— 2 . Seer ee ngen ere 2— „2JFFFF́F᷑!!!! ee eee „F e 1 8 Mur mo RESTE Reste von Waschstoffen, 528 gen Mittu, mit hohem Prelsnachlaß Danksagung. Allen, die bei dem schmerzlichen Verluste 5 unserer nun in Gott ruhenden lieben Tochter, Schwester, Schwägerin und Tante, Fräulein Elisabeth Heckmann so innig Anteil genommen haben, sprechen wir hier- mit unseren tiefgefühlten Dank aus. Viernheim, den 22. Februar 1926. Dae Melrauernden imerbnenenen. Intereſſenten, die Lagerhalter melden. Bauern- Verein. Saatfrucht zum Frühjahr beziehen wollen, mögen ſich umgehend beim Dor Vorſtand. zu den als Vorbildung für den kaufm. Beruf bestbewährten 1 Asterkursen Knaben und Mädchen Werden jetzt entgegengenomm. Schulanfang: 12. April“ Mäg. Honorar- Prosp. frei. Privathandeleschule Schutz r 8 5 gefühlten Dank. ooh, den 24. Februar von Wollstoffen, Seidenstoffen, Seidentrikot 5 5 LI zu und unter der Hälfte des pegulären Wertes! umwollwaren, Weiswaren und Aussteuer-Artikeln aller Art PTT Allen Denen, die uns beim Heimgange unseres 5 lieben unvergeßlichen Vaters, Großvaters, Schwieger- vaters, Bruders, Schwagers und Onkels, Herrn Johann beorg Hoock I. ihre Teilnahme bekundeten, sagen wir unseren tief- Viernheim, Waldhof, den 22. Februar 1926. Die fieftrauernd Hinterbliebenen. Todes⸗ Anzeige. Dem Herrn über Leben und Tod hat es in ſeinem unerforſchlichem Rat⸗ ſchluß gefallen, heute nachm. 5 Uhr meine liebe Frau, unſere herzensgute Mutter, Tochter, Schweſter, Schwägerin und Tante, Frau Anna Maria Jöſt geb. Baus nach Zjährtger Krankheit, wohlvorbereitet durch den Empfang der hl. Sterheſakra⸗ mente, im Alter von 34 Jahren in die Ewigkeit abzurufen. Um ſtille Teilnahme und ein Gebet für die teure Verſtorbene bitten Viernheim, den 22. Febr. 1926 Die lieſtrauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet Mittwoch nach mittag 3 Uhr vom Trauerhauſe, Bis⸗ marckſtr. 60 aus, ſtatt. Zuckerrübenkontor 6. M. b. H. Worms a. Rh. Den Intereſſenten zur gefl. Kenntnisnahme, daß bei dem Unterzeichneten Rübenabſchlüſſe pro 1926 ge⸗ tätigt werden können. Der Preis beträgt Mk. 2.30 per 100 Kg. reine Rüben ſowie Begünſtigungen von Trocken⸗Schnitzel und Dünger. Diejenigen Rübenpflanzer, welche zum Rübenbau Dünger beziehen wollen, müſſen bis 15. März accordtert haben, da die Düngerliſte bis zur genannten Zeit dem Vertrauensmann der Organiſation der rübenbauen⸗ den Landwirte abgegeben wird. Nähere Auskunft des Schnitzel- und Düngerbezugs wird erteilt. Konrad Jalob Haas. Saat- und Speisekartoffeln Industrie) hat abzugeben. Hess, Stiassenheimerhof. 2 a. kaufen Sie billig und am vorteilhaf⸗ teſten bei J all. Aonr. Wünhenbach (ur Pfalz) Bekanntmachung. Die Sprechſtunden der Wohnungskommiſſion fallen bis auf Weiteres aus. Viernheim, den 22. Februar 1926. e eee, er. Arb.-Radfahrer-Zund„Solidarität“ Mitgliedſchaft Wanderer UAnſere Mitglieder treffen ſich am Donnerstag abend 8 Uhr bel Aden Genoſſen Enzmann u. Petry 00 8 zum Beſuch des Filmes Lie Hedderonmachl Allen Genoſſen und Genoſſinnen iſt dieſer Film beſtens empfohlen uud hoffen auf einen guten Beſuch desſelben. Arbeitsloſe erhalten ihre Karten von Kaſſier Der Vorſtand. Odenwald⸗Klub Ortsgruppe Viernheim. Mittwoch, 24. Februar 1926 Klub ⸗Abend im„Löwen“. Bahlreiches Er ſcheinen erwünſcht. Der Vorſtand. Anker, Hand- und Fussbetrieb ven 165. an. Günstige Tahlungs bedingungen. Nikolaus Effler Viele verm. Damen Wönsch bald glgcb.Hölfad 1 Herren, auch ohne Vermögen erhalt. kostenl. Ausk. durch Büro Elite, Berlin O 17 Divan Chalſelongues Matratzen kauft man gut und billig bel . Die neuesten de-Journale Sind wieder eingetroffen. Buchhandlung Viernh. Anzeiger. . Aullnns- la Heute Dienstag abend 8 Uhr . Vekſummlung des Jungmännerbundes im„Frei ſchütz7, wozu wir alle Jungmännn herzlichſt einladen. Der Borſtand. — — — — *. E. 2 — — — — 5 4 2 85 2 — — — 5 . — — 5 — 2 — 7 11 5 — 55 — — — — 85 1 1. — — — 70 4 2 2 — 2 — — — 5 — 2 — b 8 8 — MöBEL KAUF TIEDERMANN BILLIG BEIKUFFERMANAN EEC ͤ ˙·1A A Aobel Maut Jedermann Hag bel Mupler mann Mannbeim H 3, 1 Cogr. 903 Urteile unserer Kundschaft dal das gekaufte Schlafzimmer gut in meinen Besitz gelangt ist. Was die Qualität anbelangt, sind sie im Schwarzwald von verschiedenen Möbelbesitzern ange- sehen worden, Woraufhin immer nach dem Lieferanten gefragt wurde. Sollte es mir in nädehster Zeit möglich sein, eine grössere Wohnung zu bekommen, werde ich ihnen selbstverständlich weitere Aufträge zukom- men lassen. Villingen(Schwarzwald) R. O.(Beamter). Bin mit dem gelieferten Schlafzimmer und der Küchen- einrichtung sehr zufrieden und kann die Firma nur bestens empfehlen. Mannheim W. K.(Polizeiwachtmeister). Die bei Ihnen gekaufte Küche ist gut und unbeschädigt bei mir eingelroffen und werde ihre Firma nach Mog- lichkeit empfehlen. 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Kücheneinrichtung 185. .„ 0 en Kriegsgefangene in Frankreich Schränke, Diwan, Chaiſe-. 0 1 0 dieſer Angabe zu zweifeln, laß. vielmehr haben ſich die auftauchenden Gerüchte Angehörigen (Slernheimer Zeitung— Biernheimer Nachrichten) Ssſcheint täglich mt Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugs peel monatl. 1.50 Mark frei ins 8d Blumen“, halbfährlich einen Deus gebracht.— Gratis beilagen: wöchentl. Samstags das achtſeitſge iuſtrierte Senntagsblatt„Sterne hrplan ſowie einen andkelenber.— Annahme von Abonnements täglich up rechen 117.— Poſtſchscklenze Rr. 21577 Am Frankſurt e. N. 85—— Viernheimer Tageblatt li elle koſtet 28 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung ansehe luß ee e nellſen vormittags 10 Taf Anzeigenpreise: abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſ Uhr, größere Artikel einen vorher.— Inſerate müſſen bei Aufgabe bezahlt werben, mit Ausnahme derjenigen, die in Iſd. Rechnung beben. Erſte und älteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim Schriftleitung, Druc und Berlag: Jeb. Martin, Geſchäftsſtelle: Rathausstr. + 46 Politiſche Umſchau. L die demokratiſchen Beamten Fürſtenabfindungskompromiß. Der Demokratiſche Neamtenausſchuß hat unter dem Vorſitz des früheren Abg. Poſtrat Delius getagt und ſich gegen den Kompromißantrag der Regierungs⸗ parteien zur Fürſtenabfindung ausgeſprochen. Wenn nicht auf der Grundlage des erſten demo⸗ kratiſchen Antrags eine Verſtändigung erzielt wer⸗ den fate, müſſe der Volksentſcheid verlangt wer⸗ den ber ja eine billige Entſchädigung nicht aus⸗ ſchließe. — Eine Kundgebung der engliſchen Kriegs⸗ gegner.„Daily Herald“ zuſolge ſtellte der Voll⸗ zugsausſchuß dez Nationalrates zur Verhinde⸗ kung von Kriegen Chamberlain zwei Entſchließ⸗ ungen zu. In der erſten wird die Beſorgunis über die vorgeſchlagenen Aenderungen in der Zuſammenſetzang des Völkerbundsrats ausge- ſprochen und die Regierung aufgefordert, im Geiſte des Locarnoer Abkommens entſcheibend für die Zulaſ tung Deutſchlands zum Völkerbunde und Völkerbundsrat zu ſorgen. In der zweiten wird erklärt, daß die Zeit gekommen ſei, wo die Fortdauer der Beſetzung deutſchen Gebietes eben— ſo unnötig wie unerwünſcht geworden ſei, da ſie die Unterſcheidung zwiſchen Siegern und Beſieg⸗ ten, die der Vertrag von Locarno zu beſeitigen verſuchte, ſa, ang vollkommen zuwiderlaufe, verewige. — England und der franzöſiſch⸗türkiſche Ver⸗ tag. Der diplomatiſche Korreſpondent des „Daily Telegraph“ ſchreitt, er glaube nicht, daß durch den franzöſiſch⸗türliſchen Vertrag britiſche Intereſſen geſchädigt würden. Eine juriſtiſche Streitfrage werde allerdings durch den Artikel des neuen Vertrages aufgeworfen, der die gegen⸗ ſeitige Neutralität zwiſchen Frankreich und der Türkei im Falle eines Konfliktes zwiſchen einer der beiden Parteien und einer dritten Macht ausſpricht. Eine ähnliche Beſtimmung ſei be⸗ reits im italieniſch⸗ſerbſchen Freundſchaftsver⸗ trag von 1924 enthalten geweſen. Die juriſtiſche Zuläſſigkeit wurde damals unter Hinweis auf die Satzungen des Völkerbundes angezweifelt. — Baldiges Aufhören der Luxzusſteuer. Zu dem Steuerprogramm des neuen Reichsfinanzmi⸗ niſters Dr. Reinhold gehört bekanntlich auch, wie er in ſeiner großen Etatrede ausſprach, die voll⸗ ſtländige Beſeitigung der Luxusſteuer, die eine be⸗ ſonders und recht unangenehm empfundene Abart der allgemeinen Umſatzſteuer darſtellt. Gegen⸗ über den Abſichten Dr. Reinholds, die Luxusſteuer zu beſeitigen, ſchienen aber an maßgebender Stelle ernſt zu nehmende Bedenken aufzutauchen, die nicht öhne weiteres von der Hand gewieſen wer⸗ den konnten und es zweifelhaft machen mußten, ob dieſer Programmpunkt Dr. Reinholds über⸗ Demge⸗ genüber verlautet jetzt, daß es gelungen ſei, ge⸗ gegen den — Der neue mexitaniſche Geſandte. Zum Nachfolger des kürzlich aus Berlin abberufenen mexikaniſchen Geſandten General Ortiz Rubio iſt von der mexikaniſchen Regierung Don Ramon P. de Negri ernannt worden.— Geſandter de Negri war bisher Generalkonſul, zuerſt in Sau Franzisko und zuletzt in Newyork, und zugleich Finanzagent der mexikaniſchen Regierung in Newyork. Er war früher Sekretär im Landwirt⸗ 1 ſchaftsminiſterium des Kabinetts Obregon und ver das Spenglerhand⸗ iſt bereits erteilt. erlernen will, kann iſt ein Wirtſchaftsſchriftſtellern von bedeu⸗ tendem Rufe. Das Agrement der deutſchen Re⸗ gierung zur Ernennung des Geſandten de Negri Keine deutſchen Kriegsgefangenen mehr in Frankreich. In mehreren deutſchen Blättern ſind in letzter Zeit wieder Nachrichten aufgetaucht, und in Franzöſiſch⸗ Dieſe Meldungen Die franzöſiſche Regierung hat auf amtliche deutſche Anfragen wiederholt erklärt, Mordes zu lebenslänglicher Freiheitsſtrafe verurteilten Kriegsgefangenen ſich weitere oder ſeinen An der Richtigkeit beſteht immer wieder über zurückgehaltene Kriegsgefangene bei nährer Nachprüfung als Kolonien nicht befinden. unbegründet erwieſen. Mitteilungen det oben erwähnten Art ſind nur geeignet, die vermißter Kriegsteilnehmer zu beunruhigen und Hoffnungen zu erwecken, die ſich nachher als trügeriſch erweiſen müſſen. Die Kämpfe in China. Peting gegen Wupeifu. ö Laris, 22. Febr. Havas berichtet aus Peling, der Chef der ausübenden Gewalt, Tuan Tchi⸗jin Labe geſtern ein Dekret unterzeichnet „ und ver⸗ ö werde erklärt, und die dem Geiſte der Völkerbunds⸗ daß außer einem wegen kein An⸗ Mittwoch, den 24. Februar 1926 43. Jahrgang —— :::.—— ͤſſeutlichen laſſen, bas vom Kauinett ausgear⸗ beitet worden ſei, in dem eine Expedition gegen Wupeiſu angekündigt werde. In dem Dekret Wupeiſu ſei nur ein Störer der öffentlichen Ordnung und handle mit den auf— ſtändiſchen Banden zuſammen, um den Frieden in den Provinzen Honan und Schanſi zu ſtören Man erwarte, daß aun dem Kampfe auch die Streitkräfte von Schantung und die Armee Tſchangtſolins teilnehmen würden Peking, 22. Febr. Die Truppen Wupeifus haben weitere Fortſchritte gemacht und bombar— dieren Sinyang. Die Zentralregierung hat be⸗ ſchloſſen, gegen Wupeiſu vorzugehen. Wie ver⸗ lautet. wird Feungyuhſiang ſeinen Rücktritt rück⸗ gängig machen, und ſich an die Spitze der Straf— expedition gegen Wupeiſu ſtellen. Wuheiſu ermordet? London, 23. Febr. Reuter meldet aus Peling unter Vorbehalt, daß General Wupeiſu in Han— kau ermordet worden ſei. Wupeiſu wurde zum erſten Male über ſeinen Sieg über die Anſu-Partei und das damit ver— bundene Aufhalten der politſch-finanziellen In— baſion in Japan bekannt. Damals bemächtigte er ſich Pekings. Sein Hauptgeguer war Tſchang⸗ tſolin. Vorgehen des Zolltommiſſars von Kanirn gegen das Streikkomitee. Paris, 22. Febr. Havas meldet aus Kanton: Nach hier vorliegenden Meldungen hat der Zoll— lommiſſar geſtern das Konſularkorps und die Zolltontrolleure davon benachrichtigt, daß ab 22. Februar in Kanton keine Ladung mehr gelöſcht oder geladen werden würde, es ſei denn, daß das Streikkomitee aufhöre, das Laden und Löſchen von Waren zu behindern und die nicht verzollten, von ihm beſchlagnahmten Waren herausgegeben würden. Die Schließung der Häfen Kanton und Wham⸗ poa durch den Zollkommiſſar iſt vom Kouſulats⸗ korps in Kauton einſtimmig gebilligt worden. Marokko. Paris, 22. Febr. Das„Journal“ gibt unte) Vorbehalt ſeine Meldung aus Madrid wieder, wonach in der Gegend von Scheſchauen vollkom— mene Anarchie herrſche. Verſchiedene Stämme hätten ſich gegen Abd el Krim erhoben. Für Abd el Krim ſei es ſehr ſchwierig, in der Gegend von Scheſchauen neue Rekrutierungen vorzunehmen Nachrichten von Eingeborenen ſollen beſagen, Abd el Krim ſei jetzt geneigt, die Friedensbedingungen Frankreichs und Spaniens anzunehmen. Eire Meldung der Londoner„Daily News“ gibt hingegen ein ganz anderes Bild. Darnach iſt der Scheriff Khald Raiſuli, der Sohn des be⸗ kannten früheren Eingeborenen-Führers Raiſuli. in Tazerout bei den Djeballas eingetroffen. Er ſoll mit einer Armee von Rifleuten einen bal⸗ digen Angriff auf die ſpauiſchen Linien organi⸗ eren. Aus Nah und Fern. Beusheim, 22. Febr.(Gymnaſium.) Am Samstag fand am hieſigen Gymnaſium die Ent⸗ laſſung der diesjährigen Abiturienten in Anwe⸗ ſenheit der Eltern und der Behörde ſtatt. Mit Freuden konnten wir auch in dieſem Jahre feſt⸗ ſtellen, daß vom hieſigen Gymnaſium, aus dem ſchen ſo viele kathol. Theologen hervorgingen, neu Abiturienten ſich dem Studium der kathol. Theologie widmen werden. Es ſind die Herreu: Blumör Joh. und Blumör Joſeph aus Hainſtadt, Degen Aloys aus Schlitz, Kübel Hermaun aus Herbſtein, Schönmehl Ludwig aus Worms, ſämt⸗ lie Zöglinge des biſchöflichen Knabenkonvikts, Brucher Karl aus Zell, Thielen Anton aus Trier, Sambach Albert aus Hanau und Kopp Alſons, Zöglinge des hieſigen Kapuzinerkloſters. Auerbach, 22. Febr.(Altertumsfunde.) Bei Ausgrabungsarbeiten ſtieß man in der Grafen⸗ ſtraße in einer Tiefe von etwa 5 Meter auf einen Mammutzahn, der in einer Länge von 130 Meter freigelegt wurde. Es liegt die Vermutung nahe, daß man bei den weiteren Ausgrabungs⸗ arbeiten den Schädel, evtl. ſogar das vollſtändige Mammutsſkelett freilegen wird. Weinheim, 22. Febr.(Bismarck⸗Gedenkſeier.) Unter dem Vorſitz von Profeſſor Emil Maenner fand hier eine Beſprechung von Vereinsvorſtän⸗ den ſtatt, um über eine alljährliche Bismarck⸗ Gedenkfeier für die ganze Bergſtraße von Darm⸗ fladt bis Heidelberg Beſchluß zu faſſen. Die Verſammlung beſchloß einſtimmig, der Anregung Folge zu geben, vorausgeſetzt, daß alle Unter⸗ ſchiede von Partei, Konſeſſion und Stand ausge⸗ ſchaltet bleiben. Die Bismarck⸗Gedenkfeier ſo erſtmals in dieſem Jahre am Sonntag, den 28. März, auf der Wachenburg ſtattfinden. Dieburg, 22. Febr.(Diebſtahl.) In der letz⸗ ten Woche wurde durch einen unbekannten Täter bei einem hieſigen Gaſtwirt eine Menge Zigaret⸗ ten, Schokolade ete. geſtohlen. Es dreht ſich um die Marten„Ernte“,„Overſtolz“,„Oberst“,„Sa⸗ rr —— 5————— lem“,„Eckſtein“,„Tufuma“ und„Vulasco“. Auch 120 Tafeln Schokolade, Marke„Lohmann“, ſind verſchwunden. Friedberg, 22. Fehr.(Zigeuner.) Aus einer ganzen Reihe von Orten Oberheſſens werden wieder Beläſtigungen durch Zigeuner gemeldet, die es verſtehen, die Einwohnerſchaft und die Geſchöftsleute durch allerhand Schwindeltricks ſtark zu ſchädigen. Sie treten in Trupps von 2, 1 und 6 Perſonen auf, wobei ſie die Geſchäftsin⸗ haber durch Geldwechſeln von der Ladenkaſſe zu locken ſuchen und dabei ihre Diebereien ausſüh⸗ ren. Es wird dringend zur Vorſicht gemahnt. Frünkenthal, 22. Febr.(Sommertagszug.) Der diesjährige Sommertagszug findet am 21. März ſtatt. Oppau, 22. Febr.(Aufſehenerregende Verhaſ— tung.) Bürgermeiſter Heinrich Süß von Oppau, der in der letzten Zeit in der Oeffentlichkeit und in der Preſſe ſcharf angegriſſen worden iſt, iſt geſtern von der Staatsanwaltſchaft Frankenthal wegen ſchwerer Beamtenbeſtechung verhaftet worden. ma für die Uebertragung von Arbeiten beim Wiederaufban Oppaus zum Schaden der Ge— meinde ca. 50 000 Goldmark() Schmier⸗ gelder habe zahlen laſſen. Es wird ihm noch eine agnze Reihe gleichartiger Verfehlungen vor⸗ geworfen. Ludwigshaſen, 22. Febr.(Zwei Diebinnen.) Am Samstag nachmittag wurden in einem Kauf⸗ hauſe in der Ludwigſtraße die Ehefrauen zweier jn einem Wohnwagen an der Frankenthalerſtraße wohnhaften Muſiker beim Diebſtahl durch den Geſchäftsſührer erwiſcht. Es wurde ihnen das Geſtohlene und zwar Kleidungsſtücke abgenom⸗ men. Unterwegs durch die inzwiſchen verſtän— digte Polizei angehalten, konnten die Diebinnen weitere geſtohlene Sachen wie drei neue weiße Damenhemden, 5 Stücke Spitzenreſte. 3 Stränge Strickwolle abgenommen werden. Dieſe Sachen rühren ebenfalls von einem anderen Ladendieb— ſtahl her. ö ü Ludwigshafen, 22. Febr.(Bubereien.) In der Nacht vom Samstag auf Sonntag in der Frühe um halb 4 Uhr verübten fünf junge Bur⸗ chen von Mundenheim dadurch groben Unfug, daß ſie in der Kaiſer-Allee an den Leitungsmaſten für die Oberleitung der Straßenbahn hochſtiegen und die elektriſchen Birnen herausſchraubten. Sie zertrümmerten einige davon und riſſen auch noch eine Tafel mit der Aufſchrift:„Schuttabladen ver⸗ hoten“ aus dem Boden. folgt, konnten zwei der Täter ſeſtgenommen wer. den. Speyer, 22. Febr.(Schwerer Unfall.) Geſtern nachmittag gegen 4 Uhr ertrank beim Kanufahren im Rhein unterhalb der peyerer Schiffsbrücke auf badiſchem Gebiet ein gewiſſer Hermann Dietz aus Altlußheim. Er war ungefähr 28 Jahre alt Die beiden Inſaſſen des ſchmalen Kanus waren mit den Brückenverhältniſſen nicht bekannt. Sie führen durch zwei Brückenjoche hindurch, die näher wie die anderen auseinanderlagen und miteinander verkuppelt ſind. Dabei ſuhren ſie an einem Joche an, ſodaß das Fahrzeug umſchlug. Der hintere Mann konnte ſich am umgeſchlagenen Fahrzeug feſthalten und gerettet werden, der andere aber wurde von der ſtarken Strömung ſortgeriſſen. Wohl eilten ihm zwei Mann der Brückenbeſetzung in einem Nachen ſofort zu Hilfe, ſie erreichten ihn aber nicht mehrt. Er ertrank einige Meter vor ihren Augen. Gelnhauſen, 22. Febr.(Ein vereitelter Raub⸗ überfall.) In dem in Frankſurt abends 11.40 Uhr abgehenden beſchleunigten Perſonenzug wurde in der Nacht zum Sonntag ein Raub verſucht. Der Räuber ſprang zwiſchen den Stationen Saalmün⸗ i ſter und Steinau, wo wegen ſtarker Steigung der Zug ſtets langſamer fährt, auf und ſtieg in ein Abteil, in dem ein Reiſender allein war. Dieſer zog ſogleich die Notbremſe und brachte den Zug zum Stehen. Ein Bahnbeamter faßte den Räu⸗ ber, der ſchließlich im Verlaufe eines Handge— menges in das Hochwaſſer ſprang und im Dun— kel der Nacht verſchwinden konnte. Karlsruhe, 22. Febr. In der Nacht vor Samstag zum Sonntag wurde auf dem Wege von Hagenbach nach Kaudel im Walde ein 19 jähriges Mädchen aus Hagenbach angeblich von 3 Burſchen überfallen und durch einen Schuß in den Hinterkopf ſo ſchwer verletzt, daß es in lebensgefährlichem Zuſtande mit Auto in ein hieſiges Krankenhaus überführt werden mußte. Nürnberg, 22. Febr.(Feuertod.) Der 40 Jahre alte Arbeiter Langguth war auf dem Hohl⸗ glashüttenwerk in Untermaibrunn mit Kohlen⸗ abladen beſchäftigt. Der an Epilepſie leidende Lann wollte ſeine im Regenwetter naß geworde- nen Kleider an der Feuerung trocknen, dabei er⸗ hielt er einen Anfall und fiel in die heiße Aſche. Er wurde als verkohlte Leiche aufgefunden. Lang⸗ guth hinterläßt eine Frau und zwei Kinder. Konſtanz, 22. Febr. In der Perſon eines 43jährigen verheirateten Buchdruckergehilfen und einer 22jährigen ledigen Fabrikarbeiterin konnten die Opferſtockmarder verhaftet wer⸗ den, die ſeit einiger Zeit in den hieſigen Kir⸗ hen die Opferſtöcke erbrachen und ausraubten. . Er ſoll ſich von einer Mannheimer Fir⸗ Durch die Polizei ver⸗ Weltſpiegel. 25 Zugzuſammenſtoß in Spanien. Ein mit Sonntagsausflüglern beſetzter Zug in der Nähe vol Madrid iſt in einem Tunnel mit einem Gü⸗ terzug zuſammengeſtoßen. 70 Perſonen wurden verletzt, darunter 30 ſchwer. :: Deutſche Schulkonferenz in Südweſtafrika. Nach einer Meldung aus Windhuk fand fort eine Konſerenz der deutſchen Privatſchulen in Süd- weſtafrika ſtatt, an der die Schulvorſitzenden von Windhut, Kribi, Lüderitzbucht und Swakopmund teilnahmen. Es wurde beſchloſſen, daß für allg Schulen künftig die gleichen Lehrpläne und glei chen Lehrbücher eingeführt werden, und daß dis Konferenz alljährlich ſtattfinden ſoll. 10 :: Eine vſtafrikaniſche Stadt niedergebrannt. Die Stadt Nairobi, der wichtigſte und größte Ort Engliſch-Oſtafrikas(Utamba) iſt, wie auß London gemeldet wird, durch eine Feuersbrunſt zerſtört worden. Die meiſten europäiſchen Ge⸗ ſchäfte und das Gebäude der engliſchen Verwal- tungsbehörde ſind niedergebrannt. :: Eine neue Forſchungsreiſe. Der Afrika⸗ forſcher, Geheimrat Froben ius, verließ am Samstag mittag Frankfurt, um eine neus Forſchungsexpedition nach Aegypten, Nubien und dem Roten Meere anzutreten, die an ſeine Reiſe von 1912—13 im Nordweſten Afrikas ankünpft. Frobenius erhofft von ſei⸗ ner neuen Forſchungsreiſe bedeutende Ergeb⸗ niſſe, die ein neues Licht auf die Geſchichte Aegyptens und Nubiens werfen werden. :: Flugzeug abgeſtürzt. Nach einer Meldung des„Meſſagero“ iſt auf dem Wege nach der Oaſe Dſcharabud(Afrika) ein italieniſches Flugzeug abgeſtürzt. Die beiden Flieger wurden verkohlt unter den Trümmern des Appartes aufgefunden. :: Buſchſteppenbrände in Auſtralien. Nachrich⸗ te; aus Sydney zufolge ſind in der Gegend von Waggawalga fünf Buſchbrände ausgebrochen, die ſich vereinigt haben, ſodaß die Feuerlinie jetzt 100 Meilen beträgt. Ein großes wertvolles Gebiet von Gebirgswaldungen ſowie Schaf- und Vieh⸗ herden ſind bedroht. —. Europas Alkoholverbrauch.— Der ſtärtſte Rückgang in Deutſchland. Die Schweizer Tagespreſſe veröffentlicht ſtatiſtiſches Material, das die Liga der Pro⸗ bibitionsgegner in 10 europäiſchen Staaten üder den Alkoholkonſum geſammelt hat. An dieſen Zahlen iſt beſonders bemer⸗ kenswert, daß Deutſchland von den un⸗ terſuchten Ländern bei weitem den größten Konſumrückgang zu verzeichnen hat, nämlich N 62 Prozent im Jahre 1923. In erſter Linie iſt an dieſem Rückgang der Branntweinkonſum beteiligt, der auf ein Drittel der Vorkriegs⸗ ziffer geſunken iſt, während der Wein⸗ und Bierverbrauch heilte ungeföhr zwei Drittel des Vorkriegsverbrauches ausmacht. Für die Prohibitionsfanatiker mag es ein Gegenſtand zum Nachdenken ſein, daß gerade in den Lön⸗ dern, in denen die perſönliche Freiheit bin⸗ ſichtlich des Alkoholkonſums bisber von geſetz⸗ geberiſchen Maßnahmen unangetaſtet geblie⸗ ben iſt, nämlich in Deutſchland und den Nie⸗ derlanden. der Verbrauch am ſtärkſten abge⸗ nommen hat. e Noch eine weitere intereſſante Feſtſtellung iſt aus den ſtatiſtiſchen Zahlen zu entnehmen. Norwegen, ein Land, das vor dem Kriege unter den europäiſchen Staaten außer Finn; land den geringſten Alkoholverbrauch hatte, wird jetzt an Nüchternheit unterboten von den Niederlanden, obwohl gerade in letzterem Staate die Prohibitionsbewegung ſeine ge ſetzgebriſchen Erfolge erzielt hat. Letzte Meldungen. Eine parlamentariſche Veranſtaltung. Darmſtadt, 23. Febr. Am Mittwoch, 24. Februar, findet in dem Fürſtenſaal in Darm⸗ fladt ein parlamentariſcher Abend der heſſi⸗ ſchen Gemeindebeamtenſchaft ſtatt. Eingeladen ſind außer dem Präſidium des Landtages, ſämtliche heſſiſchen Landtagsabgeordneten u. die Preſſe. Direktor Zſchech-Offenbach, ge⸗ ſchäftsführender Vorſitzender der Gewerk⸗ ſchaft heſſiſcher Gemeindebeamten, wird einen kurzen Vortrag über die derzeitigen Rechts⸗ verhältniſſe der heſſiſchen Landgemeindebeam⸗ ten halten. Ein zweites Referat wird als Pertreter der heſſiſchen Landbürgermeiſter Herr Bürgermeiſter Hainz aus Dietesheim erſtatten. An die beiden Referate wirs ſich eine zwangloſe Ausſprache anſchließen. Ver⸗ aulaſſung zu dieſer Veranſtaltung gaben der Gewerkſchaft heßiſcher Gemeindebeamten und dem Landesverband heſſiſcher Bürgermeiſter die dem Landtag vorliegenden Anträge auf geſetzliche Regelung der Dienſt⸗ und Beſol⸗ ———— 7 —— — . 1 1 1 1 1 1 1 . duüngsverhältniſſe der heſſ. Landgemeinde⸗ beamten. Verlängerung des Beamtenſperrgeſetzes. Berlin, 23. Febr. Wie der„Vorwärts“ er⸗ fahren haben will, ſoll das am 30. März ablau⸗ ſende Beamtenſperrgeſetz noch etwas verlängert werden. Das Blatt glaubt dies aus den Erklä⸗ rungen des Reichsfinanzminſters in einer Be⸗ ſprechung mit den Vertretern der Beamtenorga⸗ nifatlonen entnehmen zu können. 5 Franzöſiſcher ee zur Streſemann⸗ ede. i Paris, 23. Febr. Der„Temps“ führt in ſeiner Beſprechung der Kölner Streſemann⸗ Rede u. a. aus, daß die bisherigen unbeſtreit⸗ baren Erfolge der deutſchen Außenpolitik, wie Dawesplan und Locarno, der Initiative Dr. Streſemanns zu verdanken ſeien. liger greift daun aber das Blatt die Aeuße⸗ rungen Streſemanns in der Frage der Rhein⸗ landbeſatzung an. Die Theſe Außenministers, wonach der Abſchluß der Verträge von Locarno die Rheinlandbeſatzung ünötig mache, erſcheine umſo ſeltſamer, als die deutſche Regierung ſtets nur Beweiſe bö⸗ en Willens in der Abrüſtungsfrage gebe und es abgelehnt habe, für die deutſchen Oſtgren⸗ en die gleichen Verpflichtungen wie für die Weſtgrenze zu übernehmen. 9 75 Franzöſiſche Kammer. Paris, wird die Kammer heute ihre Arbeiten wieder aufnehmen. Sie wird zunächſt die Debatte 9 7 das Mietgeſetz weiterführen und ſich mit der Perſonalreform beſchäftigen. Erſi ann dürfte die neue Leſung des Finanzpro⸗ fie beginnen, das gegenwärtig die geſamte ſnnerpolitiſche Lage beherrſcht. 1 Eine Botſchaft Coolidges. Waſhington, 23. Febr. In einer anläß⸗ der heutigen Erinnerungsſeier für Waſhing⸗ ton an die„Nationale Vereinigung für Un⸗ terricht“ gerichteten Botſchaft erklärte Prä⸗ ſident Coolidge,. das in Ratſchlägen beſtehende Vermächtnis Waſbingtons befolge. Er griff in überraſchend energiſcher Weiſe diejenigen Politiker au, die ſich der Teilnahme Amerikas am Weltſchieds⸗ gerichtshof widerſetzten, und erklärte, daß dieſe Leute Waſhingtons Ratſchläge über di⸗ Aufrechterhaltung des nationalen Friedens mißachteten. Er führte des weiteren aus, daß nur durch eine Friedenspolitik, wie ſie Wa⸗ ſhington beabſichtigt habe, der zwiſchen den Nationen herrſchende Haß und Neid, ſowie die Raſſenvorurteile überwunden werden könnten. Waſhington hielt die politiſchen Ein- richtungen Amerikas für beſſer als die aller anderen Länder, aber er predigte niemals Haß gegen alles Usländiſche. Er war ſtets bereit, bei Verträgen oder bei Streitfragen weitgehend Konzeſſionen zu machen, die den fremden Nationen zum Vorteil weil er an die bindenden Wirkungen gegen; ſeitiger Verpflichtungen glaubte und der Mei⸗ nung war, daß man auch etwas geben müſſe, ö ö Die„Grüße Waſhing⸗ mit Wehmut im Gedenken der Toten erfüllt ſind, tons beſtand darin, daß er ſich ſtets an gege⸗ um etwas zu erhalten. hene Tatſachen hielt. Das Vermächtnis Wa⸗ ſhingtons ſei das einzige Mittel, um den Krieg für immer aus der Welt zu ſchaffen. Es ſei auch die Grundlage für Ordnung, Frieden und Kulturfortſchritt, für die Amerika ſtets dankbar ſein müſſe. nn Coolidge in längeren Ausführungen den ungeheuren Körtichrütt der Volkserziehung in Amerika ſeit Waſhingtons Zeiten dar und ſtellte die damaligen kargen Unterrichtsmittel Umſo hef⸗ des deutſchen 23. Febr. Nach Stägiger Pauſe daß Amerika noch heute gereichten, Sodann legte Präſiden k in Gegenſatz zur veurigen Ze, va umerltg 113 Hochſchulen mit 664000 Schülern beſitze, die über Stiftungen in Höhe von 815 000 Mil⸗ lionen Dollar u. Werte von über 1 Milliarde Dollar verfügten, während in den Elementar ſchulen 26 Millionen Schüler von 228 000 Lehrern unterrichtet werden. Im Jahre 1912 habe Amerika nur 706 Millionen Dollar für Unterrichtszwecke ausgegeben, während im Jahre 1924 2400 Millionen durch die Be⸗ mühungen der Staatsreaierungen und der Magiſtratsbehörden bierfür genfgebracht wur⸗ den. Erkrankung Fehrenbachs. Freiburg i. B., 23. Febr. Reichskanzler a. D. Fehrenbach, der Vorſitzende der Reichstagsfraktion des Zentrums, iſt laut „Freiburger Tagespoſt“ vor einigen Tagen in Berlin infolge Ueberanſtrengung und Auf⸗ regungen körperlich zuſammengebrochen. Er hat ſich nach Freiburg begeben, um dort Ruhe und Erholung zu ſuchen. Sein Zuſtand läßt baldige Wiedergenſung erhoffen. N * Die deuſchen Turner zum Volkstrauertag am 28. Februae 1926. f Die Einrichtung des Volkstrauertages am 28. Februar iſt ein Akt der Dankbarkeit und der Pietät gegenüber den deutſchen Volksgenoſſen, die im Weltkriege dem Vaterlande und der Allge⸗ meinheit das Höchſte gaben, ſich ſelbſt, indem ſie ihr das Leben opferten. Auch die deutſchen Tur⸗ ner gedenken am 28. Februar in ſtiller Wehmut aller gefallenen Voltsgenoſſen, beſonders aber ihrer Turnbrüder, die ihnen einſt als Freunde wert waren, die ſie in der Blüte der Kraft und auf dem Höhepunkte körperlicher Leiſtungsfähig⸗ keit dahingeben mußten. Es gibt wohl keinen der 12 000 Vereine der Deutſchen Turnerſchaft, der nicht ſchwere Opfer beklagen müßte. Die nachfolgenden Angaben führen eine mächtige, aber nur zu traurige Sprache. Die Deütſche Turnerſchaft verlor im Weltkriege iusgeſamt 155675 Mitglieder. Von dieſen ent⸗ fallen auf die einzelnen Turnkreiſe die nachſtehen⸗ den Zahlen: Oſtpreußen(1) 1247, Schleſien(2) 4986, Pommern(3a) 2390, Brandenhurg(30) 8518 Provinz Sachſen(3e) 5831, Norden(4) 4717, Unterweſer(5) 4669, Hannover(6) 5933, Oberweſer(7) 5286, Weſtfalen(Sa) 9537, Rhein⸗ land(Sb) 9045 Mittelrhein(9) 19 237, Baden(10) 9666, Schwaben(11) 10 880, Bayern(12) 13 902, 5 Freiſtaat Sachſen(14) 20 850, Pfalz 5158. Dabei ſind dieſe Zahlen noch Mindeſtzahlen, da eine Anzahl von Vereinen einging, ſo daß Erhebun⸗ gen erfolglos blieben. Furchtbar und gewaltig zugleich ſind alſo die Opfer, die die Deutſche Turnerſchaft dem Vater⸗ lande gebracht hat. Sie ſind zugleich aber zu⸗ gleich ein Beweis dafür, daß turneriſche Arbeit Dienſt am Vaterlande ſein will, bereit, ſelbſt das Letzte hinzugeben. Sie alle, die in fremder Erde gebettet ſind, und die fern von der Heimat im fremden Lande ruhen müſſen, ſie ſtarben im Sinne jenes Wortes, nach dem der Tod für das Vaterland„ſüß und ehrenvoll“ ſei. Wenn daher am Trauertag des deutſchen Volkes die Herzen ſo auch mit dem Bewußtſein der Größe des Op⸗ ſers und mit Stolz über eine dertartige Leiſtung im Dienſte des deutſchen Volles. Möge die Ju⸗ gend Herz Und Ubarakter alft Beiſpiel dieſer Hin“ gabe und Größe bilden und ſich die Geſinnung der Dahingeſchiedenen gegenüber ihrem Volk als Vorbild ſetzen! Mögen auch die, die in Reih und Glied mit den Gefallenen ſtanden, oder die ſie als treue Freunde ſchätzten, ihnen in der Er⸗ innerung immergrüne Kränze winden und ihnen das packende und Herzen zerreißennde Lied vom ute Kameraden“ fingen! Gedenktafeln und 0 . bah den e geht vorüber, ohne man ſich 8 rin ner', und kein größeres Tunnfet wird geſelert ohne Totengedenken(man denke an die Toten⸗ ſeier ber 300 000 beim Feſtzug auf dem Deutſchen Turnfeſt 1923 in München!) Aber das ſchönſt⸗ ünd herrlichſte Denkmal, das nicht aus Stein der Meta 10 lebt in den Herzen und iſt in ih⸗ en lebendig durch nacheifernde Tat. Man braucht en Krieg nicht zu wollen, wenn man die Geſin⸗ jung der Dahingeſchiedenen 10 1 5 Aber die Er⸗ unerung an ihre Tat wirkt voltserzieheriſch und macht die Maſſen innerlich ſtark, furchtlos, mutig und treu. In einer Zeit deutſcher Not, ſeeliſcher wie materieller, wird es gut ſein, wenn man Ein⸗ kehr hält, um ſich in der Erhebung an den gro⸗ ßen Opfern eine ſchönere und beſſere Zukunft zu geſtalten. Die deutſchen Turner werden ſich ih⸗ ret Vorgänger und Brüder würdig erweiſen. Kleine Nachrichten. Der deutſche Meiſter kommt nach Mainz. Dem F. Sp. V. 05, Mainz, iſt es gelungen, die Meiſtermannſchaft des 1. F. C. Nürnberg, die erſt in den letzten Privatſpielen erneut Proben ihres großen Könnens ablegte, für Sonntag, den 28. Fehruar, nach Mainz zu verpflichten. Die Elf wird in folgender Aufſtellung antreten: Stuhl⸗ faut; Popp, Kugler; Köpplinger, Kalb, Schmidt; Strobel, Huber, Hochgeſang, Wieder, Trüg. Sportplatzbeſchlagnahme. Wiesbaden, 22. Febr. Die engliſche Beſatz⸗ ungsbehörde hat die hieſigen größeren Sportplätze beſchlagnahmt. Deutſchlandreiſe einer türkiſchen Mannſchaft. Zwiſchen Berlin und Konſtantinopel ſind Ver⸗ handlungen zum Abſchluß einer Balkanreiſe einer Berliner Mannſchaft und einer Deutſchlandreiſe einer Konſtantinopeler Mannſchaft im Gange. Die Konſtantinopeler Mannſchaft ſoll in Berlin, Hamburg und Leipzig ſpielen. Als Termine kommen der 29. Auguſt, der 1. und 5. September in Frage. Körnig läuft 100 Meter in 10,6 Sekunden. Beim zweiten Stettiner Hallenſportfeſt in der Meſſehalle lief König 100 Meter in 10,6 Sek. Ungefähr 3000 Zuſchauer ſpendeten begeiſterten Beiſall. Thunbergs neuer Weltre ford. Der Weltmeiſter im Eisſchnellaufen Thunberg ⸗ Finnland, der in letzter Zeit verſchiedentlich Nie⸗ derlagen einſtecken mußte, hat in dieſen Tagen einen neuen Weltrekord im Schnellaufen iiber 1 Meile mit 238,2 Minuten aufgeſtellt. Ein neuer Geher⸗Weltrekord. Bei dem großen leichtathletiſchen Abend⸗Mee⸗ ting des Wilcox⸗A.⸗G. in Newyork, bei dem Charles Hoff den neuen Hallenweltrekord ſprang, erzielte auch ein Amerikaner einen neuen Hallen⸗ weltrekord und zwar im 3000 Meter⸗Gehen; er benötigte für die Strecke 12:49 Minuten. N e 155 82 1* W 5. 2 W, Deulſche Meiſterſchaften im Ainateurboxen. Der„Deutſche Reichsverband für Amateur⸗ boxen läßt ſeine diesjährigen Meiſterſchaften an den Oſtertagen durch den Südweſtdeutſchen Ama⸗ teurboxverband in Mannheim austragen, der wiederum die Organiſation der Veranſtaltung einer Arbeitsgemeinſchaft, beſtehend aus dem F. C. Phönix⸗Mannheim, V. f. R. Mannheim, F. C. 03 Ludwigshafen und T.⸗G. 78 Heidelberg, übertragen hat. Eingeleitet wird die Veranſtal⸗ tung mit dem Kongreß des D. R. f. A. B. am Die da frei sind. Roman von Henriette v. Meerheimb (Gräfin Margarete von Bünau). (Nachdruck verboten) (13. Vortſetzung.) „Bedauern Sie das nicht. Die verehrten ſchon genug Lein— Auſweſenden verſchmieren wand.“ „Und Papier,“ indem er ſich auf die Bruſt tippte. „Käte, es ſehlen zwei Taſſen,“ flüſterte Monika.„Was mache ich da?“ „Nimm doch die kleine Delfter Vaſe für mich und für dich das Henkeltöppfchen mit ſtecke ich an, das Waſſer gieße ich fort. Siehſt du? Nur den blauen Veilchen. Die Veilchen nicht umſtändlich.“ Bravo! Es lebe unſere Wirtin, die vor⸗ ref liche Hausfrau, Mademoiſelle Käte Du⸗ tre bois.“ „Hoch ſoll ſie leben, hoch ſoll ſie leben— Fräulein Konrad ſchmetterte die Worle ſo ju⸗ belnd heraus, daß jeder beteuerte, Intendant müſſe ihr für dieſe Kunſtleiſtung eine Gagen⸗ dreimal hoch!“ mit ihrem hellen Sopran zulage bewilligen. Man ſtieß mit den acht Taſſen, der Delſ⸗ und dem Henkeltöpfchen an. Die ter Vaſe Torte wurde zuſehends kleiner. Heury Dubois braute in einer ſchüſſel eine Bowle. „Ihr könnt wählen,“ rief er dafür in einem wundervollen, Meſſinggefäß ſerviere?“ „Bitte, um die orzellanterrinne mit Stil⸗ loſigkeit und trinkbarer Bowle und nicht den entgegnete Anſorge. „Deinen Weinſorten traue ich ohnehin nicht, Helm mit Grünſpan,“ — Henri.... Sirup mit einem Schuß Wanzen⸗ tinktur, was?“ ſeufzte der Schriftſteller, Suppen⸗ 5 herüber: Wolg ihr eine gute Bowle in einem ſtilloſen, ordinären Suppennapf, oder ein etwas nach Metall ſchmeckendes Getränk, das ich euch aber helmartigen „Schändliche Verleumdung; feine Marke Moſel zu einer Mark zwanzig Pfennig; dazu lebendig friſche Ananas, ihr Schlemmer! Im Grunde ſind wir das ja doch alle. Schönheits⸗ durſtig, freudetrunken, kunſtvoll.“ 35„Das verſteht ſich!“ Hugo Anſorge ſaß bereits, die Zigarette zwiſchen den Lippen, am Klavier und ſpielte eine Rhapſodie von Lißt mit brillanter Tech⸗ nik und hinreißender Verve. Wildes Jauch⸗ zen, raſende Verzweiflung, tolle Liebesluſt und Sehnſuch— alles ſaugen und brauſten die Taſten unter ſeinen Meiſterhänden. Hergott! War das ſchön! Zum Sterben ſchön!“ ſeufzte Fräulein Konrad. Käte flocht einen Kranz aus den lila Herbſtzeitloſen, die Monika im Park gepflückt hatte, und drückte ihn auf Anſorgens Stirn. „Statt des Lorbeers, der bald nachfolgen wird,“ meinte ſie. Er haſchte nach ihren Händen und drückle ſie an ſeine Lippen. „Von ihrer Hand ſind mir die leicht ver⸗ welkenden Blumen lieber als der unſterbliche Lorbeer.“ Seine heißen Augen redeten eine deut. liche Sprache. Sie machte ſich errötend frei und half Henry die fertige Bowle in die ſehr verſchieden geformten Gläſer gießen, wäh⸗ rend Anſorge, immer noch mit dem Blumen⸗ kranz über der Stirn, ein ſanftes Noelurno von Chopin ſeine ſchwermütige Klage durch das Gemach hauchen ließ. Fräulein Konrad deklamierte dazu ein Gedicht, noch nicht gedruckte Verſe des jungen Dichters Robert, der ſie anſchwärmte. Ihre Stimme klang zart, wie durch einen Tränen⸗ ſchleier gedämpft, als ſie ſprach: „Die lilableiche Blume, holdverderblich, Ein kranker farmenmatter Amethyſt, Spricht dir von Dingen, welche zart u. ſter“!““ Von einem Glück, das todgezeichnet iſt. In unſern Seelen iſt viel Qual geſweſen, Und blaß war oftmals unſerer Liebe Schriſt, Vn ſolchem Schmerzglück gibt es kein Geneſen— nden in den Maunheim die Vorkämpfe, am e die Eniſcheidungs km woichtsklaſſen tat. Te 1 e F gemeldeten M des D, R. J. A. B., die an den Meiſterſchaſtskämpfen ihres Landesverbandes teilgenommen haben. In der Praxis dürften 7 nur die Meiſter der ein⸗ zelnen Landesverbände in annheim zum Kampf antreten. Die neuen Meiſter des D. R. f. A. B. treten bei den Deutſchen Kampfſpielen in Köln gegen die Meiſter des Deutſchen Athletit⸗ Sport⸗Verbandes von 1891 an, und die Sieger zus dieſen Begegnungen erhalten den Titel „Deutſcher Meiſter 1926“. Ein Revanchekampf Paolino⸗Diener. Der ſpaniſche Schwergewichtsboxer Paolino e auf dem Wege, ſeinen„Rekord“ zu bereinigen. Er hat einen Kontrakt für einen Kampf mit dem Auſtralier Georges Cook unterzeichnet, der ihn bekanntlich im Juli 1924 zweimal nach Punkten zu ſchlagen vermochte. Das Treffen ſoll im Juni in Paris vor ſich gehen. Bevor ſein Maneger Descamp mit ihm nach Amerika geht, wird er auch eine neue Begegnung mit Diener herbei⸗ zuführen ſuchen. Erminio Spalla nach Süd⸗Amerika abgereiſt. Der europäiſche Schwergerichtsmeiſter Erminio Spalla iſt an Bord des Dampfers Ponte Verde von Genua nach Buenos⸗Aires abgereiſt. Ver⸗ mutlich hängt dieſe Reiſe des Europmeiſters mit dem Kampfe gegen Luis Angel Firpo zuſammen. Allerdings muß Spalla ſchon anfangs Mai wie⸗ der in Europa eintreffen, um am 15. Mai ſeinen Meiſtertitel in Barcelona gegen den ſpaniſchen Schwergewichtsmeiſter Paolino verteidigen zu können. Kämpft Dongörgen um die Europameiſterſchaft? Wie uns aus Köln gemeldet wird, haben die Manager des deutſchen Mittelgewichtmeiſters Hein Domgörgen mit dem Belgier Devos einen Vertrag abgeſchloſſen, wonach ſich der Belgier verpflichtet, am 10. März in Belgien gegen Dom⸗ görgen ſeinen Titel zu verteidigen. Die Lizen⸗ ſierung dieſes Trefſens durch die Internationale Box⸗Union ſteht zwar noch aus, dürfte aber zu beſchafſen ſein. Haymann boxt gegen den Franzoſen Nilles. Bei der am 28. Februar in der Dortmunder „Weſtfalenhalle“ ſtattfindenden internationalen Berufsboxkämpfen foll Ludwig Haymann⸗Mün⸗ chen der kürzlich in Berlin noch einen glänzen⸗ den Sieg über den Würzburger Mehling errang, gegen den franzöſiſchen Ex⸗Schwergewichtsmeiſter Milles gutrelen. Der Mainkreis wieder ohne Meiſter. Die Entſcheidung im Falle Lennighäuſer. Das Verbandsgericht iſt am Samstag nach⸗ mittag in Frankfurt a. M. zur neuerlichen Wie⸗ deraufnahme des Verfahrens im Falle Lennig⸗ häuſer im Hotel Hauſa Royal zuſammen getre⸗ ten. Bei der eingehenden Unterſuchung, die ſich bis zum Sonntag nachmittag erſtreckte, wurde ein zahlreiches Zeugen⸗Aufgebot der beiden Par⸗ teien vernommen. Die ſehr eingehend durchge⸗ führten Unterſuchungen verhalfen dem Verhbands⸗ gericht zu der Annahme, daß der Fußballverein Frankfurt ſeinerzeit mit der Aufſtellung des Spielers jedoch im guten Glauben gehandelt habe, ſodaß dem Fußball⸗Sportverein die beiden Punkte des auf dem Felde mit 4:0 gewonnenen Spieles gegen Fußballklub Germania 94 Frank⸗ furt wieder zugeſprochen wurden. Da aber Len⸗ nighäuſer im Spiel gegen Eintracht Frankfurt, das 1:1 endete, mitwirkte, ohne daß er ſpielberech⸗ tigt war, wurde dieſer eine Punkt dem Fuß ball⸗ ſportverein wieder abgezogen, ſodaß die Frank⸗ fürter mit 22 Punkten mit dem Fußballklub 93 Es iſt der Herbſtzeitloſe ſchleichend Gift.“) „Bezaubernd einzig ſchön. O, o— Mi⸗ ſter Robert, Sie ſein ſehr genial!“ bewunderte die kleine Engländerin enthuaſtiſch in ihrem fehlerhaften Deutſch. „Ja, bildſchön; aber ein Wachtmeiſter köunte dabei melancholiſch werden,“ lachte Anſorge. Henry einen Schluck Bowle auf die Lyrik. 0 arb e a e Ke „Ja, Robert, Sie ſind wirklich ein dich⸗ teriſches, Konrad iſt ein ſchauſpieleriſches und Anſorge ein muſikaliſches Genſe. Da können wir armen Maler nicht mit,“ meinte Henry Dubois. „Ganz an die Wand wollen wir uns aber auch nich drücken laſſen. Käte, wir ſtellen ſchnell im Atelier ein paar Bilder. Ganz ohne Zutaten, ſo wie die Herrſchaften gehen, ſtehen und ſitzen, ſollen ſie unſere Modelle ſein. Vor⸗ wärts!“ 15 80 e 257 ee 255. Er ſtieß die Tür zum Atelier au Und knipſte dort das elektriſche Licht an. Kühle Luft drang wohltuend in das Wohnzimmer, das ſehr heiß und ſo voller Zigarettenqualm war, daß man die Geſichter der Anſpeſenden nur noch wie durch einen zitternden, blauen Gazeſchleier ſah. Henry und Käte ſtellten ſchnell im Ate⸗ lier einiges um, währenddem beſahen die Unbeſchäftigten die Entwürfe, Studien und Radierungen des jungen Malers. Was gu⸗ nächſt alle erſtaunen machte, war die Vielſei⸗ tigkeit dieſer Künſtlernatur. Da war kein Ton auf der Palette dieſes Farbenkundigen, nichts Menſchliches, an das er ſich nicht in irgend einer Form herangewagt hätte mit großzügi⸗ ger und doch ſpielender Leichtigkeit. Dazu kamen noch Radierungen auf ſchmalen Blät⸗ tern und Blättchen, nachläſſig hingeworſen, mit einem unerſchöpflichen Vorrat von Phan⸗ taſie und Laune und einer ne irrenden Sſcher⸗ heit des Zeichenſtifts und der Nadel. ————— * Gedicht aus der Sammlung„Jwi⸗ chen Frühling und Herbſt“ von Erika don Waßzdorſ-Pachoſf. 5 „Was der alles kann! Tauſend noch ein mal!“ Anſorge pfiff durch die Zähne.„Der Dubois wird einer von den ganz Großen, deren es alle hundert Jahre mal einen gibt.“, „Nennen Sie uns eine Aufgabe, Robert,“ bat Henry. Seine Arrangements waren bo⸗ endet„Was für ein Bild wollen Sie ſehen? Alles außer Schlachtenſzenen und hollündz⸗ ſchen Geflügelmürkten führen wir ihnen vor. Dazu kaſigts nicht.“ n e, 0 Robert dachte einen Augenblick nach. di⸗ gen Sie uns ein Bild, das den Wunſch ver⸗ körpert:„Ich ſuch das Glück.“ Dubois nickte:„Hübſch erdacht und leicht gemacht. Das Ei des Kolumbus.“ Seine Blicke muſterten ſcharf die Anwe⸗ ſenden. Dann blieben ſie mit plötzlichem Auf⸗ ſtrahlen an Monika haften:„Komm,“ bat er. „Drehen Sie ſich alle eine Minute um, meine Herrſchaften.“ wenge, abet r e.. „Das gilt nicht,“ lachte Anſorge.„Sle wollen das Glück faſſen— Sie ſollen es doch erſt ſuchen.“ 1 Ich habs längſt gefunden,“ flüſterte Henri leiſe in Monilas Ohr, während die anderen ihm den Willen taten und gehorſam die Wand arſtarrten. f Monika mußte auf das Podium im Ate⸗ lier treten. Henri arrangierte die Beleuchtung ſo, daß alles Licht an ihr von oben herunter⸗ floß. Auf ihr gelöſtes braunrötliches Haar, das in loſen Wellen um ihre Schulter hing, drückte er eine kleine Krone aus ſteifem Gold- papier geſchnitten. Die reichen Falten ihres weißen Seidenkleides glänzten wie Silber. Ihre zarten Arme hingen ſchlaff herunter, die Hände mit den Innenflächen nach außen gekehrt, als ob ſie glückverlangend geöffnet wären. Die groß aufgeſchlagenen Augen ſahen wie betend nach oben. Um den blaßrolen Mund zitterte ein ſüßes Lächeln. 5 „Jetzt ſeht her.“ i 1038 Durch Henry Dubois Stimme klang iu⸗ belnde Befriedigung. (Fortſetzung folgt.) 1„ „ Auf Grund der Satzungen ein Entſcheidungsſpiel zwiſchen Utgleichen Mannſchaften zu erſol⸗ gen. Jedoc iſt auch der D. F. B. ermächtigt, auf Grund der Leiſtungen bie eine oder andere Mann⸗ ſchaft zum Meiſter zu erklären. N In dieſem Falle ſoll jedoch ein Entſcheidungs⸗ ſuiel auf neutralem Platze ſtattfinden. Die mei⸗ 10 0 Ausſichten ſind bei dem Fußballſportverein, da er erſt vor 4 Wochen im letzten Verbandsſpiel die Hanauer 2:0 niederrang.„ ———Ei— Die Kreislig des Odenwaldkreiſes. Das für den Abſtieg noch einige Bedeu⸗ ung habende Treffen Viernheim gegen Wein⸗ heim erbrachte einen überraſchenden Nieder⸗ bruch des Exmeiſters Weinheim. Das Reſul⸗ tat von 6: 0 für Virenheim entſpricht wohl nicht dem wahren Stärkeverhältnis. Die 2 1 8 brachten Viernheim außer jeder Ge⸗ ahr. Olympia⸗Lampertheim unterlag in Lorſch ihrer Namensſchweſter mit 1:3. Nachdem die Lampertheimer keine Ausſichten auf die Mei⸗ ſterſchaft mehr haben, ſcheinen ſie auch auf einen guten Platz in der Tabelle keinen Wert mehr zu legen. ö Spög. Sandhofen 16 4018 24 biet aht 14 39.24 18 Germ. Pfungſtadt 15 31:29 17 Olympia Lorſch 15 31.3) 16 Olympia Lampertheim 14 83-28 15 Spg. Urhellgen 15 43.47 13 Union D t. 616 3410 13 Amleitis PierRheim 0.34 12 J. Weinheim 2925 2 28:44 6 7„* Weitere Spiele Sp. Wiesbaden— Phönix Ludwigshaſen 112. Auch im Kampf um den Pokal hat der Spy. Wiesbaden kein Glück. Auf eigenem Platze wird er von Phönix überfahren, doch mit Glück. Wies⸗ baden führte 1:0 bis in die Mitte der zweiten Halbzeit, wo dann in 3 Minuten beide Phönir⸗ tore ſielen. Somit ſcheidet der Spv. aus dem Wettbewerb um den Pokal aus. d d SA K *— 2* 98 2 e 1903 Ludwigshaſen— Fſpp. Mainz 05 32. Mit derſelben Niederlage, die unlüngſt Mainz im Privatſpiel den 03 belbrachte, kehrten ſie ge⸗ ſtern aus Ludwigshafen zurück. Mainz kounte bis Halbzeit 02 führen und verlegte ſich auf Defenſivſpiel. bringen jedoch den Ausgleich. Beide Parteien kämpfen um das ſiegbringende Tor, das den 03 Gelingt. Auch Mainz teilt das Lob der Ansſchei⸗ denden. Boruſſia Neunkirchen— 1. Fel. Idar 421. Ein Freundſchaſtsſpiel trugen obige Vereine ju Neunkirchen aus. Beide Maunſchaften ſind eiſatzgeſchwächt. Die Platzbeſitzer haben mehr vom Spiel und Idar kaun nur durch flinke Durch⸗ brüche gefährlich werden. Bis Halbzeit ſtehts 3:1, dem Aſſion in der 2. Halbzeit noch Nr. 4 zütgeſtellt. Höchſt⸗Eintracht Franlſurt 512. Durch ſeinen neuen Sieg über gute Mainbe⸗ zirksliga beweiſt der Abſtiegskandidat Höchſt er⸗ neut ſeine Spielſtärke. Zwar iſt Franukſurt die reifere Mannſchaft, aber Höchſt legt einen micht zu überbietenden Eifer an den Tag. Die Reihen⸗ folge der Tore iſt 1:0 für Höchſt, 111, 211, 511 und kurz vor Schluß gelingt es Eintracht das Aeſullat gif 3:2 zu ſtellen. Griesheim 02— V. f. L. Neckarau 210. Griesheim errang einen verdienten Sieg ge⸗ gen die ſpielſtarken Neckarauer. Trotz leichter Ue⸗ berlegenheit der Griesheimer ging es torlos in die Pauſe. In der 20. Minute der 2. Halbzeit erzielte Lieb auf der Flanke von links den er⸗ ſten Erfolg. Kurz vor Schluß gelang es dann demſelben Spieler den Stand auf 210 zu erhöhen. 1. F.C. Nürnberg bezwingt den F.C. Fürth 312. 5000 Zuſchauer ſahen ein vorzügliches Spiel, in dem der Club vorwiegend dominierte. Die erſt: Halbzeit ſtand ganz im Zeichen des deutſchen Meiſters. Bereits in der 5. Minute verwandelte Hochgeſang einen Strafſtoß und in der 32. Mi⸗ nute ſchoß Huber unter Mitwirkung der Fürther Hintermannſchaft den zweiten Treffer. Die zweite Halbzeit verlief größtenteils ausgeglichen. Der Elub zeigte nicht mehr das gute Spiel der 1. Halbzeit und ſo konnte Fürth aufkommen und verſchiedentlich dem Tor des 1. F.C. Nürnberg ſogar gefährlich werden. Erſt 10 Minuten vor Schluß kam der Club durch Hochgeſang zu ſei⸗ mem dritten Erfolg. Freiburger F.C.— F.C. Pforzheim 712. Vor 3000 Zuſchauern lieferte am Sonntag der F.C. Freiburg ein ſehr gutes Spiel. Pforz⸗ heim wurde fast während der ganzen Zeit de Spieles in ſeine Hälfte zurückgedrängt und kam erſt beim Stand von 770 für Freiburg, d. h. in den letzten 10 Minuten zu ſeinen 2 Toren, AM e Stuttgarter Kickers— F. B. Raſtatt 612 nach Verlängerung. Stuttgarter Kickers hatten in Raſtatt einen unerwartet harten Kampf zu beſtehen. Im Feld⸗ ſpiel zeigten ſich die Gäste ſaſt andauernd über⸗ legen, aber vor dem Tore leiſtete die Raſtatler Hintermannſchaft, vor allem aber der Tormann glänzende Abwehrarbeit. Das 1. Tor ſiel nach 10. Minuten für Stuttgart. Eine Viertelſtunde dpäter erzielt Raſtatt den Ausgleich. So blieb das Reſultat zum Ende der regulären Spielzeit, obwohl Kickers in der 2. Halbzeit ihre Höchſtſorm erreichten, In der Verlängerung von 2 mal 15 Miniſten ſiel Raſtatt vollkommen zuſammen, ſo⸗ daß die Kickers de Reſultat in kurzen Abſtän⸗ den auf 6:2 ſtellen konnten.— nee Ein Straſſtoß und ein Elfmeter Fran Women be, Auth f alſſe für ** Fürth ſiegen! Begeiſterte Ovationen für die Saarländer in München. Der dritte Sonntag ließ nur zwei Schluß⸗ ſpiele austragen. Saarbrücken mußte ſich in München den„Bayern“ beugen, die einen ausgezeichneten hochſtehenden Fußball vor⸗ führten. Herzliche Ovationen wurden den Saarländern vor und nach dem Spiele zu⸗ teil. Allerdings erſatzgeſchwächt trat unſer Meiſter an, aber die komplette Elf hätte den Bayern auch nicht ſtandhalten können. V. f. R. Mannheim mußte auf eigenem Platze den Fürthern die Lorbeeren über⸗ laſſen. Er ſcheidet ſomit aus dem engeren Wettbewerb aus, die Meiſterſchaft der Sppg. Fürth oder den Münchenern überlaſſend. Der kommende Sonntag führt beide Bewerber in Fürth zuſammen und der Ausgang dieſes Treffens wird vielleicht ſchon den Endaus⸗ gang beſiegeln. Zwar müſſen die Bayern ebenfalls noch nach Maunheim, aber der durchſchlagkräftigere Sturm derſeſben wird den Sieg davontragen. 13 Durch die neue Sutſcheldung des Ver⸗ bandsgerichts wurden dem Fſpv. Frankfurt die beiden Punkte aus dem Spiel Germania⸗ Frankfurt wieder zuerkannt, wodurch derſelbe gleiche Punktzahl mit Hanau 93 erhielt. Ein Entſcheidungsſpiel ſoll kommenden Sonntag erſt den endgültigen Meiſter bringen. Die bei⸗ den Spiele Hanaus ſind vorläufig hinfällig. Bayern München— F. Saarbrücken 6:0. Trotzdem man allgemein mit einem glatten Siege der Bayern über die ſchwäche⸗ ren Saarländer rechnete, kamen dennoch wie⸗ der 20 000 Zuſchauer; dieſe Maſſen ſahen bei ſchönſtem Frühlingsſonnenſchein einen ſchö⸗ nen, fairen, leider nur etwas einſeitigen Kampf. Einſeitig inſofern, als die Einheimi⸗ ſchen ſaſt ſtändig dominierten und mit einem halben Dutzend Tore gewannen, ohne ſich be⸗ ſonders ausgegeben zu haben. Bayern war in jeder Hinſicht überlegen; techniſch, taktiſch, an Schnelligkeit, im Stellungsſpiel uſw., kurz in allen Dingen, die eben zu einer reifen Spiel⸗ kultur gehören. Wohl verſuchten die Saar⸗ länder, ihre ſpielkulturellen Mängel durch er⸗ höhte Schnelligkeit und großen Eifer etwas auszugleichen, aber ihre wohlgemeinten Be⸗ mühungen fruchteten nicht. Bei den Einheimiſchen war ſchon kurz nach Beginn die Kombinationsmaſchine in reibungsloſer Tätigkeit. Nachdem Dalheimer im Saarbrücker Tor einige Male recht gut ab⸗ gewehrt hatte, fiel ihm bereits in der 8. Mi⸗ mute auf eine Flanke Hoffmanns hin durch zöttinger das erſte Tor. Bei anhaltender zeberlegenheit verſuchten ſich die Bayern wei⸗ er im Toreſchießen, aber im Tor der Gäſte, ſtand ein Mann, der dieſem Spiel weit über ſeine üblichen Leiſtungen hinauswuchs. Erſt in der 24. Minute wurde er durch Dietl, der aus dem Hinterhalt ſchwach ſchoß, zum zwei⸗ tenmale geſchlagen. Dieſer Ball wäre aller⸗ dings zu halten geweſen. In der Folge kam dann etwas mehr Abwechſelung in das Spiel. Die Saarländer griſſen verſchiedentlich ſorſch an, fanden aber bei der Bayernabwehr wenig Gegenliebe. Bayern wußte ſich dagegen beſſer durchzuſetzen und kam kurz vor der Pauſe zu einem dritten Tor, das Dietl im Anſchluß an eine Ecke buchte. Mit einigen aufregenden Szenen, die den Saarbrücker Tormann als Helden ſahen, ſchloß die erſte Halbzeit. Die zweite Spielhälfte wurde gleich mit einem von Pöttinger erzielten Tor eröffnet. Im weiteren Verlauf des Kampfes kam Saar⸗ brücken kaum noch zu Wort. Obwohl die Bayern ziemlich verhalten ſpielten und ihre Auſmerkſamkeit ſichtlich nur noch auf ein ſchö⸗ nes Spiel richteten, waren die Gäſte doch durch die präziſe Arbeit des Gegners ziemlich mürbe gemacht. Die beiden weiteren Tore für Bayern fielen in der 24. Minute durch Pöt⸗ tinger(nach Vorlage von Hoffmann) und in der 38. Minute durch Schmidt 2.(Alleingeng.) Zur Kritik der Mannſchaften iſt eigentlich nur wenig zu ſagen. Bei den Bayern zeigte die ganze Mannſchaft ein ſo einheitliches Spiel, daß kaum einer aus dem Rahmen fiel. Eine beſondere Erwährung verdienen viel⸗ leicht noch Pöttinger, der ſeinen Angriff wie⸗ der blenden anführte, der Außenſtürmer Hoff⸗ mann und der Torhüter Bernſtein, der zwar S Lokale Nachrichten. e Vieruheim, 24. Febr. „ Für den Weißen Sonntag bitten Tauſende von armen Dias pora⸗ kindern um ein chriſtliches Almoſen. Unſere Kaſſe iſt leer. Die religiöſe und leibliche Not iſt rieſengroß. Wer kann die Kinder, die Lieb⸗ linge Jeſu verlaſſen? Die unterſtützten Waiſen⸗ und Kommunionkinder der Diaspora und ihre Schutzengel beten für Euch.„Und iſt die Gabe noch ſo klein, Gott trägt ſie in's Regiſter ein!“ Geld, Kleider(noch brauchbare), Schuhe, Geſangbücher, Bibeln, Materialien,(Blei, Meſſing, Stoniol etc.) ſende man an Boni⸗ fatius⸗Sammel⸗Verein, Hochw. Prof. K. Fauſt⸗ mann, Mainz, Stefansſtraße 135. Konto: kfurt(Main) 61381. Quittung erſcheint im Martinusblatt. wenig beſchüftigt wurde, aber einige Male ganz glänzend hielt.— Saarbrſickens Mann⸗ ſchaft ſpielte ohne Ausnahme ſehr fleißig. Be⸗ ſonders gut gefiel der Tormann Dalheimer, der eine höhere Niederlage ſeiner Mannſchaft vereitelte. Liſt⸗Suttgart hatte als Schiedsrichter ein leichtes Amt, da beide Mannſchaften fair ſpielten und glänzende Diſziplin zeigten. Vor dem Spiel wurden die Gäſte aus dem Sgargebiet durch Anſprachen, Blumen⸗ ſpenden und Muſikvorträge geehrt. Es iſt ſel⸗ ten eine Mannſchaft in München ſo freundlich empfangen worden. V. f. R. Manuheinm— Spy. Bgg. Fürth 128 (4), Ecken 5:4. g Prachtvolles Frühlingswetter hatte über 10 000 Zuſchauer nach dem Platz hinter den Brauereien gelockt, die Zeuge eines hochklaſſigen Meiſter⸗ ſchaftsſpieles wurden. Fürth bewies erneut, daß es die Kombinationsmannſchaft Süddeutſchlands iſt. Das Zuſpiel iſt ſo genau, daß es an Exakt⸗ heit und Schnelligkeit durch nichts überboten wer⸗ den kann. Gegen eine ſolche gut ſunltionierende Kombinationsmaſchine waren die einheimiſchen Läufer geradezu machtlos und konnten immer nur dem Ball nachſetzen. Fürth ſpielte die erſte Viertelſtunde ſo überlegen, daß der V. f. R. ein⸗ ſoch zu keinem ernſthaften Gegenſtoß Gelegenhei— hatte. Erſt als Seiderer und Franz, gleich nach em erſten Tor der Fürther verletzt, nicht mehr die Schnelligkeit und Initiative der erſten Viertelſtunde aufzubringen vermochten, da konnte der V. f. R. ſich doch nach und nach zur Geltung bringen. Und doch, welch gewaltiger Unterſchied zwiſchen den Angriffsleiſtungen der beiden Stür⸗ merreihen. Auf Seiten des V. f R. leine genaue Kombination, nur ein ſchnelles Nachvornſtreben ohne ausgeprägtes Syſtent, mehr gefühlsmäßig ausgeführt. Nur Herberger behielt die Nerven und dirigierte ſeinen Sturm meiſterhaft, doch ließen ihn die Nebenleute, die nicht mit Verſtänd⸗ nis auf ſeine Aktionen einzugehen vermochten, inn Stich. So blieb Fürth im Felde überlegen, doch V. f. R. wurde mehrere Male dem gegneri⸗ ſchen Tore gefährlich. Und hier zeigte ſich ſo richtig die große Gefährlichkeit ſeines Innenſtur⸗ mes, der im Gegenſatz zu den Fürthern im Aus⸗ nützen der Chancen ſehr entſchloſſen war. So gelang es auch dem Innenſturm des V. f. R. Minuten vor der Pauſe zum Ausgleich zu gelan⸗ gen. Die zweite Halbzeit gehörte den Gäſten, die immer wieder in genaueſter Kombination die gegneriſche Deckung durchbrachen. Nach vinct Viertelſtunde iſt Fürth abermals erfolgreich und konnte kurz vor Schluß auch noch ein drittes Tor erzielen, während V. f. R. die wenigen Chancen nicht zu verwerten vermochte.— Dem Schieds⸗ richter Sauer, Saarbrücken, der das zeitweiſe recht ſcharfe Spiel in ganz hervorragender Weiſe zu leiten verſtand, ſtellten ſich die Mannſchaften in ſtärkſter Aufſtellung. K. F. B.— Hunan 93 42. 8 Das urſprünglich als Verbandsſpiel angeſetzle Spiel zwiſchen dem Meiſter von Baden und dem Fußballtlub Hanau 93 wurde als Polalſpiel der 5. Runde ausgetragen. Der Karlsruher Fußball⸗ verein begann mit großer Ueberlegenheit das Spiel, die während der erſten Halbzeit andauerte. Trotzdem war es den Karlsruhern durch unge⸗ naues Zuſpielen, zum Teil aber auch durch über⸗ ragende Abwehrarbeit des Hanauer Torwächters Steinebach nicht möglich, dieſe Ueberlegenheit in Toren zahlenmäßig auszudrücken. Hanau war dagegen glücklicher. In der 36. Minute gelang es dem Linksaußen, den Ball über den zu früh aus dem Tore gelaufenen Eberlein hinweg einzu⸗ köpfen. Eine Minute vor der Pauſe erzielte der Halbrechte von Hanau den 2 Treffer. Auch nach der Pauſe war der K. F. V. weiterhin ſtark über⸗ legen. Kaſtner verſchoß in der 10. Minute einen Elfmeter. Einige Minuten ſpäter verwandelte aber Reeb den 2. Elfmeter zum Tor. Kurz vor Schluß glich Kroche aus. In der Verlängerung verſagten die Hanauer in Bezug auf Ausdauer und die Karlsruher konnten in der 5. Minute noch durch eine Flanke von Finneiſen das 3. Tor er⸗ zielen. Der gleiche Spieler ſtellte 3 Minuten por Spielende durch einen vierten Treffer den Sieg ſicher. Der Stand der Tabelle iſt nun folgender: Bayern München e 3 19:1 Sp. V. Fürth 8 V. f. N Mannheim 8 1 F VB. Saarbrücken 2 0 Hanau 93 0 Karlsruher F. V. 2 0 Freitag, den 26. Februar gezahlt. Die In⸗ validen⸗ und Unfallrenten kommen am 1. März 1926 zur Auszahlung. *. Heſſiſche Konfeſſionsſtatiſtit. ſten Tagen erſcheinen in einem Sonderheft füt Heſſen die erſten Volkszählungsergebniſſe vom 16. Juni 1925 nach Gemeinden(herausgegeben von der heſſiſchen Zentralſtelle für die Landesſta⸗ tiſtit Darmſtadt. Die Zahl der Evangeliſchen be⸗ trug darnach 885 370, der Katholiken 415 685, der Israeliten 20 401, der ſonſtigen Chriſten 8 188 und der ſonſtigen Nichtchriſten 17635. Die evan⸗ geliſche und katholiſche Bevölkerung hat ſich ſeit 1910 um 4,4 bezw. 4,6 Prozent vermehrt. Die Isrgeliten haben um 15,2 Prozent abgenommen, die Anhänger chriſtlicher Sekten um 20.5 und die⸗ jenigen Perſonen, die keiner chriſtlichen Kirche oder Gemeinſchaft angehörten, um 205.4 Prozent, ſind unter den verſchiedenſten Bekenntniſſen, Alt⸗ katholiken, Mennoniten, Baptiſten, Adventiſten, Methodiſten, Mormonen und ernſte Bibelforſcher. Die Zahl der Konfeſſionsloſen, Freireli⸗ giöſen ufw. hat ſich ſelt der letzten Zählung nahe⸗ zu verbrelſacht, von 5 645 auf 16 557. Ihnen dürfen wohl noch zum großen Teil die 942 Per⸗ In den näch/ „ODie Militärverſorgungsgebühr⸗ ärz werden beim Poſtamt am 85 N 2 r ſonen zugerechnet werden, die keine Angaben über ihr Bekenntnis gemacht haben. 9 2 Eine günſtige Einkaufsmöglichkeit bielek töglichkeit 55 die neue 1 8 707 0 von. 11 0 15 ſchwarzen Kopf“. Sie enthält 2 Beutel, für 10 Kopfwäſche ausreichend, und kostet 5 Pfg.— Die bekannte Einzelpaclung iſt auch weiterhin für 20 1 erhältlich. Achten Sie aber in jedem Fall auf die Schutzmarke„Schwarzer Kopf“. Ein Hund, der ſeine Marke nicht am Halsbande trug. Im Laufe des geſirigen Nachmlitags lief ein armes abgemagertes Hundchen dem Rathauſe zu nahe. Unglücklicherweiſe war es auch nicht im Beſitze ſeiner Hundemarke. Ein Polizeibeamter, der die Tür des Rathauſes bewachte, verſuchte mit allerlel Schmeicheleien das hlfloſe Tierchen an ſich zu ziehen. Aengſtlich ſchlich das Hundchen zu den Füßen des Poliziſten. Neugierig lauſchte ich dem intereſſanten Zwiegeſprüch, das belde führten. Poliziſt:„Wie kannſt du es wagen, mir ohne Hundemarke unter die Augen zu kommen?“. Hund:„Ach, Verzeihung! Ich fürchte mich ja ſo ſehr. Ich kann ja vor lauter Schrecken keine Worte finden. Durch die Sonne, dis ſich in Ihren Knöpfen ſplegelt, bin ich nicht in der Lage, Ihr holdes Antlitz zu ſchauen. Es gehört ja doch zum Anſtand, doß man der Perſon, mit der man ſich unterhält, ruhlg ins Geſicht ſchaut.“ Pol.:„Keine Worte machen, ſonſt gibt's mit dem Gummiknüppel. Wo iſt delne Hundemarke?“ H.:„Laſſen ſie mich doch einmal richtig aus⸗ ſchnaufen.— So, wie mir mein Herr erklärte, hat er die Hundemarke vorige Woche nicht abge⸗ holt.“ Pol.:„Warum nicht? Wer iſt dein Gebleter?“ H.:„Mein Herr iſt ein armer Ar⸗ beiter, der gegenwärtig arbeitslos iſt. Er hat mir geſagt, er könne die Hundemarke nicht holen, da er befürchtet, daß er ſonſt zur Hundeſteuer herangezogen werde. Er hätte nicht genügend Geld, um ſeinen Lebensunterhalt zu beſtreiten und da könne er für mich Schnauzer nicht 23 Mark hinlegen. Ich ſolle gehen und ſehen wie ich durchkäme.“ Pol.:„So, ſo ſieht die Sache aus. Aber wo willſt Du denn jetzt hin?“ H.: „Ich wollte gerade durch die Bürſtädterſtr. laufen und im Wald nachſchauen, ob nicht ein Braten zu erhaſchen ſel.“ Pol.:„Du biſt wenigſtens ehrlich. Aus dieſem Grunde wollen wir Dich einmal hier behalten und bei gelegener Zeit an den Meiſtbietenden verſteigern“. H.: Iſt das der Dank für meine Ehrlichkeit? Ehrliche ſteckt man ein und die Gauner läßt man laufen!“! Reues vom Film. „Die neue Großmacht“, der Film der vor kurzem in zwanzig Berliner Lichtſpielhäuſern ge⸗ laufen iſt, wird jetzt ſchon in Viernheim über die Leinwand der Kalſerhof⸗ Lichtſpiele laufen. Aus allen Ländern Europas, aus Lettland, Finn⸗ land, Frankreich, der Schwelz, der Tſchechoſlowakei und vielen anderen ſtrömten unzählige Maſſen Sportler zuſammen. Der Feſtzug hatte eine Länge von 10 Kilometern mit einer Spitzengruppe von 23000 Radlern. Ab Freitag„Die Königs⸗ Grenadiere“. Ein Bild von deutſchem Glanz und deutſcher Not.(Näheres ſiehe Inſerat). Bekanntmachung. Betr.: Verwiegung. von Tabak(Ernte 1925). Gemäß 5 24 Abſatz 1 des Tabakſteuerge⸗ ſetzes vom 12. 9. 1919 hat die Verwiegung des Tabaks bis längſtens am 1. März des auf die Ernte folgenden Jahres vor Beginn der Vergäkung ſtattzufinden. Für die etwa noch ſäumigen Tabakpflanzer iſt em letzter Verwiegungstermin am Sams⸗ tag, den 27. Februar 1926 von vormittags 8 bis 9 Uhr feſtgeſetzt worden. Sollten alſo einzelne Pflanzer jetzt noch im Be⸗ ſitze unverwogenen Tabaks ſein, ſo werden ſis zur Vermeidung von Weiterungen hiermit auf⸗ gefordert, denſelben in dieſem Termin an der Gemeindewage im Rathaus zur Verwiegung zu ſtellen. Vierrnheim, den 23. Februar 1926 Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim Lamberth. a Schulranzen u. Schüler mappen kauft man am besten beim Fachmann, dort werden auch alle Ihre Reparaturen gemacht. Hur solide Sattlerarbeit kommt zum Verkauf. Folldecken u. Regendecken In groller Auswahl. Besetzte Ware, mit Gurten und Leinwand vollständig beriemt. Hundehalsbänder, Leinen und Netten, Maulkörhe. Fuss- und Fausthälle, Grösse 1, 3 und 5. Gumminlasen in allen Grössen. Saltlerei Hemnt NRatkausstrasse 63.