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Geſtern abend um ½5 Uhr wurde nach 10 langem, ſchweren Leiden mein lieber unvergeß⸗ licher Mann, unſer treuſorgender Vater, Groß⸗“ 99 zu haben bei vater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Aaaun froschauer l. im Alter von 59 Jahren, wohlvorbereitet durch! 1 den Empfang der hl. Sterbeſakramente, v. Gott in die ewige Heimat abgerufen. Wir bitten, ſeiner Seele im Gebete zu gedenken. Viernheim, den 29. Dezember 1925. due Her worten Halerdieberan. Die Beerdigung findet morgen Mittwoch, nachm. 3 Uhr vom Trauerhauſe— Kiesſtraße 5 8 aus— ſtatt. für das Jahr 1926. Ein Buch von guten und nützlichen Dingen. 15 Preis nur 1.20 Mark. Erhältlich in der Pfarrer Heumauns Kalender Aebhanchähg ues dier un Anzeigep. N Mannheim Tattorsallstr. 12(Nähe Hauptbahnhof) Frische Allgäuer Jassraum-Jalelnuler Pfund 2. Mk. Auf Sci, 60 Nekoslelt in Tafeln Pfund 69 Pl, Reines amerikan. Schweineschmalz ptund 5 pi. MEdel Weiss Oel- Gesellschaft f la. hausgemachte Wurſt u. Fleiſch Karl Eppel Kiesſtr. 23. 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Banntereſerten. Versammlung. Am Mittwoch, den 8¼ Uhr wird Herr Pfiſterer, Geſchäfts⸗ führer des Deutſchen Bauvereins be 8 mals eine Uichuge desprechung im„Löwen“ abhalten. Alle Intereſſenten ſind freundlichſt eingeladen. Löwen ſtatt. NB. Wir machen alle Bauluſtigen und Bau⸗ Inſerat aufmerkſam, und bitten um zahlreiche Beteiligung. Der. intereſſen 440 obiges Dauorund pro Fuhre Mk. 3.— Aus Mule Harten iu allen Gelegenheiten empfiehlt Buchhandlung Biernheimer Anzeiger. 30. ds. Mts., abends drauulauons- Brief⸗ Papier in jeder Ausſtattung, ſowie alle ichreibwaren ſtets zu haben in der Vortrag findet im Viernbeimer Anzeiger. Juittungs- und Radfahrer⸗Vercin„Eintracht, Wechsel Formular 85„ Anm Shlveſterabend 9 Uf empfiehlt Buchhandlung wiernn. Anzeiger Notizblocks Nechnungs blocks in allen Grössen vorratig Auchhnandlung wernn. Anzeiger Im Vereinslokal. Um vollzäh. 2 Erſcheinen bittet. D. Vorſtand. ſchlucker! Morgen Mittwoch Abend 9 Uhr General ⸗Verſammlung wecks Auflöſung und ſofortiges Verwerten der Kaſſe b Wh 9 Der Vorſtand. Turugenoſſenſchaft. e 7 wit erſuchen unſere außer Ich erhalte für die Folge urdbeit ſtehenden Mitgliedes, jeden Mittwoch früh beſte böflichſt wie dringend ſich morgen norddeutsche früh um 9 Uhr auf unſeren Ferkel, e mit e Läufer u. Einleg⸗ Bauernverein. Schweine Schweine Thomasmehl u. Kain Stallungen in Weinheim einngetroffen und kann vom vom Lager abgeholt 00 im„goldnen Bock“ zu bil⸗— 5 b eee ligſten Tagespreiſen(zur nn Zeit außerordentlich preis⸗ wert unter jeder Garantte e. G. m. b. H. für Geſundheit zum Verkauf. Aelteste Bank am Platze Dee H. Drehes Besorgung aller bankge- Telefon Weinheim 410 schäftlichen Angelegenheiten Adeten in jeder Höhe bei hechstmögſicher empftehlt Verzinsung je aach Kündigungsfrist Stahl-Kammer (ernheimer Zeitung— Biernheimer Nachrichten) baus gebracht.— Gratis beilagen: wöchentl. Samsta zub Blumen“, halbjährlich einen 5 ahrplan ſowie einen 3 das achtſeitige iuftrierte Sonntagsblatt„Sterne Erſcheinttäglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— ee monatl. 1.50 Mark frei ins andkalender.— Annahme von Abonnements täglich Fernſprecher 117.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M. Serererrerr—ßß————————————j——— 50 M 302 0 Viernheimer Tageblatt (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Neklamezeile 60 Pfg., bel Wieberhe abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vormittags 8 Uhr, grö 0— Artikel einen Tag N vorher.— Inſerate müſſen bei Aufgabe bezahlt werden, mit Ausnahme derjenigen, die in lfd. Rechnung ſtehen. Erſte und älteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle: Rathaus ſtr. 80 Der Vorſtand. 9.5 Lusammenkual — Mittwoch, den 30. Die Folgen von Locarno in militäriſcher Hinſicht. Eine Kammerrede Briands. Paris, 28. Dez. In der Kammer wurde heute der Geſetzentwurf über die Ratifi⸗ zierung der Locarno-Verträge verteilt, in deſſen Begründung Miniſterpräſes Brian d ausführte: Trotz der Bemühungen der Unter⸗ händler hätte der Friedensvertrag keine tat⸗ ſächlich wirkſamen Garantien, keine Löſung des Problems der nationalen Sicherheit ge⸗ bracht. Die auf 15 Jahre beſchränkte Beſetzung des Rheinlandes ſei nicht als eine Sicher⸗ heitsgarantie für die Ausführung des geſam⸗ ten Vertrages aufzufaſſen. Wenn wir anderer⸗ ſeits von den Vereinigten Staaten und Groß⸗ britannien die Unterzeichnung zweier Ver⸗ träge verlangt hätten, ſo wäre die Inkraft⸗ ſeſung des einen von dem Inkrafttreten des anderen Vertrages abhängig geweſen. Die in Frankreich ſeit 1920 aufeinander folgenden Regierungen ſuchten daher das uns bisher fehlende Syſtem durch ein neues Syſtem der Sicherheit zu erſetzen, aber ihre Bemühungen ſtießen bei unſeren Verbündeten auf geiſtige Gewohnheiten und politiſche Traditonen. Je mehr die Zeit forſchritt, umſo ſchwieriger war es überdies, unſere Befürchtungen der öffent⸗ lichen Meinung verſtändlich zu machen, deren Aufmerkſamkeit auf andere Probleme gerich⸗ tet war und den wachſenden wirtſchaftlichen Schwierigkeiten der Nachkriegszeit begegnen mußten. Der Regierung Herriot kommt das Verdienſt zu, eine Löſung des Problems in einer anderen Richtung geſucht zu haben. Am 2. Oktober 1924 wurde durch das Genfer Pro⸗ tokoll die Annahme der jetzt berühmt gewor⸗ denen Formel beſiegelt: Schiedsgerichtsbar⸗ keit, Sicherheit, Abrüſtung. Frankreich blieb dieſer Formel treu. Aber durch ſeine Groß⸗ zügigkeit überraſchte das Genfer Protokoll die Oeffentlichkeit und verletzte die Tradition in vielen Ländern. Als in England das Kabinett Ram⸗ ſey Macdonald durch ein Kabinett Baldwin abgelöſt wurde, mußte man zu der Ueberzeu⸗ gung gelangen, daß das Protokoll unter den gegebenen Verhältniſſen durch die britiſche Regierung nicht ratifiziert werden würde. Man war alſo gezwungen, die Löſung der Sicherheitsfrage auf einem anderen Wege zu ſuchen. In dieſem Augenblick trug die deut⸗ ſche Regierung durch ihre Initiative vom 9. Februar 1925 die Frage auf ein neues Ge⸗ biet. Der deutſche Vorſchlag hatte in unſeren Augen unleuabare Vorteile, aber er barg auch gewiſſe Gefahren in ſich. Zum Vorteil war es, das Statut des Rheinlandes durch einen neuen Akt zu beſiegeln, ferner die Aus⸗ ſöhnung zwiſchen Frankreich und Deutſchland durch ein Syſtem von Garantien und gegen⸗ ſeitigen Pflichten vorzubereiten und dadurch die Zuſammenarbeit der beiden Länder, ohne die es vergeblich iſt, die friedliche Wiederauf⸗ richtung Europas zu erhoffen. Dann mußte vermieden werden, daß die Unterzeichnung des Garantiepaktes von einer Abänderung der Beſtimmungen des Vertrages abhängig gemacht wurde. und daß durch allgemeine Formeln die Möglichkeiten des Krieges nicht in dem Maße ausgeſchaltet würden, wie es nach menſchlichem Ermeſſen überhaupt mög⸗ lich iſt. Wir konnten nicht Gefahr laufen, daß Deutſchland, trotzdem es die Aufgabe eines Teils unſerer Handlungsfreiheit forderte, die ſeine behalte und ſich weigere, in den Völ⸗ lerbund einzutreten. Schließlich konnten wir nicht zulaſſen, daß durch die Reihe der Ab⸗ kommen, die uns angeboten wurden, wir ge⸗ zwungen würden. uns von unſeren polniſchen und iſchechiſchen Verbündeten zu trennen. Die Glemente der in Locarno abgeſchloſſenen Verträge bezeugen, daß dieſe von der franzö⸗ ſiſchen Regierung befürchteten Schwierigkeiten von Beginn der Verbandlung an ausgeſchal⸗ tet werden konnten. In dieſer Hinſicht iſt es nur gerecht, den Geiſt der vertrauensvollen und loyalen Zuſammenarbeit anzuerkennen, den Wunſch zu einer Verſtändigung, der alle Unterhändler beſeelte und die ſtändige Unter⸗ ſtützung, die wir bei unſeren Verbündeten gefunden haben. m Geſetzentwurf folgt dann die Auf⸗ bibi der 0 bereits bekannten Do⸗ ume nte.. Die Finanzeutwürfe Doumers. Paris, 29. Dez. Die Beratung der Dou⸗ anzentwürfe ſoll, wie bereits ge⸗ ben für heute anberaumten Mi⸗ niſterrat fortgeſetzt werden. Man erwartet, daß es diesmal zu einer Beſchlußfaſſung kom⸗ men wird. Dieſe Entwürfe ſollen nach der letzten Abänderung folgende Faſſung haben: Herr Doumer veranſchlagt das Budget⸗ defizit für 1926 auf 6 Milliarden Franken u. die zur Amortiſation der kurzfriſtigen Ver⸗ pflichtungen des Schatzamtes im kommenden Jahre benötigten Mittel auf 2 Milliarden. Darüber hinaus beabſichtigt Doumer, die Vorſchüſſe der Bank von Frankreich an den Staat bis zum Betrage von 1 Milliarde zu⸗ rückzuzahlen, ſodaß die Geſamthöhe der erfor⸗ derlichen Mehreinnahmen ſich auf 9 Milliar⸗ den Franken beläuft. Zur Beſchaffung dieſes Betrages ſchlägt Doumer folgende Maßnah⸗ men vor: 1. Verwendung der von Loucheur vorge— nommenen Steuererhöhungen im Betrag von 3 Milliarden im Budget 1926: 2. Erhöhung der Tabakpreiſe(3 Mil⸗ liarden): 3. Ausdehnung der gegenwärtigen Um⸗ ſatzſteuer von 1,3 Prozent auf den Export⸗ handel; 4. Verſchärfung trolle; 5. Einführung eines außerordentlichen Verkaufsſtempels in Höhe von 153 Prozent, der neben der beſtehenden Umſatz⸗ ſteuer auf faſt ſämtliche Verkaufsoperationen Anwendung finden ſoll und von dem man eine jährliche Einnahme von etwa 4 Milliar⸗ den erhofft; Die unter Punkt 5 angeführte Maßnahme ſtellt eine verſchleierte Verdoppelung der Um⸗ ſatzſteuer dar der Steuerkon⸗ Die Deutſchnationale Volks⸗ partei zur Minderheitenpolitik. Berlin, 29. Dez. Von der Fraktion der Deutſchnationalen Volkspartei iſt folgende Interpellation im Reichstag eingebracht wor⸗ den: Die im Dezember abgehaltene Tagung des Völkerbundsrates hat bewieſen, daß die⸗ ſer nicht geneigt iſt, mit dem bisherigen Sy⸗ ſtem der Entrechtung der völkiſchen Minder⸗ heiten zu brechen. Die Aufrechterhaltung der Verfahrensordnung in Minderheitenfragen macht eine wirkſame Einflußnahme auf das Schickſal der nach Millionen zählenden deut⸗ ſchen Minderheiten unmöglich. Die deutſche Regierung und insbeſondere der Herr Reichs⸗ außenminiſter haben aber gerade die Mög⸗ lichkeit der Fürſorge für die deutſchen Minder⸗ heiten als einen der wichtiaſten Gründe für den Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund immer wieder bezeichnet. Unter Bezuanahme auf die in der Reichstagsſikung vom 2. Dez. 1925 geſtellte Anfrage des Abg. Dr. Freiherr v. Freytag⸗Lorinaboven und anderer Mit⸗ glieder der Fraktion der Deutſchnationalen Volkspartei fragen wir die Reichsregierung, welche Nolgerungen ſie aus dieſem Verhalten des Völkerbundes in der Minderheitenfrage zu ziehen gedenkt und ob ſie insbeſondere ent⸗ ſchloſſen iſt, den deutſchen Beitritt zum Völ⸗ kerbund von einer grundſötlichen Renderung der Minderheitenvolitik des Völkerbundes abhängig zu machen. Der 100⸗Millionen⸗Fond für Notſtandsarbeiten. Berlin, 29. Dez. Zu den Nachrichten, daß ein 100⸗Millionen⸗Fond zur Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit ausgeſchüttet werden ſoll, wird von maßgebender Seite mitgeteilt: Der Reichsarbeitsminiſter kann zur Un⸗ terſtützung von Maßnahmen. die den Abbau der Erwerbsloſenfürſorge fördern, insbeſon⸗ dere zur Beſchaffung von Arbeitsgelegenheit für Erwerbsloſe, Darlehen oder Zuſchüſſe aus Reichsmitteln bewilligen. Zu dieſem Zwecke werden in jedem Haushaltsjahr beſtimmte Mittel zur Verfüguna geſtellt, die in erſter Linie zu Darlehen für öffentliche Notſtands⸗ arbeiten verwendet werden. Von den entſpre⸗ chenden Mitteln des Haushaltsplanes für 1925 iſt ein erheblicher Teil im Laufe des Jah⸗ res ſchon verausgabt worden. Die noch vor⸗ handenen Mittel ſollen unter entgegenkom⸗ menden Bedingungen den Gebieten zugute kommen, die beſonders unter der Erwerbs⸗ loſigkeit zu leiden haben, und zur beſchleunig⸗ ten Einleitung weiterer Notſtandsarbeiten dienen. Die Bewilligung von Reichsmitteln ſetzt voraus, daß die Länder den gleichen Be⸗ Dezember 1925 1 42. Jahrgang trag für die produktive Erwerbsloſenfürſorge verwenden. Die Mittel, die ſo insgeſamt zur Verfügung ſtehen, reichen ohne Zweifel aus, um die Notlage der Arbeitsloſen fühlbar zu lindern. Die Luftfahrtverhandlungen tags werden die Pariſer Luftfahrtverhand⸗ lungen zwiſchen den Vertretern der Botſchaf⸗ terkonferenz und der deutſchen Regierung ihren Fortgang nehmen. Am Vormittag des gleichen Tages finden Beſprechungen über Luftverkehrsfragen ſtatt, die jedoch nur zwiſchen Frankreich und Deutſchland geführt werden. Dabei dürfte der Wunſch der franzö⸗ ſiſchen Luftfahrt, deutſches Gebiet überfliegen zu dürfen, im Vordergrund ſtehen. Wie das„B. T.“ hört, iſt man deutſcher⸗ ſeits bereit, dem franzöſiſchen Wunſche unter Porausſetzung abſoluter Reziprozität Rech⸗ nung zu tragen. Ueber das Ergebnis der bisherigen Ver⸗ handlungen mit der Botſchafterkonferenz ſchreibt das obige Blatt: Die auch ſeit länge⸗ rer Zeit von der Gegenſeite als unhaltbar erkannten Begriffsbeſtimmungen und Bau⸗ beſchränkungen für die deutſche Luftfahrt dürf⸗ ten als aufgehoben gelten. Mit der offiziellen Aufhebung dieſer Feſſeln dürfte auch das Luftfahrtsgarantiekomitee in Berlin ver⸗ ſchwinden. Ob allerdings die von der Gegen⸗ ſeite geforderten„Garantien“ für Deutſchland in ihrer jetzigen Form annehmbar ſind, er⸗ ſcheint noch ſehr zweifelhaft. Hochwaſſer. In Baden. Karlsruhe, 29. Dez. Aus dem ganzen Lande wird das Anſchwellen der Bäche und Flüſſe gemeldet. Insbeſondere im Schwarz⸗ wald haben infolge der bei der milden Wit⸗ terung eingetretenen Schneeſchmelze und der ſeit drei Tagen ununterbrochen andauernden Niederſchläge im Laufe des dritten Feier⸗ tages die Bäche einen Stand erreicht, wie er vor zwei Jahren im Frühjahr bei der großen Schneeſchmelze nach dem ſchneereichen Winter 1923 nicht aufzuweiſen war. Folgdeſſen droht in den Niederungen die Gefahr des Hochwaſ— ſers. Die Flüſſe des mittleren Schwarzwald ſchon über die Ufer getreten. Infolge der ſtar⸗ ken Niederſchläge führen auch die Wald a ch, ein Nagoldzufluß, bei Pforzheim, wie die Nagold ſelbſt, Hochwaſſer. Ebenſo wie dieſen beiden Flüſſe hat auch die Ems be⸗ reits ſchon mehrere Strecken überflutet. Heute morgen hot der Rhein bei Maxau einen Stand von 6.20 Meter erreicht. Er iſt ſeit Sonntag um einen Meter geſtiegen und kommt der Grenze von 7 Metern nahe, bei der die Brücke Maxau⸗Maximiliansau nicht mehr ge⸗ öffnet werden kann. Durch die Schließung der Maxauer Rheinbrücke würde der ganze Ver⸗ kehr Baden-Pfalz über Maxau lahmgelegt werden. An einzelnen Stellen iſt der Rhein ſchon üher ſeine Ufer getreten und hat das Vorgelände überſchwemmt. Auch im Altrhein⸗ gebiet kann man verſchiedentlich ſchon Ueber— ſchwemmungen feſtſtellen. Vom Main. Frankfurt a. M., 29. Dez. Auf dem Main iſt die Schiffahrt infolge Hochwaſſers einge⸗ ſtellt worden. An der Nahe. Kreuznach, 29. Dez. Infolge der ſtarken Hochwaſſer. Der Spiegel iſt geſtern auf drei Meter geſtiegen. Die Stadt Kirn iſt voll⸗ ſtändig überſchwemmt. Auch in Kreuznach müſſen wegen der Hochwaſſergefahr in den tiefer gelegenen Stadtteilen die Keller ge— räumt werden. Von der Moſel. Trier, 29. Dez. Die Moſel iſt weiter am Steigen. Sie erreichte bis 5 Uhr den Stand von 5.91 Meter. Damit hat die Moſel auch für Trier einen rechtbedrohlichen Hochſtand erreicht. Die Keller der tiefer gelegenen Häu⸗ ſer am Ufer entlang ſtehen unter Waſſer; ver⸗ ſchiedentlich hat man auch bereits ſchon mit dem Räumen der Erdgeſchoßwohnungen be⸗ gonnen. Im Saargbiet. Saarbrücken, 29. Dez. Aus dem Saar⸗ gebiet wird Hochwaſſer gemeldet. Saar und Blies ſind ſtreckenweiſe ſo ſtark geſtiegen, daß Keller und Erdgeſchoſſe unter Waſſer ſtehen. wie Kinzig, Gutach uſw. ſind zum Teil; Regengüſſe der letzten Tage für die Nahe An der ungariſch⸗rumäniſchen Grenze. Budapeſt, 29. Dez. Von der ungariſch⸗ rumäniſchen Grenze wird eine furchtbare Ueberſchwemmungskataſtrophe gemeldet. Am Weihnachtsabend traten die drei Körös⸗Flüſſe aus ihren Ufern und Tags darauf durchbra⸗ ſchen auch die Flüſſe Szamos und Maros an J 7 Stellen die Uſerdämme. Auf rumäniſchem Berlin, 29. Dez. Am 6. Januar nachmit⸗ 5 15 0 Boden wurden 10, auf ungariſchem 4 Ge⸗ meinden, ſowie mehrere hundert Gehöfte über⸗ ſchwemmt. Ueber 200 000 Hektar Boden ſind der Ueberſchwemmung preisgegeben. Eine Anzahl Eiſenbahnbrücken wurden vom Hoch⸗ waſſer zerſtört. Aus den Garniſonen iſt Mi⸗ litär nach dem Ueberſchwemmungsgebiet ent⸗ ſandt worden. Die ungariſche Regierung hat für das Ueberſchwemmungsgebiet einen mit weitgehenden Vollmachten ausgeſtatteten Ne⸗ gierungskommiſſar ernannt, der im Einver⸗ nehmen mit dem Innen⸗Miniſterium das Standrecht verhängt hat, da infolge der all⸗ gemeinen Panik Verbrechen gegen die öffent⸗ liche Ordnung und Sicherheit begangen wor⸗ den ſind. Wie aus Belgrad gemeldet wird, hat die Save den Höchſtſtand erreicht, ſo daß die Stadt in den tiefer gelegenen Teilen wieder von Hochwaſſer bedroht iſt. Mehrere Dörfer ſtehen unter Waſſer. Die Theiß führt mäch⸗ tige Eisblöcke, ſodaß Sprengungen vorgenom- men werden mußten. Bei der Stadt Me Lo⸗ van lockerte ſich infolge des Regens ein Fel⸗ ſen und ſtürzte auf den vorüberfahrenden Schnellzug. Die Lokomotive und 2 Wagen entgleiſten, doch kamen Menſchen nicht zu Schaden. In ganze Dörfer zerſtört. Rumänien hat das Hochwaſſer In Klauſenburg ſtehen viele Häuſer unter Waſſer. Die Turbinen det Elektrizitätsanlagen wurden von den Eis⸗ maſſen begraben, ſodaß die Stadt ohne Be⸗ leuchtung iſt. Auch Temesvar iſt vom Hoch⸗ waſſer bedroht. Die furchtbare Kataſtrophe auf ungariſchem Gebiet iſt vor allem dadurch hervorgerufen worden, daß die Rumänen an der Grenze zur Entlaſtung ihres Gebietes einen Damm durchbrachen und ſo das Hoch⸗ waſſer auf das ungariſche Gebiet hinüberlei⸗ teten. Kleine Auslands⸗ 0 Nachrichten. Ein ſchweizeriſch⸗italieniſcher Zwiſchenfall. Baſel, 29. Dez. Im Kanton Teſſin er⸗ eignete ſich am vergangenen Samstag ein ſchweizeriſch⸗italieniſcher Zwiſchenfall. der das politiſche Departement in Bern Zu einer ſtren⸗ gen Unterſuchung und die italieniſche Regie⸗ rung, wie bei früheren Zwiſchenfällen Zur Sperrung der Grenze veranlaßt hat.— Der Bürgermeiſter der italieniſchen Gemeinde Campiono geriet auf einem Tanz feſt in Arogno mit einem naturaliſierten Schweizer in eine Schlägerei. Es kam in einem allgemei⸗ nen Handgemenge. Der Bürgermeiſter ver⸗ ſchanzte ſich in einem Lokal und konnte erſt am Sonntas nach Herbeiholen einiger Sol⸗ daten an die Grenze zurückgeleitet werden. Der Schweizer wurde mit ſeinen Brüdern verhaftet. Kabinettsumbildung in Jugoſlawien. Belgrad, 29. Dez. Miniſterpräſident P a⸗ ſitſch hat unerwartet eine Kabinettsumbil⸗ dung vorgenommen und dem Ackerbaumint ſter Miletitſch das Verkehrsminiſter im übertragen, während das Ackerbauminiſte⸗ rium der radikale Abgeordnete Jo wand. witſch übernahm. Die Stellung des Kabi⸗ netts iſt dadurch gefeſtigt worden. Der Irak dankt an England. London. 29. Dez. Baldwin hat vom Miniſterpräſidenten des Irak ein ane erhalten, worin die Irakregierung ihren Dan für die Entſcheidung des Völkerbundes aus⸗ ſpricht und ſich zur Aufnahme von Verhand⸗ lungen bezüglich des Abſchluſſos eines neuen Vertrages bereit erklärt. geheime Bündnisklauſeln zwiſchen Rußland und der Türkei? London, 29. Dez. In beſtimmten Kreiſen herrſcht die Auffaſſung vor, daß in dem jetzt zwiſchen der Türkei und Rußland abgeſchloſ⸗ ſenen Vertrag Geheimklauſeln aufgenommen worden ſeien, wonach Rußland im Falle des Eintritts der Türkei in einen Krieg die Si⸗ cherung der Grenze in Georgien und Arme⸗ nien übernehme. Die Türkei wäre dann in dre Lage, ihre geſamten anatoliſchen Streit⸗ kräfte gegen den eventuellen Feind zu wer⸗ fen. 128 Politiſche Umſchau. — Hindenburgs Beſuch im beſetzten Gebiet. Bekanntlich iſt für anfangs kommenden Jahres — Beſuch Hindenburgs in den beſetzten Gebie⸗ ten vorgeſehen. Entſprechend der Not der Zeit dat der Reichspräſident den Wunſch geäußert, daß die Beſuche der einzelnen Städte möglichſt c ea und die Empfänge ſo einfach wie mög⸗ geſtaltet werden. Die in Frage kommenden Stadt⸗ und Gemeindeverwaltungen ſind daher angewieſen worden, ſich wegen der Aufſtellung des Beſuchsprogramms mit den Provinzialbehör⸗ den in Verbindung zu ſetzen. e, debe — Eine Rente für die Witwe Höfles. Wie wir zuverläſſig erfahren, iſt wegen der Entſchädigungs⸗ anſprüche der Witwe des verſtorbenen Reichspoſt⸗ miniſters Dr. Höfle zwiſchen dem preußiſchen Fiskus und Frau Höfle ein Vergleich zuſtande gekommen. Darnach wird die Witwe Höfles für die Dauer ihres Lebens eine Jahresrente von 3000 Mark beziehen. Für jedes ihrer Kinder wird außerdem bis zur Volljährigkeit eine Jah⸗ ſresrente von je 600 Mark bezahlt. Die Rente an Frau Höfle erliſcht jedoch vorzeitig, falls eine Wiederverheiratung erfolgt.— 7 — Die Engländer in Wiesbaden. Wie der ö 2Frkf. Ztg.“ aus Wiesbaden berichtet wird, iſt dort die Ueberſiedlung der engliſchen Truppen in vollem Gange. Die Uebergabe der Kommando⸗ gewalt von der franzöſiſchen an die engliſche Be⸗ ſatzung wird am Mittwoch erfolgen. Das Wies⸗ badener Schloß, das die Engländer anfänglich nicht benutzen wollten, wird nun doch für die Ab⸗ haltung ihrer größeren Feſtlichkeiten reſerviert. Im Kavalierhaus des Schloſſes wird das Offi⸗ zterskaſino eingerichtet werden. — Die undankbaren Arbeitsräte. Der weih⸗ nachtliche Titelſegen der bayeriſchen Regierung iſt von zwei der damit Bedachten abgelehnt worden. Der chriſtliche Gewerkſchaftsſekretär Geier in Augsburg hat erklärt, daß er nicht in der Lage ſei, den Titel eines Landesarbeitsrats anzunehmen, und den gleichen Schritt tat der Augsburger Gewerkſchaftsſekretär Rothörl, der zum Arbeitsrat ernannt worden war. — Soz.dle Verſicherungsgeſetzgebung auch in England. Am 4. Januar tritt in Großbritannien das neue Sozialverſicherunesgeſetz in Kraft. Von dieſem Tage an müſſen ſich alle Perſonen im Alter von 16 bis 70 Jahren, die nicht mehr als 250 Pfund im Jahre verdienen, ſowie ſämtliche Handarbeiter mit wenigen Ausnahmen gegen ö Krankheit verſichern und Beiträge zu einer Al⸗ tersrentenkaſſe leiſten. Unter dieſes Geſetz fallen etwa 16 Millionen Menſchen. Der Beitrag des Staates beläuft ſich in den erſten 10 Jahren auf jährlich vier Millionen Pfund. Arbeitgeber und Arbeitnehmer zahlen faſt die gleiche Summe an Beiträgen. — Auch Italien wünſcht Kolonien. Aus Rom meldet die„Information“, Italien werde, falls der Völkerbund Deutſchland ein Kolonialmandat zuſpreche, dies unterſtützen, aber für ſich, da es einen noch größeren Bevölkerungsüberſchuß habe, ebenfalls ein ſolches beanſpruchen. — Ein ruſſiſch⸗aſghaniſcher Zwiſchenfall. Nach einer Meldung aus Kalkutta hat ſich an der ruſ⸗ ſiſch⸗afghaniſchen Grenze ein Zwiſchenfall ereig⸗ net. Eine Abteilung ruſſiſcher Truppen hat in der Nähe von Badaſhan afghaniſches Gebiet be⸗ treten, wo ſie die Feindſeligkeiten eröffnete, einen afghaniſchen Offizier tötete und mehrere Solda— ten verletzte. Dieſer Zwiſchenfall hat in Afgha⸗ niſtan große Erregung hervorgerufen und man befürchtet, daß die bisherigen freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern ſich verſchlechtern könnten. In der Hauptſtadt Kabul ſind die Zeitungen mit Trauerrand erſchienen. — Eröffnung des indiſchen National⸗Kongreſ⸗ ſes. Die 14. Seſſion des indiſchen Nationalkon⸗ greſſes wurde dem„Daily Telegraph“ zufolge am Samstag eröffnet. Es waren etwa 3000 De⸗ legierte erſchienen. Frau Naidu führte den Vor⸗ ſitz. Sie erklärte, Indien müſſe in der Selbſtver⸗ waltung dieſelbe Stellung einnehmen wie die 22 2 1 die Reichsgoldwährung geſchaffen i ziehung ſämtlicher nicht auf Reichswährung lau⸗ tender Papiergelder und Banknoten angeordnet. Das Notenprivileg der Reichsbank wurde von 10 Fabren au 10 Fabren erneuert. und durch die Ge⸗ 2 10 5 und we den dieſer Frage etzt Kader degne altang ändern. Außerdem forde lizheer, ſodaß Indien ſich Die Stellung der we er Swaraſiſt 9920 e ſie ein indiſches M ſelbſt verteidigen könne. im ihrem Kampfe gegen die Ausna ſetzge⸗ bung der ſüdafrikaniſchen W ruan Syrien und Marokko. . CCC ee ee, Die Verhandlung e London, 28. Dez. Reuter verbreitet folgende Meldung: Der franzöſiſche Oberkommiſſar de ouvenel hatte eine Beſprechung mit einer Abordnung von Notabeln aus Damaskus, die über den Fortgang der Verhandlungen jedoch nicht befriedigt ſind. Es iſt anſcheinend unmög⸗ lich, zu einer Einigung in der Frage der Ueber⸗ nahme des vom Libanongebiet im Jahre 1920 annektierten Landes und über eine Amneſtie für die Führer des Aufſtandes zu gelangen. Eine Druſen⸗Abordnung, die ſich vor kurzem zur Er⸗ örterung der Friedensmöglichkeiten nach Sueida begeben hatte, iſt anſcheinend unverrichteter Dinge zurückgekommen. 1 e„ Ein Aufſtand gegen Abd el Krim: Paris, 28. Dez.„Newyork Herald“ meldet aus Madrid, daß in der Gegend von Tſchechauen ein Aufſtand gegen Abd el Krim aus⸗ gebrochen ſei, bei dem es zu ſchweren Käm⸗ pfen zwiſchen den Aufſtändiſchen Krims Anhängern gekommen ſei. Auf beiden Sei⸗ und Abd el ten habe es viele Tote gegeben. Drei von Abd el Krims Hauptführern ſeien gefallen. 0 Die Lage in China. Eine republikaniſche Verfaſſung. Peking, 28. Dez. Die Regierung hat einer Reutermeldung zufolge neue Anordnungen getrof⸗ fen, durch die die Beſtimmungen über die Befug⸗ niſſe der vorläufigen Regierung abgeändert wer⸗ den und beſtimmt wird, daß das Kabinett von nun an dem Volke verantwortlich ſein und alle Reformen gemäß den Wünſchen des Volkes durch⸗ führen ſoll. Zum Miniſterpräſidenten iſt Hſuſchi⸗ hying ernannt worden. 5 Die Aktionen in der Mandſchurei beendet? London, 28. Dez. Japan hat nach dem Sieg Tſchangtſolins, wie ſich„Daily Telegraph“ aus Tokio berichten läßt, ſofort die Ausnahmebeſtim⸗ mungen aufgehoben, die ſich auf die Einrichtung eines neutralen Streifens von zehn Kilometer Breite zum Schutze der Mukdeneiſenbahn bezo⸗ gen. Daraus und aus dem Befehl für den Rück⸗ zug der japaniſchen Truppen aus Mukden wird geſchloſſen, daß man die Aktion in der Mand⸗ ſchurei im großen und ganzen als beendet anſieht. Japan wird in Zukunft die Entwicklung der Lage in China im Auge behalten, da man befürchtet, daß Tſchangtſolin ſich jetzt gegen General Feng wenden werde. pan die bisherige Politik zugunſten einer Vermittlungsaktion zwiſchen den beiden Generälen aufgeben ſolle, Kämpfe zu vermeiden. Lage ruhig und die Europäer konnten ungeſtört das Weihnachtsfeſt feiern. Einige Blätter fordern, daß Ja⸗ der Nichteinmiſchung um weitere In Peking ſelbſt iſt die Fünfzig Jahre Reichsbank. Die Deutſche Reichsbank kann am 1. Januar 1926 auf ihr 50jähriges Beſtehen zurückblicken. Durch das Münzgeſetz vom 9. Juli 1875 wurde und die Ein⸗ dus Haus Mannheimer. Roman von F. Kaltenhauſer. Sonnenſtrahl gewahrt, folgte ihm nun mit als ge⸗ Der Blic! des Bürgermeiſters hatte den * der Inder in Südafrika wurde ein. gehend besprochen und ihnen die Unterstützung 1 ö 1 .. K FF.... FC ſtrahl durch eine der Butzenſcheiben herein, glitt über mehrere Geſichter blitzgeſchwind hin und ſchwand dann wieder ſo raſch gekommen. Wir ſind auch nicht ſicher, daß das Waſſer ſteigen muß. Fällt es, haben wir Auslagen gehabt, die beſſer vermieden worden wären, und ein ſo kaum alle zehn Jahre zu befürchten.“ Das Reich behielt im m uſchneidende Maßnahmen offen werden. Die Goldeinl 359 der No rde eingeſtellt und auch die Notenſteuerpflicht aufgehoben. Die Reichsbank 9 0 70 N ee erforderlichen Beträge e ſie in langfriſtige Kriegsanleihen um. Durch das Autonomiegeſetz vom 26. Mai 1922 würde die Leitung der Reichsbank von der Reichsregierung unabhängig gemacht und aus⸗ ſchließlich dem Reichsbankdirektorium übertragen. ö weſentlichen Aufſichts be⸗ fur e 5 eee i ei der Sta 0 5 die Renkenvank gegründet dane Fin oe Reichsbank die Deutſche Golddiskontbank errich⸗ tet, die der deutſchen Wirtſchaft aus ihren eigenen Mitteln und durch Rediskontmöglichkeiten im Auslande namhafte Beträge an Goldkapitalien zuführte. Seit Annahme des ſogenannten Da⸗ wesplanes, der die Grundlage für die Neuord⸗ nung des deutſchen Geld⸗ und Notenbankweſens bildet, befinden ſich beide Banken in Liquidation, doch diskontiert die Golddiskontbank zur Er⸗ im Wege eee landswechſel. Durch das neue Münzgeſetz wurde die Goldwährung mit der Reichsmark als Wäh⸗ rungseinheit verfügt. Die Grundzüge der alten Reichsbank wurden auf Grund des Dawesplanes durch die Mitwirkung des Generalrates und des Notenkommiſſars weſentlich abgeändert. Die Leitung und Verwaltung der Reichsbank liegt trotz der Schaffung des Generalrates nach wie vor in den Händen des Reichsbankdirektoriums, das ſich ausſchließlich aus deutſchen Reichsange⸗ phorigen zuſammenſetzt. Der erſte Präſident der Reichsbank war der frühere Präſident der Preußiſchen Bank v. De⸗ chend. Sein Nachfolger wurde Dr. Koch. Ihm folgte am 6. Januar 1908 Dr. Havenſtein. Seit dem 22. Dezember 1923 liegt die Leitung in den ö Händen des jetzigen Präſidenten Dr. Schacht. Die Reichsbank unterhält 17 Hauptſtellen, 84 Stellen und 350 Nebenſtellen. Sie verfügt, von dem Reichsbankdirektorium abgeſehen, über 8657 Beamte, 2141 Angeſtellte und 1073 Arbeiter, alſo ſinsgeſamt über 11871 bei ihr beſchäftigte Per⸗ ſonen. Vereinigung rübenbauender Landwirte Heſſens und der Pfalz e. V. Worms. Bericht über die Jahres⸗Hauptverſammlung. Herr Wolf⸗Albig, als Vorſitzender gedachte zuerſt des Ablebens des ſeitherigen 1. Vorſitzen⸗ den, des Herrn Oekon. Rat Stauffer und widmete ihm einen warmen Nachruf. Dann be⸗ richtete er über das abgelaufene Geſchäftsjahr, die vielſeitigen, ſchwierigen Verhandlungen, die im Frühjahr bis zur Annahme des Rübenliefe⸗ rungsvertrages geführt wurden und kommt mit treffenden Worten auf die troſtloſe Lage der deutſchen Landwirtſchaft zu ſprechen. Die Rübenerträge waren in dieſem Jahre nicht befriedigend, wenn auch in Deutſchland der Anbau um 5,7 Prozent zugenommen hat, ſo iſt doch infolge der geringen Ernteergebniſſe die Ge⸗ ſamtzucker⸗Erzeugung gegenüber dem Vorjahr um 1,2 Prozent zurückgeblieben. Der deutſche Zuckermarkt wird durch die Freigabe der Ein⸗ u. Ausfuhr und durch den ungenügenden Zollſatz 6 von 5.— Mark je Zentner Zucker ſtark von des * eltmarktlage beeinflußt. Der deutſche Zucke preis paßt ſich dem ausländiſchen an. Durch das ſtarke Sinken der Zuckerpreiſe, infolge der außerordentlich großen Welternte, iſt die Aus⸗ ſicht auf eine Nachzahlung gering. Wenn die heutigen Verhältniſſe anhalten, ſo kann mit Be⸗ ſtimmtheit vorausgeſagt werden, daß der Zucker⸗ e ee nicht mehr aufrecht erhalten werden ann. Roten die für die Wee en een flüſſig und wandelte zum 3. Vorſitzenden Herr Oek. leichterung der Geldlage von Exportfirmen Aus⸗ Einſtimmig zum wurde anſtelle 56 e Stauffer Herr Philipp Wolf⸗Al big, zum 2 Vorſitzenden Herr Oek. Rat rentzel⸗Roxheim, at Gräf⸗Mons⸗ heim. Als Beiſitzer neu gewählt wurden: J. Bibinger 5. eiſenheim a. S. für den Bezirf Dirmſtein, J. Göhring 4., Dalsheim für den Be⸗ ſüirk Monsheim, Gg. Schwarz, Billigheim, für den Zezirk Landau, Karl Hammer, Neupſotz, für den Bezirk Germersheim, Oek. Rat Gorth, W.⸗Hoch⸗ beim, für den Bezirk Worms. Die übrigen Bei⸗ ſitzer ſind wiedergewählt. ee erer, Herr Göhring⸗Dalsheim wies alle Anweſen⸗ den darauf hin, daß ſie ſich das Zuſammenge⸗ hörigkeitsgefühl mehr zu eigen machen müßten. Obgroße oder kleine Bauern, alle müßten zu⸗ ſammenſtehen zur Bildung einer Front, um den ſchweren Kampf durſtzufü! en. Für den Vertrag 1926 wurde aus der Ver⸗ ſamnmung heraus beantragt, daß ein Wendeſt⸗ maß garantiert wird, die Schnitzel gratis gelie⸗ fert werden, der Gewinnanteil, wie früher, ab Prozent nicht erſt ab 10 Prozent einſetzt, den Rü⸗ benpflanzern Zucker für den Eigenbedarf zum Großhandelspreis abgegeben wird, mit den Fa⸗ briken wegen Uebernahme des Akkordgeſchäſts durch die Vertrauensmänner verhandelt wird. Im übrigen ſoll der Vertrag 1925 die Grundlage für den Vertrag 1926 bilden. Dieſe Anträge, die ſeitens verſchiedener Orts⸗ zruppen und Bezirke geſtellt wurden, fanden ein⸗ ſtimmige Annahme. Wegen Uebernahme des Akkordgeſchäftes durch die Herren Vertrauensmänner ſoll innerhalb der Ortsgruppen noch beraten werden. Eine rege Ausſprache erfolgte noch über die Erfahrungen mit dem Vertrag 1925, insbeſon⸗ dere Schnitzelbezug und Schnitzelbezahlung, ſo— wie über die Anbauverſuche. Aus Nah und Fern. Abenheim, 28. Dez. In dieſen Tagen finden zum erſtenmal im hieſigen Schwefternhaus Exer⸗ zitien ſtatt und zwar für Jungfrauen. hl. Uebungen, die vom Diözeſanpräſes Profeſſor Seipel gehalten werden, haben am Sonntag Abend feierlich begonnen und werden am Don⸗ nerstag Morgen mit dem päpſtlichen Segen en⸗ den. Die Beteiligungszahl iſt auf die für die örtlichen Raumverhältniſſe mögliche Höchſtzifſer angewachſen, nämlich 35. Davon ſind 23 aus Abenheim, 5 aus Heßloch, 4 aus Oſthofen, 2 aus Worms und 1 aus Gundheim. Die Auswärtigen haben bei hieſigen gaſtfreundlichen Familien un⸗ entgeltlich Nachtquartier gefunden. Die Haltung der Mädchen iſt hoffnungerweckend für weitere fturſe.. Mainz, 28. Dez. Die ſeit 11 Jahren ihrer Be⸗ ſtimmung entzogene bekannte Stadthalle iſt von der Beſatzung der Stadtverwaltung zurückgege⸗ ben und am 1. Weiſnachtsfeiertag wieder eröffnet worden. Nachdem die über 5000 Perſonen faſ⸗ ſende Stadthalle in Vorkriegszeiten viele Kon⸗ greſſe, Ausſtellungen, karnevaliſtiſche Veranſtal⸗ tungen, ja ſelbſt als Radrennbahn ein„Achttage⸗ trennen“ beherbergt hatte, diente ſie während des Krieges als Lazarett und in den folgenden Jah⸗ ren der franzöſiſchen Beſatzung er mannigfache Zwecke. Zurückgegeben wurde ſie renoviert und wird in dieſem Winter erſtmals wieder im alten Glanze die„Narrhalle“ des Mainzer Kar⸗ nevals ſein. Mainz, 28. Dez. Der Deutſche Weinbau⸗ verband hielt am 21. Dezember eine Sitzung ab, in der über die Frage der Gründung einer Weinbau⸗Kreditanſtalt verhandelt wurde. Die Verſammlung nahm einſtimmig Die hohes Steigen des Waſſers iſt Mannheimers Stimme hob ſich. Der Herren an Ort und Stelle überzeugen, etwas geſchehen muß, Anzahl unſerer kleinen Leute dem gefräßigen, ſchädlichen Element auf Gnade und Ungnade überliefern.“ —(Copyright 1925 by Alfred Bechthold, 1 Braunſchweig.) ö(1. Fortſetzung.) „Gotts Gruß, Ihr Herren!“ bot er den anderen ſeinen Gruß, ſchritt auf den Bürger⸗ meiſter zu und reichte ihm die Hand. g Sebaſtian Herchner, ein kleiner ſtattlicher Herr, ergriff die Hand, der Druck ſchien aber läſſig zu ſein und war kurz. Doch die glänzen⸗ den runden Augen hatten keinen unfreund⸗ lichen Blick, als ſie in das Geſicht Mannhei⸗ mers ſchauten. Es war unter den Ratsherren bekannt, daß Frau Mathilde, di: Ehefrau Herchners, gar manche Gelegenheit nutzte, ihrem Mann das Leben ſauer zu machen. Dies vertrug ſich ſchlecht mit ſeiner Beſchäftigung aus Zucker, Eiern und ſonſtigen Zutaten ſeine Exiſtenz herzuleiten: Zuckerbäckereien und Canditen zu fabrizieren. Um dieſem Gegenſatz manchmal für Stunden ausweichen zu können, war es Herrn Herchner gar nicht unlieb, wenn ſich aus ſeinem Stand als Bürgermeiſter recht viele Beratungen ergaben. Er ſchwärmte des⸗ halb für außergewöhnliche Sitzungen, und da Herr Waldemar Mannheimer die Veranlaſ⸗ ſung zu der heutigen Beratung geweſen war, ſo war es nicht zu verwundern, wenn bei aller ſonſtigen Zurückhaltung des Bürgermei⸗ ſters in letzter Zeit gegen Mannheimer dieſem ſoeben ein freundlicher Blick zuteil geworden war. 9 Die Ratsherren lächelten denn auch ein⸗ ander ob der Kenntnis der Urſache dieſer Freundlichkeit zu. Die Herren nahmen Platz. Die ſteifbeini⸗ gen Stühle ſchienen noch ſteifbeiniger zu wer⸗ den, als die ſchwarzgekleideten Mannesgeſtal⸗ ten mit ihren ernſten Mienen auf ihnen ſaßen. verſonnenem Ausdruck bis zur Butzenſcheibe und glitt dann zurück zu den Geſichtern der Herren. Etwas unwillig blieb er auf dem Geſicht Mannheimers haften. „Meine Herren, faſt möchte ich behaupten, die Verantwortung unſerer Zuſammenkunft hier wäre nicht ſo zwingend geweſen, als ſie uns unſer löblicher Mitberater, Herr Mann⸗ heimer hinſtellte,“ ſagte nun die kühle, etwas belegte Stimme des Bürgermeiſters. Der immer etwas vorlaute Ratsherr Maienbrecher fiel ein:„Da die liebe Frau Sonne uns wieder zu beſuchen ſcheint und uns hiermit wohl das Ende der Regenzeit ankündigt, nicht wahr?“ „Eine Schwalbe macht keinen Sommer.“ ſagte Herrle raſch, und Lachend ſetzte Qutrin Seywald die Rede fort:„Und aus einem ein⸗ zigen Sonnenſtrahl wird noch lange kein ſchöner, ſonniger Tag.“ Einige der weiſen Herren lachten mit. Waldemar Mannheimer blieb aber ernſt. „Gäbe es auch heute einen ſchönen Tag, wer weiß, wie es morgen iſt, Ob es nicht wieder regnet. Zu oft war in dieſen drei Wochen ſchon am Morgen ein verheitzender Sonnen⸗ blick, und am Nachmittag und in der Nacht goß es in Strömen. Zudem kommt von allen Seiten die Nachricht, daß die Büche und Zu⸗ flüſſe ſteigen, unſer Fluß hat demgemäß noch viel Waſſer aufzunehmen, und er vermag ohnehin jetzt ſchon nicht mehr den Zufluß raſch genug weiter zu tragen.“ „Wer wei!“ ſagte der Bürgermeiſter. „Ein Tag Ruhe und viel Waſſer vermag ab⸗ zulaufen, dann iſt die Gefahr vorüber“ „Sind wir deſſen ſicher?“ fragte Mann⸗ [Wie verſpottend irrte ein einzelner Sonnen⸗ heimer dagegen ſcharf. In das rötliche Geſicht Herchners ſtieg ſtärkere Röte.„Sicher—? Herr Bürgermeiſter irrt ſich. Ich erlebe als Ratsherr diesmal die zweite Gefährdung. Vor ſechs Jahren kam das Waſſer beinahe ſo hoch wie jetzt. Damals trat die Stauung noch zu rechter Zeit ein, diesmal aber— diesmal iſt es die höchſte Zeit. Die Gefährdung iſt ſo arg, daß wir nicht kalten Blutes, ohne äußerſte Maßnahme dagegen daſtehen dür⸗ fen.“ „Zumal des Herrn Rats Mannheimer Lagerräume ſind arg gefährdet!“ warf jetzt Maienbrecher dazwiſchen.„Schon der Selbſt⸗ erhaltungstrieyh zwingt Herrn Mannheimer gebieteriſch, Maßnahmen ſo raſch als möglich zu treffen.“ Mannheimer nickte.„Gebe ich zu. Doch was für mich Geldgefahr bedeutet, bedeutet für die Bewohner dort unten Lebensgefahr.“ Der Bürgermeiſter runzelte die Stirn. „Lebensgefahr—? Herr Rat Mannheimer, ſo große Worte wollen wir doch nicht anwen⸗ den. Mit dem Leben können die Leute doch leicht davon kommen, wenn ſie wachſam ge⸗ nug ſind.“ i „Wachſam? Die Leute arbeiten bei Tage tüchtig, ſie ſchlafen daher bei Nacht— ſollen ſie zuſehen, ob das Waſſer daherkommt oder nicht?“ Mannheimer fragte es blitzenden Auges. Der Widerſtand machte ihn unwillig. „Ach was, die kommen raſ ſchgenug aus, wenn das Waſſer da iſt und ſie gleich aus dem Bett ſpringen!“ rief einer der Herren. Und ſo ging es weiter hin und wider. Mannheimer ſtraffte ſich ſchließlich aus ſeiner etwas läſſigen Haltung.„Laſſen wir dieſen Meinungsaustauſch! Wir ſind ja nicht zu dem Zweck hierhergekommen, um Wort⸗ fehden zu führen. Beraten wir lieber die ge⸗ wichtige Sache, die die Waſſerflut bedeutet, weiter. Vielmehr: Ich beantrage, daß ſich die 5 1 D ee eee eee J daß wenn wir nicht eine Herrle fiel raſch ein:„Wahrhaftig, das iſt ein rechtes Wort! An Ort und Stelle. Ob wir hier im Saale beraten und uns eniſchlie⸗ ßen oder dort, unſer Wort hat gleiche Gültig⸗ keit und die eigene Anſchauung hat den beſten Wert.“ 5 Er erhob ſich und ſtand neben Mannhei⸗ mer, der die anderen beiſchend anſah. Ein oder der andere ſtand raſch auf, manch einer nur zögernd. Maſenbrecher aber begann mit den Armen zu fuchteln. und Stelle! Das ſind ſo neuere Einführun⸗ gen! Stammen gewöhnlich vom Herrn Mann- heimer! ſchehen! Haben unſere Väter und ihre Vor⸗ fahren hier am Warum ſollen wir es anders machen? und wenn Herr Rat Mannheimer ſejne Peratun⸗ gen in freier Luft abzuhalten gedenkt, wes⸗ halb kapriziert er dann auf ein neues Rat⸗ haus? Da können wir ja immer auf eine gün⸗ ſtige Witterung worten Rat auf dem großen Platz unten abhalten. Ganz gut, weil der Stadtſäckel durch einen ſo koſtſpieligen Bau daun unbeſchioert bleib.“ An Ort Nicht wahr, Bere? Soll nicht ge⸗ beſten ihr Wort gehen und dann unſeren Jetzt aber hatte Mannheimer den Bau meiſter Sengler auf ſeiner Seite. Der ſpran auf.„Es fragt ſich, Stadtſäckel durch weniger notwendige Sachen beſchwert wird, als es dieſer Bau wäre, der unſerer Stadt würde.“ ob nicht manchmal der ein beſſeres Ausſehen geben Der Sprecher hatte eine gereizte Miene, und Bürgermeiſter Herchner fand es für gut, einen ſtarken Anvrall dadurch zu vermeiden, daß er ſich für eine Beſichtigung an Ort und Stelle ausſprach. Er ſtand auf. Ich glaube, können es nach Herrn Mannheimers Wunſch machen, und eine Heſichtigung vor⸗ nehmen. Gehen wir ren. 5 alſo ſogleich, meine Her⸗ 5 ortſetzung folgt.) alter Knabe in einen beni, met n Hundert be gebrannt 75 15 Opfer, ſodaß den Ertrö ſteu ießenden asc pa te. Insbeſondere wird gewünſcht, da e en dene errichtet wird. es Realkredit⸗Inſtitut ſoll ausſchließlich 10 sform der Aktiengeſellſchaft haben. ne e a ſollen 40 Prozent auf 1 den Weinbau beſtimmt ſein und die Ge⸗ Von dem N und die Länder und 60 Prozent 7 1 einde entfallen. Dem Kredit⸗In⸗ zur aus einbau zufließenden Drittel des 10 1 Weinſteuer monatlich über⸗ wieſen werden. Die Kredite ſollen langfriſtig und von ſeiten der Bank auf längere Jahre 0 ſein. Der Vorſtand wurde beauf⸗ weiteren Verhandlungen über dieſe führen. Zu der Frage der Handels⸗ ö pertragsverhandlungen wurde eine Entſchlie⸗ bung angenommen, in der auf das Entſchie⸗ denſte verlangt wird, daß bei den Handelsver⸗ ſtagsverhandlungen mit den weinbautreiben⸗ ollen als Gründungskapital und ane den Weingſter 75 Prozent 0 Erträgniſſes unkündbar tragt, die Frage zu den Ländern unter die Weinzollſätze und die ſonſtigen Bedingungen, die im Handelsver⸗ trag mit Italien vereinbart wurden, auf kei⸗ nen Fall heruntergegangen wird. g Bensheim, 28. Dez. Eine gefährliche Meſſer⸗ ſtecherei entſtand bei einer Tanzunterhaltung in Schlierbach. Zwei Burſchen gerieten in Streit, der durch Eiſerſucht verurſacht worden war, in deſſen Verlauf der eine dem andern einen lebensgefährlichen Stich beibrachte, der die Ue⸗ zerführung in die Heidelberger Klinik erforderlich nachte.— Feuer brach aus im Anweſen eines zandwirtes in Zell. Der Brand entſtand in jer Scheune, die vollſtändig niederbrannte. Man ummt als Urſache Kurzſchluß an. Der Schaden ſt ein bedeutender. . Erlangen, 28. Dez. Aus eigentümlicher Ur ſache iſt hier ein Mord und Selbſtmord zu verzeichnen. In der Nacht zum 26. Dezember gerket nämlich der Student Teicher vor einem Hauſe in der Löwenichſtraße mit dem Werkmeiſter Eckart in einen Wortwechſel. Der Student Teicher war aus der Richtung des genannten. Hauſes mit einem Schneeballen beworfen worden und ſtellte Eckart in der Meinung, daß dieſer den Wurf getan habe, zur Rede. Eckart beſtritt das Werfen mit dem Schneeballen. Zwiſchen beiden kam es hierauf zu einem Wortwechſel und ſchließ⸗ lich zu Tätlichkeiten, in deren Verlauf der Stu⸗ dent Teicher einen Revolver aus der Taſche zog und Eckart durch einen Schuß ins Herz auf der Stelle niederſtreckte. Als Teicher ſah, was er angerichtet hatte, brachte er ſich ſelbſt einen Schuß bei, der bald darauf zu ſeinem Tode führte. Der erſchoſſene Werkmeiſter Eckart hinterläßt vier Kinder. Frankenthal, 28. Dez. Ertränkt hat ſich in einem Weiher bei Alzey eine von hier ſtam⸗ mende junge Wärterin aus der dortigen Landes⸗ Heil⸗ und Pflegeanſtalt. Seit einigen Tagen war ſie aus ihrem Dienſte verſchwunden und alle Nachforſchungen waren ſeither vergebens, bis am Mittwoch Paſſanten am Ufer des Weihers Hut und. Mantel einer Frauensperſon fanden. Sofort eingeleitete Nachforſchungen durch Ablaſſen des Weihers förderten die ertrunkene Wärterin zu Tage. Was die Unglückliche in den Tod getrie⸗ ben hat, iſt bis jetzt nicht aufgeklärt. Mannheim, 28. Dez. Seit dem 16. Okto⸗ ber wird der ledige Kaufmann B. Schwa⸗ leuberg, vermißt. Er iſt am 16. Februa 1862 in Finſterwalde geboren. Für die Er mittlung des Vermißten iſt eine hohe Beloh nung ausgeſetzt.— Vorige Woche iſt in de Richard Wagnerſtraße ein 2 Jahre alte! Knabe in der Küche beim Spielen in eine auf dem Boden ſtehenden, mit heißer Waſch brühe gefüllten Topf gefallen und hat ſich da⸗ be; derart ſtarke Brandwunden zugezogen daß er im Diakoniſſenhaus geſtorben iſt.— In der Schöpflinſtraße fiel ein 3 Jahr am Poden ſtehende; Topf mit heißer Wäſche und gat ſich ebenfalls am Geſäß und am Rücken ſo ſchwere Brand wunden zugezogen, daß er im ſtädtiſcher Krankenhaus geſtorben iſt.— Ein 29 Jahre alter verheirateter Monteur aus Ludwigs hafen iſt am Neckar⸗Kanalbau bei der Pump ſtation oberhalb der Feudenheimer Fähre wo er einen Motor zu beaufſichtigen hatte aus bis jetzt unbekannter Urſache in das etwa 1% Meter tiefe Druckwaſſer gefallen u ertrunken. St. Ingbert, 28. Dez. killen 15 ABergmannsfamilie J. Schwarz wandert nach Amerika aus. Nachdem die übrigen Geſchwiſter und die Eltern bereits ausgewandert 19 15 im Dollarland, tritt 10 die 5 Schwarz ebenfalls die Reiſe üben das große Waſſer an, um ſich dauernd in Amerika niederzulaſſen. Ade ae be „ 28. Dez. Die alleinſtehende Nite Maria Wittmann aug der Rummelſtraße wurde am heiligen Abend beim Feueranzünden und es ihnen gut geh! in den nächften Tagen gt iſt, iſt 1 10 9 Gebkude fiel dem Feuer ganz der Sachſchaden bedeutend iſt. erſonen kamen nicht 10 Schaden. Man vermu⸗ jet als Brandurſache Kurzſchluß. a Duisburg, 28. Dez. Aus Graft(Kr. Mörs) wird von einer entſetzlichen Bluttat be⸗ richtet. Das 16jährige Dienſtmädchen des Land⸗ wirts Rös erhielt am erſten Weihnachtsſeiertag Beſuch von ſeinem Vater, der einige Tage blei⸗ ben wollte und im Zimmer des Mädchens ſchlief. Am Sonntag Morgen hörte man plötzlich laute Schreie des Mädchens. Als man herbeieilte, fand man das Mädchen erſtochen auf der Treppe liegen. Zwiſchen den Betten im Schlafzimmer lag der Vater, durch eine Kugel getroffen, eben⸗ falls tot. Man nimmt an, daß der Vater ſeine Tochter vergewaltigen wollte, und ſie, als ſie ſich ihm zu entziehen verſuchte., erſtochen hat. Nach der Tat tötete er ſich dann ſelbſt. Berlin, 28. Dez. n der Tabakhändler Wurzel in ſeinem Geſchäft in dem Berliner Vorort Britz von einem jungen Mann ermordet und beraubt. Eine Kundin eine Fran Boehle aus Neukölln, wurde von dem Tä⸗ ter durch mehrere wuchtige Schläge über den Nopf ſchwer verletzt. 0 ſchaft richtete ſich gegen einen jungen Burſchen, der in den letzten Tagen das Tabakgeſchäft von Wurzel wiederholt aufgeſucht hatte, um angeblich geſchäftliche Verbindungen anzuknüpfen. Dieſer Verdächtige konnte geſtern durch die Kriminal⸗ polizei verhaftet werden. Er beſtreitet die Tat, wird aber von den Paſſanten, die den Mörder auf der Flucht feſtzuhalten verſuchten, mit Be⸗ ſtimmtheit wiedererkannt. 0 zur men werden. Weltſpiegel. :: Der Mainzer Dom. Die Koſten der Wieder⸗ herſtellung des ſtarkgefährdeten Mainzer Domes belaufen ſich auf insgeſamt 1700 000 Mark. Reich, Staat und Gemeinde werden den weitaus größ⸗ bringen. Die Stadt Mainz ſelbſt hat 15000 Mk. zu den Baukoſten beigeſteuert. :: Strenge Kälte in den Vereinigten Staaten. In den Vereinigten Staaten iſt in den letzten Tagen faſt überall ſtrenge Kälte eingetreten. In Tuppr Lake im Staate Newyork ſank die Tempe⸗ ratur auf 28 Grad unter Null, während in der Stadt Newyork die Temperatur ſieben Grad über Null beträgt. :: Guten Appetit. Einen guten Appetit entwickelten Herren in einem Gaſthaus in Türkismühle. Infolge einer Wette vertilgten die beiden in aller Ruhe 3 Meter Kartoffel⸗ wurſt und die dazu nötigen Flaſchen Wein. :: Dammrutſch. Auf der Strecke Frankfurt a. Oder— Berlin ereignete ſich in der Nacht zum Sonntag zwiſchen den Stationen Pilgram und Roſengarten ein Dammrutſch im Ausmaß von etwa 100 Metern. Die Perſonen⸗ und Schnell⸗ züge mußten, da beide Geleiſe geſperrt ſind, über Küſtrin in beiden Richtungen umgeleitet werden. Die Störung wird mindeſtens 8 bis 18 Tage dauern. Glücklicherweiſe iſt der Damm⸗ rutſch von einem Bahnbeamten rechtzeitig vor intreffen des nächſten fälligen Zuges bemerkt orden. :: Lapinenunfälle. Beim Aufſtieg zur Zug⸗ pitze wurde eine aus 9 Skifahrern beſtehende Jartie am Schneeſerner durch eine Lawine ver⸗ ſchüttet. Drei Münchener Skifahrer wurden ge⸗ tötet; die übrigen wurden ſchwer verletzt in der Knorrhütte untergebracht. Eine Rettungsexpe⸗ dition iſt zur Unfallſtelle abgegangen. Ein weiterer Lawinenunfall ereignete ſich im Gebiet der Alpſpitze. Hier wurde ein 45jähriger Mün⸗ chener durch eine Lawine verſchüttet. Seine Leiche wurde am Sonntag nachmittag gefunden. 105 den Bergen herrſcht weiterhin Lawinenge⸗ fahr. :: Poetroleumtanks in Flammen. Nach einer Meldung aus Buenos Aires iſt dort in den Pe⸗ troleumvorräten einer italieniſch⸗ amerikaniſchen Gefeuſchaft ein Brand ausgebrochen. in Flammen. Der Schaden beläuft ſich auf etwa fünf Millionen Peſos. 2: Schweres Eiſenbahnunglück. In der Nähe von Murcia(Spanien) iſt ein Expreßzug ent⸗ gleiſt. Zwei Wagen fielen in eine Schlucht, wodurch zahlreiche Perſonen getötet wurden. :: Die Opfer der amerikaniſchen Lynchjuſtiz. Nach einem Bericht der amerikaniſchen„Die Kom⸗ Eine ganze Fan miſſion zur Verwäſſerung der Beziehungen zwi⸗ ſchen den Raſſen“ ſind im Jahre 1925 in den Vereinigten Staaten 14 Neger der Lynchjuſtiz zum Opfer gefallen. 5 „: Ein Fiſchdampfer gekentert. Ein franzöſi⸗ ſcher Fiſchdampfer, der infolge des ſtürmiſchen Wetters an der Küſte des Atlantiſchen Ozeans Zuflucht im Hafen von La Rochelle ſuchen wollte, wurde in der Nähe der Küſte von einer ungeheu⸗ ren Welle davongetragen und kenterte. Die ge⸗ ſamte Beſatzung des Dampfers mit ſieben Mann von den aus dem Ofen herausſchlagenden Flam⸗ men erfaßt und dertart ſchwer verbrannt, daß ſie⸗ am en Weihnachtstag im Krankenhaus ihren Verletzungen erlegen iſt. Man nimmt an, daß die Frau beim Feueranzünden Petroleum ver⸗ 1 0 28. Dez. Am Donnerstag mittag wur auf der Eiſenbahnſtrecke zwiſchen Bret⸗ ten 1 00 1 5 die Frau des Schrankenwärters Siegel und ſein auf Beſuch anweſender 18jähri⸗ ger Sohn, die dem Vater das Eſſen brachten, bon dem von Stuttgart kommenden ee erſaßt und zur Seite geſchleudert. Frau Hu war ſofort tot, während der Sohn noch einige inuten lebte. 1 Lörrach, 28. Dez. In Lörrach brach in der 1 i Hauſes aus bisher nicht auf⸗ ee Feuer aus, dem eine 75⸗ ſhrige Witwe zum Opfer fi e Dranbwunden und wurde dur 1 iftung daran gehindert, rechtzeitig da 65 ber 0 ilfe herbeizuruſen. e e debatte entdeckt wurde, konnte die Bedauernsswerte nur noch aus n 8 5 ſebeacht werden. um bald darauß a 1 —. T—ñ—⅛ä ertrank. Bisher konnte noch keine Leiche ge⸗ borgen werden. :: Schlagwetterkataſtrophe in Mexiko. Bei einer Schlagwetterkataſtrophe in den Palau⸗Minen im Staate Coahuila in Mexiko wurden 52 Berg ⸗ leute getötet und viele verletzt. Das Berg⸗ werk iſt vollkommen zugeſchüttet. — A Sport und Spiel. Nachdem die Vorrunde der diesjährigen Ver⸗ bandsſpiele der Bezirksliga ſich programmäßig ahwickelten, werden die Schlußſpiele verſchiedent⸗ lich geſtört. Die durch die vielen Schnee⸗ und Regenfälle bedingten ſchlechten Platzverhältniſſe laſſen die Spiele auch nicht auf ihre eigentliche öhe kommen und die erzielten Reſultate können nicht als Gradmeſſer der jeweiligen Svielſtärke gelten. Auch die über die Feiertage ausgetrage⸗ nen Spiele litten unter ſchlechten Witterungs⸗ und Platzverhältniſſen. Das Spiel Wiesbaden⸗ Worms muß ſogar zum dritten Male angeſetzt werden, denn nach einviertelſtündigem Spiel wurde es vom Schiedsrichter bei dem Stande 010 abgebrochen. Idar weilte in Saarbrücken und unterlag 078. Somit iſt in unſerem Bezirk die 1 75 Wunkt Am Heiligen Abend wurde Der Verdacht der Täter⸗ Da die ſchwerverletzte Frau Boehle das Bewußtſein noch nicht wieder⸗ erlangt hat, konnte ſie bisher noch nicht vernom⸗ 10 Oel⸗ tanks wurden von dem Feuer ergriffen und ſtehen 1 waren zugetrieben: 142 O Arbeitspferde, 10 Schlachtpferde. mäßig, mit Schlachtpferden ruhig. hen iel Mai unlerchen wird mehr ändern. M höchſtens einen hinter dem Neumeiſter landen. In Bayern iſt der Kampf ebenfalls 1 den. Bayern⸗München errang über n deutſchen Meiſter einen 1:0 Sieg und ſicherte ſich damit den Meiſtertitel. g In Württemberg⸗Baden können die noch aus⸗ ſtehenden Spiele den Karls ruhern die Mei⸗ ſterwürde nicht mehr ſtreitig machen. Somit ſind drei Teilnehmer für die Kämpfe um die höchſie Würde bereits ermittelt, denen ſich noch der 1. F. Cl. Nürnberg als deutſcher Meiſter anſchließt. Im Rheinbezirk hat ſich der V. f. R. Man n⸗ heim an die Spitze geſchoben und einen Vor⸗ ſprung von 2 Punkten erkämpft. In dem noch ausſtehenden einen Spiel muß es den R⸗Spie⸗ lern gelingen, wenigſtens 1 Punkt zu retten, um die Lorbeeren zu ernten. Phönix hat dann das Nachſehen. Im Mainbezirk iſt die Lage noch ungeklärt. Durch den Sieg des F. Spv. Frankfurt über Kickers Offenbach(21) wird aller Vorausſicht nach ein Punktegleich zwiſchen Erſteren und Ha⸗ nau 93 herauskommen und ein Entſcheidungs⸗ ſpiel nötig machen. Die Kreisliga kämpfte um den Pokal. Unter den vielen Privatſpielen, die während der Feiertage getätigt wurden, ſei das Spiel Wormatia⸗Worms— Alemannia⸗Worms hervor⸗ gehoben, das 2:0 endete. Letzte Meldungen. Betrauung Luthers mit der Regierungs⸗ bildung? Berlin, 29. Dez. Die„Tägl. Rundſchau“, das Organ des Reichsaußenminiſters, meldet: Reichskanzler Dr. Luther wird von ſeiner Ferienreiſe am 7. Januar wieder nach Berlin zurückkehren. Man nimmt an, daß er dann ö e„80, de. * Im Silberkranze. Die Eheleute Johann Kempf 9. und Frau Katharina geb. Dennerlé felern am Freitag, den 1. Januar 1926 das ſilberne Ehejubildum. Wit gratulieren. Glückauf, zur Goldenen! * Wandkalender. Der Wandkalender für 1926 liegt der heutigen Nummer unſeres Blattes bei. Möge dieſer allen unſeren werten Leſerinnen und Leſern glückliche Tage aufzeichnen. * Banintereſſenten⸗ Verſammlung. Wir wollen nicht verſäumen, auf die heute Mitt⸗ woch abend 8 Uhr ſtattfindende Verſammlung des Deutſchen Bauvereins e. V., in der Geſchäfts⸗ führer Pfiſterer ſprechen wird, im Gaßhaus zum Löwen, hinzaweiſen. Bauintereſſenten find be⸗ ſonders eingeladen. Gemeinderats fitzung am Dienstag, den 29. Dezem ber 1925. Zu der letzten Sitzung in ſeiner Amtsperiode hatte ſich geſtern der Gemeinderat zuſammen gefunden. Herr Bürgermeiſter Lamberth eröffnete 1 1 ö U 1 ö hier: insbeſondere der Kreismittel. kurz nach ½8 Uhr die Sitzung, begrüßt das Kollegium und dankte für ihr Erſcheinen. Der Zuſchauerraum war außergewöhnlich ſtark beſetzt. 1. Verteilung der Baudarlehen pro 1925: Von ftaatl. Seue find der Gemeinde für das Jahr 1925 ein Baudarlehen von 23 100 Mark für Bau⸗ zwecke zur Verfügung geſtellt worden. Dieſer mit der Regierungsbildung betraut werden Betrag wurde bereits an 16 Anwärter vertellt. wird. 1 0 5 ten Teil der erforderlichen hohen Summe auf: Eine ruſſiſch⸗franzöſiſche Konferenz im Januar 1926. a London, 29. Dez. Wie aus politiſchen Kreiſen ö verlautet. hatte Tſchitſcherin bei ſeinem letzten Aufenthalt in Paris mit Briand die Einberufung einer ruſſiſch⸗franzöſiſchen Konferenz zur Prüfung der politſchen, wirtſchaftlichen und finanziellen Beziehungen zwiſchen beiden Ländern beſchloſſen. Die Kouſerenz ſoll Ende Januar ſtattfinden und auf ruſſiſcher Seite von Tſchitſcherin geführt wer⸗ den. Von franzöſiſcher Seite ſoll Berthelot die politiſchen Fragen, Seidoux die finanziellen und wirtſchaftlichen Fragen und Fromageot die juri⸗ ſtiſchen Fragen behandeln.— In der Schulden⸗ frage ſoll Tſchitſcherin ſich bereit erklärt haben, die alte Anleihe zu 30 Prozent ihres Goldwer⸗ tes abzulöſen. Auch habe er den Weg für die Anerkennung der zariſtiſchen Schulden vorberei⸗ tet. Bei den wirtſchaftlichen Fragen würde es ſich vor allem um die Gewährung neuer Kredite an Rußland handeln. Tſchitſcherin ſoll erklärt haben, daß Rußland die Kredite vor allem für die Schaffung von Freihäfen an allen Meeren brauche, damit die ausländiſchen Kaufleute in direkte Fühlung mit den ruſſiſchen Handelsſtel⸗ len treten.— Während der Pariſer Verhandlun⸗ gen ſoll Briand den britiſchen Staatsſekretär Chamberlain ſtändig über die Vorgänge unter⸗ richtet und deſſen über die Konferenz erzielt haben. Zur Frage der deutſchen Vertretung in Genf. Berlin, 29. Dez. Die Deutſche Diplomatiſche Politiſche Korreſpondenz ſchreibt: Ein Berliner Montagsblatt bringt Ausführungen über angeb⸗ liche Maßnahmen der Reichsregierung bzw. des Außenminiſters zur Ernennung eines deutſchen Delegierten beim Völkerbund. Deutſchland hat ſein Zulaſſungsgeſuch noch nicht eingebracht, iſt noch nicht in den Völkerbund aufgenommen und ö lenderjahr 1926. reits der Finanzkommiſſion vorgelegen. Sinigung konnte da nicht ſtattfinden. wird erſt nachher in die Lage kommen, ſich beim Völkerbund und den Ratstagungen vertreten zu laſſen. Es ſind daher Perſonalfragen bisher überhaupt noch nicht erörtert worden.(?) Die Reichsregierung beabſichtigt jedoch keine ſtändigen führenden Vertreter in Genf zu unter⸗ halten, ſondern von Fall zu Fall, genau wie das ö 8 auch die den Reichsaußenminiſter oder durch ad hoc be⸗ auſtragte Delegierte vertreten zu laſſen. Wetterbericht. Fortdauer der milden Witte⸗ tung, weitere Regenfälle, weſtliche Winde. Waren und Märkte. h Mannheimer Produkten börſe. Mannheim, 28. Dez. ausländiſchen Getreidebörſen während der Feier⸗ tage geſandten außergewöhnlichen Kursſteigerun⸗ ö 1000 iſt die Stimmung am hieſigen Markt ſehr feſt. Die ungefähren Preiſe, die man hörte, lauten ge⸗ Ein Verkehr hat ſich noch nicht entwickelt. gen halb 1 Uhr: Weizen inl. 25,75—27, ausl. f 32,50—83,50, Roggen inl. 1919,50, ausl. 22 bis 23, Hafer inl. 18—19, ausl. 20—23, Futtergerſte 19—20, Mais mit Sack 20,75—21, Weizenmehl Spezial 0, 41,75—42,25, Brotmehl 31,75—32,25, Kleie 11,50—11,75, Biertreber mit Sack 18,50 bis 19, alles per 100 Kilogr. bahnfrei Mannheim. Mannheimer Viehmarkt. Mannheim, 28. Dez. Dem heutigen Viehmarkt chſen, 53 Bullen, 483 Schafe, 1828 Schweine, 107 Bezahlt wur⸗ den per 50 Kilogr. Lebendgewicht für Ochſen 22 bis 56, Bullen 26—54, gering genährtes Jung⸗ vieh 12—26, Kälber 60—90, Schafe 2438 Kühe, 238 Kälber, 65 Schweine 78—95, Arbeitspferde pro Stück 500 bis 1300, Schlachtpferde pro Stück 30—100 Mk. Marktverlauf: mit Großvieh ruhig, geräumt, mit Kälbern lebhaft, ausverkauft, mit 11 ruhig, ausverkauft, mit Arbeitspferden mittel⸗ 1—— * n 38 Finne 3 ſch vollſtändiges Einverſtändnis nicht enthalten. gan die beiden Anwärter wird genehmigt. Ferner ſollen alle diejenigen, die bei dieſer Verteilung 1 1 0 1 ö ö Dem Gemeinderat liegt die Liſte der Vertellung zwecks Genehmigung vor. Ferner ſind zu dieſem 23 100 Mar! 50% das iſt 11 550 Mark aus Gemeindemittel zuzuſchießen. Jetzt hat der Kreis⸗ ausſchuß 1000 Mark für Bauzwecke an die Ge⸗ meinde überwieſen plus 500 Mark das iſt 50% Gemeindezuſch uß Dieſe letztgenannten 1500% wären im zwei gleichen Teilen(je 750 Mk.) an die beiden nächſten Anwärter zu verteilen. Nach lebhafter Diskuſſion, bei der ſich insbeſonders die Herren Klee 1. und Schneider beteiligten, wurde, da an der ſtaatl. Verteilung(dieſe geſchah durch Herrn Miniſterialrat Klump) doch nicht zu rütteln ift, auf Antrag des Zentrums be⸗ ſchloſſen: Der ſtaatl. Verteilungsplan wird ge⸗ nehmigt. Ferner ſind die 50% Gemeindezuſchuß aufzubringen. Mit dieſen 500% ſoll ein ſoztaler Ausgleich geſchaffen werden, du durch die ſtaatl. Verteilung der eine mehr oder weniger erhält. Denn nach ſtaatl. Grundlage wird für jede Wohnung 700 Mark ausgeworfen. Kriegsbe⸗ ſchädigte und Sozialrentenempfänger erhalten je weitere 700 Mark Zuſchuß. Die Beamtenzulage beträgt 1000 Mark. Dieſe Zuſchüſſe(Ketegsbe⸗ ſchädigte und Beamte) ſind in den 23 100 Mk. Die Verteilung der Kreismltlel ketve Berückſichtigung finden konnten, oder zu wenig erhalten haben, im Jahre 1926 in erſter Linie berückſichtigt werden. Im Falle ver Gebr. Benz betr. Bauzuſchuß, der in die Diskuſſion geworfen wurde, ſoll erſt geprüft werden, ob noch eine geſetzliche Handhabe vorhanden iſt. 2. Feſtſetzung der Hundeſteuer für das Ka⸗ Dieſe Angelegenheit war be⸗ Eine Es ſind zwei Vorſchläge gemacht und zwar die alten Sätze beizubehalten, das ſind für den 1. Hund ö 9 anderen Müchte tun, ſich entweder durch den 3. Hund 30 Mark. 10 Mark, für den 2 Hund 20 Maik und für Der 2. Borſchlag iſt für den 1. Hund 6 Mk, fur den 2. Hund 12 Mark und für den 3. Hund 18 Mark. Nach kurzer Debatte wurden die alten Sätze belbe⸗ halten und ſomit der erſte Vorſchlag genehmigt. währung der Rezeßbauvergütungen. (Siehe Bekanntmachung in vorliegender Nummer). 3. Bekanntgabe der Richtlinien über die Ge⸗ Die Richt⸗ linten der Rezeßbauvergütungen ſind folgende 85 Für eln Wohnhaus 320 Mark, Seitengebäude 80 Mark, Scheune bei Verzicht auf ſolche evtl. für Weikſtätte 200 Mark. Infolge der von den Für Teilreparaturen wird kein Rezeß gewährt. Für baufällige Ge⸗ bäude ¼ der Vorkriegszeit. Für das Jahr 1925 betrug der Rezeßbaufond 4160 Mark. Dieſer Betrag wurde an Hand vorſtehender Richtlinien beretts an 10 Perſonen verteilt. Für das Jahr 1926 fliehen 6249 Mark zur Verfügung. Dieſe Gelder„ſollen“, falls es„kaſſentechniſch moglich ift, an die Bezugsberechtigten, welche bereits ge⸗ baut haben, in Bälde ausbezahlt werden. 4 Ausführung von Pflichtarbelten durch die Erwerbsloſen. Vom Kreisamt werden von den Erwerbsloſen Pflichtarbetten gefordert und zwar in der Woche 16 Stunden bezw. 2 Tage. Der Gemeinderat lehnt dieſes ab, mit der Be⸗ gründung, daß dieſe Pflichtarbeiten der Gemeinde einen großen Geldaufwand für Material eic. verurſachen und kaum ein Gewinn zu erzielen iſt.— Ein Geſuch des Franz Georgi, betr. Erbbegräbnisplatz für ſeine jetzt verſtorbene Frau, wird genehmigt.— Von einem Dankſchreiben des Herrn Lehrer Roos für die Unterſtützung „der alten Heimat“, ſeltens der Gemelnde, wird Kenntnis genommen.— Geheime Sitzung 72 „ Bukſchalten ete.