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Von Dr. Heinrich Vockel, Gene ralſekretär der Deutſchen Zentrumspartei Parteitage haben eine doppelte Aufgabe: einmal müſſen die politiſchen Vertreter der Partei im Parlament und Regierung den De⸗ legierten Rechenſchaft ablegen über ihre poli⸗ tiſchen Handlungen und müſſen mit den Dele⸗ gierten die politiſchen Wege der nächſten Zu⸗ kunft überlegen; zum andern müſſen die Par⸗ teitage prüfen, ob der äußere Aufbau die Möglichkeit eines regen inneren Lebens in der Partei gewährleiſtet. Die erſte Aufgabe wird auf unſerem dies⸗ lährigen Reichsparteitag in Kaſſel ſo im Vor⸗ dergrunde ſtehen, daß die zweite zurücktreten muß. Ich will deshalb im Folgenden als Er⸗ gänzung des Programms des Parteitages in der Oeffentlichkeit den Aufbau der Partei behandeln, dabei die Mängel und die notwen⸗ digen Maßnahmen der nächſten Zukunft offen darlegen. In der Oeffentlichkeit, namentlich in den Kreiſen, die dem Parteileben fernſtehen, herrſcht die Auffaſſung, daß eine übermächtige dabei total verbonzte Parteibürokratie maſchi⸗ nenartig die Funktionen der Partei regele und die Parteiangehörigen und Wähler nur ge⸗ daldige Statiſten ſeien. Ich kann mit Genug⸗ tuung feſtſtellen, daß für die Zentrumspartei dieſe Auffaſſung nicht zutrifft. Der Partei⸗ apparat der Zentrumspartei iſt ſo klein, daß er ſchon rein techniſch die ihm zugeſagte Auf⸗ gabe nicht erfüllen könnte. Aber davon abge⸗ ſehen ſind die Träger des Parteilebens in der Zentrumspartei durchweg Menſchen, die das ſein entwickelte Gefühlsleben unſerer Anhän⸗ gerſchaft beobachteten und dementſprechend handeln und arbeiten, ſo daß eine Vergewal⸗ tigung ausgeſchloſſen iſt. Es iſt bezeichnend, daß in keiner Partei offener das Fühlen und Denken der Anhänger in der Oeffentlichkeit un Ausdruck kommen konnte als in der Zen⸗ krumspartei. Die Parteibürokratie hat dieſe Ausſprache nicht unterdrückt, überdrein ein Zeichen, daß das innere Gefüge der Partei ſo ſtark iſt, daß Fußere Machtmittel nicht die Si⸗ cherung des Beſtandes der Partei ſind. Doch nun zum Aufbau ſelbſt: Das her⸗ vorſtechendſte iſt der regionale Aufbau der Partei; die Träger des Parteilebens ſind die Landes⸗ und Provinzialverbände, die nur locker in Neichsinſtanzen ſich zuſammenge⸗ ſchloſſen haben. So ſpielt ſich der größte Teil des inneren Parteilebens in den regionalen Verbänden ab; nur ſelten, nur bei großen po⸗ Utiſchen Entſcheidungen, an Wendepunkten der Politik, rufen die Verbände im Lande die Entſcheidung der Reichs inſtanzen an. Ss er⸗ lären ſich die ſeltenen Tagungen des Reichs barteivorſtaudes, des Neichsparteiausſchuſſes mid des Neichsparteitages. So erklört ſich, daß trotz des 55jährigen Beſtehens der Partei heuer erſt der 4. Reichsparteitag ſtattfindet. Die größeren Landesverbände der Partei haben zur Unterſtützung des Vorſitzenden und zer Partelinſtanzen Generalſekretariate, deren Tätigkeit wieder durch eine kleine Zahl Par⸗ leiſetretariate unterſtützt wirv. Die weiten Ge⸗ biete der politiſchen Diaſpora in Mittel⸗ und Norddeutſchland haben im Oktober 1924 ſich ein Generalſekretariat geſchaffen. Im ganzen beſtehen in der Partei 14 Generalſekretariate and 37 hauptamtliche Parteiſekretariate. Für das Reich iſt mit der Neuordnung der politi⸗ ſchen Verhältniſſe in Deutſchland im Novem⸗ ber 1916 ein Neichsgeneralſekretariat geſchaf⸗ 5 worden, deſſen Tätigkeit ſich entſprechend 1 Aufbau der Partei auf eine Unterſtützung det Arbeit der Landesverbände beſchränkt. 0 Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß das Gefüge er Partei in den weiten Landgebieten locke⸗ . als in den Städten ift. Auf dem Lande it 5 in der Partei in der Regel nur dann leb⸗ aft,. beſondere politiſche Entſcheidungen bes en. 6 In die algemeine Organiſ der Par⸗ ec een ſich alle möglichen Alen von Bei⸗ täten, die beſondere Gruppen in der Parten 85 menſchließen. Se haben ſich Frauenbei⸗ 225 Fulkurbeiräte, Arbeiter⸗, Bauern⸗, Mit⸗ ands-, Beamten⸗, Einzelhandels ⸗ und 9 und Induſtriebeiräte gebildet. Auch * e Beträte ſind in der Hauptſache regional Achtet Eine Zuſammenfaſſunng zu einem 2 haben uur die Frauen⸗, die Ein Teige aud die Handels und Juduſtrie⸗ ate. Wie letzteren haben ſich ein eigenes H Aſekretariat. Juner⸗ an artet M wietſach di ume ver⸗ a ald etne Belt Spar- tei iſt die Preſe. Wir können wohl feftſtel⸗ Vorläufige Im allgemeinen vollzogen ſich die Stadt⸗ verordnetenwahlen, die mit den Kreistags⸗ und Provinzialtagswahlen verbunden waren, ruhig. Die Wahlbeteiligung war in allen Städten bis in die Nachmittagsſtunden flau. Erſt in den letzten Stunden war der Zuſtrom etwas ſtärker, aber über 60 Prozent iſt kaum gewählt worden. Am bemerkenswerteſten ſind die Ver⸗ luſte der Deutſchen Volkspartei. Sie verliert in Gießen ſogar 4 Sitze, kann ſich aber damit tröſten, daß auch die Deutſchnatio⸗ nalen, die im allgemeinen weniger einbüßten, 3 Sitze verlieren. Das Zentrum hat ſich mit Ausnahme von Bingen behauptet, in Offen⸗ bach 1 Sitz gewonnen. Die Demokraten kehren in alter Stärke wieder. Die Sozialdemokraten haben da und dort einen kleinen Gewinn. Die Sondergruppchen können in Mainz einen Gaſt⸗ wirt, in Bingen einen Beamten und 3 Auge⸗ ſtellte und Gewerbetreibende in den Stadtrat ſchicken. Auf das Konto dieſer Zerſplitterung in Bingen iſt wohl auch der Nückgaug des Zentrums um 3 Sitze zu ſchreiben. Leider ſind die vorliegenden Neſultate noch recht ſpärlich. Das Wolffſche Depeſchen⸗ büro hat vollſtändig verſagt. Wir bringen im Folgenden die Ergebniſſe der benachbarten Städte, ſoweit ſie zu erreichen waren: Worms, 16. Nov. Bei der Stadtverord⸗ mtenwahl, die mit etwa 60 Prozent Beteili⸗ gung erfolgte, erhielten die Sozialdemokraten 15 Sitze(14), Zentrum 5(5), Deutſchnationale 2(1). Demokraten 3(3), Deutſche Volkspartei 14(16), Kommuniſten 2(3), Nationalſozia⸗ liſten 1(0). Mainz, 16. Bei der geſtrigen Stadtver⸗ ordnetenwahl wurden abgegeben für das Zentrum 10341(10 680), Demokraten 3103 (316)9, Sozialbemokraten 14848(14 426), Deutſche Volkspartei 1952(3675), Deutſch⸗ nationale 1412(2457), Kommuniſten 3014 (1461), Arbeitnehmergruppe 632, Sterdt⸗ und Landesverband für Leibesübungen 1492, Na⸗ tionalſozialiſtiſche Arbeiterpartei 270, Gaſt⸗ wirte 721. Unter Berückſichtigung der Herab⸗ ſetzung der Liſte erhalten Zentrum 14(18), Demokraten 4 222]ðƷ Die geſtrigen Wahlen. Reſultate. Deutſche Volkspartei 2(6), Deutſchnationale 2(4), Kommuniſten 4(2), Gaſtwirte 1(0). Bingen, 16. Nov. Bei der geſtrigen Stadt⸗ verordnetenwahl erhielten Zentrum 10 (13), Demokraten 2(2), Sozialdemokraten 3 (2), Kommuniſten—(1), Deutſche Volksparter 2(3), Angeſtellte und Gewerbetreibende 3(0), Reichs⸗ und Staatsbeamten 1(q). Darmſtadt, 16. Nov. Die Stadtverord⸗ netenwahlen hatten folgendes Ergebnis: Deut⸗ ſche Volkspartei 14 Sitze(bisher 22), Demo⸗ kraten 3(bistzer zuſammen mit dem Mittel⸗ ſtand 5), Sozialdemokraten 19(20), Zentrum 3(3), Deutſchnationale 4(4) Handwerk 2(3), Kommuniſten 1(3), Natisnalſozialiſten 1, Mietervereinigung 1. Dabei ift zu beachten, daß die Mandatzahl des Stadtparlaments durch das neue Kommunalwahlgeſetz von 60 auf 48 herabgeſetzt worden it. Offenbach, 16. Nov. Bei den geſtrigen Stadt⸗ verordnetenwahlen erhielten: Sozialdemokra⸗ ten 15 Sitze(21), Zeutrum 6.(5), Demokraten 3(3), Kommuniſten 12(7), Arbeitnehmerliſte 1(0), Vereinigte Bürgerliſte 11(12). Die Wahlbeteiligung war flau. Von 52 158 Wahl⸗ berechtigten haben nur 34014 gewählt. Gießen, 16. Nov. Bei der heutigen Stadt⸗ verordnetenwahl ſtimmten noch nicht 50 Pro⸗ zent der Wahlberechtigten ab. Es erhielten an Stimmen das Zentrum 476, die Sozialdemo⸗ kraten 2864, Demokraten 1195, Kommuniſten Bürgerliſte(Deutſche Volkspartei und Deutſch⸗ nationale Volkspartei) 3010. Das Zentrum behält ſeine bisherige Mandatszahl mit 2 Sit⸗ zen, die Demokraten behaupteten ebenſo ihre 5 Sitze, die Sozialdemokraten gewinnen 2, die Mittelſtands vereinigung 7 Sitze. Dagegen ver⸗ eren 371, Mittelſtandsvereinigung 1575, Vereinigte Bentesgurbel en ihrer treuen Anhängers ankert. Der äußere Aufbau iſt locker, das innere Ge⸗ füge umſo ſeſter. 4 *„ Kaſſel, 16. Nov. Der terte eihsparteitag der, Deutſchen Zentrumspartei wurde geſtern in der Stadthalle in Kaſſel mit einer Sitzung des Reichsparteiausſchuſſes eröffnet. Tags zuvor hatte bereits eine Sitzung, des Reichsparteivorſtandes ſtattgefunden, in der man, vernünſtigerweiſe, be⸗ ſchloſſen hatte, die Oeffentlichkeit für den morgen beginnenden eigentlichen Parteitag herzuſtellen, im Gegenſatz zu den urſprünglichen Abſichten. Den Verhandlungen des Reichsparteiausſchuſſes wohnten mit wenig Ausnahmen alle ihm ange⸗ hörenden Mitgliedern aus dem Lande bei. Der Parteivorſtand and der Vorſtand der Reichstags⸗ fraktion waren vollzählig erſchienen, außerdem zahlreiche Abgeordnete des Reichstages und des Landtages, ferner Jnſtizrak Mönuig(Köln), Prälat Dr. Schofer(Freiburg) und: die badi⸗ ſchen Miniſter Trunk und Köhler. Von füh⸗ renden Perſönlichkeiten der Partei waren u. a. Reichskanzler a. D. Dr. Marx, der Vorſitzende der Reichstagsfraktion Fehrenbach, Reichs⸗ arbeitsminiſter Dr. Brauns, Abg. Dr. Porſch uſw. anweſend. Reichskanzler a. D. Dr. Wirth nahm an, den Verhandlungen des Parteivorſtan⸗ des und des Ausſchuſſes noch nicht teil, da er erſt geſtern abend in Kaſſel eintraf. Die Verhand⸗ lungen!'des Ausſchuſſes wurden von Reichskanzler a. D. Marx, dem Vorſitzenden der Zentrums⸗ partei geleitet.— Die., Verhandtungen des Vormittags waren in der Hauptſache organiſatoriſchen Ange⸗ legen,heiten gewidmet. Man weiß, daß von den badiſchen Parteifreunden Dr. Wirths, vor allem von dem Prälaten Dr. Schofer, Beſpre⸗ chungen mit Wirth eingeleitet worden ſind mit dem Ziele, für die Ausſprache auf dem Reichs⸗ parteitag eine Baſis zu ſchaffen. Der Parteiaus⸗ ſchuß gab ſeinem Willen einmütig dahin Ausdruck, daß die Aufgabe nich darin liegen könne, zich zun Richter über die Vergangenheit zu machen, ſon⸗ dern darin, die Zukunſt zu ſichern und vor allen die Einheit der Partei zu ſichern. Die Leitung des heute beginnenden Parteitags wird in den Händen des Parteivorſitzenden Marx liegen, dem als ſtellvertretende Vorſitzenden die Abgg. Stegerwald und Klöckner, ſowie Juſtizrat Mönnig zur Seite ſtehen werden.——— Die Erörterung der politiſchen lieren die Deutſche Volkspartei 4, die Deuiſchnationalen 3 Sitze. Die Feſtſtellung der Ergebniſſe der Kreis⸗ und Provinzialtagswahlen dürfte nicht vor morgen Abend beendet ſein, da die große Zahl der Wahlvorſchläge(25 für den Provinzialtag!) die Arbeiten ſehr verzögert. (Die Einzelheiten der Stadtverordnetenwahl befinden ſich auf Seite 3 dieſer Nummer.) S ³˙ AA ſten vertragen kann. Infolge von Uebergriffen einzelner Beiräte hat der Reichsparteiansſchuß ſer Beiräte gegeben. Seit dem Jahre 1920 iſt beſondere Mühe für die Jungen in der Zentrumspartei aufge⸗ wendet worden, die in den Windthorſtbunden zuſammengefaßt find. Auch die Windthorſt⸗ bunde ſind regional geliedert, wenngleich die Reichsgeſchäftsftelle der Windthorſtberhe, die mit dem Reichsgeneralſekretariat verbunden iſt, in innigſter Verbindung mit den Lanves⸗ verbänden ſteht. Die Windthorftbunde find ſtarke Kraftquellen für die Parte geworden. Ihre 5 Reichstagungen in Fulda, Godesberg, Hildesheim, Glatz und Friedrichs hafen⸗Wein⸗ garten, ſind für das Leben der Partei von großer Bedeutung geweſen. Die Zentrumspar⸗ tei kann heute mit Befriedigung feſtſtellen, daß ſie die regſamſte Jugend aller deutſchen Parteien beſitzt, die dabei jedoch in das Par⸗ teiganze ſich einfügt, eine Feſtſtellung, die zu der Hoffnung berechtigt, daß die Zentrums⸗ partet ſich durch die Windthorſtbunde immer wieder erneuert und verjüngt. Das Barometer für das Leben einer Par⸗ len, daß die Zentrumspreſſe die ſtärkſte und weitverbreiteſte Preſſe aller Parteien hat, ge⸗ führt von einem Kranze von Zeitungen mit eiuer ruhmreichen Geſchichte. Wir regiſtrieren weit ber 200 Zeitungen der Partei. Mit Be⸗ friedigung können wir auch feſtſtellen, daß un⸗ ſere Zeitungen im beſonderen Maße ihre Aufgabe der kulturellen und nationalen Bil⸗ dung der Nation erfüllen. Es it von beſon⸗ derem Werte, daß die Zenttumspreſſe die Ge⸗ fahr der Schabloniſierung vermeidet, ſodaß eiue größere Zahl eine eigenwertige Prägung insbeſondere auch landsmannſchaftlicher Na⸗ tur hat. Hie und da hört man neuerdings Kla⸗ zen über Generalanzeiger⸗Gepröge und über onzernbildungen. Von e r Ie ed nee e deen. im März 1924 Richtlinien für die Arbeit die⸗ dakteuren und Verlegern im Auguſtinusverein wo die Aktienpakete in Hände wandern, die mit Hilfe dieſer Pakete politiſchen Einfluß ſuchen. Die Zentrumspreſſe iſt mit ihren Re⸗ zuſammengefaßt, deſſen Generalſekretariat in Düſſeldorf ſeinen Sitz hat. So ſehr ich das lockere Gefüge der Partei in ihrem äußeren Aufbau bejahe, weil ſo gei⸗ ſtig⸗politiſche Energien am beſten ſich entwik⸗ keln können, ſo hat dieſes jedoch einen Man⸗ gel zur Folge, der ſich immer mehr bemerkbar macht: es iſt bei dem lockeren Aufbau ſchwie⸗ rig, eine geordnete Finanzierung durch⸗ zuführen. Das Finanzweſen der Partei liegt ſo im argen, daß eine durchgreifende Aende⸗ rung notwendig erſcheint. Es ſehlen nicht nur die genügenden Mittel für die Erhaltung des Heinen Parteiapparates; es fehlen vor allem Mittel, um beſondere Aufgaben der Partet durchführen zu können. Es fehlen die Mittet, für eine enge Verbindung mit den politiſchen Freunden des Auslandes insbeſondere, um grenz⸗ und auslandsdeutſche Aufgaben zu er⸗ füllen. Es fehlen Mittel, um die dringend not⸗ wendige politiſche Bildungsarbeit betreiben zu können. Da die Zentrumspartei die Partei der„kleinen Leute“ iſt, und insbeſondere ein⸗ ſeitige Kapitalintereſſen zu unterſtützen nicht gewillt iſt, ftehen beſondere Mittel nicht zur Lage unter Berückſichtigung der Haltung der [RNeichstagsfraktion des Zentrums und der durch ven Fall Wirth geſchaffenen Situation bean⸗ ſpruchte am Nachmittag eine mehrſtündige Aus⸗ einanderſetzung im Reichsparteiausſchuß. Der von der Reichstagsfraktion vor kurzem gefaßte Veſchluß, wonach in abſehbarer Zeit ein Zuſammen arbeiten mit den Deutſchnationalen in einer Regie⸗ rung für das Zentrum unmöglich ſei, fand im Ausſchuß einhellige Zuſtim⸗ mung. Der Vorſitzende, Reichskanzler a. D Marx, behandelte die zur Erörterung ſtehenden Fragen im Hinblick auf die Entwicklung, welche die Reichspolitik in den letzten Wochen genom⸗ men hat. Eine ergänzende Darſtellung, vor allem über das Verhalten der Reichstagsfraktion und ihre Stellung zu der gegenwärtigen Kriſe, gab der Vorſitzende der Fraktion, Abg. Fehren⸗ bach. Große Beachtung fanden in der Debatte die Ausführungen des Abg. Joos und des Prälaten Dr. Schofer, die, wie bekannt, be⸗ ſondere Bemühungen zur Beilegung des Falles Wirth unternommen haben. Joos zeichnete den yſychologiſchen Hintergrund des Falles Wirth der in perſönlicher Hinſicht ſchwieriger zu ſein ſcheine als in politiſcher Beziehung. Prälat Schofer erklärte, daß er den Austritt Wirths aus der Zentrumsfraktion formal nicht für rich⸗ tig, aber eine ausgiebige Diskuſſion all der durch dieſen Schritt Wirths aufgeworfenen Fragen fü notwendig halte. Dieſe muß ſich auf dem Par⸗ teitag ſelbſt in aller Oeffentlichkeit vollziehen; Weiter ſprachen dann noch Reichsarbeitsminiſter Dr. Brauns, Abg. Dr. Deſſauer u. a. Im Verlaufe der Debatte klärte ſich die Situation da⸗ hin, daß die Schaffung der Großen Koa⸗ lition im Reiche als Forderung der Zentrumspartei betrachtet wurde. Dieſe Auffaſſung wurde von keiner Seite beſtritten, viel. mehr gerade durch die Entwicklung der letzten Wo⸗ chen als gegeben bezeichnet. Im übrigen waren die Beratungen des Parteiausſchuſſes gerade über die politiſche Geſamtlage und die Haltung der Zentrumsfraktion getragen von dem Willen zur Einheit und Geſchloſſenheit der Partei. iet aul Ktlarheis und Wahade Verfügung, ſodaß wohl oder übel die notwen⸗ digen Geldmittel durch kleinere Beträge der Mitglieder hereingebracht werden müſſen. Ein beſonderes Wort noch zur Bil⸗ dungsarbeit der Partei. Es iſt ohne Zweifel, daß dieſe Bildungsarbeit gute An⸗ fütze hat. Das Begonnene muß nur kraftvoll weitergeführt werden. Mehr wie jede andere politiſche Grupye in Deutſchland iſt die Zen⸗ trumsparti darauf angewieſen, klare politiſche Erkenntuiſſe, die mit hiſtoriſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Kenntniſſen verbunden ſein müſſen, im ihrer Anhängerſchaft zu verbreiten, weil die Dr. Streſemann über die deutſche Außenpolitim. Dufabteg,. Nov. Neichsaußenminiſter Di gern in einer Verſamm⸗ Streſemann hielt g lung der Deutſchen Volkspartei in Duisburg eine große Rede, in der er beſonders die Fragen der Außenpolitik erörterte. Einleitend N der MNiniſter die Mitteilung, daß die Note Dotſchafterkon ferenz im der er. zum Sonntag mn Berlim ean g Dann Dr: Steeſe mm und. das Wort von der Noranſtellung de N Zentrumspartei in beſonderem Maße ihre Po⸗ 0 en auſhane eee ee e Sendolitit habe beſonders in der eit an Geltung gewonnen. Es ſei deshalb hand e Ruh ampfes bis zur Ge en darauf ankomme, insbesondere den oFrderungen deu Gebiete deutſcher ub Innern zur Geltung Grundlage hätten die tionsſtädte geführt. Ihm erſcheine beſtimmten Situation eine Aktivität entfalte, um Deutſchland wieder in die Weltpolitik einzuſchal⸗ ten. Es ſei bequemer, nichts zu tun und ſich An⸗ griffe zu erſparen. Das erſte Ziel der deuſchen Außenpolitik ſei die Zurückgewinn ung der Sau⸗ veränitſſt auf deutſchem Boden innerhalb der Reichsgrenzen. Vor etwa zwei Jahven hätte mom noch nicht ſagen können, daf die Relchseinheit gie⸗ ſichert ſei. Von Locarno aus ginge über die Rückwirkungen derſelbe Weg wie von Londort zur Räumung des Ruhrgebietes zu e iner ade die Deutſchland eine große Bewegungsfreiheil verbürge. Der Locarnovertrag entf preche den Grundlinien der deutſchen Note vonn 26. Juli Der deutſche Schritt ſei erfolgt, um ben Beſtre⸗ bungen entgegenzuwirken, Lie bereits Am Verſait ler Vertrag als Erſatz für die belgiſche Neutrali⸗ tät ein Abkommen der Alliierten vorgeſetzt hät⸗ ten. Einer der Hauptpunkte des Vertrages liege in der Erſetzung einer gegen Deutſchland gerich⸗ tete Entente durch einen Gegenſeitigkeitsvertrag. Die große, fortwirkende Bedeutung von Locarno liege in der Natwendigkeit des Zuſammenwir⸗ kens in der europäiſchen Wirtſchaft. müſſe den Beginn Das ſei die Auffaſſung Aller, tragswerk mitgearbeitet hätten. Dann teilte der Miniſter mit, daß heute 10 die an dem Ver⸗ Kabinettsſitzung über die Note der Botſchafter⸗ konferenz ſtattfinden werde. Er könne ſagen, daß das Vertrauen der deutſchen Delegierten in die! Worte der alliierten Vertreter auf Grund der bis⸗ herigen Verhandlungen keineswegs erſchüttert! worden ſei. Zum Schluß ſprach Dr. Streſemann: die Hoffnung aus, daß trotz allem, was voran⸗ b gegangen ſei und unter Hintanſetzung aller neuen? volitiſchen Erwägungen das deutſche Volk in die⸗ ſer Frage hinter die Regierung treten werde. Die Verſammlung ſchloß mit dem Geſang des Deutſch i landliedes. eee eee 1 7 Politiſche Umſchau. — Die Tagesordnung der erſten Reichstags⸗ itzung. Die Tagesordnung für die Reichstags⸗ itzung, die auf Freitag, den 20. November, mit⸗⸗ tags 1 Uhr einberufen iſt, ſteht nunmehr feſt. Zu⸗ erſt erfolgt die erſte und zweite Beratung des! Entwurfs eines Geſetzes über den Handels⸗ und Schifſahrtsverkehrs zwiſchen dem Deutſchen Reiche! und dem Königreich Italien. An zweiter Stelle ſteht die zweite Beratung des Entwurfs eines Geſetzes zur Entlaſtung des Reichsgerichts ind den dritten Punkt der Tagesordnung bildet die! erſte Beratung des Entwurfs eines Geſetzes zur! Bewahrung der Jugend vor Schund⸗ u. Schmutz⸗ literatur. g — Ssozialdemokratiſcher Mißtrauensantrag⸗ ge⸗ gen Geßler? Ein Berliner Montagblatt glaubt rfahren zu haben, daß die Sozialdemokraten die, Stellungnahme des Reichswehrminiſters Dr. Ge ß⸗ er in der Angelegenheit Sixt v. Arnim und der angeblich beſtehenden bayeriſchen Putſchpläne zunn Anlaß nehmen werden, in Form einer Interpellation im Reichstag zu ſunternehmen, der in der Einbringung eines Miß⸗ Lrauensvotums zu gipfeln hätte. 5 J Tabletten malien apoihelen u. Drogerien Mt. 1.— eit, Katarrh. daß es ö den Zuſammen⸗ bang weltwirtſchaftlicher Isen vestungen mit enpolitik auf dem Souveränität und Freiheit im cen Auf 1955 1 ungen von Lon⸗ don zur Räumung des Ruhrgebiets And der Sank⸗ ändlich, daß die ſtärkſten 9 f n i 0, en Angriffe en i 1 esbalb gerichtet worden ee 1.. i Locarno einer neuen. Aera. e einen ſcharfen Vorſbo ß n gn, in unſerer not erfüllten Gegenwart den Kar: w irſcheinen Muſſolinis 8 1120 boykottieren würden. Sollte Muſſolini wir kommen, dann würden die Parlaments mitgliet der Arbeiterpartei an keiner Veranſtaltung z Ehren des ſtalieniſchen Miniſterpräſidenten teil⸗ nehmen. Dafs Parlamentsmitglied Ammon; der Ae ie e Oeffentlich ſe ar, erklärte, die Oeffentlichkeit müſſe gegen die Englandreiſe Muſſolini's im Hinblick auf ſein Haltung gegen die Freiheit des Einzelnen der Preſſe prolſeſtieren. a — Völkerbundsunterſuchung des griechiſch⸗Hul Aariſchen Grenzßwiſchenfalles. Die Unterſuchungs⸗ kommiſſion des Völkerbundes, die für den grie⸗ chiſch⸗bulgariſchen Grenzzwiſchenfall eingeſetzt Lvor⸗ den iſt, iſt in Bulgarien eingetroffen. Nach einer Zuſammenkunft mit dem Vorſitzenden der bulga⸗ riſchen Kommiſſi on Minkoff wurden drei Unker⸗ ausſchüſſe eingeſetzt mit einem engliſchen, einem Ffranzöſiſchen und einem italieniſchen Vorſitzendlen, die die von den priechiſchen Truppen beſetzt ge⸗ weſenen und jetzt geräumten Dörfer einer Beſilh⸗ tigung unterzogen. Im Anſchluß daran fand eiſie Rundfahrt ſtatt. Die Kommiſſion beendete ihre Arbeiten auf bulgefriſchem Gebiet und reiſte nach Athen ab. ö 1 Kardinal Schulte zur gegenwärtigen Not. Der Kölner Cirzbiſchof Kardinal Schulte richtet an ſeine Erz! diözeſen einen Erlaß, in denn es u. a. heißt: Täg lich ſchwillt die Zahl derer au, die trotz Arbeitskra ſt und Arbeitswillen ans Ar⸗ beit und Verdienſt entlaſſen oder zu karg enlt⸗ lohnter Kurzarbeit gezwungen ſind, die Zähl de der auch, denen ihr(Feſchäft und Gewerbe trotz allen Fleißes das Leben snotwendige nicht mehr ein⸗ bringt. Der Kardinal fordert dann zu Gaben für November ſtattfindet Der Erzbiſchof ſagt weiter: Ich will die gute Abſicht jener Menſchenfreunde icht beſtreiten, diee zur Gepflogenheit früherer Zeiten zurückkehren wollen, da man zugunſten det“ Notleidenden Luſtb arkeiten veranſtaltete und be. ſuchte. Aber eine ſolche Form der Hilfe muf grundſätzlich abgelehnt werden. Vollends unver; ſtändlich, unzeitgem äß und verwerflich erſcheinen mir die ſchon jetzt wieder einſetzenden Beſtrebun⸗ neval wieder aufle ben zu laſſen. 1 766 75 42 85 Die La ge in Syrien. London, 15. Nov.„Newyork Herald“ bting eine Meldung aus Kairo, wonach die Franzoſen Damaskus wieder um beſchoſſen haben ſollen Dei) Anlaß ſoll ein die ganze Nacht über dauernde! Kampf geweſen ſ kin, bei dem eine ſtarke Abtei lung Aufſtändiſc her; unter Führung Haſſam el Carrat die Stalzt plünderte. Viele Einwohner flüchteten an die[Paläſtina-Grenze. Die Englän⸗ der verſtärkten ilfre Grenztruppen, um den Auf⸗ ſtändiſchen das Eindringen in das Mandatsge⸗ biet zu verhindern. In dem chriſtlichen arabiſchen Dorſe Kukere ſſollen die Druſen nach deſſen Er⸗ oberung verſchiedene Einwohner ermordet haben. Auch in einem anderen Ort ſeien vier Ehriſten von den Druſe e ermordet worden. London, 15.) Nov.„Times“ melden aus Haifa, daß 1500. Rebellen, von denen 500 beritten wa⸗ ren, unter Fü hrung Geidi el Atraſch's mach 1 ternacht am Montag Halbeya eingenommen haf ben, Die A'lefſtändiſchen hätten die arabiſch Flagge gehiß tt und die Chriſten durch 155 Ankü n digung be rußhigt, daß die Aktion nur gegen 10 Stadt geſflüchtet, da, man einen Kampf bef tete, we un die Behörden verſuchen ſöllten, Aufſtänd iſchen zu vertreiben. Gerücht“ um, daß auch Merdſch Avon in der Hand 0 ber Auf ſtändiſchen ſei. Die Operationen der Aurf⸗ ſtändiſch enn erfolgen meiſtens um Mitternacht, um Flugzeug bombardements zu entgehen. W „ Eimer Meldung aus Beiruth zufolge kün⸗ digt. eizt amtlicher Bericht an, daß ain 12. Novem⸗ be rad: Aufſtändiſchen einen zvergehlühen Angriff erſter Lord der Admircſlität Sidon und Beiruth geflüchtet. Um fen den eigentlichen Libanon zu verkindern. einer Meldung aus Jeruſalem ſind 2000 ſyriſche gen. Aus Nah und Fern. Fp. Nierſtein, 18. Nov. Beruſsbürgermeiſters wurde jetzt endgültig vom Gemeinderat beſchloſſen. Nach Offenlegung des Ortsſtatuts erfolgt die Ausſchreibung des Poſtens. Die Beigeordnetenwahl findet hier am 13. Dez. ſtatt. Klein⸗Gerau, 13. Nov. Der ehemalige ruſſiſche ſtriegsgefangene und Fabrikarbeiter Joh. Klitſch, der ſeit einigen Jahren mit einer hieſigen Krie⸗ gerswitwe verheiratet iſt und hier ſeinen Wohn⸗ ſitz hatte, hat Samstag früh unerwartet ſeine Fa⸗ ungetreten. wurde beim Ueberſchreiten des Bahnüberganges der Caſterfelderſtraße in Neckarau eine 22 Jahre alte Fabrikarbeitern von einer Lokomotive erfaßt, for! etwa 10 Meter weit geſchleift und am Kopfe er⸗ die Caritaskollekte auf, die am Sonntag, den 22. heblich verletzt. Sie geriet zwiſchen die Schie⸗ nen, ſodaß, bis der Zug zum Halten gebracht werden konnte, etwa 6 Wagen über ſie hinweg⸗ collten. Lebensgefahr beſteht nicht. g Herxheim a. B., 13. Nov. Bei dem tot in ſeiner Wohnung aufgefundenen Weinkommiſſionär Paul Menk iſt durch gerichtsärztliche Unterſu⸗ chung als Todesurſache Alkoholvergiftung ſeſtge⸗ telt worden. 0 Pirmaſens, 13. Nov. Tot aufgefunden wurde der ledige Dienſttnecht Johann Haag aus Eußer⸗ thal bei Annweiler in der Scheune jeines Dieuſt⸗ herrn, des Landwirts Wilhemm Ertlenbrunn. Zweibrücken, 13. Nov. Laut„Pfälz. Merkur“ 0 militäriſchen“ Streitkräfte unternommen werden Trotzdem wären zahlreiche Einwohner aus 10. ür Weiter läuft! ein wurde in der Dinglerſchen Maſchinenfabrik geſtern allen Angeſtellten die Kündigung auf 31. Dezem⸗ ber zuteil. Bergzabern, 13. Nov. Im Sägewerk Joſeph Wirth brach geſtern abend ein Brand aus, dem das Maſchinenhaus mit großen Holzvorräten zum Opfer fielen. Das Wohnhaus konnte gerettet werden. 5 00 3 Würzburg, 13. Nov. Die Kuppen der Rhön⸗ berge ſind mit einer weißen Decke überzogen, nach⸗ dem in der vergangenen Nacht im Rhongebirge Schneefälle eintraten. Gegenwärtig beträgt die Kälte 6 Grad. Mörfelden, 15. Nov. Dieſer Tage erhielt ein Mann von 67 Jahren einen Mahnzettel von zwanzig Pfennig über zehn Pfennig für Ge⸗ meinde⸗, Kreis⸗ und Provinzialſteuer. Dazu kam ſchließlich noch der Pfandmeiſter mit 80 Pfennig Koſten bei evtl. Pfändung. Da der Aufgefor⸗ derte heute mittellos iſt, weil er durch die Infla⸗ tion Sparkaſſenguthaben und Kriegsanleihe ver⸗ loren hat, iſt man geſpannt, wie ſich der Amts⸗ ſchimmel weiter verhält. 6 Ludwigshafen, 15. Nov. Der 21 Jahre alte Eiſenbahnarbeiter Alois Sartorius aus Mann⸗ heim, auf dem Bahnhof zu Oggersheim beſchäf⸗ ligt, trug bei der Arbeit einen 40 Zentimeter lan⸗ c gen Bohrer mit der Spitze nach oben in der Hand, krutſchte aus und ſtürzte ſo unglücklich in den Boh⸗ hirnmaſſee hervortrat. im Krankenhauſe zu Ludwigshafen. ö Kerzenheim, 15. Non Hier wurden einig Schwere 73 Erzäblung von/ F. 5 baer(45. Fortſetzung.)⸗ F. % Das Gift, geträufelt hatte, vollſter ein 1 1 6 b ee wollte zweifeln, er wollte ſi überreden, Helene habe, von Eiferſucht ve blendet, Geſpenſter geſehen, rung war überzeugend. „Ich hatte ſie geſtern ander am Flügel ſtanden, ſie,„und ich wußte, daß beobachtet“, ich die Schlange nicht aus den Augen. Als/ das Helene in Richards Ohr 10000 an a ae i 1 10 u ihm geſtürzt und hatte ihm, no i pute As über das belgiſche Stelldich⸗ Muſikers mit Hertha. ihr Erlebnis aber ihre Schilde abend, als ſie mit ſag le ſie Heimlichkeiten alt einander hatten. Heute den ganzen Tag lleß „ ſie in der Dämmerung nach dem Parke ſchlich, wußte ich genug.“ 57 . du gingſt ihr nach? 165 ele„Leider wurde ich mir in den Weg; er Spitzen bekommen, der ob es mich etwas anginge, rat in einem Monat oder in rücktommt“, fügte ſie mit hinzu. n Spannung. „Zu ſpät, Augen verloren; entgegengekommen, ihn beim Waſſerfall, micht entdeckt.“ Trotz ſeiner cheln. Helene verriet, 16 e dee e 1 lichen Zorn nicht auf die gab, ſondern fuhr fort:„Gehört habe ich Mauern gewichen. Helene befand ſich fort aufgehalten. Pe kam hatte einen Bräef von den ich leſen mußte. Als ob der dicte Amts⸗ einem Jahre zu⸗ verüchtlichem Lächeln 5 4 Du kamſt zu ſpät,“ fragte Richard, voll ö um etwas von were g ören, denn ich hatte ſie, au n .; wäre mir nicht Vetter Franz der mir ſagte: Du findeſt ich hätte das Paar gar re l. 07 Ertegung mußte Richard lä⸗ en 1 0 1455 öfter mit dem Muſiker zuſammen geſe en ha⸗ f te. Sie achtete in ihrem leidenſchaft⸗ 5 2 Blöße, die ſie ſich wie er den Arm um ihre Taille legte, wie er ihr die Hand reichte— das iſt genug.“. „nd du biſt ſicher, daß es Hertha war?“) eine Abenteuerin. eine Heuchlerin, wellteſt ja nicht auf mich hören—“ f 900 1 du nicht auf mich“ unterbrach ſte „T 0 Inichts, aber ich ſah ſie veide zuſammen, ich ſah, rn ſel bt. „So ſicher, wie daß iſt jetzt mie din aher du ard, „Arnte.“ 5 2 „Sie hat mit ihm kolettiert, ſie kann es rlicht ertragen, einem Manme zu begegnen, der ſich nicht an ihren Triumphwagen/ ſpannt, und ſſo hat ſie nicht Ruhe gehabt, bis ſie auch Ber⸗ ini verlockt hat.“ e „wenn ich dich vor dem Muſtlerf „Denke nicht, daß ich ihn in Schutz nehme,“ rief ſie aufgeſtachelt durch den Hohn des Bru⸗ ders.„Ich werde, ihm ſein Betragen vorhal⸗ ten!“ 5 7 1* 5 „Helene!“ rief der Bruder entſetzt,„das wirſt du nicht tun. Was gehen das Fräulein von Wenden die Liebesabenteuer eines frem⸗ den Muſikers an?“. „Vielleicht ebenſoviel, wie den Herrn Ba⸗ ton die eine hergelaufenen Gouvernante.“ „der Vergleich hinkt, denn Hertha Hedel⸗ und iſt unſere Hausgenoſſin, die Erzieherin unſerer Schweſter,“ entgegnete Richard gelaſ⸗ ſen.„Dennoch werde ich über die Angelegen⸗ heit kein Wort verlieren.“ „Ich deſto mehr, die freche Perſon muß aus dem Hauſe!“ tobte Helene. „Möchteſt du nicht zuerſt dem Klavierſpie⸗ terricht dankſt?“ fragte Richard. ſen. Anſcheinend ruhig entgegnete haſt recht, ich werde es tun.“ Seit dieſem Tage ließ Iſſtäußcht,“ ſagte er ſich oftmals.„Gs kann Her⸗ 5 uicht einen anderen Zweck gehabt habens“ „Das ſchuldloſe Lamm,“ ſpottete Richard.“ ler ſchreiben, daß du für ſeinen weiteren Un⸗ we, Helene erſchrak; der Pfeil, den ſie auf die Gouvernante zu ſchleudern gedacht, prallte auf ſie ſelbſt zurück. Sie wollte Bernini 0 5 99 7 ſich Bernini in der Tat nicht wieder im Schloſſe blicken, aber Ruhe und Frieden ſchienen mit ihm aus ſeinen dauernd in einem Zuſtande der ee 1 ö Richard war bleich, ſtill und herb geworden; kommen: wird irre an der Menſchheit, irre an ſich ſelbſt. . heEs iſt nicht wahr, Helene hat ſich e⸗ tha nicht geweſen ſein, die den Italiener/ im Parke geſprochen hat, und wenn ſie es doch war, wer ſagt dir, daß zwiſchen ihnen von Liebe die Rede war? Kann ihre Unterredung „Aber welchen?“ frügte er ſich,„was ſoll Hertha mit dem fremden fahrenden Geſell zu ſchaffen haben?“ 746 1„% Da kam ihm der Gedanke, daß, Bernini ſen ſei. Er beſann ſich auf ihr Erſchrecken, als zuerſt die Rede von ihm war, auf ihre Wei⸗ ggerung, mit zu ſeinem Konzert zu fahren. Er kam wieder darauf zurück, daß, ſie ſeit dem Auftauchen des Muſikers ſtiller, blaſſer, zu⸗ rückhaltender geworden war. heimnis liegen, um das der/ Fremde weiß?“ grübelte er.„Vielleicht leidet ſie um fremder Sünden willen.— Frage/ ſie ehrlich,“ rief er ſich dann wohl zu. Laß die Kluft, die ſich euch aufgetan, nicht breiter und klaffender werden! Vielleicht bedarf ſie eines Freundes Rat und Hilfe.“ Schnell, wies er in ihm aufſtieg, ver⸗ warf er den Gedanken wieder.„Welch ein Recht hätteſt du, in ihr Geheimnis zu drin⸗ gen?“ fragte er ſich mit Bitterkeit.„Hat ſie nehmend zu nchen ſuchteſt? Was biſt du ihr? Sie liebt dich nicht, Helene hat recht, ſie iſt eine Kokette, ſie hat ihr Spiel mit dir getrie⸗ ben, ſie iſt falſch, gleißneriſch!“ 171 Inmmmeer mehr redet ſie ſich in ſeinen Groll nach anſur az tobten Kämpfe zwiſchen Druſen und Einwohnern. Von den Behörden werden Maßnahmen getrof⸗. um ein Eindringen der Aufſtändiſchen in Nach Flüchtlinge nach dem oberen Galiläa eingedrun⸗ Die Anſteuung emes milie verlaſſen und die Rückreiſe nach Rußland Mannheim, 13. Nov. Geſtern nachmittag cer, daß ihm dieſer in das rechte Auge drang und das Gehirn vollſtändig durchbohrte, ſodaß die Ge⸗ Der Unglückliche verftarb iunge Leute angezeſat. die dem Glücksspiel Sieb⸗ wohnern des er ſchien Aehnlichkait mit ſeinem Vater zu be⸗ Veränderung vorgegangen, war Baron ö e 4 den ſelbſt. Verdrießlich und grämlich wie im⸗ Es hatte in Hetha das Ideal reinſter, voll⸗ vrecße. Ich habe es dir ja ſtets geſagt, ſie iſt kommenſter Weiblichkeit geſehen, und ſie, die er zaghaft umworben, konnte mit einem Aben⸗ teuren geheime Zuſammenkünfte haben! Er der Gouvernante vielleicht nicht fremd gewe⸗ Sollte in ihrer Vergangenheit ein Ge⸗ dich nicht ſchon zurückgewieſen, als du ihr teil⸗ 3 it zurzeit . Handwerkern wäre da Gelegenhe 0 diger d tätigung gegeben. J 0 „Weltſpiegel. „: Die erſten Alasta⸗Sitberfüchſe im Schwarztould. Vie auf dem Hofgut zur en ger Muhle angelegte Silberfuchsſarm iſt dies, Tage in Betrieb geſetzt worden. Nach gut uh ſtandener dieiſe ſind vort aus einer Zuchtſaan in Nordamerita 8 der edlen und wertvollen; 0 träger eingetroffen. Die Silberſuchsſarm Ele burg iſt als Großfarm gedacht und 10 weitere Beſetzung wird erfolgen, en hat, ob die Tiere im Schwarzwald ſich beſti vigeno einleben. g e Erſchoſſener Schmuggler. Ein Ichecj ſcher Zollbeamter hielt an der bayeriſch⸗vböhm ſchen Grenze einen jungen Mann an, der Salz in einem Sack über die Grenze ſchmuggel wollte. Da der Schmuggler auf den Anruf nicht ſtehen blieb, wurde er von dem Beam erſchoſſen. 5 :: Einzug des Winters in den Alpen. J geſamten Gebiet der Alpen hat ein ſtrenger Pu ter eingeſetzt mit ſtarken Schneeſtürmen. In ein zelnen Teilen, ſo beſonders im Engadin und in Graubünden liegt bis zu 60 Zentimeter Schneg und herrſcht bis 11 Grad Kälte. : Der weiſſe Tod. Im Simplongebiet ſu auf dem Monte Rebbio drei Touriſten aus Var abgeſtürzt, wovon einer auf der Stelle to. Verletzungen liegen blieben. Monte Leone⸗Gebiet beſteigender Bergwart wurd durch ſeinen Hund zu den Verunglückten geführt und konnte ſie vor Einbruch der Nacht in Sicher heit bringen. g 2: Eine glückliche Stadt. In der letzten Stadh verordnetenſitzung in Grummersbach konnt der Vorſitzende, Bürgermeiſter Kempkens die er freuliche Mitteilung machen, daß im laufenden Etatjahr keine Steuererhöhung zu erfolgen brau⸗ che. Weiter wurde mitgeteilt, daß 455 000 Ma zur Förderung des Wohnungsbaues in del Stadtgemeinde zur Verfügung ſtänden. Mit die 93 Summe können 87 Wohnungen errichtet wen en. :: Die Donauſchiffahrt. Die deutſche Donau flotte wurde um ein neues Donauſchiff vermehrt das dem Bayeriſchen Lloyd in Regensburg 90 hört. Das Schiff iſt auf der Regeusburger Wer der Firma. Ruthof gebaut und beſitzt 400 PS. Die ſelmotoren. Es weiſt 600 Tonnen Laderaum auf. Es beſitzt ferner die letzten Errungenſchaß ten der Schiffs⸗ und Maſchinenbaukunſt. Ein weiteres Schiff vom gleichen Typ ſoll in der näch ſten Woche in Dienſt geſtellt werden. :: Was iſt es mit dem Müdchenhandel? Un⸗ terſuchungen des deutſchen Nationalkomitees zus Bekämpfung des Mädchenhandels, die in Ham⸗ burg ſtattfanden, führten zu dem Ergebnis, daß es ſchlechterdings unmöglich iſt, Mädchen gegen ihren Willen betäubt, bewußtlos oder durch Zwang aufs Schiff zu bringen. Eine Auswan⸗ derung zweifelhafter Elemente, die mit geſälſch; ten Päſſen als angebliche Familienangehörige rei 1 angelegt; ihre ſobald ſich ernie war, während die beiden anderen mit ſchweren Ein zufällig das Mildes Abführmiffe! 22875 Ack. SRAMs 4 Schwelzerpillen d At AorMHAαν SNA αν. NA 0 „Derjenige, mit wenchem von gallen Be Schloſſes am denen eine mer, ſpann er ſein einförmiges Daſein ab, ſtets darauf bedacht, jede Störung desſelbert ſich fernzuhalten. Hekene war daher auch ſehr übel bei ihm angekommen, als ſie verſucht hatte, ihm Mißtrauen gegen ſie einzuflößen, und auf die Notwendigkeit hindeutete, ſie aus dem Hiuſe zu entſernen. Mit aller Entſchieden⸗ heit wies er dies Anſinnen zurück. Nachdem er mit mehreren Gouvernanten für Nina Not und Unruhe gehabt, ſollte er die, an der das Kind hing, die ſtill und friedlich ihren Platz aus; füllte, und ihn nicht ſtörte, wieder wegſchicken, ſich die ganze Laſt des Suchens und Wechſelns von neuem aufladen,— und das alles um einer Grille ſeiner Tochter willen. Nein, ein ſolcher Narr war er nicht. 3 Wie zum Trotz ward er freundlicher als je gegen die Gouvernante und fing auch letz nachdem der Saal erleuchtet war, mit ihr un Ning zu plaudern. 1 bei „Nicht wahr, Kleine, dir gefällt es be deinem Papa? Du möchteſt Wendenburg?“ fragte er Kleine eifrig.„Nicht wahr, Papa, du erlaubſt nicht, daß Helene ſie von hier forttreibt. 70 5 „Helene will ſelber fort,“ lachte der 0 e„die Klavierpaſſion iſt vor⸗ über, ſie will— 5 „Helene will fort?“ unterbrach ihn Nina, in die Hände klatſchend. 1 kann ſie Hertha nicht mehr ärgern. Ba⸗ „Zärtliche Schweſter!“ brummte der Vas „Fräulein von Wenden will vekkelſen ge konnte ſich nun auch Hertha nicht entharten e 9 fragen, und es ging eine merkwürdige 70 b tiefer Niedergeſchlagenhe f a i 22900 de ihr 5 7 ron. nung; ſie ſah aus, als wer Laſt von der Seele genommen. bun diefdder Ken hinein,— immer finſterer wurden die Wol⸗ ö 0 n hera e ee Gortſetzung folgt.. Wen⸗ nicht fort von 1 „Wenn Hertha hier bleibt,“ verſetzte dies „O, das iſt gut, dann ü den Mädchenbaudel 6 die hige und zielb te Arbeit der für e des Müdchen handels ae ö :: Nobelpreisträger. Der g89jähkige durth f 115 Forſchungen auf dem Gebiete der N 1 bekannte ſchwediſche Profeſſor Steg⸗ bahn hat den Nobelpreis für Phyſik für das Jahr 1924 erhalten. Die in dieſem Jahre fälli⸗ zen fünf anderen Ehrenpreiſe für Medizin, Lite⸗ katur und Chemie ſind nicht zur Verteilung ge⸗ langt. Ueber den Friedenspreis hat das Parla⸗ ment noch nicht entſchieden. Die feierliche Ver⸗ ſeihung des Friedenspreiſes findet möglicherweiſe um 10. Dezember in der üblichen Form i ock⸗ holm ſtatt. e 10 8 a : Ein raffinierter Betrüger. Einen raffi⸗ tierten Betrug verübte ein Kaufmann, der ſich n großer Geldverlegenheit befand und einen ſrüheren Eiſenbahnbetriesaſſiſtenten bewog, zurch Mithilfe eines noch in Dienſten befind⸗ chen Beamten bei der Bahnverwaltung ein⸗ aufende Rechnungen mit amtlichen Vermerken ind mie fingierten Namen verſehen zur Aus⸗ ſahlung an ben Kaufmann zu beſtimmen. Die⸗ e Manöver wurde wohl zehnmal wiederholt, odaß der Bahnverwaltung ein Schaden von ſtwa 149 000 Mark entſtand. Das Gericht ver⸗ irteilte den Kaufmann und den früheren Be⸗ riebsaſſiſtenten aufgrund ihres Geſtändniſſes u 10 Monaten bezw. 1 Jahr Gefängnis. :: Zum Tut⸗an⸗Chamon⸗Fund. Nach einer Meldung aus Kairo hat die bisherige Prüfung der Mumie Tut⸗an⸗Chamon's ergeben, daß der Pharao im Alter von 15 Jahren geſtorben iſt. Nicht nur die Innenſeite des Sarges war aus maſſivem Gold, ſondern außerdem wurden auch zahlreiche goldene Gegenſtände gefunden. Auf der Bruſt befanden ſich zwei Scarabäen, auf der Seite zwei goldene Dolche und zwei ſilberne Meſ⸗ ſer mit goldenen Graffen, auf dem Kopfe eine große goldene Krone. g „Jie? Italieniſches Flugzeug über wen Alpen abgeſtürzt. Wie die Blätter aus Sondrio mel! den, ſind zwei italieniſche Flugzeuge auf dem ſtückflug von Luzern nach Seſto Calende über den Splügen⸗Paß in einen Schneeſturm gera⸗ en und auf ſchweizeriſcher Seite abgeſtürzt! Von den 7 Inſaſſen ſeien zwei leicht verletzt nach Monte Fluge verbracht worden, während 00000 ta hauſe und im Sſtzungsſaale hatte ſich vorgeſtern abend eine größere Anzahl von Igterreſſenten eingefunden, um das Wahlreſultat zu erwarten. Um 7 Uhr lagen die erſlen Teil ⸗ reſultate vor und zwar aus dem 8. und 4. Bezirk. Dieſe ließen berells ein günſtiges Reſultat für die Zentrumspartei vermuten. Gegen 8 Uhr koanten endlich auf Grund des vorliegenden Geſamtreſultats für die Zentrumspartei beſtimmt 11 Sitze errechnet werden, während der 12. noch zweifelheft blieb. Eine umſtändliche Berechnung nach amtlicher Vorſchrift ergab in der 10. Abend⸗ Runde,, daß auch der 12. Sitz erobert war. Die Nachricht hiervon löſte vorgeſtern Abend u. geſtern morgen bei unſeren Parteifreunden große Freude aus. Mit ſtürmiſchem Jubel wurde Herr Schloſſer der Inhaber des 12. Sitzes, in dem oberen Nebenſaal des„Freiſchütz“, wo ſich die neuge⸗ mählten Gemeinderäte mit ihren Familien und einige Parteifreunde eingefunden Hatten, von den Anweſenden empfangen. Aus dieſer Freude, aus dieſem Jubel ergibt ſich ſchon, daß wir mit dem Ergebnis der Wahl vollauf zufrieden ſind. Nur in den kühnſten Träumen wagten die Führer des Zentrums mit 12 Stitzen zu rechnen. Diesmal waren aber die Träume keine Schäume, denn ſie wurden Wirk⸗ lichleit. Dank unſrer zugktäftigen Liſte, der Auf⸗ klärungsarbeit in Verſammlungen und in der Preſſe, der unermüdlichen Agitation unſerer für ihre Sache begeiſterten Vertrauensleute u. Zentrums⸗ jugend konnte dieſes Ziel erreicht werden. 5 Wenlger befriedigt von dem Wahle 7 ja ſogar gereizt, war man im Volksblock(7 Mandate), wie es ſich aus einem kleinen Zwiſchen⸗ fall ergab, der ſich vorgeſtern abend ereignete. Das iſt uns auch ganz verſtändlich. Denn mit welchen Hoffanngen hatte man die Gründung des Volksblocks vorgenommen! Slehe z. B. den Volksblockbrief vom 14 September:„Daß dieſe Bereinigung wohl die ſtärkſſte Partei am Platze wäre u. alle übrigen Parteien über den Haufen rennen würde, bedarf keiner weiteren Hervorhebung“. Ja, ja, Träume find doch manchmal Schäume!„Die Vorherrſchaft des Zentrums auf dem Rathaus muß gebrochen werden“, rief man. Nun iſt's nichts damit, denn trotz des Anſturms des Volksblocks verfügt das Zentrum unter Einrechnung des Beigeordneten über 13 von 25 Stimmen.„Die Partetwirt⸗ ſchaft muß beſeitigt werden!“ Wieder nichts damit! Denn die politiſchen Parteten, Zentrum und Sozialdemokraten, verfügen zuſammen über 17 von 25 Stimmen. Kein Wunder, daß man nun enttäuſcht und gereizt iſt. Ebenſo eindeutig, wie ſich das Volk bei der Bürgermetſterwahl far den bisherigen Bürger meiſter erklärte, ebenſo eindeutig erklärte es ſich dagegen, daß man ihm eine nur allzu willige Mehrheit zur Verfügung ſtellte, ebenſo eindeutig erllärte es ſein Vertrauen den politiſchen Parteien, insbeſondere dem Zentrum. Ueber Viernheim flattert auch weiterhin die Zentrumsfahne! Die Ergebniſſe aus den 5 Wahlbezirken. Soz. Zentrum 163 246 100 387 775 61 40⁵ 5 120 327 7 173 281 J. Bezirk: I III. IV. V. Volksblock 193 Wirtſch. V. Arb. u. Kl. 9 45 5 17 10 15 170 231 178 218 48 Sa. 617 1646 Mandate: 4 12 990 99 162 7 0 1 ich die anderen zu Fuß nach Italien begeben hätten. :: Folgenſchweres Feuer. In der chemi⸗ ſchen Fabrik von Pixner u. Co. brach in dern Nacht zum 11. November Feuer aus, das in ſehr kurzer Zeit ſich auf den ganzen Fabrik⸗ lomplex ausdehnte und dieſen, mit Ausnahme der Motoranlage, die durch die Bemühungen der Feuerwehr gerettet werden konnte, ein⸗ äſcherte. Das Feuer hat an den im Gebäude! aufgeſtapelten Vorräten und großen Mengen bon Fertigfabrikaten reiche Nahrung gefun⸗ den. Der Sachſchaden iſt ſehr groß, aber durch Verſicherung gedeckt. :: Neue Kohlenfelder auf Spitzbergen. Nah dem im Sommer 1921 in Weſtſpitzbergen große Kohlenfunde gemacht worden ſind, hat küczlich die Britiſh Northern Exploration Compagnie an der Oſtküſte Spitzbergens mächtige Kohlenfelder erſchloſſen. Die Felder ſollen rieſige Ausmaße haben und alle bisherigen Kohlenlager auch an Qualität weit übertreffen. Die Geſamtförderung in dieſem Jahre betrug bisher 8,5 Millionen Zent⸗ ner, die in der Hauptſache nach Norwegen, dann nach Schweden, Rußland und Holland verſchifft wurden. 9 ſpitzbergiſchen Inſeln Fore⸗ 10 Nordoſtland, Edge⸗Inſel und King Karl⸗ Inſel ſollen weitere Forſchungen nach Kohle un⸗ kernommen werden. 5 Annahme des franzöſiſchen Finanzprojektes. Paris, 16. Nov. In der Nacht vom Samstag zum Sonntag tagte der Finanzausſchuß bis vier Uhr morgens. Der endgültige Entwurf wurde mit 16 gegen vier Stimmen angenommen. Boka⸗ mowski ſtimmte gegen den Entwurf, der übrigens unch gahlreiche Aenderungen erfahren hat.. N Lokale Nachrichten. Viernheim, 17. Nov. * Unſer neuer Gemeinderat ſetzt ſich zuſammen aus folgenden Herren: Zöller, Joſef 1., Gemeinderat 2. 10 6 2., Weinhändler 3. Mandel, Michael 7., Gemeinderat Hofmann, Adam Franz, Gemeinderat 5. Brückmann, Joſef 2., Sägewerksbeſitzer Kühlwein, Michael 4., Architekt Ecker, Joſef 1., Gemeinderat „Fiſcher, Cornelius 1., Zimmermann Helbig, Franz 1., Gemeinderat Stumpf, Philipp 3., Gaſtwirt „Mandel, Jakob 8., Gemeinderat . Schloſſer, Franz Jakob 2., Schreinermſtr. 3. Schalk, Karl 1., Magaziner Pfenning, Michael 6, Tüncher Adler, Heinr. Nikl. 1., Agent Schneider, Emil Chriſtoph 1., Inſtallateur „Brechtel, Nikolaus 3., Gemeinderat Lahres, Ppilipp 1., Bauunternehmer . Mandel, Sebaſtian 3., Gemeinderat Reinhard, Heinr. Nik., Landw. u. Brennereib. Neff, Lorenz 2., Gemeinderat Benz, Georg 4., Werkmſtr. u. Feuerwehrk. Seigel, Hermann, Gemeinderat Wedel, Peter 1., Bauunternehmer * Der neue Kreistag. Nach dem Ge⸗ ſamtreſultat der Kreistagswahl wird ſich der Kreistag wie folgt zuſammenſetzen: Zentrum 10, Sozialdemokraten 6 Sitze, deutſche Volkspartei 2, Landbund 2, Demokraten 1, Kommuniſten 2 ——— und Volksblock Viernheim 1 Sitz. Nach der Kirchweih. Von Hans Günther. Gar luſtig doch waren des Kirchweihfeſts Tage, So fröhlich das Tanzen und jedes Gelage, Für Kinder ſo ſeelig, ein groß' Karuſell, Nicht minder war's luſtig für die alte Mamſell. Nur luſtig, ſo war da des Kirchweihfeſts Treiben, Die Stände, die Buden, das Schießen auf Scheiben, Theater und Circus, das Neuſte der Welt, Das war's, wohin ging ſo ſehr ſchnell all dein Geld. Ja luſtig, nur ſo durfte Kirchweih hier ſein. Für Mädchen und Burſchen, da funkelte Wein; Denn jeder, der nahm hier ſein lockiges Mädchen, Der Hanſel ſein Gretchen, der Franzel ſein Käthchen Doch nun ſind vorüber des Kirchweihfeſts Tage, Vorüber das Tanzen, Theater, Gelage. Ja ſchön war die Kirchweih, ſo herrlich die Luſt, Jetzt atmet den Alltag ein wieder die Bruſt. ———. 5 75 Mägde, 4 Kinderpflegerinnen, 100 garrenarbeiterinnen. Eingetroffen: Eier bt. Augzwer Stangenkäs 2 20% 5 Holl. Butter Anſichts⸗ Karten Wlenbelner Aulener: e ah 5 2 0 orddeutſche Abt anes Ferkel, ere ien, Tünfer u a. männliche: 1 Bäcker, Einleg⸗ Schwein 1 Metzger mit Koſt u. Woh⸗ und ſtehen ſolche in meln nung, mehrere Friſeure, 1 Gipſer, mehrere Dachdecker, 1 Spengler, mehrere Kupfer⸗ ſchmiede, Tapezierer, ſowie 2 Schreiner. b. weibliche: Stallungen in Weinhe im„goldnen Bock“ zu ligſten Tagespreiſen Zeit außerordentlich pre wert unter jeder Gar mehrere Dienstmädchen und für Geſundheit zum Verk 10 Friſeuſen, mehrere Zi⸗ Offene Lehrſtellen 5 Melker, 1 Schmied, 2 Holzdreher, 1 Stellmacher und 7 Bäcker, ſowie 1 Schreiner u. 1 Schuhmacher. Koſt und Wohnung iſt vor⸗ handen. Notizblocks Rechnungs blocks in allen Grössen vorrutig Buchhandiang Mer ah. Anzelger Stück 20 Pfg. 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