Motto: Trotz Bruch und Dalles ma 1 5 üwer alles. —— Am kommenden Sonn⸗ tag, den 7. d. M. abends es Uhr findet im Kar⸗ pfenſaale grosser allgemeiner Maskenball fnamnaeunmuammpamae mit Prämierung ſtatt. Masken Karten im Vorverkauf im Karpfen. Eintritt für Jedermann 1 Mark. 8 89822292929 Banern⸗Verein Viernheim. Freitag, den 5. Februar findet im„Schützenhof“ abends punkt 8 Uhr eine Verſammlung zwecks Gründung eines Tabalbau⸗Vereins ſtatt. In⸗ tereſſenten find höfl. eingeladen. 1 Tffdgef- L. Söldatohberrin, Teuto Snuntag, den 7. Februar, nach⸗ * f aſthaus zum Fürſten Alexander. 2 be de gde des Vereins, auch die Altbeteranen, Krlegsbeſchädigte und Hinterbliebenen fur hierzu freundlichſt eingeladen. Zahlreiches 55 10 0. liches Erſcheinen erwartet Der Vorſtand. Reichsbund der Kriegsbeſchädigtel, Kriegsteilnehmer und Kriegshinter⸗ bliebenen, Otragruppe Viernheim. Sonntag, den 7. Februar d. J. nachmittags punkt 2 Ahr im Gaſthaus zur„Germania“ General⸗Verſammlung : 1. Jahres- und Kaſſenbericht. 2. Ent⸗ e ee des Vorſtandes. 3. een Alle Mitglieder find hierzu freundlichſt eingeladen und werden um pünktliches Erſcheinen gebeten. 7888 8[Der Vorſtand. Turn ⸗Genoſſenſchaft. N auen bald h 0 2 9 MWitglieder⸗ Verſammlung ſtatt. e Da die Tagesordnung elne ſehr wichtige iſt, erſuchen wir um zahl⸗ er Mitglieder. Der Verſtand. Verein Eintracht“. Sonntag, den 7. ds. Mts. nachm. 8 Uhr im Gaſthaus zum halben Mond bei Mitgl. Beikert Vorſtands⸗Gitung. Der wichtigen Tagesordnung pünktliches Erſcheinen er Vorſitzende wegen wird um vollzähliges und gebeten D Sportvereinigung Amicita 99 Viernheim. 5 c 82 Morgen Freitag Abend halb 2 9 Uhr V ck und A Vetwaltungs⸗ Ned, Ausschuss„ Sitzung Wollzähliges Erſchelnen aller Herren iſt dringend erwünſcht. 7 Der 1. Borſitzende: N. Hofmann. 1 W * 0 Leis F 25 Vgdelein, ö Mägdelein, ülle deinen Wäſcheſchrein, 5 Stellt ſich dann der Freier ein, Rann auch bald die Hochzeit ſein Damen-Wäsche tenen un ieee ge 00 100 Taghemd, Trägerform, aus 7 stark. Ktetonne, mit Spitze 2 Taghema Kennen aur ee bar. Renforce mit Stickerei. MIL 90 Beinkleid, Knleform, m. due 98 aus Opal Stück. ö Nachthemd aus Renforce mit Stickerei... Stück Untertaillen Knieſorm a. Renf. mit Hohlsaum St. Ein Pos ten weit unter Preis Stück 2.35, 1.50, 1.10, 75, ie's von jeher Sitte war, 8 Stehſt du vor dem Traualtar. In dem weißen hochzeitsklelde, Sei's von Wolle, ſei's von Seide 5 Kleiderstofte Y Reinwollener Donegal 5 140 em brelt 27 strapazlerfähige Ware Mtr. 4. Bedruckte reinwoll. n Schlafrockstoffe 1 95 schöne Dess., 100 em brt. 4. 1.43 Heinw. einfarb. Popeline 2.90 — 2 8 doppeltbreit. Mtr. 2.35, 0 fein. prima Popeline f 105 br., alle Farben Mtr. 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Die Reichsregierung zum Eintritt in den Völterbund ermächtigt. Berlin, 8. Febr. Der Auswärtige Ausſchuß des Reichstages behandelte in ſeiner heutigen, wie ſaſt immer vertraulichen Sitzung, zunächſt das vorläufige Wirtſchaftsabkommen mit Spanien vom 18. November 1925 und das letzte Handels⸗ und zollpolitiſche Abkommen mit Holland vom 26. No⸗ vember 1925. Nach längerer Ausſprache, an der ſich die Vertreter aller Parteien beteiligten, und in deren Verlauf auch der Reichsaußenminiſter das Wort ergriff, wurden die diesbezüglichen Ge⸗ ſetzentwürfe nach Kenntnisnahme an den handels⸗ politiſchen Ausſchuß weitergeleitet. Der Ausſchuß trat dann in die Beſprechung über die Frage des Eintritts Deutſchlands in den Völkerbund, ein. An dem weiteren Verlauf der Beratungen nahm das geſamte Reichskabinett teil.— Nachdem Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann in ausführ⸗ licher Rede ſeine Stellungnahme zu dem Völker⸗ bundseintritt begründet und die Vertreter aller Parteien zu Wort gekommen waren, wurde in der Abſtimmung folgender Antrag mit 18 gegen 8 Stimmen angenommen: Nach Entgegennahme der Eklärungen des Herrn Reichsaußenminiſters hat der Auswärtige Ausſchuß keine Bedenken dagegen zu erhe⸗ ben, daß die Reichsregierung von der durch das Geſetz vom 28. November 1925 erteilten Ermäch⸗ tigung zum Eintritt Deutſchlands in den Völ⸗ kerbung ablehnen oder an Bedingungen knüpfen, zur Tagesordnung über.“ Durch die Annahme des oben ſtehenden An⸗ trages wurde alsdann der bekannte deutſchnatio⸗ nale Antrag ſowie ein während der Debatte ein⸗ gebrachter kommuniſtiſcher Antrag auf Ablehnung des Völkerbundseintritts für erledigt erklärt. Deutſchlands Rolle im Völterbund. London, 3. Febr. Die in deutſchen Zeitungen aufgeworfene Frage, welche Poſten im Völkerbund Deutſchland zufallen ſollen, beantwortet der „Mancheſter Guardian“ wie folgt: Durch das Ausſcheiden des Holländers van Hamel, der Ober⸗ lommiſſar in Danzig wird, iſt die Rechtsabteilung fteigeworden. Dieſe ſoll für Deutſchland offen bleiben oder aber, falls dies nicht möglich iſt, ſoll ein Deutſcher an die Spitze einer anderen Abtei⸗ lung treten. Dem Stab der Nachrichtenabteilung ſoll ein Deutſcher zugeteilt werden. Ferner wird eine neue Unter⸗Generalſekretärſtelle für Deutſch⸗ land geſchaffen, von denen zur Zeit drei beſtehen, Lutherſtr. 1. 5 die durch Frankreich, England und Italien be⸗ Rae isi ſetzt ſind. Dieſe drei Poſten wären zunächſt für ö Deutſchland ſicher. Im Laufe der Zeit würden jedoch freiwerdende Stellen durch Deutſchland be⸗ ſetzt werden, bis die Zahl ſeiner Vertreter im Völkerbund etwa 10 erreicht habe. Zuſammenkunft der Miniſterpräſidenten. 4 Berlin, 4. Febr. Von unterrichteter Seite er⸗ fahren wir, daß für Samstag die Miniſterpräſi⸗ denten der Länder nach Berlin einberufen worden ſind zu einer Ausſprache mit der Reichsregierung über den Eintritt Deutſchlands in den Völker⸗ bund. In parlamentariſchen Kreiſen wird ange⸗ nommen, daß die Regierung in einer im Anſchluß daran ſtattfindenden Kabinettsſitzung den Antrag auf Eintritt in den Völkerbund ſtellen wird. Nach einer Agenturmeldung aus Genf iſt das Argebnie der Verhandlungen des uli der ſchaſſes über den Eintritt Deutſchlands in en Völkerbund geſtern abend dort bekannt ge⸗ d Ueber den weitern Verlauf der Ange⸗ bannen wird in Genf die Vermutung geäußert, 15 das deutſche Aufnahmegeſuch für Sontag 1 Genf erwartet werden könne. Die Uebergabe 0 1 Generalkonſul Aſchmann werde am Mon⸗ ag vormittag erfolgen. Für Donnerstag, den 11. Februar werde der Generaltonſul wahrſchein⸗ 100 zu einer außerordentlichen Ratsſitzung nach 700 berufen, in der die Mitgliedſtaaten durch hre Miniſter oder durch ihre Berner Geſandten vertreten ſein würden. 1 Deutſcher Reichstag. Berlin, 4. Februar. Nach kurzer Pauſe nahm der Reichstag geſtern ſeine Beratungen wieder auf. Vor denteſtt in die Tagesordnung fand, wie ge⸗ bern im Landtag, eine Kundgebung aus Anlaß ber Befreiung der nördlichen Rhein⸗ landzone ſtatt. Präſident Löbe hielt eine Anſprache, die bon den Abgeordneten ſtehend angehört wurde, und in der erfolgendes erklärte: Der Deutſche Reichstag ſendet wit dem geſamten deutſchen Volke ſeinen Gruß an den Rhein und beglückwünſcht die Landsleute der ſoge⸗ nannten erſten Zone zu ihrer Befreiung von dem Druck fremder Beſatzung und dankt ihnen für die unwandelbare Treue, mit der ſie auch in ſchwerſten Tagen zur deutſchen Heimat hielten, für die Feſtigkeit und Tapferkeit, mit der ſie jedem Druck ſtandhielten.(Beifall.) Wir verſichern heute den Volksgenoſſen in den übrigen Gauen des Weſtens, daß unſer Trachten und unſere Arbeiten darauf gerichtet ſind, nicht nur ihre Laſten zu vermindern, ſondern auch die Friſten der Beſetzung abzu⸗ kürzen, die mindeſtens nach den völkerrecht⸗ lichen Vereinbarungen ihren Sinn verloren haben. Wir wollen ihnen von dieſem Platz aus entgegen allen Drohungen von draußen und allen Zweifeln von innen zurufen: Der Tag eurer Befreiung kommt! So hoffen wir, daß wir dem letzten Deutſchen am Rhein und an der Saar die gleichen Glückwünſche ſagen können, wie heute den Landsleuten im nörd⸗ lichen Beſetzungsgebiet.“— Die Rede wurde mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Dann trat das Haus in die Tagesord⸗ nung ein und beſchäftigte ſich zunächſt mit der erſten Beratung eines volksparteilichen Geſetzantrages zur ſteuerlichen Er⸗ leichterung wirtſchaftlich notwendiger Betriebszuſammenſchlüſſe. Der Geſetzentwurf wurde nach kurzer De⸗ batte dem Steuerausſchuß überwieſen. Dann trat der Reichstag in die zweite Leſung des Geſetzentwurſes zur Vereinfa⸗ chung des Militärſtrafrechts ein. Der Ausſchuß hat die Strafbeſtimmungen für Be— leidigungen innerhalb des Heeres verſchärft. In beſonders ſchweren Fällen ſoll auf Dienſt⸗ entlaſſung der Offiziere und Maunſchaften erkannt werden. In einem beſonderen vom Ausſchuß eingeſetzten Abſchnitt 6a wird der Zweikampf unter Heeresangehörigen mit Freiheitsſtrafen von 7 Jahr bis zu 3 Jah⸗ ren Feſtung bedroht. Wer den Einzuſtellenden oder zu Befördernden über ſeine grundſätz⸗ liche Stellung zum Zweikampf befragt, wird mit Freiheitsſtrafe von 2 Monaten bis zu 1 Jahr beſtraft. Wer Ehrengerichte bei Vereini⸗ gungen oder dergleichen anruft, wird mit Freiheitsſtrafe von 1 Monat bis 6 Monaten beſtraft. Abg. Dr. Barth(Ontl.) bezeichnete die Duellbeſtimmungen der Vorlage als unan⸗ nehmbar. Eine ſolche Sonderbehandlung des Militärs ſtehe in der Geſetzgebung der ganzen Welt einzig da. Eine Veranlaſſung zu ſo ſchweren Strafen beſtehe nicht, denn in der Reichswehr ſei kein Duellzwang und ſeit ihrem Beſtehen ſei auch kein Duell unter Reichswehrangehörigen vorgekommen. Die Deutſchnationalen könnten der Vorlage nur zuſtimmen, wenn die Duellbeſtimmungen we⸗ ſentlich herabgemildert würden. Abg. Buchholtz(Zentrum) und Abg. Landsberg(Soz.) befürworten beſonders warm die neuen ſchweren Duellſtrafbeſtim⸗ mungen. Der ſozdem. Redner beanſtandete im übrigen an dem Entwurf daß er noch viel zu wenig zeitgemä! Beſtimmungen enthalte, beiſpielsweiſe die, daß Arreſt bei Waſſer und Brot verbüßt werden müſſe, während doch ſogar die Zuchthäusler warmes Eſſen erhiel⸗ ten. 18 Abg. Korſch(Kom.) erging ſich in hef⸗ tigen Angriffen auf den Reichswehrminiſter und die Reichswehr, was zur Veranlaſſung hatte, daß Dr. Geßler mit den ihn beglei⸗ tenden Offizieren den Saal verließ, ſolange die Rede des Kommuniſten dauerte. f Abg. Hampe(Wirtſch. Ver.) und Abg. Loibl(Bayer. Pp.) ſtimmten der Vorlege zu, Abg. Frick(Natſoz.) lehnte ſie ab. Dann nahm Reichswehrminiſter Dr. Geßler das Wort, um zunächſt darauf hin⸗ zuweiſen, daß der Geſetzentwurf keine end⸗ gültige Regelung des Militärſtrafgeſetzes ſchaffen wolle, ſondern nur eine notwendige Reform. Das Reichswehrminiſterium ſei be⸗ müht, den Wert der Truppe ſo zu heben, daß die Strafbeſtimmungen nicht angewendet wer⸗ den müßten. Die Beſtrafungen ſeien in der Reichswehr ſchon um 50 Prozent zurück⸗ gegangen. Dr. Geßler wandte ſich dann gegen die vom Ausſchuß beſchloſſenen Duellſtraf⸗ beſtimmungen, die viele juriſtiſche Schwierig⸗ keiten böten. Die Beſtrafung einer Frage nach dor grundſänlichon Einſtolluna zum Freitag, ben 5. Februar 1926 — Dienſt könne ſich doch wohl nur auf dienſtlichs Fragen eines Vorgeſetzten beziehen, nicht etwa auf eine gelentliche Frage im Kaſino. Der Miniſter betonte, er ſei ſelbſt grundſätz⸗ licher Gegner des Duells, er müſſe ſich aber dagegen verwahren, daß hier ein Ausnahme⸗ geſetz gegen die Offiziere der Reichswehr be— ſchloſſen werde, von dem Richter, anwälte, Schupooffiziere und andere Kreiſe nicht berührt würden. Wenn für die Allge⸗ meinheit ein ſolches Anti⸗Duellgeſetz erlaſſen werde, ſo wäre er damit einverſtanden. Da dies nicht der Fall ſei, bitte er den vom Aus⸗ ſchuß beantragten Abſchnitt über die Duell— beſtimmungen abzulehnen. Reichsjuſtizminiſter Marx äußerte kurze Bedenken gegen die Einbringung eines all⸗ gemeinen Antiduellgeſetzes, weil damit wich— tige Teile der geplanten Strafrechtsreform vorweggenommen würden. Damit ſchloß die allgemeine Ausſprache. Das Geſetz wurde zunächſt unter Ablehnung aller Aenderungsanträge in der zweiten und dritten Leſung angenommen. Gegen die Duellſtrafbeſtimmungen ſtimmten außer den Deutſchnationalen und Völkiſchen auch die Deutſche Volkspartei, die Bayeriſche Volks- partei und die Wirtſchaftliche Vereinigung. In der Schlußabſtimmung wurde das Geſetz mit 167 gegen 137 Stimmen der Deutſch⸗ nationalen, der Deutſchen Volkspartei, der Bayeriſchen Volkspartei, der Völkiſchen und Kommuniſten angenommen. Dann vertagte ſich das Haus auf Don⸗ nerstag 1 Uhr. Es ſoll u. a. das Sperrgeſetz zur Fürſtenabfindung beraten werden. Mißalückter Mülttärf in Portugal. Paris, 3. Febr. Havas berichtet aus Liſſabon: Geſtern abend iſt hier ein Staatsſtreich ver⸗ ſucht worden. Die Aufſtändiſchen haben ſich, nach⸗ dem man ihnen mit Belagerung und Bombarde— ment gedroht hatte, heute früh bedingungslos ergeben. 5 Liſſabon, 2. Febr., abends 7.55 Uhr. Bei Ein⸗ bruch der Nacht hatte eine kleine Abteilung der Aufſtändiſchen mit ſechs Kanonen ſich bei Almada auf dem linken Ufer des Tajo angeſammelt. Die Regierung rechnet auf die Treue der geſamten Garniſon. Die aufſtändiſchen Streitkräfte ſind von einer Anzahl Zivilperſonen und einigen Of— fizieren der Schießſchule Vandas Novas aufge— ſtellt worden. Liſſabon, 3. Febr. Eine Havasmeldung aus Liſſabon teilt folgende Einzelheiten mit: Der Präſident der Republik, der auf einer Reiſe nach Nordportugal begriffen war, iſt geſtern abend 9 Uhr mit dem Sonderzug nach Liſſabon zurückge— kehrt und hat mit den Mitgliedern der Regierung in der Kaſerne Carmo konferiert. Die Regie⸗ rung hat mit den treuen Truppen die Aufſtändi— ſchen verfolgt und die Einwohner von Cacilhas und Almada davon in Kenntnis geſetzt, daß ſie heute vormittag die Stellungen der Aufſtändiſchen ſrlange bſchießen laſſen werde, bis dieſe in die Flucht geſchlagen ſeien. Die Nacht über herrſchte vollkommene Ruhe. Der Befehlshaber der Auf— ſtändiſchen iſt ein ehemaliger Major Lacerto Al⸗ meida, der während des Krieges Inſtruktions— offizier bei der ſchweren Artillerie in England war. Die Truppen zu Waſſer und zu Lande ſind feſt in den Händen der Regierung. Im ganzen Lande herrſcht abſolute Ruhe. Staats⸗ — 8 Aus der franzöſiſchen Kammer. Paris, 4. Febr. In der geſtrigen Nachmittags⸗ ſitzung der Kammer kamen zunächſt verſchiedene Redner der Rechte zu Wort. Doumer griff ver ſchiedentlich in die Debatte ein. ſtiſcher Abgeordneter ſchlug vor, trolle der Vermögen einem Ausſchuß von Arbel⸗ tern und Bauern überlaſſen werden ſoll. Die Rechte, aber auch die Mittelparteien, erhoben energiſchen Widerſpruch. Der Scozialiſt Preſſe— mane erklärte die Abſicht für gut, hielt aber die Ausführung vorläufig nicht für möglich. Mit 420 gegen 30 Stimmen wurde der Antrag abge— lohnt. Dann wurde die Beratung des Artikels 58 fortgeſetzt und nach mehrſtündiger Debatte wurden ſchließlich die beiden erſten Sätze des Ar- tikels angenommen. Abgelehnt wurde dann noch ein Antrag des radikalen Abg. Brunel, den Arti⸗ kel noch einmal an den Ausſchuß zurückzuverwei⸗ ſen zur beſſeren Formulierung, mit 374 gegen 164 Stimmen. Ein Abänderungsantrag des Abg. Lafarge, daß nicht der ganze Artikel 58, ſondern nur der zweite Abſatz geſtrichen werden ſoll, der ſich auf die obligatoriſche Steuererklärung allen Franzoſen bezieht, wurde mit 259 gegen 233 Stimmen angenommen. Darauf erklärte der Be- richterſtatter Lamoury, daß nunmehr auch der dritte Abſatz des Artikels hinfällig geworden ſei. Ab 4 des Artikels 15 wurde an den Ausſchuß zurtverwieſen, da der Finanzminiſter eine re⸗ daktionelle Aenderung wünſchte. Die Fortſetzung dor Debatte murde daun auf boute vertagt. Ein kommuniz ſchwarz⸗weiß⸗rote Bänder durchziehen. nich! gelungen, des Täters habhaft zu werden. Adam der Tatſache, ütſch daß die Kon, 80 Jahre altes Fräulein vorerſt nicht. 43. Jahrgang Vom Lande. Unaufgetlärter Mord Ibersheim, 3. Febr. Die Heſſiſche Staatsan⸗ valtſchaft in Mainz erläßt folgendes Ausſchreiben In der Nacht vom 4. zum 5. Januar 1925 zwiſchen Zalb 1 und 2 Uhr wurde der Milchhändler Joh Ir ä dert von Ibersheim(Kr. Worms) in ſeiner Wohnung(letztes Haus links an der Straße nach damm) von einem Manne, der in die Wohnung ingedrungen war und eine Larve über das Ge— ich⸗ gezogen hatte, überfallen und durch Meſſer⸗ iche 5 ſchwer verletzt, daß er ſofort ſtarb. Der Toter flüchtete ſofort und iſt bis jetzt nicht ermit⸗ tell. Am Tatort bezw. in der Umgebung von Fbersheim wurden verſchiedene Gegenſtände ge⸗ funden, die der Täter offenbar auf der Flucht derloren oder abgeworfen hat, eine Perücke, eine Mütze, eine Maske und ein Stück Strumpf. Die Maske iſt aus ſchwerem Futterſtoff gefertigt un hat zur Bedeckung des Mundes einen angenäh⸗ . Saum aus ſchwarzem Futterſatin; ſie iſt mit einem weißen, durch Stärkekleiſter angeklebten Futter verſehen. Die Innenſeite des Futters zeig! ein Stück Reichsadler, durch den ſich zwei r Trotzder auf die Ermittelung des Täters eine Velen von 500 Mark ausgeſetzt worden iſt, iſt es noch 1 Beſtandene Prüfung. Die Hufſchmiede: 2 Scheid zu Pfeddersheim, Andreas Maria Franz Schäfer zu Herrnsheim und Georg Diehl zu Abenheim haben die Prüfung im Hufbeſchlag beſtanden und ſind demgemäß zur ſelbſtändigen Ausübung des Hufbeſchlags innerhalb des ſchen Reiches berechtigt. 0 Fp. Lampertheim, 3. Febr. Beim Holzfällen kam ein Baum ins Rollen und brachte einem Ar⸗ beiter ſchwere Verletzungen am rechten Bein bei! — Die Arbeitsloſigkeit iſt ſoweit geſtiegen, 10 D eut jeder Zehnte arbeitslos iſt. Im Widerſpruch mi dadurch verurſachten Verelendung ſteht die daß in den wenigen Wochen dieſes neuen Jahres ſchon zwanzig Masken- und zwan⸗ zig Vereinsbälle ſtattgefunden haben. Fp. Viernheim, 3. Febr. Verunglückt iſt ei Radkahrer aus Mannheim. Er ſwöllte eiten Auto das ihn überholen wollte, ausweichen und kam mit ſeinem Rad ins Rutſchen. Er ſtürzte ab, wurde von dem Auto erfaßt und ein Stück weit zeſchleift. Das Fahrrad iſt völlig zertrümmert, Der Verunglückte mußte ärztliche Hilfe in An⸗ ſpruch nehmen. N f Aus Nah und Fern. Bensheim, 3. Febr. Der Kreistag des Kreiſes Bensheim beſchloß, auf Antrag des Batter des die Tagegelder für Auswärtige von 18 auf 12 und für Einheimiſche von 12 auf 8 Mark, ſowie Erſatz der Fahrtauslagen herabzuſetzen. f Darmſtadt, 3. Febr. Die Spareinlage i den öffentlichen Sparkaſſen haben nach bar 55 äufigen Statiſtit Ende 1925 den Betrag von über 50 Millionen Mark erreicht. Durch die Gutſchrift der Zinſen wird ſich die Summe auf etwa 41 Millionen erhöhen. Am Ende des Vorjahres be⸗ trugen die Spareinlagen 14 Millionen, ſodaß ein Zuwachs von 27 Millionen erreicht wurde. Mannheim, 3. Febr. Montag nachmittag brachte ſich auf der Wache Langſtraße 45 ein 33 Jahre alter Polizeiwachtmeiſter in der Ab⸗ ficht, ſich das Leben zu nehmen, einen Schuß in die rechte Bruſtſeite bei. Schwerverletzt wurde er in das Krankenhaus eingeliefert, Der Grund zur Tat dürfte in häuslichen Zwi⸗ tigkeiten zu ſuchen ſein. Im Rheinauer ald wollte ſich ein 52 Jahre alter Mann durch Aufhängen das Leben nehmen. Zwei Polizeibeamte, die durch Perſonen auf das Vorhaben des Mannes aufmerkſam gemach— wurden, eilten ihm nach und nahmen ihn im Gewahrſan. Der Lebensmüde ſoll geiſtig ſticht normal ſein.— Montag abend gogen 6 Uhr erlitt auf dem Frledrigsring bei R 7 ein einen Anfall und wurde auf Anordnung eines herbelgerufenen Arztes mit dem Sanitätsauto in das Hein⸗ rich Lanz-Krankenhaus überführt. Dort wurde feſtgeſtellt, daß das Fräulein eine giftige Flüſſigkeit eingenommen hatte, offenbar um ſich aus bis jetzt noch unbekannter Urſache das Leben zu nehmen. Lebensgefahr beſteht — Krottelbach, 3. Febr. Eine Kuh der Witwe Katharina Zimmer brachte dieſer Tage ein Kalb zur Welt, das außer zwei normalen Ohren auf der einen Seite noch zwei Ohren hatte, alſo 4 Ohren beſitzt. e. N Bad Duürſheim, 3. Febr. In der ſtädtiſchen Handarbeitsſchule ereignete ſich Mont f 0 Sſch 0 am Moutag ein leichtes Unglück. 5 lei 9 Man hatte am Morgen den Ofen angezündet, der Rauch konnte aber nicht ab— ziehen, da das Ofenrohr verſtopft war. Die Koh⸗ lenoxydgaſe traten in den Raum und betäubten ſechs Schülerinnen. machte mit Hilfe eines Sauerſtofſapparates Wie⸗ Der herbeigerufene Arzt zarbelebungsverſuche, die von Erfolg waren. Die Mädchen wurden in der Jugendherberge unter⸗ iehracht. Ihr Befinden iſt zufriedenſtellend. neberlingen, 2. Febr. Der 72jährige le⸗ dige Landwirt Neſenſohn auf dem Hof⸗ zut Pfaffenbühl wurde von einem Unbekann⸗ en im Hausflur erſchoſſen. Der Täter flüch⸗ ete und konnte bis jetzt noch nicht ſeſtgeſtellt werden. 4 Heidelberg, 3. Jan. Wie das„Heidelberger rageblatt“ mitteilt, blühen am Geisbergweg ſchon ie erſten Mandelbäume. Markdorf, 3. Febr. Bekanntlich wurde in ſer Nacht zum 13. Januar in Gehrenberg das luweſen des Landwirts Oeß vollſtändig ein taub der Flammen. Den Nachforſchungen der Zolizei iſt es jetzt gelungen, die Brandurſache ſahin aufzuklären, daß Brandſtiftung vor⸗ iegt. Zwei junge Burſchen aus Oberkocher ind München hatten in der fraglichen Nacht n dem Anweſen genächtigt und geſtanden ein, jus Fahrläſſigkeit den Brand verurſacht zu ſaben. Sie wurden wegen fahrläſſiger Braad⸗ tiftung verhaftet und in das Amtsgerichts ſefängnis Ueberlingen gebracht. Karlsruhe, 2. Febr. Einem ledigen Autome⸗ haniker von hier, der einen Laſtkraftwagen ankur⸗ ſeln wollte, wurde von der Andrehkurbel der inke Arm abgeſchlagen, ſodaß der letzte in das jädtiſche Krankenhaus verbracht werden mußte. Duisburg, 3. Febr. Beim Hochziehen jon Mörtel ſtürzten in der neuen Blockſtraße ſer Hütte Phönix in Ruhrort infolge Gerüſt⸗ ſruches drei Arbeiter von dem etwa 60 Me⸗ er hohen Kaminbau herab. Einer der drei, in 27jähriger lediger Hilfsarbeiter, war ſo. ort tot, ein anderer, ein Ha minbauer, erlag m Laufe des Nachmittags im Krankenhaus einen Verletzungen. Auch an dem Aufkommen des dritten Verunglückten wird gezweiſ“: Weltſpiegel. :: Einer der geführlichſten Vertreiber von Rokain ſtand am Samstag zum wiederholten Male in der Perſon des Kaufmanns h Iſidor Gerſon vor dem Schöffenge: Berlin Mitte. Er war auch einer der Haupt angeklagten in dem großen Charlottenburge, Rokainprozeß. Er galt als der größte Kotaiu⸗ händler Berlins. Bei einer Hausſuchung ent⸗ deckte die Polizei ſeinen Warenverſteck in einem Spinde. Es wurde eine große Meuge Kokain, zum Teil aber auch nur Novo⸗go⸗ kain zu Tage gefördert. Da Gerſon das 1 tere Erſatzmittel auch als echtes Noli 0 kauft hatte, zog er ſich auch noch eine Anklage wegen Betruges zu. Zu ſeinen bisherigen Strafen erhielt er weitere 6 Monaten Jefäng⸗ nis, ſodaß ihm auf längere Zeit ſeine ſchäd⸗ liche Tätigkeit gelegt iſt. 5 22 Dammferzuſanmag red i er Dampfer„Himbre upſer iartoch„Himöred⸗“ ſank. Die Mannſchaſt wurde gerettet. Der Dampfer„Marloch liegt mit einem Leck bei Vliſſingen vor Auker.— Ein Funkſpruch beſagt, daß der norwegiſche Dampfer „Johanne Dybead“ in ſinkendem Zuſtand fei geben wurde und daß ſeine Veſatzung von dem belgiſchen Dampſer„Arminio“ gerettet wurde. 2:6 xploſion auf einem Dampfer. Durch eine Griot 55 dem ſchwediſchen„Dampfer dit. hiod“ kamen zwei mit der Reviſion beauſtragte Ingenieure ums Leben. Im Schiffsraum 1 Schwergas wahrgenommen worden,„das b wahrſcheinlich durch ein bennendes Streichho 5, entzündete und die Exploſion hervorrief. :: Weibliche Theologen in Lettland. Die Dor⸗ zater Theologenkonferenz hat mit großer Mehr⸗ heit eine Entſchließung angenoſunien, nach der zuch weiblichen Theologen das Recht auf Beklei⸗ Im Rordſeekanal gegen ven Dampfer : Gefährliche Ma f ö 1 ö 0 10 e e 1185 ö 101 jahl angeblicher Fleiſchvergiftungen in dem kle ten oberſchleſiſchen Orte Laßtsk ſtellt ſich jetz! als Trichinoſe, wie ſie in ſolcher Häufkgkeit ir eutſchland ſeit längerer Zeit nicht vorgekommen ein ſollten, heraus. Insgeſamt find in dem klei⸗ ten Ort 40 Erkrankungen feſtgeſtellt worden. Houben geſchlagen! Nachſtehendes Telegramm ſandte ou bem zach Deutſchland: 8 f Boſton. Samstag abend über 40 Pards: 1. Riller, 2. Huſſey, 3. Norrell, 4. Houben. g Sehr ſchlechte Bahn, an die ich mich nicht ge⸗ öhnt hatte. Das Publikum bereitete mir große vationen. Ueber 500 Pards wurde der Ame⸗ fitaner Helfferich von einem Außenſeiter ge⸗ chlagen. Hubert Houben. Der Niederlage Honbens iſt keine große Be⸗ zeutung beizumeſſen. Zum erſtenmale lief er in eckter Halle und dann nur eine Strecke über 0 Vards(d. ſ. 37 Meter). Bei einer ſolch kur⸗ en Strecke kommt es lediglich auf einen guten tart an. Am 4. Febr. wird er in Newyork 15 100 Yards ſtarten, wo dann der deutſeze teiſter ſein wahres Können zeigen kann. 3 Vom Radfahrſport. Wurmſer Motorſport. 7 Der Motorrad⸗Klub Worms eröffnet ſeine diesjährige Saiſon am 21. Februar mit einer Touren⸗Wertungsfahrt nach Bad Ems— Koblenz. Das weitere Sportprogramm für 1926 weiſt fol⸗ gende Veranſtaltungen auf: Orieutierungsfahrt übe; 100 Kilometer. Stafetten fahrt über etwa 150 chelſtadt ſchaft ſcher d De fahrer⸗Berband haben für die Austragung der ner Klaſſe drei Rennen 155 6 i Am, H 0 bgiepergehherf. epgeſperrter Strecke der behördlichen Genehmigung, Fernfahrt über etwa 350 Km., 1 nach Mi⸗ i. O., Motorſporttag in Worms anläß⸗ lich des 2. Stiftungsfeſtes des M. C. W. verbun⸗ den mit Zielfahrt für die auswärtigen Klubs, kurzem Korſe, Turnier und Fuchsjagden, Fuchs⸗ jagd im Lorſcher Wald, Rundſtreckenrennen über etwa 50—60 Kilometer vorbehaltlich der behörd⸗ lichen Genehmigung, Nibelungenfahrt, Zuverläſ⸗ ſigkeitsfahrt über etwa 300 Km. vorbehaltlich den behördlichen Genehmigung, Zielfahrt als Abfah⸗ ren.— Dieſe Veranſtaltungen nd offen für Mit⸗ glieder des Klubs und für geladene Gäſte. vorbehal ahrten auswärtiger Klubs und auswärtiger Bon ſtattfinden. Hierbei wird Punkt⸗ die Geſchäftsſtelle des MC W., Julius Juda⸗ Worms, Faiſer Wilhelmſtraße 20. Deutſche Motorrad⸗Straßenmeiſterſchaft 1926. Di im der Deutſchen Motorradſportgemein⸗ vereinigten Verbände Allgemeiner Deut⸗ Aulomobilklub und Deutſcher Motorrad⸗ Motorrad⸗Straßenmeiſterſchaft 1926 acht Rennen. beſtimmt. Jeder Bewerber iſt verpflichtet, in ſei⸗ zu beſtreiten, die er ſich auswählen kann, muß aber vor dem erſten Start die von ihm gewählten Rennen der. Motorradtportgemeinſchaft mitteilen. 0 Bund Deutſcher Nadfahrer. ö Deutſche Anträge zum U. C. J.⸗Kongreß. Der Bund Deuteſcher Radfahrer E. B. hat in Gemeinſchaft mit dem Verband Deutſcher Rad⸗ rennbabnen nationale nachſteheude Anträge geſt 1. Die Stimmenzahl Deutſchlands Au⸗ lubfahrten und Beſuchs⸗ von dem deutſchen Delegierten Stevens⸗Köln ſo⸗ fare ee re ee wohl in deutſcher wie in franzöſiſcher Sprache gegeben werden. wertung vorgenommen.— Nähere Auskunft durch! getreten. Deutſchen und iſt damit bei dem aut 6. Februgm in. Baris enden ges ands, welche bis. ber für beide Verbände insgeſamt auf 12 lautete, iſt auf 18 zu erhöhen. Eine ausführ⸗ liche Begründung dieſes Antrages wird auf dem U. C. J.⸗Kongreß gegeben. 2. Deutſchland erſucht, ihm wie früher im ö 15 C. J.⸗Präſidium Sitz und Stimme zu ge⸗ ö en. Die ausführliche Begründung des erſten An⸗ trages, deſſen Berechtigung ſich auf den unſtrei⸗ tig ſtär, ten Bahnſportbetrieb der Welt ſtützt, wird Deutſchland wird bei dem in⸗ kerngtionalen radſportlichen Kongreß durch die Delegierten Eggert⸗Berlin, Stevens⸗Köln, Stroh⸗ bach⸗Dresden Schuhmacher⸗Berlin und Schwarz. Dortmund vertreten ſein. dienſt hat Chefredakteur Fredy Budzinski⸗Berſin. Den deutſchen Preſſe⸗ Schiffbauerdamm 19, übernommen. Die Mitgliederzahl des Bundes Deutſcher Radfahrer. Im Laufe des vorigen Jahres ſind dem Bund Deutſcher Radfahrer 28 403 neue Mitglieder bei⸗ Noch Berückſichtigung des unvermeid⸗ baren abganges beſitzt der B. D. R. nach ſeiner St.tiſtit einen Beſtand von 131787 Mitgliedern unverändert der arößte bürger⸗ 0 1 0 n Tabletten nee Fer ommunikanten-Anzüge schwarz, blau und Nadelstreifen, in eleganter und moderner Ausführung. 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Fortſetzung.) „Umſo mehr wird ſie mich jetzt haſſen.“ ſie hat doch ſchon ihre Rache da⸗ durch, daß ſie Waldemars Geſchäft ruiniert „Nun, hat.“ „Freilich. liches tut.“ „Ja, Ich weiß auch nicht, machen ſoll. Es hat mich handelſt ſie freundlich genug.“ Mary Anns Geſichi rötete ſich im Unwil⸗ len.„Undankbar ſind ſie. Da habe ich mich 1901 zwe Wochen krank zu Bette lag. Hab ihr Hilfe ge⸗ ſucht, kräftigende Koſt gebracht, und nun, wo dies kaum vier Wochen her iſt, läuft er mir wieder davon. Und er war gut zu gebrauchen, Weißt du, Chriſtoph, viel übrige Arbeitsleute gibt der Fabrik nicht mehr in der Stadt. Geht das noch eine Weile ſo fort, ſo finde ich wahrhaftig keine Arbeiter Was ſoll ich dann habe dir ohnehin ſchon den Walk aus meinem Hauſe verſchafft — mehr Arbeitsleute habe ich nicht in meinem Liegners Frau angenommen, als ſie war ein fleißiger, kräftiger Arbeiter. es ſeit dem Beſtehen mehr fr mein Geſchäft. tun?“ Ich „Ja, was— 2 Hauſe, du weißt!“ „Ja, der Walk iſt treu—“ „Muß es eben ſein, ſonſt verliert er ſeine Aber ſie hat noch keine Ruhe, wie es ſcheint, Es iſt nur, daß man gar nichts tun kann, ihr das Handwerk zu legen. So⸗ lange ſie ſich nichts vergibt und Ungewöhn⸗ ſolange hat man keine Handhabe. was man da eigentlich freilich auch ſchon gewundert, daß die Leute immer wieder da⸗ vonlaufen, kaum ſie eine Weile bei dir in Ar⸗ beit ſtehen. Du bezahlſt ſie doch gut und be⸗ ſchöne, billige Wohnung,“ fiel Herrle ein. „Aber mit ihm allein kann ich auch beſtehen.“ nicht zwei oder drei kleine Wohnungen könnt ihr die Leute beſſer feſthalten.“ belnder Zug— ein.„Wer weiß! Solange eben, Wohnung verſchafft und Arbeit gibt.“ men.“ es ſind.“ „Richtig! Und bier meine ich, verſchaffen. und zuſehen, was für Leute er aufnimmt.“ ſah ein, es blieb ihr nichts anderes Arbeit fand. Stadt. Für jene, dabei behilflich, Seele ſchwere Düſterkeit. „Freilich. Vielleicht bleibt nichts anderes] Kunden, die er ſich geſucht hatte, übrig, als daß man aus der Ferne Leute her⸗ beizieht. Der Waldemar ſoll in eurem Haus richten. Das Haus iſt ja groß genug dazu, und dann In Mary Anns Geſicht erſchien ein grü⸗ Unluſt, Mißtrauen kam hin⸗ bis ihnen unſere Feindin eine andere ſchöne und billige Chriſtoph Herrle zuckte die Achſeln. Mög⸗ lich. Aber alle Leute werden doch nicht auf ihre Machenſchaften hereinfliegen, und dann: „Zeit gewonnen, alles gewonnen“, heißt es. Denke doch, endlich müſſen ſie ja doch auch in der Fabrik aufhören neue Leute aufzuneh⸗ Mary Ann griff dieſe Ausſicht auf. Ihr Geſicht erhellte ſich.„Ja, du haſt recht, Chri⸗ ſtoph! aber wo nun die fremden Leute her⸗ nehmen? Man kann doch nicht ſo aufs Gerate⸗ wohl—! Man weiß ja nicht, was für Leute ſtehſt du doch davor, daß du Mannheimer in die ganze Sachlage einweihen mußt. Er kann dir Leuke Auf ſeinen Reiſen kommt er in andere Orte— er kann dort ſelbſt nachfragen Mary Ann ging heim. In Kümmerniſſen, denn es fiel ihr ſchwer, das bedrückte Gemüt ihres Mannes noch mehr zu belaſten. Aber ſie übrig, wollte ſie nicht vielleicht eines Tages wirklich alles verlieren, weil ſie keine Leute mehr zur Waldemar Mannheimer ließ auch tatſäch⸗ lch zwei Wohnungen in ſeinem Hauf herrich⸗ ten und brachte einige fremde Famlien in die die nicht in ſeinem Hauſe wohnen konnten, ſah er ſich nach einer paſſen⸗ den Wohnung um— Gretes Mutter war ihm in ihrem Stadtteil wohnte man billig, und es war nahe zum Holzplatz. In dieſen Wochen griff aber Waldemars Er verlor von den die meiſten wiemer. Es verdroß ihn, weiter auf die Suche zu gehen— wenn die Sache nicht anders würde, vegetierte ſein Geſchäft ja bloß. Es kam ihm ein paarmal in den Sinn, fortzuziehen, anderswo einen Tuchhandel zu beginnen, und er fand bei ſeinen Reiſen auch einmal eine Stätte, die ihm einen guten Wir⸗ kungskreis verſprochen hätte, aber es war zu ſchwer für ihn, die Heimatſtadt zu verlaſſen. Das Haus Mannheimer hatte allzulange hier beſtanden und ſtand die vielen Jahre her zu hoch im Anſehen. Er wußte, es würde ſeine Seele blutig reißen, wenn er aus der Heimat⸗ ſtadt fortging. Und ſo bezwang er ſeinen Verdruß im⸗ mer wieder, aing neuerdinas auf Reiſen und ſuchte neue Kunden und freute ſich darüber, bis er ſie wieder verlor. Biß dann im Grimm die Zähne zuſammen, ballte die Fäuſte und rechtete mit dem Hergott, daß dieſer eine ſo ſchlechte Sache wie den Haß der Julberte Manaold, beſtehen ließ. Und kam doch nicht aus ſeiner Heimatliebe heraus, um die Sache zu enden. Für Mary Ann hingegen ſtand dieſe Zeit in günſtigerem Lichte. Die neuen Leute, beſon⸗ ders die im Hauſe, ſchienen anhänglicherer Natur zu ſein. Wenn ſie dieſe behielt, dann konnte ſich ihr Handel immer mehr enffalten. Der Vetter Heider lachte ihr oft ins Geſicht. „Liebe Fran Bas, wenn wir ſo ſortmachen. dann wirds recht. Wir ſetzen uns einmal mit einer anſtändigen Summe zur Ruhe.“ Da faßte endlich Marv Ann den Mut, den ſie lange geſucht hatte.„Waldemar,“ bat ſie mit ihrer leiſe bewegten Stimme, gib dein Geſchäft auf, nimm meines über— es wird gehen. Du gehſt über dem deinen im Gemüt langſam zugrunde, ich ſehe es und das meine braucht einen Herrn. Eine Frau hat doch auch nicht die rechte Hand für ſo viele Leute, wie wir jetzt haben und auch nicht ſo große Umſchau, wie es das Aufblühen dieſes Handels erfordert. Vetter Heider meint auch, es wäre viel richtiger, wenn du jetzt zugriffeſt. „Ich kann nicht“. entgegnete Waldemar. i allgemach 1 „Es iſt mir, als wäre ich auf einem Schiff, ſpränge über Bord und ließe es untergehen. Nein, nein!“ 5 Mary Anns weiche Hand ſtrich GGrunde, Liebſter! Hre doch auf mich! Und denke an mich und dein Kind!“ Aber Waldemar ſtand auf und ging wortlos hinaus. Schmerzlich dachte er, auch Sie konnte Mary Ann verſtünde ihn nicht. nicht in ſeiner Seele leſen, wie ihm war. Seine Sache als verloren aufgeben, und ſich zu einer anderen retten, die ſeine Frau— und wenn es auch die ſeine war, ja, ſogar weil es ſeine war!— für ihn errichtet hatte nein, er brachte das nicht zuwege, eher ging i er mit dem ſinkenden Schiff unter. 16. Kapitel. Am nächſten Tage lief die Kunde durch die Stadt: Anſorge hat falljert. Dieſe alte. aroße Tuchhandlung, faſt ſolange wie das Mannheimerſche Tuchgeſchäft beſtehend, nut nicht ganz ſo groß und ſo weitverzweigt,, war am Ende angelangt. f Aber am Abend wurde dieſe Nachricht von einer zweiten abgelöſt: Richard Anſorg⸗, der Chef des alten Hanes, hatte ſich erſchoſ⸗ ſen Ließ ſeine Frau und ſeine zwei Kindct in bitterer Rot zurück. 1 1 Da lief Mary Ann zu ihrem Gallen n Büro—. er war allein unten und ſchrieh noch— und warf ſich ihm an die Brat Schauer jogten durch ihren Körper, in ihre“ Augen ſtanden die wahnwitzige Angſt um Na Leben des ihr ſo teuren lieben Mannes. Sie ſchluchzte und fand nicht gleich Worte. Als ſie endlich ſprach, da griffen ihm ihre Worte tief ins Gemüt. ⸗Willſt du wet den wie er, wie Anſorge? Willſt mich im Leid — nicht in der Nel, vor der bin ich ſa geſchütz — aber im bitterſten Leid zurücklaſſen? Denn du biſt ja nicht mehr fähig, dich aufzuraffen, wenn du es erſt ſoweit kommen läßt wie An“ ſorge! Waldemar, Waldemar, 15 beſinne dich, laß dich nicht ſo weiter treiben ſsoie ſetzt.“ 1 5 5 (For ſetzung folgt.) zärtlich über ſeine Stirne.„So gehſt du ſelber mit zu ich bitte dich e Der Bund Zeit Mitglied der Union Cye⸗ Sitz Paris, und iſt kürzlich ö Alliauce Internationale de Tou⸗ teme, Sitz Brüſſel, beigetreten, ſo daß er in den zetde'! Weltverbänden des reinen Sports und zer Touriſtitk der einzige Vertreter des deutſchen Amateurradſportes iſt. Autorennen im Jahre 1926. Da? Jahr 1926 ſieht an bedeutenden Wettbe⸗ werben u. a. vor: 6. und 7. Februar: Winterfahrt Garmiſch⸗ Partenkirchen; 24. und 25. April: Weſt⸗ deutſche Dauergebirgsprüfungsfahrt; 2. Mai: Bergmeiſterſchaſt des Siebengebirges. Nordba riſche Zuverläſſigkeitsfahrt; 9. Mai: Zuverläſſi keitsfahrt„Quer durch Mitteldeutſchland“; Run um den Zobten; Großer Preis der Hanſeſtädt (24Stundenfahrt); 13. bis 16. Mai: Mitteldeut ſche Zuverläſſigkeitsfahrt; 16. Mai: Teutoburger waldrennen; 23. Mai: Opelbahnrennen; 30. Mai: Herkulesbergrennen; 4. bis 6. Juni: Norddeut⸗ ſche Zuverläſſigteitsfahrt; 5. bis 15. Juni: Tou⸗ renfahrt nach Riga und Reval; 10. bis 12. Juni: Eifelrennen; 19. und 20. Juni: Schleswig⸗Hol⸗ ſteiniſche Zuverläſſigkeitsfahrt; 19. bis 27. 1 0 Süddeutſche Tourenfahrt; 4. bis 7. Juli: Deut⸗ ſche Dauerprüſungsfahrt; 4. Juli: Gabelbachren⸗ ien; 11. Juli: Großer Preis von Deutſchland für Sportwagen; 18. Juli: Solituderennen; 21. bis 25, Juli: Zoppoter Automobilwoche; 13. bis 5. Auguſt: Winterbergrennen; 19, bis 29. August: Internationaler Alpenpreis; 1. bis 15. Septem⸗ ber: Reichsfahrt; 5. September: Buckower Drei⸗ ecksfahrt; 12. September: Solitudereunen für Sport⸗ und Beiwagen; 25. und 26. September: Herbſt⸗Tourenfahrt ins Rieſengebirge. Ringkämpfe. Das Internationale Ringkampf⸗Tournier von Kiſa Veikot in Helſingfors wurden verfloſe ſene Wodze beendet. Der Europameiſter Kereſz⸗ tes⸗Kreuzuach konnte in Leichtgewichtsklaſſe nur den vierten Platz von dem Finnen Haawiſto in 7:25 auf beide Schultern gelegt. Sieger in die⸗ ſer Klaſſe blieb Weltmeiſter Friman, den zwei⸗ ten Platz beſetzte Anttilla. In den übrigen Ge⸗ wichtstlaſſen war die Plazierung folgende: Feder⸗ gewicht: J. Pihlajamäki; 2. Huupponen; 3. Kak⸗ ſonen. Bantamgewicht: 1. Ikonen; 2. Lahtinen; 3. Sawolainen; Mittelgewicht: 1. Rykaenen; 2. Edw. Wetsrelund; 3. Wirtanen. Halbſchwerge⸗ wicht: 1. Pellinen; 2. Wechſten; 3. Maekinenz Schwergewicht: 1. Roſenquiſt; 2. Nyſtröm; 3 Ekman. Im Anſchluß an dieſes Turnier wird Kereſztes noch in Wiborg und Albo kämpfen. Auch in Wiborg unterlag Kereſztes dem Finnen Luutkonen nach 5 Minuten. Die Europameiſterſchaft im Mittelgewicht kam am Sonntag im Mafländer Sportpalaſt zum Austrag und wurde von dem belgiſchen Meiſter Devos über 15 Runden nach Punkten gege— den Italiener Frattini gewonnen. Welches ſind die größten ö Turnerſtädte. Berlin iſt abſolut, Leipzig relativ die turner⸗ jeichſte Stadt. Die jetzt bekannt gewordenen ſta⸗ tiſtiſchen Erhebungen geben über die Entfaltung der Turnbewegung in Deutſchland im Jahre 1925 ein intereſſantes Bild. In der Geſamtzahl iz allerdings eine geringe Abnahme der Ziſſer der in Deutſchland Turnenden zu verzeichnen, die aber vornehmlich auf eine Abnahme der turnen⸗ den Männer zurückzuführen iſt, die durch die Zu⸗ nahme der turnenden Frauen, Knaben und Mäd⸗ chen nicht gusgeglichen werden konnte. Unter den deutſchen Großſtädten, als deren Zahl die letzte Erhebung(einſchließlich Saarbrücken und Danzig) 47 mit über 100 000 Einwohnern ergab, ſteht Berlin mit 34557 Vereinsangehörigen au erſter Stelle. Das Hauptkontingent ſtellen natur⸗ gemäß die Männer mit 17 189, und auch in dieſer Ziffer iſt Berlin führend. An zweiter Stelle folgt Leipzig mit insgeſamt 27494 Vereinsange⸗ hörigen, davon 16 211 Männer. Danach iſt Leip⸗ zig,„die Turnerſchaft“ von Berlin überholt wor⸗ den, und zwar in allen vier Klaſſen: der Män⸗ ner, Frauen, Knaben und Mädchen.— Sofern allerdings das prozentuale Ergebnis zum Maß⸗ ſtab genommen wird, ſteht Leipzig weiter vor, Berlin. Es folgen dann: 3. Dresden 19 521, 4, Frankfurt a. M. 17275, 5. München 14 532, 6. Hamburg 13 601, 7. Nürnberg 8295, 8. Stuttgart 8275, 9. Bremend 141, 10. Kiel 8050, 11. Hannover 7852, 12. Saarbrücken 6983, 13. Breslau 6612, 14. Chemnitz 6555, 15. Eſſen(Ruhr) 5944, 16. Dort⸗ mund 4937, 17. Mannheim 4717, 18. Mainz 4555 19. Köln 4414, 20. Karlsruhe 4365, 21. Ludwigs hafen 4161, 22. Magdeburg 4151, 23. Plauen i. V. 4023, 24. Stettin 3707, 25. Augsburg 3539. 10 410 4 5 1 1 Die vollen Helehhände. Von Haus Friedrich Blunk. Als die Frau mit dem Kindlein ſich auf ihrer lucht in die verbrannten Länder der großen unklen verirrt hatte und vor Durſt nicht wei⸗ ter wandern konnte, fand ſie endlich einen ver⸗ wilderten Garten und ließ ſich an einer großen Buche nieder. Und ſie legte das Knäblein in den Schatten und ging aus, um nach einem ver⸗ fallenen Brunnen oder nach einem Waſſerloch zu ſuchen, um eine Handvoll zu ſchöpfen und den Trank ihrem verdurſtenden Kinde zu bringeg. Aber ſie ſah nichts als verwilderte Blumen und Sträucher, im Gras blaudunkle Schatten uno wieder grelle Sonnenkugeln, wohin ſie blickte. Rund um den Garten aber war Heide, die end⸗ loſe verdorrte Heide des dunklen Verlockers, die ohne Erbarmen und ohne Erquickung iſt. Da Zing die Frau weinend zu ihrem Kindlein zurück. Sie ſing ihre Tränen auf und hoffte, ſie würden ihm ſeine Lippen ſtillen. Aber es war ein ſalzi⸗ ö und öffnete ihm ſeinen Mund nicht mehr. Wie das arme Weib nan ſchaute, ſah ſie eine ſchöne weiße Frau von fern, die hatte ihr eine Weile zugeſchaut und blickte ſie mi“ großen, traurigen Augen an. „Waſſer! Waſſer!“ flehte die Mutter und hob beide Hände. Die Fremde trat näher, ſeufzte und ſtrich dem Kind über die Stirn. Und es ging ſolche Schönheit und ſolches Glück von ihrer Nähe aus, die arme Mutter ſpürte, daß dieſe ge⸗ wiß eine Ueberirdiſche ſei, die ihr beiſtehen müßte. „Hilf mir doch!“ flehte ſie und rang die Hände. „Wie kommſt Du hierher?“ fragte die Fremde laugſam.„Weißt Du nicht, daß Du in der bö⸗ ſen Heide biſt?“ Das arme Weib ließ büßend den Kopf ſiaken, „Sieh“, flehte ſie,„ich war flüchtig und es gin⸗ ge.; viele andere mit mir den Weg!“ Die reine Frau nickte traurig. „Ach, mich reut es bitterlich“, ſuhr das Weib len„aber hab' Gnade und laß mein Kindlein trinken.“ Die Fremde ſchwieg, ſie ſtrich dem Knaben lindernd über die Stirn und ſah ſich ſeufzend um Aber in des Lockers wilden Heidtälern kann aug ſie keinen Brunnen aus dem Boden wün— ſchen. „Hilf mir um Deiner Kinder willen“, die Mutter und kniete nieder. Die weiße Frau Gode antwortete nicht. Sie beugte ſich uber das Kindlein, bis ſie es mit der Wimper berührte. Aber es bewegte ſich kaum. Da blickte ſie ſich traurig um.„Hätte ich einen winzigen Tropfen“, ſagte ſie leiſe und ſchaute übe den wilden Garten des Verlockerers, es war jedoch lein Bächlein da. Sie rührte viele eitle Blumen an, daß die Kelche offen ſprangen und ſchaute hinein. Aber keine trug einen Strahl Tau vom Morgen. Sie fragte viele fleiſchige Gräſe; und breite Kräuter, aber niemand hatte flehte fjvviel, um den Finger zu netzen. Buſch aus dem Geſvirr der Schatten, Im ganzen haben 45 Spädte über 1000 Turner. Ber⸗ lin ſteht auch in den Zahlen der einzelnen Klaſ⸗ ſen, ſowohl Männer als auch Frauen, Knaben und Mädchen, an erſter Stelle. Fünf Städte ha⸗ ben mehr als 6000 Männerturner, 6 Städte miaht als 2000 Turnerinnen, 8 Städte mehr als 1000 tüurnende Knaben, 4 Städte mehr als 2000 tur⸗ nende Mädchen. Tagung des Verufsſtraßenfahrer⸗ Verbandes Der Berufsſtraßenfahrer⸗Verband hielt ſein⸗ Hauptverſammlung in Berlin ab. Der Haupt⸗ punkt der Tagesordnung war die Neuwahl des Vorſtandes. Aberger, der dem Berufsſtraßen⸗ Führer war, lehnte aus geſchäftlichen Gründe dine Wiederwahl ab. Die Verſammlung ernannt Aberger zum Ehrenvorſitzenden des Verbandes, Die Neuwahl ergab folgenden Vorſtand: 1. Vor ſahrerverband lange Zeit hindurch ein 3 4 ſchäftsführer Paul Kohl, 1. Schriftführer F. Bergmann, 2. Schriftführer Guido Montagner, Beiſitzer:; Nörenberg, Michael und Riemann, Kaſſenprüfer: Kroll und Bergmann. lauſe der Tagung wurde eine Statutenänderung vorgenommen. Nach dieſer nimmt der Berufs⸗ ſlnaßenfahrer⸗Verband keine Amateure mehr auf, Ler Verband beabſichtigt Qeurſeldeinrennen zum Austrag zu bringen und ſich zwecks Durchführung derſelben mit der D. R. U. in Verbindung zu ſetzen. 0 ——————— 1 Wie ſie noch ſo ſuchte, beugte ſich ein fremder vielleicht hatte auch er die Klage der armen Mutter ge⸗ hört. Und er reckte ſich, als dürfte es niemand ſehen, demütig zur weißen Frau und wies ihr ſeine Blumen, die gleich prachtvollen Kelcharmen in ſchweren grünen Blätterhänden ſtanden, rot und braun, wundergroß und bunt. Und wie die weiße Frau nickte dem Rhotoden⸗ dron geheimnisvoll zu, es war ſchier, als kenne ſie ihn. Sie berührte eine ſeiner Blüten, da ſprang die auf, es blinkte tief aus dem Kelch herauf. Und die weiße Frau brach den Zweig, damit er keine Berührung mehr mit der ver⸗ wunſchenen dürren Erde habe und ſprach ein Wort darüber. Da begann auf dem Tropfen in der Blume ein kleiner Quell zu rinnen. Fröhlich hielt ſie die Erquickung dem Kinde an die Lip⸗ pen und das ſchlug die Augen auf und griff nach den vollen Kelchhänden des Zweiges, dis e ihm haten EIBTREU r bee kur sede Kuche! Kartoffelkrankheiten im Winterlager. Eine ganze Reihe pilzparaſitärer Krankheiten der Kartoſſelknolle verdient deshalb eine ganz be⸗ ſondere Beachtung, weil dieſe Krankheiten auch nach Einbringung der Knollen in das Winter⸗ lager fortſchreiten und auch von erkrankten Knollen f auf geſunde übergehen können. In erſter Linie kommen als ſolche Krankheiten, ſchreibt Regie⸗ rungsrat Dr. Guſtav Köck in den„Mitteilungen des Kartoffelausſchuſſes der landwirtſchaftlichen Bundes ⸗Verſuchsſtation“ in Wien, die verſchiede⸗ nen Arten der Kn ollenfäule in Betracht, vor al⸗ Im 1 ö im nächſten Frühjahr lem die weitaus am häufigſten auftretende Phy⸗ tophthora⸗Knollenfäule. An zweiter Stelle wären in dieſer Richtung die verſchiedenen Bakterien, knollenſäulen zu nennen, die in manchen Jahren an Huſigkeit des Vorkommens der Phytophthora⸗ Knollenfäule gleichkommen und bei denen ent⸗ in eine jauchige, ſchleimige, übelriechende Maſſe ( Bakteriennaßfäule) oder in eine mürbe, zund⸗ rige Maſſe(Bakterientrockenfäule) umgewandelt wird. An dritter Stelle wäre, was die Häufig⸗ keit des Vorkommens anbelangt, die Fuſarium⸗ f ſthender Dobrak, 2. Vorſttzender R. Huſche, G Fäule zu neunen, die, ähnlich der Phytophthora⸗ 1„ 0.„(„ Fäule, ſich durch eingeſunkene Stellen der Knol⸗ lenoberfläche kennzeichnet, unterhalb derer das Fleiſch mehr oder weniger tief gebräunt iſt und auf denen etwa ſtecknadelgroße, wettebauſchähn⸗ liche Pilzpolſter ſich vorſinden. Außer dieſen Kartoſfeltnollenfäulen wäre von Krankheiten, die ſich im Winterlager ausbreiten, noch die Bakte⸗ rierringkrankheit zu erwähnen, jene Krankheit, die äußerlich an den Knollen nicht in Erſcheinung tritt und ſich nur in einer Bräunung der Gefäß⸗ bündelringe der Kartofſelknolle bemerkbar macht Die Einbringung von auch nur mit Anfangſta⸗ dien der eben erwäbnten Krantbeiten befallenen ſo klagend auf⸗ f ſitz des Kreils direktor erhöhtem Maße rechnen müſſe. der Krelsſtraßen⸗Unterhaltung u. der Wohlfahrts⸗ AKnouen in das wintertager, ſel es nun milete oder Keller, birgt die große Gefahr in ſich, daß ſich 1 der Prozentſatz der kranken Knollen während der langen Dauer des Winterlagers erheblich er höht, was natürlich bei den ſowohl für Speiſe⸗ oder Futterzwecke, beſonders aber bei den fü Saatgutzwecke eingelagerten Kartoffeln ſehr un angenehm ſich bemerkbar macht. Vor Verluſten im Winterlager wird man ſich am beſten ſchützen wenn der Forderung, nur geſunde Knollen ein zumieten oder einzukellern, nach Möglichkeit ent ſprochen wird. Die Erfüllung dieſer Forderung bedingt eine vor der Einlagerung, am beſten gleich gelegentlich der Ernte vorzunehmnde Sortierunf der Knollen, wobei die Krankheitsſymptome zei genden Knollen auch ausgeſchieden werden müf den Mitteln(Fallen, Abſchuß uſw.) nachſteller kann. Man darf geſpannt ſein, ob dem Kreisver band mit dies orderung ein Erfolg beſchieder iſt. Dr. Fr. Lagerung und Verbrauch des Winterobſtes im Haushalt. Ueber Einkauf, Lagerung und Verbrauch dez Winterobſtes im Haushalt verbreitet ſich Land wirtſchaftsrat Trenkle, bayeriſcher Landesin. ſpektor für Obſt⸗ und Gartenbau, München, ir einem Flugblatt des Bayeriſchen Landesverban⸗ des für Obſt⸗ und Gartenbau in Nürnberg. Vor allem mahnt Trenkle die deutſchen Verbraucher doch dem deutſchen Obſt vor dem ausländiſcher den Vorzug zu geben. Nicht nur deshalb, wei dadurch unſerer heimiſchne Wirtſchaft geholfen wird, ſondern auch aus dem einen eigenſüchtigen Grunde, weil das deutſche Obſt im allgemeinen von beſſerer Qualität iſt, als die ausländiſche Maſſenware, die bei uns auf den Markt kommt Freilich muß das deutſche Obſt gut behandell werden, nicht nur ſchon bei der Ernte, ſondern auch bei der Lagerung. Denn jede Sorte hat ihre Und dieſe Die Reife des Lagerungsobſtes wird umſomehr beſchleunigt, je kühle und Am beſten Zeit, in der ſie am beſten ſchmeckt. Zeit dürfen wir nicht überſehen. heller und wärmer das Obſt lagert, dunkle Räume verzögern die Reife. iſt es, wenn der Obſtaufbewahrungsraum eine möglichſt gleichmäßige niedrige Temperatur von ö 2—4 Grad Celſius aufzuweiſen hat. Außerdem ſon di: Luft im Aufbewahrungs raum möglichſt rei: und nicht zu trocken ſein. er I. IN a Logg berefeR ſuhroie ommsaiſehe Neſiarm. ie nien den Hreisnorreit der neuen Dunneſnachting (nh Beuel, reis& hig- Hnteinachung 20 h Lokale Nachrichten. e BViernheim, 5. Febr. * Isoraelitiſche Gemeinde. Zum Vor⸗ ſteher der hieſigen israelltiſchen Gemeinde wurde bei der Wahl am Mittwoch Herr Iſaak Kauf⸗ mann gewählt. Der ſeltherige Vorſtand, Herr Herm. Welßuann, verſuh dleſes Amt ſeit zwei Jahrzenten zur vohen Zufrledenheit der Gemein⸗ deglieder. „ Männergeſangverein. Heute Abend halb 9 Uhr Feſt⸗ Chorprobe der Tenoriſten. Desgleichen am Sonntag nachmittag 1 Uhr für die Baßiſten. „ Auf die Gründung eines Tabak⸗ banervereins, die heute Freitag Abend 8 Uhr im Gaſthaus zum Schützenhof vor ſich gehen wird, werden alle Intereſſenten eingeladen Nach einem Sprichwort llegt im Zuſammenſchluß die Macht. Deshalb müſſen auch unſere Tabakbauern zuſammenſtehen, damit auch ihre Lebensbe⸗ dingungen nicht noch welter erſchwert werden. * Finanzamts⸗Bekauntmachung. Auf die Bekanntmachung d. Finanzamts in vorl. Nr. betr. Elnrelchung von Belegen über den Steuerabzug vom Arbeitslohn für das Kalenderjahr 1925, machen wir die Intereſſenten beſonders aufmerk⸗ ſam. Kreistag des Kreiſes Heppenheim. Der neugewählte Kreistag hielt unter Vor⸗ Pfeiffer ſeine erſte Kreistags] ützung ab. Bel der Neuwahl des Kreisausſchuſſes erhielten die D. VB. P. 1, dle Soz. Dem. Partel 2 und das Zentrum 3 Sitze. Im Weſentlichen ver⸗ blieb der Kreistag in ſeiner alten Inſammen⸗ ſetzung. Ueber die Finanzlage des Kreiſes referierte Kteisdirektor Pfeiffer und bezeichnete die Finanzlage noch als befriedigend, namentlich des⸗ halb, weil die Ueberſchüſſe aus dem Jahre 1924 noch auf das Rechnungsjahr 1925 günftig ein ⸗ wirken. les Krelſes und ihre Leiſtungsfähigkeit nicht günſtig, ſodaß mit der größten Sparſamkelt gewirtſchaftet werden müßte. weder das Innere des Fruchtfleiſches der Knolle Allerdings ſei die Lage der Bewohner Der Kreis Heppenheim ſei ein armer Krels, der auf die Milde der Staates in Auf dem Geblet pflege müßten noch größere Ausgaben gemacht werden. Der Umfang der notwendigen Leiſtungen auf dem Geblete der Jugendpflege könne noch nicht überſchaut werden Das Ferngasverſorgungs⸗ projekt gab zu einer eingehenden Ausſprache Ver⸗ anlaſſung. Es beſleht die Abſicht, in der Pro⸗ vinz Starkenburg eine größere Gasverſorgungs⸗ anlage zu errichten und auch die Verſorgung Heineter Gemeinden durch Verhandlungen mit den ſeitherlgen heſſiſchen Werken und den Gae⸗ werken Mannheim, Ludwigshafen und Heldelberg zu ermöglichen. Rrelsdirektor Pfei f fe r befürwortete das Profekt. Es wurde den Beſchlüſſen des Provinplaltages zugeftimmt unter Annahme elnes Zuſatzantrages Diernhelm, daß auf die beſonderen Verhältuiſſe und der Lage eines Teiles der Gemelnden des ſtreiſes Heppenheim Rückſicht zu nehmen ſei. Dieſe Nückſichtnahme würde ſchon deshalb notwendig ſein, weil bei der Verlorgung des Neckartales und auch anderer Kreisgemelnden durch ein Werk der Provinz Starkenburg badiſches Geblet zu durchqueren ſel, währenddem auch andererſelts badiſche Projekte über Ferngas verſorgung badiſcher Gemeinden eine Führung durch heſſiſches Gebiet vorgeſehen ſel. Ein Einvernehmen und ein gegenſeſtiger Ausgleich zu den größeren Werken enſcheine daher durchaus empfehlenswut. Ein beſonderes Schmerzenskind des Kreiſes iſt die Kreisſtraßenunter haltung. Es wurde die Notwendigkeit betont, Abhilſe in den unhaltbaren Straßenzuſtänden zu ſchaffen. Bekanntmachung. über die Einreichung von Belegen über den Steuerabzug vom Arbeitslohn für das Kalenderjahr 1925. Auf Grund der Berordnung des Herrn Reichsminiſters der Finanzen über die verein⸗ fachte Einreichung der Belege über den Steuer⸗ abzug vom Arbeitslohn für das Kalenderjahr 1925 vom 19. Januar 1926 ſind bis ſpäte⸗ ſteus 15. Februar 1926 bei dem Finanzamt einzureichen: 1. Lohnſteuer-UAeberweiſungsliſten nebſt Veſcheinigungen von Arbeitgebern (Behörden) über die im Kalenderjahr 1925 einbehaltenen Steuerabzugsbeträge der⸗ jenigen Arbeitneher, die im Kalenderjahr 1925 während der ganzen Dauer der Be⸗ ſchäftigung oder während eines Teils der⸗ ſelben in einer anderen Gemeinde als in der Beſchäftigungsgemeinde einen Wohnſitz oder ihren gewöhnlichen Auſenthalt hatten. Als Beſchäftigungsgemeinde gilt die Ge⸗ meinde derjenigen Betriebsſtätte, von der aus im Kalenderjahr 1925 der Arbeitslohn gezahlt worden iſt, und Steuerabzugsbe⸗ träge abzuführen waren. Im Behörde⸗ verfahren iſt der Sitz der zahlenden Kaſſe maßgebend. Für jede Wohnſitzgemeinde iſt eine beſondere Lohnſteuer⸗Ueberweiſungsliſte aus⸗ zuſchreiben. Beſitzt der Arbeitgeber mehrere Betriebsſtätten, von denen aus im Kalender⸗ jahr 1925 Arbeitslohn gezahlt wurde und Steuerabzugsbeträge abzuführen waren, ſo ſind von jeder dieſer Betriebsſtätten aus die Lohnſteuer⸗Ueberweiſungsliſten beſonders auszuſchreiben.. Arbeitnehmer, die während der Dauer der Beſchäftigung im Deutſchen Reich weder einen Wohnſitz noch ihren gewöhnlichen Aufenthalt hatten, ſind für ſich in einer ge⸗ meinſamen Lohnſteuer⸗Ueberweiſungsliſte zuſammen aufzuführen; a Fehlanzeigen von den Arbeitgebern (Behörden) die Ueberweiſungsliſten und Be⸗ 1 ſcheinigungen nach Ziffer 1 nicht aus⸗ zuſchreiben und einzureichen haben; Steuerkarten und Einlagebogen, die zum Einkleben und Entwerten von Steuer⸗ marken verwendet worden ſind von den Arbeitnehmern, deren Steuerabzug vom Arbeitslohn im Kalenderjahr 1925 im Markenverfahren durchgeführt wurde. Zuſtändig für die Ablieferung iſt das Finanz⸗ amt, in deſſen Bezirk der Arbeitnehmer zur Zeit der Ablieferung ſeinen Wohnſitz oder ſeinen gewöhnlichen Aufenthalt hat. Auf die Verpflichtung zur Einſendung oder Uebergabe der Steuerkarten und Ein⸗ lagebogen haben die Arbeitgeber durch An⸗ ſchlag in den Arbeits und Geſchäftsräumen hinzuweiſen. An Stelle des Arbeitnehmers kann der Arbeitgeber die Einſendung oder Uebergabe der Steuerkarten und Einlagebogen über⸗ nehmen. In dieſem Falle ſind die Steuer⸗ karten und Einlagebogen dem für den Ar⸗ beitgeber zuſtändigen Finanzamt zu über⸗ ſenden. Die Vordrucke für die Lohnſteuer⸗Ueber⸗ weiſungsliſten und Beſcheinigungen(Ziffer 1) ſowie für die Fehlanzeigen(Ziffer 2) find bei den unterzeichneten Finanzämtern koſten⸗ los erhältlich. Auch wird von dieſem jede weitere Auskunft erteilt. Heppenheim, den 3. Februar 1926. Finanzamt Heppenheim. Bekanntmachung. Betr.: Vergnügungsſteuer. Demnächſt ftaden verſchiedene Maskenbälle ſtatt, für die bereits der Vorverkauf d. Masken⸗ karten ſtatifindet. rauf aufmerkſam, daß die Masken⸗ u. G intritts⸗ karten von uns abgeſtempelt werden müſſen. Elne Abgeltung der Vergnügungsſteuer durch einen Pauſchalbetrag kann nur dann in Frage kommen, wenn die Kontrolle bezw. die Errechnung der Steuer aus den verbrauchten Eintrittskarten nicht möglich iſt, oder wenn der Beſuch der Veran⸗ ſtaltung nicht von der Löſung von Elntrittskarten oder ſonſtigen Auswelſen abhängig gemacht iſt. Betr.: Feſtſetzung der geſetzlichen Miete. Wir machen ausdrücklich d ⸗ Die geſetzliche Miete für den Monat Febr. beträgt 880 der Friedensmiete. Blernheim, den 4. Februar 1926. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim Zamberth.