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Jngungs-Sodaa 8 Heute abend 8 Uhr Begrüßungs⸗ Feier des neuen Präſes Herrn Kaplan Hainz, wozu wir die Jungmänner, die Unter⸗ abteilung, ſowie die Ehrenmitglieder herzlich einladen. Der Vorſtand. A cg r Hummmmmmmumm Turner Bund Ab morgen Mittwoch findet unſer 5. regelmäßige * von 67 Uhr abends ſtatt. Turner. findet die Jebungsslunde im Boxen von 7 Uhr ab ſtatt. Da der bekannte Bor meiſter Hans Ulmrich zu gegen ſein wird, bitten u die Boxer ſich recht zahl reich einzufinden. Heute Abend 8 Uhror⸗ 1 ſtands⸗Sitzung im Lokal, Der J. Vorſitzende sind noch einige vorrätig Scher- Turnslundge) bitten die verehrlichen Eltern alla Schüler im Alter von 8 bis 1% Jahren ihre Jungens uns zur Ver, fügung ſtellen zu wollen, u. garan- tieren für zeitiges Nachhauſekommen.“ 5 Der Schälerturn wart NB. Morgen Mittwoch abend Turnſtunde für alt Jereſn für Sporn“ und Körgernflege. Morgen Mittwoch abend Buchhandlung Wiernh. anzeiger. 1 — Schreibtischsessel, Klavler- Stühle, Zimmerstühle mit Rohr- u. 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Im Bereich des Berliner Rundfunks wurde der Verlauf der Befreiuns⸗ feier in Köln, die bekanntlich auf alle deut⸗ ſchen Sender übertragen wurde, gut und deutlich gehört. Die erſten Flieger über Köln. Köln, 1. Febr. Das erſte deutſche Flug⸗ zeug kreiſte heute morgen kurz vor 9 Uhr über Köln. Es war nicht eines der angekündigten Flugzeuge der Lurag von Eſſen, ſondern vielmehr handelt es ſich bei ihm um ein Reklameflugzeug einer Schokoladenfabrik, das über Köln die Erzeugniſſe ſeiner Beſitzerin 0 warf. Es kam allerdings vom Eſſener Flugplatz, fuhr zum Kölner Flughafen, wen⸗ dete und flog zurück in großen Schleifen bis zum Dom, wo es dann auf dem Kölner Flug⸗ platz landete. Die von der Lurag in Eſſen angekündigten Flugzeuge trafen erſt im Laufe des heutigen Tages ein, desgleichen Flug⸗ zeuge von Dortmund und Darmſtadt. Dos erſte neue Schupo in Köln angekommen. „Köln, 2. Febr. Geſtern traf die erſte für Köln beſtimmte neue Hundertſchaft, von Mühlhauſen in Thüringen kommend am Bahnhof Köln⸗Gereon ein. Die Beamten zo⸗ gen in geſchloſſenem Zuge zur Zugewegka⸗ ſerne, ihrem neuen Quartier, wo ſie von dem Kommandeur der Kölner uniformierten Po⸗ lizei, Oberſt Petri, begrüßt wurden. Die beiden weiteren für Köln beſtimmten Hun⸗ dertſchaften, die bekanntlich von Berlin kom⸗ den, werden am Freitag erwartet. Nach ihrer Ankunft wird für alle neuen Beamten eine gemeinſame Begrüßungsfeier ſtattfinden. h Keinerlei Zwiſchenfall. Berlin, 1. Febr. Nach allen bisher an zuſtändiger deutſcher Stelle vorliegenden Nachrichten iſt die Räumung der nördlichen Rheinlandzone ohne jede unvorhergeſehene Verzögerung und ohne jeden Zwiſchen⸗ fall verlaufen. 1 8 Danltelegramm an Dr. Luther. Koblzen, 2. Febr. Der Oberpräſident der Rheinprovinz, Fuchs, hat geſtern an den Reichskanzler Dr. Luther folgendes Tele⸗ gramm gerichtet:„Herzlichen Dank für wohl⸗ tuende Glückwünſche anläßlich der Räumung der erſten Zone. Für die Erfüllung unſerer weiteren Hoffnungen blicken wir mit Ver⸗ trauen auf unſere Reichsregierung, deren ziel⸗ bewußter u. kluger Politik wir auch den jetzi⸗ gen Erfolg verdanken. Oberpräſident Fuchs.“ Die Glückwünſche von Marx. Berlin, 1. Febr. Der Reichsminiſter für die beſetzten Gebiete, Marx, ſandte an den Oberbürgermeiſter von Köln, Dr. Ade⸗ nauer, folgendes Telegramm: „Der rheiniſchen Metropole, meiner lieben Vaterſtadt Köln, ſende ich zur Be⸗ freiung nach 7jähriger Beſetzung meine herzlichſten Glückwünſche. Möge Köln, das uns in ſchweren Jahren durch ſeine Treue und Standhaftigkeit Vorbild und Stütze war, in der neuen Aera der Freiheit einer glücklichen Zukunft entgegengehen! gez. Marx, Reichsminiſter für die beſetzten Gebiete. An den Oberpräſidenten Fuchs in Kob⸗ lenz ſandte er folgenden Glückwunſch: „Es drängt mich, Ihnen zur Befrei⸗ ung der Kölner Zonevon langjähriger Be⸗ ſatzung meine aufrichtigen Glückwünſche auszuſprechen. In dieſen Tagen der Freude, wo über 2 Millionen Menſchen das koſt⸗ bare Gut der nationalen Freiheit wieder erlangt haben, gedenken wir beſonders herzlich der noch viel größeren Zahl unſerer Volksgenoſſen in der Rheinprovinz und den anderen Gebieten am Rhein, die die Beſatzung weiter zu tragen haben. Möge es uns durch Einſat aller Kräfte gelingen, ihr Los zu erleichtern und ihr hartes Schick⸗ ſal abzukürzen. gez. Marx, Reichsminiſter für die beſetzten Gebiete. Bayerns Glückwunſch an Köln. München, 1. Febr. Anläßlich der Räu⸗ mung von Köln und der erſten Rheinland⸗ 128 hat Miniſterpräſident Dr. Held an den ölner Oberbürgermeiſter Dr. Adenauer fol⸗ Laſt der Beſatzung befreiten Stadt Köln und dem befreiten Rheinlande in dankbarem Ge⸗ denken ihrer opferfreudigen nationalen Hal⸗ tung freudigſte Glückwünſche. gez. Miniſterpräſident Dr. Held.“ Glückwünſche aus Baden und Sachſen. Karlsruhe, 1. Febr. Der Staatsprä⸗ ſident hat dem Oberbürgermeiſter Dr. Adenauer nachſtehendes Telegramm über⸗ ſandt: Die badiſche Regierung nimmt freudig Anteil an dem glücklichen Ereignis der Be⸗ freiung Köln von fremder Beſatzung und ent⸗ bietet Ihnen, ſowie der geſamten Bürger⸗ ſchaft aufrichtigſte Wünſche für eine gedeih⸗ liche, ſegensreiche Weiterentwicklung altbe⸗ währten rheiniſchen und deutſchen Strebens und Schaffens. Staatspräſident Trunk. Dres, 2. Febr. Der ſächſiſche Mint⸗ ſterpräſident Heldt hat an den Oberpräſt⸗ denten der Rheinprovinz in Koblenz folgen⸗ des Telegramm gerichtet:„Zur Befreiung der erſten Beſatzungszone ſpreche ich, zugleich im Namen der ſächſiſchen Regierung, der ſchwer⸗ geprüften Rheinprovinz meine herzlichſten Glückwünſche aus u. gebe der Hoffnung Aus⸗ druck, daß der Tag nicht mehr fern ſein möge, an dem die ganze Provinz von den Laſten der Beſatzung befreit wird. Der Bund der Saarvereine an Dr. Adenauer. Berlin, 1. Febr. Aus Anlaß der Befrei⸗ ung der erſten Rheinlandzone hat der Bund der Saarvereine an Oberbürgermeiſter Dr. Adenauer⸗Köln, folgendes Begrüßungs⸗ telegramm geſandt: Urdeutſch⸗ rheiniſches Land frei! Wir grüßen dieſe Morgenröte deutſcher Freiheit und geloben, mit gleicher Treue wie der vom Niederrhein die Freiheit der Sgarheimat zu erkämpfen. Befreiten Brü⸗ dern, befreiter heiliger Domſtadt, Freiheits⸗ gruß. Deutſcher Zukunft Glück auf! Weitere Glückwünſche. Köln, 2. Febr. Anläßlich der Räumung der erſten Zone hat der preußiſche Mi⸗ niſter für Handel und Gewerbe an die In⸗ duſtrie und Handelskammer Köln folgendes Telegramm geſandt:„Anläßlich der Räumung der erſten Zone ſpreche ich der Kammer mei⸗ nen aufrichtigſten Glückwunſch aus und danke ihr und den von ihr vertretenen Wirtſchafts⸗ kreiſen ſür die in ſchwerer Zeit bewieſene Standhaftigkeit und Treue. Möge die Wieder⸗ erlangung der Freiheit der Wiederbeginn einer aufſteigenden Abwicklung ſein.“ Ferner ſandten der Verband Pfälziſcher Induſtrieller, die Handelskammern von Mannheim, Düſſeldorf und Dortmund herz⸗ liche Glückwünſche. Berlin, 2. Febr. Oberbürgermeiſter B 58 hat für die Reichshauptſtadt und für den Deutſchen und preußiſchen Städtetag nach⸗ ſtehendes Telegramm an den Oberbürgermei⸗ ſter der Stadt Köln gerichtet:„An der Stunde der Befreiung der Stadt Köln nehmen alle deutſchen Städte herzlichen Anteil. Glückauf zu neuem Schaffen, von den Feſſeln befreit!“ Präſident Dr. Kapler ſandte im Na⸗ men des Evangel. Oberkirchenrates zu Berlin ein Vegrüßungstelegramm an den Präſiden⸗ ten der Rheiniſchen Provinzialſynode und den Oberpräſidenten der Rheinprovinz. Beuthen, 2. Febr. Der Oberpräſident von Oberſchleſien, Dr. Proſchke, hat an den Oberpräſidenten Fuchs und an den Oberbür⸗ germeiſter Dr. Adenauer in Köln folgendes Telegramm gerichtet:„Deutſche Grenzmark Oberſchleſien, die auch jahrelang drückende Beſatzung tragen mußte, begrüßt voll herz⸗ licher Anteilnahme die Kölner Zone zur Be⸗ freiung.“ In der geſtrigen Stadtverordnetenſitzung gedachte der Stadtverordnetenvorſteher in einer längeren Anſprache der Räumung Kölns, wobei er beſonders darauf hinwies, daß jetzt als weitere Fortſetzung der Räu⸗ mung eine Reviſion der oberſchleſiſchen Gren⸗ zen unumgänglich ſei. Magiſtrat und Stadt⸗ verordnetenverſammlung von Beuthen haben dann folgendes Telegramm an den Oberbür⸗ germeiſter der Stadt Köln geſandt:„Magiſt⸗ rat und Stadtverordnete von Beuthen, dem ſüdöſtlichen Teil deutſcher Wirtſchaft und Kultur, ſprechen Glückwünſche zur Räumung und Dank für deutſche Treue aus.“ Der Senat der Stadt Hamburg beglück⸗ wünſchte gleichfalls in einem längeren Tele⸗ 3 Glückwunſchtelegramm gerichtet:„Die Staatsregierung ſendet der von der aramm die Stadt Köln zur Befreiun Feiern ii alen befreiten Städten. Köln, 1. Jebr. Ebenſo wie in Köln wur⸗ den auch in anderen Städten der geräumtes Zone die Stunde der Befreiung mii Glocken geläute der Kirchen um die Mitter nachts · ſtunbe eingeleitet. In Bonn, München⸗Glad⸗ bach, Neuß und Krefeld finden die offiziellen Veranſtaltungen im Laufe des Montags ſtatt, bei denen die Bürgermeiſter der jeweiligen Städte de Gedenkrede halten. Eine engliſche Stimme. London, 2. Febr. In der Preſſe werden lange Berichte über die Räumung der erſten Zone veröffentlicht. Die Kölner Berichterſtat⸗ ter der Blätter betonen, daß die Feiern der Bevölkerung in Würde und Ordnung ſich ab⸗ geſpielt haben. Es wird auch hervorgehoben, welchen Eindruck die in London angehörte Kundgebung gemacht hat. So ſchreibt„Daily Chronicle“, das Ge⸗ läute der deutſchen Glocke habe ſich angehört wie das donnernde Echo eines gewaltigen Gongs, vom Hammer eines Gottes geſchla⸗ gen. Zwei Minitten lang habe die Stimme der Glocke allein die Luft erfüllt. Dann habe man die anderen Kölner Kirchenglocken gehört und ſpäter die Stimme des Oberbürgermei⸗ ſters, deſſen Hochrufe auf das deutſche Vater⸗ land ganz deutlich vernehmbar geweſen ſeien. Die brauſende Zuſtimmung der Maſſen ſei überwältigend geweſen. Aehnlich ſchreiben„Daily News“, es ſei für einen Engländer ein ſeltſomes Ereignis geweſen, geſtern in London am Kamin zu ſitzen und den nationalen Jubel Deutſchlands über die Befreiung Kölns zu hören. „Obſerver“ für eine Beendigung der Beſatzung. London, 1. Febr. Zur Räumung der Köl⸗ ner Zone ſchreibt„Obſerver“, es wäre vorzu⸗ ziehen, wenn die geſamte Beſatzung beendet würde. Der Zeitraum von 15 Jahren ſei mehr eine Gefahr als eine Sicherung. Cham⸗ berlains Beſuch in Paris ſei ein Beweis, daß der Geiſt von Locarno lebendig ſei. Das Blatt ſpricht Dr. Luther und Dr. Streſemann die Bewunderung aus angeſichts ihres„glän⸗ zenden Kampfes gegen ihre inneren Schwie⸗ rigkeiten“. Eine franzöſiſche Stimme. Paris, 2. Febr. Im allgemeinen wird von den Pariſer Zeitungen die Räumung Kölus in ruhiger Weiſe behandelt. Bemerkenswert iſt der Kommentar des„Temps“, der ſehr bezeichnender Weiſe insbeſondere ausführt: Wenn das Reich alle ſeine Verpflichtungen ge⸗ nau erfüllt und fortan weder die Friedens⸗ bedingungen zu fälſchen, noch ſeine Verpflich⸗ tungen zu beſtreiten ſucht, dann wird die zweite Zone im Januar 1930 und die dritte im Januar 1935 geräumt wer⸗ den. Das bedeutet, daß wir noch neun Jahre lang die Kontrolle über unſere Sicherheit am Rhein haben. In dieſen neun Jahren müſſen wir ausprobieren, ob die Locarno-Politik Re⸗ ſultate gibt, und die moraliſche Abrüſtung Deutſchlands ſich wirklich vollzieht. Die Räu⸗ mung iſt erfolgt, noch ehe Deutſchland allen militäriſchen Forderungen nachgekommen iſt. Es iſt deshalb ganz natürlich, daß bis auf weiteres noch die Kontrollkommiſſion weiter fungieren muß. Es iſt auch klar, daß der Ab⸗ marſch der Alliierten aus der erſten Zone un⸗ ſere Sicherheit am Rhein beeinrächtigt und daß es deshalb ſehr unbeſonnen wäre, die Truppenbeſtände der zweiten und dritten Zone zu verringern, bevor die Verträge von Locarno in Kraft getreten ſind. Die Räumung des linken Rheinufers vor dem im Vertrag von Verſailles beſtimmten Terminen iſt weder vom Vertrag von Locarno noch von der Er⸗ füllung des Dawesplanes abhängig, ſondern einzig und allein von der genauen Durchfüh⸗ rung der Bedingungen des Vertrages von Verſailles, der in ſeiner vollen Kraft weiter beſteht. Die Aufſchiebung der Abrüſtungskonferenz. Berlin, 2. Febr. Nach einer Meldung der Germania“ wird der Aufſchub der Genfer Abrüſtungsverhandlungen in engliſchen Krei⸗ ſen als beſchloſſene Sache hingeſtellt. Angeb⸗ lich ſoll er zwiſchen Briand und Cham⸗ berlain in Paris vereinbart worden ſein. Genf, 2. Febr. Die für den 15. April feſt⸗ geſetzte Tagung der vorbereitenden Wirt⸗ ſchaftskoommiſſion, die die Einberufung zur internationalen Wirtſchaftskonferenz beſchlie⸗ ßen ſoll, läßt den genauen Zeitpunkt für die Sitzung zur Abrüſtungskonferenz noch nicht feſtſtellen. Man nimmt an, daß bei einer Nichthinausſchiebung der Tagung der Wirt⸗ ſchaftskonferenz nicht vor dem 15. Maj ſtatt⸗ Finden könnte. 4 Kardinal Mercier im Welthkrieg. 955 an der Bahre des toten belgiſchen Kirchenfürſten hört man in Deutſchland ſaß uur Stiurmen harter Kritik, die folgenden Se len, die von eiper Perſönlichkeit geſchrieben ſind, die in den Kriegsjahren ſelbſt das Wir ken des Kardinals in Belgien aus nächſter Nähe beobachtete, dürften weſentlich zur Auf⸗ klärung über das Verhalten des Kardinals Mercier gegenüber Deutſchland beitragen. Der Tod des belgiſchen Kardinals den in der geſamten Preſſe, man kann faſt ſagen, der Welt, ein lebhaftes Echo erweckt, in alles Kulturſprachen wird ſeiner gedacht, und man muß in der Geſchichte ſchon ziemlich weit zu⸗ rückgehen, um einen Namen zu finden, der einen ſolchen internationalen Klang hat. 190 gab freilich eine Zeit, in der auch der lebe 52 Kardinal die Augen der Welt auf ſich gekich⸗ tet ſah. Das war während des Krieges, wo ſeine Hirtenbriefe und ſeine Auseinander⸗ ſetzungen mit dem deutſchen Generalgouver⸗ neur überall das größte Aufſehen erregten u, ihn zur weltbekannten Perſönlichkeit machten. Auch in den Nachrufen wird weniger des großen Philoſophen und Biſchofs Mercier gedacht als des Kämpfers gegen die deutſche Beſatzung; deshalb ſcheiden ſic die Geiſter bei ſeiner Beurteilung faſt wie während des Krieges, und ein olſektives, gerechtes Urteil, das die Gründe ſeiner Haltung zu erkennen und zu verſtehen ſich bemüht, findet ſich kaum irgendwo. Um ſo mehr aber alles Unrichtige, Schiefe und Unwahre, das ſchon im Kriege hüben und drüben über ihn verbreitet wor⸗ den iſt. e Kardinal Merier war bis zum Ausbruch des Krieges durchaus deutſchfreundlich und noch im Jahre 1912 auf der Aachener Katho⸗ likenverſammlung als Lobredner Deutſchlands aufgetreten. Er hat auch nicht durch beſondere Hinneigung zu Frankreich eine Abneigung gegen Deutſchland verraten. Seine Mutter⸗ ſprache war franzöſiſch; doch lernte er früh⸗ zeitig auch Flämiſch, ſodaß er ſchon als jun⸗ ger Prieſter und Dozent flämiſch predigen u. dozieren konnte. Zum Gegner Deutſchlands wurde er erſt durch den deutſchen Einmarſch in Belgien und die erſten Kriegsereigniſſe auf belgiſchem Boden. Er hat ſpäter erzählt, wie ihn die erſten Nachrichten wie ein Blitz getrof⸗ ſen hätten, wie ſie ihm einfach unglaublich u. unfaßbar erſchienen wären, wie ſein Glaube an deutſche Gerechigkeit und deutſche Achtung vor göttlichem und menſchlichem Recht mit einem Schlage zuſammengebrochen ſei. Aus dieſer Seelenſtimmung heraus iſt ſeine ganze Haltung, ſind alle ſeine Aeuße⸗ rungen und Handlungen während des Krie⸗ ges zu erklären, auch z. B. ſein Erſtaunen darüber, daß die Katholiken Deutſchlands nicht gegen das Vorgehen ihrer Regierung Einſpruch erhoben! Sein hohes Amt als Biſchof und Kardi⸗ nal, ſowie der Umſtand, daß die belgiſche Re⸗ gierung beim Heranrücken der deutſchen Heere außer Landes gegangen, die örtlichen Inſtanzen geflohen und jede ſtaatliche Ord⸗ nung aufgelöſt waren, die Bevölkerung aber, jeder Leitung beraubt, in größter ſeeliſcher u. leiblicher Rot war, machten den anerkannten geiſtigen und geiſtlichen Führer guch zum vo⸗ litiſchen Führer, und es iſt bezeichnend, daß ſeine erſte Betätigung auf nicht kirchlichem Gebiet auf Bitten der deutſchen Militärgou⸗ verneure von Antwerpen und Brüſſel erfolgte. Es war das ſein Aufruf an den belgiſchen Klerus am 16. Oktober 1914, die Bevölkerung zur Rückkehe an ihre Wohnſitze und in ihre Tätigkeit zu veranlaſſen, da die Militär⸗ behörde ihm beruhigende Verſicherungen über die Behandlung der Bevölkerung gegeben habe. Zu den Kriegsereigniſſen in Belgien, zur Verletzung der Neutralität und der Erobe⸗ rung ſeines Landes nahm der Kardinal zum erſten Male öffentlich Stellung in ſeinem Weihnachtshirtenbriefe von 1914, der die Ueberſchrift Patriotisme et endurance“ trägt, Er ſchildert in flammender Sprache darin zu⸗ nächſt all die Kriegsleiden Belgiens, die Zer⸗ ſtörungen, den Brand von Löwen und zählt die Namen von 22 getöteten Prieſtern auf. Als Hauptpflichten bezeichnet er die Vater⸗ landsliebe und die Geduld. Gott werde Belgien retten! Der beſetzenden Macht ſolle man ſich loyal fügen; aber eine legitime Autorität ſei ſie nicht und im Gewiſſen ſchulde man ihr weder Achtung, noch Anhäͤnglichleit, noch Gehorſam. a Den Weihnachtshirtenbrief kann mau als das Glaubens bekenntnis des Kardinals be⸗ trachten bas er öffentlich gegenſiher der be⸗ . e vorſchreiben wpollte. ſeinem Palais in halten. zu Gerüchten über ſeine Verhaftung ie wie ein Aislen bis nach Amerika verbreiteten und zu ſcharfen Angriffen Macht führten. RREFEEVCVCGA tuation in Belgien blitzartig einerſeits die Rolle erkennen laſſen, die e Kardinal zu ſpielen gedachte, andererſeits die Schwierigkeiten aufgezeigt, den Macht hier entgegenſtanden. 3 g ralgouverneur war in einer ſchwierigen Lage. Das militäriſch Nächſtliegende wäre den Kardinal zu verhaften und nach land abzuſchieben. N tant auch in den militäriſchen Kreiſen dieſe Abſichi. Aber ſofort erhoben ſich die ſchwerſten poli⸗ tiſchen Bedenken. Die dinals, deſſen Perſon nach dem Kirchenrecht als unverletzlich gilt, mußte beim Papſt und den Katholiken in i aber auch bei den Verbündeten und daheim, den denkbar ſchlechteſten Eindruck hervorge⸗ rufen. freundlichen Stimmung uns alles daraufe ankommen,. mung nicht neue Nahrung zuzuführen. Eine vom Eintritt in den Krieg abzuhalten. So ſah der Außerung zu n Mercier gab die gewünſchte Erklärung bereit⸗ willig mündlich und cherung, daß er nur zur Ruhe ermahnen könne, wenn er gleichzei⸗ beſitzen dürfen. 1 0 Macht ablegte und durch das er der evöllerung die Richtlinien ihres Verhaltens Er wurde trotz aller erbote von den Kanzeln verleſen und auch im Druck verbreitet und erregte ungeheures Aufſehen in Belgien und im geſamten feind lichen und neutralen Auslande, wo er, trotz der wurde. Seitdem galt der Kardinal als die Seele des gemarterten Belgien, als der Ver ⸗ ſreter der belgiſchen Regierung und Hüter der echte des belgiſchen Staates, und alles, was man in der empfand, ſtrahlte aus auf die Perſon des Kardinals. Jedesmal, wenn er ſeine Stimme erhob, horchte Welt auf. Er wurde faſt mit einem myſtiſchen Nimbus umkleidet; wurde unbeſehen verſchlungen und geglaubt, ö und ſo kam es dank der geſchäftigen Kriegs⸗ propaganda mehr als einmal 10 Märchen über ihn, andlung, 0 erbreltet wurden. Noch bei ſeinem Tode er⸗ zählt der„Matin“ Kardinal monatelang von D im Gefängnis gehalten worden ſei. In Wirk⸗ 5 lichkeit iſt er niemals geſetzt worden. unrichtig. Nur ſelbſt gungsfreiheit beſchwert, nach dem Bekanntwerden kenbriefes f bee war, eine geplante Fahrt nach Ant⸗ Abſperrung Belgiens, ſchnell bekannt Welt für das unglückliche Land man ſozuſagen in der ganzen jede Nachricht über ihn dazu, daß die über ſeine Miß⸗ Verhaftung und Gefangenhaltung daß der ſeinen Leſern, Deutſchen den verhaftet oder gefangen Alle Nachrichten darüber ſind ein einziges Mal hat er ſich Beſchränkung ſeiner Bewe⸗ als er unmittelbar des Weitnachte gie erſuch über eine vom Generalgouverneur erpen zu unterlaſſen und ſich einen Tag in Mecheln zur Verfügung zu Fall gab allerdings ſchon Anlaß, Lauffeuer durch das ganze Dieſer eine gegen die beſetzende hatte die Si beleuchtet und die den Der Weihnachtshirtenbrief die der beſetzen⸗ Der Gene⸗ geweſen, Deutſch⸗ Einen Augenblick beſtand Verhaftung eines Kar⸗ den neutralen Ländern, Und bei der an ſich wenig deutſch⸗ der Neutralen mußte dieſer Stim⸗ Verſtimmung des Papſtes mußte aber gerade damals umſomehr vermieden werden, als be⸗ kannt war, daß der Papſt ſich bemühe, Italien Generalgouverneur im Einverſtändnis mit dem Kaiſer und der Reichsleitung von allen Zwangsmaßnahmen gegen den Kardinal ab und beſchränkte ſich darauf, ihn um eine dem Hirtenbrief zu erſuchen. ſchriftlich. Seiner Verſi⸗ der Ruhe und dem Frie⸗ den dienen wollte daß er das Volk aber nut (ia die Hoffnung auf Sübne und Befreiung klabinett komme es vor allem darauf an, liche Erleichterungen zu ſchaffen, aud das Vertrauen auf Gottes Gerechtigkel in ihm wachhalte, wurde deutſcherſeits nich geglaubt. Es kann aber kein Zweifel ſein, daf. ſie ihm ehrlich gemein war und hier wie ſſ ter in ähnlichen Fällen ſein Erſtaunen üben die deutſche Auffaſſung, daß er das Volk zur Widerſetzlichkeit aufheße, ebenſo ehrlich war. (Schluß folat.) 19 8 pölttiſche Umſchau. — Der Reichspräſident beſucht Kreſeld. Wie dem Oberbürgermeiſter von Krefeld mitgeteilk wurde, beabſichtigt der Reichspräſident, am Mom tag den 22. März Krefeld zu beſuchen. — Reichsregirung und Wirtſchaftstredite. Zu der Meldung einiger Berliner Blätter über große Reichskrebite an die deutſche Wirtſchaft wir halbamtlich mitgeteilt, daß das Reichskabinett ſich damit beſchäftigt, wie der Wirtſchaft Erleich⸗ terungen geboten werden könnten. An eine Zur⸗ verfügungſtellung der in den Blättern genannten Sümme ſei aber nicht zu denken. Dem Reichs. ſteuerl die aber die für Kreditzwecke vorgeſehene Summe natürlich vermindern. a — Gegen die Fürſtenabfindung. In Heides. berg fand geſtern eine vom Reichsbanner verau⸗ ſtaltete Kundgebung gegen die Fürſtenabfindung ſtatt, in der für die Sozialdemokratie Redakteu Mierendorff, für das Zentrum Gewerkſchaftsſek⸗ retär Faßbender(Karlsruhe) und für die Demo⸗ kraten Dr. Frank(Heidelberg) ſprachen. Im A ſchluß daran zog ein Demonſtrationszug dur die Straßen der Stadt. — Feindliche völtiſche Brüder. In Bernburg kam es vor dem Poſtamt auf offener Straße zwi ſchen den Führern der in zwei Teile geſpaltene nationalſozialiſtiſchen Partei, Dr. Teſch und Ju ſtizſekretär Hölzke, zu einer heftigen Schlägere Beide ſchlugen in Gegenwart einer großen ſauermenge mit Spazierſtöcken aufeinander 01 und bedachten einander mit den ärgſten Schimpf worden. Die Urſache des Zuſammenſtoßes was In? Preßveröffentlichung Dr. Toſchs. 5 — Eine Dollaranleihe für Lettland. Nach langen Verhandlungen, die ſeit dem Jahre 1929 andauern, hat die lettiſche Regierung in Riga mit dem Vertreter amerikaniſcher Finanzleute Malle: ein vorläufiges Abkommen über ſeine Anleihe von 10 Millionen Dollar abgeſchloſſen. Die ame⸗ ritaniſche Gruppe ſteht unter Führung der Gua⸗ ranty Truſt Co. of Newyork und wird die An. leihe, die 7,5 Prozent Zinſen trägt, zu 95 Pro⸗ zent auflegen. Als Sicherheit dienen die lettlän⸗ diſchen Zolleinnahmen. Der Antrag der Anleihe dient zum Ausbau der Eiſenbahnen und Häfen und zu induſtriellen Zwecken. 0 — Die engliſch⸗türkiſchen Verhandlungen in ver Moſſulfrage. Die„Weſtminſter Gazette“ mel, det aus Angora: Der britiſche Botſchafter Lind⸗ ſay hat in einwöchigen Beſprechungen mit dem türtiſchen Miniſter des Aeußern über die Moſſul frage keine Grundlage für künftige Verhandlun⸗ gen gefunden. Die Engländer beſtehen auf Ver⸗ handlungen auf der Grundlage des Völkerbunds⸗ entſcheids und lehnen jedes territoriale Zuge⸗ ſtändnis ab, während die Türken Verhandlunge, auf dieſer Grundlage verweigern. Lindſay is nach Konſtantinopel zurückgekehrt, um neue Wei⸗ ſungen abzuwarten. Auch der diplomatiſche Be⸗ richterſtatter des„Daily Telegraph“ ſchreibt, bei dem Meinungsaustauſch zwiſchen dem britzſchen Hotſchafter und dem türkiſchen Miniſter des Aeu⸗ ßern in Angora ſei kein Fortſchritt in der Re; gelung des Moſſulſtreits erzielt worden. — Auflöſung faſziſtiſcher Gewertſchaften dei Staatsangeſtellten. Muſſolini hat die Auflöſung der faſziſtiſchen Gewrkſchaften der Poſt⸗ und Te⸗ N legraphenbeamten und ſonſtiger ſtaatlicher Ange⸗ ſtellten angeordnet, die wohl der faſziſtiſchen Par⸗ tei angehören, aber nicht eigene Gewerkſchaften VVUoiBi!j)¾éð Ü in Amerika, Pe oha Ronge al Berger brachte eine Geſetzesvorlage zur Rückgabe des beſchlagnahmten feindlichen Eigentums ſo⸗ wie zur Zahlung einer Entſchädigung für 10 entſtandenen Schäden ein. Er erklärte, daß die Beſchlagnahme einem Diebſtahl fremden Alen tums gleichkomme und daß das Amt eines Ver⸗ walters eines beſchlagnahmten Eigentums in⸗ folge der Beſtechungsafſäre eine ſtändige Quelle des A»gerniſſes darſtelle. Das Geſetz hat keine don der den en zu werden. Wgs das er Regierung unterſtützte Rückgab 4 Sen, 1 110 dag 510 1 Steuergeſetzes zur Vorlage kommen. Wie mitge⸗ a 1 e dem Orig ut es Schatzſekretärs Mellon ei ri fügige Aenderung auſweiſen. 1 Syrien und Marokko. Die Vorgänge in Syrien. 0 Paris, 1. Febr. Nach Meldungen aus Ka d Aufſtändiſche am 15. Auen dag Stad iertel Amara eingedrungen haben 10 Schwager des Bürgermeiſters von Damask entführt, für deſſen Freilaſſung ſie 500 Goldpfund Löſegeld fordern. b Beiruth, 1. Febr. Amtlich wird gemeldet, daß bei den Operationen bei Midan ſeit dem 28. Januar bis heute 16 Druſen getötet worden ſind. Das Bombardement von Djobbar hat den Frei⸗ heitskämpfern ſchwere Verluſte gebracht. ine Patrouille nahm eine Abteilung zurück, die einen ngriff auf die Brücke bei Tora unternommen hatte. Im Bezirk von Aleppo ſind Reſte der Druſenabteilungen umzingelt worden. Rücktehr Cannings zu Abd el Krim. Paris, 1. Febr. Hauptmann Canning hat anf franzöſiſch⸗ſpaniſchen Proteſt hin Tanger verlaſſen 1105 ſich wieder zu Abd el Krim begeben.„Petit Pariſten“ will erfahren haben, daß Abd el Krim wieder ſein Glück mit den Waffen verſucht, nach⸗ dom dio Priebensverſuche geſcheitert ſind. Aus Nah und Fern. Mannheim, 1. Febr. Am Samstag mittag gegen 12 Uhr wollte ſich in ihrer Wohnung im Hauſe F 5, 16 hier eine Frau Feuer anzünden Sie übergeß das Holz mit Petroleum, wovo Auch ihre Schürze befleckt wurde. Die Flammen VNugen gegen ihre Kleider und die Schürze fing uer. Mit ſchweren Brandwundn wurde die Frau nach dem Städtiſchen Krankenhaus ver⸗ bracht. Mannheim, 1. Febr. Am Samstag nachmit⸗ tag iſt im Hauſe 0 3, 4a ein 62 Jahre alter ver⸗ heirateter Schloſſer aus Ludwigshafen beim Ver⸗ aſſen eines Etagengeſcaftes auf der Treppe a. ine Orangenſchale getteten, wobei er ausrutſchs ind mit dem Hinterkopf derart auf die Steir reppe auſſchlug, daß er einen Schädelbruch 55 in bewußtloſem Zuſtande mit de Sanitätsauto in führt werden mußte. Kempten, 1. Jan. Es beſteht Lebensgefahr. In der immer blutüberſtrömt und bis zur Unkenntlie eit verſtümmelt aufgefunden. Der Verletzte wurd u bewußtloſem Zuſtande in haus verbracht. An piebe herbeigeführt. Es Die Hotelbewohner haben zen Vorgang nichts bemerkt. e 1. 1 15 tag au onntag wurde bier auf dem Paradeplatz der 21 Jahre mann von hier Bauchgegend derart ſchwer verletzt, daß nige Stunden nach ſeiner Einlieferung Das Haus Hunnneimer. Roman von F. Kaltenhauſer. (27. Fortſetzung.) Er bettete den Kopf ſeiner jungen Frau an ſeine Bruſt und ſah ſo nicht, wie ihre Augen fieberiſ chglänzend ſtarr an dem Blu⸗ menmuſter des Teppichs hingen, wie um ihren Mund ſich eine Linie eingrub, die nichts von Liebe und Glück verhieß. Er liebte ſie und meinte auch von ihr ge⸗ liebt zu ſein. Jäh gab er ſie wieder frei:„Liebſte, wir müſſen hinüber zu den Gäſten! Die merden ihre Ueberkleider ſchon lange abgelegt haben und im Speiſeſaal unſer warten. Nimm dei⸗ nen Schleier weg. da du dies doch tun woll- teſt— oder ſoll ich dir dabei helfen?“ „Nein,“ ſagte ſie, und es lag unverkenn⸗ bar ein harter Klang in der Stimme.„Ich werde dem Mädchen läuten— und du kannſt einſtweilen zu den Gäſten gehen.“ Des Mannes Blick hing noch ein paar Sekunden lang an dem reizvollen Geſicht, fra⸗ gend, rätſelhaft. Dann klemmte er die Lippen zwiſchen die Zähne und ging hinaus. Er mußte zu den Gäſten, es ging nicht anders — aber er wäre noch gerne bei ihr geblieben, um doch noch klüger aus ihr zu werden. Julberte aber läutete dem Mädchen und ließ ſich den Schleier abnehmen. Ihr Geſicht hatte jetzt wieder einen ruhigen Ausdruck. Mit dem Schleier möchte ich nicht bei der Tafel ſitzen.“ ſagte ſie zu dem Mädchen.„Der zerreißt ſehr leicht und man müßte ſehr häß⸗ lich ausſehen, wenn ein Riß in dem zarten Gewebe wäre.“ Das Mädchen nickte.„Das finde ich auch. Und gnädige Frau ſehen auch ſo, mit der Lockenfriſur, faſt noch lieblicher aus als mit dem Schleier.“ e Julberte ſaß vor dem Spiegel und be⸗ trachtete ſich. Ja, ſie war ſchön, ob ſie nun ſo oder ſo gekleidet oder friſiert war.„Prinzeß⸗ een Erledigung des das Allg. Krankenhaus überge⸗ Nacht von Sams⸗ ſag auf Sonntag wurde in der Frühe um halb Uhr der Hausmeiſter des Hotels Poſt in feinen e ee das Diſtrikskranken! ſeinem 1 11 75 5 zweifelt. Nach den bisherigen Feſtſtellungen„ letzungen wahrſcheinlich durch Beil⸗ en die Verletzung 1 n een 0 wei Perſonen ſtattgeſu„ Die n e jedoch von dem gan⸗ In der Nacht von Sams- zwiſchen 12 und 1 Uhr alte Sohn des Bürgermeiſters von Nußdorf, Georg 8 elmann von dem 30 Jahre alten Fritz Weg: 19 durch einen Stich in die linke er we⸗ in da N . mehreren Jahren Zuchtha Arzheim, 2. Febr. me, betrug 5 Meter und der Meter. 5 1. Febr. Lindau, Hohenweiler an der baveri Jauchegrube des Stalles, wo das die Tat ein. Kaiſersluutern, 1. Febr. fſtohlenen e plodierte. D von 4 Fingern Er mußte zur kenhaus gehracht werden. Nürnberg, zen Wortwechſel ſeinen Schwager, entlaſſen hatte. Der verletzte ſich dann daß er heute ſchied. Aachen, 1. Febr. Im Marianneninſtitut wurde geſunden Mutter und Kinder befin⸗ am Samstag eine Frau von vier Mädchen entbunden. den ſich wohl. — ̃ͤ— Weltſpiegel. 2: Dr. Wirth's Mutter geſtorben. Die Mutter des Reichskanzlers a. D. Dr. Wirth iſt am Sams; tag abend nach kurzer Krankheit, umgeben von ihren drei Söhnen, im Alter von 76 Jahren in Freiburg geſtorben. : Die Warſchauer Munitionsfabrik geſchloſſen. Die Munitionsfabrik„Granat“, in der ſich vor iſt jetzt be⸗ da die Son⸗ der Kataſtrophe der Fabrikanlagen feſtgeſtell kurzem die Brandexploſton ereignete, hördlicherſeits geſchloſſen worden, derkommiſſion zur Unterſuchung die Untauglichkeit hat. erploſion verſchüttet wurden. beiten ſind noch nicht beendet. :: Auswanderernot bunden in Argentinien hervor, 8010 N 0 19 0 Stellengeſuche eingereicht. 696 Stellen, beſetzt wurden 663 Stellen. ſerung bis jetzt noch nicht eingetreten, 10 welter verwunderlich ſein dürfte, ſtarke Einwanderung aus Europa noch ſten Fällen das Geld fehlt. geblicher Arbeitsſuche arme, elende Landſtreicher den Auswanderungsluſtigen ausgewandert ſind, bereuen müſſen. nien iſt vollgeſtopft von armen, Menſchen, die keine Arbeit finden können. VTEC ͥͤ ¾.wcccccocGCCTbTGPGTGTPPPPPPTPTPTPTPTTTPTPTPTPTPTPPPTTPPPTPTPPPTPPGGGG F————————————————ß—— chen!“ ſagte Herbert manchmal. Prinzeßchen? Nein, Königin hätte ſie ſein ſollen— Köni⸗ gin, um befehlen zu können, wie ſie wollte. Und wenn ſie es recht bedachte, ſo hätte ſie nicht dieſen kleinen Ingenieur nehmen, ſon⸗ dern auf einen anderen warten ſollen. In die einen anderen gefunden, einen Beſſeren oder vielmehr Vornehmeren. Ja, es war ſo— aber ihren Haß hätte ſie dann nicht befriedigen können. Nur ihren Ehr⸗ geiz, ihten Stolz. Und über all dem anderen, das ſie erfüllte, lebte in ihr doch der Haß auf den einen, den ſie liebte, lebte die Rachſucht, die ihn ruinieren wollte, ihn und ſein Haus. Allein und demütig mußte er wandern, arm und einſam. Ihre Hände ballten ſich zu Fäu⸗ ſten, und der Grimm erfaßte ſie wieder auf Mary Ann, die zu vereiteln ſuchte, was ſie begonnen. Untergehen mußte auch dieſe Mary Ann, und wenn ſie auch nicht ganz arm wer⸗ den konnte, bis zum Bettelknaben bei fremden Leuten, o, es würde ihr auch wehe tun, wenn ſie ihr Brot bei Verwandten ſuchen mußte— Bettelbrot war auch dieſes. O, ſie wollte es ſchon ſo weit bringen— ſie wollte! g Fina Mangold, die Schweſter ihres Schwiegervaters, kam herein.„Julberte, biſt du noch nicht bereit, ſie warten ſchon alle drü⸗ ben— und die Köchin murrt, daß das Eſſen kalt wird.“ ödch komme ſchon,“ verſetzte Julberte. um den Hals und dann fiel ſie der Tante die ſie gut leiden leiden mochte, durfte ihr auch viel ſagen.„Jetzt mußt du ein Weilchen allein bleiben, Tante! Wirſt Langeweile haben, gelt?“ 5 „Freilich— um dich, meinſt du? Im Ge⸗ genteil, ich bin froh, wenn ich das Wildkätz⸗ chen für eine Weile los bin!“ Julberte lachte — ſie ſah im Geſicht Tante Finas, wie dieſe es meinte. Arm in Arm gingen die beiden dann in den Speiſeſaal. 15. Kapitel. und dieſe In Mary Anns traulicher Stube ſchrie der erſte Sprößling, ein blonder Knabe. Er Welt hätte ſie gehen ſollen, dort hätte ſie ſicher küßte ſie. Tante Fina war die einzige Frau, hieß Waldemar, wie ſein Vater. Chriſtoph Herrle, der Pate, hätte gerne ſeinen Namen hergeliehen, aber Mary Ann proteſtierte:„Er ſieht ſeinem Vater ähnlich, er ſoll auch ſo heißen.“ Und Herrſe hatte nach⸗ gegeben mit dem lachenden Bemerken: er ſpare ſich ſeinen Namen für den zweiten Sprößling. 5 Hierauf hatte Mary Ann kaſch abgewinkt und Chriſtoph hatte ſtill in ſich hineingelacht. Denn bei ihm hatte der Storch ſchon wieder zum Fenſter hereingelugt zum Nachſehen, und er dachte, daß auch bei ſeiner Schweſter keine andere Art und Weiſe aufkommen würde. Waldemar hatte ſeine Freude an dem Söhnchen, aber ſo ungetrübt wie bei Mary Ann war ſein Empfinden nicht. Er ſpann verzweifelte Pläne, ſein Geſchäft, deſſen Nie⸗ dergang er ſah, zu retten, wieder hochzubrin⸗ gen. Und gerade das, was Mary Ann aus aller Trübſal riß: das gute Holzhandels⸗ geſchöft faßte ihn an wie mit feurigen Zan⸗ gen. Es marterte ihn, daß ſie nun an der Reihe war, das Hausweſen erhalten zu müſ⸗ ſen, nicht er. Er zerrte an ſeinem Solz, an dem Stolz des Hausvaters, der für die Sei⸗ nen allein ſorgen will. Daß er dies vielleicht bald gar nicht mehr konnte, fraß an ſeiner Lebensluſt, ſeiner Lebenskraft. Laß doch!“ ſaate Mary Ann. wenn er einmal ein paar knayve Worte, die darauf hinwieſen, äußerte.„Wenn du dein Geſchäft nur auf einer Stufe erhältſt, die dir über⸗ haüßpt das Fortbeſtehen ermbolicht. Denke, die Fabrik kann, wenn ſie gar ſo billig ver⸗ kauft, ſchließlich fallieren und muß dir mei⸗ chen. Schließlich kommt es bei ſo etwas im⸗ mer darauf an, wer es am längſten atshält. Und daß du aushalten kannſt. dies ſoll dir der Holzhandel ermöglichen. Geht es aber nicht mehr weiter mit dem Tuchgeſchäft, abſo⸗ lut nicht mehr, dann Waldemar, ſchiebe es ab und widme dich dem Holzhandel. Unfrucht⸗ bares muß man nicht allzulange fortführen. Und ich bin überzeugt, wenn ein Mann, wie ſchwachen Frau wie ich. Das ſehe ich ja, indem ich ohne die Hilfe Chriſtophs und noch mehr des Vetters Heider nichts zuwege brächte. Geht es nicht anders, als daß du ſelbſt den Holzhandel führſt, dann kannſt du doch weite Reiſe für Einkäufe machen. Dies unterbleibt ja jetzt, da ich nur in der Nähe einkaufen kann, Chriſtoph hierfür gar keine Zeit hat, der Vetter Heider aber nicht llazuviel.“ Waldemar ſagte zu dieſen Ausführungen nicht viel. Er wollte ſeinen Tuchhandel erhal⸗ ten, darum allein ging es ihm. Sein altes, ſchönes Geſchäft, das ihm ſo gut wie ſeinen Vorfahren das Anſehen in der Stadt verlie⸗ hen hatte, das war ihm ans Herz gewachſen, das mochte er nicht ſinken laſſen, als wäre es ein nichts in ſeinen Augen und in denen der Welt. Untreu gegen ſich ſelbſt wäre er ſich vorgekommen, hätte er anders gedacht und ge⸗ tan. 5 5 Seinen erſten Reiſenden hatte er verlo⸗ ren, die Fabriksleitung hatte ihm beſſeren Gehalt geboten, und er hatte gekündigt, ohne erſt zu ſagen, warum. Als er die Urſache er⸗ fuhr, da war er als der Herr zu ſtolz gewe⸗ ſen, den Mann zum Bleiben zu veranlaſſen, indem er ihm das gleiche Gehalt bot. Und dann war noch eines dabei: er dachte daran, daß der Untergang ſeines Geſchäftes vielleicht wirklich beſiegelt war und daß wohl eines Tages der Mann ohne Brot daſtünde mitſamt den Seinen. Wie eine ſolche Sorge freſſen kounte, das ſyürte er an ſich, und das mochte er keinem antun, wenn es nach ihm ging. Freilich ihm ſelber ging es damit zu Schaden. Denn der Mann hatte ihm di- beſten Kund⸗ ſchaften gekapert und— nahm ſie nun zumeiſt mit ſich. Denn die Kundſchaften flogen auf die Preiskurante, die die neue Fabrik ausſchickle. Jene, die nicht ſofort ohne weiteres von ſei⸗ nem Geſchüfte abfielen, hatten die Frage au ihn, ob er ihnen nicht gleiche Prozent, gleichen Gewinn geben könnte wie die Fabrik. Da er dies verneinen mußte, blieben ihm nur we⸗ du dem Holzhandel vorſteht, daß dann noch aanz anderes berauskommt als bei einer nige getreu.„ 5 5 Fortsetzung folgt.) F d ein Birnbaum gefällt, der ein Alter von über Jahren er te. Der Umfang des Bau⸗ 300 Jahren erreicht hatte. De Hürchweet 1 0 Eine Baduerntochter aus 5 ch⸗ en Grenze warf ihr lebend geborenes Kind, nachden ie 65 zuerſt durch Aufdrücken des Bettuches auf und und Naſe zu erſticken ſuchte, in die volle Kind ertrank. Nach längerem Leugnen geſtand ſie vor Gericht In der Rupprecht⸗ ſtrabe ſpielte ein 16 Jahre alter Burſche mit ge⸗ wobei eine davon er⸗ Knaben wurden die Endglieder an der rechten Hand abgeriſſen. ſofortigen Operation ins Kran⸗ 1. Febr. Heute vormittag erſchoß ein kaufmänniſcher Angeſtellter nach einem kur⸗ den n i uſtav Vits, da dieſer ihn am 1. Jan. e kaufmänniſche Angeſtellte durch einen Schuß ſo ſchwer, Nachmittag im Krankenhaus ver, 21 Schlagwetter⸗Exploſion in Belgien. Auz Chatelineau ſHennege 19 75 9 beiter durch ein. Sonntag 7 Bergar se N in Ane re 1 0 die Lage unſerer deutſchen Brüder in Argentinien i Bericht des Deutſchen Voll iſt, geht aus einem ch der im dachi tenblatt der Reichsſtelle für das Auswanderung, weſen(Nr. 23) veröffentlicht wird. In den Mo- September wurden 415 neu Angemeldet de 3800 rachen wiederholt vergeblich wegen Nie e f dem Arbeitsmarkt iſt eine Be was auch da die immeiß anha d ückreiſe den Leuten in den mel. anhält und zur Rückreiſ 10 51 1 1 S 0 ſtadt verkommen oder auf ver ee im platten Lande al 9 5595 0 i f e iſtit. Immer wieder müßte dal meldet keine Statiſt 1 are. predigt werden, die es nicht glauben wollen un die Pag hier zu ſpät den Leichtſinn, mit dem ſi Argent. unglücklichen 4 ö bi Vage i pflanzer Zuckerrübenbau und Anbau- verträge 1926. ö ſcher Zuckerrüben hat bereits wege ngen mit den Zuckerfabriten aufgenom⸗ 4 t Rückſicht 1 die Lage der 1 e duſtrie 1 es noch fraglich, ob der Verband wie⸗ der 1 80 günſtige Anbaubedingungen wie im letzten Jahre wird 0 1 können. Die Rüben⸗ anpflanzer können im abgelaufenen Jahr, wenn auch nicht mit voller Zufrievenheit, ſo abt doch mit Genugtuung zurückblicken. Der Rübenan⸗ bau brachte ein Mittelergebnis, weil anfangs die Witterung etwas weniger günſtig geweſen war. Die bisher in manchen Bezirken dem Rübeng bau noch Fernſtehenden ſind größtenteils nun auch zu dem Entſchluß gekommen, daß angeſichts er veränderten Perhältniſſe eine Umſtellung ihrer Betriebe nicht mehr zu umgehen iſt. Die Mehrgewinnung an Grünfutter und der billige Bezug von Trockenſchnitzeln bringen dem Land⸗ wirt außerdem noch gewiſſe Vorteile, indem er ſich durch größere Milchablieferungen ebenfalls noch beſtimmte und regelmäßige Einnahmen ſichern kann. Die im letzten Herbſt erfolgte glatte Ablieferung der Zuckerrüben und die prompte Auszahlung der Beträge wird ſeitens der Rü⸗ benanbauer in jeder Beziehung lobend beu Deutſche Jugendhraft. Verband für Leibesübungn in kathol. Vereinen Rückblick auf 1925. Das verfloſſene Jahr brachte für die innert Organiſation der Deutſchen Jugendkraft eine rege Arbeitszeit. Im Mittelpunkt der Arbeit ſtand der Verbandstag in Hannover. Sämtliche Kreiſe und Gaue der Deutſchen Jugendkraft waren ver⸗ treten. 1927 findet das zweite große Verbands⸗ feſt der Deutſchen Jugendkraft ſtatt. Der Kreis Rhein⸗Weſer eröffnete das erſte Jugendkraft⸗Stadion in Münſter i. W., verbun⸗ den mit einer Lehrſtätte für Turnen und Sport. 14 Morgen groß, umfaßt die Anlage zwei Ue⸗ bungsplätze, Licht⸗ und Luftbad. Außerdem ſoll in der Nähe eine eigene Schwimmanſtalt eröff⸗ net werden, wozu die Stadt Münſter fünf Mor⸗ gen Land zur Verfügung ſtellte. Der Jugendkraft am 3. Mai v. Is. fand überall rege Beteiligung. Beſonders ließen es ſich die öſtli⸗ chen Kreiſe angelegen ſein, den Jugendkraftge⸗ danken am Werbetag in die Oeffentlichkeit hin⸗ auszutragen. Der zweite Lehrgang im Deutſchen Stadion zu Berlin vom 20. Juni bis 3. Juli 1925 führte wiederum rund 100 Jugendkraftler aus allen Kreiſen und Gauen des Deutſchen Verbandsge⸗ bietes zuſammen. Der Erfolg war durchſchlagend. Die geſamte Hochſchulleitung hatte nur Worte der Anerkennung über die Art und Weiſe, wie ſich unſere Mitglieder der ganzen Welt widmen. Die Meiſterſchaften in Turnen, Spiel, Leicht- athletik und Schwimmen wurden nur bis zu den i bisher ſchloſſen waren, Grenzmark(die Reſtteile der Provinz Weſtpreu⸗ vember war von ſämtlichen Stamm⸗ ſchlußverbänden beſchickt. den Jugendkraftgedanken Vereine hineinzutragen. Kreismeiſterſchaften durchgeführt. Alle zwei Jahre findet die Austragung der Landes⸗ und Reichsmeiſterſchaften ſtatt. Auf den großen Ausſtellungen für Leibesübun⸗ gen in Köln, Eſſen und Berlin war die Deut, ſche Jugendkraft ebenfalls vertreten und zeigte beſonders in ſtatiſtiſchen Darſtellungen ihren Werdegang und die verſchiedenen Arbeitsgebiete Die letzten Gebiete des deutſchen Reiches, die der Deutſchen Jugendkraft nicht ange⸗ wurden ihr zugeführt: Gau ßen und Poſen, Gauleitung Schneidemühl), Gr.⸗ Thüringen, Gauleitung Erfurt und 1 5 5 mit rund 1000 Läufern teil. Die Reichsverbandsvorſtandsſitzung im No⸗ und An U. a. wurde beſchloſſen, 0 im neuen Jahr durch Kleinarbeit ganz beſonders in die katholiſchen Dadurch war es ſchon in den verfloſſenen Monaten möglich, die Zah der aktiven und paſſiven Mitglieder auf 676 000 du ſteigern. J(Schüler nicht eingerechnet.) So können wir mit dem Erfolg unſerer Ar⸗ beit, der ſich vornehmlich im inneren Werden und in der Hebung der turneriſchen und ſportlichen Leiſtungen zeigt, vollauf zufrieden ſein. Das neue Jahr aber muß und wird uns auch noch weiter vorwärts bringen für Gott und Vater⸗ land! Um die ſüddeutſche , Meiſterſchafſt. N Endli deutſchlands feſt. Bayern⸗München und S brücken waren 0 e aar⸗ als ſolche zuerſt ermittelt. Der V. f. R. Mannheim und Karlsruher Fußballver⸗ ſcchlugen ſie zum ein folgten, doch ein Schiedsſpruch machte den farlsruhern den Titel ſtreitig und vorgestern zweitenmale die Heilbronner 21 und ſicherten ſich endgültig die Meiſterwürde. Verbandsgericht. Nach ie S 5 i0 tig 50 der Bezirksbehörde als gül Fußballklub Im Mainkreis ſtanden ſich zum Entſcheidungs⸗ ſpiel Spy. Frankfurt und Hanau 99 gegenüber und der Spy. errang zum fünftenmale ſeine Mei⸗ ſterſchaft. Noch iſt zwar dieſelbe nicht endgültig unter Dach und Fach, denn ein Proteſt ſchwebt noch, der aller Vorausſicht nach für den Spv. ver⸗ loren geht und dann Hanau 93 mit 1 Punkt Vor⸗ ſprung die Meiſterſchaft ſich erwerben würde. 5 Sonntag iſt dieſe Angelegenheit erledigt und ie ſechs Bewerber um Südbeutſchlands Mei ſterwürde zlehen zum Kampfe aus. Tagung ves Verbandsgerichts. In Karlsruhe tagte am letzten Sonntag das 1 ngeren Verhand⸗ 91885 wurden alle Proteſte zurückgewieſen und f Hanau 93 endgültig Mainbezirksmeiſter. Elder Vorſitzende des Verbandsgerichts, Müller⸗ 8 uttgart, hat telephoniſch mitgeteilt, daß di zunmehr getroffene Entſcheidung, worüber wir chor an affderer Stelle berichteten, 0 der dem Hanau 93 die Meiſterſchaft zuge⸗ ch ſtehen die fünf Bezirksmeiſter Slid⸗ Sterbender Bauer zu ſeinen Leuten. Der Verband ſüdß Von Oskar Maria Graf. Albſchluß der Rübenanbau N f l 10155 auverträge für 1926 die men. M Da ſchaut hinaus! Der Herbſt hat ſich gemütlich f 255 Sterben hingelegt. Der neue Herr, der Winter, Hat ihn mit ſchönſtem Linnen zugedeckt. Es hat nicht eine Glocke was verlauten laſſen. Auf einmal war der Tod geſchehen. Ein wenig hat der Wind geweint Und alles war vorüber Weint mich nicht an! 0 bin ein Ding wie alle andern ſind. bins geweſen, bins geworden. as iſt das ſchon edweder Menſch fängt an beim Kind, ird jenachdem ein Mann ein Weib,— 85 Schluſſe muß er ſterben. o läuft die Welt. Es will dem Herrgott ſo gefallen, Laßt mich in Ruh Wir, denvgurrrg un- unveret ſende Meldungen, die in Süd deutſchland verbrei⸗ tet wurden, ſind falſch. b Die übrigen Spiele im N Reich. 1 1 * J unſerem Bezirk ſtand im Privatſpiel 940 den Ludwigshäſern 03 gegenüber, well ches Mainz knapp 38 für ſich entſchied.— Der Spo. Wiesbaden hatte Viktotia Aſchaffenburg zu Gaſt und gewann 221.— Saarbrücken ſpielte ge⸗ gen Waldhof 4:2.— Boruſſia Neunkirchen hat die C. H. M. aus Metz als Gaſt und konnte 5:1 gewinnen. Im qheinbezirt ſtanden ſich ebenfalls um den Poldal Phönix Zudwigshafen und Phönig Mann⸗ dritte Reichs⸗Werbetag der Deutſchen deim gegenüber. Nach großer Mühe gelang es der Bezirksliga Ae die Kreisliga annheims niederzuringen 2:1. Nicht beſſer rgeht es dem ſüddeutſchen Meiſter V. f. R. zannheim, der allerdings nach überlegenem Spiel die Speyerer mit dem knappen Reſultat 2:1 ab⸗ fertigen konnte. ö Im Mainbszirt ſtand das Treffen Fußball⸗ portverein Hanau 93 im Mittelpunkt des In⸗ das Auf der Berichterſtatter⸗Loge 0 undfunks, der ſeinen Hörern die Einzelheiten des Spieles wo fehlſt du heute den Leiſtungen ereſſes. Vor 10 000 Zuſchauern wurde Spiel ausgetragen. ſaß der Anſager des Frankfurter nitteilte(Radio, Radio, koch?!) Die Hanauer tach ſehr gut gefallen, Sturm nicht durchſetzen. 2:0 gewinnen, ehrt eher angebracht geweſen. N Im Bezirk Bayern ſtanden ſich die Vereine im Süddeutſchlands Pokal gegenüber, da in die⸗ ſem Bezirk dieſelben am vorletzten Sonntag des chlechten Wetters wegen ausfielen. Die wach nten unten ſich jedoch im Der Spp. konnte zwar hener Wacker ſcheinen endlich wieder aufgewach zu ſein, denn ſie ſchlugen einwandfrei den Be⸗ lirksmeiſter Bayern⸗München 4:2. München 1860 ſonnte Straubing mit Mühe und Not 2:0 nieder eingen und der 1. F. C. Dürnberg bewältigte ſich ſeines Lokalgegners A. S. V. 4:2. Die Spygg, Fürth bezwang den V. f. R. Fürth 411 u. Schwa⸗ ſen Augsburg die Ulmer knapp 2:1. Die Kreisliga des Riedes. Das wichtigſte Treffen war Viernheim⸗Bür⸗ ſtadt. Die Gäſte beſitzen eine unheimliche Ruhe und ihr Sturm ſucht in der Kreisliga ſeines⸗ gleichen. Gleich nach Anſpiel erreicht Bürſtadt die Führung. Der Mittelſtürmer nimmt eine Flanke auf und ſendet ſicher ein. Viernheim gleicht da⸗ rauf aus, vrgibt jedoch 2 Elfmeter. Fürſtadt ver⸗ ſteht gute Chancen herauszuarbeiten und ſchießt bald noch zwei Tore, ſo das Spiel für ſich ent⸗ ſcheidend. Kurz vor Schluß kommen beide Ver⸗ ei i E ſul⸗ An Deutſchlands größter Staffel, der Rhein⸗ eine noch zu je einem Tor, ſodaß das Endreſul ſtafjfel, nahm die Deutſche Jugendkraft wiederum tat 2:4 heißt. Bürſtadt rückt hart an den Ta⸗ bellenführer heran und nur noch 2 Punkte trennt es von Sandhofen. Lampertheim weilte in Darmſtadt und konnte i 2:1 gewinnen. In dem brillanten Torwart be⸗ ſitzt Lampertheim eine Stütze des Vereins. Auch ſein Sturm iſt äußerſt ſchußgewaltig. Gut zu⸗ ſammenhängend wird der Ball vors Gegner⸗Tor getragen Halbzeit gelingt es jedoch Darmſtadt auszuglei⸗ chen, dem Lampertheim bald wieder das Füh⸗ rungstor entgegenſetzt. Arheiligen mußte ſich Sandhofen 0:3 beugen und ſo konnte die Sppg. die Führung der Ta⸗ belle behaupten. SpVg. Sandhofen 14 Ufgt. Bürſtadt 14 Germ. Pfungſtabt 14 Olympia Lampertheim 11 Union Darmſtadt 14 Spg. Urhellgen 15 Olympia Lorſch 13 Umieitia Viernheim 13 FV. Weinheim 1 85:16 20 39:24 18 27:27 15 24:19 18 32:37 13 43:47 18 23:28 12 24:34 10 21:36 6 do AG d do do- One Aus der deutſchen Turnerſchaft. Aus dem Bericht über die Vorſtandsſitzung der Deutſchen Turnerſchaft nuar in Eßlingen burtstagsfeier des Gründers ſitzenden der Deutſchen Turnerſchaft, Theodor Georgii, entnehmen wir folgendes: Der Vor⸗ ſtand ſtellt im Verfolg des vom würktembergi⸗ ſchen Turntage gegebenen Auftrages feſt, daß der Geburtstag der Deutſchen Turnerſchaft der 17. Juni 1860 iſt. Bei turneriſchen Veranſtaltun; gen in der Nähe dieſes Tages iſt dieſer Tatſach Rechnung zu tragen. Die Meiſterſchaften in de volkstümlichen Uebungen und im 1 5 werden am 15. Auguſt 1926 in Düſſeldorf geha ten. Auf Antrag des Kreiſes 7 wird der frühere Gebrauch erneut zum Beſchluß erhoben:„Tur neriſche Veranſtaltungen ſollen an den erſten Feiertagen, am Karfreitag, am Buß⸗ und Bet⸗ tag, ſowie am Totenſonntag nicht ſtattfinden.“ Der Vorſtand iſt mit dem Antrug des Kreiſes 7 einverſtanden:„Perſönliche Einladungen an Tur“ neri zu Wettkämpfen, die als Werbeveranſtaltun⸗ gen bezeichnet werden, ſind verboten.“ Werbe⸗ veranſtaltungen der Vereine ſollen gebührenfre ſein; ſowie aber ein Vereinswettkampf dabei au, getragen wird, an dem auch andere Tu⸗ ven tei nehmen können, müſſen Gebühren bezahlt w 5 ö nen“ jedoch wäre das Reſultat umge⸗ immer wieder und im Anſchluß an einen Strafſtoß führt Lampertheim 1:0. Nach dern am 9. und 10. Ja- gelegentlich der 100. Ge⸗ und erſten Vor des Kölner Telegraphenamtes. 105 7 en wir in unſerem geſtri lichten, geſtrigen Blatt veröffen phenämter eingelaufen: — Freiheit am Rhein! Es ſchwingt durch das Land— Jom Glück und vom Jubel Ein leuchtendes Band— s ſchwillt nun die Freude, Vom Norden zum Süd, Wo immer die Liebe* Zum Rheine uns blüht, So einet die Herzen, Von Oſten und Weſt Entzaubert die Sorge Ein herrliches Feſt. Ihr Brüder am Rhein, Es ſchwand Euer Joch 75 Trotz Kampf und Bedrückung, Ihr bliebet uns doch. Nun rauſchet, ihr Glocken, Und trag es durchs Land Der Rhein und ſein Volk, Die Freiheit heut fand. — 8 5 Emden.* Ja. ſei gegrüßt! O Freiheit ant Rhein. 884. Die Glöſer gefüllt mit funkelndem Wein! das Echo des Begrüßungsgrußes Auf den vom Kölner Telegraphenamt an alle mit ih mverbundenen. Sams poetiſchen wine we ſind Antworten folgender Telegra Münſter i. Weſtfalen. 1 Ganz Deutſchland nimmt heut an eurem Glück teil, Dem heiligen Köln ein dreifach Heil! Do chdann der Brüder, der anderen gedacht, Die immer noch ſchmachten in dunkler Nacht Ein Schwur! Ganz Deutſchlands Loſung ſei: Nicht eher Ruh: Bis der Letzte frei! Mit treudeutſchem Gruß. Berlin⸗Süd.. liches Glückauf. ——— Dresden. Wir grüßen Euch, und jubeln mit euch, ihr 1 1 1 1 1 Zur endgültigen Befreiuung vom frem⸗ den Joch aufrichtigen Glückwunſch und herz⸗ Brüder 4 Die glodene Freiheit ſo lange entbehrt, Kehret in Eure Heimat nun wieder. Wo Vaterlandstreue ſich ſo glänzend bewährt. Das Vaterland, es könnte tief wohl fallen Doch ſchmählich untergehen wohl konnte es 5 nicht. 3 —— Liegnitz. In den Jubel der deutſchen Brüder am Rhein Stimmen auch wir an der Katzbach mit ein! Alaaf Köln! München. 2 1 D Wenn morgen ſich der Tag zum Licht er⸗ hebt, wird eine helle Sonne Deutſchland ſchei⸗ nen. Das alte Köln. die treue deutſche Stadt, wird edlich wieder frei von fremden Händen. Vom Licht der Freiheit neu belebt, laß uns mit den befreiten Brüdern freuen! Die ſchwer der Neind ſo lang geknechtet hat. Heil! rheini⸗ ſche Brüder euch in freien Landen. 9 Aus Oberſchleſien. Aus Gleiwitz drahtet der KV. der Haupt⸗ ſchriftleiter Peter Hubert Weber der be⸗ kannten Zeitung„Der Wanderer“: b Auch Oberſchleſien hat empfunden Die Laſt der Fremdherrſchaft. a Die Befreiung laß wieder geſunden, Des Landes Wohl, des Volkes Kraft, Auch Köln nun frei, die Feſſeln gefallen, Grüße glückwünſchend heut erſchallen 4 85 Vom Oderſtrom zum Rheinesſtrand. Anläßlich der Befreiung Kölns haben der Rheinländerbund in Heiligenſtadt, die Han⸗ delskammer Düſſeldorf, die Organiſation ſtei⸗ riſcher Journaliſten in Graz, und der Groß⸗ induſtrielle Auguſt Thyſſen dem Oberbürger⸗ meiſter Glückwunſchtelegramme überſandt. Boxen. en für Amateure wurde am Freitag abend in Berlin entſchieden. Es ſiegte im Geſamtergeb⸗ nis Colonia⸗Köln gegen Heros⸗Berlin mit 1119 Punkten.. 8 Eine Boxſportbehörde in Deutſchland wurd: am Samstag gemäß dem Beſchluß der letzten außerordentlichen. 1 Zum ſepräſidbenten Prof. Dr. Erich Joſty gewählt. Schriftführer H. A. Färber. Generalverſammlunng des Verbandes deutſcher Fauſtkämpfer gebildet. räſtdenten wurde Richard Mück, zum Vi⸗ e. Artur Kampff und atzmeiſter iſt Exrbs, Ole deutſche Meiſterſchaft im Mannſchaftsbo Lokale Nachrichten. Viernheim, 3. Febr. männergeſangverein. Die Jugend der Aktivität hat es ſich auch dieſes 945 acht nehmen laſſen, an bek alten Tradition des Ver⸗ eines feſtzuhalten und am Samstag vor Jaſt⸗ nachtſonntag einen Maskenball abzuhalten. Die Vorbereitungen zu einem guten Gelingen ſind im vollen Gang.(Näheres durch Inſerat). Der Fraueumord von Mörlenbach. Am 31. Auguſt wurde, wie ſeinerzeit 8 im Walde bei Mörlenbach im Sdenwald elne Frau jüngeren Alters ermordet aufgefunden. Alle Berſuche und Ausſchrelbungen, die Perſönlichkeln der Toren zu ermitteln, waren bisher ohne Erfolg. Eine Fran aun Wiesbaden glaubte kürzlich, in der Toten ihre ſeit geraume Zeit vermißte Toch⸗ 15 aher en zu e Doch ergaben die achforſchungen, da die Tochter i 951 55 8 ſich chter in Potsdam Wetterbericht Da eine neue Störung vom Ozean herannaht, ſo haben wir weſt⸗oſtwärts foitſchreltend, etwas Regen bel milder Tempe⸗ ratur zu erwarten.— Am Donnerstag: Wechſelnde Bewölkung, zeitweiſe heiter, etwas Regen, ziemlich milde.— Am Freitag: Zeit⸗ weiſe heiter, varwlegend trocken, frü ziemlich milde. gend trocken, früh Relf, Tag Hier ſinde ich Ruhe. Bon Haus Günther. Wenn toſender Sturmwind J Dann geh' ich ins Freie dort draaßen tollt, dann geht's e 5 wenn Hlitze zucken, Nicht kann mich halten wenn Donner rollt, fürder das Haus. wenn ins trübe Geſicht Uebertönen ſoll der Regen uns peitſchet, dies Wettergetöſe, dann wird s mir ſo licht, J dies Donnergzeroll dann wird's mir ſo wohl! die ſeeliſche Not. wenn's brauſt und wenn's Des Glückes ſo voll laat, find' ich hier Ruhe—— kommt in mich Freude, lech gen Himmel kemmt in mich Leben, anke dir, Gott! treibt mich mein Pol. Geſchäftliches. Weiches Waſſer für die Wäſche! Eine zeitgemäße Forderung. Jedes Waſſer enthält Kalk, in einigen Gegenden viel, in anderen weniger. Waſſer mit hohem Kalkgehalt nennt man hart. Daher Kalkgehalt hat die unangenehme Eigenſchaft, das zum Waſchen benutzte Waſchmittel in ſeiner Wirkung empfindlich zu behindern. Der Kalk⸗ gehalt verbindet ſich mit einem Teil des Seifen⸗ gehaltes des Waſchmittels und macht dieſen unwirkſam. So kann allein 1 Gramm Kalk etwa 15 Gramm mittel guter Seife für den Waſchprozeß ausſcheiden! Man muß ſich einmal vorſtellen, welche Mengen teurer Seife auf dieſe Weiſe beim Waſchen vergeudet werden!— Das Problem, hartes Waſſer weich und ſo zum Waſchen geeignet zu machen, hat ſchon ſeit längerer Zeit unſere eule ohne 8 beſchäftigt. Das idealſte Mittel ſtellt ohne Zweifel eine beſondere Enthärtungsanlage dar, wie ſie auch in der Induſtrie Verwendung findet Allerdings iſt eine ſolche Anlage für häusliche Verhältniſſe etwas koſtſpielig, was wohl ihrer allgemeinen Einführung hinderlich ſein dürfte. Zum Glück gibt es aber noch andere Mittel, die ſich zum Weichmachen des Waſſers gut eignen, und da iſt an erſter Stelle die Bleichſoda zu nennen bie die Hausfrau ja auch zum Einweichen der Wäſche braucht. Nur einige Handvoll Bleichſoda genügen, einen großen Keſſel voll Waſſer in wenigen Minuten zu enthärten. Man gibt zu dieſem Zweck die Bleichſoda einige Zeit vor Bereitung der Lauge ins kalte Waſſer und löſt ſie durch Umrühen gut auf. Bleichſoda hat die Fähigkeit, den übermäßig hohen Kalkgehalt zu binden und niederzuſchlagen. Der Vorteil des dadurch er⸗ zielten weichen Waſſers liegt in ungleich beſſeren Auswertung des Waſchmittels, erhöhter Schaum⸗ wirkung und damit, wie unſchwer einzuſehen — iſt, weſentlich ſparſamerem Waſchenf! Waren und Märkte. Mannheimer Produktenbörſe. Mannheim, 1. Febr. Angeſichts der weiter hochgehaltenen amerikaniſchen Forderungen ver⸗ mochte das Geſchäft einen größeren Umfang nicht anzunehmen. Man verlangte für die 100 Kilo bahnfrei Mannheim: Weizen inl. 26,5 bis 2,85, ausl. 32,75—34; Roggen inl. 18,.5—19, ausl. 22; Braugerſte 22—; Futtergerſte 18,50—19,50 Hafer inl. 17,75—19,50, ausl. 20—23; Mais mit Sack 19,75; Weizenmehl Spezial Null 40,75 bis 41,75; Weizenbrotmehl 30,75—3175; Roggenmehl 2727,50; Kleie 11. 35 Mannheimer Schlachtvlehmarkt. Mannheim, 1. Febr. Zum heutigen Schlacht- viehmarkt waren zugetrieben und würden ver 50 Kilogr. Lebendgewicht gehandelt: 186 Ochſen 20—52, 93 Bullen 35—47, 599 Kühe und Rinder 1434, 669 Kälber 5076, 61 Schaſe 21—36, 2137 Schweine 6678. Marktverlauf: Mit Großvieh und Kälbern ruhig, langſam geräumt; mit Schwei⸗ nen mittelmäßig, ausverkauft. * 8 4 Tabletten in allen Apotheken u. Drogerien Mf. 1.— fur Sänger, Sportsleute, Raucher —