r * — ——.— 7 eint dg lich al Ausnahme ber Sons anb Beierte 18 0 8 le agen: wöchentl. Sams ta i— b. daldlähriic dien Febrylan ſowie einen . Werdet Nad aubkelender.— Annahme von Abonnements täglich e.— Bezugspreis monatl. 1.50 Mark frei ins 3 das achſeltkhe Muftrierte Sonntagsblatt„Sterne Anzeigen abg Viernheimer Tageblatt 22— 2 reiſe: Die einſpaltige Petitzelle koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., eſtuſter Rabatt—. für Inſerate und Notizen vormittags 8 Uhr, grö vorher.— Inſerate müſſen bei Au Artikel einen Tas gabe bezahlt werden, mit Ausnahme derſenigen, die in lb, Rechnung ſteben. Erſte und älteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim Deenſprecher 117.— Peſtſchecklonſo Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M. Schriſtleitung, Druck und Verlag: Joh. Martim, Geſchäftsſtelle: Rathausstr. 86 43. Jahrgang 9 0 effentliche Sparſamkeit. Kein Thema iſt in dieſer Zeit wirtſchaft⸗ licher Not aktueller als dieſes. Ueberall wird Sparſamkeit gefordert: in den Parlamenten wie in den Gemeinden. Daß ſie uns not tut, hat die Beratung des Haushaltspla⸗ tes im Reichsrat für das kommende Jahr mit deutlichen Zahlen gezeigt. Es ſind an Re⸗ parationsleiſtung allein 1360,3 Mil⸗ lionen Reichsmark aufzubringen. Dabei muß beachtet werden, daß die doppelte Steuerlaſt gegenüber der Vorkriegszeit das Volk bebür⸗ det und eine weitere Vermehrung dieſer La⸗ ſten nicht mehr erträglich iſt. Alle Einſichtigen können ſich der Erkennt⸗ nis nicht verſchließen, daß es ſo nicht weiter gehen kann. Es wird nichts gebeſſert, wenn immer neue Ausgaben bewilligt werden, das müſſen ſich alle Parteien geſagt ſein laſſen. Das Programm Sparſamkeit muß endlich in die Tat umgeſetzt werden. Die Kommunal⸗ verwaltung darf nicht zuſehen, bis das Reich beginnt, und dieſes nicht warten, bis die Ge⸗ meinden abgebaut und eingeſchränkt haben. Nur eine aroßzügige, gemeinſame Aktion, die das eine hohe Ziel, Deutſchlands Rettung und Wiederaufbau im Auge hat, kann wahr⸗ hafte Geſundung bringen. Sehr zur Zeit beſchäftigt ſich nun mit dieſem Thema in der Zeitſchrift:„Deutſche Einheit“ Dr. Hermann Pachnicke. Auch er verweiſt darauf. daß die Parlamentsſäle wi⸗ derhallen von Worten über die Armut, daß iber in Wirklichkeit nichts geſchieht, um die llusgaben des Staates zu beſchränken, daß bielmehr immer neue Ausgaben von den Par⸗ ſamenten bewilligt werden. Pachnicke, mit deſ⸗ ſen Ausführungen man vielleicht nicht in illen Einzelheiten übereinzuſtimmen vermag, ordert nicht mit Unrecht, daß die Parla⸗ mente zunächſt einmal mit der Sparſamkeit im eigenen Hauſe beginnen. 5„Noch immer“, ſo ſagt Pachnicke,„gibt 28 22 Volksvertretungen und 22 Regierungen mit einer Ueberzahl von Perſonen und mit inem Uebermaß von Apparaten. Davon zählt der preußiſche Landtag für ſich allein 150 Mitglieder, während 200 genügen wür⸗ den. Der Reichstag, der für ein größeres Ge⸗ biet mit 397 Abgeordneten auskam, iſt auf 493 angeſchwollen. Dazu tritt noch mit weit über 300 Vertretern der Reichswirtſchaftsrat, deſſen Exiſtenzberechtigung mit auten Grün⸗ den angefochten werden kann. Die mit der varlamentariſchen Hypertrophie verbundenen Geldausgaben gehen in die Millionen. Beſonders in der Bewilligung der Diä⸗ ten legte man ſich wenig Zwang auf. Je hö⸗ her dieſer Betrag. deſto angenehmer nicht nur für den damit beglückten Einzelnen, ſondern auch für deſſen Partei. Es iſt dahin gekom⸗ men. daß die Parteikaſſen, auch die der Kom⸗ muniſten, aus Mitteln der Steuerzahler ge⸗ ſpeiſt werden. Das geſchieht ſo: die Parteien erheben von den Diäten monatliche Prozente, die ſich eben deshalb verſchmerzen laſſen, weil die Grundſumme, ein Viertel des Miniſter⸗ gehalts, ſo hoch angewachſen iſt, und gegen⸗ wärtig nahezu das Dreifache des urſprüng⸗ lichen Betrages ausmacht. Aber auch in der Verwaltung iſt trotz aller wohlgemeinten Bemühungen des Herrn Sgemiſch nichts Durchgreifendes zur Verrin⸗ gerung der Ausgaben geſchehen. Wir zählen im Reiche immer noch 10, in Preußen 8 Mi⸗ niſterien, von den kleinen Staaten ganz zu ſchweigen. Nicht einmal in der Finanzver⸗ waltung zeigt ſich ein kräftiger Zug zur Spar⸗ ſamkeit. 22 Steuerverwaltungen neben ber Reichsſteuerverwaltung! Das Reich hat die Verwaltung der Einkommen⸗, Körperſchafts⸗ und Erbſchaftsſteuer, ebenſo eines großen Teiles der Verkehrs⸗ und der Verbrauchs⸗ ſteuer. Der preußiſchen Steuerverordnung un⸗ terſtehen die Grunderwerbs⸗, Grundvermö⸗ gens⸗ und Gewerbeſteuern, endlich der den ſozialen Forderungen hohnſprechenden Haus⸗ zinsſteuer. Die dritte Steuerverwaltungs⸗ inſtanz bilden die Gemeinden. Der preußiſche Finanzminiſter ſelbſt muß zugeſteben, daß dieſes Syſtem äußerſt verſchlungen iſt und zu recht üblen Auswirkungen führt. Das land⸗ wirtſchaftliche Vermögen wird von dem Fi⸗ nanzamt für die Reichsvermögensſteuer ver⸗ alnlagt, aber, da es Grundvermögen iſt, gleich⸗ itig für die preußiſche Grundvermögens⸗ teuer vom Kataſteramt. Das gewerbliche Ver⸗ mögen wird vom Finanzamt für die Reichs⸗ vermögensſteuer veranlagt und gleichzeitig s Gewerbekapital vom Gewerbeſteueraus⸗ 5. Zum gewerblichen Vermögen gehört ch Grundvermögen, das im Anlage⸗ ſteckt, und durch das Kataſteramt ver⸗ wird. Das gewerbliche Einkommen die Einkommens⸗ und Körperſchafts⸗ Finanzamt veranlagt, als Ge⸗ demann ſchließt: werbeertrag aber durch dieGewerbeausſchüſſe. Der Hausbeſitz wird für die Vermögensſteuer vom Finanzamt, als Grundvermögen vom Kataſteramt veranlagt, und dann prüft noch das Gemeindeſteueramt den Wert des Haus⸗ beſitzes.“ Was hier vom Reich und Preußen geſagt iſt, gilt ebenſo von den uns näher angehenden Verwaltungen. Von den Parlamenten bis herunter zum Stadtverordnetenkollegium muß größte Zurückhaltung bei allen Bewilligungen geübt werden. Es iſt keine leichte Aufgabe, aber ſie iſt der energiſchſten Durchführung wert. Es ſind ſchöne Worte genug gewechſelt! Das Volk erwartet die Tat. In dieſer Hoffnung wollen wir an der Schwelle des neuen Jahres trotz alledem mit Vertrauen vorwärts ſchauen. Möge die künftige Regierung ſtark genug ſein, den Mut zu finden, hier mit durchgreifenden Reformen zu beginnen, beiſpielgebend für Staat 11d Gemeinde. Scheidemann für die große Koalition. Kaſſel, 30. Dez. Im„Kaſſeler Volksblatt“ tritt Philipp Scheidemann in einem längeren Artikel für die Teilnahme der So⸗ zialdemokraten an einer Regierung der gro⸗ ßen Koalition ein. Als Teilhaber einer Koa⸗ litionsregierung hätte die Partei eine wirk⸗ ſame Handhabe, ſofort gründliche Arbeit zu verlangen und zu leiſten. Allerdings erwartet Scheidemann die großen Schwierigkeiten von Seiten der Deutſchen Volkspartei. Sollte die Deutſche Volkspartei die ſozdem. Forderun⸗ gen nicht annehmen, dann werde der ſchärfſte Kampf der ſozialdemokratiſchen Partei gegen die Regierung ſchon an dem Tage be⸗ ginnen müſſen, an dem die Regierung dem Reichstag vorſtelle und um ſein Vertrauen werbe. Die Taktik des Tolerierens wäre in der jetzigen Zeit deshalb beſonders gefährlich, weil ſie die Sozialdemokratie unabhängig machen müßte von dem, was andere Parteien tun. Wenn auf abſehbare Zeit eine ſozial⸗ demokratiſche Regierung nicht denkbar ſei, ſoll deshalb die SPD. für lange Zeit hinaus zu⸗ gucken, wie Miniſter anderer Parteien die Re⸗ publik allmählich zu Grunde richten?“ Schei⸗ Gleichviel, wie die jetzige Regierungskriſe ausgehen mag, gewiß iſt, daß die Frage der Regierungsbildung in der Partei viel eingebender beſprochen wer⸗ den muß, als bisher. Von der mehr oder we⸗ niger unglücklichen Zuſammenſetzung der Re⸗ aierung kann eines Tages Sein oder Nicht⸗ ſein der Republik überhaupt abhängen. Die heftigſten Kämpfe ſteben uns bevor als Folge der wirtſchaftlichen Not und der verfahrenen politiſchen Verhältniſſe. Pflicht aller Partei⸗ genoſſen iſt es, auf dem Poſten zu ſein, damit uns peinliche Ueberraſchungen erſpart blei⸗ ben. Brfand über Marokko. Paris, 31. Dez. In der Kammer unter⸗ zog heute der kommuniſtiſche Führer Cachin die angeforderten 440 Millionen Franken für Marokko einer ſcharfen Kritik, indem er gleichzeitig die völlige Desavouierung Gor⸗ don Cunnings, des Abgeſandten Abdel Krims, rügte. Briand antwortete, daß die Friedens- bedingungen Frankreichs und Spaniens Ab⸗ del Krim bereits vor Monaten übermittelt ſeien. Dieſer habe jedoch nie ernſtlich daran gedacht, darauf einzugehen, ſondern durch Manöver aller Art verſucht, Zeit zu gewin⸗ nen und ſie zu Propaganda für ſeine Sache auszunutzen. Auch bei der Sendung Cun⸗ nings handele es ſich nur um ein Manöver ohne ernſten Hintergrund. Ueberhaupt müſſe man ſich fragen, ob heute, wo die Kämpfe in Marokko für Frankreich und Spanien ſiegreich abgeſchloſſen ſeien und ernſtlichere kriegeriſche Konflikte nicht mehr drobten, Abdel Krim noch im Namen aller früher aufſtändiſchen Rifleute ſprechen dürfe, denn zahlreiche ſeiner Stämme hätten ſich in den letzten Wochen den Franzoſen bedingungslos ergeben und die Waffen abgeliefert. Paris, 31. Dez. Im weiteren Verlauf der Ausführungen Briands in der deſtrigen Kam⸗ merſitzung wurde bekanntgegeben, daß Gordon Cunning Briand zwei Briefe überreicht habe, wovon der eine in der Tat eine Voll⸗ macht Abd el Krims zum Abſchluß von Friedensverhandlungen enthalte: der andere Brief enthalte die Friedensbedin⸗ gungen Abd el Krims. Dieſe wurden von Briand nicht verleſen. Abd el Krim verlangt Tetuan als Haupt⸗ ſtadt, die Abtretung der Straße von Fez nach Algerien. Solche Friedensbedingungen ſeien für Frankreich un annehmb ee Samstag, den 2. Januar 1926 4 1 555... Die franzöſiſche Regierung habe übrigens Gor⸗ don Cunning bereits in Marſeille nach ſeiner Landung mitteilen laſſen, er brauche nicht nach Paris zu kommen, man werde mit ihm nicht ver⸗ handeln, weil Abd el Krim ein Rebell ſei. Frank⸗ reich werde Frieden ſchließen, aber beſonders mit den einzelnen Stämmen. Die Verhandlungen darüber ſeien in erfreulichem Fortſchritt begrif⸗ fen und der endültige Friede„ſtehe vor der Tür“. Die Erklärungen Briands wurden von der Mehrheit mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Nur von ſozialiſtiſcher Seite wurde die Marokko⸗ Politik der Regierung bekämpft. Der ſozialiſti⸗ ſche Abgeordnete Renaudel wies darauf hin, daß die Regierung ihr zweimaliges Verſprechen, die Friedensverhandlungen zu beſchleunigen, nicht eingehalten habe und ſich von der ſpaniſchen Re⸗ gierung des Generals Primo de Rivera ins Schlepptau nehmen laſſe. Er kündigte im Na⸗ men dex ſozialiſtiſchen Partei die Ablehnung der von der Regierung verlangten Kredite an. Abg. Mal vy, der ſeinerzeit die Verhand⸗ lungen mit Spanien führte, erklärte direkte Frie⸗ densbeſprechungen mit Abd el Krim für unmög⸗ lich.„Entweder darf man jetzt nur auf die Ge⸗ walt bauen oder man muß den einzelnen Stäm⸗ men neue Vorſchläge machen.“ Kriegsminiſter Nainleve beſtritt, daß die Regierung jemals ihre Zuſage in der Marokko⸗ Politik gebrochen habe. Nichts ſei verſäumt wor⸗ den, um den Frieden herbeizuführen. Abd es Krim aber habe nur durch neuen Aufruf zum Aufſtand, und zwar nicht nur in Marokko, ſon⸗ dern in ganz Algerien geantwortet. Auch heute ſei die Regierung verhandlungsbereit, unter der Vorausſetzung, daß die Rifleute qualifizierte Ver⸗ treter entſenden. Briand erklärte dann nochmals, er wolle einen dauerhaften Frieden und daher improvi⸗ ſierte Verhandlungen vermeiden. Verminderung der Hochwaſſergefahr. Der Neckar füllt. Mannheim, 30. Dez. Das Hochwaſſer des Neckars iſt ſeit heute morgen im F al⸗ len begriffen. Bis mittags 12 Uhr iſt ein Zurückgehen des Waſſerſtandes um 22 Zenti⸗ meter feſtzuſtellen. Der Rhein dagegen iſt hier noch im Steigen begriffen. Heute vormit⸗ tag wurden am Rheinpegel 7.23 gemeſſen gegenüber 7.18 Meter von heute früh 7 Uhr. Der Rhein zwiſchen Mannheim und Lud⸗ wigshafen gleicht einem See. Heidelberg, 31. Dez. Der Neckar hat am Dienstag morgen mit 4.59 Meteter den Schei⸗ telpunkt des Hochwaſſers erreicht und ift bis mittags nur um 1 Zentimeter gefallen. Er fiel dann bis geſtern morgen 8 Uhr auf 4.23 Meter. Dos Waſſer fällt weiter. In Obrig⸗ heim überfuhr ein Schottenfuhrwerk die Schiffsbrücke, ein morſcher Querbalken brach und Pferd und Wagen ſanken in die Fluten. Den raſch herbeieilenden Brückenwärtern und Hilfskräften gelang es mit vieler Mühe, die Pferde zu retten und den Wagen zu bergen. Auch die Saar fällt. Saarbrücken, 30. Dez. Das Hochwaſſer der Saar füllt ſeit Dienstag mittag ſtündlich um 4 Zentimeter und erreichte um 7 Uhr abends einen Stand von 5.64 Meter. Der in der vergangenen Nacht erreichte Höchftſtand betrug 6.06 Meter. Der Main ſteigt noch. Frankfurt a. M., 31. Dez. Das Hochwaſſer des Maines ſteigt langſam weiter. Bei Ha⸗ nau iſt der Main jetzt auch über die Ufer getreten und ſteht bei der Philippsruher Allee. Auch das Hochwaſſer der Nebenflüſſe des Maines hat großen Schaden angerichtet. So wurde von der Kinzig und der in dieſe ein⸗ mündenden kleineren Flüſſe bei Weſters bach und der Entwäſſerungsgenoſſenſchaft des Kinzig⸗ und Brachtales in Angriff genom⸗ menen Regulierungsarbeiten des Flußlaufes großer Schaden angerichtet. Zwiſchen Alzenau und Kahl bat das Hochwaſſer der Kahl einen Teil der Kahlregulierungsarbeiten zerſtört. Während das Hochwaſſer der Nidda anſchei⸗ nend zum Stillſtand gekommen iſt, führt die Nidder noch ſteigende Waſſermaſſen zu Tal. Die Dörfer Kronau. Ober- und Niederdor⸗ felden. Windecken, Büdesheim. Heldenbergen und beſonders auch Vilbel ſind nef unter Waſſer geſetzt. Langſames Fallen der Nahe. Kreuznach, 31. Dez. Die große Aufregung, die ſich der Bürgerſchaft Kreuznachs angeſichts der drohenden Hochwaſſergefahr vorgeſtern in früher Morgenſtunde bemächtigte, hat ſich wieder gelegt. Bereits zwiſchen 8 und 9 Uhr war ein langſames Fallen des Waſſers feſtzu⸗ ſtellen. Das Hochwaſſer hat immerhin an ver⸗ ſchiedenen Stellen doch erheblichen Schaden angerichtet. Die Ufer der Nahe ſind ſtark in Mitleidenſchaft gezogen. i b Betriebseinſtellung infolge Hochwaſſer. Magdeburg, 31. Dez. Wie die Reichs bahndirektion Magdeburg mitteilt, iſt infolg⸗ Hochwaſſers die Bahnſtrecke Börſſum⸗Vienen burg(Provinz Hannover) ſtark gefährdet Die Okerbrücke zwiſchen dem Block Viedelack und Vienenburg iſt unterſpült und geborſten Die Gleiſe zwiſchen Vienenburg und Schla⸗ den ſind auf einer Strecke von 100 Metei unterſpült. Der Zuverkehr iſt vorläufig ein⸗ geſtellt. Die Dauer der Verkehrsſtörung iſt vorläufig unüberſehbar. Die Harzquerbahn hat den Betrieb vollſtändig eingeſtellt, da der Bahndamm bei der Eichsfelder Talmühle auf etwa 150 Meter Länge vollſtändig weggeriſ⸗ ſen iſt. Die Halberſtädter⸗Blankenburger Eiſenbahn hat aus dem gleichen Grunde der Betrieb auf den Strecken Quedlinburg⸗Thale und Quedlinburg⸗Blankenburg eingeſtellt. Wolkenbrüche in London. London, 31. Dez. London erlebte geſtern einen der größten Wolkenbrüche ſeit Jahren. In einer Stunde fielen 11 Millionen Tonnen Waſſer. Es wird befürchtet. daß ſich die Ueberſchwemmung des Themſetales wieder⸗ holen wird. In Enaland ſind 137 Telephon⸗ linien zerſtört. Die Stadt Dublin iſt völlig abgeſchnitten und der kontinentale Dienſt ſchwer geſchädigt. Die Ueberſchwemmungen in Ungarn. Budapeſt, 31. Dez. Die Strömung des Körös hat bisber 20 Häuſer fortgeriſſen. In den beiden Weihnachtsfeiertagen ſind 150 Häuſer zuſammengeſtürzt. Bei Radna ha⸗ ben die Flutten die Dämme durchbrochen und unermeßlichen Schaden angerichtet. Bei Ko⸗ lop haben die Fluten die Eiſenbahnbrücken weggerriſſen. Bei Töſis kenterte ein Boot, in dem ſich ein Offizier und 4 Pioniere be⸗ fanden. Die Pioniere ertranken. Auch in die Salzbergwerrfe von Maforeswar iſt das Waſſer eingedrungen. 39 Beraleute ſollen da⸗ bei ums Leben gekommen ſein. Die Strecke Großwardein—-Arad iſt durch das Waſſer vollſtändig zerſtört worden. Politiſch⸗moraliſche Aphorismen. Von A. Nuß, Worms, Md. d. L. Wenn Deutſchland durch politiſche Phra⸗ ſen und chauviniſtiſche Reden wieder empor⸗ zuführen wäre, ſo wäre es heute die erſte Großmacht Europas. Leider bringen aber die nattonaliſtiſchen Fanfabrenbläſer die wenig⸗ Opfer. Die überlaſſen ſie„dem Volke“. Und doch gelangen wir nur durch Opfer zur Frei⸗ heit. Viele von uns appellieren oft und ſtark an den Glauben, an unſer deutſches Volk und Vaterland und zwar mit Recht. Und andere appellieren ebenſo oft und ſtark und ebenfalls mit Recht an die Hoffnung auf die Zukunft unſeres Volkes. Sie alle vergeſſen aber, an die Liebe zu erinnern, die die Menſchen und die Völker miteinander verbinden ſoll.“ Und die Liebe iſt doch die größte von den drei Tu⸗ genden! Unſer Fehler iſt die laute, alles ausein⸗ anderreißende Kritik vor dem In- und Aus⸗ lande. Das ſchlimmſte iſt aber, daß diejenigen Leute am lauteſten kritiſieren. die ſelber nicht wiſſen. wie ſie es beſſer machen könnten. Man hat den Eindruck, daß weite Schichten unſeres Volkes heute nach den ſie⸗ ben mageren Jahren noch nicht empfinden, daß wir den größten Krieg der Weltgeſchichte verloren haben. Sie tanzen auf einem Vul⸗ kan, ohne darüber nachzudenken. daß ein Vul⸗ kan totbringende Lavafluten in ſich birgt. Seeliſche Selbſtbeſinnung und Erneuerung ſtelle ich deshalb höher als wirtſchaftliche Kalkulation und parteipolitiſche Spekulatio⸗ nen. Die Geiſtigkeit hat unbedinat vor allem Stofflichen den Vorrang in der Politik zu be⸗ anſpruchen. Große Ideen ſollten am Anfang und am Ende jeder politiſchen Aktion ſteben. ſonſt läuft ſie Gefahr, Stückwerk zu ſein. Der materiellen Volkshilfe ſoll und darf dadurch kein Abbruch geſchehen. Politiſche Parteien müſſen ſein. Sie ſind aber nicht Selbſtzweck, ſondern dienendes Mittel zur Erreichung des allgemeinen gro⸗ ßen Staatszweckes. Je überzeugter die poli⸗ tiſchen Parteien weltanſchaulich auf Grund einer tief empfundenen Gewiſſenspflicht im Dienſte des Vaterlandes arbeiten und wirken, deſto ſtärker wird ihr Daſeinsrecht um des großen Ganzen willen unterſtrichen. Freuen wir uns all Zentrumsleute, daß unſere Par⸗ 9 kraft ihres Programms hierin unerreicht t 0 n 7 D. 8 dns Haus Hunnneimer. N 30 betragen, und zwar in Form von dreigeſtaf⸗ „ uvrright politiſche Umſchau. Ee Einmarſch der Engländer in Wiesbnven. Geſtern vormittag haben die franzöſiſchen Trup⸗ pen mit einer Parade vor dem Schloſſe von der Kurſtadt Abſchied genommen. Mit militäriſchem Pomp in Gegenwart der Mainzer Generalität ſand die Einholung der Trikolore auf dem Schloſſe ſtatt. dann ſofort durch Hiſſen der engliſchen Flagge. Mit dem Vorbeimarſch der Truppen war die 79205 beendet. Der franzöſiſche General Bartho⸗ ome erſchien dann im Rathauſe, um ſich von den ädtiſchen Behörden offiziell zu verabſchieden. m Laufe des geſtrigen Tages verließen die letz⸗ en franzöſiſchen Truppen auch die Orte Idſtein, Vangenſchwalbach und Bingen. Das engliſche Hauptquartier in Wiesbaden wird im Hotel „Hohenzollern“, das ſchon die Franzoſen zu dem gleichen Zwecke benutzten, untergebracht werden. — Aufhebung der Deviſenumſatzſteuer. Die Börſenumſatzſteuer für Anſchaffungsgeſchäfte über ausländiſche Zahlungsmittel iſt ſeinerzeit, wie bei der Beratung der Steuerreform hervorgeho⸗ ben wurde, nur aufrechterhalten worden, um die Bewegungen auf dem Deviſenmarkt, insbeſondere die Höhe der Beträge, die ſich bei der Umwand⸗ Aung von Deviſen in Mark und umgekehrt erge⸗ ben, überwachen zu können. Seitens der Reichs⸗ regierung iſt damals betont worden, daß ein rein ſiskaliſches(ſteuerliches) Intereſſe an der Beibehaltung der Steuer nicht beſteht. Die Reichsbank hält nunmehr währungspolitiſche“ Gründe für die Aufrechterhaltung der Steuer nicht mehr gegeben. Demgemäß hat der Reichs⸗ miniſter der Finanzen im Einverſtändnis mit dem Herrn Reichswirtſchaftsminiſter von der Er⸗ mächtigung, die Steuer aufzuheben, Gebrauch gemacht. ö — Der deutſche Beamtenabbau in der Tſche⸗ choſlowakei. Das nationaliſtiſche Organ„Czesko Slovo“ deckte in ſeiner letzten Ausgabe die Hin⸗ tergründe des Maſſenabbaues deutſcher Beamter im Eiſenbahn⸗ und Poſtdienſt auf. Das Blatt erklärt, es hätten im ganzen 15 Prozent des ge⸗ ſamten Staatsbeamtenſtandes(33000 Mann) ab⸗ gebaut werden ſollen. Die anderen Miniſterien hätten ſich aber geweigert, einen 10prozentigen Abbau vorzunehmen, weshalb der Löwenanteil des Abbaues auf das Eiſenbahn⸗ und Poſtmini⸗ ſterium entfallen ſei. Das erſtere hätte 18 000, das letztere 5000 Beamte abbauen müſſen.„Da es nicht angehe, tſchechoſlowakiſche Beamte abzu⸗ bauen, hätten deutſche Staatsangeſtellte abgebaut werden müſſen“, ſo ſchreibt das Blatt.— Ein ſchechiſches Blatt hat ſo mit zyniſcher Offenheit zugegben, daß der Beamtenabbau lediglich Tſche⸗ chiſierungszwecken diente und daß von ihm nur Deutſche betroffen worden ſind. — Die italieniſche Heeresſtärke. Der Mini⸗ ſterrat wird ſich in den nächſten Tagen mit der jetzt ſertiggeſtellten Heeresreform, die gegenüber früheren Plänen eine Erhöhung der Heeresſtärke vorſieht, befaſſen. Die Zahl der Diviſionen ſoll felten Diviſionen, deren jede um ein Regiment verringert werden ſoll. Eine Verminderung der Regimentszahl tritt nicht ein. Der Liniendienſt beträgt mindeſtens 6 Monate. Durch die neue Diviſionsordnung werden die Brigadeformatio⸗ nen aufgehoben. Die neu zu bildenden Einheits⸗ bataillone werden mit Maſchinengewehren und Schützengrabenkanonen ausgerüſtet ſein. Die Feuerſtärke der Berſaalerie und der Kavallerie, wird bedeutend erhöht. Zwiſchen Infanterie, Flugweſen und Marine iſt ein oraaniſches Zu⸗ ſammenwirken vorgeſehen. Der Natlionalmiliz werden beſtimmte Friedens- und Moblliſations⸗ Aufpaben zugewieſen. Die Eiſenbahntruppen und die Poſtmiliz haben den Zweck, die Sicherheit aufrecht zu erhalten und unter allen Umſtänden — Unterſuchung der polniſchen Finanzen. Ge⸗ ſtern vormittag traf in Warſchau der amerikank⸗ ſche rer aus Newpvorf ein. 1 zu gewährleiſten. Finanzſachverſtändiſche Profeſſor Keme— Er wird auf Einladun Die Uebergabe der Befehlsgewalt erfolgte den.“ a mit intakter Artillerie zurückzuziehen. des vollſtändigen Sieges Tſchangtſolins in der Mandſchurei wird ſich Feng genötigt ſehen, ſeinen wirtſchaftlichen Fragen ber polniſchen Reoterung die Nrnanzrage Woler unterſuchen und ſich zu dieſem Zwecke etwa 1 Tage in Polen aufhalten. N Hindenburgs Antwort an 4 Ludendorff. München, 30. Dez. Kurier“ am 20. November veröffentlichte, an Hindenburg gerichtete Warnung Luden⸗ dorffs vor Locarno und dem Eintritt in den Völkerbund, vor allem vor den Folgerungen aus dem 8 164 des Verſailler Diktates iſt durch Meißner aus dem Büro des Reichspräſiden⸗ len an den Hauptſchriftleiter des„Völk. Ku⸗ riers“ beantwortet worden. lautet:„.... Artikel 164 des Vertrages von Verſailles handelt nicht von der Stärke, ſondern ausſchließlich von der Bewaffnung ſondern beſtimt nur, daß es dem Rate des Völkerbundes zuſtehen ſoll, die Beſtimmungen ändern zu dürfen. Die trit taber erſt in Kraft, ſobald dem Völkerbund und damit dem Rat des Völkerbundes ſelbſt angehört. müſſen, iſt eine Verminderung der Bewaff⸗ nung ohne Zuſtimmung der deutſchen Regie- rung nicht möglich. Wenn die Beſtimmung alſo überhaupt Anwendung findet, könnte ſie — nach unſerem Eintritt in den Völkerbund — nur zu unſeren Gunſten Anwendung fin⸗ ,. 7 Die Lage in China. Nach dem Siege Tſchangtſolins. London, 30. Dez. Nach einer Meldung des „Daily Telegraph“ iſt es General Li Schin Ling gelungen, ſeine Truppen in größter Ordnung und Angeſichts neuen Beſitz nach zwei Fronten verteidigen zu müſſen. Nachdem er den Zugang zum Meere ge⸗ wonnen habe, werde ſich bald zeigen, wie er ſich weiterhin von Rußland beeinfluſſen laſſen werde. nachdem er der engliſchen Einfluß⸗Sphäre näher⸗ gerückt ſei. Nach einer Meldung der„Times“ aus Totia verurteilt die japaniſche Preſſe die Brutalität Tſchangtſolins gegen ſeine Gegner. Man müſſe ihn jedoch als den de facto in der Mandſchurei Herrſchenden anſehen. 1 Ein chineſiſcher General ermordet. Peking, 30. Dez. hier ermordet worden. ropa bereiſt. Die deutſche Wirtſchaft am Jahresende. Am Ende des Jahres iſt das Wirtſchafts⸗ bild denkbar ungünſtig und durchaus auf Ver⸗ ſchlechterung eingeſtellt. Man ift weitaus der Anſicht, daß ſich die Kriſe noch bedeutend ver⸗ doch ſind auch Meinungen Grund gebeſſerter Handelsbilanz eine günſtige Wendung prophe⸗ daß man das neue ſchärfen werde; laut geworden, die auf zeien. Tatſache bleibt allerdings, allgemein nur mit großer Sorge Jahr beginnt und gerade die brennendſten in den Vordergrund der Beachtung rücken müßte. Die im Völkiſchen ein Schreiben des Staatsſekretärs Die Antwort ganze Beſtimmung Deutſchland Da die Be⸗ ſchlüſſe des Rates einſtimmig gefaßt werden dem herrſcht In der Notlage der Landwirtſchaft iſt keine Aenderung eingetreten. Die Schwerver⸗ käuflichkeit der Ernte beſteht immer noch und stürzt die Bauern in ſehr großen Geldmangel Verſchuldungen und Pfändungen nehmen zu ebenſo auch eine ganz auf ſparſamſte Wirt⸗ ſchaft eingeſtellte Betriebsführung. Mit den denkbar düſterſten Ausſichten geht die Land⸗ wirtſchaft ins neue Jahr, von dem ſie nicht weiß, wie es zu finanzieren ſei. Allerorts hört man Stimmen, die die Bauern auffordern, weder Kredite ſelbſt noch Maſchinen oder Dünger auf Kredit zu nehmen. Der Preis⸗ ſturz am Weltagetreidemarkt, verurſacht durch ameriteniſche Spekulationsmanßver wird das iwas belebt geweſene deutſche Geſchäft in Getreide wieder zum Staanieren bringen. Der Handel, des Landwirtes Geldgeber, kann! wenige Mengen aufnehmen und es bel zu dem eine ſehr ſpärfiche Nachfrage. Mehl konnte überhaupt nur äußerſt ſchleyvend ver⸗ fauft werden. Ebenſo bleiben die Preiſe für Schlachtvieh, teilweiſe auch die Holzpreiſe rſickgängig. Etwas beſſer war der Verkauf von Obſt und Gemüſe. Im Weinbau ſucht man 10 eigene Geld⸗ bezw. Kreditquellen zu ſchaf⸗ en.. e ee te e Wiederum verſchlechtert hat ſich der Be⸗ ſchäftigungsgrad der Induſtrie. Das kataſtro⸗ phale Anwachſen der Arbeitsloſenziffer be⸗ weiſt es. In nahezu allen induſtriellen Be⸗ trieben werden die Arbeitsverkürzungen und die Stillegungen fortaeſetzt. da es an Aufträ⸗ gen fehlt. Allein 15 deutſche Automobilfabri⸗ ed ken ſtehen unter Geſchäftsaufſicht oder im Konkurs. Wohin man blickt, wird ein frübes Bild enthüllt, das nur durch ſteigenden Export vereinzelt ein wenig aufgeklärt wird. Trotz⸗ in Induſtriekreiſen die Zuver⸗ ſicht, daß die beſtehende Kriſe allmählich über⸗ wunden werde. Man kann ſich auch nicht der Meinung verſchließen, daß gerade die Indu⸗ ſtrie gegenwärtig äußerſt vorſichtig disvo⸗ niert, daß ſie, um die Unternehmen und Fab⸗ . droh Börſe iſt a nach einem Wirtſchaftsdiktator: man u Ausſichten hierfür ſind gegeben. 1 Pie deutſche Wirſſchaft zeig des Jahres eine erhöht furchtbar zerſtörend in allen bete ſen wirkt. Die atit g 5 5 R tin 0 a wieder peſſimiſtiſch allein wegen der politiſchen der einen neuen Geldzuffrom. ein zweiter Dawesplan ſoll ihn erſt bringen. Der erſte he uns derartig geſchröpft, daß er eine Laſt dar ſtellt, unter der die deutſche Wirtſchaft zuſa menbricht. Anſtatt uns eine zweite aufzuhal ſen, müſſen wir vielmehr fordern, daß de beſtehende Dawesyſan revidiert e 915 4. Jung⸗Land⸗Kurs veranſtaltet vom Volksverein für das katholiſche Deutſchland. . Wie im vergangenen Jahr berate der Volksverein in der Woche vom 23. bis 30. Januar einen Jung⸗Land⸗Kurſus. Zwar ha⸗ ben im vorigen Jahre alle Teilnehmer ge⸗ mindeſtens 14 Tage dauern. Aaber infolge der ungünſtigen wvpirtſchaftlichen Verhältniſſe wünſcht, der Kurſus möge vieder für eine achttägige Arbeitsgemeinſchaft entſchloſſen. Gleichwohl werden die einzelne 5 Fragen eingehend behandelt und in Ausſpraß chen weiter geklärt. FJiolgende Themen werden feſtgeſetzt: 1. Wie die Dorfgemeinde aus dem Genoſ⸗ tum geadelt wurde. 2. Durch welche Mächte Zerfalles ausgeliefert wurde. 3. We die Erneuerung des Geiſtes von der 0 Familie und ihrer Pflege ausgehen muß. 4. Was die Dorfgemeinde iſt und wie den haben wir uns ſeſchaftsgeiſt erwuchs und vom Chriſten, die deutſche Dort genoſſenſchaft geſtört und der Gefahr des General Heu Shu Cheng iſt Der Ermordete, der ge- wöhnlich der kleine Shu genannt wurde, war früher Privatſekretär des jetzigen Miniſterpräſi⸗ benten Tuan Chi Jui und hat vor kurzem Eu- riken liquid zu halten, ihre Ausgaben Löhne auf ein Mindeſtmaß zurückſchraubt. D Zwanaslage faſt ganz zur Ruhe der Uhreninduſtrie Streits bevor. die dur Lobnkürzung hervorgerufen wurden. trotz die anerkennensmerter Anſtrenaung, gewünſchten Ergebniſſe gebracht. lich für Lebensmittel, nicht ſunken. Die Kriſe führt zu weiteren Geſchäft iſt ſehr trübe. von Preisabbaumaßnahmen der läßt wenig Gutes erwarten. Etwas beſſer 11 Bild der deutſchen Handelsbilanz, ich Einfuhrsiffern näherf. Die reine Warenei fuhr weiſt im November gegenüber dem Vor⸗ monat eine erbebliche ö Abnahme Mill. Reichsmark) auf. Daran Mill. R.⸗M, Mill. R.⸗M. beteiligt, fuhr zeigt gegenüber fuhr on Lebensmitteln und Getränken(um Mill. R.⸗M.) und Robſtoffon und balbfertigen leichte Zu⸗ Waren(um 19 Mill. R.⸗M. eine zabme Jeſtzuſtellen. g n 1 und KLohnkämyfe mußten unter der wirtſchaftlichen kommen. 6 Dennoch ſtehen in einigen Zweigen. wie in Das Weihnachtsgeſchäft bat dem Handel, nicht Die Großhandelsricht-ahl iſt abermals. bauptſöch! unerheplich ge⸗ züſammenbrüchen; die Stimmung im Handel Eine neuerliche Anffündigung Regjerungs Wir wenden uns nunmehr an alle jene die einem Ausaleich zwiſchen Ausfuhr⸗ und (um 918 ſind die Le. bensmittel und Getränke mit 105 Mill. R.⸗M. die Gelegenheit zu vertrauter Ausſyrache bie⸗ die Rohſtoffe und halbfertigen Waren mit 41 und die Fertigwaren mit 69 die reine Warenaus⸗ dem Vormonat eine Abſchwächung um 54 Mill. R.⸗M. Während die Ausfußr an Fertiawaren eine Abnahme um 74 Mill. R.⸗M. aufweiſt, iſt bei der Aus⸗ je len muß. pflegen muß. ch 1 zen Volkes werden kann. 7. Was der Bauer im Volksganzen wirt⸗ hat. f Jedes der angegebenen Themata enthält die Leitgedanken, die den Beſprechungen zu grunde gelegt werden ſollen. auch die heute für die Landwirtſchaft ſo wich⸗ 8. tigen wirtſchaftlichen Fragen, etwaigen Wün⸗ tern. ift jungen Bauern, denen der drohende Zerfall unſeres guten alten Bauerntums zu Herzen geht, und die bereit ſind, n⸗ ſchaftslebens in ihrer Heimat mitzuarbeiten. der Schulungstage eine Arbeitsgemeinſchaft, tet. Auch in der freien Zeit halten Lehrer und Hörer rege Fühlung miteinander. Die Vorträge beainnen am Samstag. 23. Januar, abends 8 Uhr im Polksvereinshaus zu Paderborn. Gebühren werden von den Hörern nicht erhoben: dieſe tragen nur Reichs march zu aher. i . eruman von F. Kalten hauſer. 1925 by Alfred Bechthold, Braunſchweig.) (3. Fortſetzung.) 0 Da ging auch die Kunzin den anderen Rach, nachdem ſie noch dem Hausmann einen wütenden Blick zugeworfen hatte, aks hätte der die größte Schuld daran, daß ihr nicht fo viel Recht geworden war, als ſie zu erhalten geglaubt hatte. ö Dem Hausmann machte es wenig Be⸗ ſchwernds. Er lachte hinter der Abziehenden drein. Schüttelte aber dann doch den Kopf. „In dem Herrn Rat Mannheimer ſeiner Haut möcht ich nicht ſtecken, wenn das Weibsbild da mehr Macht und Anſehen hätt. Iſt nur gut, daß ſie nur ein Höckerweib iſt, das froh ſein muß, wenn man ihr den Stand beläßt.“ Seine Schlüſſel, mit denen er Türe und Gönge abſperrte, ehe er ſich in ſeine Wohnung N deere deren de e machte eine Miene wie eine fürſtliche Frau, die die Gnade hatte, andere zu beteilen. Nur die Stimme, die klang nicht gnadenvoll, ſon⸗ dern hörte ſich ſüß an, als wär ſie von Zucker. Und auf dieſe Stimme fielen ſie wohl herein, das mußte es ſein. 5 So raſch als es anging, drängte ſich die Kunzin daran vorbei und warf einen bitter⸗ ſſtböſen Blick zu der Dießholtin hin. Ins Ge⸗ ſicht hätte ſie dieſe ſchlagen mögen— ſo fraß der Zorn in ihr über das Getue der anderen. Aber dann ſtünde ſie wohl noch anders als vorhin da droben in der großen Ratsſtube vor den Herren und die diktierter der Kunzin wohl noch dazu eine dicke Strafe. So be⸗ ſchränkte ſie ſich darauf, in verbiſſener Wut den mit reichen Einkäufen beladenen Frauen nachzuſtarren, die ſich vom Stand der Dieß⸗ holterin hinwegdrängten. Während die Kunzin ſich derart weiter ärgerte, ſchritten die Ratsherren mit dem Bürgermeiſter durch Gaſſen und Gäßlein hin⸗ unter zum Fluß. guck gehalten, einen ihrer Strahlen lenkte— zu ebener Erde begab, klapperten und klirrten neben der Kunzin drein, die ſich ob ihrer Lei⸗ besfülle nicht ſo ſchnell über die Stiege zu be⸗ hörte gar nicht da⸗ rauf, die fraß ſchon wieder den Aerger in, ſich ihre ſchon wieder neue wegen vermochte. Aber die binein, der in ihr darüber aufſtieg, daß Gedanken die Dießholtin Kundſchaften gewinnen ſahen, die ſie ihr ab ſpenſtia gemacht hatte. Und wahrhaftig, als ſie vom Rathausto aus den Blick über die Marktſtände gewinnen e Hin⸗ ſehen, daß dort bei der Dießholtin ein paar Frauen ſtanden, die ehedem bei ihr, der Kun⸗ zin, eingekauft hatten. Haſtig arbeitete ſie ſich nun durch das Getriebe der Marktbeſucherin⸗ konnte, bemerkte ſie ſchon beim nen zwiſchen ben Ständen durch, bis ſie a ihren Platz kam. Dieſer lag vorteilhaft genug, entleeren zu wollen. Gelbgrau erſchien das Gewäſſer das Ufer heranwälzten, ⸗dieſem beinahe erreichten, dor! erreicht und fortgeſchwemmt hatte. Die Herren ſtanden und ſahen Gleichgültigkeit. beſſer als der Dießholtin ihrer. Aber da ſtand die andere mit ibrem faſt weißen Geſicht und nun einmal nicht eriſtieren konnte. Die Sonne hatte wirklich nur einen Aus⸗ als ſie in den Beratungsſaal am Himmel hingen wieder tief herunter trübe, ſchwärzlich⸗ graue Wolken, und das Naß, das ſich erſicht⸗ lich in ihnen barg, ſchien ſich demnächſt wieder des Fluſſes und ſeine Wogen, die ſich ſchwer gegen und die Höhe von brachten allerlei heran: Geſtrüpp, morſche Holzſtrünke, ja ſogar r Gefäße zum Waſſerſchöpfen beſtimmt, die es mit ſeinem Bleclen über die Uſer hin da und dies ſtumm an. Beſorgnis ſpielte ſich aber nur, außer in Mannheimers Antlitz, in den Blicken des Chriſtoph Herrle und Quirin Seywalds, in n] den Augen der anderen verriet ſich zumeiſt Und in Maienbrechers Zü⸗ gen ſtand Krakhel, ohne den der kleine Mann Herrles Blick machte eine raſche, heimliche Rundreiſe. Von den kleinen Häuschen am oberen Ende der Stadt, die nahe am Waſſer ſtanden, lief er hin über die etwas weiter zu⸗ rüdſtehenden in der Mitte, und weiterhin bis zum andern Rand, wo ſich die Halteſtelle der Transportkähne befand und ganz nahe davon das große Mannheimerſche Lagerhaus, in dem einſtmals große Holzvorräte aufgeſtapelt geweſen waren. Herrles Blick huſchte dann zur anderen Flußſeite hinüber und am dortigen Ufer ent⸗ lang. Dort drüben hatte das Waſſer noch ein gutes Stück bis zur Höhe des Ufers hinauf, die Seite hier hüben lag viel tiefer. Und aus ſeinen Gedanken heraus entfuhr es Herrle:„Dort drüben hat es gute Wege mit dem Ueberfluten, aber hier—! Und weil es dort drüben nichts zu holen gibt, wird das gefräßige Element hier umſo mehr ſeinen Raub herausholen. Der Schwall ergießt ſich umſo heftiger nach hierher, als er dort drüben kräftigen Widerſtand findet.“ Mannheimer nickte. „Herrle ſpricht recht. Bürgermeiſter, daß — will!“ da tun, ſo raſch tun“ „Das Ufer erhöhen, einen Damm bauen Mannheimer. wieder, was noch nicht vollendet iſt.“ Da weiß ich einen beſſeren Ausweg: Dor niederer als hier, ſodaß das anſchwellend Waſſer dort drüben Abfluß kindet. Beſſer. es! Ich glaube, Herr auch Eurem Sinn die Sachlage nicht verſchloſſen bleibt oder bleiben Der Bürgermeiſter wollte auffahren, be⸗ ſann ſich aber und ſagte nur kurz:„Es merkt ja jeder, der Augen hat. Aber was läßt ſich So raſch und ſo gut es eben geht,“ verſetzte So raſch und— gut?“ ſagte Sebaſtian Herchner.„Das vereint ſich nicht. Raſch kann es nicht gut werden, und es gut machen, dafür gebricht es an der Zeit. Ehe die Sache fertig iſt, kommt das Waſſer und zerſtört dann das „Freilich! freilich!“ fiel Maienbrecher ein. drüben muß das Ufer niederer gelegt werden, überſchwemmt die Wieſen dort, als daß es hier Schaden anrichtet.“ een, e eee „Ein guter!“ pflichtete Herrle bei, und faſt vermochte er alle Ironie aus ſeinem Ton ſchwinden zu machen.„Darf ich fragen, ob dort drüben das Haus Maienbrecher cine Wieſe oder einen Acker hat?“ N Maienbrecher begriff nicht gleich. Er zuckte die Achſeln.„Ich glaube, mein Beſitz iſt bekannt genug. als daß da eine ſolche Frage auftreten kann. Meine Gründe liegen alle um meinen Maierhof herum draußen vor der Stadt— was brauchte ich da drüben nach Land zu ſehen?“ 0 „Alſo ſeht,“ ſagte Herrle, die es angeht, die werden keine Zufriedenheit haben über Euch, weil der Gerechte auch des anderen Eigentum bedenket.“ Wütenden Blickes das Geſicht Herrles. 6 „Ihr Herren, gebt Rub!“ miſchte ſich jetzt der Bürgermeiſter ein.„Es ſteht uns nicht wohl an, den Bürgern ein Schauſpiel von Unzufriedenheit zu geben. Und müſſen wir ſchon einmal unterm freien Himmel die Be⸗ ratung pflegen, ſoll dies auch unſerer Würde angemeſſen ſein.“ ee Nach kurzer Pauſe ſuhr er dann fort: „Aber wenn wir bedenken, daß es nicht ſein muß, die Gründe dort zu beſchädigen durch eine Verſandung, daß ein Verſuch mit dem Damm hier immerhin beſſer wäre, und der Durchſtoß dort drüben immer noch zu machen wäre, falls das Waſſer eine ſo rapide Steigerung annimmt, daß die Vollendun des Dammes ausſichtslos erſcheint, ſo dürfen wir die Sache in dieſer Richtung hin beſchlie⸗ ßen. Ich hoffe, die Herren ſind einer Meinung mit mir?“ 85 8 10 Maienbrecher murrte, es bedeutete keine Zuſtimmung Berke hatte jetzt noch eine Auflehnung dagegen, aber die anderen ſtimm⸗ t ten zu, und ſo wurde der Beſchluß gefaßt, den Damm zu errichten. 1 e (orttetzung korat). ſah Maienbrecher in * Bauer ſich für ſie mitverantwortlich füh⸗ 5. Wie der Bauer ſeine Heimat anſehen u. 0 „Wie der Bauernſtand ein Glied des gan⸗ 0 ö ſchaftlich, politiſch und kulturell zu leiſten N Im Rahmen ſchen der Teilnehmer entſprechend, zu erör⸗ an der Wieder⸗ ſerweckung des echten bäuerlichen Gemein⸗ Lehrer und Hörer bikden für die Dauer die Reiſe⸗ und Aufenthaltskoſten. Für Unter⸗ 7 kunft und Verpflegung im Volksvereinshauſe ſind für die Dauer des ganzen Kurſus 30.— mmerdungen ſind tunnchſt bis zum 18. u r an das Volksvereinsbaus dbach, Sandſtraße 5—11. Das aus in Paderborn lieat Für⸗ enweg 11, etwa 20 Minuten vom Bahnhof entfernt; der Weg führt längs der elektriſchen Straßenbahn in Richtung Neuhaus⸗Senne bis zur Halteſtelle Fürſtenweg. eee eee 1 Aus Nah und Fern. 5 Monsheim, 30. Dez. Bei der hier ſtattgeſun⸗ denen Beigeordnetenwahl wurde der ſeitherige Beigeordnete Daniel Finger auf 9 Jahre wie⸗ dergewählt. Bingen, 30. Dez. Am Sonntag vormittag überraſchte ein Waldhüter im Büdesheimer Wald zwei Wilddiebe, die ſchon dabei waren, ein eben erlegtes Reh auszuweiden. Unweit davon ſtand ein dritter Wilderer mit der gleichen Arbeit be⸗ ſchäftigt, der beim Anblick des Waldhüters ſofort auf dieſen ſchoß. jedoch nur deſſen Hut mit der Kugel traf. Als der Waldhüter Kunz nun die Schüſſe erwiderte, ergriffen alle drei, die ſich mit falſchen Bärten unkenntlich gemacht hatten, die Flucht. Einer der Täter wurde ſeinem Schmer⸗ zensſchrei nach zu urteilen getroffen. Mittler⸗ weile wurden zwei Verhaftungen vorgenommen, es handelt ſich dabei um zwei Männer aus Wald⸗ Algesheim, die als der Tat dringend verdächtig in Haft genommen wurden. Darmſtadt, 30. Dez. Erdſenkurgen haben ſich in den letzten Tagen an zwei Stellen der oberen Dieburgerſtraße gezeigt. Wie im vorigen Jahre in der Annaſtraße ſind die Senkungen anſcheinend auch hier auf die Baumanlage zurückzuführen, deren Wurzeln in die Verbindung der Röhren mit der Zeit das Erdreich weggeſchwemmt wird. An der erſten Stelle verſank ein Laſtauto plötzlich mit den Rädern und konnte nur mit Hilfe der Feuerwehr wieder freigelegt werden. Im zwei⸗ ten Falle trat die Senkung kurze Zeit darauf von ſelbſt ein. Man iſt alsbald daran gegangen, an der ganzen Strecke gründliche Unterſuchungen vorzunehmen. Mannheim, 29. Dez. Am Sonntag wollte im Luiſenring ein 17 Jahre alter Bürogehilſe eine Piſtole entladen. Aus Unvorſichtigkeit kam er an den Abzugsbügel, ein Schuß ging los und traf ihn in den rechten Oberſchenkel. Man verbrachte den Verletzten mit dem Sani⸗ tätsauto in das Allg. Nrankenhaus. Neckargerach, 30. Dez. Ein Opfer des hochgehenden Neckars wurde Montag nach⸗ mittag in Guttenbach das 6jährige Söhnchen des Landwirts Joh. Schmitt. ſpielte es ten, rutſchte aus und verſank im Waſſer. Trotz aller Rettungsverſuche konnte das Kind nur noch als Leiche herausgeſiſcht werden. Heidelberg, 30. Dez. Als ſich der prakt. Arzt Dr. Hermann Vog el ſen mit ſeiner Heidelberg, wo ſie an einer Weihnachtsfeier teilgenommen hatten. kurz nach 4 Uhr geſtern morgen auf der Rückfahrt in der Nähe der Stiftsmühle beſand, wo das Hochwaſſer die Straßen etwa 100 Meter weit überſchwemmt hatte, verlor der Führer des Autos, der 23 Jahre alte Layer die Herrſchaft über das Fahrzeug und geriet in das bochgehende Waſſer. Vogel konnte noch rechtzeitig aus dem Auto herausſpringen, das gleich darauf mit dem Führer und der Frau des Arztes im Neckar verſank, der an dieſer Stelle eine be⸗ ſonders reißende Strömung bat. Die Leichen der beiden Ertrunkenen konnten bis jetzt noch nicht geborgen werden.— Am Montag nachmittag 3 Uhr iſt in Neuenheim ein hier zugereiſter, verheirateter Kaufmann. der mit ſeiner Frau und ſeinen Verwandten in deren Wohnung eine Auseinanderſetzung hatte, da⸗ vongelaufen, als er Polizeibeamte kommen ſah. Als der Flüchtling auf dem Sportplatz des Fußballklubs Phönix kein Entkommen mehr ſah, richtete er vor den Augen vieler Zuſchauer ſeine eigene Waffe, mit der er ſeine Verfolger ſtets bedroht hatte, gegen ſich ſelbſt Fer brächte ſich einen Kopfſchuß bei. In wußtloſem Zuſtande wurde der Unglücklich in das ſtädt. Krankenhaus gebracht. Er be, findet ſich in Lebensgefahr. Es handelt ſich um einen exaltierten, anſcheinend geiſtig anor⸗ malen Menſchen. Augsburg, 30. Dez. J 1 Un--München perſuchle an Mann fich den 1 5 85 reiſenden 13jährigen Töchterchen des Berliner Rechtsanwalts Guggenheim in ungebührlicher Weiſe zu nähern. Das Kind hatte ſedoch die Gei⸗ ſtesgegenwart, ſofort aus dem Wagenabteil zu entkommen und dem Zugbeamten den Votfall zu melden. Der verhaftete und geſtändige Täter wurde in Treuchtlingen dem Stationsvorſtand vorgeführt und als ein Bankbeamter und Ober⸗ leutnant der Reſerve aus Eichſtätt feſtgeſtellt. Chemnitz. 30. Dez. Eine Liebestragödie hat 15 in der Nacht zum Mittwoch hier pie In der Nähe des Vorortbahnhofes Borna ließ ſich ein den beſſeren Ständen angehörendes Lie⸗ bespaar, deſſen Perſonalien noch ni werden konnten, von einem n e den Zug überfahren. nuf der Stelle ein. Letzte Meldungen. 1210 Antrag für Ueberſchwemmungsſchäden. erlin, 31. Dez. Im Reichstag hat der de⸗ mokratiſche Abgeordnete ieren einen An⸗ trag eingebracht, der die Reichsregierung erſucht, Mittel bereit zu ſtellen, um die durch die Ueber⸗ Der Tod trat bei beiden 5 ſchwemmungen angerichteten äden ſoweit als möglich zu vermindern. 85 g Erkrankung Muſſolinis. London, 31. Dez. Einer römiſchen Mel⸗ ung des Daily Herald“ zufolge iſt Mu olini derart erkrankt, daß in einigen Wo, n eine Operation unvermeidlich iſt. Ir reſſen der faſchiſtiſchen Partei befürchte mar für dieſen Fall eine Spaltung der Partel. Mit Kindern am ſeichten Ufer der reißenden Flu- aus Ziegelhau⸗ Frau in einem Mietauto von 9 e Viernheim, 2 Jan. feiern, die ſeeliſche Berriſſenheit gebletet Samm- arbeitenden Bevölkerung. ſoll. Anzeigentell.) arbeiterinnen) am Montag, den 4. Januar aus. Erfolg.— Mit dem mächtigen Männerchor: Konzertbeſucher gewonnen. Hierauf folgte ein kurzes Singſpiel„Der Amerikaner in der alten Heimat“. Ein vor langen Jahren Aus gewanderter kommt in die alte Heimat zurück. Von zwei ſeinen früheren Freunden wird er für einen armen Schlucker gehalten und abgewleſen. Der dritte jedoch, ſelbſt ein armer Kerl, lädt ihn ein, um ſein letztes Stückchen Drot mit ihm zu tellen. Nun entpuppt es ſich, daß der Amerikaner ein mehrfacher Milltenär iſt und über große Güter verfügt. Als Dank für die Herzlichkeit, die er von ſeinem dritten Freund gefunden hat, nimmt er ihn mit übers Meer. Die belden anderen gehen leer ans. Es war dies ein ſchönes und finugemäß vorgetragenes Singſpiel Ein jeder Spieler hat ſein Beſtes hergegeben„Die Heimat“ ein Männerchor, bildete die Fortſetzung des ſiun⸗ voll zuſammengeſetzten Programme.„Gretchens Bekenntnis nach der Spinnſtube“, ein Duett, wurde von den Geſchwiſtern Anna u. Cilli Herbert lieblich vorgetragen. Durch den ftürmiſchen Beifall des Publikums war Wieder⸗ holung des letzten Verſes notwendig. Herr Jakob Muller mit ſeinem ſehr zeitgemäßen Couplet „Das Alter ſchweigt, die Jugend hat das Wort“ im Profeſſoren⸗Koſtäm hatte wie immer ſeinen wohlverdienten Erfolg. Als ſtürmiſch geforderte Einlage gab er„Mich kann kein Menſch aus meiner Ruhe bringen“. Eln Tanzlied, geſungen vom Männerchor, ſchloß den 1. Teil harmoniſch ah. Im 2. Teil folgte als erſtes der Haupt⸗ ſchlager des Abends„Franzl der Taugenichts,“ in der Titelrolle Herr Ernſt Adler. Franzl, ein gewichſter Burſch, der alles andere nur keine Luſt zum arbeiten hat, iſt überall als Taugeni⸗hts verſchrieen. Nun kam es, daß er ſich in die Tochter des Bankiers Steinbach(Frl. L. Falter⸗ mann) verliebt, die jedoch bereits von ihren Eltern dem Gecken, Herrn Aſſeſſor von Zipferl (Herr Hans Hoock) verſprochen iſt Durch das Spiel des Wirtes(Herr J. Helbig), der üb⸗ rigens einer der geriebenſten ſeines Schlages war, der nicht nur das Genoſſene, ſondern auch jeden Vorfall— ſogar die friſche Luft auf die Rechnung ſetzte, daß die Frau Steinbach(Frl. Cilli Herbert) ihre Tochter mit dem Taugenichts in traulichem téte à téte überraſchte. Eine ſtür⸗ miſche Scene, bei der der Taugenichts beleidigt und die Tochter auf ihr Zimmer geſchickt wurbe, war die Folge und der Peter, Hausknecht(Herr J. Müller) der die gnädige Fran auf Gehelß der Wirte herbeigeführt hatte, bekam„ſich ſein Trink⸗ geld“. Nun folgt ein Zuſammentreffen Olga mit dem Herrn v. Jipferl, wobei Olga durch ihre Seitenhiebe ſeln Selbſtbewußtſein ins Schwanken beingt. Olga rudert ſich nunmehr hlnaug auf den See, wird von einem fürchterlichen Un⸗ wetter überraſcht und unter Lebensgefahr von dem Taugenichts geretiet. Nunmehr iſt der Taugenichts in den Augen ſeiner Mitmenſchen in der Achtung geſtlegen. Eine von ihm gemachte Erfindung macht ihn zum reichen Mann. Er aſſocert ſich mit dem Bankier Steinbach und erhält zur Vermählung mit der Tochter den Segen der Mutter. Jetzt erſcheint zum zwelten Male Franz'ls alter Vater(Here H. Bräunling) Auch er ſegnet den Bund und fordert in feier⸗ lichen Worten zum Schlußgeſange auf. En Stück das todernſt und durch die komiſchen Geſtalte uv. Zlpferl u. Peter, Hansknecht zu lachen reizt Die Rollen waren ſehr gut verteilt und alle Spieler auf der Höhe. Nun folgte ein Männerchor, die Meiſterin. Hierauf ein von Herrn Selinger und Heckmann vorgetragenes Duett„Die beiden Savoyarden“. Sodann kam Hans Bräunling mit ſeinem ſatyriſchen Couplett„Der Michel wird nicht flug durch den Krieg“, worauf noch unter ſtür⸗ miſchem Beifall das Couplett„Zwanzig Jahre ſpäter“ zum Vortrag kam. Ein necklger Männer⸗ chor„Schneiders Höllenfahrt“ bildete die Fort⸗ ſetzung. Nun kamen nochmals die belden Helden des Abends, Bräunling und Müller, in dem Dnett„Zwei fidele Bauern“. Der Männerchor: „Fern dem Vaterlende“ bildete den Schluß dieſes ſo echt von altem Maͤnnergeſang⸗Vereins⸗ 4 Katholiſcher Arbeiterverein. Die wirtſchaftliche Notlage verbietet koſtſpielige Feſt⸗ lung und Feſtigung. Zu dieſem Berufe bringt Weſhnachten alles mit, und je tiefer und wahrer der Charakter dieſes Feſtes erfaßt wird, deſto mehr Segen wird es ſtiften, auch unter unſerer Deshalb hat auch unſer Familienabend morgen in den Sälen des„Freischütz“ ſich zum Motto gewählt: „Die Weihenacht in Wort u. Spiel.“ Seit Wochen ſchon üben erprobte Spieler an dem Weihnachts⸗Schauſpiel„Widukind“, das im Mittelpunkt der ſzeniſchen Darbietungen ſtehen Gewitzigt durch die Erfahrung des letzten Jahres bitten wir unſere Mitglieder, mit ibren Angehörigen rechtzeitig zur Stelle zu ſein, da eine Wiederholung nicht ſtattfinden kann.(Siehe «Der Koch unterricht bei den Engl. Fräulein fällt für die 1. Mädchenklaſſe(Fabrik⸗ * Reujahrs⸗Konzert des Männer⸗ Geſang⸗Vereins. Es war wleder ein ganzer Rheinſiſche Brautfahrt, der nach kurzer Begrüßung durch den 1. Vorſttzenden, Herrn Jakob Schloſſer, eindringen und Undichtigkeit hervorrufen, ſodag den Saal durchbrauſte, waren die Herzen aller im ſelben Augenblick hat. geiſ durchdrungenen Konzertes Beſonderen Dank für dieſen genußreichen Abend ſind wir in erſter Sinle Herrn Rektor Mayr ſchuldig, dem keine Mühe zu groß iſt, wenn es gilt, etwas für die Pflege des deutſchen Lledes, für den Männer⸗ geſangverein zu tun. Hoſfen wir, daß er durch den ſchönen Verlauf dleſes Konzertes ſich bereit erklärt, auch im nächſten Jahre wieder das Kon; zert einzuuben. Das Konzert findet morgen Sonntag abend feine Wiederholung. Einem jedem Sangesfreund empfehlen wir den Beſuch. 1 „Das Neujahrskonzert der Sänger⸗ Einheit, das im großen Freiſchützſaal ſtati⸗ fand, war in gewohnter Weiſe ſtark beſucht. Die zu Gehör gebrachten Geſangsvorträge und ſonſtigen Darbietungen fanden ein dankbares Publikum. Ueber das Konzert, welches mit einem großen Erfolg endete, werden wir noch ausführlicher berichten. Aeberfall. Am 29. ds. Mts. nachmittags gegen 6 Uhr wurde der verheiratete Landwirt Konrad Brechtel aus Viernheim, der mit ſeinem Fuhrwerk auf dem Nachhauſewege begriffen war, zwlſchen Weinheim und Viernheim auf heſſiſchem Gebiet angefallen. Der Landwirt wehrte ſich mit ſeiner Schippe und ſchlug die Täter, die anſcheinend aus Mannheim kamen, in die Flucht. Bisher iſt es nicht gelungen, die beiden Perſonen zu ermitteln. „Vom alten ins neue Jahr. In unſerer letzten Nummer ſchrieben wir, daß die aus der Vorkriegszeit gewohnten geräuſch⸗ vollen Sylveſtergebräuche immer mehr im Ab⸗ flauen begriffen ſind. Dieſe Tatſache hat ſich auch bei der diesjährigen Sylveſternacht voll⸗ auf beſtätigt. Um halb 8 Uhr war zur Dank⸗ ſagung aller im verfloſſenen Jahre empfange⸗ nen Wohltaten ein Gottesdienſt. Die Gläu⸗ bigen waren wieder ſo zahlreich erſchienen, daß das Gotteshaus überfüllt war. Am Schluſſe erſcholl das mächtige Lied„Großer Gott wir loben Dich.“ Somit fand die kirch⸗ liche Feier ihr Ende. Vor 12 Uhr war kaum ein halbes Dutzend Schüſſe zu hören. Einige bekannte Lokale hatten etwas Zuſpruch. Ob es zu den in der Vorkriegszeit gewohnten Freigetränken— Bier oder Glühwein— ge⸗ kommen iſt, können wir von hier aus nicht feſtſtellen. Es wird wohl etwas gegeben haben, da in den Lokalen immerhin etwas Frohſinn aufgekommen war. Als der Zeiger der Uhr auf„12“ ſtand, wurde es lauter. Die in den Lokalen verſammelten Gäſte be⸗ glückwünſchten ſich. Nach 12 Uhr wurde es natürlich lebhafter auf der Straße. Der eherne Mund der Kirchenglocken kündigte das neue Jahr an. Zahlreiche Schüſſe fielen, das herz⸗ liche„Proſit Neujahr“ ging von Mund zu Mund. Das ging aber nur bis gegen 1 Uhr. Nach 1 Uhr wurde das Treiben ſchon wieder ſtiller. Um ½2. Uhr war ſogar ein Gewitter heraufgezogen, das jedoch von einem orkan⸗ arligen Sturm bald wieder vertrieben wurde. gewiß etwas Seltenes. * Arbeitsinvaliden und Kleinrentuer. Auf die General⸗Berſammlung am morgigen Sonntag, den 3. Januar nachm. 2 Uhr in der Goetheſchule, machen wir die Mitglieder hiermit beſondes aufmerkſam. „ Geſangverein Sängerbund. Der Geſangverein Sängerbund hält ſein diesjähriges Weihnachtskonzert am Sonntag abend, den 10. Jannar im Engelſaale ab, worauf Freunde und Gönner des Vereins an dieſer Stelle aufmer!. ſam gemacht werden. Verftühter Frühlingsbote. Heute wurde in unſer Redaktionsbüro ein junger Kohlweißling gebracht, der geſtern nach⸗ mittag im hieſigen Walde aufgefunden wurde. Es iſt ein ſeltenes Naturwunder, am Neujahrs⸗ tage ſchon einen Schmetterling anzutreffen. Die⸗ ſer wurde ſicherlich durch die warmen Sonnen⸗ ſtrahlen, welche uns die Sonne in recht aus⸗ glebiger Stärke geſpendet hat, zu früh aus der ſchützenden Puppenhaut gelockt. Das geſtrige Wetter war überhaupt ſehr gelind, was wohl urſächlich anf die warmen Südwinde zurückzu⸗ führen ſt. Die Natur löſte geſtern dem Wan⸗ deren in Flur und Wald ein leiſes Frühlings⸗ ahnen milten im Winter aus und viele natur⸗ freudige Leute waren bei dem elnladenden Werter mit einem Spaziergang in den Wald gefolgt. Im neuen Jahr. Zur letzten Nacht im alten Jahr Heult der Sturm uns wehe Scheidelieder Und flüſtert in dem neuen Jahr Hoffnung, Glück der Menſchheit wieder, Was wohl für uns an Freud' u. Leid Die Zukunft birgt im dunklen Schoße? Unb würde die prekäre Zeit Erfahren eine Metamorphoſe? Doch laßt ung jeweils nicht verzagen, Und was auch bringt das neue Jahr, Als weiſe Fügung Gottes tragen. * Ein Rückblick ins alte Jahr ſieht auch Miernheim in Außerſt kritiſchen Perioden und in größter wirtſchaftlicher Not, welche beſonders in den letzten Monaten durch das Ueberhandnehmen der Arbeltsloſigkeit größere Formen angenommen Beim Eintritt in das neue Jahr wäre es angebracht, die deutſche Zukunft in reeller über⸗ ſchwänglicher Weiſe zu ſchlldern, aber leider iſt Ein. Gewitter in der Sylveſternacht ift doch voxerſt noch nicht an eine baldige Beſſerun unſerer Lage zu glauben. 5. 9 N 5 Die Inflation, deren Nutzen unbeſtritten ſel, hat zwar die währungsloſen Elendstage be⸗ ſeltigt, aber nun hat ſie eine große Kapital- knappheit und Krebitnot hervorgernſen, woduch wieder Industrie und Handel in große Schwie⸗ rigkeiten geraten ſind. Die Kreditnot iſt beſon⸗ ders auf die Krediteinſchränkung der Reichsbank zurückzuführen, welche noch nicht den Zeſtpunkt für geeignet betrachtet, unbeſchränkte Kredite zu gewähren, da ſie fürchtet, es könnte durch Ka ⸗ pitalabwanderung elne Geldknappheit ein weten, 145 wiederum eine neue Inflation zur Folge tte. Charakteriſtiſch zeigte uns die wirtſchaftliche Notlage die Schlußworte eines Ae 15 N. M. B., in welchem dle Schließung einer großen Kohlenzelle im Ruhrgebiet angezeigt wird, wodurch wiederum über 1000 Arbeiter erwerbs⸗ log geworden ſind. Die Sturmglocken vom Sprockhövel(ie von den Arbeitern als Proteſt gegen die Stillegung der Zeche geläutet worden ſind) übertönen die Friedensglocken von Locarno. Es ſind die Grabesglocken der deutſchen Wirt⸗ ſchaft, die zum Friedhof zu werden droht. Tatſächlich ſchwindet die deutſche Induſtrie, die vor dem Kriege neden England den erſten Platz eingenommen hat, immer mehr. Nur eine baldige Sanierung der innen⸗ und außenpoli⸗ tiſchen Lage können die erſehnte Hilfe auf beſſere Zeiten bringen. Und in der Hoffnung in dieſem Sinne wollen wir das neue Jahr beginnen. Weinheimer Schweinemarkt. Das Bürgermeiſteramt Weinheim gibt folgendes bekannt: Wegen Ausbruch der Maul- und Klauenſeuche in Weinheim findet 285 Schweinemarkt bis auf Weiteres nicht att. Gottesdienſt-Ordnung der katholiſchen Gemeinde. Namen- Jeſu⸗ Sonntag. 1½7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr hl. Meſſe. 10 Uhr Hochamt. 10 Uhr Kindermeſſe. 1 Uhr Kindergottesdienſt. 2 Uhr Andacht, darauf Verſammlung der Jünlings⸗Sodalität. 4 Uhr Verſammlung der 1. Abteilung der Jungfrauen⸗Kongregation. In der neuen Kirche an Werktagen: Montag: ½8 Uhr 1.,%% 8 Uhr 2. S., A. für Anna Maria Georgi geb. Kühner. Dienstag: ½8 Uhr 1 S.A. für Margareta Rohrbacher geb. Effler. f 348 Uhr beſt. Amt für Gg. Hofmann 11., Eltern Georg Hofmann, Schwiegereltern Jakob Hanf und Angehörige. Mittwoch: /8 Uhr beſt. E⸗A. für Johann Mandel 7., Sohn Joſef und Angehörige. 3/8 Uhr beſt. E.⸗A. für T 7 Krieger Joſ. und Adam Ecker, Bruder Joh., Schwager Nikolaus Bugert und Enkel Barbara. Donnerstag: ½8 Uhr beſt E⸗A. für Andr. Wunder 1., Ehefrau, für Georg Adler 12. und Ehefrau und beiderſeitige Angehörige. 3/48 Uhr beſt. E.⸗A. für Michael Michel⸗ hans, Onkel Simon Mandel und Ehefrau Eliſe, Schwager Auguſt Grünewald, Eltern, Schwiegereltern und Angehörige. Freitag ½¼8 Uhr beſt. E.⸗A. für Ferdinand Froſchauer, Ehefrau Margareta geb. Helbig. Kinder Georg und Katharina geehl. Berg ⸗ mann und Angehörige. 38 Uhr beſt. EA. für 7 Krieger Joſef Frang Mandel, Vater, Schwiegereltern Lorenz Adler 4. und Ehefrau Caͤcllia geb. Gutperle und Tochter Magdalena. Samstag: ½8 Uhr beſt. E⸗A. für Michael Niebler 2. Sohn Michael, Tochter Magd. geehl. Zolk und Großeltern. f 38 Uhr beſt. E⸗A, für beide Ehefrauen Barbara Dewald geb. Englert, deren Töchter Barbara und Katharina Dewald geb. Bläß und Tochter Kath. geehl. Haas, Großeltern und Anverwandte. Am Montag und Mittwoch iſt bet den Engl. Fräulein, am Dienstag und Donnerstag bei den barmh. Schweſtern um 7 Uhr hl. Meſſe. Am nächflen Sonntag wird das Feſt der helligen Drei Könige gefeiert. An dieſem Tage ift morgens ½7 Uhr gemeinſchaftliche heilige Kommunſon für die 1. und 2. Abteilung der Jungfrauen⸗ Kongregation, zugleich gemeinſchaſt⸗ liche heilige Kommunſen für die Schülerinnen der Fräulein Zehnpfenning, Koob und Mayer. Beicht für dieſe Samstag 2 Uhr. Kirchliche Anzeigen der Evang. Gemeinde. Sonntag, den 3 Januar 1926. Vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt(in gut gehelztem Raum.) 1 Abends 8 Uhr: Jugendverein u. Mädchenbund Montag, den 4 Januar 1926. Abends 8 Uhr: Uebungeſtunde d. Frauenchors. e BTEIBTREU eAFFEE-ZUSNTZ