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R. in Weimar. 1 Das Ziel des Rechtes iſt der Friede Das Mittel dazu der Kampf. Dieſe Worte unſeres bedeutendſten Rechts. lehrers aus dem letztvergangenen Jahrhun. dert, Rudolf von Ihering, ſind das Panien des Sparerbundes in ſeiner ſchweren Kampf ums Recht. Und dieſe tiefgründigen Worte la— gen auch de: Vortrag des 70jährigen uner⸗ ſchrockenen Sparerbundführers, Herrn Ober— landesgerichtspräſidenten Dr. Beſt zugrunde, als er am 2. November im hohen altwürdigen „Armbruſtſaale“ zu Weimar ſprach.„Der deutſche Sparer“ in Leipzig berichtet darüber, dieſer größte Saal der alten Kultur- und Rentnerſtadt, in deren Mauern ſoviele unſerer beſten Arbeitsveteranen jetzt an ihrem wohl⸗ serdienten Lebensabend ſo plötzlich nach dem zroßen Vermögensraub ſchier verzweifeln vor einem Nichts ſtehen, konnte nicht die Menge zes Volkes faſſen, die gekommen war, um aus den Worten ihres Vorkämpfers neuen Kam⸗ pfesmut und Zuverſicht zu ſchöpfen. Nicht nun die Weimaraner Bevölkerung hatte ſich einge— unden, nein, aus dem ganzen Thüringerlant warer ſie herbeigeeilt, die Ortsgruppenführen and Mitſtreiter der Sparerſchutzbewegung. bis in die angrenzenden Zimmer hinein ſtand dichtgedrän ot das Volk der ehrlichen Sparer, deutſchlands einſt ſo blühender, ſtaatserhal⸗ ender Mittelſtand, der durch den Verni ungswillen und die kurzſichtige Habgier einer Schicht mächtiger Volksgenoſſen in einen Da⸗ ſeinsklampf gedrängt wurde, der zugleich aber un Verzweiflungskampf für unſer heiligſtes vollsgut, das deutſche Recht, geworden iſt. Mit ſpontaner Begeiſterung begrüßte die Menge ihrer verehrten Führer, als er vom orßzenben bes Sparervundes Dseimar, Hrn Staatsminiſter z. D., Exzellenz Tell geleite den Saal betrat. Herr Dr. Beſt ergriff durch Exz. Tell das Wort und führte aus: N Exzellenz Tell hatte die Liebens würdig leit, zu betonen, daß ich als erſter Richter es war, der die Lüge Mark gleich Mark gebro—⸗ chen hat. folgte dann das des Reichsgerichts vom 28. November 1923 das dem Grundſatz von Treu und Glauben vollen Ertrag wieder Geltung verſchaffte und nicht mehr zu. dürfte wohl nur dem Recht und der Billigkeit ließ, daß die Schulden in entwertetem Gelde „getilgt“ werden konnten. Dem Großkapital hat dies nicht behagt, und deshalb kam Nan hat mich gefragt, warum ich lediglie, bon Großkgpital rede, es gäbe doch auch viele leine Schuldner. Darauf erwiderte ich, wenn es nur kleine Schuldner gäbe, dann hätte daͤs Großkapital dem Reichsgericht nicht ebenſowenig gefallen, wie das Reichsgerichts⸗ Urteil. Die ſogenannte individuelle Umwer⸗ tung, die auf den Einzelfall abgeſtellte, paßte ihm nicht. Dagegen kommt den Wünſchen der Schuldner die gleichmäßig prozentuale„Auf“⸗ der Pro⸗ in die Zügel gegriffen, dann wäre Recht Recht geblieben. Aber das Großkapital beherrſcht die Preſſe, es hat Einfluß auf die Parteien und darum ü es auch nicht unlogiſch, wenn ich ſtatt von Schuldnern vom Großkapital rede. Um dez weſentlichſten Züge der 3. Steuernotverordnung wiederholt Ver, ändniſſes willen ſeien die ieſe Verordnung hat alle diejenigen Ver⸗ mögenswerte, in denen das Großlapital ſein bermögen anzulegen pflegte, unberührt helaſſen. Die anderen Werte, in denen Mittel, land und kleine Sparer ihr Vermögen ange legt haben, hat ſie auf 15 Prozent aufgewer let und das eine„Auſ“wertung zenannt! Dieſe 15 Prozent hat man bei den Inflations⸗ auſprüchen durch die Goldumrechnung über den Dollarkurs noch weiter auf ganz kleine eile, auf etwa ein Viertel, herabgeſetzt, denn wie Reichsgerichtsrat Zeiler trefflich zahlen⸗ mäßig bewieſen hat, war die innere Kaufkrafl der Mark im Durchſchnitt viermal höher als der Dollarkurs. Aber das Großkapital wollte lücht einmal die 15 Prozent oder einen Bruch⸗ die„Auf“wertung von dem Tage, an dem der lezte Gläubiger die Forderung erworben hat und nicht vom Tage, an dem der Schuldner das Geld, die Kauftraft empfing. a benen weiterer Grundſag der 3. Ste . die„getilgten“ Schulden. Zur Zeil 8 FKuflation haben die Induſtrie, auch viele A igen Schulden gekündigt, um ſie unte Misnutz 921175 Inflation mit einem Nicht 0 uzahlen. Nach der Negierungsdenlſchriß bet; 157857 00 Ven den 8 6 Wezahlt“. arden von theke 1 ü zurück ablt e win nach Begrüßzun; Meiner Darmſtädter Entſcheidung berühmt gewordene Urte die 3. Steuernotverordnung. eil davon bezahlen. Darum berechnete man nach der 3. Sto. das„zurückgezahlte“ Ver⸗ mögen nur dann aufgewertet, wenn der Gläu— biger bei der Rückzahlung einen Vorbehalt ge⸗ macht hat. Die Fälle von Vorbehalt ſind be⸗ kanntlich aber nur verſchwindend wenig vor⸗ gekommen. Man wußte eben ganz genau, daß keine Vorbehalte gemacht worden ſind, daher konnte man ſo tun, als ob man etwas ge⸗ währe. f f Das ſind die weſentlichſten Grundſätze der 3. StNRVO. Viele ehrliche Menſchen hat ein Grauen befallen über die Vergewaltigung, die Recht und Moral durch die Juflation und ihre Folgen erlitten haben. Wie mancher, der ſich geſcheut hätte, einen kleinen Diebſtahl zu verüben, hat keine Bedenken getragen, dadurch, daß er für gutes Goldgeld wertloſe Papiermark zurück⸗ gezahlt hat, Tauſende zu ftehlen, um damit in Saus und Braus zu leben. Mein Entwurf ſtand auf einem anderen tandpunkt. Man hat behauptet, ich wollte 100 Prozent umwerten. St NWO. der Schuldner einſeitig benachteiligt. Ich wollte im Einklang mit dem Urteil des Reichs⸗ gerichts und meinem Darmſtädter Urteil unter dem Grundſatz von Treu und Glauben Gegenſätze miteinander ausgleichen. Das ur⸗ ſprüngliche Wertverhältnis zwiſchen Schuld u. Pfandobjekt ſollte ſichergeſtellt. Rechtlich iſt der Käufer der allei⸗ nige Eigentümer: len zum Hauskauf beigetragen. Das ſchaftliche Anteils verhältnis ſoll mehr 100 000 Mark wert iſt, 50 000 Mark. ſondern nue Haus wieder ſeinen vollen Ertrag erhalten. Dieſer entſprechen. Selbſtverſtändlich mollte ich nicht als Um⸗ ö technungsmaßſtab den Dollarkurs, ſondern die innere Kaufkraft der Mark, die ſich nach dem Lebenshaltungsinder beſtimmt. Dieſer Entwurf, der nur das Darmſtſtäd⸗ ter Urteil und das des Reichsgerichts in Ge⸗ ſetzesform gießen wollte, hat dem Großkapital wertung glänzend entgegen. Denn zentſatz muß ſo niedrig gebalten ſein, daß ihn auch der leiſtunasfähiaſte Schuldner kann und die kapitalſtarken Schuldner heuer dadurch bereichert werden. unge⸗ Als der Vorſchlag der individuellen Um⸗ wertung ö miniſter. das gäbe Millionen von Prozeſſen. Dies Märchen iſt länaſt widerlegt. Als in Po⸗ len erſt einmal ein höchſtes Urteil gefällt war? auftauchte, behauptete der Juſtiz⸗ kam nicht ein einziger Prozeß mehr zum höch⸗ ſten Gericht. Der Schuldner wußte, daß er ſich nicht drücken dürfe und wagte feinen ausſichts⸗ loſen Prozeß mehr. So würde es auch in Deutſchland ſein. wenn man nicht auf Gebeiß des Großkapitals das Reichsgericht ausge⸗ ſchaltet hätte. Sehr intereſſant ift es, daß Reichsgerichtsrat Meyer im Deutſchen Spa⸗ rer(von 1925 Nr. 22) im Aufſatz„Das Kom⸗ promiß“ mitgeteilt hat, daß jetzt faſt jeder 3. oder 4. Prozeß ein Auſwertungsprozefß dei, aber ein ſolcher über Lieferungs verträge 5 bei denen das Großkapital Gläubiger itt. Dork. wo das Großkapital fordern kann. hält es die individuelle Umwertung für ſelhſt ver⸗ ſtändtich. Bei den Induſtrieobligationen aber umd bei den Hypotheken, wo es Schuldner iſt, da heißt es, das iſt etwas gauz anderes, denn da gibts ja zu viel Prozeſſe! 7 usw. ihre Obligationen, Anleihen um Und nun der Begriff der„Verqns⸗ gensanlage, mit dem operiert wird. Der leider im früß verſtorbene tatkröftige Rechts tmpfer Dr. Düringer. hat einmal im Reichstag ausgeſprochen, daß die 3. Steuernotverord⸗ una dan 5 a Das hieße aber da, Unrecht umkehren. Wie durch die 3. der Gläubiger einſeitig benachteiligt ward, ſo würde durch die 100 Prozent Umwertung; die tunlichſt aufrecht erhalten bleiben. Ein Zahlenbeiſpiel: Es hat jemand ein Haus für 100 000 Mark gekauft und ſich 50 000 Mark dazu geliehen und hypothekariſch aber ſind nicht Schuldner und Gläubiger zu gleichen Teilen wirtſchafk⸗ ö lich berechtigt? Sie haben ja zu gleichen Tei⸗ wirt⸗ daher auf⸗ recht erhalten bleiben. Wenn das Haus nicht; dann ſoll auch der Gläubiger nur 000 Mark bekommen. Wenn aber das bringt. dann ſoll auch der Gläubiger wieder ſeinen Grundſaz bezahlen Begriff der„Vermögensanlage“ den Anſchein rwecke, als ſeien ſie im Direktionsbüro einer Induſtriegeſellſchaft erfunden worden. 4 Man hat die ehrlichen Sparergroſchen als „PVermögensanlagen“ für vogelfrei erklärt, da⸗ mit ſie auf 15 bezw. 25 Prozent Man hat das für notwendig gehalten auf das Kreditbedürfnis der kann. „mit Rückſicht Wirtſchaft.“ Es iſt aber noch nicht vorgekom⸗ men, daß man die alten Gläubiger, bildlich geſprochen, totgeſchlagen hat, damit die Schuldner neue Kredite aufnehmen können. Das Vertrauen iſt die Grundlage des Kredits. Einem Schuldner, der dies Vertrauen getäuſcht kann man keine neue Kredite gewähren. Im Aufwertungsausſchuß aber hat man aber brauchen wir (Hört! der Schuldner ehrlich, ſondern nur, ob er ſchul⸗ hat, geſagt, die deutſchen Sparer nicht. wir haben ja das Ausland. hört!) Das Ausland frage nicht, ob denfrei iſt. ö Doch die auslündiſche Preſſe ſchreibt jetzt von einer Betrügerei der Aufwer⸗ tungsgeſetzgebung. Wertvoll iſt, was zwei an⸗ geſehene Völkerbundsabgeordnete, ein franzöſiſche Univerſitätsprofſeſſor Wien über die Frage der Lebensfähig Oeſterreichs geſagt haben. Das 2 iel gen Oeſterreichs iſt dem Mangel zuzuſchreiben, der durch übertriebene Mieten— zwangswirtſchaft das Grundeigentum geſchä⸗ digt hat, zweitens, daß man durch Unterlaſ— ſung der Umwertung den Spartrieb ſer— tötet hat. Alſo haben zwei hervorragende Volkswirtſchaftler das Gegenteil von dem er⸗— klärt, was der deutſche Miniſter ſagt, der be— hauptet, die Wirtſchaft könne eine gerechte Umwertung nicht tragen. Unter verſteht man die großen Induſtrieverbände u. die große Landwirtſchaft. Millionen von Spa⸗ rern, die Milliarden durch ihren Fleiß ihre Sparſamkeit der Wirtſchaft als Betriebs kapital eingebracht haben, ſollen einfach zur Wirtſchaft nicht mehr gehören! Dort liegt der Haſe im Pfeffer, man ſoll nicht nur behaupten, daß man es nicht tragen könne, ſondern der Schuldner muß dies be— weiſen! Ich kann aber auch Beweiſe bringen! Aus einem Vericht aus Oſtpreußen(vergleiche „Der deutſche Sparer“ Nr. 42. Die Schrift! ſei folgendes mitgeteilt: Es ſind dort in! Zeit 85 große Güter verkauft worden. n den Kaufpreiſen lagen nur zwei unter 10 Prozent des Vorkriegswertes. Die übrigen erreichten bis zu 350 Prozent des Vorkriegs— wertes. Der Durchſchnitt iſt 150 Prozent. Auch dier wieder das Unrecht: Der Verkäufer hat abſpeiſen. Die Hauſer, ſchaft nicht unterliegen, haben den Vor— kriegswert ſchon überſtiegen; die anderen kie— ſoll die Friedensmiete erreicht ſein und mit der Zeit werden auch die Häuſer ihren alten Wert erreicht haben, ſchon mit Rückſicht da⸗ auf, daß die Preiſe etwa 180 Prozent der Vorkriegspreiſe betragen. Die Billigkeitsfrage iſt dann die gleiche. Die Hausbeſitzervereine wollen die Mie— tenzwangswirtſchaft beſeitigen. Sie ſcheiden ſich aber in zwei Richtungen; die eine ſagt, wenn unſere Häuſer wieder Friedenswert ha— ben und wir wieder Friedensmieten erhalten, wollen wir auch wieder Die andere meint, wir ein, aber bezahlen wollen wir trotzdem nicht. Welcher von beiden Grundſätzen der Bil- bringe ich ligkeit entſpricht, glaube ich einem unbefange⸗ nen Urteil ruhig überlaſſen zu dürſen. Juſtiz⸗ Syndikus in der Induſtrie. Er hat daher Ein— blick in die wirtſchaftlichen Zuſammenhänge und hat in einer ſtellt, inwieweit Vorkriegskapital die erhalten, vermindert der einzelnen Geſellſchaften an, alles nachgeprüft werden. Er weiſt nach, daß bei 850 Geſellſchaften nicht nur alle ihr Vor⸗ kriegskapital erhalten, ſondern um 2 Milliar⸗ den vermehrt wurde. Dazu muß man noch be⸗ achten, daß dieſe Bilanzen nicht nach den Grundſätzen der Bilanzwahrheit aufgeſtellt worden ſind. Ungeheure Reſerven ſind noch verſteckt. Z. B.: die AEG. hat ihren Maſchi⸗ genpark in der Goldmarkbilanz für die Gläu⸗ biger mit 40 Millionen eingeſtellt, bei einem Anleihegeſuche an Amerika aber denſelben Maſchinenpark mit 200 Millionen aufgeführt. Die Regierung wollte dies nicht glauben und bat daher den Jall nach langen Mahnungen abwerten duſtrie das Kapital Eng⸗ der, Der Direktor des„Economiſt“, und der Riß, in dern eines anderen belehrt. Die neue Aufwer⸗ tungsgeſetzgebung bewegt ſich im weſentlichen Wirtſchaf! und 350 Prozent des Vorkriegswertes erzielt, darf aber trotzdem ſeine Gläubiger mit 25 Prozent Verantwortung nicht ablehnen. Angeblich ha⸗ ben die Parteien„blutenden Herzens“ die der Mietenzwangswirt⸗ ſtimmt, ſie hätten aber nicht zu bluten brauchen gen noch unter Vorkriegswert. Zum 1. April ſehr geringer Mehrheit Auch in den Regierungsparteien gab es eine 42. Jahrgang ſchließlich geprupft. Eine Amfrage an die AEG. wurde von dieſer dahingehend beant⸗ wortet, daß in dem Amerikaproſpekt nur ge⸗ ſagt ſei, falls man die Maſchinen anſchaffe, würden ſie 200 Millionen koſten.— Iſt das etwa eine Widerlegung? n Selbſtverſtändlich nehmen nicht ſämtliche Induſtrien in gleicher Weiſe an der Erhöhung teil. Wie Juſtizrat Brinck genau nachweiſt, haben die Großbanken ihr Kapital um ein Drittel vermindert, während die Anilin-In⸗ um das dreifache ver⸗ mehrt hat uſw. Dieſe Tatſachen ſchreien gerade nach individueller Behandlung. Es iſt doch ein Unding, wenn eine Geſellſchaft, die ihr Kapi⸗ tal um das Dreifache vermehrt hat, auch nur ſoviel umwerten ſoll wie eine, deren Kapital ſich auf ein Drittel verringert hat. Daß die Kapitalvermehrung identiſch iſt mit Blühen der Wirtſchaft, behauptet niemand von uns. Kein Gläubiger denkt daher daran, daß ſeine Forderung alsbald bezahlt werden ſoll. er fordert nur Anerkennung angemeſſene Ver zinſung. ö Die 3. StNWO. iſt der ſchamloſeſte Rechts⸗ bruch, den die Geſchichte der Kulturſtaaten kennt. Die neue Aufwertungsgeſetz⸗ gebung hat mich nicht eines beſſeren, ſon- auf dem Boden der 3. StRVO. denn der Va⸗ ter dieſer Verordnung war auch der geiſtige Urheber der neuen Geſetze. Das tritt ſogar in der äußeren Form hervor. Auch die Grund⸗ züge treten im Aufwertungsgeſetz hrvor. Die individuelle Aufwertung wird abgelehnt. Der Einheitsſatz kann zugunſten des Schuldners ermäßigt, niemals aber zugunſten des Gläu⸗ bigers erhöht werden. Es iſt ja nicht zu be⸗ ſtreiten, daß das Aufwertungsgeſetz gegenüber der 3. StNVO. einzelne Verbeſſerungen ent⸗ hält, aber es bringt auch eine ſolche Reihe von Einſchränkungen, daß von den Verbeſſe⸗ rungen recht wenig übrig bleibt. Die Ver“ ſchlechterungen ſind zum großen Teil ſo unge⸗ heuerlich, daß ich die ungefälſchte 3. StRVOf den Aufwertungsgeſetzen vorziehe. Ich habe im Plenum des Reichstags das ſchärfſte Urteil über den Reichskanzler und ſein Werk ausgeſprochen, und als der Reichs⸗ juſtizminiſter ſich darüber empörte, daß ich als ſein Kollege ſolche Kritik an dem oberſten Be⸗ amten des Reiches übe(der Reichsjuſtizmini! ſter war auch Oberlandesgerichtspräſident) habe ich ihm erklärt: Nicht trotzdem ich Ober⸗ landesgerichtspräſident bin, ſondern weil ich Oberlandesgerichtspräſident bin, habe ich das eſagt.“ Die Geſetze werden aber nicht von der Regierung gemacht, ſondern die geſetzgebende Gewalt ſteht beim Reichstage. Die Parteien die den Geſetzen zugeſtimmt haben, können die zuge⸗ und pabei beſſer getan. wenn ſie ihre Verſpre⸗ chen erfüllt hätten. Die Geſetze ſind nur mit zuſtande gekommen. große Anzahl Gegner nicht den Mut hatten, ſtimmen. Vor den letzten Reichstagswahlen wurde mein Geſetzentwurf von einzelnen Parteien geradezu als Panier vorangetragen. Als ich den Entwurf einbringen wollte, ſagte man mir bei den Deutſchnationalen ſehr höflich, man hätte keine Zeit, man ſei mit der Regie⸗ der Geſetze, die aber gegen die Geſetze zu ns mie. rungsbildung befaßt. Als ich immer und im⸗ volle Zinſen zahlen. die hohen Mieten ſtecken gen unterſagt. Erſt als ich erklärte, wenn mir mer wieder drängte, wurde mir das Einbrin⸗ nicht ſofort die Ermächtigung erteilt würde br ick den Entwurf bei der Völkiſchen Partei ein, wurde mir die Ermächtigung er⸗ teilt. rat Brinck aus München war längere Zeit Das Verfahren war aber ein eigenartiges, Es kam das bekannte Kompromiß der Regie⸗ 7645 rungsparteien. bekannten Broſchüre feſtge⸗ deutſche Indußerle 19 Da ſollte ich mein Mandat niederlegen, aber 1 61 oder ich habe geſagt, ich denke nicht daran. Ich habe vermehrt hat. Dabei gibt er ſogar 10 1 dann die Konſequenzen gezogen und 19 5 mithin kann at 0 Ich habe mich dagegen ge wehrt und mein Wahlverſprechen gehalten der Weutſchnationaien Fraltten agunggeire eu. Man hat mich mit Schmähungen überhünet u. ſich nicht geſcheut, in meiner Heimat zu ver⸗ breiten, ich ſei der größte Hypothekengläubiger Heſſens. Das iſt niedertröchtige Verleumdung! Meine Hypotheken haben ungefähr den 6. Teil meines Vermögens betragen und ſind größ⸗ tenteils ererbt. Wenn ich es aber wäre, dann hätte ich ſehr wohl das Recht, meine Rechte zu verteidigen. Es iſt höchſt eigenartig im neuen Deutſchland, daß der Dieb dem Beſtohlenen zurufen kann, du biſt Intereſſent, du darſſt nicht mitreden. l Was die Regierung geſchaffen hat, iſt tein Recht. Der Greifswalder Univerſitätsvro⸗ .—* ſeſſor Stampe hat nachgewiesen, daß es ſett bielen Jahrhunderten unverändertes deutſches Recht war, daß eine Verſchlechterung der Wͤh⸗ rung immer nur durch Stundung und Zins⸗ nachlaß, niemals durch eine Schmälerung des Kapitals des Gläubigers getragen wurde. Das war und iſt deutſches Recht. Und weil es deutſches Recht iſt, deshalb bedeuten die Ge⸗ etze einen Vorſtoß gegen Art. 153 der Verfaſ⸗ ung, weil ſie den Verſtoß gegen das Eigentum ſchützen. Dieſe Geſetze entbehrten als verfaſ⸗ ſungsändernde Geſetze der Zweidrittelmehr⸗ heit, ſind alſo nichtig. Was geſchaffen worden iſt, iſt das Recht des internationalen Großkapitals. 5 Dem alten Grafen Poſadowsky hat unlängſt ein Gegner der gerechten Umwertung erklärt, der Mittelſtand werde ſchweigend verſinken. Auch Dr. Luther hat behauptet, unſere Bewe⸗ gung ſei ein Spuk, den man baldigſt beſeitigen müſſe.— Die beiden Herren werden ſich äu⸗ ſchen! Zu ſtark iſt das Rechtsbewußtſein im deutſchen Reiche entwickelt! Ich hoffe, daß dieſe ſkrupelloſen Menſchen bei denjenigen, die ſich ihr Vermögen im Schweiße ihres Angeſichts erworben haben auf Granit beißen werden. Wenn irgendwo, dann iſt hier der Kampf ums Recht eine ſittliche Pflicht, nicht nur gegen ſich ſelbſt, ſondern auch gegen die Allgemeinheit. Kein Unrecht aber wird ſo ſchwer empfunden wie ein verbrecheriſcher Eingriff, den der Geſetzgeber ſelbſt verübt Rechtsmord iſt die Todſünde des Rechts, die mit allen Mitteln zu bekämpfen iſt, Ein wah⸗ rer Staatsmann, Graf Poſadowsky hat von den Geſetzen geſagt, ſie entbehrten jeden ſtaats⸗ männiſchen Geiſtes. Wir werden uns bei die— ſen Geſetzen nicht beruhigen. Wir werden bei den Wahlen prüfen, wer uns vertreten und wer uns das Wort gebrochen hat. Wir werden auch bei der Auswahl unſerer Preſſe uns überlegen, ob dieſe das Recht oder Unrecht vertritt, ob ſie für oder gegen uns iſt. Wir werden die Richtigkeit der Geſetze im Prozeß— wege feſtſtellen und eventuell auf das letzte Mittel, den Volksentſcheid, zurückgreifen. Wird der Reichstag nicht auf⸗ gelöſt, muß ohne weiteres zu Volksbegehr und Volksentſcheid geſchritten werden. Kommt ein neuer Reichstag, werden wir ſelbſtverſtändlich im Wege neuer Entwürfe die Reviſion der Geſetze beantragen. Unter keinen Umſtänden aber darf es Ruhe geben, ehe dieſes Unrecht beſeitigt iſt. Solange mein Alter mir die Kräfte beläßt, werde ich dafür kämpfen, daß in Deutſchland wieder ehrliches Recht zur Gel⸗ tung kommt und Deutſchland wieder zu den Kulturſtaaten gehört. Mit atemloſer Spannung war die Ver⸗ ſammlung den Worten Dr. Beſts gefolgt. Nun, nach ſeinem Gelöbnis, für die Sparer und das deutſche Recht weiter zu kämpfen, ſo⸗ lange ſeine Kräfte reichen, brach ein lang⸗ andauernder Beifallsſturm aus. Dann dankte Exzellenz Tell dem uner⸗ ſchrockenen Vorkämpfer für das Recht der Gläubiger für die inbaltſchweren goldenen orte. Der Sparerbund ſei ſelz und glücklich, inen ſolchen Mann an ſeiner Spitze zu haben. der trotz ſeiner 70 Jahre nicht ruhen und raſten wolle, bis Deutſchland wieder ein ee ſei. Dieſer Kampf ums Recht er⸗ ordere alle Anſtrengung, denn in heutiger eit gelte der Satz: Sparer ſein, heißt Käm⸗ pfer ſein! Und mit den Worten des großen, deutſchen Rechtsgelehrten Rudolf von Ihering Ichlpß er: 185„Das. be 2 Kampf der Völk u Kampf fe un Kampfein aatsgewalt der 1 70 bloſter Gedanke, ſondern lebendige Kraft.“. Politiſche Umschau. einer Meldung des„Matin“ aus Wiesbaden wer⸗ den die Militärbehörden nach Abberufung det Kraisdelegierten vom 1. Dezember ab direkt über die Sicherheit ihrer Truppen wachen, was aber im Geiſte der Milde geſchehen werde. Mit Aus⸗ 8 nahme der oberſten Spitzen werde über die Er⸗ nennung deutſcher Beamter keine Kontrolle mehr ausgeübt. Politiſche Verſammlungen und öfſent⸗ liche Umzüge ſeien ohne weiteres außerhalb der Garniſonsſtädte geſtattet. In jeder Garniſon werde ein beſonderer Verbindungsoffizier damit betraut, die Fühlungnahme mit den deutſchen Be hörden aufrecht zu erhalten. — Die Frage der Beamtenbeſoldung. Wii wir von gut unterrichteter Seite erfahren, iſt din Frage einer Aufbeſſerung der Beamtengehälter ſeit einigen Tagen Gegenſtand eifriger, vorläufit allerdings noch unverbindlicher Beratungen in. nerhalb der zuſtändigen Reſſorts. Die Lände! und Gemeinden ſind zur Stellungnahme aufge fordert worden. Das Reichsfinanzminiſteriun will ſich zunächſt einmal darüber unterrichten welche Belaſtung entſtehen würde, wenn der Zu— ſchlag zu den Grundgehältern um 1 Prozent er— höht würde. Auf Grund der ſo gemachten Mit⸗ teilungen ſoll dann feſtgeſtellt werden, ein wie hoher Prozentſatz für die Erhöhung etwa in Frage käme, um dann dem Reichskabinett einer endgültigen Vorſchlag zu unterbreiten. Die Län. derregierungen ſollen bis zum 4. Dezember das Ergebnis ihrer Unterſuchungen dem Reichsfinanz miniſterium mitteilen, ſodaß daraus geſchloſſen werden darf, das Reichsfinanzminiſterium beab ſichtige, dieſe Frage noch vor Weihnachten nac irgend einer Richtung hin zu entſcheiden. — Die holländiſche Kabinettskriſe. Die Ver ſuche des liberal-demokratiſchen Abgeordneter Marchant, der von der Köyr' in mit der Bildung eines parlamentariſchen Kabinetts beauftragt wor den iſt, ſcheinen infolge der Weigerung der Katho liken, ſich an einer Zuſammenarbeit mit den So zialdemokraten zu beteiligen, zu ſcheitern. — Genf als Kongreßſtadt. Im Jahre 192 wurden in Genf 28 Kongreſſe des Völkerbunde und 16 vom Bunde unabhängige international Kongreſſe abgehalten. Im ganzen befinden ſich außer dem Generalſekretariat und dem Interna tionalen Arbeitsamt noch 34 internationale In. ſtitutionen in Genf. — Briand für ein vereinigtes Europa. De Vertreter des„B. T.“ in London berichtet übe eine Aeußerung Briands gegenüber einem eng liſchen Journaliſten. Briand habe erklärt, er ſe zwar ein alter Mann, aber er hoffe, daß er noc ſo lange leben werde, um den Tag zu ſehen, au dem die Vereinigten Staaten von Europa errich tet werden. Der Papſt verläßt den Vatikan? Rom, 1. Dezbr. Die Ankündigung einer Reiſe des Papſtes nach Aſſiſi gelegentlich der 74 Jahrhundertfeier des hl. Franzis⸗ kus erregt in Rom lebhaftes Aufſehen. Die Jahrhundertfeier des hl. Franziskus von Aſſiſi würde ſo den Anfang einer Anäherung zwiſchen dem italieniſchen Staat und dem Vatikan bede ten. Bekanntlich iſt die gegenwärtige italieniſche Regierung dem Wunſch der Franziskaner und des Hl. Stuhles nachgekommen und hat dem Or⸗ den das Kloſter neben der Wallfahrtskirche von Aſſiſi zurückgegeben, das 1870 durch das Geſetz über die Aufhebung der religiöſen Körperſchaften in den Beſitz des italieniſchen Staates gekommen war. Das Kloſter wird zum Sitze des Generals der Franziskaner und zum erſten Kollegium des Ordens werden. Laut Tribuna“ hat Muſſolini Stände, der Individuen. Bas Recht iſt 80 1 — Die ueberwachung im beſetzten Gebiet. Nach n J 5 er niit dem Vorſteher lechungen führte. Dieſer erk Fapſt, wenn das 1 den Franziskan u⸗ kückgegeben werde, ſelbſt nach Aſſiſt zur Einweih⸗ ung kommen werde. Pius 11. habe ſich dem Ge⸗ meral der Franziskaner verſprochen und habe den Wunſch ausgedrückt, auf dem Grabe des Hei⸗ igen zu beten. Ein hervorragender Vertre beſtätigte der„Tribuna“ dieſe Meldung und er⸗ klärte, daß jetzt. da die Zeiten ſich geändert hät⸗ e daß der Die Reiſe des Papſtes wird natürlich eine große Senſation bedeuten und im römiſchen Volke leb⸗ haften Eindruck machen. Nach und nach werde man ſich aber daran gewöhnen, daß der Papſt den Vatikan verlaſſe und Reiſen unternehme, denn der Antiklerikalismus habe in letzter Zeit ſtark abgenommen. 5 AN. 4 1 4 9 Verkündung neuer Aufwertungsverordnungen. Berlin, 2. Dezbr. In der am Freitag, den 14. Dezember erſcheinenden Nummer des Reichsgeſetz⸗ blattes wird die Verordnung zur Durchführung des Aufwertungsgeſetzes zur Veröffentlichung ge⸗ langen. Sie enthält die noch ausſtehenden Durch⸗ führungsvorſchriften zum Aufwertungsgeſetz. Es handelt ſich dabei um die Aufwertung von: In⸗ duſtrieobligationen, von Pfandbriefen und Le⸗ bensverſicherungsanſprüchen, ſowie um Vorſchrif⸗ ten zur Erleichterung des Grundbuchverkehrs, über en Ausgleich von Anſprüchen und Gegenanſprü⸗ chen zwiſchen denſelben Parteien, über die Zu⸗ läſſigkeit und Anrechnung von Sachleiſtungen, ſo⸗ wie über den Abzug eines angemeſſenen Zwiſchen ſinſes bei vorzeitiger Zahlung. — Aus Nah und Fern. den von dem Hunde eines hieſigen Landwirtes liche Behandlung gegeben werden mußte. mordeten Frau beſchlagnahmt wurde Leiche des vorgeſtern beerdigten Mörders Mau⸗ rer, der ſich erhängt hat, wieder ausgegraben wurde. Geſtern weilte Gerichtschemiker Dr. Popp⸗ Frankfurt zur Unterſuchung in Eberſtadt. verlautet, ſoll Maurer die Tat nicht allein ausge⸗ führt, ſondern noch einen Helfer gehabt haben, von dem bereits Spuren ermittelt ſind. Der Er⸗ wartet. Darmſtadt, 1. Dez. Es wurde ſchon mehrfach berichtet über ein ver⸗ Leute abgeſehen haben. Dieſer Tage erſt wurde wieder ein junger Mann im Jägersburger Wald von den Inſaſſen eines Autos, das im Walde an⸗ hielt, nach dem Weg nach Heidelberg gefragt und nachdem er die Richtung angezeigt hatte, kamen ein oder zwei der Inſaſſen von hinten, die ver⸗ ſuchten, den Mann in das Auto zu ſchleppen, was ihnen jedoch nicht gelang. zeige iſt erſtattet. Landſtuhl, 1. Dezbr. Mayer an der oberen Weiherſtraße mit voller Wucht gegen die dort befindliche Steinbrüſtung: ſchweren inneren Verletzungen erlegen. ö mittag 4 Uhr verunglückten bei Würzburg 2 Sportflugzeuge, die von Darmſtadt kommend nach Böblingen fliegen wollten. Sie waren durch Schneegeſtöber von der Richtung abge⸗ n Schwere Ketten. Erzählung von F. Arnefeldt. (28. Fortſetzung.) „Nur an dies dachte ich,“ antwortete ſie, und die großen Augen in dem jetzt ſo bleichen Geſicht glühten in einem wilden Feuer; wollte glücklich ſein, unendlich glücklich, „ich und dafür warf ich alles hin, Vater, Geſchwiſter, Heimat, Namen, Ehre!“ „Biſt du es geworden?“ fragte er mild. Sie ſtöhnte tief auf. Frage mich nicht, höre weiter!— Ich wußte, daß der Vater nie ſeine Einwilligung zu einer Heirat mit einem chard atemlos. „Und kam wieder hierher?“ fragte Ri⸗ Er hat ſich ein paar Tage verborgen in der Umgegend aufgehalten und mich mehr⸗ mals heimlich geſehen; auch am Tage, an dem ich abreiſte, ar er hier.“ Richard ſprang auf. Reiſte er gleichzeitig mit dir ab, oder blieb er noch länger?“ fragte er mit bebender Stimme.„O, Helene, zwiſchen deiner Flucht und dem, was hier geſchehen, ſcheint ein furchtbarer Zuſammenhang zu be⸗ ſtehen.“ „Was willſt dy. Richard?“ fragte ſie, von Furcht ergriffen:„ich verſtehe dich nicht!“ 1 an mir!“ gebot er. Seine milden, traurigen Züge hatten den Ausdruck eines finſteren Ern⸗ ſtes angenommen. das nicht geſchehen?“ ungeahnte Schwierigkeiten.“ dumpfem Groll.„Danke Gott dafür, daß du nicht durch das Band der Ehe an den Elen⸗ 0 Zeugt nicht dein Hierſein ſich Luft gemacht nun den gekettet biſt. 0 den Stuhl zurück. gegen ihn? Hat er dich verlaſſen? Biſt du ihm entflohen?“ ris verhaftet, und an das Gericht ausgeliefert.“ „Sprich weiter, antworte, das Fragen iſt Richard, o, meine Ahnung.“ Helene, indem ſie aufſprang „Du haſt da Snicht geſchrieben, alſo, ist „Nein, es verzögerte ſich. Bernini fand „Oder er erfand ſie“, verſetzte Richard in Keines von beiden; man hat ihn in Pa⸗ man hat ihn hierhergeſchleppt „Bernini hier? Bernini verhaftet! ſchrie Richard!“ beteuerte und ſich an Ri⸗ chards Arm klammerte.„Glaube es mir, er iſt „Er iſt unſchuldig, ken, auch die Verhältniſſe anders geworden ſeien 1 einzelnen Vorgänge Aſtheim(Ried), 1. Dez. Spielende Kinder wur angefallen und dabei der neunjährige Sohn einen Witwe ſo ſchwer verletzt, daß der Junge in ärzt⸗ Wie folg der Unterſuchung wird mit Spannung er⸗ 0 Hieſige Blätter melden: ö dächtiges Auto, deſſen Inſaſſen es auf junge Der junge Mann riß; ſich los und konnte im Walde verſchwinden. An⸗ Beim Rodeln fuhr der 11 Jahre alte Sohn des Hüttenarbeiters Idhand Trotz ärztlicher Hilfe iſt der Verunglückte ſeinen 1 0 Weltspiegel. 2: Flugzeugunglück. Am Montag nach⸗ haftung. Die Schlange hat ihn betrogen und ihn des Diebſtahls angellagt. Ich wußte es ja, von dieſem Mädchen würde mir einſt ſchweres Unteil kommen.“ er nach langem Stillſchweigen. a 1 das Geld nicht ſchicken, denn ſie befindet 15 im Gefängnis.“ rer eider trumsblatt, der„Pfälzer Bote“, konnte geſtern ſein diamantenes Jubiläum feiern. : Schneeſtürme im Schwarzwald. Am Mon- tag und Dienstag wütete im ganzen Schwarzwald ein heftiger Schneeſturm. Die nördlichen Höhen des Schwarzwaldes liegen 10 bis 15 Zentimeter unter Schnee. Die Geſamtſchneehöhe beträgt 8 bis 100 Zentimeter. Beim 2 rkeſſel auf der Grinde und an den Hängen Mummelſee ſin⸗ den ſich bereits anderthalb bis zwei Meter hohe chneeanhäufungen. Im Bühler Tal herrſcht auwetter. Gewaltige Schneeſtürme tobten in er vergangenen Nacht zwiſchen Baar, Donan⸗ eſchingen und Bad Dürrheim. Naſſer Schmee fiel in dichten Mengen hernieder. Die Winzdſtärfe betrug teilweiſe 16 Sekundenmeter. Aehnliche Verhältniſſe beſtehen im Höllental. Die Hauptver- ehrsſtraßen ſind größtenteils zugeſchneit. Jedoch wurde der Kraftwagenverkehr wieder aufgenom⸗ men. Letzte Meldungen. Die Paktunterzeichnung im Spiegel der 1 engliſchen Preſſe. London, 2. Dez. Die Londoner Abend⸗ breſſe bepichtet in ſpaltenlangen Leitartikel über den geſtrigen Tag. Bis in die kleinſten Einzelheiten werden, wie dies in der engli⸗ ſchen und amerikaniſchen Preſſe üblich iſt, die geſchildert. Mehrere Blätter warnen noch in ihren Leitartikeln vor zu ſtarkem Optimismus.„Evening Standard“ bemerkt, daß ein Friede der Ermüdung noch nicht dasſelbe bedeutet wie ein Frieden der Annäherung. Es ſei ſchwer, in der europä⸗ Darmſtadt, 1. Dez. Zu der Eberſtädter Mord ö tat wird mitgeteilt, daß geſtern die Leiche der er und die — As Ur DöHummenhel steigern Sie Ihre Fertigkeit in der Herstellung selbstgebackener Torten und Kuchen, well es lhnen geradezu Vergnügen macht, nach Dr. Oetker's sorgfältig ausprobierten Re- zepten zu backen und weil Sie dabei immer Ihres Erfolges sicher sind. 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Oetker, Bielefeld 4 Nene 0 2— ne. af ö um die Summe Sie hatte die Erzählung hervorgeſprudelt, ohne nur ein einzigesmal abzuſetzen, ihr tie⸗ fer, unauslöſchlicher Haß gegen Hertha hatte ſank ſie erſchöpft in Richard ſtand mit verſchränkten Armen und blickte in die Flamme des Kamins. Er glaubte jetzt die ganze, furchtbare Kataſtrophe vor ſich aufgerollt zu ſehen. D Hertha ſchweres Unrecht,“ agte „Du tuſt He ſch e ene „Im Ceſängnis, warum?“ . Talea * Am Sonntag, den 6. Dezember 1925, nachm. 4 Uhr, im Gaſthaus z. Löwen Nonals- Versammlung mit folgender Tagesordnung: 1. Vortrag des Präſes: Liberale oder katholiſche Schulziele? 2. Verſchiedene Anträge. 3. Ausſprache. In Anbetracht der Wichtigkeit der Tagesordnung bitten wir um vol l⸗ zähliges Erſcheinen. 5 Oer Vorſtand. iſchen Lage die elementare dauernde Beruhi⸗ Aehnlich äußert ſich der 5 40 „Star“. Die Parteiführer⸗Beſprechungen. Berlin, 2. Dez. Die unverbindlichen Be⸗ ſprechungen zwiſchen Vertretern des Zen⸗ trums, der Demokraten, der Deutſchen Volks⸗ partei, der Bayeriſchen Volkspartei und der Wirtſchaftspartei ſollen, wie der„B. L.“ er⸗ fahren haben will, ergeben haben, daß die Meinungen der Parteien in der Frage der großen Koalition noch weit ausein⸗ Jandergehen. Daß an der geſtrigen Beſprechung auch Vertreter der Deutſchen Volkspartei, der Bayeriſchen Volkspartei und der Wirtſchafts⸗ partei teilgenommen haben, war übrigens geſtern nicht bekannt geworden. Bisher war nur von vertraulichen Beſprechungen zwiſchen Vertretern des Zentrums, der Den, raten u. der Sozialdemokraten berichtet worden. Gegen die Kriegsſchuldlüge. Berlin, 2. Dez. Amtlich wird mitgeteilt, daß die Drucklegung einer neuen Bandreihe der großen Akten veröffentlichung der Reichsregie⸗ rung„Die große Politik der europäiſchen Kabinette 1871—1914“ beinahe beendet len umfaſſen. Die tſchechiſche Kabinettsneubildung. Berlin, 2. Dez. Einer Prager Meldung der„Voſſ. Ztg.“ zufolge hat Sramek, der Führer der katholiſchen tſchechiſchen Volkspar— tei, geſtern erklärt, ſeine Partei parlamentariſches und kein Beamten⸗ oder gemiſchtes Miniſterium gebildet werden. Außerdem erklärte Sramek, daß Schwehla den neuen Vorſitz der Regierung übernehmen müſſe. Heute abend wird Sramek dem Präſi⸗ denten Maſaryk über ſeine Bemühungen Vericht erſtatten. Die Hinzuziehung der deut⸗ ſchen Chriſtlich⸗ſozialen und der deutſchen Agrarier wird immer noch als möglich be— zeichnet. Innerhalb dieſer deutſchen Parteien beſteht eine Strömung zu Gunſten der Regie⸗ kungs beteiligung.. 5 1— Lokale Nachrichten. Viernheim, 3. Dezember. 'Im Kampf ums Recht! Auf der kerſten Seite bringen wir in heutiger Nummer elnen Artikel, der viele unſerer Leſer beſonders intereſſieten dürfte. Der Artikel behandelt die Intereſſen der Aufwertunge⸗Gläubiger. Arbeiterſekretär Florian Schenk orgeſtern nachmittag iſt der Arbeiterſekretär der Geistlichen Gewerkſchaften Florian Schenk in einem Bureau in Mannheim einem Schlagan⸗ 0 erlegen. Der Verſtorbene, der vlele Jahre zet Zentrumsfraktion des Stadtverordneten⸗ ſtolleglumg angehörte, erfreute ſich allgemeiner arbeite 8 en gebnis war, daß die nie 582.— Mark, Mark forderte. „Die künftigen Geſangswettſtreite. J. Köln beſchäftigte fich eine von über 300 elegierten aus allen Teilen des Rheinlandes beſuchte außerordentliche Mitgliederverſamm⸗ lung des Rheiniſchen Sängerbundes mit den ſeit langen Jahren zutage getretenen Aus⸗ wüchſen der Geſangwettſtreite. Die der Ver⸗ ſammlung vorliegenden Satzungen fanden ein⸗ ſtimmige Billigung. Danach dürfen in Zukunft keinerlei Geldpreiſe mehr ausgeſungen werden. Die Veranſtaltung eines Wettſtreits wird nur in Verbinduug mit 25⸗, 50, 75 und 100⸗ jährigen Jubiläen geſtattet. Bei den Preis- ſingen dürfen als Preiſe nur Medaillen und Diplome, beim Ehrenpreisſingen nur Gegen⸗ ſtände, die lediglich einen Kunſtwert reprä⸗ ſentieren, ausgeſungen werden. An den Wett⸗ ſtreiten dürfen nur Vereine teilnehmen, welche mindeſtens 3 Jahre beſtehen und ein Jahr dem Rheiniſchen bzw. dem Deutſchen Sänge⸗ bunde angehören. Die Teilnahme von Bun vereinen an Geſangwettſtreiten, die von Nich. rigſtfordernde Firma die höchſtfordernde 5 785.85 geſtatiet. Die neue Wettſtreitordnung des Rheiniſchen Sängerbundes tritt mit dem 1. Juni 1926 in Kraft. — Lampertheim, 2 Dez. Die hleſige lsraelitiſche Religtonsgemeinde feierte am Sonn⸗ tag nachmittag das Feſt ihres 75 jährigen Syna⸗ gogenbeſtehens. Hierzu waren viele Glaubens⸗ gensſſen aus der Umgebung erſchienen. Eine Ehrentafel für die im Wellkrieg gefall. Glaubens genoſſen wurde errichtet. Weihnachten winkt! Wenige Wochen trennen uns noch vom ſchönſten der Feſte, aber der Gruß wird in allen Landen verſtanden, und allerwärts, in Hütte und Palaſt wird gerüſtet. Auch das Straßenbild gibt davon Kunde. Brillant⸗ iſt. Die neue Gruppe wird 4 Bände in ſechs Tei⸗ müſſe drei Miniſterien erhalten. Es dürfe nur ein rein ſchnüren gleich leuchtet es vor den Läden. In eine wahre Weihnachtshochburg hat ſich das Haus Schmoller in Mannheim umgewandelt, von deren Erkern die Fenſter wie bunte Rieſenſträuße herabgrüßen, während in den Schaufenſtern ſtiliſierte Weihnachts⸗ tannen ihre Kerzen angezündet haben. Drin⸗ nen aber hat ſich der große Mittelraum weih⸗ nachtlich angetan. Grün und ſilbern ſtrönt es in der Halle herab und mit der gleichen Note erwidern die Brüſtungen der anſtoßen⸗ den Geſchoſſe. Weihnachten iſt das Feſt der Kinder, die darum auch im Vordergrund des Weihnachtsgeſchäfts ſtehen. Die Spiel wa⸗ ſrenabteilung umfängt den Beſucher mit der rechten Athmosphäre des Feſtes. Die Grundelemente des Spielzeugs, Puppe und Puppenhaushalt, und Pferd, Wagen und Ge⸗ wehr ſind geblieben, aber wie ſtark hat ſich das Reich ausgedehnt und wie ſehr vervoll— kommnet haben ſich die einfachen Formen des Ueberkommenen. ö Weihnachten will aber auch den Großen beſcheren und da iſt das Haus Schmoller in Mannheim der rechte Ort, wo das weite Meer der Wünſche ſein Genüge finden kann. Wer durch die Klagen über die Preiſe ſich be⸗ einfluſſen laſſen ſollte, dem raten wir, daß die Firma ihre Preiſe der Zeit ange⸗ paßt hat und daß mit wenig Geld er⸗ ſtaunlich viel gekauft werden kann. Dieſe Preispolitik kam allen Abteilungen zugut. Kommt deshalb, laßt die Fülle des Begehrens⸗ werten und Preiswürdigen Revue paſſieren und ihr werdet finden, daß hier jedes Porte⸗ monnaie und jeder Geſchmack berückſichtigt iſt, beſtehen kann, die Freude machen wird, wie es für die Käufer ſchon eine Freude ſein wird, in dieſer großen und geſchickt aufgemachten Weihnachtsmeſſe ſeine Auswahl treffen zu können. Bei Schmoller in Mannheim erlebt ihr auf dieſe Weiſe doppelte Beſcheerung: die Genugtuung, gut eingekauft zu haben und — Neueröffnung. Wie aus dem Anzeigenteil erſichtlich, hat die Fa. Offen ⸗ bacher Lederwaren in Mannheim P 4, 16 Etage, am Strohmarkt, gegenüber Hirſchland, ein Geſchäft eröffnet. Ihr Weihnachtswunſch„Frohe und geſunde Feſttage zu verleben“ iſt gleichzeitig der Wunſch vieler Tauſender. Die eigentliche Grund⸗ lage einer frohen und gehobenen Feſtſtimmung iſt ohne Zweifel eine gute Geſundheit. Des halb wird der Magenfrage von der Hausfrau nicht mit Unrecht beſonderes Gewicht beigelegt, da er⸗ hebliche Trübungen der Feſifreude durch Ernäh⸗ rungsfehler gerade in dieſen Tagen entſtehen können. Recht gern wird ſich die erfahrene Haus⸗ frau zur Bereicherung ihrer Feſttafel der nahr⸗ haf ten, aber leicht verdaulichen Pud⸗ dings aus Dr. Oetler's Puddingpulver bedienen und zum Kaffee, Tee oder Wein, Kuchen, Torten oder Weihnachtsgebäck aus Dr. Oeiker's beliebtem ö bundesmitgliedern veranſtaltet werden, iſt nicht und jeder ſeinen Beſchenktiſch in einer Weiſe die Vorfreude in der Gewißheit: damit legt Rezeptbuch wählen, well in dieſen Rezepten auf 1 Wohlbekömmlichkeit in erſter Linie Wert ge⸗ egt iſt. Stegerwald und Wirth. Unter dieſer Ueberſchrift bringt die letzte Nummer der„Weſtdeutſchen Arbei⸗ ter⸗Zeitung“(Nr. 48 v. 28. Nov. 1925) eine hochintereſſante Abhandlung über die beiden bedeutſamen Zentrumsführer. Man kann dieſe Abhandlung geſchickten Verſuch bezeichnen, jeden der beiden Männer für ſich und ihr gegen⸗ ſeitiges Verhältnis pſychologiſch zu erklä⸗ ren. Wir bringen die Ausführungen der e Arbeiterzeitung“ zum Ab⸗ ruck. J Stegerwald und Wirth— beide ver dienſtvoll und unſerem Herzen nahe. Jeder ein ganzer Mann, jeder ein Kämpfer, jeder ein poli⸗ tiſcher Charakter beſonderer Prägung. Wirt trägt den Doctortitel als Prädikat ſeiner wiſſen⸗ ſchaftlichen Examen, Stegerwald trägt ihn als Anerkennung ſeiner erfolgreichen Lebensarbeit Wirth iſt einer von den Akademikern, die ſich den unteren Volkskreiſen verbunden fühlen, Ste gerwald einer aus der Arbeiterſchar, die die Volks gemeinſchaft will und aufwärts ſtrebt. Eigentlich hätten die beiden ſich auf ihren Wegen und in ihrem Wirken begegnen, ſich gegenſeitig tie in die Augen ſchauen und in wortloſem Verſtehen die Hände drücken müſſen. Denn Wirth und Ste⸗ gerwald gehören zuſammen. Eigentlich—! vorbeiblickten und vorbeiredeten. Wie kam das? N und wuchs und ſtählte ſich im Kampf gegen den Liberalismus, giftgeſchwollen, war. ö Tätigkeit in den chriſtlichen Gewerkſchaften, deren unſozial beiterbewegung mit leidenſchaftlichem Haß ver folgte. So war beider Anfang. hinausgewachſen und zählen Politikern über jene Zeit heute gewiß zu des neuen Deutſchland. Wirth war kanzler, Stegerwald Wohlfahrtsminiſter in Preu⸗ waren's beide Auch als leitende Staatsmänner hatte jeder von ihnen eine beſondere Färbung. Wirth führte eine Regierung, die von links her unterſtützt wurde, kein Linkspolitiker ſein. Wirth verſuchte ſeine machte den gleichen Verſuch nach links hin. Daß beide an dieſem Verſuch ſcheiterten, iſt dabei ganz nebenſächlich. Denn auf ihren Willen und ihre Abſichten kommt's an. 2815 1 2 Beide— Stegerwald und Wirth— ringen darum, der deutſchen Politik eine größere äußere und innere Feſtigkeit zu geben und erſtreben eine Erneuerung und Konſolidierung des deutſchen Parteiweſens. Bekannt iſt der Vortrag Steger— walds auf dem Eſſener Gewerkſchaftskongreß, in über die Grenzen der ſogenannten bürgerlichen Parteien hinweg, das ganze chriſtliche Ve aller Konſeſſionen umfaſſen und national, ſoz; und demokratiſch gerichtet ſein ſollte. Dieſe grope Par⸗ drücken. In ihr ſollten auch die Kräfte wirken, die den alten Staat regierten. Ihre ganz un- zweifelhaft vorhandene große politiſche Erfahrung als einen 8 13 Für unſere Kleinen J halten wir 8 i N Märchenbücher Malbücher Bilderbücher a in alen Prenlagen auf Lager 5 Sgucppanclung Memdelmer nssiger d CFFFFFECCTCTCCCCC Amtlicher Teil. Bekanntmachung. Betr.: Bewirtſchaftung der Wieſenloſe; hier jahr⸗ lichen Abrechnungen. Die Ortsbürgernutzungskommiſſion hat auf⸗ grund der ſich für 1925 ergebenden Abrechnungen der Gemeindekaſſe an die Bezugs berechtigten aus⸗ 10 5 5 Wieſenlosvergütung auf 54 Mark feſt⸗ geſetzt. Die Abrechnung liegt zu jedermanns Sinſicht offen. Viernheim, den 2. Dezember 1925. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim ⸗ Lamberth. g Gemeindekaſſe. Morgen Freitag⸗Nachmittag Auszahlung der Dezemberbezüge an die Sozial⸗ u. Klein⸗ rentner. Gleichzeitig können die Wieſenlos ⸗Ver⸗ gütungen für 1925 mit 54 Mark quittiert und auf die Allmendauflage verrechnet werden. Die dieſer Tage zugegangenen Anforderungszettel Aber es iſt, als ob ſie einander nicht ſähen, aneinanden ——— Wirth trat als Stadtverordneter von Frei⸗ burg in die Oeffentlichkeit, wurde Parlamentarier 8 der in ſeiner Heimat beſonders- und kulturkämpferiſchh Stegerwald begann ſeine öffentliche unbeſtritter Führer er ſeit Jahrzehnten ſchon iſt. Und er ſtand von jeher in ſchärfſtem Kampfe ge gen die Sozialdemokratie, die die chriſtliche Ar— 1 Beide aber, Wirth und Stegerwald, ſind längſtt 15 ihres Wirkens den bedeutendſten Reichsfinanzminiſter und ſpäter deutſcher Reichs⸗ 1 ßen und ſpäter preußiſcher Miniſterpräſident. Sie in Deutſchlands ſchwerſter Zeit. Regierung nach rechts hin zu ſtärken, Stegerwald dem er einer großen Partei das Wort redete, die find vorzulegen und die evtl. Mehrbeträge darauf zu zahlen. Eine Barauszahlung der 54 Mark findet lt Komiſſionsbeſchluß nicht ſtatt. Winkenbach. eue Mandeln.. 2.20—2. 50 Grosse handgewählte Miesenmandeln Pfund 2.05 CbeOsHocen fein Pfund 50. Neue kalifornische Pfund 1.95 Horiuosen piund 55 Bean Pflaumen. Neue grosse lochin-Fitaumen.. e ö0. elner Bienennonig, unsthonig Alois Walter Stegerwald wollte kein Rechtspolitiker und Wirth Möbliertes Zinner (heizbar) von Herrn zu mieten ge⸗ ſucht. Nähres in der Exped. d. Blattes. Schwere, verzinkt Wärme⸗ flaſchen ſchon von Mk. 1.95 an Jakob Beyer Gebetzeiten der jüd. Gemeinde tei ſollte der deutſchen Politik den Stempel auf⸗ 5. Dez. 18. Kislem Wochenabſchnitt: Wafiſchlach. Sabatt Anfang 430 Uhr „ ⸗Morgen 880„ „ ⸗Nachm. 3³⁰ „ 11 9 8 Wertſchätzung.— In Viernheimer chriſtlichen wollte Stegerwald auf dieſem Wege dem neuen eee en e, eee eee länger hier als du?“ kein Dieb, er hat dem Vater das Geld nicht„Unter der Anklage, den Mord an unſe⸗ 3 0 chriſtlich b ö als ſein Talent. Ich kannte dein Vorurteil gegen Bernini, Richard, ich fürchtete auch Her⸗ thas Neid und Bosheit—“ „Helene, immer noch?“ unterbrach ſie der Bruder verweiſend. Sie achtete nicht darauf und fuhr fort: „Wir entwarfen deshalb einen Plan zur „Blieb Bernini wiederholte Richard. „Mehrere Stunden,“ antwortete ſie. folgte mir erſt mit dem Abendzuge.“ „Wo traft ihr zuſammen?“ „In Brüſſel.“ „Du haſt dich in Berlin nicht aufgehal⸗ „Er Flucht. Bernini kam nicht mehr ins Schloß. Ihr ſolltet glauben, ich hätte ihn verabſchie⸗ det; deſto öfter ſahen wir uns im Parke. Ich wußte mir von Adele von Colas eine Einla⸗ dung nach Merlin zu verſchaffen, Bernini reiſte von Hallſtadt ab und erzählte beim Abſchied⸗ nehmen, er wer ſich von Hamburg aus nach Amerika einſchiffen.“ „Er hat es getan,“ rief der Bruder da⸗ zwiſchen.„Er iſt an Bord des„Gellert“ ge⸗ gangen, ich habe mich erkundigt.“ „Er hat einen Platz in der erſten Klaſſe genommen, er war an Bord des Schiffes,“ be⸗ ſtätigte Helene mit überlegenem Lächeln; „alles, um „Gellert“ im ſpätere Nachforſchungen von der Spur abzulenken. In dem Augenblicke, als der Begriffe ſtand, die Anker zu lich⸗ ten, kehrte er mit einem Boote, das noch ver⸗ ten?“ „Nein, ich fuhr von einem Bahnhof zum andern. Da ich mich für Frau von Colas erſt für den ſpäteren Termin angemeldet hatte, ſo hoffte ich, meine Flucht würde mehrere Tage unentdeckt bleiben.“ „Ohne den ſchrecklichen Tod des Vaters wäre dies auch der Fall geweſen,“ antwortete Richard,„ich telegraphierte am anderen Tage und erhielt die Antwort, du ſeieſt weder er⸗ wartet worden noch angekommen. Da mußte ich an eine vorbereitete Flucht glauben. Wie lange hoffteſt du dieſelbe geheim halten zu können“ „Bas— bis—“ „Bis? Weiter, weiter—“ gebot er, da ſie ſtockte. 5 5 „Bis ich dem Vater melden konnte, daß wir miteinander kirchlich verbunden wären, ſpätete Paſſagiere gebracht hatte, in den fen zurück.“ 1 Ha⸗ geſtohlen: ich habe es ihm gegeben!“ ſtarrt:„Du gabſt ihm das Geld?“ „Du! Du!“ ſchrie Richard und ſtand er⸗ „Das beißt, ich verhalf ihm dazu,“ ver⸗ beſſerte ſie ſich. Ich wußte, wo der Vater die Garnitur Schlüſſel zu ſeinem eiſernen Schrank aufbewahrte.“ „Das klärt vieles,“ ſeufzte der Bruder, wenn auch noch nicht alles. Wie kam dieſes Geld in Hertha Hedelunds Beſitz?“ „Sie, wieder ſie!“ ſchrie Helene.„O, nun weiß ich, woher uns alles Unheil kam! Sie war die Perſon, der Bernini das Geld aufzu⸗ bewahren gegeben hat. Er wollte und konnte ſich mit der großen Summe nicht ſchleppen: deshalb vertraute er ſie ihr an und bat ſie. ſie ihm in etlichen Tagen an die ihr angegebene Adreſſe nachzuſchicken. Inzwiſchen lebten wir von dem Gelde, das mir der Vater für den Aufenthalt in Berlin gegeben, von meinen und von Berninis Erſparniſſen,“ ſetzte ſie zögernd hinzu.„Die Zeit verſtrich. das Geld kam nicht. Ich mußte ein Schmuckſtück nach dem andern verkaufen. Endlich ſchrieb Bernini an den Freund, wir er mir ſagte, und fragte, wes⸗ halb er ihm die anvertraute Summe voreut⸗ reme Vater begangen zu haben.“ „Unmöglich!“ ſchrie Helene auf. So groß ihr Haß gegen Hertha auch war. ein ſolches Verbrechen konnte ſie ihr doch nicht Mee „Unmöglich— ſo ſage auch ich“, t Richard.„Jetzt wird es mir klar, weshalb 1 Unglückliche an jenem Nachmittage in az Park ging, jetzt weiß ich, weshalb ſie 105 allen Zeichen des Entſetzens faſſungslos 995 rücktehrte: ſie iſt daſelbſt Zeuge des Mordes eweſen.“ 5 5 Helene fuhr zufammen.„Mer, meinſt du denn, ſoll ihn begangen haben?“ bie „Du fragſt noch? Der Mann. der über 6 arme Hertha eine dömoniſche Gewalt 555 durch den Beſitz eines Geßbeimniſſes. das, 10 von bin ich überzeugt, keine Schuld, ſonder ein Unglück in ſich birgt: der Mann, der 195 vom Pfande der Ehre und Pflicht verlockt, 1 unſerem Vater ſein Kind und ſein 90 ſtohlen, hatihm das Leben genommen. anderer als Bernini iſt der Mörder. ſches „Richard, wie kannſt du ſo Entſetzl 5 reden!“ ſchrie Heene und rang die Hän 1 Nein, tauſendmal nein, das iſt nicht wah g vollendete ſie mit niedergeſchlagenen Augen. halte? Die Antwort darauf war ſeine Ver⸗ kann nicht ſein!“. 19059(Fortſetzung folgt.) ö Atbeiterkrelſen war Herr Schenk auch kein Un⸗ kannter. Er war vielen behilflich in ſozialen angelegenheiten. Mit Energie und Tatkraft 05 Herr Schenk die Arbeiterintereſſen vertreten. as ſel ihm noch übers Grab hinaus gedankt. 9 Aufruf von Neutenbankſcheinen. e deuiſche Rentenbank ruft durch Bekannt⸗ mung die Rentenbankſcheine zu 10 R.⸗Mk.— hne Kopfbildnts— mit dem Ausfertigungsda⸗ 0 dez 1. November 1923 zur Einziehung auf. 1 b aufgerufenen Scheine können bei den öffent 10 en Kaſſen noch bis zum 31. Dezember 1925 1 ablung gegeben werden, bei den Kaſſen der 1 b bank aber bis zum 30. April 1926 gegen nil dentenbankſcheine oder geſetzliche Zahlungs⸗ d umgetauſcht werden. Mit dem Ablauf 0 0. April 1926 verlieren die aufgerufenen in audaniſcheine ihre Gültigkett Anſtelle loblgeruſenen Scheine gelangen neue Scheine ben ganentenmark vom 30. Jult 1925— mit l opfbildnis einer Landfrau— die ſich zum dal berelts ſelt September ds. Js. im Verkehr den, zut Aus gade. %„Eine Submiſſionsblüte. Die Main⸗ N Schulbehörde hatte auf dem Wege der ihr Ehre ein. Seit kurzem ſind die Geſchäfts⸗ räume auch über die Mittagsſtunde geöffnet, eine Erweiterung der Geſchäftszeit, die vom kaufenden Publikum lebhaft begrüßt wurde. Sonntag. Spannende Kämpfe im Ringen. Sportliche Ereigniſſe werden ſich abſpielen um die Beztiks. meiſterſchaft. Gekämpft wird bis zur Entſchei⸗ dung! Ganz beſonders unſerer Ringermann⸗ ſchaft wird die Aufgabe eine harte ſein, denn ſie behvupten bis jetzt noch den erſten Platz Es muß euch gelingen, den rivalſten Gegner„Wein⸗ heim 1892“ zu bezwingen. Kämpft geſchloſſen um die Ehre des Vereins. Tut alle die Pflicht wie euer tüchtiger Mannſchaftsfübrer Kollege Benz, dann iſt auch der Sieg gewiß Ich will euch nochmals ans Herz legen: Rettet die Ehrel Darum auf in den goldenen Karpfen am Sonn- tag, die Kämpſe beginnen punkt halb 10 Uhr morgens. Staate dienlich machen. Sport unt Spiel. Stemm⸗ u. Ringklub 1896(Lokal Stern) Großes Meiſtertreffen am kommenden Links entwickle. benden Einfluß auf die deutſche Politik einzu⸗ räumen. Wirth hingegen ſchaut— wie übrigens auch Erzberger es tat, bei ſeinen politſchen Erneuerungsbeſtrebungen in erſter Linie auf die Zentrumspartei und geht von ihr aus. Er ver⸗ langt nicht, daß das Zentrum ſich politiſch nach Er will, daß das Zentrum Mit⸗ kelpartei ſei und mißt ihr die Miſſion zu aktiver, Mittelpunkt der deutſchen Politik zu ſein und alle, Die Sozialdemokraten wollte Stegerwald nicht ausſchalten aus der po⸗ litiſchen Mitarbeit, aber zu ihren Grundelemen⸗ ten, vor allem zu ihrem ſtark betonten Materialis⸗ mus und Internationalismus hatte er zu wenig Vertrauen, um ihr vorerſt einen abſolut maßge— „ Ausgang 515„ Wochentag Abend 600„ „ Morgen 700„ eee Morgen Freitag die guten Willens ſind, in ſich aufzunehmen und um ſich zu ſammeln. Die Rechtsparteien will er nicht ausſchalten aus der deutſchen Politik, aber ihnen, die als Bevorzugte den alten Staat re⸗ gierten, traut er die innere Kraft nicht zu, ſich auch dem neuen Staate mit aufrichtiger Liebe zuzu⸗ wenden. Dagegen rechnet Wirth auf die breiten Schichten des Volkes, die im Obrigkeitsſtaate von der politiſchen Einflußnahme ferngehalten wor⸗ den ſind und die ſich darum warmen Herzens dem Volksſtaate zugewandt haben und ſich leiden⸗ ſchaftlich zu ihm bekennen. Darum will Wirt eine Zentrumspartei mit lebendigem Geiſte inne⸗ rer Aufgeſchloſſenheit für das Neue und ſtarker initiativer Kraft. ö Gortſezang etz. Peter * Kabliau und Bratſchellſiſche Prima Süßbücklinge Bratheringe, Vollheringe, marinierte Heringe, Rollmöpſe, Oelſardinen. Lebensmittelhaus Roſchauer zum Rebſtock.