29 5 9 jernheimer finzeig Viernheimer Tageblatt(Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) erſcheint tant mit Autnahme der Genn⸗ und Feiertage.— n e ee ee 0 Anzeigenpreiſe: Die elnſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Neklamezelle 60 Pfg., bel Wiederholung Vol Buße ſehr ſchon! Speiſez 955 10 Modell 1 Große Verſteigerung. 1 e e eee 36 Sia n. inben. Ahr in Maunheim, l. 11 Nr, 20 Ven: J kenn, Meral, de. Ganzen Zimmer- Einrichtungen, Einzelmübel aller Art, Teppichen, Auſſtellgegenſtänden, Porzelan, Geſchirr etc. 11 In amn f fun 6 g ur. Auaglhgs-Sodallal; a N Dienstag abend 8 Uhr Bemifungs⸗ Paeler T Verwandten, Freunden und Bekannten die überaus ſchmerzliche Nachricht, daß heute Nacht unfere liebe gute Mutter, Großmutter, Urgroß⸗ mutter, Schwiegermutter, Schweſter, Schwägerin und Tante, Frau tiſch 48.- und Verſchiedenes billig zu verkaufen. S. Klinger, Mannheim, S 2 6. (Plernheimer Zeitung— Biernheimer Nachrichten) Haus gebracht.— Gratis beilagen: wöchentl. 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Eine vieltauſendköpfige Menſchenmenge hatte ſich auf dem Domplatz eingefunden, als Samstag nachmittag gegen 2.45 Uhr die letzten beiden Kompanien der engliſchen Beſatzungstruppen unter den Klän⸗ gen des„Rule Britannia“ vor das engliſche Hauptquartier im Hotel Exzelſior aufmar⸗ ſchierten. Die Wache trat aus dem Wachtlokal und kurz darauf erſchienen auch die Spitzen der engliſchen Beſatzungsbehörden, Oberſt Fitz⸗Geruld und die noch in Köln weilenden Offiziere der engliſchen Militärpolizei. Die Truppen erwarteten mit geſchultertem Gewehr den Augenblick, wo die engliſche Flagge über dem Portal des Hotels niederging. An ihre Stelle wurde die Kölner Stadtflagge gehißt. Als die Flage vom hohen Turm die dritte Stunde anzeigte, ging ein Kommando, die Truppen präſentierten und die Muſik into⸗ nierte die engliſche Nationalhymne. Ein un⸗ geheurer Jubel erhob ſich unter den wogen⸗ den Menſchenmaſſen, ſchollen die Hurrarufe. und unaufhörlich er⸗ Sofort marſchierten die Truppen zum Bahnhof, wo ſie den Zug beſtiegen der ſie um 3.35 Uhr aus den Mauern Kölns entführte. Der letzte engliſche Soldat hat damit Köln verlaſſen. Die Befreiungsfeier am Dom. Köln, 1. Febr. Auf dem geräumigen Platz vor dem Haupteingang des Domes, der durch eine im weiten Bogen den Platz einrah⸗ mende Lichtergirlande hell erleuchtet war, hatte ſich lange vor 12 Uhr ein e rieſige nach Zehntauſenden zählende Menſchenmenge ver⸗ einigt. Vor dem Hauptportal des Domes war eine Rednertribüne aufgeſtellt worden; zu beiden Seiten der Tribüne und vor ihr auf der großen Domtreppe nahmen zwiſchen 11 und 12 Uhr zahlreiche Vertreter der Behör⸗ den, der Kirche, des geiſtigen und wirtſchaft⸗ lichen Lebens Aufſtellung. Im Auftrage der preußiſchen Staatsregierung war Miniſter⸗ präſident Braun erſchienen. Punkt 12 Uhr zeigte das Läuten der großen Domglocke den Augenblick an, wo die Beſatzung ihr Ende gefunden hatte. Als die Glocke ver⸗ ſtummt war, nahm Oberbürgermeiſter Adenau das Wort: Die Stunde iſt gekommen, die ſo heiß, ſo inbrünſtig erſehnte, der Tag der Freiheit iſt angebrochen! Unſere Herzen fliegen empor zu Gott dem Allmächtigen. Dank ſei ihm, der uns geſtärkt hat in ſchwerſten Tagen, der uns geführt hat durch Not und Gefahr! Vereint ſind wir wieder mit unſerem Staate, unſerem Volke, unſerem Vaterlande, vereint und frei nach 7 Jahren der Trennung und Unfreiheit. In gemeinſam getragener, gemeinſam über⸗ wundener Not erwächſt die treueſte Kamerad⸗ ſchaft. Ihr, deutſche Volksgenoſſen in den beſetzten Gebieten, habt mit uns Schulter an Schulter geſtanden. Euch, die ihr noch der Freiheit enbehrt, grüßen wir in dieſer Stunde in Liebe und Treue! Schweres haben wir erdulden müſſen, durch die harte Fauſt des Siegers in ſieben langen Jahren. Heute, in dieſer weihevollen Stunde, laßt uns davon ſchweigen; ja, wir wollen gerecht ſein und trotz vielem, was uns widerfahren iſt, wir wollen anerkennen, daß der geſchiedene Gegner auf politiſchem Gebiet gerechtes Spiel hat walten laſſen. Hoffen wir, daß unſere Leidenszeit nicht umſonſt geweſen iſt, daß nunmehr ein wahrhaft neuer Geiſt in die Völker Europas einzieht. Die Grund⸗ ſätze des Rechts und der Moral, die für das Verhältnis der Einzelmenſchen zueinander gelten, die jeden Menſchen als frei und gleich und gleichberechtigt erklären, müſſen auch in Wahrheit nicht nur in Worten Geltung erhal⸗ ten für die Geſellſchaft der Völker! Brüder! Schweſtern! Wir ſprechen die gleiche Sprache, wir lieben die gleiche Hei⸗ mat. ob reich ob arm, ob links ob rechts: die innerſten und tiefſten, die menſchlichſten Ge⸗ fühle ſind uns allen gemeinſam. Gemeinſame Not haben wir ertragen, erfahren haben wir, was Schickſalsgemeinſchaft iſt. Wenn jetzt die Laſt von uns genommen wird, wenn wir hinaustreten in die Freiheit, dann laßt uns das niemals vergeſſen! a Dieſer Platz wurde dereinſt geweiht durch Worte:„Dem Geiſte deutſcher Einigkeit und Kraft ſollen dieſe Dompforten Tore des heiligſten Triumpfes werden. Auf dieſem ge⸗ Dienstag, ben Die erſte Zone frei! 5 heiligten Platz haben die fremden Truppen folgendermaßen: geſtanden; laßt uns ihm von neuem die Weihe geben! Ein Symbol der deutſchen Ein⸗ heit und Einigkeit iſt unſer Dom, wie Schwurfinger ragen ſeine mächtigen Türme empor in den nächtlichen Himmel. Wohlan! Heben wir zum Schwur die Hand! Und ihr alle in deutſchen Landen, die ihr jetzt im Geiſte bei uns weilt, ſchwört mit uns! Schwö⸗ ren wir: Einigkeit, Treue dem Volke, Liebe dem Vaterlande! Ruft mit mir: Deutſchland, geliebtes Vaterland, hoch! hoch! hoch! Dem Hoch, das brauſend über den Platz 9 0 folgte der Geſang des Deutſchlandlie⸗ es. Hierauf nahm, lebhaft begrüßt, Miniſterprüſident Braun das Wort und betonte die mannhafte Treue und die beiſpielloſe Opferwilligkeit des rhei⸗ niſchen Volkes, auf die die preußiſche Staats⸗ regierung in ſteis lebendiger Erinnerung allezeit dankbar und ſtolz zurückblicken würde. Er hoffe, daß es gelingen werde, auch für die übrigen Volksgenoſſen am Rhein, Moſel und Saar, denen er herzliche Grüße ſende, die Be⸗ ſatzungszeit in dem Geiſte gegenſeitiger Völ⸗ kerverſtändigung abzukürzen. Nachdem er auf die traurige Wirtſchaftskriſe und auf die Not⸗ wendigkeit des vereinten Zuſammenwirkens aller Volkskreiſe zu ihrer Belebung hingewie⸗ ſen hatte, ſchloß er mit dem Wunſche: Möge die weihevolle hiſtoriſche Stunde, in der wir hier am Fuße des ehrwürdigen Kölner Doms zuſammengetreten ſind, und uns in dem er⸗ neuten Gelöbnis vereinen, treu zu Preußen und treu zum Reich zu ſtehen, und nun, in gemeinſamer, zäher Aufbauarbeit unſer deut⸗ ſches Vaterland durch das Dunkel der trüben Gegenwart einer beſſeren Zukunft entgegen zu führen. 5 Mit dem Geſang des Liedes:„Großer Gott, wir loben dich“ fand die Kundgebung einen wuchtigen Abſchluß. Ein Befreiungsgruß. . Das Telegraphenamt Köln hat an alle mit ihm verbundenen Telegraphenämter aus Anlaß der heute erfolgten Räumung folgen⸗ den Befreiungsgruß geſandt: Es lodert der Himel in roter Glut, Es brennen die Fackeln, es brennt das Blut, In den Glockenſturm jauchzen die Lieder hinein: „Es lebe die Freiheit am deutſchen Rhein!“ Die Berge klingen, es brauſt der Strom, Die Glocken jubeln vom hohen Dom. Verrauſcht die Jahre, die wir verbüßt, O, Freiheit am Rheine, ſei gegrüßt! Der Glückwunſch der Reichsregierung zur Befreiung Kölns. Berlin, 31. Jan. Aus Anlaß der Räu⸗ mung der erſten Zone des beſetzten Rhein⸗ landes wurden von Seiten des Herrn Reichs⸗ präſidenten v. Hindenburg, ſowie des Reichskanzlers Dr. Luther nachſtehende Telegramme an den Oberpräſidenten Fuchs in Koblenz gerichtet: Heute um Mitternacht wird für die erſte Zone des beſetzten Rheinlandes die Stunde der Befreiung ſchlagen. Ich bitte Sie, aus dieſem Anlaß der Bevölkerung des Teiles der Ihrer Obhut anvertrauten Provinz meine auf⸗ richtigſten Grüße und beſten Wünſche zu ent⸗ bieten und ihr, ſowie den Behörden den Dank des Vaterlandes für ihr treues Ausharren in der nunmehr hinter ihr liegenden ſchweren Zeit auszuſprechen. Neue große Aufgaben ſtehen bevor. J chhoffe, daß die Behörde in engem Zuſammenwirken mit allen Kräften der werktätigen Bevölkerung die wiederer— langte Freiheit dazu benutzen, um nach Mög⸗ lichkeit die Schäden zu heilen und an dem Wiederaufbau der Heimat zu arbeiten. Daß auch dem übrigen beſetzten Gebiet bald der Tag der Freiheit kommen möge, iſt aller Deutſchen ſehnlichſter Wunſch. v. Hindenburg, Reichspräſident. Daraufhin hat der Oberpräſident der Rheinprovinz folgendes Antworttele⸗ gramm geſandt: „Herrn Reichspräſidenten v. Hindenburg, Berlin! Ehrerbietigen und herzlichen Dank für die wohltuenden Grüße und Glückwünſche anläßlich der Räumung der nördlichen Zone meiner Provinz. Die hinter uns liegende ſchwere Zeit hat das Gefühl der Notwendig⸗ keit eines einigen Deutſchlands weitergeſtärkt. Die jetzt eintretenden Erleichterungen erſül⸗ len uns mit Hoffnung auf die Zukunft und geben uns neuen Mut zur Löſung der Auf⸗ Februar 1926 0 gaben, die ans im Reich und Preußen geſtellt ſind. Oberpräſident Fuchs.“ Das Telegramm Dr. Luthers lautet f„Heute, wo es endlich gelungen iſt, die Beſtimmungen des Vertrages von Verſailles über die Räumung der erſten Rheinlandzone zu verwirklichen, richten ſich die Gedanken der Reichsregierung vor allem auf die noch an⸗ haltende Not der zweiten und dritten Zone. wenn ich gerade in dieſer Stunde beſtätige, daß die Reichsregierung weiterhin ihre ganze Kraft daran ſetzen wird, für die Reichsteile, die noch unter fremder Beſatzung bleiben, die Laſt zu erleichtern und die Dauer der Beſat⸗ zung zu vermindern. Den Bewohnern der erſten Zone aber, die nun am Ende des Lei⸗ densweges ſtehen, den ſie aufrichten Hauptes um ganz Deutſchland gegangen ſind, die Reichsregierung von ganzen Herzen. Reichskanzler Dr. Luther. Die Räumungsmitteilung der Rheinlands⸗ kommiſſion. Koblenz, 31. Jan. Das Reichskommiſſa⸗ riat für die beſetzten Gebiete hat von der In⸗ teralliierten Rheinlandkommiſſion eine Mit⸗ teilung folgenden Inhalts erhalten: Die in der Botſchafterkonferenz vertrete-⸗ nen alliierten Regierungen haben auf Grund des Artikels 429 des Friedens vertrages be— ſchloſſen, am 31. Januar 1926 Mitternacht die in Abſatz 1 dieſes Artikels bezeichneten deut⸗ ſchen Gebiete zu räumen. Die Interalliierte Rheinlandkommiſſion und die militäriſchen Beſatzungsbehörden ſind beauftragt, alle hier⸗ zu erforderlichen Maßnahmen zu treffen. Sie werden während einer möglichſt kurzen Ueberganszeit die notwendigen Abwicke⸗ lungsſtellen zurücklaſſen(ohne Hoheitsrechte, lediglich zur Abſchätzung von Schäden und dergleichen). Die alliierten Regierungen hof⸗ fen, daß die deutſchen Regierungen die An⸗ ſtrengungen würdigen wird, die die Rhein⸗ landoberkommiſſion und die Armeen gemacht haben, um die Räumung in kürzeſter Friſt zu rmöglichen, die in dem Brief der Botſchafter⸗ konferenz vom 16. November 1925 vorgeſehen iſt. Die Rheinlandoberkommiſſion ſpricht fer⸗ ner die Bitte aus, man möge provokatoriſche, das Werk von Locarno ſtörende Kundgebun⸗ gen aus Anlatz der Räumung vermeiden. Die Grenzlinie zwiſchen der 1. und 2. Zone. Aachen, 30. Jan. Der kommandierende General der 4. franzöſiſchen Diviſion in Dü⸗ ren hat dem Regierungspräſidenten in Aachen mitteilen laſſen, daß die Botſchafterkonferenz die Räumung der erſten Zone am 31. Januar um Mitternacht als beendet erklärt hat, daß jedoch die von der Grenzlinie durchſchnittenen Gemeinden vorläufig auch weiterhin noch als in ihrem vollen Umfange beſetzt zu gelten ha⸗ ben, bis die Botſchafterkonferenz die Grenze endgültig feſtgelegt habe. Befreiungsflug von Eſſen nach Köln. Berlin, 1. Febr. Die neugegründete Luft⸗ hanſa wird heute einen Befreiuungsflug von Eſſen nach Köln veranſtalten. Vormittags werden in Eſſen zwei dreimotorige Flug⸗ zeuge mit Vertretern der Preſſe aufſteigen, die dann auf dem Flugplatz Köln nach einem Rundflug über der Stadt landen werden. Die⸗ ſem Flug kommt inſofern Bedeutung zu. als zum erſtenmale nach Beendigung des Welt⸗ krieges wieder deutſche Flieger in dem befrei⸗ ten Köln zu landen vermögen. Schulfrei. Köln, 31. Jan. Aus Anlaß der vollſtän⸗ digen Räumung der Kölner Zone wird am Montag, den 1. Februar, in ſämtlichen Schu⸗ len der freigewordenen Gebiete der Schul⸗ unterricht ausfallen. In einer kurzen Feier ſoll die Jugend auf den denkwürdigen Tag hingewieſen werden. Siegburg beſatzungsfrei. Siegburg, 30. Jan. Geſtern nachmittag gegen 6 Uhr haben die letzten noch in Sieg⸗ burg ſtationierten Truppen, ein Kavallerie⸗ komwando von einem Offizier und 20 Mann, die Stadt verlaſſen. Kurz nach 6 Uhr wurde die franzöſiſche Fahne vom Kommandantur⸗ gebäude niedergeholt. Abzug der Beſatzung aus Bonn. Bonn, 31. Jan. Hier wurde Samstag nachmittag gegen 3 Uhr die franz öſiſch Flagge niedergeholt. Zwei Kompanien p ſentierten. die Muſik ſpielte die Marſeillai Nach einem Vorbeimarſch vor einem Genera marſchierten die Truppen zu den bereitſtehen⸗ den Kraftwagen, mit denen ſie nach Euskir⸗ chen befördert wurden. dan!“ Abfuhr erteilt. Bei dieſem Zuſtand der öffent⸗ 43. Jahrgang Der faſchiſtiſche Machtwille Von Dr. Hermann Port. 55 Die über die Alpen hergekommenen Deutſchen“ haben bekanntlich in Südtirol nichts zu ſuchen. In den dortigen Schu⸗ len wird nur noch italieniſch unterrichtet, jedes, deutſche Lehrbuch und Straßenſchild, jeder deutſche Privatunterricht und die deut⸗ ſche Sprache vor Gericht ſind verboten. Die Regierung hat allenthalben italieniſche Bür⸗ germeiſter ernannt. Die Söhne des Landes werden zu einer Armee gezwungen, der ihre Brüder, Väter und Ahnen auf Tod und Le⸗ ben gegenüberſtanden. Und zu allem hand⸗ habt die Rowdyſchar der Schwarzhemden ein Knüppelregiment, daß jedem, der moch mit geſetzlichen Zuſtönden rechnet, eine draſtiſche lichen Ordnung hat ſich das Südtiroler Deutſchtum aus der Offentlichkeit auf die ſtil⸗ leren Baſtionen zurückgezogen, die den Kern ſeines Volkstums bilden: auf Kirche und Familie. Hier leiſtet es dem fremden Druck zähen Widerſtand. Da es den faſchiſti⸗ ſchen Knüppelgarden kaum möglich ſein wird, den Verkehr der Mütter mit ihren Kindern in deutſcher Sprache und den Gebrauch des Deutſchen in den geweihten Räumen der Kirchen zu verhindern, dürften ſie ſich, je dicker das italieniſche„alto adiae“(das iſt Oberetſch, denn der Name Südtirol iſt ver- pönt) an alle Wände ſchreiben, um ſo ein⸗ dringlicher von der Uneinnehmbarkeit der Schlüſſelſtellungen des Südtiroler Volks— ſchlages überzeugen müſſen. Aber nicht nur unſerer Tiroler wegen, ſondern auch aus Gründen der deutſchen Außenpolitik iſt es geraten, die Bewegungen des faſchiſtiſchen Staates mit geſpannteſter Aufmerkſamkeit zu verfolgen. Italien ſtellt in einem kriegsgeſättigten und pazifiſtiſchen Europa das unruhige Element dar. Neben Polen und den anderen Raubſtaaten, die wie Hyänen ſich über die Erbſchaft des geſtorbe— nen Oeſterreich⸗Ungarn gemacht hatten, fiel auch Italien plötzlich der Sieg als eine leichte Beute in die Hand. Wie immer der Kriegs⸗ eifer dann am höchſten ſteht. wenn der Feind möalichſt wehrlos iſt, ſo erſtieg auch die krie⸗ geriſche Begeiſterung Italiens in den Novem⸗ bertagen von 1918 eine geradezu fieberhafte Höbe. Selbſtbeweihräucherung(man denke an d'Annunzios Siegesräuſche kannten auf einmal keine Grenze. Der Unverfroren⸗ heit der italieniſchen Fanatiker gelang jedes Dork an der Adria, wo halbwegs ita⸗ lieniſch geſyrochen wurde, und jedes Stück Land, das mit den unglaublichſten Beweis führungen zur Ayennin-Halbinſel gedreht werden konnte, Italien einzuverleiben. Nach dieſen Taten war außenpolitiſch auf dem Lei⸗ chenfeld Oeſterreichs beim beſten Willen nichts mehr zu holen. Dies hatte jene entſcheidende Welle des Nationalwillens zur Folge, die der Politik Italiens bis heute ihr Gevräge gab: Die Wenduna nach innen. Der Natio⸗ nalismus, nach außen ſatuiert. wurde zum 7 ismus und erſtrebte den nationalen und imverialen Machtſtaat nach innen. So wuchs jene verblüffende Bewegung heran die eine nationale Demokratie zu einer Ariſtokratie umwandelte und im 20. Jahrhundert— von allen für unmöalich gehalten.— in einem mo⸗ dernen europäiſchen Kulturſtgat demokratiſcher Freiheit reinraſſigen, waſchechten Obrioleitsſtagt ſetzte. Das war die Tat der Faſchiſten, geführt von der ver⸗ wegenen willensſtarten ſuageſtiven Nerſön⸗ lichkeit Muſſolinis, k ter dem Front⸗ kriegserlebnis aus ei demokraten zu einem nationaliſtiſchen 50 worden war. und ſie Die es , an N einen — Armee, die faſchiſtiſchen Sto Boden ſtampfte. Wir Schwarzhemden, die vereiteln, dis Verſammlunge ſprengen, Redaktionen uind Büros chern, Gewerkſchoftshäuſer und unter den Augen e chen Parteiſtaatsgewal! Straße erobern. Kampf ampf dem Kommunismus kratie und der Freimauerei. dem Parlamentarismus, der Nation in Parteien ver! und die Staatsgewalt aktions⸗ AMuig⸗ komm der Sosialde allem der „40 vor Fampf G röfte Volk zerreißt unfähig macht. Muſſolini predigte die rität und die Diſziplin und erweckte gewalt! Nationalbewußtſein und den alten der Römer, als er dem Freiheitsübermaß der fremden, weſtleriſchen, germaniſchen d kratie, die Geſchloſſenheit, den Ade welterobernden Machtwillen des Staates, ſeines Senates und ſeiner Legionen beſonders gegenüberſtellte. Da rief er ſchlum⸗ das nächſten Erſchütterungen ihren Ausgang neh ⸗ men, die die gegenwärtige euroväiſche Macht⸗ verteilung zu ändern beſtimmt ſind. Erfnnern wir uns, daß außenpolitiſche Vorgänge, näm⸗ lich Italiens Teilnahme am Weltkrieg, den Faſchismus geboren haben. Das faſchiſtiſche Proaramm iſt imverialiſtiſch: Es will die rrg⸗ ditionen Alt⸗Rroms, der Herrcherin des Mit. telmeeres wieder aufnehmen. Da erſcheinen die Angriffe gegen die internationale Frei⸗ der Form eines Geſeßeſttwwürſes ble Brörpſid 110 8 bie Abrüſtun 85 on e ge, Aae ee au das alle 15 15 Die Abrüſtungs⸗ 4 „% 2. Reviſton des Geſetzes über die Unſallver atholiſchen Welt ſicherung; desgleichen Nachprüfung der vielfach zeßmäßig noch nicht erledigten Fälle geleitet wer⸗ 15 Ameritas Einſtelln 1 * zu hohen Invalidenrenten. Auf dem Lande wer Prölat Schofers 60. Geburtstag. den vielfach ſolchen Perſonen Invalidenrenter G eſtern vollendete der Führer der badiſchen e 5 in ten we eee 155 0 5 2„Freilaſſung von den Beiträgen zur Erwerbs gentrumsparte, Prälat Dr. Joſeph Schoſſer. poſenfürſorce, da die Landwirtſchaft Erwerbsloſſ fein 60. Le densjahr. Dr. Schofer wurde im Jahre nicht kennt. 40905 im damaligen 72. Landtagswoahlkreis Tau⸗ 4. Langfriſtige Kredite zu entſprechenden berbiſchofsheim zum erſtenmal in die zweite Zinsſatz. Kammer der badiſchen Landſtände gewählt. Nach dem Tode des früheren Parteichefs Wacker wurde 5. Berückſichtigung der Landwirtſchaft bei den 8 öllen in gleicher Weiſe wie die anderen Wirt Dr. Schofer im Oktober 1921 ofſiziell Nachfolger und Leiter der Partei. aftszweige, andernfalls Freihandel. Gaſparri über die katholiſche Kirche in Frankreich. Der Sonderberichterſtater des„Avenir“ in Rom hatte mit dem Kardinalſtaatsſekretär Ga⸗ parri eine Unterredung. Auf eine Frage be⸗ reffend„ Lage der Kirche in Frankreich erklärte der Kardinal: In Elſaß⸗Lothringen haben wir as Konkordat. Darüber iſt keine Diskuſſion nöglich. Herriot ſelbſt hat es anerkaunt und ſich jebeugt. Das gilt aber nicht für das übrige Frankreich. Nach dem Gedanken der Bildung iner franzöſiſchen katholiſchen Partei analog der geutſchen Zentrumsparteibeſragt, fragte der Kar⸗ i talſtaatsſekretär ſeinen Beſucher, warum man denn mit der Bildung warte. Kardinal Gaſpar? hat, ſo bemerkt der Berichterſtatter ſchließlich, das baue Dienstag im Nebenzimmer des Gaſt⸗ auſes zum„Goldenen Riiter“ ſeinen An⸗ fang. Anmeldungen werden daſelbſt entgegen⸗ genommen. Frauen und Mädchen werden zu recht zahlreicher Beteiligung auch an dieſer Stelle nochmals herzlichſt eingeladen. 17 — Pflanzt Spargel. Wer ſein Ein⸗ kommen nicht noch weiter herabdrücken will, der pflanze und treibe Spargel bau. Als Gemüſe iſt er ſtets auf jedem Tiſch willkommen. Wegen Anſchaffung von Spargelpflan zen wende man ſich vertrauensvoll baldigſt an die Firma Fr. Ueltzhöffer, Schweßingen, Baſſermannſtraße 9— Telefon 291. Jubel bei Maiers. Maiers hatten Wäsche gestern. Lucie sagt zu ihren Schwestern: „Unser Zeug ist wie ich seh, Klar und rein und weiß wie Schnee!“ Lokale Nachrichten. » Verſteigerung der Gemeindejagd. Bei der am 29. Januar l. Is. erfolgten Ver⸗ ſteigerung der Gemeindejagd, die aus 1925 ha Feld-, Wald⸗ und Wieſengelände beſteht, war für eine Geſamtübernahme kein Intereſſent vorhanden. Bei dem Ausgebot in 3 Bezirken ſteigerte R. Rieg er⸗Frankenthal den Bezirk 1 für 1330 Mk., Brennereibeſitzer Rein hard⸗ Viernheim den 2. Bezirk für 1400 Mk. Auf den 3. Bezirk erfolgte kein Gebot. Die Ge⸗ ſamtjagd hatte zuletzt Herr Fabrikant Clemm in Mannheim⸗Waldhof zu einem jährlichen Pachtpreis von 4700 Mark inne.— Der von Böhl, 31. Jan. Geſtern iſt der Ortsſtorck der Staatsanwaltſchaft Stuttgart wegen Unter⸗ oon der Jugend freudig begrüßt, wieder hierhe]ſchlagung verfolgte 18 jährige Kaufmanns⸗ e Hoffentlich hat er den Früh line lehrling Otto Setz ker wurde von der hieſigen V 0 e 31. Jan. Geſtern nacht gege Mi S i 20 115 6755 105 1110 ac halb 2 Uhr brach in einem Hol 5 raue i, winken. dn 0 m ne zelſabrit Graf 1 0 aus, A e ee der erſten Hälfte der Woche iſt abwechſend 15 ruft Ca- ci- li- e, chwindigkeit um ſich griff. Sämtliche Feuerweh heiteres und wolkiges Wetter, von Mittwoch ie jüngste der P a-mi:-li-e: en mußten alarmiert werden, die aber nicht ver ab etwas Regen zu erwarten— Am Mittwoch: Persil, es lebe dreimal hoch. Wolkig, ziemlich mild, weſt⸗ und oſtwärts Es ist und bleibt das Beste doch!“ ollte in Fortſetzung der imperialen Tradi⸗ onen 1 0 Rom: den Staat der faſchi⸗ iſchen Hierarchie. Und wenn nach vernichten⸗ Parlamentsſtaates in ſeinen die Menge in atemloſer pannung wartete, was ſie nun tun ſollte, amit das große Neue erſtehe, da antwortete er mit faſchinierendem Blick:„vada con me, komm mit mir!“ Seit drei Jahren hat Muſſolini den ſollen. Dieſes Reichsſondergericht ſoll aber Waſhington, 31. Jau. Präſident.. ichtbloß nach ſtrengem Recht entſcheiden, ſon⸗ 2e 1 die Einſtellung d ern auch nach den jeweils gegebenen finanziellen 15 e ee i U eteinigten Staaten zu der Genfer Abrü⸗ ind wirtſchaftlichen Geſichtspunkten. Falls beide, back a zn kee Umeiſen. Nach einem Rück. arteien den Wunſch haben, ſollen auch bere; blick auf die Waſhingtoner Abrüſtungskonferenz, rledigte Fälle dieſem Reichsſondergerſcht zur die ein wichtiges Inſtrument zur Förderung des Nac)prüfung überwieſen werden können. Wie Friedens und des internationalen Vertrauens wir weiter hören, haben ſich dieſem Kompromiß geweſen ſei, erklärte Präſibent Cooltdge wörtlich: maurerei, die nichts anderes als die Unab⸗ vorläufig nur die Regierungsparteien angeſchloſ“„Wir gehen nunmehr wieder einer Konferenz ent⸗ hängigkeit der italieniſchen Loge von Frank.. Die Sozialdemokraten halten an ihrem An- gegen, die ein weiterer Schritt auf dem durch die ich und England zum Zweck haben, wie leiſe hac auf ol enſſchei jan ben die kalen! fonſeren in Waſzington eingeſchlagenen muege fre ch 1 g 1 außenpolitiſcher Kämpfe, niſten. Die Deutſchnationalen haben zu dieſer zu werden verſpricht. Damit wird auch der wirt⸗ Vorboten groler nem Wege zur Weltmacht Antrag noch nicht Stellung genommen, cdeuſe ſchaftliche Wieperauſbau der Weft und die nau. die Italien auf ſeinem wiede der kluge Rö. die Völtiſchen. a zielle Stabilität gefördert werden. Die Aus. noch zu beſtehen haben wird. Der kluge 0 e Fnternationale Konferenz über die Ar,“ führungen des Präftdenten, die mit großem Bei b reicht, aber immer fan⸗ mer ſammelt ſeine Kräfte und rüſtet: aber beitszeit“ Nach einer Londoner Meldung des fall aufgenommen wurden, gipfelten in einem e ce de Geſellſchafts⸗ er rüſtet nicht, um ſeine Schwarzhemden bloß„Vorſvärts“ hat die engliſche Regierung nunmeh: erneuten Belenninis zum Haager Schieda gericht. n ſich in der Wirtſchaft, dem 155 109 10 Ehrenbezeugungen und Geländeſpiele machen zie Antworten der franzöſiſchen, belgiſchen, italie“ als deſſen Mitglied die Vereinigten Staaten we⸗ in der Staatsverfaſſung oder Gemeinde⸗ zu laſſen. Es wird in Zukunft kaum an Ab⸗ niſchen und deutſchen Regierung auf ihre Anfrage der etwas von iger Souveränität, einbüßen, noch wechſelung in der 1 ee dene Wien erhalten. ob dieſe Staaten Intereſſe an der Ein. in irgend einer Weiſe bedroht würden. Die derzeitigen Machthaber werden eine a Nuß 85 knacken bekommen und die alte ver⸗ Der engliſche berufung einer internationalen Konferenz zur Ruh 107 der e ai ben 6 100 j infü ſeutſchland ein wenig in Ruhe rbeitsminiſter iſt daraufhin von dem engliſchen tragen. Bekannt iſt die Wiedereinführung der 11 0 1 0 0 ſch 1 Kabinett i Feligion, die befohlene Anbringung des eimer Konferent einzuladen. Februar in Genf stattfinden ſoll, mit dem Vor⸗ Fruzifires in den e ee c 7. chere. 1 Meue Verordnungen des griechiſchn Dita. senden des Sengts⸗Ausſchuſſes für ansswärige 1 Chriſtentum um des Staates,. einde Gefühle im Volke wach und lenkte ſie . 900 neuen Staat, den er ſchaffen r Kritik des Volksverſammlungen die mi⸗ Aus Nah und Fern. 850 Bensheim, 31. Jan. Das Kreisamt Benshein gibt die Schließung der Friſeurzwangsinnung fü den Kreis Bensheim bekannt. Staates und Volkskörpers, ſt ſeitdem in ununterbrochenem weiterem teigen begriffen. Schon mehrmals glaubte aſchiſierung des 15 und politiſche Gewalt inne, aber die au 2 5** dnung und dann wieder in der Italieniſte⸗ ng der Grenzprovinzen neue Ziele, neue nſatzpunkte, neue Wege, um den Angriffen Paris, 31. Jan. Wie Havas aus Waſhington is zur lückenloſen Alleinherrſchaft vorzu⸗ gemeldet wird, hat Coolidge über die Zuſam menſetzung der amerikaniſchen Delegation für die 1 55 1575 tors. General Pangalos hat in Verfolg ſeiner ngelegenheiten, Borah, verhandelt. Angeſichts Fr ee ne e Politiſche Umſchau. Erſparungsmaßnahmen das Wirtſchaftsminiſte⸗ er großen Entfernung zwiſchen Waſhington und e Napoleon die ſtaatsſtützende Bedeutung a rium aufgehoben, deſſen Funktionen in Zukunft Genf und der zu erwartenden ausführlichen Be⸗ . ig 8 0 iſt vie katholiſche]— Aus dem Reichsrat. Der Reichsrat hielt vom Abe e übernommen werden. ratungen können die Senatoren als Mitglieder ge bet enge nig ese bi. Samstag unter dem Vorſitz des neuen Fi- Weiter hat der Diktator allen Perſonen unter 16 dieſer Delegation während der Tagung des Kon. Kirche die einzige nicht ſaſchiſtiſche a de Ran ie Reinhold eine öffentliche Vollſitzung Jahren den Aufenthalt auf der Straße und in greſſes nicht in Betracht kommen. Wahrſcheinlich 1 Italien anerkannt wird: in Anbetrach 10 ab Auf der Tagesordnung ſtand der Etat für öſſentlichen Lokalen nach 10 Uhr abends verbo⸗ würden die Vereinigten Staaten auf der Genfer (geſöhrlichteit der faſchiſtiſchen Sache ae 925, der durch die Reichstagsbeſchlüſſe bekannt, ten. Die Vergnügungsſtätten müſſen ohne Aus⸗ Konferenz durch ihren Geſandten in Bern, Gib⸗ zer Vatikan ſelbſt jedoch in eiſiger Kühle ich vielfach erörtert wurde. Die Ausſchüſſe des nahme um 1 Uhr nach Mitternacht ſchließen. jon, durch General Harry Smith und Admiral s Parlament hat Muſſolini ſeinerſeits eichsrates haben nach eingehenden Beratungen Kabinett ſetzt ſich der pilary Jones vertreten werden. Obwohl eine VCCC%VJJV%%%%%%%%/%%%% ſeſteht es zu zwei Drittel Faſchiſten und das nen Neueinſetzungen abgelehnt. er Reichstag 1 i J: 0. f Fauflein Andersdenkender wird nicht immer hatte derartige e Wee 959 17 15 eee 1 5 eine e dsc dere e ec ga tehr, ſondern immer weniger i F ded 1 ö en api da 0 ier Anleihe zunächſt klarabe, Finanzminiſter Mamagugi, Kriegsmini⸗ tende vorbereitende Ahrüſtungs⸗Konfekenz ledig⸗ leidigungen und 1 Bü die Kluger nicht unterzubringen iſt, als ungedeckter Fehlbe⸗ ſter General Ugaki, Juſtizminiſter Yokoto. lich Aged 515 e e. 15 Anweſenheit im Parlamen die Kluc 7 wc ee de dee b be ar ende and dur daß genen fag 1975 e d bs lagen 0 af den Slontpint geſtel, daß mit Rückſicht auf während die 21 1 ae 100 0 ſaſchiſtiſchenpartei wurde auch der eker ber alle Abmachungen es nicht angängig ſei, den kungen 35 ee 0 1 0 f find rde ſelkſt.„militariſtert die Abgeordneten habe. Haushaltsplan mit einem Fehlbetrag abzuſchlie⸗ f ſtonferenz, die in Waſhington ſtattfinden würde, hilitäriſche Diſzivlin und leiſten gegenüber ßen. Er hat deshalb die Beſchlüſſe vorgenom! Im Beiſein der fünf großen Seemächte verhan⸗ ben Ministern den ee de 1195 ein wah men, die nötig ſind, den Fehlbetrag von 62, Mil⸗ e ſehen— für demokratiſche Begrif e ein: ker S i derung fer Schrecken!— Nicht ohne Verwun g Trotzki über die ruſſiche CThina⸗ Politik. Sind die Eiſenbahner noch Staatsbeamte? Eine intereſſante Gerichtsentſcheidung. Eine grundſätzliche Gerichtsentſcheidung für die Eiſenbahner hat die große Strafkammer in Elberfeld gefällt. Der Staatsanwalt hatte gegen einen Kaſſenbeamten der Eilgutabfertigung El⸗ berfeld Anklage wegen Unterſchlagung von 74 000% Mark erhoben, eines Verbrechens, das er als Auftreten des Sowjetvertreters wurde eine un⸗ geheure Gefahr abgewendet. Man mußte doppelt behutſam ſein, um dem geknechteten chineſiſchen Volk, das beſonders mißtrauiſch jede ausländiſche Forderung aufnimmt, Wen e n geringſten Zweifel an der St ö 0 i 115 im Geiſte 1 Nielndſchaſt geführten Orient Staatsbeamter in amtlicher Eigenſchaft ausge⸗ politik der Sowjetregierung zu hegen. Im Aus⸗ führt habe. Das erweiterte Schöſſengericht ver⸗ lande hat man gehofft, daß die Sowjettruppen urteilte den Angeklagten zu eineinhalb Jahren Charbin beſetzen würden. Die von den imperia⸗ Gefängnis und erörterte bei der Verhandlung die liſtiſchen Mächten geübte Methode, zuerſt Miſſio: Frage, ob die Reichsbahnbeamten nach der are, dann Kaufleute, dann Diplomaten und Gründung der deutſchen Reichs bahngeſellſchaſt f ſchließlich bei paſſender Gelegenheit Truppen zu überhaupt noch Beamte, im Sinne des Strafge⸗ entſenden, die zwar kommen, aber nicht wieder ſetzbuches ſeien. Im Gegenſatz zu der vor kur, gehen, iſt der Sowjetregierung unbekannt. Die zem erfolgten Behandlung der Frage ſeitens des 5 Freude eines ſolchen Vorgehens wird die Sow⸗ Oberlandesgerichts Hamm erklärte das erweiterte jetregierung der bürgerlichen Welt nicht berei⸗ Schöffengericht in der Dienſttätigkeit des Ange⸗ ten. Trotzki gab der Ueberzeugung Ausdruck, das klagten irgendwelche öffentlich⸗rechtlichen Funk Auftreten der Sowjetregierung und der Sowjet⸗ tionen nicht erblicken zu können und verurteilte vertreter in der Direktion der Oſtchinabahn werde ihn nur wegen einfacher Unterſchlagung. Der dazu beitragen, daß die zurückgebliebenen Schich⸗ Staatsanwalt vertrat einen anderen Standpunkt hindern konnten, daß der große Holzſchuppen mi Gerücht, daß er das Staatsſekretariat verlaſſe, we⸗ fertſchreitend etwas Regen.— Am Donners⸗ Bekanntmachung. . e d 8 werden. Die Brandbe ämpfung dauerte über vier Stunden. Der Scha * Betr. Rhein- u. Nuhrhilfe. Heute 1 Die Gemeinde Viernheim hat zwecks Durch⸗ Ju unſerem Kalender iſt der Februar der[ Schwabs i 85. abend 8 Uhr Berſammlung in der Schillerſchule fa der M 7 15 j 5 3 ö hwabsßurg(Rheinh.), 3J. Jan. Nicht we⸗ hrung der olltorſtraße von der Seegarten bis zweite Monat im neuen Jahre; 28Tage zählt er. niger als 15 Familien verließen 01 1 un⸗ 9 5 Arbeiter, welche zur Zeit in Arbeit ſtehen, ſind er eingeführt wurde, gab man ihm die letzte Stelle„Ip. 0 1 4 ibt die B eignung der nachgenannten Grundſtücks geſtellt: den Monaten und teilte ihm in den Schalt⸗ ziffer iſt auf 1300 angewachſen, jeder dreizehnte plerzu eingeladen. Aufklärung gibt die Ver⸗ 1 unter den 0 ch Einwohner itt arbeitslos. ſen, j 5 0 15 a) Flur 1 Nr. 982 1½/1j0 der Gemarkung Viern⸗ und Schnee noch reichlich bringen kann, wenn ö auch unerwünſcht. In manchen Jahren zeigte er 5) Fin 1 1 beg Gg glen 1 12115 1 ur r. er Gemarkung ern⸗ 1 ortverein Amicitia— V. f. R. Bürſta 10 Frellſch een ter wieder 5 Colima iſt nach 12jähriger Ruhe wieder in Tätig⸗ 5 2:4(11) aer 3 Bürſfadt Freilich mußten wir das ſpäter wieder büßen. keit getreten und ſpeit gewaltige Lavamaſſen aus. 5. 81 Im Jahre 1880 war der Rhein bekanntlich bis Der Antrag nebſt zugehörizen Unterlagen liegt 5 5 0 in der Zeit vom 1.—14.„Js. ſchon gebracht. In vielen Gegenden hat man ihm 2 Eröffnungsfeier der Weſtdeutſchen Funtaus. Punkte mit nach Hauſe nehmen. Wer Zeuge Zeit vom Februar di. Jö. wührenb ben Mae g 5 n n g gegeben. ſtellung. Mit einem kleinen Feſtakt wurde am war, des überaus ſchönen Spieles, bei dem der Spitzen der ſtagtlichen und ſtädtiſchen Behö?“ Gegners Heiligtum ſpielte, wer geſeh t. Gemäß Artikel 24 des Heſſ. Enteignungsgeſetzes den die erſte Weſtdeulſche Funkausſtellung im eg 9 77 080 geſehen hat, wird Tagfahrt der iſſt iſt 1 willkommen, geſtattet ſie b 1 fees 1 11 105 en, eee Arta, ihm doch wieder eine etwas längere Arbeit unter niſchen Meerbuſen. Durch den eingetretenen ſtar⸗ ohne die Chancen gerechnet, die ſich Min. auf an Ort und Stelle anberaumt. e be beſelung der Felder in ken Sturm haben ſich die Eismaſſen im Finniſchen Min. und oft auch Minutenlang vor dem An dis Beteiligten ergeht die Aufforderung: Fgereitſchaft zu ſetzen. Geflügelzüchter, die rein⸗ bedrohlich geſtaltet. Ein Dampfer gilt bereits frußball Glück und nochmals Glück 5 5 5 a ehört. liche Reinigung der Ställe vor. Gärtner begin WM% Bienen Mannschaft kambtnterte acht U. hie beanſprrchte Abtretung oder Weſchränkung nen in den Gemüſegärten mit Anlegung von b) Erklärung auf die angebotene Entſchädigungs⸗ dung der„Financial Times“ iſt in der Crewn kommen hier in Betracht. Ein allgemeines„Rüh⸗ Diamantenmine in Südafrika en Diamant entdeckt reiche Verteidigung jeglichen Erfolg. Schon ren“ bewirkt alſo der Februar, wenn er nicht der Anfang beginnt mit 2 Lattenſchüſſen des 0 Nan e 415 ien da 9 110 9 5 e dee Die Pariſer 0 a solizei 19 5 t, die einen 0 N 971. ſich der Dachs in der Lichtmeßwoch', eilt er auf ee ee n ee ührt ein plötzlicher Durchbruch der Bürſtädter vie: Wochen wieder ins Loch.—Wenn Nordwind 15 1. 2 05 25 Einheimiſchen laſſen ſich e) Anträge auf Sineſchtung und Unterhaltung von herſtellten. Es wurde nachgewieſen, daß ſie be⸗ Anlagen, welche für die benachbarten Grund⸗ nicht.— Bringt Mariä Reinigung(2. Febr.) Son⸗ zei far 200 000 Franken gefälſchte Marken ber⸗ nenſchein, wird die Kälte hernach größer ſein. ſchön hereinkommt, der unvermeidliche Aus⸗ 5 77 8 i g gleich iſt da, doch ein Bürſtädter rettet mit bel Meldung des Rusſchluſſes mut ſolchen; : Eine neue Nordpol⸗Expedition. Einer Waſ⸗ t) etwaige noch unbekannte Anſprüche und Rechte hingtoner Meldung zufolge ſoll beabſichtigt ſein, latte. Weiter drängt der Platzbeſitzer, Erfolge 2 5 leiten. Ford und Rockefeller haben ſich beteit i 5 vorzubringen. Auf der Delegiertenverſammlung des Kurheſ- erklärt, je 20 000 Dollar für die 0 0 zur e e e e eee Heppenheim, den 22. Januar 1926. ſiſchen Bauernvereins am 21. Januar in Fulda, i f olgen c Seeabteilung der Mac Millan⸗Expedition. Aus- raum bringt die Rettung— Elfmeter— Er⸗ e e 1 5 ee 1 0 gangspunkt ſoll Spitzbergen oder Etha ſein. gebnis: Vorbei. 2 Min. vor Halbzeit kann Im Wege der Submiſſion ſoll die Sleferung den len ſeinen Holzvorräten den Flammen zun dpfer fiel. Nur mit größter Mühe konnte da 7 8 der beſtätigt noch dementiert. 25 f. Mn e e Regen. Tem⸗ Velr.: Durchführung des Ortsbauplans in Vlern⸗ Der Monat Februar. een c wee be e nahe de dein ier aneignung von Stehen Feuers iſt noch nicht bekannt. betr. Rhein⸗ und Ruhrhilfe. Alle Arbeiter, welche e 05 ee de d Jahr 5 8 ver f Rathausſtraße und der Verbindungsſtraße zwiſchen 91 5 10 lange ie ſehlte der Februar. Jul ſer Dorf, um in Amerika ihr Glück zu verſuchen. gedenken, obige Ruhttllſe zu beztehen, auch die Molitor⸗ und Bürſtädterſtraße Antrag auf Ent⸗ Fp. Lampertheim, 31. Jan. Die Arbeitsloſen« jahren auch den Schalttag zu. Der Februar zählt ſammlung. A. Haas. 1 bekanntlich zu den Wintermonaten, der uns Kälte 15 if f S 1 8 S 5 f 1 770 44. Kii erh in n eltſpiegel. port un piel. 0 ſich auch ſchon frühlingsmäßig, durch blühende; 4. 370 Sträucher Zäume und Blumen erfreute er uns. eee ee a üben eee eee ee ö 5 n Viernheim gaſtierten die Bürſtädter u einer Tellguße ven 12001400 gun. zu ſeinem Ende zugefroren, in ſeinem weitaus ite Nee bee ae e und konnten 00 1 0 Glück, die Ihen größten Laufe. Auch Ueberſchwemmungen hat er a g der üblichen Amtsſt er en Amtsſtunden auf dem Büto der Bürger ⸗ Die Tageslänge wächſt im Februar um Samstag vormittag 11 Uhr in Köln im Beisein der Platzbeſitzer 3 des Spieles auf des meiſterel wien peim in Jedermann ae e, etwa 2 Stunden. Dieſe erfreuliche Tageszunahme 1 0 25 Ehrenhofe der Kölner Meſſe eröffnet. 6 Naiken Schü 2 d bre den 19. Februar ds. Js. vormittags 9 Uhr zus feen dienen 1 ihm dies von oben her„ Erschwerung der Lage der Dampfer im Fin ⸗ i e en burden. Verhandlung über den Plan und die Entſchädigung geſtettet iſt. un heißt es auch, die Gerätſchaf-⸗ Meerbuſen in Bewegung geſetzt ſodaß ſich die Gäſtetor abſpielten, der iſt wie ſo oft ſchon 1775 8 105 Lage der dort noch eingeſchloſſenen Dampfer ſehr d Ueb E d 2) Einwendungen gegen den Plan dei Meſdung raſſige Tiere züchten wollen, trennen im Februar zu der Ueberzeugung gekommen, daß zum di; Hühner nach Raſſen und nehmen eine gründ⸗ eee e eee eee riert ſind. a 2 5 Fele N 1: Ei f j und ſchoß nicht ſchlecht, aber Fortuna war Miſtbeeten, Inſtandſetzung der Beete für die,: Ein wertvoller Diamant. Nach einer Mel ⸗ 10 1 f g ſumme bei Meidung der Unterſtellung der An⸗ frühe Ausſaat. Möhren, Spinat, frühe Erbſen nicht hold und anderſeits verhinderte die zahl⸗ nahme des Angebols; 8 5 9 g 115 19 1100 1 i 125 11 von ſtarrem Froſt umhüllt iſt. rat wegt, von denen arat ſehr rein ſein ollen. Viernheims Mittelläufers und dauerndes Ge⸗ Bauernregeln für Februar: Sonnt plänkel vor dem Gäſtetor. In der 10. Min. 1 l Wenne zun ene h ſchwunghaften Handel mit gefälſchten Briefmar⸗ 5 N 1 1 1 ken philateliſtiſchen Wertes betrieben, die ſie ſelbſt im Februar nicht will, ſo kommt er ſicher im f jez April.— Iſt's an Lichtmeß licht, geht der Winter 1 b 1 fag ute die ſtücke zur Sicherung gegen Gefahren und Nach⸗ bab d 5g eln ie ihr willcher Une reinen 8 liche Aus. teilen notwendig ſind oder notwendig werden, edeutend höher ſein. Die Notlage den Händen— ll mtr. Mit Bombenſchuß an das zu enteignende Grundstück bei Meldun 2 mit Hilſe eines lenkbaren Luftſchiffes oder eines knallt der Halbrechte das Leder an die Quer⸗ 1 7 e der Landwirtſchaft. Flugzeuges eine neue Nordpol-Expedition einzu⸗ dee Auslchluſſes mit ſolchen in dem Termin 0 5 155 30. und 31. Min. Endlich die 32. Min. ſieht Verfügung zu ſtellen. S ll f 8 5 die ſich eingehend mit der Notlage der Bauern des eee e e ü Setter bt ben Ausgleich kommen, aber„Faul“ im Steaf⸗ 922 Pfeifer. beſchäftigte, wurde folgende Entſchließung zur Betr.: Konfirmatlons⸗ und Kommunikantenbeihilfe. auf die langſam vorgehende Erdroſſelung der e ene e e gewerbe, bäuerlichen Betriebe in den ionen verſchwinden zu laſſen. Die Vollverſamm. ilarbeiterverbandes des Gouvernements Moskau 0 lung des Reichsrats nahm den Etat für 1925 in hielt Trotzki eine Rede, in der er ſeiner Ge⸗ permag man jedoch das Beſtreben zu beglei⸗ der nunmehr veränderten Geſtalt an. nugtuung über die friedliche Beilegung des len, das Wirtſchaftsleben mit ſeinem unge.— Der Wahlreformgeſetzentwurf. Wie wir Konflikts wegen der Oſtchinabahn Ausdruck gab beuren Standes⸗ und Klaſſengegenſätzen un. von zuſtändiger Stelle erfahren, ſtehen die Vor- und u. a. erklärte. ler die Staatsidee zu beugen. Die drei Stände arbeiten zu einem Wahlreformgeſetzentwurf im ö Dank dem vorſichtigen und doch nachdrücklichen der agrariſchen. induſtriellen und der geiſtigen ben Ee e Gade de Reruf iſier ich in örtli Berufs⸗ dem Entwurf, wird der Ge affu ui ad dolle 1 90 e 918 0 der Liſtenwahl, die Einführung der Perſönlich⸗ kannten en, oben ene vorrücken keitswahl, die Ausſchaltung von Splitterparteien Rauer erer 0 mates dee hat Muſ⸗ uſw. zum Ausdruck gebracht. e Ju der Beherrſchung der Jud i 5 gerhältniswahlen ſoll beſtehen bleiben, doch wir folini Erfolge: die faſchiſtiſchen Gewerſchaf— Nan in e ehe 195 Reſtſtimmen zu ten ſind vom Arbeitgeber anerkannt und der einer anderen Regelung kommen. Die Reichs. Staat ſelbſt iſt Schiedsrichter in allen zwi? boahlliſte dürſte beibehalten werden. Auch an ſchen Kapital und Arbeit auszutragenden eme Heraufſetzung des Wahlalters iſt gedacht Streitfr Aber nicht nur den Staatsappa⸗ worden, doch wird man das Wahlalter nicht auf N at die Wirtſchaft, nein, auch das Gei⸗ 2 Jahre, wie es von einzelnen Parteien gefor⸗ e ent die He erenſchicht mit dert wurde, ſondern auf ca. 21 Jahre heraufgeſetztt 1 9 Ainern Puch d n t 90 fung Mit dieſen Aenderungen gegenüber dem bisheri⸗ eiſernen Fingern. Durch die Unter 6 gen Entwurf dürfte eine Verminderung der Ab⸗ der due e e bee e 15 geordnetenzahl auf etwa 400 erreicht werden. ie deen eee, eee 8 hiſti⸗— Ein Sperrgeſetz in der Fürſtenabfindungs-⸗ ben ibre Redakteure enttaſſen 9 85 1 e frage. Der Rechtsausſchuß des Reichstages wird ſchen Kurs nehmen müſſen: wean u in ſeiner nächſten Sitzung am Dienstag Nachmit⸗ noch ein anders e e deer tag die Frage der donn pn Sperre werten wird, ſo nur deshalb, damit es eine d. handeln. Zunächſt wird das Sverrgeſetz erledig 0 b en n zur Geduld mahnt und die Einigkeit“ pre⸗ werden, das heißt der Antrag, daß bis zur reichs“ ten des chineſiſchen Voltes die noch ede beate Je e eg des Eo 105 dige. Wir erhalten alſo nur noch faſchiſten⸗(Mgeſetzlichen Regelung der Abſindungsfrage all! Reſte des aus der Zeit des Zarentums 1% i ferne ae dieses andes ahl u kahen ſelen. Dieſe ee 0 eb u am 30. Jun een een e chüneſiche Volt. lichen Seite. Es erklärte, da die Reichsbahn eine 5 wahre Stimmung dieſes Landes verhüllen; ruhen ſollen. Deſe errgeſetz ſo 1e den and ea n Zarismas zu Erobe⸗ Pirivageſellſchaft ſel, und der Angeklagte nuf ö zländiſche 1926 außer Kraft treten. Von dem Verlauf den ſehen wird, daß die Zar 5 Agent audgenbt habe, die als öſſentlch und es heißt, daß auch diz aut eee Deb ü 8 ö b, ob r ck ebaute Oſtchinabahn von der eine Tätigkeit ausgei abe, di t i N e Debatte über das Sperrgeſetz hängt es ab, ob rungszwecken g 0 N li Alti t angeſehen werden könne Korreſpondenten auf ibre Fericht weiſaſtige r i ttelparteien zur! Sowſetunion nach dem Grundſatz vollſtändiger rechtliche Altion nicht angeſe 9 bright an ae meſehein den i e ürfenb nung net me der Dienstaggsſteung Gleichheit mit China als ein Werkzeug freier a 1155 e wegen Amtsverbre⸗ Ausländer abgeſchoben werden ſollen. aten 15 Erörterung geſtellt werden wird. Voraus, und friedlicher wirtſchaftlicher Entwicklung ver⸗ hens nicht erfolgen. gleicht einem brodelnden Vulkan. Wenn ſichtlich wird er erſt am Mittwoch zur Verhand⸗ ö waltet wird. fraendwo in Eurova. ſo werden bier die lun kommen. Der Kompromißantraa ſchläat in ö 2 Das Haus Hannheimex. Roman von F. Kaltenhauſer. (26. Fortſetzung.) Glaub ich nicht,“ widerſetzte Ann ſeinem Abwehren.„Mein daß ſie deines auffrißt. des Vetters Heider älteſtem Sohn, der Mühle und Säge hat, Sägerei größer auszugeſtalten.“ Mannheimer ſah ſeine Frau eine Weile ſorgend an, dann neigte er ſich zu ihr:„Kind, es iſt ja alles recht und ſchön, aber warte da⸗ mit noch ein Weilchen— ſo ein halbes Jahr herum, und dann— ja, dann wirſt du andere und wenig Zeit und Luſt da⸗ ran finden, dich um einen Holzhandel zu küm⸗ mern. Wenn er ſtder große Vogel kommt„ Mary Ann nickte.„Ja, dann iſts zu ſpät. Sorge haben ſich Mary kleines Ge⸗ ſchäft wird ihnen nicht ſo in die Augen ſtechen, Uebrigens kann ich die Sache auch ſo machen, daß ich mit 1 e eine Gemeinſchaft ein⸗ gehe. Er als Sägewerksbeſitzer wird als der größere Teilnehmer gelten, der mein Kapital und dein Lagerhaus benützen will, um ſeine mögen iſt dafür zu wenig, glaube ich. Wenn du dich nur nicht vertuſt dabei.“ g „Der Vetter Martin wird mir ſchon ſeine Hilfe leihen,“ erklärte Mary Ann.„Ich will morgen gleich zu ihm hinaus, wenn es dir recht iſt.“ a Tu es,“ ſagte Mannheimer. Ich will dich nicht aufhalten. Denn wenn mein Ge⸗ ſchäft wirklich—“ er ſtockte, ſchluckte und ſetzte dann ingrimmig hinzu:„wirklich auf den Hund geht, wie man ſo ſagt, dann kannſt du mir doch nicht zum Vorwurf machen, daß ich dich„gehindert habe, ſelbſt etwas zu verdie⸗ nen. Mary Ann hing plötzlich an ſeinem Hals. „Waldemar, gräme dich nicht allzuſehr! Wir wollen hoffen, daß wir zu düſter ſehen und mein„Holzgeſchäft eigentlich gar nicht nötig wäre.“ Wahrheit damit iſt—?“ 14. Kapitel. „Ja, hoffen können wir, aber wie es in Die Hochzeit Julberts mit Herbert Man⸗ gold war eine glänzende. Aller Prunk, der zu entfalten war, wurde geleiſtet. So war das junge Paar in aller Leute Mund, und man berte! Warte, in wenigen Stunden entführt uns der Zug in weite Ferne.“ „Ja, aber wir kommen Ich bliebe am liebſten weg.“ Mangold ſah ſie verwundert an.„Das geht freilich nicht. und— wenn du das woll⸗ teſt, ſo hätten wir ja wohl auch anderswo die Fabrik hinbauen können. Es hätte ſich ja doch auch anderswo ein Grundkomplex ermitteln laſſen.“ 5 91 Aus Julberts Augen fuhr ein Blitz über ihn hin. Ahnte er gar nicht, wie es in ihrer Seele ausſah?„Dann hätte aber die Fabrik dem Haus Mannheimer keinen Schaden ge⸗ bracht,“ ſagte ſie kurz. 5 4 „Nur deshalb mußte alſo die Fabrik hier errichtet werden? Ich dachte, weil du dich nicht von deinem Heim hier, von deiner Va⸗ terſtadt trennen mochteſt.“ wieder. hier eingezogen, N empfinden. Und meine Vaterſtadt—9 Hat ſie ſich um mein Recht gekümmert, als ich— ja, als ich in Dienſten ſtand, mußte, als wär ich der Geringſten Statt hier zu ſtehen, ſich jemand darum gekümmert?“ eine?! „Mein Heim hier—? O, ich bin zu ſpät um ſo viel Liebe dafür zu untertänig ſein wo ich hingehörte. Hat einen Holzhandel begonnen hat, das haſt mir ja du einmal erzählt, doch heute— hörſt du, heute habe ich von der Möller, als ſie mich friſierte, vernommen, daß der Holzhandel blühe, daß die Frau Geſchäfte mache, die ſich ſehen laſſen können.“ In unbezwinglichem Zorn und Haß klang die ſonſt ſo weiche Frauenſtimme, und jetzt packte Julberte den Gatten am Arm und rüttelte dieſen. Hörſt du, du mußt etwas dagegen tun! Hörſt du?“ Mangold zuckte die Achſeln. Widerwillig ſah er auf die junge Frau.„Was ſoll ich da⸗ gegen tun. Und warum? Was gehen mich die Mannheimers an?“ b „Warum? Weil ich es ſo haben will Weil ſie mich etwas angehen! Und was mich angeht, das ſoll auch dich angehen. Beſinne dich, hörſt du, wie du dieſen blühenden Holz⸗ handel zu nichte machen kannſt.“ 5 Energiſch machte Mangold ſich jetzt von ihrem feſten Griff frei.„Höre Liebe, beſinne du dich! Ich will nicht hierdurch etwa in eine böſe Sache hineingeraten. Und die Frau Mannheimer hat ſich auch zu ſicher verſchanzt. Es ſteht ihr nicht allein ihr Bruder mit Rat und Tat, und mit ſeinem Vermögen bei, ſon⸗ dern der Teilhaber ihres Geſchäftes iſt der genen Wünſche geſetze werden in ihrer Auswirkung zwar nachzukommen. betriebswirtſchaft⸗ lichen und klimatiſch äußerſt geſtellten Gebieten. der Provinz Heſſen⸗Naſſau hingewieſen. Die den verſchiedenen Regierungen vorgetra⸗ 0 und Erwartungen haben nicht erfüllt; die Not des Bauernſtandes iſt da⸗ Die Steuer⸗ 0 eine Milderung in dem Steuerdruck bringen, dafür ſind aber die Preiſe für landwirtſchaftliche Pro⸗ dukte beträchtlich geſunken. Die Beiträge zu den landwirtſchaftlichen Be⸗ rufsgenoſſenſchaften ſind um das Doppelte bis dreifache erhöht, ebenſo die Beiträge zum Vieh⸗ ſeuchen⸗Fonds. Obendrein iſt neuerdings geplant, gegen von Tag zu Tag gewachſen. auch die i Landwirtſchaft wieder zu den Beiträgen für Er⸗ werbsloſenfürſorge heranzuziehen. Alle dieſe Laſten drücken den Bauernſtand ſchwer und zwin⸗ gen ihn zum großen Teil Kredite aufzunehmen, um den Steuern und anderen Verpflichtungen 1 Der Bauer muß, um noch leben zu können, eingreifen in die Vermögensſubſtanz, muß ſeinen Viehbeſtand verringern, ihn losſchlagen um jeden Preis. Eine ſtarke Erregung wächft empor in der Landwirtſchaft. 1 „Wir wiſſen, daß die Regierung uns nicht er, löſen kann von allen ſich in Frage. aus Concepcion Kapitän Franco und Leutnant Al da, auf ihrem Flug von Spanien nach glücklicher Ueberfliegung des Atlantiſchen Ozeons geſtern in Concepcion gelandet. Letzte Meldungen Dr. Streſemann in Dresden. Dresden, 1. Febr. Geſtern ſprach Reick außenminiſter Dr. Streſemann im Dres⸗ dener Stadthauſe über akademiſche Fragen. Auf politiſche Fragen übergehend, führte Dr. Streſemann aus, daß die Räumung dee Köl⸗ ner Zone die Rettung der deutſchen Einheit ſei. Für das deutſche Reich küme eine andere Staatsform als die des ganzen Reiches nicht Die Räumung der Kölnee Zone ſei das Ende der Politik Clemenceaus und Poincares. Den Ozean im Flugzeug überquert. London, 1. Febr. Nach einem Telegramm ſind die ſpaniſchen Flieger. nach Pernambuco U Die Antlageſchrift gegen die Frankenfälſcher. d Budapeſt, 1. Febr. Die Staatsanwaltſchaſt nachdem kurz zuvor auch Bürſtadt ſeine erſte Ecke erzielt hatte. Nach Seitenwechſel dasſelbe Bild, drückende Ueberlegenheit des Platzbeſitzers ohne Torerfolge nur umgekehrt vereinzelte Durchbrüche der Gäſte, die meiſt von Aus⸗ ſchlaggebender Bedeutung waren. So er⸗ zielen dieſelben in der 4. Min. ihre 2. Ecke und Viernheim, das nun wieder auf einen Kaſten ſpielt, kann nur 3 weitere Ecken buchen. Ein Vorſtoß der Gäſte bringt einen Hände⸗ ſtrafſtoß ein, der an der Querlatte landet und dem freiſtehenden B. Rechtsaußen vor die Füße rollt, der mit wenig Mühe den Ball zum 2. Tore einſchob. Der Platzbeſitzer ſtellt um, 3 weitere Ecken werden erzielt, aber trotz todſicheren Sachen fällt kein Tor, während wiederum ein vereinzelter Durchbruch der „Riedleute“ zum 3. Tore führt. Das iſt zu viel für den Platzbeſitzer und der Kampfgeiſt flaut rapid ab, ſodaß 2 Min. ſpäter ſchon Nr. 4 in den Maſchen hängt. Den Gäſten ſcheint dies auch zu langen, auch ſie laſſen nach. Noch einmal verſuchen die Viernheimer ihr Glück und erzielen in der 42. Min. ihre 13. Ecke und 1 Min. vor Schluß ihr 2. Tor. im Krelſe Heppenheim ſelnen Wohnſitz hat, ver⸗ geben werden: 1. ca. 130— 150 m. dunkelblauen reinwollenen Chepiot, 140 em. breit für Kommunikanten⸗ u. Konftrmandenanzüge einſchl. des Futtertuches. 2. ca. 150 m. weißer Wolbatiſt, 80 em. breit für Kommunikantenkleider. 3. ca. 100 m. ſchwarzen Kammgarn⸗Serge, 90 em. breit für Konfirmandenkleider. 4. ca. 400 m. weißes Hemdentuch, 80 em. breit, mittlere Qualität. 5. ca. 100—120 Paar Sonntagsſtiefel u. zwar: ca. 50—60 Paar für Knaben in den Größen Nummer 34— 40, ca. 50— 60 Paar für Mädchen in den gleichen Größen. Es iſt zu ſubmltieren auf die von uns vor⸗ geſchriebenen Waren qualltäten. Dleſe können bei uns eingeſehen werden. Auf Wunſch werden auch Muſter von den Textilwaren überſandt. Angebote find bis ſpäteſtens Mittwoch, den 17. Febr. 1926, abends 6 Uhr an das Kreiswohlfahrts⸗ amt Heppenheim einzureichen. Die Angebote ſind verſchloſſen, äußerlich mit der Aufſchrift„Angebote Sorgen, wir wiſſen, daf wir wenig zu erwarten haben von ihr, aber wil verlangen eins, daß ſie uns eine letzte Lebens möglichkeit gibt. Wir erheben die dringende Bitte: „Zerſchlagt uns unſere Höfe nicht und laß uns leben!“ Eilige Hilfe tut not, wenn nicht das letzte Ve trauen zum Staat erſchüttert werden ſoll. 0 Unter dem Drucke der Not fordert die Dele bereine fünumkung des Kurheſſiſchen Bauern 1. Erlaß der bisher geſtundeten Steuern weitgehendſtes Entgegenkommen bei Anträgn au Steuerſtundung und ſtärkere 1 Herti de verſönlichen und wirtſchaftlichen Verhältniſſe; bal dige Wiedereinführung der Vorkriegsveranlagun vergaß, anderes zu bereden, das ebenfalls in der Stadt geſchah. Die Fabrik hatte ſchon mit ihrer Fabri⸗ kation begonnen, die Arbeiter hatten aber an dieſem Feſttage des einen Teilhabers einen freien Tag bekommen. So ſtrömte das Volk in die Kirche und beſah ſich die Pracht der Hochzeit und beſtaunte und bewunderte dieſe ſchöne Braut. Vor dem Engerwaldſchen Haus — Julberte hielt die Hochzeitstafel im eignen Heim— ſtaute ſich die Menge, die nicht in die Kirche gekommen war, ſondern ſie beim Ausſteigen ſehen wollte. g Julberte nickte einigen Grüßenden freundlich zu. Aber als ſie eben in ihrem Wohnzimmer ſtand, tauchten Hohn und Hochmut in ihren Zügen auf.„Am liebſten möcht ich fort, weit fort, und niemand mehr von den Leuten hier ſehen.“ Herbert Mangold legte den Arm um ſie und lachte.„Du fährſt ia ohnehin fort. Jul⸗ auf Lieferung von Kommunikanten⸗ und Konftr⸗ manden⸗Kleidungsſtücke“ zu verſehen. Der Zuſchlag an den Wenigſtnehmenden bleibt vorbehalten. Er iſt insbeſondere davon abhängig, daß die Leiſtungsfaͤhigkeit des Lieferanten belannt iſt und die Lleferung in den vorgeſchriebenen Ab⸗ meſſungen innerhalb der von uns feſtgeſetzten Friſt erfolgen kann. 5 Eröffnung der Angebote findet Donnerstag, den 18. Februar 1926, nachm. 3 Uhr auf Zimmer 22 das Ktelsamtsgebaͤudes ſtatt. Die Submltenten können der Eröffnung belwohnen. Heppenheim, den 27. Januar 1926. Heſſ. Kreisamt Heppenheim Pfeiffer. Vorſtehende Bekanntmachungen bringen wir hiermit zur Kenntnis. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim Lamberth. hat die Anklageſchrift, die 81 Seite numfaßt, fer⸗ tiggeſtellt und von ihr nicht weniger als 89 Ko⸗ pien herſtellen laſſen. Die Anklageſchrift geht in den nächſten Tagen den Angeſchuldigten und de⸗ ren Anwälten zu. Die Anklage wird gegen ins⸗ geſamt 29 Perſonen erhoben. Di Henkel!“ Seifenpulver Viernheim ſcheint in dieſem Jahre von allen guten Geiſtern verlaſſen zuſein, trotz überlegenen Spielen, keinen Sieg zu buchen, iſt für eine Mannſchaft hart, vielleicht mag doch der jugend⸗ liche Sturm die Schuld daran haben, der wohl ſchön kombiniert aber nicht durchſchlag⸗ kräftig genug iſt, um ſich gegen eine ſtabile Hintermannſchaft durchzuſetzen, ſo wie es ja auch am Sonntag wieder zu ſehen war. Der Schiedsrichter ein Herr aus Durlach leitete das ſtets faire Spiel zur beiderſeitigen Zu⸗ friedenheit. Im Vorſpiel gewann die Viern⸗ heimer Jugend gegen die Bürſtädter Jug. 4 0. Geſchäftliches. — Ein unentgeldlicher Unterrichts⸗ lurſus auf Singer-Nähmaſchinen nimmt Bis dahin muß die Sache ſchon in Gang ge⸗ bracht ſein. Dann muß mich eben der Vetter ſchon zeitweiſe vertreten, und den Nachmittag mache ich mir dann auch frei. Ein Gehilfe muß aber auch da ſein, dem man ein leines Kontor im Lagerhaus einrichte, weißt du? Mannheimer lachte jetzt.„Mir ſcheint, ich hab da eine ganz praktiſche Frau!“ Aber ernſt werdend fügte er hinzu:„Wir dir das nicht schaden, Mary Ann? Ein Geſchäft birgt eine Laſt, Kind!“ „Weiß ich. Aber ich bin ein Geſchäft ge⸗ wohnt von daheim, wenn dies auch anderes erfordert, als ein Holzhandel. Alſo kann ich dann über mein eingebrachtes Kapital verfü⸗ gen, Waldemar?“ „Du kannſt es, obwohl mir dies eigent⸗ lich nicht lieb iſt, was du planſt. Ich will dir auch noch ein Kapital aus meinem Eigentum für den Einkauf überlaſſen. denn dein Ver⸗ Der junge Ingenieur ſah vor ſich hin. „Ich meine, ich habe erſt dieſer Tage vom Notar Schmotzer gehört, daß Mannheimer ſich um dich warm annahm, daß er es war, der immer und immer wieder trachtete, deine Ur⸗ großutter mit dir zu verſöhnen und dich in ihr Haus zu bringen. Und dafür willſt du ihm ſchaden, Julberte? Denke doch! Ich verſtehe dich nicht, warum.“ „Weil ich ihn haſſe.“ Julbertes ganze Geſtalt war in fiebernder Erregung. ihr Ge⸗ ſicht ward bald blaß, bald rot, die Augen ſeuchteten in dem ſchönen Geſicht, als wären ſie Sterne von imheimlichem Glanz. Herbert Mangold zuckte die Achſeln. „Nun, der Haß kommt ihn teuer zu ſtehen, das weiß ich. Sein Geſchäft wird ruiniert, oder doch wenigſtens ein ganz unanſehnliches. Julbertes atlasbeſchuhter Fuß klopfte auf den Boden.„Ja. ſa. aber ſie—! Daf ſie Müller und Sägemeiſter Heider und der ver⸗ ſteht ſeine Sache und läßt ſich auch nicht ver⸗ drängen.“ Zornig ſchluchzend ſank Julberte auf einen der hochlehnigen Stühle. Dieſe Frau — dieſe Frau! Machte ihr nun mit ihrem Ge⸗ ſchäftsgeiſt einen Strich durch die Rechnung! Herbert Mangold betrachtete verwundert das ſchöne Weſen, das ihm nun angehörte. Er verſtand, begriff ihren Zorn einfach nicht. Und plötzlich ſtrich er ihr mit der Hand zärtlich über die Wange.„Bertchen, warum biſt du denn gar ſo böſe? Heute, an dem Tage, an dem unſer Vanden e 9 9 1 800 denkſt du an anderes als an unſer Glück? 17 ei e e ee fade e di dg ener dernen nachhängen. We u denn nicht, 1 ern auch beſchließender Stimme, da ander 51 Herz an dir hängt? Iſt dir das nicht lie⸗ fall en mme, da and Als eine Berückſichtigung der perſönlichen ber als alles andere?“ baͤltniſſe unmöglich erſcheint. 1 8 (Fortſetzung folgt.) 50 1