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Der britiſche Staats⸗[ Einrichtung abfinden müſſe, ſondern daß von durch die Ehrenkompanie wieder aus dem Pa⸗ Verhältnis der einheimiſchen Lehrerkräfte zu ſekretär des Auswärtigen Chamberlain ihm auch eine ſtarke außenpolitiſche Initiative ſais des Neichspräſidenten unter klingendem den aus anderen Gebietsteilen Stammenden hat an Muſſolini ein Telegramm gerichtet, nach dem Balkan und Mitteleuropa hin zu er⸗ Spiel abgeholt. Die Feier fand ab nds um ganz erheblich. Von 1100 Lehrern ſtammen 34 worin er ſeiner Beſtürzung über das Atten⸗ warten ſei. 11 Uhr ihren Abſchluß.. e aus Oberſchleſien, beſonders aus Teſeſen, tat Ausdruck gibt und ſeine Glückwünſche zur f g 5 und 60 aus den übrigen Teilen der poln! den Rettung des Miniſterpräſidenten ausſpricht. Republik. Die Zahlen der letzten Etats era⸗ f 1. Rom, 8. t. J lini hielt gelegent⸗ ae„„ tung im polniſchen Sejm ſind aber ang tan Die Attentäterin geiſtesgeſtört. lich der Boeleung 19 1 Ae eee A., Kardinal Erzbiſchof S chulte hat dem ein falſches Bild zu erwecken. Sie geben für 9 1 1: 70 5 W tellung der neuen faſchiſtiſchen Reichspräſidenten folgendes Glückwunſchtele⸗ die Zei 1 94 his J Sey⸗ Rom, 8. April. Die engliſche Botſchaft in Parteileitung eine Anſprache, in der er u. a. gramm geſandt:„Vom hohen Turm zu Köln die 599205 15 Sb 192 bis 15 57 Rom erläßt eine Erklärung, in der ſie ihrer erklärte: Im Innern haben wir unſere l am Rhein wünſcht dem Vater des Vaterlan⸗ tember 1925 einen Kinderzuwachs an den Tulals Aupebdte unter Preis! 0 155 Nur solange Vorrat Mannheim, an den Planken— neben der Hauptpost Nur iadellose, reguläre, fehlerlose Ware guter und bester quallisien! Messel Hemdentuch Halbleinen Bett-Barchent Schürzenzeug Kissen-Halbleinen Echtrote ſederd. Inlets Echtfarbige Schürzenzeuge Ja e ee Messel MHonsumluch 40 Mir. 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Der Dirigent erwartet dringend voll⸗ Der Vorſtand. Radfahrer⸗ 1 Vorſtands⸗Sitzung Vollzähliges Erſcheinen aller Vorſtandsmttglieder Heute Samstag abend halb 9 Uhr im Vereinslokal Der Vorſitzende. ausgeladen. Der Preis beträgt ab Bahn 4.— Intereſſenten wollen ſich da abholen. Oer Vorſtand. Hommunikanten haben Preis- ermänigung H. Oeser Rathausstr. Platz Schikora D. I. K. Am Sonntag, den 11. April 1926 nachm. 4 Uhr Rückſpiel der 1. Mannſchaft gegen Sportpergg. Anleihe 99 1. Vorſpiel: 2. Mannſchaft gegen 1. Jugen der itia 09. Spielanfang 2 Uhr. Sportvereinigung Amicitia e Empfehle W 7 7 1 5 lzhandlung. 2 1 Holzban und Rin ——— Lokal Stern Samstag, 10. April abends 8 Uhr Friſch gebr. Kaffee ½ Pfd. zu 75, 90, 100, 110 u. 125 4 „Malaga rotgolben 1 Fl. 200 Faber Inſel⸗Samos, Blutroten Süß- wein, Vene Bermouth beſonders für Magenkranke, Tokayerals Kl nderwein, ſowſe Weiß⸗ und Rotwein offen u. in Flaſchen zu konkurrenzloſen billigen Preiſen. Kopfſalat und Schwarzwurzel billi As. 1a. 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Entrüſtung über das Attentat Ausdruck gibt, zumal die Urheberin eine engliſche Untertanin ſei. Gleichzeitig erklärt die engliſche Botſchaft, daß ſie von dem augenblicklichen Aufenthalt der Gibſon in Italien nichts gewußt habe. Sie habe nur gewußt, daß die Frau im letzten Jahre nach ihrem Selbſtmordverſuch von ihrem Bruder abgeholt und nach England ge— bracht worden ſei, wo man ſie in einer Ner⸗ verheilanſtalt untergebracht habe. Ueber das Leben der Attentäterin lieſt man heute in den Zeitungen, daß ſie von religiöſem Wahnſinn befallen zu ſein ſchien. Sie lebte faſt immer in Nonnenklöſtern, wo ſie ſich die Wände mit Heiligenbildern förmlich tapeziert hatte. Sie war überaus enthaltſam, trank keinen Wein und nicht einmal Kaffee. Der Selbſtmordverſuch war ſehr theatraliſch aufgemacht worden. Auch andere Einzelheiten ſprechen dafür, daß die Gibſon nicht bei Ver⸗ ſtand war. Sie ſoll einmal verſucht haben, ein Kind zu erdroſſeln, das ihr auf der Straße begegnete. Weitere Glückwünſche. Rom, 8. April. Der deutſche Botſchafter hat Muſſolini geſtern bereits ſeine Glück⸗ wünſche überbracht. Auch die Reichsregierung hat ein Glückwunſchtelegramm an Muſſo⸗ lini geſandt.— Weiter empfing Muſſolini Glückwunſchtelegramme von Bethlen, Paſitſch, Nintſchitſch und einen Beſuch des öſterreichi⸗ ſchen Geſandten. Geſtern abend beſt de der italieniſche Kronprinz den Miniſterpräſidenten und beglückwünſchte ihn auch namens des König? und der Königin. Ausſchreitungen. Rom, 8. April. Im Lauſe des geſtrigen Tages und der Nacht kam es zu Ausſchreitun⸗ gen gegen Privatwohnungen. Während Per⸗ ſonen geſchont wurden, verwüſteten die Fa⸗ ſchiſten die Wohnungen der Abg. Amendola und Modigliani, des Journaliſten Giannini und der römiſchen Korreſpondentin des Ber⸗ liner„Vorwärts“. Die Möbel wurden ſchließ⸗ lich in Brand geſteckt. Bei dem Verſuch faſchiſtiſcher Studenten, in die ruſſiſche Botſchaft einzudringen, gelang es zwei Studenten, das Geländer zu erklet⸗ tern. Sie wurden von einigen Karabinieris aus dem Garten der Botſchaft ſofort wieder herausgeholt. Im übrigen wurde von den Demonſtranten in der Botſchaft und im Kon⸗ ſulat die Fenſter eingeworfen. Innerhalb der ruſſiſchen Botſchaft hatte ſich das Perſonal bewaffnet. Die ruſſiſche Botſchaft hat wegen des Ueberfalles bei der italieniſchen Regie⸗ rung proteſtiert. Kommuniſtenverhaftungen. Rom, 8. April. Heute früh wurden in der Nähe von Rom 60 Kommuniſten verhaf⸗ tet, die dort eine Zuſammenkunft hatten. An⸗ ſcheinend ſollen dieſe Verhaftungen den Ein⸗ druck erwecken, daß der faſchiſtiſche Rat über⸗ zeugt ſei, daß die Attentäterin mit den Kom⸗ muniſten in Verbindung geſtanden habe. Preſſeſtimmen. Paris, 8. April. Im allgemeinen verzich⸗ tet die Pariſer Preſſe auch heute auf Kom⸗ mentare zum Attentat auf Muſſolini. Der „Quotidien“, der in der gleichen Aufmachung über das Muſſolini⸗Attentat und den Tod Amendolas berichtet, ſchreibt: Die jüngſte Ge⸗ ſchichte Italiens läßt ſich in wenig Worten umreißen: Morde, Ueberfälle, überhitzte po⸗ litiſche Leidenſchaften wie zur Zeit der Guel⸗ fen und Gibellinnen. Der Faſchismus hat durch ſeine Morde, Plünderungen, Brandſtif⸗ tungen und ſonſtigen Gewalttaten eine Aera des Blutvergießens eröffnet, deren Ende nicht abzuſehen iſt, für die er aber allein die Ver⸗ antwortung tragen muß. 8 London, 8. April. Während die konſerva⸗ tiven Morgenblätter in Uebereinſtimmung 5 Chamberlain ihrem Abſcheu über das Attentat Ausdruck verleihen, verzichtet die Preſſe der Liberalen und der Arbeiterpartei 9 den Kommentar. Die„Times“ betont, Daß man ſich nicht nur innerpolitiſch in Ita⸗ N Schlacht gewonnen, im Auslande aber iſt der Sieg noch nicht errungen. Unſer Kampf mit dem Auslande iſt hart und immer ſchwerer geworden. Wir vertreten ein neues Prinzip in der Welt. Wir ſtellen den keinen Gegenſatz dar zu der ganzen Welt der Demokratie, Plu tokratie und Freimaurerei. Was das franzö— ſiſche Volk 1789 getan hat, hat heute das faſchiſtiſche Italien getan. Infolgedeſſen darf man nicht überraſcht ſein, wenn die ganze Welt der„unſterblichen Prinzipien der Brü— derlichkeit ohne Brüderlichkeit, der ungleichen Gleichheit, der Freiheit mit Willkür“ gegen uns verbunden iſt. Wir ſind daher an dem Punkt angelangt, an dem der Kampf ſchwie— rig, verlockend und bedeutungsvoll wird, denn die alten Ueberreſte der Parteien in Italien in die Flucht ſchlagen, war ermüdender und undankbarer. Dagegen ein neues Prinzip in der Welt aufſtellen, und ihm zum Siege zu verhelfen, ſtellt eine Arbeit dar, durch die ein Volk oder eine Revolution der Geſchichte an⸗ gehören wird. Wir werden einen uns etwa einſchließenden Ring durch dreifache Gegen— maßnahmen ſprengen: 1. indem wir unſere moraliſche Einigkeit und die des italieniſchen Volkes unverletzt bewahren: 2. indem wir uns ſtützen auf das Genoſſenſchaftsſyſtem ſo, daß keine Arbeitsenergie der italieniſchen Produktion verloren geht: 3. werden wir er⸗ forderlichenfalls auch den politiſchen Ring ſprengen, weil Italien lebt und in vollem Umfange das Recht, in der Welt zu leben, für ſich beanſprucht. Muſſolini nach Tripolis unterwegs. Rom, 8. April. Muſſolini iſt heute früh auf dem Flugweg von Rom abgefahren, um der Abreiſe des Nordpolluftſchifffes beizu⸗ wohnen, die aber wegen heftigen Windes und unſicherer atmoſphäriſcher Verhältniſſe unter⸗ bleiben mußte. Darauf fuhr Muſſolini nach Fiumicino, von wo aus er die Reiſe nach Tripolis antritt. Bei ſeinem Empfang auf dem„Cavour“ erklärte Muſſolini den faſchiſtiſchen Partei⸗ ſekretären, die ſich an Bord eingefunden hat⸗ ten, er habe ſie gerufen, damit ſich der Ma⸗ rine, auf der die weſentlichſten Hoffnungen für die Zukunft beruhten, Ehre bezeugten und damit die Faſchiſten bei der Rückkehr in die Heimat dafür ſorgten, daß das Bewußtſein von der Wichtigkeit der Marine vollſtändig er- wache. Muſſolini ſchloß:„Wir ſind Menſchen des Mittelmeeres und unſere Zukunft— ich will damit nicht kopieren— hat immer auf dem Waſſer gelegen und wird immer auf dem Waſſer liegen.“ Im Gegenſatz hierzu hat der Unterſtaats⸗ ſekretär des Aeußeren Grandi den auswär⸗ tigen Korreſpondenten gegenüber ſich bemüht, das Aufſehen, das die Tripolis⸗Fahrt Muſſo⸗ linis im Auslande erregt hat, weitmöglichſt herabzudämpfen. Das neue Belgrader Kabinett. Uzunovitſch Miniſterpräſident. Belgrad, 8. April. Der Miniſter für öffentliche Arbeiten Nicola Uzunovitſch wurde vom König in Audienz empfangen und mit der Bildung de Koalitionskabinetts aus der radikalen und kroatiſchen Bauernpartei betraut. Man nimmt an, daß Uzunovitſch ſchon im Laufe des heutigen Tages die neue Regierung bilden wird und daß durch die Betrauung eines Nachfolgers Paſitſchs der perſönliche Kampf zwiſchen Paſitlk und Ra⸗ ditſch beigelegt werden kann. Das neue Kabinett iſt geſtern gebildet worden, deſſen Mitglieder am Abend verei⸗ digt wurden. Es hat dieſelbe Zuſammenſet⸗ zung wie das vorhergehende Kabinett, nur Paſitſch und Stojadinowitſch fehlen. Uzuno⸗ vitſch hat interimiſtiſch auch das Finanzmini⸗ nur ein Verdienſt der chirurgiſchen Wiſſen⸗ ſchaft. Er hoffe und wünſche zuverſichtlich auf ſterium übernommen. des Glück und Segen vom Allerhöchſten. Kar dinal Schulte. Der Dank des Reichspräſidenten. Berlin, 8. April Das Büro des Reichs— präſidenten v. Hindenburg gibt folgendes bekannt: Anläßlich ſeines 60jährigen Militärjubi⸗ läums ſind dem Herrn Reichspräſidenten aus aden Gebieten des Deutſchen Reiches und auch von zahlreichen Deutſchen aus dem Aus⸗ lande Glückwünſche in überaus großer Zahl zugegangen. Zu ſeinem Bedauern erlauben die Amtsgeſchäfte dem Herrn Reichspräſiden⸗ ten nicht, die Zuſchriften und Telegramme einzeln zu beantworten. Er bittet deshalb alle, die an dieſem Taae freundlichſt ſeiner gedacht haben, ſeinen herslichſten Dank auf dieſe Weiſe entgegenzunehmen. Hindenburg an den Chirurgen⸗Kongreß. Berlin, 8. April. Der Reichspräſident, der durch ſein Militärjubiläum verhindert war, der Eröffnungsſitzung des 50. deutſchen Chi⸗ rurgen⸗Kongreſſes beizuwohnen, hat dem Vorſitzenden des Kongreſſes Geh. Rat Körte ein Handſchreiben zugehen laſſen, in dem er dem Kongreß ſeine beſten Grüße ſendet und mit hoher Anerkennung der außerordentlichen Leiſtungen der deutſchen Chirurgen gedenkt. Wenn die meiſten unſerer Verwundeten ſo⸗ weit hergeſtellt wurden, daß ſie ſogar ihren Beruf wieder aufnehmen konnten, ſo ſei das weitere reiche Erfolge. Hilfs möglichkeiten für den deutſchen Weinbau. Berlin, 9. April. In der Berliner Funk⸗ ſtunde ſprach geſtern abend Regierungsrat Dr. Diel, der langjährige Weinreferent des Reichsernährungsminiſteriums, über Hilfs⸗ möglichkeiten für den deutſchen Weinbau. Der Redner führte die gegenwärtige Notlage des Weinbaues im weſentlichen auf drei Umſtände zurück: 1. auf die techniſche, wirtſchaftliche und organiſatoriſche Ueberlegenheit des auslän⸗ diſchen Weinbaues gegenüber dem deutſchen Weinbau, 2. auf das Beſtehen einer Weinkriſe infolge Steigerung der Weltweinernte(heute zirka 150 Millionen Hektoliter, im Frieden zirka 120 Millionen) bei gleichzeitiger Ein⸗ engung der Abſatzmöglichkeiten durch Zölle und innere Belaſtungen in allen Ländern, 3. auf das Vorhandenſein einer ſchwerer Wirtſchaftskriſe in Deutſchland bei gleichzei— tiger Desorganiſierung der Weltwirtſchaft u. das Zuſammenwirken aller dieſer ungünſtigen Umſtände ſeit 1924(große Weineinfuhr in⸗ folge des deutſch⸗ſvaniſchen Abkommens, Steuerſchraube, Deflationskriſe ſeit der Mark⸗ ſtabiliſierung), die die jetzige Notlage ſo troſt⸗ los machen. Dem deutſchen Wein ſpricht Dr. Diel die ianere Lebensberechtigung zu, inſo⸗ weit charakteriſtiſch ſelbſtändige Erzeugniſſe produziert werden. Er verlangt Beſeitigung ungeeigneter Lagen und Sorten. Das Ver— bleibende müſſe ſo verändert werden, daß der Vorſprung des Auslandes eingeholt werde. Da die Winzer dieſe Auf- und Umarbeit aus eigener Kraft nicht leiſten könnten, verlangt er vom Reich und den Ländern großzügige und energiſche Maßnahmen, die von einer neu zu errichtenden nicht bürokratiſch beengten Stelle auszugehen hätten(Reichskommiſſar für Weinbau). Zum Schluß fprach ſich der Vortragende für eine weitſchauende Werbe arbeit zur Erhaltung und Erweiterung des Abſatzes deutſcher Weine aus. e Die Poloniſierung Oberſchleſiens. Berlin, 9. April. In einem Bericht des „B. T.“ aus Oſtoberſchleſien wird die plan⸗ mäßige Unterdrückung der deutſchen Minder⸗ heitsſchule treffend gekennzeichnet. Im Schul⸗ dienſt überhaupt ſind 4650 Perſonen beſchäf⸗ deutſchen Minderheitsſchulen von 7000 Kin⸗ dern an. Dieſe Zahl muß irreführen, weil die polniſche Behörde verſchweigt, daß bis 1. September 1922 mehr als 43 000 Kinder für die Minderheitsſchulen gemeldet waren und daß heute noch nicht einmal die Hälfte dieſer gemeldeten Kinder eingeſchult iſt. Seit 1. Sep⸗ tember 1925 iſt für nicht weniger als 15 000 Kinder Beſchwerde wegen Nichtaufnahme in die deutſchen Schulen erhoben worden. Bei den beſtehenden Minderheitsſchulen iſt beſon⸗ ders zu bemängeln, daß die Leitung ganz entgegen den Genfer Beſtimmungen nur in den Händen von polniſchen Rektoren liegt, die ſich in vielen Fällen nachgewieſenermaßen deutſchſeindlich benommen haben. Berlin, 9. April. Wie aus Dirſchau im früheren Weſtpreußen gemeldet wird, ver⸗ ſuchen dort— ganz nach oberſchleſiſchem Mu⸗ ſter— polniſche Blätter, durch Verbreiten un⸗ zutreffender Alarmnachrichten über einen an⸗ geblichen politiſchen Anſchlag gegen den Be⸗ ſtand des polniſchen Staates im Grenzgebiet der früheren Provinz Weſtpreußen, den Deutſchenhaß zu ſchüren. Nach den polniſchen Faſchmeldungen ſollte ein Aufſtand am Sonntag, den 23. September 1925 im Grenz⸗ gebiet der Kreiſe Neuſtadt, Berent, Karthaus und Putzig ſtattfinden. Für den nächſten Tag war bewaffnete Hilfe und Munition aus Danzig und Deutſchland beſtellt worden. Pol⸗ niſche Flieger wollten zu jener Zeit eine ver⸗ ſtärkte Bewegung deutſcher Truppen an der Grenze bemerkt haben. Die Machenſchaften ſeien rechtzeitig entent worden und die Agenten ſäßen in Neuſadt hinter Schloß und Riegel, wo ſie ihrer Aburteilung entgegen⸗ ſähen. Mit dieſen in politiſcher Abſicht in die Welt geſetzten Falſchmeldungen wird der Zweck verfolgt, noch mehr Anlaß zum Ein⸗ ſchreiten gegen das deutſche Element der Grenzmarken zu haben. Kleine Nachrichten. Coolidge über Weltgerichtshof und Völkerbund. Waſhington, 9. April. In einer Nede vor der Preſſe legte Präſident Coolidge noch⸗ mals die Gründe für das Fernbleiben der Vereinigten Staaten vom Völkerbund dar. Cooldige erklärte, Amerika habe klar den Wunſch ausgedrückt, an der Förderung des Rechtes zwiſchen den Nationen teilzunehmen; es wolle ſich aber von jeder Verwicklung in die politiſchen Angelegenheiten anderer Völ⸗ ker fernhalten. An der internationalen Recht⸗ ſprechung nehme Amerika teil, weil es non dieſer berürht werde. Dem Völkerbunde bei⸗ zutreten, werde Amerika ſich weigern. Es lſuche nach einer Methode, die allein vor praktiſchem Nutzen ſein könne zur Förderung, der Abrüſtung, die ohne moraliſche Abrüſtung nicht möglich ſei. Der Beitritt Awierikas zum Haager Weltgerichtshof ſei durch Vorbehalte geſichert. Vor dem Rücktritt Malpys. ö Paris, 9. April. Mal vy hat nach ſeiner Unterredung mit Briand auch Doumergue einen Beſuch abgeſtattet. Man nimmt allge⸗ mein an, daß dieſe Beſuche Malvys mit ſei⸗ nem bevorſtehenden Rücktritt zuſammenhän⸗ gen. Als ſein Nachfolger wird der bisherige Landwirtſchaftsminiſter Durand genannt. Das Gerücht, wonach Briand bereits im Be⸗ ſitz des Rücktrittsgeſuches Malvys ſein ſoll, erhält ſich hartnäckig. ö Die Londoner Reiſe Perets. ö Paris, 9. April. Wie die Abendpreſſe meldet, hat Peret auf die Einladung be. engliſchen Schatzkanzlers Churchill, noch vor dem 131. April nach London zu kommen, ablehnend geantwortet. Die endgültige Ent⸗ ſcheidung über den Termin der Abreiſe wird für heute erwartet f Rückkehr Houghtons nach London. London, 9. April. Am heutigen Freitag wird der amerikaniſche Botſchafter in London, eintreffen. Kufang nächſter Woche dürfte er eine Unterreeeng mit Chamberlain haben. 0