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Präſident Löbe kün⸗ digt eine Abendſitzung an, wenn die Tages⸗ ordnung bis 7 Uhr nicht erledigt ſei. Von der Rednergarnitur des erſten Tages ſind noch übrig die Abg. Graf Reventlow(Völk.) und Breitſcheid(Soz.) Nach der einſtündigen Rede des Grafen Reveatlow, der die Zurückziehung des deutſchen Aufnahmegeſuches für den Völker⸗ bund forderte und der Regierung das Miß⸗ trauen ſeiner Freunde ausſprach, kam es zu einem kleinen Zwiſchenfall. Der völkiſche Abg. Graefe beantragte Vertagung der Sitzung, bis ſich die Regierung im Saale eingefunden habe, denn der Regierungstiſch war während der Nede des Grafen Reventlow vollſtändig leer. Präſident Löbe erwiderte, es ſei ſchließ⸗ lich unerwünſcht, wenn bei politiſchen Debat⸗ ten der Regierungstiſch völlig leer bleibe. Aber das ſei wohl kein Zufall, ſondern Ab⸗ ſicht, die ſich nicht anders erklären laſſe als dadurch, daß früher gerade von den Völkiſchen ſchwere Beleidigungen gegen die Regierung gerichtet worden ſeien. Der völkiſche Antrag wurde dann gegen die Stimmen der Deutſch⸗ nationalen und Völkiſchen abgelehnt. Als der erſte Redner der Sozialdemokraten Breitſcheid auf dem Rednerpult erſchien, betraten unter großem Hallo der Rechten die Miniſter Stre⸗ ſemann, Külz und die übrigen Regierungsver⸗ treter den Saal. Darauf verließen die meiſten Deutſchnationalen als Gegendemonſtration den Saal. Abg. Dr. Breitſcheid bezeichnete die Rede des Graſen Weſtarp als ein lindes und ſanftes Säuſeln, das ſich daraus erkläre, daß die Deutſchnationalen ſchließlich doch ſelbſt ihre Mitverantwortung für die Locarno-Poli⸗ tik nicht verleugnen könnten. Ohne Locarno wäre Genf nicht möglich geweſen, Locarno wäre nicht möglich geweſen ohne das Dawes⸗ Abkommen und für deſſen Zuſtandekommen ſe! die deutſchnationale Fraktton wenigſtens zu 50 Prozent verantwortlich weil ſie um jeden Preis in die Regierung kommen woll⸗ ten. Die Sozialdemokratie könne die jetzige Außenpolitik im übrigen billigen, wenn ſie de Regierung auch in vielen anderen Fragen in ſcharfer Oppoſition gegenüberſtehe. Wäre Deutſchland in Genf in den Völkerbund ein⸗ getreten, hätten die Deutſchnationalen wohl geſagt, nun ſtehen wir vor vollendeten Tat⸗ ſachen es ſei eine neue Tatſache, die eine neue Politik erforderlich mache und deshalb müßten wir in die Regierung kommen. Da⸗ rum iſt wohl vielen Deutſchnationalen der Ausgang der Genfer Verhandlungen ſo un⸗ angenehm, weil er ihnen die Möglichkeit ge⸗ in die Regierung einzutreten. Redner billigte die Haltung der deutſchen De⸗ legation. Es ſei nicht wahr, daß die deutſchen Delegierten dort wie Bettler mit dem Hute jo der Hand vor der Tür geſtanden hätten. Für den deutſchen Spießer gebe es immer nur die eine Löſung, mit der Fauſt auf den Tiſch zu ſchlagen, daß die Biergläſer umfallen. Dann wandte ſich der Redner ſcharf gegen die „Bayeriſche Staats zeitung“, die es wage, in ſchlimmſter Weiſe die Reichs regierung anzu⸗ greifen. Die Sozialdemokratie ſei wohl kei⸗ neswegs begeiſtert von dem Völkerbund, wie er heute iſt, ſie wünſche ſeine Umwandlung aus einem Bund der Regierungen zu einem wahren Bund der Völker. Aber ſie halte feſt an dem Gedanken der Völkerbundspolitik und fordere die Fortführung der Locarno Politik, ſowie den Eintritt Deutſchlands in den Völ⸗ kerbund unter den bekannten Bedingungen. Abg. v. Tirpitz(Dnutl.), der heute zum erſten Male ſeit ſeiner Wahl im Mai 1924 im Plenum des Reichstages ſpricht, warf die Frage auf, ob die Politik des derzeitigen Reichskabinetts trotz des völligen Zuſam⸗ menbruchs dieſer Politik in der bisherigen Form beibehalten werden dürfe. Die Lo⸗ carno-Politik könne nicht rückwärts redigiert werden; aber die in Locarno und Genf an⸗ gewandten Methoden hätten nicht zum Ergeb⸗ nis geführt. Sie ſei für Deutſchlands Verhält⸗ niſſe unmöglich. Man möge die Dinge neh⸗ men wie man wolle, es bleibe eine Nieder⸗ lage unſerer politiſchen Methode. Rückten wir von dieſem Weg nicht ganz unzweideutig ab, io würden wir in völlige Abhängigkeit von Fraukreich und ſeinem Anhang geraten. Die Zurückziehung des deutſchen Aufnahmeantra⸗ ges würde um ſo notwendiger, als wir gar nicht überſehen könnten, was alles in der Zeit bis September geſchehe. Dieſe Stellungnahme würde das Anſehen Deutſchlands mit einem Schlage herſtellen. Reichspräſident und deut⸗ ſches Volk müſſen von der furchtbaren Ver⸗ antwortung und der Bindung des Genfer Ergebniſſes frei werden um der Zukunft wil⸗ leu, die nach uns komme.(Ziſchen bei den Sozialdemokraten.) Es ergriff ſofort Reichskanzler Dr. Luther das des Hauſes folgendes zu erklären: Aus den Ausführungen des Abg. von Tirpitz habe ich zwei ganz feſte Geſichtspunkte entnommen. Der erſte war mit ausgeſprochen: Es handele ſich nicht darum, Locarnd zurück⸗ zu redigieren; der zweite Geſichtspunkt war ausgedrückt durch den Antrag der Deutſchna tionaſen Partei, es möchte das Eintrittsgeſuch in den Völkerbund zurückgezogen werden. Es ſteht alſo vor mir das Problem, ob auf dem Wege, Locarno nicht rückwärts zu redigieren, die Zurückziehung des Eiutrittsgeſuches das zweckmüßigſte Mittel iſt. Ich möchte im allgemeinen vorweg ſagen: Der Gedanken, Deutſchland habe nicht die Frei— heit, das Eintrittsgeſuch zurückzuziehen, iſt völlig töricht. Deutſchland hat die Freiheit, das Eintrittsgeſuch zurückzuziehen. An dieſer Freiheit iſt nichts geändert worden durch das Kommunique. Es handele ſich auch nicht allein (darum, daß Locarno nicht rückwärts redigiect werden ſoll, ſondern darum, Locarno nach aller Möglichkeit weiter zu entwickeln Heute iſt Locarno die Grundlage unſerer Politik geworden. Ich muß ausſprechen. daß wir von den Dingen, die wir auf Grund der Abmachungen von Locarno nicht juriſtiſch, aber politiſch mit Recht beanſpruchen können, noch vielerlei vermiſſen. Auf der anderen Seite muß ich auch ausſprechen, daß niemand be⸗ haupten kann, Locarno ſei wirkungslos gewe⸗ ſen. Wir haben ſeit dem Abſchluß von Lo⸗ carno Vorgänge im Rheingebiet, die ſich ohne dieſe Beſchlüſſe von Locarno mit aller Be— ſtimmtbeit nicht vollzogen haben würden. Ich glaube wirklich. daß dieſer Satz völlig unbe⸗ ſtreitbar iſt. Ich ſtehe auch nicht an, zu erklä⸗ ren, daß das Kommunique in ſeinen Grundgedanken un⸗ ſerer deutſchen Juitiative entſprungen iſt. (Lebhafte Hört!-Hört!⸗Rufe und Bewegung rechts.) Es handelt ſich aber um die Frage, in der ich gar nicht grundſätzlich von Herrn von Tirpitz abweiche: Wie bringe ich es zu— ſtande, daß ich weitere Wirkungen von Lo⸗ carno auch erhalte trotz des Vorganges in Genf? Das iſt einfach politiſche Pflicht und Aufgabe der deutſchen Delegation geweſen u. iſt gekleidet worden in die Form des Kommu⸗ niques. Darin iſt mit keinem Worte die Rede davon, wie wir uns zukünftig einſtellen be⸗ züglich des Eintritts in den Völſerbund. Daß wir ſelbitverſtändſich nicht den Plau des Ein⸗ tritts fallen laſſen können, iſt einfach eine Volge des loaiſchen Aufbaues des Locarno— Abkommens. Nun iſt bemerkt worden, unſere volitiſchen Methoden ſeien unklug. Die große Linie der deutſchen Außenpolitik. wie ſie ſeit dem Zuſammenbruch des NRuhrkampfes ver— folat worden iſt, ift doch wirklich nicht ohne Erfolge neweſen. Wie ſah es beim Ausgang des Ruhrkampfes aus? Die Muhr war beſetzt. Iſt ſie heute noch beſetzt? Iſt Köln heute noch heſetzt? Sie können doch nicht Tatſachen aus der Welt ſchaffen. Es iſt doch ein Erfolg, wenn zwiſchen nebeneinanderliegenden Mächtegruppen, von denen die eine nun einmal waffenlos iſt, und die andere bis an die Zähne bewaffnet, wenn zwiſchen dieſen beiden Mächten es der Politik gelungen iſt, die Bewaffneten aus dem deut⸗ ſchen Lande binauszudrängen und eine Aen⸗ derung im Beſatzungsregime zu erreichen. (Dauernde Lärmkundgebungen rechts, große Unruhe im ganzen Hauſe.) Zeigen Sie(nach rechts) doch einen anderen Weg.(Stürmiſche 1 links und in der Mitte.) Die urückziehung des Eintrittsgeſuches würde ein grundſätzliches Bekenntnis der deutſchen Politik gegen Locarno bedeuten. Wir wollen und ſollen in der Außenpolitik cine gemeinſchaftliche Linie bilden, hat Abg. von Tirpitz mit Recht das ausge⸗ Wort, um unter größter Aufmerkſamkeit ſprochen. Aber wir können zu einer Einheit⸗ lichkeit nicht kommen, wenn es keine abge⸗ ſchloſſenen Tatbeſtände gibt und Locarno muß für uns politiſch ein abgeſchloſſener Tat⸗ beſtand ſein. Dann werden wir auch die ver⸗ ſchiedenen politiſchen Möglichkeiten wieder ausnutzen können. Seloſtverſtändlich waren die Forderungen nach den berechtigten Ver änderungen, ſelbſtverſtändlich iſt der Hinweis, daß die geſamte Beſetzung insbeſondere auch in Amerika, läßt gar keinen Zweifel darin, daß die Art, in der die Ver⸗ handlungen in Genf zum Abbruch gebracht worden ſind, als richtig vom deutſchen Stand⸗ punkt anerkannt werden. Bei Zurückziehung unſeres Eintrittsgeſuches würde es aber nicht mehr heißen: Deutſchland hat bis zuletzt ſür die Durchführung der Locarno-Politik ge⸗ kämpft. Man würde ſagen: Jetzt tritt Deutſch⸗ land wieder aus und miſcht ſich einer Weiſe in die Dinge ein, die geeignet was aufgebaut war, zu zerſtören. un 17 Nein, es gibt nur einen geraden Weg. richtung, aber nicht notwendig, wenn dadu eine Grenze durch das deutſche Volk hindur gezogen werden ſoll. Gerade in dieſer wird dieſe Grenze von neuem gezogen durch das Mißtrauensvotum von denen, mit denen ich vertrauensvoll zuſammengearbeitet habe. „es gibt 1 do Stunde für mich nur eine Linie, die vaterländiſche Arbeit gibt. Ob ich imſtande bin, dieſe Arbeit weiter zu tun, darüber entſcheiden die zuſtändigen Stellen.(Lebhafter Beifall bei den Regie— rungs parteien.) Auf die Ausführungen des Kanzlers folg⸗ ten einige kurze Reden und Gegenreden. Abg. Müller(Soz.) ſprach dem Abg. v. Tirpitz jede Berechtiginig zur Kritik der gegenwärti⸗ gen Augenblicke ab. da Tirpitz ſelbſt während des Krieges in unheilvoller Weiſe Perwir⸗ rung in das deutſche Volk getragen habe. Abg. Graf Weſtarp erklärte, daß die im vergangenen Jahre zurückdenke und keines⸗ wegs den ehrlichen vaterländiſchen Willen Dr. Luthers leugnen wolle. Reichskanzler Dr. Luther erwiderte kurz, er habe den Abg. v. Tirpitz ſo verſtan⸗ den, daß an der Locarnopolitik feſtgehalten werden ſolle. Jedenfalls ſei dieſes Feſthalten notwendig, denn Locarno müſſe als abge⸗ ſchloſſener Tatbeſtand der betrachtet werden. Damit ſchloß die Ausſprache Haus ſchritt zur Vornahme der und das Abſtimmungen. Zunächſt würde in einfacher Abſtimmung das ! kommuniſtiſche Mißtrauensvotum gegen die [Stimmen der Deutſchnationalen. Kommuni⸗ ſten und Völktiſchen ab gelehnt. Dann wurde das deutſchnationale Mißtrauensvotum das ſich gegen Dr. Luther und Dr. Streſe— 85 richtet, in namentlicher Abſtimmung 7 2 9 0 mit 259 gegen 141 Stimmen gleichkells ö abgelehnt. ö Das Haus beſchäftigte ſich hierauf mit dem von den Völliſchen eingebrachten formel len Vertrauensvotum für die Regierung. Hierzu lag ein Antrag der Regierungspar⸗ teien auf Uebergang zur Tagesordnung vor. Letzterer Antrag wurde in namentlicher Ab⸗ ſtimmung mit 264 gegen 139 Stimmen bei einer Enthaltung angenommen. Der Vökkiſche Autrag war damit erledigt. In namentlicher Abſtimmung wurde ſodann ein Zuſatzautrag der Wirtſchaftlichen Vereinigung zur Billi⸗ gungsformel der Regierungsparteien, wonach der Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund von beſtimmten Vorausſetzungen abhängig gemacht werden ſolle, mit 250 gegen 153 Stimmen abgelehnt. Mit der Wirtſchaft⸗ lichen Vereinigung ſtimmten die Deutſchnatio⸗ nalen. Völkiſchen und Kommuniſten. Die Billigungsformel der Re⸗ gierungsparteien wurde dann in einfacher Abſtimmung gegen die Deutſchnationalen, die Völkiſchen, die Kommuniſten und einen Teil der Wirtſchaftlichen Vereinigung ange n om⸗ men. Abgelehnt wurden die Anträge der Völkiſchen, Deutſchnationalen und Kommuni⸗ ſten auf Zurückziehung des Eintrittsgeſuches in den Völkerbund. Das Haus trat darauf in die Einzelbera⸗ 0 im Weſten nicht Locarno entſpricht. Die Meinung in der Welt, deutſchen Politik iſt, das, Oppoſition iſt notwendig als techniſche Ein⸗ 1 deutſchnationale Fraktion gern an ihre ver⸗ trauensvolle Zuſammenarbeit mit Dr. Luther] wurde ſodann bewilliat. ö tung des Etats ein. Bei der Abſtimmung üben das Gehalt des Reichskanzlers ſtimmten nur die Völkiſchen und Kommunisten dagegen. Im weiteren Verlauf der Einzelberatung richtete der Abg. Qugas(Dutl.) ſehr ſcharſe Angriffe gegen das Außenminiſterium, weil dieſes mit Reichsmitteln ein Flugblatt durch die Reichszentrale für Heimatdienſt habe her⸗ ausgeben laſſen, das ſich gegen eine Broſchaite des„Berl. Lok.⸗Anz.“ wandte, n der von der Auszehrung Deutſchlands durch den Dawes⸗ plan die Rede war. In einer ſehr energiſchen Erwiderung gab Dr. Streſemann zu, daß das Flug⸗ blatt unter Verwendung von Reichsmitteln verbreitet worden ſei. Die Artikelſerie des „Lokalamzeigers“ ſei aber auch das Höchſtmaß an Demagogie geweſen, das der Regierung je begenet ſei. Die Agitation ſei in einer Form getrieben worden, daß nicht etwa bloß der Artikel veröffentlicht, ſondern auch an allen Wlalatſäulen verbreitet wurde. Es ſei Pflicht der Reichsregierung geweſen, einer ſo aufrei⸗ zenden irreführenden Agitation durch die Reichszentrale für Heimatdienſt entgegenzu⸗ treten. Auch außenpolitiſch ſei dieſe Agitation ſehr bedenklich geweſen. Wir ſtünden gegen⸗ wärtig unter einer ſtarken Arbeitsloſigkeit in Deutſchland, einer Wirtſchaftskriſe, die un⸗ zweifelhaft zu ſehr ſtarken Erregungen im Volke führen könne. Es ſei aber keine größere Umkehrung der Wahrheit möglich, als wenn in dieſer Artikelſerie die Wirtſchaftskriſe zu⸗ rückgeführt werde auf die Dawesregelung der Reparationslaſten. Tatſächlich habe dieſe Re⸗ gelung uns erſt die Möglichkeit gegeben, Wäh⸗ rung und Wirtſchaft aufrecht zu erhalten. Wenn unter Umkehr Tatſachen durch die Agitation des„Lokal⸗Anzeigers“ das ganze deutſche Volk in ſchlimmſter Weiſe erregt und auſgereizt wurde. ſo ſei es nicht nur das Recht, er Reichsregierung, der ſondern Pflicht d Abwehrmaßnahmen dagegen »uühe rechts, lebhafter Beiſall Das Gehalt des Reichsgußenminiſters Abgelehnt wurde der Ge⸗ ein völkiſcher Antrag au der ſandtſchaften München und Einſtimmig angenommen wurde ein An⸗ trag der Volkspartei, der Maßnahmen dver⸗ langt, im durch Vereinbarungen mit den Ländern eine einheitliche Rechtsſtellung der i Lehrkräfte ber⸗ m Ausland tätigen deutſ 0 war der Haushalt des igt f Aufhebung 12 A N in Darmſtadt. 1 Hen bei Damit er en Amtes erledigt. Das Haus begann Sitzungsdauer noch die Beratung des He halts des Miniſterium- für die dann nach 7ſtündiger 82 91482 1„E Die Unterhaus⸗Debat 17 0 über Genf. London, 23. März. Lloyd George ſei⸗ die Debatte ein. indem er ſagte: Zweier⸗ ei werde kritiſiert: Erſtens, daß die Locarno⸗ Mächte für den Fehlſchlag in Genf verant- wortlich ſeien, und zweitens, daß es ein Fehl⸗ ſchlag ſei, der das Werk des Friedens in ſol⸗ chem Maße ſchädige, daß ſelbſt viele von, Chamberlains Freunden über die Wirkung verzweifelt ſeien. Chamberlin ner Rede zum Ausdruck, werde, wenn die heutige Abstimmung ableh⸗ nend ausfalle. Die Inſtruktionen, mit denen er nach Genf gegangen ſei, gründeten ſich auf folgende Prinzipien: 1. daß keine Aenderung im Völkerbunds⸗ rat vorgenommen werden ſollte, die die Wir⸗ kung habenw ürde, den Eintritt Deutſchlands zu verhindern oder zu verzögern; 2. daß es am beſten ſei, wenn Deutſchland als Mit⸗ glied des Völkerbundsratesdie volle Verant⸗ wortlichkeit für irgendwelche weitere Verän⸗ derung im Rate außer ſeiner eigenen Zulaſ⸗ ſung haben ſollte: 3. daß die Regel, wonach nur Großmächte ſtändige Mitglieder ſein— ten, im Prinzip aufrecht erhalten werden 5 4. daß Spanien in einer Sonderſtellung ſei u. eineAusnahmebehandlung beanſpruchen kann 5. daß weder Polen noch Braſilien gegenwär⸗ tig ſtändige Sitze haben ſollten, daß aber Polen ſobald wie möglich einen nichtſtändiger Sitz gegeben werden ſolle. f Macdonald, der brachte lm Verlauf ſei⸗ daß“ er zurücktreten nach C hamberlain iprach, erklärte, Chamberlains Haltung habe zu dem jämmerlichen Mißerfolg geführt, dem vie, britiſche Diplomatie gegenüberzutreten hätie. England habe den Völkerbund in Ver⸗ wirrung und Trauer zurückgelaſſen, während 10 Europa ein Zynismus herrſche, wie man hn ſeit dem Kriege nicht gekannt habe. Eng⸗ and nehme ein viel niedrigere Stellung ein, ſoweit ſein Einfluß in Betracht komme. Lord Hugh Cecil(Konſervativ) ſagte, er ſehe nichts in dem, was in Genf geſchah, Was vom Standpunkt des Friedens ſchädlich ſei. Was in Genf ge⸗ ſchehen ſei, zeige kein Zurückweichen vom Ge⸗ daulen der Einheit unter den Nationen, aber der Wunſch der Nationen, Mitalied des Völ⸗ kerbundsrats zu werden, die höchſte Anerken⸗ nung ſeiner Bedeutung. (Die Fortſetzung der Debatte lag Schluß der Redaktion noch nicht vor.) bei ö ale liche Entwicklung und jede Zeitenwende be⸗ 5 herrſchen! 5 der Aufrechterhaltung, So ſtehen wir in dieſer Stunde im Schick Politiſche Rundſchau. ſalsſtrom einer brodelnden Zeit. Wir ſchauen aus nach neuen Ufern und vergeſſen zu leicht, daß die alten Dämme noch ſtehen, u. paß die alten Ufer noch ſind. Wer ſind die alten Dämme und die alten Ufer? Es ſind die nus der transzendentalen Weltanſchauung des nottgläubigen Chriſtentums quellenden Ze die zeit⸗ und räumlos ſede menſcht * Wir brauchen nur Zentrum zu bleiben und wir bauen an der neuen Zeit und am neuen Reich. Der alte richtige Zen⸗ trumsgeiſt iſt es, den wir, geſchichtlick und ethiſch erfaßt, den Jüngeren als heiliges Vermächtnis überlaſſen möchten. Die granitnen Quader dieſes Zentrums⸗ geiſtes ſind mit den granitnen Quadern der chriſtlichen kirchentreuen Weltanſchauung iden⸗ tiſch. Der Dekalog und ſeine praktiſchen Fol⸗ gerungen müſſen uns in allen Stücken führen Das Zentrum muß Zentrum bleiben! Bon Rechtsanwalt Nuß ⸗Worms, M. d. L. Die„Germania“ brachte in Nr. 122 vom 13. März einen beachtenswerten Artikel über obiges Thema und mit obigem Schluß. appell. Wir nehmen dieſen zeitgemäßen Ruf gerne auf. Denn es gibt nur ein Zentrum, Es gibt kein linkes und kein rechtes Zentrum Wir wollen das rechte Zentrum, ſo, wie es geſchichtlich geworden und gewachſen iſt das Zentrum der Windthorſt und Ketteler, der Mallinckrodt und Reichensperger, der Lie⸗ ber, Schädler und Gröber, der Hitze und Trimborn bis zu Fehrenbach, Wirth und Marx. Jawohl, wir nennen auch Dr. Joſef Wirth als treuen Zentrumsführer in der Reihe unſerer großen Geiſter. Die heutige Zeit iſt von derjenigen der 1870er Jahre ſehr verſchieden. Damals waren wir in der Verteidigungsſtellung als Angegriffene, Verfolgte. Verfemte. Katakom⸗ bengeiſt machte uns einig und ſtark. Die Mär⸗ tyrerkrone umſftrahlte unſere Führer geiſt⸗ lichen und weltlichen Standes. Wir wuchſen mit unſeren höheren Zwecken. Damals ge⸗ Förten verſönlicher Mut und perſönlicher Spfergeiſt dazu, Anhänger oder gar Wort— ührer der„antinationalen“ Zentrumspartei zu ſein. Heute iſt es nach Krieg und Revo⸗ lution anders und. Gott ſei Dank, beſſer ge⸗ worden. Von geſellſchaftlicher Aechtung nur noch hie und da ſchwache Spuren einer über— ſwundenen Zeit. Die Partei, die dem neuen staate drei Reichskanzler und eine ſtattliche char von Miniſtern in Reich und Ländern, ſtellte und ſtellt, kann ſich auch im Leben der Geſellſchaft und in aller Oeffentlichkeit ſehen laſſen. Es ſcheint ſogar die Gefahr zu be⸗ ſtehen, daß ſich heute Perſonen an unſere Partei herandrängen, die ſich vor dem No— vember 1918 mit ihr noch nicht innerlich ver⸗ wunden fühlten und die ſich aus geſellſchaft⸗ lichen Gründen oder aus Nützlichkeitserwä⸗ Hungen in Rückſicht auf die Karriere auch heute noch einem einflußloſen und in die Ab⸗ br gedrängten Zentrum nach altem Muſter verſagen würden. K ö Heute leben wir in einer überaus mervöſen Zeit der Gärung und der ſich jagenden Probleme. Damals in der ſogenannten großen Zeit des Zentrums 55 alles trotz der heißen Kämpfe in einem verhältnismäßig ruhigen Fluß. Das Flußbetl war ſozuſagen noch nicht über die Ufer getre⸗ gen. Es ging alles den normalen, vorausſeh⸗ ** 5* Die da frei s Noman von Henriette v. Meerheimb (Gräfin Margarete von Bünau). (Nachdruck verboten) (400. Fortſetzung.) Mit abgewandtem Geſicht ging bei. In den erſten Tagen ihrer tiefen Trauer a zurückhaltend. ein Blick keine Silbe erinnerte Monika an benahm Dr. Hardt 5 K ſich ſehr ind. 1. ie ilntiner an der Tür ſeines leerſtehenden Zimmers vor— und leiten. Der Dekalog iſt der ſichere Kom⸗ paß, der uns auch in den umſtrittenſten Tages⸗ fragen den rechten Weg weiſt. Ich erinnere als aktuelles Beiſpiel in dieſem Zuſammenhang nur an die Fürſtenabfindung, von der auch der Germania“⸗Artikel ſeinen Ausgang nimmt. Der Schutz des Privateigen⸗ tums— des einwandfrei nachgewieſenenſ — muß uns auch im März 1926 heilig ſein! Wie kommt es aber, daß heute mehr denn je in unſerer Zentrumspartei die führenden Perſönlichkeiten in nicht unwichtigen politi⸗ ſchen Fragen auseinandergehen, die einen nach rechts, die anderen nach links? Dies be⸗ ruht m. E. nicht auf einer Spaltung in der Weltanſchauung. Das wäre ſchlimm! Dieſe zeitweiligen Diſſonanzen beruhen auf realpolitiſchen und taktiſchen Be⸗ rechnungen und Einſichten, die ſubjektiv ſelbſt unter Jentrumsangehörigen verſchieden ſein können, ohne daß ein grundſätzli⸗ ches und weltanſchauliches Auseinan⸗ derfallen einzutreten braucht. Die ziffernmäßi⸗ gen Machtverhältniſſe in den einzelnen Par⸗ lamenten und gewiſſe Zukunftsperſpektiven ſubjektiver Art in Bezug auf Neuwahlen und ihre Folgen ſpielen hier eine Rolle. Die Blickrichtung des einen Zentrumsmannes geht hierbei nach rechts, die des anderen nach links, und doch ſtehen beide zur einen Zentrums⸗ fahne. Bei den parteipolitiſchen Kombinatio⸗ nen kann unſer Blick naturgemäß nicht nut nach der Mitte und auf die Mitte gerichtet ſein, weil die Mitte, wie die Tatſachen lehren, für ſich allein niemals die Regierung bilden, und damit die Staatsgeſchicke allein lenken kann, ſondern weil die Mitte— man mag es beklagen oder nicht— auf politiſche Kombi⸗ nationen nach links oder rechts zwangsläufig angewieſen iſt. In dieſer Zeit. die ganz an⸗ dere Parteiverhältniſſe, ja Parteibildungen zutage gefördert hat, als z. B. die Zeit Windt⸗ horſts oder Liebers, iſt die„Links-“ oder „Rechts“richtung im Zentrum pſpchologiſch zu verſtehen. Nur darf dieſes Richtungnehmen nicht das große Ganze und die ideellen wie materiellen Geſamtintereſſen unſerer Partei zus dem Auge verlieren, ſondern es muß ſtets bie Partei der Mitte, das richtige zentrum als das zu ſchützende und zu er⸗ jaltende Kleinod im Auge behalten werden, in Intereſſe von Kirche, Volk und Vaterland, Einen nur von der Taktik beherrſchten Zickzack⸗— urs, eine unſichere Pendelpolitik, lehnen wir ib. Kurs der Mitte unter kluger und ge⸗ wiſſenhafter Berückſichtigung der gegebenen berhältniſſe im Intereſe des gemein⸗ amen Ganzen und der vorliegenden SZtaatsnotwendigkeiten! Das muß eden Zentrumsmannes Parole ſein. Doktor Hardt ſprach oft vom Verkauf des Hauſes in Weimar. Aber Monika wußte, wie wenig dabei herauskam. Die Hypothekenſchuld, die auf der kleinen Villa ruhte, fraß das ganze Kapital auf. Höchſtens für Möbel und Bilder ließ ſich etwas herausſchlagen. Ihr graute davor, ſich von den Sachen zu trennen. Gbenſowenig mochte ſie ſie hierher— kommen laſſen. Was ſollten die ſchönen, mit feinſtem Kunſtverſtändnis ausgewählten antiken Mö⸗ bel in dieſem modernen, hygieniſchen Sana⸗ torium? Auch aus den Bildern des Vaters Kapi⸗ ihn Verlöbnis am Totenbett des Vaters, dem ſie durch Schweigen ſeiner Anſicht nach zugs⸗ ſtimmt hatte. Für gebunden 2 7 ſchien er ſich und ſie zu hallten. Alle ſeine 8 190 i lle Reden in letzter Zeit deu⸗ teten auf eine gemeinſam gedachte Zukunft hin. Und ſie war ſo müde der Kämpfe und Umwäjzungen in ihrem Leben! Darum würde ſte ſich in dieſe Ehe hineintreiben laſſen ohne Wunſch, ohne Willen; nur aus dem Gefühl grenzenloſer Müdigkeit und Schlaffheit her⸗ aus. Käte Anſorge war zwar ſofort nach dem Tode des rPofeſſors zu Monika geeilt, hatte ihr angeboten, mit ihr zu kommen und bei ihr zu wohnen. Aber Monika wußte, daß Käte, die gaſtfreieſte Seele von der Welt, ſich ſelbſt au fden Fußboden betten würde, um der Freundin ihr eigenes Lager einzuräumen. Das wollte ſie nicht. Das junge Paar kämpfte ſich ſelbſt müh⸗ 1 85 genug durch. Sie hatten ziemlich leicht⸗ ünnig drauflos geheiratete, ohne eine feſte Anſtellung Anſorges abzuwarten. Nun gab er vorläufig Klavierſtunden, ſpielte in Kon⸗ zerten. Käte lief vormittags in Muſeen, um zu kopieren. Nachmittags erteilte ſie Malun⸗ terricht. Bei ihnen konnte Monika ſich jeden⸗ falls nur kurze Zeit aufhalten, ohne das junge Paar entſetzlich zu genieren. Wie ſollte ſie 1 1 leben ohne die Einnahmen des ers? tal zu ſchlagen, widerſtand ihr. An jedem die⸗ ſer Gemälde klebten der Schweiß ſeines Flei⸗ ßes, das Herzblut des Künſtlers, die Wonne— 2 tränen des Schöpfers.. Ein ſchrecklicher Gedanke war es ihr, dieſe Bilderv on einem verſtändnisloſen Publikum abfällig beurteilen laſſen, um ſie dann zu einem niedrigen Preiſe verſchleudern zu müſ⸗ ſen. Alles erſchien ihr heute an dieſem müben, ſehnſuchtsvollen Septembertage traurig und ſchwer, ja geradezu unüberwindlich. Sie ſchob die Rechnungen und Bücher von ſich und ſtützte den Kopf in die Hand. Die goldenen Herbſttage im Weimarer Park tauchten vor ihr auf mit all ihren jubelnden, ſtürmenden Hoffnungen. War ſie das wirklich geweſen, die mit weitausgebreiteten Armen durch den goldenen Blätterregen der in Schönheit ſter⸗ benden Bäume Henry Dubois entgegengetanzt war, der die Welt zu eng für ihr großes Giſick zu ſein ſchien? Alles wurde ihr ſeitdem genommen. Ihr Vater ſtarb, ihr Geliebter war fern. Was tat ſie eigentlich noch auf der Welt? Weshalb, wofür lebte ſie? Um Dr. Hardt die Wirtſchaft zu leiten, ſeine Bücher durchzurechnen und bei Tiſch mit ſeinen mehr oder weniger verdreh⸗ t“ Patienten Unterhaltung zu führen: Denn auch, wenn ſie wirklich ſeine Frau würde, än⸗ derte ſich ihr Leben wohl nur wenig. Der Doktor verbrachte gewiß nach wie * Der Reichspräſtdent wieder in Berlin ac von Hindenburg, der geſterr Morgen 8.18 wieder in Berlin eingetroffen iſt wurde vorgeſtern am ſpäten Abend auf der Rück reif: auf den Bahnhöfen von Uerdingen und zuisburg begrüßt. Es hatten ſich die Spitzen nd Behörden und die Vorſtände der öffentlichen örperſchaften eingefunden. In herzlichen Wor⸗ en dankte der Reichspräſtdent für das freund⸗ ick Gedenken und für die Opfer, die die nun⸗ ehr befreite Stadt Uerdingen in den letzten ahren habe bringen müſſen. Zum Schluß for⸗ derte Er auf, einträchtig zuſammenzuarbeiten damit das Vaterland wieder zu Ehren komme. L Hohe öſterreichiſche Auszeichnung für Hin! denburg. Gelegentlich ſeines Berliner Beſuchz Ende dieſer Woche wird der öſterreichiſche Bun deskanzler Dr. Ramek dem Reichspräſidenten v Hindenburg die höchſte von der öſterreichiſchen Republik geſchaffene Auszeichnung überreichen, das große goldene Ehrenzeichen wird nur Staatsoberhäuptern verliehen. wurde bisher noch keiner auswärtigen Perſönlich⸗ keit verliehen. burg annimmt. — Der Arbeitsplan des Reichstages. Der Ael⸗ teſtenrat des Reichstages, der geſtern während der Plenarſitzung eine Sitzung abhielt, beſchloß, di Plenarverhandlungen bis zum 30. oder 31. März auszudehnen, um auf alle Fälle außer der dritten Leſung des Etats auch noch das Steuer⸗ milderungsgeſetz zu erledigen. ö — Das vorläufige Ergebnis des Volksbegeh⸗ rens. Nach den letzten Meldungen Reiche ſind bisher die Ergebniſſe von 29 Wahl⸗ kreiſen feſtgeſtellt, in denen 10 936 852 Eintragun⸗ gen für as Volksbegehren ermittelt wurden. Es ftehen noch 6 Wahlkreiſe, nämlich: 1 Oſtpreu⸗ ßen, 7 Breslau, 10 Magdeburg, 25 Niederbayern, 34 Hambura und 35 Mecklenburg, ferner 24 Be⸗ zirksämter des Wahlkreiſes Franken aus. — Freigabe der Hohenzollerngüter in Tſchechei.„Ceskoslowo“ berichtet aus Prag, die Beſchlagnahme der Hohenzollerngüter in ſtritz, Petrowitz und Eiſenſtein aufgehoben ſei. Die Güter ſind von dem Fürſten Wilhelm von Hohenzollern Sigmaringen und ſeinem Bruder, der daß Bi⸗ men worden. — Der Kampf um Unden. Der Kampf hinter den Kuliſſen um Unden ſcheint im weſentlichen abgeſchloſſen zu ſein. Zwar werden die ſchwer⸗ ſſten Vorwürfe gegen ihn aufrecht erhalten, aber ſes werden hieraus höchſtwahrſcheinlich keine wei⸗ teren Konſequenzen gezogen werden als die, daß der Führer der Linken, Löfgren, nicht wieder nach Genf delegiert wird. Eine Regierungskriſe iſt nicht zu erwarten. — Rücktritt der rumäniſchen Regierung. Die Regierung Bratianu wird am Samstag ihre De⸗ miſſion geben. Das Kabinett wird bis zur Bil⸗ dung der neuen Regierung die Geſchäfte weiter⸗ führen. — Venigzelos verzichtet. Nach einer Meldung au.) Athen wird Venizelos nicht für die Präſi⸗ der Republi!l am Bande mit den Sternen. Dieſes Ehrenzeichen Es Es iſt dies die erſte ausländiſche Auszeichnung, die Reichspräſident von Hinden⸗ aus dem dentenwahl kandidieren. — Amerikas Auflehnung gegen die Trockey⸗ legung. Auf Grund einer von den amerikani⸗ ſchen Zeitungen veranſtalteten Probeabſtimmung ergibt ſich, daß von den 3,5 Millionen abgege⸗ benen Stimmen vier Fünftel ſich gegen die Pro bibition ausſprachen. Sämtliche Städte mit über 100 000 Einwohnern ſtimmten mit großer Mehrheit zugunſten des Alkohols. ö Die Kämpfe in China. Feng geſchlagen. ö Nach Berichten aus Pe— in China eine entſcheidende ö 0 London, 23. März. king hat die Lage vor ſeine ganze freie Zeit im Studierzimmer mit ſeinen Experimenten, wie Miß Gordon ſich ausdrückte. Was das für Experimente oder wiſſenſchaftliche Verſuche ſein mochten? Die Engländerin machte immer ſolch ge⸗ heimnisvolles Geſicht, wenn davon geſprochen wurde. Es überlief Monika jedesmal ein kei⸗ ſes Grauen dabei. Nebenan, in Frau von Baſſilewitſchs Zimmer, wurde es plötzlich laut. Deutlich un⸗ terſchied man mehrere Stimmen, die erregt durcheinander ſprachen. Doktor Hardt ſchien Vorſchläge zu machen. Sein Ton klang über⸗ redend. Frau von Baſſilewitſch widerſprach heftig. Dazwiſchen zeterte die Miß in ihrem ſchrillen Diskant. Unwillkürlich horchte Monika auf. Fiel da nicht ihr Name? Das Mädchen mußte ver⸗ geſſen haben, den Friesvorhang zwiſchen die Tür zu ſchieben, ſo deutlich hörte ſie heute alles. „Was ich tue oder zu tun beabſichtige, hat mit dieſer Sache gar nichts zu ſchaffen,“ ſagte der Doktor mit Nachdruck.„Denn, daß ich mit Fräulein Ehlers verlobt bin und ſie bald hei⸗ raten werde, iſt einzig und allein meine Pri⸗ vatangelegenheit.“ „Alſo, Sie geben zu verlobt zu ſein,“ ſchrie die Miß.„Sie haben uns alle hinter⸗ gangen, indem Sie...“ Die letzten Worte wurden unverſtändlich durch ſtoßweiſes, heftiges Schluchzen. Jetzt ſprach Frau von Baſſilewitſch wieder. „Ein ſeltſames Licht fällt allerdings da⸗ durch auf Ihre Handlungsweiſe, Herr Doktor. Darin muß ich Miß Gordon beiſtimmen. Sie haben kein Recht, mir mein Geld vorzuenthal⸗ ten. Haben Sie mich deshalb zu dem Zuge⸗ ſtändnis meinem Manne gegenſber gezwun⸗ gen, um mein Vermögen in die Hände zu be⸗ kommen?“ i „Das verbitte ich mir,“ fuhr Doktor Hardt gereizt auf.„Wie kann ich Ihnen wohl jetzt ſchon dieſe große Summe ausliefern? Erſt muß ich doch Beweiſe Ihrer völligen Geſund⸗ heit haben.“ Wendung gefiommen. Tieutſin iſt in Händt Li Tſching Lings und des Gouverneurs der Pre vin) Schantung. Die fremden Truppen beſchütze die ausländiſchen Konſeſſionen. 2000 Chineſ haben im Eingeborenen⸗Viertel der Stadt ge kuündert und die Nachzügler der flüchtenden A mes erſchoſſen. Die Truppen Fengs ſind in vol⸗ lem Rückzug und räumen Peking. Man erwar⸗ tet, wie die„Morning Poſt“ berichtet, daß Feng erſt wieder bei Kalgan neuen Widerſtand leis!) werde. Der Zuſammenbruch der nationalen Ar mee ſei durch das Eingrafſen der Truppen Provinz Schanſi bewirkt worden, welche di Truppen Fengs im Rücken angriffen. Die Re gierung habe in Peking die Lage in der Hand. Sie habe die Verhaftung weiterer Kommuniſten führer angeordnet. Durch dieſe Vorgänge hätt Wupeifu und Tſchangtſolin die Oberhand erhal ten, was von den engliſchen Zeitungen mit B 5 vermerkt wird, da hierdurch der Ein⸗ ade Sowietrußlands in Peking derninden derbe. i 55 0 een — Aus Nah und Fer Mainz,. März.( Defizit.) Wie verlautet, beträgt der Fehlbetrag der ſtädt. Verwaltung in Mainz für das Jahr 1926 3 Millionen Mark. Es wird dabei mitgeteilt, daß die Zahl der ſtädt. Beamten ſeit der Friedenszeit um etwa 370 auf 1800 Perſonen angewachſen iſt. Wiesbaden, 22. März. Ein Auto mit drei eygliſchen Soldaten rannte geſtern abend auf der Straße nach Biebrich gegen einen Baum. Zwei Soldaten wur en getötet, der dritte ſchwer ver⸗ lart. Der Wagen wurde vollſtändig zerträm⸗ mer.. Bingen, 24. März. 650jähriges Veſtehen des kathol. Kirchenmunpere!: J.) Am 30. Mai ds. Is. feiert die Kathol. Kirchenmuſik Bingen das Feſt ihres 50jährigen Beſtehens. Zu dem Feſte, das ein würdiges und ſchönes zu werden ver⸗ ſpricht, und zu dem alle Vorbereitungen getrof⸗ ſen ſind, ladet der Verein alle Brudervereine dei Umgebung ein. Falls aus Verſehen eine Eim dem König Ferdinand von Rumänjen, übernom⸗ hat sich millionenfach bewährt und sichert Ihnen das gute Gelingen prächtiger Kuchen, Torten und Kleingebäck aller Art. Beachten Sie bitte den groben Vorteil, daß Sie alle Zutaten kalt verwen- den und den fertig gerührten Teig sofort backen können. Zeit gewonnen— ist Gelid gewonnen! kin vorzüglicher Backapparat mit dem Namen „Küchen wunder“— auf der 3. Umschlagseite des Oetler-Rezeptbuches abgebildet- verschafft Ihnen den weiteren Vorteil, auf offener Juasflamme bei sparsamstem Verbrauch viele Kuchen backen zu können, wenn Ihnen ein Back- ofen nicht zur Verfügung steht oder wenn Sie auf große Sparsamkeit Wert legen. Dieser Apparat ist von mir ausprobiert und für gut befunden. 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Man wird viel darauf geben, 005 eine hyſteriſche Dame für Märchen er⸗ zählt.“ „Märchen! Sind Ihre heimlichen Ver⸗ ſuche an lebenden Tieren vielleicht Märchen?“ „Im Dienſte der Wiſſenſchaft iſt alles er⸗ laubt.“ ü ö Mehr verſtand Monika nicht. Die Stim⸗ men gingen eine Weile noch kraus durchein⸗ ander. Sie ſtopfte ſich die Finger in die Ohren, um nichts weiter zu erlauſchen. Das Blut wogte in großen Stößen durch ihren ganzen Körper. Ihr leiſes Mißtrauen gegen Hardt nahm greifbare Formen an. Was für entſetzliche Dinge warfen ihm die aufgeregten Damen vor? Seine Verteidigung erſchien ihr lahm und ſchwächlich den maßloſen Angriffen gegenüber. Aber ſie wollte und nußte endlich einmal all dieſen unklaren Verhältniſſen auf den Grund ſchauen. Am beſten wars, ſie ging zu den Damen hinein. Sie wartete, bis der Doktor das Zimmer verlaſſen und den langen Gang hinunter ge⸗ gangen war, dann klopfte ſie kurz entſchloſſer bei Frau von Baſſilewitſch an. Gortſezung folat) ene eee ee, Jahre Anittelsheim mit. Ganz unerwartet ſpielte Chauffeur fürhzeitig Signal gegeben ſchleift. verhindert werden, weil der Chauffeur auch auf den zweiten Radfahrer ſein Augenmerk gerichtet hatte. Seine ſofort nach links ange⸗ tige Bremſen fuhr das Auto in wurde, oder n ein neuer Ver 1 en Extſtenz uns unbekannt iſt eln vir höfl ſt, um gefl. Mitteilung an del Vorſitzenden, Herrn Tünchermeiſter Arnold V 10 5 der ſofort ſchriftliche Einladung veran⸗ Bensheim, 23. März.(Vergiftet.) Ein aus Wilhelmshafen gebürtiges 40 Jahre altes Fräu⸗ lein, das vorübergehend in Auerbach in einem Gaſthauſe wohnte, hat ſich dort vergiftet und il im hieſigen Koſpital geſtorben. In einem an einen Bekannten gerichteten Brief hat ſie dieſen von ihrem Vorhaben unterrichtet. Die Verſtor bene wurde erſt vor kurzem aus der Irrenanſtal Osnabrück entlaſſen. 5 filiale.) Die Bankfiliale Weinheim der Süd deutſchen Diskonto⸗Geſellſchaft A.⸗G. wird laut „Weinheimer Anzeiger“ mit Ende Juni dieſes Jahres aufgelöſt werden. Den Beamten dieſer Filiale iſt für den genannten Zeitpunkt die Kün digung zugeſtellt. Friedelsheim, 23. März.(Die erſte 8 albe. S bporiger Woche iſt hier im Hauſe des Schloß⸗ weiherbeſitzers bereits die erſte Schwalbe wieder in ihr altes Neſt zurückgekehrt. Eine Schwalbe macht aber noch keinen Sommer. Darmſtadt, 23. März.„Falſche Zweimarkſtücke.) Im Odenwald und aüf dem Lande um Darmſtadi erum ſind in letzter Zeit häufig Zweimarkſtück aus Zinn mit etwas Blei, Jahreszahl 192 Münzzeichen D, an mattem Bleiglanz, unden licher Ränderung und bleiernem Klang kenntli in Verkehr gebracht worden; offenbar hauptſäch; lich bei Landleuten, die nicht genügend auf die Empfangnahme bei Münzen achten. 0 Offenbach a. M., 23. März.(Unfall.) Bei Her⸗ ſtellungsarbeiten iſt der etwa 25 Jahre alte Tele⸗ graphenarbeter A. Amman aus Babenhauſen von einer etwa 8 Meter hohen Telegraphenſtangt aus Hole herabgeſtürzt. Er erlitt derart ſchwere innere und äußere Verletzungen, daß an ſeinem Auftommen gezweifelt wird. Höchſt a. M., 23. März. riges Mädchen in ſelbſtmörderiſcher Abſicht in den Main und wurde von der ſtarken Strömung abgetrieben. Der gerade in Höchft zu Beſuch weilende 20jährige Alfons Hofmann ſprang dem Mädchen nach. Der erſte Rettungsverſuch war au Land gegangen vergeblich. Er war wieder und verſuchte die Rettung trotz enender Zurufe zum zweitenmal. Es gelang ihm auch, die Le⸗ bensmüde ans Ufer zu bringen, wo ſie von zwei jungen Leuten in Empfang genommen wurde. Den Lebensretter verließen aber die Kräfte und er verſank in den Fluten. Die Leiche konnte bis⸗ ber noch nicht geborgen werden. Wiederbele⸗ bungsverſuche bei dem Mädchen hatten Erfolg. Frankenthal, 23. März. In der Nachmit⸗ kagsverhandlung am Montag hatte ſich die 25 Jahre alte Dienſtmagd Maria Müller aus Neuſtadt a. H., wegen der Anklage eines Meineids in einer Alimentationsſache zu ver⸗ antworten. Die Verhandlung, die unter Aus⸗ ſchluß der Oeffentlichkeit ſtattfand, endigte mi; der Freiſprechung der Angeklagten. Landau, 23. Mirz.(Schwurgericht.) In der geſter; morgen eröffneten erſten Schwurgerichts⸗ ſitzung wurde nach zweiſtündiger Verhandlung der Arbeiter Otto Raſchke aus Speyer wegen Körperverletzung mit Todesfolge zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von zwei Jahren und ſechs Mona⸗ ten verurteilt. In der Nachmittagsſitzung hatte ſich der Händler P. Ph. Schöner aus Ingenheim wegen Meineides zu verantworten. Der Ange⸗ klagte hatte am 4. Februar in der Verhandlung gegen einen gewiſſen Bauer von Landau un⸗ richtige Ausſagen gemacht und war damals im Sitzungsſaal verhaftet worden. Der Staatsan⸗ walt beantragte ein Jahr und ſechs Monate Zuchthaus. Das Urteil lautete auf ſechs Monate Gefängnis und Aufhürdung der Koſten. Ein Monat Unterſuchungshaft wird angerechnet. Oftersheim, 23. März. Geſtern morgen 7 Uhr fand der Streckenwärter bei ſeinem Dienſtgang in der Nähe der Blockſtation 19 der Rheintalbahn die Leiche eines Mannes auf den Schienen. Es handelt ſich um den 43 . alten Arbeiter Philipp Weber von hier. Man nimmt an. daß ſich der Mann frei⸗ willig das Leben nahm. Speyer, 23. März. Zu dem zelheiten: Das Auto der Brauerei Schwartz⸗ ö Storchen Speyer, das von dem Chauffeur G. Strohmeier geführt wurde, befand ſich auf der Geſchäftsreiſe und nahm unterwegs in den Oberlehrer als Fahrgaſt ö ſich an oben⸗ genannter Stelle das Unglück ab als das Auto zwei Radfahrer überholen wollte. Obwohl der hatte, überquerte der verunglückte Koch die Straße, ohne ſich von der Nähe des herankommenden Autos zu überzeugen. Dabei wurde er von dem Auto erfaßt und eine Strecke weit ge⸗ Der Unfall konnte leider nicht mehr ſtellten Aus weichverſuche wurden jedoch er⸗ neut zum Verhängnis. Durch das raſche Aus⸗ weichen von der Straßenmitte und das hef⸗ f ſtarker Wucht gegen einen Telephonmaſt. Das ſich dadurch mit Gewalt vom Wagen loslöſende Wagen⸗ plangeſtell flog dem mitfahrenden Oberlehrer an den Kopf und zertrümmerte ihm die Hirn⸗ cchale. Er wurde ſofort ins Krankenhaus ver⸗ bracht, wo er, ohne das Bewußtſein zu erlan⸗ gen, ſtarb. „Sobernheim, 23. März.(Aufſehenerregende Verhaftung) Als vor einigen Tagen die neue Kirchenglocke von Kirſchroth vom Bahnhof So⸗ bernheim abgeholt wurde, um, von zahlreichen Radfahrern und Radfaßhrerinnen geleitet, heim⸗ gebracht zu werden, hielt ein 5 Mann ſtarkes Jendarmerieaufgebot bei Meddersheim den dien an und verhaftete einen ſeit längerer Zeit hier beſchäftgten jungen Mann. Wie verlautet, han⸗ 1 es ſich um einen ſeit Jahren ſteckbrieſflich erfolgten, dem mehrere in der Lautereckener Ge⸗ e ſchwere Einbrüche zur Laſt gelegt Weinheim, 23. März.(Auflöſung einer Want ö 1(Ein Lebensrette! ertrunken.) An der Wörthſpitze ſprang ein 18jäh“ 1 tragiſchen Autounfall erfahren wir noch folgende Ein⸗ Herren Schw. Rindb.-Stlelel, weiß gedoppelt, breite, be- dueme Form 800 Damen Schw, u. braune Schaür- N und Spangenschuhe, seht 90 Sonie, aus Leder, ver- 1 35 dauerhaft(Restposten)„ 990 schiedene Farben N Minder Babyschlulle mit leichter Braune u. schwarze Halb- schuhe, spitz oder breit teils wein gedoppelt 9 0 Schw. u. braune Sehwe⸗ sternschuhe, Flexible, WB. gedoppelt, seht bequem, Leinen-Schudrstleſel, seht 2.50 . Schwarze halbspitze, schöne Form, Schwarze Rindbox-Stieſel 10 für junge Herren* Lederpumps ſeleg., geschweikt Absatz. 8 90 Hrel 5 „ Les ift. Absatz, hteite, bequeme Form.— 50 sehr schöne Form. een g kKutes Fabr., schöne Form Schwarze Leder-Stielel, 2 18/10 0 Braune Halbschuhe, weil zedoppelt, halbspitz, sehr 10 30 ute Palform* Schwarze Rindbox-Stiefel mit Doppelsohlen, sehr bequeme, breite Form.. 4. Lackspangenschuhe, ame Fahltederstlefel, 8. starke rikan. Block-Absatz, 110 50 z Sttabaß sonders preiswert. 9 schuhe, in verschid. 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Einem der Kinder war die Kehle durchſchnitten: die Leichen der beiden anderen Kinder und der Ehefrau wieſen Schußwunden auf. Vermutlich hat Halter zuerſt ſeine Frau, ſowie zwei der Kin⸗ ser erſchoſſen, dem dritten daun tödliche Stich⸗ unden beigebracht und ſchließlich den Revolver dann gegen ſich ſelbſt gerichtet. Finanzielle Not ſoll der Grund zur Tat ſein. 5 Halle, 23. März.(Meuchelmord.) In Halber⸗ ſtadt⸗ hat der Unfall eines Schloſſermeiſters, der nach anfänglicher Feſtſtellung beim Schweißen, dadurch den Tod fand, daß ihm eine Stichflamme burch die Bruſt drang, eine üßerraſchende Auf⸗ Lokale Nachrichten e Biernheim, 25 März. “Kath. Kaufm. Verein. Wle bereits in der vergangenen Woche bekannt gegeben wurde, findet heute Donnerstag abend halb 9 Uhr im Vereinslokol eia Vereineabend mit Vortrag ſtatt? In dem Vortrag wird der Geiſtliche Betrat das Thema behandeln: Parltät ober der Anteil der katholtſchen Bevöl⸗ kerung an der Regierung und Ver⸗ waltung in Heſſen und im Reich! Dieſes Thema verdient das Intereſſe eines jeden Mitgliedes des Vereins, in dem nicht nur kath Kaufleute, ſondern auch Beamte vertreten find. Es wird darum vollzähliges Erſcheinen der Mt⸗ glieder erwartet. Beſonders die Jugend verſaͤume nicht dieſe Gelegenheit, Aufklärung über die Be⸗ deutung der Reliaton im öffentlichen Leben zu erhalten. Es wird noch darauf hingewieſen, daß der Vereinsabend im neu hergerichteten Vereins⸗ lokal— Keitelerſaal!(Freiſchütz)— ſtaufindet. „Sprengung der Ortsſtraßen Heute Vormittag trat der Gemelnde⸗Sprengwagen erſt⸗ mals iu dieſem Jahre in Funktlon. Es war auch höchſte Zeit, daß man denſelben aus ſeinem Verſteck herausgeholt hat. Die Staubplage ließ in den letzten Tagen nichis mehr zu wünſchen übrig, Haushohe Staubwolken durchzogen die Straßen und verpeſteten die Luft auf das ſchäd⸗ lickſte. Heute früh ging uns bereits eine„Leiſe Anfrage“ zu. Die Poftkarte hatte folgenden Wortlaut:„Verehrte Ra daktion. Bringen Ste doch in Ihrer Zeitung eine leiſe Anfrage, Wo Halsschube, kurnsthube Und Sunaen— bleiben die Gießfäſſer? bet der fürch⸗ terlichen Stanbplage. Sie wohnen doch auch in einer ſo ſtaubigen Straße. Eine dankbare Leſerin aus der Weinheimer Straße.“ Die Einſenderin wird heute früh die Erfüllung ihres Wunſches ſelbſt mit Befriedigung wahrgenommen haben. Die Sprengwagen ſind bei der Arbeit. » Lohnſteuer. Das Veichsgeſetzblatt Nr. 11 und der Ertaß des Herrn Reichsmin ſters der Finanzen vom 26. Februar 1926 läßt unter beſt'mmten Vorausſetzungen(z. B. bei Verdienſt⸗ ausfall, durch Krankheit, Erwerbsloſigkeit, Streik, Ausſperrung, Kurzarbeit für das Kalenderjahr 1925 auf Antrag eine Erſtattun; von Lohn⸗ ſteuer zu. Mit dem 30. April 1926 iſt di⸗ Frlſt für die Antragſtellung beendet. Es iſt des⸗ halb ratſam dle Erſtattungsauträge unverzüglich beim Finanzamt zu ſtellen. Der Verdlenſtaus⸗ fall iſt im Falle der Krankheit durch eine Be⸗ ſcheinigung der Krankenkaſſe, im Falls der Er⸗ werbsloſigkelt, der Ausſperrung oder des Streils durch eine ſolche der Erwerbsloſenfürſorge oder eines Berufsverbandes nachzuweiſen. Der RNach⸗ weis in letzteren Fällen kann auch durch Vor⸗ lage der Erwerbsloſenkontrollkarte erbracht werden. „Vereinsbank Weinheim, e. G. m. b. 5 Der Umſaß des 59. Geſchäftsjahres hat ſich von 21,72 auf rd. 50 Mill. Mark und die Bllanz⸗ ſumme von 0.68 auf 1,24 Mill. Mark gehoben. Die Geſchäftsantelle ſind auf rd. 170 000 Mk. angewachſen, wobel die Mehrzahl der Mitglieder über das Pflichtkonto hinausgehende Beträge ein⸗ gezahlt hat. Die Beſtände auf Einlage und Spareinlage Konto gaben ſich nahezu verdoppelt; die Spareinlagen betragen 87202 Mark, die Einlagen 479 482 Mark. Der Reingewinn be⸗ trügt 47 439 Mark und geßattet neben der Vertellung einer Dloldende von 15 v. H. größere Ueberweiſungen an die Rücklage⸗Kontis. “Im Dienſte der jüdiſchen Ge⸗ meinde. Frau Georg Dieter Ww. Hügel⸗ ſtraße, kann in dieſen Tagen auſ elne 25⸗jährige Tätigkeit als Synagogendienerin zurüablicken. Hinſichtlich ihres Pflichtbewußtſeins und Außerſter Pünktlichkeit iſt ſte unſerer Gemeinde eine ge⸗ ſchützte Mitarbeiterin geworden. Stets innigen Anteil nehmend an Freud und Leid innerhalb unſeres Gemeinweſens erfreut ſte ſich allgemeiner Wertſchätzung. g wee Geſchäftliches. Sparſam und doch geuußfrendi bleiben iſt auch bei kleinem Sa leicht möglich. Des Sonntags ein ſelbſigebacke⸗ ner Kuchen anf dem Familientiſch wird erſtens eine gebotene Einſchränkung wenlger fühlen laſſen und zweitens wirklich nicht viel koſten. Selbst die Zeit, die vielfach hoch bewertet wird, fällt nicht ius Gewicht, denn mit Dr. Oeiker's Back⸗ pulver„Backin“ ſſt das Backen einfach, ſchnell und ficher. Dr. Oetkers beliebtes Rezeptbuch, in einſchlägigen Geſchäften erhältlich, gibt Ihnen vielfache Anregungen zur Selbſtherſtellung von nahrhaften und geſunden Gebäcken aller Art. Gebetzeiten der jüd. Gemeinde 27. März 12. Nißan Wochenabſchuitt: Zaw. Sabatt⸗Anfang 6185 Ühr „ ⸗Morgen 800 „Nachm. 400 „ Ausgang 735 30. März Peſachfeſt Anfang „ Morgen „ Nachmittag „»Abend 31. März „ Morgen „ Nachmittag „ Abend Wochentag ⸗Abend 14 Nlßan 64 Uhr 730„B u. 10 Uhr 400„ 7⁰ Jv 15. Nlßan „ u. 10 Uhr 1 7³⁰ 40⁰⁰ 7⁴⁰ 740„ 8 „»Morgen 700„ staunen, kaufen und mich welter empfehlen. Herren- Hnzüge MK. 22.-, 35.-, 45., 99.-, 65, 79.-, 85. Konfirmanden-Anzüge Mk. I9.-, 24.-, 27. 32, 35, 40. Herren-Hosen Mk. 3.95, 5.50, 6.90, 8.-, 10. 12.6. Wind lachen Gummi- Mäntel adap l fe sind der jetzigen Teit angepasst Jeder der Geld sparen will, komme zu mir, er wird von Mk. 9.43 2.. Steinbach Mannheim S 1, 2 Bloltesfr. Unübertroffen ſind Geflügel- MHlammern ſie verhüten das Ueber⸗ fliegen der Zäune. 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