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Herr Koch hat, wie ſich aus der fol⸗ genden amtlichen Mitteilung ergibt, die Miſſion übernommen: Reichspräſident von Hindenburg empfing am Montag vormittag den Führer der Demokratiſchen Partei, Reichs⸗ miniſter a. D. Koch, zu einer Unterredung. Hierbei richtete der Reichspräſident an Dr. Koch das Erſuchen, auf der Grundlage der Großen Koalition die Regierungsbildung zu übernehmen. Reichsminiſter a. D. Koch er⸗ klärte ſich zur Annahme dieſes Antrages be⸗ reit. Ueber ſeine Unterredung mit dem Reichs- präſidenten gußerte ſich Herr Koch dahin, daß er den Auftrag zur Bildung des Kabinetts übernommen habe, weil er der Auffaſſung ſei, daß die Große Koalition notwen⸗ dig ſei und daß nun endlich die Hinderniſſe feſtgeſtellt und ein energiſcher Verſuch zu ihrer Beſeitigung gemacht werden müſſe. Herr Koch iſt dann ſofort in Beſprechun⸗ gen mit den einzelnen Fraktionsführern ein⸗ getreten, zunächſt mit Fehrenbach und Marx. Beide haben das entſchie dene Eintreten des Zentrums für die Große Koalition erneut betont und tatkräf⸗ tige Unterftützung zugeſagt. Einer Minder⸗ heitsregierung ſteht das Zentrum ab⸗ ſolut ablehnend gegenüber. Eher würde man, wie die„K. V.“ in ihrem erſten Morgenblatt verſichert, eine Auflöſung des Reichstags ertragen, als ein von den Launen der oppoſi⸗ tionellen Flügelgruppen abhängiges Minder⸗ heitskabinett. Auch die Sozialdemokra⸗ ten ſtehen einer Kandidatur Koch wohlwol— lend gegenüber, wie die Unterredung mit den Fraktionsvorſitzenden Müller, Wels u. Dittmann ergab. Herr Koch ſcheint ſogar weitere Zuſicherungen von ihnen erhalten zu haben. Im übrigen war man auf ſozdem. Seite der Auffaſſung, daß die in Frage kom⸗ menden Fraktionen nun veranlaßt werden ſollten, zu ihrem Arbeitsprogramm Stellung zu nehmen. Von dieſer Stellungnahme will man weitere Beſchlüſſe abhängig machen. Der Führer der Bayeriſchen Volks p Abg. Leicht, gab Herrn Koch zwar allge⸗ meine, aber keineswegs ungünſtige Erklärun⸗ gen. Die Wirtſchaftliche Vereini⸗ gung macht ihre Unterſtützung der neuen Regierung von der Zuſicherung ausreichender Intereſſenvertretung des werktätigen Mittel⸗ ſtandes abhängig. Eine direkte Beteiligung lehnt die Partei ab. Die Deutſche Volkspartei hat durch ihren Vorſitzenden Dr. Scholz er⸗ neut ihre Bereitwilligkeit zu weiteren Ver⸗ handlungen gegeben. Herr Koch hat inzwiſchen ein Arbeits⸗ programm aufgeſtellt, das die Diskuſſions⸗ baſts zu den heute ſtattfindenden gemeinſa⸗ men Beratungen bilden ſoll. Das„B. T.“ will erfahren haben, daß außer Dr. Streſe⸗ mann ſich auch Dr. Luther bereit erklärt haben ſoll, in ein Kabinett Koch einzutreten. Der„Vozwärts“ ſchreibt in ſeiner heutigen Morgenausgabe u. a.: Wir wünſchen bei dem Verſuch, ein Arbeitsprogramm zu finden, das Sozialdemokratie, Mittelparteien und Deutſche Volkspartei annehmen können, volle Klarheit und Aufrichtigkeit. Bereits in den erſten Beſprechungen zwiſchen dem Reichspräſidenten un Hermann Müller hat letzterer erklärt, daß in der ſozdem. Reichs⸗ tagsfraktion ſehr ſtarke Bedenken gegen ein Zuſammengehen mit der Deutſchen Volkspar⸗ tei in der Regierung beſtehen. Die Haltung der bürgerlichen Parteien bei der Entſchei⸗ dung für die Erhöhung der Erwerbsloſen⸗ unterſtützung hat nicht die Abſicht erkennen laſſen, auf die Forderungen der Sozialdemo⸗ kratie für die Erwerbsloſen einzugehen. Die„Tgl. Rundſchau“ fordert, daß Dr. Koch von der ſozdem. Reichstagsfraktion ge⸗ nauen Aufſchluß über die Tragweite des ſoz⸗ dem. Aktionsprogramms fordert. Erſt nach⸗ die Sozialdemokraten neuerdings ihre g feſtgelegt hätten. würde es nach Mei⸗ beauftragt. nung des Blattes Sache der anderen Fraktio⸗ nen ſein, nachzuprüfen, wie weit ſie ſich damit einverſtanden erklären könnten. In den Walidelgängen des Reichstages werden bereits die Namen beſtimmter Per— ſönlichkeiten für ein Kabinett der Großen Koalition genannt und das„B. T.“ ſpricht bereits von einem Kabinett der geweſenen Reichskanzler. Es ſollen in Frage kommen: als Vizepräſident Hermann Müller⸗Fran⸗ ken(Soz.); als Außenminiſter Dr. Streſe⸗ mann; als Arbeitsminiſter Dr. Brauns. Für das Innenminiſterium wird Köſter (Soz.), für das Wirtſchaftsminiſterium Dr. Luther, für das Juſtizminiſtertüm Marx genannt. Weiter ſind die Namen Stingl (Poſtminiſter), Krohne(Verkehrsminiſter) und Dr. Geß ler(Wehrminiſter) im Um⸗ lauf. Doch dürften das alles verfrühte Kom⸗ binationen ſein, für die ſachliche Unterlagen fehlen. Die Schaffung einer Verhandlungsbaſis iſt augeiblicklich die einzige Notwendigkeit und es wird ſich im Laufe des heutigen Tages erweiſen, ob Kochs Arbeitsprogramm dieſe Baſis bietet. ne een Veſprechung wirſchaftlicher Fragen bei Dr. Luther. Berlin, 15. Dez. Reichskanzler Dr. Lu⸗ ther empfang die Vorſtandsmitglieder der Hauptgemeinſchaft des Einzelhandels zu einer Beſprechung wirtſchaftlicher Fragen. Anwe⸗ ſend waren u. a. Reichsernährungsminiſter Graf Kanitz, Staatsſekretäln Dr. Bro- dow vom Reichswirtſchaftsminiſterium und andere Reſſortvertreter. Für die Hauptge⸗ meinſchaft ſprachen Heinrich Grünfeld, Kommerzienrat Hartlmair und Dr. Tri⸗ burtius über die ungünſtige Entwicklung der Geſchäftslage des Einzelhandels, die zum Teil auf erſchwerende Kontuerrenzbedingun⸗ gen vonſeiten der Konſumvereine uſw. zu⸗ rückzuführen ſei. Der Reichskanzler ſagte die erbetene Abhilfe zu und betonte, daß die Konſumvereine und kommunalen Verkaufs⸗ vereinigungen ſelbſtverſtändlich unter gleichen Konkurrenzbedingungen und Steuerlaſten wie der Einzelhandel arbeiten müßten. Die Ver⸗ treter der Hauptgemeinſchaft ſagten ihre Mit⸗ wirkung an der bevorſtehenden allgemeinen Wirtſchaftsenqnete zu und wieſen auf Mängel des heutigen Preisprüfungsverfahrens hin. gemeinſamen Deutſcher Reichstag. 17 15 Berlin, 15. Dez. Die geſtrige Sitzung des Reichstages be⸗ gann gegen 3.15 Uhr nachmittags mit einer Ehrung des Präſidenten Loebe, der geſtern ſeinen 50. Geburtstag feierte. Der Platz des Präſidenten war mit Blumenarrangements ſtimmungsvoll dekoriert. Vor Eintritt in die Tagesordnung kam Abg. Fehrenbach zum Wort, um im Namen des Reichstages dem Präſidenten die herzlichſten Glückwünſche des Hauſes in warmer und humorvoller Art aus⸗ zuſprechen. Seine Rede wurde vom Haus mit lebhaftem Beifall und Zeichen allſeitiger Sympathie für das Geburtstagskind aufge⸗ nommen. Nachdem Präſident Löbe dem Hauſe gedankt hatte, trat der Reichstag in die Ta⸗ gesordnung ein, auf der zunächſt die Anträge über die Beſoldungsaufbeſſerung der Reichs beamten ſtehen. Reichskanzler Dr. Luther gab eine kurze Erklärung ab, wonach die Regierung den Wunſch des Reichstages teile, den Be⸗ amten zu helfen. Sie könne aber in ihrer Eigenſchaft als geſchäftsführende Regierung dem Antrag des Hauptausſchuſſes nicht zu⸗ ſtimmen, weil darin der künftigen Regelug vorgegriffen werde durch die Einführung eines laufenden Zuſchlages zum Grundgehalt. Dagegen bitte die Regierung um Annahme des von der Bayeriſchen Volkspartei einge⸗ brachten Antrages, der gerade in den drin⸗ gendſten Notfällen ſchnellere und wirkſamere Hilfe als der Antrag des Hauptausſchuſſes bringe. Aba. Bender(Soz.) ſchilderte die Not⸗ lage der Beamten und bedauerte, daß die bürgerlichen Parteien nicht im Frühjahr den ſozialdemokratiſchen Anträgen auf Neurege⸗ lung der Beſoldung zugeſtimmt hätten. Die Behauptung der Regierung, daß die nötigen Mittel für eine Aufbeſſerung der Beamten⸗ gehälter fehlen, ſei unzutreffend. Das Reichs⸗ finanzminiſterium habe irreführende Zahlen über die Aufbeſſerung der Beamtengehälter verbreitet. Der Redner bezeichnete den Antrag des Hauptausſchuſſes zwar als unzureichend, erklärte jedoch, daß die Sozialdemokratie für dieſen Antrag ſtimmen werde, da angeſichts der Lage der Regierung offenbar nicht mehr zu erreichen ſei. Abg. Laverenz(Dntl.) erklärte ſich mit dem Antrag der Bayeriſchen Volkspartei einverſtanden und begründete dann einen von der Deutſchnationalen Volkspartei gemeinſam mit der Deutſchen Volkspartei und der Wirt⸗ ſchaftlichen Vereinigung eingebrachten An⸗ trag, daß auch die Beamten der Beſoldungs⸗ gruppen über 6 hinaus die einmalige Beihilfe erhalten ſollten. Abg. Morath(D. Pp.) trat für die Aus dehnung der geplanten Zuwendungen auch auf die höheren Beoldungsgruppen ein. Für die Parteien der Linken höre das ſoziale Empfinden auf bei den Beſoldungsgruppen, die ſie nicht zu ihrer Anhängerſchaft rechnen. Die Deutſche Volkspartei merde eine Erhö⸗ hung ablehnen, die ſich nur auf die Gruppen bis 6 erſtreckt. Abg. Erſing(Zentrum) befürwortet den Antrag des Hauptausſchuſſes. Er bringe zwar keine ausreichende Hilfe, aber er ver⸗ ſuche wenigſtens, einem dringenden Notſtand abzuhelfen. Wenn das geſchäftsführende Reichskabinett einer endgültigen Regelung nicht vorgreifen wolle, ſo ſei das verſtändlich, hier handele es ſich aber um eine Notſtands⸗ aktion, für die die Parteien des Reichstages die Verantwortung übernehmen könnten. Eine volle Befriedigung der Beamtenwünſche ſei nicht möalich, ſolange ſich 90 Prozent der deutſchen Bevölkerung in ſchlechterer Lage als vor dem Kriege befinden. Es folgte ein Vertreter des Reichsfinanz⸗ miniſteriums, der nochmals den Antrag des Hauptausſchuſſes für unmöglich erklärte. Nachdem noch ein kommuniſtiſcher Redner! die ſehr weitgehenden Forderungen ſeiner Partei begründet hatte, folgte der Abg. Schultz⸗Steglitz(Dem.), der ſich für die unträge des Hauptausſchuſſes aus⸗ ſprach. Es ſei falſch, wenn die Regierung meine, die Anträge ſtellten eine Feſtlegung für die Zukunft dar. Sie ſeien vielmehr eine Notmaßnahme. Die Regierungsdenkſchrift ſei irreführend und geeignet, die Oeffentlichkeit gegen die Beamten einzunehmen. Dann wurde die Weiterberatung auf Dienstag mittag 1 Uhr vertagt. Reichstagspräſident Löbe 50 Jahre alt. Berlin, 15. Dez. Der Präſident des deut⸗ ſchen Reichstages, Paul Löbe feierte am ge— ſtrigen Montag ſeinen 50 Geburtstag. Löbe gehört der ſozdem. Partei an und iſt aus der Preſſe, in der er von der Pike auf gedient hat, hervorgegangen. Seit dem Jahre 1902 leitete er die ſozdem.„Volkswacht“ in Bres⸗ lau. Im Jahre 1918 wurde Löbe in die Na⸗ tionalverſammlung und bald darauf in den Reichstag gewählt. Schon im Jahre 1919 wurde er Vizepräſident und als der erſte Reichstag der Republik ſich ſeinen Präſiden⸗ ten zu wählen hatte, entſchloß man ſich mit großer Mehrheit für Löbe. Mit einer kurzen Unterbrechung von einem halben Jahre, ien dem der Abg. Wallraf Präſident war, ſitzt Löbe ſeitdem auf dem Präſidentenſtuhl des Reichstages. Weit über den Kreis ſeiner Par⸗ tei hinaus erfreut er ſich infolge ſeiner ſtren⸗ gen Objektivität und ſeines liebenswürdigen Weſens großer Beliebtheit, das hat ſich be- ſonders deutlich an dem heutigen Tage ſonders deutlich an dem geſtrigen Tage ge— zeigt, ww ihm aus allen Parteilagern die herzlichſten Glückwünſche zugegangen ſind. Als Politiker iſt Löbe in den letzten Jahren beſonders bekannt geworden durch ſein ent⸗ ſchiedenes Eintreten für den großdeutſchen Gedanken. Großes Aufſehen hat im Sommer dieſes Jahres die Rede erregt, die er über das An ſchlußproblem in Paris gehal⸗ ten hat. Löbe ſteht an der Spitze des öſterr.⸗ deutſchen Volksbundes. Reichskanzler Dr. Luther hat ihm ge⸗ ſtern mittag einen Beſuch abgeſtattet und ihm˙m zur Vollendung ſeines 50. Lebensjahres die herzlichſten Glückwünſche der Reichsregierung ausgeſprochen. Der Reichstagspräſident er⸗ hielt danach den Beſuch des Staatsſekretärs beim Reichspräſidenten Dr. Meßner, der ihm im Auftrage des Reichspräſidenten die herzlichſten Glückwünſche überbrachte. e 1 Pölkerbundstagung. Uebergabe der Locarno⸗Vertrüge. Genf, 15. Dez. Nach der Regelung des griechiſch⸗bulga⸗ riſchen Konfliktes, die in der geſtrigen Vormittagsſitzung des Völkerbundsrates auf den Bericht des Dreier⸗Komitees, den Cham⸗ berlain erſtattete, erfolgt iſt(Criechenland hat danach an Bulgarien eine Entſchädigung von 30 Millionen Leva zu zahlen), hielt der en g⸗ liſche Außenminiſter anläßlich der Ueberreichung der Locarno-Verträge eine ve⸗ deutſame Rede. Er erinnerte an die großen Ausſprachen der letzten Völkerbundsverſamm⸗ lung und an die dort angenommenen Ent⸗ ſchließungen.„Wie Sie wiſſen, ſollen dieſe Verträge, die in Locarno am 16. Oktober ab⸗ geſchloſſen und am 1. Dezember in London formell unterzeichnet wurden, beim Völker⸗ bund niedergelegt werden. Ich bitte Sie alſo, die Aufbewahrung dieſer 5 Schriftſtücke, die ratifiziert werden ſollen, einſchließlich der Schlußakte zu übernehmen. Die unterzeichnen⸗ den Mächte dieſer Dokumente, die ich hiermit unter den hohen Schutz des Völkerbundes ſtelle, treten mit dem Abſchluß dieſer Ver⸗ träge in einen neuen Abſchnitt ihrer gegen⸗ ſeitigen Beziehungen ein und eröffnen eine neue Zeit für Europa unter dom Zeichen des Völkerbundes, in den nun auch Deutſchland eintreten wird.“ Der franzöſiſche Natsdelegierte Paul Boncour überreichte die beiden Verträge Frankreichs mit der Tſchechoſlowakei und mit Polen und verlas ein längeres Telegramm Briands, in dem der franzöſiſche Mini⸗ ſterpröſident ſein Bedauern ausdrückt, daß er infolge ſeiner Amtsverpflichtungen in Paris zurückgehalten ſei, und erklärt, Frankreich ſei ſtolz darauf, ſeine Unterſchrift unter dieſe Verträge geſetzt zu haben, die ſeinen Willen zum Frieden bekräftigen und gleichzeitig ſei⸗ nen Willen zum Völkerbund, in deſſen Schutz wir nun auch bald Deutſchland aufzunehmen hoffen. 5 Hymans begrüßte die Staatsmänner, denen das Glück zugefallen ſei, an dieſen Ver⸗ trägen, die ſo reich an Hoffnungen für Europa und für die Menſchheit ſeien, mitarbeiten zu können. Beneſch gab ſeinen Hoffnungen mit Bezug auf die heutige Ueberreichung der Lo⸗ corno-Verträge Ausdruck und erklärte, ſchon durch den Eintritt Deutſchlands in den Wöl⸗ kerbund bezeichneten dieſe Verträge den Be⸗ ginn eines neuen Abſchnitte der europäiſchen Politik. Quinones de Leon kündigte au, daß Spanien nach Abſchluß des Locarno-Werkes, an dem es keinen unmittelbaren Anteil habe. demnächſt Verhandlungen über den Abſchluß verbindlicher Schiedsverträge aufnehmen werde. Graf Iſhii erklärte, was den Eintrktt Deutſchlands in den Völkerbund anbelange, ſo werde Japan die Aufnahme dieſer Groß⸗ macht in den Völkerbund mit beſonderer Freude begrüßen. Der ſchwediſche Delegierte Un den er⸗ erklärte, daß er mit beſonderer Freude die Tatſache begrüße, daß durch den bevorſtehen⸗ den Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund dieſer endlich der erwähnten Univerſalität näher gebracht werde. Rello⸗-Franco(Braſilien) und Guany(Uruguay) erklärten, daß die Ver⸗ träge von Locarno nicht nur für Europa, ſon⸗ dern für die ganze Welt von größter Bedeu⸗ tung ſeien. Am Ende der Zeremonie be tonte Präſi⸗ dent Scialoja, daß von ſämtlichen an den Locarno-Verträgen beteiligten Staaten nur Italien kein materielles, ſondern ledig⸗ lich ein ideelles Intereſſe habe. Scialoja be⸗ dauerte, daß die Vertreter Deutſchlands und Polens bei dieſer kleinen Feier nicht an⸗ weſend ſein könnten und beantragte, daß der Rat an die Regierungen dieſer beiden Länder ein Telegramm ſende, in dem ihnen von der Deponierung der Locarno⸗Verträge beim Völkerbund Kenntnis gegeben wird. ö 5 b 32——ß—7˖—%r—— b e — E Die Zerſtörungen bei Krupp beendet. Nach mer Meldung des Exchange Telegraph aus Lon⸗ on wird offiziell mitgeteilt, daß die Kruppwerke ren geſamten Verpflichtungen bezüglich der Zer⸗ örung von Maſchinen nachgekommen ſeien und aß infolgedeſſen die alliierten Kommiſſare am kommenden Donnerstag Eſſen verlaſſen würden. — Gegen die Abfindung der Fürſtenhäuſer. ie Arbeitsgemeinſchaf t entſchiedener Republi⸗ er ſtellt folgende Forderungen aus, die den eichstags⸗ und Landtagsfraktionen der Zen⸗ umspartei, der Deutſchen Demokratiſchen Par⸗ ei, der Sozialdemokratiſchen Partei, der Kom⸗ uniſtiſchen Partei und den Präſidenten des eichstags und der Landtage zugeſtellt worden ſind: Die Arbeitsgemeinſchaft entſchiedener Re⸗ publikaner unterſtützt das Vorgehen derjenigen e die den ungeheuerlichen Forderungen er ehemaligen Fürſtenhäuſer einen Damm ent⸗ gegenſetzen wollen. Die Arbeitsgemeinſchaft ent⸗ ſchiedener Republikaner ſchlägt vor, daß alle Ver⸗ mögenswerte, die durch die zu erwartenden Reichsgeſetze den Ländern erhalten bleiben, zu Siedlungszwecken für die Opfer des Krieges ver⸗ wendet werden. Alle Schlöſſer und Parks ſollen den unbemittelten ſchaffenden Ständen zur Er⸗ holung und Genießung überlaſſen werden. Alle weiteren Erſparniſſe und alle Ueberſchüſſe aus den nicht ſiedlungsfähigen Forſten ſollen im Etat be⸗ onders erſcheinen und für ſoziale und kulturelle wecke Verwendung finden. — Eine Denkſchrift des Reichsarbeitsminiſte⸗ riums. Dem Reichstag iſt eine Denkſchrift des Reichsarbeitsminiſteriums über die Sozialver⸗ ſicherung 192425 zugegangen. In der Denkſchrift wird feſtgeſtellt, daß der Geſamtaufwand in der Sozialverſicherung im Jahre 1913 ſich auf 1431 Millionen Mork und im Jahre 1925 auf 2343 Millionen Mark ſtellte. Es werden dann die Ver⸗ Hältniſſe bei den einzelnen Verſicherungsarten eingehend erörtert und die Ergebniſſe bei den einzelnen Verſicherungsarten eingehend erörtert und die Ergebniſſe bei den einzelnen Verſicherun⸗ gen zuſammengeſtellt. Bei der Krankenverſiche⸗ rung waren im Jahresdurchſchnitt 1913 verſichert 44,4 Millionen Perſonen, 1924 etwa 19 Millio⸗ nen Perſonen. In der Invalidenverſicherung zvurden im laufenden Jahre an Invaliden 1 600 000 gegen 1030 000 im Jahre 1913 verſorgt, den empfangern ven Norvervewwfen par Kind außerdem je fünf Mark; 2) den Kriegsbe⸗ ſchädigten und Kriegshinterbliebenen ein Viertel der ihnen für Dezember 1925 zuſtehenden Bezüge. — Die preufſtiſche Zentrums fraktion gegen den Karneval. Die Zentrumsfraktion des preußiſchen Landtags brachte zur dritten Beratung des Haushalts des Innen⸗Miniſteriums einen Ent⸗ ſchließungsantrag ein, der das Staatsminiſterium erſucht, im Hinblick auf die verzweifelte Wirt⸗ ſchaftslage der immer noch herrſchenden Vergnü⸗ ſungsſucht weiter Kreiſe mit ſtärkſtem Nachdruck entgegenzutreten und insbeſondere öffentliche karnevaliſtiſche Veranſtaltungen unter keinen Um⸗ ſtänden zuzulaſſen, nötigenfalls rücksichtslos zu unterdrücken. Geſchloſſene Veranſtaltungen die⸗ ſer Art ſollten ſchärfſter Ueberwachung unter⸗ worfen und nicht durch Verlängerung der Poli⸗ zeiſtunde oder Ermäßigung der Luſtbarkeitsſteuer begünſtigt werden. N Nach — Deutſchlands Reparationsleiſtungen. dem Bericht des Generalagenten für die Repara⸗ tionszahlungen ſind nun auch die Berichte des Treuhänders für die deutſchen Induſtrie⸗Obliga⸗ tionen, des Eiſenbahn⸗ und des Reichsbankkom⸗ miſſars veröffentlicht worden, ferner der Bericht des Kommiſſars für die verpfändeten Reichsein⸗ nahmen. Nach dem letzten Bericht haben die Zölle und Steuern auf Tabak, Bier, Branntwein, Zucker und die Einnahmen aus ſämtlichen Steuern 1424 134000 Mark erbracht gegenüber einem Voranſchlage von 1017 000 000 Mark. Die Reichs⸗ bahn iſt ihren Verpflichtungen im erſten Jahre in Höhe von 200 Millionen Mark pünktlich nach⸗ gekommen. Während des zweiten Jahres hat die Geſellſchaft für den Schuldenabſchreibungsdienſt 595 Millionen Mark zu zahlen. Der Bericht des Kommiſſars bei der Reichsbank beſchäftigt ſich insbeſondere mit der Notenausgabe und der Dek⸗ kung der Noten und geht dann zur Kreditpolitik der Reichsbank über. Ausländiſche Kredite, die einer Vergrößerung der Ausfuhr dienen, bezeich⸗ net er als am erwünſchteſten, auch ſolche, die dazu beitragen können, die Einfuhr zu verklei⸗ nern, z. B. Agrarkredite. Im übrigen ſei aber bei der Beurteilung der Zuläſſigkeit von Aus⸗ landskrediten ſehr große Zurückhaltung geboten. — Die Viſumverhandlungen mit Holland. Heute werden in Osnabrück die Vertreter der deutſchen und der holländiſchen Regierung zu⸗ en Witwen 200 000 gegen 12000 im Jahre 1913 und an Waiſen 1300 000 gegen 40 000 im Jahre 1913. Die Zahl der Rentenempfänger hat ſich alſo gegen 1913 faſt vetrdreifacht. Bei der Ange⸗ ſtelltenverſicheruig waren am 1. Oktober 1925 insgeſamt 77 133 Renten im Laufen. Die Unfall⸗ verſicherung umfaßt 780 000 gewerbliche Betriebe mit 9,4 Millionen Verſicherten und 4,5 Millio⸗ nen landwirtſchaftliche Betriebe mit 14 Millionen Verſicherten, außerdem noch Betriebe des Reiches, der Länder und Gemeinden mit etwa 900 000 Verſicherten. Im Laufen ſind zur Zeit rund 600 000 Verletztenrenten und rund 120 000 Ren⸗ ö ten für Hinterbliebene. Zum Schluß enthält die Denkſchrift noch Angaben über die Einnahmen and Ausgaben der deutſchen Erwerbsloſenfür⸗ ſorge ſeit 1. Juli 1924. Die Zahl der Unter⸗ ſtützten betrug am 1. 7. 1924 426 420, wozu 542 707 Zuſchlacsempfänger(Familienangehörige) kom⸗ men. Ihren Höhepunkt loſigkeit nach mehrfachen Schwankungen am 1. Februar 1925, wo gab. Die der urſprünglichen Regierungsvorſchläge folgen⸗ des vorſchlägt: Als einmalige Notmaßnahme wer⸗ erreichte die Erwerbs- ö 1 ö 0 ö 0 0 es 593 024 Hauptunterſtütz⸗ 5 ungsempfänger und 814157 Zuſchlagsempfänger — Der Kampf um die Gehaltsaufbeſſerung. Reichstagsfraktion der Bayeriſchen Volks⸗ partei hat an Stelle des vom Haushaltsausſchuß angenommenen Entſchließung über die Zahlung eines allgemeinen Teuerungszuſchlages an die Beamten einen Antrag eingebracht, der im Sinne ſammentreten zwecks Beſprechung einer Beſeiti⸗ gung der gegenſeitigen Paßlinien. Die Ausſich⸗ ten, daß der Vorkriegszuſtand baldigſt wieder hergeſtellt wird, ſind erfreulicherweiſe günſtig. Man rechnet ſpäteſtens am 1. Februar nächſten Jahres mit der Aufhebung des gegenſeitigen Paß⸗ zwanges zwiſchen Holland und Deutſchland. — Rücktritt Lord d'Abernons. Nach dem „Daily Telegraph“ iſt die Frage des Rücktritts des britiſchen Botſchafters in Berlin Lord d' Aber⸗ non endgültig beſchloſſen und der Poſten dem britiſchen Botſchafter in Madrid Sir Horace Rumbold angeboten worden. —„Revolutionäre Situation“ in Frankreich. In einer Rede auf dem Kongreß der Sozialiſti⸗ ſchen Partei des Departements Var in Toulon bezeichnete der Abgeordnete Renaudel die Lage als äußerſt gefährlich. Man befinde ſich vor einer „revolutionären Situation“, die umſo bedroh⸗ licher ſei, als Revolutionen immer große wirt⸗ ſchaftliche Kriſen vorangegangen ſeien. Es bleibe nur noch die Möglichkeit, daß die Sozialiſtiſche Partei die Regierungsgewalt übernehme. Es wurde eine Entſchließung angenommen, worin die Partei aufgefordert wird, zuſmmnemen mit den anderen Linksparteien alles zur finanziellen Ge⸗ ſundung, zur Behinderung der Inflation und zur Einführung der Kapitalſteuer zu tun. — Veränderungen in der päpſtlichen Diploma⸗ tie. Durch die Ernennung des Pariſer Nuntius Ceretti und des Nuntius Gaſparri in Rio de Ja⸗ neiro zu Kardinälen und durch zu erwartende Jedes aüre in Ausſtcht perſona grata ſei, L der chof von Genug Mgr. Minoretti in den 19 Dienſt i e ür lin käme jetzt Mſgr. Teſta oder der uchener Nuntius Mgr. Vaſallo die Torregroſſa in Be⸗ tracht. Beide ſprechen deutſch und kennen die deutſchen Verhältniſſe aus eigener Anſchauung. Mſgr. Teſta hat ſich durch ſein vorbildliches Wir⸗ ken als päpſtlicher Kommiſſar im Ruhrgebiet, in der Pfalz und im Saargebiet die Sympathie des geſamten deutſchen Volkes erworben, und Mſgr. Vaſallo di Torregroſſa kennt Deutſchland ſei mehr als 12 Jahren, ſeit er zum erſtenmal in der Nuntiatur in München tätig war. — Tagung der italieniſchen Katholiken. De: Nationalrat der Katholiſchen Volkspartei hat Tage lang die durch die Haltung des Faſzisms geſchaffene Lage der Partei und der Kamme gruppe geprüft. Die Geſamtdemiſſion der katho⸗ liſchen Abgeordneten wurde erwogen, aber ver worfen. Ebenſo wurde der Rücktritt des vom Faſzismus ſtark angefeindeten Generalſekretärs de Gaſperi abgelehnt und ihm die volle Solida⸗ tität bekundet. Ferner wurde eine Tagesord⸗ tung gutgeheißen, welche die Notwendigkeit be⸗ tont, leiſt und Uebetlegung der Partei zu wahren. Ein außerordentlicher nationaler Ausſchuß von fünf b wurde mit der Erweiterung und der Reorganiſation der Partei betraut. Er wird sich ſofort an die Arbeit begeben, um ſpäter einen Kongreß einzuberufen, der das neue Pro⸗ gramm aufzuſtellen hat. Die Lage in China. 185 Die Verteidigung Tientſins. ö London, 14. Dez. Die„Times“ melden aus beking, daß die Honan⸗Truppen bei ihrem An⸗ zriff auf Tienſin geſchlagen worden ſind. Her Verteidiger von Tientſin, General Lichinglin. ſei etzt in der Lage, ſeine Front zum Schutze Kient⸗ ins zu verſtärken. Der Eiſenbahnverkehr zwi⸗ ſchen Tientſin und Peking ſei vollſtändig unter⸗ brochen. Es wird gemeldet, daß der Gouverneur bon Schantung, General Lichinglin zur Verteidi⸗ zung Tientſins Unterſtützung ſchickt. Die Bewe⸗ zung Wu Pei Fus ſoll dasſelbe Ziel haben. Das trächtlicher Stärke bedeuten. General Feng, deſ⸗ ſen Truppen gegen Tientſin nicht die erwarteten vürde eine neue militäriſche Allianz von ganz be⸗ Erfolge hatten, ſoll jetzt zwei Diviſionen nach Mukden geſchickt haben, um Kud Sun Ling bei Eten geplanten Angriff auf Mukden zu unter⸗ ützen. Ein Reformprogramm des Generals Feng. Peking, 14. Dez. General Feng hat nunmehr ſein Reformprogramm veröffentlicht, in dem er verlangt, die Durchführung der Demokratie, Schutz für Landwirtſchaft und Induſtrie, Abſchaf⸗ fung der noch vorhandenen monarchiſchen Rechte auch in der Mongolei und in Tibet, Abſchaffung von Würden, Abgaben und Sinekuren, Bekämpf⸗ ung von Luxus und Verſchwendung, Erneuerung der Moral, Abſchaffung des Konkubinats, des Kaſtenweſens, allgemeine Erziehung, Aufhebung ungerechter Verträge, bedingungsloſe Zollauto⸗ nomie.. *— Die Kämpfe in Syrien. Erklärungen des Ipuvenels. meldet, de Jouvenel in einer Rede, Ausnahme London, 1. Dez. Wie Reuter aus Beiruth erklärte der franzöſiſche Oberkommiſſar ganz Syrien, mit der Bezirke Damaskus und Djebel Drus, wo die Minderheiten nicht gegen Frank⸗ reich, ſondern gegen Syrien Krieg führen, ſei ruhig. In Aleppo hätten bei ſeiner Ankunft laute Kundgebungen gegen Damaskus ſtattgefun⸗ „Die Fabriken bereichern 5 ziehen uns aber e 5 Mittel dieſes Jahrhunderts.“ ind Wirtſchaft. Neben der Bedeutung und Notwendigtreit denn die Notwendigkeit folgt aus der Bedeutu — des Handwerks für das Wirtſchaftsleben weſf es auch eine ſolche auf für das Sozialleben. un das zu erkennen, braucht man nur die Stellung des Arbeitnehmers zum Großunternehmer und die Stellung des Geſellen zum Meiſter zu betrach⸗ ten. Arbeitnehmer und Direktor ſind zwei Per ſonen, die ſich nicht kennen, d. h. die ſich menſch lich nicht näher gekommen ſind. Jener macht ein aufe in der Taſche, wenn er dieſen ſieht, dieſer betrachtet den Arbeitnehmer als eine Ware, dle man auf dem Markte kaufen kann. Im Hand. werk wirken dagegen die ſozialen Gegenſätz nicht ſo kraß. Der Meiſter ſteht zu dem Geſel. len in einem gewiſſermaßen patriarchaliſchen Ver hältnis. Induſtrie und Kapitalismus atomiſſe ren die Geſellgſchaft, d. h. zerſchlagen ſie in kleinſte Teile. Das Handwerk erzieht zum Ge meinſchaftsgeiſt. Es iſt damit ein mächtiger Fa 100 190 Erhaltung unſeres ganzen ſtaatlichen Le. ens. Mit dieſen Betrachtungen iſt die Frage der kulturellen Bedeutung des Handwerks angeſchni ten. Das Handwerk iſt im Staatsleben das kon. ſervative Element, der Ausgleich zwiſchen unten und oben. Was an künſtleriſcher Begabung im Handwen ſteht, kann mit Stolz betrachtet werden. Man braucht nur zu erwähnen die künſtleriſchen Es zeugniſſe des Handwerks im Metall⸗, Holz⸗ und Malergewerbe. g Die Ausführungen haben den Zweck, die Be deutung des Handwerks in dreifacher Hinſicht zy beleuchten und damit ſeine Notwendigkeit zu be weiſen. Soll das Handwerk nicht nur erhalte bleiben, ſondern eine größere Ausnehnung im Intereſſe unſres kulturellen, ſozialen und with ſchaftlichen Lebens erlangen, dann iſt es notwen dig, daß ſich das Handwerk überall in Innungen Siem wenge Not tut aber auch, daß de f 195 dem Handwerk kräftig unter die Arm greift. Möge die Stunde nicht verpaßt werden zun Schutze und zur Erhaltung des deutſchen Hand werks, ſondern möge ſie genützt werden, dam das Handwerk wieder der Blüte entgegenſieh die es erlebt hat W. eiten von Hans Sach Aus Nah und Fern. Horchheim, 14. Dez. Bei der am Sonn ſtattgefundenen Verbandsausſtellung errange folgende Züchter des hieſigen Geflügelzuchtbe eins Auszeichnungen: der Züchter Gg. Bo rhei mer für 1 ausgeſtellten Italiener⸗Hahn a Staatehrenpreis für 3 Italiener⸗Hennen, 1 6 renpreis, 1 mal Sehr gut und einmal gut. De Züchter Karl Rempel für 1 ſchwarze Wyandotteß Hahn 1 mal gut, für zwei Zwerg⸗Wyandotteg ſchwarz, 2 mal gut. Der Züchter Joſeph Rem ar Steinbacher Bagdetten 1 mal ſehr gut un! für drei Stettiner Tümmler 3 mal gut. d Züchter Joh. Ohl für Stettiner Tümmler 2 m ſehr gut und 2 mal gut. Für dieſen Erfolg„Gn Zucht“. Gleichzeitig gibt der Geflügelzuchtvereh Einzelnen, en die durch die Unſicherheit ihre Exit 3 die erheit ihrer enz den gefährden, während das Handwerk den Rern di ſtandes bildet, deſſen Beſtehen für ein 9 fundes Staatsleben ſo notwendig iſt und deſſa Erhaltung mir ebenſo wichtig erſcheint, wie di Schöpfung eines freien Bauernſtandes zu Anſanf Mit Weitblick zeichnet Bismark in dieſen Wu ten die Notwendigkeit des Handwerks für Star budwigshafen, 14. Dez. Am Samstag vor⸗ g mittag würde die 58 Jahre alte Witwe Marga⸗ 1 Treits in ihrer Wohnung in der Blücherſtr. ethüngt aufgefunden. Der Grund zur Tat iſt in einem unheilbaren Leiden zu ſuchen.—. Heute ſrüh hat ſich in dem Keller ſeines Hauſes der 63⸗ lährige alleinſtehende Wirt Bächte erhängt, Das Motiv der Tat iſt unbekannt. Heidelberg, 14. Dez. Das Holzlager der Das Feuer fand an den großen Brettervor⸗ räten reiche Nahrung und vernichtete ſie voll⸗ kommen. Der Schaden beträgt etwa 50 000 Unterſuchung ergeben. Mark. Mannheim, 14. Dez. Geſtern abend hat ſich ein 34 Jahre alter verheirateter Schreiner aus Waldhof vor der Wohnung ſeiner von ihm ge⸗ rennt lebenden Ehefrau in den G⸗Quadraten mit einer Selbſtladepiſtole erſchoſſen. In den nächſten Tagen ſollte der Termin in der anhän⸗ gigen Eheſcheidungstlage ſtattfinden. Mannheim, 14. Dez. Im Laufe des Sams⸗ tags verunglückten zwei Jugendliche durch Han⸗ ieren mit Schußwaffen. Um 8,30 Uhr vormit⸗ zags ſpielte ein 16 Jahre alter Fortbildungs⸗ ſchüler am Neckarvorland mit einem Flobertge⸗ wehr und ſchoß ſich dabei ins linke Knie.— Abends 6 Uhr hantierte in einem Garten des Geflügelparks Germania hinter dem Phönixplatz uin 16 Jahre alter Schreinerlehrling mit einem ulten Terzerol, als plötzlich ein Schuß losging und die Kugel ihm in der linken Hand ſtecken blieb. Kaiſerslautern, 14. Dez. In der Nacht vom Freitag auf Samstag hat die Ehefrau des Mau⸗ rers Philipp Becker in der Bleichſtraße ihren Ehe⸗ mann erſchlagen. Die Eheleute gerieten mitein- ander in Streit, bei dem die Frau mit dem Lar⸗ toffelſtößer ihren Mann über den Schädel hieb. Glei darauf ſtieß ſie ihn eine Treppe hinunter. Der Mann iſt im Krankenhaus geſtorben. Pirmaſens, 14. Dez. Im Oktober d. Is. wurde in das Waldhaus Zu den drei Bu⸗ chen“, das dem hieſigen Pfälzer Waldverein gehört, ein Einbruch verübt, wobei den Die⸗ ben Zigaretten, Zigarren und ſonſtige Sachen in erheblichem Werte in die Hände fielen. Die hieſige Kriminalpolizei hat jetzt die Täter feſtgenommen. Es ſind zwei Brüder Staffel. — Ein Großfeuer iſt Samstag nacht halb 12 Uhr in der Fabrik von Bock in der Allee⸗ straße ausgebrochen. Das Feuer ſand in der Holzkonſtruktion des Gebäudes reiche Nah⸗ rung und breitete ſich mit großer Geſchwin⸗ digkeit aus. Die Bekämpfung des Brandes wor äußerſt ſchwierig wegen der ungünſtigen Lage des Gebüudes und die Feuerwehr be— ſchränkte ſich hanptſächlich darauf, die ſtark gefährdeten angrenzenden Gebäude zu retten. Der Schaden beträgt rund 200 000 Mark und iſt nur zum Teil durch Verſicherung gedeckt. Die Fabrik, die zu den älteſten von Pirma⸗ ſens zählt, und im Januar 1926 ihr 70jähr. Beſtehen feiern könnte, beſchäftigte annähernd 80 Arbeiter. Augsburg, 14. Dez. Geſtern wurde in ſeiner Wohnung der Schleifer Johann Geiger und ſeine Ehefrau tot aufgefunden. Sie waren durch aus⸗ ſtrömendes Gas vergiftet worden. Weltſpiegel. 2: Verhaftung einer Fälſcherbande. Die Kriminalpolizei hat in Neunkirchen eine ſie⸗ beide in der Zelle tot auf. Srive 9 3 g 2: In der Gefüngniszene tot aufgefunden. Das Polizelpräſidium Köln teilt mit: In der Nacht vom 10. zum 11. Dezember wurden in der Haft⸗ zelle des 1. Polizeireviers zu Köln zwei Männer dwvegen vollſtändiger Trunkenheit zu ihrer eigenen Sicherheit eingeliefert. Am Morgen fand man Nach gerichts⸗ ärztlicher Feſtſtellung iſt der Tod durch Einatmen won Kohlenoxydgas herbeigeführt worden. An dem 100 Heizen der Zelle benutzten Ofen hat ſich J j a 24 das Rohr gelöſt. Firma Zotz geriet Samstag abend in Brand. Handlung eines der zu Tode gekommenen Ferſo⸗ oder ob Fahrläſſigkeit N Ob dieſer Zuſtand durch eine nen herbeigeführt wurde, der Behörde vorliegt, wird die ſofort eingeleitete :: Frecher Poſtraub. In Hermühlheim verüb⸗ ten vier bis ſechs ſchwer bewaffnete Räuber, wie erſt jetzt bekannt wird, am Samstag abend 7 Uhr einen Raubüberfall auf zwei Poſtbeamte, die die geſamte Poſt Hürth vom Bahnhof Hermühlheim⸗Süd zum Poſt⸗ amt nach Hürth bringen ſollten, an der Stelle, wo die Landſtraße nach Köln die Verbindungsbahn kreuzt. n zwei Beutel mit ſich und flohen in einem bereit⸗ ftehenden Kraftwagen Richtung nach Köln. Täter von Berrnrath, Knappſack und Die Räuber nahmen fünf Poſtſäcke und mit ihrer Beute in der Auf die Ergreifung der und die Herbeiſchafſung des geſtohlenen Geldes hat die Oberpoſtdirektion eine Belohnung von 1000 Mark unter Ausſchluß des Rechtsweges ausgeſetzt. Die Poſtbeutel enthielten 8440 Marl bares Geld, 14 Einſchreibebriefe und eine große b Anzahl gwöhnliche Briefe. :: Auf der Jagd nach den Seeräubern. Wie aus Marſaille gemeldet wird, befinden ſich zwei britiſche Kriegsſchiffe in der Nahe der indiſchen Küſte auf der Suche nach einem Piratenſchiff das kürzlich ein Segelſchiff geplündert hat. Es ſei dies der erſte Fall von Seeräubereien ſeit& Jahren in dieſen Gewäſſern. :: Unwetter in Italien. 1 heftiges Unwetter niedergegangn. Die tieſer ge⸗ legenen Stadtteile wurden übrſchwemmt. In die Veſuvgemeinden iſt die am Abhang des Veſuve angehäuſte Aſche in Form von Schlamm einge drungen und hat große Verheerungen angerichtet Sport und Spiel. Der Fußzballſport 1925. Die Entwicklung des Fußballſportes im abge⸗ lauſenen Jahre hat in mancher Beziehung die gehegten Erwartungen nicht erfüllt. Hieran ſind zum Teil die wirtſchaſtlichen Verhältniſſe ſchuld, die gerade dem Fußballſport als Volksbewegung beträchtliche Hemmniſſe ſetzten, andernteils aber auch die Beſchlüſſe der führenden Männer des deutſchen Fußballſportes, die nicht immer du hinter ihnen ſtehenden Maſſen von der Notwen digkeit und Richtigkeit ihrer Maßnahmen zu überzeugen vermochten. Es ſei hier nur an die Beſchlüſſe zur Amateurfrage(der Bund lehnt es ab, das etwa kommende Berufsſpielertum in Ver— waltung zu nehmen), zur Frage der Spielberech— tigung der Ausländer und der aus dem Aus— lande zurückkehrenden Deutſchen(1—2 Jahre Wartezeit), die Sperre aller Spiele gegen Berufs- ſpieler⸗Mannſchaften(hierdurch entzog man den deutſchen Vereinen nicht den ſchlechteſten Teil ihrer Lehrmeiſter), die Aenderung der Austra⸗ gungsform für die Deutſche Meiſterſchaft(das Grundprinzip: pro Verband eine Mannſchaft, wurde durchbrochen), die Verſchiebung der Pari⸗ töt im Bundes⸗Vorſtand(Süd⸗ und Weſtdeutſch⸗ land ſiellen jetzt zwei Vertreter) uſw. erinnert. Hinzu kommt, daß die ſportlichen Erfolge im Kampf mit dem Ausland immer noch ausbleiben. Von den vier ausgetragenen Länderkämpfen ge— gen Holland, Schweden, Finnland u. die Schweiz wurden nur die beiden letzten gewonnen, ſo daß Ueber Neapel iſt ein ſein 4 unentſchiedenes ö Alemannia in Wiesbaden. wuchs. a 0 g gewann 0:2. Zwar iſt die Meiſterſchaft noch nicht b werbsloſenunterſtützung, n Spiel geliefert. Gries⸗ heim trat in Idar nicht an und ſo konnte Idar ſeine Punktzahl kampflos auf 15 erhöhen. Bei der Bezirksliga hat die Tabelle nun⸗ mehr folgendes Ausſehen: Spiele gew. verl. unent. Tore Punkte F.⸗V. Saarbrücken 18 10 38:16 20 FF. u. Sp. 05 Mainz 18 9 34:25 19 I. F.⸗Cl. Idar 18 2028 15 S. U. Wies daden 12 27:25 12 Boruſſia Neunkirchen 18 2725 12 Wormatia Worms 12 25:98 11 T. u. Spg. Höchſt 18 28:80 10 Sp.-Vg. Griesheim 13 18:45 8 Kreisliga. Zum entſcheidenden Treſſen weilte Beide Vereine, die punktgleich die Tabellenſpitze hielten, lieferien ſich ein ziemlich ſcharſes Spiel, das jedoch nich! aus⸗ Wiesbaden war der Glücklichere, denn es entſchieden, aber Germania Wiesbaden ſteht in Front und hat die meiſten Ausſichten.— Olym⸗ pia ſchickte den Neuling Sindlingen mit einer Nie⸗ derlage nach Hauſe 3:0. Biebrich weilte in Kel⸗ ſterbach und muß ſich 4:2 geſchlagen bekennen.— Schwanheim unterlag Rüſſelsheim 1:2. Letzte Meldungen. Dr. Streſemann über die außenpolitiſche Lage. Berlin, 15. Dez. Auf Einladung der Arbeits⸗ gemeinſchaft deutſcher Landsmannſchaften in Ber⸗ lin ſprach geſtern Dr. Streſemann über die außenpolitiſche Lage, im beſonderen im Hinblick auf Locarno. Nach dem faſt zweiſtündigen Vor⸗ trage fand eine Ausſprache ſtatt, an der ſich u. a. für die weſtdeutſchen Verbände Profeſſor Dr. Rühlmann, für den öſterreichiſch-deutſchen Volks⸗ bund Schriftführer Hermann Kinzel und für den Bund der deutſchen Oſtverbande General von Wrisberg beteiligten. Die Verſammlung leitete der erſte Vorſitzende des Reichsverbandes der Rheinländer Präſident a. D. Dr. Kaufmann. Er ſchloß, wie die„Tgl. Rundſchau“ meldet, die Verſammlung mit den Worten: Wir alle hoffen dringend, daß bei dem Abkommen von Locarno, wenngleich ſeine bisherige Auswirkung nicht reſt⸗ los befriedigt werden kann, doch in Wahrheit und Wirklichkeit der europäiſche Friedensgedanke ge⸗ boren worden iſt, der einen endgültigen Verzicht auf deutſches Land ausſchließt, eine friedliche Aenderung der unerläßlichen Lebensnotwendig⸗ keiten unſeres Volkes widerſtreitenden, neuen öſt⸗ lichen Grenzen offen hält, der das Rheinland nicht mehr Ausgleichsprojekt franzöſiſcher und engliſcher Intereſſen ſein läßt, im Weſten bald einen heute nicht mehr gerechtfettigten unerträg⸗ lichen Zwiſchenzuſtand von Krieg und Frieden beſeitigt und auch der noch gefeſſelten zweiten und dritten Zone die heißerſehnte volle Freiheit wider gibt.. Die Erhöhung der Erwerbsloſenunterſtützung. Berlin, 15. Dez. Die Erhöhung der Er⸗ die vom Reichstag beſchloſſen wurde, bedarf noch der Genehmi⸗ gung durch den Reichsrat. Damit das In⸗ krafttretung der Erhöhung noch vor Weih⸗ nachten geſichert iſt und die Auszahlung er⸗ folgen kann, iſt die Regelung des Reichs⸗ rat. mit der größten Beſchleunigung angeſetzt worden. ö ö Kellag über die auswärtige Politik Amerikas. Berlin, 15. Dez. Staatsſekretär Kellog verurteilte in ſeiner geſtrigen Rede über die auswärtige Politik Amerikas die Ruhrbeſet⸗ zung und erklärte, daß, als die Dawesarbei⸗ ten begonnen hätten, Frankreichs und Bel⸗ gens Heere im Ruhrgebiet geſtanden hätten ieee * Gottesdienſt⸗Ordnung. Freitag: 8/8 Uhr beſt. Norate für Aicha 115. Kinder. a 15 * Treibjagd. Am Samstag wurde auf der benachbarten Gemarkung Straßenhelm Treib⸗ jagd abgehalten. Von einer größeren Anzahl Jäger wurden 360 Haſen zur Strecke gebracht. * Dienſtunachrichten. Ausgebrochen iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche in Seckenhelm bei Mannheim. * Vorausſichtliche Witterung: Am Donnerstag: Abwechſelnd heiter u. wolkig, abnehmende Schneefälle, etwas kälter.— Am Freitag: Vlelfach heiter, trockenes Froſtwetter. Lee finden Sie bei uns in großer Auswahl Für Damen! Gebet⸗ u. Geſangbücher Cell. Waſchtiſchgarnitur⸗ Erzählungsbücher Parfüm⸗ u. Toiletten⸗ Tagebücher mit ſeife Regiſter Portemonaies Poeſiealbum Berufstaſchend Poſtkartenalbum Einkaufstaſchen Schreibzeuge u. Löſcher Handtaſchen Brieföffner u. Petſchafte Beſuchstaſchen Schreibgarnituren Schmuckkäſtchen Schreibmappen Manecure Briefkaſſetten Füllfederhalter Haargarnituren Stickgarnituren Zahnbürſten m. Ständer Scheeren in allen Größen Für Herren! Mundharmonikas Schachſpiele Schreibzeuge Schreibunterlagen i Briefwagen 8 Brieföffner u. Petſchafte. Briefordner mit Locher Füllfederhalter Tabakpfeifen Geſangbücher Tabakbeutel Briefmarkenalbum Zigarren⸗ u. Zigaretten⸗Poſtkartenalbum Spitzen Berufstaſchen Zigarretten in Aktentaſchen Packungen Brieftaſchen Portemonaies u 2 . 2 Raſiergarnituren Rafierapparate Taſchenmeſſern Taſchenſpiegel mit Kamm Zigarrenetuts Zigarettenetuis Feuerzenge DA Dun 2 N e, a e Wen 5 den noch vor Weihnachten gezahlt: 1) den Beam Verleihung des Purpurs an Mſgr. Pacelli in bekannt, daß am 16. und 17. Januar die di das Verhältnis bei 56 insgeſamt ausgetragenen den, wobei man die Trennung Aleppos von Da⸗ 576FFFPPFCCCCFCPPPPTPTCTCCGTGTGTGGTGTGTGTGTGTGTGTGCTCT(TTTTTTTTTTT — eee ee ten, Wartegeldsempfängern uſw. der Gruppen 14 eine Zuwendung in Höhe von ein Viertel des Monatsgehalts- den Bea ten der Gruppen 5—6 in Höhe von ein Fünftel des Monatsgehal⸗ tes, mindeſtens aber den Ledigen 30 Mark, den Empfängern eines Frauenzuſchlaas 35 Mark und enn eee Schwere Ketten. Erzählung von F. Arn efeldt. (38. Fortſetzung.) Der Tolle griff ſich an den Kopf und nahm dann eine verſchmitzte Miene an.„Ich hatts rein vergeſſen,“ erzählte er,„heute habe ich wieder Bäume in meinem Park umge⸗ hauen. Dabei iſt mirs eingefallen und dann kam cuch meine Schweſter wieder.“ „Du haſt es doch nicht getan!“ wiederholte Richard. „Doch, doch.“ behauptete der Wahnſinnige, mit dem Fuße ſtampfend. „Die Herren da wollen es auch nicht glau⸗ ben und erlauben nicht, daß ich morgen in den Park komme,“ ſagte Richard, auf den Ge⸗ richtsrat und Herrn von Spitzen deutend, die nun näher traten. Vetter Franz wurde immer heftiger. Ich bins geweſen, ich kann Euch alle totſchlagen— wupp, wupp!“ ſchrie er, indem er die Arme um den Nopf ſchwang. „Und ich glaube es nicht eher, bis er uns den Stock zeigt,“ rief der Amtsrat. Der Tolle rieb ſich veronügt die Hände. „Sie glaubens nicht, ſie glaubens nicht— ha ha- ha!“ Er fuhr aus einer Ecke des Zimmers in die andere, als ob er etwas ſuche, kroch erſt hinter den Ofen, dann unter das Bett und ließ dort ein zufriedenes Grunzen hören. Unter dem Bettgeſtell war eine Diele loſe; dieſe hob er empor und zog darunter einen ſchweren, eiſenbeſchlagenen Stock mit einer langen ſchar⸗ ſen eiſernen Spitze hervor.„Da da iſt er!“ rief er triumphierend und ſchwang den Stock über den opf des Amts rats, willkürlich ein vaar Schritt zurücktrat. So, ſo ſchlug ich ihm über den Koyf— bauz, da lag e auf der Nafe und dann ſo und da“ Fr ſtieß bei den letzten Worten die eiſerne Spite des daß dieſer un⸗ Berlin werden drei wichtige Nuntiaturen frei. Im Vatikan bewahrt man, mie immer, tiefſtes Schweigen über die Perſon der in Frage kom⸗ menden Nachfolger, bis das Agement der betref⸗ fenden Regierung ſicher iſt. Für Paris ſoll dem Vernehmen nach der Warſchauer Nuntius Mſar. Stockes in ein am Fußboden liegendes Kiſſen. Richard wandte ſich ſchaudernd ab. Es konnte kein Zweifel mehr darüber obwalten— der Wahnſinnige hatte den Mord begangen. Durch geſchickte Kreuz- und Quer⸗ fragen brachten die drei Herren noch einzelne Nebenumſtände heraus, durch die ſich alsdann zuſammengehalten mit Herthas und Berninis bisher bezweifelten Ausſagen, der Vorgang ganz folgerichtig erklären ließ. i Die jungen Bäume, die Hertha am Vor⸗ mittage jenes verhängnisvollen Tages im Parke geknickt liegen geſehen hatte, waren nicht durch den Sturm umgeworfen, ſondern vo! dem Tollen abgebrochen worden. Der Ba⸗ ron hatte bei ſeiner Beſichtigung des entſtan⸗ denen Schadens deſſen Urheber erkannt und war fortgegangen, um den Uebeltäter aufzu⸗ ſuchen und an Ort und Stelle auszuſchelten. Während er in einem anderen Teile des Par⸗ kes nach dem Vetter forſchte, waren Bernini und Hertha aus ihrem Verſteck hinter den Tannen hervorgekommen und hatten ſich nach verſchiedenen Richtungen aus dem Parke ent⸗ fernt. Kurz darauf mußte der Baron mit dem Tollen gekommen ſein, hatte ihn geſcholten, ihm auch einen Schlag verſetzt, und nun war jener wütend geworden, hatte den Stock erho⸗ ben, Herrn von Wenden niedergeſchlagen und dem Bewußtlos Daliegenden die tödliche Wunde beigebracht. Der Gerichtsrat nahm ein Protokoll auf, bemüchtigte ſich des Stockes und kehrt in ſpä⸗ ter Abendſtunde damit nach der Stadt zurück. Von einer Verhaftung des Mörders ſah er ab. Kier konnte von einer Beſtrafung nicht die Rede ſein. Es handelte ſich nur darum, den bisher für harmlos gehaltenen, ſo gefährlichen Wahnfinnigen unſchädlich zu machen. 14. Schon am folgenden Tage trat der Amts⸗ rat, der die Sache in die Hand genommen belte, die erforderlichen Schritte, um die Auf⸗ 2 maskus forderte. Ein in Damaskus operierender Bandenführer hat in einem Briefe an eine Zeitung erklärt, er de Jouvenel den Kopf abzuſchlagen. Dies ſei die Antwort auf de Jou⸗ habe 40 Mann befohlen, wonols Modo nahme des tollen Franz in eine Irrenanſtalt zu bewirken, und leitete perſönlich deſſen Ueberführung dahin. . Als die Tür der Zelle hinker dem Tollen ins Schloß fiel, atmete Spitzen erleichtert auf. „Wenn das Kind ertrunken iſt, deckt man den Brunnen zu,“ ſeufzte er und wiſchte ſich mit dem Rücken der Hand eine Träne aus den ehrlichen Augen.„Hier hat man ihn freilich noch lange hinterher offen ſtehen laſſen und abgewartet, bis ſich ein anderes Syrichmar erfüllte und Kinder und Narren die Wahrheit ſagen. Es iſt eine wahre Gnade Gottes, daß es bei der einen Untat geblieben iſt, die das un⸗ heimliche Geſchöpf ausgeübt hat. Einen ſol⸗ chen Kerl läßt man frei herumlaufen und die ſanfte, blonde Schwedin ſperrt man ein. Ver⸗ kehrte Welt!“ Auf dem ganzen Wege von der Irren⸗ anſtalt bis Wendenburg machte der Amtsrat ſeinem Unwillen in einem von kernigen Aus⸗ drücken reich geſpickten Selbſtgeſpräche Luft, wobei des ganzen Standes der Juriſten nicht eben in der alimpflichſten Weiſe gedacht ward. Und auch, als er Richard von der alſicklichen Erledigung des übernommenen Auftrages Bericht erſtattete, konnte er ſich nicht enthalten, ſeinen ſchon ſo oft getanen Ausruf zu wie⸗ derholen. „Ein Rätſel wird es mir doch ewig blei⸗ ben, wie Ihr Vater den Taofſen. der ihm ſel⸗ ber ſo fatal war, hiee dulden konnte.“ Richard, der 9% Mitteſſungen des Vet⸗ ters, an ſeinemn Mopyjier bedeckten Arbeits⸗ tiſch ſitzend, an hatte, ſyrong auf und rief apwebrend:„Laſſen wir das, Vetter, laſ⸗ ſen wir das!“ „Mein Gott, was haben Sie?“ fragte der Amtsrat verwundert,„Sie ſind totenbleich u. Ihre Land fttert.“ „Spitzen“, ſagte Richard von Wenden in dumpfem Tone. ich paße des Rätſels Löſung gefunden,— ſie iſt furchtbar.“ 1 „Es gibt eine Löſung des Rötſels, es war! Brudervereine Horchheim, Hochheim und Leitl heim im Saalbau Vlt. Klinger eine Lokalſcha abhalten. Wie in Züchterkreiſen bekannt iſt, ban fügen obige Vereine über ſehr gutes Materi Da der Saalbau für ſolche Ausſtellungen gut g eignet iſt, verſpricht die Ausſtellung eine ſchi 1 85 Grille Ihres Vaters?“ ſchrie der Amts. rat. „Nein, mein armer Vater trug fremde Schuld und iſt als deren Opfer gefallen,“ ſagte Richard traurig.„Ich habe das Geheim⸗ nis entdeckt, das aus dem früher heiteren, glücklichen Mann einen finſteren Sonderling gemacht, ſein Leben verbittert und ihm ein vorzeitiges, gewaltſames Ende bereitet hat.“ „Aber wie? Wie?“ fragte der Amtsrat. „Die Ueberführung des Vetters ins Ir⸗ renhaus machte es, wie Sie wiſſen, notwen, dig, deſſen Papiere und auch das Teſtament meines Großolnles, des früheren Beſitzers von Wendenbura, den Behörden einzureichen. Die ſämtlichen Papiere befinden ſich in einer Kaſſette und auf dem Boden derſelben fand ich ein vergilbtes Papier,— es erklärt mir alles.“ ö „Weiter, weiter“, bat der Amtsrat, als ſein junger Freund wie erſchßpft innehielt. „Was fie in Papier war das?“ Ein Brief meines Großonkels an mei nen Vater, ſeinen Erben,“ fuhr Baron von Wenden fort.„Sie wiſſen. mein Vater wat der zweite Sohn meines Großvaters. Djeſer ſowie ein älterer Sohn, waren vor dem On⸗ el geſtorben, ſodaß mein Vater nun im Malo⸗ rate fol, te. Wetter Heinrich, der Majorats⸗ herr, war 50 Fahre alt geworden, ohne ſich zu verheiraten. Da lernte er eine weitläufige Verwandte, Elfriede von Wenden, ein acht zehnfäbriges, bildhübſches Mödchen, kennen, verliebte ſich in ſie und wollte ſie heiraten. Kurz vor der Hochzeit ſtarb ſie an einem Heis, ſchlage, ſo erzählte man und ſo habe ich bis heute geglaubt.“ 11 8 War es nicht ſo?“ Fortſetzung ſolgt)„ 25 benköpfige Fälſcherbande verhaftet, die dort in einem Hinterhaus 9 Monate lang eine minderwertige Nachahmung des bekannten Perſil⸗Waſchmittels in der Original⸗Packung herſtellten. Der Schaden der Perſilfabrik wird auf 250 000 Mark geſchätzt. 5 2: Submiſſionsblüten. Bei der Eröff. ae der Submiſſionsangebote für den Neu⸗ bau eines Schulhauſes in Heiligenſtein, zeig⸗ ten ſich folgende Unterſchiede: Geſamtmindeſr⸗ angebot bei Verwendung von Kunſtſteinen 63 104,80 Mark, Höchſtangebot 94 159,35 Mk., Geſamtmindeſtangebot bei Verwendung von Naturſteinen 69 244,30 Mk., Höchſtangebot 103 628,75 Mk. Eingelaufen waren im Gan⸗ gen 80 Angebote. 5:: Mißglückter Eiſenbahndiebſtahl. Auf dem Bahnhof Nauen in Berlin wurden Frei⸗ tag abend am äußerſten Ende des Bahnſteigs, kurz nachdem der D-Zug Berlin— Hamburg in ſchneller Fahrt durch die Station gefahren war, ein Poſtbeutel gefunden, der ACE G.⸗Ak⸗ tien im Kurswerte von 750 000 Mark ent⸗ hielt. Nachdem alle Stationen der Strecken ſoſort benachrichtigt waren, wurde in Ham⸗ burg bei Ankunft des Zuges feſtgeſtellt, daß von 12 Beuteln mit Wertſachen, die in Ber⸗ lin aufgegeben waren, nur noch zehn vorhan⸗ den waren. Die Zugbeamten wußten keine Aufklärung über das Verſchwinden der feh⸗ lenden Beutel zu geben. Darauf wurde eine Abſuchung der Strecke mit Spürhunden vor⸗ genommen. Kurz vor Nauen wurde der feh⸗ lende 12. Beutel dicht neben dem Bahndamm gefunden. Die Kriminalpoſtdienſtſtelle hat die Unterſuchung der myſteriöſen Angelegenheit in die Hand genommen. Man nimmt an, daß es ſich um eine abgekartete Sache handelt, daß nämlich die beiden Beutel an einer verab⸗ redeten Stelle aus dem Zuge geworfen wer⸗ den ſollten. Bei der raſenden Geſchwindigkeit des am ſchnellſten fahrenden Zuges der Reichsbahn iſt die Stelle der verfehlt wor⸗ 1 die vorzeitige Eatdeckung möglich e. 2: Bergmannslos. Auf der Zeche Car⸗ ſten⸗Zentrum⸗Grube“ bei Beuthen kamen bei Abbau eines Pfeilers zwei Bergtnappen durch plötzlich herabſtürzende Kohlenmaſſen zu Tode. 5 2: Eiſenbahnzuſammenſtoßß in Frankreich. AmSonntag abend 9 Uhr ſtießen im Bahn⸗ Kämpfen mit nur 15 Siegen und 11 Unentſchie⸗ den nicht gerade günſtig ausſchaut. Auch die Vereinsbegegnungen mit ausländiſchen Gegnern brachten keine ſtolzen Erfolge, was teiltoenie ſei⸗ nen Urſprung darin hat, daß unſere weich und kulturell abgeſtimmte Spielweiſe in bezug auf ihren Charakter nicht in Einklang mit der inter⸗ nationalen Auffaſſung ſtand und ſich infolgedeſſen nur im Kampf mit wirklich ſchwächeren Mann⸗ ſchaſten behaupten konnte. N „Ganze Probleme harren im Fußballſport der Löſung. Die Jugendfrage, die Heranbildung der Schiedsrichter und Sportlehrer, dee Verbilli⸗ gung der Sportgeräte und nicht zu vergeſſen die Frage der Olympiſchen Spiele. Bundes⸗ und Verbands⸗Sportlehrer, ſyſtematiſche Erziehung zur Trainingsarbeit, Begeiſterung für die olym⸗ piſche Idee, Schaffung von Mitteln durch Spiel⸗ ſteuern und Extrabeiträge für die kommenden Olympiaausgaben uſw. ſind nur einige der ge⸗ eigneten Maßnahmen, um die Expedition nach Amſterdam gut vorzubereiten. Die Entwicklung des Deutſchen Fußballbun⸗ des, rein zahlenmäßig betrachtet, hat im verfloſ⸗ ſenen Jahre gute Fortſchritte gemacht. Die Nachwirkungen der Inflationszeit ſind überwun⸗ den, die Ziſſern von 1922— vor dem großen Rückgang— ſind wieder erreicht. Von 5963 Ver⸗ einen mit 780528 Mitgliedern zu Beginn des Jahres ſtieg der Bund auf 6319 Vereine mit 823 425 Mitgliedern am Ende des Jahres. Hier⸗ von ſind 34 411 Mitglieder unter 14 Jahren, 97098 im Alter von 14—18 Jahren. Immerhin geben dieſe Zahlen Anlaß, hoffuungsvoll in die Zukunft zu blicken. Ziehen wir den Schluß aus der Entwicklung der Dinge im letzten Jahr: Wiederbeginnender Aufſtieg der Bewegung, rein zahlenmäßig betrachtet, Rückgang der Zuſchauer⸗ zahlen und Einbuße an finanzieller Kraft, be⸗ dingt durch die wirtſchaftlichen Verhältniſſe, kein Fortſchritt in ſpieltechniſcher Art, wenig ſport⸗ liche Erfolge im internationalen Kampfe,— kurz: kein ſichtbarer Fortſchritt in der Durchſetz⸗ ung des Fußballſportes. 5 * ‚ Die diesjährigen Verbandsſpiele gehen zu Ende. Und es iſt gut ſo. Sieht man doch allent⸗ halben die widrigſten Auswüchſe und man kann ſagen, noch nie war es ſo ſchlimm wie gerade die⸗ ſes Jahr. Oſtmals mußte die Polizei eingreifen, unter geren„Oberauſſicht“ ſo manches Spiel ſich abwickelt. Am Ende muß der Schiedsrichter, der in den meiſten Fällen der Leidtragende iſt, auch noch eine Polizeiperſon ſein! Bezirks⸗Liga. Wormatia hatte einen ſchweren Gang und mußte in Mainz eine 1:6 Niederlage hinnehmen. Saarbrücken holte ſich in Höchſt beide Puntte, indem es das Spiel 3:1 geſtaltete. Wies⸗ baden und Neunkirchen ſpielten wieder remis. und die Gewaltherrſchaft die Herrſchaft der Geſetze verdrängt habe. Ohne Regelung die⸗ ſes Problems ſei eine Wiederherſtellung Europas und die Aufrechterhaltung des Frie⸗ dens unmöglich. Schließlich erwähnte Kellog im beſonderen die deutſchen Gemeindeanleihen und erklärte, die amerikaniſchen Bankiers ſeien von Waſhington aus darauf aufmerkſam gemacht worden, daß die deutſche Regierung es nicht gerne ſehe, daß den deutſchen Gemein⸗ den und Einzelſtaaten unbeſchränkte Kredite eröffnet würden, zumal ſich daraus ſpäterhin Schwierigkeiten im Zuſammenhange mit dem Transfer der Reparationskommiſſion ergeben könnten. Im übrigen Teil ſeiner Rede beſchäftigte ſich Kellog mit der Lage in China unter Wie⸗ derholung des bekannten amerikan. Stand⸗ punktes, daß heute kein Volk auf die Dauer einer fremden Kontrolle unterworfen werden könne. Das Fernbleiben Ameriſas von Locarno begründete er damit, Amerika ſei nicht ein⸗ mal eingeladen worden. außerdem habe kein Anlaß beſtanden, ſich in rein europäiſche Fra⸗ gen einzumiſchen. Innerlich habe das ganze amerikaniſche Polk ehrlichen Anteil genom⸗ men an Locarno und ſei ebenſo froh wie die übride Melt über den Erfolg. Dann berührte Kellog das Schulden⸗ ſyſtem und bemerkte, ſeine Bundesgenoſſen aus dem Weltkriege müßten zahlen. denn Amerika habe 30 Millionen Dollar für ſeine eigene Kriegsführung ausgegeben, außerdem an die Alliſerten und europäiſchen Nachfolge⸗ ſtaaten 16. Millierden Doſlar verliehen. Eine Streichung ſei ſchon um der Schuldner willen nicht möglich. Weiter als über 62 Jahre hin⸗ aus könne Amerika aber niemals entgegen- kommen. Alle Nachkriegsanleihen ſeien mit ſo milden Bedinaungen vergeben worden, daß eine Baſis gefunden werden müſſe, um auch den Forderungen des amerikaniſchen Volkes gerecht zu werden. Amerfka babe nie ſeine Schuldner zum Zahlen gedrückt, aber um Ceuropas willen babe es endlich mahnen müſſen. damit ſich ſein Kredit in der übrigen Welt hebe. 5 Juſerieren hat Erfolg! Für Mädchen! Erzählungsbächer Sparkaſſen Märchenbücher Rechenmaſchinen 5 Mal⸗ u. Bilderbücher Gummibälle mit Netze R Geſang⸗ u. Gebetbücher Babys in allen Größen z Kochbücher mir Regtſter Gummipuppen u. Tiere Tagebücher m. 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