* ik⸗ a Be- launſchaſt pfrichter! woch abend Uhr dankunt Wicheigkeit rechung darf n. zehlen ent⸗ der unent⸗ , Stwafe. Ftsführer. ernheimer Zeitung— Viernheimer Nachrichten) dem hrplan ſowie einen rſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Begugs preis monatl. 1.50 Mark frei ius Can gebracht.— Gratis beilagen: wöchentl. Samstags das achtſeitige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne u Blumen“, halb jährlich einen aubkalender.— Annahme von Abonnements täglich Viernheimer Tageblatt in Aunahe — Annahme 4675— Inſerale müſſen bei Aufgabe bezahlt werden, mit Ausnahme derfenigen, eimer Anzeiger (Biernheimer Bürger⸗Ztg.— Biernh. Volksblatt) koſtet 25 Pfg., bie Meklamezeile 60 Pig, bel Wieberhetang e 1 92 55 eee 8 Uhr, 11655 Artikel einen Tag die in Ifd. Rechnung pahen. Erſte und älteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim 1 Karfreif Du Gehreuzigter. Von Edith von Walter. 4 Du Gegeiſſelter und Dorngekrönter, du Gekreuzigter und du Verhöhnter du Geſtrafter und Zerſchlagener, du in Schand' zu Grab' Getragener, der im Leben Eintracht du gelehrt: biſt der Friede du? Du biſt das Schwert. — Sieh mein Herz: zerſpalten ganz und leer, Haffend,— abgrundtief,— wie Meer und Meer ö Beuge dich zu mir, Verſcheidender, v du Menſchenſohn, du Leidender. Wunde blutet. Schwert ſchlug da hinein. Heiligſter, o ſegne meine Pein. Alſo blutend heb' ich meine Hände auf zu dir, du allen Endes Ende, aller Anfang du, du Sterbender, an der Schmach der Welt Verderbender. Laß mich hin zu deinen Füßen ſinken, gib mir den Kelch, ich will ihn trinken. Das Geheimnis des Lebens Gedanken am Grabe Chriſti. Von P. Gemmel S. J. Das iſt der Karfreitagszauber— das ge⸗ ſchichtlich erprobte Wahre, das erhaben Künſt⸗ leriſche der unvergleichlichen Tragödie der Karwoche, daß ſie uns nicht in das bare kalte Leiden, nicht in endloſe Nacht und Verzweif⸗ lung untertaucht, ſondern daß überall an die⸗ ſem Nachthimmel Sterne leuchten, daß hie und da immer wieder ein helles Aufleuchten der verheißungsvollſten Worie das wunder— bare Oſterlicht ankündigt. Dieſe Nacht des Leidens iſt wie die Weihnacht heilig, ein Lebensſchoß; es könnte wohl kein unverein⸗ barer Gegenſatz gefunden werden denn Kar- woche und irgendwelche Melancholie oder Peſ— ſimismus. Was die größten Griechen für ihre Tragödie ahnten und verlangten, aber nicht fanden: den ſiegreichen lichtvollen Hinter- grund einer ewigen Gerechtigkeit, die über alle Menſchenbosheit und ſelbſt über das undurch⸗ dringliche Fatum triumphiere, ihn verhüllt uns das furchtbare Weh der Karwoche nicht; muß auch in der beiligen Paſſionsgedenkzeit, der Faſtenzeit, das Alleluja des geſamten Kirchenjahres verſtummen, die Braut Chriſti in ihrer liturgiſchen Liebe ruft auch dem dor⸗ nengekrönten blutüberſtrömten Bräutigam weinend und jubelnd zu:„Laus Tibi, Do⸗ mine, Rex geternge gloriae!“ Ruhm Dir, Herr König, ewiger Herrlichkeit!“ Das iſt der Karfreitagszauber: Dein Leid ſoll eine Lebensquelle ſein! Wie traurig, wie dunkel und düſter um all das Leid, das koſt⸗ bare Leid, das den Unvorbereiteten trifft, den nicht Sehenden, den Trägen, den Unwürdi⸗ gen. Da wird nun dies Talent, dieſe Gottes- gabe des Leides vergraben, in Bitterkeit und Fluch, in ſtieres Schweigen, in luziferiſchen, Haß gegen Gott und die Menſchen. Solche Menſchen ſind an dem Geheimnis geſcheitert. Und dieſe, nachdem ſie das zweite Paradies, den ſchwachen Abglanz des erſten, in ſich zer⸗ ſtört, können für viele, für ganze Länder Par⸗ teien der Zerſtörung ſein, die das Nichts. die Nacht. Blut und Tod lieben und als höchſten Genuß um ſich ber ſpenden. Und doch auch dieſe rufen und ſtammeln noch hie und da „Freiheit“, und ein Wort umkleidet doch noch tiefe Menſchenliebe, Vertrauen, Glauben: Menſch, Volk, Menſchheit! Auch dieſe Tragö⸗ die iſt noch nicht obne alles Licht wie die Holle. Aber iſt das Leid dieſer Menſchen, un⸗ ſerer teuerſten Brüder, nicht undurchdringlich? Unüberwindlich? Alſo ein Weg zur Hölle, ja ſchon Hölle? Hier muß ſich die Lebens⸗ kraft des Karfreitags zeigen. Hölle, wo iſt dein Sieg? Tod, wo iſt dein Stachel? Verlaſſener, geächteter, zertretener, ausgeſto⸗ ßener, enterbter, proletariſcher wie der dem Mörder Barabas Nachgeſetzte wa noch nie⸗ mand. Und ſein Gewand, ſein Todespfahl wird nun von den Jahrtauſenden in Liedern und Tränen verehrt, geküßt. Man hat erkannt, daß er tiefer als alle andern die Leidens⸗ waſſer hat äber ſich kommen laſſen, um bis dahin ſeine Liebe, ſeine Gnade, ſein Licht zu tragen— warum?„Mich erbarmet des Vol⸗ kes.“ Nun muß man dieſen Schmerzensmann Volke zeigen. jenem Abaehärmteſten. Dernſprechen 117.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M. Menſchenfeindlichten, Gottesfeindlichſten— das iſt die Probe für die Kraft der Heiland⸗ liebe und für die Kraft der Menſchenliebe. Wenn der trotzige Menſch den Blick des ſter⸗ benden Heilandes erträgt—, dann hat nicht die Heilandliebe verſagt: über die andere wollen wir nicht urteilen ö Das iſt der Karfreitagszauber für ein Volk, das ſich von inneren oder äußeren Gei⸗ ßeln geſchlagen und verfolgt glaubt: Leiden ſind, wenn auch zumeiſt oder ganz, eine Folge von Menſchenſchuld, in der Hand der ewigen Liebe doch ein Geſchenk, eine Gabe geworden, ſ Donnerstag, ben 1. April 1926 ein ſüßes Geheimnis: Die der Herr liebt, die züchtet er. Die gebrochene Natur, getrübte Perle, ſoll durch wieder ganz rein werden; und es ſoll eine erworbene, eine erkämpfte Reinheit ſein, nicht Ein Volk, die eine von außen aufgedrungene. das in ſeiner erſten, 1 g 1 4 dieſe Läuterung 0 urſprünglichen Natur, wie alle Menſchennatur, unzerſtört, gottnah, iſt. das vielleicht ihm eigentümliche, unver⸗ gleichliche Gottestalente trägt— vielleicht zu Zeiten einmal auf den Höhen der Menſchheitt wandelte„nur ein wenig unter die Engel e rniedrigt“, ein ſolches Volk muß auf dem Kalvarienberg neben Johannes, Magdalena, der unſchuldigſten, reinſten Mutter ganz be⸗ ſonders ſinnen und beten: Laß uns unſer Kreuztragen, laß unſern Bruderzwiſt, laß die Besheit der Höllenmächte in der Leidensnacht uns nur zum Heile gereichen. zu einem leuch⸗ kenden Oſtermorgen für die Welt! ——— Engelklage. 17 3 2 Von Ruth Schaumann. Dies iſt unſer Herre nicht, Der die Sonnen, ſo ſie ſchienen, Dunkel macht mit ſeinem Licht. Voller Bluten, das gerinnt, l Hangend am geſägten Holze, . Iſt dies nimmer Gottes Kind. N Dies iſt nicht des Höchſten Sohn, ö Ein Geſtrüpp verkrampfter Glieder. Nagelſchwer zu aller Hohn. 1 16 Dornen trägt ſein Haupt zur Zier. 5 Dies iſt nicht der Heimgekehrte, Unſres Königs harren wir. Alle Sterne ſtehn geneigt, Wollen nicht dies Bild erſchauen Und die große Tuba ſchweigt. Doch Gott hört von allen keins, Nimmt ihn auf zu ſeinem Schoße Und ſein Auge ſchaut in ſeins. Bleibt dem wunden Blick geeint Und ſein Mund dem dorren Munde Und der ewige Vater weint. Der Oelberg. Beglückende Stunden ſind das Verweilen auf dieſem Berge, der viel Geſchichte ſah. Ganz in der Höhe befindet ſich die Himmelfahrtskapelle, die ſich leider in ziemlicher Verwahrloſung befin— det. Sie iſt im Beſitz der Mohammedaner, die um alles in der Welt derartige Kleinodien nicht aus der Hand geben würden. Sie geſtatten den Chriſten wohl in dieſer Kapelle jährlich eine hl Meſſe. In der Kapelle wird ſymboliſch noch ein Fußeindruck verehrt, der beim Aufſtieg Chriſti zum Himmel entſtanden ſein ſoll. Etwas tiefer am Abhang liegt die ſchöne Credokirche an der Stelle, an der die Jünger das Glaubensbekennt— nis verfaßt haben. In der Paternoſterkirche fin— det man das Vaterunſer auf Marmortafeln in 32 Sprachen. Rings um den Oelberg gruppieren ſich die verſchiedenſten denkwürdigen Stätten. Auf dem Wege zu Gethſemane begegnet man dem Orte, wo Stephenus geſteinigt wurde. Links in einem in die Erde gehenden Höhlenbau, der in den Händen der Griechen iſt, das Grabmal der Gottesmutter. Der Vater Jeſu, Joachim und Anna ſollen hier einſt ihre letzte Ruheſtätte ge⸗ funden haben. Griechiſche Mönche ſorgen für ſtimmungsvolle Ausſtattung des Raumes. In der Nähe findet man noch die Jeremias— grotte, wo Jeremias ſeine Klagelieder ſchrieb und die Todesangſtgrotte. Unten im Kidrontale be⸗ gegnet man den Grabe Abſaloms, von den Ara⸗ bern wegen ſeines eigentümlichen Auſſatzes die Mütze des Pharao genannt. In unmittelbarer Nähe legen das Grab Joſaphats und die Pyra⸗ mide des Zacharias. Sämtlich Denkmäler aus bibliſcher Zeit. Der Berg des Aergerniſſes, dis Dorf Siloa, voll alter jüdiſcher Grabhöhlen, die heute noch von den Dorfinſaſſen bewohnt wer⸗ 1 1 0 den, bie Aueue Sttoa, wo Chriſtus den Blindge⸗ vorenen heilte, und der Teich Siloa, wo im 6. Jahrhundert eine Baſilika ſtand, ſind Berüh— rungspunkte, wenn man ſeinen Weg zur Stadt nimmt. In landſchaftlicher Hinſicht iſt der Oel⸗ berg der anmutigſte der hl. Stadt. Sehnend wird dee Blick, wenn man den Berg, beſtanden von dunklen Zypreſſen und Oelbäumen, in der Ferne ſieht, ſtill wird die Seele, wenn man an denkwür⸗ digen Orten weilt, die mit der Geſchichte des Chriſtentums verknüpft ſind, und weit das Herz, wenn man auf den Höhen des Oelberges ſteht, vor ſich die ewige hl. Stadt mit ihrem Häuſerge— wirr, Kuppeln und Türmen. Golgatha. Eine Viſion. Von Roſe Gerlach. Nächtlich ruhten die Fluren, von des Mondes ſahlem Schimmer matt erhellt. Und der Menſchen Häuſer ſtanden ſtill wie Träger des Leides. Kreuze ohne Zahl malte der Mond mit traurigem Strahl in die nächtlichen Fenſter hinein. Und Menſchen ſtanden da, die Hände um das Fenſterkreuz ge— ſchlungen und ſtarrten hinaus in die Nacht. Da— was kam für ein Brauſen vom Gebirge her vom fernen Horizont? Lauter und lauter erklang's. Sangen die Felſen nicht in gewaltigem Chor:„Golgatha, o Golgatha“? Und ſiehe, eine dunkle, überirdiſche Geſtalt wan— belte trauernd über das Geſtein, die Arme über der Bruſt gekreuzt, das Haupt demütig geſenkt. Bei jedem ihrer ſtillen Schritte aber tönte es lau— ter und machtvoller wie brauſender Orgelſang: „Golgatha, o Golgatha!“ Dort von der anderen Seite her nahte eine zweite Geſtalt. Wirr hing das Haar ihr in die Stirn, un, aus den vorgeſtregkten Armen ſprach Verzweiflung. Bei jeder Bewegung aber, die ſie tat, knirſchte Schutt und Steingeröll unter ihren Füßen. Grauſig klang das Surren und das Scharren durch die hellichte Nacht, als liefen die toten Steine voller Entſetzen vor dieſem Mann davon. Nun ſtanden die beiden ſich gegenüber und chäuten einander an. Dann rang ſich die bange Frage von bleichen Lippen: „Biſt Du der Heilige, der unſchuldig den Kreu— jestod erlitt?“ Da hob der Erſte den frommen Blick und ſagte ſtill:„Ich bin es.“ „Ja, ja— Du biſt's, Du biſt's!“ ächzte der an— dere.„Du Heiliger!“ Er warf mit wilder Gebärde beide Arme in die Luft und ſchrie: „Sieh mich! Sieh mich!— Ich habe geſündigt, und das Leid hat mich ergriffen! Erlöſe mich! Erlöſe mich!“ Laut ſchluchzend Füßen. Da leuchtete deſſen mildes Angeſicht. Liebreich ſteigte er ſich über den Unglückſeligen und zog ihn zu ſich empor. Umſchlungen hielt er ihn und wie voller Flehen blickte er zum Himmel auf. Und da geſchah es: Emporgehoben wurden ſie, und frei im Raume ſchwebten ſie. Rings um ſie her aber rührte ſich der Boden, und Kreuze wuchſen heraus, große und kleine, ragende und armſelige— ein Friedhof menſchlichen Leidens. Da erhellte ſich die Nacht. fiel er dem anderene zu Ein Feuer broch hervor. Lichterloh brannten die ſchwebenten Ge— ſtalten. Rotglühende Wolken wallten unter ih⸗ nen und hoben ſie auf und trugen ſie empor zu Gottes Thron. Auch all die Kreuzlein brannten und zogen in langen Relh'n, wie ein Kometenſchweif, den bren— nenden Geſtalten nach, bis auch das(leinſte verſchwunden war. Still leuchtete die Nacht im Mondenglanz. Von Erd zu Himmel tiefes Schweigen. Dennoch tönten Worte durch die Nacht. Schwebten ſie auf den ſchimemrnden Wellen des Mondenlichtes? Sprachen ſie in der Menſchen eigener Bruſt? „Menſch ſein heißt, in dunkler Nacht über rol— lende Kieſel gehen— Menſch ſein heißt, in dunk- ler Nacht Erlöſung ſuchen— Menſch ſein heißt, in lauternder Glut emporlodern zu Gottes Thron...“ Die Menſchen weinten an den Fenſterkreuzen. Noch immer tönte orgelnd der Chor:„Golgatha, o Golgatha!“ Amerika und Italien. London, 31. März. Blättermeldungen aus Waſhington zufolge brachte Senator Reed im Senat eine Entſchließung ein, die den Se⸗ Usausſchuß für auswärtige Angelegenheiten ermächtigt, eine neue Unterſtützung der Rege⸗ fung aller auswärtigen Schulden zu veran⸗ ſtalten. Senator Smoot erhob Einwendun⸗ gen gegen die Entſchliekuna. Senator Reed Schriftleitung, Deu und Verlag: Joh. Martin, Geſchäſtoſtele: 80 ö 1 43. Juhrgang ertlarte, der Friede Europas ſei durch Muſſo⸗ lini gefährdet. Einer Reutermeldung zufolge traten die Senatoren Reed und Robinſon für eine Ver⸗ tagung der endagültigen Entſcheidung über dieſe Frage nach der Zuſammenkunft der ge⸗ planten Abrüſtungskonferenz ein, um Ita⸗ liens tatſächliche Haltung gegenüber der Frage des Weltfriedens feſtzuſtellen. 0 „ Dailny Telegraph“ berichtet aus New⸗ York: Waſhingtoner Meldungen zufolge un⸗ ternimmt der Ku Klux Klan einen Feld⸗ zug zu Verhinderung der Ratifizierung der italieniſchen Schuldenregelung und verſucht eine entſprechende Beeinfluſſung der 67 Sena⸗ toren, die Freimaurer ſind. Kleine Nachrichten. Rücktritt des italieniſchen Kammerpräſidenten? Rom, 31. März. Eine Agentur meldet, aller- dings unter Vorbehalt, daß Kammerpräſident Caſertano von dieſem Poſten zurücktreten werde, um das Präſidium des Staatsrates zu überneh— men. Zum Kammerpräſidenten ſei auserſehen der jetzige Kolonialminiſter di Scalea. ö Die ameritaniſche Delegation zur Abrüſtungs⸗ konferenz. Genf, 31. März. Die amerikaniſche Delega— tion zur vorbereitenden Abrüſtungskonferenz be— ſteht aus dem amerikaniſchen Geſandten Gibſon in Bern, dem Legationsrat Dulles und einem höheren Beamten des Staatsdepartements in Waſhington Richardſon, ferner aus ſechs militä⸗ riſchen Sachverſtändigen, Generalmajor Nolan, Brigadegeneral Smith und Major Strong ſowie den Kontreadmirälen Jones und Long und dem Marinekapitän Andrews. J Das deutſche Eigentum in Amerita. Waſhington, 30. März. Der ſtellvertretende Schatzamtsſekretär Winſton bezeichnete den Ge— ſetzentwurf über die Rückgabe des deutſchen Eigen- tums als eine umſaſſende Löſung der durch den Krieg geſchafſenen Fragen zwiſchen Amerika und Deutſchland und als einen weiteren Schritt zur Herſtellung normaler Verhältniſſe in der ganzen Welt. N Syrien. Vorbereitungen für die franzöſiſche Frühjahrs⸗ offenſive. Haifa, 30. März. In Beiruth und anderen ſyriſchen Häfen ſind in den letzten Tagen und Wochen enorme Mengen Kriegsmaterial ausge— ſchifft worden: Tanks, Panzerzüge, Bombenwer⸗ fer neueſter Konſtruktion, ſchwere und leichte Ar— tillerie, Flugzeuge, Traktoren uſw. Der Beginn der Frühjahrsoffenſive ſteht unmittelbar bevor. Durch den Maſſeneinſatz techniſcher Kampfmittel ſollen die Aufſtändiſchen moraliſch eingeſchüchtert werden. Den Widerſtand der ſtarrſinnigen Dru— ſen will man durch ſyſtematiſche Luftbombarde⸗ ments brechen. Die Wirren in China. Peling, 30. März. Obgleich die gegen Peking berbündeten Generale überall die Vernichtung zer chineſiſch⸗bolſchewiſtiſchen Heere als Ziel ver⸗ ünden, ſind weitere Kampfhandlungen vorläufig inwahrſcheinlich. Es iſt vielmehr anzunehmen, daß die Verhandlungen zwiſchen beiden Parteien jortgeſetzt werden und ſo der unmittelbare Kampf um die Hauptſtadt vermieden wird. Der Ober— kommandierende der Pekinger Armee, Li Schin Ling, hat ſeine Front verkürzt und ſo eine ſtarke Poſition gewonnen. ſchwierige Lage der Nationalarmee iſt dadurch etwas ausgeglichen. Gleichzeitig hat General Feng Nuſiang, der mit der Pekinger Regierung zuſammenarbeitet, er⸗ klärt, daß er Peking nicht kampflos aufgeben werde. Dieſer erneute Widerſtand der Pekinger Regierung läuft natürlich darauf hinaus, ſich in den kommenden Verhandlungen einen beſſeren Trumpf zu ſichern, nachdem die bisherigen keine Einigungsmöglichkeit erbracht haben. Peking, 31. März. Obwohl an verſchiedenen Stellen der Front Artilleriefeuer hörbar iſt, ſcheint es zu ernſten Gefechten noch nicht gekom⸗ men: ſein. Die Verteidigungs⸗Truppen der National-Armee ziehen ſich auf der Suiyman⸗ Bahn zurück. Der Eiſenbahnverkehr ſteht nach wi; vor ſtill. Wenn auch noch keinerlei Anze⸗ hn: von Unruhe vorliegen, ſo iſt doch die Be⸗ jorgnis der Hevölkerung groß. Neuerdings iſt wied ein japaniſches Schiff von chineſiſchen zruppen beſchoſſen worden. ö : Die Politiſche Umſchau. Hindenburg an das Rute Kreuz. Reichs. präſident von Hindenburg bat bekanntlich das Ehre räſidium über das Rote Kreuz übernom⸗ men und hat aus dieſem Anlaß an das Rote Kreuz folgende Mitteilung ergehen laſſen:„Die ſegensreiche Tätigkeit des Roten Kreuzes habe ch im Frieden und im Kriege zu beobachten Gelegenheit gehabt. Nächſtenliebe, ohne Unterſchiede des Standes, des keligiöſen Bekenntniſſes und der politiſchen, Geſinnung zu kennen, nicht getrennt und ge⸗ hemmt durch die Grenzen der Völker. Deshalb Far es mir eine beſondere Freude, das Ehren- präſidium des Roten Kreuzes zu übernehmen un damit meiner perſönlichen Anteilnahme wie den Intereſſen des Reiches in dieſer Tätigkeit; ſichtbaren Ausdruck zu verleihen. Möge die Ar⸗ beit des Roten Kreuzes eiterhin geſegnet ſein! un ſein Ruf zur Mitarbeit im deutſchen Volke mehr und mehr Widerhall finden. gez. v. Hin⸗ denburg.“ Ende des Beſoldungsſperrgeſetzes. Wie in parlamentariſchen Kreiſen verlautet, hat der! Reichsfinanzminiſter den Ländern nunmehr den Beſchluß des Reichstages mitgeteilt, der die ge⸗ milderte Form des Beſoldungsſperrgeſetzes, wenn man die neuen Beſtimmungen aun, enthält. Dieſer Beſchluß, der im weſent⸗ ichen auf gleichmäßige Bebandlung der Orts- klaſſeneinteilung durch Reich, Länder und Ge⸗ meinden hinauskommt ſtimmte Zeit gelten. tritt heute ohne Das Beſoldungsſperrgeſetz beſondere Verlautbarung in Kraft. Wie weiter verlautet, wird von ſeiten einzelner Länder bereits im Herbſt im Reichsrat angeregt werden, auch die jetzt eingeführte Orts⸗ klaſſenregelung außer Kraft zu ſetzen und damit! d. Ländern und den Gemeinden in der Be⸗ ſoldungsfrage völlig freie Hand zu laſſen. — Sinowjes ſeines Poſtens enthoben. Sinow⸗ ew, der ſeit Beginn der Revolution Vorſitzender des Exekutivausſchuſſes von Leningrad iſt, wurde von ſeinem de. kommuniſtiſchen Kongreß hoben. worden. im Dezember ent⸗ Zum Nachſolger iſt Komaroff ernannt — Belgiſcher Kronrut. Ein geſtern vormittag! abgehaltener. untere unter dem Vorſitz des Königs Kronrat beſchäſtigte ſich mit der Frage, welchen Bedingungen die Verhandlungen die Währuungsſtabliſierung fortgeſetzt könnten. Man iſt ſich angeſichts der Lage den amerikaniſchen und engliſchen Finanzmärk⸗ ten nicht klar darüber, ob und auf welcher Grundlage mit den ausländiſchen Bankiers die Verhandlungen wieder aufgenommen und zuf einem erfolgreichen Ende geführt werden können. Infolgedeſſen hat der Kronrat die geſamte Fi⸗ nanzlage und die Maßnahmen geprüft, die un— über! werden; te. Umſtänden infolge der ganz neuen Lage er- 8 1 griffen werden müſſen. — Spanien rüſtet zur See. Die Regierung ben ein neues Marineprogramm gebilligt. len. Der Kreuzer ſoll in Ferrol gebaut werden,) 8000 Tonnen groß ſein und eine Gleſchwindigkeit ren 33 Meilen haben. ö Altreichskanzler Fehrenbach, das Vorbild eines katholiſchen Korporationsſtudenten! Voll tiefer innerer Bewegung vom friſchen Grabe Konſtantin Fehrenbachs im Schatten des ragenden Freiburger Mün⸗ ſters aus dem Duft der Schwarzwaldberge an den Rhein zurück. Was ſterblich an Fehren⸗ bach war, ruht nun im Ehren-Grab des herr⸗ lichen Freiburger Friedhofs. Konſtantin Feh⸗ renbach aber lebt. Er lebt insbeſondere in den Herzen ſeiner Bundesbrüder, deren Band u. Es wirkte im Geiſte reiner noch ſo nennen 1 ö N ö ö ö ö 1 ö 1 U 0 1 1 1 1 1 0 1 Poſten wegen ſeiner Oppoſition auf! N 5 auf! Vor⸗⸗- geſehen iſt der Bau von Arſenalen, einem Kreuzer“ und dreier Führerboote für Torpedobootsflottil— ö kehre ich 1 ö regelmäßigen Flugdienſt auf etwa 43 täglich aufnehmen. Mütze er in ſtolzer Begeiſteruna allezeit trug. ö 1—— 15** 4 Die da frei sind. Roman von Henriette v. Meerheimb (Gräfin Margarete von Bünau). (Nachdruck verboten.) 1 5(46. Fortſetzung.) „Wie in Weimar, im lieben, alten Wei⸗ mar,“ flüſterte Monika. Sie ſah an ihrem ſchwarzen Kleide hinunter und brach in Trä⸗ nen aus. Käte küßte ſie mitleidig.„Monika, liebe Monika, nun wird alles wieder gut,“ tröſtete ſie. „Was ſoll gut werden? tot und ich bin heimatlos Käte.“ Heimatlos biſt nicht. Unſere kleinen Mauſelöcher hier ſtehen immer für dich bereit. Und wer nur auf einen Wink von dir wartet, um all ſein Geld, das er durch den Verkauf der„Dange“ erworben hat, mit dir zu teilen, das weißt du.“ Monika antwortete nicht gleich.„Wenn du mich einige Zeit bei dir verſtecken kannſt, Käte, wäre ich ſehr dankbar,“ ſagte ſie endlich. „Verſtecken? Biſt du dem Doktor weg⸗ gelaufen?“ „Ja!“ „Warum denn?“ Mein Vater iſt und ganz arm, Monika zögerte. Ein Gefühl von Loyali⸗ tät hielt ſie zurück, ſchlecht über Doktor Hardt zu ſprechen, deſſen Brot ſie ſo lange gegeſſen „Er will mich heiraten,“ ſagte ſie end⸗ hatte. lich leiſe. „Und du magſt ihn nicht?“ „Nein.“ „Er lann dich zwingen.“ „Das nicht... Aber ich war doch ſeine Hausdame und ich bin zur Kündigung ver⸗ pflichtet. Er könnte alſo mein Wiederkommen aber nicht zur Hochzeit verlangen. Aber ich betrete das Sanatorium nicht wieder. Ich kann es nicht. Verrate mich nicht, Käte! Auch die Polizei darf nicht wiſ⸗ ſen, wo ich bin.“ „J bewahre. Kein Menſch ſolls erfahren, wo du biſt. Hugo wird das ſchon zu ſingieren So ſenkten ſich auch die Banner der katholi⸗ ſchen C. V.⸗Korporationen der Freiburgen Muſenſtadt über ſeiner Gruft, und mit he.„ em Schmerz nahmen die Bundes⸗ und Car⸗ jellbrüder Fehrenbachs am Nachmittag des 29. März 1926 von ſeiner ſterblichen Hülle Ab ſchied. 1 Das war und iſt das Große an zuhlrei⸗ chen Führerperſönlichleiten im katholiſchen Deutſchland und in Mut hatten, ſich öffentlich zu den Idealen zu bekennen, deren hervorragende Bannerträger und Vorkämpfer ſie im reiferen Mannesalter wurden. Als junge Studenten ſtellten ſie ſich bereits in die erſten Reihen ihrer Korpo⸗ rationen und ſtritten für Wahrheit, Recht und Freiheit. Schon in ihrer Studentenzeit haben ſie Zeugnis für ihren Glauben und ihre Liebe zu Kirche, Volk und Vaterland abgelegt. Wie Felix Porſch und Wilhelm Marx ſo bekannte ſich auch Konſtantin Fehrenbach zu dem Bil⸗ dungsideal des katholiſchen Korporations⸗ ſtudententums mit alter Treue auch in den ſturmbewegten Tagen der Nachkriegszeit. Fehrenbach ſchöpfte die Kraft zu ſeinen vaterländiſchen Werken nicht zuletzt aus der Schule, die er einſt in jungen Jahren als katholiſcher Korporationsſtudent durchgemacht wirb zunächſt auf unbe⸗ hatte. Wie der Philiſterſenior Hereynias in ſei⸗ ner Grabrede hervorhob, galt der letzte Gang im Leben Fehrenbachs ſeiner Mutterverbin⸗ dung Hereyniag in Freiburg, bei der er am 3. November 1874, alſo zu einer Zeit aktiv ge⸗ worden war, in der beſonderer Mut und be⸗ ſondere Bekenntnistreue dazu gehörten, katho⸗ liſcher Verbindungsſtudent zu ſein. Dieſes kurze Gedenkwort ſei unſerem un⸗ vergeßlichen Freund und Bruder Konſtantin Fehrenbach in leidvoller Dankbarkeit gewid⸗ met, den Alten zur Erinnerung, den Jungen zum Anſporn, den Freunden zur Erhebung u. den Gegnern zur Belehrung. J Das Große wird auch im Menſchen das Zeitliche überdauern. b Auguſt Nuß. Deutſcher Luftverkehr. Am 6. April wird die Lufthanſa den zu befliegenden Strecken mit zunächſt 110 Flugzeugen der bekannten deutſchen Typen Dieſe haben bekanntlich täglich rund 30 000 Kilometer zu befliegen. Zur Ver⸗ wendung kommen durchweg nur Ganzmetall⸗ Maſchinen von dem dreimotorigen Junkers⸗ Komet und Dornier-Flugzeugen bis zum klei⸗ nen Albatros-Fokker. Der Flugplan der Deut⸗ ſcher Lufthanſa A. G. für das Frühjahr 1926 ſtellt ein regelrechtes Fahrplanheft von rund 100 Druckſeiten dar, aus dem man alles Wün⸗ ſchenswerte über die deutſchen Fluglinien, An⸗ kunft und Anſchlußzeiten, über Perſonen- und Gepäcktarif uſw. erfahren kann. Man iſt er⸗ ſtaunt, daraus zu erſehen, in welch vorbild⸗ licher Weiſe ſich der deutſche Flugverkehr über ganz Deutſchland erſtreckt und wie einzelne Flugſtrecken ſich überſchneiden, um günſtige Flugverbindungen durch Umſteigen uſw. zu gewährleiſten. Von Berlin aus z. B. führen nach dem Streckennetz die Fluglinien in 15 verſchiedenen Richtungen. Insgeſamt werden von Berlin aus 46 Städte angeflogen, don Düſſeldorf aus 28, von Eſſen aus 25, von 5 Frankfurt a. M. aus 37, von Karlsruhe aus 17, von Köln aus 34, von Mannheim 27 ete. 2 7 l Leiſelheim, 31. März. Morgen abend 8 Uhr findet im Gaſthaus„Zur Krone“ ein ortrag über„Die große holl. Erbſchaft“ ſtatt. Nach den Angaben des Referenten ſollen auch in unſerem Orte Erbberechtigte vorhanden ſein, die Anſprüche an dieſe Erbſchaft ſtellen der Zentrumspartei, daß, ſie ſchon von früher Jugend an den! können. Intereſſenten erhalten von dem Refe⸗ renten jede gewünſchte Auskunft. Herrn Jakob Günther, Gaſtwirt, iſt es gelungen, nach langen Bemühungen und Verſuchen ein modern eingerichtetes Radiozimmer herzuſtel⸗ len. 6 Lautſprecher und nur beſte Empfangs⸗ geräte ſorgen für tadelloſe Vorführung der empfangenen Stücke aus Wien, Newyork, Guatemala, Hohberg uſw. Die Vorführung findet morgen abend von 7 Uhr ab durch einen gutgeſchulten Fachmann ſtatt. Eintritt von 7—9 Uhr frei, nach 9 Uhr 50 Pfg. Heppenheim, 30. März.(Der Kath. Lehrer⸗ verein für Heſſen) hält am Oſterdienstag und Mittwoch ſeine diesjährige Vertreter⸗ u. Haupt⸗ verſammlung in Heppenheim ab. Am Dienstag beginnt die Vertreterverſammlung vormittags 10 Auf der Hauptverſammlung am Mittwoch 40 Uhr nach einem Feſtgottesdienſt, ſprechen die Uhr. Herren Reichstagsabg. Hofmann⸗Ludwigshafen über„Die reichsgeſetzliche Regelung der Schul⸗ frage“ und Studienrat Weckerling⸗Friedberg über N „Der Lehrer und das Auslandsdeutſchtum von der Theorie zur Praxis“. Für den Nachmittag ſind geſellige Zuſammenkünfte und Ausflüge im Kraftwagen durch Bergſtraße und Odenwald vorgeſehen. Bingen,“ März.(Das ſchlechte Zeugnis.) 0 13jäbriger Schüler, der wegen eines ſchlech⸗ ten Schulzeugniſſes ſeinen Eltern in Wiesbaden; en auen war, wurde hier aufgegriffen und ſei⸗ n.: GC. wieder zugeführt. Bensheim, 30. März.(Jubiläumsſpende.) Die Firma G. Beger G.m.b. H.„Bergſträßer An- zeigeblatt) hat anläßlich ihres 7ß5jährigen Be⸗ ſtehens für einzelne Wohlfahrtszwecke zuſammen⸗ 50 Mark geſpendet. Schwanheim. 30. März.(Eine geſunde Ge⸗ meinde.) 1 540 Einwohnern war zwölfeinhalb Monale hier kein Sterbefall zu verzeichnen. Offenbach, 30. März.(Einen ſchweren Ein⸗ bruch) verübten in der Nacht zum letzten Sams⸗ tag verſchiedene ſchwere Jungen in das im alten Schloß dahier untergebrachte Heimatmuſeum. Es fielen ihnen eine Anzahl unerſetzlich wertvoller Gold⸗ und Silbergegenſtände und andere Wert⸗ ſachen in die Hände. Eine ſchwere eiſerne Truhe, in der wertvolle alte Münzen aufbewahrt waren, konnten ſie wegen der Schwere nicht mitnehmen und mit Gewalt konnten ſie ſie auch nicht öffnen. Bis jetzt hat man von den Tätern keine Spur. Mannheim, 30. März. Am Samstag hat eine auf dem Lindenhof wohnhafte 42jähr. Ehefrau, vermutlich infolge ehelicher Zwiſtig⸗ keiten, in Abweſenheit ihrer Angehörigen in ihrer Küche den Gashahn geöffnet. Sie wurde von ihrem Ehemann bewußtlos aufgefunden und ſofort nach dem Städt. Krankenhaus überführt, iſt aber bereits unterwegs geſtor⸗ ben. Köln, 29. März.(Drei Perſonen durch Gas vergiftet.) In einem Hauſe der Venloerſtraße in Köln⸗Ehrenſeld wurde die 38 Jahre alte Frau emes Kaufmannes mit ihrer 10jährigen Tochter und ihrem 6jährigen Sohn durch Gas vergiftet lot aufgefunden. Die Frau ſoll in einem Anfall von Schwermut mit ihren beiden Kindern den Tod geſucht haben. Weltſpiegel. :: Eine Bismarckfeier auf der Wachenburg. In Anweſenheit von Vertretern der ſtädtiſchen, und ſtaatlichen Behörden Weinsheims ſowie einer großen Anzahl Gäſte, die von der ganzen Bergſtraße, von Darmſtadt, Heidelberg, Mann⸗ Aus Nah und Fern. Programmſätze für unſere DI K.? Sonntag abend im Feſtſanle der henbur eine Bismarckſeier ſtatt, die durch muſttaliſche und deklamatoriſche Vorträge verſchönt wurde. Di Feſtrede hlelt Prof, Emil Maenner. 2: Dampfer ⸗Exploſion im Danziger Haſen. Im Freibezirk des Danziger Hafens ereignete ſch vorgeſtern nacht in einem ene des ſchwediſchen Dampfers„Frej“ eine Exploſton, durch die acht Mann der Beſatzung zum Tel ſchwere Verletzungen davontrugen. b Jugendkraftgeiſt. „Man darf es von Herzen begrüßen, daß heute die Erziehung ſich ganz anders wie früher der körperlichen Kräftigung unſerer Jugend annimmt. Wer ſollte ſich nicht mitfreuen, wenn die körper⸗ lichen Spiele und Uebungen für die heutige Ju⸗ gend zu einer Quelle geiſtig⸗leiblicher Freude und geſunder ſittlicher Friſche werden.“ Dieſe herrlichen Worte finden ſich im Faſten⸗ hirtenbrief des hochw. Herrn Kardinals und Erz⸗ biſchofs von Köln. Was ſind ſie anders als, Oder was wollte die Dog. denn ſonſt? Dieſe erzbiſchöſ⸗ lichen Worte müſſen uns Richtweg ſein, ein An⸗ laß zu ernſter Beſinnung. Jugendkraftgeiſt will auſwärts! Mit rückſichtsloſer Entſchloſſenheit muß er ſich durchringen durch all die modernen Beſtrebungen einſeitiger Körperkultur, die in der Geſchichte ſtets das Brandmal tiefen ſittlichen Verfalls tragen. Jugendkraftgeiſt iſt kraftvoller Jugendgeiſt! Trotz aller Verkenn me. trotz ſtärkſter Bekämpſ⸗ ing, trotz ſo häuſiger Ablehnung von ſolchen, die ihm hold ſein ſollten, ſieht er hoffnungsfroh und zukunftsfreudig in die Zukunft. Jugendkraftgeiſt iſt ſelbſtlos! gend ſchafft er für die Jugend 5 das in den kommenden Zeiten eine ſtarke und lebensfre. Generation nicht entbehren kann. Jugendkraſtgeiſt iſt vor allem katholiſcher Geiſt! Die Erziehung des Leibes iſt nicht Selbſt⸗ zweck; nein echter Jugendkraftgeiſt iſt die Einord⸗ nung der Erziehung in die höhere Aufgabe der ſittlichen Erſtarkung. Jugendkraftgeiſt in der Abteilung, im Bezirk und im Gau und ini Verband! Jugendkraſtgeiſt vom erſten bis zum letzten! Jugendkraftgeiſt bei allen Turnern, Sportlern, Schwimmern und Wan⸗ derern! Du ſtolzer Verband für Leibesübungen in katholiſchen Vereinen, wer wollte um dich und deine Jugend bangen? Mit der Ju⸗ eines Volkes, Die Stärke der D. J. K. Das Jahrbuch des deutſchen Reichsausſchuſſes für Leibesübungen bringt eine Statiſtit über die, verſchiedenen Turn- und Sportverbände. Der Statiſtiker der D. T., Krauſe, ſtellt in der Deut⸗ ſchen Turnzeitung die einzelnen Verbände zuſam⸗ men und überſieht hierbei leider die Deutſche Jugendkraft. Dazu iſt zu bemerken: Die Deutſche Jugendkraft verfügt nach der neueſten Statiſtik über 656000 Mitglieder(Ver⸗ bandsorgan Nr. 2 vom 15. 1. 26) und iſt ſomit nach D. T.(1655 000) und dem D. F. B.(875 000) der drittgrößte Sportverband Nach ihr kommt an vierter Stelle die D. S. B. mit 440 000 Mit⸗ gliedern. Nach dieſen Berichtigungen erhält die Krauſe'ſche Statiſtik folgendes Bild: Verbände des D. R. A. Deutſche Jugendkraft Allg. Deutſcher Turnerbund Arbeiter Turn- und Sportbund 1704 900 656 000 100 000 653 000 3113 900 Deutſche Turnerſchaft 1655000 Ohne den Arbeiter⸗Turn und Sportbund würde ſolgendes Bild entſtehen: ö Verbände des D. R. A. 1704 900 Deutſche Jugendkraft 656 000 Allg. Deutſcher Turnerbund 100 000 2 460 900 zuſammen zuſammen beim. Worms uſw. gaelommen waren. fand anz wiſſen.“ „Wo iſt dein Mann, Käte?“ „Er gibt ein Konzert im Bechſteinſaal.“ „Und du biſt nicht dabei?“ „Na, weißt du, Muſik genieße ich genug durch ſein Ueben. Jetzt laß uns aber über⸗ legen, wo wir dich am beſten unterbringen.“ „In irgend einer Kiſte Käte, Das war doch immer deine Mode, überflüſſige Dinge da hineinzuſtopfen.“ „Freilich, das iſt auch ein ſehr guter Ausweg. Aber du möchteſt denn doch etwas unbequem liegen. Ich werde ſchon Rat ſchaf⸗ fen. Ein paar Decken und Kiſſen hier auf dem Sofa, eine Waſchſchüſſel auf einer Hiſte, ein paar Nägel hinter dem Vorhang. Das werden wir ſchon kriegen.“ „Ich will dir helfen, Käte.“ „Gut, machen wir.“ In unglaublich kurzer Zeit war wirklich der kleine Salon notdürftig zum Schlafzim⸗ mer umgewandelt und Käte ſah ſich zufrieden um. „Weißt du, viel Platz brauchſt du ja nicht, weil du ſo wenig Sachen bei dir haſt. Wenn dir in der Nacht ein paar Papierfächer aufs Geſicht fallen, dann erſchrick nicht weiter. Jetzt ſollſt du auch etwas zu eſſen haben.“ „Wirklich, Käte?“ „Ganz gewiß. Hugo und ich wollten heute abend auch zu Hauſe eſſen. Ich habe mir eine Kochkiſte angeſchafft. Ich ſage dir, großartig.“ Monika mußte lachen. „Das iſt gewiß eine Erfindung ſo recht nach deinem Herzen, du kleine Schnuddellieſe.“ „Schnuddellieſe! Erlaube mal! Ich bin bloß keine fanatiſche deutſche Hausfrau, die ſind meiner Anſicht nach einfach verrückt mit ihrer Umſtändlichkeit. Ich male vormittags, nachmittags gebe ich Unterricht. Hugo auch. Abends iſt es dann himmliſch bei uns. In der Kochkiſte ſchmort ganz ſelbſtändig irgend etwas. Ein paar Konſervenbüchſen ſind raſch gewärmt. Das Balg vom Portier holt uns eine Flaſche Weißbier. Wir tauſchen mit kei⸗ nem König, ſage ich dir.“ 25 „Du biſt alſo glücklich, Käte?“ „Glücklich! Natürlich werde ich wohl glücklich ſein! Ich habe gar keine Luſt, darü⸗ ber nachzudenken, aber ich habe meinen Hugo ſchrecklich lieb und er mich. Du mußt auch ſchnell heiraten, Moni.“ „Den Doktor?“ „Nein, meinen Bruder Henry.“ Monika ſchüttelte den Kopf.„Mein Vater wollte das nicht.“ „Ach was, der Lebende hat recht. Der arme Henry grämt ſich um dich.“ „Wo iſt er denn?“ „In Italien. Seine„Danae“ hat er für vierzigtauſend, ſage und ſchreibe vierzigtau⸗ ſend Mark verkauft. Was meinſt du dazu?“ „An wen denn?“ „An einen Millionär, der ſich in das rei⸗ zende Geſicht der Monika, pardon, wollte ſa⸗ gen,„Dange“ vergafft hatte.“ „Vierzigtauſend Mark! Und meinem Va⸗ ter bot man zweihundertfünfzig Mark für zwei wundervoll gemalte Landſchaften.“ „Modeſache, liebſte Monika! Henry iſt jetzt Mode. Das muß er benutzen. Im Winter will er nach München gehen. Er hat dort ſchon eine elegante Wohnung mit Atelier gemietet. Ihm fehlt nur noch die Frau.“ Monika wandte unruhig den Kopf zur Seite. Käte fand, daß ſie für heute genug ge⸗ ſagt hatte und ließ das Thema fallen. Mor⸗ gen in aller Frühe wollte ſie an Henry ſchrei⸗ ben, daß der Profeſſor Ehlers geſtorben, Mo⸗ nika dem Doktor entlaufen und glücklich bei ihnen gelandet ſei. Wie ſie Henry kannte, würde der ſich ſofort in die Bahn ſetzen und nach Berlin fahren. Ihm fehlte Monika, wie er oft beteuerte. Er liebte ſie und ſie war ihm als Modell notwendig. Ohne ſie würde er in ſeiner Kunſt nicht ſo raſch vorwärts kommen. Und er müßte die günſtige Zeit benutzen, in der man, durch das erſte geglückte Bild auf ihn aufmerkſam gemacht, viel von ihm ſprach. Ein zweites Gemälde, das noch mehr Auf⸗ ſehen als die„Dange“ erregte, ſollte ſchnell folgen. Dazu brauchte er Monika. Ihre eigen⸗ artige Schönheit regte ſeine Leidenſchaft und ſein künſtleriſches Schafſen gleichzeitig an. Hugo Anſorge war nicht wenig erſtaunt, bei ſeiner Rückkehr Monika in ſeiner Häus⸗ lichkeit inſtalliert zu finden. Er begrüßte ſie aber ſehr herzlich und lobte ihren tapferen Entſchluß, dem Doktor fortzulaufen, hielt es indeſſen doch für richtig, wenn er morgen ins Sanatorium führe und Hardt alles auseinan⸗ derſetzte.“ Dem widerſprachen Käte und Mo⸗ nika lebhaft. Letztere wurde ſogar ganz erregt. Sie bat und beſchwor Anſorge, ihren Aufent⸗ halt nicht zu verraten, ſie könne den Doktor 1 nicht wiederſehen. Dem jungen Muſiker kam das ſehr merk⸗ würdig vor, beſonders da Monika über die Verhältniſſe im gen blieb und jeder dahin auswich. Ihre ſichtliche Angſt tat aber Anſorge leid u. verſprach, ſich gen. Sanatorium ſehr verſchwie⸗ zielenden Frage ihrem Wunſche zu fü⸗ Käte winkte ihm mit den Augen zu, was ö ſo viel heißen ſollte wie: Sorg dich nicht, ich werde Henry rufen, und wenn ſie plötzlich mit den zuſammen iſt, mag der Doktor erfah⸗ ren, wo Monila geblieben iſt.“ Anſorge erriet etwas Aehnliches und gab ſich zufrieden. man ihren Willen kaſſen. Er erzählte von ſeinem Konzert, ſpielte ein paar Sätze aus der Beethovenſchen Sonate 15 der er heute den größten Erfolg erzielt atte. Käte ſchmorte inzwiſchen in ihrer Koch⸗ kiſte etwas zurecht. Es war ihren kleinen Tees in Weimar. l Geräte und Gefäße, die nicht alle zu einander paßten, ein wie hingepuſtetes Eſſen, Lachen, geiſtreiche Geſpräche, Muſik Blumen. Monika war zumute, als ob ſie aus der Unterwelt, aus grauen Nebelſchichten wieder zum Son⸗ nenlicht emportauchte, kantes, bräunliches Geſicht, mit dem wuſch⸗ liſchen, ſchwarzen Haargelock über der Stirn ſah und Hugo Anſorges genialem lauſchte. r 4. Spiel Er wußte ſchon, Käte mußte ö ö 1 ſo wie früher bei Wunderliche wenn ſie in Kätes vi⸗ 7 Vortſetzung folgt.) 4 beginnt mit dem April. Sportvereinigung Amie Oſterſonntag Lig a 1. IU. 100 Por zue 0 Deben öp.-Derog. Ae in Mutterſt adt. Oſtermontag nachm. 3 Uhr Vorſpiele: Untere Mannſchaften itia 09 Viernheim. N 00 heim(Ig Oer Spielausſchußz. Lokale Nachrichten. Viernheim, 1. April. „ Gottesdienſt Ordnung. Morgen Karfreitag 8 Uhr Trauergottesdienſt, da⸗ rauf Predigt. Abends 6 Uhr Andacht. Karſamstag 6 Uhr Beginn der hl. Weihen ½8 Uhr Hochamt, darauf Weihe des Oſter⸗ waſſers. Karfreitag und Karſamstag ſind die üblichen Betſtunden. „Verbot aller Veranſtaltungen am Karfreitag. Das Polizeiamt Viernheim hat vor einigen Dagen eine Verfügung erlaſſen, wo⸗ nach am Karfreitag gewerbliche Arbeiten jeder Att, alle öffentlichen Zuſtbarkelten, auch ernſte Theateraufführungen und Vorführungen in Licht⸗ ſpielhäuſern, desgl, ſportliche Veranſtaltungen zu unterbleiben haben. Uebertretungen ziehen ganz empfindliche Strafen nach ſich. e Hansſchlachtungen ſind, wenn das Fleiſch und die Wurſt zum Verkauf gebracht werden ſollen, vorher dem hieſigen Polizeiamt anzumelden. * Holzverſteigerung. Heute vormittag 11 Uhr wurden im Sttzungsſaal des Rathauſes verſchiedene Gaben Bürgerhol an die Meiſtbie⸗ tenden verſteigert. Bel regſter Beteiligung der erſchienenen etwa 50 Intereſſenten wurden nach⸗ ſtehende Preiſe erzlelt: Kiefern⸗Scheithol 4 rm durchſchnittlich 36— 37 Mk. inkl. Auflage, Kie⸗ fern⸗Scheltholz 7 rm durchſchnittlich 85—87 Mk. Gegen das Mitbleten Heddes heimer Steigerungs⸗ liebhaber wurde ſeitens hieſiger Steigerer pro⸗ teſtiert. Ferner wurde das Einfahren und Auf⸗ reißen von 80 rm Kiefern ⸗Scheitholz an die Wenigſinehmenden verſtelgert. Für das Einfah⸗ ren wurde ein Mindeſtgebot von 1 Mk. und für das Aufreißen ein Mindeſtgebot von 24 und 25 Pfg. pro Meter abgegeben.(Kann man bel einem derartigen Gebot auch beſtehen?) Die Verſteigerung wurde genehmigt.— Ein Schloth⸗ Acker Nr. 28, 2669 qm, welcher auf Genußzeit verpachtet wurde, ging mit 8,25 Mk. inkl. Auf⸗ lage ab. Dieſes Gebot wurde jedoch nicht ge⸗ nehmigt. „ Kaſtauienzauber. Der junge Lenz iſt eifrig an der Arbeit, an den ſtämmigen Kaſtanien⸗ bäumen jenes wunderbare Zauberwerk zu begin⸗ nen, das den Naturfreund Jahr für Jahr aufs neue entzückt. Vor wenigen Wochen ſtanden die Bäume noch öde und kahl da und offenbarten mit ihrem ſcheinbar abgeſtorbenen dürren Geäſt das urewige Lied vom Werden und Vergehen allen Lebens. Da goß der Frühling mit Allge⸗ walt ſein lebenerweckendes Sonnengold über die Baume und ſiehe da: an den ſchwarzgrauen Aeſten und Zweigen bildeten ſich braune, eikör⸗ mige Knollen, die von Tag zu Tag größer wurden und jetzt geplatzt ſind Nun wird es nicht mehr lange dauern, dann werden zwiſchen dem ſich erſchließenden friſchgrünen Blätterwerk die bekannten Kerzen erwachen. Man beobachte nur einmal, wie ſchnell das alles vor ſich geht. Hente iſt von all der köſtlichen Pracht nur eine leiſe Ahnung zu ſehen und wie lange wird es 8 dauern, da klagen wir ſchon wieder über das 0 Verlöſchen des vlelhundertfachen Blütenreichtums. » April. Das zwelte Ouartal des Jahres Man heißt ihn den Oftermonat. Der Lenz geht um, und liebt nicht die trübſeligen Geſichter. Der April iſt uber ein wetterwendiſcher Geſelle und treibt mit uns ſeinen Schabernack, Wer ſich von ſeinen Stimmungen leiten läßt: wird kaum etwas Ge⸗ ſcheites errelchen. Viel harmloſer iſt der April⸗ ſcherz, das berühmte In⸗den⸗April⸗ſchicken zum Erſten des Monats. Warum die Aprllſcherze? Das iſt gar nicht ſo leicht zu beantworten, und vieleicht weiß man es überhaupt nicht genau. Möglicherweiſe hängt er mit uralten ſcherzhaften Oſterſttten zuſammen In Deutſchland kamen April⸗ ſcherze zuerſt 1655 auf. Goethe ſagt:„Willſt du den März nicht ganz verlieren, ſo laß nicht in April dich führen“. Mit dem April begiunt für viele Menſchenkinder ein neues Stadium. Ein neues Amt, eine neue Stellung wird angetreten. Die Abe⸗ Schützen rüſten ſich zum erſten Schultag. Größere Rinder rücken in die nächſte höhere Klaſſe, einige auch nicht. Die Abiturienten können die akade⸗ miſche Herrlichkeit kaum erwarten. Doch erſt mal Oſtern, das in ſelnem Blütenzauber dieſes Jahr ſo recht den Höhepunkt des Aprils macht und dann die ſchönen Oſlerferien. * Rätſelhafter Vogel. Seit ungefähr 8 Tagen ſitzt allabendlich bet eintretender Däm⸗ merung auf dem Dache des hieſigen althiſtort⸗ ſchen Rathauſes ein merkwürdiger Vogel. Jagd⸗ kundige wollen ihn als einen Steinadler, andere wieder als Wilden Schwan bezeichnen. Es war bisher noch nicht möglich, nahe genug an ihn heranzukommen, um ſeine genaue Identität feſt⸗ zuſtellen. Ob er ein Glücks⸗ oder Unglücksprophet, oder gar der Vogel Phönix iſt, muß die nähere Uaterſuchung noch ergeben. * Ein Wunder. Geſtern abend kurz nach 10 Uhr entſtand in der Weinheimerſtraße plötzlich eine Menſchenzuſammenrottung um einen, der Kleidung nach ärmeren Ständen angehören⸗ den, jungen Mann. Mütter, ihre Kinder auf dem Mädchen und Arme, ſchrien:„Das iſt er“ Burſchen drängten ſich auf ihn heran, welßbärtige Greiſe humpelten auf ihn zu, kraftſtrotzende Männer hlelten kim Dahinſchreiten blickten auf den Menſchen. lauf ſchon die bedrohlichſten Dimenſionen ange⸗ nommen hatte, raſte und ſtürmte endlich ein inne und Hüter der öffentlichen Ordnung langſam ſchleichend Da ſagte heran:„Was gibt's?“ fragte er. einer aus der Miite:„Wiſſen Sie, das iſt der, welcher einen gefundenen Hundertmarkſchein wieder ablieferte“ Nur mit Mühe konnte die Poltzei die darob empörte Menge von Gewaltätigketten zurückhalten. * Ehrung eines Viernheimers. Den Joh. Friedr. Lämmchen. mutter zuſammen. dieſer hohen Auszeichnung. bahn verwaltung. Da im letzten Jahre verſchiedene Wagen eines Zuges das Uaglück verſchuldete, hat die Elſenbahadirektion verfügt, daß hinfort teres ein Recht, auf Scheidung zu klagen. Es muß nach der Rechtskraft des Urteils 1 Jahr an allen Zügen der letzte Wagen ausfällt. * AUngetreuer Kaſſierer. Bei einer plötzlichen Reviſton wurde in der Kaſſe einer hieſigen Großfirma ein Manko von 0,96 Mark entdeckt. Die Unterſuchung iſt bis zur Stunde noch nicht abgeſchloſſen. Geſchäftliches. Perſil— das Wollwaſchmittel! Die weißen und farbigen wollenen Kleidungs- und Wäſcheſtücke dürfen beim Waſchen nicht gerie⸗ ben werden. Darum iſt Perſil zur Wollwäſche das gegebene Waſchmittel, denn es nimmt den Schmutz und die Flecke ſelbſttätig, ohne Reiben, weg und verhindert das Einſchrumpfen der empfindlichen Wollfaſer. Man wäſcht farblich empfindliche Sachen am beſten in kal⸗ ter Lauge. Bemerkenswert iſt, daß ſchon in als das Waſchmittel, Jas gie benü en Je erflor d. N. P. von dlammer iſt 113 eee ſt etwas noch nie Dae bie 1 5055 be ge erſlor iſt beſſer als pulverförmige ſelbſttätige aug Handeln 2 fü ſch ud Hände, ohne Joha un Wa pa l g Koche gie große waſche mit perſlor/ es hat in einer lertel Verſior iſt billig und beguem /, nde die WDaſchardeit Dich getan. Jenn es 6 das Waſchverfa f len, Kanbe Waste Roden un lantge eben nne mehr erforberl 0 ug laſiges Reiben ſns nicht erflor ſſ beſſer als anhere wa 1 0% bleicht und glechen——. 100 2 e bie feinſten 3 Wolle ung Selbe, 15 1 kalt oder hanbwarm mit perſar. 7 under: Es erhält bie Farb* ung ni 5 di Haeklles X. nd fi doc gad auh dee 1 at., Fl Apr fe eo wie gie mildeſte Jeſſe. Pei 1 iſt chlorfrel. L or Talt oder ee 5 8 N Als der Zuſammen⸗ batten. * ö Ein vernünftiger Erlaß der Reichs koſten und zur Abdeckung der vorhandenen Ver— a pflichtungen zu benutzen. Entgleiſungen vorkamen, wobel vielfach der letzte Unterhaltsrente. handwarmer Perſillauge eine zuverläſſige Des⸗ infektion erfolgt, weshalb Perſil für wollene Kranken⸗ und Säuglingswäſche unentbehrlich iſt. Nechtsbrief kaſten Beſtattungspflicht. Sie können von dem Scha⸗ denerſatzpflichtigen auch die Koſten der Beerdi⸗ gung des bei dem Unfall Getöteten verlangen, da Sie als Erbe zur Beſtattung verpflichtet waren und die Beträge aufgewendet haben. Vorbehaltloſe Abnahme. Sie hätten bei der Ab⸗ nahme des Werkes ſich Ihren Anſpruch wegen Sie das Werk aber vorbehaltlos abgenommen ö baben, ſind Ihre Anſprüche deswegen verloren. nen Fahrrad nur einen vertragsmäßigen Ge— brauch gemacht haben, brauchen Sie die Schäden nicht zu erſetzen, welche während der Fahrt ent⸗ ſtanden ſind. Haftung des Schenkers. buch legt Ihnen als Schenker nur eine Haftung für Vorſatz und grobe Fahrläſſigkeit auf. Wer einem anderen eine Wohltat erweiſt, ſoll nicht für leichte Fahrläſſigkeit haften. Sie können alſo den Schadensanſprüchen mit Ruhe ent⸗ gegenſehen. Auflaſſungskoſten. Als Grundſtückskäufer müſſen Sie die Koſten der Auflaſſung und der Eintra— gung bezahlen, wenn nicht im Vertrage etwas; anderes vereinbart iſt. Abrechnung. rung gegen Sie abgetreten hat, können Sie auch dem neuen Gläubiger gegenüber noch immer auf⸗ rechnen, da Sie bei dem Erwerbe der Gegen— forderung von der Abtretung keine Kenntnis hatten. Pfandrecht. Ihr Pfandrecht an den Möbeln iſt nicht zur Entſtehung gelangt, da der Eigen⸗ tümer Ihnen den Beſitz nicht übertragen hat. Die Vereinbarung, daß der Pfandſchuldner (Eigentümer) weiterhin den Beſitz für Sie be⸗ halten ſoll, iſt unwirkſam, da das Geſetz beim Pfandrecht an beweglichen Sachen die Beſitzüber— tragung verlangt. Entweder müßten Sie ſich den Beſitz übertragen laſſen, oder die Gegen⸗ ſtände müſſen an einer dritten Stelle eingelagert werden. Wollen Sie, daß der Eigentümer den Beſitz behält, ſo müſſen Sie mit ihm einen Uebereignungsvertrag machen mit dem Zuſatz, diesjährigen Nobel⸗Friedenspreis erhielt unſer, Wietes oder Gleiher behalte den Veſis als ſich großer Wertſchätzung erfreuender Mitbürger ö Er wohnt, wie wir alle wiſſen, ſchon 25 Jahre mit ſeiner Schwieger⸗ Wir gratulieren herzlichſt zu Gütertrennung. Ihr Ehemann konnte auch trotz der Gütertrennung über die Einkünfte nach freiem Ermeſſen verfügen, inſoweit Sie ihm die Verwaltung Ihres Vermögens überlaſſen Er war verpflichtet, die Einkünfte in erſter Linie zur Beſtreitung der Verwaltungs—⸗ Scheidung. Die Verurteilung zur Herſtellung der häuslichen Gemeinſchaft gibt nicht ohne wei⸗ abgewartet werden. Ferner muß nachgewieſen werden, daß Ihr Ehegatte in böslicher Abſicht dem Urteil nicht Folge geleiſtet hat. Erwerbsgeſchäft. Ohne Genehmigung des Vor⸗ mundſchaftsgerichts durfte Ihr Vater während Ihrer Minderjährigkeit nicht ein neues Erwerbs- geſchäft auf Ihren Namen anfangen. r alt Da Ihr Kind den Beginn des Vierteljahrs erlebt hat, iſt der Vater des Kindes auch verpflichtet, den Betrag für das volle Vier— teljahr zu bezahlen. N Kindesannahme. Ihre Adoptiveltern können auch moch weitere Kinder an Kindesſtatt annehmen. Rur kleine Rechtsfragen von alſgemeinem Intereſſe, die uns ö ſchriftlich aus unſerm Abonnentenkreiſe zugehen, werden hler— jedoch unter Ausſchluß der Haftung— beantwortet. Briefliche oder mündliche Rückäußerung erfolgt in keinem Falle. Husten, Atemnot, Verschleimung Schreibe allen gern um ſonſt, womit ſich ſchon viel, Tauſende von ihrer Qual befreiten. Nur Nückmarke erwünſcht. Walter Althaus, Heiligenstadt(CFichsfeld) 7 20 Buchführung, Maschinenschreihen Stenogranhle usw. 7905 der erkennbaren Fehler vorbehalten können. Da Gebrauchsvergütung. Da Sie von dem entliebe⸗ Das Bürgerliche Geſetz“ Wenn Ihr Gläubiger ſeine Forde⸗ Neues vom Film. In den Kaiſerhof⸗Lichtſpielen läuft heute der große neue Luſtſpiel⸗Schlager„Paul⸗ chen als Sportsmann“. Alles lacht Tränen. Zu dieſer Vorſtellung haben Erwerbsloſe große Vergünſtigungen. nn r Künſtler⸗Poſtkarten Ofter⸗Poftkarten Gratulationskarten zu allen Gelegenheiten empfiehlt Buchhandlung Viernheimer Anzeiger Rathausſtraße 36. S Mittwoch, Donnerstag, Samstag, 28 er Frſche Kabliau, Bratſchellfiſche grüne Heringe Bücklinge und Oelſardinen Bratheringe, marin. Heringe Vollheringe und Rollmöpſe Lebensmittelhaus Peter Roſchauer zum Rebſtock. Sport und Spiel. Fußball zu Oſtern. Als dies jähriger Oſtergaft hat unſere Sportvereinlgung nach großer Mühe die weitbekannte Pforzheimer Llgaelf der Sp. Germania Union 1896 für den 2. Oſter⸗ fetertag verpflichtet. Die Gäſte werden am 1. Feiertage auf Vermittlung Amicitias hin, gegen die Olymplaner in Lampertheim antreten und dann am 2. Feiertage dem Viernheimer Sport⸗ publikum ihre Aufwartung machen. Die Pforz. heimer die über eine blendende Mannſchaft ver⸗ fügen und aus deren Reihen beſonders der flinke fllachſpielende Sturm hervorſticht, der neben⸗ bet über Schußkanonen(ala Götz) verfügt, muß man geſehen haben, um über die Spfielſtärke der beiden Bezirke urteilen zu können. Unſere Vereinigung wird ſich nicht ſo ſchnell geſchlagen bekennen, tritt doch die Hintermannſchafſ wieder in ihrer früheren Aufſtellung an, während der Sturm ſogar eine Verſtärkung aufzuwelſen hat. Alles in allem wird ein ſchönes Spiel zu erwar⸗ ten ſein und wird ein Beſuch unbedingt lohnen. Zum Schluſſe noch die freudige Mitteilung, daß unſere Vereinigung weiterhin in der Liga ver⸗ bleibt, It. Beſchluß der Verbandsvorſtandstagung in Freiburg. 2. Oſterfeiertage. Alſo auf zum Waldſportplatz am Trage ein jeder wieder dazu bei, daß unſere Vereinigung wieder groß und ſtark wird. W 933 2 2 N 5 SDS FCC ASVG AC CFC 4 ,. Neller 2 Freitesfr i 1. 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