Allen denen, die uns bei dem ſchmerz⸗ lichen Verluſte meiner lebt in Gott ruhenden Gattin, unſerer lieben Mutter, Tochter, Schweſter, Schwägerin und Tante, Frau Anna Maria Ibſt geb. Baus ſo troſtreich zur Seite geſtanden, ſagen wir auf dieſem Wege unſeren tiefgefühl⸗ ten Dank. Beſonderen Dank der hochw. Geiſt⸗ lichkeit, den ehrw. barmh. Schweſtern für ihre liebevolle Pflege, Herrn Dr. Günther für ſeine ärztl. Bemühungen, ſowie allen Stiftern von Kranzſpenden und Seelenmeſſen. Viernheim, 24. 2. 1926 Die tieftrauernden Hinterbliebenen. ä —— — —.— u boclnnenden dien empfehle: Fahrräder Marke: Wanderer, Presto, Mars, Phänomen, Victoria. Gg. Wunder Pahrrad- und Nähmaschinenhandlung. — —— — —— Reis, Gatsbahnhof gur das Gute brit ſch Bahn! Bruteier von meinen auf Höchſtleiſtung und Schön⸗ heit gezüchteten ſchwarz⸗ſcheckigen Italiener verkaufe wie vorjährig pro Stück 35 Pfg., Dutzend 4 Mark. Höchſte Befruchtung! Vorbeſtellungen für Eintagskücken werden i entgegengenommen. f 9 ang-Verein Mernneim. Freitag abend halb 9 Uhr üben die Bässe Samstag abend die Tenöre. Säumige werden paſſiv geſchrieben. Der Vorſtand. Ortsgrunne Vlernhelm. Arbeitergeſang⸗Verein Harmonie Heute Donnerstag halb 9 Uhr Sonntag früh 10 Uhr abend Eingſtunde der Bäſſe Samstag abend halb 9 Uhr Eingſtunde für d. Tenöre Sonntag, 28. Februar 1926 3. Programm- Wanderung. „Rund um Birkenau“. Abfahrt O. E. G. 846 vorm. Sonn⸗ tagskarte bis Weinheim. Rad⸗Sport Germania. Am Sonntag, den 28. Febr. 1926 0 nachmittags punkt 1 Uhr findet im Lokal Geſamtprobe gun e Der Vorſtand. Wir machen hiermit unſere Mitglieder nochmals auf den heute Abend in den Kaiſerhof⸗Lichtſpielen lau⸗ fenden Film:„Die neue Großmacht“ wifi „Zum Schützenhof“ unſere diesjährige General ⸗Verſammlung ſtatt, wozu unſere Mittglleder freundlichſt eingeladen werden. Tagesordnung: Jahresbericht, Rechenſchafts⸗ bericht, Entlaſtung des Vor⸗ Amtlicher Teil. Bekanntmachung. Die am 1. April 1925 treibenden, die im Juni 1925 zwei Drlttel im Mai gezahlten Giwerbeſteuerbeträge als Vor⸗ auszahlung auf die ſtaatliche Gewerbeſtener vom Ertrag zu entrichten hatten, haben zum Ausgleich mit den vierteljährlich 1 926 (mit Schonfriſt bis zum 17. März 1926) ein e weitere Zahlung in Höhe der im Monat Juni 1925(= zwei Drittel der im Monat Mat 1925) fällig geweſenen Vorauszah⸗ lung an ſtaatlicher Gewerbeſteuer vom werbeſteuerpflichtigen am 10. März Ertrag zu leiſten Darmſtadt, den 10. Februar 1926. Der Waffe Finanzminiſter en rich. Obige Bekanntmachung wird hiermit allgemeinen Kenntnis gebracht. geſetzten Termin pünktlich einzuhalten. Heppenheim, den 22. Februar 1926. Finanzamt. Reimherr. zu monatlichen Vorauszahlungen auf die Reichseinkommen⸗ und ſeörperſchaftsſtener verpflichtet geweſenen Gewerbe⸗ Zur Vermeldung von hohen Zuſchlägen empfiehlt es ſich, den feſt⸗ ſtandes, Neuwahl, Verſchie⸗ denes. Der Vorſtand. Tumerbund Vierpheim. Morgen Freitag Abend halb 9 Uhr Vorstands Sitzung. 2 Wegen Wichtigkeit der Tagesord⸗ N nung iſt unbedingtes Erſcheinen der der Herren erwünſcht Der Vorſitzende. N NB. Morgen Abend haben alle Handballſpieler in der Turnſtunde anweſend zu ſein zwecks Mannſchafts⸗ aufſtellung und Wahl d. Spielführer. Der Spielwart. Stemm⸗ u. Ringklub 1896 — Lokal Stern— Mitglied des Deutſchen Arbeiter⸗Athletenbundes — Samstag Abend halb 8 Uhr im Lokal außerordentliche Mitglieder⸗ Verſammlung. [Tagesordnung: 1. Bericht v. Kreistag uin Frankfurt, 2. Ein⸗ kleidung der Mann⸗ ſchaften zu den Kreis⸗ meiſterſchaften in Bür⸗ ſtadt, 3. Gründ ung einer Boxerabteilung, 4 Verſchiedenes. der zur Bekanntmachung. Betr.: Gewährung von Darlehen wirtſchaft. Die Auszahlung der Landwirtſchaftsdar⸗ Landeshypotheken⸗ Wir emp⸗ fehlen den hier in Frage kommenden Landwirten, ſich die erforderlichen Unterlagen ſo ſchnell wie lehen durch die heſſiſche bank wird in kurzer Zeit beginnen. möglich zu beſchaffen und uns vorzulegen. ſind erforderlich: Die ortsgerichtliche Schätzung Gebäuden außerdem die Brandverſicherungsurkunde. Auf die Rückſeite der ortsgerichtlichen Schätzung hat das Finanzamt den berechtigten Wehrbeitrags⸗ ſämtlicher Pfandobjekte und bei wert der geſchätzten Objekte zu beſcheinigen. Vlernhelm, den 25. Februar 1926. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim Lamberth. aus der Rentenbank⸗Kreditanſtalt an die Land⸗ Wegen Wichtigkeit der Tagesordnung iſt das Er⸗ ſcheinen aller Kollegen unbedingt erforderlich. Der Vorſtand. Turn ⸗Genoſſenſchaft. Freitag, den 26. Feb. 1926, abends halb 9 Uhr findet im Lokal zum 8 Karpfen eine Vorstands- Sitzung ſtatt Es Tagesordnung: Sommertagszug 7 7 7 1926. Gleichzeitig erſuche alle Herren, 25 mitgewirkt haben, um ihr Er⸗ Der Vorſtitzende. Afb.-Radfahter-Zund„Solidarität“ ſcheinen. Bekanntmachung. Betr.: Verwiegung. von Tabak(Ernte 1925). Gemäߧ 24 Abſatz 1 des Tabakſteuerge⸗ ſetzes vom 12. 9. 1919 hat die Verwiegung des Tabaks bis längſtens am 1. März des auf die Ernte folgenden Jahres vor Beginn der Vergäkung ſtattzufinden. Für die etwa noch ſäumigen Tabakpflanzer iſt el 125 Verwiegungstermin am Sams⸗ tag, den 27. Februar 1926 von vormittags en 8 bis 9 Uhr feſtgeſetzt worden. Sollten alſo einzelne Pflanzer jetzt noch im Be⸗ nwerwogenen Tabaks ſein, ſo werden ſie ermeidung von Weiterungen hiermit auf⸗ rbert, denſelben in dieſem Termin an der eindewage im Rathaus zur Verwiegung zu 9 8 ſtellen. i Vierrnheim, den 23. Februar 1926 ne eee Viernheim * * K Mitgliedſchaft Wanderer Unſere Mitglieder treffen ſich am Donnerstag abend 8 Uhr bei den Genoſſen Enzmann u. Petry um Beſuch des Filmes Il Aug drohmachl Allen Genoſſen und Genoſſinnen iſt dieſer Film beſtens empfohlen und hoffen auf einen guten Beſuch desſelben. Arbeitsloſe erhalten ihre Karten von Kaſſier Bugert. Der Vorſtand. Aeitsschuhe ECC ˖ cr bekannte Spezialität, von Mik. Stumpf I Bismarekstr. 5. Bei Barzahlung 5% Rabatt. Große Gabe Bürgerholz geſucht. Angeb. ſind an die Exped. d. Bl. zu richten. Saat⸗ Kartoffeln gelbe Induſtrie, 2te Ab⸗ Keine Notſchlachtung! von nachm. 2 Uhr ab hausgem. Wurſt Aabserrad ſaat, Saatzucht RU mer⸗ Erbes⸗Büdesheim(Rheinh) zu verkaufen. Blaeß Weinheimerſtr. 15. Morgen Freitag Ein braver, fleißiger Junge der das Spenglerhand⸗ werk erlernen will, kann ſofort in die Lehre eintreten. Näheres in der Exped. d. Blattes. und Fleiſch zu haben bei Val. Hanf 2. Wieſenſtr. 19. = Morgen Freitag 8 Uhr ab Aausbeln. urs nd Fiese bei Sommer, eee zum Einzäunen, in jeder bellebigen Länge empfiehlt Auguſt Hanf. Juſerieren bringt Gewinn. Schreiber! 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Wie wir von zuſtändi⸗ ger Stelle erfahren, beſchäftigte ſich das Reichskabinett heute mit der bevorſtehenden Tagung des Völkerbundes in Genf und kam dabei in allen Punkten zu einer vollen Ein⸗ mütigkeit. Gleichzeitig wurde beſchloſſen, daß die deutſche Delegation für Genf unter Füh⸗ rung des Reichskanzler. Dr. uther und des Reichsalißenminiſters Dr. Streſe⸗ mann ſtehen wird. Wie wir erſahren, wird der Reichskanz— ler Dr. Luther als Chef Ler deutſchen Dele— gation ſelbſt die Anſprache halten, mit der die geſamte deutſche Delegation nach dem Auf— nahmebeſch! zum erſten Male im Plenum des Völk⸗dbundes zu Wort kommen wird. Man nin et an, daß der Kanzler nicht wäh— rend der nzen Sitzung des Völkerbundes in Genf ble. n. ſendern nach den erſten wichtig- ſten Tan di. Weiterführung der Verhand⸗ lungen e F ratungen dem Außenminiſter überlaſſen wiro. Nit den Reichskanzler ned dem Reichs⸗ auße. miniler reiſen zu der Völkerbunds— tagung der Staatsſekretär im Auswärtigen Amt v. Schubert, der Staatsminiſter der Reichskonzlei Kempner, der Leiter der Rechtsabteilung des Auswärtigen Amtes Dr. Gauß, der Reſerent für Völkerbundsangele— genheiten Legationsrat von Bülow und und der Geſandtſchaftsrat im Auswärtigen Amt Rie delhammer. Vorausſichtlich wird auch der deutſche Botſchafter in Varis, v. Hoeſch, in Geuf anweſend ſein. Die deutſche Delegation wird am 2. März abreiſen. Am Sonntag, 7. März, werden ver— traulſche Beſprechungen zwiſchen den Haupt⸗ mächten über die Vermehrung der Ratsſitze und kechniſche Fragen ſtattfinden. Auch die Frage der Rickmirkung des Locarno-Pertra⸗ ges dürfte erörtert werden, beſonders in Un⸗ terredungen Streſemanns mit Briand. Der deutſche Generalkonſul in Geuf hat im Hotel„Metropol“ für die deutſche Delega— tion 8 Salon und 35 Schlafzimmer beſtellt. Im oleichen Hotel werden die fapaniſche, nor— wegiſche und auſtraliſche Völkerbundsdelega— tion Wohnung nehmen. Das„B. T.“ glaubt an die Möglichkeit, daß Deutſchland ſich in Geuf genötigt ſehen könnte, neue Entſchlüſſe von weitrei⸗ chender Bedeutung zu faſſen. Das Blatt wen⸗ det ſich dann in ſcharfer Weiſe gegen die un⸗ faire Politik der Weſtmöchte und bemerkt dann, daß Deutſchland auf ſeinen Eintritt in den Pölkerbund verzichten müſſe, wenn vor ſeinem Eintritt oder aleichzeitig irgend eine Nenderung in der Zuſammenſetzung des Ra— des vorgenommen werde. Die Tage in Genf könnten auch etwas gan; anderes bringen als eine glatt verlaufene Aufnahmezeremonie. Die Mächte und die Ratzermeiterung. Genf, 25. Febr. Der braſilianiſche Ge— ſandte und ſtellvertretende Delegierte beim Völkerbund, Caſtello Bran Clark, erklärte vor Preſſevertretern, Braſtlien ſei das größte Land mit zuſammenhängendem Staatsgebiet. Es habe 35 Millionen Einwohner, das heißt, faſt ſoviel wie ſämtliche ſpaniſch⸗amerikani⸗ ſchen Länder zuſammen. Auch der Völkerbund habe ein aroßes Intereſſe daran, daß Braſi⸗ lien die Stellung eines ſtändigen Mitgliedes übertragen werde. Der amerikoniſche Konti⸗ nent müſſe im Rate vertreten ſein. Bern, 25. Febr. In Regierungskreiſen verlautet, daß zwiſchen Schweden, Holland u. der Schweiz eine Verſtändigung hinſichtlich der Haltung in der Frage der Ratsſitze er⸗ folgt ſei, und zwar in der Richtung einer A b⸗ lehnung der Erweiterung des Völker⸗ bundsrates. London, 25. Febr. Auf eine Anfrage Pon⸗ ſonbys erklärte ber ain gern im Unterhauſe, daß die engliſche Regierung zu der Erweiterung der Zahl der ſtändigen Sitze im Völkerbundsrat über den deutſchen Antrag hinaus noch nicht Stellung genom⸗ men habe. In einer Kabinettsſitzung ſei ge⸗ ſtern dieſe Frage erörtert worden. Wie ver⸗ lautet, ſollen folgende Richtlinien formuliert worden ſein: Die Reform des Völkerbunds⸗ rates, die durch Sachverſtändigenberatungen und diplomatiſche Vorverhandlungen zu lä⸗ ren iſt, bildet den Hauptgegenſtand der Ta⸗ gung des Vö, lkerbundsrates im September und einen weſentlichen Programmpunkt der Arbeiten der Völkerbundsverſammlung im Herbſt. Die engliſche Regierung dürfte gegen⸗ über den jetzt hervortretenden Kandidaturen Spaniens, Braſilieus und Polens erklären, daß ſie keine unüberwindlichen Bedenken —— 43. Jahrgang gegen eine ſtärkere Zuwahl dieſer Länder im; Rahmen eines erweiterten Völkerbundsrates geltend machen werde. Auf der Märztagung des Völkerbundsrates erhält nur Deutſchland einen ſtändigen Ratsſitz.— Eine Erklärung im angedeuteten Sinne gab geſtern Lord Ce— cil auf eine Anfrage Lord Parmours im Oberhauſe ab, die ſich gegen die Erweiterung des Rates wandte. Madrid, 25. Febr. In einem anſcheinend von amtlicher Seite beeinflußten Artikel; ſchreibt„ABC“, Spaniens Haltung hinſicht⸗ lich des Völkerbundsrates ſei klar und ſeine Anſprüche auf einen ſtändigen Sitz im Rate unanfechtbar. Spanien werde für Deutſch lands Aufnahme in den Völkerbund ſtim aber wenn Artikel 4 abgeändert werde, lange Spanien, daß ſich eine Erweiterung nicht auf Deutſchland beſchränke, ſondern daß auch ihm ein Ratsſitz geſichert werde, den es früher als alle anderen Nationen verlangt habe. Die italieniſche Abordnung. Mailand, 24. Febr. ordnung beſteht wieder aus dem Senator Scialoja und dem Unterſtaatsſekretär Grandi, denen der Abg. Belloni und der Marcheſe del Vascelli beigegeben werden. Die italieniſche Ab Domkapitular Leicht über die Lage. Bamberg, 24. Febr. In einer Verſammluug der Bayeriſchen Volkspartei ſprach vorgeſtern Reichstagsabg. Domkapitular Leicht. Der Red⸗ ner führte u. a. aus, es ſei wohl nicht anzuneh— men, daß die Befreiung der Kölner Zone gekom— men wäre, wenn Loearnd nicht vorausgegangen wäre. In dieſem Zuſammenhang wandte ſich der Redner gegen die Politik der Deutſch⸗ mationalen, wobei er bemerkte, es ſcheine nicht ganz in Ordnung zu ſein, daß man be— dauere, daß die Regierung nach links neige, wenn man ſelbſt rechts ausgebrochen ſei. Zur Frage des Eintritts Deutſchlands in den Völkerbund erklärte er, es wäre ſalſch, im Völkerbund eine Einrichtung zu ſehen, die unter allen Umſtänden zur Kataſtrophe führen und uns außenpolitiſch ſchwere Enttäuſchungen bringen müßte. Ebenſo falſch wäre aber auch der Optimismus, daß nun⸗ mehr alle Machtgelüſte verſchwinden würden. Immerhin gäbe es für Deutſchland keinen ande— ren Weg, denn von dem Eintritt in den Völker— bund ſei die Wirkſamkeit des Vertrages von Lo— carno abhängig gemacht worden. Mit dem Geiſt von Locarno ſei es nicht zu vereinbaren, daß man die zweite und die dritte Zone noch beſetzt halte und ein großes Heer am Rhein ſtehen habe, obwohl man ſich von Deulſchland in jeder Form Sicherheit habe geben laſſen. Der Neduer ging daun auf die Lage in Südtirol ein, wobei er betonte,es müßte jemand kein deutſches Blut in den Adern haben, wenn er der kulturellen Not der Deufſchen Südtirols gegenüber kühl und kalt bliebe. Die Bayeriſche Volkspartei hätte ſich dem Programm der Regierung nicht augeſchloſſen, wenn von ihr nicht die Verteidigung der chriſt— lichen Kultur angenommen worden wäre. ar — Reduer ſchloß ſeinen Worten, ein wahres großes nur aus dem föoeraliſtiſchen in dem auch die Einzelſtaaten ren können. Vortrag mit den Deutſchland könne Prinzip kommen, ihre Exiſtenz wah— Vereinfachung der Reparationslieferungen. 34 Berlin, 24. Febr. Wie wir erfahren, hat ſich der Direktor der frauzöſiſchen Dienſtſtelle für Reparationslieferungen, de Peyſter, kürzlich in Berlin aufgehalten, um von den hieſigen an den Reparationslieferungen nach Frankreich intereſſierten Stellen die zahlrei— chen Wünſche über eine Vereinfachung der Abwickelung von Reparationslieferungen ent⸗ gegenzunehmen. De Peyſter hat von deutſchen Regierungsſtellen den Miniſterialrat Brand im Reichsfinanzminiſterium, Schäffer im Reichswirtſchaftsminiſterium, ſowie den für Reparationslieferungen zuſtändigen Reichs⸗ kommiſſar Cuenzer geſprochen. Außerdem wurde Fühlung aufgenommen mit einer Reihe von Vertretern der Induſtrie und Wirt⸗ ſchaft, wie Geb. Rat Deut ſch von der AEG., Reichsminiſter a. D. v. Raumer vom Reichsverband der elektriſchen Induſtrie und Oberregierungsrat Meyer von der Bank⸗ firma Warburg u. Co. in Hamburg, welch letzterer bekanntlich an leitender Stelle der deutſchen Kriegslaſtenkommiſſion in Paris tätig war. Es wurde beſonders darauf hinge⸗ wieſen, daß ein Teil der Sachlieferungskon⸗ 1 ablehnend gegenüberſtände. privaten Titeln oder olgt ſei. Anitsſtellen ſo lange Zeit erfordere, daß bie inzwiſchen eingetretene Frankenentwährung den franzöſiſchen Käufer den Verträgen zwinge. Es leſteht, wie wi erfahren, die Abſicht, daß zukünftig die franzö⸗ ſiſche Regierung für die Deviſenumrechnung den Tag des Vertragsabſchluſſes als maß⸗ gebend betrachtet und eventuelſe Verluſte aus der Frankenentwertung ſelbſt trägt. De Pey⸗ ter wird angeſichts der erhöhten Bedeutung, die die Reparationsſachlieferungen beim Wachſen der deutſchen Sachleiſtungen gewin— reinfachung b i nen, eine V Paris zu erzielen verſuchen. des Verf De Peyſter, der ugleich Vizepräſident der Bank für die deut⸗ zum Rücktritt von 3 ſchen Induſtrieobligationen iſt, wird im kom⸗ menden Monat erneut in Berlin Aufenthalt nehmen. Die Fürſtenabfindung. Reichstages ſetzte die Beratung des Kompro⸗ mißgeſet einanderſetzung zwiſchen den deutſchen Län dern und den ehemals regierenden Fürſten— häuſern fort. Angenommen wurden die Paragraphe 4 und 4a, die allgemeine Beſtim⸗ mungen über das Reichsſondergericht euthal— ten. Bei 8 5, der die, Vorſchriften enthält, auf Grund deren das Reichsſondergericht zu urtei⸗ len hat, entſpann ſich eine ſehr ausgedehnte Debatte. Es handelt ſich darum, daß bei der Zuteilung der Vermögensſtücke berückſich⸗ tigen iſt, ob die einzelnen Vermögensſtücke von den Mitgliedern der Fürſtenhäuſer ſeiner Zeit und eines Privatrechtstitels oder insbeſondere in Zeiten der abſoluten Monar— chie aufgrund der Völker-, Staats- oder ſon⸗ ſtigen öffentlichen Rechte oder gegen Leiſtun⸗ gen, die ſie nur kraft ihrer Souveränität be⸗ wirken konnten, erworben worden ſind. genüber weiterc⸗henden ſozdem. Antrö betonte Freiherr v. Richthofen(Dem.), daß er den Grundzügen der ſozdem. Elnträge nich a Er behalte ſich aber vor, in der zweiten Leſung den Permitt— lungsantrag zwiſchen dem Kompromißent⸗ wurf und dem ſozdem. Antrag einzubringen. Seiner Meinung nach ſind dem Lande auf Autrag als Ei m ohne jede Entſchädi⸗ gung der Fürſtenhäuſer alle V 81 zuzuweiſen, die von den Mitgliedern e regierender Häuſer auf Grund von LI rechtlichen, ſtaats lichen oder ſonſtigen öf— fentlichen rechtl s insbeſondere in Zeiten der 5 worden ſind. Als Eic andes ebenfalls entf 8 gensſtücke, di pri chtl. erworben worden ſind, 0 Er⸗ werb erfolgte gegen Leiſtungen ech Stellung 1 ö bewirkt werden konnten, gelte nach Anſicht des Redner ſtände, die für ein Land von kult! hygieuiſcher Bedeutung ſt Schlöſſer, Galerien und praktiſcher Nutzungswert Abg. Bell( müſſe unbedingt in zweiter mißverſtändliche und klare werden, welche einzelnen Ver Eigentum des Landes oder Dr 0e ſes zu gelten haben. Hi dender Bedeutung ſein, ob betreffenden Vermögensſtücke auf Gru auf ſonſtige Abg. Dr. Wunderlich(D. Vp. zum Ausdruck, daß die Faſſung des Kompromißgeſetzentwurfs ihm und daß er einen anderen liert habe. Nach ausgedehnter Debatte wurde darauf in erſter Leſung der ſozdem. Antrag zu 8 mit 13 gegen 7 Stimmen bei 4 Stimmenthal⸗ lungen abgelehnt. Eine umfangreiche Aus⸗ ſprache entſpann ſich ſchließlich über die im Kompromißgeſetzentwurf enhaltene Beſtim⸗ mung, daß bei der Auſwertung von Anſprü⸗ chen die geſetzlichen Aufwertungsbeſtimmun⸗ gen auch daun Anwendung finden, wenn die Anſprüche auf Kapitalabfindungen hypotheka⸗ riſch nicht geſichert ſind. Abg. Lohmann(Dutl.) und Abg. Dr. Wunderlich hielten die Beſtimmung für untragbar. Abg. v. Richthofen(Dem.), Dr. Roſenfeld(Soz.) und Brodauf (Dem.) wieſen demgegenüber auf die Abgel⸗ tungsverordnung hin, die ſeinerzeit auch die Anſprüche zahlreicher Privatperſonen an das Reich gekürzt habe. Es ſeien eben geſundere Verhältniſſe zu berückſichtigen. Die Paragraphen 5 und 6 wurden hier⸗ Kin Antrag trakte ſich dadurch zerſchlägt, weil die Einho⸗ luna der Genebmiaung der franzöſiſchen auf im weſentlichen unverändert angenoſ⸗ men. 95 s über die vermnögensrechtliche Aus⸗ 15 reichen. Die Finanzminiſter⸗Konferenz. Berlin, 24. Febr. Ueber die heutige Aus⸗ ſprache des Reichsfinanzminiſters und der Finanzminiſter der Länder wird amtlich mit; geteilt: Am 24. ds. Mts. nahmen die Finanz⸗ miniſter und Vertreter der Länder im Reichs⸗ finanzminiſterium zu einer Ausſprache über das Finanz⸗ und Wirtſchaftsprogramm Stel⸗ lung. Der Reichsfinanzminiſter Dr. Rein hold gab in einer einleitenden Rede die be⸗ kannten Hauptpunkte des Programms be⸗— kannt. Der preußiſche Finanzminiſter ſicherte dem Reichsfinanzminiſter vertrauensvolle Mitarbeit der Länder bei ſeiner Amtsführung zu. Er erklärte, daß ſich ſümtliche Finanzmini⸗ ſter anſchlöſſen. In der eingehenden ſachlichen Ausſprache wurden von einigen Länderver⸗ iretern wegen des eingeſchlagenen Weges im Einzelnen Bedenken geäußert, während über das nach dem Programm der Reich regierung Berlin, 24. Febr. Der Rechtsausſchuß des zu erreichende Ziel Einigkeit hertſchte. Politiſche Umſchanl. — Ebert⸗Gedächtnisfeier in Berlin. Am Sonn tag, den 28. Februar, dem Todestage des erſter Reichspräſidenten der deutſchen Republik, veran ſtalten ſämtliche Groß-Berliner Ortsgruppen de. Reichsbanners Schwarz⸗rot⸗gold gemeinſam mi den republikaniſchen Parteien und Gewerkſchafter nachmittags 4 Uhr eine Ebert-Gedächtnisfeier au der Treptower Spielwieſe. Die Führer der De⸗ mokraten, des Zentrums und der Sozialdemokeg— ten werden Anſprachen halten. — Demiſſion van de Vyveres. Der belgiſche Landwirtſchaftsminiſter van de Vyveres, Führer der katholiſchen Partei, hat demiſſioniert. Sein Riicktritt iſt auf perſönliche Gründe zurückzuf 9. ren. Die Geſchöfte des Landwirtſchaſtsminiſters führt vorläufig der Wirtſchaftsminiſter Graf Lie⸗ delerke. — Gute Wahlerfolge der Deutſchen in Nei, mänien. Wie aus Hermannſtadt gemeldet wir) haben die Deutſchen in Rumänien bei den Ge meindewahlen außerordentlich 5 f zu verzeichnen. In Hermannſtadt erreichte die abſolute Mehrheit. In allen übrigen ten Siebenbürgens, wo ſie mit der rum che Volkspartei zuſammengingen, erlangten ſie di Mehrheit der Stimmen. Im Banat Temes und Logus, wo die Deutſchen gleichſa chen Volkspartei verbunden ihnen, Zweidrittelmehrheit Auch in Czernowitz haben die die ebenſalls große Erfolge errungen. erworben 0 ö 1 Marokko. Die Beſchieſſung von T Lundun, 25. Febr. durch die r und 7 zioß ung 57 eſchießung er Ope erf gegend um Tetuau, folgte, abſuchen aſſei Für dieſe aun Die Kämpfe in China. Wupciſus Vormarſch. 24. Fe t ein. Der toinz werde; werde durch einen Ante 18 unterſtützt. Tſchangtſolin Das Ziel W ſoll die Beſeitigung des Bolſchewisn den ſich überall eine Reaktion 1118 Heſſiſcher Landtag. Aus den Ausſchüſſen. Darniſtadt, 21. Febr. Der Sechſer⸗Ausſchuß, turzweg Abbau-Ausſchuß genannt, aus dem vor einigen Tagen die ſozialdemokratiſche Fraktion ihren Vertreter zurückgezogen hatte, hatte ſeine Tätigkeit zu einem vorläufigen Abſchluß gebracht. Die Verhandlungen waren vertraulich. Die Be⸗ ſchlüſſe werden nunmehr zuſammengeſtellt und dann wird das Plenum vermutlich während der Budgetberatungen darüber zu befinden haben.“ Der Finanzausſchuß hat für den Ausbau der Magdalenen⸗Kaſerne in Darmſtadt für Zwecke der Techniſchen Hochſchule einen Betrag von 70 Reichsmark bewilligt. Der Ausſchuß hat die Durchberatung des Budgets beendet. Das Ple⸗ num it auf den 2. März einberufen.* ....%⅛ P—7—7—7—7—5..57.......—————————— Der Papft und die italieniſche Kirchengeſetzgebung. Zu der bevorſtehenden parlamentariſchen Behandlung der von einem beſonderen Aus, ſchuß ausgearbeiteten Reglerungsvorſchläge über die Kirchen⸗Geſetzgebung in Italien has der Papſt an den Kardinalſtaatsſekretär Ga⸗ ſpari ein Schreiben gerichtet, indem noch⸗ mals darauf hingewieſen wird, daß jene Prieſter, die von der italieniſchen Regierung zur Teilnahme an den Arbeiten dieſes Aus⸗ ſchuſſes berufen worden waren, vom Vatikan keinen Auftrag beſaßen, wohl aber die Er⸗ laubnis zur Teilnahme an den Arbeiten er⸗ halten hatten, und zwar deswegen, weil man noch nicht recht wußte, von welchen Grund⸗ ſätzen man bei den Arbeiten dieſes Ausſchuſ⸗ ſes ausgehen und wohin man mit dieſen ge⸗ langen wollte. Nachdem nun aber dieſe Vor— ſchläge Geſetz werden ſollen und man dabei über Dinge und Perſonen geſetzlich beſtimmen will, die mindeſtens dem Grundſatz nach un⸗ ter die Machtvollkommenheit gehören, in die der Heilige Vater von Gott eingeſetzt iſt, ſo ſieht ſich, wie der Brief weiter ausführt, der Papſt zu der Erklärung genötigt, daß er nie⸗ mand das Recht und die Macht der Geſetz⸗ gebung über dieſe Dinge und Perſonen zu⸗ erkennen kann, wenn nicht in Voraus Ver⸗ handlungen und bindende Abmachungen mit dem Vatikan und dem Papſt erfolgt ſind. Der Brief fährt wörtlich fort:„Es wird gewiß niemand auf der Welt denken und glauben können, daß ohne ſolche Verhandlungen und Abmachungen mit dem oberſten Kirchenfürſten katholiſche Männer in dem katholiſchen Rom jemals den Anſpruch erhoben hätten, der ka⸗ tholiſchen Kirche in Italien eine neue Geſet⸗ zesordnung zu geben, denn heute handelt es ſich tatſächlich darum, und nicht etwa um di Ergreifung einiger beſonderer Maßnahmen, wie etwa Religionsunterricht in den Schulen u. a.“ Andererſeits, ſo betont das Schreiben zum Schluß, konnte, noch kann, noch wird irgendwelche Verhandlung und irgendwelche Vereinbarung erfolgen können, ſolange die ungerechten Verhältniſſe beſtehen, in denen ich der Heilige Stuhl und der Papſt befinden. Aus Nah und dern. Lingenfeld, 25. Febr.(Ein liebenswürdiger zohn.) Ein 38 Jahre alter Händler von hier, zelcher mit mit ſeiner 77jährigen Mutter zurzeit inen Aufwertungsprozeß über den Hausverkauf ührt, kam mit der Mutter in Streit, als dieſe ihre zenützungsrechte auf den Garten geltend machte.“ der Sohn kam dabei in ſolche Wut, daß er nach 1 einer alten Mutter mit der Miſtgabel warf und,! ö ls das erfolglos blieb, ihr mit einem Rechen noch inen ſolchen Stoß auf die Bruſt verſetzte, daß! fort ärztliche Hilfe verſchafft werden mußte. Die uUnvernunft des beretts zur Anzeige gebrachten Sohnes wird wohl böſe Folgen mit ſich bringen. Königswinter, 25. Febr.(Vom Drachenſels abgeſtürzt.) Ein 22jähriges Dienſtmädchen aus Biebrich, das zuletzt in Bonn als Stütze tätig war, ſtürzte von der Ruine Drachenfels ab und blieb mit zerſchmettertem Schädel auf dem Dra— chenfelſer Reitweg liegen. Ob ein Unglücksfall oder Selbſtmord vorliegt, konnte noch nicht feſt— geſtellt werden. Neu⸗Iſenburg, 25. Febr.(Grabſchänder.) Ein Gärtner von hier, der von den Gräbern Pflanzen geſtohlen und dieſe Pflanzen nach den Gräbern ſeiner Kunden verkauft hatte, wurde jetzt vom Schöffengericht in Offenbach zu zwei Wochen Ge— 1 ind außer Lebensgefahr. geſtern veröffentlichten ö:: Grubenbrand. fängnis verurteilt. Der Amtsanwalt hatte zwei Monate beantragt. Edenloben, 25. Febr.(Sommertagszug.) In dieſem Jahre ſoll zum erſten Male hier ein Soni⸗ ſmertagszug veranſtaltet werden, der hauptſächlich als Kinderfeſt gedacht iſt. Als Tag wird der 14. März beſtimmt. „Heidelberg, 25. Febr.(Errichtung von Studen⸗ ten wohnungen.) Die Heidelberger Studentenbilfe hat ein in der zähe der Univerſität gelegens Ho⸗ lel angekauft, um in dieſem Studentenwohnun⸗ gen einzurichten. Auf diele Weiſe ſollen 30 bis 93 Studenten gute und billige Wohnungen ver⸗ ſchafft werden. Sarnstall, 25. Febr.(Was nicht alles geſtoh⸗ ſen wird!) In den letzten Tagen wurde dem Be⸗ zufsjäger Kißner von hier in der Nähe der Straße von Lug nach Sarnstall ein Tollereiſen mit ſamt dem gefangenen Fuchs geſtohlen. Teuchern(Bayern), 24. Febr.(Den Vater irdroſſelt.) Der bereits mehrfach vorbeſtrafte, dem Trunke ergebene Arbeiter Heller bedrohte lach ſtarkem Alkoholgenuß zu Hauſe wiederum ſeine Ehefrau. In dem Streit kamen der Sohn un' die Tochter der Mutter zu Hilfe. Die Toch⸗ ter droſſelte ihren Vater ſo lange, bis er er⸗ tickt war. Das von der Polizei verhaftete Mäd⸗ chen wurde nach der Vernehmung. wieder frei zelaſſen, da es nachweiſen konnte, daß es in Not⸗ wehr gehandelt hatte. ö Dresden, 25. Febr.(Verhängnisvoller Un⸗ glücksfall.) Geſtern vormittag trug ſich in der Johannesſtraße in Dresden ein verhängnisvoller Unglücksfall zu. Der Polizeioberwachtmeiſter Krenez ſprang von der Plattform der Straßen⸗ zahn und verlor dabei ſeine Piſtole. Beim Auf⸗ ſchlagen der Waffe auf dem Aſphalt löſte ſich ein Schuß und traf die auf dem Perron ſtehende 39 Fahre alte Witwe E. Wilde derart, daß ſie auf der Stelle ſtar b. Der Oberwachtmeiſter wurde berhaftet, weil es ſich nicht um die Dienſtpiſtole, ſondern um eine private Piſtole handelte. Weltſpiegel. :: Schwere Gasexploſion. Eine heſtige Explo⸗ ſion hat ſich am Montag gegen 6 Uhr morgens in der Hauptgasleitung des Diedenhofener Hoch⸗ ofenwerks ereignet. Zwölf Arbeiter wurden durch das ausſtrömende Hochofengas betäubt. Zwei waren auf der Stelle tot, die 10 anderen, welche in Autos nach ihren Wohnungen gebracht wurden, :: Die Sommerzeit in Belgien. Nach einem königlichen Erlaß wird die Sommerzeit in Belgien am 18. April einge— führt werden. Auf der Zeche Radbod bei Hamm entſtand ein Brandunglück, das derartigen Amſfang annahm, daß zur Bekämpfung des Feuers die ganze vierte Sohle unter Waſſer geſetzt wer⸗ ben mußte. Die Gefahr einer weitrren Ausdeh— nung des Brandes wurde dadurch vermieden. Durch die Kataſtrophe iſt die Belegſchaft von 3000 Köpfen zum Feiern gezwungen. :: Großfeuer bei den Deutſchen Werken. In der Schmiedewerkſtatt der Maſchinenſabrik der Deutſchen Werke in Spandau brach geſtern ein Großfeuer aus, das ſich auch auf die upiliegenden Gebäude auszudehnen drohte. Nach zweiſtündi⸗ ger angeſtrengteſter Tätigkeit gelang es, das ö Feuer auf ſeinen Herd zu beſchränken. :: Aus alter Zeit. Ein neuer unterirdiſcher Gang wurde vorgeſtern an der Rückſeite des Mannheimer Schloſſes entdeckt. Der Gang be⸗ ginnt in der Nähe des gegen die Rheinbrücke zu gelegenen Hauptportals, führt in der Richtung auf die Rheinbrücke und mündet in ein großes Gewölbe. ö:: Fliegerunglück am Eiffelturm. Ein furcht⸗ bares Fliegerunglück hat ſich geſtern Mittag in Paris am Eiffelturm ereignet. Ein Militärflie⸗ ger wollte unter den Pfeilern des Eifelturmes durchfliegen. H.erbei blieb der Apparat mit einem Flügel an den Antennen der Funkſtation bängen und überſchlug ſich. Das Flugzeug verbrannte Der. Flieger wurde völlig verkohlt aus den Trüm— mern hervorgezogen. :: Ein Unfall mit dem exkaiſerlichen Auto. Das Auto der Gattin des früheren deutſchen Kai— ſers ſtieß bei Doorn mit einer Straßenbahn zu— ſammen. Die Prinzeſſin blieb unverletzt. Ehrung der „Weſtphalia“⸗Mannſchaft. Die„Weſtphalia“, die vor drei Wochen 1000 Meilen vor Kap Race bei ſchwerſtem Seegang die geſamte Mannſchaft(27 Perſonen) des ſchiffbrüchigen holländiſchen Frachtdampfers „Alkaid“ retete wurde Dienstag bei Ankunft kunft im Hamburgen Hafen mit beſonderen Ehren begrüßt. Sämtliche Sirenen ertönten und an den St. Pauli⸗Landungsbrücken em⸗ pfingen die von der Hapag geladenen Gäſte mit Bürgermeiſter Dr. Peterſen an der Spitze Kapitän Graalfs mit ſeiner tapfe⸗ ren Mannſchaft. Reichspräſident v. Hinden⸗ burg hat an den Kapitän folgendes Tele- gramm gerichtet:„Ihnen und der Beſatzung der„Weſtphalia“ verdankt eine ſchwer beſcha dete Schiffsbeſatzung ihre Rettung aus See not. Ich beglückwünſche Sie und Ihre Be⸗ ſatzung zu dem Gelingen. des Rettungswerkes und ſpreche Ihnen allen für den Mut und di! Selbſtaufopferung, die Sie hierbei bewieſen haben, im Namen des Reiches Dank und An erkeanung aus. gez. v. Hindenburg.“ Dee BLEIBTREU F FEE-ZUS ATZ E 5 Letzte Meldungen. Keine deutſchen Zugeſtändniſſe. Berlin, 25. Febr. Mancheſter Guardian“, daß Deutſchland ge gebenenfalls bereit ſei, Polen einen Ratsſit zuzugeſtehen gegen ſofortige Räumung des ſtheinkandes, wird von zuſtändiger Seite be⸗ baß weder von deutſcher amtlſcher Seite noch überhaupt in der deutſchen Oef⸗ fentlichkeit eine ſolche Möglichkeit angedenſet worden iſt. anetti, Fehrenbachs Befinden etwas g ert. Berlin, 25. Febr. Aus Freiburg wird gemeldet, daß ſich das Befinden des kanzlers a. D. Fehrenbach nach einer dor⸗ übergehenden Verſchlechterung wieder gebeſ— ſteichs⸗ ſert hat. Der allgemeine Erſchlaffungszuſtand dauert noch an. Italiens maritime Rö ſtungen. N London, 25. Febr. Meldungen aus Ron baben hier Beunruhigung hervorgerufen, wo nach Muſſolini in einer Konferenz mi dem Flottenchef, die mehrere Stunden dauert! beſchloſſen haben ſoll, ohne Einholung der Genehmigung des Parlaments eine Flott von ganz großen Kriegsſchiffen zu bauen, Die neuen Schiffe ſollen von einem noch nie dageweſenen Typ ſein und gegenüber der Schiffen der anderen Flotten einen ähnlichen Vorſprung haben und eine ähnliche Ueber raſchung darſtellen, wie ſeinerzeit die Dread— noughts.•VV Die Realkredite für die Landwirtſchaft. Berlin, 25. Febr. Die Abwickelung des durch Vermittelung der Golddiskontbank der 11 117 Landwirtſchaft zur Verfügung geſtellten Real⸗ lredites hat ſich bisher nicht in zufriedenſtel⸗ lender Weiſe geſtaltet. Der Grund dafür, daß beſonders die kleineren Landwirte den Kre⸗ Zu der Meldung den 1 0 dit noch nicht in Anſpruch nehmen konnten, liegt in der Belaſtung der Grundbuchämter, die vielfach zur Ausſtellung der nötigen Un⸗ lagen Monate gebrauchen. Beſonders ſcheint die Ueberlaſtung bei den Grundbuchämtern in. Weſtdeutſchland zu ſein. Es beſteht, wie wir weiter hören— ſeitens der landwirt⸗ ſchaftlichen Verbände die Abſicht, Schritte zu unternehmen, um hier eine Aenderung her⸗ beizuführen. Im übrigen beſtehen die großen Verbände, wie der Reichsverband landwirt⸗ ſchaftlicher Genoſſenſchaften, darauf, daß die Realkredite zur Abdeckung der Betriebskredite benutzt werden, da dieſe im allgemeinen als ju hoch angeſchwollen bezeichnet werden. Berlin, 24. Febr. Geſtern nachmittag ha Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius Be ſprechungen mit Vertretern der Banken über die Möglichkeit einer weiteren Herabſet⸗ zung der Zinsſätze und Proviſionen gehabt. Auch der Reichsfinanzminiſter Rein⸗ hold und Dr. Schacht waren anweſend. Der Reichswirtſchaftsminiſter wies dara hin, daß die Reichsregierung für den Be⸗ ſchluß, die Debetzinſen auf 1 Prozent über Reichsbankdiskont zu ermößigen, ſehr dank⸗ bar ſei, da damit ihre Pläne gefördert wür⸗ den. Nach dem Verlauf der Ausſprache iſt be⸗ e zu erwarten, daß ſich die übrigen Ban⸗ en dieſem Beſchluß anſchließen. Weiter iſt nit einer Herabſetzung der Proviſionsſätze zu dechnen. Eine Herabſetzung des Lombard⸗ atzes auf 1 Prozent über Reichsbankdiskont ſt für die nächſte Zeit ebenfalls zu erwarten! Rücktritt des chineſiſchen Kriegsminiſters. Peking, 23. Febr. Der Kriegsminiſter, der ſeit zwei Tagen vertretungsweiſe das Amt des zu⸗ rückgetretenen Miniſterpräſidenten verſah, hat gleichfalls ſeine Demiſſion eingereicht. Weitere Zinsherabſetzungen? 5 ides Abführ mitte! een IM ALLEN AO HMAE NE N 1 82 n een eee eee SEN u.. Mr Die da frei sind. Roman von Henriette v. Meerheimb (Gräfin Margarete von Bünau). (Nachdruck verboten.) (15. Fortſetzung.) Monika warf Hardt Blick zu. „Sie hörten ja, daß ich hier mehrere Pa— jenten behandle, Herr Profeſſor, und da Ihre ulein Tochter mich vor einiger Zeit in a Ihretwegen konſultierte, ſprach ich ſelhſt vor.“ einen bittenden Monika atmete erleichtert auf. Er verriet ſie alſo nicht. Sie zweifelte keinen Augenblick daran, daß er die anderen Patienten nur vor⸗ ſchützte, um ſein plötzliches Erſcheinen glaub— würdiger zu machen. „Setze dem Herrn Doktor doch ein Glas Wein vor, Monika; oder braue ihm ſchnell einen Punſch. Ich fühle mich jetzt ganz behag— lich,“ meinte der Profeſſor. Monika ſah Hardt dankbar an.„Sie ha— ben ihm ſchon geholfen.“ Er lächelte etwas melancholiſch. weil er wußte, da ßdie Nevenſpannung nicht lange vorhalten würde. Der Fall ſchien ihm ſehr hoffnungslos. Aber das verriet er weder dem Kranken noch der Pflegerin. Beide brauchten Mut und Hoffnungsfreudigkeit: lähmte man die, war alles noch früher verloren. Bald darauf ſaß er Monika in dem behaglichen Eßzimmer gegenüber. Es war ſtill und warm. Von drau⸗ ßen fiel das Laternenlicht ſcharf herein und beleuchtete die blaugrünnen Roſenbuketts auf der feinen, mattgrauen Tapete und all die al⸗ ten Truhen, geſchnitzten Schränke und die zartgetönten Oelbiſder an den Wänden. Auf dem Fenſterbrett ſtanden roſa und weiße Alpenveilchen in ſchmalen, goldgeränderten Norzellantöpfen. Ein hellgrüner Seidenſchleier hing um die Lampe auf dem Tiſch und wob alles, was darunter ſtand. in zartarün ver⸗ dämmerndes Licht. Nur wohin der blendende Laternenſchein traf, trat alles wach und ſcharf hervor, die Bilder und Goldleiſten an den Wänden, die glitzernden Bronzebeſchläge der alten Komode und Truhen. Monika hatte noch nicht Zeit geſunden, ihr Haar ordentlich zu friſieren. Es hing, nur mit zwei großen Schildplatt-Nadeln loſe zuſammengefaßt, durch ihr ſchnelles Heim— laufen verwirrt in krauſen Locken bauſchig um ihr reizendes Geſicht. Feine Regentropfen glitzerten wie Diamanten darauf. Mit un⸗ ruhiger Sehnſucht glitt ſein Auge über die ſchlanke Geſtalt, deren graziöſe Formen ihre blühende Kraft ahnen ließen. Seit jener Konſultation in Jena hatte er ſie nicht aus ſeinen Gedanken zu bannen ver⸗ mocht und mit Spannung täglich auf ſeinen Ruf gewartet. Sie empfand den Blick ſeiner Augen. All⸗ mählich zog eine zarte Röte über ihr Geſicht. Aher unter dieſem Erröten ward, gleichſam als ob irgend ein Zauber ſie heimlich be— rühre, aus der Verwirrten, Hilſeſuchenden wieder die ſich beherrſchende junge Dame. „Der Keſſel kocht über“: ſie drehte ſchnell etwas au der Spirituslampe, über der das Grogwaſſer brodelte. Er beugte ſich mit ihr über den Keſſel. Ihr Atem wehte warm in den ſeinigen. Nach kräftigem Puſten erloſch die eigenſinnig hochflackernde Flamme. Ich war ſort, als Papas Anfall eintrat.,“ ſagte ſie halb entſchuldigend, indem ſie dem Doktor Zucker und Kuchen hinhielt.„Ich gehe nicht oft aus. Aber manchmal kann ich es hier nicht mehr ertragen und muß dann an⸗ dere Menſchen ſprechen, heitere Eindrücke in mich aufnehmen.“ „Das iſt Ihnen auch dringend nötig.“ Er hörte kaum, was ſie ſagte. Eine traumhafte Stimmung kam über ihn. Dieſes ſo eigen⸗ artig möblierte Zimmer, in dem jedes Gerät einen auserwählt künſtleriſchen Geſchmack ver⸗ riet, das ſchöne Mädchen, das ſo gar nichts von maleriſcher Unordnung an ſich hatte, ſon⸗ dern wie eine gute Hausfrau waltete, alle. FFFPFPbPbPCCVVVVVVTVTVPPCVCVCCGCT(TTVTbTT—T—T—W—W—W—W—W—GV—T—V—T—T—TW—W—T—Ä—T—VT—VVTT—K—TW der in ſein altes Elend. Sobald Monika das ec entzückte ihn, der ſich ſeit Jahren mit wider⸗ wärtigen Dienſtboten oder rechthaberigen Oberinnen herumſchlagen mußte. Seine un⸗ ſicheren Hoffnungen und Pläne nahmen im⸗ mer greifbarere Geſtalt an. e „Wenn Sie meinem Vater helfen, kennt mein Dank keine Grenzen,“ hatte ſie damals bei der erſten Konſultation geſagt. Er würde ſie beim Wort nehmen, wenn ſeine magnetiſche Kur es zu einem gewiſſen Grade fertig brächte, den Profeſſor zu heilen. Freilich, ſobald er ihn entließ, verſank er wie⸗ einſah, lettete es ſie an ihn, der einzig dem Vater helfen konnte, auch wenn es ihm nicht ſchnell gelang ihre Zuneigung zu erwerben. Das kam dann wohl ſpäter. ane eee „Haben Sie mir keine Verordnungen zu geben?“ fragte Monika. der das Schweigen des Dok⸗ tors unbehaglich wurde. Wirklich er war nur intereſſant in ſeinem Sprechzimmer und am Krankenbett. Im Sa⸗ lon ſchien er ein hölzerner, wortkarger Ge⸗ ſelle zu ſein. Wenn ſie ſeine Unterhaltung mit Henry Dubois geiſtſprühender Lebendigkeit verglich! Hardt fuhr auf. „Nein, mir ſcheint alles hier für den Kranken ſo günſtig wie möglich zu liegen. Ruhe, Frieden, eine behagliche wohlgeordnete Häuslichkeit...“ „Woher wiſſen Sie das? Vielleicht geht alles drüber und drunter, und ich kann nichts wie Punſch kochen.“ „Nein, dafür habe ich Blick. Ich weiß ſo⸗ fort, wie es in einem Hauſe zugeht. Hier herrſcht Ordnung ohne Pedanterie. Ein zartes Eingehen auf die Wünſche des Kranken ſorgſames Fernhalten alles Störenden.“ Und doch habe ich ihm mit aller Liebe und Mühe nicht die ſchädlichen Betäubungs⸗ mittel abgewöhnen können.“ „Das ging über ihre Kraft.“ „Wird Ihnen ie Heilung gelingen?“ Er wandte den Blick ab. „Jedenfalls verſuche ich mein Möglich⸗ DN D ſtes. Bisher habe ich noch keine Mißerfolge bei meinen Kuren zu verzeichnen gehabt.“ Seine ſtolzen Worte imponierten ihr ihr wieder und belebten ihr Zutrauen aufs neue. e 1 2— „Zu dem Zweck iſt aber mein häufiges Kommen notwendig,“ fuhr Hardt fort. „Das wird ſehr teuer werden,“ antwor⸗ tete ſie befangen. ö „Nicht teurer als die Beſuche eines Wei⸗ marer Arztes. Da ich, wie bereits erwähnt, doch herkommen muß, ſo kann ich die Preiſe wie die einer gewöhnlichen Konſultation ſtel⸗ len. Bitte auch wegen der Bezahlung ſich keine Sorgen zu machen. Das kann ſolange anſtehen, wie ſie wollen“, ee! Sie war ihm dankbar für die einfache natürliche Art, mit der er die peinliche Frage behandelte. Geſchäftsmäßig und doch wie ein Gentlemen. Das Malen wird mein Vater nicht auf⸗ geben.“ „So loſſen Sie ihn dabei. Nur keine Er⸗ regungen. Aber einen langen Urlaub muß er jedenfalls erbitten.“ Der wird ihm gern bewilligt. Man ſpricht ſchon in Weimar davon, ihn abdanken zu wollen. Könnte ich ihm die Kränkung we⸗ nigſtens erſparen.“ 1 Doktor Hardt dachte nach. „Sie müßten ſich an die Direktion der Kunſchſchule wenden und darum bitten, daß der Kranke vorläufig von jeder Aufregung verſchont hleiht. Er ſelber würde bald aus Geſundheitsrückſichten ſeinen Abſchied erbit⸗ ten. Ich bereit, ein Atteſt beizufügen. Monika ſchüttelte den Kopf. 5 „Nein, ſo kann ich uns nicht erniedrigen. Vater würde außer ſich ſein, wenn er das jemals erführe. Ich ſelbſt beſuche die Mal⸗ klaeſſ auch nicht mehr, weil eine Mitlſchülerin abſcheulich über meinen Pater ſprach. Er wird verlangen, daß ich töglich die Kunſt⸗ ſchule beſuche.“ 5 0 „Benützen Sie doch die Zeit zum Spazie⸗ rengehen.“ ö Monika dachte nach. Plötzlich klärte ſich 4 Sehwefsergpillen Für Damen Noss-Cheyr.-Schiebespangen gutes Fabrikat für Herren Schwarze Straſlenstielel Für Minder Schwarze Halhschuhe mit Lackkappe, gute Passform, 50 Größe 31/35 6.25, Größe 27/30 5. Schwarze Spangenschuhe gutes Fabrikat, Gr. 31/35 6.25, Größe 27/0 5.50 Braune Snangenschuhe Boxcalf, vorzügliche Paßform, Göße 31/35 7.75, Größe 27/30 6.90 Lackspangenschuhe mod. Form, besonders preiswert 6 9 Größe 31/35 7.90, Größe 27/30. 0 Braune Kinderstieſel echt Boxcalf, sehr gute Qualität Gröbe 27¼8 6.90 f 6 MANNHHENM N D Rindbox, weiß gedoppelt, sehr preiswert 1 7.90 Schwane und braune Halbschuhe 6.50 in neuer moderner Form.. HBraune Herrenstielel Rindbox, solides Fabrikat... 8.90 Schwarze Herrenstiefel 12.50 Rindbox, Doppelsohlen Braune Herrenstieſel weiß gedoppelt, mod. 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Ein Bei⸗ leidsſchreiben hat mir die Steuerbehörde nicht geſchickt, was ich auch nicht erwartet hatte; da⸗ für aber, was ich gleichfalls nicht erwartet hatte, die Aufforderung, die Staats⸗ und Gemeinde- hundeſteuer auch für das zweite Halbjahr 1925, „bei Meidung der Beitreibung“ zu entrichten. Für ſeinen Hund tut man alles, aber für den Steuer fiskus.. 2 Mein Hund iſt tot und kann ſich nicht mehr zur Wehr ſetzen. wendet ſich der gierige Fiskus an mich, ſeinen Herrn. Mein Einwand, daß ein toter Hund zahlungsunfählg ſei, daß er bei Lebzeiten ſeine Schuldigkeit getan und nicht über das Grab hinaus drangſaliert werden dürfe, verfing nicht. Ich muß zahlen, auch für das zweite Halbjahr. Ich rate jedem Hund in Heſſen, das Ende ſeiner irdiſchen Laufbahn auf den 31. Dezember zu verlegen. Ein Hund, der im Januar ſtirbt, be⸗ geht im Volksſtaat Heſſen eine Treuloſigkeit an ſelnem Herrn. Im Lande Preußen haben der Hund und ſein Herr es beſſer. Der Hund kann ſterben wenn er will, mit ſeinem— des Hundes — Tod erliſcht ſeine Beziehung zur Steuerbe⸗ hörde. Mein Hund iſt tot; es lebe der heſſiſche Steuerfiskus Der Klapper⸗Storch iſt da.„Mama, Papa der Klapper⸗Stroch iſt da“. So ſangen geſtern hunderte von friſchen Kinderkehlen bei der Ankunft unſeres Stroches. Gegen 1 Uhr kreeiſte er über unſerem Dorfe hin, ſich verge⸗ u ſſernd ob hier ſeine Wiege ſteht. er dieſe Gewißheit erlangt und ſchraubte ſeinen Bald hat Flug nach unten. Stolz ſtand er da auf dem Rande ſeines Neſtes Ein mörderiſches Geklapper ließ er hören, als ſollte die ganze Gemeinde erfahren, daß er uns die Treue nicht gebrochen hat, daß er in unſerer Mitte weilt. Aber es iſt nur ein Storch da. So wird mancher ſagen — Er iſt der Vorbote. Er ſoll ſehen, wie es 1 3— ſihr Geſicht auf. Wenn ſie die Vormittags 1 den über Henry Modell ſtand, e Schwicrigkeit gelöſt, und ſie tat den beider geliebten Menſchen den Willen. Dem einen wirklich, dem anderen ſcheinbar. Käte zu be wegen, auch ein paar Wochen der Kunſtſchul, fernzubleiben, um den Sitzungen beizuwoh nen, würde dem Bruder leicht gelingen. „Eigentlich ſind mir Lügen vehaßt, meinte ſie aus dieſem Gedanken heraus 1115 halbe Wahrheiten oder ſtumm bleiben 1 die Wahrheit einzugeſtehen, finde ich üglich. Aber jetzt gehts nicht anders. Ich muß lügen, ſo abſcheulich das iſt.“ 86 gi N er ernſt. gibt auch heilige Lügen,“ antwortet (Fortſetzung folgt) Darum mit den Wohnungsverhältniſſen ſteht, ſoll dann im Falle einer Beſchädigung, die Reparatur der Wohnung vornehmen. So werden wir vielleicht den einen Storch zwei oder drei Tage beobachten können, wie er ſich auf der Höhe des Daches als quallfizlerter Maurer produziert. Wir werden jedoch nicht allzu lange zu warten brauchen, bis der zweite Storch auch da ift. Dann iſt es uns vergönnt, ſte Tag für Tag zu ſchauen und ihr Treiben zu beobachten. * Wie der Jazz entſtand. Es wird heutzutage ſoviel von Jazz geſprochen. Die Leſer ſollen, um nicht abſtralte Bearlffe mit ſich zu führen, erfahren, wie der Jazz entſtand. Man wußte wohl bisher, daß die Jazz⸗Band von Nordamerika nach Europa herüber gewandert ſind, aber über den Urſprung des Wortes Jazz find wohl die meiſten bisher im unklaren ge⸗ weſen. Jetzt bringt eine amerikaniſche Zeitung nähere Angaben darüber. Danach hatte Boſton der Befitzer eines Cafees, das merkwürdigerweiſe gerade„Cafee Schiller“ hetßt, einen talentlerten Neger, names Jasbo, zur Unterhaltung ſeiner Gäſte engagiert. Dieſer Neger ſptelte mal Flöte, mal Trommel, mal Geige, kurz die verſchieden⸗ ſten Inſtrumente. Er ſpielte ſie alle recht gut, außer wenn er infolge der von den Gäſten ſpendierten Schnaͤpfe zu fröhlicher Laune wurde. In ſolchen Augenblicken pflegte er, in raſender Haſt die Inſtrumente zu wechſeln und ihnen dle wildeſten Töne zu entlocken. Die Zuſchauer, die das ſehr amüſierte, ermunterten ihn noch und wurden nicht müde:„Feſte Jasbe! Feſte Jas! zu rufen. So wurde der Neger bald berühmt, fand— nicht nur in Boſton— Nachahmer, und bald trat Jazz ſeinen Slegeszug durch die ganze Welt an. * Volkstrauertag. Der Staatspräſident gibt bekannt, daß die heſſ. Staats⸗ und Gemeinde⸗ behörden an dem Volkstrauertag am 28. Febr. die öffentlichen Gebäude, auf Halbmaſt zu flaggen haben. * Vom Finanzamt. Auf die heutige Bekanntmachung des Finanzamtes Heppenheim betr. Vorauszahlung der ſtaarlichen Gewerbeſteuer vom Ertrag werden unſere Leſer ganz beſonders hingewieſen. Bei Nichteinhaltung des feſtgeſetz⸗ ten Termin kommen hohe Zuſchläge in Anſatz Kirchliche Nachrichten. Exerzitien für Männer in Drais bei Mainz vom Abend des Gründonnerstag bis zum Morgen des Oſtermontags. Anmel⸗ dung an Herrn Kaplan Hötzel in Drais. Exerzitien für Marienſchüler in der Marienſchule zu Mainz vom Abend des 31. März bis zum Morgen des 3. April. An⸗ meldungen an Herrn Präfekt Fleiſchmann. Exerzitien für Lehrerinnen im Kloſter der Engliſchen Fräulein zu Mainz vom Abend des Palmſonntags bis zum Morgen des Karſamstags(fünf Tage). Anmeldungen an genanntes Kloſter bis zum 25. März. Exerzitien für Schüler höherer Lehranſtalten von Unterſekunda an im Biſchöflichen Konvikte zu Mainz vom Abend des Palmſonntags bis zum Morgen des Grün— donnerstags. Anmeldungen an Herrn Rektor Schlett bis zum 21. März. Exerzitien für Jungfrauen im Mariahilfſtift in Mainz vom Abend des Gründonnerstag bis zum Morgen des Oſter⸗ montags. Anmeldungen an die Oberin des genannten Stiftes bis zum 27. März. Neues vom Film. Kaiſerhof-Lichtſpiele. Ab heute gelangt das längſt erwartete echt deutſche Filmwerk„Die Königs Grenadiere“ zur Aufführung. Alle deutſchen Tageszeitungen ſind ſich darüber einig, daß man es hier mit einem auf hohem künſtleriſchem Niveau ſt henden Filmwerk zu tun hat. Der Weltkrieg, das Milſtär vor dem Krieg und nach dem Ketege, die Tragödien der Inflation ſind der Kern der Handlung. Der Film iſt keln amert⸗ kaniſches Peodukt, ſondern deutſche Regtearbeit, unterſtützt von einem Heer von deutſchen Künſtlern. (Näheres ſtehe Inſerat). allgemeinen Kenntnis gebracht. von hohen Zuſchlägen empfiehlt es ſich, den feſt⸗ geſetzten Termin pünktlich einzuhalten. Betreffend: dead natur lasiert u. echt pitsch- pine von Mk. 185. bis Mk. 575. — Schlafzimmer mit 180 em brt. Spiegelschrk. u. echt. weiß. Marmor, echt Eiche, nußbaum pol., Mahagoni, Birke, von Mk. 595.- bis Mk. 1750. „ Speisezimmer Ilerrenzimmer n extra schwerer la. Qualitäts- arbeit u. hervorragend schönen Modellen, die ich gegen Kasse einzukaufen Gelegenheit hatte, gebe, sow. Vorrat, zu u. unter Fabriknreisen 5 ab. Diese Zimmer bestehen aus 5 Büfett u. Kredenz, Bücherschr. u. Schreibt. Die Komplettierung mit Tisch u. Stühlen usw. erfolgt zu konkurrenzlos billig. Preisen r erkauf nur an Private Besichtigung höfl. erbeten. Weitgeh. Entgegenkommen. ia Möbsl. ul 155 Lelten- dustrie E 15 MANNHEIM Schwelzingerstr. 34/40 u. J 8, 13/½ 5 A Amtlicher Teil. Bekanntmachung. Die am 1. April 1925 zu monatlichen Vorauszahlungen auf die Reichseinkommen⸗ und Körperſchaftsſtener verpflichtet geweſenen Gewerbe⸗ treibenden, die im Juni 1925 zwei Drittel der im Mai gezahlten Gwerbeſteuerbeträge als Vor⸗ auszahlung auf die ſtaatliche Gewerbeſtener vom Ertrag zu entrichten hatten, haben zum Ausgleich mit den vierteljährlich zahlenden Ge⸗ werbeſteuerpflichtigen am 10. März (mit Schonfriſt bis zum 17. März 1926) eine weitere Zahlung in Höhe der im Monat Juni 1925(= zwei Drittel der im Monat Mai 1925) fällig geweſenen Vorauszah⸗ lung an ſtaatlicher Gewerbeſtener vom Ertrag zu leiſten 1926 Darmſtadt, den 10 Februar 1926. Der Heſſiſche Finanzminiſter Henrich. Obige Bekanntmachung wird hiermit zur Zur Vermeidung Heppenheim, den 22. Februar 1926. Finanzamt. Reimherr. Bekanntmachung. Das Erlöſchen der Maul⸗ und Klauenſeuche in Viernheim. Nachdem antlich das Erlöſchen der Maul⸗ und Klauenſeuche bei den Faſcltieren feſtgeſtellt worden iſt, werden die angeordneten Sperr⸗ maßregeln wieder aufgehoben. Ab Montag, den 1. März 1926 iſt der gemeinheſtliche Faſelſtall wieder geöffnet. Viernheim, den 25. Februar 1926. Heſſ. Polizeiamt Viernheim. Ludwig. Den ganzen Tag durchgehend geöffnet 1 5 5 Sine sind nicht zu unterbiefen! Abonniert den, Anzeiger Dreis Makulatur- Papier wieder zu haben 4 Viernheimer Anzeiger. — 80 Beweis! meine fensler! meine Lager! Ich habe grosse Posten moderne, gut gearbeit. Anzüge u Nüntel gegen Kassa eingekauft und anfertigen lassen. Dieselben unterstelle ich ausnahmslos zu den allerbilligsten Preisen Herren-Anzuge mod. Facon, beste Qual. 3 Hauptpreise: M. 35.—, Jb., 50. Roufnmanden-Auzüge in ein- u. zweirelhig mit kurzen u. langen Hosen bl. Kammg. u. Cheviot 15, 1, 28. J2— Uebergangs- NMäntfel impr., gummiert und Stoff 13.80 19.90 25.80 tabelnatt billig! 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