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Schriftleitung, Druc unb erlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle: Nathang kr. 50 Brokat- Seide... ddr u 8 50 vn 3.90 Donsgell- Bete eee 8b l. 85 a e050 —— ckgese von 1 0 72252562+57ð2„0 2 ese von a 1 0 4 f n 9 1 1 Zetupft. Ia. Quallität ca, 90 em br. 2 25 5 in schönen Farben 5 1 2 Zurückgesetzie Bettuch- Nesse„ Mtr. 1.40 5 0 0 M 7 Samstag den 9. Jauuar 1926 I 43. Jahrgang Seiden-Foulard.de esetet hon 10.80 aur 5. 90 feinwollene Finet.. acdengesetet von 2.28 aut Je lh 5 Zurbekgesetete Bettuch- Halbleinen... Mr 450, 2.80, 1. 85 5 Net gef worden wee iich en 3 ganz mod. Dessins, 85 em breit 1 zung doppeltbteit 4 ˙ 5 Zurüclegesetzte Kissen- Halbleinen...... Mtr. 1.25 3 5 i ken der Bank nicht entſprachen und daher Surah-Schotten e rutſlckgesetzt von 13.80 al: T. 90 Reinwollene P oneline aiekgesels von 2.50 aui 1.78 A prima Qualitat.... Mtr. 1. 20 über ent I Um und nicht übernommen den Die gien lee . Mtr. 1. 50 die Maſchinen hierauf ein. Nun ſcheinen die 3 F e ee ee ee Viernheimer Tageblatt e f 2 405 mut Ausnahme ber Gonn⸗ und Feiertage.— en gpl menatl. 1.50 Mark frei ins Aae ese e His einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bet Wieberholung Saus gebta en: w 9 8 t.— Gratis beileg entl. Samstags das achtſeitige ill Sonntagsblatt„Sterne— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vormittags 8 Uhr, größere Artilel einen Taß 5. e 21 öch 95 ach eitin ſtriente 88 1 N 1“, halbjährlich einen ſowie einen Annahme von Abonnements täglich vorher.— Inſerate müſſen bel Aufgabe bezahlt werden, mit Ausnahme derjenigen, bie in Ib. Rechnung ſtehen. Erſte und Alteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim Verſammlung der ſozlaldemorratiſchen Partei, Ortsverein Karlsruhe, erklärt ſich mit der Betei⸗ ligung an einer Regierung der großen Koalition im Reiche einverſtanden.— Entſchließungen mit 8 e. 95 5 8. 90 2. a Qual F Ottoman-Mantelse 95 ide Crëpe Satin in dunklen Farben, ca. 100 em breit * zurlielgesetzt von 21.- u. 14.80 auf 11.80 u. 8.90 b 5 1 5 1 7. 1 5 N N 5 9 e 18. at 11. 30 ainnoll. Fapiiton-Schokten zartetgesetet r 2. 78 auf 1.95 ö 2 e 9 feinwollene Flanelle auge 70: 4.50 u 95 Bettuch-Biber zurlekgesetzt von 2.10 und 1.75 auf 1.688,01. 25 Weiße 188 5* e gebleichte Or oisé zurückges. von 95 Pf, und 1.38 auf 1.— 75 Pfl. be N 5 Seal-Flüsche fur ca. 180 ęm breit, zurückgesetzt v. 29.50, 28.50, 19.-auf 21.50, 16.50, 18.50 Mantel Bedruckte reinseid. Crôpe, 100 em br., schöne Must., zurückges. von 13.50 u. 12.- aut 9.50 u. 7.80 Woll fips u. Epingl 130 em breit lern.„.„et. 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Der Führen der Deutſchnationalen, Hergt, hat mich nach meiner Rückkunft gefragt: Was iſt das für Als wir von ne Art und Weiſe, wie die deutſche Delega⸗ lion in London aufgetreten iſt? Ich habe ihm barauf erwidert, als er ausführte, wir hätten ach Beginn der Verhandlungen alsbald einen ſchärferen Ton anſchlagen ſollen, daß, venn die Deutſchnationalen nach ihrem Re⸗ zepte verfahren wären, ſie wohl noch am Abend abtransportiert worden wären. Es iſt eine unwiderlegliche Tatſache, daß ich die Nationaliſten aller Völker gegenſeitig die Bälle zuwerfen, um ihre zurzeit regieren⸗ en Parteien in Verlegenheit zu bringen. In Frankreich berufen ſich die nationallſti⸗ chen Kreiſe auf Weſtarp und Hergt bezw. eren Worte und Taten. Alle Völker Europas rſehnen den Frieden. Und wenn er nicht mmt, ſo tragen in erſter Linie die nationali⸗ liſchen Kreiſe die Verantwortung dafür. In kechtsgerichteten Blättern konnte man immer der leſen, daß der Ausſpruch Herriots, im uguſt werde die Ruhr frei ſein, niemals Birklichkeit werden würde. Wer das glaube, laube an eine Utopie. Doch die Franzoſen aben alles gehalten, was ſie verſprochen ha⸗ hen. Ich habe von London die Ueberzeugung itgebracht, daß die anderen Nationen bereit nd, 8 eue Wege einzuſchlagen. wenn Deutſchland in den Bund der Pölker eintritt. Heutſchland hat in der Welt eine Miſſion zu üllen, die es dank ſeinet unerſchütterlichen aft zur Durchführung bringen kann, wenn 8 nur den ihm vorgezeichneten Weg einhält. Wir haben jetzt die Verträge von London nd Locarno hinter uns gebracht. Die Ver⸗ äge erhalten ihre Gültigkeit, wenn wir erſt Völkerbunde ſind. Es iſt unſere Aufgabe, en Antrag zum Eintritt ſo ſchnell wie mög⸗ ch zu ſtellen. Die Inſtitution des Völkerbun⸗ ſes iſt eine gute, ein echt chriſtlicher Gedanke. r iſt ein großer Fortſchritt aegen 1914. Daß er Völkerbund Schiedsgerichte einſetzte, iſt in hober und idealer Gedanke. Haben wir es 913 für möglich gehalten, daß ein Vertrag uſtande kommen würden zwiſchen den Staa⸗ Europas, worin ſteht: Die nachbezeich⸗ ten Nationen haben ſich zu nachbezeichneten Berträgen geeinigt, um die Völker von der ißel des Krieges zu befreien! Iſt das nicht in Fortſchritt? Es wurde behauptet, daß ich das deutſche Anſehen im Auslande geſchä⸗ digt hätte. Wie liegen die Dinge? Wird das eutſche Reich in den Pölkerbund eintreten, ann hat es zunächſt Bevollmächtigte zu er⸗ hennen. In den Vollſitzungen aber muß der Reichsaußenminiſter vertreten ſein. Unſere Peutſchen Beamten, die in den Völkerbund eintreten ſind Beamte des Generalſekretärs des Völkerbundes und arbeiten mit Bevoll⸗ ächtigten anderer Nationen zuſammen. Wird icht jeder im Reiche nicht nur das Recht, ſon⸗ Pein auch die Pflicht haben, darauf zu achten, paß die Leute, die nach Genf gehen, auch auf m Boden der Parteien ſtehen. die die Ideen des Völkerbundes vertreten. Es iſt an mich on einer Seite das Erſuchen gerichtet wor⸗ en, einige Herren zu nennen, die in das büro des Generalſekretariats eintreten könn⸗ ten. Sollte ich keine Leute nennen? Ich war gefragt worden und habe geantwortet, und wenn ich noch einmal gefragt werde. würde annt, die ich vorgeſchlagen habe. Ich beſtehe auf meiner perſönlichen Freiheit und werde ieſe Anſicht auch am nüchſten Samstag im 2 9— 0 g 5 0 Merbuld. Wr Fenner Arn 0 A 4 5 75 4 0 d S 4 ö d Auswärtigen Ausſchuß gebührend vertreten, ing un k. Das Zentrum wird darauf zu ſehen ha⸗ Keln Sänger darf fehlen! ben, daß es in der Frage der Parität J nicht weiter gehen darf wie es bisher ge— gangen iſt. Seit 1919 iſt das Zentrum nie⸗ mals aus der Regierung ausgetreten ind wir nd ſtolz darauf, zum Wohle des Volksgan⸗ zen gearbeitet zu haben. Das Zentrum darf uls Volkspartei dem Rufe der Zeit nicht wi⸗ derſtehen. Es iſt ſtolz darauf, daß es nationa⸗ ler war als andere Parteien, die dieſes Wort in ihrem Schild führen.(Lebhafter Beifall.) Wenn wir nun ſehen, wie die Partei im deut⸗ ſchen Lande vertreten iſt, dann müſſen wir doch proteſtieren dagegen, daß die Partei von gewiſſer Seite abfällig behandelt wird. Im ganzen Auswärtigen Amt ſind nur zwei Zentrumsleute. Das iſt ein Zuſtand, der unterſucht werden muß. Das Zentrum hat ein Recht darauf, auch in dieſen Stellen berückſichtigt zu werden. Daß es anders wird, das werden Sie bald mer⸗ ken. Das Zentrum wird die ganze Angelegen⸗ heit nicht ruhen laſſen, um Mißverſtändniſſen vorzubeugen. Im weiteren Verlaufe beſchäftigte ſich der Reichskanzler mit einer Reihe von Zeitungs⸗ ſtimmen zum Jahreswechſel. Eine Münchener Zeitung hatte in ihrem Neujahrsbericht Hin⸗ denburg ein Loblied geſpendet, weil er Stufe für Stufe das deutſche Volk aus der Not her⸗ ausführen wolle. Als wir ein Gleiches ſchon lange vorher taten, wurden wir als Landes- verräter beſchimpft. Die„Deutſche Zeitung“ prägte in dieſen Tagen den Satz:„Der ver⸗ nünftige Deutſche iſt der Todfeind unſeres Vaterlandes.“ Wir müſſen uns vor dem Aus⸗ lande ſchämen, daß ſolche Aeußerungen über⸗ haupt möglich ſind. Wenn wir an die Reichspräſidentenwahl zurückdenken. dann ſind wir entſetzt, wie da⸗ mals das Volk belogen und betrogen wurde. Zum Schluß ſeiner Ausführungen wandte ſich Dr. Marx der Regierungs bildung zu. Das Zentrum fordert die Große Koalition von der Deutſchen Volkspartei bis zur So⸗ zialdemokratie. Eine Minderheitsregierung würde durch die Anträge von rechts und links alsbald zu Fall gebracht werden. Immer wieder muß geſagt werden, daß es dem deut⸗ ſchen Volke an dem demokratiſchen Geiſt und der ſtaats bürgerlichen Geſinnung gebricht. Es läuft denen nach, die am meiſten verſprechen. Redner erinnert an die Zeit, da die 190proz. Aufwertung verſprochen wurde, da ſich ver⸗ ſchiedene Parteien überboten haben bezüglich der Erhöhung der Beamtengehälter. Wir werden nicht ruhen, bis ſich Deutſchland eine ſtarke Regierung geſchaffen hat. Leider iſt die große Koalition an dem Widerſtand der So⸗ zialdemokratie geſcheitert. Soll es wirklich da⸗ hin kommen, daß Demokratie und Republik durch demokratiſche und republikaniſche Par⸗ teien vernichtet werden? Wir ſtehen mitten in einer ernſten und ſchweren Stunde! Ueberall erhebt ſich das Schlagwort: der Par⸗ lamentarismus habe abgewirtſchaftet. Offen wird auf den Staatsſtreich hingearbeitet. Das Zentrum wird in dem ſchweren Augenblick eine Pflicht tun. Es wird das Vaterland nicht zu Grunde gehen laſſen.(Stürm. Beifall.) Politiſche Umſchau. — Danktelegramm Viktor Emanuels an Hin deuburg. Auf das Beileidstelegramm des deut ſchen Reichspräſidenten an den König von Ita— gen anläßlich des Ablebens der Königin⸗Mutter it folgendes Antworttelegramm aus Rom einge— bangen:„Zugleich im Namen der Königin ſpre⸗ che ich Euer Exzellenz meinen lebhaften Dank aus für die Teilnahme an unſerem Schmerz in die— ſer traurigen Stunde. Viktor Emanuel.“ — Dr. Koch und die große Koalition. Reichs, miniſter a. D. Koch gab einem Vertreter des „B. T.“ folgende Erklärung ab: Ich habe noch immer Hoffnung, daß ſich die größte Partei des Reichstags noch beſinnen und einen Zuſtand ver⸗ hindern wird, deſſen Folgen nicht abzuſehen ſind. Der Verwirklichung dieſer Hoffnung gilt heute ausſchließlich und allein unſere ganze Kraft und Arbeit. Wenn die Sozialdemokratie in Oppoſi⸗ tion geht, wird ſie darin mit den Kommuniſten doch nicht konkurrieren können. — Die Karlsruher Sozialdemokraten für die große Koglitiun. Die ſozialdemokratiſche Parte von Karlsruhe nahm geſtern abend in einer ſehr gut beſuchten Mitgliederverſammlung zur Regie⸗ rungsbildung im Reiche Stellung. Nach einem Referat des Reichstagsabgeordneten Schöpflin, der ſich im Gegenſatz zu Baden im Reiche für die große Koalition einſetzte und nach einer längeren Aus ſprache, in der ſich u. a. auch der badiſche In⸗ nenminiſter Remmele für die große Koalition aitsſprach, wurde folgende Entſchließung mit el⸗ len gegen 20 Stimmen angenommen: Die heaulige gegenteiliger Auffaſſung wurden abgelehnt. — Lange⸗Hegermann. Der Reichsdienſt der deutſchen Preſſe verbreitet folgende Mitteilung: Wie wir hören, iſt der Abg. Lange-Hegermann, gegen den ſeinerzeit im Zuſammenhang mit der Barmat-⸗Affäre ſchwere Beſchuldigungen erhoben „orden waren, mehrfach als Zeuge in den ver⸗ ſchiedenen Verfahren vernommen worden. einer Verfolgung gegen ihn iſt nunmehr nicht mehr die Rede. Infolgedeſſen kommt auch ein Antrag auf Aufhebung der parlamentariſchen Immunität nicht mehr in Frage. Nachdem ſomit jede Preſſion auf den Abg. Lange-Hegermann verſchwunden iſt, nimmt man in politiſchen Krei⸗ ſen vielfach an, daß er nach den Meinungsver⸗ ſchiedenheiten, die ſeinerzeit zwiſchen ihm und ſeiner Partei entſtanden waren, jetzt gewillt iſt, ſein Reichstagsmandat freiwillig niederzulegen. Zur Verhaftung des angeblichen Erzberger⸗ mörders. Wien, 8. Jan. Wie aus Glatz gemeldet wird, hat der in Bad Auſſee als vermeintlicher Erzber⸗ germörder Verhaftete nunmehr angegeben, er heiße Heinrich Vogt und ſei Mitglied eines Geheimbundes in Deutſchland, ſtehe aber dem Erzbergermörder vollſtändig fern. Er bat, dem Kreisgericht Leoben zugeführt zu werden. Bei der Berliner Kriminalpolizei iſt auf die telegra⸗ phiſche Anfrage hin noch keinerlei Antwort einge⸗ laufen, ſodaß man hier der Meinung iſt, die Nach- richt beſtätige ſich nicht. Auch die Wiener Poli⸗ zeidirektion neigt der Auffaſſung zu, daß der Feſtgenommene mit dem wirklichen Mörder nicht ider tſch iſt. Die Frankenfälſchungs⸗ Affäre. Weitere Vernehmungen.— Entdeckung militä⸗ riſcher Geheim⸗Formationen. Budapeſt, 7. Jan. Aus der Verwandtſchaft und dem näheren Freundeskreiſe des Prinzen Windiſchgrätz wurden von der Staatsan— waltſchaft geſtern 8 Perſonen verhört, darunter der Schwager des Prinzen Graf Szenhenvi. Die Vernehmung dauerte bis in die ſpäte Nacht. Für heute ſind 35 weitere Perſonen durch die Staatsanwaltſchaft, zum Teil als Beſchuldigte, zum Teil als Zeugen, geladen. Der rechtsradikale Abgeordnete Ulain, der auch mit der Frankenfälſcheraffäre in Verbindung gebracht wird, iſt geſtern aus Mailand nach Bu⸗ dapeſt zurückgekehrt. Journaliſten gegenüber be⸗ zeichnete er ſich als vollkommen unſchuldig. Die Frankenfälſcher nannte er im übrigen National⸗ helden. Ungarn ſtehe nämlich mit den Nachbarn und den Großmächten auf dem Kriegsfuße und im Kriege ſei alles erlaubt. ö Wien, 7. Jan. Der ungcariſche Geſandte in Berlin, Koloman von Kan ya, iſt geſtern in Budapeſt eingetroffen, um der ungariſchen Re⸗ gierung Mitteilungen über die in Deutſchland verausgabten falſchen Frankennoten zu machen. Das„Neue Wiener Tagblatt“ vermutet, daß dieſe Reiſe des Diplomaen andere Gründe habe. Kanya ſei vor der Betrauung mit der Berliner Miſſion der einflußreichſte Mann im ungariſchen Außen⸗ miniſterium geweſen und habe dort in der glei⸗ chen rechtsradikalen Richtung gearbeitet wie im Miniſterium der jetzt verhaftete Landespolizeichef Nadoſſy. Seine Verſetzung nach Berlin ſoll den Zweck verfolgt haben, die deutſchen Rechts- radikalen für die Thronkandidatur Albrechts zu gewinnen und die nach dem Lager Rupprechts geſponnenen Fäden befeſtigen. Die Nachforſchungen der franzöſiſchen Krimi⸗ nalbeamten haben zur Entdeckung verſchiedener militäriſcher Formationen geführt, die außerhalb verſchiedener Miniſterien ſtanden, aber ihre Befehle von Militärzentralſtellen erhielten und von aktiven Militärperſonen verwaltet wur— den. Viele dieſer Formationen ſollen mit den Frankenſälſchungen in unmittelbarem Zuſammen⸗ hang ſtehen. Auf dieſe Weiſe erklärt man ſich auch, daß die Nachforſchungen der Kriminalpolizei in der Druckerei des kartographiſchen Inſtituts auf Schwierigkeiten ſtießen. dem Finanzminiſterium unterſteht, verwehrte eine Obwohl die Druckerei Militärwache der Polizei den Eintritt. Der Kom⸗ mandant des Inſtituts, ein Generalſtabsoberſt, erklärte, daß für dieſe Abteilung des Finanzmini⸗ ſteriums nur Verſügungen der Militärbehörden maßgebend ſeien. Nur auf Grund nachdrücklicher Intervention der franzöſiſchen Kommiſſion bei der Regierung konnte dann die Durchſuchung zurchgeführt werden. wobei feſtgeſtellt wurde. daß in dem Inſtitut im Laufe der letzten Jahre vier⸗ mal Fälſchungen von fremden Banknoten ver— ſucht worden waren. * Die Druckmaſchinen der Banknotenfälſcher gefunden. Budapeſt, 8. Jan. Heute ſind nach lan⸗ gem Suchen die Druckmaſchnen der Bank⸗ notenf älſcher bei einer Alteiſenfirma unter altem Eiſen gefunden worden. Den Fälſchern ſtanden zwei moderne Maſchinen zur Verfügung, die von der Leipziger Schnell⸗ preſſenfabrik für die Notenbank nach Buda⸗ Von ſten Ain Mediuna wieder beſetzt. noch ganz tet, ſind die Mächte bereit, zu unterſtützen und zwar ſoll ihr bereits eine große engliſch⸗amerikaniſche Anleihe Verzicht auf die Sonderrechte Fälſcher auf bisher noch unaufgeklärte Weiſe Kenntnis von dieſer Tatſache erlangt zu ha⸗ ben. Sie ſetzten ſich mit der Leipziger Fabril in Verbindung und erwarben die beiden Ma⸗ ſchinen, die dann im Keller des Katrographi⸗ ſchen Inſtituts aufgeſtellt und zur Anfertigung von Falſikaten benutzt wurden. Nach Entdek⸗ kung der Tat wurden die Maſchinen unbrauch⸗ bar gemacht und als Brucheiſen verkauft. Das Papier zur Herſtellung der falſchen Frankennoten wurde in Deutſchland beſchafft und kam als Sendung an Nadoſſy. Ge⸗ get die Abgeordneten Eckert und Ulain, die m öffentlichen Anſprachen die Tat der Fra Jenfälſcher als patritotiſch gelobt hatten, wurde wegen Anpreiſung eines Verbrechens das Strafverfahren eingeleitet. 1 Syrien und Marokko. Unterwerfung der Eingeborenen? London, 7. Jan. Nach einem Bericht der „Morning Poſt“ aus Aleppo iſt es äußerſt frag⸗ lich, ob die Aufſtändiſchen in Syrien am 8. Ja⸗ nuar, dem von de Jouvenel geſtellten Termin, die Waffen abliefern werden. Die franzöſiſche Ne⸗ gierung hätte die Eingeborenen von ihren Füh⸗ rern durch die Bedingung zu trennen geſucht, daß letztere von der Amneſtie ausgeſchloſſen ſein ſol⸗ len. Auch von dieſen Maßnahmen verſpricht ſich der Berichterſtatter wenig, dagegen beſtehe die Hoffnung einer politiſchen Trennung der Druſen von den übrigen Teilen Syriens. Die türkiſchen Streifzüge an der Grenze ſeien noch recht häufig. Sie ſeien das Ergebnis der Unzufriedenheit mit den Franzoſen wegen ihrer Unterſtützung Eng⸗ lands in der Moſſulfrage. Von irgend welchen kriegeriſchen Maßnahmen der Türkei könne je⸗ doch keine Rede ſein, da die Türkei ſich der engen Zuſammenarbeit zwiſchen London und Paris voll bewußt ſei. 1 Abkehr von Abd el Krim. Paris, 7. Jan. In einem längeren Bericht über die Lage in Marokko heißt es, an der ge⸗ ſamten Tazafront entwickle ſich alles gut. Die Beni Ulid hätten ſich unterworfen und Geiſeln geſtellt. Zwei auf dem rechten Uergha-Ufer be⸗ findliche Stämme haben die Rifleute verjagt und mit franzoſentreuen Eingeborenen Verhandlun⸗ gen angeknüpft. Im Zentrum der Front wirken ſich die Ereigniſſe beſonders am oberen Uergha aus. Am 23. Dezember hätten ſich 2800 Familiem der Senhadjas unterworfen und ſofort 35 Geiſeln geſtellt und 55 Gewehre abgeliefert. Am 29. De⸗ zember haben die franzöſiſchen Truppen den Po⸗ Am mittleren Uergha ſtehen verſchiedene Teilſtämme anſcheinend unter der Autorität Abd el Krims. Vom 1. November bis 27. März hätten ſich etwa 1000 Diſſidenten unterworſen und etwa 9000 Fa⸗ milien den Franzoſen angeſchloſſen. Abd el Krim führe ſeine Truppen in die Mtiua-Front, wo die Kämpfe andauerten. 221 . 2 2 85 5 Die Lage in China. Rücktritt Tſchangtſolins. 17 27 London, 7. Jan. Tſchangtſolin iſt durch ſtar⸗ len diplomatiſchen Druck Japans in Mukden ver⸗ anlaßt worden, ebenſo wie ſein Vorgänger Feng⸗ huſiang ſein Kommando niederzulegen und jede politiſche Tätigkeit aufzugeben, damit eine Zivil⸗ reaierung in China herrſchen kann. Wie verlau- dieſe Zivilregierung ſowie der Ber der Fremden in China zugeſichert ſein. ö 4 el Aus Nah und Fern. Lorſch, 7. Jan. Rohlinge riſſen in der vor⸗ letzten Nacht die ſteinernen Kruzifixe an der ka⸗ tholiſchen Kirche ab. Die Gendarmerie fahndet mach den Tätern. Oberſülzen, 7. Jan. Ein hieſiger Schmiede⸗ meiſter konnte an einem Kirſchbaum in ſeinem Garten einen Zweig in voller Blüte beobachten, gewiß ein ſeltſames Frühlingszeichen in dieſer Jahreszeit. Biedesheim, 7. Jan. Der 64jährige verwit⸗ wete Tagner Chriſtian Deibel von hier geriet am Montag abend auf dem Heimweg von Grünſtadt in den Eisbach und wurde am anderen Morgen an deſſen Ufer erſtarrt aufgefunden. Er konnte zwar wieder ins Leben zurückgerufen werden, verſchied dann aber infolge des Unfalls. Hanau, 7. Jan. Der Bankier Berthold Ro⸗ ſenzweig, der während der Inflationszeit in Hanau mit einem anderen Bankier zuſammen unter der Firma Roſenzweig u. Co. ein Bankge⸗ ſchäft gründete, es nachher aber allein betrieben hat, hat nach polizeilichen Ermittelungen Depot⸗ unterſchlagungen verübt und iſt ſeit einigen Ta⸗ gen ohne Hinterlaſſung näherer Angaben abwe⸗ ſend. Geſchädigt ſind meiſtens kleinere Ge⸗ ſchäſtsleute. Das Bankgeſchäft hatte mittleren Umfang. FFFFPAFPCFCCCCCCCCCCCGCGCGGGGGGGcccccc . 0 0 Mannheim, 7. Jan. Vor dem Großen 10 engericht ſtand zum zweiten Male die mit ihrer Mutter ſchon ſeit mehreren Jahren N in Rheinau anſäſſige 20 Jahre alte Italiene⸗ rin Irma Alfani aus Carrara wegen fahr⸗ läſſiger Tötung ihres Kindes nach der Ge⸗ burt. Bei dem erſten Kinde, daß ſie im Jahr 1923 gebar, wurde die Leiche in einem Ver⸗ ſteck aufgefunden. Es konnte nicht feſtgeſtellt werden, ob eine abſichtliche Tötung vorlag. Sie wurde damals zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt. Auch heute konnte die Tötung des 2. Kindes nach der Geburt am 22. Oktober micht nachgewieſen werden. Sie wurde jedoch wegen fahrtzſſigen Verhaltens bei der Ge⸗ burt des Kindes zu 7 Monaten Gefängnis verurteilt. Heidelberg, 7. Jan. Der hieſige Verkehrs⸗ verein hat ſich dagegen ausgeſprochen, daß der durch Blitz zerſtörte Kamin der Herrenmühle nicht mehr aufgebaut wird. Die Umſtellung der Mühle auf elektriſche Betriebskraft ſollte in jeder Hinſicht durch die Stadt gefördert werden. Weltſpiegel. 2: 1 Million für die Aufbeſſerungsarbeiten am ö Mainzer Dom. Aus Reichsmitteln wurde einſt⸗ weilen für den gefährdeten Mainzer Dom ein Zu⸗ ſſchuß von einer Million Mark gegeben. Die ge⸗ ſamten Wiederherſtellunosarbeiten dürften an Ko⸗ ſten über zweieinhalb Millionen Mart betragen. Der Reſt ſoll durch Beiträge des heſſiſchen Stag⸗ tes, durch eine Lotterie ſowie durch Kollekten auf⸗ gebracht werden. :: Neue Ozeanrieſen. Das Schiffahrtsamt der Vereinigten Staaten hat beſchloſſen, beim ameri⸗ kaniſchen Kongreß Mittel anzufordern für den Bau zweier neuer 44000 Tonnen großer Paſſa⸗ gierdampfer, die gemeinſam mit dem„Leviathan“ (früher deutſcher Dampfer„Vaterland“) den Eu⸗ topadienſt verſehen ſollen. 2: Touriſtenunglück im Rieſengebirge. aus dem Rieſengebirge gemeldet wird, in der vergangenen Woche vier Berliner Touri⸗ ten, die in Begleitung des zehnjährigen Sohnes eines Holzfällers aus ben Leierbauden den von Spindelmühle nach der Spindlerbaude führenden Rodelſteg hinanſtiegen, unterhalb des Forſthau⸗ ſes Leierbaude auf eine durch Schmelzwaſſer un⸗ terſpülte Schneefläche. Die Schneemaſſen ſetzten ſich in Bewegung und glitten etwa 200 Meter abwärts. Von den auf der Schneefläche befind⸗ lichen fünf Perſonen wurde der Junge auf der Stelle getötet, während der Büroangeſtellte Brau⸗ mer aus Berlin mehrere Knochenbrüche und ſchwere innere Verletzungen erlitt. Er wurde ſofort in das Krankenhaus nach Hohenelbe ge⸗ bracht, wo er bald darauf gleichfalls ſtarb. Die übrigen drei Perſonen kamen mit leichten Ver⸗ letzungen davon. 2: Leichenfund. Im Stamhamer Walde bei Tann iſt die Leiche eines unbekannten Rei⸗ ſenden, die ſchon der Verweſung anheimge⸗ fallen iſt, gefunden worden. Sie dürfte bereits mehrere Wochen im Schnee begraben geweſen ſein. In der Bruſt wies die Leiche 3 Schüſſe auf. In der Rocktaſche fand man einen Revol⸗ ver, die Uhr mit Kette, während Barſchaft, Brieſſchaften, Papiere und dergleichen fehl⸗ ten. Es iſt anzunehmen, daß es ſich um einen Raubmord handelt. Selbſtmord kommt ſchwer⸗ ich in Betracht. 5 Erdrutſch in der Schweiz. Der Berg⸗ rutſch am Schinberg bei Laufenburg dehnt ſich immer weiter aus. Die Vorbereitungen der Bewohner vom Ittamtal zur Räumung der Häuſer werden fortgeſetzt. Es ſcheint, daß die Bewegung durch Menſchenhand nicht mehr aufgehalten werden kann. Bisher konnten zur Bekämpfung lediglich Abzugsgräben für das Waſſer angelegt werden. 2: Deutſche Dammfer in Gefahr. Die Lage Wie gerieten 2 * DN rene Geſteinsmaſſen gen Reichswirtſchaftsrates Bekanntlich hat die Reichsregierung dem vor⸗ läufigen Reichs wirtſchaftsrat einen Geſetzent⸗ wurf zugeſtellt, der im Rahmen ihrer Preis⸗ abbaumaßnahmen Preisbindungen des Hand⸗ werks auf Grund von Kalkulationen hand⸗ werklicher Dieſer Entwurf, abbaumaßnahmen der faſſung der Vollverſammlung des Reichsver⸗ bandes des deutſchen Handwerks ſein. Margareta wird am Montag hes erfolgen. Am Leichenzug werden der König, Durazzo der vier deutſchen Dampferz die in den ruſſi⸗ ſchen Gewäſſern in der Nähe von Eſtland im Eis blockiert ſind, hat ſich weiter ſehr ſchwi rig geſtaltet und es beſteht die Gefahr d Verluſtes der Schiſſe. Das bisherige Unter blelben einer Hilfsaktion von Seiten Eſtland wird hier mit der unklaren Haltung der Sow⸗ jetbehörden begründet. :: Einſturz einer Moſelburg. Infolge der in letzter Zeit noch bis heute in kurzen Unterbrechun⸗ gen anhaltenden gewaligen Stürme und Regen⸗ fälle ſtürzte dieſer Tage ein Teil der unmittelbar bei Clotten gelegenen Burg zuſammen, Von den wurden zwei Weinberge vollſtän ⸗ dig überſchüttet und weitere ſtark beſchädigt. Meldungen. Päpſtliche Auszeichnung. München, 8. Jan. Der Papſt hat Prof, v. Feuerſtein anläßlich des 70. Geburts⸗ tages des Gelehrten das Ritterkreuz des Gre gorius⸗Ordens verliehen, das ihm von Kar Letzte dinal Faulhaber perſönlich überbracht wurdef Der Reichspräſident empfängt Dr. Luther. Berlin, 8. Jan. getroffen. Er wird im Laufe des heutiger Freitags vom Reichspräſidenten zun Vortrag empfangen werden. Das deutſche Handwerk und die Preisſenkungsaktion. Berlin, 8. Jan. Mit der Preisſenkungs- der deutſchen Handwerks in einer Vollverſammlung beſchäftigen, zu der er den 12. Jan⸗ aktion der Reichsregierung wird ſich Reichsverband des ſeine Mitgliedkörperſchaft für na chdem Verwaltungsgebäude des vorläufi⸗ Oraaniſationen verhindern ſoll. wie überhaupt die Preis⸗ Regierung, Gegenſtand der Erörterungen und 8 Die Beiſetzung der Königin Margareta. die Königin, die Prinzen des Köniashauſes, Vertreter aller regierenden Häuſer Europas, Regierungsvertreter und das diplomatiſche Korps teilnehmen. Eine Landestrauer von 18 Tagen wurde angeſetzt. Pangalos aus dem Heere ausgeſtoßen. London, 8. Jan. Wie aus Athen gemel⸗ det wird, iſt der Unterleutnant Pangalos, ein Sohn des griechiſchen Diktators, wegen Vergehens gegen die Daſziplin durch einen geſtern erſchienenen Erlaß aus dem Heere ausgeſtoßen worden. Königreich Albanien? 8. Jan. Einem Telegramm aus zufolge plant Miniſterpräſident Achmed Bey Zo gu, der albaniſchen Re⸗ publik ein Ende zu machen und ſich ſelbſt zum König von Albanien auszurufen. Rom, Caſſirer geſtorben. Der bekannte Berliner Kunſthändler und Ver⸗ Reichskanzler Dr. Tu ther iſt geſtern abend wieder in Berlin ein eingeladen hat. werden im Pantheon . berichteten, iſt geſtern frün ge Caſſirer war eine tonangebende deutſchen Kunſthandel, und die Au ig veranſtaltete, verrieten, ſo modern ligen Zeit. auf lange Jahre in engſter Fühlung. chenſchriſt apn. Kunſtleben einen ſchweren Verluſt. 555 7 Mahlzeit und geit. Der primitive Menſch und das freilebende Tier eſſen, wenn ſie Hunger haben. Der zivili⸗ zwungen, der rückhaltloſen Befriedigung ſeines Appetits gewiſſe Schranken aufzuerlegen. Miſſio⸗ nare erzählen uns, daß ihre afrikaniſchen Schütz⸗ inge, wenn unter ihnen täglich eine Menge Reis verteilt wird, die ganze ihnen für den Tag zu⸗ ſtehende Ration auf einmal aufeſſen. Nachdem ſie ſich ſo den Bauch vollgeſtopft haben, verbrin⸗ 0 gen ſie dann des Reſt des Tages mit Verdauen, im tiefen Schlaf oder in dumpfem Hinträumen. Teilt man dieſen Naturkindern ihre Tagesportion in drei verſchiedene Mahlzeiten ein, und läßt ſie nurn regelmäßigen Abſtänden eſſen, dann ſind ſie viel lebendiger, tätiger und geſünder. Aus dieſem Beiſpiel ſieht man ſchon, daß wir Kultur⸗ menſchen mit der einfachen Stillung des Hunger⸗ gefühls nicht weit kommen würden. Es bedarf daher einer ſinnvollen Regelung der Tageszeiten, an denen wir eſſen, und es entſteht manche Krankheit, manche unnötige Hemmung der Ar⸗ phyſiologe Walter M. Gallichan gibt einige be⸗ achtenswerte Ratſchläge, wann wir eſſen ſollen. Für du Gſechäftsmann und alle, mahl nach der Tagesarbeit. Ein Landmann oder Straßenarbeiter braucht ein kräftigeres Frühſtuck als ein Bürobeamter. meiſt zu haſtig eingenommen und daraus ent⸗ ſpringen manche Verdauungsſtörungen. erſte Frühſtück ſollte eine behagliche Mahlzeit ſein, wie überhaupt eine gewiſſe Ruhe ö geſundheitlichen Vorzüge, indem ſie die Familie noch etwas länger beiſammen hält. Heutzutage iſt das Frühſtück meiſt ein eilfertiges Herunter⸗ N ſchlingen und man legt damit eine deulbar ſchlechte Grundlage für die Ernährung des gan⸗ zen Tages. Für den Geſchäftsmann, der na y⸗ her weiter arbeiten muß, ſollre das Mahl in der Mitte des Tages leicht ſein und etwa viereinhalb Stunden nach dem Frühſtück eingenommen wer⸗ den. Frauen, die im Berufsleben ſtehen, ſündi⸗ gen auch in dieſer Hinſicht am meiſten, indem ſie Erfolg führte, war er beteiligt und blieb mit ihr In der Li⸗ teratur wurde Caſſirer bekannt durch ſeine Wo⸗ Sein Tod bedeutet im Berliner ſterte Menſch aber iſt durch die Lebensbedingun⸗ gen und Arbeitsformen der höheren Kultur ge⸗ leger Paul Cas trer, nber deſſen erte. 15 Perſönlichteit in ö. Sſtellungen, die er in ſeinem Hauſe in der Viktoriaſtraße 12 e au mauchmal waren; ſtets Geſchmack und Ausleſe. Ste waren der Spiegel für die Kunſt der jewei⸗ Caſſirer unterſtützte die Moderne, ohne ſich darum einer Richtung zu verſchreiben. Er ſetzte ſich ein für Kokoſchta und Slevogt, für Leſſer, Ury und Corinth, und bahnte ihnen den Weg; ebenſo wie für die franzöſiſchen Impreſſio⸗ uuſten, und ſpäter für Gauguin und Cezanne, für Matiſſe und van Gogh. An der Begründung der Berliner Sezeſſion, die er im Jahre 1899 zum nach jedem Eſſen hygieniſch ſehr wertvoll iſt. Die Sitte des ... Tiſchgebetes dem Eſſen hat daher auch ihre Rom, 8. Jan. Die Beiſetzung der Königin ische nach dem Eſſen hat daher auch g Kath. Kaufm. Verein. Merzen Sonntag, den 10. ds. Mts., abends 8 Uhr. hält unſer Verein im Saale des Gaſthauſes „Zur Vorſtadt“ ſeine diesjährige Weihnachts Feier ab, wozu alle Mliglieder mit ihren Ja⸗ milienangehörigen auch auf dieſem Wege noch⸗ einmal eingeladen werden. Dem Ernst und der Not der Zelt entſprechend hat der Verein ſich dahin geeinigt, die Feler in einfachem u. ſchlichten Rahmen zu halten. Troßdem wird wohl lein Mitglied mit dem Gebotenen unzufrleden nach Hauſe gehen. Näheres iſt aus dem Programm zu erſehen, das mlt der Elnladung jedem Mit⸗ glied zugegangen iſt. Die werten Mitglieder werden gebeten, mit ihren Famllienangehörigen an dieſer Feier ſich vollzählig zu beteiligen. zu⸗ mal der Verein in der letzten Zelt keine allzu ⸗ großen Anforderungen betr. Veranſtaltungen und ee an ſeine Mitglieder geſtellt at. f Konzerte. Die Geſangvereine„Lie derkranz“ und„Sängerbund“ verau ſtalten morgen Sonntag ihre üblichen Winter. konzerte. erſichtlich. 5 e e Heute Sams tag abend halb 9 Uhr Allgemeine Singſtunde. Kein Sänger darf fehlen! * Geſangverein Flora. Wie aug dem Inſerat näher erſichtlich, hält der obige Verein am morgigen Sonntagabend im Karpfenſaale ſein diesjähriges Weihnachtskonzert ab. vergnügte Standen berelten und die Alltagsſorgen vergeſſen laſſen. Anſchließend an * Borausſichtliche Witterung. Ei Hochdruckgeblet im Nordoſten wird vorläufig noc keine bedeutende Aenderung bringen, doch kan es immerhin unter ſeinem Ginfluß demnächſ zeltweiſe etwas kälter werden, beſonders im Oſten und Südoſten.— Am Sonntag: Teils heiter tells neblig, meiſt trocken, froſtlg. Märkte. 1 ſich zum Mittageſſen zu wenig Zeit nehmen. Man ſollte auf das Mittageſſen eine volle Stunde rech⸗ nen. Der Geiſtesarbeiter, der nach dem Mittag⸗ eſſen ſeine Tätigkeit wieder aufnehmen muß, wird dadurch in ſeiner Verdauung gehemmt, denn er braucht das Blut im Gehirn, das er ſonſt für die Verarbeitung der Speiſen verwen⸗ den könnte. Der Nachmittagskaffee oder tee ſollte nicht als eine Mahlzeit, ſondern nur als eine anregende Erfriſchung betrachtet werden. Für den modernen Berufsmenſchen, der den Tag über arbeiten muß, ſoll die Hauptmahlzeit am Abend liegen und ſie ſoll eingenommen werden, rei Stunden bevor man zu Bett geht. Wenn man ſich zu genehmen Dingen beſchäftigen. eee—— dieſer Hauptmahlzeit niederſetzt, ſoll man die geſchö ftlichen Dinge vergeſſen und die Unterhaltung darf ſich nur mit leichten und an⸗ 100 Mannheimer Produktenbörſe. Trotz der ſeſt lautenden überſeeiſchen Forde rungen bekundetete der hieſige Mär Jurte tung. Man verlangte für die 100 Kilo waggon frei Mannheim: Weizen inl. 26 bis 27, ausl. 33,2 bis 35 Roggen inl. 19 bis 19,50, ausl. 22 bis 22,50; Braugerſte 22,50 bis 25,50; Futtergerſte 1 bis 207 Hafer inl. 17,75 bis 19, ausl. 20 bis 23,50 Mais mit Sack 20,25 bis 20,50; Weizenmehl Spe dal Null 31,75 bis 42; Brotmehl 31,75 bis Roggenmehl 27,25 bis 28,50; Kleine 11 bis 11,2 und Biertreber mit Sack 18 Mark. a Mannheimer Kleinviehmarkt. Zum geſtrigen Kleinviehmarkt waren zugeführ und wurden per 50 Kilo Lebendgewicht gehandelt 89 Kälber 64—86 Mark, 91 Schafe ohne No 97 Schweine 72—91 Mark. Marktverlauf: Kälbern mittelmäßig, geräumt, mit Schweine ruhig, ausverfauft. er Ferkelmarkt fiel aus. nee 1 Das Haus Fannneimer. Roman von F. Kaltenhauſer. (7. Vortſetzung.) ſtary Ann ſah mit einem grübelnden Blick in der Trollin Geſicht. Wie kann es venn nur ſein, daß eine ſo alte Frau— ſie muß ja doch in den Achtzigern ſtehen— ſo unverſöhnlich bleibt? Was hat ihr überhaupt die Julberte getan? Daß ſie auf der Welt iſt, ift doch keine Schuld gegen die alte Frau— und wenn ſchon, dann iſts eine unbewußte, eine, die das Schickſal und nicht das Mädchen gegen ſie hat.“ Die Trollin nickte.„Sie wird es aber doch anders betrachten, die Engerwald! Alt iſt ſie tüchtig geworden, man ſiehts an ihrem ſchneeweißen Haar und dem gebeugten Rük⸗ ken, aber ſchroff iſt ſie noch immer. Von ihrer Härte hat ſie nichts verloren und ſteigt wohl mit ihr ins Grab hinein.“ „Schade,“ ſagte Mary Ann.„Das Mädel muß hier Dienſte leiſten und könnte eines der 95 5 und behütetſten Mädchen der Stadt ſein.“ 1 Ja,“ ſtimmte die Trollin zu,„das könnt' 145. „Uverantwortlich von der alten Frau,“ meinte Mary Ann. Die Trollin zuckte die Achſeln.„Wer weiß, es iſt manches gut, von dem man meint, es wär ſchlecht!— und umgekehrt auch. Aber jetzt muß ich endlich gehenl. Gebt mir meine zwanzig Stücker Brötchen. Sehen wieder recht appetitlich aus— und ich habe ſchon recht, wenn ich immer wieder ſag, der Chriſtoph Herrle backt die beſten in der ganzen Stadt.“ „Ja“, ſagte Mary Ann ſtolz,„umſonſt haben wir nicht an beiden Stadtenden noch Kunden. Unſer Geſchäft hat einen guten Ruf.“ „Nur die Bedienung läßt zu wünſchen übrig. und daran biſt du ſchuld, Julberta!“ das junge Mädchen, das eben zur Hintertür — T des Ladens hereintrat. könnten ſie dir forttragen, nichts davon.“ Die roten Lippen des jungen Mädchens verzogen ſich ſchmollend.„Hab ja vorher zu⸗ geſperrt, eh ich hinausging.“ „Freilik, aber einmal könnteſt es vergeſ⸗ ſen, und all die Fach wäre dahin, Wenns nach dir ging, ſtänd ich aber jetzt draußen, wenn ich ſo lang ſtehen geblieben wär— zweimal hab ich geläutet, und du haſt es nicht gehört. Meinſt, daß du damit dem Herrn Herrle neue Kunden zuführſt? Ja, und wenn du die Un⸗ terlipp noch ſo hoch hinaufſchiebſt, ich trau dir meine Meinung doch zu ſagen. Kenn dich ja lang genug, hab dich oft genug auf dem Arm gehabt, als dein Mäulchen noch kein rechtes Wort zu plappern gewußt hat. Jetzt weißt du gar zu viel, ſcheints mir. Alſo Gott befohlen, Jungfer Mary Ann! Ihr ſeht, ich hab Euch die Strafpredigt ſchon abgenom⸗ men und könnt es dem törichten Ding da für heut gut ſein laſſen.“ Die Trollin nickte Mary Ann freundlich zu und machte ſich jetzt auf den Heimweg. Mary Ann aber richtete doch ein paar ernſte Worte an Julberte, ehe ſie hinausging. Das Mädchen ließ den Kopf hängen. Als aber Mary Ann an der Tür ſtand, und die Klinke ſchon in der Hand hielt, war ſie mit einem Sprung dort, umfaßte mit beiden Hän⸗ den einen Arm Mary Anns und ſah flehen⸗ „Vas ganze Gebäck und du wüßteſt Mary Ann und ſeid nicht böſe! Ich mags nicht leiden, wenn Ihr mich unguten Blickes anſeht! Hab Euer freundliches Geſicht ſo gerne. Ganz gewiß geſchieht es nicht wieder, ich nehm mich zuſammen, Ihr werdet ſehen!“ Die helle Stimme weich und bittend, Mary Ann konnte nicht widerſtehen. Ihre Hand glitt von der Klinke und ſtrich über des Mädchens Wange. den Blickes in deren Geſicht:„Vergebt mir, der Julberte klang f Sie ging hinaus, das junge Mädchen aber ſah ihr frohen Auges nach.„Ich glaub, ich hätt nicht ſchlafen können, wär ſie nicht gut geworden,“ ſprach es für ſich hin. Ich weiß nicht, wie es kommt, daß ich ſie gar ſo gern leiden mag. Mit einem Mal kam aber nun ein finſterer Blick in die hellbraunen Augen, und die roten Lippen flüſterten:„Nur um eines möcht ich ſie nicht mehr leiden— um eines! Wenn der, den ich haben möcht, ihr wieder ſchön tät. Das— dafür könnt ich ſie haſſen!“ 5 e ee Die Hände ballten ſich feſt zu Fäuſten, und die Zähne biſſen ſcharf in die Lippen. Lange ſtand ſie ſo. Bis ſich der grollende, funkelnde Blick in weiches Träumen verlor. Dann erſt kam wieder Weichheit in die Züge und Haltung Julberts.. Nicht lange blieb ſie aber ihrem Sinnen überlaſſen. Mügde und Frauen aus der Nach⸗ barſchaft bolten Brötchen oder Kuchen zum Veſper⸗Kaffen und gaben einander faſt die Türklinke in die Hand. Immer wieder ertönte die Schelle, und Julberte hatte alle Hände voll zu tun, um die Ungeduldigen. die nicht ſän⸗ men durften oder wollten, raſch zu befriedi⸗ gen. Danach kamen die Kinder aus der Schule und manch eines holte ſich auf dem Heimweg Brot für den hungrigen Magen oder ein Zuckertörtchen für das Leckermäulchen Jul⸗ berte blieb keine Zeit mehr, mit ihren Gedan⸗ ken in der Welt der Phantaſie herumzuſpazie⸗ f ren. 1035 3. Kapitel. Die breite Holzſtiege knarrte unter raſchen, kräftigen Tritten. 1 75 der geräumigen Stube. die ſich über dem Laden befand, hob Frau Matilde Herch⸗ ner den Kopf von ihrer Näharbeit.„Nanu!“ E„der Mann hats eilig. Warum? gewiß wieder auf ohne Grund.“ agte ſie, Regt einen Das blonde lachte leiſe wandte ſich die Trollin in ſtrafendem Ton an „Ich will hoffen, daß du dein Verſpre⸗ chen bältſt. Julberte.“ ſaate ſie dann ſanft. doch ab! Wie kann einen ein raſcher Tritt auf⸗ Er Mädchen ihr gegenüber auf.„Aber Frau Mutter, wartets die Ehefrau. Ihr Blick hing roten Geſicht ihres Mannes. klang es, nur noch ſchärfer: Dann fügte die ſcharfſe Stimme hinzu: dies die angemeſſene Art für das Oberhaupt dieſer Stadt?“ haltend wie ſonſt. aus.„Oberhaupt—! kann ich doch auch mal meine Ruhe ausziehen, wie man die Oberkleider N iſt doch auch! Hör mal zu! Ulrike, deine Aus⸗ ſichten ſind Heut hab ich es ſicher. ſchen Herrle b und das Herrleſche Haus wird wieder zu Ehren kommen bei ſie wurde bleich, Farbe mehr hatten. nen?“ ſchrie ſter? Schade um deine Wahl.“ Die Schritte draußen hatten die Trep⸗ pen erſtiegen und kamen nun der Tür näher. Die Klinke ſchnappte etwas laut nieder, und der Kopf Herchners zeigte ſich im Türſpalt. „Frau—? Ulrike—2 Seid Ihr da?“ Nun ſtand auch ſchon die kleine Mannes⸗ geſtalt mitten im Zimmer. Die Arme kamen in eine fuchtelnde Bewegung, ſchien ein paar Sekunden nach Luft ſchnappen zu müſſen. und der Mund „Sebaſtian—!“ rief mahnend, zürnend ſtrafend an dem Und noch einmal „Sebaſtian—!“ „Ift Aber Herchner war heute nicht ſo zurück⸗ „Ach was!“ ſtieß er her⸗ In meinen vier Wänden verſchlechtert für ganz und gar. Der alte Zwiſt zwi⸗ und Mannheimer iſt begraben, Waldemar Mannheimer.“ Ulrite ſah noch immer den Vater an, aber ſodaß ſelbſt die Lippen keine Frau Mathilde aber fuhr nach einem Moment ſtarren Schreckes vom Stuhl empor. „Und das ha ſtdu nicht verhindern kön⸗ ſte zornig auf.„Als Bürgermei⸗ Herchner zuckte die Schultern. Du haſt ſchöne Begriffe! Kann ich den Leuten Beſuche machen verbieten oder—2* 4 126 0 Coriſehung folgte ——— Alles Nähere aus dem Jaſeratenteilſ 1 7 5 ttesdienſt-Orduung ver katholiſchen Gemeinde. Sonntag in der Oktav von Eyiphania. ½ Uhr hl. Meſſe und Generallommunion der 1. und 2. Abteilung der Jungfrauen ⸗ Kongregatlen. 8 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. 10 Uhr Hochamt mit Setzer und Predigt. 10 Uhr Rindermeſſe. 1 Uhr Kindergottesdienſt. 2 Uhr Vesper, darauf Berſammlung des 3. Ordens. 4 Uhr Verſammlung der 2. Abteilung der Jungfrauen⸗Kongregation., In der neuen Kirche an Werktagen: ontag: 8 Uhr beſt. Amt für 1 Krieger Georg Heckmann u beiderſeitige Großeltern. 5/8 Uhr beſt. E.⸗A. für 1 Krieger Adam Grab, Sohn Nikolaus, beiderſeltige Groß⸗ eltern und Angehörige. Hienstag: ½8 Uhr beſt. Amt flir Johann Haas 10., beide Ehefrauen: Anna Marta Haas geb. Klee und Sab. Haas geb. Hochſtuhl, Tochter Eli, Eltern, Schwieger⸗ eltern und Angehörige. 5/8 Uhr beſt. G.⸗A. für Phil. Ringhof g., Ettern, Schwiegereltern und Angehörige. Mitswoch: ½8 Uhr beſt. E.⸗A. für ledig 7 Georg Winkenbach, Tante Eliſabeth Adler und beiderſeitige Großeltern. 3/8 Uhr beſt. E⸗A. für Georg Friedrich Kühlwein 7, Eltern, Schwiegervater und Angehörige. ein Donnerstag: ½8 Uhr 2,58 Uhr 3 S.A. 1 reichhaltiges Programm wird den Beſuchern einige für Anna Marla Gliſabeth Ringhof geb. Pfenning. Freitag: ½8 Uhr 2., 88 Uhr 3. S.⸗A. für Die Mitglleder und ihre An⸗ 7 8: ½8 Uhr 2., 8 Uh beitsfähigkeit, weil dieſe Frage vielfach vernach⸗ ges rigen, ſone Freunde und Ganzen des Wer läſſigt wird. Der bekannt liſch 3. ing ſind herzlichſt eingeladen. 0 0 er d cee e das Konzert iſt den Tanzluſtigen Gelegenhelt geboten, ſich auszutoben. die nicht im Freien arbeiten, iſt die beſte Zeit für das Hauvt⸗ Marg. Neff geb. Georgi. Samstag: ½8 Uhr 2.,%8 Uhr 3. S.A. für Eliſabeth Helfrich geb. Helbig. Am Montag und Mlttwoch iſt bei den 15 Engl. Fräulein, am Dienstag und Donnerstag „» Wirtſchafts⸗Acbernahme. Die Wirt ſchaft„Zum grünen Baum wurde von? . rühſtück Herrn Karl Haas übernommen. Zur Uebernahme Die erſte Mahlzeit wird feier heute Samstag Abend wird eingeladen, (Siehe Inſerat). Das bei den barmh. Schweſtern um 7 Uhr hl. Meſſe. Am nächſten Sonntag wird das Feſt der heiligen Familie gefeſert, dabei Kollekte für den CTarſtasverband der Dlözeſe Mainz Am nächſten Sonntag iſt gem. hl. Kommunion der 3 Ab⸗ teilung der Jungfrauen⸗Kongregation; ebenſo Sutter und Kallenbach. der Schüler der Herren Lehrer Rockenſteln, Beicht für die Kinder am Samstag 2 Uhr. Kirchliche Anzeigen der Evang. Gemeinde. nicht kommen zur Ausſpielung. Sonntag, den 10 Jaunar 1926. 1. Sonntag nach Epfph. Wiſſionsſontag. Vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt Kollekte für die Riſſton. Vorm. 11 Uhr: Kindergottesblenſt. bends 8 Uhr: Weihnachtsfeter d. Evangeliſchen Vereins im Gaſthaus„zum Löwen“. Briefkaſten. Herrn S., hier. Möblierte Zimmer fallen mehr unter die Beſtimmungen der Mleter⸗ ſchutzgeſetze. Mithin kann von einer geſetzlichen Miete keine Rede mehr ſein. Die Mletzinzbildung richtet ſich nach freier Vereinbarung unter Wür⸗ digung der Ausſtattung des betr. Raumes. Für ein einfach möbliertes Zimmer im 3. Stock, ohne Frühſtück, unter Stellung der Bettwäſche durch den Mieter, dürfte eine monatliche Miete von 12 Mark die Höchſtgrenze darſtellen. H. Geſchäftliches. Die Fürſorge⸗Geldlotterie für Tuaber⸗ Tuloſebekämpfung und Heimathilfe findet nächſte che, Samstag 16 Januar ſtatt. 2364 Geld⸗ ewinne mit einem Hauptgewinn von 500 0 Mk. Die letzten Loſe zu Mark, 13 Loſe 12 Mark, Porto und Liſte 30 Pfg. mehr, ſind durch den Generalvextrieb daheim weglegt. 3 5 ö 0 A. Dinkelmann, Worms, ſowie durch alle Verkaufsſtellen zu beziehen. Einkaufswinke. Fur Familie P. lam einmal im Seer. eln großer Tag, wenn de 10 alle miteinander auf, machten aus ſhtem kleinen Städtchen, um nach Mannheim zum„Großen Einkauf“ zu fahren. Jetzt war es ſo weit und es machten ſich auf den Weg: Vater P. Mutter P, die großen Töchter Anna und Karoline und die Jüngſten, Paul und Anna. In Mannheim angekommen, ging man gemächlich durch die Straßen und überlegte, wo man kaufen ſellte. Da ſtelen Anna große Schilder in's Ange, auf denen mit Rleſenſchrift zu leſen war:„Inventur ⸗Ausver⸗ kauf“, und darunter„Kaufhaus Hirſchland“. „Dort gehen wir hinein“ ſchrie ſte ganz entzückt. „Er mal die Schaufenſter anſehen“, meinte Vater P.„Iſt man darin, kommt man nicht wieder raus, von wegen die vielen Fränlelns“. Alfo wurden die großen Schaufenſter der Relhe nach in's Auge gefaßt. O, wie ſtrahlten die Augen der Damen und Bater P's. Geldtaſche machte einen kleinen Freudenſprung über die billigen Prelſe. Zuerſt kam das Fenſter mit den Vorhängen, Bettdecken und Bektvorlagen „Mutter, ſieh nur wie billig die ſchönen Decken“ und Vater P. brummte:„davon können wir uns zwei kaufen für unſer Schlafzimmer“. Im Fenſter daneben gab es Wäſche, ſo geſchmackvoll und pieiswert, daß Karolinle entzückt rief: „Mutter, ſo billig können wir ſte ſelber nicht näben“ und dann ſtaunten alle 6 im nächſten Fenſter die prachtvollen Mäntel und Kleider an, einfach und elegant und alle zu wirklich erſtaun⸗ lichen Preiſen. Weiter ging's zu den Pelzwaren. „Muter, ſagte Vater P., ſo einen ſchönen, ſchwarzen Pelzmantel möchte ich dir wohl kaufen von wegen deinem Rheumatismus, wegen das Geld wäre mir das nicht, der koſtet ja gar nicht mal ſo viel“ Ach, laß man Vater, den könnte ich ja doch nicht anzlehen in L Im letzten Fenſter kam Vater P. zu ſeinem Recht. Hier gab es ſchöne Herren Unter⸗ und Oberwäſche und bunte Kravatten, ganz echt Seide und die waren ſo billig wie in L. die„baumwollenen“. Man ſah ſie dann alle 6 zu Hirſchland hineindrängen und man ſah ſie nach Stunden wieder herauskommen mit hochroten Geſichtern, glänzenden Augen, gefüllten Koffern und ſchweren Paketen. Vater P. aber ſagte ſchmunzelnd zu ſeiner Frau: Mutter, die Hälfte von dem mit⸗ genommenen Geld bring ich wieder heim, aber ſag's den Kindern nicht; ſo wenig Geld haben wir noch nie gebraucht und das nächſte mal kaufen wir wieder im„Kaufhaus Hirſchland“. Amtlicher Teil. Bekanntmachung. Die Ablöſung der Reichsanlethen alten Beſitzes. Die Anträge auf Aufwertung bezw. Umtauſch und Gewährung von Ausloſungsrechten von Reichs⸗ anleihen, Kriegsanleſhen pp. ſind bis ſpäteſtens 15. Februar 1926 bei einer Vermittlungsſtelle, Sparkaſſe, Bank oder öffentlich rechtlichen Credit⸗ anſtalt zu ſtellen. Hierbei ſind die Nachweiſe des Altbeſitzes, wie Hinterlegungsſchein, Zeichnungs⸗ ſchein, Finanzamtbeſcheinigung pp. vorzulegen. Ausdrücklich wird dabei erklärt, daß Anträge von im Depot einer Sparkaſſe oder Bank ſich beftnd⸗ lichen diesbezüglichen Wertpaplere, nicht v. dieſer, ſondern von den Beſitzern und Elgentümern der Wertpapiere ſelbſt geſtellt werden müſſen. Unſere Kaſſe iſt bis zum Ablauf der An⸗ meldefriſt zur Entaegennahme von Anträgen ge⸗ dachter Art jeden Dienstag u Freitag bereit und werden dle in Betracht kommenden Intereſſenten hiermit gebeten, dieſe von unſerer Kaſſe feſtgeſeßten Tage genau einkuhalten und die Anträge innerhalb des obengenannten Zeitraums und zwar mögiichſt frühzeltig zu ſtellen, da mit einer Friſtverlängerung keineswegs gerechnet werden kann. Lorſch, den 4. Januar 1926 Bezirksſparkaſſe Lorſch. Betreff.: Zugelaufen g 1 Jenzer gebühr ünd Futtergeld. Ludwigftraße 17. E ſchwarzbraun, kann abgeholt werben gegen Einrückungs⸗ geſucht. Von wem, ſagt die Exped ds. Blattes. . Zinner Wohnung von Beamten zu mieten 1 5 Buchführung, Maschinenschrelhen Stenographle usw. Lurs- U. EInzelunter- richt Frlvat-Handels Schule Ff. Aar kflannneim 8 d. 18. 7. ſchnitten, ſowie die Raupenneſter entfernt. entgegen Saftladen. Anmeldungen nimmt N. Tküger Wirtſchafts⸗Uebernahme und Empfehlung. Der verehrten Einwohnerſchaft, Freunden u. Bekannten, insbeſondere meinen werten Nachbarn zur gefl. Kenntnis, daß ich von Herrn Michael Hoock 13. das Gaſthaus „un grünen Baun“ 8 2 übernommen habe.— Zum Ausſchank kommt 14. Pfungſtädter Epezial⸗ Bier und gutgepflegte Weine, ſowie alle Sorten Liköre. Ferner empfehle ich meine vorzügliche Küche. Heute Abend punkt 8 Uhr Jaume Cxöffnungs⸗Nummel werden fachgemäß ge bei Freibier. Es ladet freundlichſt ein Karl Haas 1. W MHavalferhaus Mannheim, 31, 20 Monatsgarderoben Größtes, bekannteſtes und billigſtes Haus dieſer Branche am Platze. Ge- tragene Maßanzüge Mäntel Gummimäntel, Geſell⸗ ſchaftsanzüge, Fracks, Hoſen, Schuhe u. Stiefel ſowie großer Poſten ge⸗ Galoſchen. Ausschneiden! An⸗ und Verkauf jeder Art fütterter Holzſchuhe und 222 Serre 5 Achtung! Achtung! Meiner werken Kundſchaft zur Mitteilung, daß ich meine Mechaniſche Strickerei bisher Weinheimerſtr. 62 nach Alexanderſtr. 34(Gaſthaus zum grünen Baum) 0 verlegt habe. Empfehle mich auch fernerhin in meinen bekannt guten u. billigen 0 Strickwaren wie Weſten, Kinderkleidchen, Strümpfe uſw. Hochachtungs voll Frau Karl Haas 1. Büro Nr. 27 offen. Gemeinde beginnt Januar 1926. Bekanntmachung. Betr.: Die Erhebung der Beiträge der Viehbe⸗ ſitzer zu den Koſten der Entſchädigung für Wiehverluſte für 1925 Rf. Die Liſte der Pferde und Rinder liegt von Montag, den 11. ds Mts. eine Woche laug zur Einſicht der Beteiligten auf unſerem Einwendungen gegen die Aufnahme können während dieſer Zeit bei uns erhoben werden. Betr.: Das Reinigen der Schornſteine. Das Reinigen ber Schornſteine in unſerer heute F Viernheim, den 8. Januar 1926. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. 0 Atbeiter⸗HGeſangperein, Harmonie“. Die mit großem Erfolg aufgeführte Operette „Das Mädel vom Nee wird am Sonntag, 17. Januar abends 8 Uhr, im gold, Karpfen wiederholt. Eintrittskarten pro Perſon 1 Mark ſtad erkältlich bei Nikolaus Bugert. Neubauſtr., Joſef Kempf, Alexanderſtr. 27, Buch handlung Schweikart und Friſeur Sturm, Waſſerſtr. Sämtliche Karten ſind nummeriert. Die Vorſtellung, die ohne Wirtſchaftabetrieb ſtatt⸗ findet, beginnt pünklich um 8 Uhr. Später kom⸗ mende können erſt nach Schluß des 1. Aktes eingelaſſen werden. Da ſchon jetzt eine ſtarke Nachfrage eingeſetzt, empfehlen wir, ſich rechtzeltig mit Karten einzudecken. Der Vorſtand. reitag, den 8. 5 8 Steuerterminkalender Monat Jaunar 1926. Ausſchneiden! 10. Dezember 1925. 1 Prozent. 10. 10. 10. 10%„ 15. der Beſcheinigung. 25. gabe der Beſcheinigung. Durch milderungen vom Viertel ermäßigt worden. berechnen. Alle Steuern ſind Mitgeteilt vom Finanzamt Heppenheim. 5. Januar: Lohnabzug für die Zeit vom 21. bis 30. Dezember 1925. Keine Schonfriſt. Abgabe der Beſcheinigung durch den Arbeitgeber. 10 Umſatzſteuer⸗Voranmeldung und Vorauszahlung der Monatszahler für den Monat Dezember 1925, der Vierteljahreszahler für die Monate Oktober bis Einkommen- und Körperſchaftsſteuervoranmeldung und Vorauszahlung der Gewerbetreibenden für Oktober/ Dezember 1925 ſoweit keine Voranlagung ſtattgefunden und Beſcheid zugeſtellt. Schonfriſt bis 17. Januar. Allgemeine örtliche Kirchenſteuer, bew. Kultusſteuer für die Gewerbetreibenden. Der Prozentſatz iſt bei den Kaſſeſtellen zu erfahren. Schonfriſt bis 17. Januar. Staats-, Gemeinde, Kreis- und Provinzialgewerbeſteuer gemäß dem am 10. Januarfälligen Einkommen⸗ bezw. Körperſchaftsſteuervorauszahlungsbetrags. Prozentſatz bei den Kaſſeſtellen zu erfahren. Schonfriſt 17. Januar. Einreichung der Lohnzettel durch die Arbeitgeber für diejenigen Arbeitnehmer, die mehr als 3000 RM. im 4. Viertelfahr 1925 verdient haben. * Lohnabzug für die Zeit vom 1. bis 10. Januar. Keine Schonfriſt. Abgabe 5 Lohnabzug für die Zeit vom 11. bis 20. Januar. Verordnung des Reichspräſidenten über wirtſchaftlich notwendige Steuer⸗ 10. November 1924 ſind die Vorauszahlungen auf die Einkommen⸗ bezw. Körperſchaftsſteuer der Landwirte, Gewerbetreibenden und Erwerbsgeſellſchaften um ein Es empfiehlt ſich die Steuerermäßigungen in den Einkommen⸗ bew. Körperſchaftsſteuervoranmeldungen zu berückſichtigen und erſichtlich zu machen, da ſich die Gewerbeſteuer und auch die Kirchenſteuen aus der Einkommenſteuervorauszahlung an die zuſtändige Untererhebſtell, nur die Körperſchafts⸗ und Lohnſteuern ſind direkt an die Finanzkaſſe abzuführen. Schonfriſt 17. Januar. Keine Schonfriſt. Ab⸗ Arbeiter Nadf.⸗Bund„Golidarität“ 1 Mitgliedſchaft Wanderer. „ 0 den 10. Januar, nachm. 3 Uhr 1 Porſtandsſizung, anſchließend 3 Uhr Mitgliederverſammlung im Lokal. Zahlreiches Erſcheinen iſt erwünſcht Aufbewahren! 180 5 Sportvereinigung Amicita 09 Waldſportplatz. Am Samstag, den 16. 1. 26 abends 8 Uhr im Lokal ordentliche General⸗Verſammlung. 1. Jahresbericht, 2. Kaſſenbericht, 3. Bericht der Reviſoren, 4. Ent⸗ 8 laſtung und Neuwahl des Vor⸗ Der Vorstand. ſtandes, 5. Verſchiedenes. zen U. Rerren jeden Standes können sich trotz schlechter Wirtschaftslage nachweisbar bedeutendes Monatseinkommen durch vornehme Reise- bedeutende Einarbeiten erfolgt. tätigkeit für sichern. ist Redegewandheit und sicheres Auftreten. Zu melden in Viernheim am II. Januar, 3—5 912, vorm. na 1 Gasthaus zum Engel. eee am. Um zahlreiche Beteiligung wird gebeten. Der Vorſtand. 14. Süßrahmtafelbutter Pfd. 2.— 14. Echweizerkäſe/ Pfd. 45 0 14. Friſche große Eier St. 17 14. Jraugen, ſüße Frucht Et. 7 14. Miſchohſ, ſchöne Ware Versandfirma Erforderlich Uhr im Papier in jeder Ausſtattung, ſowie lle Schreibwaren ſtets zu haben in der Huchhaudlang Hebe use in 5 Zimmeröfen u. Kochherden in jeder Preislage und ſehr 5 billig finden Ste bei* Valentin Winkenbach. Weinheimerſtr 53. 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