9 iernheimer Anzeige heimer Zeltung— Viernheimer Nachrichten) d Viernheimer Tageblatt(Siernheimer Bürger- Ztg.— Bieruh. Volksblatt) Arsſcheilnt täglich mit Ausnahme ber Sonn- unb Feiertage.— Begug spiels monatl. 1.50 Mark frei ins Ne e Die einſpaltige Petttzelle koſtet 25 Pfg., die Neklamezeile 60 Pfg., bei Wi neue Dessins Stück 3.50, 2.85, elegant, Imitiert und Hand- Hulbstore 165 1.10 Halbstores arbelt.. Stüek 57.50, 15.50, 12. kun auntiren. 15 Hudrus-Gurnituren. 0 56, 4.75 Belldecken billigst Gobelin- Stoffe Touleaurköper u. Mouleaurdamaste tür Möbelbezũge etc. in weig, creme u. gold, 160 em breit 5 chelben-Gurdinen h 5, 6s, 4 p. chelben- Gardinen Bs 4610 1.15 ö elfenbein, 120/180 em br. 95 Pl. Niedemeiel g 0 ü 5 4 ü Spannstoffe. Mtr. 1.40, 1.25, 3 9* mit Volant, 100 br. 1.88, 70 br. 1. 40, 50 em br. 1.15 Lune 130 em breit ausgezeichnete Qualität „„ 265 t Und helle Madras-Stofte 6 für Garnituren Hens gebracht.— Gratis beilagen: wöchentl. Samstags das achtſeitige iduſtrierte Sonntagsblatt„Sterne fter Rabatt.— Annahmeſ uſerate und Notizen vormittags 8 U 5 kel einen a Blumen“, halbjährlich einen rplan ſowie einen kalender.— Annahme von Abonnementz taglich vorher.— Inſerate müſſen 50 An e werben, mit Ausnahme bessten b i id Ned ug 2 Erſte und älteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim . N Am Frankfurt M. Schriftleitung, Druck und Geſchäftsſtelle: Rathaus e. 20 f h— erecke- Dienstag, den 30. März 1926 0 43. Jahrgang Zum Ableben Fehrenbachs. an den Planken Ffumine-Schelbengurdinen noben der Hanptpost 15 8„ Eulerle-Borden-Etumine N— englisch Tüll, in verschiedenen Breiten. 150 em Flamlne es 10. kunhng 4 4.. Mitr. 2.38, 1.90, 1.45, 1.10, 88, 100 em br., Mtr. selt. Geleg., Mir. über ein und zwel Betten Dekorations-Rips und-Apatca in allen Farben in all. Farb., Mtr. 180 anne 1 1 ein. Abg. Brüning(Zentrum) wünſchte Auskunft, nach welchen Richtlinien das Reichsarbeitsminiſterium die Wiedereinſtel⸗ lung der Erwerbsloſen in die Fürſorge durch⸗ rich⸗Baden vertreten ſein, von denen Dr. Haas ſprechen wird. Als Vertreter der ſozialdemokra⸗ tiſchen Reichstagsfraktion werden die Abgg. Her⸗ mann Müller, Dittmann und Dr. Breitſcheid an Bekanntmachung. Betr. Holzverſteigerung. Am kommenden Donnerstag, vormittags 11 Uhr werden im Sitzungeſaale des Rathauſes, ver ⸗ ſchledene Gaben Bürgerholz an die Melſtbietenden, ſowie das Aufreißen und Heimfahren von 80 Rm kiefern Scheitholz an die Wenigſtnehmenden ver⸗ kartoffel (ca 30 Zentner) zu verkaufen. Schneider Ww. Beſte, raſſige und geſunde Ferkel u. empfehle alle Sorten gute und billige Bürſtenwaren, Putztücher, Fenſterleder, Möbelklopfer, ſteigert. Anſchließend hieran erfolgt dle Verſteige⸗ rung eines Schloihs auf Genußzelt. Viernheim, den 29. März 1926. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim Lamberth. drosse Versteigerung aus gut bürgerlichem Rücklaß am Mittwoch, den 31. März 1926, vormittags /½10 Ahr und nachmittags 2 Uhr in Mann⸗ heim, Richard⸗Waguerſtraße 16 lll: Ein ſchönes 2bett. Schlafzimmer mit Roßhaarmatratzen 1 compl. Speiſezimmer, ſehr gut er ⸗ halten Einzelmöbel aller Art: Schränke, Eisſchränke, compl. Bett, 3 eiſerne Oefen, Sofa Kinder⸗Möbel, Gob.⸗Seſſel, 1 gute Oel⸗ Gemälde bedeutender Meiſter, Aufſtellgegen⸗ ſtände, Kleider, Geſchirr und ſonſt mehr. * Die Möbel werden vormittags, alles Uebrige wird nachmittags ausgeboten. 7309. Ortsrichter 6g. Landsitiel Tel. Einige Lehrmädchen die im Zeichnen etwas be⸗ wandert ſind, zum ſofortigen Eintritt gesucht Reinhard& Müller Porzellan und Bierglasmalerel Viernheim, Ecke Waſſer⸗ und Weinheimerſtraße 5 Waſchklammern und Waſchſeile, Fuß⸗ bodenbohner, dieſelben werden auch repariert Jakob Beyer. „Zum neuen Bahnhof“ 6 Ofterkarten (neueſte Sachen) empfiehlt I Drebes Telefon Weinheim 410. Einleg⸗ Schweine ſtehen für die Folge jeden Mittwoch eintreffend in un⸗ ſeren Stallungen im gold Bock in Weinheim zu billigſt. Tagespreiſen zum Verkauf. Schweinehandlung Eietabschlagl prima ſchwere Eier Stück von 12—15 Ecorg Winkler Hofmannſtr. 12. Angebote in unſerem Blatte können wir den Hausfrauen der geneigteſten Beachtung nur empfehlen. Wer bei unſeren Inſeren- Geld ten kauft, kauft gut und ſpart Buchhandlung Vieruh. Anzeiger Durch einen ganz beſonders günſtigen Abschluss bin ich in der Lage einen großen Poſten Waren zu ganz bedrutend herabgesetzten Preisen zu verkaufen. Nobert Weißmann Hügelſtraße 4. 8 1. Brief⸗ arhenlaherader; faggagggggaggadgagnggaggaggagggggg wie Vertreter Für glänzenden Handver⸗ kaufsmarkenartikel mit zug⸗ kräftiger Reklame in Apo⸗ theken und Drogerien eingeführter fleißiger Vertreter per ſofort geſucht. Referenzen erbeten unter F. U. 9665 an Rudolf Moſſe, Berlin sl. 19 Dipl.-Schreibtiſch v. 48, Kücheneinr. 175, Schlafzim-⸗ mer, Speiſezimm. 395, einz ſchwer. Büfett, e chen, 150, Bücherſchr. 85, 1⸗u. 2türige Schränke, Betten vollſt. v. 48, Bettſt. u. Roſt 18, Matr., Kinderb., Diw., Chaiſl de. ſehr billig Klinger, Mannheim, S 2, 6. Zu verpachten: Acker am Ort(39 Ar), mit Wicken gedüngt. Zu erfragen in der Exped. in jeder Ausſtattung, ſowie Am Karfreitag nachmittag 3 Uhr Mitglieder-Versammlung im Lokal. Vollzähliges Erſcheinen erwartet Der Vorſtand. i N empfiehlt zu allen familiären, sowie sonstigen Festlichkeiten, in Qualität u. Aufmàchung als bestbekannte Torten, Bisquitherzen, Frankfurter Kränze usw. mit jeder gewünschten Gar- nierung und Aufschrift. Ferner jederzeit frische Schlagsahne, so- wie Mohrenköpfe, Windbeutel und Schillerlocken mit Sahne efüllt. In Blätterteigsachen asteten, Pastetenhäuser, so- wie alle Blätterteigartikel. In Schokoladen und Pra- o daglahrervegein Finchen Alalürttnmunnamnunnunnmnadanmuacanuun d. Blattes. alle Schreibwaren ſtets zu haben in der Buchhandlung Viernheimer Anzeiger. Diamant, Express Neckarsulm, Opel empfiehlt zu billigen Preisen pantene empfehle Kummete, Unter⸗ 7 * * * * 4 Allerſchwerſte Nikolaus Effler an Seda Sonmmer⸗ u. Kegen⸗ Uakware zu außergewöhnlich bilig⸗ ſten Preiſen offeriert jacob Beyer Warenhandlung. eee eee — 25 E Danmumlon-w kummete, Acker⸗ ſtränge, Acker⸗ leinen, Peitſchen, ferner: Fahrradhandlung Teilzahlung gestattet. E decken in reicher Auswahl und jeder Preislage. fam krchlel Sattler u. Tapezierer bei den Inſe⸗ 9 II renten unſeres Bluttes. Die Papier 5 linen werden nur Marken erster Firmen geführt. Torten werden binnen 2 Stunden geliefert auf Wunsch jede Bestel- lung frei ins Haus ge- bracht. Valentin Schalk 4. Konditorei und Kaffee Telefon 161. Lorscherstraße 4. 55e rr Konfirmanden- und Kommunikanten- — Aufnahmen— Preise billigst Berliner Atelier Inh. E. Kreglon. i N am Marktplatz. HI, 1 Mannheim H 11 N N N finden Sie in reicher Auswahl und zu billigem Preise bei Adam Klee Rathausstrasse Nathausstrasse Sonntags v. 10-6 Uhr geöfinet b eee eee eee ur die F Fot. Sbüdeulsche Mehle Spezial 0 Pfund 22. Auszugsmebl 00 Pfund 25, Mapdeln, Sultaninen, Rosinen, Corintnen Flische Hefe Holl. Butter Fut 2.15 Oocosfeft offen eint 55 Margarine, Schweineſchmale Aus direkten Waggonbezügen Sbhwere flische Eier §t. U, 1¼2¼ 13 ¼ 5 Ia. Schweizeikäse e 40 lische Aepfel v 24,50,55 Orangen 10 St. 75, 95, l.05 Bananen pfund 85 laschentbeine ſafelfertig einschl. Steuer ohne Glas per 11 fl. 65, 85,.25 J.65 bis 3.70 / Pfund 0 1 Chriſt. Joſ. Kempf Rathausſtraße Sattlerei Telefon 54 Zum Frühjahr empfehle: Gutſitzende Fuhr ⸗ und Ackerkum⸗ mete, verſchledene Arten und Ausfüh⸗ rungen. Anterkummete: Aus Roß⸗ haar und Lederraud. Große Aus⸗ wahl in Sommerdecken(verſchiedene Preislagen). Regendecken: Alle Grö⸗ ßen und Breiten. Stränge, Taue, Ackerleinen, Kälberſtriche Peitſchen, große Auswahl. Treib⸗ riemen, alle Größen und Breiten Fuß⸗ und Fauſtbälle. Matratzen in allen Preislagen. 0 SG lehe Gchaufeuſter. Juſerieren hat Erfolg! le Gedenkfeier der Reichsregierung. Berlin, 28. März. Am Samstag nachmittag vereinigten ſich die Mitglieder des Reichskabi⸗ netis zu einer kurzen Gedenkfeier für den ver⸗ ſtorkenen Reichskanzler a. D. Fehrenbach. Reichskanzler Dr. Luther widmete dem Dahinge⸗ ſchiedenen ſolgende Worte: „Mit tieſem Schmerz haben wir die Kunde vr“ den Heimgang des früheren Reichskanzlers, Herrn Fehrenbach, vernommen. Wir betrauern in de Verblichenen nicht nur den Verluſt eines tüchtige Menſchen, eines opſerbereiten und pflichtbewußten Patrioten, eines hervorragenden Parlamentariers und politiſchen Führers, er war für uns noch mehr, ein ſelbſtloſer Freund, der un? ftets mit ſeinem Verſtändnis, mit klugem Rat und mit mutiger Tat zur Seite ſtand, ſo oft wir in ſchwieriger Lage ſeiner bedurften. Er ſelbſt hat ja einſt hier in dieſem Hauſe gewirkt zu einer Zeit, als die Bürde des Kanzleramtes ſicher nicht leichter war als heute. Er war der erſte Kanzler des Deutſchen Reiches, der mit den ehe⸗ maligen Kriegsgegnern zu perſönlichen Verhand— lungen kam. Daß ſie nicht zu dem von ihm heiß⸗ erſehnten Ziele führten, lag in der Macht der Verhailtniſſe. Die Zeit war damals für Verhand⸗ lungen unter dem Zeichen wirklicher Gleichbe— rechtigung nicht reif. Seine ganze Kraft, ſein reines und edles Wollen hat er eingeſetzt für das deutſche Volk und das deutſche Vaterland, damals, wie ſtets vorher und nachher, bis zu ſeinem Ende. Sein Andenken wird unvergeſſen bleiben. Weitere Beileidstelegramme. Landtagspräſident Adelung richtete aus Anlaß des Ablebens des Altreichskanzlers Feh⸗ renbach an deſſen Tochter folgendes Beileids— telegramm: „Aus Anlaß des Todes des Altreichskanz⸗ lers Fehrenbach entbiete ich Ihnen und den Ihren mein tiefgefühltes Mitleid. Möge die allgemeine aufrichtige Trauer, die der Heim⸗ gang des aufrechten Mannes, der in ſchwerſter Zeit dem deutſchen Volke Führer und Weg⸗ weiſer war, im ganzen Vaterlande auslöſte, Ihnen Troſt in ſchwerem Leide ſein. Adelung, Präſident des heſſiſchen Landtags. Nuntius Pacelli ſandte folgendes Te⸗ legramm: Zu dem Hinſcheiden des hochverdienten Füh⸗ rers, des gütigen Menſchen ung treuen Soh⸗ nes der Kirche ſpreche ich innige Teilnahme aus und bete für ſeine Seele. Nuntius Pacelli. Reichsminiſter Dr. Marx ſandte der Tochter des Verſtorbenen folgendes Telegramm: Tief erſchüttert durch den Heimgang Ihres hochverehrten Herrn Vaters, ſpricht die Deut⸗ ſche Zentrumspartei den Angehörigen lichſte Teilnahme aus. Unerſetzlich iſt Verluſt dieſes echten deutſchen Mannes, herz⸗ der ſich um ſein Heimatland Baden, um deutſches, Volk und Vaterland reichſte Verdieuſte erwor⸗ ben hat. Sein Andenken wird bei der Zen⸗ trumspartei immerdar in hohen Ehren bleiben. Der ſtellvertretende Vorſitzende der Reichs⸗ tagsfraktion des Zentrums v. Guexard drah⸗ tete im Auftrage der Fraktion der Familie: Die Zentrumsfraktion des Reichstages ſteht tieferſchüttert an der Bahre ihres unver⸗ geßlichen Vorſitzenden. Sie eint ſich in Trauer mit der Familie des Verſchiedenen. Sein Andenken wird nicht nur bei uns, ſondern auch im ganzen deutſchen Vaterlande ein ge⸗ ſegnetes ſein. Das Telegramm des Reichspräſidenten Löbe lautet: In tiefem Schmerz ſteht der Deutſche Reichs⸗ tag, ſteht das ganze deutſche Volk an der Bahre Ihres Vaters, der als Präſident des Reichstages in ſchwerſten Kriegszeiten, als Präſident der verfaſſunggebenden deutſchen Nationalverſammlung und als Deichskanzler in den trüben Tagen der fremden Bedrückung und der inneren Erſchütterungen des Vater⸗ landes unvergeßliche Opfer gebracht hat. Dank⸗ bar werden noch ſpätere Generationen des aufrechten Charakters, des mutigen Kämpfers, des gütigen Menſchen gedenken, der alles ein⸗ ſetzte, um aus Niederlage und Chaos den neuen Staat aufzubauen und mit dm Herzen jedes Deutſchen feſt zu verbinden. Im Namen der deutſchen Volksverſammlung, die Ihren tiefen Schmerz teilt, ſpreche ich Ihnen meine herzlichſte Teilnahme aus. 5 Weitere Beileidstelegramme ſandten u. a.: Die Zentrumsfraktion des preußiſchen Landtags, die Bayeriſche Volkspartei, die Deutſche Volkspartei, die Deutſchnationale Volkspartei, die Sozialde⸗ mokratiſche Eroßherzog, die Gattin des verſtorbenen Reichspräſidenten Ebert, der Präſident Niedner, deſſen Mitglied der Verſtorbene im Süd⸗ Reichstagsfraktion, der ehemalige die Heimatgemeinde Wefendingen, des Staatsgerichtshofes deutſchen Senat war, der Republikaniſche Richter⸗ bund, Oberbürgermeiſter Dr. Adenauer namens 5 preußiſchen Staatsrates, Oberpräſidenten 8 0 5 1 5 10 115 1 5 5 „Rot⸗Gold, deſſen Reichsausſchußmitglied Fehrenbach war, Neichser e der Haslinde, Reichsarbeitsminiſter Dr. Brauns, die Rheiniſche Zentrumspartei, der Oeſterreichiſch— Deutſche Volksbund uſw. Vor der Beiſetzung. Berlin, 28. März. Nachdem bereits geſtern Abend zahlreiche Mitglieder der Zentrums-Frak⸗ tion des Reichstages mit dem fahrplanmäßigen Berliner Nachtſchnellzug nach Freiburg gefahren ſind, fährt der überwiegende Teil der Trauergäſte heute Abend mit einem Sonderzug von Berlin ab und trifft am Montag gegen 1 Uhr mittags in Freiburg ein. Anſprachen bei der Trauerfeier werden halten: Reichskanzler Dr. Luther, Reichs⸗ tagspräſident Löbe, Miniſter Marx für die Deut⸗ ſche Zentrumspartei und die Reichstagsfraktion des Zentrums. Die Demokratiſche Reichstags⸗ fraktion wird durch die Abgg. Dr. Haas und Diet⸗ Letzte Sitzung d Berlin, 27. März. Die heutige letzte Sitzung des Reichstages vor den Oſterferien begann kurz nach 11 Uhr. Präſident Löbe richtete bei Eröffnung der Sitzung an die Abgeordneten die Mah⸗ nung an die Abgeordneten die Mahnung, nicht vorzeitig den Reichstag zu verlaſſen. Er habe verdächtig viele Abgeordnete mit Reiſe⸗ taſchen geſehen.(Heiterkeit.) Das Haus ſetzte dann die dritte Leſung des Etats beim Reichsernährungsminiſteriums fort. Damit wurde der Antrag der Regie⸗ rungsparteien verbunden, der aus den Mit⸗ teln der Reichsgetreideſtelle an ein unter Mit⸗ aufſicht der Reichsregierung ſtehendes berufs⸗ ſtändiges Orgun einen Kredit von 30 Mlillio⸗ nen gewähren will, um durch geeignete Maß⸗ nahmen den Schwankungen des Roggenprei⸗ ſes entgegenzuwirken. a In der Debatte wandte ſich die ſozial⸗ demokratiſche Abg. Frau Sender gegen den Antrag. Dagegen ſetzte ſich der Zentrumsaba. Bom energiſch für die Vorlage ein. Selbſt wenn damit nicht ſofort Hilfe gebracht werde, wird die neue Einrichtung große Stabjlität in die Landwirtſchaft bringen. Reichsernährungsminiſter Dr. Has lin de wies darauf hin, daß ſchon ſeit längerer Zeit die Pläne berater worden ſeien, die jetzt in, der Vorlage der Regierungsparteien zuſam⸗ Verahſchiedung der Vorlage. linde ſeine früheren Ausführungen dahin. daß er bei den Krediten für die Landwirtſchaft auf eine Ermäßigung der Zinsſätze hingewirkt u. dafür geſorat haben ſolle, nen Landwirte ausreichende Kredite erhalten. Der Haushalf wurde bierauf bewilligt. Die namentliche Abſtimmung über die Getreide- monopolvorlage wurde um einige Stunden verſchoben, da offenbar noch nicht genug Ah⸗ geordnete anweſend waren, um ein beſchluß⸗ fähiges Haus zu ergeben. In der dann folgenden dritten Beratung des Haushalts des Reichsverkehrsminifteriums wandte ſich Verkehrsminiſter Krohne gegen einen Antrag der Wirtſchaftspartei auf Strei⸗ chung der Mittel, die für eine Erweiterung der Reichsbeteiligung an den Kraftwagenverkehrs— geſellſchaften ausgeworfen ſind. Die Annahme dieſes Antrages würde nur den Erfolg haben, daß die Reichsbahngeſellſchtf die Kraftwagen⸗ verkehrsgeſellſchaften aufkauft. In der fortgeſetzten Samstagsſitzung wurde nach weiterer unweſentlicher Debatte der Antrag der Wirtſchaftlichen Vereinigung abgelehnt, der Verkehrsetat jedoch be— willigt.- Es folgte die dritte Leſung des halts der Finanzverwaltung und des Etatsgeſetzes, womit die zweite Beratung des Steuermilde— rungsgeſetzes verbunden wurde. Als erſter Redner ſprach für die Sozial⸗ demokratie der Abg. Dr. Hertz, der die Be⸗ reitſchaft ſeiner Fraktion mitteilte, dem Kom⸗ promiß zuzuſtimmen. Es ſei allerdings ſehr zu bedauern, daß die Regierung und die Regie⸗ rungsparteien die Rechtsgrundlage der ur⸗ ſprünglichen Vorlage verlaſſen hätten. Es beſtehe jedoch wenigſtens die Hoffnung, das volkswirtſchaftliche Ziel der Vorlage zu errei⸗ chen. Die mitbeſchloſſene unzureichende Sen⸗ kung der Umſatzſteuer werde keinen nennens⸗ Haus⸗ werten Einfluß auf die Preiſe ausüben. Dr. naseniniſter Dr. Luther ſcheine von ſeiner geplanten Preisſen⸗ einziehen. mengefaßt ſind. Der Miniſter bat um ſchnelle Nachdem der Kommuniſt Hörnle die! Morlage bekämpft hatte, ergänzte Dr. Has⸗ daß auch die klei⸗ der Umſatzſtener. Ziel der Regierung bleibe, die Umſatzſteuer der Beiſetzung Fehrenbachs teilnehmen. Landtagsabg. Nuß als Vertreter des heſſiſchen Zentrums. Für das heſſiſche Zentrum wird an den heutigen Beiſetzungsfeierlichkeiten in Freiburg Herr Landtagsabgeordneter Nuß teilnehmen. Er wird in ſeiner Eigenſchaft als Mitglied des Reichsparteivorſtandes der Deutſchen Zentrums⸗ partei zugleich auch die Zeutrumsfraktion des heſſiſchen Landtags vertreten. Fehrenbachs Nachfolger im Reichstag. Karlsruhe, 27. März. Anſtelle des verſtor benen Reichstagsabgeordneten Fehrenbach wird nach der Wahlvorſchlagsliſte der Zentrumspartei Frau Klara Philipp, die Gattin des Landesforſt— meiſters Philipp in Karlsruhe, in den Reichstag 1 1 es Reichstages. kungsaktion überhaupt abgehen zu. wollen; das beweiſe auch die neue preistreibende Haltung des Reichsernährungsminiſteriums. Die Aufhebung der Weinſteuer werde den Winzern keine Hilfe bringen. Auch die An⸗ träge zur Erleichterung der Ueberwindung der Wirtſchaftskriſe einzugehen, ſei von der Aus⸗ ſchußmehrheit verzichtet worden. Die Sozial⸗ demokratie müſſe dieſes jedoch ſehr bedauern. Sie könne der Vorlage aber zuſtimmen, da den ſozialdemokratiſchen Wünſchen auf dem Gebiete der Erwerbsloſenfürſorge weiteſt⸗ gehend Rechnung getragen worden ſei. Dies ermögliche es der Sozialdemokratie, ihre Zu⸗ ſtimmung zu den Wünſchen des Kompromiß⸗ entwurfes zu geben. Nuch der Berichterſtattung über die Ver⸗ handlungen des Ausſchuſſes focgte der deutſch⸗ nationale Abgeordnete Gereke, der im Ra⸗ men ſeiner Fraktion eine formulierte Erklä⸗ rung übgab, und zwar folgenden Inhalts: Das Steuerkompromiß trage einen völlig an⸗ deren Charakter, als der urſprüngliche Ent⸗ wurf und entſpräche nach den getroßſenen ten den deutſchnationafen Auregwigen Anträgen. Die Teutſchnationalen erblickten deshalb in dem Entwurf einen Erfolg ihrer 'ſtalteten Steuermilderungsgeſetzes komme für die Deutſchnationnlen veshalb nicht in Frage, weil es nicht Aufgabe einer Oppoſition ſein könne. Sieuerſenkungen zu verhindern. für die die Regierung die Verantwortung, überneh⸗ det Mehrheit des Hauſes auch die Verantwor- tung för den vorliegenden Geſetzentwurf nicht durch Zuſtimmung abnehmen. Aber deshalb, weil ſie der Anſicht ſei,, daß eine Ablehnung der Vorlage eine ſchwere Erſchütterung der Finanzgrundlage des Reiches nach ſich ziehen würde, werde die dentſchnati nale Fraktion ſich der Stimme enthalten. Reichsfinanzminiſter Dr. Reinhold: erklärte, die Regierung habe auf einſtimmigen Beſchluß des Kabinetts bie Steuermilderungs⸗ vorlage eingebracht, ohne irgendwelche Par⸗ ieien grundſätzlich zu berückſichtigen, lediglich! deshalb, weil in dieſem Moment einer ſtarken Kriſe es die Pflicht der Regierung ſei, ſoweit, wie möglich zu helfen. Der Miniſter beſtritt, daß der Regierungsentwurf in ſeinem Grund⸗ charakter völlig verändert ſei. Unter ſolchen Umſtänden hätte die Regierung niemals dem Kompromiß zugeſtimmt. Das Kernſtück der Vorlage bleibe beſtehen, nämlich: Senkung auf/ Prozent zu ſenken. Aufs ſchärfſte widerſprechen müſſe er der Auf⸗ faſſung, daß durch die Steuermilderung eine ſchwere Erſchütterung in unſerer finanziellen Grundlage eintrete. Die Regierung trage die Perantwortung für die Summe, die zur Ver⸗ fügung ſtehe, und ſie ſei dabei ihrerſeits vor⸗ ſichtig vorgegangen. Die jetzige Senkung der Umſatzſteuer bedeute noch die Summe von 300 Millionen, die der Wirtſchaft in Zukunft erhalten bleiben. Das müſſe ſelbpſtverſtändlich auf die Dauer auf die Preiſe einen Einfluß ausüben. Das zweite Kernſtück der Vorlage: die Aufhebung der Luxusſteuer habe bereits einen weſentlichen Einfluß' auf die betreffen⸗ den Wirtſchaftskreiſe ausgeübt. Wenn darüber hinaus noch eine Depreſſion der Vermögens⸗ ſteuer eingetreten ſei, ſo ſei das ein weiterer Erfolg des Steuerkompromiſſes. Das Ziel der Regierung ſei die Verwaltungsreform und das Erreichen größtmöglicher Sparſam⸗ keit in den Verwaltungen. neuen Vereinbarungen in weſentlichen Punk⸗ und; Oppoſitionsarbeit. Eine Ablehnune des ſo ge⸗f men zu können glaubt. Audererſrits wolle die] deutſchnattonale Fraktion der Regierung und“ nommen die Kaſſen der politiſchen Vereine Umſatzſteuer führen wolle. Reichsarbeitsminiſter Dr. Brauns er⸗ widerte, daß in den nächſten Tagen ein Rund⸗ ſchreiben an die Länder abgehen werde. Die Unterſtützungsdauer werde grundſätzlich auf 39 Wochen erhöht. Darüber hinaus werde die Ermächtigung gegeben, die Unterſtützung s- dauer bis auf 52 Wochen zu erhöhen. In dem Rundſchreiben werde empfohlen, von diser Möglichkeit weiteſtgehenden Gebrauch zu ma⸗ cen. Auf dem Verordnungswege ſollen auch die Ausgeſteuerten aufgenommen werden. wieder in die Fürſorge Das Haus unterbrach dann die Beratun⸗ gen zur Vornahme der Abſtimmung über den Ernährungsetat. Der Antrag der Regierungs parteien über die Gewährung eines Kredites von 30 Millionen au ein Getreidehandelsgeſchäſt wyrde mit 195 gegen 170 Stimmen bei 4 Enthaltungen In⸗ genommen. Dagegen ſtimmten: Sozial⸗ demokraten, Kommiſten, ein Teil der Demo⸗ kraten und einige Mitglieder der Deutſchen. Volkspartei. zu den Orgoniſationen, mit denen ein Einverneßmen erzielt werden 4. werden auch die Bäckereien hinzukommen. Der Ernäbrunasetat war damit erledigt. Sodann, wurde die Beſurecheana der Steuermildernnas vorlage fortaeſeßt. Abg. Dr. Becker ⸗ Heſſen(D. Pp.) wies die deulſch⸗ nationalen Angriffe zurück. Im weiteren Ver⸗ lauf ſeiner Ausführungen betonte der Redner, daß die landen innervolitiſchen Auseinander⸗ ſetzunden erst dann einmal aufhören würden. wenn man nicht mehr von einer Sommer⸗ Koalition, ſondern von einer Dauerkoalition auf breiterer Grundlage ſprechen könne. ebg. Neubauer(Kom.) bezeichnete die Vorlage als eine empörende Penachteili⸗ auna der arbeitenden Maſſe gegenüber dem Beſixk. a Abg. Dr. FTiſcher⸗-Köln(Dem.) erklärte, daß ſeine Fraktion die Steuermilderungsvor⸗ lage von Anzang an als eine Notſtandsaktion angeſehen babe. Er bealückwünſchte die Reichsregierung, daß es trotz mancher Schwie⸗ riakeiten doch noch möglich geweſen iſt, die Steuererſeichterung zum 1. April in Wirkſam⸗ keit zu bringen. Der Redner ſchloß mit einem Aypell an die übrigen Parteien, den Partei⸗ geiſt Zurückzuſtellen und ſich zur Gemein⸗ ſchaftsarbeit zuſammen„finden. Abg. Nolte(W. Pa.“ Norlage als Erleichterung auf ſteuerſ 0 5 (Goßiet. beſonders hoh er d io No ſojtiaung der bervor. Die Hauszinsſtener be⸗ Redner als begrüßte die Weinſtener zeichnete der Mieter und Normieter brutal. Sie belaſte * Aba. Dr. Horlacher(Baver. Ny.) be⸗ zejchnete die NVorlage als eine nich“ in allen Nunkten befriedigende Lena. Beſonders mandte er ſich gegen die Deutſchnationaſen.“ die hei der Hauszinsſtener nur den landwirten, ſchaftrichen Großarundbeſitz befreien wollt— Apa. Seiffert(Völk.) erkfärte: dem Riele des Steyerprogramms ſind »inberſtanden, denn es iſt ja eigentſich u vöſkiſches Programm.(Heiterkeit.) Unzuf „den ſind wir aher mit der Ausführung. verlangte Repiſion der Mifwertunasgeſetze. Abg. Borrmann(W. Na.) wandte ſich gegen den ſordem. Antraa auf Befreiung der Konſumgenoſſenſchaften von der Umſatzſteuer, wodurch der Mittelſtand ſchwer geſchädigt werden würde. 5 Aba. Nreuner(Dntl.) wies die Angr'kte“ des Aba. Dr. Fiſcher gegen die Deutſchnatio— nalen zurück und begründe“ die Eutſchließung ſeiner Nartei auf baldige Senkung der Haus- zins feuer. N Damit ſchloß die allgemeine Ausſprache.! 1 In der Einzelbeſprechung verſanate Abg. Siller(Dnt.) Annahme des deutſchnatio⸗ nalen Antrages auf Senkung der Hauszins⸗ ſteuer. 7 Abg. Höllein(Kom.) Aufhebung der Hauszinsſtener. Damit ſchloß die Einzeſausſproche. Der deutſchnationale Antrag auf Senkung der Hausse insſteuer wurde mit 251 gegen 98 Stim⸗ men in namentlicher Abſtimmung abge— lehnt.— Ein kommuniſtiſcher Antrag auf vollſtändige Aufhebung der Umſatzſteuer wurde mit 140 gegen 33 Stimmen bei 178 Stimmenthaltungen der Sozialdemokraten u Deutſchnationalen in namentlicher Abſtin⸗ mung abgelehnt.— Artikel 1 über die Senkung der Umſatzſteuer auf 0,75 Prozent und Artikel 2 über die Fuſionsſteuer wurden in der Aus ſchußfaſſung angenommen. Ange⸗ wurde ferner ein Antrag, wonach nicht der verlangte die Dann trat man in die Beratung über die Senkung der Realſteuerbeträge aller die weiteren Artikel 3(Einkommen- und Ver⸗ ö unterliegen. Nach Ablehnung weiteren Aenderungsanträge wurden ö Mögensſteuer) ſteuern) und ſchließlich in einfacher dem Steuermi Aenderungen angenommen, ſamtetat verlas Abg. Stöcker(Kom.) eine längere Erklärung, ſeiner Fraktion des In⸗ balts, daß die Kommuniſten den Etat ableh⸗ nen würden. Die Erklärung ſchloß mit dem Rufe:„Fort mit der Regierung Luther! Fort mit dieſem Reichstag!“ In der Schlußabſtimmung gegen die Stimmen Völkiſchen angenommen. den Winzern 20 Millionen Winzerkredite zu gewähren. wird beſtätigt. zum Schutze der Republik. ßem Lärm und vielen Schlußrufen für Beibehaltung des Der Geſetzentwurf wurde in ter Leſung gegen die Stimmen der Demokra⸗ ten angenommen. das vom Reichsausſchuß geſetz, N. regierender Fürſtenhäuſer der Abfindungsfrage ruhen ſollen. zurückgeſtellter Entſchließungen war, wurde nach 10 Uhr abends Sitzung beſchloſſen. Sitzung am 27. Feſtſetzung der 2 ten zu überlaſſen. April als die von d. rung verſuchte Sabotage des Volksbegehrens verhindert werden könne. wurde angenommen. Präſident Löbe erklärte, er hale es für ſelbſtverſtändlich, 0 Wiederzuſammentritt des Reichstages der Ab. findungsentwurf vorliegt. Er ſchloß dann die Sitzung mit guten Oſterwünſchen für die Ab Neichspräſident hatte, dinal⸗Staatsſekretär Gaſpari in Verdienſte der Kurie um die deutſchen Kriegsgefangenen durch den v Bergen die große Denkmünze en.— an den Reichspräſidenten ein Daukſchreiben ge— richtet, in dem es heißt: medaille, die Euere Exzellenz dieſes Monats überſandte, iſt mir außerordentlich willkommen. der Heilige Stuhl, Liebe Chriſti gewählt, alles tat, Macht ſtand,. und die darauf folgenden Nöte der Nachkriegszeit wel: mehr getan hätte,; reit Maße ſeinem Wunſch und hatten.“ ausſchuß der Deutſchen und Artikel 4(Vexbrauchs⸗ t Schluß⸗ g die Geſamtorlgge in der Faſſung Huſſes in zwe in drifter Le, genommen. Die noch ausſtehenden Ti- tel aus dem Haushalt der allgemeinen Fi⸗ nnz un wurden dann mit den aus tmilderungsgeſetz ſich ergebenden en, ebenſo das Etats⸗ etz. Vor der Schlußabſtimmung über den Ge⸗ der Etal und wurde der Kommuniſten Der Beſchluß des Haushaltsausſchuſſes. Es folgt die weite Beratung des Geſetzes über die Aufhebung des Staatsgerichtshofes Abg. Brodauf(Dem.) trat unter gro— die Staatsgerichtshofes ein.— zweiter und drit⸗ Angenommen wurde auch beantragte Sperr⸗ teilungen ehemals bis zur Regelung durch das Güterauf ganze Reihe früher angenommen Schluß der Nachdem noch eine Präſident Löbe ſchlug vor, die nächſte April abzuhalten und die Tagesordnung dem Präſiden— Abg. Stöcker(Kom.) beantragte den 15. Termin, damit die von der Regie⸗ Der Vorſchlag des Präſidenten, 27. April, daß beim geordneten. Politiſche Umſchau. — Gaſpari an den Reichspräſidenten. wie erinnerlich, dem Kar— Anerkennung der Fürſorge für dit Botſchaſten überreichen laſ⸗ Der Kardinal-⸗Staatsſekretär hat nunmehr Der „Die Große Verdienſt— mir gütigſt am 9. Dieſer Att iſt mir eine umſo lebbaf— als ich mir bewußt bin, daß einzig und allein von der was in ſeiner um das Leid der Kriegsgefangenen Genugtuung, und ich kann verſichern, daß er noch wenn die Mittel in höhe— Willen entſprochen zu lindern, — Zentrum und Fürſtenabfindung. Der Reichs⸗ Zentrumsvartei faßte nach einem langeren Referat a Neichsjuſtizminiſter Dr. Marx, zur Frage Fürſtenabfindung folgende Entſchließung: Reichsausſchuß der Deutſchen Zentrumspartei ſtellt nach eingehenden Verhandrungen über d Frage der Aueinandersſetzung über die Fürſten⸗ vermögen einſtimmig ſeſt, daß die Reichstags frak⸗ tion als zunächſt berufene Inſtanz in dieſer Frage den Weg gegangen Partei entſpricht. Voltsbegehren zugrundegelegt worden zu dieſen 1 Der Reichsausſchuß ſpricht daher der Fraktion ſein volles Vertrauen aus. Er iſt einig mit ihr darin, daß in dieſer ſchwierigen Frage eine Lö⸗ ſung gefunden werden muß, f Verarmung des deutſchen Volkes und die Pflicht zaller Volksgenoſſen, die Folgen des verlorenen Krieges mitzutragen, tigt aber auch den in der Republik Nera ice Schutz des Privateigen⸗ tums ünd den chriſtlichen nung trägt. daß die Fraktion ben wird, eine chende Löſung zum gen.“ 5 — Die Auseinanderſetzung mit den Fürſten bis zum 20. April vertagt. des Reichstages [Anträge zur Fürſtenabfindung fortgeſetzt. 1 Frage des verfaſſungsändernden Charakters des Enteignungsantrages und des Kompromiſſes er⸗ flärte Reichsjuttizminiſter Marx, ſei nach eingehender gekommen, daß dem 1 0 ſoll, in welchen Beſtimmungen der Anträge eine Verfaſſungsänderung zu kunft könne aber erſt Zuſammentritt teilt werden. von verſchiedenen gewünſcht worden war, niſter eine frühere Benachrichtigung des Ausſchuſ⸗ ſes zu, ſei. anträge wurde ſchen der greifenden Marſchällen, die führt wurden, ſind geſcheitert. ben die Marſchälle vorgeſtern auf einer Kriegskon⸗ ſerenz in Tientſin die Fortſetzung des Marſches auf Peking beſchloſſen. einige Tage geruht hatten, wieder aufgenommen. geklärt. 1 zwar den fremden Geſandtſchaften mitgeteilt, daß die Ordnung in und keinerlei Gefahr für“ die Fremden beſtünde. De; Ring der ſchließt ſich von Tag zu von Peking befinden ſich ohne Löhnung und lich: Gefahr darſtellen. den militäriſchen Durchzug verarmt. bevölkerung flieht in dichten anrückenden Truppen. ter dem Druck der Lage ein bar gemacht. gierung ein ſcharfer Druck gierung zum Feſtbleiben Kuomintſchun⸗Partei gedrücktere Stimung denten ſind verängſtigt und ruhig prinzipiell bereit, nachzugeben. king haben die Führer vorgeſtern einen Kriegsrat ſchloſſen, Peking auf gen. reno ves Partelvorſitzenden, der 1 iſt, der den Grundſätzen der Der Geſetzentwurf, der dem iſt, ſteh. Grundſätzen in ſchärfſtem Widerſpruch. welche die allgemeine in dollem Maße berückſich der Verfaſſung der deutſchen Rechksgrundſätzen Rech⸗ Der Reichsausſchuß iſt überzeugt, mit allem Nachdruck dahin ſtre⸗ beiden Notwendigkeiten entſpre⸗ ſchleunigen Abſchluß zu brin⸗ Im Rechtsausſchuf wurde die Beratung über die Zur das Kabinett Beratung zu dem Ergebnis Ausſchuß mitgeteilt werden ſehen ift. Dieſe Aus⸗ nach den Oſterferien beim des Ausſchuſſes am 20. April er⸗ Nach längerer Ausſprache, in der Rednern eine Beſchleunigung ſagte der Reichsjuſtizmi⸗ wenn das Gutachten vorher fertiggeſtellt Die Weiterberatung der Fürſtenabfindungs⸗ dann auf den 20. April vertagt. Die Wirren in China. Peking, 28. März. Die Verhandlungen zwi⸗ Pekinger Zentralregierung und den an⸗ ſeit einigen Tagen ge— Infolgedeſſen ha⸗ Die Operationen, die werden unmittelbar Peking iſt augenblicklich recht un⸗ der Pekingpartei haben Die Frage in Die Führer der Stadt gewährleiſtet werde Marſchälle um die Hauptſtadt Tag enger. Südweſtlich 2000 führerloſe Soldaten Verpflegung, die eine erheb⸗ Große Diſtrikte ſind durch Die Land⸗ Haufen vor den her⸗ In der Pelinger Regierung ſelbſt hat ſich un⸗ Umſchwung bemerk⸗ von der Moskauer Re⸗ ausgeübt, um die Re⸗ zu zwingen. In der macht ſich jedoch eine immer geltend. Die radikalen Stu⸗ und man iſt Zwar wird Lundon, 28. März. Nach Meldungen aus Pe⸗ der Kuomintſchun-Armee abgehalten und be⸗ das erbittertſte zu verteidi⸗ Alle Vorpoſten ſind verſtärkt worden. Wäh⸗ noch vor einigen Tagen beim Rückzug der Armee Fengs vie sogenannten genaue Angaben. können. f flohen ſei, ſcheint unrichtig zu ſein, beſagt eine Meldung aus Peking, daß ſeine Leib⸗ wache auf 4000 Mann erhöht worden ſei. det, daß die ruſſiſchen Armee⸗ ſſtrukteure verhaftet bezw. ausgewieſen worden faſt ohne Schwertſtreich hätten 1 80 man heute mit einer erbitterten Schlacht Dieſe ſcheint übrigens unmittelbar bevorzuſtehen 50 000 Anhänger liegen in der Nähe von Nang kou, 20 000 weitere ſüdweſtlich von Peking. Die Armee Tſchangtſolins, deren Stärke auf 50 000 Mann geſchätzt wird, marſchiert von Norden her ul.“ befindet ſich jetzt innerhalb der großen Mau 10000 Auhänger Fengs liegen außerdem noch in Kalgan in der Mongolei. Ueber die Stärke der Armeen Wupeifus und Li ſchinglins fehlen noch Li Tſchinglin iſt in einem Meilen ſüdlich von Peking ange⸗ feſtliegt, weil die Linie nach Pe⸗ Es ſcheint im übrigen, daß die Alliierten keine große Zuverſicht haben, die Ueberrreſte der Armee Fengs leicht ſchlagen zu Tſchangtſolin hat zwei ſeiner Provinz⸗ gouverneure in der Mongolei erſucht, ihm Ver⸗ ſtärtungen zu ſenden. Die Meldung, daß der Staatspräſident YDuan⸗Schi⸗Pui nach Tientſin ge⸗ wenigſtens Aunerten petri einehmen können 90 . Panzerzuge 30 kommen, wo er king unterbrochen iſt. ö ö Ausweiſung aller Ruſſen aus China. London, 28. März. Aus Kanton wird gemel⸗ und Marine⸗In⸗ ſind. Alle Ruſſen, die ſich in ſtaatlichen Stellen befinden, ſeien angewieſen worden, Kanton zu verlaſſen. 20 ſeien bereits abgereiſt, nachdem ihnen vom Kriegsminiſter ein Abſchiedseſſen ge⸗ geben worden ſei. Heſſiſcher Landtag. Darmſtadt, 28. März. Der Heſſiſche Landtag wurde heute mit einer kleinen Anfrage des Abg. Haury über die Beſtuhlung des Konzertſaales in Bad Nauheim eröffnet, die von Staatsrat Balſer damit erwidert wurde, daß man auch wegen des Preiſes den Auftrag einer Berliner Spezialfirma erteiklt habe.(Hört, hört!). Dann gibt Abg., Scholz im Namen der Deutſchen Volkspartei eine längere Erklärung ab, in der beanſtandet wird, daß Miniſterialdirektor Urſtadt ſchon vier Jahre unter Beibehaltung ſeiner Gießener Wohnung in Darmſtadt eine Aufwandsentſchä⸗ digung außer ſeinem Gehalt und ſeinen Taggel⸗ dern als Abgeordneter bezieht, daß er weiter die ihm angebotene Wohnung in Darmſtadt nicht in Anſpruch genommen hat. Dies bedeute eine Zurückſetzung der übrigen Staatsbeamten und ſei von Seiten der Regierung unverſtändlich. Mi⸗ niſterialdirektor Urſtadt beſtreitet, daß er ſelbſt die Berechnungen für die Aufwandsentſchädigun⸗ gen gemacht hat. Bei Kap. 57, Volksſchulen, be⸗ gründet Abg. Glaſer die Abbauanträge des Bauernsbundes, durch die man hätte 2,5 Millio⸗ nen Mark ſparen könne. An der Ausſprache be⸗ teiligen ſich Abg. Hauck(Natſz.), Dingeldey(D. Vpt.), Reiber(Dem.), Galm(Kom.), Miniſterial⸗ direktor Urſtadt, Kaul, Schulrat Friedrich, Dr. Werner u. A. Die Vertreter des Landesbil⸗ dungsamtes beſtreiten entſchieden den Vorwurf, daß nur 12 Lehrer abgebaut werden ſollten und daß ſie bei Beginn der Beratungen über den In⸗ halt der Denkſchrift nicht unterrichtet geweſen ſeien. Die Oberſchulräte Jung und Friedrich er⸗ klären ſich bereit, ihre Behauptungen zu beeidi⸗ gen. Abg. Dr. Leuchtgens(Bbd.) erwidert, daß auch Eideshelfer die Tatſache nicht beſtreiten können. Abg. Dingeldey(D. Vpt.) möchte die Streitfrage auf ein Mißverſtändnis zurückführen, worauf der Staatspräſident Ulrich ertlärt, daß er auf die perſönlichen Angriffe nicht antworten wolle, ſonſt könnte er gewiſſe Dinge erörtern, die pathologiſcher Art, manchen Herren nicht ange⸗ nehm ſein dürften. Er nimmt den Miniſterial⸗ direktor Urſtadt voll und ganz in Schutz und hofft, daß derartige Angriffe in Zukunft unter⸗ bleiben. Auf die von verſchiedenen Seiten erfol⸗ gende Aufforderung Namen zu nennen, verwei⸗ gert er dies, mit dem Hinweis, daß er nicht be⸗ hauptet habe, ein Vertreter der Rechten ſei ge⸗ meint. Die Abg. Frau Birnbaum tritt für ein Internat bei der Aufbauſchule für Mädchen ein, * 42 Die da frei sind. : Noman von Henriette v. Meerheimb (Gräfin Margarete von Bünau). (Nachdruck verbaten.) (43. Fortſetzung.) „Gewiß will ich Geld verdienen.“ gab er gelaſſen zurück.„Ich bin kein Schwärmer, der ſein Nermögen und ſeine Kräfte für nichts hergibt. Glauben Sie, daß ich zu meinem Ver⸗ gnügen dieſe verbogenen, innerlich verkrüp⸗ pelten Menſchen geradezuziehen verſuche? Oder daß ich Sie aus Mitleid zu mir nehme? Keine Spur von Mitleid empfinde ich für ſolche ſchwächlichen Männernaturen, die ſo⸗ fort die Flinte ins Korn werfen, weil ihnen irgend etwas mißglückt, ihre Dramen nicht aufgeführt, ihre Romane nicht geleſen, die Erbſchaften nicht ausbezahlt werden, oder ſie ihren ſelbſterwählten Beruf nicht länger aus— üben können. Am liebſten ſchickte ich die alle in eine Kolonie, wo ſie täglich zehn Stunden lang graben, ſchaufeln, die Erde urbar ma⸗ chen müßten. Dann würde ihre Verzweiflung ſchnell vergehen. Mit den hyſteriſchen Damen iſt es nicht anders. Keine elnz ge wäre krank gewarden, wenn ſie ſich ihr Brot ſelbſt ver⸗ dienen, oder ſechs Kinder allein warten und pflegen müßte. Da ich aber alle dieſe Schiff⸗ brüchigen nicht zu harter Arbeit zwingen kann, ſo verſuche ich wenigſtens, ihr Intereſſe für irgend eine Beſchäftigung zu wecken, Nen⸗ nen Sie das Betrug?“ „Sie wiſſen alles ſehr geſchickt darzuſtel⸗ len. Wollen Sie Ihr Verhalten gegen Frau von Baſſilewitſch auch verteidigen?“ „Dabei brauche ich mich gar nicht zu ver⸗ leidigen. Daß ich ſie zum Eingeſtändnis ihrer 51 6 75 zwang, wird ſie mir noch einmal dan⸗ en. 0 ö „Auch daß Sie ihr Vermögen zurückbe⸗ halten?“ „Verlangen Sie, daß ich einer Frau, die ſich noch vor kurzem mit allem betäubte, was ihr in die Hände fiel, ein beträchtliches Ver⸗ 1 mögen einhändige, das mir anvertraut ward, damit ſie von den Zinſen desſelben erhalten wird?“ „Soll Sie lebenslänglich Ihre Gefangene hier im Sanatorium bleiben?“ „Sie bleibt ſolange hier, bis ich die e gewonnen habe, daß ſie geſund it. „Das wird wohl ſolange dauern, bis das Vermögen verbraucht iſt.“ „Monika, dieſer häßliche Verdacht iſt Ihnen von der rachſüchtigen Miß Gordon eingeimpft worden. Der kommt nicht aus ihrem Herzen. Mißtrauen und Ungerechtakeit lagen nicht in der Natur des jungen Mäd⸗ chens, das in Jena Hilfe bei mir ſuchte.“ „Sie haben es dahin gebracht, daß ich ſtatt Vertrauen nur noch Abſcheu fühle. Laſſen Sie mich gehen... heute noch... gleich. Ich würde wahnſinnig, wenn ich noch länger hier bleiben müßte.“ „Monika!“ Er griff flehend in die Falten ſchwarzen Kleides und hielt ſie feſt. „Verlaß mich nicht. Du biſt das Glück, die Jugend, die einzige Sehnſucht meines Le⸗ bens. Kind, nur für dich ſpare und rechne ich. Alle die großen Summen, die ich durch dieſes Sanatorium verdiene, ſind für dich beſtimmt, um dir dein Leben ſchön zu machen. Das Haus in Weimar ſoll dir erhalten bleiben. Geh zurück in deine Heimat. Ich ſelber will dich hinbringen. Du ſollſt dieſes Sanatorium, vor dem dir graut, nicht wiederſehen. Jede freie Minute werde ich bei dir zubringen, und ſowie ich ſoviel Geld verdient habe, daß du das Leben führen kannſt, was ich dir ſchaffen möchte, ſchließe ich dieſes Sanatorium für im⸗ mer; mache auch keine Viviſektionsverſuche mehr, ſondern lebe nur für dich und beſchäf⸗ tige mich mit ſchriftlichen, wiſſenſchaftlichen Arbeiten. Monika, wende dich nicht ſo uner⸗ bittlich ab. Verſtoße mich nicht, ich liebe dich!“ Die bittenden Worte aus dieſem ſtolzen, herriſchen Munde erſchütterten ſie. Trotzdem blieb ſie feſt. „Ich will Ihre Liebe nicht. Doktor Hardt, und Ihr Geld auch nicht. Jeder Pfennig ihres 0 Haus bis auf Dienstag, g Stockes ſeiner Wohnung. zwäyrend nog. Ur. euer(. Opt) mit Shiichte⸗ denheit für die Hinausſchiebung des in 5 aſttre⸗ zens der 110 50 1 0 1909„Auch be fl. er energiſch den Abbau der hoheren J mad ae aldirettor Urſtadt auf die Schw agkelten eſes Aöbans Piüpeitt, mach weite Debatte erfolgt die Abſtimmung über die zahl reichen Anträge, die in der Hauptſache nach den Beſchlüſſen des Finanzausſchuſſes erledigt wer⸗ den. Dabei wird der Antrag der Koalitionspar⸗ teien auf den Abbau von 200 Lehrerſtellen und auf die Verminderung der Zahl der höheren Lehranſtalten und der Stimmenthaltung der kechtsſtehenden Parteien angenommen. Die ſämt⸗ lichen Kapitel des Landesbildungsamtes werden damit genehmigt und nachmittags 3 Uhr das den 13. April vertagt. eee Aus Nah und Fern. Eppelsheim, 27. März.(Straßenſperre.) We gen Herſtellung von Kleinpflaſter am Bahnhof Eppelsheim im Kreisſtraßenzug Flomborn— Blö⸗ desheim, iſt dieſe Straßenſtrecke bis 10. April ds, Is. für jeglichen Fuhr⸗ und Kraftwagenverkehr geſperrt. Die Umleitung des Verkehrs in dieſer Zeit erfolgt über Dintesheim und über die Kreisſtraße Kirchmühle Eppelsheim. Offenburg, 26. März.(Sturz aus dem 4. Stock.) Geſtern abend halb 10 Uhr ſtürzte der Privatmann Wilhelm Krimmel aus dem Fenſter des vierten Krimmel iſt 64 Jahre alt und faſt erblindet. Er litt an Atemnot und hatte beim Atemholen die Gewohnheit, ans Fen⸗ ſter zu gehen und ſich auf das ſehr niedrige Fen⸗ ſterbrett zu ſetzen. Dabei ſcheint er das Ueberge⸗ wicht bekommen zu haben. Lauterbach, 28. März.(Ueberſahren.) Infolge Fehlens der Bahnſchranken wurde der ca. 30jäh⸗ rige Landwirt A. Tranter aus Queck mit ſeinem Fahrrad am Bahnübergang bei der Hohmühle überfahren und getötet. Friedberg, 29. März. Der„Landesver⸗ band der Heſſ. Hausbeſitzervereine“ hielt am Samstag ſeine Delegiertentagung in Fried⸗ berg ab. Nach einem ausführlichen Bericht des Verbandsvorſitzenden Herrn Landtags⸗ abgeordneten Haur v⸗Darmſtadt über die Ereigniſſe und die Tätigkeit des Verbandes ſeit der letzten Tagung fand eine lebhafte Ausſprache ſtatt. In der Hauptſache drehte ſich die Diskuſſion um die ruinöſe ſteuerliche Be⸗ laſtung des Haus beſitzes und die ſtändigen Erhöhungen der Sonderſtenern vom bebauten %% Vester 5 rei raster. würde mir auf der Seele brennen, denn er iſt mit den Seufzern und Tränen betrogener, enttäuſchter Menſchen, dem Stöhnen gefolter⸗ ter Tiere erworben worden.“ Mit einem ungeduldigen Ruck ſchob er ic ſich und ſetzte ſich in einen Seſſel am Tiſch.: Die Arme legte er auf die Platze und die Stirn darauf. So blieb er lange ſitzen. Ein Strahl der untergehenden Sonne beleuchtete ſcharf ſein dichtes dunkelblondes Haar mit den feinen Silberfäden dazwiſchen Monila blieb neben ihm ſtehen und beobachtete ge⸗ dankenlos den ſpielenden Sonnenſtrahl. Die ſchöngeſchweiften blanken Mahagoniſtühle hai⸗ ten ruhigen Glanz, die Meſſingbecher auf den Tiſchen gleißten grünrot, die geſchliffenen Blumengläſer ſpiegelten das Licht in langen, bläulichen Streiſen wider. Jetzt traf der Strahl ihre Augen. Endlich richtete Hardt ſich auf. Wenn man ſich in den Dienſt der ſeeliſch oder geiſtig Erkrankten ſtellt,“ fing er an, er ſprach mehr zu ſich ſelbſt als zu Monika,„ſo ſoll man ſeine ganze Kraft, ſein ganzes Sein u. Wollen darauf richten, ſie zu beherrſchen. Solange ich dies tat, iſt es mir gelungen. Viel Leiden habe ich dadurch gelindert und manche verſchobenen Verhältniſſe zurecht gerückt. Solche Herrſchaft kann man aber nur aus⸗ üben, wenn man ſich ſelbſt ganz in der Ge⸗ walt hat. Verliert man die abſolute Herr⸗ ſchaft über das eigene„Ich“, ſo iſt der Zau⸗ ber gebrochen und die gebändigten unterjoch⸗ ten Geiſter werden frei und rächen ſich ſofort für den bisherigen Zwang. Dieſer JFall iſt jetzt hier im Sanatorium eingetreten. Mein heißes Blut, das nach dir verlangte, mein ein⸗ ſames Herz, das nach dir ſchrie, meine ganze Seele, die ich an dich gehangen habe, wurde zum Verräter an meiner Sache. Niemals hät⸗ ten Miß Gordon und Frau von Baſſilewitſch ſich gegen mich empört, wenn ich mich ſelbſt mehr in der Gewalt behalten hätte.“ „Umſo beſſer, wenn Sie das einſehen. Dann werden Sie mich ungehindert gehen laſſen.“ „Ich will dich fortlaſſen, aber nur für 1 l. 5 3 turze Zeit,“ antwortete er nit leichtem Lü cheln.„An mich gebunden bleibst bu. Nie Liebe gibt mir ein ewiges Anrecht auf dich. Und der Segen deines toten Vaters iſt ein unzerreißbares Band. Morgen frütz bringe ich dich nach Weimar. Dort bleibt du, bis alle Verhältniſſe wieder geordnet ſind. Das wird nicht lange dauern. Biſt du erſt gau mein, dann wird meine innere, fiebernde Un⸗ ruhe vergehen, und ich werde wieder ziel ⸗ bewußt handeln können.“ Sie runzelte die Stirn. „Ich verſtehe wirklich nicht, was Sie wollen.“ f „Dich heiraten, will ich, Monika. Dich aber in deinem geliebten Künſtlerheim laſſen und nur jede Woche zu dir kommen und einen glücklichen Tag bei dir verleben. Einen Tag! Der ſoll aber ſo ſonnig und zauberhaft ſchön ſein, daß er die übrige graue Alltagswoche mit vergoldet.“ Ihre Hoffnungen ſanken zuſammen. Der Doktor gab ſie alſo nicht frei! Wie konnte ſie nur dem Netz entrinnen, das er immer feſter um ſie zog? Die geheime Angſt machte ſie liſtig. Sie beſchloß, anſcheinend ſeinen Vor⸗ ſchlägen zuzuſtimmen. Am ſicherſten wäre es geweſen, ſich ruhig von ihm nach Weimar bringen zu laſſen. Dort beſaß ſie Freunde und Bekannte, zu denen ſie flüchten konnte, die ſich gewiß ihrer annahmen. Aber der Gedanke, auch nur noch eine Nacht im Sanatorium blei⸗ ben zu ſollen, erregte in ihr geradezu eine krankhafte Furcht. Sie glaubte, den Verſtand verlieren zu müſſen, wenn ſie an die langen, ſchlafloſen Stunden dachte, in denen ihre auf⸗ geregte Phantaſie ihr alle die entſetzlichen Vorgänge im Studierzimmer des Doktors greifbar lebendig vorführen würde. An sie ſchlug die Augen nieder, um nicht mehr Hardts Geſicht mit den hellen, harten Augen und dem brutal energiſchen Munde vor ſich zu ſehen. Gut, ich willige ein,“ ſagte ſie leiſe.„Bringen Sie mich morgen nach Weimar. Das wird das Beſte ſein. Dann wol⸗ len wir weiter ſehenn“““ f Fortſetzung folgt.) 8 Ausdruck: Hamburger Korreſpondenten Oeffentlichkeit uſw. werden fſeien elende Geldmacher. Stadtv. Keiſer⸗Offen⸗ 18 11 d. die Bodenreform, Herr Leh⸗ r Sch ö pp⸗Mainz behandelte in umfaſſen⸗ der Weiſe das Problem des Realkredits im Sinne des neuen Realkreditinſtituts des Zen⸗ tralverbandes, während Herr Ziegler⸗ Darmſtadt Das dritte Referat über die Ein⸗ kommensſteuererklärung. Als Verſammlungs⸗ ort des nächſten Verbandstages wurde auf Wunſch Bingen beſtimmt. ö e eee Weltſpiegel. : Ein polniſches Dorf niedergebrannt. Wie aus Wilna gemeldet wird, iſt in der Gegend von Slucek ein ganzes Dorf einer Feuersbrunſt zum Opfer gefallen. Infolge des ſtürmiſchen Wetters war man dem Feuer geenüber machtlos. 800 Gehöfte ſind nieder⸗ gebrannt; 90 Perſonen ſind in den Flammen umgekommen. Eine große Anzahl von Men⸗ ſchen iſt obdachlos. Große Viehbeſtände ſind vernichtet worden. ö :: Südweſtvdeutſcher Geſellentag in Mannheim. Pſingſten dieſes Jahres findet in Mannheim Südweſtdeutſcher Geſellentag für ſämtliche katholiſchen Geſellenvereine für Baden, Pfalz und Heſſen ſtatt, verbunden mit der Feier des jährigen Beſtehens des katholischen Geſellenver⸗ eins Mannheim. Eine großzügige Propaganda für das Handwerk und das Mannheimer Ge⸗ werbe ſoll ein Feſtzug in Verbindung mit der Freiw ligen Feuerwehr Mannheim, die an dem gleichen Tage ihr 75. Stiftungsfeſt feiert, unter dee Idee.„Handwerk und Feuerwehr“ werden. Unbekännte Bismarck⸗ Geſpräche. Das Zentrum die einzig zuverläſſige Partei. Aus dem ſoeben erſchienen 8. Band der fünf⸗ zehnbändigen Friedrichsruher Ausgabe der„ ſammelten Werke Bismarcks“, Verlag Otto Stöoll⸗ berg u. Co., der eine Reihe noch ungedruckter Geſpräche des Altreichskanzlers enthält, bringt di?„Germania“ einen Auszug aus den bemer⸗ kenswerten Unterhaltungen mit ſeinem Hausarzt! Dr. Cohen. Der Hamburger Arzt Dr. Eduard Cohen war vom September 1880 bis Oktober 1884 Hausarzt der Familie Bismarck während deren Anweſen⸗ heit in Friedrichsruh. Er kam bald in ein nähe⸗ res Verhältnis zu dem Fürſten, der ſich ihm ge— genüber mit einer ſelbſt bei Bismarck ungewöhn⸗ lichen Rückhaltloſigkeit ausſprach. Dr. Cohen hat ſich ſtets ſofort Aufzeichnungen über dieſe Ge— ſpräche gemacht. Er hat darin den eigentümlichen Klang Bismarcſchen Ausdrucks ſicher und unmit⸗ telbar in knappen Stichworten ſeſtgehalten. Die Fülle und Sachlichkeit dieſer Mitteilungen und die Offenheit des Fürſten laſſen auch die Perſön⸗ lichkeit Cohens in günſtigem Lichte erſcheinen. Seine Niederſchrift verzichtet auf jede erzählende Umrahmung, auf Schilderung von Milieu und näheren Umſtänden des jeweiligen Beſuches. Un⸗ ter dem 20. September 1880 berichtet Dr. Cohen: „Nach Tiſch wurde über Sprachen geſprochen, namentlich über Ruſſiſch. Bismarck findet die Sprache viel feiner und beſſer als die Ruſſen.— Er machte ſich ſehr luſtig über die Puttkammerſche Verordnung wegen der deutſchen Orthographie. Er habe ſich das verbeten. Ebenſo könne er die lateiniſche Schrift nicht leiden, gebe ein ſolches Schriftſtück den Beamten zurück und fordere Deutſch.— Als er in die diplomatiſche Laufbahn kam, war das Franzöſiſche Uſance, aber nur we⸗ nige konnten anſtändiges Franzöſiſch ſchreiben, ſo daß er die Noten meiſt ſelbſt verfaſſen mußte. Nachher habe er das abgeſtellt, verlange aber von Diplomaten, daß ſie nicht bloß gut franzö⸗ ſiſc) ſprächen, ſondern auch ſchrieben. Eine Dame empfahl ihm ihren Sohn mit den Worten, daß er perfekt italieniſch, franzöſiſch und engliſch ſpräche. Bismarck ſagte, das ſei für einen Ober⸗ kellner eine achtenswerte Eigenſchaft, aber zum Diplomaten gehöre auch, daß er gut ſchreiben könne und ſonſt ein gebildeter Mann ſei. Einer, der einen offenen Kopf habe und plattdeutſch ſpräche, ſei ihm lieber als ein Eſel, der ſieben. Sprachen ſpreche.“ i Bismarcks Anſichten über den Liberalismus, über Bürokratie und Preſſe bringt die Aufzeich- nung Dr. Cohens vom 29. September 1880 zum „Ich brachte einen Leitartikel des über die Stellung der Jugend zum Liberalismus. Bismarck lieſt das Blatt nicht, ſand aber den Artikel vortreff⸗ lich, erkundigte ſich nach dem Verfaſſer und beauf⸗ tragte Prof. Rantzau, das Blatt zu beſtellen.— Sehr richtig ſei die Bemerkung über unſere Ju⸗ gendzeit. Er ſelbſt hatte einen ſtreng abſolutiſti⸗ ſchen Vater, wuchs aber mit entſchieden liberalen Ideen auf. Wäre er zufällig nach Jena gekom— men, ſo wäre er in die Burſchenſchaft getreten und wahrſcheinlich hätte er dann mit Fritz Reuter auf der Feſtung ſitzen müſſen.— Die preußiſche Bürokratie ſei ihm ſtets ein Greuel geweſen.— Er habe ihr auch genug zu ſchaffen gemacht. Er⸗ zahlung von dem Patron von Külz und ſeiner Antwort an die Regierung.— Er wäre ſich hierin, ganz treu geblieben und könne verſichern, daß, ſo⸗ lange er an der Regierung bleibe, die liberale Richtung nicht in Gefahr käme.— Preſſefreiheit, n: an ihm ſtets einen Beſchützer finden.— Die Seien er aber 0 Nur um Abſatz zu fin⸗ den, beunruhigten ſie die öffentliche Meinung.“ In einer Unterredung vom 6. Januar 1881 äußerte ſich Fürſt Bismarck ſehr freimütig über das Parteiunweſen:„Abends nach halbſtündiger Unterhaltung Vorſchlag betreffs der Lebensweiſe in Berlin. Es hängt alles von den Kammern ab. Die endloſen Reden, die eigentlich nur Schauſtel⸗ lungen für das große Publikum bilden, da alles vorher in den Fraktionen ſchon feſtgeſtellt und für die Abſtimmung vorbereitet iſt, ſodaß auch neu vorgebrachte Argumente nichts gegen einmal be⸗ ſchloſſene Vota dermögen, koſten der Regierung und allen Beamten ungeheure Maſſen Zeit. Ganze Miniſterien müßten ſtundenlana in den 74 1 Tabletten malen u. bei Huſten, Zeiſerkeil, Katarrh 1 ö Zu ein der Oberrheiniſchen Eiſenbahn⸗Geſellſchaft a f Gültig ab 28. Mürz Aus ſchueiden! Aufbewahren! Sonder⸗Abödruck zum„Viernheimer Anzeiger“ Erſte, älteſte, geleſenſte und verbreltetſte Zeitung, daher das beſte Inſertions Organ am Platze. Werktagsverkehr von Viernheim nach Weinheim vor⸗ mittags: 40 5 5%½ 54 600 618 655 122 740 8⁴¹ 95¹ 110 nach- mittags: 12% 18% 28s 2s 385 40 448 508 532 555 6886 704 758 910 1058 1158 Der mit einem bezeichnet iſt verkehrt nur Samstags von Viernheim nach Mannheim vormittags: 457 52s 5365 5% 582 559 610 624 640 655 702 715 722 801 822 955 1051 1200 nachmittags 1281 126 216 312 366 401 426 50% 537 621 746 831 1006 f Sonntagsverkehr Viernheim nach Weinheim vor⸗ mittags: 40 600 645 743 848 948 1043 116 nachmittags: 124 1256 143 158 243 258 343 3586 44 458 54s 646 746 803 846 908 948 104= 1158 von Viernheim nach Mannheim vormittags: 46 588 545 600 616 716 gis 916 1016 11% nachmittags: 121 1231 10⁰ 116 131 216 231 31 416 516 61 616 716 786 821 836 916 936 1031 bieten Ihnen in der wittschaftlich schweren Zeit grosse Vorteile beim Einkauf und zeigen Ihnen, veibunden mit allen Vorzügen des modernen Lagers, die Leistungsſähigkeit meiner altbekannten Firma. Herren-Hnzüge moderne Stolfe, in Gabardine-Nadelstrelſen 35. 40. 35. 29. Herren-Unzüge Ersatz lür Maß, vom Besten das Beste 110.- 95. 79. 66. Uebergangs-Mäntel nelle und dunkle Stoffe, Covercoat, Gabardine, Sport- und Schwedenfotm 84.- 75. 59.- 48. 35. 29. Khaban- und Burschen-Bekteidung in großer Auswahl, entspꝛechend Hiliger E 1, 14 Verloren 2 blau⸗weiß geſtreifte Tuch⸗ kragen auf dem Wege Wein⸗ heimerſtr. bis Ringſtraße (VPaſchanſtalt Maler). Um Rückgabe bittet Frau Albertine Knapy Weinheimerſtr. 2. Brief⸗ Papier in jeder Ausſtattung, ſowie alle Schreibwaren ſtets zu haben in der Buchhandlung Viernheimer Anzeiger. Divan Chaiſelongues und Matratzen kauft man gut und billig bei Franz Brechtel Bürſtädterſtr. 28. Aller ſchwerſte Iahware zu außergewöhnlich bilig⸗ ſten Preiſen offeriert Planken lacoh Beyer Warenhandlung. Worzimmern watten, vis ihre Anweſenheit erfor- dert wird. Er, Bismarck, könne mit den jetzt verwickelten Parteien nichs anfangen. Die ein⸗ zige Partei, die eine Majorität bil⸗ den könne, ſei das Zentrum, und mit dem wolle er nichts zu tun haben. Alle übrigen ſeien unzuverläſſig und zweifelhaft. Seine Par⸗ tei beſtände nur aus dem Kaiſer und ihm. Man' wolle ihn zum Gehen bringen, aber ſolange der König lebe, verlaſſe er ihn nicht, das habe er ihm verſprochen, als der König ihn mit Tränen zum Bleiben aufgefordert. Er betrachtet das als ſeine Pflicht. Uebrigens ſei es ſicher, daß, wenn die! Fortſchrittsleute an die Regierung kämen, ſofor⸗ Krieg ausbrechen würde. Das ſeien Dichter Improviſateure, aber keine Staatsmänner. So⸗ lange Bismarck am Ruder ſei, hätten ihn alle Parteien mit Kot beworfen. Die einen nennen ihn einen Antiſemiten, die anderen werfen ihm vor, daß er ein Freund Bleichröders ſei. Die einen ſchelten ihn Reaktionär, die anderen einen Liberalen. Es komme daher, weil er gar keiner Partei angehöre, ſondern nur ſeinem Könige und ſeinem Vaterlande beſtens dienen wolle.“ Zum Abſchluß ſei hier ein kleiner boshafter Ausſpruch des Fürſten über Berlin wiedergege⸗ ben. Dr. Cohen ſchreibt unter dem 4. Juni 1822 in ſeinen Aufzeichnungen: Für die Rarwoche Fſt. Weizenmehl Gpezial 0 Pfd. 23, Auszugsmehl 00 Pfd. 25% Mandeln, Sultaninen, Roſinen, Corinthen, Konosflocken Margarine Pfund 65, 80, 1003 Konosfett offen Pfund 653 Kokosfett in Tafeln Pfund 70 Schweineſchmalz, Speiſefett Pfund 75 Landbutter und Süßrahmbutter friſche ſchwere Eier St. 11, 12, 13 15 3 Orangen und Citronen Gg. Mich. Winkenbach Bismarck jetzt immer eine Brille trage, antwortete f er, in Friedrichsruh trüge er immer eine Brille, weil ihn alles, was er ſehe intereſſiere; in Ber⸗ lin trage er nie eine Brille, weil ihn dort nichts intereſſiere. Er graut ſich vor Berlin: Kaiſer, Miniſter und Reichstag müſſe er abſolvieren und habe gar keine Luſt.“ N ———Añ—C—̊—— 7 7 Die beste Erholung von anstrengender Tagesarbeit ist ein gemütliches Plauderstünd- chen im„Viernheimer Anzeiger“ Lampertheimerſtr. 1. „Auf die Frage, ob 8 5 c «Kirchliche Schulentlaſſung. ſämtliche Knaben und Mädchen, die aug Schule kommen, findet morgen früh um/ 8 die kirchliche Entlaſſungsfeler ſtatt. Wühr der hl. Meſſe mit Ansprache empfangen Kinder gemeinſam die hl. Kommunion. Eltern ſind zu dleſer Feier herzl. eingeladen. * Borromäns⸗Verein. Wie alli ſollen auch in den nüchſten Wochen wieder die Beſtellungen guter und billiger Hausbücher an die Zentrale abgehen. Zu dieſem Zwecke werben dieſer Tage den Teilnehmern des vorigen Jahres Etſten zur Elnzeichnung vorgelegt werden. Doch wäre es zu wünſchen, wenn weitere Bücherfreunde dazukämen und ſich vor dem 10. April im Pfarrhaus melden wollten. Das Gabenver⸗ zeichnts enthält drei Abteilungen: Beſtellungen zu 7 Mk., zu 4 Mk., und zu 2 Mark. „K. K. V. Jugendheim⸗Baulotterie Eus⸗ kirchen. Von dem hieſigen kath. kaufm. Verein ſ. Zt. verkauften Loſen haben folgende Nr. ge⸗ wonnen: 153,724, 749, 774 und 799. Die⸗ jenigen welche im Beſize dieſer Nummer ſind, wollen ſich an den Vereinsrechner Herrn Theo Mandel wenden der ihnen nähre Auskunft er⸗ tetlen wird. i Von einem ſchnellen Tod ereilt wurde der Schuhmacher Adam Krug 3. von hier. Am Sonntag noch fidel und wohlauf, erlitt dieſer von Sonntag auf Montag einen Gehirnſchlag, woran der junge Mann, erſt 26 Jahre alt, ge⸗ ſtern verſchieden iſt. Bereit ſein heißt alles, wie man in dieſem Falle wieder ſieht, auch für die junge Generation. Die nenen Abfahrtszeiten der Züge bei der O. E. G. find aus einem Fahrplan in unſerer heutigen Ausgabe erſichtlich. Wir machen auch an dleſer Stelle nochmals aufmerkſam und empfehlen unſeren Leſern, den Fahrplan auszu⸗ echnelden und aufzubewahren. “„ Maunheimer Künſtlertheater Apollo. Das Theater bleibt tnfolge der Vor⸗ bereitungen zum Fritz Hirſch⸗Gaſiſpiel in der Karwoche geſchloſſen. Oſterſamstag beginnt Fritz Hirſch ſein 14 tägiges Gaſtſpiel mit eigenem Enſemble. » Wieviel Einwohner hat Mann⸗ heim? Die mittlere Mannheimer Jahresbe⸗ völkerung betrug nach den Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Amts im Jahre 1925: 248 600. Wie verbringen wir die Oſtertage? Das werden ſich die meiſten Damen bereits überlegt haben und nunmehr hauptſächlich die Toilettenfrage erörtern. Wie die Entſcheidung aber auch ausfallen V mag: Vergeſſen Sie nicht, meine Damen, daß ge⸗ Alete Haar der ſchönſte Schmuck und eine wichtige edingung für ein anziehendes, reizvolles Außeres ift. Lockeres, ſeidiges Haar erhalten Sie ohne Mühe durch eine Kopfwäſche mit„Schaumpon mit dem ſchwarzen Kopf“, dem ſeit Jahrzehnten bewährten, vielfach nachgeahmten, aber nie übertroffenen Haar⸗ pflegemittel. 5 — Fahrräder i Prima modernes Toureurad Mk. 110. Anzahlung M. 20 Wochenraten 2.50 Damenrad Mk. 115. Ferner alle erſten Marken. Alle Erſatzteile nur friſche Reifen und Schläuche, Reparaturen ſofort, billigſte Vernicklung und Emaillierung Benzinſtation. olor- U. Fahrradaus bondraeh Bürſtädterſtraße 8. een Fuge 8 A Anumeminuanlünig an nundantumumtanngimn uni Am Karfreitag nachmittag 3 Uhr Mitglieder-Versammlung im Lokal. Vollzähliges Erſcheinen erwartet Feinſte Süddeutſche Weizenmehle — Mitgliedſchaft Wanderer.— 8 Heute Abend 8 Uhr Mitglieder-Versammlung im Lokal. Zahlreiches Erſcheinen erwünſcht Der Vorſtand. Radfahrer⸗Bund, Solidarität [Fabr. Werner& Hildebrandt Pf. 22 u. 25 Zucker, Margarine, Cocosfett, Speiſefett Schweineſchmalz Schöne St. 10, 12 ſchwere friſche Eier und 15 Pfg. Zwiebackmehl, Cacao, Blockſchokolade, Schoko⸗ ladenpulver, Vanillzucker, Backpulver, Man⸗ delöl, Citronenöl. Allerfeinſte friſche Süß⸗ rahm⸗Tafelbutter Pfund 2.15. Sultaninen 9 Kia O piegel, 3 empflehlt in reichter Auswahl Buchhandlung Viernh. Anzeiger. Pfund 75/ Korinthen Pfund 60 J. Für Kuchenbelag Erdbeer und Apr ſentene ie Heidelbeer und Zwetſchenmus Orangen— Citronen. Alols Walter Der Vorſtan d.