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Ueber die heutige Ka⸗ binettsſitzung wurde in der zehnten Abendſtunde folgendes, kurzes amtliche Kou⸗ munique herausgegeben: Das Reichskabinett hat in ſeiner heutigen Sitzung die Abſendung einer Note einſtimmig beſchloſſen, durch welche der Eintritt Deutſchlands in den Völ⸗ kerbund angemeldet wird. Die Note wird als⸗ bald nach der Ueberreichung in Genf veröf⸗ fentlicht werden. Eine offiziöſe Erklärung. Berlin, 9. Febr. Auch bei den Beratungen der Reichsregierung am geſtrigen Nachmittag führte Reichskanzler Dr. Luther den Vor⸗ ſitz. Der Wortlaut der Note der Reichsregie⸗ rung über den Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund iſt vom Reichspräſidenten genehmigt worden. In den nächſten Ta⸗ gen wird der Generalſekretär des Völkerbun⸗ des, Sir Erik Drummond, in Berlin ein⸗ treffen, um mit der Reichsregierung über die Formalitäten des Eintritts Deutſchlands und über die Beſetzung der Deutſchland vorbehal⸗ tenen Stellen im Völkerbundsſekretariat zu verhandeln. ö Von zuſtändiger Stelle wird über die geſtrigen Beratungen eine Erklärung ver⸗ öffentlicht, in der es u. a. heißt: Nach dem Abſchluß des Londoner Abkommens wurde im Völkerbund der übereinſtimmende Wunſch nach dem Eintritt Deutſchlands ge⸗ äußert. Daraufhin hat die deutſche Regierung im September 1924 ihren grundſätzlichen Eert⸗ ſchluß zum Eintritt Deutſchlands in den Völ⸗ kerbund bekanntgegeben, die Derrchführung dieſes Beſchluſſes aber von der Klärung Ge⸗ ſtimmter Fragen abhängig gemacht. Nach einer Darſtekung der wecteren Ent⸗ wicklung heißt es dann in Zleſer offiziöſen Erklärung weiter: Was die ſogenannten Rückwirkungen des Vertrages von Lo⸗ carno im beſetzten Gebiet betrifft, ſo kann Deutſchland nicht zugeben, daß nach dem Abſchluß des Vertrages von Locarno über⸗ haupt noch eine innere Berechtigung für die Beſetzung deutſchen Bodens durch fremde Truppen beſteht, und muß zunächſt eine we i⸗ tere erhebliche Verminderung der Beſatzungslaſt in der zweiten und dritten Zone, insbeſondere eine ſtärkere Verminde⸗ rung der Truppenzahl, und zwar mindeſtens gemäß der Note der Botſchafterkonferenz vom 14. November 1925, mit allem Nachdruck anſtreben. Erſt durch den Eintritt Deutſch⸗ lands in ben Völkerbund wird das Ver⸗ tragswerk von Locarno zur Wirklichkeit und damit gemäß dem Beſchluß einer großen Reichstagsmehrheit für die Frliedenskräfte in Europa ein feſter Boden geſchaffen. Deutſchland kann nur auf ſolcher Grundlage ſeine eigenen Kräfte entfalten und zur Gel⸗ tung bringen. Hierbei iſt von eutſcheidender Bedeutung, daß Deutſchland ſofort einen ſtän⸗ digen Sitz in dem wichtigſten Organ des Völ⸗ kerbundes, dem Völkerbundsrat erhält. Die Beurteilun der dadurch für Deutſchland eröff⸗ neten Möglichkeiten politiſchen Wirkens kann nicht nach dem Maßſtabe der bisherigen Be⸗ tätigung des Völkerbundes beurteilt werden, die zu vielfachen berechtigten Beſchwerden Deutſchlands Anlaß gegeben hat. Wenn auch angeſichts der politiſchen Geſamtlage nichts verkehrter wäre, als illuſioniſtiſche Hoffnun⸗ gen darüber zu hegen, was Deutſchland er⸗ Das Echo der Auslandspreſſe. Genf, 9. Febr. In einem Artikel des entente⸗ freundlichen„Journal de Geneve“ werden Zeugniſſe für die unglaubliche Bedrückung der Deutſchen in Südtirol aufgeführt. Das Blatt er⸗ klärt, die Italianiſierung, von der Muſſolini ge⸗ 15 chen habe, ſei gerade das, was Italien bei bſchluß der Friedensverträge verſprochen habe, nicht zu tun. Dagegen habe die italieniſche Re⸗ gierung den deutſchen Bürgern in Italien gegen⸗ über die feierliche Verpflichtung übernommen, zihrer Sprache, ihrer Kultur und ihren wirtſchaft⸗ lichen Intereſſen g genüber eine weitherzige, libe⸗ ra“ Politik zu verfolgen“. Es ſei ein Irrtum, zu one das Blatt,* die Mitglieder des ölkerbundes kein Mittel hätten, ſich mit dieſem Konflikt zu beſchäftigen, weil Itallen keine Min⸗ derheitenverträge abgeſchloſſen babe. — Muſſolinis Säbelgeraſſel. Der Artikel die Deutſch⸗Südtiroler ſelbſt dieſes Vorgehen als reicht hat, ſo wird doch Deutſchland künftig bei allen den großen Angelegenheiten, für die der Völkerbund zuſtändig iſt, zum mindeſten mitberaten und mit abſtimmen. Bei zahlrei⸗ chen Entſcheidungen des Völkerbundsrates aber wird Deutſchlands Stimme darüber hinaus von entſcheidender Bedeutung ſein, da nach der Satzung des Völkerbundes der Völkerbunssrat, ſoweit nicht in beſonderen Einzelfallen anders vorgeſehen iſt, einſtimmig zu beſchließen hat. Was den Inhalt der Arbeit im Völkerbunde betrifft, ſo ſteht bei allen⸗ politi⸗ ſchen Spannungen ernſter Art den Bundes⸗ mitgliedern das Recht zu, eine Beratung im Völkerbund herbeizuführen und auf dieſe Weiſe ihren Standpunkt zur Geltung zu brin⸗ gen. Dadurch wird Deutſchland die Wieder⸗ beteiligung an den großen politiſchen Ent⸗ ſcheidungen geſichert. Im Völkerbund kann ferner die Nachprüfung unanwendbar ge⸗ wordener Verträge peranlaßt werden, deren Aufrechterhaltung den Weltfrieden gefährdet. Auch für die allgemeine Abrüſtung, die eines der wichtigſten Ziele des Völkerbundes iſt, kann Deutſchland als Mitglied nachdrück⸗ lich eintreten, während es außerhalb des Bundes keine Handhabe beſitzt, um ſich auf Beſeitigung der Diskrepanz im Rüſtungsſtand der europöiſchen Länder hinzuwirken. Neben dieſen allgemeinen Aufgaben hat der Völker⸗ bund eine Reihe von Sonderaufgaben übernommen, die gerade für Deutſchland von, lebenswichtigſter Bedeutung ſind. Dazu ge⸗ hört zunächſt die Verwaltung des Saargebie⸗ tes und der Schutz Danzigs, zwei Fragen, deren befriedigende Behandlung ohne deut⸗ ſche Mitwirkung nicht denkbar iſt. Es kommt hinzu die Frage der Kolonſalman date, an denen beteiligt zu werden, das deutſche Volk einen berechtigten Anſpruch erhebt. End⸗ lich iſt beſonders auf das Problem der Mi n⸗ derheiten hinzuweiſen. deren Schutz dem Völkerbund anvertraut iſt. Angeſichts der großen Zahl von deutſchen Stammesangehö⸗ rigen. die in fremden Staatsverbänden leben, hat Deutſchland die Pflicht, ſich an der Geſtal⸗ tung des Schickſals der Minderheiten nach ſei⸗ nen Kräften aktiv zu beteiligen. Deutſchland muß in ſeiner bedrängten Lage in erſter Linie fen. ob ihm ſein Eintritt konkrete Vor⸗ teile bietet, von ſeiner Lage erhoffen kann. Dieſe Frage kann nach dem Studium, das in der politiſchen Entwicklung jetzt gerade erreicht iſt, nicht mehr verneint werden. Nachdem die gleich⸗ berechtigte Stellung Deutſchlands im Völker⸗ bund geſichert und ſeiner beſonderen Lage für Konfliktsfälle Rechnung getragen iſt, wird die Gefahr, infolge unſeres Mangels an äußeren Machtmitteln reines Objekt der Po⸗ litik der anderen werden, durch die Zugehö⸗ rigkeit zum Bund und die Beteiligung an ſei⸗ nen Entſcheidungen keinesfalls vergrößert, ſondern ſicherlich verringert. Selbſtverſtändlich kann niemand erwarten, daß der Eintritt in den Völkerbund einen plötzlichen Umſchwung der Dinge herbeiführen könnte. Mit ſchnellen Erfolgen kann keine deutſche Außenpolitik, rechnen. Sie wird bei richtiger Abſchätzung der ihr zu Gebote ſtehenden Mittel den müh⸗ ſamen Weg des Wiederaufſtiegs und der Er⸗ ſtarkung der nur Schritt für Schritt zurück⸗ legen können. Auf dieſem Wege bedeutet der Eintritt in den Völkerbund einen Fortſchritt, da er Deutſchland neue Mittel und neue Möglichkeiten der Politik zur Verfügung ſtellt. 11 des Völkerbundspaktes enthalte eine Möglichkeit. Die Rede Muſſolinis hat in der deutſchen Schweiz, in der man ſeit langem die Ausrot⸗ tung des Deutſchtums in Südtirol mißbillend beobachtet, peinliches Aufſehen hervorgerufen. Die „Neue Zürcher Zeitung“ tritt in bemer⸗ kenswerter Weiſe den Erklärungen Muſſolinis entgegen. Das Blatt ſchreibt, daß ſeine direkt brutale Enthüllung des faſziſtiſchen Geiſteszu⸗ ſtandes die letzten Zweifel über die italieniſchen Abſichten in Süpdtirol behoben habe. Die offene Erklärung Muſſolinis, daß Südtirol italianiſtert werde, werde trotz aller Drohungen und hiſtori⸗ ſchen Begründungen Muſſolinis als rückſichtsloſe Ausnutzung des italieniſchen Standpunktes in weiteſten Kreiſen des Auslandes empfunden, weil wohl nüchtern die Frage vrü⸗ denen es eine Beſſerung der Völkerbund lediglich die deutſchen Katholiken, baben. Aus weltanſchaulichen, ſittlichen und — 43. Jahrgang eine Vergewaltigung ihrer angeſtammten kultu⸗ rellen Eigenart empfinden. Am Schluſſe des Ar⸗ tikels kündigt die„Neue Zürcher Zeitung“ an, ſie werde von ſich aus in allernächſter Zeit auf Grundlage einer an Ort und Stelle vorzuneh⸗ menden Unterſuchung ihre Leſer über die Lage in Südtirol informieren. Paris, 9. Febr. N. Harmel ſchreibt im „Peuple“, daß es ſich gar nicht darum handele, ob die deutſchen Beſchwerden berechtigt ſeien oder nicht. Die deutſchen Nationaliſten verdien⸗ en ebenſowenig Sympathien wie die italieni⸗ chen und franzöſiſchen Faſziſten und das Ge— zänk diefer Herren untereinander verdiene kein zroßes Intereſſe.„Wichtig iſt aber etwas ganz inderes“, fährt der Verfaſſer fort.„Wieder ein⸗ mal hat Muſſolini offen mit dem Kriege ge⸗ droht und es vergeht kein Tag, an dem ähnliche Drohungen nicht in faſziſtiſchen Blättern Ita⸗ liens zu leſen find, während alle übrigen Völker ihre Sehnſucht nach dem Frieden betonen und beweiſen, daß ſie bereit ſind, für den Frieden Opfer zu bringen, hört das faſziſtiſche Italien nicht auf, vom Kriege zu ſprechen und den Krieg zu provozieren. Hat keiner der alliierten Staats⸗ männer, die ſchöne Reden im Völterbund halten, einem Manne gut täte, der drohend die Brand—⸗ 51 des Krieges beſtändig gegen Europa er— heb 924 Die engliſche Preſſe. „London, 8. Febr. Die Blätter befaſſen ſich jämtlih mit der Rede Muſſolins über die Süd⸗ liroler Frage. Der diplomatiſche Berichterſtatter des„Daily Telegraph“, der bekanntlich als Sprachrohr des Foreign Office gilt, ſchreibt, es 0 ein Empfinden dafür, daß ein kalter Waſſerſtrahl ö ö 1 ſei nicht leicht, ſich über die Tiroler Frage einn korrektes Urteil zu bilden. Die Frage ſei kompli⸗ zier und gefährlich, und die Drohung Muſſolinis, die Trikolore Italiens eventuell noch weiter nord⸗ värts zu tragen, könne von den Regierungen und dem Völkerbund nicht unbeachtet bleiben, ausge⸗ Wendung handle. nämlich eine Bedrohung Oeſterreichs bedeuten, welches Völkerbundsmitglied ſei und umſo mehr Anſpruch auf den Schutz des Bundes habe, als es gänzlich entwaffnet gung nicht imſtande ſei. nommen, wenn es ſich nur um eine redneriſche Köln. Im anderen Falle würde ſie ſtaatsburgeruchen Grunden leynt der uven zeugte Katholik das Duell ab, und jeder wahrt Katholik hat die Einbringung und die An nahme der Zentrumsentſchließung mit auf richtiger Freude begrüßt. Man weiß, daß die Deutſchnatio nale Volkspartei— und zwar vor allem in Lande draußen— ſich als die gegebene Schüt zerin chriſtlicher Intereſſen aufſpielt, ja ihn Gefühl und Verſtändnis geht ſoweit, daß ſie ſich einen eigenen„Katholikenausſchuß“ leiſtet um die katholiſchen Belange recht und gu vertreten zu können. Dieſeng Ausſchuß und den gutgläubigen Wählern und Wählerinnen im Lande, die auf die katholiſch aufgeputzter Wahlreden ihrer deutſchnationalen Kandida ten hereingefallen ſind, kann die Abſtimmung über die Anti-Duell⸗Entſchließung des Zen; trums, die namentlich war, einigen Auf! ſchluß über die katholikenfreundliche Seele der Deutſchnationalen Volkspartei und ihrer Ab— geordneten geben. In die Deutſchnational: Fraktion haben ſich bekanntlich 9 Katholiken verirrt. Von dieſen fehlten bei der Abſtim— mung über dieſe für die Durchſetzung unſeren Weltanſchauung im Staatsleben ſo überaus wichtigen Angelegenheit Prof. Dr. Martin Spahn⸗Köln, Fabrikant Dr. Klönne- Dort mund, Johannes Wolf⸗Stettin und Bürger nifter a. D. Julier⸗Mingolsheim. Für die Zentrumsentſchließung gaben die Abgg. Dr Lejeune⸗Jung⸗Berlin und Pfarrer Wolf⸗Op peln ihre Stimme ab. Der Reſt ſprach ſich gegen die Entſchließung, alſo gegen die Beendigung eines durch Kirchen- und Sitten⸗ geſetz verbotenen Zuſtandes aus. Es waren dies Freiherr v. Stauffenberg, Graf v. Mer⸗ veldt⸗Münſter u. Staatsminiſter a. D. Wallraf⸗ Dieſe Katholiken ſtellten ſich ſchützend vor das Duell, das die katholiſche Kirche ſeit dem Mittelalter ſchon bekämpft und zuletzi noch im Jahre 1917 durch geſetzliche Regelung mit den ſchwerſten Kirchenſtrafen belegt hat. und zur Selbſtverteidi⸗⸗ Nach dem„Daily News“ werde der Zwi⸗ ſchenfall in Londoner diplomatiſchen Kreiſen nicht mit Beſorgnis betrachtet. ö Die„Weſtminſter Gazette“ weiſt darauf hin, daß Deutſchland nach Eintritt in den Völ⸗ lerbund in die Lage verſetzt werde, Fragen von internationalex. Bedeutung anzuſchneiden. Eine Urſache der Späfnung wie der angedrohte ge⸗ genſeitige Boykott wegen Südtirols, der vor al— lem auf die Narrheit Muſſolinis in ſeiner Rolle als Imperialiſt zurückzuführen ſei, müſſe offen⸗ bar vom Völkerbund geprüft werden.. Für den„Daily Expreß“, der ſich immer zegen die Locarno-Politik gewandt hat, iſt die Rede Muſſolinis ein Anlaß zu der Feſtſtellung, daß Muſſolini ſich wiederum die Gelegenheit nicht habe entgehen laſſen, ein ſchönes Ideal zu zer⸗ ſchmettern. Der Donner der italieniſchen Ge— ſchütze in Korfu im Jahre 1922 habe gezeigt, daß ein Debattierklub ſei. Jetzt ertöne der Donner von Muſſolinis Stimme durch die Täler Südtirols und mißachte den Geiſt von Locarno als Geiſt des Betruges. Es handle ſich nicht darum, ob Deutſchland oder Ita⸗ lien im Rechte ſeien; wenn Italien vollkommen Recht hätte, dann würde das doch nicht den bru⸗ telen Ton Muſſolinis und ſeine Drohungen rechtfertigen. Das italieniſche Vergeltungsprogramm. Rom, 9. Febr. Der Leitartikel der„Tribuna“ deſſen offiziöſe Inſpiration namentlich in dieſem Falle mehr als deutlich iſt, zählt mit aller Ge⸗ nauigkeit die Maßnahmen auf, mit denen Italien auf weitere deutſche Provokationen antworten wird. Wenn man die Deutſchen daran hindern wolle, heißt es, nach Italien zu kommen, könnte Italien einer ſolchen Abſicht zuvorkommen und den Deutſchen das Viſum nach Italien als uner⸗ wünſchten Gäſten überhaupt verweigern. Wenn man italieniſche Waren boykottieren würde, würde Italien mit dem reſtloſen Boykott deutſcher Wa⸗ ten antworten. Wenn in Deutſchland auch nur ein einziger der dort lebenden Italiener ange- führt werde, würde Italien alle deutſchen Staats⸗ bürger an die Grenze befördern, die nach dem Kriege in Italſen Beſchäftigung gefunden haben. 5 tſchnationale Deutſch Katholiken. Eine lehrreiche Abſtimmung. Vorigen Donnerstag kam bekanntlich in Reichstag die Entſchließung der Zen trumsfraktion zur Abstimmung, die ein Geſet verlangt, das für alle im öffentlichen Dienf ſtehenden Perſonen eine Herausforderung zum Zweikampf oder Annahme einer Heraus⸗ forderung als Grund zur Dienſtentlaſſung anſieht. Mit ſehr ſtarker Mehrheit wurde dieſe Entſchließung angenommen und ſo ein großer Schritt zur Beſeitigung eines Unſuges getan, gegen den weite chriſtliche Kreiſe unſeres Vol⸗ kes, vor allem aber die Zentrumspartei und lange angekämpft Wie der„Frankfurter Zeitung“ aus Genf geme freundlicherem Tone gehaltene Note Wie weit die drei Herren ihre Stellungnahiſß mit ihrem Gewiſſen und ihrer Weltanſchall ung— die, wie ſie ſagen doch katholiſch iſt ausmachen, iſt ihre eigene Sache. Man hör aber endlich damit auf, dieſe Herren als 10 tholiſche Muſterbeiſpiele herauszuſtellen, di bezeugen ſollen, wie gut die katholiſchen Juz 9 bei den Deutſchnationalen aufgehobeſt ind. 2* Es iſt nur gut, daß einmal doch immer; eine Gelegenheit kommt, bei der Wölfe den Schafspelz fallen laſſen. 2 i Politiſche Umſchau. — Der Tagungsort der abraſengengukeren det wird, entbehren die Pariſer Meldungen, 1 nach die Abrüſtungskonferenz nach den nahen franzöſiſchen Ortſchaften Evian oder Aix les Bains verlegt werden könnte, jetzt noch jedenfalls der Grundlage. Im Völkerbundsſekretariat be⸗ trachtet man es als ausgeſchloſſen, daß der Völ⸗ kerbundsrat vor ſeiner Märztagung, in der auch das neue Konferenzdatum zu beſtimmen iſt ſich damit irgendwie beſchäftigen wird. — Irland und die Verträge von Locarno! Fitzgerald, der Außenminiſter des Freiſtaates Ir land, erklärte im Dubliner Parlament, daß Ir⸗ land in keiner Weiſe durch den Pakt von Obearno gebunden ſei. Das„britiſh empire“ ſei etwas ganz verſchiedenes von dem britiſchen Staaten; bündnis, zu dem auch der Freiſtaat gehöre. Das erſtere beſtehe aus England und ſeinen Kronko⸗ lonien, das letztere aber ſei eine Kompoſition ſou⸗ teräner Staaten, die, ſoweit es den Völkerbund angehe, von einander unabhängig ſeien. Der Freiſtaat habe großes In reſſe an dem Abkom⸗ men von Locarno, aber er beſtehe darauf, daß er in keiner Weiſe durch Großbritanniens Außen⸗ politik gebunden ſei und gebe hierin ein Beiſpiel für die anderen Dominions. e Mexito und die Vereinigten Staaten. Di⸗ Beziehungen zwiſchen Mexiko und den Vereinig⸗ ten Staaten haben ſich von neuem verſchärft we gen der unverſöhnlichen Stellungnahme Mexikos gegenüber den amerikaniſchen Forderungen. Dei mexikaniſche Miniſter des Auswärtigen Saen; gab geſtern als Antwort auf eine zweite in aus Waſ⸗ hington betr. der Landgeſetze eine Erklärung an die Preſſe heraus, in der betont wird, daß die gegenwärtig beſtehenden Petroleum⸗ und Land⸗ geſetze, die die Eigentumsverhältniſſe ausländi⸗ ſcher Bürger regeln, weder geändert noch abge⸗ ſchafft werden würden. Auch ſei Präſident Cal les nicht dazu autoriſiert, dieſe Geſetze vorüber gehend aufzuheben. Wie der Miniſter hinzufüg le, befände ſich Mexiko mit ſeiner Stellungnahme innerhalb der Prinzipien des Völkerrechts. Me⸗ xilo ſei vorwiegend für die Mexikaner da. Das hieße jedoch nicht, daß Ausländer, die guten Willens wären und keine Privilegien ſuchten ſich nicht in Mexiko niederlaſſen dürften. Die Erklärung ſchließt mit dem Hinweis, daß Mexike ſeine Geſetze rückſichtslos durchführen und ihnen bei allen Klaſſen der Bevölkerung Achtung er⸗ zwingen werde. Syrien und Marokko. Prroleſt gegen die Abberufung Sarkalls. Paris, 8. Febr. Die Liga für Menſchenrechte lordert in einer heute veröffentlichten Note unter Bezugnahme auf die kürzliche Kammerdebatte, n der Kriegsminiſter Painleve den General ge⸗ gen die gegen ihn erhobenen Angriffe in Schutz lahm, von der franzöſiſchen Regierung die Re⸗ habilitierung des Generals, deſſen Abberufung von ſeinem Poſten in Syrien eine Ungerechtigkeit arſtelle. Eine Schlappe der Druſen. Paris, 8. Febr. Nach einer Meldung aus Beiruth wurde eine Abteilung von 160 Aufſtändi⸗ ſchen in der Nähe von Damastus von franzöſi⸗ Die Aufſtändiſchen hät⸗ chen Tanks angegriffen. 18 9 1 Franzöſiſche Ver⸗ ten 10 Tote und 150 Verletzte. luſte werden nicht angegeben. Reiſe de Jouvenels nach Angora. Paris, 8. Febr. Der franzöſiſche Oberkom⸗ miſſar in Syrien Henry de Jouvenel wird mor⸗ gen nach Angora abreiſen, um mit der türkiſchen Regierung über den ſyriſch⸗türkiſchen Vertrag zu verhandeln. Sonntag ſtatt. Kampfvorbereitungen Abd el Krims. Paris, 8. Febr.„Petit Pariſien“ meldet aus Rabat: Verſchiedene Anzeichen deuten darauf hin, daß eine Offenſive Abd el Krims demnächſt be⸗ porſtehe. Sie würde wahrſcheinlich an der fran⸗ ö zöſiſchen Tazafront aufgenommen werden. In der Nähe von Targuiſt hätten die Rifkabylen Truppen zuſammengezogen. Agenten Abd el trims verſuchten, die am Rande der Einflußzone egenden Stämme aufzuwiegeln. Steuerfreiheit und tägliche Turnſtunde. Vielleicht kommen allmählich doch beſſere Zei⸗— ten für den Sport. Den dauernden Bemühun— gen des Vorſitzenden des Deutſchen Reichs-Aus⸗ ſchuſſes, Staatsſekretär a. D. Lewald, iſt es ge⸗ lungen, die Reichstagsmitglieder für die Sache des Sports wenigſtens ſo weit zu intereſſieren daß ſie ſich dazu aufrafften, eine„Entſchließung“ anzunehmen, in der die Regierung aufgefordert wird: 1. mit den Ländern in Fühlung zu treten, um zu erreichen, daß in den Schulen aller Länder ſechs Wochenſtunden für Leibesübungen verwen— det werden; 2. dahin zu wirken, daß die Veran— ſtaltungen von Leibesübungen auch bei Erhe⸗ bung von Eintrittsgeld ſteuerfrei ſind; 3. zu er, reichen, daß die Reichseiſenbahn alle Ermäßi— gungen für Jugendpflege ſowie im Intereſſe der Jugendpflege, des Unterrichts und der Kran kenpflege im alten Umfange wieder herſtellt.— Wer weiß, wie„regiert“ wird, der weiß auch, daß ſolche Entſchließungen des Reichstages gar keiner praktiſchen Wert haben, wenn nicht die in Frage kommenden Regierungsſtellen der Sache aus reichendes Intereſſe entgegenbringen. Die Ar— beit des D. R. A. iſt alſo jetzt bei der zweiten nicht minder ſchwierigen Etappe angelangt. Hof fentlich gelingt es, das Wort in die Tat umzu ſetzen. Vom Lande. Fp. Oſthofen, 8. Febr. Die Arbeitsloſigkeit nimmt in unſerer Gemeinde einen immer grö— ßeren Umfang an. Zur Linderung der größten Not erhalten die Unterſtützungsempfänger eine Winterbeihilfe in Naturalien im Werte von 40.— Mark. Außerdem ſind Notſtandsarbeiten vorge⸗ ſehen und zwar ſoll der Landgraben von hier bis Guntersblum reguliert werden, um die großen, angrenzenden Gebiete zu entwäſſern und zu kul- Der g. 4*. Die da frei sindd. Roman von Henriette v. Meerheimb (Gräfin Margarete von Bünau). (Nachdruck verboten.) (1. Fortſetzung.) „Mein Vater darf gar nicht wiſſen, da ich bei Ihnen war.“ e „Ja— wie ſoll es denn aber gema werden?“ e Monika dachte nach. „Könnteen Sie nicht ein Bild in ſeinem Atelier beſehen wollen? Und dann lenken Sie allmählich das Geſpräch auf ſeinen Geſund⸗ heitszuſtand? Ach, ſchlagen Sie mir das nicht ab: Ich hörte ſoviel von Ihren Kuren. wie Sie den erſchlafften Willen der Kranken neu beleben— zu leiten wüßten...“ „So— ſpricht man in Weimar davon? Das wundert mich. Meine Herren Kollegen machen mir hier das Leben ſo blutſauer, daß ich entſchloſſen bin, all dem kleinlichen Neid aus dem Wege zu gehen. In einer Großſtadt kann ich meine Praxis unangefeindet aus⸗ üben. Ich ſtehe ſchon in Unterhandlung wegen einer Klinik in Berlin.“ Sie dürfen jetzt noch nicht fortgehen ehe ſie nicht meinen Vater unterſucht haben⸗“ e en ſind meine einzige g Niemand ahnt, was i letz⸗ ten Zeit im ſtillen ertrage.“ e „Kann mirs beiläufig denken,“ murmelte Hardt. Fräulein Ehlers, der Plan mit dem Bild beſehen, iſt zu abenteuelich. Darauf kann ich mich nicht einlaſſen. Aber ich will Ihnen einen anderen Vorſchlag machen. Reden Sie offen mit Ihrem Vater.. Sie brauchen Ihren heutigen Beſuch ir ödem nicht zu er⸗ wähnen, ſondern ſagen nur, Sie hätten von meinen Kuren gehört und den dringenden Wunſch, daß er einen Verſuch wage Gibt er nach und willigt ein, mich zu konful⸗ tieren, ſchien ivieren. Die Verhandlungen mit den Gemein⸗ den Guntersblum und Alzey werden in den aller ächſten Tagen ſtatfinden.— Die Bautätigkelt ebt wieder etwas auf. Die„Selbſthilfe“ bau ur Zeit einige Wohnhäuſer, zu deren Errſchtung ie Gemeinde Darlehen gewährt. Zur Reguſie: ung des Rheinſtromes auf der rechten Seite bes Abeindürtheim beabſichtigt altüng, ebenſo wie auf der linken Seite, Krio ben vom rechtsrheiniſchen Altrhein bis zur Mein⸗ dung der Weſchnitz anzulegen.— Die Chauſſet on Nordheim nach Rheindürkheim ſoll um 40 eter in das Rheingebiet verlängert werden, um o den Anlegeplatz der fliegenden Brücke zu er⸗ öglichen. Die dort aufgeſtellten, ſeit mehreten Jahren ſchon tätigen Baggermaſchinen konnten die Kiesbänke nicht beſeitigen, deshalb ſoll nun auf dieſe Art die Regulierung erfolgen. Fp. Lorſch, 8. Febr. Die Erwerbsloſenzahl beträgt jetzt 700, dazu kommt noch eine größere Anzahl Kurzarbeiter.— Die Erwerbsloſen hiel⸗ ten im Rathausſaal eine ſtark beſuchte Verſamm⸗ lung ab, in der Erhöhung der Unterſtützungs⸗ ſätze gefordert wurde. Ebenſo hielten die Ta bakarbeiter eine Verſammlung ab, in der der Gauleiter Schomburg⸗Heidelberg über Erwerbs, loſen⸗ und Kurzarbeiterunterſtützung referierte. Die Bürgermeiſterwahl findet am kommender — Kommunalpolitiſches vom Lande. Von P. Vogler, Seckenheim. Wer in der Gemeindepolitik tätig und auch ſonſt an den heutigen Zeiterſcheinungen nicht achtlos vorübergeht, der weiß, in welcher Notlage ein großer Teil der Einwohner und mit ihm auch die Gemeinde ſich befinden. Die ſchlechte wirtſchaftliche Lage und Er⸗ werbsloſigkeit weiter Kreiſe bringen auch den Landgemeinden, beſonders in der Nähe der Großſtadt, vermehrte Sorgen. Doch wer hat heute keine Sorgen? Steuern und Umlagen ſind drückend und nicht gering. Will aber eine Gemeinde ihren vermehrten Aufgaben in der heutigen Zeit gerecht werden, dann dürfen die ſteuerlichen Einnahmen nicht in Frage geſtellt ſein. Doch wird es hier wie überall gleich ſein und Steuerſtundungen und ⸗Nachlüſſe den Gemeinderat beſchäftigen. Manche Geſuche mögen berechtigt ſein, ob dies aber in allen Fällen zutrifft, kann bezweifelt werden. Je⸗ denfalls muß hierbei ſcharf geprüft werden um diejenigen Steuerzahler, meiſtens kleine Leute, nicht zu benachteiligen, die ihre letzten Pfennige zuſammenraffen, um ihren ſteuer⸗ lichen Verpflichtungen nachzukommen. Beſon⸗ ders darf bei Stundungen der Zinsfuß nicht außer Acht gelaſſen werden, ſonſt könnte es leicht zum Süſtem und Mißbrauch ausarten. In einer Zeit ſchwerſter ſozialer Not ha⸗ ber auch die Landgemeinden erhöhte Fürſor⸗ gepflichten; denn wo ſollten ſich all die be⸗ dauernswerten Menſchen hinwenden. denen Krieg, Inflation, Krankheit oder Erwerbs⸗ loſigkeit ihre Sparpfennige geraubt haben? Die Gemeinde iſt immer wieder der nächſte und kann und darf es nicht machen wie jene Satten. die nur ſich und ihren Profit keen und kein Atom Nächſtenliebe für ihre Mit⸗ menſchen übrig haben. Vielen braven fleißi⸗ gen Familien hat das Schickſal hart mitae⸗ ſpielt und ſie tun ihre Pflicht auch der Ge⸗ meinde gegenüber, im Gegenſatz zu jenen, die die Rheinſtromve/ nteindevertretungen bilden.“ Aus e lee nen de die Gemeinden oder gar nichts tun. Hier muß vor ten. d au Finsſatz r könne hang damit ſei auf die Gebäudeſondeer ſteuer bingesieten. Es iſt eine Sonderſte ven im wayrſten Sinne ves Wortes und trifft, wis faſt alle Steuern, vorwiegend die kleinen härteſten. Wenn eine Steuer reformbe ürftig und ungerecht, ſo iſt es dieſe; denn der ur⸗ ſprüngliche Zweck war doch, die Wohnungs⸗ not zu lindern und der gehobenen Fürſorge Geld zuzuführen, aber zum größten Teil wird ſie von der allgemeinen Staatsverwol⸗ tung verſchluckt. In ihrer Auswirkung iſt dieſe Steuer, beſonders auf dem Lande, die unge⸗ rechteſte, die man ſich denken kann. Würde der Erlös den Gemeinden verbleiben, ſo könnte wenigſtens zum Teil die Wohnungsnot gelin⸗ dert werden. Wegen der Wohnungsnot wurde in den Gemeindeparlamenten ſchon mancher Lampf geführt, und es gibt Vertreter, dieſt Frage nach allgemeinen praktiſchen Geſich!e punkten gehandelt wird. Es kann da leich vorkommen, daß man durch die Parteibrille nicht mehr ſieht, daß es noch beſſere Wege gibt und ſich in der Sackgaſſe verirrt und den Weg wieder zurückgehen muß. Möchten doch gerade die Leute mal begreifen, daß man mi geläufigen Schlagwörtern die Wohnungsnof nicht beheben kann, wenn die Tat entgegen. geſetzt ſich auswirkt. f In einzelnen Gemeinden baut man in letzter Zeit Baracken, um die Wohnungsnot zu lindern. Es mag dies ein Notbehelf nack zweierlei Art ſein, für dauernd iſt er natür⸗ lich nicht. Um der Erwerbsloſigkeit zu ſteuern, müß⸗ ten auch den Landgemeinden Darlehen und Zuſchüſſe aus Reichsmitteln für Notſtands⸗ arbeiten gewährt werden. Manche Arbeiten in dieſer Richtung ſind notwendig, auch auf dem Lande und die Erwerbsloſenziffer if mitunter in Landgemeinden, beſonders in der Nähe der Großſtadt prozentual ſo hoch als in der Stadt. Es wäre wünſchenswert, wenn Kreis⸗ und Bezirksleitungen det Zentrumspatte den Voranſchlagsberatungen und und Reichstag Stellung zu den wichtigen kom! munalpolitiſchen Fragen nehmen könnten. Richtung. Aus Nah lind Fern. Fp. Oppenheim, 7. Febr. Schwere Verlet zungen erlitt eine Frau, die in den Zug eim ſteigen wollte. Sie ſtand am Bahnſteig un! ehe der Zug noch hielt, ſtieg ein Reiſender aus. Er ſtieß die Tür noch beim Fahren des Zuges auf, die mit voller Wucht der Frau gegen den Kopf ſchlug und ihr derartige Ver, letzungen beibrachte, das ſie ins Hoſpital ver bracht werden mußte. Gegen den Betreffen, den iſt Anzeige erſtattet. Die Unſitte, nicht bit zum Stillhalten des Zuges zu warten, kann nicht ſcharf genug gerügt werden. Mainz, 7. Febr. Der Poſtſchaffner Wilh. Baron wird ſeit 12. Januar nachts 12 Uhr die Gemeinde als Verſorgungsanſtalt betrach⸗ ten und denen jede Forderung gerecht er⸗ ſcheint. Die Frage der Behebung der Wohnunas⸗ not wird wohl noch lange die Sorge der Ge vermißt. Er befand ſich bis zu dieſer Zeit in, einer Wirtſchaft in der Nähe des Zeughauſes, Beim Verlaſſen der Wirtſchaft befand ſich ein junger Mann in ſeiner Begleitung, der nicht ten, ſo ſchreiben Sie mir ein paar Worte und ich komme. gende Hand. Ein ſeltſamer, wie nicht, ob die Empfindung angenehm oder fatal ſei. Wie gebannt ſah ſie in ſein kluges, Ihnen,“ ſagte ſie herzlich. durchgearbeitetes Geſicht mit dem intenſiv ge⸗ ſchnittenen Mund über einem faſt energiſch vorgebauten Kinn. Ueberhaupt war men abſtoßend oder angenehm ſei. Aber ſchon bei dieſem erſten Sehen konnte ſie vollkom⸗ alles tut, men begreifen, daß er eine Macht über willensſchwache Naturen üben vermochte. „Jedenfalls will ich verſuchen, Vater zu überreden,“ Zeit leiſe, indem ſie ihre Hand aus der ſei⸗ ganz geſund?“ nen löſte und aufſtand. N „Klagt der Kranke über Schmerzen?“ fragte Hardt. 5 den Armen— beſonders im rechten Das erſchwert ihm das Malen und bringt ihn ge⸗ des Arztes radezu in Verzweiflung. Manchmal flimmert ihm auch alles vor den Augen und hinvert das Sehen. Aber das ift tiefes Geheimnis. Er will und darf ja auch nicht krank ſein. Zu viel hängt davon ab, wie ſein Bild beurteilt nervenkrauken Malers, der nicht mehr deut⸗ lich ſehen kann? Seit Jahren malt er daran— nie iſt er zu⸗ frieden.“ 5„ „Gefällt es Ihnen?“ n a Es muß ja gelingen und ſchön werden.“ „ hier, meine Hand darauf“ er nur aus, wenn ich ihm derartige Vorſtel⸗ Er ergriff ihre kleine, ſchlaff herabhän⸗ lungen mache.“ elektriſcher Strom] hen habe, werde ich alles daran ſetzen, um ihn ſie bei der Berührung ſeiner kühlen, zu nervigen Finger zu durchzucken. ſie wußte] gen“, verſprach Hardt. brutal] Veranlaſſung.“ 5 f önſte ähne. „Ja— über heftige Nervenſchmerzen in 1 ſein. mögen gewiß nur Damen, die „ſehr nervös“ ſind— nicht wahr!“? ſchäftsſtandpunkt betrachte ich denn doch nicht alles. 8— i wird. Und wer beachtet wohl die Werke eines Erquicung einma einen freche wohne icht me zut⸗ Menſchen, der rechtwinklig und nicht verho⸗ Ach, dieſes unſelige Bild.“ gen von innen und außen iſt, zu feen Sie, mal Migräne?“ „Sagen Sie ihm das ſelber. Wenn lacht nnen. Im aufammen l Leute, mit Ausnahme der Landwirtſchaft am von hier gemeldet: der Ecke Rhein⸗ und Neclarſtraße fuhr vom Bahnhof kommender Taxameter, der offenbar einem aus der Neckarſtraße einbie⸗ genden Anto hatte ausweichen wollen, gegen einen Baum, wobekl 4 Darmſtädter Herren leicht verletzt wurden. Der Fahrer blieb un⸗ berletzt. Das Auto wurde ſchwer beſchädigt⸗ Hanau, 8. Febr. Heute früh wurde in ſei⸗ ner Wohnung der 35 Jahre alte praktiſche Arzt Dr. med. Kollmann, Spezialarzt für Hautkrankheiten, tot aufgefunden. Es ſoll ein Unfall vorliegen, hervorgerufen durch ausſtrö⸗ mende Gaſe. 1 Mannen, 7. Febr. Ein ergötzliches Geſchicht. chen wird dem„Koblenzer Generalanzeiger“ a 8 Am Sonntagabend, als in einem hieſigen Kaffee noch nach Feierabend um 12 Uhr die Göſte verweilten, um die denk, würdige Befreiunsſeier am Kölner Dom in der Radioübermittlung mitzuerleben, ereig⸗ nete ſich eine intereſſante Begebenheit, die als Zeitdokument feſtgehalten zu werden verdient. Erſcheint da genau nach dem Buchſtaben des Geſetes ein Polizeibeamter und gebiete Feierabend. Auf den Hinweis, daß die Gäſte nur noch die Reden von Adenauer und Mini⸗ ſterpräſident Braun hören wollten, erwiderte der Beamte kurz und bündig:„Die hawwi hier nix zu redde! Jetzt is Schluß!“ Kaiſerslautern. 7. Febr. Geſtern feüh gegen 8 Uhr ließ ſich der 25 Jahre alte Sohn des Maurers Keller in der Nähe der Pa⸗ piermühle von einem Zuge überfahren. Der Kopf wurde ihm vom Rumpfe getrennt. Die Tat dürfte auf Familienzwiſtigkeiten zurück⸗ zuführen ſein.. 2 etzt vor keen jn dieſem Jahre öfters Gemeinde! vertreterkonferenzen abhielten und in Gegen wart von den berufenen Vertretern in Land“ Dies wäre ſicherlich ein Gewinn nach jeder und Rinder 14— 55, umfaßten noch vor ihm Ein intenſives Wollen lag in ſeinen Märkte. Mannheimer Produktenbörſe. g Die Produktenbörſe lag bei kleinem Be⸗ darfsgeſchäft ruhig. Man verlangte für die 100 ilo bahnfrei Mannheim: Weizen inländ. 2727.50, ausländ. 3334,50, Roggen inl. 18.50—19, ausl. 22— 22.25, Braugerſte 21.25 bis 24.50, Futtergerſte 18.25— 19.25, Hafer inl. 17.75—19.25, ausk. 20—23, Mais mit Sac 19.25 19.50, Weizenmehl Spez. 0 4141.50, Brotmehl 3131.50, Roggenmehl 2727.50, Kleie 10.75—11, Biertreber 18 Mark.— Auf der Kolonialwarenbörſe war die Tendenz ruhig. Kaffe Santos 4.10—4.50, gewaſchen 4.70 6.20, Tee unverändert, Kakao 11.20, holl. 1.40—1.60, Reis Rangoon 40— 41, Wei⸗ zengries 0.55, Hartweizengries 0.60, Kriſtall⸗ zucker 0.63 Mark alles per 1 Kilo. Mannheimer Schlacht⸗ und Pferdemarkt. 9 Zum geſtrigen Schlachtvieh und Pferde⸗ markt waren zugeführt und per 50 Kg. Le⸗ bendgewicht bezw. per Stück gehandelt: 215 Ochſen 20—53, 69 Bullen 3749, 582 Kühe ö 599 Kälber 45— 74, 65 Schafe 24—37, 2244 Schweine 66—80 Mark. 190 Arbeitspferde pro Stück 700—1300 Mark, 64 Schlachtpferde 64—120 Mark. Marktver⸗ lauf:„Mit Großvieh mittelmäßig, geräumt, mit Kälbern mittelmäßig, ausvertauft, mit 7 mittelmäßig, geräumt, Pferde Doktor Hardt hob den Kopf, Seine Blicke einmal die reizende Geſtalt „Sobald ich den Herrn Profeſſor geſe⸗ ausdrucksvollen Augen. einer geſunden Lebensführung zu brin⸗ Monikas Lachen verſtummte.„Ich ſchreibe Ihnen ſehr bald,“ ſagte ſie langſam— wie Monfta fühlte ſich entlaſſen.„Ich dante wenn die Worte ohne klaren, eigenen Willen, „Vorläufig haben Sie dazu noch keine „Wenn Sie meinen Vater geſund machen eine Weile in tiefen Gedanken ſie nicht klar, ob ſein Aeußeres, ſein Beneh⸗— kennt meine Dankbarkeit keine Grenzen.“ Er verbeugte ſich leicht. „Vollkommen, ſoviel ich weiß.“ 15 lauteten: „Patient ſchwer nerventrank— Erblin⸗ ung durch völlig überreizte Nerven möglich. Alkoholiker— und Morphiniſt.. hinhalten Monika Ehlers— ſehr ſen wie im Traum von ihren Lippen fielen. Er verneigte ſich ſchweigend. Als ſie hinausgegangen war, ſaß er noch vor ſeinem ö Schreibtiſch. Dann ſetzte er in ſeiner kühn⸗ „Daß ein Arzt] gezogenen Schrift einige Zeilen hinter den 5 um ſeinen Kranken zu helfen, iſt Namen des Profeſſors Richard Ehlers; ſie merkwürdige ſelbſtverſtändlich und kein beſonderes Ver⸗ 5 e auszu⸗ dienſt, denn es liegt in ſeinem Intereſſe. In dieſem Falle will ich nicht leugnen, daß ein d meinen] wohlverdienter Dank von Ihnen einen beſon⸗ ſagte ſie nach einiger deren Reiz für mich hätte. Sie ſind ſelber denkbar— Heilung 1 717 5 8 4 26 i 1 22 e ee eee eee 0 Tochter ibel für magneti⸗ ſche Einflüſſe und Telepathie(Gedankenüber⸗ Sie zeigte beim Lachen eine Reihe der tragung). Aeußerſt zart organiſſert— leicht Eine Perlenſchnur „Aber ſolche Gefundheit iſt in den Augen „Danke verbindlich. Allein vom Ge⸗ konnte] reiz⸗ und lenkbar— Grenze“ ihn aufſchreckte. bis zu einer gewiſſen e, Er legte die Feder fort und ſann eine wohl keine Empfehlung? Sie gewiſſe Zeit vor ſich hin.. bis ein ungedul⸗ mindeſtens diges Klopfen an d Tür des Sprechzimmers Eine Patientin, der die Zeit zu lang wurde, begehrte ſtürmiſch Einlaß und über⸗ ſchütete den Doktor ſofort mit einer ausführ⸗ einmal einen wirklich geſunden lichen Schilderung der zahlloſen, gefährlichen Krankheiten, mit denen ſie behaftet war und 1 anſcheinend nicht übel dabei gedie n Fräulein Ehlers, ſind geradezu ein Wunder.“ Eine Dame, die über nichts klagt— nicht ein⸗ Dieſe laute, kreiſchende Frauenſtimme tat ihm „„ förmlich wey in den Ohren „Doktor Hardt ſirich ſich über die Stirn. e in denen Mo⸗ 900g fac Re de bes, die e Aachen e it Kopf. Ihr nikas Lachen noch ausklang Im ni ö ihn, ſondern vor allem ſich ſelbſt überzeugen. will.“ aller Nerven hervorrufen einer Quelle ſond 5 5 n.]— der Veilchenduft ihres kleinen Gürtel ſrau⸗ „em.. Jedenfalls rate ich nach den er⸗ ßes wehte zu ihm herüber. Beides. das 15 wähnten Sumptomen nochmals dringend völ⸗ holde Mädchenlachen— der füße Blumen⸗ gu Ruhe 90 1 wenn Ihr Vater nicht einen geruch waren in dieſem kalten, nüchternen Zuſammenbru immer, in dem man ſonſt nur Klagen und ammern hörte, gewiß etwas ſehr ſeltenes i, 10 üchſten Augenblick fand er aher ſeine Gelbilbeherte 10 5 ö kurz und bündig ſeine Ratſchläge im Ton einer ſo unfehlbaren c Sicherheit, daß ſogar die Verzagteſten neuen Mut und friſche Hoffnung ſchöpfen mußten. Gen e ne 7 Nana ing ieee ig wieder und erteilte Vom Wollen der Deutſchen Jaugendhkraſt. Von Kreispräſes Dr. Jauch, Freiburg. Di; Deutſche Jugendkraft ſtellt ſich bewußt auf den Boden des Chriſtentums, auf den Felſen⸗ grund der katholiſchen Welt⸗ und Lebensauffaſ⸗ ſung. Im Lichte des chriſtl. Glaubens erſcheint ihr der Leib des Menſchen als das wunderbare Schöpferwerk des allmächtigen und allgütigen Gottes, für deſſen Wachstum und Gedeihen jeder Menſch nach Kräften zu ſorgen hat. Darum er⸗ muntert auch ſie die Jugend von heute, deren ge⸗ ſunde Entwicklung vielfach bedroht iſt:„In eurer freien Zeit geht heraus aus euren armſeligen Wohnungen, aus euren dumpfen Fabrikräumen und Werkſtätten und Büros in Gottes freie Na⸗ tur! Stärkt eure Muskeln in frohem, freiem Spiel und Kampfzweitet eure Bruſt und Lungen; ſchärſt eur: Augen und Sinne; übt euch in fri⸗ ſchem, mutigem Zupacken; erwerbt euch uner⸗ ſchrockene Geiſtesgegenwart; ſtählt den Willen und macht euren Leib und eure Glieder gefügig dem Kommando des Geiſtes und der Seele.“ Auch ihr gilt das alte Erziehungsideal: Mens ſana in corpore ſano! Eine geſunde Seele in einem geſunden Leib! Aber auch bei aller Anerkennung der geſund⸗ heitlichen und erzieheriſchen Werte geregelter Leibesübungen ſtellt die Deutſche Jugendkraft den Vorrang der Seele und des Geiſtes in den Vordergrund. Auch in der Pflege der Leibes⸗ übungen bekennt ſie ſich bewußt zu dem Grund⸗ ſatz des Chriſtentums:„Was nützet es dem Men⸗ ſchen, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber Schaden leidet an ſeiner Seele“. Sie hat auch den Mut aus dieſem Grundſatz alle Forderungen für die Pflege des Turnens, Spielens und Wan⸗ derns zu ziehen. Si? verlangt in erſter Linie die gebührende Rückſichtnahme auf die rligiöſen und kirchlichen Verpflichtungen ihrer Mitglieder. Der Sonntag iſt ihr nicht nur der wöchentliche Spiel⸗, Sport⸗ und Wandertag, er iſt ihr der Tag des Herrn, der Tag der religiöſen und ſeeliſchen Erhebung und Erbauung. Auch der Turner, Sportsmann und Wanderer iſt verantwortlich ſeinem Gott und Schöpfer, in deſſen Hand Geſundheit und Leben ſteht. Sie verlangt in zweiter Linie von ihren Mlt⸗ gliedern, daß ſie ihrer geiſtigen und beruflichen Ausbildung ihre ganze Aufmerkſamkeit ſchenken, und tüchtige Männer werden, die ihren Aufgaben in Familie, Beruf und Geſellſchaft gerecht wer⸗ den. Sie lehnt deshalb alle Einſeitigkeit und blinde Leidenſchaftlichkeit ab und betont bewußt die großen Werte der geiſtigen, beruflichen und ſozialen Ertüchtigung. Sie verlangt in dritter Linie eine tüchtige Er⸗ ziehung des Willens und Charakters der reifen⸗ den jungen Menſchen. Es iſt ein aroßer Irrtum, wWonte man von ver Pfiege ver Leibesu dane. für die Charaktererziehung alles erwarten. Das junge Menſchenleben braucht große ſittliche Ideale, die im Gewiſſen verankert ſind. Das junge Men⸗ ſchenherz mit ſeinen ſtürmiſchen Leidenſchaften, mit ſeiner geringen Lebenserfahrung, mit ſeiner ungeheuren Phantaſie, braucht ſtarke ſittliche Bindungen, die im tiefen Grund der Religion ihr“ Begründung haben.— So hat denn die Deutſche Jugendkraftvor 4 Jahren in Würzburg de? kühnen Schritt gewagt. Sie hat mit der Aufgeſchloſſonheit des Chriſtentums den Wert der Leibesübungen in unſeren veränderten Wirt⸗ ſchafts und Erwerbsverhältniſſen friſch, froh und frei in vollem Umfang erkannt. Sie hat nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen ſich eingebaut in den Rahmen des großen Erziehungsideales unſerer kath. Vereine. Sie hat mutig den Kampf aufgenommen gegen die Einſeitigkeiten und Aus⸗ wüchſe des modernen Sportweſens. Sie hat ſich nicht geſcheut, in den eigenen Reihen Programm⸗ widrigkeiten mit Energie zu bekämpfen, um das Ideal einer harmoniſchen Erziehung von Körper und Geiſt, von Leib und Seele rein und unver⸗ ſälſcht zu bewahren. So ſoll es auch in Zukunft bleiben. Dann wird die Deutſche Jugendkraft Werte ſchaffen, die dem Wohl der Jugend und des Volkes nützen. 1 — 1 7 Wormatia gewinnt in Wiesbaden 1:0. Wormatia abſolvierte geſtern in Wies⸗ baden ſein letztes Verbandsſpiel. Am vorletz⸗ ten Sonntag noch kämpfte es um den Abſtieg und Peſſimiſten trauten ihr damals nicht einen Sieg gegen. und heute ſteht Wormatia an erſter Stelle der Mittergruppen oder an 3. Stelle der Tabelle, nachdem es am Sonntag auch den Exmeiſter Wiesbaden allerdings knapp mit 1˙0 70 niedertkang. Alle vier Punkte mußte der Exmeiſter in dieſem Jahre Worms überlaſſen, wi er im Vorjahre 3 für ſich buchen konnte. Der tälze Sportperein! ſteht nun an 5. Stelle, alſo Hißter 81 Dies, gereicht uns Wormſer Sp. lden zur Genugtuung, denn beſſer hat eres nicht verdient! it einer ziemlich großen Schar von Anhän⸗ 5 1 die 1 Kämpfer zum 18075 e den Weg nach den an. Haben Spiele, dig ſich K ner lieferten, immer ihten eigenen Reiz. Da jedoch dem Spiel nur we g zuſiel, ſondern es ſich nur um e Plazierung in de elle te, ſo war der Spo nut dünn Mruſäumt und es m E e 1 wazen von einem feſſelnden, ausgeglichenen, al⸗ rings etwas hartem Spiel, dem die Wiesba⸗ er Rauch⸗Lehmann⸗Verteidigung die Rout der beſteied ki zuſammen, erzw ad lesdaden 14 Bor 5 Ge 13 „ u. 50 Höchſt 14 Die erſten Kämpfe um Süddeutſchlands Meiſterſchaft. Im erſten Kampfe ſtanden ſich verfloſſenen Sonntag die Bewerber um Süddeutſchlands Meiſterſchaft gegenüber. Vor 20 000 Zuſchauern ſchlugen die Münchener Bayern in imponieren⸗ dem Kampfe den Karlsruher Fußballverein. Mit Mühe und Glück konnte Fürth die Hanauer 93 knapp 3:2 ſchlagen. Der V. f. R. Mannheim hatte unſeren Bezirksmeiſter als Gaſt. Ein Un⸗ entſchieden(3:3) muß unbedingt befriedigen, da Mannheim neben den Bayern allgemein als Hauptanwärter gilt. Bayern⸗München gegen Karlsruher Fußball ⸗ verein 8:0(3:0). München, 8. Febr. Ueber 15 000 Zuſchauer erlebten in München einen grandioſen Sieg der Bayern. Die Einheimiſchen waren in Hochform und haben dank ihrer blendenden Spielweiſe den Sieg in dieſer Höhe vollauf verdient. Sie waren dem Gegner in jeder Weiſe überlegen. Der KFV. lieferte das ſchlechteſte Spiel der Saiſon und gab in keinem Augenblick einen nur halbwegs ernſt⸗ haften Gegner für die Münchener ab. Der Spiel⸗ verlauf war ſehr einſeitig. Bayern hatten ſeinen beſten Mann in Pöttinger, der allein vier Tore ſchoß. Die anderen Tore fielen je zwei durch Kienzler und Schmidt 2. Dr. Bauwens leitete in hervorragender Weiſe und ſagte, daß er ſeit langer Zeit kein derartig blendendes Spiel wie das der Bayern geſehen habe. Auch Keyl⸗München äußerte ſich in ähn⸗ licher Weiſe. V. f. R. Mannheim gegen F. V. Saarbröcken 33(1:0). Das Spiel brachte eine Ueberraſchung, glaubte man doch nicht nur in Mannheim an einen glat⸗ ten Sieg des vorjährigen ſüddeutſchen Meiſters. Saarbrücken entpuppte ſich unerwartet als eine ſchneidige Kampfmannſchaft, die, als es 15 Minuten vor Schluß 3:1 für den Platzbeſitzer ſtand, alles auf eine Karte ſetzte und mit dieſem Syſtem auch Erfolg hatte. Die Mannſchaft ſollte — beſonders auf eigenem Gelände— noch man⸗ chem Großverein harten Widerſtand leiſten. V. f. R. Mannheim enttäuſchte ſeine Anhänger ſehr. Die Mannheimer ließen die Aktivität des Angriffs faſt ganz vermiſſen. Der Erſatz für Höger verſagte vollkommen, dagegen wurde nur dirigent, Meißner der talentierte Halbinnenſtür⸗ mer. Die Hintermannſchaft Mannheims zeigte ſich unverändert. In der erſten halben Stunde war zur allgemeinen Ueberraſchung Saarbrücken tonangebend. Die wenigen ungenauen Anſtürme des V. f. R. zerſchellten meiſt ſchon an dem gu⸗ ten Stellungsſpiel von Zeimet 1. In der 38. Minute gelang es aber Berk nach Vorlage von Meißner doch, den unſchlüſſigen Torwart zu überraſchen. Neun Minuten nach Seitenwechſel konnte der Reigtsaußen Kalkoffen ausgleichen. Der V. f. R. ſpielte dann ſehr überlegen. In der 15. Minute wurde Herberger im Strafraum unfair vom Ball gedrückt; den Elfmeter ſchoß er ſelbſt zum zweiten Tor ein und errang eine Vier⸗ telſtunde ſpäter durch eine vorzügliche Einzellei⸗ ſtung ein drittes Tor. Wenig Energie auf der einen, doppelte Anſtrengung auf der anderen Seite brachten noch das Unentſchieden zuſtande. Das zweite Tor lenkte Hügel nach einer Ecke ſelbſt ins Netz, der Ausgleichtreffer ſiel nach einem Strafſtoß aus einem dichten Gedränge. Spielvereinigung Fürth gegen Hanau 93 3˙2(1:1). Der Anſtoß der Fürther führt bald nach ele⸗ gantem Vorſpiel zur erſten Ecke für Fürth. Auf der anderen Seite hatte Neber alle Mühe, einen Strafſtoß für Hanau unſchädlich zu machen. Auch Leinberger riskierte einen Fernſchuß, der von Steinebach ſicher abgewehrt wurde. Krebs hatte in der Folge ſchwere Arbeit zu leiſten, ließ aber den gegneriſchen Sturm ſelten zum Schuß kom⸗ men. Nach wechſelvollem Spiel vor dem Ha⸗ nauer Tor ſchoß Seiderer gegen die Latte, den Nachſchuß verwandelte Kiesling unhaltbar. Die ſeltenen Vorſtöße Hanaus waren bei der reich⸗ lichen Unſicherheit der Fürther Hintermannſchaft immer gefährlich. Rothardt 1 erzielte bald den Ausgleich. Fürth drängte ſtark, konnte aber Krebs und beſonders Steinebach nicht bezwingen. Nach Wiederbeginn kam Hanau zu ſeiner erſten Ecke die von Krauſe geſchickt getreten, von Schulz tadellos eingeköpft wurde. Hanau führte 211. Drei hintereinanderfolgende Ecken für Fürth blie⸗ ben ohne Erfolg. Trotz zeitweiſer Einklamme⸗ rung konnte Fürth nichts erzielen, während die Gäſte durch unverhoffte Durchbrüche ſtändig ge⸗ fährlich blieben. Ein„Foul“ im Strafraum der Hanauer, das der Unparteiiſche mit Elfmeter ahndete, führte zum Ausgleich. Erſt vier Minu⸗ ten vor Schluß konnte Fürth das Siegestor da⸗ durch erzielen, daß Steinebach eine harmloſe die linke Seite Herberger⸗Meißner allen Anſprü⸗ chen gerecht. Herberger iſt der geborene Angriffs⸗ — rr 2— die ſchnell unſchädlich gemacht wird. gib! weit zur Mitte, wo der Ball dem Linksau⸗ ßen vorgelegt wird. Ein ſchneller Flankenlauf mit Schuß läßt auch Riſcher in das Spiel eingrei⸗ ſen. Bis dahin war das Spiel äußerſt fair. Als dann aber Müller L. im Strafraum von Lehmann är ßerſt hart gelegt wurde und der Schiedsrichter trotz Reklamation nicht eingriff, nahm das Spiel ſcharſee Formen an. Wieder verſchuldet Leh⸗ mann Strafſtoß, aber der Schiedsrichter entſchei⸗ det Handball. Immer rollen die beiberſeitigen Angriſſe vor die Tore und immer wieder wird jede Tormöglichkeit verhindert. Siegler läuft und flankt, das Innentrio ſchießt, die Läufer arbeiten vorzüglich und die Verteidigung ſtoppt alle An⸗ griffe der Wiesbadener ab. Die vorzeitig abge⸗ ſchoſſenen Bälle meiſtert der Wormſer Torhüter geradezu großartig. Wieder liegt L. Müller vorm Tore; in ihm erkennt man die Seele der Wormſer Mannſchaft u. er ſoll nicht zu Erfolgen kommen. Ein Elfer wäre angebracht geweſen. Die Worm⸗ ſer Hintermannſchaft erhält mehr zu tun, aber ihr heute ſehr guter Wächter iſt nicht zu ſchlagen und bis zur Halbzeit ſtehts 0:0. Nach Wiederbeginn ſtrengt ſich Wiesbaden mächtig an. Aber das gleiche Bild wie in der erſten Halbzeit: das Wormſer Tor bleibt rein! Worms kommt nun mehr zu Wort, drängt den Exmeiſter zurück und arbeitet ſchöne Chancen heraus, die jedoch durch das ſtabile Dazwiſchen⸗ fahren Rauchs ihren Abſchluß finden. Albert ſchi t hagrſcharf am Pfoſten vorbei, ebenſo Sieg⸗ ler. Jetzt kommt Worms zur erſten Ecke. Fein hereingebracht wird der Ball nur ſchwach von Riſcher 2 gewehrt und Müller L. ſchießt trotz großer Bedrängnis, den Siegestreffek. Wieder war es Rauch, der den Wormſer Schützen verletzte. Wiesbaden verſchärſt ſeine Spielweiſe, verſucht mit Macht auszugleichen, aber die ver⸗ ſtärkte Wormſer Verteidigung ſteht wie eine Mauer. Worms ſpielt taktiſch richtig auf Halten. Doch da— einige Minuten vor Schluß— Hände Wormſer Strafraum. Elſmeter entſcheidet der Schiedsrichter. Wiesbadens Publikum raſt vor Freude, ſieht es doch ſchon den Ausgleich und mit ihm wenigſtens 1 Punkt. Rühl ſetzt an und ſchießt— daneben! Mit dieſer vergebenen Aus⸗ gleichsmöglichkeit iſt das Spiel eutſchieden. Nur noch einige Minuten und der oftmals großzügige und dann wieder ziemlich kleinliche Schiedsrich⸗ ter pfeift das Spiel ab. Bei der Bezirksliga hat die Tabelle nun⸗ mehr folgendes Ausſehen: 1 Spie e gew. verl. unent Tore Punkte 155 Saarbiücken 14 11 3 N 994 95 0 „J. Sp. 0 Mainz 13 0 3 1 834. 19 00 We 14 7% 1 04 16 EF. dar 14 6 5 30.26 15 28125 14 27725 12 f 28.99 10 Sp. ries heim, 14 18:58 3 Das noch rirckſtändige e Ur⸗ ne S D ens Giesbertf Flanke von Kiesling mit dem Fuß ins eigene Tor lenkte. 3— 3———.——— Unſere Kreisliga. Die biden Wormſer Kreisligavereine ſtanden auf dem Alemannia-Platze einander gegenüber. Lokaltreffen aber in ſeiner Art weniger ein ſol⸗ ches. Beide Vereine bemühten ſich Fairneß zu bewahren. Die erſte Halbzeit brachte ein äußerſt flüſſiges Spiel und beide Tore kamen abwechſelnd in Bedrängnis. Alemannia zeigte ein reiferes, genaueres Spiel, was Olympia durch ungeheu⸗ ren Eifer erſetzte. Der Hauptſchütze war Kienel, aber das Glück war ihm wenig hold. Holl im Olympiatore hielt ſehr gut. Die ganze Olympia⸗ Mannſchaft kämpfte unntwegt, ließ jedoch vor dem Tore eine große Unſicherheit erkennen. Auf und ab wogt der Kampf. Kienel ſchießt, Holl ſauſtet ab. Der Ball wird jedoch dem Schützen wieder vor die Füße geſchoben, der ſcharf das einzige Tor einſendet. Wieder geht das Spiel weiter, Olympia gibt ſich nicht geſchlagen. Je⸗ doch bei dieſem Stande ſoll das Spiel enden. Mit dem Schlußpfiff erſt konnte Alemannia die Punkte ſein eigen nennen. 1 Biebrich 02 konnte auf eigenem Platze Rüſſels⸗ heim 1:0 niederringen. Der Kampf war hart und wuchtig und artete ſehr oft aus. Der am⸗ tierende Schiedsrichter konnte dem Splele nicht vorſtehen. Sindlingen verlor in Schwanheim 112. — Die A⸗Klaſſe. Der Tabellenſtaud der A⸗Klaſſe iſt folgen⸗ der: Worms⸗Hochheinn 11 Pfeddersheim 11 Worms⸗Pfiffligheim 11 Horchheim 10 Olympia-⸗Alzey 12 Worms Neuhauſen 11 1140 7 Herrnsheim 12 21.28 7 Ueberraſchungen— Bombenſiege! Der bereits feſtgeſtellte A⸗Meiſter holte ſich in Pfeddersheim ſeine zweite Niederlage. Die eiſte mußte Hochheim in Neuhauſen einſtecken, wo es 0:1 verlor. Diesmal aber iſt es nicht mit 07t getan, ſondern 1:7 heißt das Reſultat. Pfed⸗ dersbeim kämpft um die zweite Stelle. Zwar mag die hohe Niederlage auf das Ausſcheiden des Torwächters zurückzuführen ſein, aber im⸗ merhin war eine Niederlage unvermeidlich. Pfiffligheim— Neuhauſen 10:0! Neuhauſen läßt in der Schlußrunde beträchtlich nach. Ein Sieg Pfiffligheims war wohl vorauszuſehen, aber immerhin nicht in dieſer Höhe. In Herrnsheim weilte Horchheim. Ein Steg wäre 15 errnsheim ſehr von Aöten geweſen, aber mit elner 14 Niederlage mußte es ſich zu⸗ frieden geben. Den Führungstreffer ſchoß Herrns⸗ heim durch Elſmeter. Dann war das Spiel aus⸗ 22:14 17 87 21 18 28:13 12 2117 11 3131 11 vorausſichtlich aus, da Neunkirchen auf dasſelbe verzichtet hat.„ geglichen und niemand glaubte an eine Nieder⸗ große MUeberraſchung. lage. In der zweiten Halbzeit brach Herrisheim e und verſchoß obendrein 10 2 eter. Ferrnsheim und Neuhauſen ſtehen immer noch pünktlich am Tabellenende. Aoht hat Letten noch ein Spiel gegen Pfeddersheim, das der . ee wegen ſeinerzeit abgebrochen wurbe. Aber hier hat Neuhauſen wenig Aus⸗ ſicht 81 17 und das Vorſpiel verlor es 811 an Pfebdersheim. Neuhauſen und Herrnsheim werden wohl noch zu einem Entſcheiduntzsfplel antreten müſſen, das Herrnsheim für ſich ek ſcheiden dürfte und ſo die A⸗Klaſſe ſich erhalt 1 5 andererſeits Neuhauſen dem Abſtieg ver⸗ fiele. f die kreisliga des miedeg Im Odenwaldkreis beſeſtigte Sandhof, ſeine Führung und fertigte Union⸗Darmſtadt 32 ab. Zwar liegt Bürſtadt hart hinter Sandhofe und ein Fehlſpiel des Tabellenerſten wird iht ſicher die Meiſterſchaft ſtreitig machen. Olympia Lampertheim hatte Weinheim zu Gaſt und ſchickte es 6:2 geſchlagen nach auf 5 Lampertheim liegt mit 3 Spielen und 7 Punk ten hinter Sandhofen und ſollte 2s ihm gell 3 gen, die drei rückſtändigen Spiele für ſich zu enk? ſcheiden, dann trennt nur noch 1 Punkt die bei⸗ den. Für Sandhofen hängt alles von ſeinem noch ausſtehenden letzten Spiel ab. 5 8K Sp Bg. Sandhofen 15 88:18 R. Bürſtadt 14 39:24 Olympia Lampertheim 12 80:21 Germ. Pfungſtadt 14 27:27 Union Darmſtadt 15 33:40 SpVg. Urheilgen 15 43:47 Olympia 915 ch 18 23.48 Amieitia Dieznheim 19 24.34 JV. Weinheim 13 28:42 Dem Proteſt Weinheims gegen Bürſtadt wurde ſtattgegeben und das Spiel wird neu angeſetzt. werden.. do N e= OO Sn Weitere Spiele. eee f Mainz empfing Kurheſſen zum Privatſpiel und mußte eine 3:4 Niederlage hinnehmen. Im Mainbezirk ſpielte der Fſpv. Frank⸗ furt gegen Phönix Ludwigshsſen 2:2. Im Plinkteſpiel gewann Germania gegen Helvetia 2:1, Aſchaffenburg unterlag den Offenbachern 2:3 und Eintracht⸗Frankfurt mußte ſich Niederrad 3:6 beugen. Aſchaffenburg und Helvetia Frankfurt werden alſo dem Abſtieg verfallen. In Württemberg⸗Baden konnten die Stuttgarter Kickers die Heilbronner 211 ſchlagen. Birkenfeld und Pforzheim werden in die Kreis⸗ liga zurückfallen. Pforzhem ſchlug im Privat⸗ ſpiel die Darmſtädter 711. Alemannla Worms hatte den V. f. R. Kaiſerslautern zum erſten Spiel um die Rh. M. S.Verbands⸗Meiſterſchaft als Gast. Die Gäſte konnten das Spiel überlegen gestalten und bis Halbzeit 3 Tore vorlegen. Alemannia leitet ſchnelle Angriffe ein und wurde ſehr oft gefähr⸗ lich, aber die ſichere Verteidigung klärt immer wieder. Nach Anſpiel wurde Kaiſerslautern noch einmal erfolgreich. Dann erſt gelingt es Ale⸗ mannia, ſeinen erſten Treffer einzuſenden, dem noch ein zweiter durch 13 Meter⸗Ball folgt. Er⸗ neut ſtrengt ſich Kaiſerslautern an und ſtellt bis Schluß das Reſultat auf 2:6. Houbens Mißerfolge in Amerika. Newyvrk, 4. Febr. Die mit großer Span⸗ nung erwartete Abendvorſtellung des Millroſe⸗ Athletik⸗Klubs Newyork ſah faſt auf der ganzen Linie Triumphe der amerikaniſchen Leichtathle⸗ ten. Das Hauptereignis ſtellte natürlich der Start der Europäer Houben-Hoff⸗Ritola dar. Im 40 Pards⸗Lauf kam Houben ſchlecht vom Start weg und lag beim Ablauf 1 Meter hinter dem Sieger Murchiſon, holte aber bis zum Ziel knapp bis auf Bruſtbreite auf. Auch im 60 Vards⸗Lauf hatte Houben wenig Glück. Der erſte Ablauf, bei dem Houben gut abkam, wurde ungültig erklärt. Bei den verſchiedenen Wieder⸗ hrlungen war Houben ſehr nervös, verlor wiede⸗ rum einen Meter, um dann bis zum Ziel bis auf Bruſtbreite wieder aufzuholen. Hier war es wiederum Murchiſon, der den deutſchen Reprä⸗ ſentanten das Nachſehen gab. Das Laufen über 600 Yards gewann der Ame⸗ rikaner Helffrich in 1:12,7 mit 12 Yards Vor⸗ ſprung gegen John Gibſon, den Norweger Hoff und den Holländer Paulen. Im Staffellaufen, das über 440—220— 440220 Yards gelaufen wurde, trat eine ge⸗ miſchte Mannſchaft, die aus Hoff, Houben, Pau⸗ len und dem Kanadier Coaffee beftand, gegen die ameritaniſche Mannſchaft Campbell, Murchiſon, Cooke, Lecoiey an. Die Amerikaner waren über⸗ leßen und gewannen leicht in 2:28:18. Hoff lief als erſter gegen Campbell, den er ſicher hielt, beim Wechſel aber gewann Murchiſon Vorſprung, auf den er aber freiwillig verzichtete, als Houben bei Uebernahme des Stabes ſtrauchelte. Erſt dann machte Murchiſon Eruſt und holte unter Aufbietung aller Kräfte über die 220 Yards un⸗ gefähr 10 Yards heraus, die da ein die letzten beiden Amerikaner gegen Pauſen und Coaffee auf 35 Nards ausdehnten. Das Dreimeilen⸗Gehen brachte eine Der amerikaniſche Reiſter Plant, der vom Fleck weg führte un ſich al⸗ mählich einen Vorſprung von ſaſt einer Runde geholt hatte, mußte nach do) ards aufgeben, — . — —— ä