Reichskanzler a. D. Dr. Sonntag, den 22. November, in Frankfurt lprechen. rolus⸗ Buchhandlung, furt, zu haben. 0 — Deutſch⸗ſpaniſcher Wirtſchaftsfriede. zuſtändiger Stelle 118 1 im Theaterſaal Wirth wird am vormittags 11 Uh „Groß⸗Frankfurt“ Karten im Vorverkauf ſind in der Ca⸗ f Liebfrauenberg 37, Frank- Von beſtätigt, daß die deutſche und ſpaniſche Regierung am Mittwoch durch No kenwechſel in Madrid ein proviſoriſches Handels⸗ abkommen abgeſchloſſen tritt. ſchen Zollkampfmaßnahmen bereits aufgehoben worden. haben, vorliegt. — Die „Peuble“ Heimat zurückbefördert werden dürfte Belgien die nördlich legenen Gebiete, räumen würde. Geilenkirchen und Eſchweiler. würden in Düren franzöſiſchen ablöſen. — Eine militäriſche Kleine Entente. Meldungen aus Bukareſt tſchechiſche und ſüdflawiſche Militärmiſſionen ein getroffen, die mit dem Kriegsminiſter wiederholt u atten. polniſche für die nächſten Tage erwar⸗ t. Ji werden im Zuſammenhang mit dieſen Beſuchen Stimmen von einer im Wer⸗ den begriffenen Kleinen Entente der verbündeten an der auch Polen teilnehmen längere Beſprechungen Militärmiſſion wird tet. In der Preſſe hatten. Eine Generalſtäbe laut, wird. Zu den iſchechiſchen Wahlen. ſche Wahlergebnis liegt nunmehr bis auf ein ein⸗ ziges Mandat vor. Die bisherigen tſchechiſchen Koalitionsparteien haben 147 Mandate und un. ter Einreichung der tſchechiſchen Gewerbeparte für die Regierungsbildung 160 Mandate. Au! die Oppoſition entfallen 140 Mandate. Die deut— ſchen Parteien haben rund 130 000 Stimmen mehr erhalten, als bei den letzten Wahlen. Der Anteil der Nationalitäten an dem Wahlergebnis iſt pro— zentual folgender: Tſchechen 58,59 v. H., Deutſche 24,13 v. H., Ungarn 1,61 v. H., Ruthenen 0,50 Polen 0,41. Von den insgeſamt abgegebenen Stimmen entfallen auf die Kommuniden 13,11 vom Hundert. ö —Faſzismus⸗Propaganda in Ungarn. Au der Generalverſammlung der rechtsradikalen Or— ganiſationen Ungarns wurde Erzherzog Albrecht zum Generalgouverneur gewählt. Der Erzherzog empfahl in ſeiner Rede als Gegengift gegen alle Krankheiten Ungarns und der Welt die Einfüh⸗ rung des„Faſzismus. Politiſche Kreiſe bringen dieſe Erklärung mit dem jüngſten Aufenthalt des Erzherzogs in Italien in Zuſammenhang. Ge⸗ rüchtweiſe wird erklärt, daß die Rede des Erzher⸗ zogs als Ankündigung ſeiner Thronanſprüche auf⸗ zuſaſſen ſei. Der Erzherzog habe ſich die Unter- ſtützung des Faſzismus geſichert und wolle in ab⸗ fehbarer Zeit offen als Thronprätendent auftreten 1 Die chineſtſche Zouautonymie bewinigt Einer Pekinger Meldung des„B. T.“ zufolge haf die Zollkonferenz endgültig die chineſiſche Forde⸗ rung nach unbedingter Zollautonomie bewilligt. Bisher hatten die Mächte das Zugeſtändnis an die Bedingung der Abſchaffung der Likin. Abgabe geknüpft. Nunmehr wachſen die Ausſichten für die Ausführung der chineſiſchen Hochſchutzzoll⸗ pläne. Es zeigt ſich bereits ein Wettbewerb der Mächte, um beſtimmte Tariſſätze zur Annahme zu derten organiſchen Aufbaues aber den Län⸗ bringen.— Nach anderen Meldungen aus Peking beſteht nach dem Rückzug der Tſchangtſolin⸗Trup⸗ ven vorläufig keine Gefahr mehr für einen Zu⸗ fammenſtoß mit General Feng. EA Syrien und Marokko. 7 Die Lage in Syrien. London, 19. Nov. Nach einer Meldung der „Dailv Mail“ aus Beiruth iſt der Aufſtand der Druſen nahezu zu einer nationalen Erhebung der Syrier geworden. Die Auſſtändiſchen ſtrebten dar⸗ nach, ſich zu vereinigen, die Eiſenbahnlinien ab⸗ zuſchneiden und Damaskus einzunehmen, um die Franzoſen zum Abzug aus dem Lande zu zwingen Nach einer Meldung der„Daily News“ wird Sidon von den Druſen bedroht, die mit drei Ko lonnen vorrücken. Aufſtändiſchen geplündert worden. Drohender Religionstrieg in Palüſtina. 4— Berlin, 19. Nov. Nach einer Meldung dei 3.“ aus Jeruſalem haben die Chriſten flucht artig das obere Jordantal verlaſſen. Falls die Bemühungen der Druſen, die Bewohner des Li tani⸗Tales zum Auſchluß an den Aufſtand zu be⸗ wegen, Erfolg hätten, würde Beiruth von Palä— ſtina völlig abgeſchnitten ſein. Die chriſtliche Be⸗ völkerung in Paläſtina befürchte, daß ein Eingrei⸗ ſen bewaffneter chriſtlicher Abteilungen gegen die Auſſtändiſchen einen Religionskrieg in Pa⸗ läſtina zur Folge haben müßte. N * Die Säuberung des Libanon. Paris, 19. Nov. cago Tribune“ meldet aus Beiruth, die Franzoſer des Libanon eingeleitet. teilung ſüdlich von Hermon operiere, ſei die an, Umgruppierung der belgiſchen Beſatzung glaubt hinſichtlich der Umgruppierun der belgiſchen Truppen mitteilen zu können, da etwa die Hälfte der belgiſchen Streitkräfte in di und dal und öſtlich der Ruhr ge alſo Cleve, Jülich und Geldert Beſetzt bleiben ſollen nur Aachen 0 Möglicherweiſe die belgiſchen Truppen die Das tſchechi⸗ Viele Dörfer ſeien von der das ſofort in Kraft Infolge dieſes Abſchluſſes ſind die ſpani⸗ gegen Deutſchland Weitere Einzelheiten des Abkommens ſind noch nicht bekannt, da del Text des Notenwechſels in Berlin noch nicht . Nack ſind dort gleichzeitie Volksſchule Heſſiſcher Landtag. Frau Abg. Hattemer und Gen. ließen dem Landtag folgende Anfrage zugehen: „Wie uns bekannt geworden, hat die Provin⸗ ee Darmſtadt in Lindenfels ein Anwe⸗ en gekauft und beabſichtigt dort ein interkonfeſ⸗ ſionelles Heim für Kinder in der Hauptſache von 1—6 Jahren zu errichten. f Wir fragen an: 1. Iſt der Regierung die vorſtehende Abſicht bekannt und entſpricht ſie den Tatſachen. 2. Iſt der Regierung bekannt, daß ein Bedürf⸗ nis für ein interkonfeſſionelles Heim in der Provinz Starkenburg nich! beſtehte Iſt der Regierung bekannt, daß die Errich⸗ tung eines interkonfeſſionellen Heimes den Vorſchriften des§ 33 Abſ. 3 und 8 69 Abſ. 1 nicht mit zu vereinbaren iſt? um den reichsgeſetzlichen Vorſchriften Gel⸗ tung zu verſchaffen und die Errichtung des Heimes als interkonfeſſionelle Anſtalt zu verhindern?“ f e Kath. Lehrerverband und Reichsſchulgeſetz. Der Katholiſche Lehrerverband des Deut⸗ ſchen Reiches hat keine beſondere Veranlaſ⸗ ſung, den im September dieſes Jahres durch die Preſſe bekannt gewordenen Entwurf eines Reichsſchulgeſetzes zu Artikel 146, Abſ. 2 der Reichsverfaſſung gegenüber gegneriſchen An⸗ griffen zu verteidigen. Der Entwurf entbehrt noch des amtlichen Charakters; auch kann von ihm nicht behauptet werden, daß er die Grund⸗ lage zur reſtloſen Verwirklichung des katholi⸗ ſchen Erziehungsideals bildet. Der Katholiſche Lehrerverband hat daher wohl in ſeiner Fach⸗ preſſe, nicht aber durch ſeine offizielle Leitung öffentlich Stellung zu dem Entwurf genom⸗ men. Vorkommniſſe aus jüngſter Zeit zwingen ihn indes zu folgender Erklärung: Gegen die von Gegnern des Entwurfs aufgeſtellte Behauptung, die deutſche Lehrer⸗ ſchaft oder gar die geſamte deutſche Lehrer⸗ ſchaft erhebe gegen dieſen Entwurf laut Pro⸗ teſt und werde ihn aufs ſchärfſte bekämpfen, legt der Katholiſche Lehrerverband des Deut⸗ ſchen Reiches entſchieden Verwahrung ein. Die in ihm organiſierten 25000 katholiſchen Lehrer proteſtieren nicht gegen dieſen Entwurf. Sie ſehen in ihm eine geeignete Grundlage für die Schaffung eines Schulgeſetzes, das den Willen der Erziehungsberechtigten möglichſt berückſichtigt und dadurch dem allgemeinen 6 Schulfrieden dient. Sie halten ihn weder für ſtaatsgefährlich, noch für lehrerfeindlich. Die Entſcheidung über die Frage, ob der Entwurr der Verfaſſung entſpricht oder widerſpricht, überlaſſen ſie den zuſtändigen Inſtanzen. Sicher entſpricht es der Reichsverfaſſung, daß ſich der Entwurf auf die Regelung der religiöſen bezw. weltanſchaulichen Seite der beſchränkt, die Regelung des im Artikel 146, Abſ. 1 der Neichsverfaſſung gefor⸗ dern überläßt. Ebenſo iſt es nicht verfaſſungs⸗ widrig, entſpricht aber dem Wunſch und dem Willen der Mehrheit des Volles, daß der neue Entwurf der Bekenntnisſchule und deren Lebensnotwendigkeiten mehr entgegenkommt als der alte. Der Katholiſche Lehrerverband des Deutſchen Reiches verzeichnet mit Genug⸗ tuung dieſen Fortſchritt. Die in dem umſtrittenen Entwurf der Kirche eingeräumten, verfaſſungsmößig geſi⸗ cherten Rechte auf die Erteilung des Reli⸗ gionsunterrichtes beeinträchtigen weder die Schulhoheit des Staates noch die Freiheit des Lehrers, noch führen ſie die erledigte und von keiner Seite erſtrebte geiſtliche Ortsſchulauf⸗ icht wieder ein; ſie ermöglichen aber der Kirche die Erfüllung der ihr auferlegten Pflicht, die religiös⸗ſittliche Erziehung und Unterweiſung der Jugend zu beſorgen und zu überwachen. Damit wird eine unabweisbare Forderung aller kirchentreuen Volkskreiſe der deutſchen Republik erfüllt. Die Gewährung dieſer Rechte bedeutet nach unſerer Auffaſſung keine Knech⸗ tung für den katholiſchen Lehrer. Etwa not⸗ wendig erſcheinende Sicherungen vor unge⸗ rechtfertigten Eingrifſen könnten unſchwer noch in den Geſetzentwurf aufgenommen wer⸗ den. Die durch die Reichsverfaſſung jedem Deutſchen zugeſicherte Gewiſſensfreiheit wird durch den Geſetzentwurf nicht beeinträchtigt. f ö Der Berichterſtatter der„Chi ö dere in Sidon gelandet und rücke auf Djeſſin Nabatia vor. ſen zu umzingeln. hoffe, die Aufſtändiſchen in einer Woche nieder werſen zu können. Die Druſen ſollen von der Franzoſen geſchlagen ſein von Djeſſin⸗Nabatia an den Hasbaja zurückgehen Die Kämpfe in Marokko. Paris, 19. Nov. Havas meldet aus Rabat, daf in der Nähe von Fez eine ſtarke Tätigkeit de! Gegners ſich bemerkbar mache. Die Rifkabylen ziehen Truppen zuſammen und hätten einen An griff auf franzoſenfreundliche Stämme unternom men.“ Die Franzoſen hätten Verſtärkungen ent ſandt. Die in Caſablanca erſcheinende Zeitung„L. petit Marocain“ erklärt, Ab del Krim ſei entſchlof ſen, den Kampf ſolange weiterzuführen, bis ihn das Krieasmaterial ausgehe. Dies eraebe ſich au“ „ e Die Operation bezwecke, 3000 Dru General Dupont erklärte, en 5 0 N 5 aus ſieht ſich der Katholiſche und die Streitkräfte eines Reichsſchulgeſetzes gebenden Faktoren recht bald gelingen möge, Der vorliegende Entwurf hat noch Lücken 494 f e 8 und Unvollkommenheiten. Daß er der einklaſ⸗ hätten zwei Umgehungsmanöver zur Säuberung Während die eine Abe ſigen Schule ihr Recht wahrt und auf dieſe Moiſe dem Antraasrecht dor Erzichungsherech⸗ tigten freie Behn ſchafft, iſt nach unſerer An⸗ ſicht ein beſonderer Vorzug. 27 5 Aus den vorſtehenden Erwägungen her⸗ Lehrerverband des Deutſchen Reiches veranlaßt, jede Beteili⸗ gung an der Agitation gegen dieſen Entwurf abzulehnen. Er gibt der Hoffnung Ausdruck, daß es den geſetz⸗ ein. auf der Freiheit für alle Reichsſchulgeſetz zu ſchaffen. Neue Kardinnle. 1 % Der„Oſſervatore Romano“ veröffentlichte d Nachricht, daß im nöchtten Konftel um 110 14 Dezember fokgende Kardinäle ernannt werden: Mapſignore Ceretti, Nuntius in ſianore Gaſparrt, neiro: Monſignore O D ſich aufbauendes Nuntius in Rio de Ja- onnell⸗Armgh; Mon⸗ Dee Verdi. Sekretär der Ritenkonareaation. ö in Paris; Mon⸗ 1 W Jahre Hund ge Was gedenkt die Regierung daher zu kun, g 1 in Köln fat Di ndet. Das winzige än e mit Gottes Hilfe ſo kräftig entwickelt, daß d Mitgliederzahl 360 000 ſchon überſchritten hat. Durch die Neugeſtaltung der Verhältniſſe nach dem Kriege müßte auch die Zielrichtung der Bundes umgeſtellt werden. An Frauenkraft unt Frauenſorge ſtellt die Zeit ungeheure Anforde⸗ rungen. Religiös⸗ſittliche Erneuerung, Vertie⸗ fung in wiſſenſchaftlichen, ſozialen und caritativen Fragen, rege Mitarbeit auf diefen Gebieten, vol⸗ les Erfaſſen der Heiligkeit der Ehe, der Wichtig⸗ keit echten Familienlebens, der Kindererziehung, rechte Einſtellung für die Pflichten der Frau im öffentlichen Leben, maßvolles Einhalten im Hin⸗ blick auf die Mode und über allem Frauenwürde — alles das braucht heute die kath. Frau, um den Kampf nach außen und innen zu beſtehen. So läßt es ſich leicht verſtehen, weshalb der katho⸗ liſche Frauenbund ſeine Tagung am 29. und 30, November unter den Leitgedanken „ Frauen verantwortung für Lebensgeſtaltung“ geſtellt hat. Die Frau muß wiſſen, welche Mach, und welche Verantwortung zur Verwirklichung des Reiches Gottes auf Erden in ihre Hände gelegt ſind. Alle katholiſchen Frauen müſſen an der Verwirklichung mitarbeiten. Deshalb haben ſich viele Fach⸗, Standes⸗ und Jugendverbände Mütter⸗ und caritative Vereine, dem alle dieſ⸗ großen Ziele umfaſſenden Frauenbund angeſchloſ ſen. Wir erwarten ſie alle auf der bevorſtehender Tagung und laden ſchon jetzt recht herzlich ein Müttervereine, Verein kath. Lehrerinnen, kaufm Angeſtellten, Kongregationen, Eliſabethenvereine Renderee vereine, Mädchenſchutzvereine, Arbeiterin nenverein. ds Programm der Tagung folgt demnächſt. Uatholiſcher Frauenbund Deutſchlands. „Ideen ſind geiſtige Samenkörner. Aus Be dürfniſſen und Notwendigkeit erwachſen, ſenken ſie ihre Wurzeln in Kopf und Herz Auserwählter Langſam und mühfelig ringt ſich das zarte Keim chen durch die harte Kruſte der Vorurteile, und wagt an das Licht zu treten, beſcheiden und arm⸗ ſelig. Hohn und Spott praſſeln wie Frühlings- ſtürme auf es nieder. Iſt es eine taube Blüte, liegt es bald getreten am Boden. Was aber kern⸗ haft iſt, ringt weiter, und entwickelt ſich je nach Art zu Halm, Buſch oder Baum. So erging es auch dem, was man„Frauen⸗ bewegung“ nennt. Mitte des vorigen Jahr⸗ hunderts erhoben zwei mutige und kluge Frauen das Panier: Gleiche Pflichten, gleiche Rechte! Der Tüchtigen freie Bahn!— Die Zeit war noch nicht reif für ſolche Worte, und es entbrannte ein mäch⸗ tiger Kampf. Trotz und übertriebenes Selbſtbe⸗ wußtfein weckte der gehäſſige Widerſtand. Nach und nach ebbte er ab, und aus der Kampfbewe⸗ gung wuchs allmählich eine ſolche der Kultur. Die Einen veſannen ſich auf die weibliche Ei⸗ genart, und ein Teil derſelben entdeckte, daß eine religiös⸗ſittliche Grundlage das beſte Teil des Frauenlebens ſei, und ſonderte ſich von der Maſſe ab zum deutſch⸗evangeliſchen Frauenbunde. Wil Katholiken gründeten erſt 1903 den Katholiſch en Frauenbund Deutſchlands. Mut und Tatkraft ſind Vorbedingungen fün erfolgreiche Pionierarbeit. Bei unſeren katholi⸗ ſchen Führerinnen traten hinzu Gehorſam gegen die Kirche und Unterwerſung ihrer Leitung. So wandten ſie ſich zuerſt an den Episcopat, und ba⸗ ten um Genehmigung und Segen. Beide erfolg⸗ ten, und Letzterer ergoß ſich ſo kräftig, daß aus dem winzigen Pflänzchen nun ein weitſchattenden Baum ward, der ſich über mehr als 360 000 Frauen wölbt. Die Zahl muß aber noch viel größer werden, denn Anſorderungen an die Frau, 5 Nöte derſelben, und Aufgaben für ſie, ſind ſtändig im Wachſen. Die Frau von heute weiß, daß ſie als Einzelne dem Volksgonsen gegenüber ohn, Forde und Einfluß ift. Nachdruck gt hre orderungen erſt die Organiſation. b Fach⸗ und Staudesverbände, Jugendyereine, Kongregationen, Mütter- und caritative Vereine umfaſſen zunächſt nur ein beſtimmtes Arbeitsge⸗ biet. Die Zuſtändigkeit der allgemeinen Frauen⸗ Organiſation, des K. F. D., aber reicht weiter. Sie will nicht herrſchen in oder über einem Ver⸗ eine, ſondern ſtreckt ihnen allen eine beſcheidene Hand hin zum Dienen, zum Mitarbeiten, zur Un⸗ terſtützung. Durch die Kriegserſahrungen hat ſich der K. F. D. neu orientiert. Aus dem Stadium theoretiſcher Erwägungen hinaus ſchritt er friſck in die Welt der Wirklichkeit, der Gegenwart. Die Neugeſtaltung der Verhältniſſe nützt die Frauen⸗ kraft und Sorge unmäßig aus, und die allgemeine Not drängt uns phyſiſch Schwächere von den er⸗ trags reichen Erwerbequellen rückſichtslos fort, Unzählige bleſben als Opfer wirtſchaftlicher wie ſiitlicher Entwurzelung am Wege liegen Sollte da die Fran von heute nicht beſonders berufen ſein, Samariterdienſt zu leiſten?— Dazi aber muß die Frauenſeele reicher und geläuterte: werden. Sie muß lernen, nicht zum Spionterer und Klatſchen, aber zum Helfen in das Nachbar haus zu ſehen! Eine Frauenfrage beſteht heute in Stadt und Land und nicht der kleinſte Ort scho 15 0 die glücklichſte Familie ſind von ihr ver ont. Zur ſeelengeſtaltender Kraft müſſen ſich unſer Frauenperſönlichkeiten ausweiten; ſie müſſen wiſe ſen, was ſie ſollen und können, und welche Macht zur Verwirklichung des Reiches Gottes auf Erden in ihre Hände gelegt iſt. Mutige Beteiligung am Ausbau der öffentlichen Meinung, die Weckung eines öffentlichen Gewiſſens, ſind heutzutage ſitt⸗ liche Pflichten für jede ernſt denkende und ſtre⸗ bende Frau. Das Bewußtſein des Zuſammen⸗ haltes Gleichgeſinnter ift eine weſentliche Stütz⸗ ungshilfe dafür. Chriſtlicher, weiblicher Einſchlag muß feſt in das bunt und grellſchimmernde Ge⸗ webe unſerer heutigen Volkskultur eingezogen werden. Vorbedingung dazu iſt ſyſtematiſche Schulung für häusliche wie öffentliche Arbeit, damit nicht Halbwiſſer und Halblönner die gro⸗ ßen Gedanken unſerer weiten kath. Weltanſchau⸗ ung verunglimpfen. Dieſe Erziehungsaufgabe fällt vor allem dem kath., Frauenbund Deutſchlands zu. Er arbeitet im Dienſte des Intereſſenausgleichs der Frauen⸗ welt. Die gebildete Frau ſoll bei uns gleicher⸗ weiſe ihre Seelenheimat finden wie die Frau der breiten Volksſchichten, die Familienmutter wie die Berufstätige, die reife Frau wie das junge Mäbchen das noch erwartungsvoll an das Tor e daß die Dieſer Leitſatz in ſeiner nſt, aber a, n ſeiner heiligen 145 ßheit 145 0 katholiſche Frauenbewegung in ein mode Jrauenapoſtolat ein. Die Vereinsarbeit it 10 Zweck, nur ein Mittel, denn unfer letztes Ziel i Samenkörner des Guten und Wahren aus 0 ſtreuen und gemeinſam mit allen Schweſtern 0 Weg zur lichten Höhe, der ewigen Ene vr, de wandeln.— 1 ———.——— Die Schuld der Mutter. Die heutige Erziehung liegt im argen. G durchaus richtig, wenn behauptet wird, doß 0 heute bei der Erziehung bei der Mutter beginnen müſſe, die unfähig iſt, aus dem heranwachſendg Mädchen oder Knaben einen brauchbaren Men, ſchen zu machen. Jede Mutter ſollte daher ein mal in ſich gehen und die eigenen Fehler von grundauf vorhalten, ſollte ſich klar werden, da ihr ſchlechtes Beiſpiel die Schuld daran trug, daf die Tochter nicht ſo geriet, wie man es erhoffte. Da will die Mutter, die in heutiger Zeit ſelbſ mit fünfzig, Jahren noch jugendlich wirkt, aug ihre Vergnügungen haben und um dieſen Prei vernachläſſigt ſie oft Heim und Familie, nimm es vielleicht auch mit der ſtrengen Moral nicht ganz genau, glaubt, alle die beſcheidenen Sünde 10 arpher Bernetichreir zu krftr H br nn 5. rkennen, daß die Tochter eine aufmerkſame Vb obachterin iſt. Aus einer unbedacht hingeworſt nen Bemerkung iſt ſchon oft der Anfang zu eine Kataſtrophe gegeben worden. Die Unwahrheiten die die Mutter gegenüber anderen ausſprach wurden von der Tochter erkannt und veranlaß en ſie auch, zum Lügen ihre Zuflucht zu nehmen So wuchs das erſte Unkraut empor. Es iſt aber auch die mütterliche Eitelkeit, dil oſtmals die Schuld daran trägt, daß ſich die Ehn, raktereigenſchaften der Tochter ungünſtig ent wickeln. Um die Tochter recht ſchön einzukleiden m Aufſehen damit zu erregen, werden Ausza en gemacht, die nicht immer im Einklange mi en Einnahmen ſtehen. Dem Gatten und Math gegenüber nennt man dann einen anderen Prei Damit hält man die Tochter zu Heimlichkeiten an Durch dieſes Herausputzen wird aber auch dis Eitelkeit geweckt und das junge Mädchen wil von nun an ſtets eine der Schönſten ſein wolle und wird ihre leiblichen Anſorüche viel höb. ztellen, als es notwendig iſt. Sehr ſchädlich wirkt auf das Mädchen da Leſen unpaſſender Bücher, das Anſehen ſchlechte Theaterſtücke. Leider huldigt heute die Muttel vielfach der Anſicht, daß man die Jugend beizeh ten mit allen Tiefen des Lebens bekanntmacher müſſe. Die Mutter macht ſich nicht mehr di Mühe, die Bücher, die ſich ihre Tochter irgendw. leiht, zu kontrollieren und da ſie ſich überhaup um die Tochter weit weniger bekümmert, glz das früher Brauch war, iſt dem jungen Mädchen ohne weiteres die Möglichkeit gegeben, Unerlaub⸗ tes zu ſehen und zu hören. In ſehr vielen Fällen kann man feſtſtellen, daf die Mutter mit ihren modernen Anſichten der Tochter geradezu ſchädliche Wege weiſt. Viel zu früh werden die jungen Mädchen in Geſellſchaf 35 eingeführt, die nicht immer einwandfrei ſind Der Anblick einer reizenden Toilette veranlaßt dil Mutter, die Tochter begehrlich zu machen, bie man endlich dieſes Kleid erſtanden hat. Man denke nur daran, wieviele Mütter heute ihres Töchtern zureden, ſich des koſtbaren Schmuckel der Frau, des Haares, zu berauben. Wieviele Bubiköpfe ſind erſt entſtanden, als die Mama da— zu riet. und dann die Kieidung ſelbſt. Haben denn unſere Frauen verlernt zu ſehen, was ſchön und unſchön ausſieht? Iſt es wirklich notwendig, daß das junge Mädchen in geradezu unſchicklichen kurzen Kleidern herumläuft? Dieſes BHeſtreben, immer„ſtreng mit der Mode“ zu gehen, iſt außer ordentlich verderblich. Wenn unſere Mütter nicht mehr erkennen, wie ſie ihre Kinder zu kleiden und zu erziehen haben, dann wird man ſich vielleicht einmal an die Männerwelt wenden müſſen, die zu erklären hätte, daß junge Mädchen, die den weiblichen Tugenden durch Ausſehen direkt ins Geſicht ſchlagen, einfach nicht geheiratet werden. Käme eine derartige Erklärung der Männerwelt, dann würde Frau Mode ſehr bald abgeſetzt ſein, dann würden wir wieder ſympathiſch anmutende Mädchen ſehen, aber jetzt, da die meiſten Mütter ſelbſt die Anſtifterinnen ſind, predigt man natlüt⸗ lich tauben Ohren. Uinderlachen. 1 Von Tilly Schuppener. Sonnig lag das kleine Gärtchen! Frühlings blumen reckten die Köpfchen, Vogelgezwitſcher l den wenigen Bäumchen, aber Sonne, viel Sonne Und Leben! Liebe kleine Menſchenleben, deren Augen ſo heiter blitzten, die ſich in munteren Spiel tummelte“ und fröhlich zu ihrer Mutten lieſen, wenn dieſe ſie rief. Is waren die ee des Jehrers Birkmann, die ſo lebensfroh dure den Garten tollten.— Erſt vor einigen u hatten ihre Eltern die Wohnung, ein kleines 10 ſamilienhaus, das ihnen durch Eebſchaft zugeſal len war, bezogen und für die Kleinen war 10 Zörtchen der Inbegriff aller Seligkeit und Freu 5 Denn nie zuvor hatten ſie den Genuß eines 11010 tens gekannt, kamen ſie doch aus der Stadt, 11 man dieſen Vorzug, ein eigenes Stückchen Erde z beſitzen, ſo ſelten genießt. o ließen die lieben Pinder, ein Mädel von rei und ein Junge von etwa fünf Jahren ie reude reichlich die Zügel ſchießen. Wohl Hu en ſie ſeitens der Mutter mahnende Zuruſe. enn das Gejuhel gar zu toll wurde, Ain 0 achte doch ihr Herz, daß ihre lieben Spröß 101 o geſund und friſch herumſprangen. Wien ze leinen in der Stadt waren gar krank und orgenkinder ihrer Eltern. voc Welche Gefühle die laute Fröhlichkeit ſe die im Nachbarhäuschen auslöſten, davon hatten fel Kinderchen keine Ahnung.— Dort wohn e ge langen Jahren Marga Wander, eine en Greiſin. Man ſprach von ihr vom„alten Patt ferchen“, wohl nicht aus Bosheit, nein, rot flößte ihr Weſen zu pfel Ehrfurcht ein, 5 1 7 hres Alters hatten ihre Zuge den Liehre woll 4005 ee l f 8 Ziehe ah man heute noch, daß dieſes An 0 würdig war— nut ein herbes, tiefes Leid 10 . 21 Gedankenſplitter zum Rei Hsparteitag. Von Dr. Bell, M. d. R. Slernheimer Zeitung— Viernheimer Nachrichten) 4 racht.— f ab Plämen!, belölöhrüch einen Fabeplan ſemie einen Erſte und älteſte Zeitung am Platze. lich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1.50 Mark frei ins Gratisbeilagen: wöchentl. Samsta 8 das achtſeitige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne e— Annahme von Abonnements täglich ternſprecher 117.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M. . Unter dem Zeichen der Gewiſſenserfor⸗ ſchung ſteht der Parteitag Zugleich dient er als Generalappell. Gewitterſchwüle ſchien die Gemüter zu bedrücken. Aber Gewitter wirken luftreinigend. Gründlich wollen wir unſer Ge⸗ wiſſen erforſchen. Aber zunächſt jeder ſein eigenes! Erforſchen der anderen Gewiſſen iſt bequemer, aber zumeiſt ungerechter. Treue unſeren Idealen, Treue unſe⸗ rer Zentrums tradition! Treudienſt ani Volke und Vaterlande. Das ſoll der Grad⸗ meſſer ſein. Darauf prüfe ſich ein Jeder auf Herz und Nieren. Scharfe Kritik ſoll nicht er⸗ ſpart bleiben. Aber vorerſt gewiſſenhafte Prül⸗ fung der Rechenſchaftsberichte. Dann kritiſie⸗ ren! Keine Kritik um der Kritik willen! Aus der Vergangenheit lernen wir! In der Neu⸗ zeit ſtehen wir! Für die Zukunft wirken wir! Welche politiſche Zukunfts linie ziehen wir? Das iſt das Kernproblem. War— heit and Klarheit? Das iſt unſere Marſch⸗ route. Vor allem eins: Beſinnen wir uns auf uns ſelbſt, auf unſere Parteitradition, auf un⸗ ö ſere vaterländiſche Miſſion. ö Chriſtliche Weltanſchauung. Chriſtentum die Tat als lebendige Kraftquelle für Kultur⸗ förderung, Wirtſchaftsentwicklung, Wiederauf, ſtieg. Berechtigte Ausbsoirkung jedes Standes, jedes Berufes! Aber allemal: Volks w oh! voran! Das iſt der wahre Sinn, darin liegt, echte Bedeutung unſeres Charakters als chriſt⸗ Wirtſchaftspolitik. reden zu Parteifreunden. Vergeſſen wir nicht: hen. Hoffnungen! liche Volkspartei der Mitte. Darin liegt das Geheimnis unſeres Erfolges. Jett und in der Zukunft wie in der Vergangenheit. cin weiteres iſt einzuhämmern in jedes Patteigenoſſen Gewiſſen und. ö tung. Wir ſind eine ſelbſtändige Partei. Miß ſelbſtändigem Programm. Mit ſelßſtändi⸗ Gedankenrich⸗ 0 1 gen politiſchen Zielen! In keiner abhängigen Gefolaſchaft. und Verderb verbunden. Weder noch nach links dauernd feſtgelegt. Koalitionen ſind kein Herzensbund, keine Seelengemeinſchaft. Nur praktiſche Arbeitsge- meinſchaft. Aber: Sage mir, mit wem du um⸗ gehſt, und ich ſage dir, wer du biſt! Das gilt auch in der Politik. Darum prüfe auch, wer ſich zeitlich bindet! Koalition iſt doch kein Tauben⸗ ſchlag. Wer je nach Eigenbedürfnis ein⸗ und ausfliegen will, der ſtille ſeine Koalitions⸗ bedürfnis bei onderen als bei n Bleiben wollen wir alle'“ getreue Verfaſſungspartei! Was wir in ſchwerftor Stunde ichen damelgs zu Weimar, das laſſen wir nicht zerſtören. Das laſſen wir auch nicht unterminjeren. Jedem bleibe ſeine innere Ueberzeugung über Vorzüge oder Nach⸗ teile dieſer oder jener Verfaſſungsform. Aher Weimarer Verfaſſung und demokratiſchen Volksſtaat ſchufen wir als einzig mögliches Rettungswerk für Volk und Vaterland. Sie zu ſchützen, ſie zu ſtützen: Das iſt Pflichtgebol der Stunde. Staatsbürgerliche Erziehung, Ausprägung des Verantwortungsgefühls: Darauf kommt es an. Regelung des Verhält⸗ niſſes des Bürgers zum Staate. Jeder Staats. bürger Mitträger der Staatsgewalt: Das lennzeichnet, das umfaßt ſeine unüberbietbare Verantwortung. Jeder unmittelbar beteiligt am Staatsſchickſal. Jeder unmittelbar verant⸗ wortlich für das Volkswohl. Darum keine Formaldemokratie. Demokratiſcher Volksſtaat darf nicht herabſinken zu Rauch und Schall. Bedenket ſtets: lugenden. Bürgerpflichten ſollen voranſtehen den Bürgerrechten. Veredelung des demokra⸗ tiſchen Gedankens durch Befruchtung mit behaltenlehre: Darauf ſei auch der Parteitag edacht. Politiſches ſoziales Wirken auf der Grund⸗ lage der ausgleichenden Gerechtigkeit mit ver⸗ tieftem Verſtändnis für wahres Volksempfin⸗ den. für berechtigte Volksbedürfniſſe. Sozialer Reaktion ebenſo ſcharf entgegentretend wie politiſcher Reſtauration bleiben wir Norkäm⸗ pfer für Sozialreform und Wirtſchaftsaufſtieg. Dazu ſoll dienen zielbewußtes Gemein⸗ ſchaftswirken zwiſchen Partei, Fraktion u. Parteipreſſe, dazu diene auch enges Band, inniges Freundſchaftsverhältnis, ſtetige Füh⸗ lungnahme zwiſchen Abgeordneten und Wahl⸗ kreis. Hierzu freilich. unab⸗ N für Wahltreiseinteilung und Liſten⸗ abl. Mit feiner Partei auf Gedeih nach rechts Auch die Vertreter der Kirche nehme ich nicht aus. imer Viernheimer Tageblatt Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., Notizen 8 it Ausnahme derjenigen, — Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Samstag, den 21. November 1925 nzeiger (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) eigenpreiſe: Aenne 1 1— Annahmeſchluß für Inſerate und vorher.— Inſerate müſſen bei Aufgabe bezahlt werden, m 1 die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung vormittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag die in lfd. Rechnung ſtehen. Geſchäftsſtelle: Rathausſtr. 86 0 42. Jahrgang Selbſtzucht ſtatt Selbſtſucht. Gemeinwohl über Eigenwohl. Das ſei Aufſchrift vor jedem Privathauſe, vor jedem Standesheim, vor jedem Wirtſchaftsgebäude. Dann wird politi⸗ ſche Gebahrung volkserſprießlich, vor allem, Jetzt beginne die Kritik! Probleme türm⸗ ten ſich auf. In der Innen- wie in der Außen⸗ politik! Eines inhaltsreicher und folgenſchwe⸗ rer als das andere. Locarno, Regierungskri⸗ ſen, Koalitionsumbildungen. Drei Worte nenn ich euch, inhaltsſchwer; ſie gehen von Mung 7 zu Munde. Ein letztes Geleitwort: Parteifreunde Kein Parteitag war bedeutungsvoller als der heurige! Unſere Gegner ſpekulieren wieder auf unſeren Zerfall. Zerſtören wir a ſuchtserwartungen! Unſrer Freunde geſpannte Erwartung geht auf Aufklärung, richtet ſich f Einigkeit und Geſchloſſenheit unſerer Rei⸗ Nei Kei berechtigten Erfüllen wir reſtlos ihre Wahren wir Diſziplin in der Partei und in den Fraktionen! Alle und jeder! Bleiben wir uns ſelbſt treu und unſeren unerſchütter⸗ lichen Grundſätzen! Einigkeit! In Im Notwendigen felsfragen Freiheit! Geſamtpolitik, leite auch perſönliche Fragen und Differenzen! In dieſem Sinne dem Kaſſeler Parteitags ein herzliches Glückauf! Vie Kirche als Anhängſel des Staates. Wir alle ſind ſchuld, daß es ſo gekommen iſt. Wir alle haben uns ein bißchen viel auf die Krücke „ Demokratiſche Republik muß ö zur gedeihlichen Auswirkung die höchſtmög⸗ lichen Anforderungen ſtellen an die Bürger fremder Zwangsmittel geſtützt, anſtatt uns auf un⸗ ſer Eigenſtes, auf die Bildung des Gewiſſens zu ſtützen. Nehmen Sie das uns heute ſo viele Sor⸗ gen bereitende Gebiet der kirchlichen Laſten. Wie oft kann man es, ſelbſt von gebildeten Katholiken, hören:„Kirchenſteuer? Ich bezahte nur die ſtaatliche in Vollzug geſetzte Kirchenſteuer. Die Idee der Kirche als vollkommene Geſellſchaft neben und über dem Staat iſt da offenbar ganz aus dem Bewußtſein geſchwunden. Oder aber, ſie lebt nur noch als Wort, als leerer Be⸗ griff, als Phraſe im Bewußtſein. Man weiß nicht, was ſie beſagt und will und an Folgen mit ſich bringt. Bismarck und ſeine Geſinnungs⸗ genoſſen baben wohl gewußt. weshalb ſie uns ſo dienſtfertig den Arm des ſtaatlichen Steuer⸗ büttels zur Verſügung ſtellten, und Sie können ſicher ſein, die Mehrzahl wird auch jetzt noch nicht auf ihn verzichten wollen. Es iſt bequemer ſo. Die Arbeit iſt nicht ſo groß. Der Ausfälle ſind weniger. Auch glaube ich nicht daran, daß der Staat ſo leicht auf die Kontrolle der Kirchen⸗ ſteuer verzichten wird. Er verlöre damit das Hauptzwangsmittel gegen die Kirche. Seine heu⸗ tige und künftige Monopolſtellung auf dem Ge⸗ biete der Schule, der Wohlfahrtspflege, der Uni⸗ verſttüten und der 1 Volksbildung äre damit ernſtlich gefährdet. 0 1 0 alten e Die Idee aber wird dadurch erſchüttert. Und die Ausfälle an innerer Feſtig⸗ it und Geſtaltungskraft, welche die Kirche dabel 0 gehen ihren verderblichen Gang ruhig weiter. Auf dem Steuerzettel erſcheint die Kir, chenſteuer als Anhang, als Teil, als„Prozent der Staatsſteuer. kes erſcheint die Kirche als als Anhang, wenn wir nur das tun und nur das zahlen, was irgendwie wenn wir, nur das tun und nur das tes erlangt hat. Iſt es nicht leider ſo? Das politiſche Jahrbuch. würdigte„Politiſche Jahrbuch 7925“, fraktion des Reichstages, großen Anklang gefunden. e Jahrbuch 1925“ pee ene wertvolle Leiſtung, dem Herausgeber und allen Mitarbeitern zweiſellos wertvolle Hilfe. ihre Sehn⸗ In Zwei⸗ ö allen Nächſtanliebe! Dieſer goldene Wahlſpruch beherrſche unſere Und ſo wird es Und im Bewußtſein des Vol⸗ Teil, als„Prozent“ der Staatsgewalt. Und wir glauben uns gewiß auch in Zukunft im Recht. zahlen, was irgendwie die Gutheißung des Staa⸗ Das in dieſen Spalten ſchon eingehend ge⸗ t über die Tätigkeit der Zentrums⸗ aten bed hat in der Wülerſchaft Auch 55 115 105 t gelegentlich eines Schriftwechſels mach iat dent ec dada Schulte⸗ Breslau in wieder zurückzukehren. 0 anerkennenden K i G on en heißt es:„Da ‚ che Jahren 1828 ſſt 11 achtunggebietende, Aufgaben zuwenden wollte. zu der ich von gauzem Herzen gratulſere. Möchte das deutſche Volt aus dieſem Werke erſehen, welche Fülle von berantwortungsvoller Arbeit von unſeren Aboe⸗ ordneten bewältigt iſt, und welche Summe vom Gütern des öffentlichen Lebens in dem Ringen unſerer ſtürmiſch bewegten Zeit in der Arena der parlamentariſchen Kämpfe und heißen, wechſelvol⸗ len politiſchen Verhandlungen verteidigt werden muß, zugleich welches zielbewußtes Ringen unter dem Leitſtern unſerer katholiſchen Weltanſchau⸗ ung ſich in Jahren entſcheidungsvoller Wendun⸗ gen obſpielt. Die mich am meiſten feſſelnden Ab⸗ ſchnitte habe ich ſofort geleſen, und ich bewun⸗ dete, daß dieſer Wurf ſo vortrefflich gelungen iſt. Auch für die weitere parlamentariſche Arbeit der Berufspolitiker bietet das Werk in ſeiner plan⸗ mäßigen, gut vrientierenden Ueberſichtlichteit Indem ich bitte, anch Herrn Prälat Dr. Schreiber den Ausdruck mei⸗ nes innigen Dankes zu übermitteln, ſende vereh⸗ rungsvollen Gruß. Ihr ergebenſter gez. A. Card. Bertram.“ Sport und Spiel. Eine Liſte der Beſten. Die Deutſche Spottbehörde für Leicht⸗ athletik veröffentlicht eine Liſte der zehn Beſten auf allen 23 Gebieten der Leichtathletik im Jahre 1925(nach dem Stande vom 15. Okto⸗ berb. Die erzielten Zeiten ſind zum Teil deut⸗ ſcher Rekord. Die Liſte der 23 Beſten dieſer beſten Sportkämpfer ſtellt ſich folgendermaßen 100 100⸗Meter⸗Laufen: Houben⸗Krefeld, 10,5 Sek., 200-Meterlaufen: Büchner⸗Berlin, 216 Sek., 400⸗Meterlaufen: Dr. Pelzer Stettin, 18,8 Sek. 800 Meterlaufen: Dr. Peltzer⸗ Stet⸗ in, 152,8 Min., 1500⸗Meterlaufen: Dr. Pel⸗ zer⸗Stettin 400,2 Min., 3000⸗Meterlaufen: Walpert-Kaſſel, 8,565 Min., 5000⸗Meterlaufen Frandſen⸗Oldesloe, 15 20,2 Min., 10 000⸗Me⸗ erlauf: Vetter⸗Hamburg, 32,37. Min., 110⸗ Meterhürdenlaufen: Troßbach-Berlin, 1455 Sek., 400⸗Meterhürdenlaufen: Troßbach⸗Ber⸗ in, 55 Sek., 4 mal 100⸗Meter⸗Staffel: Verein J. S. C. Berlin. 42,2 Sek., Schwedenſtaffel 400, 300, 200, 100 Meter): Teutonia⸗Berlin, 58 is, Olumpiſche Staffel(800, 200. 200 400 Meter): Phönix⸗Karlsruhe, 3,39,8 Min., 3 mal 1000⸗Meterſtaffel: Verein Zehlendorf bei Berlin, 7,44,5 Min., Weitſprung: Dober⸗ mann⸗Köln, 7,26 Meter, Hochſprung: Skoc⸗ zinsky, Berlin, 1,88 Meter, Stabhochſprung: Reeg⸗Reu⸗Iſenburg 3,80 Meter, Kugelſtoßen beſtarmig: Söllinger⸗Darmſtadt, 14.33 Meter, Kugelſtoßen: beidarmig: Brechenmacher-Mün⸗ hen, 24.68 Metern, Deskuswe: en: beſtarmig: poffmeiſter⸗Hannovet, 45,97 Meter, Diskus⸗ werfen: beidormig? Buch eiſter⸗Freiburg i. Br., 75,83 Meter. Speerwerfen: beſtarmig: Zimmermann⸗ Breslau, 58,88 Meter, Speer⸗ verfen: beidarmig: Schnurr-Berlin, 96,70 Meier. a Deutſcher Fliegererfolg in Italien. Ron, 17. Nov. In Anweſenheit des Königs. des Kronprinzen und anderer Mitglieder des Hofes gelang es dem deutſchen Flieger Udet, im Kampe um die Coppa d'Italia vier Nationen in der etſten Runde zu beſiegen. Schon nach der erſten Runde ſchob er ſich, nachdem er lag lich akgeflogen war, an die Spitze. Doch läßt ſich iiber das endgültige Ergebnis noch nichts ſagen, da die Trophäe und die Prämie von 150 000 Lire mehrmals umſtritten werden müſſen. Es handelt ſich nicht um einen Geſchmandieken weber ſondern mehr um die Feſtſtellung des wirtſchaf. lichſten Apparates. Das Ergebnis zann. kaum vor Donnerstag erwartet werden. Die Leiſtun⸗ gen Udets erſcheinen jedoch um ſo beträchtlicher, als er der einzige Teilnehmer iſt, der ſeine Ma⸗ ſchine nicht mit der Bahn transportierte, ſondern kelbſt nach Rom flog. Der Diktator Perſiens. Vom einfachen Soldaten zum Miniſterpräſidenten ce et leg noch nicht ſoweit zurück, da 1 ſich noch der Tage erinnert, als der Gitane 5 ö einfacher Soldat vor der deutſchen eib e in Teheran Wachtpoſten ſtand. Mit Lei 5 u i Seele Soldat, hat er ſich von Stufe ue nerhalb des perſiſchen Heeres emporgearbeitet bis er zum General befördert wurde. 50 Es war Anfang des Jahres 1921, als der a malige General Reza Khan an der Spitze aber Militärmacht von etwa tauſend Mann 11 0 en Hauptſtadt Perſiens, Teheran, nach dem e in der Richtung auf Reſcht, der unweit der 11 6 des Kaſpiſchen Meeres gelegenen Stadt geſchick. wurde, um der von Sowjetrußland aus damals geſchürten bolſchewiſtiſchen Bewegung it werden. Reza Khan hat aber nur etwa die Hä 10 ſeines Weges zurückgelegt, als er plötzlich mit ſei ner Streitmacht kehrt machte, um nach Teyerar i i i Lande dete er damit, daß er zunächſt im eigenen La 0 Ordnung ſchaffen wollte, ehe er ſich anderer eza Khan hat ſeinen Entſchluß bei ſeinen Rüclehr in e ſofort in die Tat umgeſetzt indem er im Februar des eingangs erwähnten Jahres die Hauptſtadt beſetzte und einen Staats. Treich durchführte. Der junge Schah wurde zwa! noch nicht oſfizien apgeſetzt, ſrart veſſen wurde zu nächſt ein neues Kabinett gebildet, von dem Rezz Khan 1 ein Vertrauter Reza Khans, f Reza Khan Kriegsmiiſter, f drei aufeinanderfolgenden Kabinetten, als Befehlshaber der Armee beſtätig vurde. Führer des Kabinetts wurde Seyed Zia und vom Schal Zwei Wochen ſpäter wurde und zwar in allen um vol elbſt vorgeſchlagen. zwei Jahren ſelbſt Miniſterpräſident und 1110 Diktator Perſiens zu werden. Schah Mirza hie ſich ſeit dieſer Zeit in Paris auf, wo man ihr aus formalen Gründen wiederholt zur Rückkehi i Khan nach ſeinen Erfolgen nicht zuließ. ſchen hat die Kammer Dy Schahs abgeſetzt und eine zeitlich gierung im Rahmen der Verfaſſung dem mierminiſter Reza Khan anvertraut. was natürlich Reze In zwi die Dynaſtie des jetzigen beſchränkte Re Pre Die Natio u ſein Land aufforderte, nalverſammlung wird darüber zu entſcheiden haf ben, welches die ſtändige Regierungsform ſein oll. a Mit der vorſtehend erwähnten Entſchließung der perſiſchen Kammer hat das perſiſche Volk ſei⸗ jemals s lar ö rade auf dieſem Feſte aufs deutlichſte zum Aus⸗ druck. Dieſen Entſchluß begrün nen Willen kundgetan, ſeine Geſchicke ſelbſt in die Hand zu nehmen. Perſien iſt alſo auf dem Wege eine ſelbſtändige Republik zu werden, deren Grundlagen Reza Khan, beſonders während de! Zeit ſeiner Miniſterpräſidentſchaft ſeit dem 10 Oktober 1923, geſchaffen hat. Gleichzeitig hal Reza Khan ſeinerzeit vom Parlament ein Geſet durchdringen laſſen, demzufolge er auf weiterhin Befehlshaber der Armee bleibt, eine Stellung die nur dem Schah zukam. 1 Schon im März ſollte die Republik ausgerufen werden, doch trat gegen dieſen Plan im Parla⸗ ment infolge einiger Mißhelligkeiten, die zwiſchen Reza Khan und dem Parlament ſich ergeben hat⸗ ten, eine einflußreiche Minderheit auf, gegen de⸗ ren Willen man nun nichts unternehmen wollte. So war der Plan einer Republik zwar aufgeſcho⸗ ben, aber nicht aufgehoben, und in Wirklichkei war Reza Khan der eigentliche Diktator und ſtarte Mann des perſiſchen Volkes und Landes. Er verſtand es auch, ſich im ganzen Lande Ach⸗ tung und uneingeſchränktes Vertrauen zu errim⸗ gen, und unter den zahlreichen offiziellen Ehrun⸗ gen, die ihm zuteil geworden ſind, iſt zum Beiſpiel die Umbenennung des größten perſiſchen Umſchlag⸗ hafens am Kaſliſchen Meere, Enſeli, nach dem Vornamen von Reza Khan, nämlich Pahlevi, an- zuführen. Am Tage dieſer Umbenennung gab es in Enſeli⸗Pahlevi ein Feſt, wie es Perſien kaum ſah. Reza Khans Popularität kam ge⸗ — 7 Damaskus. Wer die iſlamitiſche Welt kennt, der weiß, wa! der Name Damaskus bedeutet. Durch den gan zen Orient haftet ein Zauber an dieſem Namen Jene, die in dieſen Tagen die Kanonen auf di! heilige Stadt am Rande der Wüſte richteten, wiſ ſen nicht, was ſie taten. l en Jamaskus! b Am Wüſtenrande ſteht die Kali fenſtadt, umgeben von Gärten, durch die von den Bergen des Libanon die Waſſer des Barada flie ßen. Wer aus der Wüſte kommt, findet in den Schatten der grünen Bäume ein Labſal ſonder gleichen. Und die Gärten von Damaskus zäh len zu den Wundern des Orients. Der Bergfluf hat im Sande tauſendfältiges Leben geweckt Namentlich die Landſchaft im Oſten der Stad iſt für die Orientalen ein Märchenbild, mit ihren Oelbäumen, mit den hochragenden Pappeln und den ſchattigen Nußbäumen. So ſpielt die herr; liche Gartenſtadt in den Sagen und Erzählungen des Orients eine bedeutſame Rolle, ſie ſteht neben Bagdad und Kairo, ſie gilt als eine der ſchönſten Stätten des Iſlam. 5 Damaskaus iſt die Stadt der Omajaden, del erſten Kalifengeſchlechtes des Arabertums. In Damaskus hatte die Sippe des Omajaden Moa via ihre Reſidenz errichtet, und ſo wurde es üben hundert Jahre hindurch zur Hauptſtadt des jun, gen aufſtrebenden arabiſchen Reiches, das von dor ſeinen Siegeszug über die Mittelmeerländer an trat. Es war die heroiſche Zeit des Iſlams. Dil Omajaden waren keine fanatiſchen Mohammeda⸗ ner; die ſyriſchen Chriſten wurden von ihnen milde(»bandelt: ein Johannes von Damaskus der ſpötere Kirchenvater und Heilige, bekleidet ein hohes Limt am Hoſe der Omajaden. Und die— ſes merkwürdige Herrſchergeſchlecht war wei mehr als die Abaſſiden für Kunſt und Wiſſen, ſchaft freundlich geſinnt. Damaskus wurde ein Muſenhof, die arabiſchen Sänger ſangen miſ den Kalifen um die Wette. Die Syrier begannen damals ihre Ueberſetzertätigkeit, die helleniſche Weisheit und Wiſſenſchaft wurde von ihnen in das Arabiſche übertragen; in Damaskus wurde die Grundlage für die ganze ſpätere arabiſche Philoſophie, Myſtik und Literatur gelegt. Die Periode der Omajaden, die ſo kurze, aber glön⸗ zende Zeit der Herrſchaft von Damaskus iſt fü; die Kenntnis arabiſchen Denkens und Wiſſens entſcheidend. Ein Heiligtum der Mohammedaner iſt die große Moſchee der Omajaden. Sie wurde vom Kalifen Walid 705 n. Ch. erbaut, an ihrer Stelle ſtand früher die chriſtliche Baſilika Johannes des Täufers, der noch jetzt eine Kapelle in der Moſchee hat; denn die Mohammedaner verehren Johan⸗ nes als Propheten Jahja. Von den erſten Na⸗ lifen mit großer Pracht ausgeſtattet, mehrmals abgebrannt, zuletzt noch zum Teil 1893, aber im- mer wieder neu ausgebaut. wobei der alte Stil ſorgſältig beachtet wurde, iſt ſte eines der vemer⸗ keuswerteſten Bauwerke des Iſlams. Sie wird auch von den Mohammedanern als ehrwürdiges Heiligtum aus der alten Zeit mit Andacht be⸗ trachtet. Schon in den Märchen aus Tauſend und einer Nacht wird die Omajadenmoſchee ge⸗ W als Heiligtum der ganzen iflamitiſchen elt. Und noch ſo manche andere Zeugen aus alter Zeit ſtehen in Damaskus, oder ſie ſtanden darin falls die letzten Berichte über die ſurchtbare Be⸗ ſchießung auf Wahrheit beruhen. Die arabiſchen Wohnungen mit ihren reizenden Innenhöfen und den im Blütenſchmuck, und Waſſerkünſten anhei⸗ melnden Räumen ſind für die Stadt am Wüſten⸗ rande bezeichnend. Die Damaszener liebten es, ihre Heimat ſchön auszuſtatten. In weiter Ferne won der Heimat gedachten ſie ſtets ſehnſüchtig der einſtigen Rückkehr in ihre Heimat am rauſchenden Barada. Das Heimweh nach Damaskus gibt ſich 11 der iſlamitiſchen Literatur manchmal kund. Und nun hat die Nachkriegszeit nicht geſchont, was ſelbſt der Weltkrieg nicht berührte, die Stadt i der Omajaden iſt dem Verhängnis zum Ovfen gefallen. K. V. Die Zedern des Libanon. Der Libanon, den der Druſenaufſtand gegen wärtig in den Mittelpunkt der Aufmerkſamkei— Lerückt hat, gilt ſeit uralters als die Heimat der Zedern und war es einſt auch. Gegenwärtig aber iſt das den Libanon umgebende weite Land, das rühher dicht mit Zedernwälder bedeckt war, in— olge der dort betriebenen ſorſtlichen Raubwirt⸗ ſchaft völlig baumlos geworden. Nur in dem heiligen Salomonshain werden noch einige Ze— dern als koſtbare Reliquien gepflegt, um wenig⸗ ſtens ſie zu erhalten. Die franzöſiſche Verwal⸗ zung hat zwar vor einiger Zeit neue Zedern an⸗ pflanzen laſſen, um dem Libanon ſein altehrwür⸗ diges Wahrzeichen wieder zu verſchaffen. Bei dem langſamen Wachstum der Zeder, die eine Höhe von 40 Meter erreicht, iſt das jedoch ein Wechſel auf eine ſehr entfernte Zukunft. Ueber⸗ dies iſt die Entwicklung der jungen Bäume durch die zahlreichen Ziegen gefährdet, die die zarten Stämmchen benagen und damit ihr Eingehen herbeiführen. Es iſt deshalb jetzt eine beſonders hohe Steuer auf Ziegen eingeführt worden, von der man erwartet, daß ſie die Zucht der gefräßi— gen Tiere weſentlich einſchränken wird. Ob da— mit die Zukunft der neuen Zedernpflanzungen wirklich ſicher geſtellt ſein wird, bleibt abzuwar⸗ ten. Selbſt im günſtigſten Falle wird es ein bis zwei Jahrhunderte dauern, ehe der Libanon wie— der im Schmuck ſeiner Zedern prangen wird. ah und Fern. Fy. Guntersblum, 18. Nov. Da kein Gegen⸗ kandidat zur Bürgermeiſterwahl aufgeſtellt wurde, G0 t der bisherige ehrenamtliche Bürgermeiſter, georg Friedrich Schätzel ſein Amt weiter, bis zur neuen Wahl, d. h. nach 9 Jahren.— Wein⸗ kauſabſchlüſſe wurden dieſer Tage hier erzielt und zwar das Stück zu 650 bis 700 Mark.— Eine Autohalle zur Unterſtellung des Poſtautos wird zurzeit am Bahnhofe von der Firma Jugenhei— mer aus Dienheim erbaut. Die Autoverbindung, erfährt eine bedeutende Verbeſſerung durch Er⸗ ſtellung eines neuen Autos; auch auf der Strecke Wald⸗Ulversheim Alzey wird ab 1. Dezember ein Wagen mehr verkehren. 1 Frankenthal, 19. Nov. Der Karnkvals⸗Verein hat einſtimmig beſchloſſen, daß die Rückſicht auf, die allgemeine ſchlechte wirtſchaftliche Lage in die- ſem Jahr kein karnevaliſtiſcher Umzug ſtattfindet. Köln, 19. Nov. Dienstag Abend wurde ein Rodenkirchener Polizeibeamter etwa 200 Meter von Mechenich entfernt, auf der Landſtraße von zwei erwerbsloſen jungen Burſchen, die auf ihren Rädern ohne Beleuchtung fuhren, überfallen und ermordet. Die beiden Täter, die beide bereits mit Zuchthausſtrafen vorbeſtraft ſind, wurden kurz nach der Tat ermittelt und feſtgenommen. Badeu⸗Maden. 19. Nov. Geſtern früh hat ſich —— Schwere Ketten. Erzählung von F. Arnefeldt. (18. Fortſetzung.) „Auf die verworrene Ausſage eines Kin⸗ des hin?“ „Verzeihen Sie, Herr Baron,“ fiel ihm nun ſeinerſeits der Beamte ins Wort.„Ihre leine Schweſter hat recht klar geſprochen, um ſo klarer, als ſie die Gouvernante zärtlich zu lieben ſcheint.“ „Das Kind iſt untröſtlich über das Unheil, das ſie ihrer Erzieherin zugefügt.“ „Mindeſtens ebenſo ſehr wie die Ausſage Ihrer Schweſter verdächtigt die Gouvernante das eigene Benehmen. Sie gibt zu, im Parke gemeſen zu ſein, verweigert aber jede Aus— kunft, was ſie daſelbſt bei Regen und Dunkel⸗ heit gemacht habe und weshalb ſie in einem ſo völlig faſſungsloſen Zuſtande zurückgekehrt ſei. Richard ſenkte das Haupt. Er hatte eine Erklärung dafür, mochte ihr aber nicht Worte geben. „Kann ich Fräulein Hedelund ſehen?“ fragte Richard. i„Sogleich,“ erwiderte der Beamte;„ich babe ſie jetzt in ihr Zimmer führen laſſen, wo eine genaue Durchſuchung ihrer Effekten ſtatt⸗ findet.“ „Wozu das?“ fuhr Richard auf. „Um vielleicht das Werkzeug des Mordes zu finden.“ „Sie iſt unſchuldig,“ beteuerte Richard. Der Beamte zuckte die Achſeln und ent⸗ ſeinte ſich. Nach Verlauf einer Viertelſtunde, die dem jungen Baron eine Ewigkeit ſchien, kam er wieder. An ſeinem Arm hing eine ziem⸗ lich große, lederne Damentaſche, die er öffnete und ihr eine Anzahl Goldrollen entnahm, die er vor Richard auf den Tiſch legte. „Wiſſen Sie vielleicht, wie Fräulein He⸗ dekund in den Beſitz dieſer Summe gelangt iſt, Herr Baron?“ fragte der Beamte und geliefert hatte. Er ſelbſt hatte auf jeder Rolle den Inhalt vermerkt und erkannte nur zu gut gefunden?“ fragte er. als ob ſie ſoeben erſt hineingeworfen ſei,“ verſetzte der Beamte. zu müſſen.„Unglaublich! Unglaublich!“ mur⸗ melte er. ein.„Da liegt ja das Gold, das Sie für die Hölzer eingenommen, Herr Baron,“ ſagt er, der gnädige Herr hat mich heute abend rufen laſſen, um die Summe nochmals nachzurech⸗ nen. Augen des Beamten.„Sie erkennen das Geld als das Eigentum des verſtorbenen Herrn Barons von Wendenburg?“ fragte er den Verwalter. 5 8 Herr Baron hat ja mit eigener Hand den Be⸗ trag darauf geſchrieben,“ verſetzte Eichler zu⸗ verſichtlich. ters beſtätigen. Er hatte einen Augenblick da⸗ ran gedacht, das Eigentum ſeines Vaters an dem Gelde zu beſtreiten, um den Verdacht gegen Hertha nicht zu verſtärken. Eichlers Hin⸗ zukommen hatte dieſes Vorhaben vereitelt. haftung von Hertha Hedelund auerdnen,“ ſagte der Beamte. * Herzlichen Daulʒl allen Wühlerinnen und Wählern, die trotz heſtigen Anfeindungen der Zentrums⸗Partei die alte Treue bewahrt haben und uns am 15. November ihr Vertrauen ſchenkten. Unſer Programm iſt feſt umriſſen und klar, es iſt aufgebaut auf den Richtlinien der großen deutſchen Zentrumspartei. Hiernach werden wir arbeiten für Wahrheit, Freiheit und Recht! Die neugewählten Zentrums⸗ Gemeinderäte: Zöller, Joſef 1. Klee, Georg 2. 7. Ecker, 3. Fiſcher, Cornelius 1. Mandel, Michael 7. 9 Helbig, Franz 1. Hofmann, Adam Franz Brückmann, Joſef 2. Kühlwein, Michael 4. Stumpf Philipp 3. Mandel, Jakob 8. Schloſſer, Frz. Jakob 2. C 0888888888888 der in heiten Gefctcgafts⸗ und Sporrtreuen ne- kannte Rittmeiſter a. D. Kurt Ulrich das Leben genommen. Nähere Beweggründe, die ihn zu der Tat geführt haben, ſind nicht bekannt. Stuttgart, 19. Nov. Auf der nach Göttingen führenden Ettlinger Straße kam es heute nacht zwiſchen einem Schutzmann und einem Kraftwa⸗ genführer zu einem aufregenden Kampf. Ein Auto, das entgegen den Vorſchriften, in der Dun⸗ kelheit die Scheinwerfer abzublenden, dies nicht getan hatte, wurde von einem Schutzmann ange⸗ halten. Als der Beamte die Papiere des Kraſt⸗ wagenführers prüfte, entwandt ſie ihm der Füh⸗ rer und verſuchte, in vollem Tempo weiterzufah⸗ ren. Der Schutzmann war jedoch entſchloſſen au bes Anio geſprungen und es entſpann ſich wäh⸗ rend der raſenden Fabrt ein Kampf. bei dem der ten pflegen die Goldrollen ſonſt nicht ſo in der Kommode liegen zu haben.“ Richard warf einen Blick auf die Gold⸗ rollen und fuhr zuſammen. Es war der grö— ßere Teil einer Summe von 30 000 Mark, die er vor wenigen Tagen für im Forſt geſchla⸗ gene Hölzer vereinnahmt und ſeinem Vater der die Kaſſe nicht aus den Händen gab, ab⸗ ſeine Handſchrift. „Sie haben das bei Fräulein Hedelund Die Taſche lag obenauf in der Kommode, Richard alaubte, in den Erdboden ſinken In dieſem Augenblick trat der Verwalter „wie kommt denn das bierher? Ich glaube, Ein Blick des Triumphes ſchoß aus den „Gewiß, der hier gegenwärtige junge „Und Sie, Herr Baron?“ Richard mußte die Angabe des Verwal⸗ „Nach dieſem Funde werde ich die Ver⸗ fügte nicht ohne Bosheit hinzu:„Gouvernan⸗ 5 Geld gefunden?“ ſchrie der Verwalter.„Hat ſie das Papiergeld auch?“ Beamte. nen, 25 000 in Gold,“ antwortete der Verwal— ter ſchnell.„Wie kommt Fräulein Hedelund zu dem Gelde?“ 5 0 5 Auskunft,“ war die Antwort. 0 ein.„Bitte, laſſen Sie mich zu ihr re⸗ en.“ haben. Augenblick ſchweigend. War es Schuld. war es grenzenloſes Ungfück, was ſiſch in dieſen Mienen, dieſer Haltung ausſprach? Ihm dünkte das letztere. 1 0 N gegnete Ric wird daran den.“ resten er vert Stuntman vom Wagen hinunterzuſtoßen ſuchte. Nun ſah ſich der Be⸗ amte gezwungen, ſeinen Nevolver zu ziehen mi“. her Drohung. den Fahrer niederzuſchleßen, we. er noch weiteren Widerſtand leißſe. Auf dieſe eie getang es enblich, das Uto zum Stehen zu Vreugen. Weltſpiegel. : Tod auf den Schienen. Als d äſi 8. er iſident bei Standard Extract Works, Oscar 1 em Bahnhof von Perthamboy in New Jerſey die Eiſenbahngeleiſe überſchreiten wollte, um zu dem Zug zu gelange ie it ei Zug gen, blieb er mit einem Fuß i Gleiſen ſtecken. Da in dieſem 2 A ankam, verſuchte Fox ſich zwi ſchen die Schienen „Bei Fräulein Hedelund haben S „War auch Papiergeld dabei?“ fragte der „Jawohl, 5000 Mark in 1000⸗Markſchei⸗ „Darüber verweigert ſie vorläufig jede lugenblick ein Zug! zu werfen, was ihm jedoch nicht gelang, da er den eingeklemmten Fuß nicht umknicken konnte. So blieb er denn aufrecht ſtehen und wandte das Geſicht von dem heranbrauſenden Zuge ab. Er wurde völlig zerſtückelt. :: Das Unglück der„Lenape“. Nach Newyor⸗ ker Meldungen iſt der in Brand geratene Dampſer zLenape“ verſenkt worden. Die Paſſagiere und Mannſchaſten ſollen gerettet worden ſein. Den Schaden wird auf 3 Millionen geſchätzt. :: Rieſenfeuer auf einem Quai. Auf dem Quai am Miſſiſſippi⸗Uufer wütete in einem Lagerſchup⸗ pen ein Rieſenfeuer, das ſich in kurzer Zeit auf ſieben Shbeicher ausdehnte und große Lagerbe— ſtände vernichtete. Die in der Nähe der Docks liegenden Schiffe mit wertvollen Ladungen konn⸗ ten in Sicherheit gebracht werden. einſchließlich 1 N. NN e 2222 „Sie verdammen mich alle!“ ſtöhnte ſie. „Niemand wird das tun,“ redete ihr der junge Baron zu.„Aber liebe, liebe Hertha, ſeien Sie auch nicht eigenſinnig, verdächtigen Sie ſich nicht ſelbſt. Sagen Sie, weshalb Sie in Regen und Dunkelheit im Park geweſen und weshalb Sie in einem ſo faſſungsloſen Zuſtande von dort zurückgekehrt ſind?“ Sie ſchwieg einige Augenblicke und ſagte dann leiſe und tonlos:„Ich aing ja jeden „Vielleicht gibt ſie dieſelbe mir,“ fiel Ri⸗ Taa in den Park. Was iſt da Auffällige, a bei?“ „Hertha, nicht ſo, ich bitte, ich beſchwöre 2 2 So% 1 1d.„Ich 55%. Ich habe keinen Grund, es Ihnen zu ver⸗ Sie!“ bat er, ihre Hand ergreifend.„ a ö it J beſche tiefe, ungeheure Krän⸗ weigern,“ verſetzte der Beamte und führte 0 ee ee ihn nach Herthas Zimmer, wo ein zweiter Beamter noch immer mit der Durchſuchung ihrer Sachen beſchäftigt war. Auf einen Wink ſeines Voroeſetzten verließ er mit dieſem das Zimmer. Richard war mit Hertha allein. kung Ihnen zugefügt wird, aber der ſchwei— gende Stolz iſt bier nicht am Plotze. Reden Sie, vertrauen Sie es mir an, was Sie im Marke getan haben und wie das Geld in Ihren Beſitz gelangt iſt.“ fügte er zögernd hinzu, j äde f ö i ü e auszuſpre⸗ Das junge Mädchen ſaß, mehr einem ſeine Zunge ſcheute ſich, die Frag uf Steinbilde als einem lebenden Weibe öhnlich, W mitten im Zimmer auf einem Stuhl, die Hände krapfhaft ineinander geſchlungen, die Lippen feſt zuſammengepreßt, das blaue Auge e eee auf den Boden geheftet. Sie ſchien weder Richards Kommen, noch die 1 fü⸗ E ö ſt eine ſo ungeheure Ungerechtigkeit zu intfernung des Beamten wahrgenommen zu 12555 rie er ſchmerzlich.„Sie fennen meine „Wenn Sie mich nicht für eine Mörderin halten, ſo halten Sie mich doch für eine Die⸗ bin!“ perſetzte ſie ſchneidend, entzog ihm die Hand und wandte ſich ab. 72 84 80 „Wie können Sie mir wie künnen Ge Der junge Baron betrachtete ſie einen Gefühle für Sie“ mehr der Leldenſch un ar, der Klugheit oehorchend fort: einer Unwür⸗ digen könnte ich meine— 11 „Halten Sie ein!“ unterbrach ſie mit heiſe⸗ rem Ton. Sprechen Sie nicht weiter, Sie Ferch!“ rief er mit gedämpfter Stimme. wiſſen nicht zu wem Sie reden!“ Sie fuhr auf. Es war, als belebten ſich „Herr garon, Sie kommen zu mir?“ Erſchrocken ſah ſich Richard um. Hatte noch ihre erſtarrten Gäeſichtszüge, in der nächſten ein anderes Ohr als das eine dieſe Morte Minute natzmen ſie aber einen womöglich noch vernommen, die für ein Eingeſtändnis ihrer troſtloſeren Ausdruck an. Schuld gelten konnten? bemerkte ſeine Bewegung und fuhr fragte ſie ie ſchmerzlich bitterem Tone,„zu 1 der Mörderin Ihres Vaters?“ „Laſſen Sie mich, Herr Baron! Sie meinen es aut mit mir, aber Sie können mir „Die u digung iſt wahnſinnig!“ ent⸗ nicht helten.“ Hein verſtändiger Menſch (Notes folgt.) een IIIHunmimmiunmnmunhnnmmmnenmene 0 0 0 0 0 0 ü 0 9 0 ö 0 0 9 0 9 0 9 0 0 Joſef 1. ö Los. ei, ich will dein „Unmög⸗ Wirklich klavenarbeit drückt dieſes t, mach mi t auch mich n Sie, ja, weiß ich. älter wie Wolken her⸗ „Maruſa, du f chweige ann nicht, ich „länger kann ich dahin träumen * ich, das Mutter bin i J alles tun.“ eſicht. mich fre iß, du lieb „Kein Traum, Begann ich, 9 t, prich; ich we nichts wiſſen, Sieben Jahre bin ich S inter den zerriſſenen leben wie im Traum, iebe wartet ihrer, ich k alle a mich lieb S will alles tragen, marmorähnliches G „Maruſa, chlechte Sie ab von mir. hwerer als Frau, eine ich, will D, es iſt ein Traum.“ ches, It.— alle ſchönere L heit nicht tragen, 2 ir He ch. eine s a da trat der Mond h — 1 „Nichts weiß Walodjas Vater. laſſen Sie mi ich weiß D. viß Leben. Gib mir dein Wort, daß du en Sie, 75 75 ich ſah ihr blei vor und i Laſſen biſt ſchön, keit, Maruſa lich. Geh darf nicht. gann, machten ohne Mann ſein, ein wenig. eine ſchlechte die Ungen Hören Sie, Sie. f hin. ſie den Ver⸗ Es wir zum egenüber dem Zolfen 1 erade als e Griegs 8 1 die Hände au rief Leiden enthalte. finſtere Ich war tief Die einſame Brücke ſtiegen gt, die Licht darüber uf ſich hin und ſo ſchien mir, en ſich eigt gelbes k am Waldrande g wir der Muſik zu. E. Tränen nahe. „ihr ganzes der Romanzen erſchien ſie mir Himmel uſchte ſchwefe en vorkam, wenn gehen wir a Alle zuſammen ſtill vor Schwermut ſtlichen am nordõſ die Ban und verlaſſ Von da aus hörten ſo oft mir vor, auf “ ſpielte— ſaß tiefgeben gange al waren mir die ltet. Als die Lieder aus waren, eine Herrſchaften, herrliches Gewitter.“ I, e Wanderer manchm — bei den Klängen M 1 gefa — — Zeit zu Zeit h iſa ſchlug U ſitzen. und ſam wie ich mir einſam 3u Died ſang Maruſa 2 25 ein I El . war ſchw von 2 ob dieſes Lied ihre jenes 3, das gerade 75 000 atte, die von den e Zucken und preßte ſie lang Allee.. vor dem Haus führte ährend die ſchreckhaft weiße re kalte ſchmerzliches tiefhängenden Ein ſtärker tand unter der Welt.“ dieſe Hand rm wurde Kurz f Dort Bank. Maruſa ging Ich ergriff Mund. Der Stu Wie eine Mutter legte ſie ih für mich au Gebüſch. ſie neben mir. Stirne. chtete fortw eg ins das Schönſte die Antwort. chmaler W̃ Zweigen ſie zu. ein f Wie willenlos ging Hand auf meine und heiß an meinen der Blitze erleu Lächeln war 8 lehnte mich mit Sergej ans Nacht kündete, daß es keine dieſer Platz, Waſſer hin⸗ eltem Schilf f äge uten wie unverwandt von lang gewipf Gegenüber dem ſachte und ein Pappelgehölz. ebrücke ins tr * ſcha rhob ſich n. Die Damen nahmen au ſchuburka. die dunkle, leuchtende Tf. Fe „nur ſanftes deren Mitte, in Dort war eine Anleg d ſprach e eine Bank. ärtlich umarmte nter. worden. Auf ſich 3 Nieman ein hinu t isvoll wogenden Schil und drohend ſtand es da Kuliſſe war ſie nde ben, ftand — 8 imer Anze Beilage f blaut,„ſehen Sie er ang und das Hier ſah i „Was er⸗ Sie e 17 rief Maruſa, 75 glücklicher, lieber f lte ſehr. wie im Traum au emacht und ei Hier war der An „Hier, rief ſie ha! en Platz. Sie un Ende einer großen Liebe. ihn, hier ſchwor er mir. innern Sie daran, laſſen von mir losg dieſ Mann! eine alte morſche ie hatte ſich D 6 lte ſich am Rauſchen erſchütterndes Drama ſpie ckten und ln am Himmel mächtigen Kampf um ten Wolken erkennen. rten die Bäume in die Luft, e in völliges Dunkel zurück⸗ ar Grelle Feuer zu Ein großartiges, Skelette el ab. hinter den Papp ließen einen dichtgeba F wie rieſige iger he rn Sonntag, den 22. November 4 zum Vie — 77 Sie es, „Nun wiſſen Sie lieben, Sie mich nicht. „Er lebt! iſt doch tot.“ daß ich erſchrak. fes Grollen zitterte Du Durch die Nacht. gleich darauf . ller Blitz onnerſchlag treckte meine wollte ich in brennen⸗ 5 aber ein gre d als der ich allein. 5 E Schmerz rufen und ich darf nicht „Laff' ihn leben Hände nach ihr; dem ie ſie ſo Schau⸗ W̃᷑ in die Hände geſtützt, Maruſas Haar hatte wunderbaren Glanz. daſaß den Kopf einen den Blick unverwandt auf das „machte ſie 8 auf klatſchten Tropfen Laub, ein Wind erhob ſich, blendete mich un vorbei, ſtand Dann als entringe ſich der Elemente gerichtet einen unheimlichen Eindruck. 5 ihrer Bruſt unſch aus- daß laute Madchen gleichen 2seckuyren,— man vort E 105 eitiger Achtung und dei wohl auf ſie, aber nicht gern. Verwöhnte Mäd- 2 *— 1 h i DER NEUESTE FILM Bleæefcrifer gruppe Sus der Schi mdischer Kirio-Vorsfelhurig„Die Leuchfe Asiers“, Muüincher id d hr wenig un Die Seiten er cht zur Ruhe kom üre zum Glashau fhör aus ſich die bange cheidung drängte und war ich, In dieſer iſt, den Zuſtand zu das Gewitter kungen war jäh Es war mir völlig nicht allzulange lend zu Mute, Gebäude ſüßer ſe Augen hatte un ſchreckt wurde, auch wenn ich age an mein Ver en Träumen. n allen geſchlagen off. war es ſo e das war 5 konnte und durfte mehr anſtehen! en Ausbruch. ich nur mit böſ ſo daß ich die unau Decken und Kiſſen ver Das ganze ſa von Grund ich, f (Fortſetzung folgt.) offen gelaſſen, lücklich und daß es unmöglich ere Ich hatte bie T beſchreiben. oder age, die zur Ent „Du lichen Blitze immer vor von ihnen er klar, daß von dieſem T hältnis zu Maru verändern müſſe. kam zum voll Nacht ſchlie mich in meinen barg. Mir ſo ung men. Auflöſung des Treppen⸗RNätſels: hoben, ließen mich ni dazu unruhig m Gewitter, die ſich vo Träume und ſeliger zuſammengebrochen. Fr ſie J. Grutrka ende 1 u Am Waldrand Beſuchskartenratſel ANTON PILKONSET Amme Wo wohnt der Herr? mum . aſlilſllnnnun 0 IF Auflösung der Schachaufgabe Nr. 23 2 E l Stauffacher— Wilheim Tell R AR I. 0 Agaſh E, Exaud l Funcha L., Rosto W. Auflöſung des Ariihmogriphs: Cranac H, Hanniba L. Socke L, Tunne L, Ari E, Uirech T. Auflöſung des Magiſchen Quadrats: Fatu NM, g 1 u. bi frei zu machen 1. Lg 3d 8(e 7); 2. L d 8-5 erzw. 1. Te 1a 1] um der Dame Feld 2. Db 6-1 t ch ſchiedete mich f⸗ die ſa n Wolken ver⸗ als ob Maru der faf des Am Ende der Allee, wo das Eine Einige⸗ „Herr ch ſah „Ich komme— Als das da einen Schatten her⸗ wurde, s Herz, Sie war es. t den Weg Minute. Ut, ſtieg ſie Ende hr aufgeregt und ſchritten wir f nd au ſtärker und ging na mit dem ſondern ging d der Steppe be⸗ einge hũ eine bis zum 6 ege herab. tzte * ein tiefer Seufzer. rfe und ab. Plötzli ch ſein Licht r war, 0 kommen müßte. gte mir das. mäßig lang. Der Mond war au 2 Naruſa!“ Von K. D., Achern Schwarz V ien es Donners ſchlug aber ni für Treibhaus ein, hinaus. Mi Glei Schach⸗Aufgabe Nr. 24 ück. Ich verab ich auf Ich hielt die Ha zurũ Es klang nur 0 Stimme ſa die Geſellſchaft auf wann ſch 85 J N . es wollte beinahe ſpringen. n ihr dunkles Tu 2 Gehen Sie mit die Allee ent gegangen und in ze ſchlang f Reich des Waldes un die Stufen zum Allee. Ferling!“ ich aus der Veran aber heute noch einmal 2 — des ö aufe von allen, Allee innere mal gi austreten. verzweffelt. Blitzes. 3. Dg 1b 1 1 Auf andere Züge des schw. Läufers od. Springers folgt matt dur De 6 oder Df 6 schon im 2. Zuge. Verantwortlich für die Schriftleitung: Dr. Otto Färber. 332„„ 21er 1 Deutſcher Tiefdruckverlag, G. m. b. H., Karlsruhe. Weiß fetzt in 3 Zügen matt U M a u.„ h re SS bingeanget ne pee e e 22 bidsaepect 0 us Ind auugauner i 1 9 18— el eee“ e une 8 bie us an] ce 2.—„evpun- zu⁰,,¾iñnsn ine eee en inge, e alan, ing in] hg usuaßſe · 9% f eee 8er r 8. 8 8 3 a 5 1 8 bigpieusge! sog uus une 2 ä a— 2 1 1— 1 Anzuo ngo 10% dae eee eee ee uud ub e g den bun eu i e 86% unſfũ̃gesqο aan iasebuv usain p, öbnndpddoc ushog ie nf ouvyng uslei un ub ant eee enen 1% Nabu ub ou gang ads p pid gun uc% r zh mu¹n˙ο uu pq ug Aepe sub uses unde dee eee e % neee ee e een ee e e uog ueuesſeg uud O0 Sid os ub uu us ppl u go ange un lone beg u un% o guvjßud uod iu aufplvun uud i— iqju 82 ute auudg uv 0 dunhdzzesiun wu ne de de eee use asus jaa ono a usujcpp uud pu. 5g obus) uda ag ine uo uehd aheg uso usfnoces unde ee eg Luvß z lhu pd. uecpb isi% nen gusqunqaq vs 6E gun gr e auer e en e eee 80 use mee un Je zg up d uu abe eee een ben eben een i e e ne uuns so agen piu obiq uc i 5 N i 15 unesg oll pnbaq ub dnn so uu mr 5 5 ö uepnogidpick ug u bendoe nv uqn uso uud 5 zqpioc usgeg adde n D 5 Ind quvjuscpsuc u uenvad wh! 210 pu ajnzq u 9.1 2 1 0 oc don papimaß inv 21 3 N a 3 f N Inv uso auagioebpupf 4% 880 usgiefcpg eve un 166 f N Rua 6 h eee l mac ng u unziszsq luv 120 N i e N 210 1. 10 7 55 i 51% no eli* 5 ausn 10 00 16 10 Sele don megüebe seg 44. 0 dan eh u 5 zufs wn bunt ae 2 N i— 1 1 4 1500 uc 200 5 ue den aun e 1 r 18 f 210 15 8 15515 5 neee de n 8 3 g 5 3 M 40 5 395 1 155 upp de uehequasbshhHU⏑R 8 ug; eg a 90 l 128 use% un guvzleg usa u ug! 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Die Welt das nur eine Konfeſſion kennt, in Italien, wächſt Giovanni erdröhnt im Krachen zuſammenſtürzender Gebäude.— Und aus Papini auf. Der Sohn eines kirchenfeindlichen Vaters, der dieſer Qual heraus kommt er zu der ewigen Frage: Iſt es jetzt und bewußt ungläubig iſt, wird auch er im Unglauben erzogen. immer unmöglich, den Menſchen zu beſſern, ihn über das Tier, ihn Ein ſcharfer Geiſt, wird er zu einem Vorkämpfer des Un⸗ über ſich ſelbſt hinauszuheben? Iſt das, was wir ſchaudernd er⸗ — 75. 5 8 5 2 glaubens, ſchreibt gegen die Kirche und gegen Gott. Schreibt vor leben mußten und heute noch erleben, ewige Verdammnis des ou, ͤ de. B N PERHLI NG allem gegen Chriſtus, gegen den er ein Gemiſch von Ehrfurcht und Menſchengeſchlechts? Iſt es unmöglich einen Ausweg zu finden— 8 5 i 5. Fortſetzung 5 ee, n bemer⸗ Sie wird nn Iſlams „it ſie eines der nne — kenswerteſten Bauwerke des ſorgſältig beachtet wurde „eee ee mitleidigem Erbarmen hegt, letzteres, weil angeblich ſeine Sendung auf Erden geſcheitert iſt. Schreibt ſo ſcharf, daß Freunde traurig — ihn werden und ihm ſagen, ſie hoffen auf Aenderung ſeines Weſens. 5 Aber nicht nur mit der Religion befaßt er ſich, er ſchreibt auch andere Werke. Romane, kritiſche Aufſätze, Philoſophiſches, klare, farbenſchwere Lyrik, in allem den bedeutenden Denker und form⸗ vollendeten Meiſter der Sprache beweiſend. Sein Roman„Uomo finito“ gibt eine Darſtellung des modernen Menſchen, wie wir wenige haben, ſeine Gedichte atmen Herrlichkeit und Liebe dieſer Welt, ihrer Natur und aller ihrer Ge⸗ ſchöpfe, ſeine„24 Gehirne! ſind kurze Charakteriſtiken bedeutender und merk⸗ würdiger Erſcheinungen, getragen von einer ungeheueren Erkenntnis des menſchlichen Geiſtes und Denkens, menſchlicher Wünſche und Gefühle,— ſeine Kritik iſt beißende Lauge, geätzt durch einen Verſtand, der alles Wiſſen in ſich auſgenommen hat. Er lebt und erlebt viel, er wird in dem Hexenkeſſel der letzten zwanzig Jahre herumgezogen wie wenige, er iſt immer Kämpfer und Stürmer, beſeſſen von einer Leiden⸗ ſchaſt, die ſich ſelbſt zerfleiſcht, weil ſie ein Ziel ſucht, das ſie nicht findet. In jungen Jahren ſchon zählt er zu den an⸗ geſehenſten, gefeiertſten Köpfen ſeines Landes, die Geſellſchaft, deren Mittel⸗ punkt er bildet, iſt entzückt von dem geiſtreichen Geplauder, von dem ſcharfen Denken, von der überlegenen Para⸗ doxie dieſes Menſchen. Die Frommen ſind ſeine Feinde, oder vielmehr, er iſt ihr Feind, er bekämpft ſie immer und immer, ſie fürchten die ſpitzen Pfeile ſeiner Gedanken. Und mit Recht, denn er ſchlägt ſcharf und ſchlägt hart. Be⸗ gabt mit dem ganzen überſtrömenden Temperament des Romanen, begabt mit einer Dialektik, die an den Rethoren aller Zeiten geſchult iſt, überkühn in ſeinen Schlußfolgerungen, ſchreibt und ſpricht er Dinge, die der Nordländer nie zu denken, geſchweige denn zu ſagen wagte. Die heiße Sonne ſeines Landes ſtrahlt aus den kämpferiſchen Worten ſeines Mundes, glüht in den ſpitzen Pfeilen ſeiner Gedanken, leuchtet aus den harten Schlußfolgerungen ſeines Gehirns. Er ſeziert, er unterſucht bis ins letzte, mit einer Beſeſſenheit, die ſo ſtark iſt, daß ſie überwindet, auch wo ſie dem logiſchen Denken nicht ſtandhalten könnte. So ſtellt er Formulie⸗ rungen auf, die nur aus einer überſteigerten Feinſchaft, aus einer übertriebenen Spottſucht erklärt werden können. Vor allem über das Weſen Gottes und alles, was mit der Kirche zu tun hat. Sein ärgſter Feind iſt die Scholaſtik, die er darum auch am meiſten be⸗ kämpft.— So lebt und ſtreitet er lange Jahre. Da kam der Krieg und die Nachkriegszeit, beide gleich fürchterlich in ihrem Geſchehen und ihren Folgerungen. Und Papini wird ſehend. Sieht die Welt wie ſie iſt, verfault, zerfallen, übertüncht in dem, was wir Kultur zu nennen uns angewöhnt haben und was nichts iſt als eine äußere Ziviliſation, die letzten Endes nur den Forderungen des Körpers und einem äußeren Behagen zugute kommt. Papini ſieht, wie grauenhaft das alles iſt. Und ſchreibt in ſeinem brauſenden Pathos anklagend:„Die Erde iſt eine Hölle, welche die Sterne aus irgend einer unbegreiflichen Herablaſſung beſcheinen. Die Menſchen ſtecken in einem Pechteig aus Schmutz und Tränen bis über den Hals, daraus kriechen ſie, tauchen ſie manchmal heraus mit rotbedeckten, von Raſerei verzerrten Geſichtern und werfen ſich in Blutlachen hin⸗ ein, um ſich rein zu waſchen. Und was geſchieht nach dieſer ſchreck⸗ lichen Reinigung, nach dieſen blutigen Bädern? Kaum iſt die un⸗ geheuere Dezimierung vollzogen, wälzen ſie ſich ſchon wieder im Miſthaufen ihrer Exkremente.. Sie fahren fort zu töten und ſich zu töten, als ob alle die Toten des Krieges(zahlreich genug, um ein Reich zu bevölkern) nur eine erſte Abſchlagszahlung der univerſalen Zerſtörung wären.... Die beſtialiſche Liebe eines jeden für ſich, einer jeden Kaſte für ſich, eines jeden Volkes für ſich iſt noch ge⸗ waltiger, noch blinder nach dieſen Jahren, wo der Haß die Erde mit Totengebein beſät hat. Und ſie hat, nach der gemeinſamen, all⸗ gemeinen Niederlage, den Haß verhundertfacht... In dieſen letzten Jahren iſt das Menſchengeſchlecht, das ſich ſo wie ſo ſchon in einem Giovanni Papini aus dem Labyrinth, das Unglaube, Gemeinheit, Niedrigkeit auf Erden geſchaffen haben? Muß die Menſchheit zugrunde gehen, müſſen die wenigen, die auch heute noch über den Leib hinaus der Seele leben wollen, die ſuchen und ſuchen, die Erfüllung erſt außer⸗ halb unſerer Grenzen zu finden glauben, mit in den grauſigen Strudel hineingeriſſen werden? Und aus der Nacht der Fragen und Zweifel ſteigt das Bild und die Lehre deſſen, der vor 2000 Jahren der Menſchheit den Weg zur Erkenntnis wies, den Weg, den ſie nicht ging und der allein ſie zur Höhe führen kann: den Weg der Liebe.“— Papini, im Innerſten umgewandelt, flieht vor den D Menſchen, flieht in die Einſamkeit, nimmt nur die allerwenigſten Bücher mit, die, die man nicht zum Leſen, ſon⸗ dern zum Leben braucht, und ringt mit der Erkenntnis, ringt eineinhalb Jahre mit ihr, bis aus Erkenntnis Bekenntnis geworden iſt, bis die Geſtalt deſſen, der der Menſchheit das Heit brachte, klar vor ſeinen Augen ſteht, ſo klar, daß er ihr Leben, ihr Wollen, ihr Sein auf⸗ ſchreibt, ſchreibt in einem Buche, das glühender iſt als alles was Gedanken und Worte je über dieſen einen geſagt haben, der ſeine Liebe zu den Menſchen am Kreuze beſiegelte, ſchreibt ſeine „Storia di Chriſto“, ſeine Lebensge⸗ ſchichte Chriſti. Es gibt Bücher, die unterhalten, es gibt Bücher, die belehren, es gibt Bücher, die große gnadenreiche Geſchenke ſind. Aber nur ganz wenige Bücher gibt es, die alles das in ſich vereinen. Hier iſt ein ſolches. Entgegen dem Titel iſt die⸗ ſes Buch keine Geſchichte, aber auch kein Roman, keine dogmatiſche Auslegung, keine Ethik, noch weniger ein Erbau⸗ ungsbuch, es iſt ein Ganzes, weil aus allem, was einen Menſchen bewegt und was ein Dichter in Worte zu kleiden vermag, in ihm iſt. Es iſt die Summe eines Menſchenlebens, das Ergebnis des Schaffens eines großen Geiſtes, das Be⸗ kenntnis eines Suchenden, die Erfül⸗ lung einer kriegeriſchen Leidenſchaft, die lange auf falſchen Bahnen irrte, die jetzt all ihre Glut, all ihr Sehnen kumulie⸗ ren läßt in der ſchwer errungenen, hart erkämpften Erkenntnis, in dem einen Gedanken des Glaubens. Wie ein Feuerſtrom ſpringt das Werk aus dem Dichter heraus, alles mit ſich fortreißend, alles ſich ent⸗ gegenſetzende begrabend, in ungeheuerer Wucht und Macht. Papini will nicht ein Gebilde ſeiner Phantaſie in Chriſtus ſchaffen, er hält ſich an die Evangelien, die ihm alles ſagen, was er wiſſen muß. Und mit hellen Augen, mit klarem Blick ſieht und erkennt er dieſes Leben, das die Liebe war. Und läßt ſein Erkennen ausſtrömen in einer Sprache, die herrlicher iſt als alles, was er zuvor geſchrieben. Und wie er früher gegen Gott kämpfte, ſo kämpft er jetzt, ſehend geworden, für ihn. Und wie er früher die Kirchenwiſſenſchaft an⸗ griff, ſo entdeckt er jetzt die Schwächen der antichriſtlichen Gelehr⸗ ten und rechnet mit ihnen ab. Er ſchreibt für die Menſchen, nicht für die Wiſſenſchaftler, die er auch heute noch ihrer Kälte wegen ab⸗ lehnt, er ſpricht zum Menſchen, den er durch die Innigkeit ſeines Glaubens, durch die Macht ſeines Temperamentes, durch die Kraft und Eigenheit ſeiner Sprache zu erſchüttern, zu erwärmen, zu be⸗ geiſtern verſteht. Er ſchreibt ein Buch von einer Lebendigkeit, wie wenige ſie beſitzen, er ſchildert die Zeit, die Menſchen, oft aggreſſiv und beißend, er ſieht Landſchaft und Leute in ihrem Tun und Trei⸗ ben, er malt Idyllen, er gibt dramatiſche Szenen, er ſagt tiefe Worte über ewige Probleme. Und über allem, durch alles leuchtet die Ge⸗ ſtalt Chriſti, aus allem klingt ſeine Lehre, ſein einziges Wollen: den Menſchen die Liebe zu geben. Nur aus der Entwicklung des Dichters heraus iſt dieſes Werk zu verſtehen, das Krönung ſeines Schaffens iſt, das darüber hinaus ein Geſchenk den ſuchenden Menſchen bedeutet, das Botſchaft von einem Heil gibt, an dem die Seele geneſen kann. Kein Wunder, daß es bereits in 17 Sprachen überſetzt wurde, daß viele Hundert⸗ tauſende in allen Ländern es beſitzen, daß immer neue Menſchen nach ihm greifen. Denn in ihm gibt ſich ein Menſch, reich an Geiſt und innerer Kraft, gibt ſich und ſeine Erkenntnis, die er ſich er⸗ rungen hat, gibt ſich, andern eine Freude zu ſchaffen, ſie aufzu⸗ rütteln, ſie zur Erkenntnis chriſtlicher Liebe zu bringen! Als ich ſie aber jetzt ſah, verſtand ich mein Urteil nicht mehr. Sie war wohl eine elegante Erſcheinung, mit viel reicherer Toilette als Maruſa, die ſtets ſehr einfach ging, aber ihre krankhaft zarte Figur konnte ſich mit Maruſa nicht entfernt vergleichen. Auch geiſtig war ſie unter der geliebten Frau. Während dieſe tiefgründig und gerecht über alles urteilte, war Olga Wladimirowna leichtfertig und ungemein ſarkaſtiſch. Die Deutſchen haßte ſie und ſah ſie für reine Teufel an. Sie fühlte ſich nur als Herrin, als Vertreterin des auserwählten Volkes. Ihr Mann, dem ſein Reichtum aus⸗ ſchließlich Beſchäftigung mit Muſik erlaubte, ohne daß es ihm dabei gelang, Beſonderes zu bieten, war freundlich und heiter. Er glich einer Frau an Zartheit völlig. So ungünſtig die Stimmung der An⸗ kömmlinge aus Peters⸗ burg gegen die Deut⸗ ſchen auch war, Maruſa verſtand es, mich gut in den Kreis einzuführen und gegen alle Anfein⸗ dungen zu beſchützen. Erſt ſpäter verſtand ich alle Opfer, die ſie mir gebracht, womit ſie meine treue Liebe ver⸗ galt. Ich war mit ihr die Verkörperung der Anſchauung, daß Volks⸗ haß Wahnſinn iſt und zumal die gebildete Menſchheit verpflichtet iſt, eins zu ſein. Selbſt lga Wladimirowna wurde mir mit der Zeit gnädig geſinnt, ſie mußte ja ſehen, wie ich an Maruſa hing und Liebe wird in Rußland heilig gehalten, ganz gleich, ob ein Gefangener oder Freund liebt. Ja zu⸗ letzt bildeten die drei 8 5 Geſchwiſter eine Art Schutzband für mich und taten alles, um mein Los leicht zu geſtalten und mich alles Entbehren vergeſſen zu laſſen. Als ich einmal eines der meteorologiſchen Inſtrumente zerbrach, er⸗ klärte Maruſa dem erzürnten Vater, das habe ſie getan und ſchützte mich dadurch vor einer unangenehmen Rüge. Der Vorfall machte auf mich den tiefſten Eindruck, und ich beſchloß weiter ſtill zu harren, bis meine Liebe ſich erfülle. Nicht lange nach der Ankunft von Maruſas Schweſter kamen ihr Vetter und deſſen Frau in Atamans⸗ koje an. Er diente als Oberleutnant in einem Tſcherkeſſen⸗Regiment und wollte einen Fronturlaub mit ſeiner Frau, einer feingebildeten, dunkeläugigen Gruſinin im Walde verleben. Mit ihm ſtellten wir, d. h. Maruſa und ich uns vom erſten Augenblick an ganz ausge⸗ zeichnet. Der junge Offizier war von heiterem, überaus höflichem Weſen. Wir muſizierten zuſammen, photographierten die Damen, lachten und ſcherzten, Tag um Tag. Maruſa lebte richtig auf. Das Vergeſſen machte ſie unendlich ſchön, ſie bekam Farbe und wurde voll Einfälle und ſprühendem Witz. Mir gab das oft einen ſchmerz⸗ haften Stich, ſah ich doch, wie ſie ſein könnte in normalen Verhält⸗ niſſen. Wäre ſie glückliche Frau und Mutter, ſo würde ſie einen Stern erſter Größe darſtellen. 5 5 So kam der Tag, den ich nie vergeſſen werde. O, wäre es nie Roſenzeit geweſen, hätte nie das Herz gehofft! Welches Lieblingslied ſang ſie doch immer? Lied— war es wirklich ein Lied, nicht viel⸗ mehr ein Klagen und Weinen, das nie paſſen wollte zu der Schön⸗ heit der Jahreszeit.„Warum mußt jene Nacht ſo ſchön nur ſein— ohn' ſie ſchmerzt' nicht Bruſt, litt' nicht die Seele mein.“ Es war ein Julimorgen. Sergejs Namenstag. Nochmals holte die Natur alle ihre Schönheit hervor, dieſen Tag zu ſchmücken. Glühend brannte die Sonne, aus der Weite klang nichts als das Zirpen der Grillen und das Geräuſch der Schnitter. Seit dem frühen Morgen war ich voll Unraſt und Sorge. Maruſa hatte meinen Blumengruß erſtmals mißachtet. Den ganzen Vormittag ſah ich ſie nicht. Ich wußte, daß ſie aufgeſtanden war; denn ich hörte vor ihrem Fenſter, wie ſie„den einſamen Wanderer von Grieg ſpielte und ſchwermütig die Worte dazu ſang. a J ch hatte von Olga die Erinnerung, daß ſie die ſchönere ſei. Die höchſte Funkſtation der Welt am Kochelſee in Bayern War das das Namenstagsfeſt, das wir ſo feſtlich hatten begehen wollen?. Indem begegnete mir Kozarjoff und rief mir zu:„Die Herrin geht fort, Deutſcher; es wird langweilig werden.„Wann? fragte ich ihn.„Nu, dieſer Tage— nach Petersburg— zu Olga Wladimi⸗ rowna.“ Ich erſchrak und flehte den Augenblick herber, da ich mit ihr ſprechen könnte. Jetzt mußte die Entſcheidung fallen. 75 Indes, Maruſa wich jedem Zuſammentreffen aus. Sie ſchien mir bei Tiſch ſchweigſamer als je, wenngleich ſie ab und zu mit ihrem Vetter und ſeiner Frau heitere Scherze und Trinkſprüche tauſchte. Zwiſchen dem Mittagsmahl und Nachmittagstee verließ ſie uns. Nicht nur ich, auch die anderen machten ſich darüber ihre i Gedanken. Nach dem Tee ſchien Maruſa wieder ganz aufgeräumt.„Wir wer⸗ den jetzt krebſen gehen. Für Tamara ſoll heute ruhig infolge der Stau⸗ i ung. Ich ſaß im Schiff, den Blick flußabwärts gerichtet, verſunken in das 1 Schau ſpiel der untergehenden Sonne. Ihr roter Ball blutete hinter ein Walde. Licht, zart und ſterbend, zitterte über die Waſſerflä Immer ſilbriger und kälter wurden die Farben und ſtille bebten Kreiſe durch ihre Schattierungen, wenn ein Fiſch oder das Ruder die Oberfläche des Waſſer berührten. Auf der Brücke ans Ge⸗ länder gelehnt ſtand die ſepiafarbige Silhouette Maruſas und der Gäſte. Ganz ſcharf hoben ſie ſich von dem grünlichen Abendhimmel ab. Wie warm und lebendig ſie ſchienen vor dem kalten, ſtillen Hintergrund. Maruſa war wie immer mit Leidenſchaft dabei, ſie hatte bei Sport immer einen gewiſſen Ehrgeiz,„Erinnerungen an Vergangenes und Mögliches“, wie ich es öfters nannte. Ich fuhr, um die Geſellſchaft nicht zu ſtören, in großem Bogen aufs Ufer zu und legte neben dem Brückenkopf an. Ich ſprang raſch aus dem Boot und eilte zu Maruſa, um ſie zu begrüßen. Sie war ſehr leb⸗ haft und freudig erregt, krochen doch ſchon über 150 Krebſe in dem Eimer neben ihr durcheinander.„Das iſt ſchön, daß Sie kommen. Sehen Sie, wieviel ich ſchon gefangen habe. Wir werden ein Nacht⸗ eſſen haben, wie es nur in Rußland möglich iſt. Sergej, ſieh, wieder zehn Stück auf dem Teller.“ Vor Eifer war ſie ganz erhitzt und fand kaum Zeit, mir einen Blick zu ſchenken. Als ſie ſich bückte, um die krabbelnden Krebsſcheren vom Tellernetz zu löſen, half ich ihr und ſagte ihr dabei raſch ins Ohr:„Maruſa, Tamaras Namenstag darf nicht zu Ende gehen, ehe ich dein Wort habe, daß du mich liebſt.“ Da ging ein Leuchten über den Horizont und den Spiegel der Tſchu⸗ burka. Wir richteten uns beide auf; ſie ſah mich mit ſo unendlicher Trauer und Zärtlichkeit an, eine, zwei Sekunden, dann rief ſie: „Nach Hauſe, meine Herrſchaften; es wird kühl. Oletſchka, gib mir den Schal. Man lud die Krebſe im Faß auf den Wagen. Auf einem andern Fuhrwerk nahmen die Geſchwiſter Platz, während ich mein Boot beſtieg und langſam zum weißen Haus zurückruderte. Der Tag ging zu Ende. Die Gäſte hatten ſich entfernt und nur der engere Familienkreis ſaß noch auf der Veranda. Anaſtaſia Kontratiewna hatte einen Grammophon aufgeſtellt und ließ ſchwer⸗ mütige Zigeunerromanzen ſpielen. Davor hatte ich Angſt, denn forgſältig beachtet wurde, iſt ſie eines der vemer⸗. Sececeeeee See ee— K 2 keuswertelten Bauwerke des Iſlams. Sie wird w a 28288 58858 eee/// 5 tiefempfundenen wun U daß laute Madchen gleichen 256 uhren,— man vort 5 wohl auf ſie, aber nicht gern. Verwöhnte Mäd⸗ chen gleichen Sonnenühren,— unter der Haube f N ö Usgeladen g en Flam⸗ ein 1 i 5 0 ee 10 5 e eiſt gegenſeitig 0 85 398 f. niet erfa t und vollkon nen icht w 1 5 unſch nach Verſtändigung e Der durch den Brand verurſachte Geſamtſchaden mus ben Peratungen in Locarno entſtehen möge augen ſie nichts. Beſcheidene Mädchen gleichen wird auf 3 Millionen Dollar geſchätzt. Die Erhaltung dieſes neuen Geiftes iſt die bohe Repetieruhren,— ie laſſen ſich nur hören, wenn 2: Ueberfall mastierter Räuber. In der letzten und edle Aufgabe der Preſſe.“ man ſie auffſor?:. Anmaßende Mädchen glei⸗ Nacht 11 0 1555 1 1 80 en 5 den chen 1 1 10— Adee ſtehen. Mo⸗ Straßenbahnhof Köln ein, während die an⸗ Feſt n Unterzeichnung des Paktes. derne Mädchen keichen Zylinderuhren,— ſie ſind e drei Beamten mit Abrechnungsarbeiten ieee 5 1 55 1 d 0 Kor⸗ ſebr flach. eiche Mädchen gleichen goldenen eſchäftigt waren. Die Räuber zwangen die Be erlin, 20. Nov. 1 e der Londoner Uhren,— da ſragt man vor allem nach dem Geld⸗ umten mit vorgehaltenem Revolver, beiſeite 31 eſpondent der„B. 3.“ meldet, verlautete von- wert. Gelehrte Mädchen gleichen Wanduhren,— % morauf ſie von dem eingegangenen Bargeli 00 daß die engliſche Regierung beabſich⸗ die ſind faſt nicht zu tragen. Häusliche Mädchen 1 Betrag von 5600 Mark wegnahmen und ſige, am 1. Dezember mittags einen Feſtzug gleichen Pendeluhren,— die gehen am ſicherſten. ſerſchwanden, als ein Perſonenwagen in den dom Foreian Office zur Guildhall zu veran⸗ bahnhof einlieſ. Die Verfolgung der Räuber falten, an dem die auslöndiſchen Miniſter nach rurde alsbald nach dem Vorfall, der ſich in drei Unterzeichnung des Paktes teilnehmen wür⸗ inuten abſpielte, von der Polizei aufgenommen. N.. 5 8 zs gelang jedoch bisher nicht, der Täter habhaft delt. Der Londoner Bevölkerung ſoll auf dieſe u werden. i Weiſe Gelegenheit gegeben werden. in feier⸗ : Digmantſunde in Bornev. In Südweſt⸗(ber Form die Staatsmänner zu ſehen. jorneo ſind rieſige Digmantenfunde gemacht wor⸗„ 5 den. Die niederländiſche Regierung hat nach Italieniſche Expanſionsgelüſte. zandak, wo man die meiſten Diamanten fand, Bern, 20. Noy. Die ſchweizer Preſſe wendet ne Expedition von Gnologen entſandt. ſich gegen itglieniſche Beſtrebungen zur Einver⸗ ö f leibung des Kantons Teſſin. Als Muſſolini vor einiger Zeit ſchweizer Preſſevertreter empfing, ö 5 9 g i g 3 5 285 ſprach er von den brüderlichen 1 91 die he eech bi fei 1915 Schweiz mit Italien verknüpften und üate hinzu hatte. Das männliche Geſchlecht hat ſei gibt aber auf der Welt ein Volk von Millions Letzte Meldungen. für die italieniſche Regierung gebe es leine Teſ. um 72, das weibliche um 4, Prozent zuge⸗ ren, bei dem 151 Famitie ein ſährliches Einkom⸗ 5— ner Frage. Die ſchweizer Preſſe veröffentlich! nommen. Der Unterſchied iſt hauptſächlich men von ungefähr 100 000 Mark hat. Dies reichſte ö ö 0% u⁰ gellvq esd ujalnpig evg qun pg dic gun pi nnen us uo uso unzq up use u und. 1 * Das vorläufige Ergebnis der Volkszäh⸗ lung. Nach einer Veröffentlichung des ſtatiſti⸗ ſchen Reichsamts hat das Deutſche Reich jetzt insgeſamt 62,5 Millionen Einwohner. Gegen⸗ über 1910 mit 57,8 und 1919 mit 59,2 Mill. Das reichne Volt. U ö ö 1 0 bBunba une qun ö man zus sjvuteu pn uebnzz usqushpdf ulaun pus 10% uenbuuee bedeutet das eine Geſamtzunahme von etwas Wenn man heute fragt, welches das reichſte Volk der Welt ſei, ſo wird man wohl die Eng⸗ a0 2h uepe je ee bnd gun quo? uwe vi 20 ingo lun gnu squnsg auls moe ann dag une agg znvig h zue do siv end 92 J n ares gun pan: D Jguabnc wic u ee e eee e ee e er ne 0 über 8 Prozent. Einſchließlich des Saargebiets uehhgncag deja go qun 1% m ene en nen eee ene en eee beträgt die Einwohnerzahl des Reiches etwas länder oder noch beſſer die Amerikaner nennen. aden dee ug a0 uo usb aqun˙fα. f g(oſnboyc) nuaoqn ꝙpu uud g eig ne een eee dene 1 dzug 40 u ao Aber ſo viele wohlhabende Leute es in dieſen — * mehr als 63 Millionen Einwohner, eine Zahl, b l f . 345 j Ländern auch gibt, ſo lebt die Mehrzahl doch wie N ö ei 5 die das alte Deutſchland bereits 1908 err cht pere im enic e e e omeſv add u gnoquzjoubbodg 1 f 2 i jetzt eine Stelle aus dem„Latechisnmus für faſzi⸗. 3, gi: 98 Friegs genen und 1 die Oſages ein S 15 zine deutſchnatjonale Stimme über Locarno. fiche Jugendorganiſattonen“, in der es heißt duch dir Rückkehr der Kriegsgefang d es Supi 115 1 0 Deren Paris, 19. Nov. Der„Exzelſior“ gibt ein„Frage: Iſt die ganze Fläche Italiens in unſeren die Rückwanderung von e inet daun end etrenſen Land in zuterview eines Berliner Korreſpondenten N01 ee ee en ee o die 11 Per dier 15 Großſtäd⸗ boma angeſiedelt ſind. Dieſe Rothäute hatten das lit dem deutſchnatl. Abg. Profeſſor Hoetzſch mien wir noch Matta erbalten, von der Schwein ten. Die Jahl der Großſtädte beträgt 45, da⸗ ſcht wal, beben ende Venolen 11 nieder. Hoetzſch erklärte danach, die Locarno⸗ müſſen wir den Kanton Teſſin und einen Tei. runter 2 Millionenſtädte. Die neueſten Groß⸗ entdecken. So iſt jeder von ihnen pls a e e im e ee Graubündens wieder baten 0 Ata tamen ſtädte ſind München⸗Gladbach, Wiesbaden, ecken. S ö RNehrheit von gegen 150 Stimmen verlangen wir Dalmatien.“ Auch die dalieniſche Oßberhauſe Ludwigshafen; nahe an 5 1 0 1 0 1 N 5 85 0 1 Oberhauſen, und Ludwigshafen; heuren Wert hat. Verſchiedene aroße Oelgeſell⸗ echnen. Die Haltung 255 eee ene, 991905 eee e e 1 der Großſtadtgrenze angelangt ſind u. a.: ſchaften haben ihnen das Recht der Ausnutzung Age auf Enwagpugsg. e eee b 918. Hagen, Bonn, Würzburg, Darmſtadt, Freiburg abgekauft und zahlen ihnen dafür große Sum⸗ ls auf der Frage der Rückwirkungen. Trotz i. B., Remſcheid, Osnabrück, Bielefeld, Zwik⸗ men, die ſich jährlich auf etwa zehn Millionen ler Meinungsverſchiedenheiten ſeiner Partet 52 kau, Görlitz, Gleiwitz und Buer. Auf den Dollar belaufen. Da der Stamm aus etwa 20 ber Locarno erklärte er, daß er den guten Nädchen und Uhren 1 ö 5 ent Mitaliedern beſteht, die in 400 Familien ange⸗ Rilen⸗ Briands Chamberlains und den übri⸗ 75 1 Bundesſtaat Preußen entfallen 61e e ſiedelt ſind. ſo beläuft ſich dos Johreseinkommen 00 Del Artern höe ſtes L b zolle Ein geiſtreicher Spötter verglich einſt das weib- der Bevölkerung. Am dichteſten bevölkert iſt, jeder Familie auf 25000 Dollar oder 100 000 Mt. en D vob doue. iche ſe ig mi eſchie⸗ nach den drei Hanſaſtädten, 5 en Delegierten höchſtes Lob z liche Geſchlecht ſehr launig mit Uhren der verſchie ch den d Hanſaſtädten, der Freiſtaat Die Lundoner Preſſe und Hindenburg denſten Art, und zwar ſagte er: Sachſen mit 332 Einwohner auf den 1 108 ö Die N 8* 75. N Berlin, 20. Nov. Das B. T. meldet aus. Junge Mädchen gleichen alten uhren,— ſie ratkilometer. Dann algen de wohſſerz Spruch. dondon: Her Londoner Preſſeklub, der am Sams- gehen immer bor. Eitle Mädchen gleichen Ta- Baden mit 154. Anhalt mit 458 Em dat⸗ 21 e a 10 anden Feſteſſen zu Ehren des Verteages von ſchenuhren, ſie laſſen ſich leicht aufziehen. Ge. Preußen hat 130 Einwohner pro Quadrat,. In ſein ie zer dagen eden dach ede zocarno beranſtaltete, an dem auch Vertreter der ſcheite Mädchen gleichen Schlaguhren,— ſie ſchla⸗ ttilometer und liegt damit unter dem Reichs⸗ 80 1 ſein, 51 wachſen und ſich auszubilden, zeutſchen Botſchaft teilnahmen, hatte ein Begrü⸗ gen, wenn man ſie aufzieht. Putzſüchtige Mädchen durchſchnitt. Die bevölkertſte preußiſche Pro⸗ wellend nach allen Seiten, wie die Frucht im 1 ich 5 5 5 12 5 i 5 Raum und alles, was der Mann, kraft ſeines 0 telegramm an den Neichspräſidenten von gleichen Turmuhren,— man ſieht wohl nach; 8 Rhe nd mit 296, dann folgen 5„„ was ann, inden gerichtet. Hierauf bat 0 Vorſitzende ihnen, wer möchte ſie aber ins Haus nehmen. dai de e 1 f Verſtandes und Willens in Kunſt und Kultur ver⸗ E 5 8 5 Ame. Weſtfalen mit 238, Heſſen⸗Naſſau mit 153 und wänzelt hat rückwärts wieder in klare 3 8 3 G WM f e Antworl Schöne Mädchen ohne Verſtand gleichen Spiel⸗ 2 5 2 5 5 hat, rückwärts wieder in klare Natur und ee e ſeggch breche 85. uhren,— man wird ibrer bald überdrüſſig. Vor⸗ Oberſchleſien mit 142 Einwohner pro Quad fröhliches Leben zu übersehen. pag. dene een ben eine ee ene e r eiuhuuszpo bine pn; suis an Sungvbeg auspodbebend zus qun alpzg 0 zue jb e Ind jzdue u zelngnis u Ine g ben bub gun bam Ind n be eee eee eee bee een mee gun zuunu zap qun uzuvix usb noa pe gd Ad eusgog ue zn gonß of jane uf ajveplgnze zu) ind ppvu ue pndq nod pg bunadlnog app ui 0 25g 210 pi unde bee bee engen eee ee eee en % 20 usenllvod ug usßungalenozog usjveq g apc an ad use Nodlasanzgc qun jaboc 5 en unueee e ene eeee de bn e ev gv euer mae ee ee en eee e ien ieee een vue 0 nog ne nvig uaa ich ug oe? Boch zucho eh bn er ee e pee ee ec sah go% oi geen pen ee eee e wiese bindiog: u usgang uajdbiusuuoc ane dun guns gun zen eee ue an gebagr gau ige Ing 8 nbi un 20 Beſitz von Land gekommen, das einen unge⸗ (owa) 1414 PD, Daοννοο t u, ü une Leu up uuns! ali Air ahb auge uebi G buvigr) zn: guznlen g0n ee F unpque le uv gnum oc gpu ue gogo g ou 10 di nue gr eeuc zaun ap! an uo ee und ai Fr eee eee e ne e eee ehen eee e ee e dun n ee dee neee nen gn ovaß jag gno z0eſeihhoqa og ung no ups aahuvbeje us Heid qun bang uod us usqupgr uso uadog ua uo 9 Je denen dun en e allvmug aus iwquelho 9 u dude 20 up une ne gun uↄq uam ug 10 hp aunvilck aul eig bigywmuv nog imc aue ua Sunne ue ue I dec ug ibo q, T po usnviq uausnuqplaß an ed u gun 1 eim usloch 2301 ulaupaiꝝ ua usuzuag uoa nog ug aun jo degr bunldg pc 1% aua „qlog uv“ usq e gv Ipvack aahjoa ng D gun uielnpcg uoa 1% u pn ue a0 ,j,jꝓ]ig cee ieee eee go qubiquzuuoc un 182 Jeigg sq pinbune! uus qun uu uda wg Invuig cpo ug agb g usba has in auuog qe uapqjog s gholueqe jp ujelug 2 ö ige een e. dani 220 6g 270 22 2 2 32 8 1 2 2 . 2 N. 8 0 * 2 8 S. 8 8 8 * . — Y 2 8 — 2 8 3 2 — 2 * 8 2 —— E. 5 E E. 2 2 2 3 — 2 84 . 2 E 3. 2 — 2 2 8 2 8 . A 2 8 2 E 2 S 2 5 4 8 8 2 2 8 2 E 2 2 5 8 8 5 2 2 8. 2 8 8. 8 5 8 0 55 3 2 S E 2 2 3 . 2 2 2 2 83 2 8 2 3 8 3 S * 2 2 8 2 8 85 2 2 dl 9 9 E =. E 2 * 89 * 1 2 2 8 8 2 5 apf ae nh ee gp! gusehhac) ge bunq ap hung uaßo? ue ene eee we een e. gun anne ————— ratkilometer. ee e arl Scheffler. Malle Fleiſgbtih- Wire ern gun uabufadiind mene dun sang an zi. eee neee u noaß⸗nvjg 8 l uebi une ee ee e ee e r ue nu zipſo zue po ir een enen een liehen e ndnd i enen bn a0 n= ahb qun ag un udo! ug ermöglichen es, kräftige Suppen, ſchmackhafte Gemüſe und delikate Soßen herzuſtellen. Achtung auf den Namen Maggi u. die gelb⸗rote Packung. 1 Würfel nur 4 Pfennig. — e Saen enen ne ene eee t ee bu uva 1% i huge ale gun ze Sa I aalun Jau 2 eng eee nee eee e e eech ee u eee% d uobolngo! uhu e eee gr use 2m gun zhheuusqjvapcg uind ue en een e ee us uvu go Jgvd bun a e e n eee iht ee Nun 4 Sport⸗Vergg. Amicitia 09 n n American Photographie- Salon. 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Doch verharrte Marga in ſteter Ver⸗ ſprqch ſie zu den Leuten von ihrer Jugend, nie etwas von ihrem früheren Leben. Still und 1 trat ſie unter die Leute, zu geweiht, als daß ſie es hätte der Welt offen⸗ baren können. So wußte niemand etwas Ge⸗ naues über ihr Leben, nur das, daß ſie eine alte ame war, die in ihrem kleinen Häuschen ihren Lebensabend zu verbringen gedachte. f die das Kinderlachen im Nachbars⸗ ärtchen hörte, trat ans Fenſter. Was zog durch Marga, 11 Seele? Das herbe Leid, der Schmerz, den der Kleinen.— Kinder! Sie waren ihre Wonne, ihre Freude! Das Schickſal hatte ſie ihr verſagt, ſie, die um eines Kindes willen alles hergegeben und erduldet hätte, die eine Mutter voll Liebe und Aufopferung geworden wäre,— ihr mußte dieſes böchſte weibliche Glück verſagt bleiben— und warum? Twen he ein armes madchen war, das von der Familie des Mannes, dem ſie einſt in tiefer reiner Liebe ihr Herz geſchenkt, als ö nicht ebenbürtig betrachtet wurde, ö 70 die man 17. ſeile Geliebte des reichen Kaufmannsfohnes mit einer Abſindungsſumme zum Schweigen bringen wollte, nach deren Herz man nichts fragte.— Wohl hielt der Mann ihres Herzens eine Zeit lang zu ihr, wollte auch alles verſuchen, ſie zu ſeinem Weibe zu machen, aber ach, das Wohlleben dünkte ihm mehr,— er ſchlug es wegen des ar⸗ men Mädchens nicht in die Schanze. als ihm ſeine Eltern mit Enterbung drohten.— Marga blieb verlaſſen.— Blieb allein. Nie würde ſie einem anderen Manne ihre Liebe ge⸗ ſchenkt haben, nein— nie!— Sie konnte nur ein⸗ mal lieben. All' ihr Sehnen nach Mutterglück mußte ſie begraben, all' die aufopfernde Liebe, de⸗ ren Marga fähig geweſen wäre, blieb brach. Ihr Leben war umſonſt! Verſpielt!— Heute dachte Marga wieder an all' das. Nein, es war doch nicht zu vergeſſen! Die vernarbte Wunde war wieder aufgeriſſen, blutete wieder wie ehedem, als ſie geſchlagen war— durch Kin⸗ derlachen! Dies war es, was Marga's Schmerz aufwühlte, dies war es, das ihren Herzenswunſch von einſt lebendig werden ließ. Ob ſie die lieben Kleinen zu ſich kommen ließ? Ein Kinderherz iſt ja ſo leicht zu gewinnen. Wenn ſie ſie rief? Ob ſie wohl zu ihr kommen würden? Und Marga gewann das Herz der Kinder. Täglich machten ſie einen Beſuch beim„alten Jüngferchen“ Marga hatte immer eine Freude für die Kleinen, eine Leckerei. Wie jubelten die munteren Dingerchen über jede Kleinigkeit— es iſt doch ſo leicht, ein Kinderherz zu erfreuen! So genoß Marga noch in ſpäten Tagen einen Abglanz des Glückes, das ihr das Schickſal in der Jugend verſagte und ſtiller Friede zog in der verwaiſten Seele— einer Seele, die des wahren Menſchenglückes teilhaftig zu werden. Der alte Uhrmacher. Von Karl Erich Krack. ö f Man hatte den alten Uhrmacher nie anders ils über ſeine Uhren gebeugt geſehen. Er betrach⸗ ete aufmerkſam das Spiel der Räder, ſchraubte 1 und reparierte daran und niemand— ſelbſt die Bewohner der Straße konnten ſich erin⸗ ilteſten nern, den Alten jemals außerhalb ſeines La⸗ dens geſehen oder ihn lachen gehört zu haben, Rur wenige kannten ſeine Stimme. Die Blätter draußen tanzten im Herbſtwinde und ein paar zierliche Sonnenſtrahlen huſchten iber den Staub, der überall in der Werkſtatt her⸗ amlag. Sie huſchten über das Zifferblatt der Ahr, die der Uhrmacher gerade in Händen hielt, ils ihre feine Stimme ſagte:„Die Zeit vergeht — die Zeit vergeht!“ „Die Stimme war ſo deutlich, daß der Alte eine große Hornbrille von der Stirn auf die Au⸗ zen zurückſchob, um zu ſehen, wer vor dem Fen⸗ ter ſtand. Aber niemand zeigte ſich. Er beugte ſich wieder über die kleine Uhr, zielt aber ſofort inne, denn dieſelbe Stimme wie⸗ derholte:„Die Zeit vergeht!“ Der Alte war ſo boſtürzt, daß er mit dem Arbeiten aufhörte und das Zifferblatt betrachtete, hinter dem die feine Stimme zu flüſtern ſchien.„Die Zeit vergeht!“ Er glaube ſich getäuſcht zu haben, warf aber, zeuor er wieder an die Arbeit ging, einen raſchen Blick über all die Uhren, groß und klein, die an den Wänden hingen. Ueberall tickte es, rückten die Zeiger vor— ein ſelbſtändiges, faſt unheim⸗ liches Leben. „Auf einem kleinen Tischen ſianden zwei kleine Neger, die beide einen Gong hielten. Die Stunde var gerade voll, die kleinen Ficuren. die ſich be⸗ wegten, ſchienen zu nicken:„Ja, ſie vergeht!“ der Alte wollte ſchon antworten:„Nut ja, laſſen wir ſie doch vergehen“, als ſein Blick auf eine große Standuhr fiel, die plötzlich mit einem tiefen lang ſagte:„Deine Ingend— Deine Jugendl' „Meine Jugend“, ſtammelte der Alte ver⸗ wirrt, war ich ſemals jung?“ ö Zum erſten Male dachte er an ſein Alter. Er 900 bereits ſechzig Kahre. Wieviele Tage, Stun⸗ den hatte er hier, über feine Arbeit gebeugt, zu⸗ ſebrachtl Unzählige wohl— und unter ihnen eine einzige Minute der Freude, des Frohſinns. nde iſt zu ſpät,“ murmelte er und nahm eine N ere Uhr in die Hand. Aber ſie ſagte:„Niemals zu 55 Der Alte hielt abermals verwirrt inne. Sei S iſt ſehr ſchmutzig hier, dachte er bei ſich. 1 daß ich das nicht ſchon früher bemerkt 150 e. Er mußte plötzlich daran denken, wie es f r ungefähr vierzig Fahren geweſen. Er ſah 15 wieder jung, ſah ſich mit ſeinen Freunden 0 7 und ſcherzen. Er ſah ſeine Lotte, die er ben e hatte, und der er doch niemals das gege⸗ 05 hatte, was ſeloſt die Aermſten der Armen ge⸗ lam gehe A en So war er 10 ein f ieben un der Welt ba. ſtand nach und nach allein in 8 Zeit, um glücklich zu ſein“, murmelte er. uhr goiſt— Ggoiſt“, rief dröhnend eine Stand- 10 ie ihm. Er nahm die Mütze ab, die ſei⸗ fag ahlen Kopf bedeckte,„Die Sonne ſcheint ja“ 5 1 er vor ſich hin und ging langſam vor das Die Straße war voll Licht und Farbe, die ——— D a ümelein bervor. Man hat keine f i ſtill und chweigſam kehrte ſie in ihr Heim zurück. Das, was ſie in ihrer Bruſt trug, war ihr zu heilig, a Jahren überwunden glaubte, er wurde wach, wurde lebendig bei dem Jubel würdig geweſen wäre, nd da ſtahl ſich noch Juls die Nachbarin den alten Uhrmacher er⸗ blickte, gab es faſt einen Aufruhr. Bald wußte e es die ganze Straße.„Kennen Sie die Bäume?“ ſchloſſenheit, was ihre Vergangenbeit betraf. Nie „Die Bäume? eit, ſich um die Bäume zu füm⸗ 0 wenn man arbeiten muß“, war ihre Ant⸗ 0 4* — fragte er ſeine 1— 2 5 Liebe. 1 6 Von Franz Lüdtke. 8 dehnt ſich mir zum Herzen Das dunkle Menſchenland, g In Hütten glimmen Kerzen, Aus Kerzen wächſt ein Prand; Aus Bränden ſchwellen Flammen, Aus Flammen brauſt die Glut— Wir rücken dicht zuſammen, Daß Liebe ganz in Liebe ruht. 92 7 Da zuckt die Glut in Flammen, In immer leiſern Brand, ir ſteh'n im Licht beiſammen Der Kerzen, Hand in Hand Das Licht aus kleinen Hütten Strahlt tröſtlich, ſternenſacht, Wir haben viel gelitten— a Gott aber ſegnete die Nacht. Das„Alatſchen“ der Minder kann nicht genug beſtraſt werden. Ein Kind, das klatſcht, ſollte genau dieſelbe Strafe bekommen, wie das Kind, das es verklatſcht hat. Dann wird es das Klatſchen wohl nach kurzer Zeit laſſen. Das Klatſchen iſt eine ſehr häßliche Eigenſchaft unſerer Kleinen. Meiſt gibt ein Kind ein ande⸗ res an, um ſelbſt gelobt zu werden, auch aus Schadenfreude tut es das Kind, denn es ſieht gern, wenn andere Strafe erleiden und es ſelbſt zuſehen kann. ſich unbewußt am Leide des anderen. Das Klat⸗ ſchen iſt wie ein Gift, das die Kinderſeele zerſtört, denn es geſchieht ſaſt immer aus ſelbſtſüchtigen, ſäßlichen Motiven heraus. Natürlich muß man jas Kind Recht und Unrecht ſcharf unterſcheiden ehren, es muß wiſſen, wenn ſein Schweſterchen ügt oder vor den Augen der Mutter etwas ver⸗ zirgt, wenn es naſcht oder ſonſt Heimlichkeiten reibt. Es ſollte verſtehen lernen, daß z. B. dies ein Klatſchen iſt, wenn es der Mutter ſagt, daß ein Brüderchen ſo hoch ſchaukelt, daß es herunter- fallen kann, oder daß ſich ſein Schweſterchen doch bon dem Hunde lecken läßt, was Vater verboten hat. Wenn das Kind ſeine Geſchwiſter oder kkei⸗ nen Freunde in Gefahr ſieht, iſt es erlaubt, zur Mutter zu laufen, und das Kind wird es auch bald ſelbſt fühlen, wenn man verſtändig mit ihm über alle dieſe Fälle ſpricht. Außerdem iſt ſein eigenes kleines Herz ein guter Gradmeſſer für alles Gute und Böſe, was es ſelbſt und andere Kinder tun. —.. Kinder ſind grauſam und freuen das iſt dann kein Klatſchen. Achtung! Billigst empfehlen wir in großer Auswahl Hamen⸗ und Herren⸗Artitel. Damentaschen Kindertaschen Briefmappen Geldscheintaschen Portemonnaies Taschenspiegel Wandspiegel Taschenmesser Haarspangen Frislerkämme Staubkämme Krawattennadeln Manschettenknöpfe Broschen Tabakspfeifen Tabaksbeutel Cigaretten-Etuis Cigarren- Etuis Aschenbecher usw. uswy. Geſchenk⸗Artikel: Blumenvasen in antiker Ausführung Poesie- Albums Postkarten-Alhums Gerahmte Bilder Wandsprüche ., A., mehr. Gpielwaren: Gummipuppen Gum miclowns Gummitiere Gummibälle Stoffbälle Kinder rasseln Mundharmonikas Kinder- und Jugend- Spiele aller Art. Besichtigung ohne Kaufzwang! Buchhandlung Mernnenmer answer. e Viernheim, 21. Nov. * Volksvereins⸗Verſammlung. Am nächſten Sonntag, den 29. November, findet im „Freiſchütz“ eine große Voltsvereinsserſammlung natt. Als Redner iſt Herr Dr. Roſe auß München⸗Gladbach gewonnen. Der Kirchenchor Cäcllta“ hat ſeine Mltwirkung zugeſagt. Wir machen heute ſchon auf dieſe Veranſtaltung auf⸗ nerkſam. Nähere Mittellungen erfolgen nächſte Voche.— Die Vertrauensleute des Volksvereins, ſoweit ſie noch mit den Beiträgen für das dritte Quartal in Rückſtand ſind, werden dringend ge⸗ deten, bis Mittwoch das Eintreiben zu er⸗ ledigen. * Juſtitut der engl. Fräulein. Es zolrd darauf aufmerkſam gemacht, daß demnächft wieder ein Koch⸗Kurſus beginnt. Anmel⸗ bungen hierzu möge man in der kommenden Woche machen. Die Tages⸗ u. Abend⸗ nähſchule nimmt ebenfalls ihren Anfang, deren Beſuch wärmſtens empfohlen wird. * Haus ſammlung der Barmherzigen Schweſtern. In dleſer Woche beginnt die lährliche Sammlung der Barmherzigen Schweſtern für unſer Krankenhaus. Gebe jeder ſo reichlich er kanu, * Ausreiſe nach Amerika. Heute ver⸗ läßt Herr Hans Effler, Sohn von Georg 1., den heimatlichen Boden, um ſein Glück in Amerika zu ſuchen. Die Ausrelſe iſt für heute nachmittag 621 feſtgeſetzt, wobei ihm der Männer⸗ geſangverein ein Abſchledsſtändchen an der Slektriſchen zuteil werden läßt. Unſerem Orts⸗ kind alles Gute in der Fremde! * Im neuen Kreistag wird unſere Gemeinde vertreten von den Herren: Heinrich Nikolaus Adler 1., Martin Alter 3. und Nikolaus Brechtel 3. * Vom Finanzamt. Einkommenſteuer⸗ vorauszahlungen der Landwirte. Für Einkünfte zus dem Betrieb von Landwirtſchaft, Forſtwirt⸗ ſchaͤft, Gartenbau und ſonſtiger nichtgewerblicher Zodenbewirtſchaftung ſind die Einkommenſteuer⸗ vorauszahlungen nicht bis zum 15. Nov. 1925, ſondern erſt bis zum 15. Dez. 1925 zu entrichten. * Zur Nachkirchweihe ſind noch aller⸗ hand Schau⸗ und Zuckerbuden auf dem Marktplatz anweſend. Das hleſige Publikum bird zum regen Befuch eingeladen.— Im Gaſt⸗ haus zum Löwen findet morgen anläßlich der Nachkuchweihe von nachmittags 5 Uhr ab gut⸗ beſetzte Tanz muſil ſtatt, ausgeführt von der ehemaligen Militärkapelle der 61er Dragoner aus Darmſtadt. Die Fanfarenbläſer wirken mit. — Komiker⸗ Konzerte finden ſtatt in den Gaſthäuſern zum deutſchen Kaiſer, zum deutſchen Michel, zum goldenen Stern, zum Storchen, zum goldenen Lamm und Brauhaus zum dicken Hannes. Wer ſich gut amüſteren will, beſucht zur Nachkirchweihe vorgenannte Lo⸗ kale. Siehe auch Inſeratenteil. Silberne Hochzeit. Morgen Sonntag feiern die Eheleute Herrn Oskar Schäfer und Frau Lina geb. Meiſel das Feſt der ſilbernen Hochzeit Unſere herzlichſte Gratulation und Glückauf zur Goldenen! * Ehrlich währt am längſten. In Heddeg heim wurde wegen Unterſchlagung im Amt der Ratſchreibergehilfe Hermann Gün⸗ ther, ein etwa 30jähriger verheirateter Mann, durch die Gendarmerie verhaftet. Es wird ihm tur Laft gelegt, unter Vorſpiegelung falſcher Tat⸗ ſachen die Sparkaſſe und die Gemeinde um Gelder in der Geſamthöhe von 14000 Mark gefchädigt und das Geld für ſich verwandt zu haben. Die Straftaten liegen vermutlich ſchon reichlich über ein Jahr zurück. Die Unterſchleifen wurden durch eine unvermutete Revlſion des Bezirksamtes Weinheim aufgedeckt. Vom ſüddeutſchen Tabakmarkt. Dle Frage nach neuem Sandblatt iſt recht rege, die Entwicklung in der Fermentation iſt durchaus zufriedenſtellend. In Heddesheim iſt ein Teil des Oberguts von den Pflanzern zu 36.— Mark bis 40.— Mark verkauft worden; die Pflanzer, die nicht verkauft haben, ſetzten ſelbſt zur Vergärung zuſammen. Der Tabak hat die Farbe der Hoffgung,„Grun“. Außer Friedrichs⸗ tal und Heddesheim iſt von Obergut noch nichts verkauft. Nach allen Tabaken iſt, der Südd. Tabakzeitung zufolge, die Nachfrage andauernd beſonders rege — Geſchäftliches. Ein Rekord der Sparſamkeit! Frau Krüger trägt wie wir von glaubwürdiger Seite vernehmen, noch immer ein Paar Schuhe, das — ſte im Jahre 1915, alſo vor 10 Jahren, gekauft hat! Bis 1921] trug ſie die Schuhe nur Sonn⸗ und Fiſttags, aber ſeit 1921 faſt jeden Tag. Die Schuhe ſehen natürlich nicht mehr ganz neu aus, aber niemand wurde glauben, daß ſie ſchon 10 Jahre getragen ſind. Frau Krüger erklärt ſich die lange Lebensdauer der Schuhe nur da⸗ durch, daß ſtie zum Potzen die bekannte Erdal⸗ Schuhereme verwendet. Die Schwägerin von Ftau Kruger, die auch Erdal verwendet, trägt ihre Schuhe ſchon im 6. Jahre. Von Hans Gunther i Rot neigt ſich der Glutball ſelnem Ende zun; Abenddämm'rung kündet Frieden, ſchenkt uns Ruß Glänzend ſteigt am Himmel auf der Abendſtern Andacht fühlt das Herz zu Gott, dem großen Herrn Aus dem Dorfe tönt herüber Glockenklang Und erinnert uns an alten heil'gen Sang. Mächtig pocht Marta hilfsbereit am Herz, Gibt uns Frieden, nimmt uns allen ird ſchen Schmerz. Neues vom Film. Heute und morgen werden in den Kalfer⸗ hof-Lichiſpielen die Abenteuer legloncis Kirſch 1. und 2, Tell zur Auffährung gebracht. Der Film iſt nicht mit dem ſchon ähulich hier gezeigten Film zu verwechſeln. Der Film beſitzt eine Länge von beinahe 4000 Me e Dieſer Film dürfte für Vlernheim etwas außergewöhnliches ſein, da er bisher nur in Gro ſtädten gezeigt wurde.(Näheres ſiehe Inſera Gottesdienſt⸗Orduung der katholiſchen Gemeinde. 25. Sonutag nach Pfingſten. ½7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. 10 Uhr Hochamt mlt Predigt. 10 Uhr Kindermeſſe. 1 Uhr Kindergottesdienſt. ½2 Uhr Chriſtenlehre für die Jungfrauen. 2 Uhr Andacht, darauf Verſammlung der Jungfrauen⸗Kongregation. In der neuen Kirche an Werktagen: Montag: ¼7 Uhr 1., ½8 Uhr 2. S.A. für Georg Kempf 14. 5 Dienstag: ¼“7 Uhr 3. S.A. für Katharina Dewald geb. Pfenning. 8 Uhr 3. S.⸗A. für Joh. Haas 10. Mittwoch: ¼7 Uhr 3. S., A. für Michael Haas 3. 1 8 Uhr 3. S.⸗A, für Eliſ. Winkenbach geb. Haas. Donnerstag: 7 Uhr 3. S. A. für Georg Kempf 14. J8 Uhr beſt. E.⸗A. für 1 Krieger Georg Winkenbach, belderſeitige Großeltern und Angehörige. Freitag: ¼7 Uhr beſt. Amt für Anna Maria Arnold geb. Kirchner, Eltern, Schwieger⸗ eltern und Angehörige. 8 Uhr beſt. Amt für A. M. Winkler geb. Benz, Eltern: Georg Benz, Ehefrau Katharina geb. Bugert, Schwiegervatez Peter Winkler und Angehörige, 1 2 Samstag: ſ%7 Uhr beſt. Amt für Krieger. 48 Uhr beſt. Amt für Franz Dewald 2, Ehefrau Anna Marta geb. Werle, Sohn Krieger Nikolans, Tochter Cliſabeth geehl. Wolf. Am Montag und Mittwoch iſt bei den Engl. Fräulein, am Dienstag und Donnerstag bel den barmh. Schweſtern um 7 Uhr hl. Meſſe. Am nächſten Sonntag beglunt die heilige Adventszeit. An dieſem Tag iſt gemeinſchaftliche heilige Kommunion der Jungfrauen. Deshalb Freitag von 4—6 Uhr bereits Gelegenheit zur heiligen Beicht, damit der Andrang am Sams- tag nicht zu groß wird. Der Beichtſtuhl beginnt von jetzt ab um 4 Uhr. Nach 4 Uhr werden Schulkinder während der Adventszeit nicht mehr zur Beichte zugelaſſen. Zugleich iſt am Sonn⸗ tag gemeinſchaftliche heilige Kommunion für die Schüler der Herren Lehrer Rockenſtein, Sutter und Kallenbach. Beicht für die Kinder Sams⸗ tag 2 Uhr. Die Gläubigen werden aufmerkſam ge⸗ macht, daß bei den Engl. Fräuleln wieder ein Koch Kurs beginnt; Anmeldungen hierzu möge man in dieſer Woche machen. Auch beginnt die Tages⸗ und Abendnähſchule. Auch dieſe wird auf das Wärmſte empfohlen. In dieſer Woche beginnt die jährliche Sammlung der Barmh. Schweſtern für unſer Krankenhaus. Wenn auch 5. Zt. die Not groß iſt, die in manchen Fami⸗ lien herrſcht, ſo möge man doch ſein Scherflein für dieſen ſchönſten Zweig der Nächſienliebe opfern. Wo die Not es unmöglich macht, wird Gott den guten Willen ſegnen. Man möge darum den Barmh. Schweſtern ihren Gang nicht allzuſchwer machen. Kirchliche Anzeigen der Evang. Gemeinde. Sonntag, den 22. November 1925. Vorm. 10 Uhr: Totenfeter. Kollekte für dle Kriegshinterbliebenen. Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt. ö Abends 8 Uhr: Juzendverein u. Mädchenbund. Mittwoch, den 25. November 1925 Abends 8 Uhr: Uebungsſtunde d. Frauenchors. Kreisarbeits⸗Nachweis Heppenheim „Nebenſtelle Viernheim (koſtenloſe Vermittelung). 1 Schweizer, 4 Blechner, 6 Bauſchveiner, 6 Zigarrenmacher mehrere Herrn⸗ und Damen⸗ friſeure, Dachdecker und Glaſer, 1 Buchbinder, 1 Buchdrucker, 1 Proviſionsreiſender, 1 Illu⸗ ſtrationsdrucker. Offene Lehrſtellen: 5 Melker, 1 Schmied, 2 Holzdreher, 1 Stellmacher, 7 Bäcker und 1 Schneiderlehrling nach hier. Einzelmeldung: deen Mädchen von hier ſucht Stell als Dienſtmädchen.