2 9 Aerren-Wäsche Pekalhemden rade 1 Kragen statt 8.90 Stück A. 50 Dabalnemden muste l 2.80 Stick 5. 90 Honen-Aachtbemden, Sag. 8.80 Sine 4.50 erren-Mam hemden aas 6.0 Ste 6.50 Aenren-Dutensen, d 425 Paar 2. 90 Tulterhosen n u. mollig, statt 4.50 Par J. 28 N fülterhosen extra schwer, statt 5.25 Paar 3.75 5 enen Fütterhosen lederfarbig, la. 280 955 4.75 ö ö Ferutswosten Facons Stücf 6.25 5.00 Herren-Wäsche ateobemdan Su Gate gan 28 Ste. 2.35 Normalhemden a 0 0 statt 3.60 Stek. 2.50 Umalnemden duce Seen. stat 2.80 stück 2.28 A bal Nene e 3.25 enen- Garnitur mierte blen, Garn A. 00 erren-Garnitmen piteert,t 28.— n 12.50 Herren- Garnituren ole, gta. 49.0 n 15.50 8.30 11.35 Naa ich d Hir Af Hin. r ee 4 :. ̃ ˙wnn... ñj⅛ ˙q+b;.. ⅛. ̃⅛—3ð—— Damen-Trikotagen Schlupihosen Cebraurns ware, statt i. 1s Paar 78 pf, Sahluplhosen. f 8 8 Par 2.50 eformhosen Geenen, att 4.0 ban 2. 90 Nefamhosen. Be. stat 698, Pect 4.90 orseitschoner 2 b Sen 40 p. Damenuntertallen 2 Schee 2.85 f seh bunt Damenshümmie 1 1 0 7 5 1 Spitze 20 Pf. am! sel„ Uflor.. Dam znsümpfe e 7 Spſtze 42 Pl. 1 nwarz u. bunt, Seidenflor, Damenstümple Fe ge 180 1 ap 85 f. f g od. Kunstseid., Famenstrümple ſeel dee Hosgeſc 1.25 1 1 0 1 idenil., 150 damenstümpfe Nah Hochl. Upps dene 9.30 5 Horrensocon bunt, krältige Qualität 1 b fei bt ſeltehsocken Eee Jas ee Gd e Tenrensocen ant....... Strumptwaren 35 p C 1.85 Damen-Rendkoden v es ert 4.88.75 Hinder-Mützen sein woue, statt 1.50 Stüeæ 58 pl. Kinder- Strümpfe Gtötze 13 gestr. schwarz u. led. Eisg. Strap.-Qual. Orößge 4-0 Große 7—8 1.— 1.275 1.50 Hosenträger .. Paar 1.50, 1.75, 95 Pf. Rrübntten-Seide... Stuet 3. 250. 100. l. 40 Terlige Selbstbinder Suat 2% 105, 146, 95 5. Ver Möbelderhaul. achenelnriehtungen.. IR. 195.— dedlalkmmer eiche u. poliert den anke f, 2, und 3 Lurig 1 Ammer- Bullets.... f. 15.— einzelne Müchenschränze U. Kredenzen chalseiongues Mk. 58. Matratzen v. M 30-An Mon- U. Helaupellen fk. 20. gebrauchle Mleiderschränke von Mk. 26.— an 00 netten, Waschkommoden sowie alle Einzel- Mühel billig. — Teilzahlung gestattet. Mlinger, Mannheim 8 2, 6. 9 * 1 . 0 5 5 N empfiehlt in ſchöner Auswahl 5 ducnhandung Viernneimer Anzeiger. 1. Dankſagung. Zurückgekehrt vom Grabe unſeres nun im Gott ruhenden, Ib., unvergeßlichen Vaters, Schwiegervaters, Großvaters, Bruders, Schwagers und Onkels, Herrn Johannes Haas 10. ſagen wir für die liebevolle An⸗ teilnahme an dem plötzlichen Ver⸗ luſte, ferner die Kranz⸗ u. Blumen⸗ ſpenden, der hochw. Geiſtlichkeit für den troſt⸗ reichen Beiſtand, den ehrw. barmh. Schweſtern für die liebevolle Pflege, dem titl. Kathol. Männerverein und den Stiftern von Seelen⸗ meſſen unſern tiefgefühlten Dank. Viernheim, den 12. Nov. 1925. Die tranernd Hinterbliebenen. Wer Sim Weiß, was er leistet. Sie brauchen keine Tasche voll Geld um sich einen eleganten Mantel oder einen tadellos sitzenden Anzug anzuschaffen. Durch meine Rieseneinkäufe in den ersten Fabriken Deutschlands bin ich in der angenehmen Lage, Qualitätsware zu einer beispiellosen Billigkeit zu verkaufen. Jausende schöner Kleldungsstücke Mäntel u Anzüge in den neuest. Farben u. Macharten, für jede Figur u. Geschmack passend, finden Sie am Lager vorrätig. 22⁰⁰ 20⁰⁰ 30⁰⁰ Mäntel 3000 aden] 9 das 1200 Regenmäntel in Gummi 95 und Loden von 16 an Anzüge 10*⁵ 200⁰⁰ 32⁰⁰ 39⁰⁰ 5] ö J dne 182 leder Kunde erhält ein Geschenk. lch führe die feinsten Qualitäten, die in Interessenten zeige gerne, da ich nur 2 kleine Fenster habe, mein Riesenlager ohne Kaufzwang. Muenseg ue es nun 10pef Verarbeitung maßbgleichwertig sind. Kindermäntel ung Anzüge von den einlachsten bis zu den feinsten dualaten Sperlalhaus Julius Simon S% 3 Minderbemittelten gebe ich Kleidung, Breitestrage Mäntel, Anzüge, Hosen, Joppen(aueh zurückgesetzte Sachen) zu ganz kleinen Preisen ab, jedoch nur vormittags von 11 bis 1½ 1 Uhr. Bek achung. Betr.: Verſteigerung dürrer Obſtbäume. 12 dürre Obſtbäume werden am Samstag, den 14. ds. Mts. vormittags 9 Uhr auf dem Rathauſe an die Meiſtbietenden verſteigert. Viernheim, den 11. Nov. 1925. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. SO Geese 9 Photographisches Kunstlicht-Atelier 9 5 Heinrich Blaschke 8 8 Hufnahmen aller Art (Rathausstraße 21) 8 (Ehemal. Wirtschaft zum Ochsen)& tlalmgtetmtüntästesgtiͤdtüadttatetüutidttndatgttiüdidtateuttaiateutu 0 Das Atelier ist den ganzen Tag geöffnet zu jeder Tageszeit in und auer dem Hause. und finden Aufnahmen auch nach Eintritt der Dunkelheit statt. Schnellste Anfertigung ven Pass- und Bahnbildern 6 Daa Sport⸗Vergg. Amicitia 09 — Waldſportplatz. Freitag abend 8 Ahr im Lokal Gpielausſchuß⸗ wund Vorſtandſitzung zugleich Spielerverſamm⸗ lung. . e eee eee Der Vorſtand. Papier in jeder Ausſtattung, ſowie alle Schreibwaren Verſammlung des Jungmännerbundes Viernheimer Anzeiger. Fran Wtw. Schneider. Anft 115 e 95 25 1 Aten Wirtſchaft z.„Neuen Bahnhof Qünstige Iſowie Sonntag, den 22. ds. Mis. Am Kirchweih⸗Montag u. ⸗Oienstag, Viernheimer Anzeiger. ſtets zu haben in der Buchhandlung . 2 odes⸗Anzeige. Gott, dem Herrn über Leben und Tod hat es in ſeinem unerforſchlichen Ratſchluſſe gefallen, meine liebe, unvergeßliche Gattin, unſere allzeit treubeſorgte gute Mutter, Großmutter, Schwiegermutter, Schweſter, Schwägerin und Tante, Frau Elisabetha Winkenbach geh. Haas nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, verſehen mit den hl. Sterbeſakramenten, im Alter von 64 Jahren, geſtern vormittag 9 Uhr in ein beſſeres Jenſeits abzurufen. Wir bitten, für die Seele der teuren Verſtorbenen zu beten. Bernheim, den 13. November 1925. Für die tieftrauernd Hinterbliebenen: Johann Winbenbach 4. Die Beerdigung findet morgen Samstag, nachmittags 3 Uhr, vom Sterbehenſe, Blaue zulftraße Nr. 4 aus, matt. wichtigen Verſammlung im Gaſthaus zur„Harmonie“ Heute Freitag Abend um 8 Uhr werden alle Jungmänner nochmals zu einer zwar in der„Harmonie“. der es gut und ehrlich meint mit unſerer Sache, Bade- Gelegenheit bietet zuſammengerufen und Kein Jungmann, Der Vorſtand. Handschuhe Neu eingetroffen sind: Schwarze Damen- Hauben, Mädchen u. Knaben-Mützen, Damen-, Herren und Kinder- Westen, Strümpfe, Socken, Stutzen und Kinder-Gamaschen. nans Schumacher Schulstrasse. Geöfinet: Donnerstags Freitags, Samstags jeweils den ganzen Lag Sonntags nur vormittag, in allen Preislagen. Am KHirchweih- Samstag, Sonntag u.-Montag den ganzen Jag geöfinet. H. Oeser, Photographisches Atelier Rathausstrasse(Platz Schikora) Eine 25 jährige Praxis bürgt für erstklassige ———— 6— Gaſtſpiele des beliebten Geſangs⸗ und Poſſen⸗Enſembles Leonardi Zur Anfflührung gelangen kom. Vorträge, Solos, Duette und Einakter. 3 Gamen Derentes faämmtenprogramm 2 Herren Für gute Speiſen und Getränke iſt beſtens geſorgt. Es ladet höfl. ein Die Geſellſchaft. Fran Wiw. Schneider. — L HA ist mein Geschäft Tencereddeeeeeenee Arbeiten. . giernheimer Zeitung— Viernheimer Nachrichten) Erſcheinttäglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1.50 Mark frei ins Haus gebracht.— Grat is beilagen: wöchentl. Samstags das achtſeitige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wandkalender.— Annahme von Abonnements täglich Erſte und älteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim ö ernſprecher 117.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M. Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle: Rathansſtr.— 266 Viernheimer Tageblatt Anzeigenpreiſe: nz (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblat9“ Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vormittags 8 Uhr, größere Artikel einen Taß vorher.— Inſerate müſſen bei Aufgabe bezahlt werden, mit Ausnahme derjenigen, die in lfd. Rechnung ſtehen. Samsag, den 14. November 1925 Ein letztes Sentrumswähler und Sentrumswählerinnen! Viernheimer Bürger a Gott ſei Dank iſt der Wahltag da! Nan hat vor 3 Wochen trotz mancher War⸗ fungen mit einem ſachlichen Austragen der gegenſätze gerechnet, man hat ſich verrechnet, enn man hat zwei Poſten nicht eingeſtellt: e geheimen Wüß lereien der Volksblock⸗ keiber und die offene Kampfanſage dez olasstockfüßrers. Uunſere Verſammlung am 27. Oktober arnte vor verſtecktem Kampf, kags darauf Uhrte er ſchon ein. Und bei der Volksblock⸗ rſammlung am letzten Samstag hat ſchließ⸗ h Herr Bürgermeiſter Lamberth, der Kraft nes Amtes zu einem berufen iſt, offen klärt, er habe nicht widerſtehen können, als Jan verlangte, die„Zeukrumsvorherrſchaft Viernheim zu brechen.“ Zu ſeinen Ver⸗ kellungen und Entſtellungen fügte er Verun⸗ Umpfungen unſeres früheren und jetzigen orſitzenden übelſter Art. Jetzt ſah man klar nd um alle aufzuklären, hat die Zentrums⸗ eſſe in den letzten Tagen die ungeſchminkte hahrheit in das Volk getragen. Keiner läßt hh in ſeinem eigenen Wohnzimmer die Möbel in anderen zerſchlagen, wir konnten nicht zu⸗ eben, daß der Volksblockſchriftſteller wie frü⸗ Ir in der Zentrumspreſſe eine Niederlage halte und ſind feſt geblieben, trotz Drohungen ud Treibereien. Inzwiſchen hat die Wahlverſammlung n Donnerstag die Scheidung und Entſchei⸗ Jung gebracht, und wenn mancher bislang Joch mit einer Spaltung der Zentruaspartei rechnet hat wie am 23. Auguſt, ſo weiß jetzt anz Viernheim: Das Zentrum iſt einig! . Gewiß können wir verſtehen, wenn die Perwandten des Plockliſtenführers deren Wahl⸗ orſchlag wählen, aber wir wiſſen beſtimmt, aß es dieſen Herren mit Zentrumsvergangen⸗ heit ſchon ungemütlich geworden iſt bei den Seelenoffenbarungen ihrer Alliierten, daß ſie bangen vor der Mißheirat und ſchon jetzt an Eheſcheidung denken uach der Wahl. Sie können jetzt nicht mehr zurück, aber wiſſen jetzt noch früh genug: es gibt für echte Zentrums⸗ a Vor jeder Einigungsformel ſtehe die Klärung leute nur die Liſte Zöller! Noch rechtzeitig haben Herr Bürgermei⸗ ſter und Herr Riehl die Karten verraten, noch rechtzeitig haben die Treuen des Volksblocks am Donnerstag Abend geſchrieen:„Zentrum erunter!“ Jetzt heißt es für den letzten Nann und die letzte Frau: Das Zentrum auf's Rathaus! ö Unſere Liſte ſauber, unſere Kandidaten ſind gereifte, ehrliche, chriſtliche Männer, unſer Vorſchlag hat Vertreter aller Stände an ſicherer Stelle, unſer Programm bietet die beſten Garantien für eine vernünftige Kom- munalpolitik, wenn der Bürgermeiſter ehrlich iſt. Wir achten Herrn Bürgermeiſter als rechtmäßig gewähltes Ortsoberhaupt, aber wir wollen verhindern, haß er ſich weiter nicht in die Irre verliert, wie er es leider im Wahl⸗ kampf getan hat. Recht muß Recht bleiben, und das Recht ſpricht gemäß der Zuſammen⸗ ſetzung der Viernheimer Bürgerſchaft der Zen⸗ trumspartei den erſten Platz zu bei der Ge⸗ meindevertretung. Jedem Spallungsverſuch gall der Kampf, gilt der Kampf und wird er gelten, von welcher Heite auch er betrieben wird! Darum kue jeder morgen ſeine Pflichl, keiner bleibe der Wahlurue fern. Zentrum iſt's Vanier! Der Kampf verloht, auf zum Sieg! Per Vorſtand der Viernheimer Sentrumspartei. der Reichspräſident in Darmſtadt. . Darurſtadt, 13. Nov. Geſtern abend 8.10 Ahr traf Reichspräſident v. Hindenburg t geiner üblichen Begleitung, der ſich von Er Landesgrenze an der heſſiſche Miniſter v. entando und der heſſiſche Geſandte in erlin, Freiherr v. Biegeleben, . luer, vom heſſiſchen Geſamtkabinett, dem üer a. D. Dr. David, dem Landtags, 5 denten Adelung und dem Darmftädter K ede er Dr. Gläſſing, empfan⸗ f L. 5 . Auf dem Bahnhofsplatz ſtand je eine d hte aſchaft Schutzpolizei und Reichsbanner, en des Reichspräſidenten intonierte die em 9 ter Organfſationen und Verbände. Beſon⸗ au ſeſtlich war das Bild in der Rheinſtraße abe aun Luiſenplatz, deren öffentliche und pri⸗ 1 Gebäude überreichen Flaggenſchmuck und e Illuminationen zeigten. Hier bil⸗ 05 Gestudentenkorporationen von Darmſtadt 1 Gießen das Spalier, das überall mit Mu⸗ ob len durchſetzt war. Gine ungeheure 18 Menſchenmenge bereitete dem Reichs⸗ auſident auf ſeinem Wege begeisterte Ovatio⸗ — ange⸗ Hloſſen hatte, im Bahnhof Darmſtadt ein, dem das Gendarmeriekorps. Beim Erſchel⸗ dann um die Mittagszeit der Reichspräſident 50 77 die Stadt, um nach Frankfurt a. M. weiter⸗ elalpoltzei⸗ktapelle das Deutſchlandlied. Der zureiſen. chspräſident fuhr dann in einem Auto weit eſſiſchen Staatspräſident Ulrich durch as Spalier von 7000 Fahnenträgern verſchie⸗ Der Reichspräſident nahm im Hotel„Zur Traube“ Wohnung, wo in engem Kreiſe das Abendeſſen eingenommen wurde, zu dem etwa 40 Herren geladen waren. Dabei wechſelten Staatspräſident Ulrich und Reichspräſiden⸗ von Hindenburg Trinkſprüche. Heute vormittag ſtattet Beſuch ab, wobei auch eine Delegation aus beſetzten Gebiet vom Reichspräſidenten empfangen wird. Anſchließend findet eine Rundfahrt durch die Straßen der Stadt ſtatt. Hierbei begrüßen ihn die Schuljugend und die Beamtenſchaft. Darauf findet großer Em⸗ pfang im Feſtſaal des alten Palais ſtatt, wo⸗ zu etwa 200 Perſonen geladen ſind. Nach einem Imbiß im engſten Kreiſe verläßt als⸗ Dr. Wirth über Deutſchlands Lage und die Zentrumspolitik. 8 Berlin, 13. Nov. Einem Mitarbeiter der „Germania“ gegenüber äußerte ſich Reichs⸗ lanzler a. D. Dr. Wirth über die politiſche Lage Deutſchlands und die Politik der Zen⸗ trumspartei, Dr. Wirth erklärte u. a., die beſte Begründung der politiſchen Haltung ſei der f gatſüchliche Gang der Dinge geweſen. Die * — 42. Jahrgang —— Sommerpolitik der Regierung, die gewiſfe til habe ſich auf Kräfte geſtützt, die in ihrem Intereſſerchundpunkt ſehr klar und in ihren grundſätzlichen politiſchen Linien hinſichtlich der Außenpolitik nicht. nur verſchwommen, ſon⸗ dern unaufrichtig geweſen ſind. Für ihn ſei die Zentrumshaltung niemals eine Sammelſtätte, reiner Intereſſenpolitiker. Der Gang der Dinge enthebe aber nicht von der Notwendig⸗ keit, auf dem Parteitag in Kaſſel die Strö⸗ mungen klar und deutlich zum Ausdruck zu bringen., Er gehe nicht nach Kaſſel, um mit ſeinen politiſchen Freunden anderer Richtun⸗ gen papierene Einigungsformeln zu finden. des Kurſes und der entſchiedene politiſche Wiſte, den Kurs auch in der ganzen Reichs⸗ politikt zum Ausdruck zu bringen. Zur Reichs⸗ politik gehöre auch die Geſtaltung der Reichs⸗ regierung. Hierin erlebe man die bedeutſam⸗ ſten Wandlungen bei den Mittelparteien. Seit neun Monaten ſei die Majoritätsfrage vor— herrſchend geweſen. Auf einmal höre man wieder das Schlagwort von einer Minder— heitsregierung. Jetzt ergebe ſich die Frage: Solle das Zentrum ohne Rückſicht auf Perſo⸗ nen die Initiative ergreifen? Aus Nah und Fern. Heppenheim, 12. Nov. Die Zahl der Gemein⸗ den, die ſich entſchließen, eine Vergnügungsſteuer zu erheben, wird immer größer. Sogar kleinere Gemeinden ſchließen ſich dieſer Neuer! hat in letzter Zeit auch die Gemeinde K.„en die Erhebung einer Vergnügungsſteuer beſchloſſen. Für Tanzbeluſtigungen werden je nach Größe des Saales bis 16 Mark, für Koſtümſeſte und Mas⸗ kenbälle 16—32 Mark und für andere Vergnü— gungsveranſtaltungen 24—48 Mark bezahlt. Für Veranſtaltungen im Freien wird nur die Hälfte erhoben. ö Griesheim b. Darmſtadt, 12. Nov. Während des Griesheimer Marktes hat ein aus Mainz ſtammender Gaſt auf Grund einer Wette 4 Pfund warme Fleiſchwurſt bei nur 40 Gramm Brot ver⸗ zehrt und dazu 5 Flaſchen 21er Wein getrunken. Den Büttelborner„Eßkünſtler“, der„nur“ dre Pfund Wurſt und 50 Gramm Brot verzehrte, h⸗ er damit beträchtlich geſchlagen. Kirn(Nahe), 12. Nov. Bei einem Brand im Geſellſchaftshaus, der die Wohnungen in den obe— ren Stockwerken in Gefahr brachte, hat ein 16jäh⸗ riger Junge namens Guſtav Decker aus der ver⸗ im dritten Stock qualmten elterlichen Wohnung nacheinander ſeine beiden jüngeren Geſchwiſter und ſeine Mutter durch ableiter herunter in Sicherheit gebracht. Schwetzingen, 12. Nov. und erlitt einen 5 5 alsbald ſeinen Tod herbeiführte der Reichspräſi⸗ J 0 führte, dent zunächſt der heſſiſchen Regierung einen erlangte. Schiffſchaukel auf der Meſſe geſtürzt und hat dabei ſchwere Verletzungen am Kopf davon⸗ ohne daß ö Zentrumskreiſe mit ſo großer Hoffnung er⸗ füllt habe, habe nach der taktiſchen Seite hin in einer Sackgaſſe geendet. Die Sommerpoli⸗ eine Dachlucke am Blitz e el Dienstag abend iſt ein 16jähriger Zimmererlehrling aus einer tung in Frankenthal ſeit mehr richtes erſter Inſtanz, in Frankenthal, ein Gerichtsſchreiber und ein Gefängnisbeamter zugegen dein. Die Hinrich⸗ Kreis eingeſchränkt. klann nur auf beſonderes Anſuchen und nur ſolchen Perſonen den Zutritt noch deren Wunſch durch ein ernſtes, insbeſondere wiſſenſchaftliches Intereſſe begründet iſt. Ge⸗ Eine Hinrichtung in Frankenthal 5 Viehl Friedrich Wilhelm, geb. 1897, Arbeiter aus Neuhofen, wurde durch Urteil des Schwurgerichts beim Landgericht Franken⸗ thal vom 30. Juli 1925 wegen Er mor dun g einer Ehefrau Katharina geb. Spinder in Neuhofen mit dem Tode beſtraft. Seine Revi⸗ ſion wurde durch das Reichsgericht mit Be⸗ ſchluß vom 18. September 1925 als offenſicht⸗ lich unbegründet verworfen. Nach 8453 Reichs⸗ ſtrafprozeßordnung bedürfen Todesurteile zu ihrer Vollſtreckung keiner Beſtätigung, die Vollſtreckung iſt jedoch erſt zuläſſig, wenn die Entſchließung der zur Ausübung des Gnaden⸗ rechts berufenen Stelle ergangen iſt, von dem 10 Begnadigungsrecht keinen Gebrauch machen zu wollen. Dieſe Entſchließung trifft im Frei⸗ ſtgate Bayern der Miniſterrat. Er hat am 7. November 1925 beſchloſſen, von dem Begnadi⸗ gungsrecht keinen Gebrauch zu machen. Das Urteil iſt daher zu vollſtrecken. Viehl iſt Mitt⸗ woch vormittag 7.30 Uhr durch den erſten Staatsanwalt der Staatsanwaltſchaft für den Landgerichtsbezirk Frankenthal die Entſchlie⸗ ßung eröffnet worden, wobei ihm bekannt ge⸗ geben wurde, daß die Vollſtreckung des Todes urteils in den nächſten 24 Stunden ſtattfinden werde, daß ihm aber auf ſeine ausdrückliche Bitte ein Aufſchub von weiteren 24 Stunden. gewährt werden könne. Wie wir hören, hat der Verurteilte die Gnadenfriſt nicht in An⸗ genommen. 1 Die Vollſtreckung der Todesſtrafe geſchieht nach§ 454 Strafprozeßordnung in einem um⸗ ſchloſſenen Raume, alſo nicht öffentlich. Bei der Vollſtreckung müſſen Staatsanwaltſchaft, zwei Mitglieder des Ge⸗ alſo des Landgerichts tung erfolgt durch den Nachrichter aus Mün⸗ chen unter Beiſtandsleiſtung zweier Gehilfen von dort. Der Gemeindevorſtand des Ortes, wo die Hinrichtung ſtattfindet, ordnet 12 Per⸗ ſonen aus den Vertretern oder aus anderen achtbaren Mitgliedern ab, um der Hinrichtung beizuwohnen. Der Landgerichtsarzt, ver Geiſt— liche, ein Vertreter der Baubehörde kommen gleichfalls als Anweſende in Betracht. Die Vollſtreckung des Todesurteils findet im Landgerichtsgefängnis ſtatt. Die Zulaſſung veiterer Perſonen zur Hinrichtung iſt durch ſtrenge Vorſchriften auf den denkbar kleinſtem Der erſte Staatsanwalt geſtatten, ſuche ſind alſo im allgemeinen zwecklos. Die Umgebung des Hinrichtungsplatzes wird ſtreng abgeſperrt werden, ſo daß es ſich em— pfiehlt, ſich von der Umgebung des Gerichts- gefängniſſes fernzuhalten. Dies fordert auch ſchon die Rückſicht auf den Ernſt der Vollſtrek⸗ kungsverhandlung. Mit der Vollſtreckung des Todesurteils Viehl erfolgt die erſte Hinrich⸗ als 100 Jah⸗ ren. getragen. 1 Offenburg, 11. Nov. Als ſich am Montag der 49 Jahre alte Bäckermeiſter Auguſt S che i⸗ bel auf dem Wege nach Hauſe befand, ſtieß ihn ſein Freund aus Scherz vor die Bruſt. Der Bäckermeiſter ſtürzte auf einen Randſtein ö ſchweren Schädelbruch, der! der Bedauernswerte das Bewußtſein wieder Philippsburg, 11. Nov. Der 37 Jahre alte Pfarrer. Kaufmann Karl Heintz aus Landau wurde geſtern abend in der Nähe des Philippsburger die Hinrichtung vollzogen. Als Vertreter des Bahnhofes vom Zuge überfahren, wobei ihm der Kopf vollſtändig vom Rumpf getrennt wurde. Die bisherigen Feſtſtellungen ergaben, daß ſich Heinz auf die Schienen gelegt hatte, ben freiwillig ein Ende zu machen. Neuwied, 12. Nov. vor der Abfahrt des Zuges um ſeinem Le⸗ 8 Preſſe. ein Vertreter der Baubehörde u. Land⸗ Das Neuwieder Schwur⸗ gericht verhandelte geſtern gegen den Gattenmör⸗ der H. Orthen aus Niederbrendebach bei Wiſſen. Orthen hate mit ſeiner Frau, deren erſter Mann im Kriege gefallen war, faſt während der ganzen ſechs Jahre ſeiner Ehe in Streitigkeiten gelebt, weil ſich die Frau nach der Hochzeit als zänkiſch, erwies. Als die Frau ihrem Ehemann, der ſich infolge der unglücklichen Familienverhältniſſe dem Trunke ergeben hatte, am 9. Auguſt dieſes Jahres wieder Vorwürfe machte, ergriff der Mann ein Schlachtmeſſer und ſchnitt der Frau den Hals durch. Da nicht nachgewieſen werden konnte, daß Orthen ſeine Frau im Schlafe, alſo mit Ueber⸗ legung ermordet hatte, konnte das Gericht den Angeklagten nur wegen Totſchlags zu zehn Jah⸗ ren Zuchthaus verurteilen. 1 Die Hinrichtung wurde um 7.30 Uhr; im Bewegungshof des Landgerichtsgefäng⸗ niſſes vollzogen. Kurz vorher betrat Vieh! unter dem Läuten des Armen⸗Sünder⸗Glöck⸗ leins unter Begleitung des Scharfrichter und zweier Gehilfen die Hinrichtungsſtätte und nahm vor dem Tiſche, auf dem das Kruzifix ſtand, Platz. Der proteſtantiſche Pfarrer Met⸗ tel verlas ein Gebet. Hierauf verabſchiedet ſich Viehl durch einen Händedruck von dem Er ſah blaß aus, war jedoch ge⸗ faßt. Hierauf wurde durch den Scharfrichter Gerichtes waren zugegen: Erſter Staatsanwalt Müller, die Landgerichtsröte Leumann und Hahn und der Gerichtsſekretär Kruk⸗ ker. Außerdem wohnten der Hinrichtung 12 achtbare Bürger der Stadt, Vertreter der gerichtsarzt Dr. Kranz bei. 1 4 Weltſpiegel. .:: Moderne Schüler. Eine Schülerzeitung, „Unſer Blatt“ genannt, gibt ſeit einiger Zeit die. Feudenheimer Schule heraus. Sie erſcheint in vierſeitigem, kleinen Format und wird von den ſchulern ſelbſt in einer eigenen Druckerei der Schule hergeſtellt. In der letzten November⸗Num⸗ mer, die dem Gedächtnis der Toten gewidmet iſt, linden ſich neben Gedichten von Geibel und Li⸗ niencron und einem Linoleumſchnitt auch Plau⸗ dereien der Keinen, die nach Herzensluſt von den mütterlichen Kartoffeltlößen, von Feuerwehrübun⸗ gen und ausgelaufenen Zuckertüten erzählen. ein Beamter der 9—— S „„ P