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Die Singſtunde muß aus trif⸗ 1 Fehle kein Sänger, da ein neuer 5 Der Dirigent. 1 Sonntag, den 28. März 1926 5 Regierung und Landwirtſchaft. Der Reichstag begann geſtern nachmittag 12 Uhr bei ziemlich ſchwach beſetztem Haus. Es ſtand auf der Tagesordnung die Beratung des Etats des Reichsminiſteriums für Ernährung und Landwirtſchaft. Ueber die Ausſchußverhandlungen berich⸗ tete Abg. Dietrich⸗Baden(Dem.) Der Aus⸗ ſchuß erſucht in mehreren Entſchließungen die Reichsregiereng auf eine Ermäßigung des Zinsſatzes für landwirtſchaftliche Kredite hin⸗ zuwirken und auch den Pächtern landwirt⸗ ſchaftlicher Betriebe Perſonalkredite zu ge⸗ währen. Bei Zwangsverkäufen großer Güter ſoll die Möglichkeit des Ankaufs durch das Meich erwogen werden zwecks Erhaltung der Güter für die Kultur in geſchloſſener Bewirt⸗ ſchaftungsweiſe und für zweckmäßige Auftei⸗ lung in Siedelungen. Dann nahm der Miniſter für Ernährung und Land wirtſchaft Dr. Haslinde das Wort zu ſeiner Etatsrede. Der Miniſter betonte, daß man gegenwärtig zwar mit den abnormen Verhältniſſen rechnen müſſe, daß er aber ebenſo wie ſein Vorgänger der Anſicht ſei, daß es dei Anwendung aller techniſchen Verbeſſerungen möglich ſein werde, das Ziel zu erreichen Deutſchland aus eigener Scholle zu ernähren und durch weitere Einſchränkung der Einfuhr ausländiſcher Nahrungsmittel die deutſche Handelsbilanz zu aktivieren. Während früher Induſtrie und Landwirtſchaft in einem Wett⸗ kampf ſtanden, gehe es jetzt um die Exiſtenz⸗ möglichkeit, um den Fortbeſtand unſerer Landwirtſchaft. Die geſamte Wirtſchaft könne die Landbvirtſchaft nicht entbehren. Es ſei zwar richtig, daß die Wettbewerbsfähigkeit unſerer Induſtrie für die Ausfuhr geſteigert werden müſſe, doch dürfe dies unter keinen Umſtänden geſchehen auf Koſten der Daſeins⸗ fähigkeit unſerer Landwirtſchaft. Unter leb⸗ haftem Hört! hört! der Rechten ſtellte der Mi⸗ niſter feſt, daß die Landwirtſchaft bei dem Abſchluß der letzten Handelsverträge ſtark geſchädigt worden ſei und daß auch bei der letzten Zollvorlage für die Landwirtſchaft nur ſehr ungenügender Zollſchutz herausgekommen ſei, der ihr bei den Ernteverhältniſſen keinen Nutzen bringen könne. Er werde ſich perſönlich dafür einſet⸗ zen, daß die Landwirtſchaft bei den künftigen Handelsverträgen die notwendige Berückſich⸗ tigung ihrer Notlage finde und daß ihr der für ſie beſonders notwendige Zollſchutz nicht verſagt werde.(Hört! hört! links.) Die Landwirtſchaft habe unter der gegen- wärtigen Wirtſchaftskriſe am meiſten gelitten. Die Hilfe für ſie müſſe von der Kredit⸗ leite kommen. Angeſichts der gegenüber der Vorkriegszeit unerträglich geſtiegenen Ver⸗ ſchuldung der Landwirtſchaft reichten die bis⸗ herigen Kreditmaßnahmen nicht aus für die Ablöſung der teueren kurzfriſtigen Kredite durch langfriſtige Realkredite. Der Miniſter ſprach die Hoffnung aus, daß es, wenn auch fü einen Teil der überſchuldeten Betriebe bis zur nächſten Ernte eine Hilfe kaum noch möglich ſei, doch wenigſtens noch gelingen möge, das Gros der Landwirtſchaft über die ſchlimmſte Zeit hinwegzubringen. Eine ausreichende Finanzierung der Dünge⸗ mittel beſtellung werde ſich vorausſichtlich ermöglichen laſſen. Sehr wichtig wäre für die Landwirtſchaft in erſter Linie die Belebung der Kaufkraft des inneren Marktes und die Schließung der jetzt abnorm auseinandergehenden Preisſchere zwiſchen den induſtriellen und landwirtſchaft⸗ lichen Produkten. Die notwendige Steigerung der Preiſe für die landwirtſchaftlichen Pro⸗ dukte brauchen nicht zu einer Belaſtung der Verbraucher zu führen, denn gerade hier könnte die Spanne zwiſchen Erzeuger⸗ und Verbraucherpreiſen verringert werden. Den Maßnahmer zur Steigerung des deutſchen Getreideabſatzes vor allem des Roggenverbrauches, ſich rte der Miniſter weitgehende Unterſtützung zu. Man müſſe allerdings auch erwarten, daß die Bäk⸗ kereien die Bevölkerung wieder mit einem kräftigen, ſchmackhaften Roggenbrot wie in Vorkriegszeiten verſorgten. Die Wiederein⸗ führung einer Zwangswirtſchaft lehnte der Miniſter ab. Was den Fleiſchverbrauch der Bevölterung betreffe, ſo habe ſich dieſer wieder auf 88,4 Prozent des Vorkriegsver⸗ brauchs geſteigert. Die Verſorgung mit Ge⸗ frierfleiſch ſei ausreichend und eine Er höhung der zollfreien Einfuhr von Gefrier— fleiſch könne ſchon mit Rückſicht auf die geſun⸗ kenen deutſchen Viehpreiſe keineswegs in Frage kommen. Sehr beunruhigend ſei die außerordentlich geſtiegene Einfuhr von Milch⸗ und Molterei⸗ produkten. Der Miniſier nannte hier einige Zahlen. Der Einfuhrüberſchuß an Milch betrug im Jahre 1925 538,7 Millionen Mark gegenüber nur 188 Millionen Mark im Jahre 1913. Unter großem Beifall der Rechten des Hauſes er⸗ klärte der Miniſter, daß ein ausreichender Zollſchutz für Butter und Käſe zur Steigerung des heimiſchen Abſatzes unvermeidlich ſein werde. Ebenſo ſpendete die Rechte des Hauſes Beifall, als der Miniſter des Obſt⸗, Gemüſe⸗ und Gartenbaues gedachte, die bei den letzten Handelsvertrags⸗ verhandlungen beſonders ſchwer gelitten ha⸗ ben und weitgehende Unterſtützungsmaßnah⸗ men der Reichsregierung zuſicherte. Geradezu verzweifelt iſt, ſo führte der Miniſter aus, die Lage des Weinbaues. Die Reichsregierung ſei weiterhin beſtrebt, wirkſame Hilfe zu ſchaffen. Sie werde trotz finanzpolitiſcher und fachlicher Bedenken ſich mit der Aufhebung der Weinſteuer einverſtanden erklären. Im weiteren Verlauf ſeiner Ausführungen bezeichnete der Miniſter die Intenſivierung unſerer Landwirtſchaft mit dem Ziel größmöglicher Steigerung der Produktivität als vaterländiſche Pflicht und als ein volkswirtſchaftliches Gebot. Objektiv ſeien die Vorausſetzung zu dieſer Bewirtſchaf⸗ tung in möglichſt kurzer Friſt gegeben. Zu der Frage der Siedlungen teilte der Miniſter mit, daß die Zuführung von 35 Millionen Mark aus den Ueberſchüſ⸗ ſen der Reichsgetreideſtelle mindeſtens 900 000 Hektar in ertragsreiches Kulturland verwan⸗ delt werden könnten. Weitere 15 Millionen Mark ſollen der landwirtſchaftlichen Siede⸗ lung beſonders im Oſten und der Anſiedlung von ländlichen Arbeitern dienen. Abg. Robert Schmidt(Soz.) bezeich⸗ nete die Schilderung der Lage der Landwirt- ſchaft durch den Miniſter als zu peſſimiſtiſch. Es ſei recht bedenklich, wenn gewaltige Sum⸗ men aus den Reichsmitteln jetzt der Land⸗ wirtſchaft zur Verfügung geſtellt werden, während auf der anderen Seite der Finanz⸗ miniſter ſein Programm der dringend not⸗ wendigen Steuerſenkungen aus Mangel an Mitteln einſchränken müſſe. Wenn die Arbei⸗ terſchaft ſo nach Reichshilfe ſchreien würde wie die Landwirtſchaft, dann hätte ſie mehr Berechtigung dazu. Abg. Stubbendorff(Dutl.) er⸗ klärte, es falle ihm als Vertreter einer Oppo⸗ ſitionspartei nach dieſer Miniſterrede ſehr ſchwer, oppoſitionell zu reden. Der Miniſter ſtehe vor einer ſchweren Aufgabe, denn ſein Amtsvorgänger habe ihm infolge gar zu vie⸗ ler Hemmungen nur einen Trümmerhaufen, hinterlaſſen. Redner ſchilderte dann ausführ⸗ lich noch einmal die große Notlage der Land⸗ wirtſchaft und betonte, daß die Landwirtſchaft unter gewiſſen Bedingungen vollkommen in der Lage ſein könnte, Deutſchland in ſeinem Nahrungsmittelbedarf vom Ausland unab⸗ hängig zu machen. Beſonders begrüßte der Redner die Ausführungen des Miniſters über die Notwendigkeit eines ſtärkeren Schutzes der deutſchen Milchproduktion. Abg. Feilmayer(Zentrum) wies da⸗ rauf hin, daß von dem Kanzler ſo oft in den Vordergrund gerückte Amkurbelung der deut⸗ ſchen Induſtrie nicht gelingen werde, wenn nicht vorher die deutſche Landwirtſchaft wie⸗ der rentabel geworden ſei. Die Landwirt⸗ ſchaft ſei heute der einzige ausbaufähige Pro⸗ duktionsfaktor der deutſchen Wirtſchaft. Sie ſei bei pfleglicher Behandlung durchaus im⸗ ſtande, das deutſche Volk aus eigener Scholle zu ernähren. Es ſei erſtaunlich, wie die Land⸗ wirtſchaft trotz ſchlechter Behandlung durch Reichsregierung und Reichstag ſich ſeit 1919 techniſch entwickelt habe, weit mehr als Hand⸗ werk und Gewerbe. Die Regierungsmaßnah⸗ men ſeien auf Zollſchutz der Induſtrie gerich⸗ tet geweſen, aber der Landwirtſchaft ſei ge⸗ radezu das Betriebsvermögen entzogen wor⸗ den. Die techniſche Fortentwicklung der Land⸗ wirtſchaft ſei nicht das Verdienſt der Regie⸗ rung, ſondern ſei der unermüdlichen Tätigkeit der Londwirte en verdanken. Abg. Hamken(D. Vp.) war der An⸗ ſicht, daß das Uebel der rieſigen Einfuhr aus⸗ . Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Seſchäftsſtelle: Rathaus te. 56 E. babrgang ländiſcher Lebensmittel nur beſeitigt werden könne, wenn die Landwirtſchaft wieder renta— bel gemacht werde. Schon nach den erſten Ausführungen des Redners kam es zu einem Zwiſchenfall. Von der Publikumsmitteltribüne lies Frau langſam an zwei Schnüren ein großes Paket herunter, deſſen Inſchrift von der Jour— naliſtentribüne aus nicht zu erkennen war. Aus der Mitte des Hauſes erſchollen dann Rufe: Raus! Raus! Vizepräſident ließ hierauf ſämtliche Publikumstribünen räumen, eine Anordnung, die rechts und in der Mitte mit lebhaftem Beifall begrüßt wurde, dagegen bei den Kommuniſten Proteſt hervorrief. Es kam zu ſehr ſcharfen Aus⸗ einanderſetzungen zwiſchen den Mitgliedern des Hauſes und zu ſtarken Unruhen, ſodaß der Präſident die Sitzung um 5 Minuten unter- brechen mußte. Bei Wiedereröffnung der Sit⸗ zung war die Publikumstribüne noch geſchloſ⸗ ſen. Dagegen proteſtierten nun die Kommu⸗ niſten und verlangten das Wort zur Ge— ſchäftsordnung, was Vizepräſident Bell mit größter Energie ablehnte und dafür ſorgte, daß der volksparteiliche Redner ſeine Ausfüh⸗ rungen nach weiteren 5 Minuten fortſetzen konnte, nachdem ſich die Kommuniſten inzwi⸗ ſchen beruhigt hatten. Abg. Hörnle(Komm.) lehnte die Land— wirtſchaftspolitik der Regierung als rein großagrariſch ab. Abg. Dietrich-Baden ſagte, daß bei allen Rezepten für die notleidende Landwirt- ſchaft ihre Wirkung auf die geſamte Wirt⸗ ſchaft betrachtet werden müſſe. Durch den Nie⸗ dergaug der Landwirtſchaft würden große Menſchenmengen in die Städte verpflaanzt u. dann ſinke nicht nur die heimiſche Nahrungs— mittelproduktion, ſondern gleichzeitig wachſe auch der Nahrungsmittelbedarf, ſodaß alle Faktoren zuſammenwirken, um für die ſo be⸗ drängte Landwirtſchaft die Einfuhr auslän⸗ diſcher Nahrungsmittel noch mehr zu ſteigern. Dann werde auch die deutſche Wirtſchaft nie die Fähigkeit haben, die deutſche Volksernäh— rung aus eigener Scholle zu bewältigen. Die gewaltige Spanne zwiſchen Erzeuger- und Verbraucherpreiſen würde vor allem beim Roggen die Rückwirkungen aufheben. Auch die Verordnung für den verbilligten Kunſt⸗ dünger müſſe verbeſſert werden. Abg. Bachmeier(B. Bbd.) trat für die Intereſſen der kleinen und mittleren land— wirtſchaftlichen Betriebe ein. Abg. Herbert(B. Pp.) führte lebhaft Beſchwerde darüber, daß die kleinen Bauern in ungerechter Weiſe mit Steuern überlaſtet würden, weil ſie keine Bücher ſühren und deshalb nicht, wie die Großlandwirte, nach— weiſen können, daß ſie kein Einkommen ha— ben. Die Röckſichtsloſigkeit mancher Finanz⸗ ämter müſſe ſcharf verurteilt werden. Nachdem noch ein Völkiſcher geſprochen, begann das Haus die Einzelberatung, die gegen 10 Uhr zu Ende war, nachdem es we— gen einer demokratiſchen Beſchwerde über die außerordentlich hohe Zeahl der vom Groß— grundbeſitz beſchäftigten polniſchen Wander— arbeiter zu erregten Auseinanderſetzungen zwiſchen der Linken und den Deutſchnationa⸗ len gekommen war. Der Etat des Miniſte⸗ riums wurde glatt bewilligt. Das Geſetz über die Aufhebung der Kartoffelverordnung wurde in drei Leſungen angenommen, ebenſo eine deutſchnationale Eutſchließung auf Maß— nahmen zur Umwandlung der von der Land— wirtſchaft eingegangenen Realverpflichtungen in langfriſtige Kredite zum mäßigen Zinsſatz. Das Haus vertagte ſich dann auf Don⸗ nerstag 12 Uhr. Die Genfer Debatte im engliſchen Parlament. Ablehnung des Mißttrauensantrages. London, 24. März. Der Premierminiſter teilte geſtern im Unterhauſe mit, daß das eng⸗ liſche Parlament am J. April in die Oſter⸗ ferien gehe und am 13. April ſeine Tätigkeit wieder aufnehme. Im Unterhaus wurde in den heutigen Morgenſtunden der liberale Antrag Lloyd Georges, das Gehalt Chamberlains um 100 Pfund zu kürzen, mit 325 gegen 131 Stimmen abgelehnt. Nach Simon ergriff der Labour-Abg. Thomas das Wort. Die Konferenz von Genf habe nur den Erfolg gehabt, die Lo— carno-Abkommen, die im Dezember geboren worden ſeien, im März ſchon zu Grabe zu tragen. Wenn der Völkerbund zuſammenbreche werde die Labour⸗Party einen ähnlichen Or⸗ ganismus gründen. Auf alle Fälle würde die organiſierte Arbeiterſchaft nicht geſtatten, daß die Nationen in Zukunft wieder einen ähn⸗ eine Bell 9 Das Ergebnis des Volks begehrens. Insgeſamt 12 412 140 Eintragungen. Berlin, 24. März. Nach den vorläufigen amtlichen Ermittlungen beträgt die Geſamt⸗ zahl aus der Abſtimmung für das Volks: begehren 12412 140. lichen Krieg wie den letzten vom aune brä⸗ chen. Im Oberhaus. London, 25. März. Asquith hielt ge⸗ ſtern im engliſchen Oberhaus eine Angriffs⸗ rede gegen Chamberlain. Er ſagte, der Miß⸗ erfolg von Genf ſei durch die engliſche Außen⸗ politik verſchuldet. Man habe mit Geheimab⸗ kommen und mit Feilſchen hinter den Kuliſſen einen Kuhhandel getrieben, anſtatt zu verſu⸗ chen, im Völkerbund ſelbſt die Schwierigkeiten zu überwinden. Asgquith fragte die engliſche Regierung, ob England nach wie vor an der Einſtimmigkeit der Beſchlüſſe des Völker⸗ bundsrates feſthalte, ob die engliſche Regie⸗ rung die Zulaſſung Deutſchlands zum Vök⸗ kerbund und zum Nat als die nächſtliegende und wichtigſte Aufgabe der Septembertagung betrachte, ob England an dem Grundſatz feſt⸗ halte, daß die ſtändigen Ratsſitze nur den Großmächten vorbehalten bleiben dürſen und ob die engliſche Regierung gewillt ſei, bei der Führung der Verhandlungen im September darauf zu dringen, daß im Rat und in der Vollverſammlung die Form der öffentlichen Verhandlung auch die normale Form det Geheimſitzungen bilden werden. Deutſchland ſei vollſtändig berechtigt geweſen, anzuneh⸗ men, daß die Frage der Aufnahme in den Völkerbund und in den Rat ohne weitere Meinungsverſchiedenheiten erfolgen werde. Auch ſei in Locarno von niemand angedeutes worden, daß eine Umbildung des Rates be— abſichtigt ſei. Der Vertreter der Regierung, Lord Sa⸗ lis bur v, beantwortete die Frogen Asquith. bejahend und gab zu, daß in Genf wahr⸗ ſcheinlich Fehler gemacht worden ſeien. Ver⸗ fehlt ſei es aber, die Minderung des An⸗ ſehens des Völkerbundes zu übertreiben. Die Verzögerung der Aufnahme Deutſchlands be⸗ gründete Salisbury mit der Größe der ſeeli⸗ ſchen Wandlung, die dazu notwendig geweſen ſei. Die engliſche Regierung wede die ſtärkſtem Anſtrengungen machen, um im September die Aufnahme Deutſchlands in die Vollverſamm⸗ lung und in den Rat zu bewirken. In der geſtrigen Kabinettsſitzung wurden die Vorſchläge des Unterſuchungsausſchuſſes für den Kohlenbergban angenommen unter der Vorausſetzung, daß die Bergarbeiter und Grubenbeſitzer bereit ſeien, ihrerſeits alle be⸗ treffenden Vorſchläge des Berichtes anzuneh⸗ men. N Die engliſche Preſſe zur Unterhausdehatte. Londun, 25. März.„Daily Chronicle“, das Organ Lloyd Georges, bemerkt, daß Chamberlain zugegeben habe, daß in Genf nicht allein eine Zulaſſung Deutſchlands zu behandeln geweſen ſei, ſondern daß er kat⸗ ſächlich zur Erörterung über die Zulaſſung Spaniens gebunden geweſen wäre. Er habe klar gemacht, daß das, was bisher unbekannt geweſen ſei. auf ausdrückliche Weiſung des engliſchen Kabinett erfolgt ſei und das Ka⸗ binett die Verantwortlichkeit Chamberlains teilen müſſe. ö ö „Daily Herald“, das Blatt der Arbeiter- partei, nennt Chamberlains Verteidigungs⸗ rede vollkommen unbefriedigend. „Daily Mail“ nennt die Sprache Lloyd Georges ungewöhnlich zurückhaltend und gibt zu, daß Chamberlain eine geſchichte Taktik verfolgt habe, indem er ſofort nach Lloyd George das Wort ergriffen habe. Chamber⸗ lain habe allerdings das, was ihm vorgewor⸗ fen werde, vollkommen im Dunkeln gelaſſem und beſtärke ſomit das Mißtrauen, das die engliſche Oeffentlichkeit gegenüber ſeiner Me⸗ thode habe. „Weſtminſter Gazette“ nimmt die In⸗ ſtruktionen des britiſchen Kabinetts im we⸗ ſentlichen befriedigt auf. Chamberlain hätte Deutſchland ſeine Verpflichtungen Spanien u. Polen gegenüber mitteilen ſollen. denn die Anſprüche, die beim engliſchen Außenminiſte⸗ rium vor der Konferenz angemeldet worden ſeien, ſeien mit den Zuſicherungen an Deutſch⸗ land unvereinbar geweſen. i Daily Telegraph“ kommt zu dem Schluß, daß die Schwierigkeiten in Genf nicht nur i augenblicklichen internationalen Lage zu der Völkerbundsverfaſſung, ſondern in 5 deverfaſſung, f b chen ſei. 4 Politiſche Umſchau. 5 Graf Weſtarp Vorſihender der Deutſchna⸗ Kenne Boltspartei. Die deutſchnationale Par⸗ ſtei⸗Vertretung wählte geſtern Graf Weſt arp zum Vorſitzenden der Deutſchnationalen Volks⸗ z Amtsantritt des neuen italieniſchen Bot⸗ ſchafters. Der Neichspräſident hat geſtern den enernannten italieniſchen Botſchafter Grafen viel Unheil angerichtet. vandi Marescotti zur Entgegennahme ſeines laubigungsſchreibens als Botſchafter und des berufungsſchreibens des bisherigen italieni⸗ en Botſchafters Grafen Bosdari empfangen. n dem Empfang nahmen außer den Herren r Umgebung des Herrn Reichspräſidenten der Keichsminiſter des Auswärtigen Dr. Streſemann d 510 Fe eee des Auswärtigen Dr. v. ert teil. — Ruſſiſche Flotienreife. Rundſchau⸗ mitteilt, iſt die auf den Vorſchlag des Flottenkommiſſars einge⸗ eiſe wird Ende Mai beginnen. Bafen gufgeſucht werden. — Kanada gegen Großbritannien. Einer Mel⸗ f hat das kanadiſche Dung aus Ottawa zufolge Parlament eine Entſchließung angenommen, in 9 Die Kämpfe in China. . General Feng auf der Flucht. Petting, 21. März. Der chriſtliche General Teng, der noch vor wenigen Monaten ſcheinbar unmmfteittener Beherrſcher Pekings und der cht⸗ neſiſchen Regierung war, hat nach der Niederlage der Volksarmee die Flucht ergriſſen. Er iſt mit 1 ö ö feiner Familie im Flugzeug in Urga in der Mon! zolei eingetroſſen. Seine Gegner hatten einen Preis von einer Million Dollar auf ſeinen Kopf; W Fengs Armee zieht ſich nach Kalgan— ick. Aus Nah und Fern. Grünſtadt, 24. März.(Dammrutſch.) Inſolge Dammrutſches iſt die Strecke Grünſtadt— Altlei⸗ ningen zwiſchen Sauſenheim und Neuleiningen unterbrochen. Der Perſonenverkehr wird durch Umſteigen, der Güterverkehr(mit Ausnahme von Wagenladungen) durch Umladen an der Unter⸗ brechungsſtelle aufrecht erhalten. f Hanhofen, 24. März.(Undank iſt der Welt Lohn.) Der Mühlenbeſitzer Grüner von hier mahm vor einigen Monaten den bejahrten Geb— hard Meyer aus Grundsheim, weik er damals er- werbslos war, als Mühlknecht aus Mitleid in Wie die„Riga'ſche Sowjetregierxung tigen Raum führte, eine alte Erdſchutzwohnung handelt. ö ö ter: Exploſion Spende eine erſte Rate von einer halben Million dings ſteht noch nicht feſt, wie groß der künftige ferut werden ronnte, auf dem wege der Beſſe⸗ rung, Geſtern traten nun plötzlich weitere Kom⸗ plikationen ein und das Mädchen iſt ganz uner⸗ wartet ſchnell geſtorben. Durch einen unglück⸗ lichen Zufall hatte ſich die Kugel vom Kapuzi⸗ age her, wo einer der Inſaſſen nach einem f Raben ſchoß, in die Wieſenſtraße verirrt und ſo⸗ A3 weibrücken, 24. März.(Waldfrevler.) In vergangener Woche wurde in der Blockhütte des Pfälzerwaldvereins, Ortsgruppe Zweibrücken, auf dem Hahnberg bei Contwig ein ſchwerer Einbruch verübt und ein größeres Quantum von Vorräten wie Wein, Zigarren, Zigaretten, Käſe und der⸗ gleichen entwendet. Die Ortsgruppe Zweibrücken des Pfälzerwaldvereins hat für die Ermittelung der Täter eine hohe Belohnung ausgeſetzt. 1 Weltſpiegel. :: Eine Guten bergj⸗Bibel. Das Mainzer Gu⸗ tenberg⸗Muſeum hat jetzt ein Exemplar des Mei⸗ en, ein Seſchwader zum Beſuch baltiſcher 5 0 re Fern ee europäiſcher Häſen abzuſenden. Die f Unter ande⸗ ſoll auch Kiel, Marſeille und ein italieniſcher ſterwerkes Gutenbergs erwerben können, der be⸗ rühmten 42zeiligen Bibel. Bisher war es be⸗ ſonders bedauerlich, daß gerade die Heimat der Buchdruckerkunſt das erſte große Erzeugnis der Mainzer Preſſe nicht beſaß. Es handelt ſich um das Exemplar, das nach einem Innenſteapel früher in der Gräflich Solms⸗Laubachſchen Bi⸗ f bltothet war. der es heißt, Kanada lehne es ab, irgend eine Verantwortung für die Verwicklungen zu über⸗ nehmen, die durch die auswärtige Politik Groß⸗ Fritannlens entſtanden ſind. 11 :: Entdeckung einer Erdwohnung? In einem Steinbruch in der Nähe von Hallgarten(Rocken⸗ bauen) wurde vor einigen Tagen beim Durch⸗ bruch einer Felswand ein Schacht aufgedeckt, der in einen 4 Meter hohen und breiten zimmerar⸗ von dem zwei Ausgänge ins Freie gehen. Man vermutet, daß es ſich um 1 22 4 eines Laboratoriums. Durch Ge nfurchtbare Exploſion wurde am Dienstag die Inneneinrichtung eines Pariſer Laborato⸗ tiums einer chemiſchen Fabrik in Lyon vollkom⸗ men zerſtört. Ein Arbeiter wurde getötet, 40 Perſonen teils leichter, teils ſchwerer verletzt. :: Vorbereitungen für den Zeppelin⸗Neubau. Dem Luftſchiffbau in Friedrichshafen iſt aus dem bisherigen Ertrag der Zeppelin⸗Eckener⸗ Goldmark zur Verfügung geſtellt worden. Die⸗ ſer Zufluß von Geldmitteln hat die Friedrichs⸗ hafener Werft zu neuem Leben erweckt. Aller⸗ Zeppelin⸗Kreuzer ſein wird. Die endgültigen (Pläne können erſt nach dem Ergebnis der Pari⸗ ſer Luftfahrtverhandlungen in Angriff genom⸗ men werden. Diejenigen Konſtruktionsteile aber, die für alle Zeppelintypen normal und von der jeweiligen Größe des Schifſes unabhängig ſind, werden ſchon jetzt gebaut. Es handelt ſich dabei um einzelne Teile des Gerippes, den Laufſteg, die Maſchinengondeln und anderes mehr, ſowie vor allem um die Bearbeitung des Rohalumi⸗ niums. Von den erhaltenen Geldmitteln ſind auch Anzahlungen für den Ankauf der bewähr⸗ ahme der einzelnen Redner entſpricht dabei na⸗ e eitung vie Steuung⸗ rlich den Darlegungen ihrer Fraktionsvertreten Auf die zahlreich während der Generaldebatte. verwendeten Einzelbeiſpiele kann im Auszug nicht eingegangen werden, das muß einem zu⸗ debatten vorbehalten bleiben. Die Debatte wird beendet durch ein Schluß wort dis Herrn Finanzminiſters, der darauf hin⸗ die Dienſt. gebracht werden. Oppauer Werk Trotz zeitgemäßer Entlohnung ſowie gu⸗ ter Behandlung und Bexköſtigung beſtahl er fort⸗ geſetzt ſeinen Brotherrn und ſchaffte nächtlicher⸗ eiſe größere Mengen Getreide und Mehl fort. r wurde nunmehr feſtgenommen und in Unter⸗ uchungshaft gebracht. Auch ſeine Anſtifter und zehler konnten bereits ermittelt und zur Anzeige Ludwigshafen, 24. März.(Tödlicher Unglücks⸗ fall.) Geſtern morgen verunglückte ein verhei⸗ rateter 40 Jahre alter Arbeiter aus Polen im der B. A. S. J. Beim Hantieren an einer Maſchine ſprang der Deckel auf, ſodaß ihm der Schädel zertrümmert wurde. St. Ingbert, 24. März.(Der unglückliche Schuß.) Vor einigen Wochen wurde die etwa 15 ahre alte Tochter der Familte Weſtrich hier als e im Fenſter des elterlichen Hauſes lag, von iner verirrten Kugel in den Kopf getroffen, ſo⸗ aß ſie bewußtlos zuſammenſtürzte. Das Mäd⸗ zen befand ſich, ohne daß die Kugel bis jetzt ent⸗ Die da frei sind. ö Roman von Henriette v. Meerheimb .(Gräfin Margarete von Bünauh). ö 0(Nachdruck verboten.) (40. Fortſetzung.) Beide Damen befanden ſich bei Monikas Eintreten noch in großer Aufregung. Frau von Baſſilewitſch ging mit gerungenen Hän⸗ den auf und ab. Miß Gordon ſaß mit aſch⸗ grauem Geſicht im Stuhl. Ihre ſonſt ſo aus⸗ Drucksloſen, hellen Augen funkelten zornig. „Gnädige Frau, Miß Gordon, verzeihen Sie die Störung,“ ſagte Monika.„Aber ich hörte einen Teil Ihres Geſprächs durch die Tür und möchte Sie um Aufklärung bitten.“ „Sie kommen uns gerade recht,“ antwor⸗ tete Miſt Gordon.„Wären Sie nicht gekom⸗ men, hätte ich Sie aufgeſucht. Wir wollen Sie nicht ahnungslos in Ihr Verderben laufen laſſen, nicht wahr, Frau von Baſſilewitſch?“ Die Ruſſi drehte ſich eine Zigarette. Ihre Erreaung ſchien ſchon wieder langſam abzu⸗ flauen. „Wahrſcheinlich wird Fräulein Ehlers ſich nicht abraten ſaſſen,“ meinte ſie melan⸗ choliſch.„Wenn man in ſein Unglück lauſen hält einen niemand und nichts davon ab. Das weiß ich aus eigener Erfahrung.“ „Inwiefern will ich denn in mein Unglück laufen?“ fragte Monika. „Indem Sie den Doktor heiraten,“ ant⸗ wortete Miß Gordon ſchnell.„Sind Sie wirk⸗ lich mit ihm verlobt?“ Monika zögerte mit der Antwort. Ich weiß es ſelbſt nicht recht,“ meinte ſie endlich befangen.„Mein Vater legte auf ſeinem Sterbebett unſere Hände ineinander. Seitdem iſt nichts wieder zwiſchen Doktor Hardt und mir erwähnt worden. Aber er mag wohl glauben. „Gewiß, er nimmt ſeſt an, daß Sie ihn heiraten werden,“ fiel Miß Gordon ein. Aber ehe das geſchehen darf, müſſen Sie die Wahrheit über Doktor Hardt erfahren haben.“ — und nimmt die gan in Anſyruch für de Kapitel 9 und 10. Kindt, Galm und D dem Für und Wid ſteussvolttiſchen Darlegunge der„Darmſtädter Zeitung“ der. Erwiderung eines Unber ten Maybach⸗Motore für das neue Luftſchiff u ge⸗ leiſtet worden. Fahrperſonal der Zeppelin-Werft, deſſen Zuſam⸗ menſetzung ſeit der Amerikafahrt des Z. R. mit wenigen Ausnahmen unverändert geblieber iſt, wieder vollſtändig in Friedrichshafen verſam⸗ melt ſein, nachdem die befindlichen Mitglieder längere Zeit Vortrags⸗ reiſen zugunſten der Spende unternommen hatten. Zum Frühjahr dürfte auch das in führenden Vortrags Heſſiſcher Landtag. i Darmſtadt, 24. März 1028. Die Sitzung beginnt faſt pünktlich um 9 Uh: ze Zeit bis gegen 1 Uhr noch n Abſchluß der Beratung der Die Abg. Lux, Dr. Büchne⸗ r. Müller beſchäftigen ſich mit er in der Hauptſache zu den n des Abg. Lux in und anderswo, nebſt annten in der„Star⸗ „Sollten Sie in Ihrer augenblicklichen Verbitterung wohl ganz gerecht über ihn ur⸗ teilen, Miß Gordon?“ wandte Monika ein. „Ich werde mich bei meinem Bericht nur auf nackte Tatſachen beſchränken“, verſetzte die Engländerin kalt.„Wenn Sie den Doktor dann noch heiraten mögen, ſo ſteht nichts im Wege. Ich jedenfalls hindere Sie nicht mehr.“ Ihr Lachen erſchien Monika gräßlich. Es lag ſo viel Haß und Bosheit darin. „Seit Jahren kenne ich Doktor Hardt,“ fuhr Miß Gordon fort.„Er hat mich behan⸗ delt und beeinflußt durch ſeine magnetiſchen Kräfte, die er ohne Zweifel beſitzt. Seine Ku⸗ ren wirken aber nur, ſolange man ſich ganz ſeinem perſönlichen Einfluß hingibt. In Aerztekreiſen gilt Hardt für ein Char⸗ latan und Kurpfuſcher. Ich beſtritt dies ſtets. Jetzt fange ich an, einzuſehen, daß ich mich irrte und die gelehrten Herren recht haben.“ „Wie ſind Sie zu dieſem Schluß gelangt? fragte Monikahaſtig. Ihr Herz klopfte ängſt⸗ lich. Sagte nicht Henry Dubois damals faſt das nämliche?“ „Durch meine eigenen Beobachtungen hier im Sanatorium,“ entgegnete die Miß. Wen von allen Kranken hat er denn hier wirk⸗ lich geheilt? Ihr Vater blieb blind und ge⸗ lähmt, obgleich der Doktor Ihnen gewiß Hei⸗ lung und alles mögliche verſprach. Frau von Wehls und Herrn von Rantzau beſchäftigt er durch ihre gegenſeitige Kur⸗ macherei. Daher denken die zwei nicht mehr an ihre Nervenſchmerzen. Dies ſoll aber doch eigentlich ein Sanatorium ſein und kein Hei. ratsbureau! Herrn Wegner und Herrn Olbrich intereſſieren die Romanſtoffe, die der Doktor ihnen zur Bearbeitung vorträgt. Recht indis⸗ kret benutzt er Frau von Baſſilewitſch trau⸗ riges Schickſal für ſeine Zwecke. Nun ſagen Sie ſelbſt, ſind das nicht alles nur Betäubungsmittel, durch die er ſeinen ſie unterhält und anregt? Sowie die Nerven⸗ anſpannung, der Nauſch Vorbei iſt, wird die Kranken eine Beſſerung vortäuſcht, indem er weiſt, ſchied?s in den Wünſchen der einzelnen Redner zutage getreten ſeien; nicht, was man wünſcht; ondern nur was man kann, ſei unterſchiedli beurteilt worden. Im übrigen gibt der Finanz⸗ miniſter Erklärungen und Antworten zu ein⸗ zelnen Bemerkungen der verſchiedenen Redner. Die ſofort vorgenommene Abſtimmung über beiden Kapitel ergibt im Ganzen ihre An⸗ der in den vorausge⸗ ö ange den Berichten mitgeteilten Abänderungen. noch eingelauſene Antrag nahme, mit der Maßgabe Auch der nachträglich der Abg. Frau Hattemer betreffend Steuerermäßigung gewährt werde, die bei der Haltung von Dienſt⸗ boten in Anyachnung kommt. Frau Abg. Hattemer weif? daraufhin, chen Bauernſtan des zu halten, daß die eigenen Kinder zur Mitarbeit derangezogen werden. Wenn aber das ſo durch den Fleiß der eigenen Söhne und Töchter erwor⸗ bene Einkommen verſteuert werden muß, während für die Dienſtboten ein Steuerabzug von 800 Mk. zeue Regierung Czerny dem Parlament gemacht werden darf, arbeiten die Betriebe mit Eigenwirtſchaft als ſolche mit Dienſtboten. Abwandrung der Bauernſöhne und Töchter be⸗ fördart, die Arbeitsloſen in den Städten vermehrte und der Bauernſtand noch tiefer in Verſchuldung getrieben. Bei Kapitel 10 wird der Antrag Weckler und Fraktion, die Neufaſſung des Hundeſteuergeſetzes fordernd durch die Regierungsantwort als erle⸗ digt erklärt. Der geſtern hier näher geſchildertet Antrag Felder über die heſſiſchen Untererhebe⸗ ſtellen wird der Regierung zur Perückſichtigungg überwieſen. Ein Antrag Lautenbacher und Fraktion fordert ö ängnis. Das Gericht billigte den Verurteilten Bereitſtellung eines Kredits in Höhe der ausſtehenden Bauzuſchſiſſe, er Gemeinden der zugeſagten Zuſchüſſe auf eig⸗ mal ausbezahlt werden können. ö Durch die verzögerte Auszahlung der geneh⸗ migten Baukoſtenzuſchüſſe bezw. deren nachträg⸗ lle Kürzung konnte ein großer Teil der in den Gemeinden angefangenen Neubauten nicht fertig⸗ geſtellt werden. In den Fällen, Bauten tatſächlich vollendet wurden, mußten die Bugewerbetreibenden mit ihren Forderungen zu⸗ rückſtenen, odurch ſuh für die betroffenen Be⸗ triebe ganz unerträgliche Zuſtnäde herausgebil⸗ det hatten, was das Baugewerbe an den Rand des Zuſammenbruchs brachte. Die durch dieſe Verhältniſſe geſchaffene Not wurde erhöht dadurch, daß es auch den Gemeinden nicht möglich war die auf ſie entfallenden Anteile auf dem Wege des Kredits aufzunehmen. ö Der Autrag wird angenommen und dadurch ung ein ähnlicher Antrag Haury für erledigt erklärt. in denen 1 0 1 Wider Erwarten abgelehnt wird ein ſoziali⸗ ſtiſcher Antrag, der von landwirtſchaftlichen Not⸗ ſtndskeediten, Pacht⸗ und Steuernachläſſen han⸗ delt. Gegen 1 Uhr wird noch Kapitel 15: Ruhege⸗ halte, ſoziale Fürſorge uſw. vorgenommen. Zu dieſem Kapitel beantragt der Abg. Heinſtadt, auch den techniſchen Aſſiſtenten der Hochſchulen Rehegehal uſw. zu gewähren unter denſelben Bedingungen wie den wiſſenſchaftlichen Aſſiſten⸗ Im Gegenteil, er zieht nur Vorteil daraus, wenn die Kranken zu ihm zurückverlangen.“ Monika hörte ganz verwirrt dieſem Aus⸗ bruch zu. „Aber Frau von Baſſilewitſch iſt doch ſünder durch ſeinen Einfluß geworden.“ wandte ſie ein. „Freilich, bei der Aermſten hat der Dok⸗ tor ſein Meiſterſtück gemacht,“ ſpottete Miß Gordon.„Seiner Ueberredung verdankt ſie es, daß ſie ihrem Mann durch ihr Zugeſtändnis die Waffe gegen ſich in die Hand drückte. Was ſind die Folgen? Der General Baſſtlewitſch ſchickt dem Doktor eine große Summe, viele Tauſende von Rubel, er ſolle ſie für ſeine Frau deponieren und verwalten. Denn er ſelber ſage ſich für immer von ihr los. Ihr Ruf iſt in Rußland vernichtet. Dorthin kann ſie nie mehr zurückkehren. Dem zungen Ro⸗ manzow hilft ihr nachträgliches Geſtändnis gar nichts mehr. Ehe in Rußland ein Prozeß nochmals aufgenommen wird, darüber können Jahre vergehen. Durchſchauen Sie nun das feine Spiel des Doktors?“ Herr von Baſſilewitſch hat ſich von ſeiner Frau losgekauft. Das Geſetz ſcheidet ihn jetzt leicht, und da er hohe Gönner hat, annulliert die Kirche ſeine Ehe. Der Doktor ſteckt die Ru⸗ bel dafür ein. Ein hübſcher, ehrenhafter Han⸗ del, was?“ „Das kann ich von Doktor Hardt nicht glauben,“ rief Monika empört. „Fragen Sie ihn doch, ob er Frau von Baſſilewitſch das Geld auszuliefern gedenkt.“ „Er verweigert es mir. Keinen Rubel will er mir in die Hand geben. Ich ſoll noch mo⸗ nate⸗, vielleicht jahrelang im Sanatorium aus⸗ halten.“ klagte Frau von Baſſilewitſch. „Er läßt Sie überhaupt gutwillig nie wieder frei,“ ſtimmte Miß Gordon bei.„Schön dumm wäre er ja auch, wenn ers täte. So be⸗ hält er die Gewalt über das Kapital und den Nießbrauch der Zinſen, die für Ihren Aufent⸗ halt hier verrechnet werden. Eine glatte Rech⸗ nung. Der Doktor verſteht zu rechnen. Glau⸗ ben Sie, daß er ſoviele„erholungsbedürftige Ernüchterung umſo größer ſein. Für die Rück⸗ fälle macht den Doktor keiner verantwortlich. junge Herren“ ins Sanatorium bekommen hätte, wenn es nicht bekannt wäre. daß eine daß ein großer Teil des deut⸗ nur dahurch im die Lage verſetzt iſt, ſich heute wirtſchaſtlich über Waſſen unter minderen Bedingungen Dadurch wird die DdDumini Volpy 1 1 zu verbüßen bleibt. ken Wer nch arte beantragt dieſen An⸗ trag abzulehnen, im Uörigen das Kapitel in Ein. nahmen mit 40 206 Mark und in Ausgaben mi 13 216 140 Mark zu genehmigen Mit dieſem Kapitel verbunden iſt eine An⸗ frage Hattemer(Ztr.): ſammenfaſſenden Bericht nach den Parlaments- Gleichſtellung der Alt⸗ und Neupenſio näre. Die Regierung antwortete auf dieſe Anfrage, daß in Bayern im Großen und Ganzen die Ruhe⸗ daß eigentlich keine ſehr großen Unter- gehaltebezuge der Altpenſionäre l nicht günſtiger geregelt ſeien wie in Heſſen(entgegen der An⸗ nahme der Frau Abg. Hattemer). Auch in keinem anderen Lande habe eine von den reichsrecht lichen Vorſchriften abweichende Regelung der Ruhgehaltsbezüge von Altpenſionären ſtattgeſun⸗ den. Es beſtehe zunächſt keine Möglichkeit, eine andere Anordnung zu treffen. 0 Letzte Meldungen. 5 Ungeheuere Schiffskataſtrophe. London, 25. März. Einer Meldung von loyds Schiffsregiſter zufolge iſt der braſilia⸗ wird angenommen. Der Antrag fordert, daß den Bauern auch für die im Betriebe mitarbeitenden Söhne und Töchter die gleiche Steuerermäßigung niſche Dampfer„Pas der Carvalho“ unter⸗ degs in Brand geraten und geſunken. Die ahl der vermißten Perſonen wird mit 151 1 chene,— Pon anderer Seite wird dazu jemeldet, daß der Dampfer auf dem Amazo⸗ nenſtrom in Brand geraten iſt und in der ſtähe von Coury ſank, wobei 10 Perſonen ims Leben gekommen ſind. ö Die neue Prager Regierung ſtellt ſich vor. Prag, 25. März. Geſtern ſtellte ſich die nor. Die Verleſung der Regierungserklärung pauerte nur kurze Zeit. Die Erklärung war pom Hauſe ruhig angehört, dabei zeigte es ſich, daß die geſamte alte Koalition einſchl. er iſchechoſlowakiſchen Sozialdemokratie, di och die alte Regierung geſtürzt hatte, ſich jegen die Oppoſition wieder zuſammengefun⸗ en hatte. Die aktiviſtiſchen Parteien ſagten er neuen Regierung ſchärfſte Oppoſition au. Das Urteil im Matteotti⸗Prozeß. Rom, 25. März. Die Angeklagten Viola and Malacria wurden freigeſprochen, und Po vera mo er gelten wegen Totſchlages je 12 Jahre Ge⸗ veitgehende mildernde Umſtände zu; ferner erg den Bauherrn die Anteile des Staates und ö wurde das Urteil wegen der gemeinſamem Verantwortlichkeit der drei und infolge der Amneſtie weiter ermäßigt, ſodaß nach Abzug der erlittenen Unterſuchungshaft eine Strafe von 2—3 Monaten ſtür jeden der Verurteilten Der Hauptverteidiger Farrinacci brachte es fertig, Matteotti als den Hauptſchuldigen hinzuſtellen. Lulale Nachrichten Abſatzes in der Automobilinduſtrie, trotz ſtarken GBierubeim, 26 März. Kath. Kaufm. Verein. Der geſteige Vereinsabend war, wie nicht anders zu erwarten war, gut beſucht! Bei den einen war es pſel⸗ leicht das neue Vereinslokal, das ſie herbeigeführt atte, bei den anderen aber das Vortragsthema des Abends, in welchem ſich der Geſſtliche Beirat Aber die Erſcheinung der Parität bezw. Impari⸗ tät d. h. die ungleiche Beteiligung der Katho⸗ liten an der Reglerung u. Verwaltung in Heſſen und im Reich im Verhältniß zu ihrer Bevöller⸗ ungsz fer verbreitete. Er wles an der Hand reichen ſtatiſtiſchen Materials deſe berübende Er · ſcheinung für ung Katholiken im engeren und weiteren Helmatlande nach und zog daraus das Fazit; daß wir Katholiken gar keinen Grund haben, uns bei irgend einem Anlaß zum Schlepp⸗ träger einer Rechts⸗ oder Linksrichtang herzugeben, da wir von keiner dieſer Selten insbeſondere aber nicht von Rechts, wie die Geſchichte und die Macht der Tatſachen beweiſen, irgend eine entſprechende Rückſichtnahme auſ unſere religiöſe Meberzeugung zu erwarten haben. * Rentenauszahlung bei der Poſt. Pie Militärverſorgungsge bührniſſe werden beim hieftigen Poflamt am Montag, den 29, die Un⸗ fall⸗ und Invalidenrenten am 1. 4. 26 gezahlt. Es wird beſonders darauf aufmerkſam gemacht, daß die Auszahlung der Milltär⸗Verſ.-Gebührniſſe nur gegen Abgabe der beglaubigten Lebens be⸗ ſcheinigung er folgen kann. „ Verſteigerung des Gemeindean⸗ weſens Moltkeſtr 4 Bet der Ve ſtelgerung dez Gemei ndeanweſens Moltkeſir. 4, welche ge⸗ ſtern miitag um 5 Ühr im Rathous ſtaufand, blieb Herr Leonh Oehlenſchläger mit 6250.— Mk. Höchſtbletender * Neue Arbeiterentlaſſungen bei Benz u. Cie. werden von der Direktion für den Monat April angeküngdigat Es ſoll ſich um 350 Arbeiter handeln, die infolge des ſchlechten 5 Preisabbaues, im Laufe des nächſten Monats en laſſen werden miiſſen. N 7 Sammeln Sie ⸗Gutſcheine dann erhalten Sie eue prochtvofle Vonbonniere ——— kaufen Sie bestimmt im Spezialhaus lulius Simo dab Sie dort nur Weil Sie Wissen Klass. Fabrikate erhalten. 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Ungehört kann ich ihn nicht verur⸗ teilen.“ f „Schön... Fragen Sie ihn nur. Er wird ſich ſchon auszureden wiſſen. Aber gehen gehen Sie jetzt lieber nicht gleich. Er möchte in ſeinem Studierzimmer ſein.“. ö „Was ſchadet das?“ N „Dort könnten Sie einen Anblick haben, ee Nerven übel mitſpielen würde“ „Was gibts denn noch Schreckliches in dieſem Sanatorium?“ Miß Gordon preßte ihren ſchmallippigen Mund zuſammen, ſodaß er nur noch wie ein dünner Strich ausſah. In Aerztekreiſen hat der Doktor Hardt keinen guten Ruf“, ſagte ſie nach einer Weile, „aber in einer Sache wird ſeine Geſchicklichteit allgemein anerkannt.“ Monika erblaßte. Das Geſicht der Eng⸗ länderin wurde ihr mit jeder Sekunde un⸗ heimlicher. „Was verſteht er denn ſo gut?“ fragte ſie ganz leiſe. Ihr Herz klopfte ängſtlich. ö „Verſuche an lebenden Tieren zu machen. Er iſt ein ſehr ger bter Viviſektor. Fragen 0 * ihn einmal, wie viele Hunde, Katzen, Kanin⸗ chen er lebendig zerſchnitten, zerſägt, gehäutet hat.“ 5 17 05 Fortſetzung folgt.) 1 Keine ermäßigten Preiſe für Feri 1 es nach einer Mittellang 105 e Die Reichsbahndirek⸗ daß ſie infolge des zu haften ee zu Beginn un o bis 6. April, 21.— 26. Mai a Jutt für und nach Ferinkolonien Preiser⸗ Hoffentlich iſt Schweizerpillen als das Waſchmitlel, Jas 1 Verflor d. R. 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