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Was die Blüten des Frühlings erhoffen ließen, was der warme Sommer zur Reife brachte und der milde Herbſt uns als reiſe Frucht beſcherte, all das ruht jetzt wohlgebor⸗ gen in den Vorratskammern des Menſchen. Und wie im Reiche der Natur, ſo auch im Reiche der Gnade. Denn zwiſchen beiden Rei chen gibt es keinen Widerſpruch, beide begeg⸗ nen und vereinigen ſich zu jener wunderbaren Harmonie, die in Gott, dem Schöpfer beider Reiche ihren letzten Grundſatz hat. Die Gnade zerſtört ja nicht die Natur, nein, ſie vervoll⸗ kommnet, ſie vollendet die Natur, ſagt ein be— kannter Grundſatz der Theologie. Wenn daher die moderne Zeit den Kampf gegen das Uebernatürliche bis zu ſeiner vollſtändiger Ausſchaltung aus dem öffentlichen Leben pro klamiert, wenn ferner die moderne Zei auf allen Gebieten ein ſo Pertrauen ſetzt, auf die rein irdiſchen, natür— lichen Kräfte des Menſchen, dann auch hier wieder infolge ihrer vom Gött lichen losgelöſten, rein diesſeitigen, ſubjektivi ſtiſchen Einſtellung eine ſolche Enge des gei 2 2 2 1 7„ ſtigen Horizontes verbunden mit einem Selbſt. J für die bewußtſein, dem jedes Verſtändnis wunderbare Harmonie zwiſchen Natur und Uebernatur, zwiſchen Diesſeits und jenſeits vollkommen fehlt. Aus dieſer ſtolzen und des⸗ halb ſo engen und beſchränkten Auffaſſung beraus verſtehen wir auch, daß dieſe Welt⸗ u Lebensanſchauung für die großen Männer u. Frauen, die im Dienſte des Uebernatürlichen des Göttlichen ſtanden. wenig Intereſſe zeigt weil eben in dieſen Menſchen die Harmonie zwiſchen Natur und Gnade, zwiſchen Gött—⸗ lichem und Menſchlichem in wunderbarer Weiſe zum Ausdruck gekommen iſt. Nur inſo fern in den Heiligen ſcheinbar das Subjektive ſagen wir das Gefühlsmoment, ſich ſtärke offenbarte, finden auch ſie Verehrung bei der modernen Menſchen. Daher die Verehrung dei modernen Menſchen für einen Franz vor Aſſiſi, für einen hl. Auguſtin, in dem man 0 wie man ſich ausdrückt, den erſten modernen Menſchen gefunden hat. Nur zu oft ſind ei aber ſubjektiviſtiſche Momente im Sinne de! Modernismus, die hier mitſpielen und infolge deſſen dieſer Liebe und Verehrung einen ſtar ſubjektiven Charakter aufdrücken. Denn de moderne Menſch, eben weil er nur die Aus, wirkungen und den Einfluß rein natürlichen Kräfte gelten laſſen will, lehnt jede Einwir⸗ kung übernatürlicher, göttlicher Kräfte ab. FJün ihn hat der Begriff der Heiligkeit im chriſt lichen Sinne keine Geltung mehr, weil eber beim modernen Menſchen die Vorausſetzunger für das Verſtändnis dieſes Begriffes fehlen Steigerung der rein natürlichen Kräfte un! Anlagen bis zur höchſtmöglichen Potenz läß er gelten. Es ſchmeichelt ſeinem Stolze, Gro ßes zu erreichen mit eigener Kraft. Ein Steigerung aber, ja eine Vervollkommnun und Vouendung der natürlichen Kräfte durch Kräfte, die nicht im Menſchen ruhen, die der Menſch niemals aus ſich ſelbſt heraus ſetzen kann, das duldet der moderne Menſch nicht, darin ſieht er nach ſeiner Anſicht eine Schmälerung, ja eine Ausſchaltung der natür⸗ lichen Kräfte und das widerſtrebt ſeinem ſtol⸗ zen Selbſtbewußtſein. Und doch iſt dieſer 0 ſtolze und ſelbſtbewußte Menſch ein überaus ſchwacher und armſeliger Menſch, weil er ein kosgelöſter, ein entwur zelter Menſch iſt. Der Loslöſung von der ſicht⸗ baren göttlichen Autorität der Kirche folgte die Loslöſung von Chriſtus durch die Leugnung ſeiner Goftheit und damit die Loslöſung von Gott durch Leugnung eines heiligen, gerechten, perſönlichen Gottes. So iſt aus dem int Gött, ichen, im Ewigen, im Uebernatürlichen ſeſt verankerten Menſchen des Mittelalters der entwurzelte, der vom Göttlichen losgeriſſeue, autonome, moderne Menſch geworden. der nur auf das Diesſeits eingeſtellt iſt und in ſei⸗ nem ganzen Leben und Arbeiten mit rein na⸗ türlichen Kräften operiert. Freilich müſſan win anerkennen, daß diefer diesſeitige Menſel großartige Werke veblracht bel, vor allem auf dem Gebiet der Techn'k. Dieſe wunderbaren, . Heute 2 Blütter(8 Seiten) unangemeſſenes zeigt ſie Den Toten. Von Franz Joſeph Schneider Es iſt nur Schlaf Der Euch gefangen hält. Deſſt Arm traf, Der Euch den Toten zugeſellt, Geht in der Rund. Wird bald mit geiſterhaſtenn Mund, Auch unſern Namen rufen. Wir kommen dann Gleich Euch mit augenloſen Blicken, Durch Erd' und Nacht die Hoffnung auf⸗ zuſchicken: Und daun von Lippen nicht, Ein Auferſtehungsjubel bricht. Und mit Euch lauſchen: Sft über berſtenden Zypreſſen rauſchen, nau Engeln— wie ein Benedein— Fanfarenruf, Schalmein. Allerſeelentag. Von Reinhard Klesper. Biſt du nie im Abenddämmern Auf den Friedhof ſtill gegangen? Hat dich nie im Grund der Seele Heiliger Schauer ſanft umfangen? Sahſt du nie auf ſtummen Gräbern Roſen blüh'n und Efeu ranken? Bannte nie die hehre Stille Dich in trauernden Gedanken. Laſeſt nie du einen Namen, um die Toten eine Klage? Regte niemals eine Träne Dir im Geiſte eine Frage! ine Frage, ob in Jahren neber deines Grabes Hügel Blütendüfte, Trauer, Zähren Breiten ſtiller Liebe Flügel?— Wee menſchliches Konnen ſaſt uverſtetgenden Werke geben uns laut genug Kunde von dem gewalti— gen Geiſte, der in dieſem Menſchen ſteckt. Und doch iſt dieſer Geiſt, tige Werke f. ſchaffen haben. wieder ein überauus auch auf dem Gebiete der Technik ge⸗ 1 1 mag er noch ſo gewal⸗ 1 ſchwacher Geiſt, weil er auf ſeinem ure igen⸗ ſten Gebiete, auf dem moraliſchen, auf dem rigkeiten hatten ſie religiöſen, vollſtändig verſagt hat. Hier konnte er uns keine gewaltigen Werke vorzeigen, hie! ahen wir nur eine innere Leere und Hohlheit, tief unterſcheidet, hier ſſahen wir nur innere Unzufriedenheit und Zerriſſenheit. So ſtanden die großen Er⸗ cungenſchaften der modernen Zeit auf einem morſchen Fundamente. Wir haben den gewal⸗ tigen Zuſammenbruch erlebt, er war der Zu— ſammenbruch des modernen, von Gott los— gelöſten Menſchen! Nun iſt der Herbſt gekommen. und er iſt gekommen nicht nur für den modernen Men⸗ ſchen, nein, auch für den chriſtlichen, für den im Göttlichen, im Ewigen tief gewurzelten Men⸗ ſchen. Aber für ihn iſt es nicht der wolken⸗ ſchwere, regenreiche, naßkalte Herbſt,«s iſt der milde Herbſt, ſeiner Sonne die Früchte ſchauen läßt, an deren Knoſpen und Blüten der chriſtliche Menſch ſich ſchon im Frühlina erfreute. Und die Früchte: Himmelsfahrtfeſt der Gottes⸗ mutter, Roſenkranzfeſt und nun die reifſte Frucht im Herbſte des menſchlichen Lebens: Allerheiligen, der herrliche Anfang jenes großen Erntefeſtes Gottes in der Menſch⸗ e heit am Ende der Welt! Ctill und einſam wird es in der Natur. Der Vögel Sana iſt verſtummt. Der Bäume Blätter färben ſich, in tiefes Schweigen hüllt ſich die Erde, nachdem ſie ihre letzten Früchte dem Menſchen geſchenkt, und der Menſch— ſinnend und nachdenkend geht er einher, denn auch er iſt ſtill geworden, auch er iſt umfangen von Ahnungen des großen Weltenherbſtes, wo der Herr kommen wird, um die letzten Früchte tönt der Ruf des Engels:„Schlag an deine Sichel, denn die Stunde der Ernte iſt gekom⸗ Geiſte ſeiner großen, non den Heuigen machen. Das Leben der mei ten von ihnen ging dieſelben Wege, die auck wir heute noch gehen müſſen. Die Genies un⸗ ter ihnen waren ſelten: Beiſpiele ſolider Frömmigkeit und treuer Pflichterfüllung wa⸗ ren und ſind auch heute noch in ihren Reihen dascewöbnliche, das Alltägliche. Und Schwie— ebenfalls und dielleicht größere als wir. Aber was dieſe großen Män— ner und Frauen von dem modernen Geſchlecht war eben dieſes ſo natür⸗ liche und urſprüngliche Leben aus dem Geiſte des Glaubens, war das gänzliche Durchdrun⸗ geuſein vom Geiſte des Chriſtentums, vom 0 tiefen und ſo troſtreichen Warheiten. Doch wir müſſen die unterſcheiden⸗ den Linien noch weiter ziehen und ſagen des halb, die Heiligen unterſcheiden ſich von dem der in den goldenen Strahlen modernen Menſchen vor allem durch dan Freiſein vom Geiſte des Subjektivismus, jenes Geiſtes, der die Unterwürfigkeit gegen die Wahrheiten des Glaubens wie der Sitte auf das unbedingt Notwendige einſchränken und das eigene, enge und beſchränkte Ich ſtab für alles machen will, 1150 es Gott gegeben hat, daß dadurch ihre Individualität, 1 in: lichkeit irgendwie Schaden gelitten hätte, im e was unſere Billigung ſinden und unſere Teil⸗ nahme erheiſchen ſoll. Mag dieſer Subjettivis⸗ mus auch ein Gebot beobachten, und wäre 5 ein Gebot Gottes, er beobachtet es, nicht weil ſondern weil er ſe b ſt dieſes Gebot beobachten will. Die Heiligen waren durchaus„objektive“ Menſchen, ohne ihre Perſön⸗ Gegenteil, gerade unter ihnen finden wir große, ſtarke, überragende Perſönlichkeiten. Aber ſie kannten ſehr gut jene Grundwahrheit, daß der Menſch gut tut, wenn er ſeinem eige⸗ nen Urteil mißtraut, gerne aber auf den Rat eines andern hört, und beſonders dann, er hier eine arößere Lebenserfahrung entdeckt. in ſeiner ewigen Scheuer zu bergen. Schon er⸗ men.“ Und vor unſerem Geiſtesauge öffnet ſich das goldene Tor der Ewigkeit, eine unendliche Fülle des Glanzes und des Lichtes, wir ſchauen die Herrlichkeit ihrer ſeligen Bewohner. Heiligen erinnern, denn wir Menſchen von heute glauben ja wunders, was wir erreicht der Gottesſtadt und Die Heiligen wußten und wiſſen auch heute noch nur zu gut, daß der Menſch„Meuſch, iſt, jeder ohne Ausnahme; daß ferner das Böſe in ſeinen Willen noch mehr eingedrungen iſt, als in ſein Denken. Was aber aus der Kraft des Menſchen und beſonders eines ge— nialen Menſchen wird, wenn nicht eine höhere Macht hinter ihm ſteht, die ihn antreibt, lend und leitet, das wiſſen nicht nur die Heiligen: Es iſt gut, daß wir uns heute einmal der haben. Gewiß, wir haben Fortſchritte gemacht auf allen Gebieten der diesſeitigen Kul⸗ ir und wenn wir ſo weiter machen, gibt es bald für den Menſchen, wie ſchon Horaz ſagt, nichts Unmögliches mehr. Trotzdem müſſen wir fürchten, daß wir nach Erreichung aller nur möglichen diesſeitigen Ziele das letzte roße Ziel trotzdem nicht erreichen. Hier ſind uuns die Heiligen tatſächlich voraus. Sie haben os auf alle Tölle verſtanden, „Innenkultur“ zu treiben, nicht geſagt werden ſoll, daß ſie die Gebiete der äußeren Kultur vernachläſſigt hätten. Wir eine gediegene dürfen uns aber keine falſchen Vorſtellungen tät in der allen Menſchen baren, mit göttlicher Autorität das wiſſen auch wir Menſchen von Feute zur Genüge. Die innere Zerriſſenheit und Unzu⸗ friedenheit des heutigen Menſchen, ja ganzer Völker— Nationalismus— ſagen es laut genug. Deshalb war es eine der größten Wohltaten Gottes, daß er ſeine eigene Autori— ſichtbaren, unfehl⸗ ausgeſtatteten Kirche niedergelegt hat, in dieſer Kirche, die auch heute noch den Mut hat, nicht nur vor ben einzelnen Menſchen, nein, auch vor die Völker hinzutreten mit einem innerlich verpflichten⸗ gleichwohl damit den:„Du ſollſt!“ Gerade im Leben der Hei⸗ ligen ſehen wir nun dieſes entſchiedene Be⸗ jahen dieſer Autorität, jene kndliche und demü⸗ tig: Hingabe an dieſe überragende Autorität, mit ihrer überreichen, ſaft 2000 Jahre alter undnoch immer zum Maß⸗ wenn Lebenserfahrung. Und dieſe Hingave an die göttliche Autorität der Kirche gab dann ihrem Leben jenen inneren Halt, jene innere Kraft, ja Freude, die wir bein ſogenannten moder⸗ nen Menſchen ſchmerzlich vermiſſen. Man klage und jammere nicht über die Zeiten! Die Zeiten machen bekanattich nicht den Menſchen; wohl aber die Menſchen die Zeiten. Auch heute noch ſteht hinter all den großen und ſchwie⸗ rigen Problemen das größte und wichtigſte Problem: die Réeligion, der Glaube an einen heiligen, gerechten und perſönlichen Gott! Die letzten Konſequenzen allein aus die⸗ ſer Grundwahrheit gezogen bis hinein in un⸗ ſere Parlamente, hinein in die Büros unſeret Fabrik⸗ und Bankdirektoren, hinein in die Ka⸗ binette unſerer Staatsmänner und Diploma⸗ ten, hinein in die Redaktionen unſerer großen Zeitungen, hinein in das intime, private Le⸗ ben des einzelnen Menſchen. wir erlebten Um walzungen zum gropten Segen der ganzen Menſchheit! Die Heiligen haben es jedenfalls verſtanden, ſo ihr Leben zu geſtalten. Ss ſtanden ſie über den Verhältniſſen, weil eben ihre Welt⸗ und Lebensauffaſſung objektiv ein⸗ geſtellt war nach den großen ewigen Wahrhei⸗ ten des Chriſtentums. So ſehen wir in ihnen jene Vereinigung von Natur und Gnade, von Ewigem und Zeitlichem, Göttlichem und Menſchlichem in wunderbarer Harmonie zum Ausdruck ge⸗ bracht und ſie haben damit jenen Menſchen geſchaffen, den die heutige Zeit immer noch ſucht, der aber ſchon unter uns geweilt hat über die Erde geht, jenen Menſchen, in dem ſich die Reſultate einer reli⸗ giöſen und weltlichen Kultur wunderbar ver⸗ einigen. 1 Auch die Heiligen waren Lehrer und Er⸗ zieher, aber ſie waren es voll und ganz im Geiſte des göttlichen Lehrers und Erziehers Jeſus Chriſtus. Auch unter den Heiligen ſehne wir Führer des Volkes. Aber es waren charakterfeſte, prinzipientreue, aufrechte Män⸗ ner, Männer, die keine Kompromiſſe kannten, Männer, denen jedes Markten und Feilſchen mit dem Geiſt der Welt ein Greuel war, Män⸗ ner, die ſich ſtets gleich blieben, furchtlos und unbekümmert um die öffentliche Meinung, ſtets den geraden Weg gingen. Auch unter den Hei⸗ ligen ſehen wir Familienväter und Familien⸗ mütter. Aber auch hier wieder ganze Männer und ganze Frauen, die ihre Kinder ganz im Geiſte des Chriſtentums erzogen und ſie des⸗ halb von früher Jugend an mit jenem Worte bekannt machten, in dem allein das Glück des Menſchen verborgen liegt: Bete und arbeite! Aengſtlich trugen ſie Sorge, daß ihre Kinder vom Geiſte der Welt unberührt blieben, um ſo zu einem Geſchlechte heranzuwachſen, ſtark im Glauben und treu in der Pflichterfüllung. Auch unter den Heiligen ſehen wir Jünglinge und Jungfrauen. Waren die Kämpfe, die ſie beſtehen, und die Verſuchungen, die ſie über⸗ winden mußten, oft genug ſchwer und furcht— bar, ſie beſtanden ſie ſiegreich im Glauben an den, der gerade in den Schwachen ſeine Hött⸗ liche Kraft offenbart, um eben der Welt zu zeigen, was ein ſchwaches Menſchenkind im Bunde mit Gottes allmächtiger Gnade Her— mag. Man ſpricht heute viel von der„Ertüch⸗ tigung der Jugend“. Leider verſteht man da⸗ runter nur zu oft eine höchſt einſeitige Aus. bildung des jungen Menſchen. Möchten unſere Erzieher vor allem daran arbeiten, die ewigen Kräfte der Religion in den jungen Menſchen in ihren; ganzen Umfang zur Auswirkung zu bringen, ein anderes Geſchlecht würde bald unter uns erſtehen, ein Geſchlecht, in deſſen Mittelpunkt nicht das Kino und die Zigarette ſtehen, nein, Chriſtus allein! Eu Cleſchſen würde unter uns erſtehen, würdig jenes Go ſchlechtes, das vor vielen hundert Jahren i HEITNMANN'“s zugleich kalt— ohne Kochen Einfach— bequeum— billig Marke„Fuchskopf“ im Stern 5 implif L Se, 9 alle Stoffe u. Kleidungsstüclte Erhältlich bei Emil Richter, Flora- reinigt und brüht 4 9 aus Wolle, Seide„Baumwolle. 13 Drogerie in Viernheim. 4