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Nordamerika den derſetzung Fragen gewollt. dann im gewiſſen Sinne men, daß die Zweckmäßigkeit der Form und der die Art des Tempos des Gebäudes. der Nachkriegszeit iind in ihm vereinigt, Schuldige und Nichtſchul⸗ dige und ſolche, die dazu geſtempelt werden, ſitzen Jan ſeinem Tiſch. vir aufgehoben. kann und nach welchen großen Grundſätzen das Gleichgewicht dem Völkerſrieden. ſcher Weg, der das Einzelleben der Staaten und das Geſamtleben aller Staaten miteinander ver binden will. baupt eutſpannendes, ben durch Bünde und Schiedsſprüche zu regulie⸗ ren und einzudämmen iſt. Hier liegt das ſchwerſte politiſche Problem des Völkerbundes. biernheimer hun gen—. Piernhehner Nachrichten) n — is 0 e 1 0 wöchentl. der Conn und Fetertag Sams ta ſewie einen e.— Begugepee is menafl. 1.50 Mart frei tus das deut iUuſtrierte Senutags6 ee eee Viernheimer Tageblatt * 1 1 . Aaselt f— Aunahmeſ latt„Sterne täglich i vesher.— Inſerate müſſen bei Aufgabe bezahlt werben, mit nzeiger (Biernheimer Hürger⸗Ztg.— Biernh. Volksblatt) : Dit 2⁵„ die 0 e einſpaltige E 2505 Reklam ezelle 60 Pfg., bei Wiederhelnng vormittags 5 Uhr, größere Artikel einen ce n 2 lfd. Nechnung 983. Erſte und älteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim eee eee 2 Grundſätzliches zur Frage des Völkerbundes. Von Helene Weber. Es liegt im Weſen der Frauennatur»ief be- gründet, daß ſie die Frage des Völkerbundes vor Standpunkte ö ö aus? ſtellen möchte, weil ſie die Löſung des Problems? zunächſt in einer radikalen Geſinnungsänderungg mißt und das politiſche Reſultat als Nieder— lage des Völkerbunds-Gedankens bezeichnet. Vor allem aber iſt der Gegenwartsmenſch müde, geworden, weil Tatſachen und Wünſche durch; einen gähnenden Abgrund voneinander getrennt: werden. Deshalb ſtürzt ſich der eine in das: aaſreibende Alltagsleben, und der andere rettet, ſich vor den nüchternen Tatſachen in die Welt des Sittlich-Religiöſen. Wir Frauen aber müſſen auch den Völkerbund, als Realität des politiſchen Lebens werten und uns fragen, ob die politiſchen Tatſachen und der; politiſche Wille einen Völkerbund erſtrebten. Deun! unter ſolchen Bedingungen muß der politiſche NMenſch mit ihm rechnen und ſich auf ihn einſtel- len. Trotz aller Mißerſolge von Genf dürfen! wir uns den Blick für das Werdende nicht trü— politiſch bedeutſame, ö Faſt Welt hat außer die ganze den Vereinigten Staaten von Völkerbund als die Auseinan⸗ Ausgleichung außerpolitiſcher; Dieſe Entwicklung iſt aber; ſo überſchnell gekom- und Ausgeſtaltung des Völkerbundes darunter leiden! mußte. Rückſchläge ſind nicht der Beweis für die falſche Richtung des Weges, ſondern nur für und für die Konſtruktion Dem Völkerbund haften die ſchweren Mängel an. Macht und Ohnmacht Aber Deutſchland nimmt ent⸗ weder an der Geſamtentwicklung Anteil oder ſchaltet ſic) aus. Auch der Machtgedanke der einzelnen Staaten durch den Völkerbund nicht ohne weiteres Inwieweit er eingeſchränkt werden der Staaten geſchaſſen werden ſoll, iſt das neue politiſche Weltproblem der Zukunft. Mau löſt es nicht dadurch, daß man die Staaten gauflöſen will und aus ihnen Kulturgemeinſchaf ien biloet; deun das Leben läßt ſich nicht ein⸗ zwängen in eine friedvolle Theorie. auch nicht durch ſehlt uns die politiſche Gleichung zwiſchen Macht und Recht. Man löſt es einen Weltſchiedsſpruch. Noch Aher bie Völker ſtreben einem neuen 15 Ziele zu, wenn ſie nach dieſer Gleichung ſuchen und wiſſen, daß ſie auch nur durch eine mühe volle und langſame Entwicklung zu löſen iſt. Der Völkerbund iſt auch nicht identiſch mit Er iſt nur ein neuer politi— Es wird im Völkerbunde auch Kämpfe geben, und ganz gewiß nicht nur geiſtige J 77 2 72 0 a Kämpfe, wenn ſie auch das Höhere und Feisere iind. Vielleicht werden ſogar Intrigen, Unwahr⸗ baſtigleiten, faltung in ihm eine Ueberliſtung und ſtille Machtent⸗ größere Rolle ſpielen kön⸗ Zu⸗ über⸗ nen als bei anderen politiſchen Gebilden. letzt bleibt die ſchwierige Frage oſſen, ob übe ſich entfaltendes Machtle⸗ Wir Chriſten ſind ſeit dem Weltkriege ſtärke aels vorher von dem Baukrott des chriſtlichen Lie besgedankens erfaßt. Vous, wenn man vom einzelnen Leben Leben der Gemeinſchaft und Körperſchaften über eehte Siegt hier nicht faſt immer der machtvolle weckgedanke Bio wirkt er ſich eigentlic auf das über den Liebesgedanken? Auch ir Chriſten haben gewöhnlich weil! * Weißzer Das iſt der Tag, den Gott gemacht, Der Tag des Licht's in Erdennacht, Der Tag des Heil's für Groß u. Klein Der Tag des Glück's, wie kein's ſo rein! O weißer Sonntag!— ſüßes Wort,— In Sehnſucht zieht's die Seele fort, Ja, bei ſo holdem Klang und Laut Vom Auge hell die Träne taut.— Da kniet ſie hin— die junge Schar— Voll heißer Andacht am Altar, Und um ſie ſtrahlt's von Himmelsſchein, Und in ſie zieht der Heiland ein,— Das Lebensbrot, im Abendmahl, Der Himmelstau im Erdental, Das Gnadenpfand der Ewigkeit, Das Sakrament der Seligkeit! Ein Freudenſchauer— halb Gebet,— Halb Zittern— durch die Seele geht, Wie allen nun des Prieſters Hand Reicht vom Altar das Lebenspfand. Sass dss sss Sees Ds οοο n Geſinnungen der Volker und von dem ſtttlich⸗re⸗ ligiöſen Willen der Staatsmänner. Er wandelt! nur mit den Füßen der Sanftmütigen auf dieſer Erde, wenn ſein Haupt in den Himmel hinein- ragt und ſein Segen die„Botſchaft des Aufer— ſlandenen iſt:„Meinen Frieden gebe ich bucht. Aus Nah und Fern. Jugenheim, 9. April.(Raubmord.) Der im Selztal bekannte Beamte und Zugführer der Selztalbahn, Wilhelm Regnitz, wurde Samstag früh, als die Bauern aufs Feld ſuhren, auf der Straße nach Ober-Hilbersheim neben ſeinem Rade tot aufgefunden. Der Tote hatte eine klaſſende Wunde an der Schläſe. Sein Taſchen⸗ tuch, das ganz mit Blut durchtränkt war, lag in einer Blutlache auf dem Fußfteig der Straße. Nach Anſicht der Gerichtskommiſſion, die den Tatort beſichtigte, liegt vermutlich Raubmord vor. Darmſtadt, 8. April.(Erwiſchter Hammel⸗ dieb.) In der Nacht vom 29. zum 30. März wurden aus einem Pferch auf der Maulbeerau bei Worms nicht weniger als 42 Schafe geſtoh⸗ len. Der Umſicht der Darmſtädter Kriminal- polizei gelang es, den Täter zu ermitteln. Es handelt ſich um einen gewiſſen Karl Leiz aus; Württemberg, der die Tiere hier Untergeſtellt hatte und nach Frankfurt auf den Viehmarkt bringen wollte. Bingen a. Rh., 8. April.(Die erſten Spar⸗ gel.) In der Gemarkung Frei⸗Weinheim hat man geſtern bereits in verſchiedenen Feldern die erſten friſchen Spargel geſtochen. Mit dem Einſetzen der allgemeinen Spargelernte dürfte in etwa acht Tagen zu rechnen ſein. Rüſſelsheim, 8. April.(Unterſchlagung im Dienſt.) Ein verheirateter Telegraphenarbeiter, der bei dem hieſigen Poſtamt bedienſtet iſt, hat ſich ſeit einigen Tagen unter Mitnahme eines Poſtfahrrades von hier entfernt. Wie mitgeteilt wird, ſoll er ſich einer Unterſchlagung im Dienſt ſchuldig gemacht haben. Aus Furcht vor Strafe hat ſich der 42jährige Beamte nunmehr im Walde erhängt. „um der guten ache willen“ ein dünnes und ſchmales Maß von oft im Namen Chriſti„um der guten Sache wil⸗ len“. Es liegt offen vor aller Welt, daß der Egoismus der Gemeinſchaften viel ſtärter iſt und viel leichter„ſittlich begründet“ wird als der Egoismus der einzelnen Menſchen. der Staaten untereinander gilt, oder ob der bru⸗ fta Machtgedanke grenzenlos und uneingeſchränkt ſür das politiſche Leben ſein muß. Und darauf gibt es nur eine kompromißloſe und einfache Ant⸗ wort: daß nämlich dieſes Gebot auch für das Le⸗ ben der Staaten maßgebend iſt, daß es das Joch auf den Nacken machthungriger Völker legt und der Hemmſchub an den Füßen der Eroberer iſt. Denn wir die Geſchichte der Jahrtauſende und Jahrhunderte durchblättern, wenn das Ringen der Staaten und Völker Nang werden wir zaghaft. Wie kann ein Völker⸗ e unf 105 politiſches Gebilde iſt, eden bringen r kann ihn nicht als po⸗ litiſches Gebilde bringen: er i abhänata von den 1 Liebe für den anderen Verein und für die nach⸗ barliche Vereinigung. Sie bekämpfen ſich nur zu Gerade des⸗ halb müſſen wir die Frage ſtellen, ob auch das Gebot der Nächſtenliebe für das Verhältnis der an uns vorüberzieht, Oeſtrich, 8. Apri..(Abſturz eines Laſtautos.) Ein. Frankfurter Laſtauto, auf dem 20 Perſo⸗ nen einen Ausflug an den Rhein unternom⸗ men hatten, ſtürzte am 1. Oſterfeiertag abends 6 Uhr beim Ausweichen eine Böſchung hinab. 3 Fahrgäſte wurden ſchwer, die anderen 17 leicht verletzt. Spirtelbach, 8. April.(Der umgefallene Bier⸗ wagen.) Auf der Straße zwiſchen Spirkelbach und Sarnſtall lag morgens ein Bierwagen, der die Böſchung hinabgeſtürzt war. Wahrſcheinlich geſchah das Unglück in der Nacht. Nur einige Bierfläſchchen fielen vom Wagen herunter, ſonſt ilt kein weiterer Schaden entſtanden. Friedberg, 8. April.(Ein Diamantendies. ſtahl) wurde bei einem Diamantenſchleiſereive⸗ ſitzer in dem benachbarten Dorheim in den letzten Tagen ausgeführt. Durch Einbruch wur⸗ de geſtohlen etwa 100 zu 8.25 Karat, 58 zu 2,25 Karat, 52 zu 1,90 Karat, ſowie Bort 2.64 und 2, Karat, alles noch ungeſchliffene Steine. Die Kriminalpolizei der Nachbarſtädte iſt eifrig auf der Suche nach dem oder den Dieben. Für die Ermittelung iſt eine Belohnung von 200 Mark ausgeſetzt. Die Steine ſind meiſt oval und nicht gefaßt. Mannheim, gung verurteilt.) Wegen unterſchlagung wurde alte verbeiratete Ratsſchreibergebilfe 8. April.(Wegen Unterſchla⸗ Betrugs und Amts⸗ heute der 30 Jahre Her⸗ Samstag, ben 10. April Somtitag. gen. O, knie'n nicht Engel ungeſeh'n Hier, jauchzend deß, was heut' geſcheh'n, Daß Herzen hier— ein jedes Kind— Noch reicher, als fie ſelber ſind? Sie beten an das höchſte Gut, Das Ihr empfangt mit Fleiſch u. Blut. Sie werfen— ſchauend nur— ſich hin, Euch wird— er eigen— zum Gewinn! O Glükesſtund', o Gnadentat, Wo Euch der Herr geladen hat, Wo Ihr des Himmels Gäſte ſeid Beim Hochzeitsmahl im Unſchuldskleid. So oft Du dieſes Tages denkſt, Dem Heiland treu aufs Neu' Dich ſchenk', Daß ſtets Dein Leben— Ihm zum Lohn— Sei eine heil'ge Kommunion! O halte doch dein Leben lang Stets Weißen Sonntag ſprich voll Dank „Set hochgelobt in Ewigkeit,, Du Sakrament der Seligkeit.“ mann Günther der Gemeinde Heddesheim zu einer Gefängnisſtrafe von 11 Monaten verurteilt. Günther hatte die Unterſtützungen für die Erwerbsloſen auszuzahlen und erhielt das Geld vorſchüßlich von der Gemeindekaſſe Heddesheim, die dann das Geld vom Ar⸗ beitsamt Weinheim zurückerhielt. Mangels jeglicher Kontrolle gelang es ihm, ſo etwa 8000 Mark zu veruntreuen. Als er Entdeckung befürchtete, veranlaßte er mehrere Heddeshei— mer Einwohner zu einer Unterzeichnung zweier Bürgſchaftsurkunden im Betrage von je 3000 Mark, die angeblich zur Deckung von Baukoſtenvorſchüſſen dienen ſollten. Mit ſei⸗ nem Intimus, dem bereits wegen Unterſchla⸗ gung verurteilten Notariatsgehilfen Rein⸗ hardt, verbrauchte er einen großen Teil des Geldes in Mannheimer Animierlokalen.— (Erwiſchter Falſchmünzer.) Wegen Herſtellung falſcher Zweimarkſtücke, die er in Seckenheim und Umgebung verausgabte, wurde der Rei⸗ ſende Karl Sauter von Freiburg zu einet Gefängnisſtrafe von 8 Monaten verurteilt. Die Falſchſtücke waren ſo plump, daß der Münzfälſcher bald gefaßt werden konnte. Mannheim, 8. April.(Ueberfall am hellen Tage.) Am Donnerstag vormittag wurde im hinteren Hausgang des Hauſes Käfertalerſtraße 25 eine 19jährige Haushälterin, die von Beſorg— ungen zurückkehrte, von einem jungen Mann an⸗ geſallen, der ihr heftige Schläge ins Geſicht ver⸗ ſetzte. Auf die Silferufe flüchtete der Angreifer, der durch einen Jungen mit dem Rad verfolgt wurde. Der Täter wurde ſchließlich, nachdem ſich ein Mann der Verfolgung angeſchloſſen hatte geſtellt und feſtgenommen. Die Beweggründe der Tat des jungen Mannes ſind unbekannt. Karlsruhe, 8. April.(Die Tragödie im Affen haus.) Ein tragiſches Schauſpiel ſpielte ſich im Karlsruher Stadtgarten ab. Der große Mandrill, der im Glanze ſeiner veilchenblauen Backen in der warmen Sonne allerlei luſtige und behende Kunſtſtücke ausführte, verſuchte, von Tätigkeits⸗ drang erfüllt, eine in dem oberen Querbalken befeſtigte Kettenſchaukel um den Balten zu ſchlin⸗ Hierbei brachte das ſonſt ſo geſchickte Tier erſt ſeinen Kopf und dann ſeinen Hals in eine durch die Verwicklung der Kette gebildete Schlinge. Die mit zäher Energie vorgenomme— nen Selbſtbefreiungsverſuche blieben ohne Er— folg. Langſam und nunaufhaltſam ſchwanden die Kräfte des Tieres. Querbalken los und hing regelrecht ſtranguliert an der Kette. Der mit einer Leiter erſchienene Wärter konnte nur noch die Leiche des unglück— lichen Weſens aus der Schlinge befreien. Simbach am Inn, 8. April. Ein bejahrter Steinbruchsarbeiter namens Pilz beging Selbſtmord dadurch, daß er ſich eine patrone in den Mund ſteckte und dieſe mit einer Zündſchnur zur Exploſion brachte. Pilz wurde der Kopf vom Rumpf abgetrennt und vollſtändig in Stücke zerriſſen. Straſfburg, i. E., 8. April.(Einen ſchaurigen Fund) machte der Lokomotivführer des Schnell- Einlaufen Er fand zuges Paris— Straßburg nach dem des Zuges auf dem hieſigen Bahnhof. Schriftleitung, Druck unb Verlag: Joh. Martin, SSSGG SGG eee GSG eee ⏑,W's e .. Schließlich ließ er den (Selbſtmord.) ö zuerſt an den Bremsſchuhen der Maſchine Klei⸗ derfetzen und Fleiſch⸗ und Blutſpuren, was ihn veranlaßte, unter die Lokomotive zu kriechen und genau alles nachzuſehen. Port fand er zwiſchen der Achſe des Kohlentenders eingeklemmt den Kopf eines Mannes, Staub bedeckt. und es Er erſtattete Anzeige wurde ſogleich auf der ganzen Babnlinie nach⸗ ganz mit Schmutz und Geſchäftsſteule: Nakdansſtv. 8 i 43. Jahrgang geforſcht. Aus Luneville lief dann die Nachricht ein, daß in der Nähe des dortigen Bahnhofes auf dem Bahnkörper die Leiche eines Mannes aufgefunden worden iſt, der der Kopf fehlt. Die Unterſuchung ergab, daß es ſich um den 47 Jahre alten Schmied Francois Giffard aus Luneville handelt, der ſchon längere Zeit arbeitslos war und der ſich nachts auf die Schienen gelegt hatte, um ſich von dem Schnellzug überfahren zu laſſen. Weltſpiegel. :: Zuckmayer der Gottesläſterung angeklagt. Gegen Karl Zuckmayer, den Verfaſſer des „Fröhlichen Weinbergs“, iſt wegen eines von ihm verfaßten und in der„A. Z. am Abend“ ver⸗ öffentlichten Oſtergdichtes ein Strafverſahren we⸗ gen Gottesläſterung eingeleitet worden. :: Großer Petroleumbrand. Nach einer Mel⸗ dung der„Sundey Times“ aus St. Louis in Kalifornien ſind die Gebäude der Petroleumge⸗ ferſchaft der Union Oil durch Feuer vollſtändig zerſtört worden. Drei Petroleumlager, die zu⸗ ſammen 750 000 Faß Petroleum enthielten, wur⸗ des vernichtet. Die Exploſion wurde in einem Umkreis von 30 Kilometern gehört. Der Scha⸗ den beträgt 10 Millionen Dollar. Augenblicktich ift noch nicht bekannt, ob Menſchenleben zu be⸗ klagen ſind. „ Dampfer in Not.„Lloyd“ meldet aus Neuſundland, daß ſich der engliſche Dampfe „Apache“ 30 Meilen ſüdweſtlich vom Kap Nace in Seenot befindet, weil er das Steuerruder ver⸗ loren hat. Beerdigung der Jurjewskaja. digung der Sängerin Jurjewskaja findet heute nachmittag auf dem Friedhofe ſtatt. Die Ein⸗ ſegnung der Leiche wird durch den proteſtanti⸗ ſchen Geiſtlichen der Berggemeinde Erzfeld ſtatt⸗ finden. Die Leiche iſt noch in Schnee eingebet⸗ tet und wird erſt einige Stunden vor der Beer⸗ digung ausgegraben werden. : Steine ſtatt Butter. Der Export lett⸗ ländiſcher Butter hatte ſeit langerer Zeit un⸗ ter dem mißlichen Umſtande zu leiden, daß aus Lettland ausgeführte Butter im Ausland in der Form»on Steinen, Sand, Ziegeln oder Sögeſpänen eintraf. Durch einen Zufall iſt es jetzt gelungen, Licht in dieſe dunkle Angele⸗ genheit zu bringen. Dieſer Tage fiel während der Beladung eines Dampfers mit Export⸗ butter ein Fäßchen aufs Pflaſter und zerbrach. Zur großen Verwunderung der Verlader roll⸗ ten ſtatt Butter Steine aus dem Faß hervor. Eine ſofortige Nachprüfung der geſamten Sendung ergab, daß eine ganze Anzahl But⸗ terfäßchen Steine und Sand enthielt. Die Kriminalpolizei ſtellte alsbald feſt, daß eine ganze Bande an dieſem ſyſtematiſch de nen Schwindel beteiligt war. Sechs Mitglie⸗ der der Bande wurden bereits verhaftet. Der Umtauſch der Fäſſer erfolgte mit Hilfe der Kutſcher eines Spediteurs während des Transportes der Butter zum Dampfer. :: Schwere Bluttat. In München ereig⸗ nete ſich Dienstag in einer Gaſtwirtſchaft eine ſchwere Bluttat. Der 24 Jahre alte Händ⸗ ler Anton Vallier tötete im Verlaufe eines Streites einen anderen Händler und verletzte einen zweiten Gaſt durch einen Schuß ſchwer Darauf ging er flüchtig, konnte jedoch in Wolfratshauſen verhaftet werden. :: 7 Jahre Zuchthaus für einen Einbre⸗ cher. Bei der vor dem Schöffengericht Frei⸗ burg in Lörrach abgehaltenen Verhandlung gegen den berüchtigten Einbrecher Ludwig Braun aus Inzlingen, der ſeit etwa 6 Jah⸗ ren mit kurzen durch kleinere Strafen beding⸗ ten Unterbrechungen die Bevölkerung von ganz Oberbaden mit ſeinen Einbrüchen heim⸗ ſuchte, wurde der Angeklagte zu einer Geſamt⸗ zuchthausſtrafe von 7 Jahren verurteilt. Zur Verhandlung ſtanden 39 Einbrüche und Dieb⸗ ſtähle, davon 21 Fälle ſchweren Diebſtahls im Rückfall, 11 Fälle Einbruchsdiepſtahls und 7 Fälle des Verſuchs zu ſchwerem Diebſtahl. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden dem Au⸗ geklagten auf die Dauer von 10 Jahren ab⸗ erkannt. Wie Ludwig Windthorſt Bräutigam wurde. Daß Windthorſt verheiratet war, iſt bekannt! weniger bekannt aber dürfte ſein, wie er zu ſeiner Frau kam. Bei gelegentlichen Beſuchen in Oedlingberge nahe Osnabrück, wo er als Advo⸗ kat lebte, hatte Windthorſt die Tochter des Guts⸗ beſitzers Engelen kennen- und liebengelernt. Lei⸗ der war die Liebe nur einſeitig, denn hübſch iſt Windthorſt Zeit ſeines Lebens ja nie geweſen, und ſo gab ihm die Schöne trotz des Abratens ihres Vaters ein Körbchen. Windthorſt aber ſagte ſich, nun gerade, und kundſchaftete aus, daß ſeine Erkorene beſonders die Muſit und davon wieder die Gitarre ſehr liebte. Sofort ſetzte er ſich hin und lernte die Klampfe(Barbierpiano ſagte man früher) in ſeinen Mußeſtunden ſpielen und brachte es in kurzer Zeit wirklich ſoweit, einige Lieder nicht gar zu gräßlich vortragen zu können. Dann zog er, mittlerweile war der Herbſt gekommen. eines Abends binaus vor dak! Die Die Beer⸗ bhuhaus ver Wolden, ſteute ſich unter ihrem enſter auf und begann ſein Konzert. Da, mit⸗ im Geſang, ging das Fenſter auf einmal auf, die Angebetete ſah heraus, und der Minneſän⸗ ger bekam, jedenfalls obder Geliebten Erſchauen o unpermutet, einen fürchterlichen Schreck, krat' unwillkürlich einen Schritt zurück und— lag ſamt einer Gitarre in dem am Hauſe vorbeifließenden ächlein. Da klang vom Fenſter her ein Schrek⸗ keusſchrei, und einige Minuten ſpäter ſtand die Graufame vor ihrem Troubadour, der mittler⸗ weile aus dem ziemlich flachen Bach wieder her⸗ ausgekrabbelt war— ein Blick, ein Wort, ein Kuß— und die Braut zog den patſchnaſſen Sän⸗ ger ins Haus und ſtellte ihn ihrer Familie als ſhren Bräutigam vor. Die Ehe, welche am 29. Mai 1838 in der kleinen Hauskapelle zu Oeding⸗ berge von dem Weihbiſchof Karl Anton Lübke eingeſegnet wurde, der vier Kinder entſproſſen, von denen aber nur eine Tochter den Vater über⸗ lebte, war ſehr glücklich. 0 Zur Kindererziehung. Gleich einer Sturmflut überwältigt uns des öftern die Gegenwart. Von ihren Schlägen be⸗ täubt vergeſſen wir der Zukunft, die neben uns, mit uns lebt, in anderen Worten: der Kinder! Fragend blicken große, ernſte Augen—, bittend miegen ſich kleine Hände in die unſerigen. Ro⸗ gige Lippen ſtammeln ungeſtümes Vegehren— ungezählte Nätſel harren ihrer Löſung. Das iſt die Zukunft! Sind wir ihrer gewärtig? len wir unſere Verantwortlichkeit? Unſer Credo heißt:„Schenken wir den Klei⸗ nen freudige Eindrücke, verklären wir ihr inne⸗ res Auge durch Liebe— mit Liebe ſollen ſie ſäen, auf daß ſie mit Liebe ernten können.“ Es it überaus ſchwierig, ſich über Kindererziehung auszuſprechen— die Frage äußerſt komplex. Einen Koder aufzuſtellen, bleibt ſchier unmög⸗ lich. Der Pädagoge muß darauf bedacht ſein, den Zöglingen Selbſtzucht und Selbſtändigkeit anzuerziehen. Es iſt dies das einzige, was man anzuerziehen vermag. Vorbild iſt alles— Di⸗ daktit nichts. Die Erziehung muß individuell nach den Anlagen des Zöglings geſtaltet werden, man darf ſie nie ſchematiſch anfaſſen. Der Pä⸗ dagoge ſollte die Eltern kennen, die Eltern einen Meberblick auf ihre Ahnen und Urahnen haben. Deun die Erblichkeit iſt des Menſchen Dämon. Wurzelfeſt wächſt ſie in ſeinem Innern, macht ihn zum Sklaven früherer Generationen. Wer vererbten Fehlern ſteuern kann, iſt der rechte Pädagoge. Für die Kinder ſollte das Bibel— dvort ein wenig umgeſormt werden; es müßte etwa lauten: Liebe deinen Nächſten mehr als dich ſelbſt. Eliſ. Landau, Merlin. Das Begräbnis der letzten Königin von Birma. In Rangun, der wichtigſten Stadt des ehe⸗ maligen hinterindiſchen Königreichs Birma, fand kürzlich nach althergebrachtem Zeremoniell die Beisetzung der Witwe des letzten ſouveränen Herr⸗ ſchers von Birma ſtatt, der„goldflüſſigen“ Maje⸗ tät, die noch unbeſchränkte Gewalt über Leben und Eigentum ihrer aller Untertanen gehabt batte. Der Leichenzug bewegte ſich durch die Hauptſtraßen der Stadt, bevor er an ſein Ziel gelangte, den großen Garten, in dem die Leiche der Königin aus dem Geſchlecht der Alompon in einem prächtigen, dort errichteten Mauſoleum beigeſetzt wurde. In dem Zug bewegten ſich 64 von Ochſen gezogene Karren. Die ſchweren Fahrzeuge enthielten die Opſergaben und die für die Tote beſtimmten Lebensmittel. Hinter den Trommlern, die ununterbrochen ihre Inſtru— mente bearbeiteten, ſchritten Eingeborene, die ſilberne Kiſten und die koſtbaren Sonnenſchirme der verſtorbenen Herrſcherin trugen. Sechzehn Perſonen mußten ihre ganze Kraſt aufwenden, um den königlichen Ktataſalk zu transportieren. Der goldene Sarg, der die Leiche enthielt, wurde von 16 Mitgliedern der früheren königlichen Fa⸗ milie getragen. Muſikanten und buddhiſtiſche Mönche beſchloſſen den Zug. Von den Mönchen wurde dann der Trauergottesdienſt abgehalten, und nachdem der goldene Sarg in dem Mauſo⸗ eum beigeſcetzt. t Clementin von Hardenberg. Von Joſef Müſer. In dem ſtillen Gnadenkirchlein zu Hardenberg, züngelten die Lichter der Kerzen vor dem Ma⸗ donnenbild wie bettelnde Seelchen. Und ihr! Schein umtaſtete mit unendlicher Weichheit das“ ſtill⸗ verträumte kleine Madonnenbild. Von dem Wehmut und Barmherzigkeit auf die, die da drun⸗ der in dem Dunkel des Kirchleins knieten und um Mariens Gnade flehten in den Nöten ihrer Herzen, in den Nöten ihrer Seele und Gebrechen. Schemenhaft hockten ſie in den Bänken verſchwom⸗ men ſaſt mit ihnen, Mütter, Frauen, Männer und Kinder voll Uriſchuld und Demut. Dunkel und ſchwarz über ihnen der Raum. Tritt und Schritt aufhaltend. Stille, tiefe Stille, doch voll Flüſtern, voll klangloſen Betens; ſeltſame Stille, wie nur im Gnadenkirchlein zu Hardenberg. Einſt zogen königliche und fürſtliche Geſchlech⸗ ter hinab gen Hardenberg. Prunk und Glanz durchwogte damals die heute noch mittelalter⸗ lichen Gaſſen. Oeſterreichs Kaiſer⸗Töchter von Toskana, ſie lagen zu Füßen des ſchlichten Ma⸗ donnenbildniſſes, des ſchlichteſten, das die Welt wohl kennt, drunten am Rhein im Tale von Har⸗ deuberg. Heute ziehen von Erdglut verbrannte und von Arbeit gebeugte Geſtalten hinab: Berg⸗ mannsknappen, Hüttenarbeiter mit Weib und Kind und liegen dort auf den Knien, wo einſt! Fürſten lagen. ö Und die Madonna lächelt das gleiche Lächeln wie ehedem 1 1 Füh⸗ Kirche. Die Lichter vor dem 8 ö e. a ilde betten 0 Lippen drunten r Stile im Dunkel. In dieſer Stille kann man nur beten. Ein müder, ech e Schritt klingt durch den dunklen Raum. Den Kopf in di: braune“ apuze gezogen, die Arme ſchlaff herabhängend, durchquerk Pater Clemen⸗ tin das kl ine Schiff der Kirche. Mit ihm ſtrömt ein Hauch von Gebirge herein, wo er den Tag über gewandert. Von Hütte zu Hütte, von den Webersleuten zu Tagelöhnern, zu den Pächtern des Grafen und zu den Häuslern. Das ſind ſeine Kinder, ſeine Lieblinge in ihrer Beſchränktkeit, in ihrer Armut und Kleinmütigkeit. Sie rufen ihn am Tage, in der Nacht, die Wehemütter, ie Sterbenden Sie rufen doi re e ſeine groben, braunen, doch ſo weichen Hände Und ſte reden von ihm, wie von einem Heiligen Und die Mütter tragen ihm ihre Kinder entge! gen, daß er ſie ſegne. Sein müder Schritt hält vor dem Madonnen. altar an. Kniet nieder, aufatmend, nur ein Wort:„Maria... Und wandert hinauf in das dunkle Chor. Gebeugt über ſein Brevier nun: „Hilf er, daß ſie zu dir ſindet.“ Fern über das Tal hin bettelten die Glocken von Hardenberg. Der uralte, rauſchende Bach ſchlang ihren Schall mit durch ſein ſelſtges Beit un“ hinab in den prangenden Schloßwald und über die blühenden Hänge, darauf das Abendlicht ſchmeicheln ruhte und klingt dort aus den Blü⸗ tenglocken wider. Nun leuchten viel züngelnde Lichter in dem Dunkel der Kirche auf. Jäh und voll duften die Blumen vor der Madonna, die da? Dunkel bedeckte. Jugend ſtrömt in die Stille, die ſchemenhaften Beter werden lebendig. Die Orgel brauſt. Marien⸗Jubelhymnen rauſchen auf, machen das Kirch in klingen, und machen Mariä lächeln, machen Mariä wie ein liebliches Mädchen wiegen. Weihrauch wallt auf, um Cle⸗ mentin, der der Madonna die Salveandacht hält. Drunten im dunklen Kirchenwinkel lag auf den Knien kauernd ein Weib. Scheu, wie eine Peſtkranke, ſtrichen die Kirchgänger an ihr vorbei. Blödheit quoll aus den Zügen des Wei⸗ bes, Laſter hatte die Stirn geküßt. ihr Hände und ihre Augen ſtierten nach dem Bilde hoch droben auf dem Altar. War Blöde vom Berg, des Abdeckers Tochter, droben! im Waldwinkel. Tochter des Tierſchinders und Trunkenboldes, der in den Wirtshäuſern ſein! eigen Glas ſtehen hatte, keiner aus einem Glas! trank, aus dem er getrunken. Ein Wüſtling, der! nächtlich zwiſchen ſeinen kläffenden Hunden ſchlief., Der alle Welt verhöhnte, bei Klementin aber wie ein Kind heulte, wenn er ihn ermahnte. Doch der Schnapsteufel hielt ihn in den Klauen und; auch ſeine Tochter. Die floh, wenn Klementin in ihre Hütte kam und ſchlich ihm dennoch nach, wie ein Hund, der Strafe fürchtet. Heute war ſie ihm nachgeſchlichen bis in die Seit langen Jahren hockte ſie nun wie⸗ der zum erſten Male hier. Sie lallte die Litanei mit, rauh klang ihr Sang. Sie umſchlang das Gnadenbild, glaubte es mutterhaft lächeln zu ſehen. Mütterlichkeit, die ſie nie gekannt, fühlte ſie. Ihr blödes Antlitz lächelte, kindhaft, fried⸗ poll. Als das„Salve Regina“ ertönte, fühlte Cle⸗ mentin eine ſanfte Hand auf ſeinem Arm ruhen. Und als er auſſah, ſtand auf einer Lichtwolke das kleine Madonnenbild vor ihm. Aber das ſüße Antlitz war grob und armſelig, faſt wie das der drunten im Winkel der Kirche, nur reiner, müt⸗ terlich verklärt, und bat:„Hilf ihr, ſie iſt ja ge⸗ kommen.“ Clementin nickte mit dem alten, gü⸗ tigen Geſicht, ſtand auf, ging in den dunklen Winkel hinab, nahm dab Weib bei der Hand und führte es zum Altar vor das auf der Wolte thro⸗ nende Madonnenbild. Da ſchrie das Weib auf: „Mutter! Mutter! Mutter Gottes!“——— Und fiel auf ihr Angeſicht und weinte. Clementin aber betete: Gegrüßet ſeiſt du, Ma⸗ ria, du biſt voll der Gnade Das Volk aber erſchauerte und erzählte ſich in den Gaſſen:„Er hat ihr den Teufel ausgetrie⸗ ben... Und wenn ſie in der Kirche kniete, ſtarrte es ſie an wie eine Heilige.: Der Baum. Auf einem freien verwilderten Platz, den der Moloch Großſtadt noch nicht verſchlungen, ſtand der Baum, eine Linde. Hoch und breit war ſie gewachſen, mit einer ſtolzen, äſtigen Blattkrone. Jahraus, jahrein, in jedem Frühling, der zur Erde niederſtieg, legte ſie ihr helles, hochzeitliches Gewand an. Viele kleine, bleichgrüne Spitzen, ſtrebten hervor. Im Sommer warf die Linde mit ihren Blättern weiten Schatten über den Platz. Der ſüße Duft ihrer Blüten hüllte ver⸗ ſchwenderiſch alles in ein Meer von Zauber und Milde.— Der alte, wie es ſchien, herrenloſe Platz war das Dorado der Großſtadttinder. Die wohnten in den engen, hohen Kaſernen, dort, wo nie die Sonne hineinlachte, wo alles ſelbſt im Frühling und Sommer grau und trübe ſchien. Nicht die Steinhöſe der Häuſer, nein, dieſer wilde, ungepflegte Platz, dieſes Fleckchen Erde, wo Diſteln, Gras und goldgelber Löwenzahn frei emporwucherten, das war ihre Heimat, ihr Spielplatz. Und die Linde war das Herz, der, Mittelpunkt ihrer Spiele. Glühende Knabenher⸗ zen ſchmiedeten im Schatten des Baumes ihre Kriegspläne, hier wurde nach hartem Kampf die Friedenspfeife geraucht. Die kleinen, blaſſen Mädchen aber pflüctten die güldnen Sternblumen und wandten ſich und ihren ſchmalen Puppenkin⸗ ö dern Kränze und dünkten ſich ſch he bend die Märchenprinzeſſin. Im Herbſt aber waren die fallenden Blätter des Lindenbaumes willkom⸗ menes Spiel. Im frohen Ringelreihn tanzte die Jugend um den Stamm des Baumes, jubelnd die welten Blätter haſchend. Wenn Schneeflocken vom grauen Himmel floſſen, und die Winterſon nur ſelten hinter trüben Wolken hervorblitzte, ſtand die Linde allein und kalt. Niemand, kein Kind kümmerte ſich um ſie. Zuweilen nur flog ein enttäuſchter Spatz auf einen nackten Zweig, Kaufen Sie um Sie krampftee die ſchimufte über die Cartberziateit der- Menſchen 1 und Kog davon. So ſtand die Linde einſam und träumte reglos von einem Abend in den andern. Träumte von Sonne und Frühling und wartete, ete auf neues Leben. So war es nun ſchon ahre hindurch, es blieb immer das alte gleiche erden und Vergehen, die gleiche Hoffnung, das gleiche Leid. Bis dann auf einmal alles ſo ganz anders wurde.— Als nach einem harten Winter die Erde zu ſprießen begann, wurde es auf dem freien, einſamen Platz lebendig, Men⸗ chm kamen mit wichtigen Mienen, rechneten, ma⸗ en aus. Nicht lange währte es, da folgten die Arbeiter, ſie ſetzten einen Bretterzaun und ſchlu⸗ gen ihre Bauhütte auf. Ein Haus ſollte hier errichtet werden, ein großes Kaufhaus mit vie⸗ len hohen Fenſtern und weiten Räumen. f g Der a Baum mußte fort. Er ſtand nun im Wege, er, der ein Leben lang keinem Menſchen ein Leid getan, der ſo vielen Kinderherzen Freude gegeben, 18 ſtand nun im Wege, er mußte fort. Man klet⸗ terte in ſeine Zweige und ſägte erbarmungslos die Aeſte ab. Hart und grauſam ſiel ein Stück nach dem andern zur Erde nieder, ſtill ſtand die Linde, ſtill, in Schmerz und Leid. Dann gruben die Menſchen und lockerten die Wurzeln ihrer Erde. Stöhnend wehrte ſich die Linde dagegen, vergebens! Mit einem groben Strick, der um den /? bezw. ¼8 Uhr. „ Viernheim, 10. April Weißer Sonntag. In der hieſigen Pfarrei gehen am morgigen Welßen Sonntag 111 Knaben und 130 Mädchen zur erſten heiligen Kommunion.— Hoffentlich iſt das Wettergünſtig, damit ſich die Erſtkommunion⸗Kinder aus vollem Herzen freuen können. Unſere Glück⸗ und Segens.⸗“ wünſche begleiten ſie zu ihrem Ehrentage. „ Gottesdienſtordnung am Montag. Am Montag beginnt das erſte E.-A. um /½8 Uhr. Das 2. E.⸗A. flit alle T T Krieger, wo⸗ bei dle Erſtkommunikanten die heilige Kommunion empfangen, beginnt um 8 Uhr. An den übrigen Tagen beginnt der Gottesdlenſt wle ſeither um * Männer ⸗Geſang⸗Verein. Samstag Abend 1/9 Uhr allgemeine Singſtunde, Stamm gelegt wurde, riß man den alten, ſtol⸗ zen Baum zu Boden. Umſonſt wehrte ſich die Linde, Menſchenkräfte ſind ſtärker. Sie ſchlug zur Erde nieder mit einem dumpfen, ſchmerz⸗ lichen Ton, aus dem die Not der letzten Stunde weinte. Da lag er nun, der Baum, ein gefäll⸗ ter Rieſe. Kinder, ſeine kleinen Freunde aus hellen Tagen, ſtanden ſtill um ihn herum. Sie wußten nicht recht, ſollten ſie traurig über den gefällten Baum oder fröhlich ob der neuen Er⸗ eigniſſe ſein. Ein kleines Mädchen nur ſagte ver⸗ träumt vor ſich hin:„Nun iſt er tot, der Baum, nun haben wir auch keinen Spielplatz Und keine Blumen mehr.“ Grete Cantzen. Erfolge chineſiſcher landwirtſchaftlicher Inſtitute. Das Landwirtſchaſtliche Inſtitut der Unive»i⸗ tät Nanking hat ſich die Erzielung beſſeren Saat⸗ guts von Baumwolle, Reis und Weizen zur Auf— gahe gemacht. Seine drei Verſuchsſtationen in den Provinzen Kiangſu, Hupeh und Honan gaben voriges Jahr ſelbſtgezogenes Saatgut von Baum- wolle an 323 Landwirte ab, die 1771 Mow Land damit beſäten. Der Ertrag für das Mow war mindeſtens 70 Catties und erreichte in einzelnen Fällen 150 Catties; im Durchſchnitt wurden auf das Mow von dieſem beſſeren Saatgut 20 Cat⸗ tie? mehr erzielt als auf den nahen Feldern, in denen der gewöhnliche Samen benützt worden war. Es iſt leider nicht möglich, für das Flächen⸗ maß eine metriſche Aufgabe zu machen, da das 0,007 Hektar mißt, in anderen Gegenden bis dop⸗ pelt ſo groß iſt. Das Cattie iſt 604 Gramm. Pro⸗ höhung der Ernte auf 20 Prozent ſchätzen. Da nun in der Provinz Kiangſu üder 12 000 000 Mow mit Baumwolle bepflanzt ſind, würde bei all⸗ gemeiner Benützung des verbeſſerten Saatguts und bei einem Mehrertrag von nur 10 Catties aur das Mow die Geſamternte um 1200 000 Pi⸗ ku“ erhöht werden. Die mit Reis erzielten Re⸗ ſultate berechtigen auch zu der Hoffnung, daß ſich die Gute um 10 Prozent erhöhen läßt. Es würde das für die Provinz Kiangſu, in der 28 000 000 Mow mit Reis beſtanden ſind, eine un. 14000 000 Pfund erhöhte Einnahme bedeu⸗ ten. A. V. Eine zutrauliche Rehgeis. Das Hipoltſteiner Wochenblatt berichtet aus der nahen Seiboldmühle ein alle Tier⸗ freunde und Jäger intereſſierendes Vorkomm⸗ nis: Der Beſitzer der Seiboldmühle, Rö ſch, brachte im Sommer vergangenen Jahres aus ſeiner Jagd ein einige Tage altes Rehböck⸗ chen, deſſen Mutter eingegangen war, mit nach Hauſe. Das Rehkitz wurde aufgezogen und bewegte ſich ſeit dieſer Zeit völlig frei u. unbehindert in Haus und Hof und iſt infolge ſeiner Zutraulichkeit der Liebling der Kleinen und Großen geworden. Das Tier, das in⸗ folge der guten Pflege zu einem ſtattlichen Bock herangewachſen iſt, macht oft tagelang Spaziergänge in den nahen Staatswald, kommt jedoch ſtets abends wieder zurück und fordert ſtürmiſch ſeine gewohnten Mahlzeiten. Wenn auch der Wald und Feld noch immer bedeckende Schneemantel wenig vom nahenden Frühling ahnen läßt, ſo ſcheinen doch bei dem jungen Rehbock müchtige„Frühlingsgefühle“ wach geworden zu ſein, denn künzlich kehrte „Bubi“ mit ſeiner zukünftigen Ehegeſponſtin einer ſtattlichen Rehgeis, die er ſich im Walde erkoren hatte, zurück vor den Hofeingang zur Seiboldmühle, und nur durch die allzufreund⸗ liche Begrüßung von groß und klein wurde die„Dame“ etwas ſcheu und trottete trotz inniger Lockrufe des„Bräutigams“ wieder in den Wald zurück. Anderntags ſcheint der Reb⸗ bock ſeine Bewerbungen im Walde mit mehr Glück wiederholt zu haben, denn Sonntag abend kehrten beide getreulich wieder zurück zur Seiboldmühle, um auch die Nacht diesmal zuſammen in der Scheune zu verbringen. Ge⸗ wiß eine Seltenheit in Anbetracht der Furcht⸗ ſamkeit dieſer Tiete. In Anbetracht des bevorſtehenden 80 jährigen Stiftungsfeſtes iſt es Ehrenpflicht jeden Mit⸗ Heute gliedes an den noch dazwiſchen liegenden Probe⸗ abenden teilzunehmen. * Gemeinderatsſitzung. Am Dienstag den 13. April 1926, abends 7½ Uhr, findet eine Sitzung des Gemeinderats mit folgender Tagesordnung ſtatt: Oeffentliche Sitzung: 1. Ankauf des Anweſens des Peter Hellmann. 2. Das Wappen der Gemeinde Viernheim. 3. Ein⸗ friedigung des Bahnhofgeländes in der Ringftr. 4. Geſuch der Durngenoſſenſchaſt Viernhelm um Ueberlaſſung eines Darlehens. 5. Abänderung der Lokalſtatuten über den Ortsbürgernutzen zu Viernheim. 6. Ferngasverſorgung. Geheime Sitzung; 7. Vergebung der Wohnung im Ge⸗ meindehaus am alten Friedhof. 8. Perſteigerung des Wohnhauſes der Franz Jöſt. 1. Eheleute in der Moltkeſtraße. 9 Sparkaſſengeſuche. *Die Aufnahme der ſchulpflichtigen Kinder in die hieſige Volksſchule findet am ren Rektoren Mayr und Gillig ſtalt. Montag, den 19. April, vormittags, und zwar 8 Uhr Knaben, 9 Uhr Mädchen, durch die Her⸗ Näheres im Znſeratentell. * Mädchen⸗Fortbildungsſchule. Die Klaſſeneinteilung und Bekanntgabe der Unter. richtsſtunden findet am Montag, den 19 April f 5 in der Schillerſchule ſtatt. Mow, das z. W. nach der uſanz von Shangoe feat 15 4 0 im Inſeraten⸗ Die diesbezügl. Ver⸗ anhang ſel größter Aufmerkſamkeit empfohlen. zentual berechnet kann man die quantitative Er⸗ * Ein Volksbegehren für die Auf ⸗ wertung. In der Aufwertungsfrage ſoll nun alsbald Antrag auf das Volksbegehren geſtellt werden. Die Geſetzentwürfe für dieſe Angelegen⸗ heit ſind nun fertiggeſtellt und der Sparerbund ſiſt dabet, die weiteren Schritte einzulelten. 9238 Perſonen. 1 ſinwohner⸗ Statiſtik. Aus der nun⸗ mehr vorliegenden Veröffentlichung der genauen Volkszählungs⸗Ergebniſſe iſt zu entnehmen, daß, unſere Gemeinde als größter Ort des Kreiſes Heppenheim eine ortsanweſende Bevölkerung von 10 815 Perſonen hat. Die vorletzte Zählung im 1 Jahre 1910 ergab einen Einwohnerſtand von Der Kreis Heppenheim insge⸗ ſamt(70 Gemeinden) zählt eine ortsanweſendt Bevölkerung von 55870 Perſonen. 1910 wurden 51909 Kreisbewohner registriert. Der Konfeſſion nach atbt es im Kreis u. a. 33 479 Katholiken und 20904 Evangeliſche. Neues vom Film. Ceutral⸗Theater. die Darbletung des neuen Theaters hin, welches 5 ab heute das gewaltige Filmwerk unſeres großen deulſchen Dichters Rudolf Herzog„Die von Rlederrhein“ zur Aufführung bringt. Ein Beſuch lohnt ſich doppelt, denn auch dle Pheate. kapelle, die ihr Können beſtens bewieſen hai,. wird wiederum erſiklaſſiges bieten. Union Theater. Das Unton⸗Theater führt heute Samstag und morgen Sonntag einen der veſten Luciano⸗ Albertint Filme„Der Sieg des Maharadſcha' vor. ler⸗Orcheſter. Geſchäftliches. — Vollwertige Nahrangsmittel um bil 5 der heutigen Zeit eln liges Geld— das iſt in begrelflicher Wunſch. Dieſer wird hinſichillch det kläglichen Suppe reſtlos erfüllt durch Maggi! Suppenwürfel. In der gleichen Weiſe, wit die Hausfrau in werden Maggl's Suppen im großen aus den beſten Rohſtoffen mlt peinlichſter Sorgfalt hergeſtell. Darum ſchmecken ſie auch ſo gut, und darum hat jede der vielen Sorten ihren natürlichen Eigengeſchmack. 1 Wurfel, aus teichend für zwei Teller köſtlicher Suppe, koſtet nur 13 Pfennige. und Sie werden zufrieden ſein! — 1 Würfel für 2 Teller 13 Pfennig.: Reiche Sortenauswahl. Heute 2 Blütter(6 Seiten) ' Suppen⸗Würfel e ae SUppth . 1 Ein Falm voller Senſationen und Aben⸗ b euer. Gutes Belprogramm. Erſtklaſſiges Künſt⸗ der Küche ihre Suppe kocht Volksschule entlaſſenen Mädchen. Fortbildungsſchulpflichtigen die zum Beſuche der Schule erforderliche Zeit einzuräumen. Unge⸗ geſetzlichen Beſtimmungen mit hohen Schulſtrafen 1 0 werden, welche im Wiederholungs⸗ falle balben Ortslohnes für Ingendliche be⸗ tragen ö geſetzes Zuwiderhandlungen mit Geldſtrafen bis zum 10,fachen Betrag der angeſetzten Schulſtrafe und mit Haft bis zu 3 Tagen geahndet. Lulle Nachrichten.“ 75 ea ounösen, erte nen Hedelflen dye Ness eg Sje nlutzen Hesl gun cant soli ou, Wenn /e es Eg cſlösen und ohne Jeden Aso gebrollehen, Lum dinueſeſen 18, Benko Reich. So unuberiroffen, Heneo mocit hortès lbs wejclh, Bekanntmachung. Betr.: Reichsmietengeſetz. Die geſetzliche Miete für den Monat April beträgt 95% der Friedensmiete. Viernheim, den 9. April 1926. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lam berth. Aufnahme in die Vollksſchule. Die Aufnahme der ſchulpflichtigen Kinder in die hieſige Volksſchule findet am Montag, den 19. April 1. Is. durch die Herren Rektoren Mayr und Gillig in folgender Reihenfolge ſtatt: * Suhr Kaben 9 Uhr Mädchen Schulpflichtig find nur diejenigen der Aufnahme haben. Auf Wunſch der Eltern können jedoch auch Kinder aufgenommen werden, welche noch vor dem 1. Oktober d. Is. das 6. Lebensjahr vollenden, Kinder, welche am Tage das 6. Lebensjahr vollendet aber nur dann, wenn dieſelben körperlich und geiſtig gut entwickelt ſind. von Kindern unter ſteht. Es im ur Kinder, i 15 zu ihrer gedeihli wicklung noch ein Fahr die Freiheit zu gönnen, ſtatt⸗ſie zu frü chulzwang zu unterwerfen. Bei der Aufnahme ſind die Impfſcheine und bei auswärts geborenen Schulpflichtigen auch die Geburts ſcheine vorzulegen. Viernheim, den 10. April 19260 er Schulvorſtand: Mayr, Rektor. Mädchen⸗ Fortbildungsſchule. Die Klaſſeneinteilung und Bekanntgabe der Unterrichtsſtunden an der hieſigen Mädchen⸗ Faortbildungsſchule iſt am Montag, den 19. Wir weiſen an dieſer Stelle nochmals auf 2 geſch 9, April für ſämtliche Schülerinnen des jüngſten Jahrganges um 4¼ Ahr, für die des zweiten und dritten Jahrgangs um 5½ Uhr in der Schillerſchule. Fortbildungsſchulpflichtig ſind alle in den Jahren 1924, 25 und 26 aus der Wir bitten die Eltern, Lehrmeiſter und Arbeitgeber in ihrem eigenen Intereſſe, den rechtfertigte Schulverſäumniſſe müſſen nach den für Säumige das Fünffache des Außerdem werden nach Art. 25 des Schul. Viernheim, den 10. April 1926. 1 Der Schulvorſtand Es ſei jedoch ausdrücklich hervorgehoben, daß eine geſetzliche Verpflichtung zur Aufnahme Jahren nicht be⸗ enſten Intereſfe ſolcher n Weiterent⸗ Gottesdienſt-Ordunng der katholiſchen Gemeinde. Weißer Sonntag. 6 Uhr 1. hl. Meſſe. 7 Uhr 2. hl. Meſſe. 1/9 Uhr Hochamt. 10 Uhr Kindermeſſe in der alten Kirche. 1 Uhr Kindergottesdienſt in der alten Klrche. 2 Uhr Andacht, Predigt und Weihe der Kinder an die Mutter Gottes In der neuen Kirche an Werktagen: Montag: ½8 Uhr beſt E.⸗A. für 4 Krieger Philipp Gärtner Schwager Franz Berg⸗ mann und Schweſter Maria. 8 Uhr E.⸗A. für alle Tf Krieger Viern⸗ heims und die 4“ Eltern der Erſtkom⸗ muntkanten. Unter demſelben gemeinſcheftl. hl. Kommunion der Erſtkommunikanten. Man möge den Erſtkommunikanten die⸗ ſelben Plätze überlaſſen wie am Weißen Sonntag. Dienstag: ¼7 Uhr 2., ½¼8 Uhr 3. S.A. für Katharina Kirchner geb. Martin. Mittwoch: ½%7 Uhr 2., ¼8 Uhr 3. S⸗A. für Morgareta Kempf geb. Adler. Donnerstag: 7 Uhr Requiem für den in Maiyz 1 Bärodirektor Philipp Benz. 8 Uhr beſt. G⸗A. für Eliſabeth Bugert, Kinder: Peter, Johann, Katharina geehl. Müller, Marla geehl. Eppel und Schwie⸗ gertochter Magdalena geb. Martin. Freitag: 7 Uhr 2., ½8 Uhr 3. S.A. für Go. Beyer 1. Samstag: ¼7 Uhr 2., ½8 Uhr 3. S.⸗A. für den ledig 4 Adam Krug 3. Am Montag und Mittwoch iſt det den Engl. Fräulein, am Dienstag und Donnerstag bei den barmh. Schweſtern um 7 Uhr hl. Meſfe. Am nächſten Sonntag 1½7 Uhr gemein ſchaftl. hl. Kommunlon der 1. u. 2. Abteilung der Jungfrauen-Kongregatlon. Zugleich gemein- ſchaftliche hl Kommunion der Schüler der Herren Lehrer Rockenſtein, Sutter u. Kallenbach. Beicht für dieſe Samstag 2 Uhr. Kirchliche Anzeigen der Evang. Gemeinde. Sonntag, den 11. April 1926. Konfirmation. Vorm. 9 Uhr: Vorſtellung und Prüfung. Vorm. 10 Uhr: Eiaſegnung Vorm. 11 Uhr: Feter des heiligen Abendmahles: Kollekte für das Krüppelheim in Oeſterreich Abends 8 Uhr: Jugendverein und Mädchenbund. Oienstag, den 13. April 1926 Abends 8 Uhr: U⸗bunasſtunde des Fraue chers. Mädchen arbeiten tagsüber von hieſ. aushalt per ſiſort geſucht Zu erfr. in der Expedition. empflehlt Buchhandlung 1 Mernheimer Anzeiger. eee eee Schön möbliertes Timmer zu vermieten. Zu erfr. im Verlag. NB. Einige Wagen Mist zu verkaufen oder gegen Stroh umzutauſchen. Bürſtädterſtraße 33 Wo ſehen Sie die neueſten Filme Wo hören Sie die beſte Muſik Wo fühlen Sie ſich am gemütlichſten Nur im neuen Theater, der ſchönſten und einzigen Vergnügungsſtätte unſeres Ortes. Wer einmal da⸗ geweſen, geht wo anders nicht mehr hin. 1 bpeute Samstag und morgen Sonntag x Der 1. große deutſche Rheinfilm. Die vom Niederrhein ſſaaaaaaaacanagaaggaggaagaaaagangaghggegggagaggeaaggaagachahddggtgeh Ein Schauspiel nach dem gleichnamigen Roman von Rudolf Herzog Hauptdarſteller: Erna Morena, Ernſt Hoffmann, Mady Ehriſttans, Albert Steinrück, Uſchi Elleot, Wilh. Dieterle uſw. Als Beiſchlager Fatty u. Tomy Luſtſpiele ſowle die neueſte Ufa⸗Wochenſchau.————— Sonntag mittag 3 Uhr Große Kinder⸗Vorſtellung Samstag ab 8 Uhr, Sonntag ab 7 Uhr, ab 9 Uhr nochmals das ganze Programm. 2 Laubstreu- Versteigerung. Donnerstag, den 15. April wird die Laubſtreu auf Wegen und Schneiſen des hieſigen Domanialwaldes losweiſe verſteigert. Zuſammenkunft vorm. 9 Uhr Lorſcherweg Waldeingang. Heſſ. Forſtamt Viernheim. J7JVCC* g f i 5 Linole um konkurrenzlos billlg Teppiche 2 m hoch, 3 m lang 28 Läufer 67 em 90 em Möbel-Seschäft Hock Weinheimerstr. . g 5 f e S S S 2 2 5 N S e Runkelruben, Klee- Schädlings- Bekämpfung. 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