit, mer wird erwogen, die Eröffnung noch um einige Tage hinauszuſchieben. Die Entſchei— dung wird davon abhängen, ob die Bildung den neuen Regierung ſo ſchnell gelingen wird, wie die bisherige Regierung gehofft b Durch die Aenderung der Regierung wird politiſche Lage in Frankreich vielleicht erleich— tert, weil es gelingen kann, die Mehrheit die deren Parteien an der Durchführung Linkskartells wieder herzuſtellen. Das Finanz- ihr ſelbſt bisher verfolgten Politik m problem bleibt vorläufig ungelöſt, auch wenn ten, hat ſie kurz vor Painleve oder de Monzie Finanzminiſter wer-von der den ſollten, denn kein Miniſter Staatsſchatz auffüllen können, ohne Opfer von den Bürgern zu verlangen. Paris, 28. Okt.„Journal des Debats“ ſchreibt, die Kriſe könne nur durch eine deut— liche Willenserklärung des Parlaments ge— klärt werden. Dieſes ſei aber dann in zwei Lager geſpalten, die nicht zu vereinen ſind. Das Kartell unter der Führung Herriots und Blums wolle auf finanziellem Gebiet eine re— volutionäre Politik, gegen die ſich ein großer Teil des Senats entſchieden ſträuben. er Tag ſei gekommen, an dem der Angriff des Kartells zu erwar mu ſei, das mit allen Mit- tin darnach ſtreben werde, die Mach! wieder an ſich zu reißen. neue D D d Die volitiſche Lage im Reich. Die Stellungnahme der Deutſchen Volkspartei. Berlin, 27. Okt. Die Deutſche Volkspartei gibt folgendes Kommunique aus: Parteivorſtand und Reichstagsfraktion der Deutſchen Volkspartei haben heute über die Ergebniſſe von Locarno und die durch den Austritt der Deutſchnationalen Volkspartei aus der Reichsregierung geſchaffene Lage be— raten. Sie ſind einſtimmig zu folgender Auf— faſſung gelangt: Das Pertragswerk von Locarno, durch die berechtigte und notwendige deutſche Initiative zuſtandegekommen iſt, entſpricht in allen weſentlichen Punkten dem Grundgedan— ken der deutſchen Antworte vom 20. Juli 1925 ͤ und ſomit auch den Richtlinien der Deut⸗ ſchen Volkspartei vom 2. Juli ds. Is. Deutſche Lebensnotwendiagkeiten werden darin nicht preisgegeben. Artikel 1 des Weſtpaktes ver⸗ pflichtet zum Verzicht auf Angriffskrieg. läßt aber das Selbſtheſtimmungsrecht der Völker und alle anderen Möglichkeiten friedlicher Entwicklung offen. Artikel 6 enthält feine An⸗ erkennung des Verſailler Vertrages, ſtellt viel- mehr nur in Uebereinſtimmung mit der deut⸗ ſchen Autwortnote vom 20. Juli feſt. daß der Abſchluß des Sicherheitspertrages keine for— melle Aenderung der beſtehenden Verträge be⸗ deutet. Deutſchland verzichtet nicht auf die im Verſailler Vertrag ſelbſt geſetzten. ſowie die durch die fortſchreitende friedliche Entwick⸗ lung herbeizuführenden Abänderungsmöglich⸗ keiten. Auch die Vorausſetzungen für den Ein⸗ tritt Deutſchlands in den Pölkerbund werden nach den in Locarno getroffenen Vereinbarun⸗ gen gewahrt bleiben. Insbeſondere iſt durch die Note der Nertragsgegner zu Artikel 16 der Nölkerbundsſatzung klargeſtellt. daß, wie in den Erläuterungen zum Genfer Protokoll vom Völkerbund feſtaelegt iſt. Deutſchland ſelbſt„Richter iſt der Art und Weiſe, in wel⸗ cher es ſeine Obliegenheiten erfüllt“. Endlich ſind auch im Oſten durch die Beſeitigung der franzöſiſchen Garantie für die Schiedsverträge und die Zurückweiſung der polniſchen und tſchechiſchen Forderungen nach einer Erweite⸗ rung der öſtlichen Verträge zu Sicherheits⸗ pakten die deutſchen Intereſſen gewahrt. Die Abwickelung der franzöſiſch-volniſch⸗ ſchechi⸗ ſchen Militärbündniſſe bedroht Deutſchland nicht. Die Rechtsverträge bedeuten nur Anyaſ⸗ ſung an das Verfahren der Völkerbundsſat⸗ zung. a Wenn der Vertrag von Locarno. wie es alle Beteiligten zum Ausdruck gebracht haben, ein Werk dauernden Friedens ſein ſoll. ſo muß ſich dieſer Friedens zuſtand aber auch im be⸗ ſetzten deutſchen Gebiet auswirken. Das ganze Werk darf ſomit erſt dann in Kraft treten, wenn nicht nur die alsbaldige Räumung der erſten Rheinlandzone ſchon unabhängig von der Bereinigung der Entwtffnungsfrage ſicher⸗ geſtellt iſt, ſondern auch die beteiligten Mächte den mündlichen Zuſicherungen ihrer Delega⸗ tionsführer entſprechend, im übrigen beſetzten Gebiet alsbald einen Zuſtand herbeiführen, der eine grundlegende Aenderung des Beſat⸗ zungsregimes und den Anfang der endaülti⸗ gen Räumung darſtellt. Ohne ſolche entſchei⸗ 98 hat. im Vordergrund. Ihre Erfüllung wird durch d die das Verhalten wird den ſchaltet. Für das denden Maßnahmen der Vertragsgegner kann; der deutſche Reichstag den Vertrag von Lo— carno nicht annehmen. ö Es iſt Pflicht der politiſchen Organe des Reiches und Volkes, mit allen Kräften auf ſolche Ergänzungen und ſofortige Auswirkun— gen der Vereinbarungen von Locarno hinzu— arbeiten. Dieſe außenpolitiſche Aufgabe ſteht der Deutſchnationalen Volks— partei gefährdet. Statt mit uns und den an⸗ der von itzuarbei⸗— Erreichung des Zieles ſich Mitwirkung ſelbſt ausge— die die außen- und innenpoliti— chen Folgen trägt ſie die Verantwortung. 7 (7 weiteren 1 Das Zentrum und die Lage. Berlin, Okt. Der Reichsdienſt der Deut— ſchen Preſſe erfährt aus Zentrumskreiſen, daß der Rücktritt der Deutſchnationalen aus dem, Kabinett Luther auch für den bisherigen Streit im Zentrum ein neues Moment dar— ſtelle. Im weſentlichen beruhen die Gegenſätze der Auffaſſung im Zentrum auf der Frage, ob es richtig ſei, ſich am Kabinett Luther zu be— teiligen oder nicht. Jetzt habe man in den be— teiligten Kreiſen der Partei feſtgeſtellt, daß die Zentrumspolitiker Recht behalten, die mit dem Reichskanzler g. D. Marx der Auffaſſung waren, daß gerade aus außenpolitiſchen Grün— den die Zuſammenarbeit mit den Deutſch— nationalen auf die Dauer unmöglich ſein würde. 28 Kommuniſtiſcher Antrag auf Reichstags⸗ einberufung. Berlin, 27. Okt. Die kommuniſtiſche Frak—⸗ tion des Reichstages hat heute beim Reichs— präſidium den Antrag eingereicht, den Reichs— tag ſofort einzuberufen. Der amtierende Vize— präſident Dr. Rieſer hat ſich entſchloſſen, dem Antrag noch keine Folge zu geben. Eine Ein— berufung des Aelteſtenrates zur Erledigung des Antrages iſt, wie wir hören, vorläufig nicht beabſichtigt. ö 8 2 Beilegung des oriechiſch⸗ bulgariſchen Konflikts. Rumäniſche Intervention. Berlin, 27. Okt. Einer Athener Meldung der „Voſſ. Zeitung“ zufolge iſt geſtern durch tit⸗ telung des rumäniſchen Geſandten 3 griechiſchen Regierung und dem bulgariſchen ſaudten in Athen ein Abkommen zur Beilegung des Zwiſchenfalles an der fraglichen Grenze ſchriftlich abgeſchloſſen worden. Nach dieſem Ab⸗ kommen werden die beiderſeits beſetzten Gebiete eheſtens geräumt, wobeßs die bulgariſchen Truppen ſich zuerſt und dann die griechiſchen zurückziehen werden. Das Abkommen iſt ſowohl an den grie— chiſchen Geſandten in Paris, als auch an die bul— gariſche Regierung telegraphiſch übermittelt wor. den.— Nach Meldungen, die über London aus Athen eingetroſſen ſind, ſoll die griechiſche und die bulgariſche Regierung im Begrifſe ſein, ein Präliminarabkommen zu unterzeichnen zur Näu⸗ mung der beiderſeitig vorübergehend befetzten Gebiete. Ein und ein bulgariſcher Generalſtabsoffizier ſollen ſich heute an die Grenze ö der Truppen in die rend des Rückzuges der g 1 7* riechiſcher 8 e zu leiten. Während N griechiſchen Truppen werden die Truppen nicht nachfolgen, bis Grenzlinie erreicht haben. We bulg die Griechen die Das Eingreifen des Völkerbunds. Paris, Okt. In der geſtrigen Sitzung wurde Chambe lain als Generalbericht— erſtatter gewählt. Er verlas einen Bericht, in dem er die Forderung ſtellte, daß beide No⸗ gierungen innerhalb 24 Stunden ihren Trup⸗ pen den Beſehl zu erteilen hätten, ſich hinter ihre Grenze zurückzuziehen, und innerhalb 60 Stunden dem Völkerbund Mitteilung zu ma⸗ chen hätten, daß der Befehl zur Ausführung gelangt ſei. Nachdem dieſe Forderungen vom Völkerbundsrat einſtimmig angenommen wor⸗ den waren, hat er ſich auf heute vormittag vertagt. 382 0. Die l. erwachung der Räumung. Belgrad, 28. Okt. Der hieſige engliſche, der franzöſiſche und der italieniſche Militär⸗ attaſchee erhielten von ihren Regierungen den Auftrag, ſich ſogleich an die griechiſch⸗bulga⸗ riſche Grenze zu begeben, um die Einſtellung der Feindſeligkeiten und die Räumung frem⸗ den Territoriums zu überwachen. Die ſüdfſla⸗ wiſche Regierung ſtellt ihnen einen Sonder⸗ zug zur Verfügung.— Nach Meldungen aus Skolpije haben die griechiſchen Truppen, die Angriffe bulgariſcher Banden abſchlugen, mit der Räumung des bulgariſchen Gebietes be⸗ gonnen. 5 Wee eee 2. — 0 Die Wahlen in Berlin und Baden. Das Zentrum in Berlin hat ſich behauptet. Nach einer vorläufigen nicht amtlichen Be— rechnung werden ſich die Mandate in der neuen Stadtverordnetenverſammlung folgendermaßen verteilen: Sozialdemokraten 74(46), Deutſchna⸗ tionale 47(42), Deutſche Volkspartei 13(35), Kommuniſten 42(21), Demokraten 21(17), Wirt⸗ ſchaftspartei 9(12), Zentrum 8(8), Unabhängige 3(43), Völkiſche 3(—), Deutſchſoziale 3(1), Ev. Gemeinſchaftsbund 2(—9. Die Ergebniſſe der Berliner Stadtverordneten— wahlen ſind, wie die„Germania“ ſchreibt, nach verſchiedener Richtung hin außerordentlich Hedeu— tungsvoll. Das Zentrum hat ſich behauptet, wenn auch ſein achtes Mandat noch umſtritten iſt. Die Verhältniſſe, unter denen die Wahlſchlacht in Berlin geſchlagen wurde, waren die denkbar un— günſtigſten. Noch iſt es erſt wenige Wochen her, der Austritt Wirths da rief aus der Reichstagsfraktion eine große Bewegung in unſerer Wählerſchaft hervor. Unſere Gegner dachten, ſchon ſei der alte Zentrumsturm wirklich geborſten. Außerdem glaubte man links von uns, aus der Zoll- und Steuerpolitik des Zentrums Kapial ſchlagen zu können. Linksparteien haben auch in Ber— lin gründlich mit Schlagwörtern und Phraſen auch gegen das Zentrum gearbeitet. Unter die⸗ ſen Umſtänden bedeutet auch die Verteidigung einer Poſition einen Erfolg. 5 Zwar liegen die letzten amtlichen Ergebniſſe noch nicht vor, ſoviel iſt aber doch ſicher, daß das Rote Haus in Zukunft eine Linksmaforität haben wird. Allerdings iſt das nicht ein Nerdienſt der Sozialdemokratie. Wenn ſie angeblich gegen— über der letzten Wahl ihre Stimmenzahl ſo ſehr vermehrt hat, ſo liegt der Grund darin, daß bei den letzten Wahlen die Unabhängigen Sozialde— mokraten noch getrennt marſchierten. Die heuti⸗ gen Unabhängigen ſind lediglich eine kleine Splitterpartei, die mit der früheren Partei der Unabhängigen nicht mehr viel gemeinſam haben. Zugenommen haben vor allem die Kommuniſten. Die Zahl ihrer Mandate iſt von 21 auf 42 ge—⸗ ſtiegen, hat ſich alſo verdoppelt. Das bedeutet alſo, daß in dieſer Linksmehrheit, die der„Vor— wärts“ ſo ſtürmiſch begrüßt, die Kommuniſten recht großen Einfluß haben werden. Ob Die einen nach den bisherigen Erfahrungen die Zuſammen— arbeit zwiſchen Kommuniſten und Sozialdemo— kraten ſich ſo einfach geſtalten wird, wie die So⸗ zialdemokraten wünſchen, kann mit Recht bezwei— ſelt werden. Deshalb möchten wir, vorerſt we— nigſtens, diefer Linksmehrheit noch keine allzu große Bedeutung beimeſien. Das Gegenſtück zu dem Wahlerfolg der Kom— muniſten iſt der Zuſammenbruch der Deutſchen Volkspartei. Bisher hatte ſie 35 Mandote. Mach dem bisherigen Wahlergebnis wird ſie ſich aber in Zukunft mit 13 Mandaten begnügen müſſen. Aber auch die Rettung dieſer 13 Mandate war nicht ganz einfach. Die Deutſche Vo Hartei hatte gegenüber den meiſten anderen Parteien den Vorzug, daß ihr Wahlfonds recht bedeutend war. Sie konnte ſich halb den Luxus einer mög⸗ lichſt geräuſchvollen Wahlmuſik leiſten. Aber auch das hat nichts genützt. Zu der Trauer um die verlorenen Mandate geſellt ſich noch ein recht er— hebliches finanzielles Fiasko. des Mandate 8 Die Deutſchnationalen konnten ihre f vermehren, die Demokraten um 4. Wirtſchaſtspartei hat 3 Mandate verloren. Das Ergebnis in Baden. der babiſchen Regierung angehöre geordneten ſind bei den Landta ewählt worden, und zwar der dem . Köhler zminiſter Dr. Trunk und der ſozial— Innenminiſte Remmele, ferner der Gewerbe-Aufſichtsamtes, Dr. Eng⸗ ſozialdemokratiſche Abgeordnete Marum, der bisherige Landtagspräſi⸗ Zentrumsabgeordnete Dr. Baumgart⸗ hrer des badiſchen Zentrums, Prälat r. Der Staatspräſident und Unter⸗ Dr. Hellpach gehörte dem letzten Landtage nicht an und hat auch diesmal nicht kan⸗ didiert. Nach der badiſchen Verfaſſung tritt der neugewählte Landtag ſpäteſtens zehn Tage nach der Wahlhandlung zuſammen, ſomit ſpäteſtens am 4. November. Eine der erſten Handlungen des badiſchen Landtages iſt die Wahl der badi— ſchen Regierung. demokratiſche Präſident des ler, und Staatsrat dent und ner, der F der richtsmemiſter 15 Die badiſchen Landtagswahlen haben ebenſo wie die Berliner unter erheblich ſchwächerer Be⸗ teiligung ſtattgefunden als die früheren. Inſolge⸗ deſſen konnten die Parteien ihre Stimmenzahl vom März 1921 nicht wieder voll aufbringen. Mit zwei Ausnahmen: Die Deutſche Volkspar⸗ tei konnte ihre Stimmzifſer um etwa 20000 und ihre Mandate um zwei erhöhen und Ne Kommu⸗ niſten haben ihren Beſitzſtand behauptet. Trotz⸗ dem hat eine weſentliche Verſchiebung des Nräfte⸗ verhältniſſes nicht ſtattgefunden. Auch im neuen Landtag, der 14 Sitze weniger zählt als der alte, trum, Demokraten und Sozialdemokraten) über eine ſichere Mehrheit. Eine ſehr empſindli Schlappe hat der Rechtsblock erlitten, der v ſeinen bisherigen 14 Mandaten mußte. Der Rückgang iſt ſtärker als er der a 19 verfügt die bisherige Regierungskoalition(Zen⸗ 15 fünf abgeben 9 — 282 ent r 509 4 chin e meinen Wahlflauheit entſpricht. Das Zentrum darf mit dem Ausgang der Wahl recht zufrieden ſein. Es ſteht weitaus an der Spitze aller Par⸗ teien und hat ſich, gemeſſen am allgemeinen Wahlrückgang, ebenſo wie die Sozialdemokratie, gut behauptet. Berückſichtigt man, welche Hofſ⸗ nungen die Gegner an die Vorgänge innerhalb des Zentrums geknüpft haben und bedenkt man weiter, daß Wirths Austritt aus der Reichstags⸗ fraktion gerade in Baden ſtarke Wellenbewegun⸗ gen hervorgerufen hat, ſo muß man das Wahl⸗ ergebnis für das Zentrum umſo höher anſchlogen. Politiſche Umſchau. — Die Räumung Kölns. Der„Rheiniſchen Zeitung“ wird aus Berlin gemeldet: Wie wir aus abſolut zuverläſſiger Quelle erfahren, haben die engliſchen Truppen in Köln den Beſehl erhalten, die Räumung der Kölner Zone in der Weiſe vor⸗ zubereiten, daß bis zum 10. Januar 1926 der letzte britiſche iheinarmee ſind Wiesbaden, Kreuz— nach und Bingen in Ausſicht genommen. Das Truppenkontingent der britiſchen Rheinarmee wird nicht vermindert, ſondern in der bisherigen Stärke cf die drei Orte verteilt werden. — Ein Eſſen zu Ehren Macdonalds. Beim engliſchen Botſchaftee Lord d'Abernon fand ge— ſtern Abend zu Ehren Maedonalds ein Eſſen ſtatt, an dem der Reichskanzler, der Reichsaußen— miniſter und andere diplomatiſche und politiſche Perſönlichkeiten teilnahmen. Nach dem Diplo⸗ maticus der„B. Z.“ ſteht Macdonald hinſichtlich des deutſch-engliſchen Verhältniſſes noch heute auf dem Standpunkt, den er in der Vorkriegszeit ein— genommen hat. Die zwei Länder müßten ſich einigen in einer ökonomiſchen Politik mit politi— ſchen Konſequenzen.— Reichsaußenminiſter Stre— ſemann gibt heute zu Ehren Maedonalds ein Eſſen, zu dem die Führer der politiſchen Parteien geladen ſind. Am Abend wird Macdonald die Rückreiſe über Brüſſel nach England antreten. — Rückkehr Dr. Wirths aus Amerika. Reichs⸗ kanzler a. D. Dr. Wirth iſt jetzt wieder in New— Vork eingetroffen und wird am morgigen Don— nerstag ſeine Rückreiſe nach Deutſchland antreten. Zum Abſchied wurde ihm in Chicago ein Eſſen von General Dawes gegeben, an dem mehrere prominente Perſönlichkeiten, u. a. der Repara— tionskommiſſar Owen Young, teilnahmen. — Zur Enthüllung des Ebertgedenkſteins. Bei der am Samstag Vormittag ſtattgefundenen Ent— hüllung des Denkmals für den verſtorbenen Reichspräſidenten Friedrich Ebert auf dem Heidel— berger Bergfriedhof wird die Reichsregierung durch Reichswehrminiſter Dr. Ceßler, 1 Meiſſner vertreten ſein. Vom Reichstag wird Vizepräſident Dr. Rießer erſcheinen, von der preußiſchen Staatsregierung Braun. Als Vertreter des badiſchen Staatsmini— ſteriums wird vorausſichtlich Staatspräſident Dr. Hellpach in Heidelberg geweſen ſein. Dem Wunſch der Reichsregierung entſprechend wird die Feier in einfacher und würdiger Weiſe vor ſich gehen. — Gefangenenaustauſch zwiſchen Deutſchland und den Alliierten. Auf Grund einer Verſtändi— gung zwiſchen der deutſchen Regierung und der Botſchafterkonferenz ſind für die Freilaſſung von vier deutſchen Staatsangehörigen aus der Haft der Alliierten im Rheinland von deutſcher Seite vier franzöſiſche Gefangene freigelaſſen worden, die von deutſchen Gerichten wegen politiſcher Straftaten verurteilt worden waren. 15 — Eine Erklärung der chriſtlichen Gewerk— ſchaften. Die chriſtlichen Gewerkſchaften hielten in Kempten(Allgäu) eine öffentliche Verſamm⸗ lung ab. Landesſekretär Abg. Funke-⸗München ſprach über„Exiſtenzkampf der Lohn- u. Gehalts⸗ empfänger“. Aus den Ausführungen des Red— ners geht hervor, daß ſtarke Wirtſchaftskräfte am Werk ſeien, um die Preisabbauaktion der Reichs- regierung zu durchkreuzen. Der Redner wandte ſich mit beſonderer Schärfe gegen den unſozia— len Geiſt, der ſich im deutſchen Unternehmertum immer mehr durchzuſetzen ſcheine. Der Zuſtand . —.— Schwere Ketten. Erzählung von F. Arnefeld (1. Fortſetzung.) „Aber Helene?“ rief Klara erſchrocken, „wenn du ſo ſchweren Verdacht gegen die Gouvernante hegſt, warum warnſt du nicht vor ihr, warum ſorgſt du nicht, daß ſie aus dem Hauſe kommt. „Als ob mir das etwas helfen würde!“ lachte Helene bitter,„die leiſeſte Anſpielung trägt mir Achſelzucken und Zurechtweiſung ein. Nina würde ſich die Augen aus dem Kopfe weinen, wenn man ihr ihre Herta nähme, und mein Vater iſt der Meinung, die Kleine ſei ſeit dem Tode unſerer Mutter noch nie ſo gut aufgehoben geweſen wie bei ihr.“ Sie iſt eine Schwedin?“ „Ja, Herta Hedelund aus Stockholm; aber ſie iſt in Frankreich, England und Ita⸗ lien geweſen und hat irgendwo, vielleicht auch in mehreren Orten bedenkliche Abenteuer ge— habt, darauf möchte ich ſchwören.“ „Worauf ſtützt ſich deine Ueberzeugung? Dein Vater wird doch nicht eine Dame ins Haus genommen haben, über die er nicht ſorgfältige Erkundigungen eingezogen hat?“ „Sie iſt aufs Beſte empfohlen, ihre Pa⸗ viere ſind in vortrefflicher Ordnung, ſie hat die glänzendſten Zeugniſſe— und dennoch traue ich ihr nicht. Sie ſpricht mit einem An⸗ ſchein harmloſer Offenheit, der Alle täuſcht, von ihrer Vergangenheit. Legt man ſich ihre Mitteilungen aber ſtill für ſich zurecht, ſo wird man inne, daß man ſo gut wie nichts erfahren hat.“ „Sollte dich dein Vorurteil nicht doch zu weit führen?“ warnte die gutmütige Klara. Helene zog in einer ſehr ausdrucksvollen Weiſe die Schultern in die Höhe.„Möglich, ſagte ſie gedehnt,„es wird ſich ja zeigen, ob es Vorurteil war. Jedenfalls gehörte die An⸗ weſenheit dieſer Schwedin in Wendenburg nicht a gerade z zu den angenehmſten Ueber⸗ Reichsar⸗ beitsminiſter Dr. Brauns und Staatsſekretär Dr. Miniſterpräſident eee 0 der Miet a ein großer Leu ür augemeine Staatszwecke verwen⸗ (ei unertraguch, daß ein zinsabgabe f det werde, anſtatt der Erſtellung von Wohnungen zu dienen. ö — Sitzung der Botſchaſterkonſerenz. Die Bot⸗ ſchafterkonferenz hat ſich geſtern vormittag unter Vorſitz von Jules Cambon im Außenminiſterium in Paris verſammelt. Der Sitzung wohnte auch Marſchall Foch bei. Die Botſchaſterkonſerenz be⸗ ſchüſtigte ſich mit der deutſchen Note vom 23. Ok⸗ tober und forderte das chiierte Militärkomitee auf, ihr ſchleunigſt einen Bericht über die verſchie⸗ denen aus dieſer Note ſich ergebenden Fragen einzureichen. Ferner prüfte die Botſchafterkonfe⸗ renz die Maßnahmen, die ergriffen werden müſ⸗ ſen, ſobald das Räumungsdatum der Kölner Zone durch die Alliierten feſtgeſetzt werden könne, namentlich wegen der Neuverteilung der Truppen in den beſetzt bleibenden Gebietsteilen. fehle rückgüngig. Wie wir von zuſtändiger Stelle erfahren haben, hat die polniſche Regierung in Zeit als Repreſſalie fehle für die polniſchen Optanten rückgängig zu machen. — Frankreichs Gegenvorſchlüäge zum Wirt⸗ ſchaftsabtommen. Der franzöſiſche Handelsmini⸗ ſter Chaumet hat Staatsſekretär Dr. Trendelen⸗ auf ein Wirtſchaftsabkommen land und Frankreich überreicht. i — Ruſſiſcher Botſchafterwechſel. Der bishe⸗ rige ruſſiſche Botſchafter in Paris, Kraſſin, wird zum Botſchafter in London ernannt werden. Da⸗ für wird der bisherige Londoner Botſchafter Sowjetrußlands Rakowski als Botſchafter nach zwiſchen Deutſch⸗ Paris gehen. Ernſte Lage in Syrien. Beſchießung von Damaskus? lauten äußerſt alarmierend. gramm des Sekretärs des arabiſchen Kongreſſes in Jeruſalem an formliga in London maslus während ſchoſſen und den größten Teil der Stadt zerſtört. Mehrere tauſend Bewohner ſeien getötet wor— den. Die Geſamtbevölkerung von 250 000 Ein⸗ wohnern habe die Flucht ergriffen. Franzoſen unterworfen hatten, jetzt wieder zu den Waſſen gegriffen. Nach Anſicht des Korre— — Polen macht die Optantenausweiſungsbe⸗ Anbetracht der veränderten Haltung Polens die öſtlichen Behörden angewieſen, die in der letzten verfügten Ausweiſungsbe⸗ burg die franzöſiſchen Gegenvorſchläge im Hinblick London, 27. Okt. Die Berichte aus Syrien Nach einem Tele— die nationalſozialiſtiſche Re⸗ hätten die Franzoſen Da- 50 Stunden unaufhörlich be- Nach einer Meldung des„Daily Expreß“ ha- ben die Druſen, die ſich vor einigen Wochen den Ferre lie K 51 pagandareden eine groß 90 br als ei mal haben die Bolſchewiſtenführer ſtärkſten in der Welt ausbauen wollen. Solche Aeußerungen ſind natürlich nicht buchſtäblich zu nehmen, da ſie in erſter Linie auf die Stimmungsmache im eigenen Lande und ſo⸗ dann auf den Eindruck berechnet ſind, den die Sowjetmacht vor allem im Orient zu erwecken wünſcht, auch die offiziellen Pläne über den weiteren Ausbau dienen vor allem ſolchen Zwecken, und werden nicht immer in Wirklich⸗ keit umgeſetzt. Trotzdem iſt, wie ein Korreſpon⸗ dent der„Times“ feſtſtellt, zuzugeben, daß die ruſſiſchen Rüſtungen in der Luft im letzten dan bemerkenswerte Fortſchritte erzielt ha⸗ ben. Im Juli 1925 belief ſich der Aktivſtand der roten Luftflotte auf 987 Flugzeuge, von denen 625 als Beobachtungsapparate, 296 als Kampfflugzeuge und 66 als ſchwere Beſchie⸗ ßungsapparate bezeichnet werden. Sie ſind in Geſchwader zu je 12 Flugzeugen und 4 Re⸗ ſerveapparaten eingeteilt. Die Zahl der Ge⸗ ſchwader betrug im Juli 98, von denen aber nur wenige vollſtändig waren. 32 Geſchwader ſtanden in der Ukraine, 17 im Kaukaſus und und ſeinen Nachbarländern, 17 in der Pro⸗ vinz Moskau, 9 im Militärbezirk Petersburg und 5 an der Wolga. Der Reſt verteilt ſich auf die aſiatiſchen Gebiete der Sowjetunion. in den Heeresliſten verzeichnet, von aber ein Teil beurlaubt war. denen Flugplätzen gelegt. Der halb freiwillige Bund der Freunde der Roten Luftflotte hat bisher 30 Flugplätze errichtet und ſeit dem Frühjahr hat die Armeeverwaltung 9 völlig neue Mi⸗ litärflugplätze angelegt, die mit den modern⸗ ſten Einrichtungen ausgeſtattet ſein ſollen. Die Ausrüſtung der Kriegsflotte mit Waſſer⸗ flugzeugen ſteht demgegenüber noch im Rück⸗ ſtand. In der Oſtſee beſtehen 12 Hochſee— geſchwader, die aber nur etwa 60 Apparate umfaſſen, im Schwarzen Meer insgeſamt 100 Flugzeuge, von denen 65 durchaus modern ſein ſollen. Im Küſtengebiet am Stillen Ozean verfügen die Ruſſen vorläufig über etwa 20 Waſſerflugzeuge, doch ſollen dort im Laufe dieſes Herbſtes etwa 4 volle Geſchwader einge— richtet werden. ſpondenten des„Daily Telegraph“ iſt es bezeich- nend für die Lage, daß die Aufſtändiſchen auch die Armenier angegriſſen hätten. Daraus könne man ſchließen, daß die Türkei ihre Hand im Spiele babe. Sie vertraue mit ihren Intrigen wohl mit Unrecht auf den Einfluß der ſchen Linksparteien. Nach weiteren Berichten tauſende von Familien ihrer Habe beraubt und tauſende von Unſchuldigen umgekommen ſein! Trümmerhaufen. 25 000 Frauen und Kinder ſol⸗ len unter den Trümmern begraben ſein. 7 Ruhe an den Marokkofronten. ö Paris, 28. Okt. Nach Meldungen aus Rabat herrſcht an allen marokkaniſchen Fronten Ruhe. Die Truppen haben ihre Winterquartiere bezo⸗ gen. Einige Regimenter ſind nach Algerien zu⸗ rückbefördert worden. Zwei Kavallerieresimen⸗ ter wurden nach Syrien geſchaſſt. — 1 gz r Nate Die ruſſiſche Luftflotte. „Die Rüſtungen in der Luft ſpielen im Wehrprogramm der Machthaber der Sowiet⸗ franzöſi⸗ ſollen in Damaskus Flüchtlinge berichten, Damaskus ſei nur noch ein Die Thing⸗gollkonferenz. Berlin, 27. Okt. Wie die Blätter aus Pe⸗ ling melden, erklärten die Vertreter Frank— reichs, Schwedens, Norwegens und Hollands, die Abſicht Chinas, das Waſhingtoner Ab⸗ kommen zu ignorieren, wohlwollend zu erör⸗ kern. Der Vertreter Amerikas erging ſich in reinen Freundlichkeiten gegenüber China. Der engliſche Vertreter verlangte die Rückkehr zu geordneten Verhältniſſen. Beſonderen Beifall fand der japaniſche Delegierte, der ſich zu Gunſten des chineſiſchen Verlangens nach Zoll⸗ autonomie und nach Rechtsautonomie aus⸗ ſprach, aber die Chineſen zur Geduld ermahnt Er wies darauf hin, wie lange der Freiheits— kampf Japans gegenüber den Mächten ge⸗ dauert habe. ſam, daß die Verwirklichung der chineſiſchen Vorſchläge nur Waſhingtoner Vertrages möglich ſei. Die Ausſichten für den Erfolg der Konferenz wer⸗ den ungünſtig beurteilt, da die Stellung der Zentralregierung ſchwach iſt und die militäri⸗ — raſchungen, die mir bei meiner Rückkehr aus Berlin bereitet wurden.“ Das Geſpräch ward hier unterbrochen. Helenens Vater, der Baron von Wenden, trat i. Zimmer, begleitet von ſeinem Sohne Richar' und einem ſeit einigen Tagen bei ihm als Gaſt weilenden Verwandten, der Klara als ein Amtsrat von Spitzen vorgeſtellt ward. Die Herren hatten nach dem Mittag⸗ eſſen eine Partie Billiard geſpielt und be⸗ ſprachen noch eifrig die Chancen des letzten Spieles. „Laß jetzt dein Billard, Richard,“ ſagte Helene, indem ſie den Bruder am Arm er— griff und in den Vordergrund des Salons führte. Höre, welche Nachricht mir Klara ge⸗ bracht hat!“ „Ich bin ganz Ohr!“ erwiderte der junge Baron Wenden, ſich verbeugend; ſeine Aus⸗ ſehen ſtrafte aber ſeine Worte Lügen, denn ſeine Augen wanderten, nachdem ſie den Sa⸗ lon durchflogen, unruhig ſuchend über den ſich vor dem Fenſter ausbreitenden ſammet⸗ grünen Raſenplatz und die ſich zwiſchen Blu⸗ menbeeten und Roſenbuketts dahinziehenden Gartenwege. „Hörſt du mich wirklich, Richard?“ fragte ſeine Schweſter mit einem harten Dachen, denn ſie wußte ſehr gut, was ſeine Augen ſuchten. „Gewiß, gewiß, ſprich nur, ich ſtehe zu Dienſten“, antwortete er, ſich zur Aufmerk⸗ ſamkeit zwingend. „Ich will morgen nach Hallſtadt zum Konzert, du ſollſt mich begleiten.“ „In dieſem köſtlichen Auguſtwetter in die Stadt und in einen Konzertſaal!“ rief der junge Baron erſtaunt. „Da höre ihn nur,“ ſchmollte Helene, „als ob wir dieſes köſtliche Auguſtwetter nicht Tag für Tag und Abend für Abend hier in Wendenburg genießen könnten!“ „Ebenſogut wie wir den Winter über Konzerte in Hülle und Fülle in Hallſtadt hö⸗ ren können,“ erwiderte Richard Aber nicht ein ſo 2 eee. rer erklärt, daß ſie die„Rote Luftflotte“ azmählich zu ö 784 Flugzeugführer und 430 Beobachter waren Großes Gewicht wird auf die Anlage von Auch machte er darauf aufmerk⸗ durch eine Abänderung des .ag ECU Wa DN T rb r studen ranſtalteten in monſtration und verlangten Zulaſſung zu der internationalen Konferenz über die chinesischen Zölle. Als ihnen der Zutritt verweigert wurde, griffen ſie die Poliziſten mit Stöcken und Stei⸗ nen an. Ueber 30 Poliziſten wurden verwun⸗ det ins Spital gebracht. Ebenſo wurden einige Studenten verletzt, verſchiedene verhaftet. Die Ordnung iſt wiederhergeſtellt. — Vertagung der chineſiſchen Zolltonferenz Mit Rückſicht auf die aich 3110 iſt ie 15 ſtern hier eröffnete chineſiſche Zollkonferenz auf unbeſtimmte Zeit vertagt worden. f Abweiſung der Reichsbankgläubiger. Am Samstag, 24. Oktober, fand vor dem 29. Senat des Kammergerichts die Verhand⸗ lung in der bekannten Klageſache des Ober⸗ feuerwehrmannes Jaentſch gegen die deut⸗ ſche Reichsbank in der Frage der Aufwertung auf 1000 Mark der alten(rotgeſtempelten) Reichsbanknoten ſtatt. In Anbetracht der Ab⸗ lehnung der Klage im Sommer dieſes Jahres in erſter Inſtanz und dem Intereſſe, das ins⸗ beſondere die im Reichsbankgläubiger⸗Verband vereinigten Kreiſe an der geſtrigen Verhand— lung nahmen, beſtand ein ſtarker Andrang ſei⸗ tens des Publikums. Die Pladdoyers der Per⸗ teidiger gaben mehrfach zu Kundgebungen ſeitens der Zuhörer Anlaß. In den Nachmit⸗ tagsſtunden wurde das Urteil dahingehend verkündet, daß beide Berufungen zurückgewie⸗ ſen wurden. Aus den Ausführungen des Rechtsanwalts, der die Reichsbankgläubiger vertrat, ging hervor, daß man in dieſen Krei⸗ ſen das für die Bewertung der Rechtslage ausſchlaggebende Bankgeſetz der neuen Reichs⸗ bank für verfaſſungswidrig zuſtandegekommen hält. Vor allem beſtehe die privatrechtliche Laßt den Kindern, g was ſie gerne haben! Wieviel Freude bereitet es, Kinder zufrieden und glücklich zu machen.— Sie haben es leicht, sich oft zu freuen, denn immer wird ein Kinderherz gefangen sein, wenn ein gut zu- bereiteter und fein angerichteter Detker- Pazelcling aufgetragen wird. Glückliche Mütter wissen dies 1958 und bringen auch an Kalten Tagen Oetker-Puddings auf den Tisch. Die Zubereitung nach der stets aufgedruckten Ge- brauchsanweisung ist einfach und schnell, die Auf- Wendung dafür gering. Vielfach läßt sich durch einen reichlich gegebenen Nachtisch ein Zwischen- gericht ersparen, denn Oetker- Puddings sind aubherordentlich nahrhait und wohlschmeckend. Ein Pückchen ist ausreichend für 3-4 Personen. im vielen Geschmacksarten bieten Dr. Oetker's Puddingpulver reiche Abwechslung In allen einschlägigen Geschäften in Originalpackung (niem. lose) zum Preise v. 10 bis 30 Pfg. für das Päckchen zu haben. Honten Slo bite auf dis Scnutzmarke „Jetker's Rell kopi“. 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Für eine der⸗ tige Frage könne grundſätzlich nicht die ompetenz eines Gerichtes anerkannt werden. mübrigen ſei die Rechtslage ſehr klar und deutig, da im§ 3 des neuen Bankgeſetzes e bisherigen Noten zu dem Eintauſchkurs Billion gleich 1 Reichsmark einzutauſchen d. Der von der Gegenſeite behauptete Un⸗ rſchied, nachdem es Notenſorten, die rechtlich ich verſchiedenen Geſichtspunkten zu verhan⸗ in ſeien, gäbe, fand in dem Geſetz keinerlei eſtätigung. Man kenne nur die neue Reichs⸗ ark und demgegenüber alle Noten bisheriger usgaben. Beide Sorten ſtänden, und zwar wohl nach dem Privatnotenbankgeſetz, wie ch dem neuen Münzgeſetz vom 4. April 1924 dawes) in dem bereits erwähnten Verhält⸗— s von einer Billion Papiermark zu einer eichsmark. Für eine anderweitige Auffaſſung⸗ ehle jede geſetzliche Grundlage. Eine Stabili⸗ erung der Währung ſei jedoch nur auf die⸗ er Baſis möglich geweſen. Im übrigen ſei has neue Währungsſyſtem durch internatio⸗ ale Abmachungen über unſere Landesgrenzen inaus verankert. Es ſei nicht angängig, Jrundtatſachen der letzten Geſchichte zu igno— ieren. Im übrigen fände ſich für dieſe Rechts- uffaſſung auch eine Beſtätigung in dem be⸗ unten Geſetz über die Ablöſung der öffent⸗ ichen Anleihen. Auf dieſer Grundlage ſei auch je Ablöſung der ſchwebenden Schuld des ſteiches von 191 Trillionen Mark auf 191 Mil⸗ onen Reichsmark erfolgt. Ebenſo irrig ſei ie Auffaſſung, daß auf Grund des§ 153 der eichs verfaſſung eine Enteignung vorliege. der Goldbeſtand der Reichsbank ſei er Stabiliſierung auf 467 Millionen Gold— mark zurückgegangen. Weinsheim, 27. Okt. Bei der am Sonntag, en 25. lfd. Mts. ſtattgehabten Bürgermeiſterſtich⸗ pahl wurde der ſeitherige Bürgermeiſter Johan- es Boxheimer mit 300 Stimmen als ſolcher iedergewählt. Der Gegenkandidat Michael Loch— runner erhielt 204 Stimmen. Lorſch, 27. Okt. Die Gendarmerie Lorſch hat die Miſſetäter, die vor etlichen Tagen das Weg— ſreuz zwiſchen Kleinhauſen und Lorſch mit Ge— walt umgeriſſen und auf die Chauſſee warfen, vodurch beinahe ein Autounglück geſchah, ermit⸗ elt und dingfeſt gemacht. Es ſind lauter unreife Bürſchchen von Lorſch, Strafe entgegenſehen. Wolſratshauſen, 27. Okt. pes Wieſemaverſchen Einödshofes bei Thanning obdachlos geworden. Pforzheim, 27. Okt. 1 10 Purde auch hier in den letzten Tagen in 84 Bäcle⸗ eien von der Gewerbepolisen eine Kontrolle des Bis jetzt eroaben ſich Bewichtes vorgenommen. 1 zur Zeit, die einer exemplariſchen, Durch ein Schaden⸗ euer iſt die aus 15 Köpfen beſtehende Familie Wie in anderen Orten ä N inen Mom wie 0 n. ſſagero“ veröffentlicht das Bild des räſtdenten Dr. Held als Pilger in Rem. g :: Vorlin—München in drei Stunden. Dieſer Tage wurde die Strecke Berlin⸗München, für die vierdreiviertel Stunden vorgeſehen ſind, von dem Piloten Billik vom Süddeutſchen Aerolloyd in drei Stunden geflogen. f :: Eine gefährliche Bienenkrankheit. In der Schweiz nimmt zurzeit eine gefährliche Bienenkrankheit(Moſema Apis) in beſorgnis⸗ eregender Weiſe überhand. In der letzten Ver⸗ ſaamlung des Nationalrats in Baſel hat ein Agargauiſcher Abgeordneter bereits an den Bundesrat eine Anfrage gerichtet, welche wiſ⸗ ſenſchaftlichen Mittel möglich ſeien, um der Krankheit in wirkſamer Weiſe entgegenzutre⸗ ten. Bis Oktober dieſes Jahres ſind 450 Fülle der Krankheit gezählt worden. :: Beläſtigungen des Publikums durch Kraft⸗ fahrzenge. Wie das„Heidelberger Tageblatt“ von zuſtändiger Stelle hört, gelangen noch immer täglich zahlreiche Führer von Kraftfahrzeugen, insbeſondere von Krafträdern, zur Anzeige, weil ſie durch vermeidbare Entwicklung von Geräuſch, Rauch, Dampf oder üblem Geruch erhebliche Be⸗ läſtigungen des Publikums verurſachen. Da die bisherigen Ermahnungen und Beſtrafungen den zewünſchten Erſolg nicht gehabt haben, werden zünftighin erheblich höhere Strafen verhängt wer⸗ hen. Auch wird bei wiederholter Beſtrafung die Polizeidirektion auf Koſten des Eigentümers ine Unterſuchung darüber veranlaſſen, ob ein Jraftfahrzeug den nach Maßgabe der Kraftfahr⸗ eugverkehrsordnung zu ſtellenden Anforderungen utſpricht. Genügt ein Kraftfahrzeug dieſen An⸗ orderungen nicht, ſo wird ſeine Ausſchließung bom Befahren der öffentlichen Wege und Plätze bherfügt werden. :: Eine Raufboldliſte. Der Landrat des dreiſes Kaſſel hat neben der Säuferliſte in allen öffentlichen Lokalen eine Liſte der Rauf⸗ bolde anſchlagen laſſen, in der alle Perſonen namhaft gemacht ſind, die offenkundig zu Ge⸗ walttötigkeiten neigen und bei„Veſtlichkeiten, Tanzvergnügungen uſw. Streitigkeiten her⸗ vorzurufen pflegen. :: Angerſtein. Der am 13. Juli wegen achtfachen Mordes achtmal zum Tode verur⸗ eilte Kaufmann Fritz Angerſtein befindet ich nach wie vor im Freiendiezer Gefängnis. Das Gnadengeſuch für ihn liegt noch immer beim preußiſchen Staatsminiſterium zur Ent⸗ ſcheidung vor. Man erwartet jedoch in aller⸗ nächſter Zeit eine Antwort auf das Gnaden— geſuch der Verteidiger. :: Brände. Am Dienstag brach im An: weſen des Landwirts Everling in Meßkirch Feuer aus, durch das das⸗Gehöft völlig ein. geüſchert wurde. Der Schaden wird auf 40 004 Mark geſchätzt. Während das Vieh gerelte werden konnte, fiel die ganze Ernte dem Feuer zum Opfer.— In Gerolsheim brach in dem Anweſen des zweiten Bürgermeiſters Wei⸗ gel Feuer aus, das die drei Scheunen, meh⸗ rere Stallungen, Remiſen und Wirtſchafts⸗ gebäude dreier Landwirte einäſcherte. Gleich zeitig wurden rieſige Erntevorräte vernichtet — In Immenteich bei Waldshut wurde das zweiſtöckige Wohnhaus des Wagners Peter Ebner eingeäſchert. Das Inventar konnte nicht gerettet werden.— In Hauſen brach in dem alten Gemeindehaus Feuer aus, das in dem Heulager des Farrenſtalles reiche Nah⸗ rung fand. Auch das Wohn- und Oekonomie⸗ gebäude des Landwirts Anton Merz wurde vom Feuer ergriffen. Der Schaden beläuft ſich auf 50 000 Mark. ö Luſtige Bortommniſſe bei der bad. Landtagswahl Schwetzingen, 27. Okt. Einige luſtige Geſchichten non der Landtagswahl erzählt die„Schwetzinger ———— wird allen offenen und verborgenen Gegnern nungen der Zentrumsfeinde zu Schanden werden. ſpüren. 0 die Zwelfler aufgeklärt und auf den Sieg hin⸗ dann wird es ſeine unbeſtegbare Kraft beweiſen. Da ſtattfindende“, miſchte ſich Klara ins Ge⸗ ſpräch.„Es iſt nicht öffentlich, ſondern wird vor einem geladenen, auserwühlten Publi⸗ kum von einem fremden berühmten Pianiſten im Hauſe meines Onkels ausgeführt. Ich bin eigens dazu herausgekommen, um die Familie von Wenden dazu einzuladen.“ „Es, wäre die größte Undankbarkeit, woll⸗ ten wir einem ſo liebenswürdigen Rufe nicht Folge leiſten,“ antwortete Richard von Wen⸗ den, indem er ſich artig vor Klara verbeugte. „Ich werde die Damen begleiten.“ „Die Damen?“ fragte Helene, den Kopf in den Nacken werfend. „Nun ja, dich und Fräulein Herta; ſie ſpielt ſelbſt ſo vorzüglich Klavier, daß ſie ge⸗ wiß auch bereit ſein wird, einen Sommer⸗ abend zu opfern, um einen Künſtler auf die⸗ zn Inſtrument zu hören, ſo ſchwer ſie ſich ſonſt auch von Garten und Park trennt. Ge⸗ wiß iſt ſie wieder ausgeflogen?“ Er warf die letztere Frage leicht hin, He⸗ lene bemerkte gleichwohl die Spannung, mit der er auf den Beſcheid wartete; ſie beantwor⸗ tete ſie durch ein ungeduldiges Kopfnicken u. bemerkte:„Du haſt gehört, daß der Präſident Selten uns zu dem Konzert einladen läßt.“ „Die Einladung lautet für Familie von Wenden, da ſind hoffentlich unſere Haus⸗ genoſſen und Gäſte mit eingeſchloſſen. Nicht wahr, Fräulein Selten?“ „Gewiß,“ antwortete Klara nicht ohne Verlegenheit, da ſie weder Helene verletzen, noch Richard in ſeiner ihr wohlbegründet er⸗ ſcheinenden Vorausſetzung widerſprechen mochte. Zu ihrer Freude kam ihr Herr von Spitzen zu Hilfe. Er war bis dahin mit dem Baron im Hintergrunde des Saales auf⸗ u. abgegangen, hatte die letzten Worte gehört und trat nun zu der Gruppe, indem er dadurch 1 0 Begleiter veranlaßte, das Gleiche zu un. 75 0 „Eine Einladung, in die auch die Gäſte der Familie von Wenden mit eingeſchloſſen ſind?“ fragte er.„Ei, das geht ja mich mit a 0 14 5 4 „Von etwas, das ſchwerlich nach ihrem Geſchmack ſein dürfte, Vetter,“ lachte Richard, es handelt ſich um einen muſikaliſchen Kunſt⸗ genuß.“ 1„ Der Amtsrat von Spitzen, ein Herr in der Mitte der dreißiger Jahren, mit einer ziemlich ausgeſprochenen Anlage zur Wohl⸗ beleibtheit, warf einen etwas ſcheuen Blick auf einen im offenſtehenden Nebenzimmer be⸗ findlichen Flügel und fragte gedehnt:„Wollen Sie ſpielen, Couſine Helene?“ 1 „Nein, Vetter, ängſtigen Sie ſich nicht,“ neckte Fräulein von Wenden,„ich möchte nicht ſpielen, ſondern ſpielen hören.“ „Fräulein Herta,“ ſagte der Baron und ſeine mürriſchen Züge hellten ſich auf. N „Auch ſie nicht, Papa,“ entgegnete Helene gewaltſam eine unfreundliche Bemerkung un⸗ terdrückend, ſondern einen fremden, ausge⸗ zeichneten Künſtler, der morgen in Hallſtadt ein Konzert gibt. Richard hat mir bereits ver⸗ ſprochen, mich dorthin zu begleiten.“ „Es iſt ein Genuß, wie man ihn ſelten hat,“ fiel Klara ein,„der fremde Künſtler Sig⸗ nor Bernini—“ „Kommt im Winter auch wieder,“ unter⸗ brach ſie der Baron in ſeiner ſchrofſen Weiſe, aber das ſonſt ſchüchterne Mädchen ließ ſich heute nicht abſchrecken.„ „Das iſt ſehr die Frage, Herr Baron, er iſt ein ſeltener Zugvogel,“ verſetzte ſie.„Be⸗ denken Sie doch nur, ich bin im Schweiße meines Angeſichts zu Fuß von Hallſtadt her⸗ ausgekommen, um ſie einzuladen—“ 5 „Mich!“ rief der Baron ganz entſetzt da⸗ zwiſchen. ö „Das Konzert findet im Hauſe meines Onkels ſtatt, die Einladung gilt den Bewoh⸗ nern von Schloß Wendenburg ſamt ſeinen Gäſten.“„ Alſo auch mir“, ließ ſich der Amtsrat vernehmen.„Ich nehme ſie dankbar an, mein Fräulein. Er verbeugte ſich gegen Klara. pei den 84 Kontrollen 41 Meanſtandungen. Habrt plötzlich ſtarb, hier eingetroffen. eratene Bankfirma Wilhelm Dörrmühl, wurde egen Debot⸗ und Bargeldunterſchlagungen mit⸗ amt ſeinem Prokuriſten verhaftet. leidtragende ift die Sparkaſſe in Aſchafſenburg 7 it etwa 65000 Mark Forderungen. 0. E enen ſahrendn Zug wurde heute dem 16jährigen Pein rich Schäſer von hier ein Arm abaefahren. it durchſchnittener Kehle tot im Bett aufgefun⸗ g ches r. Hammel Zeitung“. In einem Stimmzettelkouvert war au telle des Wahlzettels ein 20000 Markſchein, einer aus der unvergeßlichen Inflationszeit, ent⸗ hatten. Auf dem Scheine aber ſtanden die Worte: Mannheim, 26. Okt. Geſtern“ nacht iſt die eiche des Seniors der Benzfahrer, Werle, der u Rußland während der großen Zuverläſſigkeits⸗ Da Werle dem Rennen an führender Stelle lag, erregte ein Tod großes Auſſehen, Gerüchte ſprachen ſo- ar von einer Vergiftung. . Frankfurt a. M., 27. Okt. Der Bankier Wil⸗ elm Dörrmühl, Inhaber der in Schwierigkeiten ein gites Mütterlein wurde gefragt, welche Par⸗ tei ſie denn wähle und entgegnete, auf alle Fälle debe ſie der Wirtſchaſtspartei ihre. Stimme nicht, 23 gebe ſchon genügend Wirrſchaften in Schwet⸗ zingen und man brauche dieſe nicht auch noch zu Nachrichten. Viernheim, 29. Okt. ü* Gemeinderatsſitzung am Dlenstag, den 3. November 1925 abends 7½ Uhr mit den. Der Vater des Mädchens iſt flüchtig. Das(folgender Tagesordnung: 1. Bildung des kath. den ben war ſeit Monaten in anderen Umſtän⸗ Kirchen vorſtandes. 2. Bildung der Wahl- und Die Haupt⸗ Rodenbach, 27. Okt. Beim Auſſpringen auf % Nürnberg, 27. Okt. In Unter⸗Ferrieden bei unberg ſvurde die Landwirtstochter Eckſtein N i 2 iſſi Wahlen am Hamburg, 27. Okt. Die Hamburger Polizei 10 e ee 105 1 405 655 hat eine Anzahl angeſehener Perſönlichkeiten der 1. November„Erne 8 Zeſellſchaft, darunter auch den Direktor des ſitzenden für die Wohnungskommiſſion. 4 den bilentaliſchen Seminars der Univerſität Ham⸗ Viernheimer Waldrezeßvertiag von 1786. 5 Den ute, Prof, Dr. Ritter, verhaftet, weil ſie in zahl⸗ Ortsbauplan Viernheim; hler Baublock zwiſchen ſteichen Fällen ſchulpflichtige Knaben, und zwar 1 5 g ausſchlleßlich 15 fe Geſellſchaftstreiſen, in Göthe⸗, Alexander⸗, Kreuz. u. Lamperthelmerſtraße ſchändli Wei t d mißhandelt 6. Den Ortsbauplan Viernheim; hier Gelände- haben. 3% ᷑—— erwerb zwiſchen Waſſer⸗ und Wieſenſtraße. 7. Waſſerverſorgung der Gemeinde; hler Aufnahme ö 5 7 ö eines Auslandskredits. Weltspiegel. Das Zentrum iſt noch da! Wer gaht Deutsche Nilgerzuge in Rom. Selen iſt die die vergangenen Wochen miterlebt hat hätte melnen der anweſenden deutſchen Pilgerzüge eine enttums in o große geweſen wie augenblicklich. Beim Emp⸗ können, daß es um die Sache des 0 Gegner fange im V ten Samstag waren Viernhelm ſchlecht beſtellt ſei. uinsgeſamt 1500 Pilger Wipe, Parunter die lleßen die Partei ſchon tot erklären. Und ſtehe, f Miſſionsvereins des Allgäus, der Diaspora- dle erſte Wahlverſammlung am Dlenſtag war . boltten, der von Frankfurt kan, Münchener“ ein Auftakt zur Gemeinderatswahl, deren guter e und Aachener Organiſationen e üb d und ſelbſt den Gegnern die lach der aus dem Hl, Lande zurückgekehrte deutſche Deſuch überraſchend und ſe 9 dilgerzug, unter der Leituns des Kölner Weih- Augen öffnete. So welt iſt es im katholiſchen a welche„ lee Viernheim Gott ſei Dank doch noch nicht, daß ian das Zentrum einſach in die Ecke ſtellen le Gemeinderatswahl am 15. Novbr. Den Zerſplitterungsverſuchen ſchärfſter Kampf, Die dann 9150 die Zentrumsfahne mit ungebrochenem 72 Stolze auch nach dem 15. Nov. wieder über „Für unſere Hausbeſitzer! Das dürfte genügen.“ wege in Viernheim. Zuſtande ſick die Fahrwege in Viernheim be⸗ finden. ö 1 1 4 1 5. Niedrigste Preise 1 ſſſaamaappagggcgggggagmgag gcgen Mantelstoffe Mantelflausch 140 cm breit reine Wolle 7 5 3.50 Mantelflausch 155 cm breit sehr modernes Muster 4.95 Mantelflausch 150 em breit Mah Jong 5.50 Velour Ottomane d, ,j e 8.90 Rleiderstoffe Popeline reine Wolle doppelt breit mtr. Kleider schotten doppeltbreit mtr.. Schotten moderne Muster 100 em breit 2.85 75 f.45 1 228 l. 95 Zur Rirchweihe Wasch- u. Kleidersamte, sowie Seiden- Stoffe, nur gute Qualitäten zu billigsten Preisen zeigen, daß das Zentrum noch da iſt. Wer die Ringier& Co., Stuttgart, die Nr. 20 Pfg. Referate der beiden Herren gehört, wird die Ueberzeugung mit nach Hauſe genommen haben, daß die Zentrumepolitik ganz im Dienſte des Volkes ſteht. Selbſt die verbiſſenſten Gegner des Zentrums mußten dieſes eingeſtehen. Die Warnungstufe ſind ergangen! Es liegt nun an den Getreuen dafür zu ſorgen, daß die Hoff⸗ ſtärlere Winde und zeltweiſe Regen. Der 15. November muß dieſen eine Abfuhr bringen, daß dieſe nach ſolchen Gelüſten, das Zentrum tot zu machen, keine Luſt mehr ver⸗ Alle Kräfte müſſen nun angeſpannt, dere Temperatur. Zuletzt Regen und windig. Intereſſanten. Zu beziehen durch den Verlag: * Vorausſichtliche Witterung. Eln neues tiefes Minimum dringt oſtwärts vor. Elin gleichzeitig einbrechender warmer Luftſtrom be⸗ dingt für die nächſten Tage milderes mei Freitag: Abwechſelnd heiter und wolkig, etwas kälter, im Weften meift trocken.— Am Sams⸗ tag: Früh etwas kälter und ziemlich heiter. Im Laufe des Tages neue Trübung und mil⸗ gearbeitet werden. Iſt das Zentrum einig, zehnte Lieferung des Viernheim wehen! * Schreiender Zuſtand der Fahr⸗ Wohl alle werden in letzter Zeit beobachtet haben, in welch ſchlechtem Für den Fuhrwerksverkehr iſt es immer Neues vom Büchertiſch. „Kleinen Brockhaus“(Handbuch des Wiſſens in einem Band) 0 ſoeben erſchienen. Ueber 54 000 Stich wörter auf etwa 800 dreiſpaltigen Textſeiten, mit 6000 Abbildungen im Text und auf 89 einfarbigen und bunten Tafel- und Kartenſeiten, ſowie 36 Ueberſichten und Zeittafeln.— In Halbleinen geb. M. 23.—, in Halbfranz M. 30.— eine recht bedenkliche Sache, über Weglöcher von 20 und mehr em Tiefe hinweg zu kommen. Daß die Wagen darunter ſchwer zu Schaden kommen, iſt klar. Die Kreisſtraßen kommen be⸗ ſonders in Frage. Iſt wirklich nicht mehr ſo⸗ viel Geld übrig, daß man mit einigen Wagen Schotterſteinen abhelſen kann? Steuern zahlt doch das Volk genug. da dürfte hoffentlich auch noch etwas für die Straßenunterhaltung übrig ſein. Unſere Gemeindebehörde ſollte doch ſo viel Intereſſe aufbringen, daß dieſem elenden Straßen⸗ zuſtande endlich abgeholfen wird. Sonſt müßte man willkürlich immer wieder fragen, wo kommt denn das viele Steuergeld hin? * Einſichtnahme in die Perſonal⸗ akten Der heſſiſche Beamtenbund hat an das Geſamtminiſterium in Darmſtadt eine Beſchwerde⸗ ſchrift gerichtet, worin darauf hingewieſen wird, daß die heſſiſche Staatsbehörde neuerdings die den Beamten verfaſſungsgemäß garantierte Eln⸗ ſichinahme in ihre Perſonalakten verweigern oder erſchweren. Der heſſiſche Beamtenbund erblickt darin elne reaktionäre Einſchränkung der Be⸗ amtenrechte und erſucht das Saatsminiſtertum um ſein Einſchreiten. „Ein neues Bahnhofsverzeichnis wird demnächſt vom Elſenbahnzentralamt heraus- gegeben. Das Deutſche Reich zählt nach An⸗ gabe 15 000 Bahnhöfe. g * Die„Illuſtrierte Zeitung“ Stutt⸗ art iſt ee Ihr Inhalt betet viel des Ne Zur Kranzſchm Geidenpapier Lreppapier Blumendraht ferner empfehlen wir keſſel, Leuchter in jeder Pteislage. mung! Buchhandlung B. Anzeiger. Steh- u. Hüngekreuzt, Wein ⸗