viernheimer fnzeig Eeiernheimer Zeitung— Viernheimer Nachrichten) Viernheimer Tageblatt(Biernheimer Bürger⸗Ztg.— Biernh. Volksblatt) Erſcheinttäglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1.50 Mark frei ins Anzei: Die ei er ö g 1. genpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung S e e wöchentl. Samstags das achtſeitige illustrierte Sonntagsblatt„Sterne abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vormittags 8 Uhr, e Artikel einen Tag und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wandkalender.— Annahme von Abonnements täglich vorher.— Inſerate müſſen bei Aufgabe bezahlt werden, mit Ausnahme derjenigen, die in fd. Rechnung ſtehen. Erſte und älteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim er We Billie ds. Gut Erzeugnisse einer ersten Feabnn 80 1 n rere Bekannt 1 . beds. II OIe UI a 7400 45 Teppiche 54 1 4 1 * . e e e 4 n 42 m br. em br. 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März, abends 9 Uhr leder-Velfsammlung ber Ortsgruppe der D. R. U. Der Vorſtand. Union ⸗ Theater eee Freitag nur ein Tag. f Achtung! Zur Aufführung kommt der erſiklaſſige Groß film Durch Funkſpruch gerettet 6 Akte 6 Akte Wunderbare Handlung, ſpannend von Anfang bis Ende. Als Beiprogramm:„Jonny als Detektiv“, Luſtſpiel in 2 Akten. erſten nſchaft und der Jugend⸗ Wie Am Sonntag Verbandsſpiel i ſch in Lorſch. Abfahrt per Rad um 12 Une ahn ral. In Flein; Erſatz⸗Liga gegen. 1. Mannſchaft des Polizeiſportvereins Manche 5 fang 4 Uhr. Verbandsſpiel der jun. 11 Jagen Olympia Lampertheim. Anfang 2.15 Uhr. 2. Jug i. CG. Verbandsſpiel in Hemsbach. Abfahrt 1525 e 1271 stemm⸗ und Alugklub 1896 Lokal Stern. Samstag Abend halb 8 Uhr Städtekampf in Stemmen u. Ringen. Viernheim— Weinheim 6 in Weinheim. Abfahrt 7.04 mit der O& G. Der Vorſtand. Divan Chaiſelongnes und Matratzen kauft man gut und billig bei Franz Brechtel Bürſtädterſtr. 28. Achtung! 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Du biſt ein Menſch, ſei ſtark und gut Und greif zum Werke rüſtig zu— Es kommt die Nacht, da alles ruht, Auch du— auch du! Zur Berufswahl der Mädchen. Kaufmänniſche Berufe. Zwiſchen den Verkaufs- und den Kontorberu en, die wir als hauptſächliche Gruppen in del Bezeichnung„kaufmänniſche Berufe“ zuſammen aſſen, beſtehen grundlegende Unterſchiede in del erufspraxis. Demgemäß werden an»ie Be— abung und an die Berufsausbildung gagz ver⸗ chiedene Anforderungen geſtellt. Zweifellos zieht ie kaufmänniſche Berufsgruppe vielfach die jun⸗ Für Herren! 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Blernheiner Anz Jem Falle iſt ————ů— 1 5 ene Fünrungen und vorträge durcd f uolkelum ne unter 16 Jahren haben zen Mädchen an, weil ſie als fein und vornehm ilt. Es liegt ſchon ein Korn Wahrheit in der Annahme, der kaufmänniſche Beruf ſei ein Mo⸗ (beruf. Dennoch darf nicht überſehen werden, aß die Wirtſchaft der Frauen'räft? ig dieſem roßen Ausmaß eben braucht. in Irrtum, zu glauben, die Fraue i hätten ſich us Laune oder Eitelkeit in ein Arbeitsfeld hin⸗ ngedrängt, das ihnen ungemäß iſt. Der Verkäuf:rinnenberuf hat leider jahrelang nter einer gewiſſen Geringſchätzung gelitten, 8 galt als„feiner“, in ein Kontor zu gehen, wo i perſönlicher Verkehr mit dem Publikum not⸗ ndig war. Für den Verkauf blieben daher eifach gur Kräfte zweiten Ranges. Dieſe Auf⸗ ſung iſt durch die Praxis geändert worden und kädchen mit guter, auch abgeſchloſſener höherer ſchulbildung widmen ſich jetzt dem Verkäuferin⸗ (beruf. Die Berufsanforderungen ſind nicht ring. Schon die äußere Erſcheinung der Ver⸗ ferinnen ſoll eine Empfehlung des Geſchäftes : Saubere, gepflegte Hände, peinlichſte Ord⸗ ng in der Kleidung ſind Vorbedingungen. hlanke, nicht zu kleine Mädchen eignen ſich am en für dieſe bewegliche Tatigkeit. Die mei⸗ Branchen verlangen die Fähigkeit, raſch und er Formen, Farben, Qualitäten unterſcheiden können, ſchnell das Gewünſchte zu finden, ſo⸗ Fertigkeit im Rechnen. Gewandtheit im ublichen Ausdruck iſt ebenſo erforderlich wie öfliches, geduldiges Eingehen auf die Eigen⸗ der Kunden und ſchnelle Auffaſſungsgabe für verſchiedenen Wünſche. Bei den außerordent⸗ ö geſtiegenen Berufsanforderungen können nut llich geeignete junge Mädchen im Verkäuferin⸗ beruf weiterkommen. Die Lehrzeit iſt leider nicht geſetzlich geregelt wie im Handwerk beträgt je nach der Branche 2—3 Jahre. Ir von dem Arbeitgeber mit den ern des Lehrlings ein ſchriftlicher Vertrag ab⸗ ſchließen, um eine ſtetige, ununterbrochene Tä⸗ keit zu gewährleiſten. Die gründlich in ihrer anche vorgebildeten Verkäuferinnen, die über ſchtenntniſſe, die Kunſt der Menſchenbehand⸗ nig und Verkaufstalent verfügen, können ſpäten Abteilungs⸗ oder Filialleiterinnen aufſtetaen. Ar dieſe höheren Poſten iſt Organiſationsgabe lorderlich, ſowie das Talent, das Unterperſonal die Lehrlinge anzuleiten. In den Verkaufs⸗ kin den Kontorberufen iſt eine gute Ernäh⸗ g und ausreichende Erholung in friſcher Luft urderlich, um die Arbeitstraſt geſpannt zu hal⸗ Die jungen kaufmänniſchen Angeſtellten ſſen daber zu einer Lebensführung erzogen Aden, welche die Berufstätigkeit zu erhalten anet iſt. Manchem jungen Mödchen ſchwebt Berufsziel wohl die Uebernahme eines eige⸗ Geſchäftes vor. Dafür eignen ſich nur uen, die ein ganz hervorragendes kaufmänni⸗ Talent beſitzen. Dieſes umſchließt die Pigteit, die Konjunktur zu erfühlen, ſich ihr ellſtens anzupaſſen, zu kalkulieren, Perſonal zuwählen, kurzum, mit dem geringſten Auf⸗ d an Mitteln den größten wirtſchaftlichen ßen zu erzielen. Selbſtverſtändlich gehört zur ndung eines eigenen Geſchäfts auch Kapital. Sehr ſpezialiſtert ſind die Kontorberufe. Wir en uns gewöhnt, in der Bezeichnung Konto⸗ die verſchiedenſten Beruſe zuſammenzufaſ⸗ alſo: Buchhalterinnen, Sekretärinnen, Steno⸗ innen, Korreſpondentinnen uſw. Meiſtens b nur eine Teilarbeit erſtrebt, am häuſigſten der Stenotypiſtin, wozu man ſich dann in en vorbereitet. Ein Verbleiben auf unterer 1 855 75 Fer de, feat Unbe⸗ er Arbe eitige Abſpannung Nervosität ſind Ne Ame 0 baben dung der einzelnen nicht günſtig iſt. Es iß durchaus Frankfurt a. M. alle Bemühungen der Berufsverbände, Auſtlären und Schaffen von guten Bildungsange— legenheiten hier Wandel zu ſchaffen, bisher nicht viel Erfolg gehabt. Auch der Gedanke an eine ſpätere Heirat ſollte nicht den ſchnellen Verdienſt, der nach einſeitig⸗ſpezialiſtiſchem Drill zu errei⸗ chen iſt, ausſchlaggebend ſein laſſen. Unter die— ſem Geſichtspunkt iſt zu überlegen, welch ſchädliche Wirkungen die einſeitige Anſpannung in einer immerhin mechaniſchen Arbeit haben muß. rade die Erhaltung der geiſtigen, körperlichen Leiſtungsfähigkeit der Gattin und Mutter muß beachtet werden. Die Ausbildung für die Kontorberufe kann in braktiſcher Lehre oder in einer Handelsſchule er— folgen. Die Lehre in einem gut geleiteten, mit⸗ telgroßen Kontor hat ihre Vorzüge, da ſie un— mittelbar in ſtändige Fühlung mit der Praxis bringt. ü 5 Auch die Ausbildung der Lageriſtin und der Expedientin erfolgen in 2—Zjähriger Lehrzeit. Die Lageriſtin hat die Waren auszuſuchen und zu verpacken, eine einfache und mechaniſche Arbeit, die demgemäß dauernd an eine niedrige Gehalts- und Berufsſtuſe bindet. Dagegen ſetzt die Tä⸗ ſeeliſchen und, tigkeit der Expedientin eine höher zu bewertende! kaufmänniſche Befähigung und fachliche Bildung! voraus. Sie hat die Aufträge zu ſortieren, ihre Erledigung zu überwachen, Rechnungen und Frachtbriefe auszuſtellen, die Lagerbücher zu führen. In kleineren Geſchäften ſind die Tätig⸗ keiten nicht ſtreng geſchieden. 1 Vor Annahme einer Lehrſtelle iſt jedoch unbe- dingt der Rat des Berufsamtes zu hören. In der gegenwärtigen ſchwierigen Wirtſchaftslage gehen viele Kontore zu einer vermehrten Lehr⸗ lingshaltung über, die einer gründlichen Ausbil⸗ Eine gut geleitete Handelsſchule hat den großen Vorzug, in die grundlegenden Kenntniſſe theoretiſch gut einzuführen, die Fertigkeiten gründlich zu üben und eine niſche Bildung zu vermitteln. doch nu: anerkannte, tunlichſt die Städt. Han- delsſchule. Vor kürzeren privaten Kurſen kann nicht dringend genug gewarnt werden. Mei⸗ ſtens ſind dieſe Kurſe reine Erwerbsunternehmen. Sie verlangen ein unverhältnismäßig hohes Schulgeld und vermitteln lediglich eine einſeitig⸗ ſpezialiſtiſche Ausbildung, die ein Weiterkommen im Beruf nicht ermöglicht. Die Eltern tun daher gut, ſich vor der Wahl einer Handelsſchule mit dem Berufsamt in Verbindung zu ſetzen, um ſich planmäßig und vielſeitge kaufmän⸗ Man wähle je⸗ von dieſer unparteiiſchen Stelle über die am Ort! vorhandenen Schulen unterrichten zu laſſen. Und! nun zu den Anforderungen, welche die Kontor⸗ berufe an die Eignung der Berufsanwärterin ſtellen. Von der Stenotypiſtin werden zunächſt techniſche Fertigkeiten verlangt, das ſtenographiſche Aufnehmen von Diktaten und das Uebertragen in Maſchinenſchrift. An eine perfekte Stenotypi⸗ ſtin werden jedoch viel weitergehende Anſprüche geſtellt: Sie muß die deutſche Sprache in Wort und Schrift vollſtändig beherrſchen, beim Diktat! unterlaufene Fehler ſelbſtändig verbeſſern kön⸗ nen, Fachausdrücke und Fremdwörter müſſen ihr; geräufig ſein. Meiſt wird auch die Fähigkeit ver⸗ langt, in einer fremden Sprache zu ſtenographie-⸗ ren. Die Korreſpondentin muß außerdem über einen gewandten Stil verfügen, können und Fachkenntniſſe der Branche haben, in der ſie arbeitet. Von der Buchhalterin wird die Kentnis der verſchiedenen Syſteme der Buchfüh— rung vorausgeſetzt, ferner Bilanzſicherheit, Ver⸗ trautſein mit dem Bank⸗ und Kreditweſen, ſiche⸗ res Rechnen. Für alle dieſe Poſten ſind außer- dem erforderlich: Verſchwiegenheit, unbedingte Vertrauenswürdigkeit, ein gewandtes, freund— liches Weſen. Die Privat oder Direktionsſekte⸗ tärin muß ſich der Arbeitsweiſe des Chefs fein⸗ ſühlig anpaſſen können. Für dieſe Fähigkeit iſt höhere Schulbildung dringend Sie kann nur erſetzt werden durch einen auf be⸗ ſondere Begabung aufbauenden energiſchen Fleiß, der ſich ſelbſt die tragfähige Grundlage einer um⸗ ſaſſenden Allgemeinbildung ſchafft, die unbedingt auch Sprachkenntniſſe einſchließt. Als grundle- gende Fähigkeit für alle Kontorberufe ſind zuſam⸗ menfaſſend zu bezeichnen: ſprachliche Begabung, rechneriſche Sicherheit, ſchnelle Auffaſſungsgabe, die Fähigkeit, raſch und ſicher mit Zahlen und Namen zu arbeiten, Anpaſſungsfähigkeit, gewand⸗ tes Weſen. Nur nach reiflicher Selbſtprüfung und nach Feſtſtellung der beruflichen Eignung, durch eine Prüfung am Berufsamt ſollte ein junges Mädchen ſich einem kaufmänniſchen Be⸗ ru zuwenden. Und auch dann nur, wenn ſie ge— willt iſt, alle Hilfsmittel zu benützen, die zum be⸗ ruflichen Fortkommen und zur körperlichen Ge— ſunderhaltung führen. 1 Dr. Hedwig Vonſchott. Bruch des Vatikans mit dem Faſchis mus. Der Heilige Vater hat an den Kardinal⸗ ſtaatsſekretär Gasparri unter dem 18. Februar ein Schreiben, das wir ſeinerzeit in kurzen Umriſſen veröffentlichten, gerichtet, das der„Oſſervatore Romano“ bekannt macht und das berufen iſt, einen Wendepukt in den Beziehungen des hl. Stuhles zu Italien zu markieren. Das Schreiben macht einem ſchon lange währenden Zuſtande ein Ende, welcher den meiſten Katboliten unverſtändlich erſchien, nämlich dem ſcheinbaren Paktieren hoher kirch⸗ licher Stellen mit dem Faſchismus. zum alls⸗ . Samstag, den 6. Marz 1926 durch Ge⸗ für die Aufgaben; logiſch denken; f wünſchenswert. Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Geſchäſtsſtelle: Rathausſte. 88 —— ſchließlichen Nutzen und Worteil des letzteren, der ſich der Kirche als Inſtrument wollte, nach bekannten Muſtern in der Welt⸗ geſchichte. Pius 11. ſtellt in dem Schreiben den Fa⸗ ſchismus einfach vor die Alternative, entweder mit dem Hl. Stuhle direkt Verhandlungen an- zuknüpfen oder ſeine ganze ſogenannte Re— formtätigkeitauf dem Gebiete der kirchlichen Geſetzgebung des Staates einzuſtellen, klärt die etwas zweideutige Lage reſtlos auf, die dadurch entſtanden war, daß geiſtliche Mitarbeiter dem Rufe der Regierungskommiſ— ſion gefolgt waren und an ihren Sitzungen und Beſchlüſſen hervorragenden Anteil ge— N nommen hatten. vorgeſetzten fenden die Mitarbeit nicht verwehrt hätten, um erſt einmal zu ſehen, was Pläne dnd Abſichten der Regierung ſeien, und von welchen Vorausſetzungen und Schlußfol⸗ gerungen die Verhandlungen ausgingen. Pius 11. ſtellt feſt, daß die ; Jetzt aber, da die Beſchlüſſe der Kommiſ⸗ ſion in ein Geſetz umgewandelt werden ſoll- ten, hielte er für ſeine Pflicht, öffentlich Stel⸗ lung zu nehmen und die rung zu erſuchen, kommenden Stellen zu verhandeln, nämlich dem Hl. Stuhle ſelber, der die enzige zuſtän⸗ dige Inſtanz ſei. Des weiteren erwähnt der Hl. Vater einige der Verbeſſerungen, die im Verhältniſſe zwi⸗ ſchen Staat und Kirche gewährt worden ſeien, läßt aber deutlich durchblicken, daß das eine Selbſtverſtändlichkeit iſt, daß in einem katholi⸗ ſchen Volke, wie dem italieniſchen, der katho⸗ liſche Religionsunterricht in der Schule zuge⸗ laſſen iſt, und daß der Kirche wenigſtens ein kleiner Teil des ihr von früheren Regierungen geraubten Kircheneigentums zurückerſtattet wird. Auf die Neuregelung der Pfar rgehäl⸗ ter. died urchſchnittlich auf 30 Mark mo⸗ natlich feſtgeſetzt wurden, während jeder Par⸗ teiſoldat Muſſolinis 100 Mark monatlich be⸗ zieht— und die übrigen„Verdienſte“ des Faſchismus um die Kirche geht das päpſtliche Schreiben nicht näher ein, auf welche die Kle⸗ riko⸗Faſchiſten des„Corriere d'Italia“ ſo ſtolz ſind, die Muſſolini täglich als den Retter der Kirche nd den Hüter der öffentlichen Mo⸗ ral zu preiſen, fortfahren. Dieſe Kreiſe, die im Vatikan durch Mſgr. Buoncompagni, Cre— moneſi vertreten ſind. ſind natürlich ſprachlos über die energiſche Stellunanahme Pius 11. auf religiös⸗-politiſchem Gebiete, und Preſſeorgane drucken den päpſtlichen Brief vorläufig kommentarlos ab, was umſo inte⸗ reſſanter iſt, als der geiſtige Urheber vieler dieſer Geſetze der frühere Chefredakteur des Corriere d'Italia, Mattei⸗Gentili iſt, der Muſſolini in mehr wie einer Beziehung ver⸗ pflichtet iſt. Es bleibt abzuwarten, wie die faſchiſtiſche Regierung die klare Aufforderung des Hl. Vaters, endlich einmal reinen Tiſch zu ma⸗ chen, und die römiſchen Fragen einſchließlich der Frage direkt mit dem Hl. Stuhle zu lö⸗ ſen, aufnehmen wird, worüber erſt die näch⸗ ten Tage Aufklärung bringen werden. f Sternenhimmel im März. Von F. Schön. In der Dämmerung erſcheint hoch im Süden der weiß funkelnde Sirius und nahe dem Zenit Kapella. Nach Einbruch völliger Dunkelheit ſteht hoch am Südhimmel das Sternbild des Löwen mit dem Hauptſtern Regulus. merken wir die Jungfrau mit der weißen Spika und darunter das Sternviereck des Raben; den tieferen Teil des Südhimmels nehmen die un— ſcheinbaren Sternbilder des Bechers und der Waſſerſchlange ein. Hoch im Südweſten nahe dem Oſtrand der Milchſtraße fällt der kleine Hund mit dem hellen Prokhyon und das Sternbild der Zwillinge mit dem Sternpaar Caſtor und Pollux auf. Im WSW ſind die herrlichen Winterſtern— bilder des Erion und des Stieres nahe dem Un⸗ tergange. Hoch im Weſten am Oſtrande der Milch— ſtraße ſtrahlt Kapella im Fuhrmann. In der Milchſtraße ſelbſt, die ihren Bogen von SW- NO ſpannt, bemerken wir im NW Perſeus mit dem veränderlichen Algol und ziemlich tief das W der Caſſiopeja. Hoch im NO grüßt uns der große Wagen und im Norden der Polarſtern mit dem kleinen Wagen. Ziemlich hoch im Oſten finden wir den Bootes mit dem flackernden Arktur, wäh⸗ rend im NO der Herkules und das Sternbild der Leyer mit der hellen Wega im Aufgange be griffen ſind. Die den kleinen Wagen umſchlie⸗ ßenden Sternbilder des Drachen und des Ce⸗ pheus ſeien der Vollſtändigkeit halber erwähnt Die Sonne tritt am 21. vorm. 10 Uhr aus dem Zeichen der Fiſche in das des Widders über. Sie überſchreitet dabei den Aequator, Tag und Nacht ſind einander gleich. Es iſt kalendermäßi⸗ ger Beginn des Frühlings. Ihre Abweichung vom Himmeläauator nimmt bedeutend zu. was bedienen und kirchlichen Behörden den Betref⸗ eigentlich die f italieniſche Regie- direkt mit den in Betracht ihre der Sch legung von FD⸗Zügen der Zugve f. 8 2 werden e FD⸗Züge Berlin⸗Frankfurt a. M. v nur 7 einhalb Stunden 10 kordweſtlichen Winde, trocken, zunächſt noch kalt. Oeſtlich davon be⸗ L. Jahrgang eine Zunahme des Tages um 1 Stunde 40 Min. bedeutet. Bezüglich der Sichtbarkeit der Planeten iſt folgendes zu ſagen. Außer Merkur, der um Mo⸗ natsmitte kurz nach Sonnenuntergang tief am Weſthimmel zu finden iſt, ſind am Abendhimmel keine Planeten ſichtbar. Dagegen ſind vor Son⸗ nenaufgang am Morgenhimmel Venus und Ju⸗ piter nahe bei einander zu finden. Am 22. mit⸗ tags 12 Uhr geht Venus nördlich am Jupiter vorüber. Am 14. vorm. 7 Uhr erreicht Venus ihren höchſten Glanz. Ueber dieſem Planeten⸗ paare, nicht ſehr hoch, keuchtet Mars, der gegen 5 Uhr früh aufgeht— Am Südhimmel finden wir gegen Sonnenaufgang Saturn, er geht Mitte des Monats um Mitternacht, am Ende des⸗ ſelben um 11 Uhr abends im Oſten auf. Die Lichtgeſtalten des Mondes ſind folgende: Letztes Viertel am 7. mittags 12,49 Uhr, Neu⸗ mond am 14. vorm. 4,20 Uhr; erſtes Viertel am 21. vorm. 6,12 Uhr; Vollmond am 29. vorm. 11,0 Uhr. Der Mond iſt in Erdnähe am 13., in Erd- ferne am 25. März. Der Mond geht vorüber am 3. an 5. an Saturn, am 6. an Antares, Mars, am 11. an Venus und Jupiter: Merkur, am 19. an Adebaran, 23. an 26. an Regulus, am 30. an Spika. Aglolminima finden ſtatt am 18. Uhr und am 20. nachm. 9,30 Uhr. Nach Eintritt völliger Dunkelheit kaun am Weſthimmel, über dem Untergangsort der Sonne, das Zodinkallicht, ein matter Lichtkegel, beobach⸗ tet werden. Spika, am am 10. an am 15. an Pollux, am vorm 12.30 „ BVertreter⸗ und Hauptverſammlun 8. ſiſchen Landes⸗Lehrervereins. 1555 Heſſiſche 9 des-Lehrerverein, der 3750 Mitglieder zählt, hält ſeine diesjährige Vertreter- und Hauptverfamm⸗ lung am 9. und 10. April ds. Is. in Worms ab. Die letzten Tagungen des Hauptvereins in unſerer Stadt waren im Jahre 1909 und 1890. Zur diesjährigen„Hauptverſammlung dürften ſicher 7—800 Feſtgäſte erwartet werden. Der „Wormſer Lehrerverein hat die umfangreichen borbereitungen für die geplanten Veranſtaltun⸗ en übernommen, und die verſchiedenen Ausſchüſſe ſind emſig an der Arbeit, um die Tagung ſo zu geſtalten, daß ſie in allen ihren Teilen einen gu⸗ ten Verlauf nimmt und ſich den früheren wohl⸗ gelungenen Verſammlungen würdig anreiht. 8* Konkurſe und Geſchäftsaufſichten in Heſſen Im Monat Februar waren in Heſſen zu verzeich⸗ ien 26 Konkurseröffnungen und 3 Anordnungen don Geſchäftsauſſichten. Mangels Maſſe wur⸗ den 3 Konkursverfahren eingeſtell— 5 Nebenerwerb, Heimatarbeit fü eee und ſteigend, wird kaieder geszeitungen angeboten. Die ſtädtiſche Rechts⸗ auskunftsſtelle warnt vor Veen Angehen 2s ſtets auf die Erlangung der Spargroſchen der minderbemittelten Bevölkerung abgeſehen iſt. Un⸗ ter keinen Umſtänden ſoll man an auswärtige Perſonen oder Firmen im Voraus Geld einſen⸗ den. Das Geld iſt in der Regel verloren * Beſchleunigung der D⸗Züge. Die Reichs⸗ bahn beabſichtigt eine beſchleunigte Durchführung nellzüge. Ferner ſoll durch weitere Ein⸗ Jedermann, in den Ta⸗ Ab 15. Mai werden die neuen Fah kehren, die zur Fahrt brauchen, alſo zwei Stunden verkürzen. Allmähliches Abflauen ſpäter aufheiternd die Strecke um faſt Wetterbericht. der und Letzte Meldungen. Wirth⸗Verſammlung. Maunheim, 5. März. Die ſeit längerer Zeit angekündigte Verſammlung der Mannheimer Zentrumspartei, in der der frühere Reichskanzler Dr. Wirth ſpricht, findet jent beſtimmt am kom⸗ menden Sonntag, den 7. März, nachmittags 3 Uhr im Nibelungenſaale des Roſengartens ſtatt. Die Eiſenbahner abgewieſen. Berlin, 5. März. Die 8. Zivilkammer des Landgerichts hat geſtern in der Feſtſtellungsklage der Eiſenbahnerverbände gegen die Reichsbahn⸗ geſellſchaft auf Durchführung des für verbindlich erklärten Schiedsſpruches die Klage der Eiſen⸗ bahner koſtenpflichtig abgewieſen und den Wert det Streitobjektes auf eine Million Mark feſtge⸗ etzt. Saarländer beim Reichsaußenminiſter. Berlin, 5. März. Wie wir erfahren, empfing Dr. Streſemann gegen eine Abordnung der poli⸗ tiſchen Parteien des Saargebiets, die ſich aus je drei Vertretern des Zentrums, der Sozialdemo⸗ kratie und der Deutſch-Saarländiſchen Volkspar⸗ tei zuſammenſetzte. Alle das Saargebiet betref⸗ ſonden ſchwebenden Fragen wurden dabei erõt⸗ lert. Die Wirtſchaftspartei gegen das Volks ⸗ 4 begehren. Berlin, 5. März. Auch die Wirtſchaſtspar⸗ tei läßt einen Aufruf ergehen. in dem ſie ihr Parteifreunde auffordert, ſich nſcht an dem Volksbegehren zu beteiligen und ſich nicht die aufgelegten Liſtten einzutragen. Genius Frau. Von Albert Leitich⸗ Wien. „der Mann macht das Werk, aber die Frau Von einer modernen Schrift⸗ macht den Mann!“ ſtellerin, Mite Kremnitz ſtammt das Wort. Eine Frau, die ſelbſt zu den Schaffenden ge⸗ Hört, gerät nicht in den Verdacht, daß ſie den An⸗ eit des weiblichen Geſchlechts an der geiſtigen Produktion unterſchätzt. Selbſt in der Kunſt, die am liches geſchaffen.— Aber alle große männliche Kunſt ſtammt aus Das Weib N anderen Worten:„Ein Weib iſt das mächtigſte auf Erden und in ſeiner Hand liegt es, einen Mann dahin dem Urquell des anderen Geſchlechts. macht den Mann. Ibſen ſagt es mit zu leiten, wo Gott der Herr ihn haben will.“ Was wir allein ſchon um Goethes willen den Frauen zu danken haben, vergißt Schopenhauer in ſeinem Weibhaſſe. Und doch wirkt auch dieſem Künſtlerphiloſophen(nicht minder in Au⸗ guſt Strindberg, der die blutigſte Weiberpeitſche ſchwingt und ſich immer wieder verheiratet) die der Groll Sehnſucht nach dem Ungeſundenen, des Einſamen.— Nur die furchtbaren Greueltaten und Torhei— ten im Kampfe der Geſchlechter, nicht das Geſetz, wonach jeder junge Tag der Nacht, alle Klarheit wenn er für die düſterſten Blätter der („Wäre die Naſe der Kleopatra kürzer geweſen, ſo hätte ſich dem Chaos entſteigt, begreift Pascal, Weib und Liebe Weltgeſchichte verantwortlich macht. die ganze Oberfläche der Erde verändert...) Wenn das Leben in Goethes Leben ö geführt hätte, nicht Taſſo, Iphigenie, Dichterſeele„Werthers Leiden“, der Friedericke Brion die 1 wandtſchaften“. Nie wäre ohne Mathilde Weſendonk Richard Wagners„Triſtan und Iſolde“ entſtanden, ſelbſt Praxiteles und Apelles hätten ihre Meiſter— wenn Phryne und Lais werke nicht geſchaffen, nicht geweſen wären.— „Meine ganzen Gedichte ſind mein ganzes Le⸗ „Liebesgedichte ben“, ſagt Lenau, und Goethe: hab ich nur gemacht, wenn ich liebte!“— Petöfis unvergleichlich ſchöne Mädchens... Vieltauſendfältig iſt das Verhältnis von Mann und Weib, und wie das Antlitz eines Menſchen dem irgendeines anderen gleicht, ſo wenig gleicht völlig der eines anderen. Bedürfnis eines Schafſſenden nach dem Beſtand oder Wechſel der Quelle ſeines Schaffens. Petracara hat der nie geküßten Laura durch 21 und dann noch zehn Jahre über ihren Tod getrauert, bis ſeine Dichtkraft mit ſeiner Liebeskraft erloſch.— Goethe dagegen hätte nicht der große Magier des Menſchenherzens, der unrreichte Bildner der uns können, wenn nicht ſein Dämon ihn immer aufs Neue der eines Menſchen Liebe Individuell verſchiedenartig iſt das der Liebesquelle, Jahre die treuen Sonette geſungen beglückenden Frauengeſtalten werden Leidenſchaft entgegengeworfen hätte. Ibſen, der am tiefſten in das Geheimnis der Weibnatur und Liebe drang, ſchrieb ſeinem Her— zen das Epitaph: Erſt Verlornes wird Erworb'nes; Ewig lebt dir nur Geſtorb'nes.— was Liebesleben, das mit hielt er der Mitwelt verſchleiert. leitet zu„Hedda Gabler.“ Empfehlungs⸗Anzeiger. Das häusliche Glück wird ſo manch⸗ mal geftört durch ein nicht ganz gelungenes Mittagsgerlcht.„Denn dle Liebe durch den Magen geht...... Da iſt mal die Suppe nicht kräftig genug, da ſchmeckt die Soße etwas fade oder das Gemüſe iſt nicht ganz geraten— und ſchon iſi die gute Laune fort. Und warum? Weil der Hausfrau Maggi's Würze fehlte. Nur wenige Tropfen Maggi's Würze genügen, um den Wohlgeſchmack von Gerichten aller Art er⸗ ſtaunlich zu verbeſſern und eine weſentliche Er⸗ höhung der Bekömmlichkelt zu bewirken. Zeit iſt Geld!— darum verkürzt und erleichtert ſich die kluge Hausfrau den Waſchtag mit Perſil!— Perſil macht in einmaligem viertelſtündigen Kochen die Wäſche blitenweiß und füeckenrein; es wird in kaltem Waſſer aufgelöſt und ohne weitere Zutaten verwandt Nur auf dieſe Welſe läßt ſich dle hohe Waſchwirkung reſt⸗ los auswerten. Milllonen Hausfrauen haben die Vorzüge dieſer einfachen Methode erkannt und verwenden nichts anderes mehr als Perſil. —— Wichſe und Schuhereme. Noch vor 20 Jahren benutzte man zum Schuhputzen faſt allgemein„Wichſe“, obwohl dieſe u. a. Schwefel⸗ ſäure enthält. Man war zufrleden, wenn der Schuh nur blank wurde, wunderte ſich aber, wenn das Leder nach einiger Zeit angegriffen ausſah. Heutzutage verwendet man„Schuhereme“, die nicht nur Glanz erzeugt, ſondern gleichzeitig das Leder weich und geſchmeidig erhält, Freil ich wird auch manch minderwertige Schuhcteme, die dem Leder ſchadet, angeprieſen und deshalb ſollte dle kluge Hausfrau nur ein ſolches Fabrikat benutzen, bei dem ſchon der gute Ruf des Herſtellers für die Qualität der Schuhereme Bärgſchaft leiſtet. Die größte Fabrik Deutſchlands zur Herſtellung von Schuheteme ſind die Erdal⸗Werke in Mainz, innigſten der (Frauenſeele verwandt iſt und die wir uns alle⸗ goriſch nie anders denn als weibliche Geſtalt ver⸗ körpern, haben weibliche Hände nichts Unentbehr— nicht Charlotte von Stein wir beſäßen nicht Wilhelm Meiſter. Lotte Buff ſchuf, ohne Wiſſen und Wollen, in der das arme Herz Seſenheimer Lieder, Minchen Herzlieb die Ottilie in den„Wahlver— K a 0 Etelkalieder ſproſſen aus dem Grabe eines fünfzehnjährigen ſchmerzhaltem Pfluge die Fruchterde dieſes Einſamen furchte, und der Nachwelt ſorgſam Wir wiſſen dunkel von einer Dame in München, die ſich vergiftete, und dieſe Spur Wir wiſſen ferner, daß die Hilde Wangel, des Baumeiſters Solneß kleine Prinzeſſin, Züge trägt von einem Wiener Mäd— Aden(Emilie Bardach), das mit ſeiner dreiſten Jugend dem Alternden den Duft eines ſpäten Frühlings entgegentrug.— 8 „Die Leidenſchaft bringt Leiden“— das Goe⸗ thewort ſteht über dem Golgatha der Dichter. Denn ein Dichter ohne Leidenſchaft, der wäre ein Tag ohne Sohnnee, ein See ohne Waſſer. Phöbus Apollon kann nur den Sterblichen wek⸗ ken, den Aphrodite— und wär's im Traum— geküßt hat. Die Erde dampft. Erdenluft fliegt ſonnenwärts, wird erhabene Geiſtesluft! Dieſe Apotheoſe ihres Lebens, ihrer Liebe und ihres Weſens wurde den Frauen zuteil, die in die Lebensbahnen der Dichter und Künſtler tra⸗ ten! Und ſind die geliebten Frauen der Dichter erfüllt von ihrer Sendung? Es gab auch ſolch prieſterliche Frauen! Die meiſten aber liebten, ohne zu fragen. Sie kühlten brennende Stirnen, labten durſtende Lippen,— weil ſie liebten! Der Stand des Frauen⸗ ſtimmrechts in der Welt. Auſtralien hat volles aktives und paſſives Wahlrecht; Belgien hat volles aktives und paſſives Gemeindewahlrecht, paſſives Wahlrecht für Parlament und Provinzialvertretung, aktives nur für den kleinen Kriegsgeſchädigten; Däne⸗ mark hat volles aktives und paſſives Wahl⸗ recht; Deutſchland hat volles aktives und paſ⸗ ſives Wahlrecht; Eſtland hat volles aktives und paſſives Wahlrecht; Finnland hat volles aktives und paſſives Wahlrecht; Griechen⸗ land: aktives Gemeindewahlrecht wird 1927 in Kraft treten; Großbritannien hat akti⸗ ves und paſſives Gemeindewahlrecht, Altersgrenze 30 Jahre(Männer 21) und andere beſondere Einſchränkungen; Indien: in Britiſch⸗Indien: aktives Wahlrecht hat man in den Provinzen Bombay, Madras, Vereinigte Provinzen. Aſſam und Bengalen; in einigen Städten z. B. Bombay und Madras hat man aktives Wahlrecht.— Ein⸗ geborenen-Staaten: Wahlrecht(volles?) hat man in Cochin, Travaneur, Jahalvar und Myſur. Inſel Man hat aktives und paſſives Wahl⸗ recht: Irland: Freiſtaat(Süd⸗Frland) hat volles aktives und paſſives Wahlrecht; Nord⸗ Irland, wie in Groß-Britannien; Island hat volles aktives und paſſives Wahlrecht; Ita⸗ lien: die Geſetzesvorlage, das adminiſtrative Wahlrecht verleihend, iſt vom Senat endgültig angenommen; Jamaica hat aktives Wahlrecht; Kauada hat aktives und paſſives Wahlrecht für Parlament und provinziale Verwaltung, letz⸗ teres mit Ausſchluß der Provinz Quebec, As ſchluß der Frauen vom Sitz im Senat; Kanal⸗ Inſeln haben aktives und paſſives Wahlrecht; Kenya hat volles aktives und paſſives Wahl⸗ recht; Lettland hat volles aktives und paſſi⸗ ves Wahlrecht; Luxemburg hat volles akti⸗ ves und paſſives Wahlrecht; Neufundland hat aktives Gemeindewahlrecht, politiſches mi! Altersgrenze(25 Jahre, Männer 21); Nieder⸗ lande haben volles aktives und paſſives Wahl⸗ recht; Neuſeeland hat volles aktives und paſ⸗ ſives Wahlrecht. ECC Not und Säuglingsſterblichkeit. Wenn auch auf den erſten Blick hin die Zu⸗ nahme der Bevölkerung in Deutſchland ſeit 1870 ganz außerordentlich groß erſcheint, ſo darf man doch nicht die Gefahren der Verſtadtlichung über⸗ ſehen. 1850 gab es in Deutſchland erſt 5 Städte mit mehr als 100 000 Einwohnern, 1870 waren es 8, 1900 33, 1910 bereits 46 und 1925 eigentlich 55, wenn man die inzwiſchen in Berlin einge⸗ meindeten Städte und die durch den Friedens- verlrag verlorengegangenen mitrechnet. Heute wohnen 15,5 Millionen Menſchen in deutſchen Großſtädten, das ſind faſt 25 Prozent der Ge⸗ ſamtbevölkerung, gegen etwa 14 Prozent vor dem Kriege! Welche Geſahren die Großſtadt für die Volks⸗ kraft mit ſich bringt, veranſchaulichen folgende Zahlen: welche mehr als 1000 Arbeiter beſchäftigen. Jährlich können 150 Millionen Doſen Erdal hergeſtellt werden! Ja ganz Deutſchland iſt iſt Erdal die Lieblingsmarke der praktiſchen Haus⸗ frau geworden und auch am hieſigen Platze kann man Erdal Marke Rotfroſch in jedem einſchlägigen Geſchäft erhalten. Neues vom Film. Nur heute und morgen kommt das Pracht⸗ Programm„Wölfe der Nacht“. Der Schauer der Einſamkeit des hohen Nordens, Alaskas ſchnee⸗ und ſturmdurchbrauſte Schönheit, Men⸗ ſchen in ihrem Haß und ihrer Liebe, mit ihrem Mut und ihrer Verzweiflung, dazu Strongheart. Alaskas berühmter Wolfshund, in Szenen, deren wilde Bewegtheit Ihnen den Atem raubt. Nachmittags Auftreten eines Groteskkomikers (Näheres ſtehe Inſerat.) Eingeſandt. Für Einſendungen unter dieſer Rubrik übernimmt die Medaktion außer der preßgeſetzlichen keine Verantwortung. Auf das Eingeſandt des Herrn Dr. Bauer möchte ich folgendes bemerken: Ich will nicht auf die Idee des Herrn Bauer eingehen ein Rededuell in der Zeitung zu inſzenieren, ſondern will in kurzen Worten den Zweck ſeines Eingeſandts klarlegen. Ich habe erwähnt, in der Bauernverſammlung im Löwen, daß man gegen mich intrigiert habe, als ob meine Verſammlungen im geheimen Auftrag der kommuniſtiſchen Partei ſtattgefunden hätten. Ich erkläre hier öffentlich, daß ich weder ein Mitglied der K. P. D. bin noch jemals war. Wer mir das Gegenteil be⸗ weiſen kann, der möge auftreten. Die Dar⸗ legungen des Dr. Bauer beweiſen ihre Halt⸗ loiggkelt am beſten dadurch. Stände ich mit der K. P. D. in Beziehung, ſo hätte ich es nicht In Groß⸗Berlin wurden 1913 77000 Geburten gezählt, 1919 waren es 52 000, 1922 nur noch 46000 und 1923 bloß 89 000! Die Zahl der ein⸗ 51004 Kinder betrug 1919 70 000, 1923 nur Bereits 1900 waren in Berlin faſt 44 Prozenſ einräumige Wohnungen 28 Prozent zweiräumige, alſo im ganzen 72 Prozent, die für die Mehrzahl der kinderreichen Familien nicht ausreichte. In Magdeburg, Eſſen, Köln u. a. Städten könnten noch weit ſchlimmere Zuſtände an Hand von nackten Zahlen nachgewieſen werden. Es ſei noch bemerkt, daß die 72 Prozent der Berliner Wohnungen keineswegs ſich in abbruchreifen äl⸗ teren Häuſern befinden. Der weitaus größte 070 iſt in den drei letzten Jahrzehnten entſtan⸗ en! In Berlin ſind von den 10 170 im Jahre 1905 geſtorbenen Säuglingen nicht weniger als 9353 Flaſchenkinder geweſen. Leider liegen aus neuerer Zeit keine ausreichenden Statiſtiken auf dieſem Gebiete vor, doch haben ſich die Zuſtände noch weiter verſchlechtert! Muckermann ſtellt feſt, daß im geſamten Reiche mindeſtens 70 bis 80 Prozent aller ſterbenden Säuglinge künſtlich ernährte ſind. Endlich ſei noch bemerkt, daß in Hannover nicht weniger als 87 Prozent der Mütter, deren Säuplinge im Jahre 1924 geſtorben ſind, berufs⸗ tätig waren. In anderen Städten mit ausgeſpro⸗ chen induſtriellem Charakter ſind die Zuſtände noch viel betrübender, gilt doch Hannover immer⸗ hin als eine beſſergeſtellte Stadt! Der wichtigſte Grund für die große Sterblich⸗ keit der Säuglinge iſt zweifellos die berufliche Beſchäftigung der Mütter. Und Urſache dieſer ſtarken Inanſpruchnahme der Frauenarbeit iſt die induſtrielle Entwicklung unſerer Zeit. Schaffl doch den Tauſenden von Arbeitsloſen dadurch Arbeit, daß ihr die Mütter von den Fabriken fernhaltet! Nur durch ein energiſches Durchgrei— fen ſeitens der Regierung und allſeitiges ver⸗ ſtändnisvolles Entgegenkommen kann hierin die unbedingt erforderliche Wandlung geſchaffen wer⸗ den, zum Wohle des Einzelnen, Erhaltung des Volksganzen und Stärkung des Staates! Die erſte Bedingung für eine erfolgreiche Wie⸗ deraufbautätigkeit iſt die Wiedererlangung det inneren Volkskraft. Daran alles zu ſetzen, iſt die heiligſte Pflicht eines jeden Staatsbürgers. Oskar von Moſſin. Innerliche Ordnung. So du für Ordnung ſorgſt, denke nicht, du ha⸗ lichteiten erſtreckt. Un ſpringenden Punkt. 15 1 15 baten 5 0 er wahre Ordnung ü ens bei ſich ſelbſt beginnen und 05 innen heraus mit dem Aufräumen anfangen. Ordnung bedingt Sauberkeit! Nun, es müßte zum minde⸗ an ſehr geſpaßig wirken, ſolchem großen Säube⸗ rungsprozeß an ſich ſelbſt zuſehen zu können. Vielleicht würde man ſtutzig werden, wenn allerlei Ueberflüſſigkeiten, aus den Herzkammern ver⸗ bannt, ſich dem prüfenden Blick offenbaren wür⸗ den. Möglicherweiſe ſtände man ſogar verſtänd⸗ nislos dabei, wenn ſich die Seele einmal zur Ordnung bequemte und ſich ihres unbrauchbaren Ballaſtes entledigte. Denn, was würde man ſa⸗ gen, hielte der vielgeprieſene Geiſt und ſeine Genoſſen: Sinne, Phantaſie, Gemüt, Einbildung, Stimmung und wie ſich das Gewimmel in uns ſonſt noch zu benennen pflegt, einmal ſolch Ord⸗ nungsfeſt ab? Wahrſcheinlich würde viel Platz in uns werden! Platz für viel Gutes, Schönes und Nützliches, das nur nicht zu uns kam, weil andere, meiſt ſehr überflüſſige Geſellen ihm den Platz neideten. Darum auf! Ordnung wollen wir machen! Innerliche Ordnung. Und die wol⸗ len wir dann auch halten, damit viel Glück bei beſt das Gebot von der Ordnung ſchon erfüllt wenn deine Zimmer aufgeräumt, die Schränke in tadelloſer Beichaffenheit ſind und kein einziges Paar ungeſtopfter Strümpfe bei dir gefunden werden kann. Nimm nicht an, du ſeiſt vorbild lich ordentlich, wenn deine Kinder ſauber gehal ten, artig erzogen, gut ernährt und fleißig in de Schule ſind. Glaube nicht, es gäbe nur eine Ord nung, nämlich die, welche dem Gatten rechtzeitit den Frühſtückstiſch deckt, ſorgt, daß die Zeitung handgerecht liegt, die Zigarren erreichbar ſteher und das Feuerzeug tadellos funktioniert.— Di das Zweitfrühſtücksbrot verlockend appetitlich ein zupacken weiß, damit der Mann es ja nicht ver ſchmäht.— Die das Mittageſſen anzurichten ver ſteht, daß der Geſtrenge den Eindruck des Klein bürgerlichen nicht ſtörend bei der Mahlzeit em pfindet, ſondern angenehm überraſcht, ſchnell zwi ſchen Braten und Nachſpeiſe überſchlägt, ob da! ſorgſamſt nachgerechnete Wirtſchaftsgeld vielleich nicht doch um eine Kleinigkeit... Nimm nich an, das Gebot erfüllt zu haben, wenn du bei den Abendtoilette im Umſehen fertig biſt, weil alles für dich bereit lag. Glaube nicht... Nein, ir dieſer Beziehung biſt du klug, wenn du dich jedez Glaubens enthälſt. Er würde dir doch nur dazu verhelfen, daß du vor deiner eigenen Unzuläng⸗ lichkeit zuſammenſinken müßteſt wie ein ſchlecht auſgehüngtes Kleid, das den mangelnden Ord⸗ nungsſinn ſeiner Beſitzerin ausnützte, um einfach von dem Bügel zu gleiten. Verſuche ja nicht, dich zu rechtfertigen, indem du aufzählſt, alles was du nötig gehabt, mir einen Mann in Lorſch zu ſuchen, dann hätte ich von der Parteileitung ſchon Adreſſen erfahren, der geeignet war, eine Verſammlung einzuberufen. Zu der abgehal⸗ tenen Verſammlung in Lorſch wurde ich in Biblis von dem Herrn Angert und Herrn Ludwig ausdrücklich beſtellt. Die Verſammlung der Erwerbsloſen, die Herr Bauer anführt, hat ſtattgefunden und wurde von 2 anderen Kollegen geleitet. Ein Telephongeſpräch mit einem Herrn Volk habe ich nie gehabt. Nach⸗ dem nun doch einmal das Wort ergriffen iſt, möchte ich nicht unterlaſſen meiner Verwun⸗ derung Ausdruck zu geben darüber. Herr Dr. Bauer behauplet in der Verſammlung, nur auf ſeine Veranlaſſung hin wäre uns überhaupt eine Antwo lt von Darmſtadt zuteil geworden. Wenn Herr Dr. Bauer eine ſo einflußreiche Perſon iſt, ſo darf man wohl mit Recht fragen, wie es kommen kann, daß trotzdem die von ihm„vertretene“ Bauernſchaft ſo bedrückt iſt. Ich kann es verſtehen, daß Herr Dr. Baner ſich mit allen ihm zu Gebote ſtehenden Mitteln wehrt, weil er ſieht, daß die von mir abge⸗ haltenen Verſammlungen geeignet waren, die Intereſſenvertretung der Landwirtſchaft durch ſhu in ein ſonderbares Licht zu ſtellen. Die von ihm beſetzte Stelle lohnt ſich zum Streit! Nach ſeinen eigenen Ausführungen hat ex die innegehabte Stelle eines Landwirtſchafslehrers aufgegeben für die Stelle iu Lorſch. Verſchlech⸗ tert hat er ſich dadurch ſicher nicht. Oder ſpielt eine Penſion noch dabei eine Rolle? Doch Schluß damit, ich möchte noch eines feſt⸗ ſtellen: 72 keiner einzigen Verſammlung habe ich eine Partei erwähnt und die meiſten Geg⸗ ner waren gerade aus dem kommuniſtiſchen Lager. Ich habe mir freiwillig zur Pflicht ge⸗ macht, für meine bedrückten Volksgenoſſen ein⸗ zuſtehen. Wenn diejenigen Herren ihre Pflicht, ihre bezahlte Pflicht ſo erfüllen wie ich, dann ſtehts um die Bauernſchaft ein gutes Stück beſſer. Damit iſt der Punkt Steuer ⸗ Proteſt uns wohnen kann. Anna Maria Mierſch. 0 höre, merk' und staune Fin jeder kaufe auf Credit LNur so bleibt er bei guter Laune 8 Und kommt im Kampf um's Dasein mit. Braucht wer zum Osterfeste Kleider Egal ob Kind, ob Frau, ob Mann Gardinen, Wäsche und so weiter Frag' er in Worms bei Guttmann an. Braucht Möbel wer und Kinderwagen Für Zwilling, Drilling, weh o weh, Soll er erst recht bei Guttmann fragen Sei er auch schwach im Portemonnaie. Und die Moral von det Geschicht, ohne Guttmann geht es nicht! ulles gegen bequeme fleilzahlung. G. BSutimann Worms am Rümischen Kaiser 2—6. Vertreter: Kari Wetzel, Lampertheim 900 Kaiserstrasse 6. für mich erledigt, mögen die Eingeſandts dutzend⸗ weis kommen, eine Antwort bekommen Sie von mir nicht. Warten Ste mit Taten auf, Herr Dr. Bauer, dann finden Sie trotz allem den nötigen Anklang. Adam Haas. Sommertagszug 1926. Strih, Strah, Stroh, de Summerdag is do — ſo ſingen bald Hunderte von Kindern, wenn der Sommertagszug ſich wieder durch die Orts⸗ ſtraßen bewegt, um dem Frühling bei ſeinem Einzug am 21. März behilflich zu ſein. Und die Alten werden frohgemut an ihre Kindheit zurückdenken, wo ſte ſelbſt mit dem Sommertags⸗ ſtechen in der Hand dieſem alten deuiſchen Volks⸗ brauch huldigten Strih, Strah, Stroh, de Summerdag is do— was verkörpert dieſes einfache Liedchen nicht alles Aus tiefem Born quillt die Freude über das Wiedererwachen der Natur. Nach langen Wintertagen ſehnt man ſich wieder nach Feld und Wald, nach Frühllugsluft und Sonnenſcheln. Da ſich bis jetzt kein Verein zur Abhaltung des Sommertagszuges gemeldet hat, ſo will die Turn Genoſſenſchaft, trotz großer finanzieller Ang ⸗ lagen auch dleſes Jahr wieder unſeren Kindern dieſe kleine Freude nicht entgehen laſſen. Sie rechnet auch dleſes Jahr wieder auf dle talkräf⸗ tige Mithilfe der Viernhelmer Einwohnerſchaft. Die enormen Auslagen können unmöglich von dem Verein allein beſtritten werden. Wenn des⸗ halb am Sonntag die politellich abgeſtempelten Sammelliſten zirkulieren, ſo erſuchen wir alle, nach beſtem Können ihr Scherflein zum guten Ge⸗ lingen des Sommertagszuges NN Schon letzt laden wir aber dle geſamte Schuljugend zur Teilnahme am 21. März ein. 5 1 Heute 2 Blätter G8 Seiten) 0 inkommenſteuer, Körperſchaftsſtener und e für 1925 und 924/25. Die Steuererklärungen zur Einkommen⸗ ſteuer, Körperſchaftsſteuer und Umſatzſteuer ſind in der Zeit vom 11. März bis 27. März 1926 unter Benutzung der vorgeſchriebenen Vorducke wie ſolgt abzugeben: A. Einkommenſteuer und Körperſchafts⸗ ſteuer. 0 er e eee für die 1. Zur Abgabe einer Steuererklärung für die Einkommenſtener ſinbd verpflichtet: 1. Steuerpflichtige, deren Einkommen im Kalen⸗ derjahr 1925 den Betrag von 8000 R.⸗M. überſtiegen hat) Steuerpflichtige die 110 0 ſteu⸗ erabzugspflichtige Einkünfte(Arbeitslohn oder Kapitalerträge) von nicht mehr als 8 860 R.⸗M.ä bezogen haben, brauchen eine Erklärung nicht abzugeben; f f 2. ohne Rückſicht auf die Höhe des Einkommens Steuerpflichtige, bei denen der Gewinn auf Grundlage des Abſchluſſes ihrer Bücher zu ermitteln iſt. Zur Abgabe einer Steuererklärung für die Körperſchaftsſteuer ſind verpflichtet: 1. ſteuerpflichtige Erwerbsgeſellſchaften? 2. alle ubrigen ſteuerpflichtigen Körperſchaften und Vermögen smaſſen des bürgerlichen Rechts) 3. ſteuerpflichtige Betriebe und Verwaltungen von Körperſchaften des öffentlichen Rechts und öffentliche Betriebe und Verwaltungen mit eigener Rechtsperſönlichkeit, ſoweit ihre Steuer⸗ pflicht ſchon nach den Vorſchriften des bis⸗ herigen Körperſchaftsſteuergeſetzes begründet war(z. B. öffentliche Sparkaſſen, die ſich nicht auf die Pflege des eigentlichen Sparkaſſen⸗ verkehrs beſchränken). Ohne Rückſicht auf die unter 1 und 2 be⸗ zeichneten Einſchränkungen iſt eine Einkommens⸗ erklärung abzugeben bei Beteiligung meh⸗ rerer an den Einkünften aus a) Landwirtſchaft, Forſtwirtſchaft, Gartenbau und ſonſtiger nicht gewerblicher Bodenbewirt— ſchaſtung; 10 b) einem Gewerbebetrieb, 3. B. einer offenen Handelsgeſellſchaft od. Kommandttgeſellſchaft; c) ſonſtiger ſelbſtändiger Berufstätigkeit; c) Vermietung und Verpachtung von unbeweg⸗ lichem Vermögen. 1. Die Erklärung zur Einkommenſteuer und Körperſchaftsſteuer iſt abzugeben a) von den Pflichtigen, die nach dem Kalender⸗ jahr ſteuern, für das Kalenderjahr 1925, p) von buchführenden Pflichtigen, die regelmäßig Abſchlüſſe machen und ihr Wirtſchaftsjahr in der zweiten Hälfte des Kalenderjahres (1. Juli 1925 bis einſchließlich 31. Dezember 1925) abgeſchloſſen haben, für das Wirtſchafts⸗ jahr 1924/25 oder 1925. 2. Pflichtige(insbeſondere Landwirte), deren Steuerabſchnitt in der erſten Hälfte des Kalen⸗ derjahrs 1925 geendet hat und die deshalb ſchon veranlagt worden ſind, haben eine Steuererklä⸗ rung nicht abzugeben. 3. Die Erklärung zur Einkommenſteuer und Körperſchaftsſteuer iſt bei dem Finanzamt ab. zugeben, in deſſen Bezirk die zu 1 bezeichneten Steuerpflichtigen ihren Wohnſitz oder dauernden Aufenthalt, die zu 2 und 3 bezeichneten Pflich⸗ tigen den Ort der Leitung haben. Iſt im In⸗ land weder ein Wohnſitz, noch ein dauernder Aufenthalt, noch ein Ort der Leitung gegeben, ſo iſt die Steuererklärung bei dem Finanzamt abzugeben, in deſſen Bezirk das Unternehmen betrieben oder ſtändig vertreten wird oder die Tätigkeit vorwiegend ausgeübt wird oder Ver⸗ mögensgegenſtände ſich befinden. B. e 1. Zur Abgabe einer Umſatzſtenerer⸗ Klärung ſind verpflichtet: a) alle buchführenden Umſatzſteuerpflichtigen, die regelmäßige Abſchlüſſe machen/ b) die übrigen Umſatzſteuerpflichtigen, wenn ihr Umſatz einſchließlich der ſteuerfreien Umſätze im Kalenderjahr 1925 mehr als 6000 R.⸗M. betragen hat. 2. Ausgenommen ſind: a) die Landwirte, deren Wirtſchaftsjahr 1924, 25 in der erſten Hälfte des Kalenderjahrs 1925 geendet hat; b) die Herſtellerſteuerpflichtigen und Kleinhan⸗ delsſteuerpflichtigen; e) die Straßenhändler, Wandergewerbetreiben⸗ den und anderen Umſatzſteuerpflichtigen, die nach 88 117 ff. Ausführungsbeſtimmungen zum Ümſatzſtenergeſetz zu Anzahlungen und zur Führung von Steuerheften verpflichtet ſind. 5 1. Die dase er fager iſt abzugeben a) von den Umſatzſteuerpflichtigen, die nach dem Kalenderjahr ſieuern, für die Umſätze des Kalenderfjahrs 1925 b) von den buchführenden Gewerbetreibenden, die regelmäßig Abſchlüſſe machen, für die Um⸗ ſätze vom 1. Januar 1925 bis zum Schluß ihres im Kalenderjahre 1925 endenden Wirt⸗ ſchaftsjahrs; 25 ee Se He Den Tu Sie ENS oe nes r die voe Mesch 8 2087 von Seife qe ric ige ver Möo rcon Wen rauchen 098 c) von den buchführenden Landwirten für die Umſätze ihres in der zweiten Hälfte des Ka⸗ lenderjahrs 1925 endenden Wirtſchaftsjahrs 1924/25. 2. Die Umſatzſteuererklärung iſt bei dem Finanzamt abzugeben, in deſſen Bezirk die Um⸗ ſatzſteuerpflichtigen, a) ſoweit ſie wegen einer gewerblichen Tätigkeit einſchließlich der Urerzeugung, ſteuerpflichtig ſind, das Unternehmen betreiben. Bei meh⸗ reren Niederlaſſungen oder Geſchäftsſtellen eines rechtlich in einer Hand befindlichen Unternehmens iſt der Ort der Leitung des Unternehmens maßgebend; c) ſoweit ſie wegen einer beruflichen Tätigkeit ſteuerpflichtig ſind, ihren Wohnſitz oder ge⸗ wöhnlichen Aufenthalt haben; iſt weder ein Betriebsort noch ein Ort der Leitung, weder ein Wohnſitz noch ein gewöhn⸗ licher Rufenthalt gegeben, ſo iſt die Steuerer⸗ 3. Faſten Sonntag. ½7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. 10 Uhr Hochamt mit Predigt. 10 Uhr Kindermeſſe. 1 Uhr Kindergottesdienſt. der Jünglings⸗Sodalität. der Jungfrauen⸗Kongregation. bedürftige Erſtkommunikanten. klärung bei dem Finanzamt abzugeben, in deſſen Montag: 7 uhr 1. ½ uber 2. S. Chriſtina Kempf geb. Michael. Dienstag: 7 Uhr 1, ½¼8 Uhr 2. für die in Hüttenfeld 1 Anna Wiegand geb. Bugert. Bezirk das Unternehmen ſtändig vertreten oder die Tätigkeit vorwiegend ausgeübt wird. C. Gemeinſames. Steuererklärung Verpflichteten haben die Steuer⸗ Kempf geb. Michael. erklärung auch dann abzugeben, wenn ihnen ein Vordruck nicht zugeſandt wird; die übrigen geb. Bugert, abzugeben, wenn ſie hierzu vom Finanzamt be⸗ fdr Küfgefer dert 1 und Tochter Cäc lia geb. Brechtel. Wer die Friſt zur Abgabe der ihm oblie⸗ genden Steuererklärung verſäumt, kann mit Geldſtrafen zur Abgabe der Steuererklärung angehalten werden; auch kann ihm ein Zuſchlag bis zu 10 v. H. der feſtgeſetzten Steuer auf— erlegt werden. Alex Rachier und Angehörige. 1/8 Uhr beſt. E.⸗A. für Albert Krug geb. Adler. Die Hinterziehung oder der Verſuch einer 8 Uhr beſt Amt zu Ehren der Hinterztehung der Einkommenſteuer, Körperſchaft⸗ ſteuer oder Umſatzſteuer, wird beſtraft. Auch ein 8 1 fahrläſſiges Vergehen gegen die Steuergeſetze Buſalt und Angehörige. Heppenheim, den 5. März 1926. Das Finanzamt. Reimherr. Kirchliche Anzeigen der Evang. Gemeinde. Sonntag, den 7. März 1926. O kuli. Vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Prediger Pfr. Stork aus Heppenheim. Kollekte für die evang Auslands⸗Deutſchen. Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr: Jugendverein u. Mädchenbund. möglich zu benutzen. liche heilige der Herren Lehrer Beller, Seyfried. Beichte für dieſe am Samstag Kommunion für die Gottesdienſt⸗Ordnung der katholiſchen Gemeinde. Oſter⸗ Kommunion der Jungfrauen. ½2 Uhr Chriſtenlehre für die Jünglinge. 2 Uhr Faſtenandacht, darauf Verſammlung 4 Uhr Verſammlung für die 1. Abteilung 8 Uhr Faſtenpredigt, danach Kollekte für In der neuen Kirche an Werktagen: A. für SA. Maria 15 5 48 Die nach A und B zur Abgabe einer Mittwoch: 47 Uhr 3. S.⸗A. für Chriſtina ½8 Uhr 3. S.⸗A, für A. M. Wiegand Steuerpflichtigen haben eine Steuererklärung Beende en und deſer Grollen. 18 Uhr beſt. E⸗A. für Franz Kirchner Freitag: ¼“ Uhr beſt. Amt für die 1 Krieger Nikolaus Hofmann und Schwager Keller, Schwiegervater Jakob Weidner 6. Tochter Barbara geehl. Benz und Angehörige. 3 Samstag: ¼ Uhr beſt Amt für Margareta lleben Mutter Gottes für Katharina Burkert geb. S of hy j graf Am Montag und Mittwoch iſt bei den Een et dun wi Aantreaft Engl. Fräuleln, am Dienstag und Donnerstag dei den barmh. Schweſtern um 7 Uhr hl. Am nüchſten Freitag iſt von 5—7 Uhr Beichtgelegenheit der Frauen, beſonders die älte⸗ ren und diejenigen, welche Sametags nicht gut abkommen köunen, werden gebeten, dieſe Gele- genheit zur Erfüllung der Oſterpflicht zu benutzen. Am nächſten Sonntag iſt Oſterkommu⸗ nion für die Jünglinge. Es wird gebeten, die Zeit Samstags von /5—7 Uhr, ſo weit Zugleich iſt gemeinſchaft⸗ Schüler Schmuck und Dr. Meſſe. 2 Uhr, Lokale Nachrichten. Viernheim, 6. März. »Faſtenpredigten. Es iſt erfreulich, wie die Faſtenpredigten, welche dieſes Jahr zum erſten Mal in unſerer Gemeinde gehalten werden, ſo viele Männer und Frauen und zablreiche Jugend zum Gottes hauſe führen. Daß die Worte von der Kanzel herab nicht ohne Eindruck bleiben, zeigt die Stille und Sammlung der Zuhörer. Möge der Eifer anhalten die ganze Faſtenzeit hindurch, und möge dle Frucht reifen an der Kommunionbank und im täglichen Leben! „ Dr. Wirth in Maunheim Die Jutereſſenten erinnern wir an die Verſammlung im Roſengarten, morgen nachm. 3 Uhr, in wel⸗ cher Dr. Wirth ſpricht. Eintritt 30 Pfennige. * Eine ſeltene Naturerſcheinun konnte man geſtern abend beobachten. Am geſt⸗ rigen, ſternklareu Abendhimmel ſah man zwiſchen Norden und Nordweſten in der Richtung des maguetiſchen Nordpols einen hellen Scheln. Zu ⸗ nächſt glaubte man, eine leuchtende, feine Nebel⸗ wolke zu ſehen. Nach einigen Minuten nahm der Schein eine rötliche Färbung an. In großer Breite dehnte er ſich vom Horlzont bis zum Sternbild der Caſſtopeia aus, wo er bogenför⸗ mig abſchloß. Am deutlichſten war der Schein an den belden geradlinigen Rändern. Langſam wanderte er am Horizont in weſtlicher Richtung. Plötzlich merkte man ein Nachlaſſen des Leuchtens; wenige Sekunden ſpäter, etwa um 9 Uhr, war dann die gehelmulsvolle Erſchelnung verſchwun⸗ deu.— Es handelt ſich wahrſchelnlich um das Nord⸗ oder Polarlicht, eine Erſchelnung in 60 bis 200 km über dem magnetiſchen Nordpol. die mit den magnet⸗elektriſchen Erſcheinnngen auf der Erde zuſammenhängt, über deren wirkliche, Natur jedoch noch kein Gelehrter Auskunft geben kann. In den nördlichen Ländern iſt das Polarlicht ſehr häufig, bei uns jedoch nur äußerſt ſelten zu ſehen. * Märzenſchnee. Schneeflocken über dem Frühlingsland. Was iſt das? Klang nicht aus lenzblauen Lüften ſchon ein Amſellied? War nicht über ſonnigen Auen ſchon ein Lerchentrillern? Die Veilchen ſind doch am Hang erblüht. Am Fliederſtrauch dehnten ſich die jungen Blättchen und die Seidenkätzchen dort am Bach und junger Blüten goldig Geflimmer. Alles kündete uns den Frühling. Und nun? Luſtig wirbeln die Schneeflocken. Kalt ſteeift ein Wind die won⸗ nigen Auen, die Waſſerlachen ſind eisbedeckt, die Natur grüßt in weißem Gewande. Es ſchneite immerfort, ſodaß eine anſehnliche Schneemenge den Boden bedeckte. Schnee im März iſt ein luſtig Ding und wenig farbenfeſt. Er verrät die [Gegründet 1896 K un ge ms hen Wu ns en. Sonntag, den 14. Mirz, abends 8 Uhr, immu„goldenen Karpfen“ Das Mädel vom neckerstaud d r a d r d eee Operette in 8 Akten von C. Siber— Musik von M. Vogel, Unter Mitwirkung des Strefchorchestes dar Stadtkapelſe Weinheim. Musikal. Leitung: Herr Karl Jungmenn Weinheim Ohne Wirtschaftsbetrieb. Num. Eintrittskarten M.! Karten Vorverkauf ab heute: Nikl. Bugert, Neubauste. Gasthaus „zur Gambrinushalſe;“ Zuchhendlung Schweſhert. Feiseur Sturm, Wasserstr. Math. Mandel, Frledrichstrage, Emil Schneider,„zum Roten Kreuz“ und im Vereinslokal zum „golden en Karpfen.“ eee eee eee 8 Nelgung, ſich aus eigenem Antrieb in eine un⸗ 5 definlerbare Brühe zu verwandeln. Die Beſen dürften leichte Arbeit haben. * Gottbegnadetes Alter. Herr Förſter Lauth, der ein Menſchenalter im hieſigem Forſt⸗ amt tätg war, wohnhaft in Mannheim⸗Käferthal, Kirchplatz 13, feiert am Sonntag, den 7. März, in voller körperlicher und geiſtiger Friſche ſeinen 80. Geburtstag. Herrn Förſter Lauth, der ſich in hieſiger Gemeinde großer Beliebtheit erfreute, zu ſeinem 80. Wlegenfeſte auch unſere herzlichſte Gratulatlon. Möge dem greiſen Jubilar ein noch recht langer und ungetrübter Lebensabend beſchieden ſein. i Der Bund der Sozial⸗ u. Klein ⸗ rentner hält morgen, Sonntag Nachm. 2 Uhr elne Mitgliederverſammlung in der Götheſchule ab. D Flugtag in Lampertheim am Sonntag, den 7. März 1926 auf der grossen Bonau nachm. von ½3 bis ½6 Uhr 5 Kunst. U. Schauflge Fallschirmabsprünge * Juſerieren hat Erfolg