57 ee. G i Nene Ge 7 ei Spezlalltät: Extra welte Wäsche für Damien u. Herrn empfiehlt sich in bekannt bester Qualitt Aufmerksame Bedienung. dee e 5 2 50 7 1. eee De e 155 * n 1 5 Amtlicher Teil. Bekanntmachung. Betr: Den Ausſchlag der Gemeinde⸗, Krels⸗ uud Provinzialſteuer für 1925 Rj. Auf die mehrfach geſtellten Anträge auf günz⸗ lichen oder teilweiſen Erlaß der Gemeinde“, Kreis- und Provinztalſteuern für 1925— grüne Zettel— hat die Finanzkommiſſton einſtimmig beſchloſſen, von einer Aenderung der Steuerſätze zin allen Fällen Abſtand zu nehmen, in denen durch das Finanz⸗ amt keine Herabſetzung bezw. Veränderung der Steuerwerte erfolgt. Viernheim, den 2. Dezember 1925. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. „Didpan Amtlicher Teil. . Bekanntmachung. Betreffend: Ausſtellung i karten für 1926. Auf Grund der§8 44, 44a der Gewerbe⸗ ordnung fordern wir alle diejenigen Perſonen, die im Jahre 1926 eine Legitimationskarte be⸗ nötigen, auf, alsbald Antrag auf Ausſtellung bei uns zu ſtellen. Perſonen, die nach dem 1. Januar 1926 ohne Karte betroffen werden, haben Strafe zu gewärtigan. Betreffend: ſcheine für 1926. Die Wandergewerbtreibende werden hier⸗ mit zwecks Erneuerung ihres Wandergewerbe⸗ ſcheines für das Jahr 1926 aufgefordert, An⸗ trag hierzu alsbald bei uns zu ſtellen. Diejenigen. Perſonen, die ab 1. Januar 1926 bei der Ausübung des Gewerbes ohne Wandergewerbeſchein betroffen werden, haben Strafe zu erwarten. Viernheim, den 1. Dezember 1925. Heſſiſches e Viernheim. Lud wi von Legitimations⸗ Austellung von Wandergewerbe⸗ LE 2 8 ekeufsdelegen, E Weilhnachis- Geschenke 1 7 Zum Verkauf! 5s0OOO Paaꝓr Warme Winier- Schuhe kommen in unseren sämtlichen Verkaufsstellen tells zum Fabrik-reis , 4%, 1 Kamelhaar-Umschlagschuhe mit Filz- und Vacheledersohle gute Qualität e Damen-Lodenstiefel mit rings Leder- besatz mit warmem Sealskinfutter, vorzügliche Qualität * N 8 1 „nur Mk. 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Präſes, Vorlage alle („Liberale oder Katholiſche Schul⸗ iſt als Schlichtung. Mts. mit Vortrag ſtatt. päter ſtatt. iblugeſtellt. . Dle Leſer werden ſich noch der g etwa 2 Jahren entfinnen, die hier gehalten wurden ver ö kaahngsgemäß nicht ſagen könnte. feeds alte Heimat“, das Blatt für dolgeblet gibt Mit uf 9 10. e* e 1 8 (Siernheimer Zeitung— Viernheimer Nachrichten) Erſcheinttäglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1.50 Mark frei ins baus gebracht.— Gratis beilagen: wöchentl. Samstags das achtſeitige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne ahrplan ſowie einen und Blumen“, halbjährlich einen l andkalender.— Annahme von Abonnements täglich Fernſprecher 117.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M. Viernheimer Tageblatt * 11 75 1* (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vormittags 8 Uhr, größere Artikel einen Toß vorher.— Inſerate müſſen bei Aufgabe bezahlt werden, mit Ausnahme derjenigen, die in lfd. Rechnung ſtehen. Erſte und älteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle: Rathausſtr. 80 M 283383 Heute 2 Blütter(8 Seiten) FCC ͥͤͥͤ ⁵ĩÜ5 Lokale Nachrichten. Viernheim, 5. Dez. * Mar. Jungfrauen kongregation. Morgen nachmittag 4 Uhr findet für alle eine Verſammlung im Herrn Geiſtl. Rat Wolf. Alle Kongrega⸗ niſtinnen ſind herzlich eingeladen. * Kath. Arbeiterverein. Es gibt Dinge, die manche Leute verlocken, ihre wahre Geſinnung in der Oeffentlichkeit zu zeigen. So war es bei dem„Reichsſchulgeſetzentwurf“. Was auch aus ihm werden mag, jedenfalls drängt angeſichts der Debatten über dieſe katholiſchen Eltern die Frage: ziele?“ Und derlei Sachen gibt es noch andere, bei denen Sichtung noch notwendiger Unſere Monatsverſamm⸗ lung morgen im„Löwen“ möge deshalb ein volles Haus zeigen.(Siehe Anzeigenteil.) Der Kath Kaufm Verein kann i nach Eintritt ruhigerer Verhältniſſe erſt jetzt mit ſeinen Winterarbeiten beginnen. Die nächſte Verſammlung findet Donnerstag, den 10. ds. Nach den Beſchlüſſen des Vorſtandes ſind recht intereſſante Vereins⸗ abende zu erwarten. Die Winterveranſtaltung iſt in Vorbereitung. »Kreis konferenz Die für Montag, den 7. Dez. anberaumte Kreiskonferenz für die Lehrer und Lehrerinnen findet 8 Tage Der Unterricht an der Volks⸗ und Fortbildungsſchule fällt Montag nicht aus. „ Die Vermözlensſtenererklärungen ſind nunmehr erſt bis 24 ds Mts beim Finauz⸗ amt einzureichen. Den elnzelnen abgabepflichtigen Perſonen wird durch das Finanzamt ein Formular Es iſt vorher nicht notwendig, daß ich die Pflichtigen beſonders an das Finanzamt wenden. Damit größere Mißverſtändniſſe ver⸗ neden werden, werden im Laufe dieſer Woche elnlge Aufklärungen über dle Horaulars an dieſer Ausfüllung des Stelle gegeben werden. Vortrag im Gaſthaus zum Engel. Radio⸗Technik ſchreitet in letzter Zeit iner mehr vorwärts und iſt es heute möglich mit den Alfachſten und billigſten Apparaten faſt ſämtliche Sender des In- und Auslandes zu hören. Manche Vorführungen vor Am Sonntag läßt die Flrma Ing. Gens heimer, annhelm, hier im Gaſthaus zum Engel einen gad Vortrag mit anſchlteßendem Konzert(ſiehe üzeige in dieſer Zeitung) halten, in dem ein Röhren Apparat gezeigt wird, der allen ern beſtens empfohlen werden kann. Bel dem f 1 e Eintrittspreis iſt es jedem Radlo⸗Inte⸗ teſſenten gegeben, ſich dteſen aufklärenden Vortrag anzuhören. N* dite de kanchtseinkänfe. Im eigenen e des kaufenden Publikums iſt es gelegen, 55 ſchon an die Welhnachtseinkäufe zu denken. banntlic ſiadet man jetzt noch überall die ute Auswahl, was man kurz vor dem Feſt Wir raten 140 dem Publirum, ihre Einkäufe frühzeitig zu 10 J Genügende Auswahl verbürgt immer, man das Richtige für ſeine Lieben findet. er fetzt kauft, ſpart Geld! 3 unde und Heimalpflege, wird luchniſcher Umſtellu pflege, wird megen un ngen eine ät leres Blattes beigaegt. ee ee 8 Tabakban. Im geſamten deutſchen Hibt es zur Zelt 102182 Tabakpflanzer 92670 ammen 124 564 Grundſtücken, davon * 14 2 Ar, der Reſt unter 2 Ar groß. 0 geninhalt is 1925 7992, 2 H klar gegen a0 nen im Vorfahr. Die Tabakanbau⸗ en demnach im lauſenden Jahr im ganzen alſo nächſten! 0 b chsgeblet um 1534, Hektar zurückgegangen. Da gegen den Inhaber wege 35 n ein umfangreiches Strafverfahren 19 5 m 0 Unglücksfälle bei Schneefall und Glatteis. durch Glatteis und Schneefall vor. len Grundſtüge verpflichtet ünd. iriſch fallenden Samstag, den 5. Dezember 1925 Zentrumspartei und Republik. Von Ulitzta, M. 3. R. „Der Reichsparteitag der Zentrumspartei liegt hinter uns. Seine Aufgabe kann damit nicht er⸗ ſchöpft ſein, daß die Partei ihre Auffaſſung über die großen politiſchen Fragen bekundet und for⸗ muliert hat, ſondern von ihm muß neuer Impuls für politiſches Handln ausgehen, und er muß das politiſche Leben und Wirken in der Fraktion und draußen im Lande befruchten. Deshalb iſt es not⸗ wendig, daß im engen Anſchluß an den Parteitag die dort behandelten Fragen weiter durchdacht werden und ein reger Gedankenaustauſch erfolgt, Demzufolge möchte ich meine Gedanken zum Aus⸗ druck bringen über eine Frage, die neben der Au⸗ ßenpolitik in der vorderſten Reihe des Intereſſes und der Verhandlungen auf dem Parteitage ſtand: über die Stellung der Zentrumspartei zur Nepublik. 6 Es iſt von verſchiedenen Seiten, insbeſondere von Dr. Wirth, Klage geführt worden, daß die Republik bisher und namentlich in den letzten Monaten mit viel zu wenig Wärme und Aktivität geſchützt und gefördert worden iſt. Dieſe Klage iſt nicht unberechtigt. Ich ſpreche hier nicht von der Fraktion, ſondern von der ganzen Partei, ja vom ganzen deutſchen Volke. Es genügt nicht, daß man immer wieder erklärt, die Zentrumspartei ſei Verfaſſungspartei und ſtehe und handle auf dem Boden der Verfaſſung. Vielmehr muß die deutſche Republik auch von unſerer Seite mit Wärme und Tatkraft poſitiv gepflegt und geför⸗ dert werden. Von beſonders entſchiedenen Anhängern der oeutſchen Republik wurde angeregt, daß ſich die Zentrumspartei programmatiſch als republikani⸗ ſche Partei ausſpreche. Das geht nicht an. Da⸗ mit würde man das Weſen unſerer Partei be⸗ denklich und unberechtigt einengen, eine Weſens⸗ änderung herbeiführen. Die Zentrumspartei kann ſich auf eine Staatsform nicht grundſätzlich feſt⸗ legen. Sie würde ſonſt, rein theoretiſch geſehen, bei einem Wechſel der Staatsform, wenn derſelbe auch nicht zu erwarten iſt, an der poſitiven Mitar⸗ beit am Staate behindert ſein. Wofür ſich aber unſere Partei für alle Zeiten und grundſätzlich er⸗ klären kann und muß, iſt der demokratiſche Gedanke. Unſere Partei iſt anch in der Tat ſchon in der Zeit der Monarchie demokratiſch ge⸗ weſen. Das entſpricht auch ihrem Charakter als einer chriſtlichen Partei, welche verlangen muß, daß der Freiheit und Würde des geſamten Vol⸗ kes, ſowie der einzelnen Perſönlichkeit wie es in der Demokratie geſchieht, Rechnung getragen wird. Dieſe grundſätzliche Stellung der Zen⸗ trumspartei zur Republik hindert aber nicht, da wir die Republik nun haben, mit aller Wärme und Entſchiedenheit für dieſelbe einzutreten. Mannigfache Gründe ſprechen dafür. Aus der demokratiſchen Einſtellung zum Staat er⸗ gibt ſich von ſelbſt die Hinneigung zur Republik. Denn, mag auch der demokratiſche Gedanke in einer Monarchie ſeine Verwirklichung finden kön⸗ nen, wie wir es in England ſehen, ſo erfährt er doch ſeine vollkommenſte Geſtaltung in der Repu⸗ blik. Allerdings kommt es dabei nicht ſo ſehr auf die Form an als an als auf den Geiſt und auf das Volk, welches den demokratiſchen Gedanken trägt. Deshalb kann in einer monarchiſtiſchen Verfaſſung die Demokratie lebendiger ſein als in einer Republik. Es war für uns außerordentlich intereſſant, von unſerem verewigten Führer Grö⸗ ber zu hören, daß in den Novembertagen 1918, in en Tagen der Umwälzung, der nachmalige Prä⸗ dent der deutſchen Republik, Ebert, ein begeiſter⸗ r Demokrat, bereit war, nötigenfalls ſich auch it einer de Verfaſſung mit monar⸗ iſcher Spitze abzufinden. ö ent nun aber die Republik durch den Wil⸗ len des deutſchen Volkes zur Staatsform gewählt worden iſt, mußte ſich unſere Partei, weil ſie ver⸗ faſſungstreu und demokratiſch iſt, mit aller Wärme für die Republik einſetzen. Die republika⸗ niſche Verfaſſung iſt der Rechtsboden, den ſich das deutſche Volt in Weimar geſchaffen hat. Die Zentrumspartei als eine Partei des Rechts muß darum die deutſche Republik ſchützen und fördern. Mag ſelbſt in unſeren Reihen Meinungsverſchie⸗ denheit darüber beſtehen, welches, theoretiſch ge⸗ ſehen, die vollkommenere Staatsform iſt, ſo iſt nter uns doch kein Zweifel darüber, daß unter den obwaltenden Verhältniſſen für unſer Volk allein die Republik als Staatsform in Betracht ſlommt. Die unbeſchreibliche Tragik, von der das geſamte deutſche Volk betroffen wird iſt, und die ungeheuren Laſten, die es infolge des verlorenen Krieges für unabſehbare Zeit zu tragen hat, ma⸗ 4 chen es notwendig, daß das geſamte Volk in wei⸗ Vorſicht. Eine Firma in Braunſchweig i rch ein Preisausſchreiben bekannt 1 unlauterer Zurückhaltung geboten. Alſo kei voraus einſenden! f N jährlich kommen immer wieder Unglücksfälle Es wird da⸗ auf die beſtehenden Beſtimmungen aufmerk⸗ am gemacht, wonach die Bewohner der bebau⸗ teſtem Maße zur Mitbeſtimmung ſeines Schickſals herangezogen wird, Das kann aber nur geſchehen in einer Republik. Nicht überſehn werden darf daß der katholiſche Voltsteil im deutſchen Reiche der in der Zentrumspartei faktiſch ſeine politiſche Vertretung findet, infolge der Behandlung, die ihm in der dahingegangenen Monarchie zuteil geworden iſt, derſelben nicht beſonders nach⸗ trauert, ſondern in der neuen Staatsverfaſſung Beſſerung ſeiner Lage im Sinne der Freiheit und der langerſehnten Gleichberechtigung gefunden hat. 5 Abgeſehen von agrariſchen Kreiſen, die infolge ihrer konſervativen Natur Aenderungen im Staatsleben nicht ſo ſchnell folgen wie z. B. dig Arbeiter, und abgeſehen auch von gewiſſen Krei ſen unter den Beamten und Akademikern, ſind unſere Parteianhänger der deutſchen Republik auch innerlich durchaus zugewandt. Bei dieſer Einſtellung unſerer Parteifreunde wird es nicht ſchwer ſein, eine noch wärmre und entſchiedenere Haltung derſelben für die Republik zu erreichen als bisher. Dies um ſo mehr, als feſtgeſtellt werden muß, daß die Gegner der Republik mit nicht zu übertreffendem Eifer und mit unbe⸗ ſchreiblicher Offenheit und Kühnheit dieſelbe be⸗ kämpfen und zu beſeitigen beſtrebt ſind. Unter dieſen Umſtänden iſt es Pflicht unſerer Partei, will ſie wirklich verfaſſungstreu ſein, mit dem⸗ ſelben Eifer und mit demſelben Mut für die Re⸗ publik einzutreten, wie es auf der anderen Seite gegen die Republik geſchieht. 6 Dasſelbe iſt aber auch zu erwarten von den Inſtanzen, die von Amtswegen berufen ſind, die beſtehende Staatsform zu ſchützen und zu fördern. Mit wachſender Beſorgnis beobachten die Freunde der deutſchen Republik die ſteigende und immer kühner vordringende Republikfeindlichkeit in der Beamtenſchaft. Bei aller Wahrung der Geſin⸗ nungsfreiheit muß der Staat von ſeinen Beamten aufrichtige und offene Treue zu ihm, wie er nun einmal beſteht, verlangen. Es liegt ein ſchwerer Vorwurf für die verantwortlichen Stellen in der Feſtſtellung, daß ſich die republikaniſch geſinnten Beamten fürchten müſſen, ihre politiſche Geſin⸗ nung offen zu bekennen. Bei aller Betonung der beruflichen Tüchtigkeit muß vor allem darauf ge⸗ ſehen werden, daß die leitenden, beſonders die politiſchen Beamten aufrichtig und feſt zur Re⸗ publik ſtehen. Sie ſind die berufenſten Stützen des jungen ⸗Staatsweſens. Geſteigerte Aufmerkſamkeit iſt in dieſer Be⸗ ziehung dem Unterricht und der Erziehung in den Schulen, insbeſondere in den höheren, zuzuwen⸗ den. In einer Republik muß der republikaniſche Geiſt auch in den Schulen gepflegt und gefördert werden. Hier liegen die Dinge noch ſehr im ar⸗ gen. Die berufenen Hüter des Staates müſſen aufmerkſam und gewiſſenhaft die Bewegungen im Volke beobachten und beeinfluſſen. Es grenzt an Selbſtverachtung und Selbſtaufgabe, wenn ein Staat es duldet, daß kühn und offen immer neue Verbände ſich auftun, die unter dem Deckmantel vaterländiſcher Beſtrebungen auf den Sturz des beſtehenden Staates hinarbeiten. Die Toleranz, welche die neue deutſche Republik politiſchen Mei⸗ nungen und Beſtrebungen angedeihen läßt, in Ehren! Aber wenn dieſelben ſich zu einer ernſten Gefahr für den Beſtand des Staates auswachſen, dann erfordert es ſeine Selbſterhaltungspflicht ihnen mit aller Entſchiedenheit entgegen zu tre⸗ ten. Wir können nicht umhin, den von Amts we⸗ gen berufenen Hütern und Förderern des Staates in dieſer Beziehung den Vorwurf der Schwäch⸗ lichkeit zu machen. Wenn einmal, was wir nicht erwarten, die Republik fallen ſollte, Schuld daran nicht ſo ſehr den Gegnern der Re publik, als vielmehr der Läſſigkeit u. Schwächli keit der berufenen Hüter zuzuſchreiben. r 11 8 1 abſehbare Zeit zu gehen hat, und der in Locarno nicht ein Ziel gefunden hat, neue Etappe, fordert für unſer Volk Klarheit, Ge ſchloſſenheit und innere Ruhe. Dieſe Erforder niſſe ſind nur verbürgt durch die Feſtigung der deutſchen Republik. Dabei hat unſere Partei, als die Partei der Ve rantwortung und der poſitiven ſtieg unſeres Volkes die große Miſſion, die be⸗ ſtehende deutſche Republik mit aller Wärme und Entſchiedenheit zu ſchützen und zu fördern. Da⸗ rum iſt es zu begrüßen, daß der Caſſeler Partei tag ein offenes, freudiges Bekenntnis zur deut⸗ ſchen Republik abgelegt hat. An uns liegt es nung, dieſes Bekenntnis wahr zu machen. 5 Schnee atsomo von den Wurgerſteigen zu entſer⸗ nen. Bei unbebauten Grundſtücken oder bei be⸗ dauten Grundſtücken, die nicht bemahnt ſind, muß der Eigentümer für die Entſern des Schnees ſorgen oder wenn er das Grundſtuck vermietet ober verpachtet hat, der Mieter oder der Pächter „ Bürgerſteige nicht beſtehen, muß bei Schner⸗ jall längs der Grundſtücke in angemeſſener Weiſe mit Sand, Aſche oder dergleichen beſtreut werden. Für die Entfernung von Schnee, ſowie für das Streuen mit Sand uſw. bei Glatteis ſind ſowohl die Eigenttümer als auch die Mieter verantwors⸗ N i 3 Der ſchwere Weg, den unſer Volk noch auf un⸗ trennen uns von dleſem herrlichen Feſt für Groß ſondern nur 99 ö Mitarbeit an der Erhaltung und an dem Auf“ LZ. Jahrgang rich; bet unvebauten Grundſtucten oder bei“ veban⸗ ten Grundſtücken, die nicht bewohnt ſind, muß der Eigentümer, oder wenn er das Grundſtück verpachtet hat, der Mieter bezw. der Päthter für die Entfernung des Schnees Sorge tragen. Trage ein jeder im Intereſſe des Allgemeinwohls da durch bei, daß er ſeiner Verpflichtung machkomdit und Unglücksfälle vermieden werden. 25 Bauernreime. Bellt der Hund, ſo hat er Grund, knurrt der Knecht, ſo geht's ihm ſchlecht; ſchimpft der Bauer, wird's allen ſauer!— Geht's zu Lichten, gibts wieder Geſchichten. Ein Hof, auf dem's rumort und ſpuckt, wird nur von vorne angeguckt.— Schmeckt dem Bauer die Pfeife nicht, ſo laufen ihm Sorgen über's Geſicht— Ein verſeuchter Stall bringt die ganze Wirtſchaft zu Fall. — Hat der Bauer Wurſt und Schinken, Brot, Kartoffeln, was zum Trinken, volle Scheuer vollen Stall, üllerdies den Geldſack prall, reitet er auf einem Schwein in das neue Jahr hinein! Heute und morgen kommt in den Kaiſer⸗ hof⸗Lichtſpielen der große Jagdfilm„Horrido“ zur Aufführung. Zum erſten Male iſt in der Filminduſtrie der Verſuch gemacht, die Jagd, jene urſprüngliche und nervenerregende Betätigung des Menſchen, dem Zuſchauer näher zu bringen. Ferner der Welt witzigſte Filmdarſteller„Pat und Patachon“ als Liebes- boten. Luſtſpiel in 4 Akten. Demnächſt „Harry Piel der Mann ohne Nerven“. Briefkaſten. Herrn E., hier. Das„Adreßbuch Viernhein', welches ſchon im Sommer dieſes Jahres erſcheinen ſollte, iſt bis heute ausgeblieben. Es wurde uns ſ. Zt. der Druck in Ausſicht geſtellt. Nachdem wir bis heute nichts mehr hörten, nahmen wir an, daß ſich die Firma wo anders hingewandt hat. Ob das„Adreßbuch Viernheim“ nun erſcheint oder nicht, das können wir alſo nicht ſagen. So⸗ vlel wir wiſſen, haben eine ganze Reihe von hieſigen Geſchäſtsfirmen Inſerate für das Adreßbuch bei dem betr. Vertreter aufgegeben und auch ſchon bezahlt. Ueber das, ob es ſich um eine reelle Sache handelt, darüber läßt ſich zur Stunde nichts Beſtimmtes ſagen. Es empfiehlt ſich, wenn Ste ſich mal an das hieſige Polizeiamt wenden, das unter Zuhilfenahme der Bürgermeiſterei ſchon Aufklärung ſchaffen kann. Möglich iſt alles. Ein Beiſpiel dafür dürfte ſein, daß ein Frank⸗ furter Konſortorium die Herausgabe eines„Adreß⸗ buches für die Bergſtraße von Heidelberg bis Darmſtadt“ geplant halte, wobei es ſich ſchließ⸗ lich herausſtellte, daß die, die Inſerate für dieſes Adreßbuch aufgaben die Betrogenen waren. Denn auch dleſes Adreßbuch iſt bis heute noch nicht erſchtenen. Soweit man aus dem„Wein⸗ heimer Anzeiger“ leſen konnte, dreht es ſich um ganz horrepde Summen, man ſpricht von 40000 Mark, um die die Geſchäftswelt der Bergſtraße entlang betrogen ſein ſoll. Vielleicht dürfen dieſe Zeilen genügen, um auch in der hieſigen Adreßbuchgeſchichte Aufklärung zu bekommen. Am Drucken liegt eine etwaige Verzögerung nicht, denn vom Tage der Sammlung der Inſerate ab gerechnet bis heute, liegt ſchon eine ſchöne Spanne Zeit. ſo wäre die Geſchäftliches. * Weihnachten! Noch kaum 4 Wochen und Klein. In jedem Haus ſoll zu dieſem Tage Freude und Zufriedenheit das Feſt verſchönern. Die ſchwere Wirtſchaftslage, unter der unſere Be⸗ völkerung zu leiden hat, wird es nicht jedem geſtatten, ſich das Feſt ſo zu geſtalten, wie er es gerne möchte. Die ganze Geſchäftswelt rüſtet ſich, um ſelten günſtige Einkaufsgelegenhelt zu bieten, damit denen, die von dieſer Zeit beſonders hart betroffen ſind, auch Gelegenheit gegeben wird, durch kleinere Geſchenke die Feſtesfreude zu er⸗ höhen. Ganz beſondere Anſtrengungen macht dle Stadt Mannheim. Was dort an ſchöner Aus⸗ ſteklung geboten wird, dürfte wohl von keiner enberen Groß Stadt übertroffen werden, eine Sehenswürdigkeit, die jeder beſichtigen ſollte. Ganz beſonders iſt ung die Firma Kaufmann, das große Spezial⸗Haus für Damen⸗ u Mädchen⸗ Kleldung am Paradeplatz aufgefallen, deren her⸗ vorragende Leiſtungen, ganz beſondere Anerkennung verdient. Dieſe Flima, welche weit und breit den allerbeſten Ruf genießt, hat wundervolle Waren zu faſt unglaublich billigen Prelſen ans⸗ geſtellt. Verſäumet nicht, das Viele und Schöne was geboten wird, Euch anzuſehen.