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Die Rheinlandkommiſſion teilt jolgendes mit: In Anbetracht deſſen, daß die Abmachun⸗ gen von Locarno in den beſetzten Gebieten eine Atmoſphäre der Entſpannung und der Annäherung herbeiführen ſollen, daß infolge⸗ deſſen das Beſatzungsregime einer Durchſicht im Geiſte gegenſeitigen Vertrauens, guten Glaubens und guten Willens unterzogen wer⸗ den ſoll, in den Wunſche, die erſprießliche Beziezungen zwiſchen der Bevölkerung und den deutſchen Behörden einerſeits und den Be⸗ ſatzungsmächten andererſeits zu fördern und ſomit an dem Werke des Friedens zwiſchen den Völkern mitzuwirken, hat die hohe Kom⸗ miſſion beſchloſſen, bezüglich ihrer Verord⸗ nungen und Anweiſungen die Erleichte⸗ rungen eiutreten zu laſſen, die ſich mit dem Verſailler Vertrag, dem Rheinlandabkommen und den Erforderniſſen der Beſatzung im Ray⸗ nen der allgemeinen Entſcheidungen der alli⸗ ierten Regierungen vereinbaren: 1. Reichskommiſſar. Die Alliierten haben ihre Zuſtimmung zur Ernennung eines neuen Reichskommiſſars gegeben. Die hohe Kommiſ⸗ ſion iſt bereit, ſofort mit ihm in Verbindung zu treten. 2. Beſatzungsſtärke, Umgruppierung und Feſtſetzung der alliierten Streitkräfte in den Beſatzungszonen. Die Stärke der Beſatzungs⸗ truppen werden fühlbar herabgeſetzt, und da⸗ durch wird die Rückgabe eines Teiles der öffentlichen Gebäude, der Wohnungen bezw. Grundſtücke, deren Ueberlaſſung zum Gebrauch der Truppen und der Beſatzungsbehörden not⸗ wendig war, an die Behörden und Bevölle⸗ rung ermöglicht werden. 3. Delegierte der hohen Kommiſſion. Das Delegiertenſyſtem wird mit Wirkung vom 1. Dezember aufgehoben 4. Reviſion der Verordnungen. 1. Geſetzgebung und Verord⸗ nungsgewalt: a) Deutſche Geſetzgebung. Eine die Anwendbarkeit der deutſchen Geſetze und Verordnungen aufſchiebende Prüfung fin⸗ det nicht mehr ſtatt. Die hohe Kommiſſion be⸗ hält ſich lediglich das Recht vor, gemäß dem Rheinlandabkommen, ſolche? Texte, die den Notwendigkeiten des Unterhalts, der Sicher⸗ heit und der Bedürfniſſe der Armeen zuwider⸗ laufen, außer Kraft zu ſetzen.— b) Deutſche Verwaltungen. Die Kategorien der Beamten, deren Ernennung der hohen Kommiſſton an⸗ gezeigt werden muß, werden auf einige der Kategorien beſchränkt. Zwiſchen den Deutſchen und Alliierten wird zur Prüfung beſonderer Fälle ein gutachtliches Verfahren eingeführt. Die Bedingungen für die Abſetzung der Be⸗ amten werden Einſchränkungen erfahren und mit Garantien verſehen. 2. Gerichtsbarkeit. a) Gewiſſe in den Verordnungen vorgeſehene Strafen wer⸗ den herabgeſetzt.— b) Maßnahmen ſollen ge⸗ troffen werden, um gewiſſe Strafſachen, die bisher vor den Mtlitärbehörden vollzogen wurden, grundſätzlich der deutſchen Gerichts⸗ barkeit zu übertragen.— c) Die Beſtimmun⸗ gen, die für gewiſſe Perſonen, die den Beſat⸗ zungsbehörden Dienſte geleiſtet haben, einſei⸗ tige Entſcheidungen ſeitens der alliierten Be⸗ hörden vorſehen, werden aufgehoben. Gütliche 1051 Schiedsverfahren werden ins Auge ge⸗ 3. Polizeiweſen. a) Die Lieferung gewiſſer periodiſcher ober ſtatiſtiſcher Berichte wird eingeſchräntt.— b) Verkehr. Die Rege⸗ lung des Verkehrs wird noch gewiſſe Erleichte⸗ 9 erfahren, insbeſondere hinſichtlich der erſonulausweiſe, der Niederlaſſung in den beſetzten Gebieten. Es werden ebenfalls Er⸗ leichterungen eintreten hinſichtlich der Verfol⸗ gungen und Beſtrafungen leichter Vergehen. e Die bisherigen Delegierten⸗Sanktions⸗ vollmachten werden aufgehoben. Es wird eine Neuregelung geſchaffen auf der Grundlage . gütlichen Verfahrens. Das Recht der Straſverfolgung ſteht ausſchließlich folgenden Behörden zu: der hohen Kommiſſion und den kommandierenden Generalen der Armeen. Die rwaltungsmaßnahmen ſelbſt werden nur von der hohen Kommiſſion ergriffen und erft nachdem ſie vor einen gerichtlichen Ausſchuß gebracht worden ſind, dem ein deutſches Mit⸗ glied angehört;— d) Verſammlungen. Die r von den Delegierten ausgeübten Veꝛ⸗ niſſe werden e Das Recht, Gebiet. größeren Reihe 1 42. Jahrgang das niederrheiniſche Gebiet, das jetzt von der fremden Beſatzung frei wird. Im Kölner Gebiet werden neben Köln von Städten Solingen und eine anderer Induſtrieorte des bergiſchen Landes geräumt. Von dem induſtriell wert⸗ Verſammlungen zu verbieten, iſt der hohen Kommiſſion vorbehalten. Die vorherige An⸗ meldung von politiſchen Verſammlungen wird auf die Garniſonſtädte beſchränkt. 6) Kriegswaffen. Das bisher den Delegierten der hohen Kommiſſion vorbehaltene Recht zur Erteilung von Waffen und Munitionsſcheinen wird den deutſchen Behörden zurückgegeben unter Vorbehalt einer Verſtändigung mit den Beſatzungsbehörden. 1) Jagdwaffen und Beförderung von Krieasmaterial. Die Verfah⸗ ren werden einer Reviſion unterzogen.— 2) Brieftauben. Die ſtatiſtiſche Kontrolle und Transportformalitäten werden erheblich be⸗ ſchränkt und vereinfacht.— h) Flaggen. Die Verpflichtung, das Beflaggen anzumelden, ſo⸗ wie das Recht der Beſatzungsbehörden, das Beflaggen zu verbieten oder in beſtimmter Weiſe zu regeln, wird aufgehoben.— i) Ver⸗ käufe. Die Verpflichtung zum Preisanſchlag und gewiſſe andere Formalitäten werden auf⸗ gehoben.— k) alliierte Filme. Die früher er⸗ laſſene Sonderverordnung wird aufgehoben. — J) Drahtloſe Telegraphie. Die Befehlshaber haben ihre Abſicht zu erkennen gegeben, grund⸗ ſätzlich den Gebrauch von Empfangsapparaten für drahtloſe Telegrapbie zu geſtatten. Die Ausſtellung der Erlaubnisſcheine und die Kontrolle wird auf Grund der Geſetzgebung geregelt.— m) Flugweſen. Die Frage wird von den zuſtändigen alliierten Zivil⸗ und Mi⸗ litärbhehörden hinſichtlich der Bedinaungen für das Meberfliegen der beſetzten Gebiete durch deutſche Flugzeuge geprüft.— n) Streiks und Ausſperrungen. Das Eingreifen der Beſat⸗ zungsbehörden wird auf die Notwendigkeit des Unterhalts, der Bedürfniſſe und der Si⸗ cherheit der Beſatzungsarmeen beſchränkt. o) Poſtzenſur wird aufgehoben. Beförderungs⸗ und Verpflegungsweſen. Verordnungen über die Schiffahrt. Gewiſſe Polizeibefugniſſe der interalliierten Schiff⸗ fahrtskommiſſion werden aufgehoben. Ande⸗ rerſeits wird die Einreichung von Abſchriften der Manifeſte nicht mehr verlangt. Die Ver⸗ ordnung Nr. 39 betreffend Verpflegung wird aufgehoben. Die vorſtehenden Abänderungen werden im einzelnen Gegenſtand einer Ge⸗ ſamtverordnung ſein, die anderweitig veröf— fentlicht wird. Im Hinblick auf die frühere Aufhebung und die gegenwärtige Reviſion ihrer Verordnungen beabſichtigt die hohe Kom⸗ miſſion eine Kodifizierung und eine Klarſtel⸗ lung der noch in Kraft bleibenden Beſtim⸗ mungen vorzunehmen. Dieſe Kodifizierung wird die Zahl der Verordnungen beträchtlich herabſetzen und auf etwa 20 zurückführen. Amneſtie. Die alliierten Behörden haben die Abſicht, die Amneſtie und Gnadenmaßnah⸗ men zu treffen, welche durch die Umſtände und erwartete gegenſeitige Befriedigung gerechtfer— tigt ſind. Durch alle oben angeführten Maßnahmen geben die an der Beſetzung teilnehmenden Mächte und die ſie vertretende hohe Kommiſ⸗ ſion ihrem Wunſche Ausdruck, in den Rhein⸗ landen eine ſehr liberale Politik anzuwenden. Sie vertrauen auf den guten Willen und auf den Geiſt der Mitarbeit der deutſchen Behör⸗ den und Bevölkerung, um die Aufgaben der Beſatzungsbehörden hinſichtlich der öffentlichen Ordnung, der Sicherheit und der Bedürfniſſe der Armee zu erleichtern. Sie hoffen feſt, daß die Unterſtützung, die ſie von deutſcher Seite erwartet, ihnen nicht verſagt bleibt. 22 Was bedeutet die Räumung der nördlichen Rheinlandzone. Mit der Räumung der Kölner Zone werden nahezu 2, Millionen Menſchen von der fremden Beſatzung befreit. Ein Gebiet von 6145 Quadratkilometer wird von den fremden Truppen verlaſſen. Das Gebiet der erſten Zone, das jetzt geräumt wird, umfaßt den Brückenkopf von Köln und die Gebiete nörd⸗ lich einer Linie, die dem Lauf der Roer, dann der Eiſenbahn Jülich— Düren—Euskirchen⸗ Rheinbach, ſodann der Straße von Rheinbach nach Sinzig folgt und den Rhein bei der Ahr⸗ mündung erreicht, wobei die genannten Stra⸗ ßen, Eiſenbahnen und Ortſchaften außerhalb dieſer Räumungszone bleiben. Es iſt alſo im weſentlichen der Brückenkopf von Köln und 9 N vollen niederrheiniſchen Gebiet erhalten Neuß, München Gladbach, Rheydt, Krefeld, Kempen, Ueberdingen und Mörs ihre Freiheit wieder Auch die Städte des nördlichen niederrheini⸗ ſchen Gebietes: Geldern, Panten und Cleve werden wieder frei. Während dieſes Gebiet überwiegend von belgiſchen Truppen beſetzt war, ſtanden im ſüdlichen Teil der 1. Rhein⸗ landzone franzöſiſche Beſatzungstruppen, die nunmehr, um nur einige wichtige Städte zu nennen, Bonn und Siegburg räumen werden. Neben den frei werdenden Wohnungen, die der Bevölkerung der erſten Rheinlandzone wieder zur Verfügung ſtehen, werden auch eine größere Anzahl von Schulen und öffentlichen Gebäuden ihrer urſprünglichen Beſtimmung wieder zurückgegeben. Eine große Anzahl von Schießplätzen, Uebungsplätzen, Reitplätzen, Sport⸗ und Svielplätzen werden ebenfalls deutſchen Zwecken wieder nutzbar gemacht werden können. Außer den reichseigenen Ge⸗ bäuden, die beſchlagnahmten Privatwohnun⸗ gen, den Büros, Kaſinos, Lagerräumen uſw. werden jetzt neben Schulen auch zahlreiche Kirchen, Fabriken, Theater, Kinos, Tennis⸗ plätze, Badeanſtalten wieder frei. In Köln allein waren beſchlagnahmt: 8 Kirchen, 7 Schulen, 4 Theater oder Kinos, 13 Fabriken, 10 Turnſäle, 36 Tennisplätze, 34 Grundſtücke, zeitweiſe 3 Badeanſtalten und 3 Baracken. Das engliſche Unterhaus zu dem Locarno⸗Pahkt. Chamberlains Rede. London, 19. Nov. Der britiſche Auß⸗ miniſter Chamberlain hielt geſtern in der Unterhausſitzung ſeine angekündigte große Rede über den Locarno- Vertrag Zu⸗ nächſt brachte er den bekannten Antrag ein, der das Unterhaus auffordert, der Ratifika⸗ tion des in Locarno paraphierten gegenſeiti— gen Garantievertrages zuzuſtimmen. Hinſicht⸗ lich der von der Labour⸗Party und den Libe⸗ ralen eingebrachten Abänderungsanträgen be⸗ zen⸗ feſtſtelle, daß keiner dieſer Anträge das Ab⸗ kommen kritiſiere oder die durch England über⸗ nommenen Verpflichtungen verwerfe. Beſon⸗ ders unterſtrich Chamberlain hierbei den in beiden Anträgen enthaltenen Paſſus, daß wei⸗ tere Schritte zur Herbeiführung einer allgemei⸗ nen Befriedung dem Locarno-Vertrag folgen müßten. Die Politik der gegenwärtigen Regie⸗ rung ſei nur die Fortſetzung der von den frü⸗ heren Regierungen betriebenen Politik. Er habe in Locarno das Glück gehabt, mit Män⸗ nern von friedlicher Geſinnung zuſammenzu⸗ arbeiten. Bald habe er mit Befriedigung feſt⸗ ſtellen können, daß gerade die deutſchen De— legierten von dem! Wunſche nach Frieden und zerſöhnung beſeelt waren, und er ſage nicht zu viel, wenn er behaupte, daß der Erfolg der Konferenz weſentlich den deutſchen und fran— zöſiſchen Delegierten zu verdanken ſei. Bei allen Delegierten habe das Gefühl vorge— herrſcht, daß das Werk von Locarno, das einen Zendepunkt bedeute, nur ein Zeichen für den neuen internationalen Geiſt ſei, der ſich in den Beziehungen der Völker zu einander in Zu⸗ kunft auswirken müſſe. Locarno ſei nicht der Ort dafür geweſen, an die allgemeine A b⸗ rüſtung heranzugehen, und die dort vertre— tenen Deregierten wären nicht befugt geweſen, den Plan einer allgemeinen Abrüſtung auszu⸗ arbeiten. Die Möglichkeit einer wirkſamen Be⸗ handlung der Abrüſtungsfrage ſei aber in Lo⸗ carno erſt geſchaffen worden. Der Völker⸗ bundsrat werde ſich bei der Beſprechung von vorliegenden Reſolutionen mit dieſer Frage in kurzer Zeit befaſſen. Noch vor der nächſten Völkerbundsratsſitzung werde die Abrüſtungs⸗ kommiſſion des Völkerbundes zuſammentreten. Das Werk von Locarno müſſe dazu führen, daß das Abrüſtungsproblem zu einer Frage vor großer unmittelbarer Dringlichkeit werde. Der Völkerbundsrat und die Völkerbundsver⸗ ſammlung müßten unterſtützt werden, damit ſie dieſes Problem einer erfolgreichen Löſung entgegenbringen könnten.— Was den Eintritt Rußlands in den Völkerbund anbelange, ſo müſſe er bemerken, daß die britiſche Regie⸗ rung ebenſo wie jedes Völkerbundsmitglied wünſche, daß der Völkerbund ſo weit und ſo allgemein als möglich ausgeſtaltet werde. Die nerkte der Miniſter, daß er mit Befriedigung Zulaſſung Rußlands müſſe aber in erſter Lime von der Haltung der ruſſiſchen Regierung ab⸗ hängen. Bittgänge machen, ſei nicht Aufgabe des Völkerbundes. Nach ſeinen Informatio⸗ nen ſei die ruſſiſche Regierung nicht bereit, einzutreten. Daher könne man England keinen Vorwurf machen, ein Hindernis dafür zu ſein. Ueber die Stellung Deutſchlandes gegenüber dem Völkerbunde erklärte Chamber⸗ lein, niemand könne verlangen, daß ein Mit⸗ glied des Völkerbundes mehr leiſte, als es materiell oder pſychiſch zu leiſten in der Lage ſei. Dann ſetzte der Miniſter auseinander, daß England nur das notwendige Minimum an Garantieverpflichtungen eingegangen ſei, und zwar gleichmäßig zugunſten Frankreichs und Deutſchlands. Im Falle einer unbrovozierten feindlichen Handlung am Rhein ſtehe England ſelbft das Urteil zu, ob der Angriff unprovo⸗ ziert ſei oder ob er eine ſo ernſte Gefähr⸗ dung des angegriffenen Landes darſtelle, daß bereits ein Einſchreiten der Garantieſtaaten ohne Schiedsſpruch des Völkerbundes erfor⸗ derlich ſei. Auf eine Anfrage Macdonald bemerkte Chamberlain, daß die Garantien, die England und Italien ausgeſprochen hätten, keine Kollektivgarantien darſtellten, ſondern in jedem Falle könnten die engliſche oder die ita⸗ lieniſche Regierung nach freiem Ermeſſen ent⸗ ſcheiden, ob ein Garantiefall vorliege. Macdonalds Friedensförderungen. 1625 Macdonald warf in ſeiner Rede dem Unterſtaatsſekretär Goare vor, daß dieſer in Mancheſter in einer Rede behauptet habe, durch den Locarno-Vertrag babe die enaliſche Regierung Deutſchland von Rußland loslöſen wollen, um einen Block der weſtlichen Völker gegen Rußland zuzſammenzuſchweißen. (Chamberlain wandte ſich energiſch dagegen.) Dann erklürte Macdonald, die pſychologiſche Umwandlung in Europa erſcheine ihm viel mehr bedeutungsvoll, als der Pakt ſelbſt. Deutſchland im Völkerbund ſei für ihn wert⸗ voller, als 20 Locarnopakte. Dann ſtellte Mac⸗ donald folgende Friedens forderungen auf: Abrüſtung, allgemeine Anerkennung des oblt⸗ gatoriſchen Schiedsgerichtsverfahrens in den Beziehungen aller Völker, Abbau der Botſchaf⸗ terkonferenz. Einleitung einer energiſchen Po⸗ litik zum Schutze der Minderheiten in allen Ländern ſeitens des Völkerbundes, der in die⸗ ſer Beziehung bisher verſagt habe. Die Raſſen⸗ und Minoritätenfrage ſei der wahrſcheinlichere Anlaß eines möglichen neuen Krieges als weſteuropöiſche Probleme. Der Geiſt von Lo⸗ carno werde ſich erſt auswirken können, wenn die franzöſiſche Regierung bereit ſei, eine friedliche Reviſion aller jener Beſtimmungen von Verſailles zuzuſtimmen, die ſich in der Praxis als undurchführbar oder bedenklich er⸗ micſen hätten. Ein 5 Symptom für die Lockerung des Zuſammenhaltens des briti⸗ ſchen Reiches ſei die Tatſache, daß die Domk⸗ nions keinen Einfluß auf den Abſchluß des Paktes gehabt hätten. Dann ſprach Lloyd George, der un⸗ ter anderem bemängelte, daß in dem Locarno— vertrag nicht deutlich genug ausgeſprochen werde, daß alle öffentlichen Streitfragen aus⸗ ſchtießlich der Gerichtsbarkeit unterworfen werden müßten. Während ſeiner Miniſterprä⸗ ſidentſchaft der Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund infolge der ungerechten Völker⸗ bundsentſcheidung über Oberſchleſien unmöalich geweſen. Es ſei erwieſen daß die Gewaltpolſtik ein vollkommener Mißerfolg geweſen ſei. Chamberlain Georges Fragen günſtia. * beantwortete Lloyd Die Ratifikation. London, 18. Novbr. Das Unterhaus ratifizierte das Vertragswerk von Lo⸗ carno mit 357 gegen 17. Stimmen. * abotage der Londoner Reiſe Muſſolinis. . 19. Nov. Der Sekretär des Ver⸗ bandes der Lokomotivführer in London habe erklärt, es würde ihn nicht überraſchen, wenn ſich die Fſenbahner weigerten, einen Zug zu fahren, in dem ſich Muſſolini befinde. Wenn Muſſolini perſönlich am 1. Dezember nach London reiſen wolle, werde er leinen Zug in⸗ den der ihn befördere. 9 15 Politiſche Umſchauu. Bon den Deutſchnationalen zur Voltspartel 15. err v. Cramm⸗ Brüggen, früheres lang hriges Mitglied des Braunſchweigiſchen Land⸗ tages und einer der bekannteſten Großgrundbeſitzer der Provinz Hannover, hat, wie der„Hannover⸗ ſche Kurier“ erfährt, anläßlich der Haltung der Deutſchnationalen Volkspartei zu dem Vertrag von Locarno ſeinen Austritt aus dieſer Parteſ erklärt und iſt zur Deutſchen Volkspartei über⸗ getreten. Z Beendeter deutſch⸗ſpaniſcher Zolltrieg. Nach in Berlin vorliegenden Meldungen aus Madrid haben die Verhandlungen zwiſchen Deutſchland und Spanien geſtern zum Abſchluß eines modus vivendi geführt. Das Proviſorium gilt für ſechs Monate. Die ſpaniſchen Früchte werden in die⸗ ſer Zeit den gleichen Zollſätzen wie bisher unter⸗ liegen. Der Zollkrieg iſt bei den Spaniern ſofort eingeſtellt worden. Mit wenigen Aenderungen wird der frühere Zuſtand wieder hergeſtellt. Locarno⸗Geſetzentwürfe. Berlin, 19. Nov. Geſtern iſt die Ausarbeitung der Geſetzentwürfe über den Locarnovertrag nahe⸗ zu beendet worden, ſodaß in der heutigen Beſpre⸗ chung der Staats- und Miniſterpräſidenten der Länder dazu Stellung genommen werden kann Die heutige Erörterung über die Polizeifrage dürfte längere Zeit in Anſpruch nehmen. Bezüg⸗ lich der Kaſernierung der Schutzpolizei, die für die großen politiſchen Zentren auch weiter zuge— ſtanden wurde, ſoll die Neuregelung auf der Baſis erfolgen, daß beſtimmte Jahrgänge zu feſten For⸗ mationen zuſammengeſchloſſen bleiben. Für die Miniſter der Länder, deren Gebiete von der Be— ſatzung betroſſen ſind, ſteht noch die Frage der Neuregelung des Beſatzungsregimes aufgrund der Rückwirkungen zur Erörterung. Eine formelle Beſchlußfaſſung ſeitens der Länderminiſter iſt nicht vorgeſehen. Ohne Zweifel werden aber die Län— derminiſter ihr völliges Einvernehmen mit der zolitik der Reichsregierung erklären. Nach der Beſprechung dar Miniſterpräſidenten wird das Reichskabinctt en zuſammentreten, um unter Vorſitz des Reichspräſidenten zu den Geſetzent⸗ würfen Stellung zu nehmen. In der heutigen Kabinettsſitzung wird alſo die endgültige formelle Entſcheidung über die Unterzeichnung des Locarno-Vertrages fallen. Wie das„B. T.“ erfahren haben will, wird im Reichs⸗ wehrminiſterium bereits an der Vorbereitung der Verordnung gearbeitet, die die Befugniſſe des Chefs der Heeresleitung entſprechend Artikel 8 des Wehrgeſetzes umſchreiben ſoll. Desgleichen iſt auch das Reichsinnenminiſterium mit der Vorbereitung der Ausführungsverordnung zum Geſetz vom 23. März 1921 beſchäftigt, durch die die Arbeit in den Verbänden und Organiſationen genau umgrenzt werden ſoll. Am morgigen Freitag wird der Reichskanzler die Parteiführer empfangen, zunächſt die Führer der jetzigen Regierungsparteien. Es iſt anzuneh— men, daß der Termin der außerordentlichen Ta⸗ gung des Völkerbundes, in der die Aufnahme Deutſchlands erfolgt, bei Gelegenheit der Unter⸗ zeichnung des Locarno-Vertrages in London ver— einbart werden wird. 1 Syrien und Marokko. Friedensverhandlungen Abd el Krim's? ö Paris, 18. Nov. Meldungen aus Tanger zu— folge ſind dort wieder Gerüchte verbreitet, wonach Abd el Krim mehrere Bevollmächtigte an die fran— zöſiſchen Behörden in Fez und Rabat zur Erörte“ rung der Fragen des Waffenſtillſtandes und des Friedensſchluſſes entſandt habe. Es ſoll nach bis⸗ her unbeſtätigten Meldungen auch ein franzöſiſcher Bevollmächtigter im Hauptquartier Abd el Krim's eingetroffen ſein. * Schwere Ketten. Erzählung voh F. Arnefeldt. (17. Fortſetzung.) „Wollen Sie daraus einen Beweis ihrer Schuld herleiten?“ fuhr ihn Richard an. „Nein, aber ihr Erſchrecken war doch auf— fällig, da ſie im Park geweſen war.“ „Wann?“ „Gleichzeitig mit dem Herrn Baron.“ „Wieſo wiſſen Sie das?“ „Ich habe es ja geſagt, Richard,“ geſtand Nina,„wie konnte ich mir denn denken, daß ich damit etwas Unrechtes täte?“ „Armes Kind,“ ſagte der Bruder,„es iſt ja nichts Unrechtes, daß Hertha im Park war und daß du es geſagt haſt.“ „Sie hätte nicht hingehen ſollen bei dem Regen, ſie ſah totenbleich aus; als ſie wieder— kam, ging ſie ſo langſam, als ſchleppe ſie un⸗ ter ihrem Mantel eine ſchwere Laſt, zitterte an allen Gliedern und konnte kein Wort ſprechen,“ plauderte Nina weiter.„Sie wußte auch, daß ich darüber mit ihr ſchelten würde, und darum hat ſie ſich heimlich fortgeſchlichen und mich Klavier üben laſſen. Aber es war ſo einſam im Muſikſaal, da ging ich auch hinaus in den Garten und ſah Hertha aus dem Park kom— men. Sie wollte gewiß nach dem Vater ſehen, denn ſie hatte ihn veranlaßt, in den Park zu gehen.“ „Sie hatet ihn dazu veranlaßt?“ fragte Richard. „Ja, ſie hatte bei Tiſch erzählt, der Wind habe im Garten ein paar Bäume geknickt, u. wenn der Vater das hört, iſt er nicht zu hal⸗ ten, das wiſſen wir alle.“ Der Baron ſeufzte ſchwer. „Als ich hörte, der Vater ſei tot, ſagte ich: Ach, liebe Hertha, hätteſt du den Vater doch heute nicht in den Park geſchickt, dann wäre ihm das nicht geſchehen. Aber ich dachte mir gar nichts Böſes dabei, und als die Herren aus der Stadt kamen und mit mir plauderten, erzählte ich wieder Degoutte wird Nachfolg a Petaiſs. 0 8 5 een aris, 18. Nov. Die franzöſiſche Reglerung hat Jeſchldpen den ehemaligen Kommandanten der Beſatzungsarmee im Rheinland General De⸗ goutte zum Nachfolger des Marſchalls Petain in Marokko zu ernennen. Petain ſoll alſo an die Spitze der dortigen Truppen treten. Vernehmung des Generals Sarrail. 5 Paris, 18. Nov. In der gemeinſamen Sitzung der Kommiſſion für auswärtige Angelegenheiten und der Armeekommiſſion kam es heute bei der Vernehmung des Generals Sarrail zu eine Zwiſchenfall, als der Abgeordnete Ferri zunächſt wiſſen wollte, ob General Sarrail vor der Kom⸗ miſſion als Beauftragter der Regierung oder als Angeklagter erſcheine. Außenminiſter Brian d wandte ſich ſcharf gegen dieſe Frageſtellung und erklärte, daß nur die Regierung verantwortlich ſei. General Sarrail deckte mit ſeiner Erklärung den General Michaud, deſſen Niederlage auf Waſ⸗ ſermangel und die übergroße Hitze zurückzuführen ſei. Dagegen wandte er ſich gegen den in Sueida den Oberbefehl führenden Offizier. Bei der Be⸗ ſchießung von Damaskus ſeien am erſten Tage acht, am zweiten Tag 150 Schüſſe abgegeben wor⸗ den. Unter den Trümmern von 290 zerſtörten Häuſern ſeien etwa 135 Leichen aufgefunden wor⸗ den. Der General erkannte die hilfsbereite Hal⸗ tung der hohen Beamten des britiſchen Kriegs⸗ miniſteriums und des Auswärtigen Amtes an, doch beklagte er ſich lebhaft über die Rolle gewiſſer engliſcher Agenten, die einen beträchtlichen Ein⸗ fluß auf den Gang der Exeigniſſe ausgeübt hät⸗ en. Die Agitation und die tendenziöſen Depe— ſchen des engliſchen Konſuls in Damaskus hätten eine Panit hervorgerufen. Die Aufſtandsbewe⸗ gung gehe jetzt mit der paniſlamitiſchen Bewe⸗ gung zuſammen. Ein Einfluß Moskaus ſei nicht fſtgeſtellt worden, dagegen eine Agitation ſowjet⸗ ruſſiſcher Armenier. Zur Wiederherſtellung der Ruhe genügten 20000 Mann nicht, es ſeien min⸗ deſtens 30 000 erforderlich. Zum Schluß gab Briand einen Ueberblick über die Zuſammenarbeit mit Großbritannien im Verlaufe der Ereigniſſe und drückte die Hoffnung aus, daß dieſe Zuſam⸗ e auch in Zukunft weiter andauern werde. Die Lage in China. Der Frieden. London, 18. Nov. Wie aus Peking gemeldet wird, haben Vertreter des Generals Feng und des Marſchalls Tſchangtſolin einen Friedensver⸗ trag abgeſchloſſen, demzufolge die mandſchuriſchen Truppen in der Gegend von Tientſin ſtationiert werden und ſich in ihrer Geſamtheit 30 Meilen öſtlich der Linie Peking Hangkau zurückziehen ſollen. Ferner wurde vereinbart, eine gleichmä⸗ ßig zuſammengeſetzte Kommiſſion in Peking mit der Erörterung der Fragen der Beſetzung des Premierminiſterpoſten, der Kabinettsneubildung und der Präſidentenwahl zu betrauen. Aus der Partei. Landesausſchußſitzung der heſſiſchen Zentrumspartei. Am Freitag, den 20. November findet in Darmſtadt, Konkordiaſaal, nachmittags 3 Uhr unter dem Vorſitz von Herrn Dr. Bockius eine fle Beſprechung des Reichsparteitages ſtatt, zu der der Landesausſchuß hiermit eingela⸗ den wird. Perſönliche Benachrichtigung erfolgt nicht. Landesſekretarint. Für die beſetzten Gebiete. Von den Abgeordneten Eſſer, v. Gue⸗ rard, Hofmann⸗ Ludwigshafen iſt an den Vorſitzenden des 16. Ausſchuſſes des Reichstages, den Abg. Dr. Bayersdörfer folgendes Schreiben übermittelt worden: NN nne eee die ganze Geſchichte wenn ich gewußt hätte, warum ſie das Alles wiſſen wollten! Meine arme, gute Hertha! Nicht wahr, Richard, du gehſt jetzt gleich hin und ſagſt, daß ſie unſchuldig iſt.“ „Ja, mein Herz, und morgen haſt du ſie wieder“, beſchwichtigte der Bruder das kleine aufgeregte Mädchen, das der Medizinalrat mit beſorgten Blicken betrachtete. „Du mußt ins Bett, Kind, gebot der alte Herr. „Nicht eher, als bis Hertba kommt.“ „Sie kommt bald, geh mein Liebling, ſei folgſam!“ bat Richard. Du mußt nun mir gehorchen!“ „Ich will, ich will,“ verſprach ſie, ſich an ihn ſchmiegend, aber morgen kommt Hertha wieder?“ Er nahm ſie auf den Arm und trug ſie nach ihrem Schlafzimmer, wo er ſie dem her⸗ beigerufenen Mädchen übergab. Dann kehrte er zu den beiden Herren zurück und verlangte die Leiche ſeines Vaters zu ſehen. Der Medizinalrat führte ihn in das Schlafzimmer des Barous, wo man den To⸗ ten auf das Beit gelegt und mit einem Tuche verhüllt hatte. Tief erſchüttert blickte der junge Mann in das erſtarrte Geſicht des Vaters, den er am Morgen verlaſſen, ahnungslos, daß er ihn lebend nicht wiederſehen würde. Die grämlichen mürriſchen Züge des Barons wa⸗ ren durch den Tod nicht geſänftigt worden. ſondern ſahen noch finſterer und verzerrter aus; die Augen, die man nicht mehr ſchließen gekonnt, ſtarrten den Beſchauner unheimlich an. Das Geſicht des Toten machte den Eindruck, als ſei er im heftigen Zorn gegen jemand aus dem Leben geſchieden. „Er ſieht aus, als habe er einen Streit gehabt und ſei von ſeinem Widerfacher er⸗ ſchlagen worden,“ bemerkte Richard. Die Wunde läßt darauf ſchließen, daß man ihn unverſehens hinterrücks angefallen hat,“ entgegnete der Mediziafrat. Der junge Baron ergriff die Hand des be⸗ lwährten Freundes.„Sie können nicht glauben, O, ſchuſſes des Reichstage la, biere) beantragen die Einberufung ſchuſſes für den Tag nach dem Wied der Plenarverhandlungen mit folgen gesordnung: 1 1. Bericht über, die Verteilung der Pauſch⸗ beträge zur Abgeltung von Ruhrkampf⸗ ſchäden an Städte und Gemeinden. 2. Erhöhung der verteilten Wohnungsbeihil⸗ fen mit Rückſicht auf die inzwiſchen einge⸗ tretenen Verteuerungen. loſen. ö 4. Die Bekämpfung der Volkskrankheiten im beſetzten Gebiet. 0 5. Einleitung einer Hilfsaktion für die Bade⸗ orte des beſetzten Gebietes. i 6. Die Verwertung des Reichseigentums in den befreiten Bezirken. Wir bitten, dafür Sorge zu tragen, daß die in dieſen Fragen beteiligten Reichs⸗ und Lan⸗ desſtellen möglichſt frühzeitig von der Sitzung interrichtet werden, damit die erforderlichen Auskünfte gegeben werden können. Im Auftrage der Abgeordneten: Eſſer, v. Guerard, Hofmann⸗ Ludwigshafen. der Provinzialtagswahl. Das Ergebnis Darmſtadt, 18. Nov. Das Ergebnis der Pro⸗ 1 19(bisher 21), Zentrum 8(7), Deutſche Volks⸗ partei 6(7), Heſſiſcher Landbund 5(mit Deutſch⸗ 8), Demokraten 3(3), Kommuniſten 5(4) Sitze. Die Wahlen zum Provinzialtag der Provinz Freie Bauernſchaft 12497(4 Sitze), ſche demokratiſche Partei 12775(4 Sitze), 8 trum 35 451(11 Sitze), Deutſche Volkspartei 17 131(5 Sitze) und Kommuniſten 5879(1 Sitz). Provinz Oberheſſen: Sozialdemokraten 13(14), Zentrum 2(1), Demokraten 2(2), Deut⸗ ſche Volkspartei 2(3), Deuſchnationale und Heſſi⸗ ſcher Landbund 14(14), Evangeliſche Volksgemein⸗ ſchaft 1, Kommuniſten 1(1) Sitze. 4. Provinzialtag. Rheinheſſen: Vum Zentrum ſind gewählt: „Schreiner, Philipp, Kaufmann, Mainz. . Eckes, Jakob 1., Landwirt, Nieder⸗Olm. ö . Müller, Otto, Fabrikdirektor, Worms. 0 . Dr. Karl Sieglitz, Regierungsrat und Bei⸗ geordneter, Bingen. 5. Späth, Alois, Gewerkſchaftsſekretär, Mainz. 5. Neumer, Jakob 4., versheim. Weber, Karl 2., Landwirt, Gau⸗Odernheim. . Rudolph, Dekan, Gau⸗Algesheim. 9. Schmitt, Joſeph, Rechtsanwalt, Mainz. . Gill, Anton, Kaufmann, Weiſenau. Landwirt, Wald⸗Uel⸗ Kulturkampf in Argentinien. Frage in ein neues Stadium getreten. Der bis⸗ herige Nuntius Mſge Beda di Cardinale hat nach Verabſchiedung Menſchenmenage batte ſich bei ſeiner Einſchiffung daß di hat. Sagen Sie, daß es nicht möglich iſt; ich bitte, ich beſchwöre Sie darum!“ „Das kann ich nicht,“ verſetzte der Medizi⸗ nalrat kopfſchüttelnd. „Aber es kann nicht ſein!“ ſtöhnte Ri⸗ chard.„Was ſoll Hertha Hedelund zu einem ſo ungeheuren Verbrechen bewogen haben? Sie ſtand im beſten Einvernehmen mit mei⸗ nem Vater, es gab wenig Menſchen, denen er ſo freundlich begegnet wäre, wie ihr.“ Der Medizialrat zuckte die Achſeln.„Sie haben den Arzt gefragt, ob eine ſchwache Hand den Mord zu begehen vermochte, darauf mußte ich mit Ja antworten,“ ſagte er. Ob es mo⸗ raliſch denkbar iſt, daß ihn Fräulein Hedelund begangen habe, darüber maße ich mir kein Ur⸗ teil an, darüber muß die Entſcheidung Licht ſchaffen.“ „Die Unterſuchung!“ rief Richard bitter. „Wie oft folgt die einem Irrlicht! Worauf gründet ſich die Beſchüldigung? Auf das Ge⸗ ſchwätz eines Kindes?“ „Kommen Sie.“ verſetzte der Medizialrat, ſeine Hand ergreifend, und führte ihn in das andere Zimmer. Richard ſah in ſeinem Geſicht einen Zug von Mißbilliaung und verſtand ihn zu deuten. Er verrate es ihm, daß er an der Leiche ſeines Vaters mehr an die nach ſeiner Meinung unſchuldig beargwohnte gedacht hat, als an den Mord und den Ermordeten. Der junge Baron empfand dies ſelbſt mit bitterem Vorwurf. „Ich werde den Beamten aufſuchen,“ ſagt er. Der Speiſeſgal des Schloſſes war von dem Kriminalbeamten zum Gerichtszimmer eingerichtet worden. Er war ſoeben mit dem Perhör der Dienſtboten und Wirtſchaftasßeam⸗ ten fertig, und ſehr befriedigt, daß ſich der junge Baron nun auch noch rechtzeitig ein⸗ ſtellte, um dieſen vernehmen zu können. Das Verhör hatte hiäher nur ſehr geringe Anhalts⸗ punkte ergeben. f „Sie haben die Leiche von dem Orte, wo das Verbrechen begangen worden iſt, entfernt 3. Die Frage der ausgeſteuerten Erwerbs⸗ 5 im Lande waren. Volksfreund“ legt entſchieden Verwahrung gegen ein ſolches Verfahren ein, das man anderen als binzialtagswahlen in Heſſen iſt folgendes:„ Provinz Starkenburg: Sozialdemokraten Intra 5 5 don dem ſozialiſtiſchen Abgeordneten Bard einge⸗ bracht worden. nationalen 8), Deutſchnationale 3(mit Landbund Rheinheſſen hatten ſolgendes Ergebnis: Sozial⸗ demokratiſche Partei 43006 Stimmen(13 Sitze), Arbeitsge⸗ meinſchaft wirtſchaftlicher Verbände 3747(1 Sitz), Deutſchnationale Volkspartei 5330(1 Sitz), Deut⸗ Jen nos Aires unter dem Vorſitz des Biſchofs von Santa Fe und apoſtol. Adminiſtrators von Bue⸗ nos Aires Mſg. Boneo abhielten, haben ein ge⸗ In Argentinien iſt nun die kirchenpolitiſche a vom Präſidenten und Miniſter des Aeußern Argentinien verlaſſen; eine rieſige e Hand einer Dame den Streich geführt un zur Entdeckung des Täters ſagte der Beamte unmutig.„Wir wollen mor⸗ gen bei Tageslicht noch eine genaue Beſichti⸗ gung des Parkes vornehmen, ich fürchte aber, es wird fruchtlos ſein.“ 1 von Buenos A 8 müßte ſich nun in setholiſchen Kreiſen, den 15 baldigen Auſſtellung iner neuen Kand iſte 6 bewegen. Aber ein Teil des Senats wil wie der Senator Mora Olmedo erklärte die Sache hinausſchieben, angeblich weil der Präfident und der Vg mit der Mehrheit des Senats ſich auf die Kälidtdqtur des Pater Bottaro ge⸗ einigt eren d die Regierung die Entſcheidung des Oberſten Gerichtshofes in der Angelegenheit des Apoſtol. Adm 0 ignoriere. Die Ka ditatur Andrea ſoll bei der neuen Vorſchlags, liſte übrigens, wenn auch nur aus Courtoiſie ge⸗ genüber dieſem Würdenträger, an erſter Stelle figurieren. So beſteht anſcheinend wenig Hoff, nung, daß die Sedisvakanz des Erzbistums noch im dieſem Jahre behoben wird. Die Schuld lieg zur an gewiſſen Parlamentstreiſen, die kultur kämpſeriſchen Neigungen frönen. Daß ſolche vor⸗ hauen ſind, ſieht man an einem Antrag des ſo⸗ zialiſtiſchen Abgeordneten Oddone, die Regierung zu veranlaſſen, der Kammer Anaaben zu machen über die Jahl, Benennung und Nationalität der hier im Lande anſäſſigen religiöſen Genoſſenſchaf⸗ ten, über die Anzahl der Perſonen der verſchie⸗ a. denen Geſchlechter, die dazu gehören(männliche und weibliche Orden), Angabe über ihre Tätig⸗ leit, über ihr Kapital und ihren Beſitz uſw. Der Antragſteller begründet ſeine unerhörten imper⸗ tinenten Fragen mit der Ankündigung, daß bei Erlaß der Verfaſſung nur drei religiöſe Orden Der katholiſche„Argentiniſche katholiſchen, z. B. jüdiſchen, anglikaniſchen, metho⸗ diſtiſchen uſw. Gemeinden gegenüber nicht anzu⸗ wenden wagen würde, obwohl es ſolche Gemein⸗ den bei 4195 der heutigen Verſaſſung auch nicht gab. Der Antrag war ſchon im vorigen Jahr Die Kammerkommiſſion für allgemeine Geſetz⸗ gebung, die ſchon 1923 einen Unterausſchuß von drei Abgeordneten beſtellt hatte, um eine Ehe⸗ ſcheidung s geſetzvorlage auszuarbeiten, iſt mit ihrer Arbeit ſchon weit vorwärtsgekommen. Man wird alſo bald im argentiniſchen Parlament einen Kampf um die Eheſcheidung zu gewärtigen haben. Die argentiniſchen Biſchöfe, die im Mai ds. Is. erſtmals eine Paſtoralkonferenz zu Bue⸗ meinſames Hirtenſchreiben an alle Katholiken Ar⸗ gentiniens gerichtet. Dasſelbe bringt zunächſt die tleueſte Ergebenheit und Anhänglichkeit, wie auch den reſpektvollſten, pünktlichſten und bereit⸗ willigſten Gehorſam der Biſchöfe und des katholi— ſchen Volkes den Lehren, Entſchließungen und Mahnungen des Heiligen Vaters gegenüber zum Ausdruck. Treu der Mahnung des göttlichen Lehrmeiſters, wünſchen die Hirten und die Herde in Argentinien nichts anderes als die Einheit mit dem einen Hirten und der einen Herde. Sodann mahnen die Oberhirten zur Eintracht und zur ge⸗ genſeitigen Duldſamkeit bei Meinungsverſchieden⸗ heiten untereinander. Bei der Wahl der Biſchöſe mögen diejenigen, die es angeht, nichts anderes im Auge haben, als das Wohl der Kirche. Die Gläubigen ſollen beten, daß der himmliſche Haus⸗ vater die rechten Hirten für die Herde ſende, den letzten Entſcheid treffe aber der Papſt als Stell⸗ bertreter Chriſti. Dieſes aktuelle Anliegen der Kirche in Argentinien empfehlen die hochw. Bi⸗ ſchöfe recht angelegentlich dem Gebete der Gläu⸗ bigen. Sodann werden die Geiſtlichen ermahnt, für Bildung von Jünglings⸗ und Männerver⸗ einen tätig zu ſein. Gegen das immer mehr ſich breitmachende Sektenweſen und deſſen Propa⸗ ——— Tabletten in allen Apotheken u. Orogerien Mk. 1.— Sänger, Sportsleute, Raucher fur id, ich fürchte, auch ſede Spur ver w iſcht, die führen könnte,“ „Liegen Anzeichen eines Raubmordes vor?“ fragte Richard. Anſcheinend nicht, die Uhr und Kette ſind bei der Leiche gefunden, auch die Ringe ſtecken an den Fingern. Bund Schlüſſel in der Taſche des Herrn Ba⸗ rons, liches.“ Ferner fand man einen dagegen keine Geldbörſe oder Aehn⸗ „Mein Vater pflegte kein Geld in der Taſche zu tragen“, beeilte ſich Richard zu ſa⸗ gen. Der Beamte nickte.„Das iſt mir von an⸗ derer Seite auch mitgeteilt w den. Darf ich Sie bitten, Hedelund Hauſe Auskunft zu geben.“ Herr Baron, mir über Fräulein und deren Verhältnis zu Ihrem, „Sie iſt die Gouvernante meiner Schwe⸗ ſter und hat ſich allgemeine Achtung und Liebe erworben,“ erwiderte Richard ſchnell. wird dies das einſtimmige Urteil über ſie ge⸗ weſen ſein.“ „Es „In der Tat. man gibt ihr ein gutes Zeugnis. Was wiſſen Sie über Ihre Vergan⸗ genheit?“ „Sie iſt eine Schwedin und hat, ehe ſie zu uns kam, in Frankreich und England ge⸗ lebt,“ antwortete Richard, dem dieſes Verhör ſehr peinlich war.„Ihr Leben liegt vermöge ihrer Zeugniſſe ganz klar vor un?“ ö Meine Erfahrung müßte„ ſehr täu⸗ ſchen, wenn nicht ein Geheimnis darin verbor⸗ gen wäre,“ ſagte der Beamte,„ein Geheim⸗ nis, das wir ergründen möüſſen: denn in ihm liegt der Schlitſſel zu der Tat, die—“ „Wie? Sie glauben daran?“ unterbrach, ihn Richard heftig. Der Beamte beobachtete ein vielſeftiges Stillſchweigen. Gortie tung folat.) 1 geuügend auswerten. ganda müßten die Katholtten eine ſtarte Front bilden und vor allem werde die Sorge für die zeligiöſe Bildung der Jugend den Chriſigläubi⸗ gen ans Herz gelegt. Es iſt beſchloſſen worden, die Biſchofskonferenz jedes Jahr kurz nach Oſtern abzuhalten. * Aufwertung der Gemeindeanleihen. Das Preſſeamt des Staats miniſteriums teilt uns mit: Gläubiger der Markauleihen der Gemeinden und Gemeindeverbände glauben trotz mehrſacher Hin⸗ weiſe in der Preſſe vielfach immer noch, bereits jetzt ihre: Forderungen anmelden zu muſſen oder wenigſtens anmelden zu können. Es ſei deshalb nochmals darauf hingewieſen, daß für die Gläu⸗ biger von Markanleihen heſſiſcher Gemeinden und Gemeindeverbände z. Zt. noch keine Friſten lau⸗ ſen. Auf die demnächſt ergehenden diesbezüg—⸗ lichen heſſiſchen Ausführungsbeſtimmungen zum Anleiheablöſungsgeſetz wird in der Preſſe bei ih⸗ rem Erſcheinen genügend hingewieſen werden. Aumeldungen, die vor Beginn des Friſtenablaufs bei irgendwelchen ſtaatlichen oder Gemeindeſtellen erfolgen, wahren nicht die Rechte der Gläubiger; ſie müſſen ſämtlich während des Friſtenablaufes nochmals wiederholt werden. Auch Anträge der Gläubiger auf eine über 12,5 Prozent hinaus⸗ gehende Aufwertung der Gemeindeanleihen ſind unnötig. Da ſie nach dem Geſetz allein von dem Anleiheſchuldner und dem Treuhänder geſtellt werden können, ſind ſie ſogar nicht in der Lage, rechtliche Wirkungen zu erzeugen.(Wie wir hö⸗ ren, hat für Heſſen die Treuhänderſtelle übrigens für ſolche Anträge am 14. ds. Mis. abgehaltene Friſt vorſorglich allgemein gewahrt.) * Hundert Mark in der Woche verdienen kön— nen die Leſer der„Meggendorfer Blätter“, wenn ſie ſich mit Witz und Gelingen an den Löſungen der in jeder Nummer erſcheinenden Wochenauf— gabe beteiligen. Die Meggendorſer Blätter brin— gen ſeit einiger Zeit in jedem Heft den Beginn einer humoriſtiſchen Entwicklung, deſſen luſtiger Abſchluß durch Reim, Pointe oder Bild ſie ihren Leſern überlaſſen. Die nach dem Urteil der Re⸗ daktion jeweils witzigſte oder originellſte Löſung erhält dann den Wochenpreis von hundert Marl, der ſofort in bar dem glücklichen Gewin— ner überwieſen wird. Damit ſind die Meggendor— fer Blätter dazu übergegangen, ihre Leſer nicht nur mit Witz und Satire erfreuen zu wollen, ſon⸗ bern im Kreiſe ihrer Anhänger ſelbſt die Luſt— zum fröhlichen künſtleriſchen Schaffen zu wecken, Wer alſo die Meggendorfer Blätter lieſt, kann dadurch nicht nur ideelle, ſondern auch materielle Freuden erleben. Das Abonnement auf die Meg⸗ gendorfer Blätter kann jederzeit begonnen wer⸗ ben. Beſtellungen nimmt jede Buchhandlung umd jedes Poſtamt entgegen, ebenſo auch der Ver⸗ lag in München, Reſidenzſtraße 10. Die ſeit Be⸗ Run eines Vierteljahres bereits erſchienenen Nummern werden neuen Abonnenten auf Wunſch nachgeliefert. —— eines geſunden Gebiſſes und die Folgen von Ver⸗ ſiachläſſigung desſelben, anläßlich der Ausſtellung „Mutter und Kind“ im Cornelianum zu Worms. 5 Von Dr. Paul Niens, Zahnarzt in Worms. 5 Das geſunde Gebiß des Menſchen hat den we, die Nahrung zu zerkleinern, und mit dem aogeſonderten Mundſpeichel zu vermiſchen. Die Durchſpeichelung hat nicht allein den Zweck, die geloſſenen etwas trockenen Biſſen durch die Speiseröhre beſſer paſſierbar zu machen, ſondern alererſter Linie die volle Ausnutzung der Spei⸗ en für zen Körper zu gewährleiſten. Die Ver⸗ dauung nämlich iſt nicht allein Sache des Ma⸗ gens und der Därme, ſondern ſie beginnt bereits in Munde. Die Organe, in denen die Verdauung dor ſich geht, bilden den ſogenannten Verdauungs- N ſchlauch; er ſetzt ſich zuſammen aus Mund(Speiſe⸗ zoͤhre,, Magen, Dünndarm, Diadarm. Jeder Teil hat ſeine beſonderen Aufgaben zu erfüllen zur gemiſchen Umgeſtaltung der aus den verſchieden⸗ Kann zer vorhergehende Teil ſeine Aufgaben nicht er⸗ artigſten Stoffen beſtehenden Nahrung. 1 0 ſo kann dies ber nachfolgende auch nicht. Wi hend die Zerkleinerung der Speiſe in zelle, denn nur ſo können die die Eiweißſtoffe, kleinſte Verdauungsſäßte Stärke und Fette der Nahrung f 5 Die verdauende Wirkung des Mundſpeichels beſteht im Beginn der Um⸗ daudlung von Stärke in Maltoſe und von dieſer 0 Tkaubenzucker. Wirs alſo Zerkleinerung und zürchſpeichelung der Speiſen im Munde genügend bwigenommen, dann wird die übrige Verdauung erleichtert allet.— Magen⸗ und Darmtrankheiten 11 5 FJolgeerſcheinungen Gritdaſtige Nahrungsaufnahme verurſacht. Die eln mangelhaften Durchkauens und Durchſpei⸗ üer Nahrung ſind aber auch häufig Un⸗ der geit dazu infolge krankhafter Veränderung Zähne und Kiefer. Die Mißbildung der Kie⸗ er un 8 abend Zähne mit Maine ſein(ſog. engliſche Krankheit, Syphilis, bd onlutſchen, Mißbrauch des Schnullers, Miß⸗ Nerat der Kieſer bei Idioten— Verwandten⸗ Eitelte Schnüren der werdenden Mutter aus ine oder zur Verhinderung vorzeitiger Ent⸗ 0 bag der Folgen außerehelichen Verkehrs). Die zu einan N 1 ü 1 4 7 7 1 und dc gegenüberliegenden Zähne beider Kie⸗ 1 chaltet dieſe ſomit vom Kaugeſchäft aus, ner können einzelne Zähne für ſich falſche doch 915 haben, in der großen Mehrzahl ſind je⸗ ease Kieſer gleichfalls mißgeſtaltet. Beſonders 1 genehm kann ein Zuſammengedrücktfein bei bteſſer erkieſerſeiten werden. In dieſen Fällen Are die Frontzähne nach vorne und ragen dach del aus dem Munde heraus; das kagcherne mum bin aumens wird noch oben in den Naſen⸗ n hineingedriückt. Hierdurch wird wiederum ſchon geſagt, iſt der Mundverdauung voran⸗ und die übrigen Verdauungsorgane werden ſehr oft durch 0 ne können angeboren(Wolfsrachen) ber auch mit oder ohne Verſchulden der Eltern Leben gekommen. äßlich wirtende falſche Stellung der Zühne er verhindert häufig das normale Be⸗ Feſtlichkeiten(Neulahrskonzert, 80 jähriges Stif⸗ llenkels Schenerpulver Vnerreicht in seiner vielseit en Wirkung ist dies ausgezeichnete Miftel. Es ist die beste Arbeitshilfe der Hauslrau in Küche und Wirtschalt. Ata putzt und scheuert alles! wie Armung erſchwerr, der mund muß fand geöffnet ſein und die Bildung von Wucherungen im Naſenraum werden veranlaßt oder geförder ebenſo das Verſchleppen gefährlicher Kraukhei“ erreger in die Atmungsorgane(Tuberkuloſe, In ſluenza uſw.) Die häufigſte Urfache zur Ver hinderung normaler Nahrungsaufnahme iſt eint der großen Geißeln der Menſchheit, vie Zay 14 fäule oder Zahnkaries. Das Bild dieſei häufigſten Erkrankung der Zähne ſei kurz angegel ben: Dunkelfärbung der befallenen Stellen; 700 kalkung der Stelle, es entſteht ein Loch; Ausbrei tung bis zum Zahnmark(im Munde„Nerv“ ge nannt), Entzündung des Zahnmarks, ſüß, ka und warm ſchmerzen, oft entſtehen plötzli ziehende Schmerzen, das Zahnmark zerſfäil jauchig, klopſende Schmerzen beſonders bei Wärme treten auf, der Knochen in der Umgebung de' Wurzel entzündet ſich, ſtarke Schwellungen ent ſtehen und fallen erſt nach Bildung und Abflu von Eiter. Die Entzündung verläuft jetzt lang ſam und ſchmerzlos, der ſtändig abgeſondert Eiter entleert ſich durch eine kleine Oeffnung in Zahnfleiſch(Zahnſiſtel), durch Entartung ent ſtehen dann häufig Wucherungen und Geſchwüljte von oft großem Umfang und zu den unangenehn ſten Folgen ſührend. Es bedarf keiner beſonde— ren Erklärung, daß ſchmerzende kranke Zähne di Zerkleinerung der Nahrung behindeen, ebenſo wie der ſtändig abgeſonderte Eiter der krankes Zähne in Maſſen verſchluckt, oder durch die Blut⸗ bahn verſchleppt zu ſchweren und ſchwerſten Er⸗ krankungen anderer Organe und Körperteile füh— ren kann. Die Forſchung über dieſes Thema iſt noch nicht abgeſchloſſen, doch kann ſchon heute ge⸗ ſagt werden, daß unzählige Krankheiten durch mangelnde Mundpflege verſchuldet ſind. Kranke Zähne bilden eben den Unterſchlupf für unzäh⸗ lige Krankheitserreger und ſind die Einlaßpforte für dieſe in den Körper, beſonders ſür Eitererre— ger jeder Art, Tuberkelbazillen und Erreger der gefürchteten Strahlenpilzerkrankung. Aber auch andere kommen mit dem Munde in Berührung und niſten ſich beſonders bei Vernachläſſigungen dort ein; ich erinnere nur an Tripper und Syphi— is. Und, laſt not leaſt, auf dem Boden der durch chlechte, jauchige Zähne mit ſcharſen, ſchneiden— den Rändern mißhandelten und widerſtandsun⸗ chigen Mundſchleimhaut niſtet ſich der gefürchtete krebs ein und zerſtört u. U. das Leben.— Es zilt die Gleichgültigkeit der Menge aufzuwecken und ſie auf den Wert des geſunden, lückenloſen gebiſſes hinzuweiſen. Der Menſch bedarf des zeſunden Gebiſſes zur Verdauung! Der Menſch dedarf des geſunden Gebiſſes zur Verhünmtig der Einſchleppung gefährlicher Krantheitserreger durch die Bakterien-Brutöfen gleichenden hohlen Zahne oder durch das den. Eindringlingen widerſtands⸗ los preisgegebene krankhafte Gewebe der Umge⸗ zung des kranken Zahnes!— Der Menſch bedarf des geſunden Gebiſſes alſo zur Erhaltung ſeiner Zeſundheit!.— Darum Väter, Mütter, hütet dieſe koſtbare HBottesgabe bei Euch und Euren Kindern zum Se Was muß man von ſeinen Zähnen wiſſen? 1 Gemeinverſtändliche Aufklärungen über den Zweck zen des Volkes! Aus Nah und Fern. Gundheim, 18. Nov. Das endgültige Ergebnis der Wahlen am 15. Nov. iſt folgendes: 1. Ge⸗ meinderatswahl V. Renz, J. Schreiber: 4 Sitze; Wahlvorſchlag P. Michel, Th. Michel: 5 Sitze.— f 25 Wahl zum Kreis- und Provinzialtag: Zentrum 184(187), Fr. Bauern 27(28), Deutſche Volkspar⸗ tei 29(25), Demokraten 1(3), Sozialdemokraten 31(32), Ksmmuniſten 8(7). Butzbach, 18. Nov. Im Zuchthaus geſtorben iſt der Mörder Scheben, der gemeinſam mit dem in Butzbach hingerichteten Mörder Roth den Zi⸗ garrenhändler Caſſet in Mainz und den Monteur Dörrzapf ermordet hatte. Scheben war von den Franzoſen aus der Fremdenlegion, wohin er ge— flüchtet war, ausgeliefert worden und hatte 10 Jahre Zuchthaus in Marienſchloß zu verbüßen. Münſter(Weſtf.), 18. Nov. Beim hieſigen Amtsgericht lief laut„Münſteriſchem Anzeiger“ am Montag von einem Angeklagten, der den Zug verſäumt hatte, folgendes Telegramm ein:„Zug verſäumt, Tat zugebe, Not gehandelt, bitte mildes Urteil.“ Leider konnte dem Wunſche des geſtän⸗ digen Angeklagten nicht entſprochen werden; die Verhandlung wurde vertagt. Weltſpiegel. :: Bingerbrück⸗Rupertsburg. Wie mitgeteilt wird, iſt es den vereinigten Bemühungen der in⸗ tereſſierten Kreiſe gelungen, den Ort Bingerbrück zu bewegen, die Abſicht, ſeinen Namen in Ru— pertsberg umzuändern, aufzugeben. Daniit iſt alſo die Geſahr einer Namensverwechſelung mit dem pfälziſchen Weinort Ruppertsberg vermieden. :: Ein Handwerker⸗Haus in Heidelberg. Un⸗ ter überaus reger Anteilnahme wurde vorgeſtern die feierliche Einweihung des Hauſes der Hand— werker in Heidelberg, Märzgaſſe 18, vorgenom— men. Der Vorſitzende des badiſchen Landesver⸗ bandes für Gewerbe und Handwerk, Otto Burck— hardt, hielt die Feſtrede. :: Feuersbrunſt auf hoher See. Geſtern brach auf dem zwiſchen Newyork und Florida verkehren— den 4000 Tonnen⸗Dampfer„Lenape“, der 200 Paſſagiere an Bord hatte, eine Feuersbrunſt aus. Der größte Teil der Paſſagiere konnte trotz hohen Seegangs gerettet werden. Anderen Meldungen zufolge iſt ein großer Teil der Reiſenden ums Lokale Nachrichten. Viernheim, 20. Nov. Männergeſangverein. Heute Freitag abend halb 9 Uhr allgemeine Sing⸗ ſtunde. Mit Bezug auf die bevorſtehenden 28 Schweine 74—95 litiouskabinetts geſcheitert. ſchall traut wird. tungsfeſt) werden die Sänger dringend erſucht, die Singſtunde pünktlich und vollzählig zu beſuchen. Stehe Inſerat. Märkte. Mannheim, 13. Nov. Produkten⸗ börſe. Die abermals erhöhten amerikaniſchen Forderungen trugen auch hler zu einer etwas freundlicheren Auffaſſung bei. Man verlangte für die 100 kg. bahnfret Mannheim: Weizen inländ. 2426, ausl. 29,50- 30,50, Roggen inl. 17.75 bis 18, ausl 19— 19.25, Braugerſte 22— 25,50, Futtergerſte 18—19,50, Hafer inl. 18 25— 18.50, ausl. 19,25— 19,75, Mats mit Sack 19— 19, 25, Weizenmehl Spezial 0 38,75— 39,75, Roggen⸗ mehl 26— 26,50, Kleie 9,25— 9,75. Zum Schlachtviehmarkt waren zu⸗ getrieben und wurden 50 Kilogramm Lebendge⸗ wicht gehandelt: 225 Ochſen 24—57, 143 Bullen 36—54, 641 Kühe und Rinder 14—52, 533 Kälber 52—84. 191 Schiſe 24—37, 2402 Mark verlauf: Mit Großvieh ruhig, langſam geräumt; mit Kälber ruhig, Ueber⸗ ſtand; mit Schweinen ruhig. aneverkauft. Netzte Meldungen. Eine Rede Muſſolinis. Rom, 19. Nov. Muſſolini hielt geſtern in der italieniſchen Kammer eine längere Rede. a klärte u. a., die Schlacht um die Lira ſei ſiegreich geweſen. Die Verhandlungen in ſeien ein großer Erfolg. Durch den deutſch-italie⸗ niſchen Handelsvertrag ſei es der Regierung ge— lungen, die Spannung zwiſchen Nord- und Süd⸗ italien auszugleichen. Der ſo ſtark, daß er heute nicht mehr einzelne Perſön— lichkeiten brauche, auch ihn ſelbſt nicht, um fort⸗ zubeſtehen. Es gebe Männer im Lande, die es wagten, den Faſchismus zu kritiſieren.()) Man möge wiſſen, daß noch kein Regime durch Einſduß— nahme von außen geſtürzt werden konnte. Alle 1 ö Waſhington Gegner im Lande würden ſich die Hände zum ge⸗ meinſamen Abwehrkampfe reichen. nen junge Menſchen ſtänden warteten auf ſein Wort. Zwei Millio- ſprungbereit und Dieſe Worte Muſſolinis nahm ein ſaſchiſtiſcher Abgeordneter zum Anlaß, gegen die Diplomaten loge Drohungen auszuſtoßen, die Muſſolini ſich beeilte, zu beſchwichtigen. Es ſteht außer Zwei— fel, daß Muſſolinis Ausführungen ſich in allen ſchärfſter Form gegen Frankreich richteten. Die polniſche Kabinettskriſe. Warſchau, 19. Nov. Wegen des Feſthal— tens der Rechtsparteien an Sykorſki f Skrzynſkis Verſuche zur Bildung eines Koa⸗ Allgemein wird angenommen, daß nunmehr der Sejm-Mar⸗ Rataj mit der Kabinettsbildung be⸗ Zuſammenſtöße zwiſchen Kommuniſten und Nationalſozialiſten. Deipzig, 19. Nov. Anläßlich einer öffent— ichen Verſammlung der Chemnitzer National- ſozialiſten im Marmorpalaſt kam es zu einer nilden Schlägerei durch eingedrungene Fommuniſten. Weit über 50 Perſonen wurden berletzt, darunter ein 42 jähriger Eiſendreher o ſchwer, daß er alsbald ſtarb. Bei dem Tu⸗ nult wurde eine fürchterliche Verwüftung an⸗ gerichtet., ſodaß großer Sachſchaden entſtand. Neben ſömtlichen Fenſterſcheiben und Beleuch— ungskörvern des Saales wurden annähernd 700 Tiſche und Stühle zertrümmert, außerdem mzöhlige Biergläſer und Kaffeetaſſen. Die herbeigeeilte Polizei konnte 6 der kommuniſti⸗ ſchen Haupträdelsführer feſtnehmen. Engliſch⸗ſranzäſiſche Zuſammenarbeit in Vorderaſien. Paris, 19. Nyy. Der neue Oherkommiſſar für Syrien, de Jouvenel, hat geſtern die bereits angekündigte Reiſe nach London Ingetreten. Auf einem Banſett erklärte er. er hoffe, in London mit Chamberlain einen Plan für ein vollſtändiges Zuſammengeden Frank⸗ ceichs und Englands in Vorderaſten verein- baren zu können. Wetterbericht. Wolkig bis heiter, trocken, alt, nordöſtliche Winde. 5 Für den Kalten Winter empfehle Warme Kamelhaarpantoffel Nikl. Stumpf 4. Bismarckstr. e 15 7 Geza, 1 empfiehlt in reichſter Auswahl Buchhandlung Viernh. Anzeiger. Ein praktiſches Weinnachts Geschenk Ailulunuunumunaunmauunimn m ununagunaurtuummaguunutwhah Anker Mähmaschine. Dieselbe ist preiswert, gut u. billig. 6 0 S8 Bequeme Teilzahlung! 2. Grosse Auswahl! Stickkursus gratis. Alus kfſer 885 S Nähmaschinenhandlung. S0 8 SMO ο,öesʒ ee Empfehle: Prima Bierwurſt, Me wurſt, Salami, Krakauer, Landjäger, ff. Dörrfleiſch u. Schinkenwarſt zum Tagespreis. Beürg Winkler 12. Er er⸗ Hofmannſtraße 12. 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