e 2 7 4 52— 8 f 1* 2 Katholiſcher Arbeiter⸗Verein. rr um Sonntag, den 18. April, mittage 4 Uhr im„Kaſholiſchen Vereins ſaal“(„Frelſchütz)“ Monats Verſammlung agesordnung: 1. Berichte aus dem Vereinsleben. 2. Vortrag des Präſes. 3.2 Männerwallfahrt 4. Berſchiedenes. Liederbücher mitbringen. Der Vorſtand. Mar. Jünglings⸗Godalität Die Aſpiranten, die am Sonntag, den 25. April 1926 feierlich in die Soda⸗ lilät aufgenommen werden, wer⸗ jernheimer Anzeiger Ghernbelner Beltüng.— Blernbeimer Macher Viernheimer Tageblatt Erſcheinttäglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Be ö ugspreis monatl. 1.50 Mark frei ins Haus gebracht.— Gratis beilagen: wöchentl. Samstags das achtſeitige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne abgeſtuſter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vormiltags 8 Uhr, größere Artikel einen und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wandkalender.— Annahme von Abonnements täglich vorher.— Inſerate müſſen bei Aufgabe bezahlt werden, mit Ausnahme deten, die in ld. Nenne 5 1 Erſte und älteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim Fernſprecher 117.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M. FDD x x xp 5 Tanz-Schule Georg Kirchner mit Stallung u. Grab⸗ Achtung! Einladung Auhtung! Den werten Damen und Herren zur Kenntnis, dag 5 au die Eiuwohnerſchaft von Vieruheim. f Dienstag, den 20. April 1926, abends 8 Uhr 9 eee f i 0 1 im Fürsten Alexander ein neuer 6 Sonntag, den 29. Mai große 3 Anfänger. Janækursus Rhein-Dampferfahrt e b imtt Muſik von Worms(Einſteigeplatz L. A Ebel). Abfahrt 7 Uhr nach ————— Aden e Ag en fen und zuruck. Während der Fahrt Konzer! f Von meinen erſiklaſſigen und Tanz.(Eigene Reſtauratlon.) Zur Lieferung 0 von . 10 4.50, von 410 3.— Wee bis 5 Jade g e e dee 15 et e Schwarten Latten 9. entgegen die Buchhandlung des Blernheimer Anzeſger, woſelbſt auch die Schalbretter Brut E E f Karten in Empfang genommen werden können. Näheres durch Lokalen Teil und durch Plakate. Rahmen ab à Stück zu 30 Aan eee gar. volle Befruchtung. garten aus freier Hand zu verkaufen. Friedrichſtr 14. (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bel Wiederholung e. 10 1 12. mit Grabgakten zu verkaufen. 2 Zimmer und Küche ſofort beziehbar. Von wem, ſagt der Verlag. Es ladet höflichſt ein Die Fahrtleitung: J. A: Jakob Lösch. NB. Diejenigen, welche ſich an der herrlichen Fahrt beteiligen, Samstag, den 17. April 1926 ö Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle: Rathausſtr. 36 —— F N 7 2 den gebeten morgen Sonntag, den 18. April 1926 nach dem Hochamt ſich in der Kirche zu verſammeln. Der Präſes: Hainz, Kpl. Bauern⸗Verein Vo heim. Die Mitglieder des Bauernvereins, die Tabaksdünger beſtellt haben, werden gebeten, an Montag, den 10. April ab 1 Ahr mittags beim e e, f een Lorenz Roos, im rzahlung abzuholen. We 4%0far ſchweſelſautes Kali pro„ arnſtoff 7 rn e Viernheim. Reichsbanner Schwarz ⸗Rot⸗Gold! — Ovtsgruppe Viernheim. 11 Einladung!! Zu einem am Sonntag, den 24. April l. Is. abends 8 Uhr im Karpfenſaale ſtattfindenden Nepublikaniſchen Abend verbunden mit Geſang, Vortrag und Theater laden wir ſämtliche Mitglieder, insbeſondere alle republikaniſchen Frauen und Männer herzlichſt ein. Eintritt frei!— Bierausſchank! Der Vorſtand. Nodfahret⸗Verein„Einigbeit'“. Sonntag, den 18. April, nachmittags 3 Uhr Vorſtandsſitzung im Vokal. Um vollzähliges Ales Borſigende. Rad fahrer⸗Verein„Eintracht“ Mitglied der F. R. U.. * Morgen Sonntag, den 18. d. Mts. nachmittags 3 Uhr ſindet in unſerem Vereinslokal zum grünen Laub eine Delegierten⸗ 285— Verſammlung der F.„R. ⸗ H.-Bereine von Mannheim und Umgebung ſtatt. Unſere Vorſtandsmitglieder ſowie Vereinsmitglie⸗ der ſind dazu höflichſt eingeladen Der Vorſtand. Central ⸗ Theater III d dd b dbb Nur noch 2 Tage: Samstag und Sonntag Der gewaltige ſenſationelle Abenteuerfilm der 5 Gchriſtlice Heimarbeit vergibt Vitalis ⸗Verlag, empfiehlt ſich Auguſt Hanf München S W 1. Holzhandlung. L. Grünewald 2. können. wollen frühzeitig ihre Anmeldung machen, damit ſie Aeisefißee werden *„ Lampertheim DN reer Rheinſtraße 20. ere rr rA 28222 2 ieee eee 1 Ffefeſoſes AAA L L NANA f Lampertheimerſtraße 1 bieten zum Hausputz äußerſt preiswert an: Leinöl, gekocht Bodenöl, ſtaubbindend, hell, geruchlos. Bodenwachs Beruſteinfußbodeulack Spiritus fußbodenlack Aluminium⸗ und Goldbronce Ferner einen Poſten ſtreichfertige Oel⸗ farben per Kilo 60 Pfg. 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Maunheim, P 2, werden von Montag früh 7 Uhr ab am Staats- 5 Heinrich Faltermann Gratulations karten Wieder vorwärts. Von Gottfried Keller. Berghinan vom kühlen Grund Durch den Wald zum Felſenknauf Haucht des Frühlings holder Mund, Tauſend Augen tun ſich auf. Sante zittert Reis an Reis, Langt hinaus, noch halb im Traum, Langt und ſucht umher im Kreis Für drei grüne Blättlein Raum. Doch mit lautem Wellenſang Weckt der Bach die Waldesruh', Mitten drin am jähen Hang Schläft ein Trumm von einer Fluh. Das einſt hoch am Silberquell In des Beroes Krone lag, Nieder führt' an dieſe Stell' Es ein ſolcher Frühlingstag. Wo es hundert Jahre blieb Hangen an der Eſchenwurz; Heute reißt der junge Trieb Weiter es im Waſſerſturz. röhnend ſpringt's von Stein zu Stein, Trunken von der wilden Flut, Vis es dort am Wieſenrain Schwindelnd unter Blumen ruht. Du verſteinte Herrlichkeit, O wie tanzeſt du ſo ſchwer mit der tollen Frühlingszeit—— Hinter dir kein Rückweg mehr! Bergwanderung. Von Heinrich Leis. Ein wenig mühevoll iſt der Aufſtieg, aber von mir die Sonne im morgenfeuchten Blätterwerk ſtrahlt blank und klar, immer aufs neue lockt und winkt ſie zum Weiterſchreiten. Durch das Aſtgewirr hervor lachen ihre hellen Augen, ein Widerſchein ihres Glanzes ſchimmert über den ſleilgeſchrägten Weg. Ein leiſer Wind geht um die Zweige, die kleinen Schatten tanzen, die Lich⸗ ter zittern, und heiter, rein und ſchön iſt die ganze Welt. Zarte Farben weben einen Hauch von Blau und Grün, durchſponnen von dünnen Goldfäden. Zur Höhe klimmend, bleibe ich bis⸗ weilen ſtehen und ſchaue den Weg zurück, den ich hinangegangen, laſſe den Blick fröhlich ſchweiſen über ſrühlingsfriſchem Land. Ich atme die Stille ein mit der reinen, klaren Morgenluft, ſühle den Wind an den Schläfen und über mir das huſchende Flirren der Sonnenſtreiſen und höre den Vogelchor mir ein vielſtimmiges Wan⸗ derlied pfeifen. Den Hügel hinan ſteht der Wald in ſeiner ur⸗ alten, feierlichen Schönheit, als Wächter ragen die knorrigen Stämme mir zur Seite, aber auch ihre eruſten Geſichter lächeln im Glanz des heite⸗ (ren Frühlingsmorgens. Anmut, Duſt und Rein⸗ beit iſt die junge, ſonnenfroh erſchloſſene Natur. Mit buntdurchblühtem Grün eröffnet ſich die Waidwieſe, da die Bäume auf dem breiten Hü⸗ geltücken auseinanderſtreben. Der Himmel hängt zarüber leuchtend ausgeſpannt, kleine Wolken ziehen wie eilende Segel und nun, da ich raſte, iſt um mich alles Weite, Fülle und Klarheit. Nur letſe hämmert der Pulsſchlag der Natur in der ſchweigenden Sonneuſtille, heller durchleuch⸗ tet ſcheint die Luft auf der freien Gipfelhöhe, wo n Wind ein luſtises Spiel treibt. und nur ſernher ebbt zuweilen ein Ton von Brauſen und lärmender Haſt der Stadt tief unter mir im Tal⸗ grund. Ueber die Tiefe hinweg, über die nahen Hü⸗ gel und die ſern emphorgereckten Berghäupter wandert mein Blick, ungehemmt von Dumpf⸗ heit und Trübe und Steinmauern, alle Weite wird vertraut im fröhlichen Schauen. Mir iſt, als werde alles Wunderſame, das mein Auge faßt, mir zu eigen und brüderlich verwandt die ſtra lende, lachende, lockende Welt. Abgefallen iſt aller Zwang, Haſt und Unraſt des Tages, die Wellen der Sorgen und Notgedanken branden nich: hinauf zu der reinen Höhe, wo die Klarheit des Himmels ofſen liegt. Ganz fern und ge— dämpft höre ich ihr Surren und Summen, es geht unter in der großen Melodie des Friedens, die mich umfangen hält. Ein Freund ging nach Amerika. ſelber, auf dem ich ſtehe, iſt der weiße, helle und ſehr glänzende Punkt, den wir in der Mitte der zarten Gewebe unſerer gefrorenen Fenſter ſehen. Die Palmenränder der gefrorenen Fenſtertafeln werden durch Abbröckelung wegen des Luftzuges oder durch Verſchmelzung wegen der Wärme lük⸗ kenhaft und unterbrochen. An den Gebirgszügen geſchehen Zerſtörungen durch Verwitterung in— fol, des Einfluſſes des Waſſers, der Luft, der Wärme und der Kälte. Nur braucht die Zerſtö⸗ rung der Eisnadeln an den Fenſtern kürzere Zeit als die Nadeln der Gebirge. Die Betrachtung der unter mir liegenden Erde, der ich oft mehrere Stunden widmete, erhob mein Herz zu höherer Bewegung, und es erſchien mir als ein würdi⸗ ges Beſtreben, ja als ein Beſtreben, zu dem alle meine bisherigen Bemühungen uur Vorarbeiten geweſen waren, dem Entſtehen dieſer Erdober— fläche nachzuſpüren und durch Sammlung vieler kleiner Tatſachen an den verſchiedenſten Stellen ſich in das große und erhabene Ganze auszubrei— ten, das ſich unſeren Blicken darſtellt, wenn wir von Hochpunkt zu Hochpunkt auf unſerer Erde reiſen, und ſie endlich alle erfüllt haben und Von Peter Roſegger. Ein Freund ging nach Amerika und ſchrieb mir vor einigen Lenzen: Schicke mir Roſen aus Steiermark, Ich hab eine Braut zu bekränzen! Und als vergangen war ein Jahr, da kam ein Brieflein gelaufen: Schicke mir Waſſer aus Steiermark, ich habe ein Kindlein zu taufen! ach⸗ noch was anderes haben: Schicke mir Erde aus Steiermark, muß Weib und Kind begraben! Und ſo erſehnte der arme Mann auf fernſten fremden Wegen fur höchſte Freud, für tiefſtes Leid des Heimatlandes Segen. Gipfelſchau. Von Adalbert Stifter. Ich habe ſchon geſagt, daß ich gern auf hohe Berge ſtieg und von ihnen aus die Gegenden be— trachtete. Da ſtellten ſich nun dem geübteren Auge die bildſamen Geſtalten der Erde in viel eindring— licheren Merkmalen dar und ſaßten ſich überſicht— licher in großen Teilen zuſammen. Da öffuete ſich dem Gemüte und der Seele der Reiz des Enut— ſtehens dieſer Gebilde, ihrer Falten und ihrer Er— hebungen, ihres Dahinſtreichens und Abweichens von einer Richtung, ihres Zuſammenſtrebens ge— gen einen Hauptpunkt und ihrer Zerſtreuungen in die Fläche. Es kam ein altes Bild, das ich ein— mal in einem Buche geleſen und wieder vergeſſen hatte, in meine Erinnerung. Wenn das Waſier in unendlich kleinen Tröpfchen, die kaum durch ein Vergrößerungsglas erſichtlich ſind, aus dem Dunſte der Luft ſich auf die Taſeln unſerer Fen— ſter abſetzt und die Kälte dazu kommt, die nötig iſt, ſo entſteht die Decke von Fäden, Sternen, We— deln, Palmen und Blumen, die wir gefrorene Feuſter heißen. Alle dieſe Dinger ſtellen ſich zu einem Ganzen zuſammen, und die Strahlen, die Täler, die Rücken, die Knoten des Eiſes ſind durch ein Vergrößerungsglas angeſehen, bewunderungs⸗; würdig. Ebenſo ſtellt ſich von ſehr hohen Bergen aus geſehen die niederiger liegende Geſtaltung ider Erde dar. Sie muß aus einem erſtarrenden Stofſe eniſtanben ſein und klreckt ihre Fächer und Palzwen in grobartinem Maßſtabe aus. Der Berg bleibt als di: Weite und die Wölbung des Mee res. * 5 g 1 im vollen Wortlaut mitgeteilt ſeien: Und wieder ein Jahr, da wollte der Freund, ſchen Menſuren— dieſe aus falſchen Ehrbegrifſen noch immer katholiſche Studenten Mitglieder der kirchlichen Begriff des Duells, ſomit unter die keine Bildung dem Auge mehr zu unterſuchen Duell und ſtudentiſche Menſuren. Das„Kirchliche Amtsblatt“, Stück 6, 1926 bringt unter Nr. 89 folgende Erklärungen, die „Noch immer herrſcht bei manchen Katholiken Untenutnis darüber, welche Stellung die katho— liſche Sittenlehre zum Duell und zu den ſtudenti— ſogenannten Beſtimmungs— menſuren der ſchlagenden Studentenverbindungen einnimmt, und mit welchen Strafen die Kirche entſpringenden Unſitten bzw. Verfehlungen belegt hat. Bedauer— licherweiſe hat ſolche Unkenntnis zur Folge, daß benannten Verbindungen werden und an Men— ſuren, wenn nicht gar an Duellen, ſich beteiligen, and daß leider auch katholiſche Eltern ihre Zu— ſtimmung dazu geben. Daher bringen wir fol— gendes zur Kenntnis: 1. Die Kirche ſieht im Zweikampf oder Duell eine Sünde gegen Leib und Leben, eine ſehr ſchwere Verfehlung gegen das fünfte Gebot und dazu noch eine ſchwere Verletzung des der Kirche ſchuldigen Gehorſams. Das kirchliche Rechtsbuch verbietet in can. 2351§ 1 das Duell und ſtellt alle, die ein ſolches durchführen oder da— zu bloß herausfordern oder eine Herausforbe— rung annehmen oder irgendwelche Dienſte dabei lciſten odet ein Duell geſtatten oder ſich nicht die Mühe geben, es zu verhindern, unter die Strafe der von ſelbſt eintretenden Exkommunika⸗ tion, die dem Apoſtoliſchen Stuhl zur Wieder- aufhebung vorbehalten iſt. Außerdem verfallen die Duellanten und die Sekundanten der kirchli— chen Jufamie, d. i., ſie können kein kirchliches Recht ausüben und kein kirchliches Amt bekleiden, keine Patenſtelle übernehmen, nicht zum Prieſter geweiht werden uſw. can. 2351 8 2). Wer im Duell ſelbſt oder an einer im Duell erhaltenen Wunde ſtirbt, kann nicht kirchlich beerdigt werden (can. 1240 8 1 Nr. 4).— Es darf auch keine Be— erdigungsmeſſe, kein Jahrgedächtuis, keine andere öſſentliche Kirchenfeierlichkteit für ihn gehalten werden(can. 1241). 2. Nach den ausdrücklichen Entſcheidungen der Kirche noch aus jüngſter Zeit, vom 10. Februar 1923 und vom 13. Juni 1925, fällt unter den 43. Hahrgang gleichen kirchlichen Strafen, auch die auf den deutſchen Univerſitäten übliche ſtu⸗ dentiſche Menſur(Beſtimmungsmenſurz. Ausdrücllich verwirft die Kirche dabei die neuer⸗ lich da und dort vertretene Meinung, als ob von den kirchlichen Straſen nur jene Menſuren getroffen würden, bei denen eine Gefahr ſchwerer Verwundung beſteht. Sie erklärt, daß auch ſolche Menſuren unter die kirchlichen Strafen des Duells ſallen, bei denen irgendeine Gefahr ſchwerer Ver⸗ wundung gar nicht vorliegt. Die Kirche weiß eben ſehr wohl, daß die ſtudeutiſche Menſur ge— wiſſermaßen eine Vorübung und Vorbereitung des Duells darſtellt und ihrer ganzen Art nach dazu angetan iſt, jene ſalſchen Vorſtellungen von Ehre, Beleidigung und Wiedergutmachung, die aller Vernunft und chriſtlichen Sitte hohnſprechen, zu nähren und zu erhalten. 3. Für einen Katholiken iſt daher der Eintritt in eine ſatisfalktiousmäßige ſog. ſchlagende Stu⸗ denten verbindung ſtreug verboten. Mit den Eintritt in dieſe nimmt er die Verpflichtun⸗ gen auf ſich, gegebenfalls ſchwer gegen die kirchli⸗ chen Vorſchriſten zu verſtoßen. Beim erſten Duell ober bei der erſten Menſur, woran er, wenn auch nur als Zuſchauer, teilnimmt, iſt er bereits der ſchweren kirchlichen Strafe verfallen. wenn die eine oder andere Und ſelbſt, ſchlagende Verbin⸗ dung, wie es vereinzelt neueſtens vorkommen, ſoll, ihren katholiſchen Mitgliedern eine Verpflichtung zur ſogenaunnten Satisfaktion nicht auferlegt, ſind dieſe doch in nüchſter Gelegenheit zur Teilnahme au Menſur und Duell. Ueberdies fördern ſie durch ihren bloßen Eintritt in ſchlagende Verbindungen jene An⸗ ſchauungen und Grundſätze, die im ſpäteren Le- ben zum Zweikampf oder doch zur Anerkennung und Billigung des Zweikampfes führen. Darum dürfen katholiſche Eltern oder Vormünder, bzw. Vorgeſetzte, den Eintritt ihrer Söhne oder Müu⸗ del in ſolche ſchlagende Korporationen nen Umſtänden geſtatten.“ ute“ tei Unter L Gedanken über die Ehe. Von Ilſe Franke. Eine junge Ehe gleicht einem rohen Marmor⸗ block. Ein Kunſtwerk daraus zu ſchaffen, iſt die heilgei Aufgabe der zwei Menſchen, die ſich mit Leib und Seele für immer verbunden haben. zohl iſt die Ehe ein Hafen. Aber wenn Stürme ſich darin verfangen, ſind ſie ſchwerer, hartnäckiger und gefährlicher als die auf offenem Meere. Di: Ehe gleicht einer Stimmgabel. Zwei Seelen ſuchen ſich auf ihren gemeinſamen Grund⸗ lon zu ſtimmen, um die Harmonie ihres Lebens zu gewinnen. 5 Wie mancher wollte und könnte die Melodie ſeiner Ehe in Hymnen und Pſalmen auf feinge⸗ ſtimmter Harfe ſpielen und muß ſich doch ein ganzes Leben vergeblich damit quälen, ſeinem Ebegenoſſen nur die Tonleiter der Ehe beizu⸗ bringen. Wer Liebe ſagt, ſagt Leid; Wer Ehe ſogt, ſagt Kampf; wer Menſch ſagt, ſagt Schwachheit. Eine Ehe, die im groben oder feinen Sinne nie gebrochen und geflickt wurde, iſt ſo ſelten wie eine gläſerne Königskrone, mit der Kinder jah⸗ relang im Straßenſtaub ſpielen, ohne ſie je zu zerbrechen. 5 WM der Ehe iſt's, wie mit jeder anderen Kunſt; zahlloſe Menſchen ſind völlig unbegabt, viele ſind Dilettanten, die in Selbſttäuſchung Le fangen ſind; ſelten ſind die tüchtigen Talente, Ausnahmen ſind die Genies. iind wie ſchwer ist es nun, für jede Veranlagung den gleichwertiges Kameraden zu ſinden! Salſon 192? AE Unſere Preiſe ſind behaunt billig! nienais von Christus dem Erlöser zu lassen, ist ä E 2 2 4 ö 575 n ö 7*— 75. DlE UERE DER BHD ERE Abenteuer einer Expedition aus dem dunkel⸗ Als Beiſchla. abend Luſtſpiele 5 ſowie ders die neueſte Ufa⸗Wochenſchau Wollen Sie die Abenteuer miterleben Wollen Sie herzlich lachen Wollen Sie in Geſellſchaft ſein Wollen Sie ſchöne Mufik hören Wollen Sie einen genußreichen Abend erleben, dann beſuchen Sie dieſer Tage das Central⸗Theater in der Schulſtraße. Beachten Sie ſtets die Reklameſchau dortſelbſt. eie mittag ab 4 Uhr Große Kinder⸗ Vorſtellung. Achtung! Demnächſt kommt der große Cireus Pat und Patachon 60 nach Viernheim.(Siehe Lokales). eitag und Samstag ab 8 Uhr, Sonntag 35 7 Uur, ab 9 Uhr iſt nochmals das ganze Programm zu ſehen. 2 2277 Le an eee ee eee wünſcht Ah.-Radfanle- Bund 80lidarität“ — Mitgliedſchaft Wanderer.——— Verſammlung ae im Lokal. Sonntag, den 18. April Ausfahrt zum Gautag in Ludwigshafen. Abfahrt vorm. 9 Uhr im Lokal. Vollzähliges Erſcheinen und rege Beteiligung er⸗ e 0 Der Vorſtand. Stemm⸗ und Ringkinb 1896 rn. Samstag Abend 8 Uhr Mitglieder⸗ Verſammlung. NB Sonntag, den 18. April Städtekampf im 17 0 Biernheim— bpfungſtadt in Viernheim auf dem Sportplatz hinterm Gaswerk. Beginn der Kämpfe nachm. 3 Uhr . Der Vorſtand. portplatz. Sonntag, den 18. April 1926, nachmutags 4 Uhr Fuß balltreffen B. f (Verſtärkte Erſatz Liga) Sp.⸗Bgg. Amieitia (Ligamannſchaft) * 2 Morgens halb 11 Uhr G. f. N. Mannheim 3.— Sp.⸗ gg Amieitia 2. Nachm. 1 Uhr Verbandsſpiel der 1. 915 gegen Heppenheim. Um 240 Uhr Verbandſpie der Sate gegen Bürſtadt In Weinheim 2. Jugend. Abfahr 12.43 Uhr Oe. R Maunheim 00 Nkdel weiss el- Gesellschaft; 10 Mannheim 8 Tattersallstr. 12(Nahe Hauptbahnhof) 19 24er St. Martiner(Pfälzer) Weisswein sehr gut gepflegt Liter 75 Pfennig. Kristallzucker 1 Pfund 29 Briesszucker Pfund 32 Staubzucker Ppfund 34 Würtelzu cher ofen pfund 34 Würtelzueker in 5 Pfund-Paketen, ö kl. Domino 7555 Pfund 35 0 Reines amerikanisches Schweineschmalz Pfund 85 Pfennig. Kreuz oder Unter diesem Titel spielt die„Marianische Jünglingssodalität“ am 25. April ein Stück: it wenig Phantasie kann der Zuschauer er- Taten, in welche Zeit dasselbe zu stellen ist. Das Schauspiel enthält den kleinen Abschnitt eines fürchterlichen Kulturkampfes, den die Lehre Mo- hameds begründet. In fanatischem Haß stehen sich die Aphänger des Islams im Zeichen des Halb- mondes und die Kämpfer Christi, das Ideal des Kreuzes hochhaltend, gegenüber, um sich mit Feuer und Schwert die Kultur einander streitig zu machen. Immer noch hausen und wüten im schönen daner und reizen das Volk durch teufliche Grau- samkeiten zum Verzweiflungskampfe auf. Hin und her toben die Kämpfe. Bald unterliegen die christlichen Spanier, bald die ungläubigen Frem- den, die in roher Gewalt weder Weiber noch Kinder und Greise vor ihrem Mordschwerte ver- Schonen. So sehen eines Abends die Diener im Schlosse des Grafen Fernando, dessen Besitz- tümer bisher noch unangetastet von der wilden, zerstörenden Kultur des Feindes geblieben sind, in düsteren Gesprächen einem baldigen Kommen er Mauren entgegen. Ihre unheilvolſen Ahnungen bestätigt der gerade von einer Reise zurückkom- mende Graf, der von dem Nahen der Mauren be- richhet und deshalb zur äußersten Vorsicht mahnt. Trotz aller getroffenen Maßnahmen stürzen die Mohamedaner in den Schloßhof, und der furcht⸗ daren UJebermacht können die Spanier nicht Widerstehen. Deshalb ziehen sie die Flucht vor; doch noch eines hält Fernando zurück, sein Sohn ſclonso, Hastig sucht er den vermeintlich Schla- enden im Schloß, während derselbe— durch den rm erwacht— in die Hände des fanatischen Farſstennassers und Maurenführers Flischam fällt. ach der verzweifelten Gegenwehr Fernandos Halbmond? ihr Tod bestimmt. Doch der treue Ibrahim hat für deren Rettung schon Sorge getragen, und in wird er fortgeschleppt in die Sklaverei, das bren- nende Schloss und den scheinbar getöteten Vater hinter sich lassend. Doch das Vertrauen zu seinem geliebten Heiland belohnt ibn, indem der Sohn des Emirs Omar Gefallen an Alfonso findet und ihn von seinem Vater Achmed als Spielge- führten erwünscht. Als solcher weiss er an dem jungen Maurenfürsten mit Hife eines Klausners, den sie zufällig im Walde auffinden, das Werk der Bekehrung auszuüben. Inzwischen vergeht ein Jahr, und es kommt zu einer großen Schlacht 0 zwischen den beiden Heègren, in der jedoch die Spanien die Mauren, die schändlichen Mohame- Spanier wegen allzugroher UDebern acht unterliegen und ihr Führer Carlos, der tapferste Kampe ver— wundet und gefangen wird. In diesem Zustand stöht Alfonso zu ihm und erkennt seinen heiss geliebten Bruder, deren einen Kerker geworfen wird Omar tröstet senen Gefährten und ver— spricht ihm eine baldige Rettung, die mit Hilfe Ibrahims, eines alten Dieners beim Emir geschieht. Derselbe verschafft den Knaben Schlüssel zu dem Kerker Carlos'. Schon stehen zwei Pferde am Ausgang eines unterirdischen Ganges zur Flucht bereit, als der schon lange Verdacht schöpfende Hischam, jener grausame Christenfeind, der Alfonso entführte, einem Gesprach der Knaben lauscht und ihren dadurch erfahrenen Plan dem wütengen Emir mitteilt. Das Schauspiel geht so seinem Höhepunkt entgegen u. findet inn in dem freudigen Wiedersehen der beiden Brüder. Doch schon tritt der Umschwung ein: Achmed, der Emir lässt alle drei, auch seinen Sohn Omar ergreifen und in Wahnsinniger Wut erfährt er von diesem, dass derselbe bereits zur Lehre des Christentums übergegangen ist. Kaum kann es der tückische Intrigant Hischam verhüten, einen Kindermord zurückzuhalten, Als Omar, sowie auch Alfonso dem Emir nach zwei weiteren Tagen erklären. einem heimlich zugesteckten Briefchen erfahren die Knaben diese: An einem ihnen zugeworfenen Strick lassen Ste sich in einen Kahn hinab wo Alfonso spanische Krieger vorfindet, Der Wächter vor dem Wassergraben wird vorher gefesselt und geknebelt. Achmed und Hischam erfahren in ohnmächtigen Zorn geratend, die Flucht umso— mehr empörèend, als auch der gefürchtete Carlos bereits nirgends mehr zu finder. ist. Ea wird eine Verfolgung angeordnet, und drei maurische Krieger haben keine schwere Arbeit, den einge holten, durch die vielen Folterqualen geschwäch— ten Carlos schwer zu verwunden, nachdem jedoch einer von ihnen vorher tödlich verwundet zu Boden sinkt. Die übrigen Zwei eilen nun den Knaben nach, einer jedoch stürzt in emen klaf— fenden Abgrund, der andere, ein Feigling gibt dem Emir vor, die zwei Knaben seien mit diesem maurischen Krieger gestürzt. Inzwischen wird der verwundete Carlos von einem spanischen Hirten geborgen.— Es vergehen einige Wochen, als Achmed, dem der vermeintliche Tod seines Sohnes Omar schwer zugesetzt und ihm alle Feld— herrnenergie geraubt hat, nochmals mut- u. Kraft— los in ein entscheidendes Treffen bhinauszieht, nur von dem immer noch wutentbrandten Christen— hasser Hischam angefeuert. Bald entwickelt sich der Kampf, der ganz in der Nahe des in Schutt gelegter gräflichen Schlosses abspielt Graf Fernando ist inzwischen langsam von seiner Wunde gesundet, von seinem treuen Diener Rodrigo gepflegt. Auf die Hütte, in der er die langen Monatè verbracht, stoben Alfonso und Omar ganz erschöpft. Bald erkennen sich Alfonso und Fernando, Freudetränen vergiehend, liegen sich die beide in den Armen. Drei Mauren, die die Flucht ergriffen, wollen den Frieden des Häuschens stören, als Carlos dazwischen tiftt. Nur einer erhält Gnade, die anderen zwei werden erschagen. Nun gibt es nochmals ein freudiges Wiedersehen zwischen Vater und Sohn und Bru- der, umsomehr mit dem Bewußtsein einer gewon- nenen Schlacht: Das Heer der Mauren ist gänz- lich vernichtet, der widerliche Hischam hat durch Carlos seinen verdienten Tod gefunden, während Achmed, der Emir, zu Tode verwundet seinem Sohn gebracht wird. Im letzen Todesringen be- kennt sich dieser von seinen Untergebenen ver- betzte Herrscher zur allein richtigen Religion des Christentums. So verscheidet er zum fürchterlichen Schmerz seines Sohnes, mit dem er sich versöhnt, ins Jenseits, mit dem wahren Gott in Frieden. In Omar ist durch diese vielen seelischen Er- schütterungen der Entschluss gereift, ein frommer Missionär zu werden, um so den inneren Frieden wieder zu erlangen:„Mein Vater hat das Chris tan- tum verfolgt, ich aber will danach trachten, dass es sich immer weiter über den Erdkreis verbreitè“. Die anderen lassen das Spiel ausklingen mit dem festen Schwur, für's Kreuz und Spaniens Fremeit bis zum letzten Atemzug zu streiten. So ist das Schauspiel voll von Handlung, und keine Minute lässt die Langweile in uns aufkommen. Aber nicht nur dies erstrebt der Verfasser, sondern er möchte uns an Hand von Geschehnissen zeigen, wie diese Christen für ihren Glauben eintraten, für ihre heilige katholische Kirche dem Tode Kalt ins Augen sahen, möchte uns ermutigen, die wir es doch so leicht haben, Christen zu sein, immer treu und tapfer für unseren Glauben einzustehen, Das ist der Sinn dieses Schauspiels von Carl Schwienhorst. Nicht ein Sensationsstück— es wird ja auch nicht von Filmschauspielern, sond von einfachen Leuten aus unserer amn t — will uns jener Abend bieten, sondern ein 5 um uns im heiligen Glauben zu stärken, um uns zu ermutigen, überall die heilige katholische Kirche offen vor Jedermann ohne Scheu und Furcht zu bekennen. Hans Günther.