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Werkſtätte und Schloſſerei. . ͤ ˙——2— Aufſtellung des Etats mit größtem aufrecht erhielt geheißen hatte. erſtatter aus, dieſe Vorſchläge des Reichstags ſeien an ſich für unerwünſcht und meiſten Länder untragbar Deshalb hätte man angeregt, dieſen Reichs⸗ tagsbeſchlüſſen die Zuſtimmung zu verſagen. blick auf die I 99 SOD Erkblalune Warbenrader ö ier nheimer Anzeiger Q urnheimer Zeitung— Stiernheimer Nachrichten) Srſcheint täglich mit Ausnahme ber Sonn- und Feiertage.— Begugspiels monatl. 1.50 Mark frei ius Haus e ee e ee ee en 0 Erſte und älteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermei eb Blumen“, halbjährlich einen das achtſeitige iluſtrlerte Sonntagsblatt„S dialenber.— Unnahme von ene 5 Dernſprecher 117. Poſtſcheckkonſo Nr. 21577 Amt FJranlfurt a. N. Aus dem Reichsrat. Berlin, 31. März. Der Reichsrat behan⸗ delte heute, nachdem er dem verſtorbenen Reichskanzler a. D. Fehrenbach einen warm empfundenen Nachruf gewidmet hatte, das Steuermilderungsgeſetz. Nach kurzer Debatte beſchloß der Reichsrat in ein⸗ facher Abſtimmung, von dem Beſchluß des Reichstags Kenntnis zu nehmen, ohne Ein⸗ ſpruch zu erheben. Thüringen und Baden er⸗ klärten, daß ſie ſich bei Vornahme einer na⸗ mentlichen Abſtimmung der Stimmabgabe enthalten haben würden. Namens der hayeri⸗ ſchen Regierung erklärte deren Vertreter Die Aufhebung der Salzſteuer und der Weinſteuer ſei eine Abweichung von der Beſteuerung des Maſſenkonſums. Sie bringe einen erheblichen Ausfall an Einnahmen und führe eventuell zur Erhöhung der direkten Steuern u. bringe den Kreiſen, denen hier geholfen werden ſoll, feine oder nur eine geringe Entlaſtung. Grö⸗ ßere Zuwendungen an die Winzer aus der Weinſteuer wäre für dieſe eine wirkſamere Hilfe geweſen. Gleichwohl werde Bayern von einem Einſpruch abſehen, hauptſächlich mii Rückficht auf die offenſichtliche Notlage der weinbautreibenden Bevölkerung. Der Reichsrat beſchäftigte ſich hierauf mit dem vom Reichstag am vorigen Sams— tag verabſchiedeten Etat für 1926. Na⸗ mens der Ausſchüſſe berichtete Miniſterial— direktor Sachſſe über die vom Reichstag ant Etat vorgenommenen Aenderungen, die in den Ausſchüſſen des Reichsrates eine ziemlich ab— fällige Kritik erfahren haben. Die Stimmen⸗ vermehrung. namentlich aber die Höherſtufung erſchien den Ausſchüſſen des Reichsrates ganz beſonders bedenklich als Abkehr von dem Grundſatz, den die Reichsregierung bei der Nachdruch und den der Reichsrat gut Weiter führte der Bericht— für die gehalten worden. Die Ausſchüſſe hätten aber vor allem im Hin⸗ rechtzeitige Verabſchiedung des Etats davon abgeſehen und deshalb Zuſtim⸗ mung zu den Reichstags beſchlüſſen im allge⸗ meinen empfohlen, ben. ſchüſſe die Reichstagsbeſchlüſſe nicht gut ge⸗ heißen. Vor allem hätten ſie abermals beim ohne Einſpruch zu erhe⸗ Nur in drei Punkten hätten die Aus⸗ Etat des Innenminiſteriums bei den fortlau⸗ fenden Ausgaben die 1 Million Mark geſtri⸗ chen, die zur Unterſtützung kultureller und ge⸗ meinnütziger Vereine, insbeſondere kirchlicher Samstag, den Vereinigungen vom geichstag neu angeſetzr war. Die beiden übrigen Punkte bezogen ſich auf Beamtenfragen. Die Ausſchüſſe hätten außerdem noch Entſchließungen durchgebracht, die im Sinne der Ausführungen des Bericht⸗ zerſtatters gehalten waren. Es blieb bezüglich des Etats bei den Be⸗ ſchlüſſen der Ausſchüſſe. Die von den Aus⸗ ſchüſſen zum Etat vorgeſchlagenen Entſchkie⸗ ßungen wurden einſtimmig angenommmen. i Auf Antrag der Ausſchüſſe wurde be⸗ ſchloſſen, gegen den aufgrund eines Antrages des Abg. Müller⸗Franken(Soz.) vom Reichstag angenommenen Geſetzentwurf über Aenderung des Finanzausgleichs zwiſchen Reich, Ländern und Gemeinden, Einſpruch zu erheben. Es handelte ſich dabei insbeſondere darum, daß die Zuſchußbauten bei der Haus⸗ zinsſteuer beſſer behandelt werden. Um den Volksentſcheid. Berlin, 1. April Ueber die nächſten Ab⸗ ſichten des Kuczynſki⸗Ausſchuſſes zur Durch⸗ führung des Volksentſcheids erfahren wir, daß der Ausſchuß noch vor dem Zuſammen⸗ tritt des Rechtsausſchuſſes und des Plenums des Reichstages eine beſchleunigte Feſtſetzung des Termines für den Volksentſcheid herbei⸗ führen will, und zwar dergeſtalt, daß der Volksentſcheid noch vor den Sommerferien des Parlaments zur Erledigung kommen ſoll. Gegenüber Beſtrebungen, den Volksentſcheid auf Grund juriſtiſcher Gutachten als verfaſ⸗ ſungsändernd erklären zu laſſen, wird ſeitens des Ausſchuſſes auf Artikel 153 der Reichsver⸗ faſſung verwieſen, dem die Formulierung „entſchädigungsloſe Enteignung“ zum Wohle der Allgemeinheit“ entnommen ſei, und der in klarer Weiſe zum Ausdruck bringe, daß der Volksentſcheid keineswegs ſungsändernde Aktion betrachtet werden kann. Das ſei neben juriſtiſchen Autoritäten auch vom Reichstagsabg. Profeſſor Bredit aner⸗ kannt worden. Im übrigen will der Ausſchuß, unbeſchadet der Haltung der bürgerlichen Parteien, ſeine Arbeit nach wie vor darauf einſtellen, daß 2 als eine verfaſ⸗ er allein die notwendigen 20 Millionen Stimmen aufzubringen habe. Politiſche Umſchau. — 75 000 Mark für den Mainzer Dom. Der Finanzausſchuß des heſſiſchen Landtags bewilligte zum Ausbau des Inſtituts für zelluloſe Chemie an der Techniſchen Hochſchule zu Darmſtadt 40 600 Mark und für die Arbeiten am Mainzer Dom 75 000 Mark. Der Brückenbau über den Neckar bei Wimpfen kann nach Mitteilung des Finanz⸗ miniſters als geſichert gelten. — Der bayeriſche Finanzminiſter in Darm⸗ ſtadt. Der bayeriſche Finanzminiſter Dr. Kraus⸗ * Viernheimer Tageblatt — (Siernheimer Bürger- ig.—. Bterah., Balkeslen)? A 1 iſe: Die ein 2e Ke vorher.— Inſerate müſſen bei An Petitzelle Loſtet 25 Pfg., die elle 60„ Bet im Inſerate 220 bt 32 dente l bezahlt werden, mit ſterei und des Polizeiamts Viernheim Uhr, Ausnahme derjenigen, bie Schriftleitung, Deud unb Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle: Rath anden. 8 3. April 1926 0 neck weure am Dienstag zur Ausſprache mit dem heſſiſchen Finanzminiſter in Darmſtadt. — Aufdeckung eines Waffenlagers in Dublin. In Dublin wurde in einem in einer belebten Straße gelegenen Wohnung das größte Lager mi! Kriegsmunition entdeckt, das jemals in Du⸗ olnn gefunden worden iſt. Es enthielt 18 Kiſten mit Sprengſtofſ, 300 Granaten, 10000 Zünder viele Revolver und Patronen ſowie Werkzeuge für die Herſtellung von Munition. — Dirſchan polniſcher Seehafen. Das polni⸗ ſche Handelsminiſterium hat in dieſen Tagen Dir ſchau zum„Seehafen im Inland“ erklärt. Zum kommiſſariſchen Seehafenkapitän iſt Ingenieur König⸗Dirſchau ernannt. Als erſte Seefahrzeuge ſind ein Schlepper und die zwei 650 Tonnen-See⸗ leichter„Ulk“ und„Bazar“ aus Hamburg in Dir— ſchau eingetroffen. Sie laden Kohlen aus dem Dombrower Grubenbezirk zum direkten Export nach Kopenhagen. Syrien und Marokko. Generalſtreit der Araber. London, 31. März. Nach Berichten aus Jeru⸗ ſalem iſt der Beſuch de Jouvenels, des franzöſi⸗ ſchen hohen Kommiſſars in Paläſtina, geſtern durch einen Generalſtreik aller Araber als Proteſt gegen die franzöſiſche Adminiſtration in Syrien im ganzen Land beantwortet worden. Es heißt, der Streik wäre der vollſtändigſte geweſen, der jemals im Lande zuſtandekam. Der Tag verlief ruhig. Keine neuen franzöſiſchen Konzeſſionen.— Kampf vorbereitungen der Kabylen. Paris, 31. März. Ueber die geſtrigen Beſpre chungen zwiſchen dem Miniſterpräſidenten Briand, dem Generalgouverneur von Marokko Steeg, griegsminiſter Painleve und Marſchall Petain will das„Journal“ erfahren haben, daß man ſich vor allen mit den Maßnahmen zur Herſtellung des Friedens befaßt habe. Frankreich und Spa— nien ſeien darin einig, das gegenwärtige Statut aufrecht zu erhalten, alſo über die Gewährung gewiſſer Verwaltungs- und Wirtſchaſtskonzeſſio— nen an die Rifſtämme nicht hinauszugehen. Die Rifkabylen müßten die Souveränität des Sultans formell anerkennen. Die Stämme müßten ent— waffnet werden und Frankreich wie Spanien die Polizeikontrolle in ihren Zonen übergeben. Nach dem„Petit Pariſien“ haben Zeugen ver ſichert, Abd el Krim wäre bereit, die Souveräni tät des Sultans anzuerkennen, wenn eine gewiſſe Autonomie den Rifleuten gewährt würde. Nach einer im„Matin“ veröffentlichten Meldung aus Fez ſind die Rifkabylen, deren Angriffe man dem— nächſt erwartet, wie folgt gruppiert: 1. gegen Bi— bane und Kelas de Sleß. 2. an der Grenze des Wohnſitzes der Beni Matina, deren Poſten in der Nacht beſchoſſen wurde, und 3. am Rande des Ge— biets der Beni Mareh. Von welchem Punkt der Angriff ausgehen werde, könne man noch nicht ia gen, doch ließen gewiſſe Anzeichen die Deutung zu, da; der Poſten von Bibane und die Gegend von Tafrant dos erſte Ziel ſeien. 3. Jahrgang „ irren in China. Kampſfpauſe 7 London, 31. März. Obwohl in Peking faſt täg⸗ lich Verwundete eintreffen, iſt jetzt doch eine Pauſe in der Kampftätigkeit eingetreten, die von beiden Parteien nicht nur zum Nachſchub von Munition. ſondern auch zu neuen Verhandlungen benützt wird. Wupeiſu und Tſchaugtſolin ſind laut „Daily Telegraph“ bereit, ihrem Gegner eine gol⸗ dene Brücke zu bauen und haben ihm zunächft 2 Millionen Dollar für den Friedensſchluß ange⸗ boten. Der Generalmſpektor der Zölle in Peking loll ſich bereit erklärt haben, aus dem Konſolidte⸗ rungsſonds der Zölle eine halbe Million Dollar zur Verfügung zu ſteller, während die chineſiſchen Banden die reſtlichen anderthalb Millionen auf⸗ bringen wollen, um auf dieſe Weiſe in China wie⸗ der geordnete Zuſtände herbeizuführen. Der Marſch auf Peking. London, 31. März. Nach den aus Peking vor⸗ liegenden Meldungen rücken die ſiegreichen Mar⸗ ſchälle langſam gegen Peking vor, um ſo alle Nach⸗ hutsgefechte mit den geſchlagenen Truppen zu ver⸗ meiden und auch zu verhindern, daß die verzwei⸗ felte Soldateska auf Peting zugedrängt wird. Doch ſei die Gefahr für Peking und ſeine Frem⸗ denviertel noch nicht beſeitigt, deun etwa 100 10 Mann der geſchlagenen Nationalarmee, die ſich gegenwärtig im Engpaß von Nankau ſtauten, könnten eigentlich nur noch nach Peking ausbre⸗ chen. Kartellverband der katholiſchen Studentenvereine Deutſchlands. Nach dem 26. Jahrbuch gehören dem Verband über 15000 Mitglieder an, darunter über 11500 Alte Herren, die ſich auf die verſchiedenſten Berufe verteilen: Theologen 2754(darunter 16 Bi⸗ ſchöfe und Aebte), Juriſten 1833, Volkswirtſchaft⸗ ler 477, Mediziner 2425, Tierärzte 165, Apotheker 256, Philoſophen. Philologen ete. 1687, Techniker 1331, Publiziſten und Schriſtſteller 69, Landwirte 209, Gewerbetreibende 243, ſonſtige Berufe und Rentner 146. In den einzelnen Parlamenten ſtell der K. V. die ſtattliche Anzahl von 34 Abge⸗ neten. Von hervorragenden noch lebenden Alten Herren ſeien genannt: Kardinal Faulhaber, die Biſchöfe von Münfter und Osnabrück, Reichsju⸗ ſtisminiſter Marr, Landwirtſchaftsminiſter Has⸗ linde, der heſſiſche Geſandte in Berlin Frhr. von Biegeleben, der deutſche Geſandte in Wien Dr. M. Pfeiffer u. a. Die Aktiven und Inaktiven vertei⸗ len ſich auf 79 ordentliche und 5 außerordentliche Vereine. Der Verband beſitzt eine ausgedehnte, Stellen vermittelung und in den„Akg⸗ demiſchen Monatsblättern“ ein im 38. Jahrgaug erſcheinendes literariſches Organ. beſonberer Vorzug bildet das„Deutſche Kom⸗ mersbuch“, das der K. V. mit Recht ſein Kommersbuch neunen kann. Die Klavierausgabe liegt in ſiebter Auflage vor. Das Buch. welches grundſätzlich alle Lieder. die Immoralitäten oder 171 Ein 1. * 1* Die da frei sind. Roman von Henriette v. Meerheimb (Gräfin Margarete von Bünau). (Nachdruck verboten.) (46. Fortſetzung.) Als ſie endlich tief in der Nacht, Käte konnte nie zy Bett finden, ſchon gar nicht, auf ihrem ziemlich unbeque— men Lager den Kopf in die m'. leichter Seide bezogenen Daunenkiſſen drückte und die dünne italieniſche Decke feſt um ſich zog, kam ihr erſt zum Bewußtſein, wie außer ſich Doktor Hardt wohl vor Angſt über ihr rätſelhaftes Ver⸗ ſchwinden ſein würde. Sie rief ſich die qual⸗ vollen Verhältniſſe im Sanatorium. Miß Gordous gräßliche Enthüllungen zurück, um ihre kopfloſe Flucht vor ſich ſelbſt zu rechtfer⸗ tigen. Aber trotzdem blieb eine innere Un⸗ ruhe, ein Stachel in ihrem Gewiſſen zurück. i In den nächſten Tagen verließ ſie das N nicht, aus Angſi, dem Doktor bei einem Spaziergang zu begegnen. Anſorges lachten ſic aus, aber ließen ihr denn Willen, da Monika durch die ſeeliſchen Erſchütterungen des letz⸗ en Jahres ſehr reizbar und nervös war. Um ſich doch etwas nützlich zu machen,, rückte ſie den Freunden den äußerſt genial von Käte ge⸗ führten Haushalt zurecht. während das ſunge 0 1 malte, muſizierte und Unterricht er⸗ Die Gerichte der berühmten Kochkiſte wur⸗ den unter Monikas Aufſicht täglich ſchmack⸗ hafter und Kätes mit zerriſſener Wäſche voll⸗ geſtoppten Körbe leerten ſich zuſehends. Es wurde förmlich unheimlich ordentlich, wie die junge Frau ſich ausdrückte, während Anſorge es ganz angenehm fand, wenn ſie ihm jetzt die Knöpfe annähte, die Handſchuhe ſtopfte und 705 Noten zuſammenheftete. „Wir nehmen eine größere Wohnun 0 Sie bleiben bei uns, Mondla⸗, schlug 4 „Wenns nur nicht gerade Berlin wäre!“ und heute nun Weimar ziehen und dort in unſerem alten Haus wohnen. Warum können Sie nicht auch in Weimar Konzerte und Unterricht geben?“ Aber das junge Künſtlerpaar ſchüttelte den Kopf. „Nein, in Weimar würden wir nicht vor— wärts kommen.“ Hugo Anſorge gab ſeit einiger Zeit Un⸗ terricht auf dem Konſervatorium, den mochte er ebenſowenig im Stiche laſſen wie Käte ihre Schülerinnen. Monika hatte Zeit genug zum Nachden— ken, wenn ſie die langen einſamen Vormittage in freiwilliger Gefangenſchaft verbrachte. Lange konnte dieſer Zuſtand nicht dauern. das ſah ſie ſelbſt ein. Wie ein Vogel Strauß ſteckte ſie den Kopf in den Sand, um nicht ge— ſehen zu werden. Und doch mußte ſie einen Entſchluß faſſen. Die Zinſen der Hypothek, die auf dem Haus in Weimar ſtand, mußten bezahlt oder das Grundſtück ſchleunigſt ver— kauft werden. Aber ſie wagte nicht, nach Wei— mar zu ſchreiben, und damit jemand zu beauf⸗ tragen, aus Angſt, daß der Doktor ſich jeden— falls dort nach ihr erkundigt hätte und auf dieſe Weiſe ihren Aufenthaltsort erfuhr. Kä⸗ tes energiſcher Natur erſchien das Benehmen der Freundin übertrieben ängſtlich. Opne Mo⸗ nika etwas davon zu ſagen, ſchrieb ſie einen Brief ohne Anrede oder Unterſchrift an Dok⸗ tor Hordt, in dem nichts weiter ſtand als: „Monika Ehlers iſt bei einer Freundin, ſio wird bald Herrn Henry Dubois heiraten. Bitte ihre im Sanatorium zurückgelaſſenen Sachen nach Weimar zu ſenden.“ Mit Spannung wartete ſie den Erfolg des Briefes ab. Die Tatſacheet ſchienen ihr recht zu geben, daß ſie klug und umſichtig ge⸗ handelt habe. Nach kurzer Zeit ſandte Mo⸗ nikas alte Köchin, der der Aufenthalt ihrer jungen Herrin unter dem Siegel der Ver⸗ ſchwiegenheit anvertraut worden war, den aus Berlin eingetroffenen Koffer an die rich⸗ tige Adreſſe zurück. Dabei ſchrieb ſie: „Der Herr Doktor Hardt war hier und hat ſchrecklich gebeten, um Fräulein Monikas Adreſſe herauszubekommen. Ich hab mich aber ſeuſzte Monika.„Ach, könnten wir doch nach FFT Von mir ſoll er gewiß nichts erfahren. Einen Brief hat er auch geſchrieben, den mußte ich ihm hoch und heilig verſprechen abzuliefern, ſo wie ich von Fräulein Monika hören würde. Ich lege ihn zwiſchen die Kleider...“ einmal mit Hugo Anſorge in den Tiergarten ſpazieren gegangen war, um in der Dämme— rung etwas friſche Luft zu ſchöpfen. Obenauf im Koffer, zwiſchen Taillen und Röcken, lag ein großes Kuvert mit einer kühn gezogenen Schrift beſchrieben. Das war der Brief von Dokioe Hardt. Wozu ſoll ich Monika beunruhigen, dachte Käte. ich gebe ihr den Brief lieber gar nicht ab. Aber wohin damit? In eince modernen Luftheizung, Gasofen, Wohnung, die nur Kochlifte, elektriſches eines läſtigen Briefes zu entledigen ö Weder der Gasofen noch die Kochkiſte eigneten ſich als Krematorium für eir fangreiches Schreiben, das verſchwinden ſol Ee war wirklich zum Lachen, aber ses gab ent ſächlich keine Möglichkeit, den Brie nichten. Sie hätte ſich an die Portierfrau, die die Feuerung ſür das gaitze Haus beſorgte, wen— Un- ſpanntem Fuß. was bei der ſprichwörtlichen Grobheit der Berliner Portierfrauen ein zwi ſchen Mietern und Hauswärtersleuten chroni— ſcher zuſtand zu ſein pflegt. Aergerlich lachend, gab ſie es endlich auf, den Brief zu verbrennen. „Monika ſoll ihn haben, ſobald ſie mit Henry verheiratet iſt,“ beſchloß ſie. Sie ſchob das Kuvert in Hugos Brief— mappe unter einen Haufen alter Quittungen und andere Schreibereien. Da war der gefähr⸗ liche Brief vorläufig aus dem Wege, und Mo⸗ nika, die zwar große Paſſion fürs Aufräumen beſaß, ſah die Mappe des Hausherrn ſicher nicht durch. Trotzdem war ihr nicht ganz behaglich zu Mute, und ſie erſehnte Henrys Ankunft, dem dumm geſtellt, als wenn ich von nichts wüßte. ſie gleich am nächſten Morgen nach Monikas Flucht aus dem Sanatorium alles getreulich leider nicht herausbringen, des Kursbuches mit ihrer ſcheere benim Haarkräuſeln verſengt hatte.!“ jedem Klingeln ſchreckte ſie erwartungsvol, i! die Höhe. i beim Abendbrot über ihre Unruhe. Die Leib haftigkeit, mit der ſie ſprach, und alle Angen⸗ blicke aufſpraug, hatte ſogar für ſie etwas Licht beſitzt. iſt es faſt eine Unmöglichkeit ſichſ ſorge lachend, „Was iſt eigentlich in dich g nicht ſünf mand? woiſe genie gen, den müſſen. Aber mit der ſtand Käte auf ge-Tiſch über ſich, wollte brachte kein Wort heraus. triumphierte Käte. daß Monika bei uns iſt. Komm Hugo, wir ge⸗ hen ins Nebenzimmer. Die Beiden müſſen ſich allein wiederſehen.“ zog ſie ihn an der Hand mit ſich fort. Biſſen Butterbrot. die Tür ganz gut, was ſie ſprechen. Und eine! kleine Ritze laſſe ich auf; da ſchielen wir eine bißchen hindurch.“ verſprach Käte. berichtet hatte. Briefe ſchreiben tat der junge Herr grund⸗ ö ſätzlich nicht. Aber er kounte jetzt jeden Augen⸗ 0 blick in Berlin 0 f das ſie ebenſo ſorgſam verſteckte, wie Hardts Käte packte Monikas Sachen aus, als dieſe Brief, war eingetroffen und lautete: eintreffen. Ein Telegramm, „Reiſe ſofort nach Berlin!“ ö Wann der Zug von Rom eintraf, konnte ſie da ſie die Seite zu heißen Breunn Hugo und Monika wunderten ſich g vas Un⸗ a gewohnlich „Du Irrwiſch von einer Frau,“ ſchalt An⸗ indem er ſie am Kleide feſthielt: fahren? Kannst Erwarteſt du in⸗ 1 7 Abendbrot mar auch ausnahms⸗ bar.“ ö Käte wollte irgend eine Ausrede vorbriu⸗ als unten die Ho Sie lief aus Min r ging Fenſter, winkte und grüßte hinaus. „Er kommt.“ N Mit ſtrahlendem Geſicht trat ſie an den Wer kommt?“ erſtaunt „W fragte Hugo, ihren glücklichen Ausdruck. Monika ſchob ihre Taſſe zurück und lehnte blaß vor Schreck, in ihren Stuhl. Sie Anſorges Frage wiederholen, aber 8„Henry kommt!“ Ich hatte ihm geſchtieben, Ohne auf ſeine Widerſtreben zu achten, Anſorge würgte noch an einem großen „Komm, komm, ſchnell. Wir hören durch „Käte, wie konnteſt du nur, ohne mit