11 * agetet Ortsgruppe Viernheim N 8 Auszug aus dem Programmit ur den 15 4 Die unächſte Sing ſtunde findet nicht heute Abend, ſondern morgen Sonntag nachmittag um! Uhr ſtatt. Hoock, Dirigent. Todes⸗Anzeige. Gott dem Allmächtigen hat es in ſeinem unerforſch⸗ lichen Ratſchluſſe gefallen, meine liebe Gattin, unſere treube⸗ ſorgte Mutter, Frau Katharina Dewald Biernheimer Zeitung— Viernheimer Nachrichten) Viernheimer Tageblatt(Wiernheimer Bürger- Zig.—. Viernh. Volksblatt Erſcheinttäglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Be zugspreis monatl. 1.50 Mark frei ins ö Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung Haus gebracht.— Gratis beilagen: wöchentl. Samstags das achtſeitige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne abgeſtufter Rabatt Annahme ür Inſerat i 4 1 2 N 75 und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wandkalender.— Annahme von Abonnements täglich vorher.— Inſerate müſſen bei Aufgabe 10 Ne NMabde ne eee en fd. Mech de 1 Modle-lournale geb. Pfenning heute vorm. 3 Uhr, nach langer ſchwerer Krankheit, wohl⸗ vorbereitet durch den Empfang der hl. Sterbeſakramente im Alter von 48 Jahren zu ſich in die ewige Heimat abzurufen. Wir bitten, ihrer Seele im Gebete zu gedenken. Viernheim, den 7. November 1925. Die tieftrauernden Hinterbliebenen: Familie Franz Dewald, Poltzeiwactniſk. Die Beerdigung findet am Montag nachm. 4 Uhr vom Trauerhauſe— Annaſtr. 5— aus, ſtatt. Ein ſchönes möbl. zu vermieten. Bon wem, ſagt der Verlag. Schlager! Sind unſere E Beschäfts- Empfehlung Meiner werten Kundschaft, sowie die Kirchweihtage meinen Nechnungsblocks Buchhandtung Meran. Anzeiger Korbwaren in ihren Ausführungen und Preiſen. Reiches Sortiment bei Jakeh Beyer Warenhandlung. Notizblocks in allen Grössen vorraàtig Schlageter, eit deutſch ſſcaaaeaaaqagpacpggeppagggg ggg im Saale des Gaſthauſes zum„goldenen Engel“, morgen Sonntag, den 8. November abends 7 Uhr. er Beld. Schauspiel in 3 Akten. —— 0 5 Bakeitkreutz u. 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Sährgang chafternote überreicht. nauinungbeginn am 1. Dezember? Die Gutachten„ Serfailler Militärkomitees. Paris, 8. de., Nach einer Havasn dung aus London kennzeichnet das Gute u des Verſailler Militärkomitees die Lale da— hin, daß es grundſätzlich ernſte Konfl... uber die materielle Entwaffnung Deutſchlands nicht mehr gibt. Es ſeien nur noch Schwierigkeiten von ziemlich geringer Bedeutung vorhanden, die wahrſcheinlich bis Ende November gere⸗ gelt ſein würden. Die fünf bekannten Forde— rungen der Botſchafterkonferenz werden wie folgt erläutert: 1. In der Frage des Generals v. Seeckt wäre das Militärkomitee damit einverſtanden, daß die Vollmachten des Generals durch einen beſonderen Erlaß verringert würden; 2. das Beſtehen der Sportverbände ehe⸗ maliger Offiziere werde geſtattet, doch dürften dieſe nicht die Jugend militäriſch ausbilden. 3. Das Militärkomitee bleibt dabei, daß die deutſche Armee verbotene Waffen nicht ha⸗ ben darf; 4. In der Feſtung Königsberg befinden ſich 22 Kanonen. Die deutſchen Behörden wer— den gefragt, weshalb auf dieſes Material ſo viel Wert gelegt wird. 5. Der Effektivbeſtand der Schutzpolizei darf 150 000 Mann nicht überſchreiten. Die Frage der Organiſation der Polizei in Kadres ſei wichtiger, als die der Kaſernierung. Die deutſche Polizei ſolle unter einem ähnlichen Regime ſtehen wie in anderen Ländern. Ueber die weitere Entwicklung der Ent⸗ waffnungsfrage héißt es: Am 30. November wird die Interalliierte Kontrollkommiſſion, die demnach bis dahin weiter tätig ſein wird, den Alliierten einen Bericht über den Stand der Entwaffnung abgeben. Falls die deutſche Regierung ihren Verpflichtungen nachgekom⸗ men iſt, wird dann die Räumung Kölns grundſätzlich am 1. Dezember begiun 1. Der Abtransport der engliſchen Truppen wird 2—3 Monate erfordern, ſodaß er vor Mitte oder Ende Februar nicht beendet werden rin. Der Beſchluß der Votſchaſterkouferenz. Paris, 6. Non. Die Botſchafterkonſerenz beriet heute vormittag über die Beantwortung der deutſche: Note vom 23. Oktober zur Frage der deutſchen Abrüſtung und der Räumung der Kölner Zone. Die Konferenz hat, wie zu erwarten war, nach Prüfung des Berichtes des interalliierten Militärausſchuſ⸗ ſes beſchloſſen, noch einige Rückfragen an die deutſche Regierung zu richten, bevor die grund— ſätzlich beſchloſſene Räumung der Kölner Zone offiziell angeordnet wird. Ueber die Beratung wurde folgender amtliche Bericht ausgegeben:„Die Botſchaf— terkonferenz hat den Bericht des interalliierten Militärkomitees von Verfailles über die deut⸗ ſche Note vom 25. Oktober geprüft. Sie hat auf Grund dieſes Berichtes den Wortlaut einer Mitteilung aufgeſetzt, die heute der deutſchen Botſchaft in Paris zugeſtellt wird, erſuchen. Die Botſchafterkonferenz hit die Hoffnung, daß die Antwort der deutſchen Re⸗ gierung es den vereinigten Regierungen er⸗ möglichen wird, ein Datum für den Beginn der Räumung der Kölner Zone anzuſetzen.“ 195 Nach der geſtrigen Sitzung der Botſchaf⸗ konferenz empfing Briand den franzöſi⸗ ſchen Delegierten bei der Botſchafterkonferenz, Jules Ca m bo n, und den deutſchen und eng⸗ liſchen Botſchafter. Der„Temps“ zum Beſchluß der Botſchafter⸗ konferenz. f Paris, 6. Nov. Der„Temps“ charakteri- dert das Ergebnis der heutigen Beratungen ben Votſchafterkonferenz dahin, daß man ſich 1 Augenblick nähere, wo die grundſätzliche 301 cheidung über die Räumung der Kölner führt gefaßt werde. Das Blatt gibt einen aus⸗ Abruzen Ueberblick über die Entwicklung der 1 rüſtung Deutſchlands und über die angeb⸗ ch noch zu erfüllenden Forderungen und be⸗ 9 rtt, daß die vom Pariſer Kabinett gefor⸗ 1 Erklärungen die bekannten Punkte: Siederherſtellung des Großen Generalſtabes, als eitspolizet und Geheimorganiſationen bet Mittelpunkt milttäriſcher Vorbereitungen 0 efſen. Die Botſchafterkonferenz könne auf zund der Mitteilung des interalliierten Mi⸗ lärtonuteeg einen Beweis des beutſchen Ver⸗ um die deutſche Regierung um einige Auftlärung zu ſöhnungsgeiſtes erblicken, aber ſie habe die Pflicht, Deutſchland alle ſeine Verpflichtungen in Erinnerung zu rufen und über deren ehr⸗ liche Ausführung zu wachen. Vor dieſer ehr⸗ lichen Erfüllung könne eine Feſtſetzung des Räumungszeitpunktes nicht in Frage kommen. Das könne bis Ende des Jahres der Fall ſein, aber erſt wenn die Kontrollkommiſſion offiziell die Ausführung der für die Entwaffnung Deutſchlands feſtgeſetzten Bedingungen kon— ſtatiert habe, könnten die Alliierten formell beſchließen, daß Deutſchland auf Grund des Artikels 429 des Verſailler Vertrages die frühere Räumung der erſten Rheinlandzone fordern könne. Die Botſchafternote überreicht. Paris, 7. Nov. Wie der„Temps“ meldet, iſt geſtern mittag die Note der Botſchafterkon⸗ ferenz zum Räumungstermin der Kölner Zone dem deutſchen Botſchafter v. Hoeſch über— reicht worden. Das Blatt hebt hervor, daß ein Datum für die Räumung der Kölner Zone nicht feſtgeſetzt worden ſei. Davon könne über— haupt keine Rede ſein, ſolange Deutſchland die letzten Abrüſtungsverpflichtungen noch nicht erfüllt habe. Man könne annehmen, daß dies bis Ende des Jahres der Fall ſein werde. Die Alliierten würden dann ſofort durch die Interalliierte Militärkontrollkommiſſion die Ausführungen der Abrüſtungsklauſeln feſtſtel— len laſſen und dann ſtehe der Räumung nichts in: Wege. Räumungstermin 1. Dezember? Berlin, 7. Nov. Der Pariſer Vertreter der „Germania“ will zu der geſtrigen Ueberrei— chung der Tote der Botſchafterkonſerenz erfah— ren haben, daß die von der deutſchen Regie— rung geforderten Erklärungen ausſchließlich formalen Charakter haben und daß es kaum möglich ſei, ſich über dieſe formalen Dinge nicht zu verſtändigen. Wenn die Botſchafter— konferenz in ihrer Note nicht ein bedingungs- loſes Datum angegeben habe, ſo könne ver— ſichert werden, daß die Konferenz in Wirklich- keit ſich bereits auf ein feſtes Datum verſtän⸗ digt habe, deſſen Bekanntmachung lediglich aus rein äußeren Gründen unterbleibe. Ge— ſtern abend ſei am Quai d'Orſay erklärt wor- den, daß der Bericht des Interalliierten Ko— mitees, mit dem ſich die Botſchafterkonferenz beſchäftige, vom Geiſte der Verſöhnung getra— gen ſei. Es blieben nur noch untergeordnete Fragen zu verhandeln und man glaube nicht, daß ſich der endgültigen Kläxung der Frage noch irgendwelche Schwierigkeiten in den Weg ſtellen würden. Einer weiteren Meldung zufolge berich⸗ te: die Zeitung„Paris midi“, es ſei bereits beſtimmt, daß die Räumung am 1. Dezem⸗ ber beginnen werde. f Um die Rückwirkungen von Locarno. Berlin, 6. Nov. Zurzeit ſchweben in Paris Verhandlungen zwiſchen Vertretern der deutſchen und franzöſiſchen Regierung über die Frage der Rückwirkungen, die im Vertrag von Locarno keine ſeſte Form gewonnen haben. Die„K. V.“ erfährt dazu von ſicherer nichtamtlicher Seite fol⸗— gendes: Da die Verhandlungen in Paris nur von Re⸗ gierung zu Regierung gepflogen werden, ſind alle Meldungen darüber weiter nichts als Behaup⸗ tungen, deren Realiſierung noch nicht feſtſteht. Ueber endgültige Beſchlüſſe beider Regierungen kann noch nichts bekannt ſein, da die Verhand⸗ lungen noch nicht zum Abſchluß gelangt ind und ihre Reſultate bisher ſtreng geheim gehalten wurden. Es ſteht wohl ſeſt, daß in Paris die Frage des Abbaues der Kreisdelegierten eingehend beſpro⸗ chen wird, jedoch iſt bisher noch keine definitive Entſcheidung getroffen worden. Gerade bei der Frage der Abſchaſfung der Kreisdelegierten, die ja von der Bevölkerung des beſetzten Gebietes als eine Erleichterung begrüßt würde, treten Schwierigkeiten auf, die darin liegen, daß bei der Abſchaffung der Kreis de ierten noch die mili⸗ täriſche Verwaltung, die eute in der Gendar⸗ merie(ſurete) neben der Zivllverwaltung beſteht, verbleiben wird. Ein wirklicher Ahbau kann na⸗ türlich nur eintreten, wenn nach dem Abgang der Kreisdelealerten keine Stelle verbleibt. die geeia⸗ n net iſt, die Kreisdelegierten zu erſetzen. müßte alſo die militäriſche Verwaltung mit der Zivilverwaltung eine Aenderung erfahren. In der Frage der Räumung der Kölner Zone, die ja abhängig von dem Vertragswerk von Lo— carno erfolgen ſoll, aber als Bedingung für die Unterzeichnung des Abkommens von deutſcher Seite geſtellt wurde, wird ein Vergleich herbeige— führt werden, der eine bindende Zuſage Englands zur Räumung gibt, die aber erſt im Januar ſtatt⸗ finden wird. Die Quartierkommiſſion in Wies⸗ baden hat nämlich die meiſten bisher von den franzöſiſchen Truppen beſetzten Räumlichkeiten für die engliſche Beſatzung als renovationsbedürf— tig ertlärt. Ueber die Beſatzungserleichterungen iſt eben— falls noch kein Abkommen getrofſen worden. Ab— kommandierungen von franzöſiſchen Truppen ha⸗ ben bisher auch nicht ſtattgeſunden. Meldungen der letzten Tage, die anders lauteten, können als verfrüht bezeichnet werden und mögen auf den Wechſel der Reſerviſten, der gerade ſtattfindet, zurückzuführen ſein. Es zugleich organiſatoriſche Bei den Verhandlungen in Paris wird auch über die Frage der Erleichterung der Anord— nungen der Interalliierten Militärkommiſſion ver⸗ handelt werden. Es ſteht feſt, daß ein Wandel im Rheinlande nach dem Geiſte von Locarno nur eintreten kann, wenn im Beſatzungsregime eine Reform an Haupt und Gliedern eintritt. Von dieſem Grunoſatz aus betrachtet auch die rheini— ſche Bevölkerung die Frage der Rückwirlungen, insbeſondere ſind die Beſchränkungen der politi— ſchen Freiheit und der Preſſefreiheit Dinge, die einer grundlegenden Aenderung bedürfen. Die Verordnung 294 über die Preſſe, die in ihrer Dehnbarkeit eine Unterbindung jeder Freiheit be— deutet, und die Ordonnanzen über die ſammlungs⸗ und Redefreiheit rauben Grund— rechte des deutſchen Volkes, die ihm durch die Weimarer Verfaſſung garantiert ſind. Es wire darum die Hauptaufgabe aller Verhandlungen um die Frage der Rüg wirkungen bleiben, wie dieſe Rechte des deutſchen Volkes wieberherge— ſtellt oder wnigſtens geſtützt werden. Es tritt da die Frage auf, inwieweit ein Schiedsverfahren bei allen Eutſcheidungen der Rheinlandkommiſ— ſion in Anwendung kommen könnte. Eine andere Frage, die beſonders für die rheiniſche Induſtrie! und den Handel von Wichtigkeit iſt, iſt die Ueber— wachung des Duisburger Hafens durch die CNC. Alle dieſe Fragen liegen im Geiſte von Locarno begründet. A* Ver— London, 6. Nov. Wie der diplomatiſche Berichterſtatter des„Daily Telegraph“ mit⸗ teilt, habe die deutſche Regierung durch ihre diplomatiſchen Vertreter ii: den alltierten Hauptſtädten erklären laſſen, daß, wenn nicht bald eine Verwirklichung der münd⸗ lichen Verſprechungen von Locarno eintrete, die Annahme der Verträge nicht nur die Deutſchnationalen, ſondern auch durch die meiſten anderen Parteien gefährdet ſein werde. Der Korreſpondent meint, die Frage ſei inſo— fern ſchwierig, als Reichskanzler und Außen⸗ miniſter dieſe Verſprechungen als endgültig und unbedingter auffaßten, als die Alliierten. Wahrſcheinlich ſei die Meinungsverſchieden⸗ heit ſo zu erklären, daß die Alliierten der An— ſicht ſeien, die Zugeſtändniſſe könnten nur auf Grund und als Folge des Paktes eintreten, während die Deutſchen darin eher Bedingun— gen ſehen. Nachdem Berichterſtatter könnte die Aufgabe der deutſchen Miniſter durch die Felt— ſetzung eines baldigen Räumungsdatums er— leichtert werden. Auch ſei es möglich, das Be⸗ ſetzungsregime in den beiden anderen Zonen abzuſchwächen. Der Korreſpondent nimmt da bei auf die Zurückziehung der Diſtriktsbeam ten und die Wiedereinſetzunga des Reichskom⸗ miſſars Bezug und betont, daß von einer Ab— kürzung der Beſetzungsfriſten augenblicklich keine Rede ſein könne. Ein ſolcher Gedanke ſei von den Alliierten weder in Locarno noch ſonſtwo ernſthaft erwogen worden. Die Hart— näckigkeit, mit der man dies in den Vorder⸗ grund ſtelle, mutige einigermaßen befremdend au. Das gleiche ſei von den Ausführungen der deutſchen Miniſter über die Locarno-Ver⸗ träge zu ſagen. Die Auslegung der deutſchen Staatsmänner, wie z. B. die Andeutung, daß die elſaß⸗lothringiſche Frage einmal wieder aufgenommen werden könne, ſei hingegen mit dem Locarno-Vertrag vollkommen unver⸗ einbar. Dies könne nur die deutſche Oeffent⸗ lichkeit irre führen und bei den Alliierten Miß⸗ trauen und Erbitterung wecken. Grundlegend für den Pakt ſei geradezu die endgültige An⸗ nahme der Weſtgrenze durch Deutſchland. Auch müſſe betont werden, daß nach der Prä⸗ ambel des deutſch⸗polniſchen Schiedsvertrages jede Reviſion der Oſtgrenze und anderer Ver⸗ tragsrechte von einer Erörterung ausdrücklich ausgeſchloſſen ſei, wenn nicht die beteiligten Parteien ihre Zuſtimmung geben. 1 10 Uecpiozeg durch männern dantſches Geld in Frage konune, habe . e Unſere heutige Nummer erſcheint 4a Aich, des. Allerheiligenmarktes als 0 1 Meſſe⸗Nummer in verſtärkte Umfange und bitten wir unſere Leſer, den in ihr enthaltenen Anzeigen ihre beſondere Beachtung ſchenken zu wollen. Monarchiſtiſche Putſchpläne in Bayern. München, 7. Nov. In Bayern zirkulieren wie die„K. V.“ aus abſolut zuverläſſiger Quelle erfahren haben will, ſeit einigen Ta⸗ gen Gerüchte von einem bevorſtehenden mo⸗ narchiſtiſchen Putſch der vaterländiſchen Ver⸗ bände und des Bayeriſchen Heimat- und Kö⸗ nigsbundes. An der Spitze ſollen die Münche⸗ ner Militärs Moehl und Xylander ſte⸗ hen. Man ſpricht bereits von einer ſogenann⸗ ten„trockenen“ Revolution in Bayern. Alle einſichtigen Kreiſe Bayerns ſchauen beſorgt in die nächſte Zukunft. In mehreren größeren Städten Bayerns haben in der letzten Zeit geheime Zuſammenkünfte ſtattgefunden und die Wühlereien der vaterländiſchen Verbände werden von Tag zu Tag ärger. Daß der Putſchplan von vornherein zum Scheitern ver- urteilt iſt, bedarf keiner näheren Begründung. Maßgebende politiſche Kreiſe Bayerns verurteilen den Plan auf das allerſchärfſte, und es beſteht Grund zu der Annahme, daß die Regierung Held rückſichtslos durchgreifen würde. Die Reichswehr ſteht feſt und hat nichts gemein mit den dunklen Plänen. Deutſchland und Spanien. Abbruch der deutſch⸗ſpaniſchen Wirtſchafts⸗ verhandlungen. Madrid, 6. Nov. Dem deutſchen Botſchaf⸗ ter iſt von der ſpaniſchen Regierung heute der Abbruch der deutſch⸗ſpaniſchen Handelsver⸗ tragsverhandlungen mitgeteilt worden. Ein entſprechendes königliches Dekret wurde am geſtrigen Abend unterzeichnet. Formell iſt von der ſpaniſchen Regierung der Zollkrieg mit D land erklärt worden. Alle deutſchen Waren en außer den Sätzen der erſten Kolonne des Zolltarifs mit weiteren 80 Pro⸗ zent Auſfſchlag belaftet. Für das ſpaniſche Ge⸗ biet in Nordafrika und die kanariſchen Inſeln erfolgt das i„ahrv für alle deutſchen Erzeugniſſe. Spanien begründet die Maßnahme mit der großen Verzögerung der Verhandlungen vonſeiten Deutſchlands. völlige E der Vertreter des wurde geſtern von den Spaniſche Hoffnungen. 7. Berlin, Nov. Wie „B. T.“ aus Madrid meldet, eine Kommiſſion der Obſtzüchter Kanariſchen Inſeln von dem Vorſitzenden des Handelsamtes empfangen, der ihm mitteilte, daß die ſpaniſche Regierung keineswegs die Hoffnung auf eine freundſchaftliche Einigm* zwiſchen Deutſchland und Spanien aufgegeben habe. jetzigen Prohibitiv⸗Maßnahmen ſeien analog denjenigen angewendet worden, die 1921 gegenüber Frankreich in Anwendung gekommen ſeien. Die Dr. Wirths Rückkehr. Bremen, 7. Nov. Der frühere Reichskanz⸗ ler Dr. Wirth traf geſtern mittag auf dem Dampfer„Kelumbus“ von ſeiner 8wöchigen Amerikareiſe in Deutſchland ein. In einem Interview, das Dr. Wirth einem Sonder⸗ berichterſtatter der„Voſſiſchen Zeitung“ auf der Fahrt von Bremerhaven nach Bremen ge⸗ währte, äußerte er ſich über ſeine amerikani⸗ ſchen Erfahrungen und über ſeine nächſten po⸗ litiſchen Abſichten. Dr. Wirth werde zunächſt mit ſeinen politiſchen Freunden in Berlin Fühlung nehmen und dann am 16. und 17. November am Zentrums parteitag in Kaſſel teilnehmen, um dort, wie er wörtlich ſagte: „der von ihm eingeleiteten Bewegung im Zen⸗ trum“ ſich zu widmen. Ueber ſeine Erfahrun⸗ gen, die er auf Grund perſönlicher Fühlung⸗ nahme mit ben leitenden amerikan. Staats⸗ machen konnte, äußerte ſich Dr. Wirth wie folat: Soweit die Löſung der wirtſchaftlichen und finanziellen Kriſe in Europa und in Deutſchland von amerikaniſcher Kredithilfe abhängig ſei, ſei ſie direkt und in der unerläßlichen Weiſe abhängig von Frie⸗ deusabkommen in möglichſt großen Syſtemen, wie der Vertrag von Locarno eins darſtelle. Soweit Deutſchland als Anlageland für 5 5 Dr. Wirth, in allen offiziellen Kreiſen Amerikas die Meinung zu hören bekommen, daß politiſch nur eine feſt geordnete Republik die notwen⸗ dige hypothekariſche Sicherheit darſtellen kann. Jedes Mißverſtändnis in dieſem Punkt würde 15 Deutſchland wirtſchaftlich verhängnisvoll ein. ebe erh e. Die innerpolitiſche Kriſe. Die Haltung der Sozialdemokratie. Berlin, 6. Nov. Die ſozdem. Reichstags⸗ fraktion hat geſtern nachmittag in 3 ſtündiger Sitzung den Bericht des Vorſtandes über die politiſche Lage entgegengenommen und iſt zu dem Beſchluß gekommen, daß ſie die Haltung des Fraktionsvorſtandes billigt. In Bezug auf die Einberufung des Reichstages wird ſich die Fraktion mit dem Reichstagspräſidenten Loebe, der heute zur! erwartet wird, in Verbindung ſetzen. Der Beſchluß des Fraktionsvorſtandes vom 28. Oktober ging bekanntlich dahin, daß ſich durch den Austritt der deutſchnationalen Miniſter aus dem Kabinett an der ſcharfen Oppoſitionsſtellung der Sozialdemokratie gegen die Regierung Luther nichts geän⸗ dert hat. Die Sozialdemokratie, ſo hieß es in dem Beſchluß weiter, kann nicht daran den⸗ ken, die Deutſchnationalen aus der Verant- wortung zu entlaſten und in dieſem Reichstag den Vertrag von Locarno, in dem ſie den großen Erfolg ihrer eigenen außenpolitiſchen Richtlinien erblickt, gegen die Stimmen der Deutſchnationalen zu ratifizieren. Sie ſieht den geeigneten Weg zur Löſung der Kriſe in der Berufung des Volkes vermittels der Auf- löſung des Reichstages. Politiſche Umſchau. — Um die Preisprüfungsſtellen. Die Oeffent⸗ lichkeit und insbeſondere die breiten Verbraucher⸗ wiederholt durch die Reichsregierung beabſichtige, die Preisprüfungs⸗ l. Dieſe Nachrichten ſind falſch. Die Reichsregierung iſt ſich bewußt, daß ange- an ſchichten ſind in jüngſter Zeit Nachrichten beunruhigt worden, wonach ſtellen aufzuheben. ſichts der eingeleiteten Preisſenkungsaktion eine Aufhebung der Preisprüfungsſtellen nicht gedacht werden kann, da die hierfür notwendigen Vorausſetzungen fehlen. Ein diesbezüglicher, früher ausgearbeiteter Verordnungsentwurf ver⸗ bleibt, wie wir hören, ſolange im Kabinett, bis ſein Erlaß verantwortet werden kann, ohne die erſtrebte Preisſenkung zu gefährden. — Tſchitſcherin in Berlin. Der ruſſiſche Volks⸗ kommiſſar Tſchitſcherin, der ſich ſeit einiger Zeit in Wiesbaden aufhält, hat ſeine Kur dort untee⸗ brochen und iſt geſtern abend in Berlin einge⸗ troffen. Er wird heute(Samstag) an dem Emp⸗ fang teilnehmen, den die Berliner ruſſiſche Bot⸗ ſchaft zum Gedächtnis veranſtaltet. — Anerkennung der Minsker weißsruſſiſchen Regierung. Auf einem Kongreß ſämtlicher Orga⸗ niſationen der im Ausland lebenden Weißruſſen wurde kürzlich beſchloſſen, Die ſogenannte weißruſſiſche Volksregierung wurde als liguidiert und auſgehoben erklärt und die weißruſſiſche Sowjetregierung in Minsk als zu Recht beſtehend erklärt. Verſchärfte Situation in Syrien. Eine Sammlung für die Syrier. ö Inn dnn. 6. Nov. Wie aus Kairo gemeldet 3 wird, iſt von den Nationaliſten ein Aufruf zur Unterſtützung der durch die letzten Ereigniſſe ge⸗ ſchädigten Syrer erlaſſen worden, worin der ehe⸗ malige Miniſterpräſident Zaglul Paſcha u. a. er⸗ klärt, die Fehler der Franzoſen könnten nur durch ſtrenge Beſtrafung der verantwortlichen Perſonen guigemacht werden. Den Einwohnern müſſe das Recht gegeben werden, ſich nach eigenen Geſetzen zu regieren. Der Beitrag Zaglul Paſchas ſteht an der Spitze der Liſte mit 100 Pfund Sterling. Delegierte aus Syrien und dem Libanon haben Zaglul ihren Dank ausgeſprochen. i i 6 Weitere Ausdehnung des Aufſtandes. daa Haifa, 6. Nov. Damaskus iſt durch General Gannelin durch Errichtung von Blockhäuſern und Niederreißung der Lehmmauern der Vororte und Aufſtellung von Barikaden und Drahtverhauen in den bedeutendſten Straßen befeſtigt worden. Trotzdem flüchten die Einwohner weiterhin ſcha⸗ renweiſe aus der Stadt. Der amerikaniſche Ge⸗ neralkonſul forderte von ſeiner Regierung die Entſendung zweier amerikaniſcher Kreuzer aus Alexandria zum Schutze der Amerikaner in Da⸗ mäskus. 200 Rebelten unter Führüng von Ra⸗ madan Schalaſch beſetzten den Diſtrikt Gelud zwiſchen Damaskus und Palmira. Nac Mel⸗ dungen der ägyptiſchen Preſſe unterſtützen die Einwohner von 19 Dörfern dieſes Diſtrikts die Rebellen. Die Erregung über das Bombardsé⸗ ment auf Damaskus gibt den panislamitiſchen Tendenzen einen immer ſtärkeren Antrieb. Auch zahlreiche Europäer ſind der Auffaſſung, daß die Beſchießung von Damaskus ſich als eine über⸗ flüſſige und übereilte Handlung des Generals Sarrail darſtellt, deſſen Haltung man allgemein verurteilt. ee Die Lage in China. Peking, 6. Nov. Die chineſiſche Preſſe meldet daß die Zentralregierung in Peking, General 48 Friedenskonferenz eingeladen der ruſſiſchen Revolution f f die ablehnende Hal⸗ tung gegenüber der Sowjetregierung aufzugeben. ö Schwere Ketten. Erzählung von F. ruofeldt. (10. Fortſetzung.) In ruhiger Haltung nahm ſie die Vor⸗— ſtellung des Klavierſpielers entgegen; keiner von den Anweſenden argwohnte die geheime Furcht und Verachtung, die ſie bei ſeinem An⸗ blick empfand. Nur Nina, die ihr Hand in der ihrigen hielt, ſpürte ein leiſes Beben und ge—⸗ wahrte, daß ihre teure Hertha bleich gewor— den war und einen Ausdruck der Unruhe im Geſicht hatte. 1„Fürchteſt du dich vor dem Fremden, Hertha?“ flüſterte ſie ihr zu;„will es dir etwas zuleide tun?“ „Nicht doch, mein Herz,“ beſchwichtigte ſie die Gouvernante. „Ich mag ihn nicht leiden, er hat ſo böſe Augen,“ fuhr Nina fort. Obgleich ſie ſehr leiſe ſprach und Bernini in der lebhafteſten Unter⸗ haltung mit Helene und dem Baron vertieft ſchien, hatte er die Aeußerung doch gehört. Ein Blick, halb Spott, halb Drohung, ſtreifte Her⸗ tha und ihren Zögling, dann wandte er ſich mit doppeltem Eifer wieder der Unterhaltung zu, und weder die Gouvernante, noch Nina ſchienen mehr für ihn vorhanden zu ſein. Sein Benehmen gegen Hertha war das gegen eine ihm völlig fremde und ihn in ihrer unterge⸗ ordneten Stellung wenig intereſſierende Per⸗ ſon, und doch wußte ſie, daß er ſie keine Mi⸗ nute aus den Auge laſſe, daß ihm keine Miene, keine Bewegung von ihr entging. Sie verſtand ſehr wohl die verſteckten Anſpielun⸗ gen, die für ſie in Aeußerungen lagen, die den andern völlig unverſtändlich klangen. „ Und als er ſich, der Aufforderung Hele⸗ nens Folge leiſtend, an den Flügel ſetzte und phantaſierte, da verſtand Hertha noch weit beſſer, was er jetzt in Tönen ausdrückte, als was er vorhin in Worten ausgeſprochen 1 Feng, Marſchall Tſchangtſolin und den Gouver⸗ neur der Provinz Hupeh Hſio Paonan zu einer hat. Ferner hat die Regierung beſchloſſen, einen Friedenskommiſ— ſar nach Suchau Fu und Peng⸗Fu zu ſenden, del verſuchen ſoll, einen Wafſenſtillſtand zu erzielen London, 6. Nov. Nach Meldungen aus Schang⸗ hai haben die ſüdchineſiſchen Truppen, die Tſchantſolin bekämpfen, ſich auf dem linken Ufer des Jangtſekiang in der Nähe von Ju Su Ju konzentriert. Man glaubt, daß es in der Nähe von Pang Fu, wo bereits Vorpoſtengefechte ſtatt- gefunden haben, zu größeren Kämpfen kommen wird. Marſchall Wupeifu hat eine Flotte in der Nähe von Wo⸗Sung konzentriert. Zaſhington, 6. Nov. Das Staatsdepartement teilt mit, daß die beiden amerikaniſchen Geiſt⸗ lichen, die vor zwei Tagen von chineſiſchen Ban⸗ diten in der Nähe von Hongkong entführt worden ſeien, entflohen ſeien und zwar bevor ein ameri⸗ ferien, Kanonenboot im Begriff war, ſie zu be⸗ reien. Heſſiſcher Landtag. Zentrumsanträge. Darmſtadt, 6. Nov. Dem heſſ. Landtag ging olgender Antrag der Zentrumsabgeordneten Weckler, Blank und Gen. zu: ö Das Heſſiſche Miniſterium der Finanzen Ab⸗ leilung für Forſt⸗ und Kameralverwaltung hat durch die Hauptſparkaſſe ſämtliche Finanzkaſſen des Landes angewieſen, den Holzgeldſchuldnern deren Betrag über 700 Mark beträgt, bei 20 rue. Anzahlung und Sicherſtellung des Reſtes ohne beſorderen Antrag eine weitere Stundung von 3 Monaten bei 9prozentiger Verzinſung zu gewäh⸗ ren. Auf Antrag der Schuldner kann die Schuld bei gleichem Zinsfuß auf weitere 2 Monate ge⸗ ſtundet werden. Nach Ablauf dieſer fünfmonati⸗ gen Stundungsfriſt kann den Schuldnern eine letztmalige Verzugsfriſt von 2 Monaten durch die Hebeſtellen gewährt werden, während deren eine 12prozutige Verzinſung zu erfolgen hat. Nach Ablauf der ſiebenmonatigen Friſt iſt die Beitrei⸗ bung einzuleiten. 528 endenburg gekommen, noch ein Zweifel ge— blieben, ſein Spiel würde ihr ihn genommen haben. Nicht zum erſtenmale hörte ſie dieſe ſchmei⸗ chelnden, berauſchenden Töne, die die Sinne gefangen nehmen und das Herz beſtricken, die⸗ ſes Locken und Werben, dem ſo ſchwer zu wi⸗ derſtehen war, und ſie ſah die Wirkung, die ſie auf Helene ausübten. Mit glühenden Wangen ſaß ſie da, der ſchwärmeriſche, leidenſchaftliche Blick ihres Auges hing unverwandt an dem Künſtler. Sie ſchien vergeſſen zu haben, wo ſie war, und daß es außer ihr und dem Klavierſpieler noch Menſchen im Zimmer und überhaupt auf der Welt gebe. Auch der Baron hatte ſich dem Zauber der Töne nicht zu entziehen vermocht. War er dem fremden Eindringling zuerſt ſchroff und ab⸗ ſtoßend gegenübergetreten, ſo hatten ſeine verdrießlichen Züge ſchon während der Un⸗ terhaltung mit Bernini einen wohlwollende⸗ ren Ausdruck angenommen, und nachdem das Spiel geendet, trat er zu ihm und ließ ſich in eine längere Unterredung mit ihm ein. „Er umgarnt ſie Alle!“ ſeufzte Hertha unhörbar. Eine qualvolle Angſt ergriff ſie u. ſchnürte ihr die Bruſt zuſammen. Es war ihr, als müſſe die Decke des Saales auf ſie nieder⸗ fallen; ſie eilte auf die Terraſſe, um friſche Luft zu ſchöpfen. „Ich muß ſie warnen!“ hauchte ſie,„aber wie? Sie wird mir nicht glauben, und ich kann, ich darf ihr nicht alles ſagen! O, mein Gott, welche ſchweren Ketten ſchleppe ich.“ „Hertha! Hertha!“ rief es leiſe, wo biſt du? Laß mich nicht allein mit dem Fremden, ich fürchte mich.“ Nina war der Gouvernante nachgelaufen. Ihr auf dem Fuße folgte Signor Bernini, der die letzten Worte gehört hatte und, die Hand leicht auf Ninas Lockenkopf legend, zwiſchen den Zähnen murmelte. Im Hinblick auf die ſch n äftli⸗ 14 5 aller Ho elbſchn er beantragen wir; Der Landtag wolle beſchließen, daß die in währten Stundungsfriſten allen Holzge Betrages gewährt werden. „ 3 1 in een ö er e Ar Nd e e e f N. Die Abgeordneten Weckler, Blank, Hat⸗ temer und Hainſtadt ließen dem Landtag folgenden Antrag zugehen. wirtſchaſtlichen Produkte kann man heute ſchon die Wahrnehmung machen, daß von den auf Grund des Landesſiedlungsgeſetzes vom 10. 9. 1919 zugeteilten Grundſtücken ſehr häufig die der⸗ jeitigen Inhaber(Landbewerber) Antrag auf Rücknahme der Grundſtücke ſtellen. Zu einer Reihe derartiger Fälle erheben nun die früheren Beſitzer(Landlieferer) Anſpruch auf dieſe Ge⸗ ländeteile. Da in den weitaus meiſten Fällen die Landlieferer größere Beſitzer waren, deren Exi⸗ ſenzmöglichkeit durch die Abgabe des Siegl! 11 Landtag wolle beſchließen, daß das freiwerdende Gelände in erſter Linie kleineren Landwirten, die ſeinerzeit als Landbewerber auftraten, ſügeteilt wird. eri, N. r 0 0 Kn d, W Wr, 1 1 1 ieee e 8. Wed Aus der katholiſche Der Hl. Vater und die Preſſe. Aus einer Predigt des Hochw. Herrn ardinal Faulhaber: f * „Unſer Heiliger Vater hat in einer An⸗ ſprache am 29. März Caniſius einen„Vorläu⸗ fer der katholiſchen Preſſe“ genannt. Wie hat uns Rompilgern das Herz gebrannt, als der Heilige Vater dem Männerzuge aus Bayern das Caniſiusbild auf fahne erklärte, das Bild mit Roſenkranz, Katechismus und Schreibfeder, und dabei die goldenen Worte ſprach:„Niemals kann man genug tun zur Förderung der gu⸗ ten Preſſe. So viel die Buchdruückkunſt zur Verbreitung des Irrtums geleiſtet hat, ſo viel muß ſie der Verbreitung der Wahrheit dienſt⸗ bar gemacht werden.“ Einen Caniſiusſegen haben jene ſelbſtloſen und tapferen Schrift⸗ leiter und Schriftſteller, die der Volksbildung und Volkserziehung dienen, nicht den Volks⸗ launen, die unbeſtechlich für die Wahrheit Zeugnis geben, und nicht dem täglichen Brot zuliebe die Ueberzeugung wechſeln nach dem Wort:„Weſſen Brot ich eß, deſſen Lied ich ſing.“ Einen Caniſiusſegen haben dieſe Vor⸗ kämpfer der guten Preſſe, unſere Vorpoſten, die den offenen wie den ſchleichenden Angriff der Feinde ſichten und in heldenmätiger Ab⸗ wehr mit den Waffen geiſtiger Vornehmheit die Rechte der Kirche verteidigen. Wenn Ca⸗ niſtus heute an meiner Stelle ſtünde, würde er ſagen: Gott ſegne Euch, meine Apoſtel Ihr leiſtet Avoſteldienſt für die Kirche und Kulturdienſt für Euer Volk zugleich!“ Freilich dürfen dann die Zeitungsleſer dieſen Mitapo⸗ ſteln des helligen Caniſius im Zeitungsweſen und Buchweſen nicht in den Rücken fallen durch etwaiges Nörgeln, ſie miuſſen in jeder Weiſe ſie unterſtützen.“ 5 Der Hl. Vater und der Kath. Frauenbund Der Hl. Vater hat im September anläßlich des Empfanges des Pilgerzuges des Katholiſchen Frauenbundes geſagt:„ ee Es freut Uns ſehr, daß eine ſo zahlreiche Ver⸗ hier erſchienen iſt. Hand ab, un „Berühren Sie das Kind nicht!“ Bernini verbeugte ſich, als ſie ihm eine auf ſein Spiel bezügliche Artigkeit geſagt. „Wage nicht, mir etwas entziehen zu wollen, worauf ich meine Hand lege,“ raunte er ihr zu.„Haſt du meinen Brief empfangen?“ „Ja!“ hauchte ſie und wollte ſich entfer⸗ nen. „Bleib!“ befahl er, und ſie gehorchte, wie von ſeinen Blicken gebannt.„Richte dich nach meiner Weiſung, oder fürchte die Folgen,“ fuhr er leiſe ſort und ſetzte laut hinzu:„Na⸗ türlich, Sie können das nicht wiſſen, ich ver⸗ gaß, daß Sie mir gleich ein Fremdling an dieſem entzückenden Orte ſind.“ Bernini hatte Herthas Entfernung aus dem Salon bemerkt und den Augenblick, wo Helene von Spitzen angeredet wurde, benutzt, um unter dem Anſchein, ſich nach dem Spiel abzukühlen, ebenfalls auf die Terraſſe zu tre⸗ ten und das leiſe Zwiegeſpräch mit ihr zu führen. Er ließ während desſelben den Sa⸗ lon keine Minute aus den Augen und gewahrt ſehr wohl, daß Fräulein von Wenden dem Anitsrat möglichſt ſchnell zu entkommen ſtrebte, um ihm zu folgen. Noch ehe ſie ganz in ſeine Nähe getreten war, ſollte ſie ſein Ausruf über die Natur ſeiner Unterhaltung mit der Gou⸗ vernante aufklären. „Sie irren ſich, Fräulein Hertha iſt kein Fremdling in Wendenburg, ſondern hat ge⸗ lernt, ſich daſelbſt zu Hauſe zu fühlen,“ ver⸗ ſetzte Helene verbindlich. Bernini hätte aber nicht der feine Veobachter ſein müſſen, der er war, hätte er nicht aus dem Tone undd em Blicke, der dabei die Gouvernante ſtreifte, Fräulein von Wendens wahre Geſinnung gegen ſie entnommen. 5 a Auch Nina mußte Aehnliches fühlen, wenn ſie es auch nicht zu gewahren vermochte. Wie ſchützend ſchlang ſie ihre Arme um die Gouvernante und rief:„Meine Hertha bleibt immer hier, ſie iſt bei uns zu Hauſe.“ Der Mufiker bet it einem 5 ö Verfügung der For ſt⸗ und i 5 1 ld zern ohne Rückſicht auf die Höhe des geſchuldeten Durch den Rückgang der Preiſe für die land⸗ ings⸗ andes nicht gefährdet würde, beänträgen“ wir, der 1 l d dereſt Wünſche aber nicht befriedigt werden konnten, Welt einer Kongregations⸗ de ein bundes auf einer allgemeinen Mode und Frauenwürde überhaupt ſein. größter Wichtigkeit iſt die Stellung der Frau in perſönlichkeiten alle werden. rte entha r Darmſtädter Zweige at Frauentagung am 29. und 30. November zu verwirklichen ſtrebt. Es gilt der Neuzeit gerecht zu werden, aber ſie auch zu erfüllen mit dem Geiſte Chriſti. Denn ſchwer kaſtet auf der kath. Frau die Verantwortung nach außen; richtunggebend muß ihre ſittliche und moraliſche Einſtellung, ihre Auffaſſung un on der Familie. Und wie verantwortungsvoll tritt wiederum die Frau im öffentlichen Leben auf. Da ſoll der Frauentag den Weg weiſen. Unter dem Leitgedanken„Frauenverantwortung für Lebensgeſtaltung werden von führenden Frauen⸗ dieſe Fragen beantwortet Nähere Ausitdungen folgen in der nächſten Nummer.. ö ernten ese bar t F ene n ee Weinheim a. d. B., 6. Nov. Im Hilſighof be Hammelbach hat der Sohn eines Oberſten 9 0 ſeinem eigenen Vater die Möbel aus der Som⸗ mmerfriſchenwohnung mittels Laſtautos wegſchaf⸗ ſen und nach Weinheim zu einem Auktionnotar bringen laſſen. Dort wollte der junge Mann, der früher in Argentinien geweilt hat, die Möbel verkaufen laſſen. Auf erfolgte Anzeige wurden dieſe durch die Weinheimer Gendarmerie beſchlag⸗ nahmt und nach Hilſighof zurückgeſandt. Der N iſt flüchtig. e ö Darmſtadt, 8. Nov. Auf eine entſetzliche Wei verübte in der vergangenen Nacht 5 in 0 6er Jahren ſtehende Frau in der Waſchküche ihrer Wohnung in der Frankfurterſtraße Selbſtmord, Sie übergoß ſich mit Petroleum und ſteckte ſich dann in Brand. Die Frau ſtarb unter ſchrecklichen Schmerzen an den erlittenen Brandwunden. Ludwigshafen, 5. Nov. Zu der von uns gemeldeten Verhaftung eines Studenten, der Deutſchlands. 1 ſich dem Eiſenbahnperſonal gegenüber als hoher Giſenbahnbeamter ausgab und Kontrol⸗ len vornahm, berichtet der„Rheinpf.“, daß der Verhaftete ein gewiſſer Robert Welker aus der Gemeinde Nußdorf't. Wie das Blatt berichtet, reiſte er als Baurat nur 1. Klaſſe, lobte oder tadelte die Beamten, ſogar den Ober auf der Maſchine, dem er begreiflich zu machen ſuchte, daß ein Baurat von der Ma⸗ ſchine mehr verſtehe, als der Oberlokomotiv⸗ ſührer. Die„Untergebenen“, gleichviel welcher Charge, wagten nicht einen Einſpruch, da der Betrüger amtliche Ausweiſe hatte, wenn auch dem einen oder anderen der neue„Baurat“ unbekannt vorkam. 0 Frankenthal, 6. Nov. Wie die„Frankenthaler Zeitung“ aus Roxheim berichtet, wurde dort im Altrhein ein Hecht von 36 Pfund und 1.08 Meter Länge gefangen. Ne Rüſſelsheim, 6. Nov. Im Frühjahr dieſes Jahres wanderten viele Familien und Einzelper⸗ ſonen nach Südamerita aus. Viele dieſer Aus- wanderer teilten ihren Angehörigen mit, daß ſie ſich bereits in größter Not befinden und baten um Ueberſendung des Räcfahrtgeldes. Nur ein⸗ zelne Auswanderer konnten im fremden Lande eine auskömmliche Stelle finden. 1 Heidelberg, 6. Nov. Heute vormittag wurde zwiſchen Heidelberg und Kirchheim der 16jährige Lehrling Wilhelm Krohnacker von einem Laſtauto überfahren und ſo ſchwer verletzt, daß er bald darauf ſtarb. ö + jedoch ab. einiger Entfernung ein paar men ſah, ſtieg er in das Auto, Tempo davonfuhr. tretung des Katholiſchen Frauenbundes, der eine ſo bedeutende Rolle in der deutſchen Welt ſpielt, Es iſt gut und nur zu ioden, daß ſich alle katholiſchen Frauen und Junajrauen d Hertha gebot mit leiſer Stimme 2 Weltſpiegel. 2 Mädchenentführer Sie ſich fühlen, mein Fräulein, ſolche Liebe einzuflößen!“ ſeufzte er, während ſein Auge Helene ſuchte.„Wie ſeltſam mutet den Wan⸗ dernden das Wort„Immer“ an; auch ich möcht es einmal vernehmen!“ „Ich glaube nicht, daß Sie immer in Wendenburg bleiben möchten,“ ſuchte Helene der Unterhaltung eine ſcherzhafte Wendung zu geben. „Nicht auf den Ort kommt es an,“ ver⸗ ſetzte Bernini,„und nicht vom Ort wollte ich reden! Doch genug davon!“ fügte er hinzu, indem er das Auge mit einem träumeriſchen Ausdruck in die Ferne ſchweifen ließ. Die ſegelnden Volken am blauen Himmel mahnen mich an das eigene Schickſal. Sie kommen, einen Augenblick feſſeln ſie das Auge, dann ſind ſie hinweggezogen, verſchwunden, ver⸗ geſſen.“ 5 „Denken Sie bald wieder an den Auf⸗ bruch?“ fragte Helene mit einer Unruhe, die ſie vergebens zu verbergen bemüht war. „Für heute nur an den nach der Stadt“, antwortete Bernini, den elegiſchen Ton wie⸗ der mit der leichten Konverſation vertau⸗ ſchend.„Verzeihen Sie, gnädiges Fräulein, es iſt das einmal ein Gegenſatz in meiner Natur. Je ſtärker ich mich gefeſſelt und angezogen fühle, deſto näher tritt mir der Gedanke an das Scheiden.— Doch ſprechen wir nicht da⸗ von, ſondern vom Wiederſehen! Wann beſeh⸗ len Sie, daß ich komme, um Ihnen die erſte Klavierſtunde zu geben?“ „Uebermorgen, a ſagte Helene befangen. Ning zupfte ſie am Kleide.„Laß ihn nicht wiederkommen,“ flüſtert ſie ihr zu. f 155. „Verſchone mich mit deinen Albernhei⸗ ten!“ erwiderte die Schweſter und wage ſich ln don ihr los,, 0 Schluß folgt) 8 — im Auta. Beim wenn ich bitten darf,“ H lud 8 N 95 chſter Nie zur Mitfahrt ein. Das Mädchen lehnte b. Nachdem ſich der liebenswürdige allen Seiten umgeſeben und in Radfahrer kom⸗ das in raſendem e b. N N, 2: Zugüberfall bei Czenſtochau. Nachdem man einige Zeit in Polen nichts mehr von Eiſenbahn⸗ eattenigſen gebört hat, wird jetzt gemeldet, daß i- dent Kralgu lng m der Nähe Pöt Eſeſ wurde. Der Jug würde von al Herr nach Kutat beriib zn dem General Szepticki reiſte. Der General wurde nicht verletzt. Den bisherigen Unterſüch⸗ zungsergebniſſen nach handelt es ſich um einen zausſchließlichen Angriff auf den General. 0 2 Gefüngnis für Kinder. Als Kurioſum mel⸗ det der„Robotnik“ aus Biala(Polen), daß dort 0 er 5 ſechs Kinder im Alter von 10 bis 13 Jahren von der Polizei auf Befehl des Richters arretiert und In Blala ins Gefängnis gebracht wurden, weil ſie —. den Lehrer beleidigt hatten. Erſt auf die In⸗ zervention des ſozialiſtiſchen Abgeordneten wur⸗ du die Kinder, die direkt aus der Schule heraus ahgeſührt wurden, freigelaſſen.„Robotnik“ nennt dieſes Vorgehen„Narrenprogramm zur Erziehung eines neuen Typs von Polen“. i f e: Altertumsfunde. Eine Hügelgräberſtadt wurde bei Nieder⸗Mockſtadt bei Nidda aufgefun⸗ den. Auf einem Gelände, das bisher Wald war und jetzt als Ackerland Verwendung finden ſoll, würden im ganzen 23 Grabhügel geöffnet. Ne⸗ * gebo lten. Der Halsring war ein wu Frauenſchmuck, wie man in ganz Heſſen noch kel nen gefunden hat, von höchſtem Wert. Nur in der Pfalz beſitzt das Muſeum zu Spever einen gleichen Fund. Die ausgegrabenen Funde werden ſorglam genrbnen 3* Mieſter 1 und in der Oberheſſiſchen Muſcum „ e dt werden. „— Stürſkuinſteonne un des de. 5 Stettin, 6. ah reiche Opfer gefordert. e gen ſind faft ein halbes Dutzend Schifſe geſtran⸗ del. ſeiſten. vor Hornbuſch. Vor Gellen auf Hidlenſpe liegt eine däniſche Motorgacht auf dem Strand. Vor Neuendorf ſind zwei Kraſtſegler von je 150 Ton⸗ nen aufgelaufen. ſer, dem in ſchwerſter Sturmnot das Fährſchif! „Deuiſchland“ helfen wollte, kam aus Sicht und ift wahrſcheinlich mit Mann und Maus unterge- Die Zahl der Todesopfer des Sturmes In den gangen. ſteht noch nicht feſt, iſt aber nicht gering. außerdeutſchen Gewäſſern iſt der deutſche Dampfer „Gertrud Schröder“ Ferner iſt der deutſche Schoner„Friderica“ an den Bucht von Ytadt(Südſchweden) auf Grund ge⸗ laufen. Das Schiff iſt leck geworden und nack „ hbugſiert worden. Der aufſehenerregende Beſtechungsſkandal in Amerika. New⸗York, 5. Nov. Ueber den aufſehen⸗ erregenden Beſtechungsſkandal, worin der Ver⸗ walter des fremden Eigentums Miller ſchwer belaſtet iſt, behauptet die Anklage, daß die Brüder Merton 441000 Dollar an Miller und die republikaniſchen Parteiführer King u. Smith gezahlt haben. Smith, der als Freund Doughertys im Oelfſkandal ſchwer verdächtigt war, endete durch Selbſtmord. Die Brüder Merton wollen ſich durch die Beſtechung wie⸗ der in den Beſitz ihrer im Kriege beſchlag⸗ nahmten Eigentümer im Werte von? Millio⸗ nen Dollar ſetzen. Auch Dougherty iſt Mat N verdächtigt. Nach der Anklage war die Metall⸗ geſellſchaft zun Hälfte an der American Metal Compagnie beteiligt. Der Verwalter de fremden Eigentums Palmer aber nach dem Krieg auch die damals Behauptung auf, daß die be Aktien einer Schweizer Geſellſchaft, ralſtaatsanwalt Dougherty durch und für die bereits verkauften Aktien wurden 7 Millionen 0 an die Schweizer Geſellſchaft zahlt. Ein Chriſtusbild wieder gefunden Die Darſtellung des Hauptes Chriſti von Jan van Eyck, von der es verſchiedene alte Kopien in europäiſchen Galerien gibt, galt lange Zeit für verloren. Nun ſcheint es aber, als ob das 10 ginal zu Newceaſtle in England aufgetaucht iſt Wie die„Times“ berichtet, wurde das Gemälde auf einer gewöhnlichen Wochenauktion zu New⸗ zaſtle⸗on⸗Tyne verſteigert; es ſtammte aus der Einrichtung des Hauſes eines Geiſtlichen in Sun derland. Hervorragende Kenner haben das Bild für das wiedergefundene Original van Eycks er⸗ klärt. Das Werk iſt eine Holztafel, die etwa 9,55 zu 6,5 Zoll mißt. Ueber ſeine frühere Geſchichg iſt nichts bekannt, nur findet ſich auf der Rück ſeite die Inſchrift:„Das Haupt unſeres Hei⸗ landes“. Das Bild wurde gemalt von Jan va ck am 20. Januar 1440; fein Name und das Datum waren von ihm ſelbſt auf den Rahme geſchrieben, der abgeſagt wurde. Wo kommen die unbeſtellten Brieſe hin? äglich laufen in den Poſtämtern der großen dte eine Reihe von Brieſen und Druckſache ind. Sie werd ade 5 1 A ie 1 ö a 0 en D ziele Dienntkelen der Briefe Czenſtochau ö Außen her beſchoſſen, und zwar drangen die Kugeln in das Abteil ein, einigen nicht beſtimmbaren Stücken wurden rden: 5 Armringe, 3 Beile, 2 Armbänder, 2 Scheiben, 2 Geswandnadeln, 1 Fibula und 1 Hals- ing von beſonderer Bedeutung. Sämtliche Ge⸗ genſtände ſind aus Bronce und ſaſt alle gut er⸗ 7 wunderbaren er iſt deshalb als Altertum Nov. In den leuten Tagen hat der b „ urm, ber an der deutſchen Oſtſee-⸗Küſte wütete, Allein rund um Rü⸗ Zwei Bergungsdampfer verſuchen Hilſe zu Ein holländiſcher Pagger, der zpieite in dieſem Jahre von der gleichen Geſellſchaft, ſank Ein ſchwer beſchädigter Damp: an der Küſte des Kalmar ſundes geſtrandet. Die Beſatzung bleibt an Bord beſchlagnahmte die deutſchen Aktien, ungefähr 45 Millionen Dollar ausmachten. Miller ſtellte nach Kriegsende die beſchlagnahmten nämlich der Societe Smith gehörten. Miller ſetzte die Zurückgabe der Aktien beim damaligen Gene“ ausbe⸗ den a en ſi an den Abſender zurück, ſonſt bleiben ſie 0 Vierteljahr an dieſer Dienſtſtelle liegen. Brieſe die Zeugniſſe oder Urkunden enthalten, müſſe ein volles Fahr liegen bleiben, aber dann falle auch ſie der Vernichtung zum Opfer. Nie ſo man darum vergeſſen, zuſtempeln, denn nur ſo vermeidet man das Ver⸗ lorengehen irgend einer Poſtſache. 1 1 2 „ N Jeder Zoll ein Kavalier von der Lrone bis zu den spiegelblanken Schuhen. Womit die Schuhe 80 dlanzend geworden sind. können Sie sich ja denken: elbst verstandlich mit Erdal! eu e 3 0 5 l eee e 40 e e 55 10 13 0 N 15 1 1 5 8 1 e 1 2 1 1 e Arma Jade 0 gli T αt 25 2 I. ——————— — Tluuzuſwerm modern. wer ruſſiſche Volts⸗ kommiſſar Tſchitſcherin, der ſich ſeit einiger Zelt in Wiesbaden aufhält, hat ſeine Kur dort untec⸗ brochen und iſt geſtern abend in Berlin einge— troſſen. ſchaft zum Gedächtnis ve ranſtaltet. 758 Anerkennung der Minsker weißs⸗ruſſiſchen Regierung. Auf einem Kongreß ſämtlicher Orga— niſatlonen der im Ausland lebenden Weißruſſen wurde kürzlich beſchloſſen, Die ſogenannte weißruſſiſche Volksregterung zwurde als liquidiert und auſge hoden erkletri und vie weißruſſiſche Sowjetregierung in Minsk als zu Necht beſtehend erklärt. —2—25*˙ 3—.„ Ihe Briefen den Abſender auf 1 15 Gang Ge Er wird heute(Samstag) an dem Emp⸗ fang teilnehmen, den die Berliner ruſſiſche Bot- der ruſſiſchen Revolution 3 n, die ablehnende Hal⸗ zung gegenüber der Sowjetregierung aufzugeben. Keine Einſteuung der g durch Belgien. ö Brüſſel, 7. Nov. Einer Meldung der belgiſchen b Telegraphenagentur zufolge wird die Nachricht von einer Niederſchlagung der Prozeſſe gegen frühere deutſche Heeresangehörige vom belgiſchen Juſtizminiſterium dementiert. ö etzentwurf zur Ergänzung der Reichs⸗ rA verfa ung.* 2e Berlin, ö. Nov. Im Rechtsausſchuß des Reichs⸗ 4 105 lags. würde heute ein Geſetzentwurf zur Ergän⸗ ſüh der d egie rut nde daß i erfaſſung beraten. Von ſeiten 2 id ber Entwurf damit be⸗ die neue at 250 e außer der in Artikel 48 Abſatz 2 dem Nag praſthen ten zur Wiederherſtellung der öf⸗ fentlichen Sicherheit und Ordnung. Fegebeneß Befugnis, dem Reich ein Not crördnungsrecht für die, Zeit, in welcher der Reichstag nicht ver⸗ bennett zn den. e nne ee pee und militäri⸗ ſchen Chäkälters als äußerer Motbeyeif gear Der Reichsregieküng wäre Faber porerſt in der Zeit, in welcher der Reichstag icht verſammelt iſt, d. h. in den Zeiten zwiſchen zwei Wahlperto⸗ den oder Tägungen, ſowie auch in der Zelt o von, Vertagungen zür Beſeitigung ungewöhnliches Notſtände ein Notperordnungsrecht zu geben, das an die Zuſtimmüng des Reichsrates und des Reichstagsgusſchuſſes zur Wahrung der Rechte der Volksbertretung geknüpft iſt. Die von der Reichsregierung erlaſſenen Verordnungen ſollen die Fraft von Reichsgeſetzen haben, müſſen aber von der Reichsregierung aufgehobeß werden, wenn der Reichstag, dem ſie alsbald vorzulegen ſind, ihre Aufhebung verlangt. * Nach längerer Ausſprache, in der die hochpoki⸗ tiſche Seite der Angelegenheit zum Ausdrauk kam undinsbeſondere über die eventuelle Einſchrän⸗ kung der Vollmachten debattiert wurde, die durch den Artikel 48 der Reichsverfaſſung dem Reich und den Ländern gegeben ſind, wurde beſchloſſen, die Sache zunächſt bis Mitte Dezember zu vertagen. 2 Heute wird ſich der Rechtsausſchuß mit Artikel 35 der Reichsverfaſſung(Immunität der Aus⸗ ſchußmitglieder) beſchäftigen. Engliſche Kritit an Muſſolinis Rede. N London, 7. N ov. Der SY.) Ver Mancheſter Guar⸗ dian“ kritiſierte geſtern Muſſolini wegen ſeiner anläßlich der Veneto-Siegesfeier ge⸗ haltenen Rede und vergleicht ſeine Hand⸗ lungsweiſe mit dem„größten Fehler des früheren Kaiſers, nämlich, ſo viel über die Frenzen der Rüſtung und die eiſerne Fauſt ſei⸗ ner Regierung zu ſprechen.“ Wenn eine Re⸗ gierung in die Gewohnheit verfalle, bei allen Gelegenheit von ihrem Glauben an die Vor⸗ züge des Krieges und dem Mangel des Be⸗ mühens, ihn abzuwenden, ſpreche, dann ſeien andere Regierung und Völker natürlich ge⸗ neigt, ſie als eine gegenwärtige oder künftige mögliche Gefahr anzuſehen. r 8 55355322522525255252232222222529222252229522255352223235 3222222222222 r Jugendbücher aus dem Verlag Herder zu Freiburg im Breisgau Kinderfreunde Erzählungen für Kinder. Mit farbigen Bildern. 9 Bänd⸗ chen. Geſamtauflage 140000 Geb. je M. 1.20 u. M. 1.40 Max Bußtziwackel, der Ameiſenkaiſer Von Luigi Bertelli und Luiſe v. Koch. Mit Bildern. 13. bis 17 Tauſend. Gebunden M. 4.80 Die Geſchichte vom hölzernen Bengele Von C. Collodi und A. Grumann. Mit 77 Bil⸗ dern. 46. bis 56. Tauſend. Geb. M. 3.50/ Es gibt kein Jugendbuch, das im Sonnenlicht aufrichtiger Kindes⸗ liebe in dramatiſch lebendiger Darſtellung toller Jugend- ſtreiche unſern Kleinen mehr Freude bringen könnte. Das alte Haus Ein Märchenbuch für Kinder zum Vorleſen. Von Wil⸗ helm Matthießen. Mit 25 Bildern von Prof. Adolf Schinnerer. Geb. M. 4.50; kolorierte Ausgabe geb. 6 M. Der Märchenvogel Von Laurenz Kiesgen. Mit 20 Vildern. 9. bis 15. Tauſend. Geb. M. 4.50/ Die hier in alter Pracht aufſteigende Märchenwelt führt uns in das geheimnis⸗ volle Glücks⸗ und Zauberland echter Poeſie und ſpannt das blaue Zelt des Kinderhimmels wieder über uns aus. Rheinmärchen Von Klemens Brentano. Neu geſaßt von Laurenz Kiesgen Mit einem Titelbild von Edward von Steinle. In Leinwand M. 2.80/ Brentanos Rheinmürchen ent⸗ halten, was man Rheinpoeſie, Rheinromantik nennt, und ſie ſchenken es funkelnd in Friſche. Aus fernen Landen Eine Sammlung illuſtrierter Erzählungen. 31 Bänd⸗ chen. Gebunden je M. 1.20 und M. 1.40, Geſamt⸗ auflage 900 000“ Ein ausgezeichneter Leſeſtoff: intereſ⸗ ſant, gemütvoll, ſpannend, das Herz veredelnd u. bildend. Nonni⸗Bücher ö von Jon Svensſon. Nonni. Erlebniſſe eines jungen Isländers. Mit 12 Bildern. 24. bis 32. Tauſend. Ge⸗ bunden M. 3.60/ Sonuentage. Nonni's Jugenderleb⸗ niſſe auf Island. Mit 15 Bildern. 20. bis 26. Tauſenb. Gebunden M. 3.80/ Die Stadt am Meer. Nonni'!s neue Erlebniſſe. Mit 12 Bildern. 9. bis 14. Tauſend. Gebunden M. 4.80/ Aus Island. Erlebniſſe und Er⸗ innerungen. Kartoniert 1 M.; geb. M. 1.20 u. M. 2.50 Svensſons Bücher ſind für jedes Alter und jeden Bil⸗ dungsgrad gleich geeignet. Edle Geſinnung und reine, ſtarke Naturkraft wehen uns aus jeder Seite entgegen. Schülergeſchichten von R. V. Garrold. Echte Jungen. Mit 6 Bildern. 13. bis 17. Tauſend. Gebunden 4 M./ Das wilde Klee ⸗ blatt. Mit 6 Bildern. 8. bis 12. Tauſend. Geb. 4 M. Kleine Brauſeköpfe. Mit 6 Bildern. 12. bis 16. Tau⸗ end. Geb. M. 3.30/ Mit köſtlichem Humor werden in ieſen Jugendbüchern die Freuden und Leiden der ſchönen Schulzeit an der höheren Lehrauſtalt geſchildert. Deutſche Heldenlegende Von Franz Herwig. Bisher acht Hefte. Je M. 0.60. 1. Der Führer.(Wanderzug der Germanen.) 2. Der ſe. 015 erſter chriſtlicher Glaubensbote in 5. Widukind. 4. 1800 Otto und ſein „Barbaroſſa. 6. Maximilian. 7. Dürer. 577„Heft 1 bis 8 zuſ. in ſchmuckem ſche Heldenlegende von der german ⸗ zum Dreißigjährigen Krieg. 6 M. Fr 2352252222222 91 135; 232222522222223222222222222222222 Der Fährmann Ein Buch für werdende Männer. Herausgegeben von Dr. Guſtav Keckeis. 11. bis 15. Tauſend. Gebunden 7 M.; in Halbleder mit Kopfgoldſchnitt 25 M./ Ein Werk aus einem Guß für die Heranwachſenden zwiſchen fünfzehn und zwanzig Jahren, geſchaffen von vierzig Schriftſtellern und Künſtlern von Ruf. Ent⸗ hält ſchöngeiſtige und unterhaltſam belehrende Beiträge. Neine Jugendreife Von Univ.⸗Prof. T. Töth. Mit 4 Bildern. 6. bis 9. Tſd. Geb. M. 3.20/ Ein Aufklärungsbuch, das Erzieher ſein will in den gefährlichen Jahren der Jugendreife. Nanni⸗Bücher von Helene Pages. Illuſtriert von Rolf Winkler. Großmutters Jugendlaud.Geſchichte von Klein⸗Nanni. 14. Tauſend. Gebunden M. 2.70/ Großmutters Mädchentage. Geſchichte von Jung-Nanni. 5. bis 10. Tauſend. Gebunden M. 2.80/ Mutter Nanni und ihre Kinder. 6. bis 9. Tauſend. Gebunden 3 M. Die Frühlingsreiſe Ein Buch für junge Mädchen. Herausg. von Tharlotte Herder. Mit vielen Bildern. In Leinw. M. 6.50/ Der heranwachſenden weiblichen Jugend wird hier ein Buch in die Hand gegeben, dus die Intereſſen und Nöte, die ſo ein Menſchenkind im Alter von dreizehn bis ſechzehn Jahren hat, anſchaulich darſtellt und klärt. Unſere beſten Kräfte haben hier ein Werk geſchaffen, das geeignet iſt, der heranwachſenden Frau in Schlichtheit und Natür⸗ lichkeit ſtarke Innerlichkeit und reine Führung zu geben. Von Godefried und Mechthildis, die kreuzfahren gingen Eine Erzählung aus dem Kinderkreuzzug. Von Helene Pages. Gebunden in Leinwand Ne. 3.50 Rheintalerkinder Luſtige Erzählungen. Von Rudolfina Metzler. Mit 26 Beichnungen von Joh. Thiel. In Halb leinwand 4 M./ Ein prächtiges Buch für Kinder. Das untere Rheintal bei St. Gallen iſt der Schau⸗ platz dieſer zu Herzen gehenden Schilderungen. Im grünen Wagen Von ausgezupften Reſeden, einer Glocke, einem Kaſ⸗ perle, einer Roſe, einem Brunnen, einem Umſellied, von Puppen: lauter kleinen Dingen und ein paar Men⸗ ſchen. Von Maria Vatzer, Illuſtriert von Adelheid und Alice Schimz. In Halbleinw. M. 5.50. Lachende Romantik der Natur und der Abenteuer! Ein Buch, das Stubenluft reinigt und vertreibt. Für junge Herzen jeden Alters. Mit wahrhaft miterlebten Bildern. Der Schleuderer und andere Knabengeſchichten. Von Maria Hom; ſcheid. Mit fünf Bildern. Gebunden M. 2.60 Der Bahnwärterbub Meine Jugendgeſchichte. Bon Johann Haindl. 7. bis 11. Tauſend. Gebunden M. 2.50 Schwarzwaldkinder Von Maria Batzer. 4. bis 8. Tauſend. Kart. M. 8.20 Heinerle mit dem Korb und andere Geſchichten. Von Auguſt Ganther. 5. bis ccccccecccececececcecc ccceccccccecccccceccccececcccccececececacceccccccceacceccececececgcccccccecccccccccc 9. Tauſend. Gebunden M. 3.20 ccccccecccgscecg er. ececeececcecececcecetececcececccecccecd — sverbrecherprozeſſe f 5 ö 1805 15 ierul 7 9. N „Gottesdienſtordunug. Sam? 1/8 Uhn beſt. Ant für Peter Hoock 4., l Anna Maria geb. Weidner. Volkslieder⸗Konzert d. Sänger⸗Einheit eingeladen. Sänger⸗Ein in den Freiſchütz⸗Sälen 7 Zu einem Volkslieder⸗Konzert hatte die Zahlreich war der Beſuch(ea. 600 Perſonen), wunderſchön da Gebotene. Mit dem Sängerſpruch;„Seh wie lieblich, ſehet wie gut, Brüder in Eintrach wohnen“, fand das Konzert ſeine Eröffnu Ort zum andern. des Burſchen in der Fremde. 1 U ö ö 1 7 1 1 * 1 * 1 1 0 ö ö . Das Programm zerfiel in 4 Teile und 1. Abſchet des Jünglings von der Hen 2. Auf der Wanderſchaft, 3. In der r und 4. Die Heimkehr, war zuſammengef von dem Dirigenten Herr-„i Weng Mannhein. In Hand dieſer Juſammenſtel⸗ S Sire zung gar der Sniffer t x: te A g Heidelberg, die von Herrn Joſ. Zöller d Beginn eines jeden Teiles eindrucksvoll v getragene Rezitation verfaßt, Zum Konzer ſelbſt. 1. Rezitation des Herrn Zöller bett Abſchied des Jünglings von der Heimat In ſtillen Mondennacht nahm der 2 urſche Abſchied von der Liebſten und zog hinaus in fernes fremdes, Land war der Sinn derſelben, Hierauf folgte ſtimmungsvoll das Lied„Nun leb wohl, du kleine Gaſſe.“ Die Eröffnung wirkte packend. Dem Verein gelang es in der erſten Minute ſchon die Beſucher in ſeinen Bann zu ſchlagen. Zwei weitere Volkslieder folgten bis zum Auftreten der„Schwäbiſchen Nachtigall“, der hier beſtens bekannten und beliebten Volksliederſängerin Frau Eugenie Veigel⸗Kärn. Sie ſang, ſie trillerte ihre Volkslieder, daß es eine Luſt war zuzuhören. f N 1 f Anſchmiegend war die Begleitung des Herrn Touſſaint, ſowie des Streichquartetts der Stadtkapelle Weinheim, die auch durch ihre Muſikeinlagen bewies, auf welch hoher Stufe ſich ihre Kunſt befindet. Nun ging es flott weiter. ſang und Klinglang. Es zog ein Burſch hinaus. Dieſer Teil behandelte das frohe und friſche Wandern des Burſchen. Wie er die Welt durchzieht und ſich an der wunder⸗ ſchönen Gottesnatur erfreut. Demgemäß waren auch die Lieder de Chores und die der Sängerin. Wie zur Freude an dem Geſang, ließ auf einmal Mutter Sonne ihre milden Strahlen über den Konzertſaal fluten und 2 3. In der Fremde. So zieht der Burſch 2. Auf der Wanderſchaft. Sing⸗ gab dem Ganzen ein anheimelndes Gpräge. landein landaus, das lange Raſten macht ihm Graus, ihn treibt es zum Wandern von einem Das Leben und Treiben Wie er drei Dinge nicht vergißt, wenn er ſo ſorglos die Welt durchzieht, die da heißen: Wo blank die Augen, klar der Wein, da muß ein Lied geſungen ſein. Hierauf folgten die Volkslieder des Chors. Beſonders hervorzuheben aus den Lieder der Sängerin iſt ihr Heimatlied ſchloß ſtimmungs voll den 3. Teil. kehr. durchzog, findet ſich wieder heim. Hoch vom Berge ſchaut er das liebe traute Heimattal im Mittag⸗ ſonnenſchein und bricht begeiſtert in die Worte ö J 0 der Solo des Herrn Zöller. 15 grüßt, du Heimaterde, o Heimatland wie ſchn „O Schwarzwald, O Heimat.“ Hier hörte man ſo recht die warmen Gefühle, die Das Konzertſtück„Aus der Jugendzeit be⸗ 4. Heim⸗ Der Burſche, der lange Zeit die Welt aus:„O Heimat, einzig ſchön biſt doch nur du.“ Hierauf folgten die Volkslieder:„Aus weiter Ferne kehr ich wieder“ ſowie„Im 7 ö die Sängerin für ihre Heimat hegt, heraus 1 ſchönſten Wieſengrunde iſt meiner Heimat Haus“. Hiervon beſonders zu erwähnen iſt „Sei mir ge⸗ biſt du!“ Man glaubte den zurückkehrenden Wandersmann zu hören, wie er tiefergriffen ſeine Heimat begrüßt. 1 ö 1 1 * 1 ö ö 0 ö 1 1 Zwei ntckiſch vorge⸗ tragene ſchwäbiſche Volkslieder ließdie Sängerin nochmals in ihrer maleriſchen Volkstracht auf der Bühne erſchallen. Beſucher zeugte von der Güte des Gebotenen. Der ſtarke Beifall der „Der Studenden Nacht geſang“ beſchloß das ſo ſchön und programmäßig verlaufene Konzert. 1 Der Geſang-Verein„Sänger Einheit“ hat 9 ſich hierdurch um die Pflege des deutſchen Liedes insbeſondere des Volksliedes große Perdienſte erworben. bührt dem Dirigenten H Fritz Wenger für die große Arbeit, die er dadurch geleiſtet hat. Es war dies ein Konzert, wie es das deutſche Volk des öfteren nötig hätte. Denn das Volkslied birgt die Seele Volkes Hier gibt das Volk ſeine Leiden und Freuden am beften Ausdruck. Dem Geſang⸗Verein Sänger⸗Einheit für dieſen Genuß herzlichen Dank! k. Beſonderen Dank ge⸗ * Macht ſich Inſerieren bezahlt? a In einer ſchweizeriſchen Provlnzzeltung inſerieit kürzlich ein Lebensmittelhändler, daß er dem jenigen fünf Mark bezahle, der ihm den größten Apfel zuſchſcken würde. In weniger als zwei Wochen hatte der Brave 15 Säcke voll de prächtigſten Acpfel deliſammen. Hierauf zah er vergnügt fünf Mark für den größten Apfel den man ihm zugeſandt hat. W Schweſnemarkt.— Weinhe 5 1 N ſuhrt Stud; valauft 194 3 Bauer dar Stüc ven 35—80 Mark.