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Dr. Streſemann die allgemeine Ausſprache mit den Abg. Fehrenbach, Marx, Stegerwald (tr.), Dr. Scholz. Dr. Curtius, Kempes(D Vp.) und Leicht(B. Vp.) ſtatt, die eine allge⸗ meine Uebereinſtimmung in der Beurteilung der politiſchen Lage ergab. Zentrum und Regierungskriſe. Bertin, 4. Nov. Zu dem Ergebnis dez geſtrigen Parteiführerbeſprechung ſchreibt die „Germania“ u. a., zweifelsohne ſei die Parole aller derjenisen, die noch immer ein. ſuchten, die Deutſchnationaler wieder zu Einfluß zu bringen, die, vor allen geit zu gewinnen. Die Entſcheidung ſei u dieſer Situation wieder in hohem Maße de geutrumsfraktion zugefallen. Ihr wachſame! Mißtrauen, das ſie dem Kabinett Luthe wiederholt habe zum Ausdruc bringen müſſen, ſtehe jetzt vor einem eklanter Fall. Die Meinung der geſtrigen Vorſtands ſtzung des Zentrums ſei die geweſen, daß es in der Frage der weiteren Teilnahme de Deutſchnationalen au der Regierung kein, reſervation mentalis geben dürfe. Hier ſei da Urteil fertig und rückſichtslos. Es ſei zu er warten, daß die heutige Vollverſammlung de! Fraktion dieſer Meinung beitreten werde [Dann ſei ſür die Beurteilung der parlamenta tiſchen Situation in Hinſicht auf die Regie rungskriſe der feſte Anſatz genommen, vor neue Entſchlüſſe möglich wären Irgendwelche Perſonenfragen ſtänden bei die des Zentrums nicht in Vordergrunde. Es ſei keinerlei Hindernis da rin zu erblicken, daß die Unterfertigung den Locarnoer Verträge in irgend einer Kombi; nation durch dieſelben Männer geſchehe, die ſie paraphiert hätten. Die demokratiſche Partei zur politiſchen Lage Berlin, 4. Nov. Der Haupivorſtand der [deutſchen Demokratiſchen Parte! nat geſtern nachmittag im Reichstag zu einer Eitzung zuſammen, um ſich mit der politiſcher Lage zu beſchäftigen. Einſtimmig wurde fol⸗ gende Reſolution angenommen: Der Parteivorſtand billigt die Haltung des Parteivorſitzenden zur außen⸗ und innen⸗ politiſchen Entwicklung und erklärt ſich nur mit einer Löſung der Kriſe durch eine Regie⸗ rung einverſtanden, die 1. die Annahme des Vertrages von Lo⸗ befriedigenden Löſung der Rückwirkungen abhängig macht. 2. ſich für eine ehrliche Burchführung der eine Annäherung 3. eine Innenpolitik gewährleiſtet, die der Feſtigung der Republik dient, 4. ſich auf die Parteien ſtützt, die dieſe und Innenpolitik Die bisherigen Betrachtungen über die ere Entwicklung der Regierungskriſe ſind daß die Deutſchnationalen auf ablehnenden ihrem Ieundpuntt verharren und im Reichstag gegen den Locarno⸗Vertrag ſtimmen werden. Natür⸗ lich iſt es keines 5 ß es 5 10 keineswegs ausgeſchloſſen, daß es nie mit nationalen politiſch ders kommen kann. Man weiß eben voller Sicherheit, wie man die Deutſch⸗ falls g einzuſetzen hat. Jeden⸗ mehren ſich die Stimmen, die einen Um⸗ 15 der Deutſchnationalen vorausſagen. Auf N Gründe ſich dieſe Meinung ſtützt, geht ſen e folgenden aus angeſehenen Parteikrei⸗ bar kammenden Zuſchrift an die„Germ.“ her⸗ 2⁰ für Die deutſchnationale Parteileitung at es Halludtig, gehalten, einen Kommenlar ahrer laberst herauszugeben, der trotz vieler hoch⸗ vor nder Worte nichts weſentlich Neues und A pe Dingen nichts Poſitives ſagt, und je deſſen Lektüre man eigentlich ſo klug iſt vorher. Denn auch dieſer Kommentar ver⸗ 0 die klare Feſtſtellung, daß der Vertrag entſchloſſen mit⸗ mit Nusnahme derjenigen, die in lfd. Rechnung ſtehen. Schriſtleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Geſchäfts ſtelle: Rathansſtr. 86 0—.. 7m——— 42. Jahrgang Locarno noch auf manche Ueperraſchungen ge⸗ ſaßt ſein kann. Schon bald nach der Erklärung des Rück— tritts der deutſchnationalen Miniſter aus der Regierung wurden ja Stimmen laut, die von einer bevorſtehenden Abſplitterung eines ſogenannten freikonſervativen Teiles der Deutſchnationalen für die Abſtimmung im Reichstag ſprachen, und ein ſolches Verfahren würde ja auch der beliebten Taktik der Halb⸗ und Halbpartei durchaus entſprechen. Nur er- ſcheint es von vornherein zweiſelhaft, ob eine derartige Taktik in dieſem Falle den gewünſch— ten Erfolg herbeiführen würde, da ſich bei der bekannten Haltung der Sozialdemokratie im Gegenſatz zum Auguſt 1924, auch dann noch keine Mehrheit für den Vertrag ergeben würde. Nun kommt die Nachricht, daß, nach— dem der Parteivorftand, die Landesverbands Vorſitzenden und die Reichstagsſraktion ge— ſprochen haben, die Deutſchnationalen für den 16 November ihren Parteitag einberufen ha— ben. Urſprünglich hieß es nach dem Beſchluß der beiden erſtgenannten Inſtanzen, daß die Reichstagsfraktion die endgültige Entſchei⸗ dung zu treffen hätte. Jetzt ſoll das endgültig letzte Wort offenbar der Parteitag ſpree Wie die Entſcheidung des Parte! 5 ausfallen wird, darüber läßt ſich natürlich mit Beſtimmtheit vorher nichts ſagen. Aber es lie— gen doch ziemlich bedeutſame Sumptome da⸗ für vor, daß die Partei des Umfalles wieder einmal einen neuen Umfall vollziehen wird. Die zahlreichen Beſchwörungsſchreiben aus der Provinz und beſonders aus den Kreiſen der Induſtrie ſcheinen den maßgebenden ten der Deutſchnationalen doch etwas 2 vor der eigenen Courage und deshalb will man offenbar den Umſfall dadurch erleichtern, daß man nachher erklären kaun, die Parteiinſtanzen hätten ſich dem Vo⸗ das natürlich tum der Wählerſchaft gebeugt, allen anderen Beſchlüſſen vorangehen müſſe. Ein weiteres Symptom für den ziemlich wahrſcheintichen Umfall der Deutſchnationglen iſt der in dieſen Tagen in der Preſſe veröfſent⸗ liche„Offene Briefwechſel zwiſchen dem Gra— fen Weſtarp und dem völkiſchen Abgeord— neten Henning.“ Dieſer Briefwechſel, den man zunächſt unter dem Geſichtspunkt betrach— ten konnte, daß Graf Weſtarp tatſächlich Herren Henning nur um eine Richtigſtellung ſeiner angeblichen Aeußerungen erſuchte, gewinnt doch jetzt im Zuſammenhang aller Dinge ein anderes Geſicht Und man hat guten Grund zu der Annahme, daß dieſer Briefwechſel ein abgekartetes Spiel iſt, eine beſtellte Arbeit, nur zu dem einen Zweck bewerkſtelligt, um dem Grafen Weſtarp öffentlich zu beſcheinigen, daß er ſich im Auswärtigen Ausſchuß vor der Abreiſe der deutſchen Delegation grundſätzlich mit dem Abſchluß eines Sicherheitspaktes und damit mit dem Eintritt in den Völkerbund einverſtanden erklärt habe. Wenn nun der deutſchnationale Parteitag wiederum einen Umfall beſchließen wird, ſo beſitzt Graf We⸗ ſtarp es ſchwarz auf weiß, daß er von vorn⸗ herein nie anders gewollt hat, als was der Parteitag als letzte Inſtanz beſchloſſen hat. Alſo eine Rückverſicherung für jeden Fall! Als letztes, aber darum nicht unwichtig⸗ ſtes Symptom für einen unwahrſcheinlichen Umfall der Deutſchnationalen muß man das Verhalten des Reichskanzlers Dr. Luther anſehen. Herr Luther zeigt ſich ſür den weiteren Gang der Dinge in einem Grade unbeſorgt, der normalerweiſe nicht recht ver— ſtändlich erſcheint. Nach den Beſprechungen mit den Parteiführern iſt nichts weiter erfolgt, und obſchon inzwiſchen die Sozialdemokraten ihren bekannten Entſchluß gefaßt haben. hat Herr Dr. Luther in ſeiner großen Eſſener Rede mit keinem Wort die durch die Deutſch⸗ nationalen geſchaffene innere Kriſe erwähnt. Für den unbefangenen Betrachter muß es da⸗ her den Anſchein haben, als ob der Reichs⸗ kanzler auf irgend ein Wunder rechnete, das ihm im letzten Augenblick nicht nur die Unter⸗ zeichnung des Vertrages von Locarno, ſon— dern auch die Fortführung der Regierung er⸗ möglicht. Vielleicht iſt ihm jede Erinnerung an den Affront, den ihm die Deutſchnationalen angetan haben, überhaupt unangenehm, viel⸗ leicht auch will er abſichtlich jede Andeutung über ſeine Pläne und Hoffnungen vermeiden Aber in Wirklichkeit iſt Herr Dr. Luther, wie er be! verſchiedenen ſchwierigen Gelegenheiten bewieſen hat, ein viel zu kluger Taktiker, um die Dinge derart treiben zu laſſen. Eine Er⸗ klärung für ſein Verhalten lann man nur da⸗ gemacht zu haben, der kommende Parteitag den zu erwartenden erneuten Umfall tatſächlich bringen wird. Nun ſallen der Parteitag der Deutſchnationalen u. der Parteitag der Zentrumspartei zeitlich auf dieſelben Tage ammen, und daher wird für die Beratunge Beſchluß des der zweifellos erſt am Ende des Parteitages bekanntgegeben wird, leu lönnen. Aber unſer Parteitag wird gut daran tun, den nicht unwahrſcheinlichen er— nmeuten Umfall der Deutſchnationalen bereits in ſeine Beratungen mit einzubeziehen und ſich darüber klar zu werden, was geſcheher ſoll, wenn die Deutſchnationalen nach ihrem Umfall wieder in die Regierung eintreten werden. Es iſt wiederholt in den letzten Ta— gen in der„Germania“ zum Ausdruck gebrach— worden, daß ſich die kluge Vorausſicht des Reichskanzlers a. D. Marx bei ſeiner Weige— rung. mit den Deutſchnationalen ein Kabinett zu bilden, glänzend beſtätigt hat. Die Zen— trumsſraktion iſt zu der Regierung Luther in ein, wenn auch immerhin loſes Verhältnis de— treten, das in ſeinen Auswirkungen zu der behauerlichen Unzufriedenheit in der Zen⸗— trumswählerſchaft geführt hat. Es erhebt ſich deshalb für das Zentrum auf dem Parteitag nicht nur die Frage, ob dieſes Verhältnis zun Regierung Luther wieder auf die in der Er— klärung Fehrenbachs enthaltenen Richtlinien zurückrevidiert werden ſoll, ſondern darüber hinaus die Frage, ob dieſes Verhältnis über— haupt noch beſtehen bleiben kann. Wir ſind licher, daß bei der Entſcheidung dieſer Fragen der draſtiſche Anſchauungsunterricht, den die Deutſchnationalen uns auch jetzt wieder gege— ben haben, nicht ohne Einfluß ſein kann und wird. Politiſche Umſchau. — Die Beiſetzung des Generalleutnants Mül⸗ ler. Unter außerorbentlich großer Beteiligung der Dresdener Bevölkerung wurden geſtern die ſterblichen Ueberreſte des erſten ſächſiſchen Lau“ deskommandanten Exzellenz Müller veigeſetzr. Seit dem Eintreffen der Leiche am Freitag war vor dem Aufbahrungsraum im Dresdener Block— hauſe ein Doppetpoſten des Infanterie-Regiments r. 10 mit aufgepflanztem Seitengewehr aufge— zazenn. Der Sarg ſelbpſt ſtand im ſogenannten Werſammlungszimmer, bedeckt mit der grun-wei⸗ ßen Flagge, wie es der Verſtorbene als erſter Tandestommandant von Sachſen gewünſcht hatte. Die Trauerfeierlichkeiten jelbſt begannen mit der Trauerparade, die unter dem drommando von Generalmajor von Brandenſtein ſtand. Durch ein dichtes Spalier ging der Trauerzug unter den Klängen eines Chörals nach der Garniſonstirche, in der die oſſizielle Trauerfeier ſtattſand. Nach der Feier, an der die Spitzen der Dresdener Be— hörden und in Vertretung des Reichswehrmini— ters General von Sceat teilnahmen, wurde der Sarg nach dem Dresdener Krematorium gefahren, wo im engſten Familientreiſe die Beiſetzung ſtatt— fand. — Der Beamtenabbau bei der Reichsbahn im beſetzten Gebiet. Die Reichsbahndirektion Köln teilt mit: In der letzten Zeit ſind in der Preſſe mehrfach Darſtellungen über den Perſonalabhau bei der Reichsbahn erſchienen, die falſche Auffaſ— ſungen über Gründe und Umfang der im Gange befindlichen Maßnahmen erkennen(aſſen. Es wird angeführt, daß der Abbau im beſetzten Ge— biet ſchärſer vorgenommen werde als im unde— ſetzten Gebiet und daß er geeignet ſei, die Be— triebsſicherheit zu gefährden. Beides trifft nicht zu. Soweit Abbaumaßnahmen noch im Gange find, werden ſie im beſetzten Gebiet nicht ſchärſer derchgeſührt als im unbeſetzten Gebiet, ſie treten nur jetzt etwas ſchärfer in die Erſcheinung, weil ſie im beſetzten Gebiet durch die bekannten politi— ſchen Verhältniſſe längere Zeit undurchführbar geweſen ſind. Die Perſonalverminderung iſt er— ſorderlich geworden, weil nicht nur durch techni⸗ ſche Verbeſſerungen wie Einführung der Kunze— Knorr-Bremſe, ſondern vor allem auch durch der ſtarken Verkehrsrückgang ein erheblicher Perſonal— überfluß entſtanden iſt. Das verbleibende Perſo— nal iſt zur Bewältigung des Dienſtes durchaus zahlreich genug. Vor allen Dingen muß die Be— hauptung, daß die Betriebsſicherheit durch den Perſonalabbau irgendwie geringer geworden ſei als früher, für die auch irgend eine Begründung nicht gegeben wird, zurückgewieſen werden. Die Reichsbahndirektion iſt ſelbſtverſtändlich bemüht, den notwendigen Abbau ſo milde als möglich durchzuführen; ſie wird die Rückführung ins Ar⸗ beiterverhältnis nur bei Leuten mit möglichſt ge⸗ ringem Lebens⸗ und Dienſtalter und geringer Kinderzahl anwenden und die außerdem in ih⸗ rem jetzigen Dienſt als Zugbegleitbeamte über⸗ zähligen Schaffner in anderen Beamtendienſtpo⸗ ſten, z. B. Zugabfertiger unterzubringen ſuchen. der Zentrumspartei der deutſchnationalen Parteitages, keine Rolle mehr ſpie⸗ — verde auf rund 5000 Kopfe geſchätzt. Drei fran⸗ öſiſche Kolonnen, die über Panzerwagen verfüg⸗ zen, durcheilten ohne Unterlaß das aufſtändiſche SZebiet, könnten es aber infolge ſeiner Ausge— dehntheit von den Aufſtändiſchen nicht ſäubern. Dasſelbe gelte von den Flugzeugen, die ſich be⸗ mühten, Truppenanſammlungen der Aufſtändi⸗ ſchen durch Bombenabwürfe zu verhindern. Da dieſe Anſammlungen gewöhnlich nachts ſtattfän⸗ den und auch während der Nacht Märſche unter⸗ nommen würden, ſei auch hier der Erfolg nicht ſehr groß. Geſtern ſollen ſieben Dörfer in die Hände der Auſſtändiſchen gefallen ſein. Ueber all werde die Bevölkerung im waffenfähigen Al- er gezwungen, ſich den Aufſtändiſchen anzuſchlie⸗ zen. Das ganze Gebiet zwiſchen Damaskus und Homs wäre im Aufruhr. ——— Zur Lohn⸗ und Arbeitszeitfrage. Die Tagung des Deutſchen Gewerk⸗ chaftsbundes(chriſtl.) in Saarbrücken faßte zur Lohn- und Arbeitszeitfrage folgende Ent⸗ ſchließung: Der Ausſchuß des Deutſchen Gewerkſchafts— bundes begrüßt die Ertlärung des Reichsar— beitsminiſters, entgegen den ſozial-reaktionären Beſtrebungen führender Arbeitgeberkreiſe eine den Bedürfniſſen der Arbeitnehmerſchaft ge recht werdende Lohnpolitik auch durch die Schlichtungsſtelle zu fördern. Dieſes erſcheint insbeſondere dringend geboten, für alle in ih— rem Realeinkommen gegenüber der Vorkriegs— zeit zurückgebliebenen Arbeitnehmergruppen. Von den Schlichtern und Schlichtungsausſchüſ⸗ ſen wird erwartet, daß ſie mehr wie bisher den berechtigten Forderungen auf Erlangung ausreichender, den derzeitigen wirtſchaftlichen und kulturellen Bedürfniſſen entſprechenden Löhne und Gehälter der Arbeitnehmerſchaſt im Rahmen des wirtſchaftlich Möglichen Rech— nung tragen. Die vom Reichsarbeitsminiſter zugeſagte Vorlage des Arbeitszeitgeſetzes muß mit größter Beſchleunigung erfolgen und von den geſetzgeb. Körperſchaften baldigſt verab— ſchiedet werden. Gleichzeitig iſt auf die Rati— fizierung des Waſhingtoner Abkommens in der Arbeitszeitfrage hinzuwirken. Heſſiſcher Landtag. Finanzausſchuß⸗Sitzung. Darmſtadt, 3. Nov. Die Vorſtellung des Haus— berwalters Oſt beim Landtag, der in eine höhere Beſoldungsgruppe eingeſügt ſein will und in die— ſem Wunſche durch eine Eingabe des Allg. Deut— ſchen Beamtenbundes unterſtützt wird, wird ab— gelehnt.— Die Eingabe des Dr. W. Schottler, des ſtellv. Direktors der Geologiſchen Landesan— ſtalt, der die Wiederbeſetzung der Stelle des drit— ten Landesgeologen und des Direktors an dieſem Inſtitut fordert, wird einſtimmig der Regierung als Material überwieſen.— Die Vorſtellung des Vereins heſſ. Juſtizamtmänner, die Dienſtverhält⸗ niſſe der Oekonomen an den Strafanſtalten betref— fend, wird durch die Regierungsantwort für erle- digt erklärt.— Die Vorſtellung des Vereins heſſ. Juſtizamtmänner, wegen Aufrückungsverhältniſſe der mittleren Juſtizbeamten, wird der Regierung zur Berückſichtigung überwieſen.— Auf die Ein⸗ gabe des Verbandes der mittleren Baubeamten Heſſens, wegen der Betriebsinſpektorſtelle(bau— verſtändig), beſchließt der Ausſchuß, die Regie- rung zu erſuchen, dem Inhaber dieſer Stelle durch Uebernahme in die Bauverwaltung entge— gen zu kommen.— Die Vorſtellung des Reichs- verbandes der Juſtizbürobeamten ihre„Amtsbe— zeichnung und Einſtufung“ betreffend, wird für erledigt erklärt, die des Hausmeiſters Curths in Gießen, höhere Einſtufung betreffend, der Regie- rung als Material überwieſen.— Der Eingabe des Vereins heſſ. Strafanſtaltsbeamten, die ſich mit der Anſtellung der Hilfsbeamten beſaßt, wird durch die Regierungsantwort ſür erledigt erklärt. — Das Geſuch des Amtsgerichtsdieners i. R. Ni⸗ colai in Gießen, wegen Feſtſetzung ſeines Ruhe- gehaltes, wird der Regierung zur Berückſichti⸗ gung überwieſen. Desgleichen die Vorſtellung des Oberwachtmeiſters i. R. Hoffmeiſter in Butzbach. ———.— Vergrößerte m baufläche in der Landwirtſchaft. 1 Die deutſche Landwirtſchaſt erzielt in dieſem Jahre eine gute Ernte, die ſie zu ſteigenden Preiſen abſetzen kann. Gleichzeitig konnte ſie die Anbaufläche vergrößern. Die geſamte landwirt- ſchaftlich benutzte Fläche Deutſchlands beträgt in dieſem Jahre nach den von„Wirtſchaft und Sta⸗ tiſtit“ veröffentlichten Angaben 28 345000 Hektar. Das bedeutet zwar noch ein Zurückbleiben hinter dem Stand von 1913 um 859 000 Hektar, jedoch eine Zunahme gegenüber 1924 um 111000 Hektar oder 0,4 Prozent. Vor allem die Anbaufläche von Brotgetreide iſt vergrößert worden: die mit Wei⸗ zen bebaute Fläche um 50 500 Hektar gleich 3.3 Prozent gegenüber dem Vorjahr, die Roggenan⸗ baufläche um 182 800 Heltar, gleich 4,3 Prozent. Da inſolge milderer Witterung das Wintarge⸗ 0 Winkler 12. Adam Klee 5 bearno für die Deutſchnationalen unan⸗ ADeaenten Sie meine Sehanfenster. — aeisuenedos sujet 218 used— athausstrasse. 4 Viernheimer Anzeiger N 1 905 iſt. Nimmt man dazu zahlreiche Aus⸗ rin finden, daß er eben ſchon beſtimmte Zu⸗ ſicherungen der Deutſchnationalen dafür in der Die Lage in Syrien. treide gut überwinterte, iſt der Anbau von Som⸗ mergetreide zurückgegangen, was jedoch nichts an henden ihrer Preſſe, ſo muß man zu der ung zeugung kommen, daß man in der Hal⸗ üg der Deutſchnationalen zum Vertrag von Die franzöſiſchen Schwierigkeiten. Paris, 4. Nov. Die„Liberte“ meldet aus katro, die Zahl der Auſſtändiſchen in Syrien der Tatſache ändert, daß ſich die geſamte, mit Brotgetreide bebaute Fläche vergrößert hat. Ne⸗ ben den Brotaetreideanbau hat auch der Kartof- Lö Taſche hat, daß ſie doch für den Vertrag von Locarno ſtimmen werden, das heißt alſo, daß Ananda naaa 88888888 DDD 75 7 Eine Sensalion für Herren-Aonſellion! Um meiner werten Kundschaft bei dieser großen Geldknappheit Gelegenheit zum bill Lbummi- Mantel. felanbau zugenommen, und zwar um 24000 Hek⸗ ſtar, gleich 0,9 Prozent. Die Anbaufläche von Zuckerrüben, die ſich gegenüber 1924 um 1300 Hektar gleich 0,3 Prozent vergrößert hat, iſt noch immer um 73 000 Hektar gleich 14,9 Prozent klei— ner als 1913. Die für Gerſtengewächſe bean— ſpruchte Fläche nahm um 1900 Hektar gleich 3 Prozent zu, die mit Hopfen beſtandene Fläche um 900 Hektar gleich 7,8 Prozent gegenüber dem Vorjahre. Der im Kriege ſtark vermehrte Anbau von Geſpinſtpflanzen(Hanf, Flachs und andere) war im laufenden Jahre im Rückgang begriffen, iſt aber noch immer mehr als doppelt ſo groß als 1913. Der Anbau von Futterpflanzen außer Klee iſt zugunſten des Getreidebaues zurückge⸗ gangen. Auch Raps, Rüben und andere Handels— gewächſe weiſen einen Rückgang auf, während die Wieſenkultur ausgedehnt worden iſt. Die für den Weinbau benutzte Fläche beträgt 80000 Hek⸗ tar, das bedeutet eine Abnahme gegenüber dem Vorjahr um 2,9 Prozent, und gegenüber 1913 um 11,1 Prozent. Dieſe Abnahme wird ihre Ur⸗ ſache in ungünſtigen Abſatzverhältniſſen haben, die ſich aus einem ſtärkeren Konſum von anderen alkoholiſchen Getränken und von ausländiſchen Weinen ergeben. Weltſpiegel. A: Eiſenbahnunfall. Bei der Einfahrt in Am⸗ berg iſt am Montag der Zug Nr. 34 der Neben- ſtrecke Lauterhofen— Amberg auf einen Prellbock aufgefahren, wobei 7 Perſonen leicht verletzt wur— den. Der Sachſchaden iſt gering. : Eine Zigeunerſchlacht. Bei einer im Huns⸗ rück umherziehenden Zigeunertruppe kam es, wie der„Trieriſche Volksfreund“ meldet, in der vor— letzten Nacht zwiſchen den Orten Horath und Gräfendhron zu einer blutigen Auseinanderſetz— ung. Die mit Piſtolen und Meſſern bewaffneten Gegner ſchlugen derart aufeinander ein, daß einer der Streitenden getötet und einer ſchwer ver— letzt wurde. Bei ſeiner Vernehmung erklärte einer der Täter, daß der Erſchoſſene der Mörder eine Reihe von billigen Tagen und offetiere; — D 7 — eee gen Einkauf zu bieten, veranstalte? ich 2 ** 5 10. daher 7 DD r Die Neuregeiun 1 ſiſc fahrt. Ueber die Neuregel deutſche Luftſchiffahrt finden am Mit Berlin fen am Freitag eine 1 16 che in den zwiſchen der Rei Sregierung und tretern der Länder über dieſe Frage. — Beiſetzung des unbekannten polniſchen Sol, daten. In Warſchau fand iu Anweſenhe e Präſidenten der Republit, der Regierung und des diplomatiſchen Korps die feierliche Beiſetzung dez polniſchen unbekannten Soldaten ſtatt. Das Grab befindet ſich unter den Säulengängen des Gene⸗ ralſtabsgebäudes. Im Augenblick der Beſtattung ruhte der Verkehr für eine Minute. —. Exzar Ferdinand von Bulgarien in Rom Der frühere Zar Ferdinand von Bulgarien weilte am Sonntag morgen lange in St. Peter, wohnte den Gottesdiensten bei und beſuchte die Gräber der letzten Päpſte. Das Ereignis wird in einem Teil der großen römiſchen Preſſe auf das leb. hafteſte kommentiert; es wird politiſch und kr chenpolitiſch gedeutet. — Kemal Paſcha über die türkiſche Politil. Wie aus Angora gemeldet wird, hielt Kemal Paſcha bei der Eröffnung des neuen türkiſchen Parlaments eine große Programmrede. Er er⸗ klärte u. a., das türkiſche Volk habe beſchloſſen, mit allen Mitteln die Wohlfahrten der modernen Ziviliſation zu genießen. Der Präſident zählte dann die wirtſchaftlichen und finanziellen Fort. ſchritte der Nation auf, die den republikaniſchen Prinzipien zu danken ſeien. Bei Beſprechung der äußeren Politik erwähnte er neben Perſien und Afghaniſtan nur noch Sowjetrußland und unterſtrich die freundſchartlichen Beziehungen zu Moskau. Ueher die ungelöſte Moſſulfrage ſei das ganze Land bewegt. Die Türkei erwarte daß ih! Recht anerkannt werde. Wenn die Si cherheit nicht auf alle Pölker ausgedehnt werde und wenn der Waſſenhandel nur unter der Kon trolle einiger Völker ſtohe, würden gewiſſe Völ —DUOclmborf mug) gefundenen Landjägers Meesler ſei. der, wie ſich dann herausſtellte, Mordverdachts, ſteckbrieflich verfolgt wird. :: Schweres Schadenfeuer. vor München räte ſind mit verbrannt. richtigte die Lützow⸗Wache des Wagens. Er wurde gehoben und auf die mit Gras von der dort liegenden Kahnes mit einer den Wagen verlaſſen hatten, des am 2. Auguſt. ds. Is. auf der Straße von eee zecuar-erbſenſeld erſchoſſen auf— Nach einer ſofort aufgenommenen Streiſe wurde darauf der Mörder des bei dem Streit erſchoſſenen Zigeu— ners, ein gewiſſer 24jähriger Sprengel, verhaftet, ebenfalls wegen begangen an einem Landjäger, In Gauting entſtand in der großen Mühle des Sägewerkes Reismühle ein ſchweres Scha⸗ denfeuer. Es konnte nur das Wohnhaus ge— rettet werden. Zwei Angeſtellte des Sägewer— kes erlitten ſchwere Brandwunden. Alle in dem Gebäude befindlichen Maſchinen und Holzvor⸗ :: Ein geraubtes Auto in der Spree ge⸗ funden. Unweit der Charlottenburger Brücke in Berlin fand man am Samstag morgen ein Auto in der Spree. Die Revierpolizei benach⸗ der Feuerwehr, und dieſe machte ſich alsbald an die Bergung mit Flaſchenzügen bewachſene Böſchung des Salzufers hinaufgebracht. Es ergab ſich, daß es die geraubte Autodroſchke. I. A. 9748 iſt. Die Windſchutzſcheibe und eine Seitenſchutzſcheibe ſind zertrümmert. Der Wa— gen muß, bevor er ins Waſſer geriet, angefah⸗ ren ſein. Wie die Spuren zeigen, iſt das Auto Charlottenburger Brücke herunter⸗ gekommen und vor der Rampe oberhalb eines ſcharfen Rechtswendung in die Spree hineingeſauſt. Es iſt anzunehmen, daß die Räuber, nachdem ſie das Steuer ſcharf auf rechts geſtellt und Gas gegeben ha⸗ ben, ſodaß er weit in die Spree hineinſauſen mußte. Möglich iſt aber auch, daß die Räuber ſich in dem ſtarken Nebel im Wege verirrten, ſtatt das Charlottenburger Ufer entlang auf die Lagefahrbahn fuyren und im Augenblick abſprangen. Die Lahn haben nichts gehört. Stufe der ſchmalen Treppe Auf beim Abſpringen oder ſonſtwie verletzt hat. explodierte. Kleider fingen Feuer. Stift in Ruhrort ſtarben. den ſich in Lebensgefahr. Die beiden können. :: Bruch eines Staudammes in Wales. den zehn Perſonen vermißt. Tal gelegenen ſortgeſpült wurden. ſich bei ſeinen Landsleuten wieder zu Ehr lich über den Diebſtahl ſprechen. der Mona Liſa Wenn die Rede darauf kam, dieſen„Zwiſchenfall“ nicht mehr könne. Schwere Ketten. Erzählung von F. n feldt. Helene von Wenden war ſchon am Nach— mittag in freud'g erregter Stimmung in Be— gleitung ihres Bruders und des Amtsrats von Spitzen nach Hallſtadt gekommen. Nicht wenig trug zur Erhöhung ihrer guten Laune der Umſtand bei, daß ſie die erwarteten Freu— den ohne die Gegenwart der gehaßten Gou— vernante genießen konnte. Hertha hatte ſich am Morgen pünktlich zum Frühſtück eingefunden, ihren Unterricht an Nina erteilt und ſich in gewohnter Weiſe ihrem Zögling gewidmet. Ihr feines, geiſt⸗ volles Geſicht war vieleicht noch um einen Schein blaſſer als gewöhnlich, das blaue Auge hatte einen matten Ausdruck, ſie betei— ligte ſich etwas weniger an der Unterhaltung, als es ſonſt ihre Art war. Im übrigen merkte man ihr aber von dem Unwohlſein des geſtri— gen Tages nichts mehr an. Sie behauptete auch, wieder völlig hergeſtellt zu ſein; als aber Richard daran die Aufforderung knüpfte, am Abend mit nach Hallſtadt zum Konzert zu fahren, wies ſie dieſes Anſinnen lebhaft und entſchieden zurück und erklärte. doch noch zu angegriffen zu ſein, um ſich dieſe Anſtrengung zummten zu dürſen. Der Baron gab ihr Recht und lobte ihre Klugheit im Pergleich zu der törichten Ver⸗ gnügungsſucht ſeiner älteſten Tochter: Helene war aber ſo fröhlich daß ſie ihren Willen in allen Punkten durchgeſetzt hatte, daß die väter⸗ lichen Stachelreden wirkungslos an ihr ab⸗ vrallien und ſie Herta beim Fortfahren ein ſo freundliches Adſen zurief. wie dieſe wäh⸗ rend der ganzen Zeit, die ſie mit ihr unter einem Dache lebte, nicht von ihr gehört hatte. Auch unterwegs entfaltete ſie eine glän⸗ dende Heiterkeit, ſo daß ſie den Amtsrat von Zpitzen vollig bezauberte. Je näher ſie der mung, und Klara Selten wußte durch ge⸗ heimnisvolle Andeutungen ihre Erwartungen aufs Höchſte zu ſteigern. In einem weißen Crepekleide. Granat— blüten im dunklen Haar, vor der Bruſt und als Strauß in der Hand, betrat Helene an der Seite der ebenfalls weißgekleideten, mit einem mattroſanen Teeroſen geſchmückten Freundin als eine der Erſten den Saal und nahm in der vorderſten Reihe Platz. Das ſie umgebende roſige Dämmerlicht, das Plätſchern und Rau⸗ ſchen des Springbrunnens, der ganze klüglich erſonnene Apparat des Virtuoſen wirkte mäch⸗ tig auf ihre Phantaſie; ſie war eine der Natu⸗ ren, die dergleichen Eindrücken widerſtands⸗ los unterliegen, und das Erſcheinen des Kla⸗ vierſpielers vollendete die Bezauberung. Er hätte mit weniger vollkommener Technik und Bravour ſpielen können, und Fräulein von Wenden würde doch hingeriſſen geweſen ſein. Um ſie auf den Gipfel des Entzückens zu erheben, glaubte ſie zu bemerken, daß die blit⸗ zenden Augen des Klavierſpielers, die un⸗ ruhig forſchend den Saal überflogen, immer wieder zu ihr zurückkehrten und mit dem Aus⸗ druck der Bewunderung an ihrer Geſtalt haf⸗ ten blieben. Sie hätte laut aufjubeln mögen bei dieſer Entdeckung, und lange, ehe das Konzert zu Ende war, ſtand es bei ihr feſt: der ſchöne, intereſſante Mann, der gottbegna⸗ dete Künſtler, wie ſie ihn nannte, müſſe ihr Unterricht erteilen. Der Verkehr mit ihm ſollte ir Erſatz bieten für das einförmige Leben, zu dem der Eigenſinn des Vaters ſie auf Wendenburg verurteilte. Während Bernini die Phantaſie ſpielte, verſank ſie in eine ſüße berauſchende Träume⸗ rei, ſo daß ſie beinahe erſchrocken auffuhr, als das Podium wieder hell wurde, das Spiel verſtummte und der Beifallsſturm der Ver⸗ ſammlung losbrach. „Komm!“ flüſterte Klara, ihre Hand er⸗ greifend,„ich will dich ihm vorſtellen. Schnell, ehe die herbeiſtrömenden entzückten Zuhörer eine lebendige Mauer um ihn bilden.“ Stadt kam, deſto gehobener ward ihre Stim— letzten Leute auf dem :: Schweres Exploſionsunglück auf einem Boot. Ein ſchweres Exploſionsunglück ereignete ſich auf dem ehemals der Firma Fendel und jetzt freuen und sic der Cie Generalepour la Navigation du Rhin ge⸗ hörigen Schraubenboot„Saverne“, das im Duis⸗ burger Kaiſerhafen vor Anker lag. Ein Matroſe kam beim Feueranzünden mit ſeiner Petroleum— lampe dem Feuer zu nahe, wodurch die Lampe Die in dem Raum herumhängenden Von den an der Unglücks⸗ ſtelle anweſenden ſechs Matroſen wurden zwei ſo ſchwer verletzt, daß ſie bald darauf im Haniel Zwei weitere beſin— anderen hatten ſich noch rechtzeitig in Sicherheit bringen Durch den Bruch eines Staudammes am Eigia⸗See in Nordwales ſtürzten rieſige Waſſermengen zu Tal und zerſtörten das Dorf Dolgarrog. Bisher wer— Infolge rechtzeiti⸗ ger Warnung konnten ſich die Bewohner der im Dörfer retten, ehe ihre Häuſer :: Der Dieb der Mona Liſa geſtorben. Aus Turin wird das Ableben jenes Vincenzo u trauriger Beruymtheit gelangte. Peruggie tarb in ſeinem Heimatdorf Dumanga. Durch ſein tapferes Verhalten im Weltkrieg hat en gebracht. Peruggia vermied es, ſtets gefliſſent— 34 +——— 2 0 pflegte er verſchämt zu ſagen, daß er ſich an erinnern 5 7 8* Vo — ker anderen überlegen ſein. — Die Oeffnung Oſtgrönlands. Die däniſch— der dritten 5 5 fand man eine Blutſpur. Es ſcheint, daß ſich einer der Räuber „Morgen iſt Gountag, außerdem freue ich mich sehr auf unsere Gäste. Wie werden Sie sich über unser drolliges Bübchen herlich auch über die schöne Torte, die ich backen will. Schnell noch einen Blick in Rad kleines Oetker-Buch ob ich auch alles dazu abe.“ Machen Sie sich bei passender Gelegenheit diese freudigen Gedanken einer jungen unterneh- mungslustigen Frau zu eigen und versuchen Sie: Buttercreme-Torte nach folgendem 0 etker- Rezept: Zutaten: Teig: 400g Weizenmehl, Creme:% Liter Milch, 100 g Dr. Oetker'sGustin I Päckch. Pr. Oetkers 200 gr. Zucker Vanillę- Puddingpulver, 3 Eier, 4 EBIöffe[ Wasser] 150 g Zucker, ½ Päckch. Dr. Oetker's 175gButterod. Margarine [Backpulver Backin, 30 g Palmin, das Abgeriebene und 125 geriebene Mandeln. Ehlöffel Saft 1 Zitrone Zub ereftung: 5 Eigelb werden mit dem Zucltcer, 4 Ehlöffel Wasser, dem Abgeriebenen und demSaft der Zitrone schaumig gerührt, Nach und nach gibt man das mit dem Backin gemischte Mehl u. Gustin hinzu, verrührt alles glatt und zieht zuletzt den steif geschlagenen Schnee unter den JLeig, gibt ihn in eine gefettete Form und backt bei gelinder itze. Creme: Von ½ Liter Milch, 150 g Zucker, 1 Päück- chen Vanille-Puddingpulver, Kocht man nach ange- gebene r Vorschrift einen Pudding, den man bis zum Erkalten rührt. Danach schlägt man 175 g Butter und 30g Palmin schaumig und rührt löffelweise die Oreme darunter. Den erkalteten Tortenboden schnei- det man in 3 Scheiben, bestreicht jedes Teil mit der Creme u. setzt sie aufeinander. Die Oberfläsche und die Seiten bestreicht man ebenfalls mit der Creme und garniert die Oberfläsche mit demsSpritz- beutel. Die Torte bestreut man mit den geriebe- nen Mandeln, die vorher in etwas Zucker u. Butter geröstet sind. 0 Verlangen Sie vollständige Rezeptbücher kosten- 5 los in den Geschäften, wenn vergriffen, umsonst urd portofrei von: gehende Beſprechungen zwiſchen teichs regt rung und e eee Darauf 00 eines Fuhrwerks ins Schlingern, Dr. H. Oetker, Bielefeld 4 Aber Helene ſaß regungslos und konnte ſich noch immer nicht wieder in die Wirklich keit zurückfinden, es bedurfte einer wiederhol— ten Aufforderung der Freundin, um ſie zu be⸗ wegen, daß ſie ſich von ihrem Platze erhob uu. ihr zu dem Künſtler folgte, der inzwiſchen von allen Seiten umringt war und mit Verbeu⸗ gungen und cchönen Worten für die ihm ge⸗ ſpendeten Huldigungen dankte. Sein brennender Blick hatte dabei die beiden jungen Damen keinen Augenblick ver⸗ laſſen, er erwartete ihr Kommen, und als ſie ſich ihm genähert hatten, da wußte er mit einer geſchickten Wendung ſeine Worte, die allen zu gelten ſchienen, doch ausſchließlich an Helene zu richten. „Ich danke Ihnen, ich danke Ihnen,“ ſagte ſie mit bebenden Lippen.„Sie haben mich der Erde entrückt und zu höheren Sphä— ren erhoben.“ „Wo Engel lauſchen, erhält auch das Lied des armen Sterblichen einen Anklang von himmliſcher Melodie.“ flüſſerte Bernini und ließ ſein ſchwarzes Auge mit verſengender Glut auf ihr ruhen.„Habe ich mich heute über mich ſelbſt erhoben. ſo weiß ich, wer mich dazu begeiſtert hat. Nicht Sie baben mir zu danken, ſondern ich Ihnen, mein gnädiges Fräulein.“ Helene ſtand verwirrt: ein unnennbares Bangen erariff ſie: ihr war, als solle ſie dem Bereiche dieſer dämoniſchen Augen entfliehen, und doch hielten ſie dieſelben unentrinnbar gefeſſel!. „Meine Freunden iſt keloſt eine vortreff⸗ liche Kſavierſpielerin“, verſetzte Bernini.„Nur wer ſelhſt in Tönen zu reden verſteht, vormga ſie mit vollſter Seele aufzunehmen, wie ſie es taten.“ „O nein. ich vermac nicht zu reden. nur zu ſtammeln“. entoegnete Helene.„ich harre des Meiſters, der mir die Zunge löſt.— dürfte ich hoffen, ihn gefunden zu haben?“ fügte ſie zaghoft und zögernd hin. Es zuckte wie ein Blitz der Nreude oder hatte er ſie niedergeſchlagen und ſagte in einem Tone, durch den eine tiefe verhaltene Bewegung zu zittern ſchien:„Darf ich dieſen Ausſpruch zu meinen Gunſten deu⸗ ten? Wollten Sie meine Schülerin ſein?!“ Wollten Sie mein Lehrer werden?“ fragte Helene dagegen. f Die Wonne, ihren Herzenswunſch erfüllt zu haben, kaum, daß ſie ihm Worte gegeben, entlockte ihr eine Träne, die als glänzender Tropfen auf die Granatblüte in ihrem Strauß f 0 fiel. bewunderungswürdiger Gewandtheit nahm er bewuderungswürdiger Gewandtheit nahm er die Blume aus dem Strauße und befeſtigte ſie in dem Knopfloche ſeines ſchwarzen Sam⸗ metrockes von phantaſtiſchem Schnitte, denn er hatte es verſchmüht, im nüchternen Frack zu erſcheinen. i Der Vorgang war ſo ſchnell geweſen, daß Helene ihm nicht mehr hütte wehren können, ſelbſt wenn ſie gewollt hätte. Aber ſie n e es nicht: der ſich ſo ſchnell und kühn über 1 585 Herkommen hinwegſetzende Künſtler riß ſie mit ſich fort. r „Sobald ſie wolſen.“ N S . „So komme ich morgen nach Wenden⸗ burg.“ „Sie machen mich ſehr alücklich“, ſagte Helene, ihm die Hand reichend. Er drückte ſie an ſeine Lippen. „Sie gewähren mehr, als Sie empfan⸗ gen“, erwiderte er, ihre Hand immer noch in der ſeinigen haltend, und ſie entzog ſie ihm erſt, aſs ſie ſich am Arm berührt fühlte. Ri⸗ chard ſtond neben ihr und maß ſie mit vor⸗ wurfsvollen Blicken. Er hatte den Handkuß geſehen und Berninis letzte Worte dernom⸗ men: die Granatblüte an deſſen Bruſt und die verwunderten und ſyöttiſchen Blicke der Umſtehenden belehrten ihn vollſtändig über die Unvorſichtigkeit, zu der keine leidenſchaft⸗ fen erregte Schweſter ſich hatte hinreißen laſ⸗ en.. b des Triumphes aus Berninis Augen, in der Gortſetzung folgt) 5 5 et Ihr Wasser hart— d. h. kalkbaltig? 4 Schäumt die Lauge schlecht? Haben Sie gar schon die unangenehmen weiß lich aussehenden Kalkflecke in ein- U Wäschestücken bemerkt?— Dann waschen Sie nie ohne einen Zusatz von Henko Henkel“ Wasch- u Bleich-Sode zur Waschlauge. Henko bindet den Kalkgehalt des Wassers, macht das Wasser weich wie Regen- wasser und verkürzt das Waschen.. Regierung hat mir Frantreich ein Avtommen ge— ſchloſſen, uach welchem die Küſte von Oſtgrönland für franzöſiſche Perſonen und Geſellſchaften ge— öffnet wird. Die gleiche Einräumung hat Däne⸗ mark vor einigen Monaten der engliſchen Regie— nung gemacht. Wie bekannt, ſteht Grönland un⸗ ter däniſchem Staatsmonopol, jedoch hat Norwe— gen, das in den grönländiſchen Gewäſſern ſtar intereſſiert iſt, die däniſche Souveränität nie an⸗ erkannt, ſodaß Dänemark in ſeinem Grönlandoab lommen mit den Norwegern von 1924 letzter. freien Zugang zur grönländiſchen Oſtküſte einräu⸗ men mußte. Durch das Abkommen mit Frank⸗ reich iſt die Abſperrung der in Frage ſtehenden Lüſte praltiſch aufgehoben, ſodaß Norwegen in Wirklichkeit kein Sonderrecht mehr genießt. — Die Pekinger Zollkonferenz. Die Vertreter aller an der Zollkonſerenz beteiligten Mächte ha⸗ ben nunmehr den Antrag Chinas auf Gewährung der Zollautonomie grundſätzlich angenommen. Aus Nah und Fern. Gießen, 2. Nov. Ein ſchweres Automobilun— 2 U e elück hat ſich in Allendorf in Weſtſalen ereignet. der Führer verlor bei einer Kurve die Gewalt über die Steuerung und der Wagen rannte gegen zwei Telegraphenſtangen, die er umriß und dabei die Böſchung herabſtürzte. Die beiden Inſaſſen des Wagens blieben tot neben dem zertrümmer⸗ ten Fahrzeug liegen. A* Frankenthal, 3. Nov. Ein Unglücksfall mit Todesfolge ereignete ſich geſtern morgen auf der Flomersheimer Straße. Ein von Pforzheim auf dem Wege nach Weinsheim befindlicher Laſtkraft— wagen mit Anhänger geriet beim Ueberholen ſodaß der im Anhänger beſindliche Begleiter, der Kraftwagen— ührer Albert Dungus von Pforzheim, herausge— chleudert wurde. Dabei zog er ſich einen Bruch per Rivven zu. Der Verunglückte wurde mittels Autos in die Kreis⸗Kranken⸗ und Pflegeanſtalt verbracht, wo er laut„Frankenth. Tgbl.“ gleich Patauſ infolge innerer Berblutung feinen Ver— gegungen erlag. Mannheim, 3. Nov. Ein Zuſammenſtoß zwi— hen einem Laſtkraſtwagen mit einem Anhänger, per von der Bismarckſtraße herkommend den Kai— etring überqueren wollte und einer Straßenbahn per Linie 1 ereignete ſich am Dienstag abend ge— gen 6 Uhr. Dabei wurde inſolge des Zuſam— Aienpralls zwiſchen Anhänger und Straßenbahn⸗ dagen deren Führerſtand ſtart beſchädigt. Der Oremſer des Autoanhängers erlitt einen Nerven— cock und mußte ins Krankenhaus verbracht wer— pen. Trotzdem der elektriſche Wagen aus den chienen geworfen und ſaſt alle Scheiben zer⸗ Nie wurden, wurde glücklicherweiſe niemand 5 etz 5 Dittweiler, 2. Nov. Ein tragiſcher Jagd⸗ all ereignete ſich gelegentlich einer in hieſi⸗ Gemarkung abgehaltenen Treibjagd. Dem 5 Treiber bei der Jagdgeſellſchaft weilenden Jarl Theis wurde durch einen unglücklichen fall ein Auge ausgeſchoſſen. Der Fall iſt . ſo tragiſcher, als Theis bereits während !rieges ein Auge eingebüßt hat. Iren, 3. Nov. Im Streit erſtochen wurde ſobonſhrige Milchkutſcher Wilhelm Ruppel aus Fut uhoſen in einer dortigen Wirtſchaft. Er bei bei. dem Kartenſpiel mit dem 2 jährigen ler Berg, der angetrunken von der. Küirch⸗ 7 8000 aus dem Lokal gebracht werden ſollte, verſetzte ei dem R. einen Stich in die Herzgegend, an dem er alsbald verſchied. Berg verſuchte zu entfliehen, fängnis gebracht. Karlsruhe, 3. Nov. Geſtern nachmittag brach kurz nach 4 Uhr in der Oſtſtadt hinter der Tulla⸗Schule in einem Hauſe ein Brand aus, deſſen Urſache noch nicht geklärt iſt. Da die Bewohner der oberen Stockwerke nicht zu Hauſe waren, wurde der Brand erſt ſehr ſpät bemerkt. Die Feuerwehr wurde teilweiſe alar⸗ miert und hatte einige Stunden zu tun, bis ſie des Feuers Herr wurde. Der Gebäude— ſchaden iſt erheblich. Außerdem iſt auch durch die Bekämpfung des Feuers ein Waſſerſchaden in den oberen Wohnungen entſtanden. Es be⸗ ſteht der Verdacht der Brandſtiftung. Augsburg, 3. Nov. Der Verwalter des Gar— tenbauvereins Augsburg, Müller, der in den 40er Jahren ſteht, begab ſich mit ſeinen beiden Kin⸗ dern in den Anheizraum der Obſtverwertungs— ſtelle, zündete dort das Anheizmaterial an und fand zuſammen mit ſeinen Kindern den Erſtick⸗ ungstod. Die Urſache der Tat liegt noch höllig im Dunkeln. 5 Letzte Meldungen. 5 Syanien und Deutſchland. Berlin, 4. Nov. Wie aus Madrid gemeldet wird, beſteht dort nach dem Zuſtandekommen des deutſch-italieniſchen Handelsvertrages die Hoff⸗ nung, daß nunmehr auch die Verhandlungen zwi— ſchen Deutſchland und Spanien ſchneller fort⸗ ſchreiten werden, da durch den deutſch⸗italieniſchen Vertrag auch für dieſe Verhandlungen eine ge⸗ wiſſe Grundlage geſchafſfen wäre. Die Haupt⸗ ſchwierigkeit liegt darin, daß die ſpaniſchen Ge— ſetze die Meiſtbegünſtigung nicht kennen. h-— Ein Balkanpalt? Berlin, 4. Nov. Wie der Athener Korre— pondent des„B. T.“ berichtet, ſei gegenwär— tig in Griechenland die Frage eines Bal⸗ anpaktes, der ähnliche gegenſeitige Ga— rantien wie der Vertrag von Locarno bieten ſolle, zum aktuellen politiſchen Problem ge— worden. In der Oeffentlichkeit werde darauf hingewieſen, daß der Gedanke ſchon in ben bergangenen Jahren von der griechiſchen Re— gierung erörtert worden ſei. Seitdem Cham⸗ berlain den Gedanken aufgenommen habe, glaube man, ſeiner Verfoirklichung näher ge⸗ rückt zu ſein. Von Seiten Griechenlands wür— den keine Schwierigkeiten gemacht werden, ſofern Hegemoniewünſche und nachbarte Begehrlichkeiten“ ausgeſchaltet würden. Ein Balkanpakt, der für den Frieden Europas dringend ſei, dürfte nur möglich ſein wenn der Völkerbund in der Lage wäre, die gegenwärtigen Rechte der Balkanſtaaten mit unfehlbarer Energie zu garantieren. Ein Sieg der Arbeiterpartei. London, 4. Nov. Nach dem bis geſtern abend vorlangenden Ergebnis der engliſchen Gemeinderatswahlen hat die Labour-Party weitere Wahlſiege zu verzeichnen und zwar hat ſie bisher insgeſamt 65 Mandate gewon⸗ nen. Die Liberalen verloren 23 und die Kom⸗ muniſten 37 Mandate. Das Schickſal der Regierung Painleve. Paris, 4. Nov. Auch nach der geſtrigen Abſtimmung über das Vertrauensvotum für die Regierung Painleve iſt noch nicht bekannt, ob das Kabinett Painle ve zurücktritt oder trotz ſeiner ſchwachen Mehrheit verſuchen will, weiter zu regieren. Painleve ſoll erklärt haben, er werde nur zurücktreten, falls eine Mehrhe ihn ſtürze. Man glaube aber nicht, daß die entſchieden kartellfreundlichen Miniſter dieſe Taktik mitmachen werden. Schiele und Lorarno. Hamburg, 4. Nov. Das der Deutſchen Volkspartei naheſtehende Hamburger Blatt „Hamburger Korreſpondent“ will über die Haltung des Miniſters Schiele in der Frage der Locarno-Verträge erfahren haben, daß der Miniſter, als er ſich nach ſeinem Rück⸗ tritt im Kabinett verabſchiedete, vor Schluch— zen nicht habe ſprechen können und es auf das Tiefſte bedauert habe, daß die Fraktion dem Druck der Heißſporne nachgegeben habe Wetterbericht: Wolkig, vereinzelte Regen, fälle, bei weſtlichen Winden etwas kühler. weihe m woynvach ram, in Strett und ais Berg wurde aber aufgegriffen und in das hieſige Ge⸗ Große Auswahl in Wir liefern frei Haus. Ludwigshafen a. Rh. Kaiser Wilhelmstraße 7 Schie Fer- Schwechten, Feurich Wellmarken: e ene Gebr. Zimmermann, Werlangen Sle Offerte. Günstige Teilzahlung. Mustkwerke L. Spiegel& Sohn 8. m. b. H. Mannheim, O 7, 9 Heidelbergerstraße Zimmeröfen u. Kochherden in jeder Preislage und ſehr billig finden Sie bei Valentin Winlenbach. Weinheimerſtr. 53. Bequeme Teilzahlung ge⸗ ſtattet. Wel Anſichts⸗ Karten Buchhandlung Vieruheimer Anzeiger. 257 U W Lokale Nachrichten. Viernheim, 5. Nov. Zeutrumspartei Viernheim. Wir machen nochmals auf die Zuſammenkunft heute Donnerstag Abend 8 Uhr im„Frelſchütz“ aufmerkſam. Auch unſere Kandidaten bitten wir vollzählig zu erſcheinen, da einige wichtige Punkte zur Beratung ſtehen. * Die Konfeſſionen in Viernheim. Nach der Zählung vom 16. Juni d. Js. ſind ſelt 1910 folgende Zunahmeziffern zu verzeich⸗ nen: Katholtken von 8616 auf 10 099, Evangeliſche von 505 auf 652. Die jüdiſche Bevölkerung iſt von 110 auf 90 zurückgegangen.„Nicht⸗Chrtſten“ ſind in Viernheim 3 Exemplare. Größere Aufträge für Benz. Die „B. Z.“ am Mutag eilt mit, daß mu dem Benz⸗Oaimler⸗Konzern größere Beſchlüſſe auf Lieferung von Perſonenwagen zuſtande gekom⸗ men ſeien. Nach dem genannten Blatte handelt es ſich dabet um die Erteilung von Inlands- aufträgen, die in erſter Reihe den Benzwerken duſtatten kommen. * Goldene Hochzeit. Das ſeltene Feſt er goldenen Hochzeit feiern morgen Freitag die Eheleute Stephan Gutperle und Frau Margareta geb. Martin. Unſere herz⸗ lichſte Gratulation! * Neues vom Film. Ab heute und Morgen läuft in den Kaiſerhof-⸗Lichtſpielen der große Film in der Weltgeſchichte„Rasmuſſens letzte Nordpolfahrt“. Dieſer Film zeigt uns die Gefahren und Abenteuer Rasmuſſens, bei ſeiner letzten Reiſe nach dem Nordpol wie er tagelang mit ſeiner Expedition im Eiſe eingeſchloſſen war und ſich nur mit großer Mühe befreien konnte. Und ſo zeigt uns der Film noch andere Gefahren die die Expedttion erleiden mußte. Darum iſt es ratſam, daß ein jeder den Film fich anſieht. Als Einlage kommt noch der große Abenteuerer⸗ film„Galoſchen des Glücks“ mit Lucy Dorayne zur Vorführung. Voranzeige für Samstag und Sonntag:„Die Tragödie eines Staatsanwalts“, „Llebe u. Trompetenblaſen und Länderkampf Deutſchland— Schweiz. Schachabteilung„Sodalität“ Viern⸗ heim. Wiederum iſt die Schachabtetlung des M. J. S. am Schluße ihres Klubmeiſterſchafis⸗ turnieres angelangt. 15 Partner ſtanden diesmal im ſtärkſten Weitbewerb und mit großem Ent. huſiasmus wurde das Turnier am 15. Juni eröffnet. Mährend des ganzen Turnieres mangelte es nicht an intereſſanten Begegnungen, die oft, beſonders aber in den Schlußrunden an höchſte Spieltechnit heranretchten. Die Ergebniſſe ent⸗ ſprechen außer einigen Ueberraſchungen ſo ziemlich den geſetzten Erwartungen. Die Tabelle iſt nun wie folgt: M. Grammig(Klubmelſter) 51 Punkte, G. Neff 41, G. Schmitt 40, K. Fiſchen 39, H. Dewald 86, A. Effler 36(zwiſchen den Herren Dewald und Effler iſt der Tabellenplatz durch Stichkampf entſchieden worden), H. Kaapp 33, e 4 IReinold better Steſtestrasse 5 4 1, 8 Breitestrasse. I. Juafinten— Hiſſiqe reise bevor Sie kaufen, meine Fenster anzusehen! in neuesten Formen und Stoſſen 292 2„Mk. 72.— 59.—, 47.—, 36.— Knaben- Mantel.. von hk. S. 50. Jünglings-Mäntel.. von ME. 19.— an sie unden unbedingt das hichn⁰ge! Minden aten kerl pute 29. V. Babylon 32, M. Reinhard 26, K. Heeg 23, E. Knapp 22, F. Winkler 22, J Bugert 22, (Der Tabellenplatz von den Herren Knapp, Winl⸗ ler und Bugert entſchied ſich durch Stichkampf), K. Weidner 5, A. Brechtel 0.— Nachdem nun durch dieſes Turnier das Stärkeverhältnis innerhalb der Schachabteilung annähernb erneut feſtgeſtellt iſt, ſo kann jetzt wieder mit dem Austragen anderer Schachveranſtaltungen begonnen werden. Neben Turnieren gegen auswärtige Vereine gleicher Art, welche in der Umgegend ſicherlich auch zur Genüge beſtehen, werden Simultanſplele, ſowie ſchachtheoretiſche Studien die Zeit bis zum nächſten Klubturnier, welches im Januar n. Js. beginnen ſoll, auszufüllen. Zunächſt ſteht jetzt der Retourkampf gegen Lam⸗ pertheim in Ausſicht. Hoffentlich bringt das diesmalige Zuſammentreffen den Einheimigen den Sieg. Glück brauchen wir ihnen nicht zu wünſchen, denn im Schachſpiel gewinnt man be⸗ kanntlich nicht durch Haſard, ſondern nur durch die Berechnung, die neben eigem geſunden Ver⸗ ſtand auch eine durch fleißlge Uebung zu erwerbende Erfahrung erfordert und daß die einzelnen Spieler an Spielerfahrung gewonnen haben, dafür bürgt der Verlauf des beendeten internen Turniers.— Am letzten Dienstag hielt die Abteilung ihre Jahresverſammlung ab, wobei beſonders die An⸗ weſenheit des Herrn Präſes Kaplan Lambert begrüßt wurde. Außer der üblichen Tagesordnung kamen meiſt innere Klubangelegenheiten zur Aus⸗ ſprache, die alle reſtloſe Erledigung fanden. Beſonders zu erwähnen iſt etwa, daß der ſeit⸗ herige 1. Vorſitzende, Herr H. Dewald, durch einſtimmigen Beſchluß wiederum das Präſidium erhielt. Ferner wurde die ſuceeſive Anſchaffung von Normalſchachbrettern mit Figuren, wie ſie vom Deutſchen Schachbund vorgeſchrieben ſind, beſchloſſen. Auch wurde der Wunſch ausgeſprochen, daß man, um das Intereſſe bei den Spielern zu fördern, die Schachabteilung durch den Eintritt von Schachintereſſenten anderer kath. Standes⸗ vereine, wie K. K. V., K. M. V., K. A. V., vergrößern ſollte, wozu hiermit freundlichſt auf⸗ gefordert wird. In dem Wunſch, daß die Schach⸗ abtellung gute Fortſchritte mache und der ſtarke Zuſammenhalt weiterhin fortbeſtehe, ſchloß die Verſammlung. Neues vom Büchertiſch. —„Bibelforſcher“ und Bibel⸗ forſchung über das Weltende. Von Prälat Dr. Fr. Meffert, kartoniert M. 2—, gebunden M. 3.—. Dieſes Buch enthält eine feine gründliche Abwehr der Propaganda, die diefe Sekten für ihre Phantaſtereien entfalten, und unterrichtet eingehend über die in Frage kommenden kirchlichen und bibliſchen Lehren. fradsehclsel Und Habau. Ferner ff. 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