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Der Verſammlung wohnten u. o. auch der päpſtliche Nuntius Pacelli, der Weihbiſchof von Berlin Dr. Deitmer, fer⸗ ner Reichsjuſtizminiſter Dr. Marx, der pren⸗ ßiſche Wohlfahrtsminiſter Hirtſiefer, der zſterreichiſche Geſandte Dr. Frank und eine Reihe von Abgeordneten bei. Nach einer Be⸗ arüßungsanſprache des Prälaten Dr. Sch rei⸗ ber nahm Dr. Seipel das Wort. Er führte u. a. aus, daß bei der Erörterung der hohen Kulturmiſſion der Kirche eine Fülle von Ge⸗ ſichtspunkten zu berücklſchtigen ſei. Schon rein hiſtoriſch betrachtet habe die Kirche im Laufe von Jahrhunderten eine große Miſſion durch die Eingliederung kulturarmer Völker in die Reihe der Kulturvölker erfüllt. Auf dem Ge⸗ biet von Kunſt und Wiſſenſchaft habe die Kirche bei allen Völkern neue Betätigungs⸗ felder gefunden. Ohne die Kirche wäre Eurova nicht das geworden, was es heute iſt. Gerade die gegenwärtige Zeit mit ihren schweren Erſchütterungen, der ſeeliſchen und wirtſchaftlichen Not erfordere zu ihrer Geſun⸗ dung und Neuordnung die Mitwirkung der Kirche. Beſonders auf dem Gebiete der aka⸗ demiſchen Jugend gelte es, ein Werk zu ſchaf⸗ fen, durch das die Jugend befähigt werde, den ſchwierigen Aufgaben der modernen Zeit ge⸗ gerecht zu werden und Eurova auf den Weg des Friedens und der Verſöhnung zu füh⸗ ren.— Die Anſprache wurde mit ſtürmiſchem Beifall aufgenommen. Nach der Verſamm⸗ lung fand im Reichsjuſtisminiſterium bei Reichsminiſter Marx ein Zuſammenſein ſtatt. CCC ¼ A b Seipel führt nach Paris? Wien, 5. Febr. Wie die„Neue freie Pr.“ meldet. ſind aus Paris Nachrichten eingetrof⸗ fen, daß Dr. Seipel einen Beſuch dort in ab⸗ ſehbarer Zeit zugeſagt habe. Befindet ſich in Berlin der frühere großdeutſche Vizekanzler des Kabinelts Seivel. Dr. Frank, als Ge⸗ fandter, ſo iſt in Paris Geſandter der frühere Miniſter des Auswärtigen Or. Grünber⸗ ger. In Paris habe die Reiſe Dr. Seivels nach Berlin ein gewiſſes Intereſſe gefunden, das vielleicht durch die Ankündiaung einer Frankreichreiſe gemildert werden ſolle. e ee eee ene Een Interview Dr. Seipels. Berlin. 5. Febr. Wie wir erfahren. iſt Dr. Seivel geſtern nachmittag vom Reichs⸗ kanzler Or. Lufber und von Reichsaußen miniſter Hr. Streſemann empfangen morden. Der öſterreichiſche Geſandte Dr. Frank gay geſtern nachmittag in der öſter⸗ reſchiſchen Geſanptſchaft zu Ehren Dr. Sei⸗ pels ein Frühſtück, an dem Reſchskaneler Dr. Luther, ſowie die Reichsminiſter Streſemann. Marx. Brauns. der preußiſche MWohlfahrts⸗ minither Hirtſiefer, von Zentrumsführern u. a. morſch und Stegerwald und der Rührer der Naper. Rolkspartei, Domkapitular Leicht, teilnahmen. CHV»'in i Einem Mitarbeiter der Germ“ geaen⸗ über äußerte ſich Seſvel u. a. über das Ver⸗ pältnis der Chriftlich⸗ſozlalen Partei zur Deytſchen Zentrumsvartei. die Anregung. 68 möchten ſich die geſinnunasverwandten katho⸗ liſchen Marteien in Mitteteurova in einer ähn, lichen Weiſe zuſammenſchließen. wie es bei der ſozialiſliſchen Internationale der Fall ſel, müſſe er abfehnen. Dieſe Anreaungen ſtamm⸗ ten aus Ilalien und Oeſterreich. Etwas an⸗ deres ſei die gelegentliche enihlungnahme. wo⸗ bei am nüchtten dieſeniaen Parteſen ſtehen, die die Intereſſen der deutſchen Nation in den verſchiedenen Staaten zu vertreten haben. Zur Anſchlußfrage bemerkte Ir. Seipel. er wundere ſich, daß man ſeine Reiſe nach Ber⸗ lin ſofort im Sinne einer Anſchlußdemonſtra⸗ tion zu deuten verſuche. Er ſei nicht das erſte als aktiver Bundeskanzler nicht geſcheut, in Berlin einen Beſuch zu machen und habe nie 4 ein Hehl daraus gemacht, daß er mit verſchie⸗ denen hervorragenden deutſchen Politikern auf freundſchaftlichem Fuße ſtehe und gerne jede Gelegenheit zu einer Ausſprache mit ihnen ſuche Alle jene, die Freunde einer wirk, lichen Annäherung zwiſchen den Deutſchen im Reiche und in Oeſterreich ſeien, ſollten im Gegenteil möglichſt wenig Auſſeben machen, wenn irgend ein Schritt erfolge, der einer ſol⸗ chen innerlſchen Annäherung förderlich ſein in Berlin. v f könne. Demonſtrationspolitik, das heißt eine Politik, die etwas ankündige oder verlange, für das die realpolitiſche Grundlage nicht ge⸗ gegeben ſei, halte er für keine gute Politik. „Der Empfang Seipels beim Reichs ⸗ präſidenten wird heute vormittag ſtatt⸗ finden. Morgen wird Dr. Seipel Berlin wie⸗ der verlaſſen. Die Fürſten⸗Abfindung im Reichstag. Berlin, 5. Februar. „Der Reichstag hatte ſich in ſeiner geſtern nachmittag um ½2 Uhr beginnenden Sitzung zunächſt mit dem Verlangen der Kommuni⸗ ſten auseinanderzuſetzen, die ſofortige Bera⸗ tung des kommuniſtiſchen Antrages auf Er⸗ höhung der Erwerbsloſenunter⸗ ſt ü tzung forderten. U. a. beantragte der kommuniſtiſche Wortführer, der Regierung die Mißbilligung des Reichstages wegen ihrer Verſchleppungstaktik in der Erwerbs⸗ loſenfürſorge auszuſprechen. Der ſofortigen Beratung des kommuniſtiſchen Antrages wurde jedoch widerſprochen. Das Haus genehmigte dann ohne De⸗ hatte in zweiter und dritter Leſung das vom Rechtsausſchuß eingebrachte Sperrgeſetz, durch das alle Auseinanderſetzungsprozeſſe mit den Fürſtenhäuſern bis zur reichsgeſetz⸗ lichen Regelung der Abfindungsfrage ausge⸗ ſetzt werden ſollen. Das Geſetz ſoll mit dem 30. Juni 1926 wieder außer Kraft treten. Es erſtreckt ſich auch auf die vor Schiedsgerichten ſchwebenden Streitigkeiten und auf Prozeſſe auch mit den Seitenlinien der Fürſtenhäuſer. Gegen die Vorlage ſtimmten nur die Deutſch⸗ nationalen und die Pölkiſchen. Präſident Löbe konnte daher feſtſtellen, daß die Annahme mit der für Verfaſſungs⸗ änderungen erforderlichen Zweidrittelmehr⸗ heit erfolgt iſt. Nach kurzer Ausſprache, an der die So⸗ zialdemokraten und Kommuniſten teilnah⸗ men. genehmigte das Haus den Geſetzent⸗ wurf auf Wiedereinführung der mili⸗ täriſchen Gerichtsbarkeit und des militäri⸗ ſchen Gerichtsverfabrens gegen die Stimmen der genannten beiden Parteien in zweiter u. dritter Leſung. Zu dem geſtern angenommenen Militär⸗ ſtrafrecht wurde in namentlicher Abſtimmung mit 215 gegen 125 Stimmen bei 4 Stimment⸗ haltungen bine Zentrumsentſchließung ange⸗ nommen, in der erſucht wird, daß für alle in öffentlichem Dienſt ſtehende Perſonen eine Zweikampfherausforderung oder die An⸗ nahme der Herausforderung als Grund der Entlaſſung oder der friſtloſen Löſung des Vertragsverhältniſſes gelten ſoll. Dann vertaate ſich da; Haus auf morgen nachmittag 2 Uhr. 8 Die Frage des Luftverlehrs. Berlin. 5. Febr. Im Auswärtigen Aus⸗ ſchuß des Reichstages wurde heute zunächſt die Frage des Luftverkehrs behandelt. Nach längerer Ausſprache wurde folgende Entſchließung mit allen gegen eine Stimme angenommen:„Der Auswärtige Ausſchuß hat die Mitteilungen des Herrn Reichsver⸗ kehrsminiſters zur Kenntnis genommen und ſpricht den Wunſch aus, daß bei den Pariſer“ Verhandlungen die weit über die Beſtim⸗ mungen des Verſailler Vertrages hinaus⸗ gebenden Beſchränkungen der deutſchen Luft⸗ fahrt beſeitiat werden. Die Gunſt der geo⸗ araphiſchen Lage ebenſo wie die für uns ſprechenden Beſtimmungen des Völkerrechts geben uns die Möglichkeit, ſowohl für die wirtſchaftliche, als auch für die ſportliche und wiſſenſchaftliche Luftfahrt volle Freiheit zu verlangen. Der Auswärtige Ausſchuß erſucht die Regierung, die Verhandlungen in dieſem Sinne zu führen.“ f Es ſolate eine umfangreiche Diskuſſion über das Minderheitenrecht und die damit zuſammenhängenden Schiedsgerichtsverträge, wobei es jedoch zu Beſchlüſſen des Ausſchuſ⸗ ſes nicht kam. a 2 3* Die Abrüſtungskonferen Nicht in der Schweiz? Berlin, 5. Febr. Einer Londoner Mel⸗ bung der„Voſſiſchen Zeitung“ zufolge ſeien die Alliierten in einen Meinungsaustauſch darüber eingetreten, ob die vorbereitende Ab⸗ rüſtunaskonferenz in einem anderen Lande ———-—— Samstag, den 6. Februar 1926 43. Jahrgang als der Schweiz ſtattfinden ſolle, weil infolge der Haltung des Schweizer Bundesrates eine ruſſiſch⸗ſchweizeriſche Einigung als faſt aus⸗ geſchloſſen angeſehen werde. Englands Standpunkt zur Seeabrüſtung. London, 5. Febr. Aus Erklärungen des erſten Lords der Admiralität, Bridgeman, int Conſtitutional Club ſcheint hervorzugehen, daß die britiſche Regierung gegenwärtig Line Abrüſtung zur See nur bis zu ganz be⸗ ſtimmten Grenzen, wenn überhaupt mitmachen würde. Bridgeman ſagte, man müſſe immer wieder betonen, daß infolge der inſularen Lage Englands und mehr noch in⸗ folge der enormen Ausdehnung des Reiches der Schutz des Handels, ja der ganzen Exi⸗ ſtenz Englands, in erheblich höherem Maße von der Marine abhängig ſei als bei ande⸗ ren Ländern. Deshalb ſei es ſehr zu begrü⸗ ßen, daß es der Admiralität gelungen ſei, bei der Regierung ein Programm des Wiederauf⸗ baues auf Jahre hinaus durchzudrücken. Es würden alle die Schiffe erſetzt. die veraltet ſind. Die Abmachungen von Waſhington be⸗ dingten, daß neue Kreuzer nicht größer als 10 000 Tonnen werden. Das bedinge jedoch nicht, daß man in maritimen Angelegenheiten England auf die Stufe anderer Nationen ſtelle. Wenn das ganze Problem feſtgelegt ſei, dann werde auch eine vollſtändig ausgebaute Flottenbaſis in Singapore dazu gehören, um die Flotte in den Stand zu ſetzen, den Han⸗ del in den finniſchen Gewäſſern zu verteidi⸗ gen. Der engliſche Botſchafter bei Briand. Paris, 5. Febr. Der engliſche Botſchafter Lord Crewe, hatte geſtern mit Briand eine Unterredung, die ſich auf die Vertagung der Genfer vorbereitenden Abrüſtungskonferenz und auf den Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund bezog. Belgiens und Jugoflawiens Zuſtimmung. Genf, 5. Febr. Beim Generalſekretär des Völkerbundes ſind Erklärungen Belgiens und Jugoſlawiens eingegangen, die das Einver— ſtändnis zur Verſchiebung der vorberei⸗ tenden Abrüſtungskonferenz enthalten. Deutſchland und der 5 Völkerbund. Genf, 4. Febr. Die geſtern abend hier einge⸗ troffenen Brichte über die Sitzung des Aus⸗ wärtigen Ausſchuſſes des Reichstages haben in politiſchen und Völkerbundskreiſen das größte Aufſehen erregt. Erſt jetzt glauben auch die Skeptiker an einen bald bevorſtehenden Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund. Das deutſche Geſuch wird etwa für den 12. Februar erwartet und man beabſichtigt, etwa für den 16. Februar eine außerordentliche Ratsſitzung nach Genf ein⸗ zuberufen mit dem Zweck, die Tagesordnung der außerordentlichen Bundesverſammlung feſtzu⸗ ſetzen, die man Anfang März nach Genf berufen will. Es ſei, ſo verlautet, beabſichtigt, die beiden außerordentlichen Verſammlungen ihr Programm in zwei bis drei Tagen erledigen zu laſſen. Als einziger Punkt der Tagesordnung ſoll der Ein⸗ tritt Deutſchlands und die Zuteilung eines Rats⸗ ſitzes geplant ſein. Dennoch macht man ſich in dem Lager der engeren Anhänger Frankreichs doch auf eine längere Ausſprache gefaßt. Berlin, 4. Febr. Die Abſendung des deut⸗ ſchen Aufnahmegeſuches wird, wie wir von zu⸗ ſtändiger Stelle erfahren, nicht vor dem 12. Fe⸗ bruar erfolgen. Deutſchlands Vertretung. Paris, 4. Febr. Der Pariſer Korreſpondent des„Petit Pariſien“ will wiſſen, daß Deutſchland im Völkerbund zuerſt durch Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann und Botſchafter von Hoeſch ver⸗ treten ſein werde. 3 5 8 S . 2 2 Kleine Nachrichten. Die Militärdienſtzeit in Belgien. Brüſſel, 4. Febr. Der Vorſchlag, die Militär⸗ dienſtzeit auf ſechs Monate herabzuſetzen, iſt vom Ausſchuß der belgiſchen Kammer abgelehnt wor⸗ den. Im Kammerausſchuß für nationale Vertei⸗ digung wurde die Frage behandelt, ob die zur Küſtenverteidigung beſtimmten Torpedoboots⸗ mannſchaften und Marinetruppen beibehalten werden ſollen. Die Diskuſſion darüber wird nächſte Woche nach Vorlegung des Berichtes des Unterausſchuſſes fortgeſetzt werden. 8 e Der Nachfolger Maglinſes. Brüſſel, 4. Febr. Wie verlautet, iſt als Nach⸗ folger des Generalſtabschefs Maglinſe, der vor einiger Zeit im Zuſammenhang mit dem belgi⸗ ſchen Abrüſtungsplan zurüch U Eine deülſche Schule in Toſo nſeder gebrannt London, 4. Febr. Nach einer Drahimeldung aus Tokio iſt die deutſche Schule in Omori, einem Vorort von Tokio, heute Nacht niedergebrannt. een wurde niemand, der Sachſchaden iſt be⸗ deutend. f Der Reichsbahnkonflikt. „Berlin, 4. Febr. Im Reichsarbeitsmint⸗ ſterium begannen geſtern mittag unter dem Vorſitz des Miniſterialdirektore Sitzler neue Verhandlungen mit den am Tarifvertrag der Reichsbahn beteiligten Organiſationen über den Konflikt der Reichsbahnverwaltung bezw. über die geſchaffene Rechtslage. Die Erörterungen drehten ſich in der Hauptſache um Klarſtellung der Rechtslage unter Aus⸗ ſcheidung des Reichsbahngerichts, das heißt alſo um das Beſchreiten des Klageweges bei den ordentlichen Gerichten. Die Organiſatis⸗ nen dürften ſich allerdings, wie man hört, zu⸗ nächſt auf den Standpunkt ſtellen, daß man abwarten müſſe, bis das Reichsbahngericht ſich ſelbſt für unzuſtändig in dieſem Konflikt erklärt habe. In dieſem Falle würden die Gewerkſchaften eine Feſtſtellungsklage gegen die Reichsbahnverwaltung bei den ordentli⸗ chen Gerichten einleiten. Da es ſich hierbei lediglich um Feſtſtellung der Rechtslage han⸗ delt, dürften die Beſprechungen kaum ein vo⸗ ſitives Ergebnis zeitigen. von dem der Ge⸗ werkſchaftsring eventuell eine Proteſtaktion der Spitzengewerkſchaften abhängig machen könnte. Die Eiſenbahnergewerkſchaften ſchei⸗ nen in ihrer Mehrheit vorläufig unbedingt am Rechtsweg gegenüber der Reichsbahnver⸗ waltung feſthalten zu wollen und werden ſich über ihre weiteren Schritte vorausſichtlich am Donnerstag in gemeinſamer Beratung ſchlüſ ſig werden. Uebrigens haben am Dienstag noch einmal Verhandlungen zwiſchen den Organiſationen und der Reichsbahnverwal⸗ tung ſtattgefunden, die aber wiederum ergeb⸗ nislos verliefen. Die Reichsbahnverwaltung erklärte ſich dabei zu Beſprechungen über Ortslohnzulagen unabhängig von den im Schiedsſpruch vorgſehenen Sätzen bereit, während die Gewerkſchaftsvertreter ein Ein⸗ gehen darauf unter Hinweis auf die Verbind⸗ lichkeitserklärung dieſes Schiedsſpruches rund⸗ weg ablehnten. e 8 1 Zu dem Konflikt wird von der Reichs⸗ bahn noch mitgeteilt: Der Rechtsſtandvunkt der Reichs bahngeſellſchaft iſt der, daß ſie bei dem Konflikt die Verbindlichkeitserklärung des Schiedsſpruches nicht durchzuführen brauche. Die Reichsbahn beſtreitet die Rechts⸗ mäßigkeit und Verbindlichkeit des Schieds⸗ ſpruches und hält an dem Tarifvertrag feſt. Nun muß das Reichsbahngericht entſcheiden. ob die Schlichtungsordnung zu gelten bat oder das Reichsbahngeſetz, durch das die Reichsbahn neben anderen Aufgaben die Si⸗ cherſtellung der Reparationsleiſtungen und die Intereſſen der deutſchen Volks wirtſchaft wahrzunehmen hat. Die Reichs babngeſellſchaft hat das Reichsbahngericht angerufen, zu ent⸗ ſcheiden, ob die Intereſſen der deutſchen Wirt⸗ ſchaft gewahrt würden, wenn der Schieds⸗ ſpruch von der Reichs bahngeſellſchaft ange⸗ nommen und durchgeführt werden würde. Erklärungen Oeſers. Berlin, 5. Febr. Dr. Oeſer, der Gene⸗ raldirektor der Reichs bahngeſellſchaft, hat ge⸗ ſtern Preſſevertretern gegenüber Erklärungen zu den kürzlich im Reichstag erhobenen Vor⸗ würfen gegen die Reichsbahn gemacht. Seine Stellung verbiete ihm, im Reichstag zu er⸗ ſcheinen. Keine Beſtimmung des Reichsbahn⸗ geſetzes ſei ohne Zuſtimmung der Reichs⸗ regierung entſtanden. Von irgend einer Aus⸗ leaung des Geſetzes zu Unaunſten des Reiches könne nirgends die Rede ſein. Oberſter Grundſatz für die Reichsbahn müſſe nach wie vor ſein, ihrer finanziellen Laſt gerecht zu werden. Durch dieſe Verpflichtung werde die Tarif⸗ und Perſonalpolitik maßgebend be⸗ ſtimmt. 2 e Zur Lopn politik insbeſondere er⸗ wähnte der Generedrektor der Reichsbahn, die Frage der Leiſtunaszulagen. die etwa in Höhe von 22 Millionen Mark für das Jahr 1926 vorgeſehen ſeien. Die von Arbeitnehmer⸗ ſeite viel beänſtändeten Leiſtunaszukagen wirkten nach dem Urteil aller ſachkundigen Stellen außerordentlich gut und förderten die, Wirtſchaftlichkeit der Reichsbahn. An dieſem Prinzip müſſe daher feſtgehalten werden. Zur Bezahlung der leitenden Beamten erklärte Oeſer, daß die Gerüchte über die hohen Ge⸗ hälter maßlos übertrieben ſeien. Es handele ſich um etwa 100 leitende Beamte, deren Ver⸗ antwortung gegenüber dem früheren Reichs⸗ ten iſt, General] betrieb un verhältnismäßig geſtiegen ſei. Im de Longueville auserſehen den, Fiedenwüärtlaen Lobnkonflikt verteidigte der * fag M natur lasiert u, echt pitsch-pine von Mk. 185. bis Mk. 575. ſchlalzimmer mit 180 em brt. Spiegelschrk. u. echt. welß. 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Der Reichsbahn ſeien dauernd Perſonalausgaben auferlegt worden, ſodaf jetzt die Frage prinzipiell J den müſſe. Den Vorwurf mangelnder ſozialen Handlungsweiſe könne man der Reichsbahr nicht machen. Ohne Rückſicht auf den ſchwe⸗ benden Lohnſtreit werde die Reichsbahn der Lohnausgleich herbeiführen. Mit allen ſeinen Mitarbeitern ſei er ſich der ſchweren Aufgabe bewußt, das Reichseiſenbahnvermögen ale brauchbares Inſtrument dem Reiche ſpäter zurückgeben zu müſſen. ö Neues aus dem Steuerrecht. Von Syndikus Dr. Burgbacher, Mainz. Herabſetzung der Sonderſteuer. Die in der letzten Abhandlung erwähnten ge⸗ ſetzlichen Beſtimmungen aus dem Reichsgeſetz übe: Aenderungen des Finanzausgleichs zwiſchen Reich. Ländern und Gemeinden treten erſt mit Wirkung vom 1. April 1926 in Kraft. ö ten Grundbeſiz für das Rechnungsjahr 1925 in Heſſen regelt ſich nach der dritten Verordnung des heſſ. Geſamtminiſteriums vom 30. Oktober 1925. Hiernach iſt in Artikel 5 beſtimmt, daß bei Grundſtücken, die ani 1. Juli 1914 entweder un⸗ belaſtet oder deren dingliche privatrechtliche Be⸗ laſtung nicht mehr als 20 v. H. des Geſamtwer⸗ kes betrug, der Betrag der Steuer auf Antrag des Eigentümers ſo weit herabzuſetzen iſt, daß en. nicht mehr als 20 Prozent der Friedensmiete ausmacht. Hypotheken der in den 88 1187, 1190 B. G. B. bezeichneten Art gelten nicht als dingliche privatrechtliche Belaſtung im Sinne des Geſetzes Anträge dieſer Art ſind bis ſyöteſtens 31 März 1926 zu ſtellen. 7989 Politische Umſchau. — Gegen die Unterdrückung des Deutſchtums in Südtirol. Angeſichts des Vernichtungsfeld— zuges gegen das Deutſchtum in Südtirol bringt die„Saar und Blieszeitung“ einen Aufruf, in dem es heißt:„Deutſche Brüder werden in Süd⸗ tirol von italieniſchen Faſziſten geknechtet! Saar— länder! Ihr wißt, was ein Fremdenjoch bedeu⸗ niſchen Waren mehr!“ 1 — Dr. Adenauer an Marx. Auf das Glück⸗ wunſchtelegramm des Reichsminiſters für die be⸗ ſetzten Gebiete Marx hat der Kölner Oberbürger⸗ antwortet, in dem er ſagt:„Für die der Stadt Köln anläßlich ihrer Befreiung überſandten Glück⸗ wünſche herzlichen und aufrichtigen Dank! und das Rheinland gedenken ſtets dankbar Ih⸗ res Wirkens als Reichskanzler, das den Weg der Freiheit geebnet hat.“ — Enthüllung einer Ebertbüſte. Im Trep⸗ penhaus des Heidelberger Rathauſes wurde ge⸗ ſtern abend in Gegenwart der Mitglieder des Bürgerausſchuſſes und Vertreter der Behörden die vom Stuttgarter Bildhauer Kerzinger ange⸗ fertigte Büſte des verſtorbenen Reichspräſidenten Ebert nach einer kurzen Anſprache von Oberbür; germeiſter Prof. Dr. Walz enthüllt. Den Schtuß der lleinen Feier bildete das Deutſchlandlied. in dem Sinne, und in der Regierung bleiben, ſobald und ſolange es mit ihren Grundſätzen irgend vereinbar iſt und daß ſie eine Minderheitsregierung der Mitte ſchärfſter Oppoſition gewiß ſein laſſen. Machtpolitik das Wort, ausdrücklich nur in die- ausgetragen were ** Die Erhebung der Sonderſteuer vom bebau⸗ Vorſitz des Herrn Eich den meiſter Dr. Adenauer mit einem Telegramm ge⸗ ßeren Veranſtaltungen, Köln 0 e e. e Der Kampf um die Macht. Wie in der Sozialbemokratie ſo ſtreitet man ſich gegenwärtig auch in der Deutſchnationalen Volkspartei über die Frage, ob es beſſer iſt, au⸗ ßerhalb des Kabinetts Luther zu ſein oder darin. Dieſe Auseinanderſetzungen in beiden Parteien und in ihren Fraktionen ſind naheliegend, da be⸗ anntlich gerade bei ihnen die innere Geſchloſſen⸗ eit und Einheitlichkeit der poltiſchen oder wirt⸗ chaftlichen Intereſſen und Hoffnungen beſonders mangelhaft iſt. Die trotz der gemeinſamen Ar⸗ beitsfront in der Frage der Fürſtenabfindung fortgeſetzte Hetze der Kommuniſten gegen die So⸗ zialiſten muß dieſe ebenſo peinlich berühren, wie es die Taktik des Reichskanzlers getan hat, als er die Sozialiſten zur Unterſtützung ſeines Kabi⸗ netts zwang. Dieſe Taktik hat ihre Nachwirkun⸗ gen. Die Spaltungsverſuche der Kommuniſten wirken in derſelben Linie. Die letzte Entſchei⸗ dung für die Sozialiſten in der Regierungsfrage ſchent uns daher noch nicht gefallen zu ſein. Aber weil dem ſo ſein dürfte, iſt auch für die Deutſchnationalen das Problem des Kabinetts Luther noch nicht gelöſt— trotz des ziemlich ein⸗ heitlichen Mißtrauensvotums. Ein bedeutſames Symptom dafür iſt die Mandatsniederlegung des deutſchnationalen Reichstagsabgeordneten Frhr. vb. Richthofen, der Vorſitzender im Landbund iſt, am Abſtimmungstag über den deutſchnationalen Mißtrauensantrag gegen ſich oſtentativ ferngehalten hat und ohne Zwei⸗ fel mit der Haltung der deutſchnationalen Reichs⸗ tagsfraktion nicht mehr übereinſtimmt. Richthofen ſteht das Kabinett Luther mit ſeiner Mißſtimmung nicht allein, er hat Geſinnungsgenoſſen. Zweifelsohne ſind auch viele verſtimmt über die Hetzartikel Hu⸗ genbergs gegen das Londoner Dawes⸗Abkommen, die anſcheinend in deutſchnationalen Kreiſen ſelbſt viel mehr Beachtung finden und Aergernis wek⸗ ken als außerhalb dieſer Partei. f Symptom für die Gärung innerhalb der deutſch⸗ nationalen Reichstagsfraktion iſt ein Artikel des Dompredigers Dr. Dryander im„Tag“. die Möglichkeiten deutſchnationaler Oppoſitions⸗ haltung zu umſchreiben, die er ſehr begrenzt fin⸗ det, und fährt dann fort: Ein weiteres Er ſucht „Um ſo mehr erſcheint als Aufgabe der Deutſchnationalen eine entſchloſſene Machtpolitik daß ſie in die Regierung gehen je nach ihren Taten weitgehender Hilfe, aber auch Daß eine ſem Sinne genommen, weder bequem noch popu⸗ lär, daß ſie nicht von den Intereſſen der Partei, ſondern von der Rückſicht auf die Not Deutſch⸗ lands diktiert iſt, bedarf keiner beſonderen Be— tonung. Vom Standpunkt einer ſolchen Macht⸗ politik iſt vielen Deutſchnationalen der für die ganze weitere Entwicklung beſtimmend gewordene Austritt aus der Regierung am 23. Oktober als verfrüht erſchienen. Unter dem gleichen Ge— ſichtspunkt wird auch die weitere Politik der Dieutſchnationalen ſelbſt in ihren eigenen Reihen keine einheitliche Beurteilung finden.“ „Das iſt ſozuſagen die Flucht eines Gewiſſens— bedrückten in die Oeffentlichkeit. Dr. Dryander folgt nicht dem Beiſpiele v. Richthofens, der in⸗ folge des noch in Kraft ſtehenden Liſtenwahl— ſyſtems vielleicht auch nur einem deutſchnationa⸗ len Manne von minderer politiſcher Verantwor- tungsklarheit Platz macht, er hofft ſeine Partei und Fraktion noch umſtimmen zu können. Das Kabinett Luther kann dieſen Vorgängern vorläu⸗ fig mit Ruhe zuſehen, es muß nur vermeiden, bei dieſen ſich neu entfachenden Kämpfen um ſeinen kolitiſchen Charakter ſelbſt Objekt zu werden. Es iſt in ſeine Hand gegeben, ſein Schickſal immer ſelbſt zu beſtimmen. Die Not unſeres Parteiſy⸗ ſtems aber wird von Tag zu Tag offenkundiger. 1 Konferenz 8 der Katholiſchen Männer⸗ und Arbeitervereine. Die am 28. Januar in Mainz unter dem, Diözeſanpräſes Dekan abgehaltene Vorſtandskonferenz der Männer⸗ und Arbeitervereine war aus allen Teilen der Diözeſe ſehr gut beſucht. Im An⸗ ſchluß an die Ausführungen des Diözeſan⸗ präſes betreffend die Richtlinien der Diöze⸗ ſan⸗Synode über die katholiſche Vereinsbewe⸗ gung, und den Bericht des Verbandsſekretärs über die Vereinsarbeit im Jahre 1926 fand eine eingehende Ausſprache ſtatt. Es wurden folgende Beſchlüſſe und Richtlinien feſtgelegt: Der Verbandsvorſtand wird beauftragt, in einer Ausſprache mit dem Volks verein Richtlinien über die Zuſammenarbeit der beiden Verbände innerhalb der Diözeſe in Form einer Arbeitsgemeinſchaft zu verein⸗ baren. Die Vereins- und Verbandsveranſtal⸗ tungen ſollen in einfachem Rahmen, ohne Konzeſſionen an die immer mehr zunehmende, tet! Reiſt nicht nach Italien! Kauft keine italie⸗ unſer Volk ſittlich und materiell ſchädigende Vergnügungsſucht veranſtaltet werden. Bei Programmen der Vereinsfeierlichkeiten muß der religiöſe und kirchliche Charakter der Vereine berückſichtigt werden. Von allen grö⸗ Fahnenweihen uſw., iſt der Verbandsleitung Kenntnis zu geben. Außer der großen rheinheſſiſchen Wall⸗ fahrt nach Marienthal, die am 20. Juli ſtattfindet wird empfohlen, Bezirkswall⸗ fahrten nach Gernsheim, Liebfrauenheide und Dieburg zu veranſtalten. Am Paſſionsſonntag ſollen in der ganzen Diözeſe nach einheit⸗ lichem Programm Einkehrtage ſtattſfin⸗ den. Dieſe religiöſen Uebungen ſind für die einzelnen Bezirke in klöſterlichen Anſtalten vorgeſehen. Die Orte, an denen die Einkehr⸗ tage ſtattfinden und das Programm derſelben werden durch das Verbandsſelretariat be⸗ kannt gegeben. ö Frhr. v. eigneten, nützigen Die katholiſche Schulorga tion ſoll gefördert und unterſti deren Zeitſchriften verbreitet werden. Die Gründung von beſonderen Vereinen der Schulorganiſation, neben den ſchon beſtehen⸗ den katholiſchen Vereinen wird nicht ge⸗ wünſcht und iſt auch von der Zentrale nicht beabſichtigt. Neben den Bezirksver⸗ fammlungen für die Vereine, ſollen auch in dieſem Jahr vom Verband lokale Ka⸗ tholikenverſammlungen verauſtal⸗ tet werden, zu denen alle Katholiken der Ge⸗ meinden, Männer und Freuen einzuladen find. Die Vereine ſind verpflichtet, jährlich mindeſtens einen Familienabend abzu⸗ halten, wobei der unterhaltende Teil ſo zu geſtalten iſt, daß der bildende und erziehriſche Zweck, die Vertiefung der religiös⸗kulturellen Ideale, und der Mittelpunkt der Veranſtal⸗ kung, die Anſprache an die Familien, nicht in den Hintergrund tritt. 5 Die regelmäßigen Vereinsverſamm⸗ bau e ſind durch Vorträge über aktuelle Fragen, ſoziale Geſetze uſw. intereſſant zu geſtalten, wodurch eine zahlreichere Beteili⸗ gung erzielt wird.. Eine wichtige Aufgabe der Vereinsarbeit iſt die Errichtung und Förderung ſozial⸗ karitativer Vereinseinrichtu 1 gen. Dabei ſoll vor allem die Leo⸗Volks⸗ verſicherung als Verbandsſterbekaſſe u. gemeinnützige Verſicherung in den Vereinen ausgebreitet werden. Dies geſchieht am beſten durch ſyſtematiſche Hausbeſuche, die von ge⸗ mit den Verſicherungs bedingung hei kalholi⸗ Wii ⸗ vertrauten Vertravensperſonen, ſchen Familien vorgenommen werden. here Auskunft erteilt das Verbandsſekretariat. Den Vereinen wird weiter empfohlen, Beſtrebungen zur Förderung des gemein⸗ Wohnungsbaues zu un⸗ terſtützen und die Gründung von gemeinnützi⸗ gen Bauvereinen im Anſchluß an den Kette⸗ ler⸗Bauverein in Mainz zu fördern. 8 Der 25. Verbandstag und das 40jährige Jubiläum des Verbandes ſoll am 5. September durch eine große Kund⸗ gebung der Kathol. Männer der Diözeſe in Mainz gefeiert werden. Es iſt vorgeſehen ein Feſtgottesdienſt im Dom zu Mainz, Kranz⸗ niederlegung am Grabe des verſtorbenen Diözeſanpräſes Prälaten Forſchner und nach⸗ mittags allgemeiner Katholikentag in der Stadthalle in Mainz. An dieſer Feier ſollen ſich alle Vereine der Diözeſe zahlreich betei⸗ ligen. Aus Nah und Fern. Aachen, 4. Febr. Geſtern früh gegen 3 Uhr kam es auf der Jülichſtraße zu einem blutigen Zuſammenſtoß zwiſchen Polizeibeamten in Zivil und zwei Ziviliſten, wobei einer der Ziviliſten von einem Polizeibeamten ſo unglücklich mit einem Schirm geſchlagen wurde, daß er bewußtlos zu⸗ fcb Der Verletzte iſt geſtern abend ge⸗ torben. Vorderweidenthal, 4. Febr. Der 46 Jahre alte Mühlenbeſitzer Jakob Wagner von hier iſt auf gräßliche Weiſe ums Leben gekommen. Da er mit ſeinem Sohne die Mühle ſelbſt bedient, wollte er vor dem Schlafengehen um halb 12 Uhr noch das Waſſr abſtellen. Er begab ſich zuerſt in den Stall und dann ſtellte er im zweiten Stockwerd das Waſſerwerk ab. Die Maſchinen laufen aber nach dem Abſtellen noch einige Zeit infolge des lntriebes weiter. Wagner ging in den erſten Stock hinab und dort wurde ſein Rockärmel von dem noch laufenden Werk erfaßt und er ſelbſt dann vollſtändig in das Getriebe hineingezogen. Morgens, als die ahnungsloſen Angehörigen in der Mühle Licht ſahen, eilten ſie hinüber und ſanden dort zu ihrem Schrecken den Hausvater tot, mit zerquetſchter Bruſt in den Maſchinen hängend vor. Winnweiler(Pfalz), 4. Febr. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch ſind mehrere Hunde in die Schafherde eines württembergiſchen Land⸗ wirts, die in einem Pferch in der Nähe des iſraeliſchen Friedhofes eingeſtallt waren, einge⸗ drungen und haben eine Reihe von Schafen durch Biſſe tödlich verletzt. Unter den erſchreckten Tie⸗ ren brach eine Pank aus, wobei ſich die Schafe derart aufeinander drängten, daß zumeiſt junge Schafe und Mutterſchafe totgedrückt wurden. Dem Vernehmen nach ſind von etwa 200 Schafen etwa über die Hälfte vernichtet, wobei dem Land⸗ wirt erheblicher Schaden entſtanden iſt. Die Spur der Hunde wird verfolgt. Bekanntlich haben ſich in den letzten Wochen mehrere Vorfälle gleicher Art in der Nordpfalz ereignet. ö W. 1 n 5. Des Nnaben Cod. Von Bans Günther. In die wallenden Wogen und Wellen Sieht träumeriſch er hinein. An den weiten Gewäſſern, am Rhein, Da hört er's gurgeln und gellen. Und es fallen nächtlich Nebel nieder: Der müde Unabe legt ſich zu langer Ruh! Dann deckt gar wonnig weich die Natur ihn zu: Und es ſinken ihm die Augenlider. Wind und Wetter wehen kalt. Schneegeſtöber Stöhnt und ſtürmt und ſtiebt daher, Aufgepeitſcht Wird der Strom zu wildem Meer. Bis ins Uferloſe 5 Reicht und verliert ſich das Wettergetoſe.— Der ſchlimme Tod. er ſchleicht ſich ſchlau heran Den Knaben führt er jetzt auf ſeine Bahn.. Und dieſer, kein Wort er mehr ſpricht noch lallt. Sur Ewigkeit ſchläft und ſchlummert er bald. „ * Tabahban⸗ Verein. Zu der geſtern Abend im Schützenhof ſtattgefundenen Gründungs⸗ Verſammlung waren faft alle tabalbautreibende Landwirte erſchienen. Ein Beweis dafür, welch reges Intereſſe der Tabakbau⸗Frage entgegenge⸗ bracht wird. Bei Eroffnung durch den Eln. berufer, Herr Beigeordneter Roos, legte derſelbe die Ziele und Zwecke des zu gründenden Vereing dar. Dieſelben gipfeln darin, daß der Verein es als ſeine Hauptaufgabe betrachtet, den Anbau von Qualitätstabak zu erzielen, um dadurch dem Landwirt eine beſſere und geficherte Einnahme. quelle zu verſchaffen. Die bereits ausgearbeiteten Staluten fanden mit kleinen Aenderungen die Zuſtimmung der Verſammlung. Die Vorſtands, wahl ergab folgendes Ergebnis: Herr Beige ordneter Roos 1. Voiſitzender, Herr Phil. Haas 2. Vorſitzender, den Schriftführer ⸗Poſten über. nahm Herr Fortbildungsſchullehrer Joſt. Alt Beſſitzer fungleren die Herren Wilh. Bläß, Peter Belz, Franz Gutperle, Nikl. Gutperle 4, Mich. Mandel 7. und Valt. Wunderle. Beitrittser. llärungen können in der nächſten Zeit bei den Vorſtands mitgliedern noch gemacht werden. Den neugegründeten Verein gelten unſere beſten Glückwünſche. Hoffen und wünſchen wir, daß er all den ſich geſtellten Aufgaben gerecht wird, zum Nutzen und Frommen ſeiner Mitglieder. „ Kathol. Kirchenchor„Cäeilia“. Morgen Sonntag im„Frelſchütz“ Famiulen⸗ abend mlt reichhaltigem Programm. Alle altipen, paſſtven und Ehrenmſtglieder mit(hren Familienangehörigen ſind herzlich eingeladen. Sportplatz im Wald. Es ſei an dieſer Stelle nochmals beſondenz auf das morgen Nachmittag um 3 Uhr auf dem Waldſportplatz ſtattfindende Freundſchaftsſpiel zwiſchen den beiden 1. Mannſchaften d. hleſigen Fußballvereine„Sportvereinigung u. D. J. K.“ ganz beſonders hingewieſen. Das Treffen wurd in letzter Stunde vereinbart und ſoll dazu dienen, die ſportlichen Beziehungen beider Verein zu feſtigen. ſammenſein im Vereinslokal. * Verein für Sport⸗ und Körper a pflege. Der verehrlichen Einwohnerſchaft u. den titl. Vereinen bringen wir hiermit zur gefl. Kenntnis, daß unſerem Verein vonſeiten der Gaubehörde das diesjährige Gaufeſt dez Rhein⸗Neckargaues übertragen wurde. 1350 1 Feſt findet am 2. Mat 1926 ſtatt. 5 Gegen die Steuernot. Eine Kon⸗ f ferenz, die zu dem Punkte Steuernot Stellung nahm, tagte heute vormittag 10 Uhr im Gaſt⸗ haus zum Engel. Gegen 40 Vertreter allet Berufsſtände waren auf Einladung der hieſe gen Notgemeinſchaft vom ganzen Ried zuſan mengekommen um in einer gemeinſamen Aus. ſprache Mittel und Wege zu ſuchen um der 1 Herr Ad. Haas eröffnete in kurzen Worten die Tagung! ungeheuren Steuerlaſt abzuhelfen. und begrüßte die Erſchienenen, beſonders den Herrn Bürgermeiſter Lamberth, die Wormſer und die Mainzer Preſſe, die durch einen Be. Nach Aer i nung ergriff Herr Bürgermeiſter Lambert he e 0 die Not iſt all gemein und es muß von der Regierung end lich dazu übergegangen werden, hier Abhilfe; Er wünſchte der Tagung einen richterſtatter vertreten war. das Wort und führte aus: zu ſchaffen. guten Erfolg und den Diskuſſion, an Gelingen. In der folgen druck, daß jede Gemeinde eine Reſolution nac hier einſchicken ſollte, an ſämtliche politiſche Parteien im Landtag gerichtet werden. Es wurde beſchloſſen eine Deputation zu beſtimmen, nach Darmſtadt gehen ſoll, um mit dem inanzminiſter zu beſprechen und evtl. zinsloſ 8 We Als Delegationsführer Stundung zu erhalten. f wurde Herr Ad Haas durch Wahl beſtimmt Der Herr Finanzminiſter der zu der Tagung eingeladen war, hatte in einem perſönlichen Schreiben, das nach Schluß der Tagung eln traf, ſein Bedauern ausgeſprochen, daß el Sitzung verhindert ſei, zu durch eine wichtige kommen. Wollen wir hoffen, daß die Depu⸗ tation nächſte Woche in Darmſtadt den Erfolg hat, den ſie haben ſoll im Intereſſe — 5 Heute Abend na der Uebungsſtunde außerordentliche ) Amn ber Vorstanl 92 1 Nach dem Spiel gemütliches Bel. 1 der ſich faſt alle Delegier⸗. ten beteiligten, kam die Meinung zum Aus die dann von hier aus die nächſte Woch Etwas vom Waſſer. Ein Wink für die waſchende Hausfrau. Welche Hausfrau hat ſich ſchon einmal Ge⸗ danken über das Waſſer gemacht, das ſte zum Waſchen nimmt?— Waſſer iſt Weſſer!— wird ſte ſagen, und an eine verſchledenartige Beſchaf⸗ ſenhelt und Zuſammenſetzung kaum denken. Dabei ſteht feſt, daß nicht an zwei Orten im ganzen deutſchen Reiche das Waſſer die gleiche Zuſammen⸗ ſetzung hat, und daß die Verſchledenartigkeit ſelner Zuſammenſetzung geradezu unbegrenzt iſt. Eiſen, Kohlenſäure, Salpeterſaure, Sauerſtoff, Tonerde, Kalk ſind einige der im Waſſer enthaltenen Be⸗ ſtandtelle. Sie alle erfüllen ihren ganz befilmmten Zweck und ſind in einem zum Genuß beſtimmten Waſſer unentbehrlich. Nun iſt es aber ja ſo, daß das für die Bereitung der Speiſen ſowie zum Trinken benutzte Waſſer in ber gleichen Beſchaf⸗ fenhelt auch zum Waſchen Verwendung findet. Und da zeigt es ſich, daß einzelne dieſer Beſtand⸗ telle im Waſſer ſehr ſtörend ſein können, ja das Waſſer unter Umſtänden zum Waſchen abſolut ungeeignet macheu. Hoher Kalkgehalt iſt vor allem elne derartige unangenehme Grſcheinung. — Waſſer, das viel Kalk enthält, nennt die Hausfrau hart. Hartes Waſſer aber braucht viel Seife! Die Schaumbildung iſt mangelhaft, weil ſich dle Seife nicht entwickeln Kann, und das Waſchergebnls iſt trotz Verwendung beſter Waſchmittel oft nicht befriedigend. Der Vorgang erklärt ſich ſo, daß der Kalk dle Selfe an ſich bindet und dadurch keine waſchkräftige Vauge entſteht. Die mit Kalk verſchmierte Seife verliert jedenfalls ſofart ihre reinigende Wirkung und hat zudem die unangenehme Gigenſchaft, ſich in Form von Flecken in der Wäſche feſtzu⸗ ſetzen. Nicht in jedem Falle wird es wohl gleich ſo ſchlimm ſein, daß eine Fleckbildung entſteht. Aber die Tatſache ſteht feſt, daß ein Waſſer das nicht vor dem Gebrauch„enthärtet“, alſo weich gemacht iſt, unwirtſchaftlich u. nicht zum Waſchen zu empfehlen iſt. Das vorherige Weichmachen des Waſſers iſt ein dringendes Gebot der Ver⸗ nunft für jede denkende Frau. Zum Glück gibt es einen ſehr einfachen Weg dazu: Man löſt elnfach vor jedem Waſchen— alſo bor Bereitung der Lauge— einlge Handvoll Bleichſoda(die man ja zum Elnweichen der Wäſche ohnehin ge⸗ Reſſel auf und erzielt dadurch gas ſchönſte weiche Wafer. Die Schaumbildung iſt hiernach erheblich beſſer, das Waſchmittel erfährt eine ungleich beſſere Auswertung und die Wäſche iſt in jedem Falle tadellos. —„Aecht Frauck mit der Kaffee ⸗ mühle“ hat ſich unter allen Kaffee⸗Zuſätzen dle unbeſtrittene Führung geſtchert. Seit nahezu 100 Jahren haben Millionen deutſcher Haus ⸗ frauen ihn als unentbehrliches Kaffee⸗Zuſatzmittel ſchützen gelernt. — Wie lauge trägt man ein Paar Schuhe? Das hängt ganz davon ab, wie man fie behandelt. Vor allem darf man zum Putzen keine minderwertige Schuhereme benutzen, welche das Leder angreift. Wer dagegen zur Schuhpflege die bekannte Schuhereme Erdal verwendet, der wird finden, daß die Schuhe viel länger ſchön blelben als bisher. Deshalb gebrauchen auch die Hausfrauen in ganz Deutſchland keine andere Schuhereme ſoviel wie Erdal mit dem roten Froſch — Erſparnis an Zeit und Geld be⸗ deutet für jede Küche die Verwendung von Maggl's Flelſchbrühwürjeln zu 4 Pfg. Sie ſind mit beſtem Fleiſchexirakt hergeſtellt und enthalten auch brreits dle nötigen Gemüſeauszüge, Kochſalz und Gewürz. Nur durch Auflöſen in kochendem Waſſer geben ſie augenblicklich vorzügliche Fleiſch⸗ brühe zu Trink⸗ oder Kochzwecken. Gottesdieuſt-Ordnung der katholiſchen Gemeinde. 1/7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. 10 Uhr Hochamt mit Predigt. 10 Uhr Kindermeſſe. 1 Uhr Kindergottesdienſt. 7/2 Uhr Chriſtenlehre für die Jünglinge. 2 Uhr Andacht, darauf Verſammlung der Jünglingsſodalität. 4 Uhr Verſammlung der 1. Abteilung der Jungfrauen⸗Rongregation. In der neuen Kirche an Werktagen: Montag:%7 Uhr 1., ½86é Uhr 2. S.⸗A. für Katharina Martin geb. Kühlwein. braucht) in dem mit kaltem Waſſer gefüllten Dienstag: ¼7 Uhr 1. S.A. für Anna M. Ninghof geb. Träger. 1/8 Uhr Requiem für hochwürdigen Pfarrer Franz Molttor. Mittwoch: 7 Uhr 2., ½8 Uhr 3. S.⸗A. für Anna Marla Ringhof geb. Dräger. Donnerstag: ¼7 Uhr 3. S.⸗A. für Kath. Martin geb. Kühlwein. 8 Uhr beſt. E.⸗A. für 7 Schüler Adam Adler, deſſen Großeltern: Adam Babylon und Adam Adler und Chefrau; Enkel Philipp und Kaſpar. Freitag: ½7 Uhr beſt. Amt für Anna Maria Kühlweln geb. Ditſch, Kinder 7 Krieger: Georg, Tochter Anna, Schwiegerſohn Val. Rückert und Angehörige. 8 Uhr beſt. Amt für Joſef? Brückmann, Ehefrau Maria geb. Dletz, Schwiegerſohn Karl Blank und Angehörige. Samstag: ½¼7 Uhr beſt. S., A. für Heinrich Jakob, beſtellt von ſeiner Arbeiterſchaft. ¼8 Uhr beſt. S.⸗A. für Jak. Weidner 4, Ehefrau Apollonia geb. Mandel, Kinder, beiderſeltige Eltern und Schwiegerſohn Valtin Englert. Am Montag und Mlttwoch iſt bei den Engl. Fräulein, am Dienstag und Donnerstag bei den barmh. Schweſtern um 7 Uhr hl. Meſſe. Am nächſten Sonntag iſt um ½7 Uhr gemeinſchaftliche heilige Kommunion für die 1. und 2. Abteilung der Jungfrauen⸗Kongregatlon. Ebenſo gemeinſchaftliche heilige Kommunion für die Schüler der Herren Lehrer Kumpa, Lipp und Baldauf. Beicht für die Kinder iſt am Samstag Nachmittag um 2 Uhr. Kirchliche Anzeigen der Evang. Gemeinde. Sonntag, den 7. Februar 1926. Vorm. 10 Uhr: Gottes dienſt. Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdlenſt. Abends 8 Uhr: Jugendverein u. Mädchenbund. Dienstag, den 9. Februar 1926. Abends 8 Uhr: Uebungsſtunde des Frauenchors. Heute 2 Blätter(8 Seiten) Eine wertvolle Mitgift fürs Leben. 70 Es gibt nichts Höheres, nichts Stärkeres, nichts Gefünderes und für das fernere Leben Nützliche⸗ res, als irgend eine gute Erinnerung, beſonders eine, die aus der Kindheit, aus dem Elternhauſe ſtammt. Man ſpricht viel von Erziehung, aber ſeht, eine ſolche, herrliche, heilige aus der Kind⸗ heit her bewahrte Erinnerung iſt vielleicht die beſte Erziehung. Wenn viele ſolcher Erinnerun⸗ gen ins Leben mitgenommen werden, dann iſt der Menſch für ſein ganzes Leben gerettet. Und ſelbſt wenn auch nur eine einzige gute Erinnerung uns im Herzen verblieben iſt, kann dieſe einſtmals zu unſerer Rettung dienen. f Doſtojewski. 2 Familie und Volt. ö Vom Hausweſen geht immer jene wahre und beſtändige und echte Volksgröße aus. Im Fa⸗ milienglück lebt die Vaterlandsliebe, und der Hochaltar unſeres Volkstums ſteht im Tempel der Häuslichkeit. Sie iſt die beſte Vorſchule; Deutſchheit heißt ſie bei uns im großen. Für ſie kann jeder leben, er ſei reich oder arm, vornehm oder gering, einfältig oder gelehrt, Mann oder Weib, Jüngling oder Jungfrau, Kind oder Greis. Man vermag dahin zu wirken, vom Thron und bon der Bühne, vom Predigtſtuhl und vom Leh⸗ rerſitz, mit Schriſt wie mit Rede. ö i Friedrich Ludwig Jahn. f 2 Von der Frau. Willſt du wiſſen, ob eine Frau Charakter hat oder zur großen Herde gehört, ſo ſieh zu, ob ſie zur größten Tyrannin ihres Geſchlechts, der Mode, auch„nein“ ſagen kann., 1 e — enter Stil: das Geheimnis bewußter und betonte harmoniſcher Selbſtbeſchränkung in den haarſcharf gekannten, ein für allemal feſtgelegten Grenzen der eiden e Kräfte und Gaben. 5 Neues vom Film. Die Kaiſerhof⸗Lichtſplele wird wiederum ihren Beſuchern zeigen, was für erſtklaſſige Films wir ihnen bieten können. Als Erſtes werden wir „Die Senſation von New. York“ zeigen, einer der größten amerikaniſchen Senſations⸗Filme. Als Zweites„Gefahren der Großſtadtſtraße“, eln Film, wie Sie ihn nicht mehr in Viernheim ſehen können. In dieſem Fllm werden wir dem Pub⸗ kum alle Gefahren der Großſtadt vor Augen führen, Verbrechertum, Gewaltsverb 5 (Näheres ſiehe Inſerat). ewaltsverbrechen uſw Herren-Artlkel farbige Oberhemden 3 855 Waschecht 3.90, 2 90 1 eurem qué Einsatz, guter Rumplstoff.. 4.90, 3.90 Hosenträger f Herren Gummizug, Lederp. 95, 45 Pi. Selhstbinder nur moderne Muster 1.45, 90, 65 Pf. 5 Ninderiacachen ae 4 10 Pl. D Erstlings- amenhemd Hemden 10 Pf. mit breiter 2 Sticketeipasse Achselschluß —— Rissen 95 Mitteldecken moderne Zeichn. Pf. Echte Schweizer Klckerelen„ 28. und Einsätze in Stücken von 4,60 Mtr.. Trlkotagen Damen-Untertaille weiß, kräftige Striekart 95 Pf. Damen-Hemdhosen weiß gewirkt Einsatz-Hemden mit schönen Streifen.. 1.75 Ruder- u. Athleten- Trikots a. gut. Qualitäten 1.45 Damen-Waäsche Damenhemd al Feten... J. 65 „ 2.15 Bade tũcher ae Bademäntel leicht angestaubt, weit unter regulärem Preis. Handarbeiten mit Eins. u. Spitzen 05 Pf. mit Eins. u. Spitzen 70 Pf. 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