* — 45 2 Berein für Sport und Körperpfege 1924 n d ö ene ee 5 3 JJ—T.. f Einladung.—— f lern eim er nzeig 1 0 9 es e e 5 1 1 1 1 0 9 Danksagung. 0 5 8 Feſt⸗Programm Hennerkie 85 a dne, aber 0 9 1(Siernheimer Zeitung— Viernheimer Nachrichten) Viernheimer Tageblatt Donnerſtag, den 29. ds Mts, abends Für die beim Hinscheiden unserer lieben, herzens- zu Ai an ou tag, dane mie nos en Wogteeſchuhsf Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1.50 Mark frei ins · (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) 5 alb 9 Uhr im Saale des„Freiſchütz“ eine guten Schwester, Schwägerin und Tante, Fräulein 1 a Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petltzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bel Wiederholun ſtattfindenden Haus gebracht.— Gratis beilagen: wöchentl. Samstags das achtſeitige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vormittags 8 Uhr, eb lere Artikel einen Tag Margareta Winkler Ab eds bier und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wandkalender.— Annahme von Abonnements täglich I vorher.— Inſerate müſſen bei Aufgabe bezahlt werden, mit Ausnahme derjenigen, die in lfd. Rechnung ſtehen. Ganfeſt des Rhein⸗Neckar⸗Gaues[ Abſchteb: uns in so reichem Maße zuteil gewordene Anteilnahme Erſte und älteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim Samstag abend 8 Uhr: Feſt⸗ Kommers. ſtatt. Hlerzu ſind unſere Mitglieder und gemäß und die vielen Kranz- und Blumenspenden sagen wir Cernſprecher 117.— Poſtſcheckonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. B.. Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle: Rathausſtr. 38 12 10 8 der mit den Vorſtänden getroffenen Vereinbarung. ˙¹.wmüAà 2 Sonntag, den 2. Mai 1926. herzlichsten Dank. Ganz besonderen Dank der hochw. Geistlichkeit für den trostreichen Beistand, den ehrw. 98 0 Dionnerstag, den 29. April 1926 ö auch die Mitglieder der übrigen kath. Vereine———. b⸗ ùʃ Vorm. ½6 Uhr: Weckruf. recht herzlich eingeladen. 5 7½ Uhr: Antreten der Kampfrichter einſchl. Erſatzleute barmh. Schwestern für die liebevolle Pflege, den Stiftern von Seelenmessen und allen denen, die der Dahinge- 9) des kath. Arbeit f Letzte Meldungen. 295 Aufwertungsbegehren der im Lokal iſchütz“. er Vorftand des Kath. Arbeitervereins: ˖ ird ſtecbrieſlich geſucht. ieter⸗ uſw. Organiſationen. Norddeuſſchla 12 end um 9 g 9 Uhr: Beginn der Künpſe im Stemmen in ſämtlichen Vorft e Dr. Schöttler wird ſteckbrief dieſe Zeit nicht mehr erlebt. Geſtern wurden von 16 und 21 Jahren durch herabſtürzendes schiedenen während ihrer Leidenszeit Gutes erwiesen w. Saarbrücken, 27. April. Wie wir hören, Berlin, 28. April. Nunmehr hat auch die nach Auskunft der Wetterdienſtſtelle in Berlin Geſtein erſchlagen. Das Unglück ereignete ſich Senor⸗- und Altersklaſſen. S D e N haben. Auch herzlichen Dank dem kath. Kirchenchor 23. Jahrgang die Saarbrücker Staatsanpaltſchaft gegen keichsarbeitsgemeinſchaft der Auſwertungs⸗, Ge- eine Höchſttagestemperatur von 29 Grad gemei. in dem Augenblick, als die jungen Leute im Be⸗ Anſchließend: Steinſtoßen. ———— „Cäcilia“ für den erhebenden Grabgesang und der Mar. Jungfrauen Kongregation für die erwiesene letzte Ehrenbezeugung. Viernheim, Fulda, den 27. April 1926. Die Heftrauernden Rinterbnebenen. a Berlin, 27. April.(Ausnahmetemperatur in Berlin.) Eine Temperatur wie die geſtrige hat Norddeutſchland in den letzten 125 Jahren um tag abend um 9 Uhr zwei Bergleute im Alter , Saarbrücken, 20. April.(Zwei Bergleute ge tötet.) In der Grube Velſen wurden am Sams. hat 5 den ehemaligen herausgeber und Chefredakteur chädigten⸗ und Mieterorganiſationen einen Ent- ſen. Eine ähnlich große Wärme e der 22 griff waren, die Schicht zu ſe des frnkophilen gar Auers Dr. Schöttler, vurf 91 Grundlage A Volksbegehrens ſer⸗ Ay ril 1800, ie 97 15 der 1 5 um N einen Steckbrief erlaſſen. Schöttler hatte ſich iageſte t. Mit er Einrichtung dieſes„Ge⸗ einige Grade übertroffen wurde. Ihre Urſache ſchon vor dem Zuſammenbruch des franzöſiſchen N e ee ee ug des bat die ar norme Wärme darin, daß ſich die über. Propagandablattes aus dem Saargebiet eut⸗ os vermogen will man jedoch war- dem Mittelmeer lagernde Depreſſion nordwärts Im Stemmen fertig gewordene Klaſſen beginnen mit Ringen. 10 Uhr: Beginn der Vorkämpfe im Boxen. Handelsmarkt. 5 1 . 2.— Von 1 bis 2 Uhr: Mittagspauſe- 2½ Uhr: Aufſtellung des Feſtzuges am„Freiſchütz“. Auf dem Feſtplatze: Feſtrede des Herrn Bürgermeiſter Lamberth. Hierauf: Fortſetzung der Endkämpfe im Boxen und Ringen. 4 Uhr: Rundgewichtsriegenarbeiten und Tauziehen. 7 Uhr: Preisverteilung. 8 Uhr: Feſtball im„Fürſten Alexander“. Die Einwohnerſchaft Viernheims wird zu dieſer Veran⸗ Der Feſt⸗Ausſchuß. ſtaltung herzlich eingeladen. NB. Bei ungünſtiger Witterung finden die Kämpfe in 0 den Sälen„Zum Freiſchütz“ und„Kaiſerhof“ ſtatt. — Hur dle Meinen mplunge te empfehle ich 0 0 NHemdchen, Höschen, Röckchen 9 9 Russenkittel und Spiel-Anzüge, 5 Söckchen und Strümpfe, 60 Häubchen und Zipfelmũtzen, Lätzchen, Wagendecken außerst billlg. 0 ans Schumacher(e Was wird mir das Jahr 1926 bringen? Dieſe Frage beantwortet Ihnen gewiſſenhaft. Senden Sie Ihr Geburts⸗ datum an Aſtral. R. H. Schmidt, Berlin ö 837 Schönleinſtr. 34 Rückporto erb. 3 neue ah Tagen von 100—120 Mk. zu verkaufen. Mich. Hanf Elektrotechn. Werkſtätte Bahnhofſtraße. Gie wünschen, Schulstraße 6. 0 ——— Drin N 79 7 15 Schrelbtischsessel, Klavier- Stühle, Zimmerstũhle mit Rohr- u. Ledersitz, Matratzen m. Roß- Chalselongue— Divan Mopelgeschäft Hock Weinheimerstrasse. haar, Kapock u. 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Der meldet wird, ern. Zuſammenſtößen. Ein Polizeibeamter wurde get d zahlreiche Polizeibeamte verletzt. 1 Geldbeutel mit Inhalt getötet und zahlreiche Polizeibec Bauern⸗Verein. Wir empfehlen ab Lager Saatkartoffel Allerfrüheſte Gelbe, gelbe Induſtrie und gelb Preußen. Wir garantieren für Norddeutſche War Eingetroffen iſt Steckwelſchkorn und Virginia Saatmais Ferner ſind am Lager: alle Futter ar tikel und Dick⸗ und Kuhrubenſamen. Chriſt. Joſ. Kempf Rathausſtraße Sattlerei Teleſon 54 — Zum Frühjahr empfehle: Gutſitzende Fuhr ⸗ und Ackerkum⸗ 5 verſchiedene Arten und Ausfüh⸗ rungen. Anterkummete: Aus Roß⸗ haar und Lederrand. Große Aus⸗ wahl in Sommerdecken(verſchiedene Preislagen). Regendecken: Alle Grö⸗ ßen und Breiten. Stränge, Taue, Acker leinen, Kälberſtricke 8 itſchen, große Auswahl. Treib⸗ eee ale Größen und Breiten bälle Matratzen Aab 210 Man Feehziagen 2 D diehe schaufenſter. ſernt, um ſich den wegen verſchiedener Preſſede⸗ likte über ihn verhängten Gefängnisſtrafen zu entziehen. Attentat auf den Präſidenten der Welt⸗ wirtſchaftskonferenz. Genf, 2. April. Amerikaniſche Journaliſten die in Genf weilen, teilen ihren Blättern mit, daß ein junger Ruſſe auf den Franzoſen Aulard, den Präſidenten der Weltwirtſchaftsberatungen in Genf, ein Attentat verſucht habe, weil Aulard Attentatsverſuch ſolle rechtzeitig verhindert worden ſein. Weitere Einzelheiten ſind auch den amerikaniſchen Jour⸗ naliſten bisher nicht bekannt geworden, und auch aus anderer Quelle liegen keinerlei beſtätigende Nachrichten vor. Durch einen betrunkenen Autolenker totgefahren. w. Reutlingen, 28. April. Ein durch das Tü— binger Tor fahrendes Auto, deſſen Führer und die Inſaſſen zum Teil betrunken waren, über— fuhr ein junges Mädchen, das ſoſort tot war. Die Menge wollten die Autoinſaſſen, die ſie aus, dem Wagen herausholten, lynchen. 5 gelang es jedoch, die Bedrohten aus den Händen der wütenden Volksmenge zu befreien. genführer und ein Inſaſſe wurden verhaſtet. Der Wa— Die Gärung in Indien. London, 28. April. Wie aus Kalkutta ge— kam es geſtern dort zu neuen Die Engländer ſetzten darauf Panzerwagen ein. In den letzten Tagen wurden 38 Perſo— nen getötet und 320 Perſonen verletzt. ————— Aus Heſſen. Um die Auflöſung des heſſiſchen Landtags. w. Mainz, 27. April. Auf einer Tagung der politiſchen Arbeitsgemeinſchaft der Arbeiter-Zen— trumswähler in Heſſen führte der Landtagsab— geordnete Heinſtadt aus: Das ſachliche Streben einer Oppaoſition, zur Macht zu gelangen, ſei eine natürliche Er— ſchejuung, in Heſſen aber ſpielten ſtarke per- fünkiche Intereſſen mit. Einige Herren der Oppoſition hielten ſich für ganz beſonders ge⸗ eignet für Miniſterpoſten. Wenn jetzt die Auflöſung des Landtags durch ein Volksbe— gehren mit der Begründung angeſtrebt werde, nie Regierungsparteien widerſetzten ſich der notwendigen Sparpolitik, ſo ſei dem gegen- über zu halten, daß der Sparwille der Koali⸗ tiunsparteien durch Anträge und Beſchlüſſe hinreichend nachgewieſen ſei. Die Koalition in Heſſen ſtehe feſt und brauche eine etwaige Landtagsauflöſung nicht zu fürchten. ö Der Heſſiſche Beamtenbund wird am 9. Mai in Bad Nauheim ſeinen 7. Bundestag ſeſtlich begehen. Bei dieſer Gele— genheit wird der Bundesvorſitzende Direktor emmers über das Beamtentum in Deutſch land ſprechen. Die geſetzliche Miete für den Monat Mai ö in Heſſen. w. Darmſtadt, 27. April. Das Geſamtmini— terium gibt bekannt: Die geſetzliche Miete für den Monat Mai für den Volksſtaat Heſſen, iſt bieſelbe geblieben wie im Monat April. ie beträgt ſomit 95 Prozent der Friedensmiete. Die chriſtlichen Gewerkſchafte und der 1. ei. 0 Vom Kartell der ird uns geſchrieben: Der Geſamtverband der chriſtli haften Deutſchlands, hat 1 8 11 0 a an ſeine Gliederungen erlaſſen: Wie alljährlich, ſo fordern auch ir ie 1 0 Sozialiſten, Konumuniſten Aud een W eee zur Arbeitsruhe am 1. Mai keine Die chriſtlichen Gewerkſchaften haben Gepfl Veranlaſſung, von ihrer grundſätzlichen Ma ogenheit abzugehen. Sie arbeiten am 1. Mai, zumal die troſtloſe Lage der zwei Mil⸗ an i Erwerbsloſen keineswegs dazu ange⸗ Lberbun politiſche, mit Arbeitsniederlegung . 1 Demonſtrationen zu veranſtalten, müſſen 0 ein Schlag ins Waſſer bleiben Lein n 8 chriſtlichen Arbeiter werden auch ganiſatf entuellen Druck der ſozialiſtiſchen Or- ch 11 1 begegnen. Ihre Einſtellung deckt keel und n des größten Teiles der ſchaſt. htern denkenden Geſamtarbeiter— chriſtlichen Gewerkſchafter Der Polizei, en, bis der Reichstag den von der Reichsregie— zung vorbereiteten Geſetzentwurf zur Verhinde— zung des Auſwertungsbegehrenus verabſchiedetz jat. Wie der Geſchäſtsführer der Reichsarbeits⸗ zemeinſchaft in einer geſtern abgehaltenen Zu⸗ ammenkunft mit Vertretern der Preſſe erklärte, habe man in Beſprechungen mit Parteiführern den Eindruck gewonnen, daß die Regierung für hre verfaſſungsändernde Vorlage nicht die erfor⸗ derliche Zweidrittelmehrheit erhalten werde. Sollte wider Erwarten die Regierungsvorlage dennoch angenommen werden, ſo würden die der Arbeitsgemeinſchaft angeſchloſſenen 25 Organiſa⸗ lionen mit rund ſieben bis acht Millionen An— hängern ſofort ein Volksbegehren für Auf⸗ hebung der Regierungsvorlage einleiten, um ſo die Bahn für das Aufwertungsbegehren freizu— machen. Im übrigen ſei der Sparerbund vor bier Tagen aus der Arbeitsgemeinſchaft ausge— ſchieden, weil er mit ſeinen Verſuchen, die par— leipolitiſch neutrale Arbeitsgemeinſchaft für be— ſtimmte parteipolitiſche neutrale Ziele zu gewin nen, keinen Erfolg gehabt hahe. Indeſſen ginge der Beſt'ſche Sparerbund geſondert vor.“ ö Der Geſetzentwurf der Reichsarbeitsgemein— ſchaft umſaßt vier Titel. Nach dem erſten ſollen alle dinglich geſicherten Anſprüche, die vor dem 1. Januar 1924 begründet ſind, nach Indexwert zur Zeit der Schuldbegründung wiederhergeſtellt werden. Aus Nah und Fern. Mannheim, 26. April.(Wieder ein Opfer der Unachtſamteit.) Am 21. dieſes Monats iſt in, der Grabenſtraße hier ein zweieinhalbjähriges Kind in der Küche der elterlichen Wohnung in einen auf dem Boden ſtehenden Topf mit heißem Waſſer gefallen und hat ſich ſchwere Brandwun— den zugezogen. An deren Folgen iſt es am ver— gangenen Samstag Nachmittag im ſtädtiſchen Krankenhaus geſtorben. Schon öſter wurde da— rauf hingewieſen, daß es beſonders für Kinder eine große Gefahr bedeutet, wenn Gefäße mit heißem Inhalt auf den Boden geſtellt werden. Heidelberg, 26. April. beleuchtung.) (Heidelberger Schloß— Da für den 2. Mai in Heidelberg ein großer Fremdenzuſtrom ein großer Frem— denzuſtrom erwartet wird, wird die Stadtver— waltung an dieſem Tage eine Beleuchtung des, Heidelberger Schloßhofes mit Feuerwerk abhal— ten. Im Anſchluß daran findet am großen Faß das übliche Heidelberger Kellerſeſt ſtatt. 5 Heidelberg, 26. April.(Vom Schnellzug zer— malmt.) Auf der Vorortſtation Wieblingen er— eignete ſich geſtern abend kurz vor 11 Uhr ein ſchweres Unglück. Der Reiſende Friedrich Wie— land aus Weinheim, der mit dem Perſonenzug von Heidelberg nach Weinheim fahren wollte, iſt in Wieblingen auſcheinend auf der falſchen Seite ausgewichen und wurde im gleichen Au— genblick von dem nach Heidelberg fahrenden Manheimer Schnellzug überfahren und völlig zermalmt. Wieblingen, 26. April.(Vom Zuge getötet.) Geſtern abend ſtieg der 47 der falſchen Seite eines Zuges aus und wurde von einem anderen Zuge erfaßt, ſodaß er nach wenigen Stunden ſeinen Verletzungen erlag. Düſſeldorf, 26. April. gerkünſtler.) Der ſeit dem 12. März hungert, wurde am geſtrigen * Sonntag, ſeinem 44. Hungertage, von tauſenden! v Frau in Folge eines Hungerverſuchs in der Irrenanſtalte von Meuſchen beſucht. Tosca, deſſen berſtarb, gedenkt, ſeine Schauſtellung noch einige Tage ſortzuſetzen, um den höchſten Rekord im Hungern zu halten. Pyrbaum(Mittelfranken), 26. April.(Kir⸗ chenbrand.) Die hieſige Kirche wurde am Sonn— tag durch Feuer zerſtört. Das Feuer nahm bei dem herrſchenden Sturm großen Umfang an und vernichtete den Turm bis zum Erdgeſchoß und den Dachſtuhl des Mittelſchiffes vollkommen. Nürnberg, 26. April.(Sturmwetter.) Am Sonntag früh trat plötzlich ein Witterungswech— ſel ein, der von orkanartigem Sturm begleitet war. An den Häuſern und in den Gärten und Anlagen wurde ein großer Schaden angerichtet Von verſchiedenen Häuſern wurden Dachziegel und größere Blechſtücke auf die Straße geſchleu— dert, die von der Feuerwehr aus dem Wege ge— räumt werden mußten. Ein 25jähriger Kauf- mann wurde durch einen herabfallenden Dach— ziegel ſchwer verletzt. Dresden, 26. April.(Sturmſchäden.) In Dresden und in der ſächſiſchen Schweiz tobte geſtern ein heftiger Sturm, der außerordentlich großen Schaden anrichtete. Der Sturm verhin⸗ derte eine Flugveranſtaltung in Dresden. Durch den Sturm würde von einem Baum ein ſtarker Aſt abgeriſſen, der in Dresden eine Frau ſo ſtark verletzte, daß ſie bald darauf im Krankenhauſe starb. wehten nun über der Nordſeite ſion. für heute und auch mit trockenem Wetter gerechnet werden. ren.) den Perſonenkraftwagen Abend in der Nähe burg⸗Weſt der in Homburg zu Beſuch weilende 73 Jahre alte Privatmann berg überſahren und ſo ſchwer verletzt, daß er bald darauf ſtarb. hieſigen Bahnhof ſranzöſiſcher Fertel beſchlagnahmt. Es ſich um 88 Stück, die zwei Schweinehändler aus Queichheim und Saarlouis mit Hilfe zweier Ur— ſprungszeugniſſe der mer, Fahre alte verheiratete Schloſſer Friedrich Wieſand aus Weinheim auf *(Ein erfolgreicher Hun— Hungerkünſtler Tosca, der bewegt hat. Die öſtlichen und ſüdöſtlichen Winde übe 0 dieſer Depreſ⸗ Nach Auskunft der Wetterdienſtſtelle darf! morgen mit Wärme und wohl Zweibrücken, 26. April.(Vom Auto überfah⸗ Von einem aus Kaiſerslautern ſtammen— wurde am Sonntag der Eiſenbahnſtation Hom— Schadler aus Bam— Zweibrücken, 26. April.(Teure Ferkel.) Am wurde eine Waggonladung handelt ö Saarbrücker Handelskam— „welche aufgrund gefälſchter eidesſtattlicher Verſicherung zu Unrecht ausgeſtellt waren, Neue Erhöhung der Zinkblechpreiſe, Mannheim, 27. April. Wie die Südde int eelpril. Wie die Süddeutſche 3 klechhandler⸗Vereinigung bekannt gibt, wer⸗ den die Zinkblechpreiſe mit Wirkung ab heute um, % J ozent erhöht. N Frankfurter Viehmartt. Frankfurt, 26. April. Der Auftrieb des Haupt⸗ marktes für Rinder und Schweine und des Ne⸗ benmarktes für Kleinvieh beſtand aus 1415 Rin⸗ dern,. 112 Schafen und 3132 Schwei⸗ nen. Notiert wurde der Zentner Lebendgewicht: Ochſen 35 bis 58; Bullen 41 bis 32: Fetſen un Kühe 55 bis 57; Kälber 45 bis 77: Schaſe 40 bis 50; Schweine 75 bis 82; Sauen und Eber 65 bis 75 Mark. Marktverlauf: Rinder und Klein⸗ rieh wurde bei langſamen, Schweine bel regem Handel ausverkauft. Des Himmelſahrtstages wegen wurden die auf den 13. Mai fallenden Viehmärkte auf Mittwoch, den 12. Mai verlegt. In der Woche vor Pfingſten findet der Donners⸗ tagsmarkt am Freitag, den 21. Mai und in der Pfingſtwoche der Haupt-(Montags Markt am Dienstag, den 25. Mai ſtatt. e Hessische Zentrumsurhbeiterschaft Eine wichtige Mainz, 26. April. Geſtern fand im„Frankfurter Hof“ in Mainz die diesjährige Frühjahrstagung der! 19 5. tenden Schichten überhaupt, politiſchen Arbeitsgemeinſchaft der Arbei ter⸗Zentrumswähler in Heſſen ſtatt, an der Arbeitervertreter aus allen Teilen Heſ⸗ ſens teilnahmen. Der heſſiſche Landtagsabg. Studienrat Heinſtadt-Bensheim ſprach über„Die Lage in Heſſen“ und gab hierbei einen aufſchlußreichen Bericht über tigleit der heſſiſchen Zentrumsfraktion im Landtage. Der aus dem Arbeiterſtande her— vorgegangene Regierungsrat Knoll behandelte die großen Innen- und außenpolitiſchen Fragen des Reiches und die aus ihnen entſpringenden Aufgaben der Zentrumspartei“. In der Aus— ſprache, die ſich unmittelbar an die einzelnen Referate anſchloß, brachte die Konferenz be achtenswerte Wünſche und Anregungen der heſſiſchen Zeutrumsarbeiterſchaft vor. Es wurde folgende Entſchließung einſtimmig angenommen: Die Konferenz erwartet von der Reichs tags⸗ und Landtagsfraktion, daß ſie wie bisher, an der republikaniſchen Staatsform nären Verfaſſungsänderungsanträge ab lehnt, daß ſie vielmehr beſtrebt ſind, die deutſche Republik zu einem wirklichen demo- kratiſch-ſozialen Volksſtaat auszubauen. Die Konferenz ſpricht den Wunſch aus, daß die Reichstagsfraktion ſich nicht von der gegenwärtigen außenpolitiſchen Linie wie ſie Wirth eingeleitet hat, abdrängen läßt. In Verfolg deſſen erſucht die Konferenz die Reichstagsfraktion, dafür einzutreten, daß trotz des Mißerfolges in Genf, Deutſchland in den Völkerbund ein teitt. Auf innenpolitiſchem Gebiete erwartet die Konferenz, daß die Zentrumsfraktionen alles tun, um die Wirtſchaft wieder in Gang zu bringen. Hierzu dient: Abſchluß günſtiger Handelsverträge, Hebung der Kaufkraft des Volkes und wirkſame Durch— führung eines merkbaren Preisabbaues. Die Konferenz iſt der Ueberzeugung, daß die Zentrumsfraktionen, getreu der ſozia len Grundſätze der Zentrumspartei, alle Be— ſtrebungen im Reiche und in Heſſen zu ver— hindern ſuchen, die dahinzielen, die ſoz i a— len Miniſterien abzubauen. Desgleichen erwartet die Konferenz, daß ſich die Frak— tionen einem Abbau der ſozialen Ge— ſetzgebung widerſetzen. Im Intereſſe der Geſundheit und Zukunft der arbeiten— den Schichten muß die ſoziale Verſi— cherungsfürſorge und Schutzge⸗ ſetzgebung nicht ab⸗, ſondern ausge— baut werden. Die Konferenz erſucht die Fraktionen, die Einführung der Erwerbs— loſenverſicherung mit allen parlamentari— ſchen Mitteln zu beſchleunigen. Die Für⸗ ſorge für die Kriegsopfer, für Klein- und Sozialrentner muß oberſte Aufgabe der Geſetzgebung ſein. Endlich bittet die Kon⸗ die Tä- heſſiſche Reichstagsabgeordnete feſthält und alle reaktio Entſchließung. größte Aufmerkſamkeit auf die Wo h— mungsfrage zu verlegen. Das Wob⸗ nungselend, das ſoziale Elend der arbei— klopft an das 0 Gewiſſen der Allgemeinheit. Bezüglich der Frage der Fürſtenab⸗ findung erwartet die Konferenz, daß die Neichstagsfraktion nur einem Geſetzentwurf zuſtimmt, nach dem die Fürſten nicht beſſer und nicht ſchlechter geſtellt werden, als die breiten Volksmaſſen durch das Auſwer⸗ tungsgeſetz behandelt worden ſind. Der z errichtende Sondergerichtshof muß in ſei⸗ ner Mehrzahl aus Laien zuſammengeſetzt ſein, die vom Reichstage zu beſtimmen ſind. Hierbei dürfen weder die arbeitenden Schichten noch die republikaniſchen Richtun⸗ gen ausgeſchaltet werden.— Die arbeiten⸗ den Schichten haben unter Führung der ehemaligen Fürſten für das Vaterland die ſchwerſten Vermögens- und Blutopfer ge⸗ bracht. Es muß deshalb von den ehemali⸗ gen Fürſten verlangt werden, daß auch ſie ihre moraliſche Pflicht des Opfers gegen Volk und Vaterland, erfüllen. Die Konferenz erwartet weiter von den Zentrumsfraktionen, daß auf dem Gebiete der Steuer⸗ Erleichterungen für Lohn- und Gehaltsempfänger, insbeſondere der Kinderreichen, weiteſtgehendes Ent⸗ gegenkommen geſichert wird. ö Von der Landtagsfraktion er⸗ wartet die Konferenz eine viel ſtärkere De— mokratiſierung der Verwaltung in Heſſen. ö Bei Stellenbeſetzungen im Land und Neich muß neben der Befähigung auch be⸗ zückſichtigt werden, daß der Bewerber in⸗ nerlich auf republikaniſchem Boden ſteht.“ Aus dem Verwaltungs⸗ gerichtshof. Darmſtadt, 26. April. Der Verwaltungs- gerichtshof hatte ſich am 24. April mit der Klage des jetzigen Bürgermeiſters Georg Hildner in Büdingen gegen die Beſetzung der dortigen Stelle des Gemeinderechners zu befaſſen. In der Verhandlung kam der Ver treter des Staatsintereſſes zu der Auffaſſung, daß die Wahl wohl materiell gültig ſei, aver aus formellen Gründen beanſtandet und an die Vorinſtanz zurückgewieſen werden müſſe. Nach eingehender Beratung wurde die Ur teilsverkündung ausgeſetzt. Die weitere Verhandlung richtet ſich gegen die Entſcheidung des Provinzialaus⸗ ſchuſſes in Mainz, der entſprechend dem Urteil des Kreisausſchuſſes daſelbſt dem Georg Reichwein in Mainz die Erlaubnis zum Betrieb der Wirtſchaft im Mainzer Rad auf dem Käſtrich unterſagt hatte, weil er vor! etwa 6 Jahren wegen eines ſchweren Dieb ſtahls zu einer Gefängnisſtrafe verurteilt worden war, die aber auf dem Gnadenwegei erlaſſen. Obwohl auch der juriſtiſche Beiſtandſ des R. das Urteil über die Vorſtraſe als un⸗ ferenz die Zentrumsfraktionen. ihre aller⸗ gerecht hinzuſtellen verſucht, wird die Klage! koſtenfällta abaewieſen. 5 7 demüt gen Chriſtenbekenner umzugeſtalten Nur ſchade, daß Michael Bugert Dillettant ſein muß und ſich nicht als Schauſpieler aus⸗ bilden laſſen kann. In ihm wäre eine gute Bühnenkraft verkörpert. Glänzend verſteht er es, den plötzlich aufwallenden Zorn des San⸗ guinikers zu ſpielen. Das hat er aber zum großen Teil der Natur zu danken, die ihn mit glänzendem Organ ausſtattete. Als Sohn Omar ſtand ihm der ſchon oft erprobte Karl Weidner gegenüber, der wie immer tadellos ſpielte. Sein Glanzpunkt war ſicherlich der vierte Akt, die Kerkerſzene, die beſonders er zu beleben wußte.— Der mit ſengendem Haß gegen die Chriſten erfüllte Hiſcham wurde durch Ferdinand Neudörfer gegeben, der ſicherlich einer der beſten Darſteller an dieſem Abend war. Seine ſtändige Steigerung während des ganzen Stückes erregte größte Bewunderung, und man wird gut tun, dem⸗ ſelben auch weiterhin ſolche Hauptrollen anzu⸗ vertrauen. Franz Winkler ſpielte ſeinen Ibrahim treuherzig, ganz, wie es ſein muß. Auch Nikolaus Effler zeigte in ſeinem Hamid nicht wenig Talent, dem man in der Sodalltät wirkliche Achtung zollen muß. Ich bin ſicher, daß— wäre ſeine Geſtalt größer— er ſchon längſt ins Hauptfach aufgerückt wäre. Karl Zöllers Abdallah war ebenfalls mit Verſtändnis geſpielt und zeigte, daß er den anderen wohl gewachſen iſt. Und nun zum Schluß— nur weil es auf dem Programm ſo ſteht— Andreas Müller.„Spaß muß ſein bei der Beerdigung, ſonſt geht nie⸗ mand mit.“ Der Satz iſt fuͤr dieſe Rolle des „Kreuz oder Halbmond?“ wirklich angebracht, zumal wenn ihn Andreas Müller ſpielte. Es iſt fabelhaft, was der Mann leiſtet, wenn es heißt, die Lachmuskeln anzuregen. Die Zuſchauer haben das durch ihren Beifall am beſten be⸗ wieſen. Die Sodalität darf auf dieſes Mit⸗ glied beſonders ſtolz ſein, denn der hat ſein Meiſterſtück in der Komik gemacht.— Alles in allem: durch ſeine talentvollen Spieler und deren ſchöne Gruppierung auf der Bühne hat es die Sodalität fertig gebracht, den Gekom⸗ menen einen ſchönen Abend zu ſchaffen. Und der Wunſch des Herrn Präſes, man möge hoffentlich ſagen:„Bei den Jünzlingen war es mal wieder ſchön“ hat jeder in Erfüllung bringen, ſelbſt der kritiſchſt veranlagte Viern⸗ heimer. Oder nicht?— Keine Notſchlachtung! Morgen Freſtag, von nachm. 6 Uhr ab „Kreuz oder Halbmond?“ Ilänzender Erſolg der Erſt⸗Aufführung. Es muß von vorn herein all denen, die das Stück nicht geſehen haben, geſagt werden, ja die Gelegenheit bei der Wiederholung des⸗ ſelben zu benutzen, denn es war in der Tat etwas erhebendes, was die Jünglings⸗ Sodalität geleiſtet, und was der Herr Präſes in ſeiner Einleitung ſchon geſagt— es waren manche Schwierigkeiten zu bewältigen, trotz unſerer guten Kräſte. Und wer den Proben und Vorbereitungen beiwohnte, hätte ſich wohl einen Erfolg verſprochen, aber einen in ſolchem Maße geſteigerten talſächlich nicht.— Nach den netten, von den Anweſenden freudig auf⸗ genommenen Worten des Herrn Kaplan Hainz erhob ſich der Vorhang und in 5 intereſſanten kten(7 Bildern) vollzog ſich die Handlung. Die[Szenerie war eben nur den dürftigen Nitteln entſprechend einfach. Dafür belebten über um ſo mehr die Spieler, an denen man eine Freude hatte. In Valentin Beikert and Schwienhorſt's Graf Fernando einen würdigen Vertreter. Ein gutes, prachtvolles Organ unterſtützte ſein gefallendes Spiel. Nicht ninder gut war natürlich Hans Laiſt, Don Carlos. Ein eiſerner Wille beſeelt dieſen ein⸗ hrucksvollen Spieler, ſein Auftreten war ent⸗ ſchieden, ſeine Ausſprache deutlich, ohne jedoch m geringſten künſtelnd zu wirken; aber auch die Mimik— überhaupt die ganze Darſtellung war prächtig. Als Bruder Don Alfonſo ſtand ihm em noch junger Spieler zur Seite, shilipp Jöſt. Derſelbe zeigte ebenfalls unbeſtreitbares Talent, das ſich ſicher im Laufe der Jahre noch mehr zur Höhe entwickeln wird. zm Gegenſatz zu den Proben zeigte er er am Sonntag Abend ein erſtaunlich friſches Tem⸗ berament, und wußte das Kindliche mit dem ſcchon auftauenden männlichen Czarakter zu verbinden.— Unter den Dienern(Georg Helbig, Pietro, Georg Dewald, Sancho uind Adam Hanf, Rodrigo— alles gut geſpielt—) des Grafen ſtach beſonders der Bruder des Obengenannten hervor: Mich. Jböſt. Seine Darſtellungskunſt bewährte ſich, indem er einen gutmütigen Krieger, Bernardo darſtellte, der treu zu ſeinem Herrn hält. Der Spieler lebte ſich tief in feine einfache Rolle ein. Er wußte etwas daraus zu geſtalten. Ihm zur Seite ſtand der ſchon erwähnte Adam Hanf, der ebenfalls gut ſprach. Li⸗ ſardo von Auguſt Sax geſpielt, war herz⸗ lich, auch Hans Hanf als Juan halte ſich Mühe gegeben und ſeine Rolle gut auswendig gelernt.ß— Nun das Gegenſpiel, die mauriſche Seite. Hier lebte ſich Michael Bugert e mächtig in ſeinen Emir ein Herrlich verſtand Aden die rn er es, am Anfang den wutentbrannten, ver— ſſenſtwe übergehen. N führten Herrſcher darzuſtellen und dann in den Politiſche Reibereien. Berlin, 26. April. Der Rote Frontkämpfes. Bund veranſtaltete geſtern in Karlshorſt anläß lich der Gründung einer Ortsgruppe eine Kund⸗ gebung, an der mehrere hundert Mann teilnah⸗ men. Ein am Nachmittag veranſtalteter Umzug verlief ohne Zwiſchenfall. Beim Abmarſch eini⸗ zer Abteilungen kam es gegen 6 Uhr abends mit einem etwa 30 Mann ſtarken Trupp von Jung— ſturmleuten zu Reibereien, und, ehe die auf einem Begleitwagen den Abmarſch der Kommu— niſten überwachenden Polizeibeamten es hin— dern konnten, zu einer Schlägerei. Die Polizei griff ein, erwies ſich aber bei der geringen Zahl der Beamten zunächſt als machtlos, denn die Kommuniſten gingen auch gegen die Beamten vor. Als der Tumult auf dem Höhepunkt war, hieß der Führer der Polizei die Karabiner ſer⸗ rig machen und das Seitengewehr aufpflanzen. Die Schutzpoliziſten ſchwärmten aus und dräng⸗ ten Schritt für Schritt die Angreifer zurück. Ein Gartenlokal, in dem ſich die Linksradikalen wie⸗ der ſammelten, wurde gerammt, wobei angeb⸗ lich mehrere Kommuniſten— man ſpricht von brei Perſonen— durch Stiche oder Hiebe leicht verletzt worden ſein ſolleu. Genaue Feſtſtellun⸗ gen darüber waren bisher noch nicht 1 Gegen 8 Uhr abends war die Ruhe wieder her⸗ geſtellt. Lokale Nachrichten. „ Abſchiedsfeier. Zu der heute Abend im Saale des Gaſthauſes„Zum Freiſchütz“ ſtatt⸗ findenden Abſchleds feier des von hier ſcheidenden Hochw. Herrn Kaplans Ott ſind alle katholiſchen Vereine nochmals herzlichſt eingeladen. Karten ⸗ Vorverkauf. Für den am kommenden Sonntag im„Fieiſchütz“ ſtattfin⸗ denden 2. Theaterabend der Marian. Jünglings⸗ Sodalität, ſind Karten im Vorverkauf in der Buchhandlung von Franz Hofmann erhältlich. Man ſichere ſich rechtzeitig Karten, da die Nach⸗ frage jetzt ſchon ſehr rege eingeſetzt hat. * Verein für Sport⸗ und Köeper⸗ pflege Heute Abend nach der Uebungsſtunde Mitgliederverſammlung. 5 Arbeiter⸗Geſangverein, Harmonie' — Mitglied des Deutſchen Arbelterſängerbundes.— Heute Donnerstag ½9 Uhr Bedarf eines Kleidungstöckes, sei es ein Anzug, Ubenungs mantel, Regen- od. Bozener-Mantel. Windlacke, Hose, Joppe, versäumen Sie nichit erat das Kanfhlau; planken O 3, 4a, 1 Treppe zu besuchen. Sie finden grobe Aus- wall in jedem einzelnen Artikel und bietet sich ihnen Gelegenheit 0 zu kaufen dal Sie stets Veranlassung haben, uns weiter zu empfehlen, denn es ist be- kannt, daß wir trotz billiger Preise gute Qualitäten führen. Bei uns kaufen helgtsparen Mannheim, O 3, 4a, Treppe Merken Sie sich diese Aüresse, neben Hirschlaad. ES lohnt Sieh Gardinen · Teppiche eee Ia. hausgemachte Wurſt u. Fleiſch zu haben. Friedrichſtr. 31. Keine Notſchlachtung! Morgen Freitag, von vorm. 7 Uhr ab — ta. hausgemachte Wurſt u. Fleiſch zu haben bei Georg Winkenbach 2 7 Hansſtraße 10. Gin lunde Benanntmachung. Bekanntmachung. 99 Betr.: Befreiung von Schülern und Schü⸗ Betr. Die Stelle eines Jagdaufſehers für den ; ö leriunen der Pribathandelsſchulen 1. Jagdbezirk zu Viernheim. Pünktliches und vollzäh⸗ vom Beſuche der Pflichtfortbil⸗ liges Erſcheinen erwartet Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kennt- dungsſchule. Her Vorſtand. Gewebt Tüll-Halbstores 120/00, mit Volant... 3.95, Gewebt Tüll-Halbstores besonders schwere Qualität.. Gewebt Tüll-Garnitur reich gemustert Scheib dinenstoff cheibengardinensto 1 38 10 in gewebt Tüll u. Etamin, 295 2.95 1.35 1.45, 95 Pf. 3.30 1.9 8.50 3.50 Madras-Garnitur hellgrundig, schöne Muster. 3.98 Madras-Garnitur 17.50 dunkel grundig— 2 Brise-Bises in Täll u. Etamin, mit Einsatz u. Spitzen, 45, 35, Madras m. Kunstseide, f. 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Infolge dieſes Beſchluſſes, ge— gen den die Verlage die erforderlichen Maßnah⸗ mien ſoſott ergriffen haben, wird es ſich nicht vermeiden laſſen, daß die Tageszeitungen am Samstag, den 1. Mai, nachmittags, und Sonn⸗ tag den 2. Mai, vormittags nicht erſcheinen. Möbelbezug- stoff bedruckt. 130 em br., Mtr. 57 20. Wolltapestry und Woll- plüsch haltbare Qualität, 150/300 56.—, 150/40 1.85 Besichtigen Sie unsete Gardinen-Dekotation im Schiaufenster 1 1, 15 36. 14.75 Prima Weide mm Wulst und schwarz. Knöpf. 8.90. Zopfirand Peddigrohr- Tisch 60 em Z gebeizte Platie. Linoleum schöne Perser- u. Blumenmust., 200/300 29.75. 200 250 25. 50/00 nls, daß Herr Emil Krauſe als Jagdaufſeher für Da vlelfach die irrige Meinung herrſcht, daß den 11155 ch den 8, 1998 it. Schüler und Schülerinnen, welche nach 8 jährigem Heſſ. Bür 455 ierei Bier adele Schulbeſuch noch zwei balbjährige Prlvathandels⸗ 7 germe a kurſe beſuchen, vom Fortbildungsſchulunterricht be⸗ Lamberth. freit ſind, veröffentlichen wir nachſtehende Verfü⸗ 38. 5 3: 1 13 en des Heſſ Landesamtes Kreis⸗Arbeitsnachweis Heppenheim fur das Bildungsweſen vom 8. Februa; 1926: Nebenſtelle Viernheim. „Ich befreie bis auf weiteres vom Beſuche Offene Stellen: der Fortbildungsſchule Mehrere Knechte und Mägde, mehrere Dlenſt⸗ 1.) Schüler und Schülerinnen mit 9 jährigem mädchen für landwirtſchaftliche Häuſer nach Rhein⸗ Schulbeſuch und ein jährigem Beſuch einer heſſen, Köchinnen, Zimmermädchey, Alleinmädchen, Privathandelsſchule mit Vollunterricht. Kinderfräuleins, Herren⸗ und Damenfriſeure, 30 . 2) Schüler und Schülerinnen mit 8 jährigem Handſchwellenſchneider, 1 Konditor, 5 Glasmaler Schulbeſuch und zweljährigem Beſuch einer(für hier), ein Kutſcher rivathandelsſchule mit Voll unterricht.“ Offene Lehrſtellen: Wer alſo glaubt, daß ſein Sohn oder ſeine 1 an(für Sie Schmiede, Holz- ochter vom Beſuch der Fortbildungsſchule befrelt dreher und Wagner el, hat der Schulleitung den Nachweis zu erbein⸗ 5 gen, daß ein 10 jätzriger Vollunterricht fait⸗ Stellenſuchende: Eine größere Anzahl Perſonen aller Art. gefunden hat Stellenſuchende Lehrlinge: Viernheim, den 27. April 1926. Der Schulvorſtand: Friſeur, Bäcker, Metzger, Schreiner, Blechner, Sattler und Schueider. 3.95 9.5 Warenhaus Ertrischungsraum renoviert und veigtößert Eigene Konditorei Der 1. Mai ſteht vor der Tür. Wer von dieſem Tage ab den„Viernheimer Anzeiger“ beziehen will, der beſtelle ſofort beiden Zritungsträger oder direkt bei der Geſchäftsſtelle, Rathausſtraße 36. Die Friedensverhand⸗ lungen in Marokko. Paris, 27. April. Nach einer Havasmeldung At die erſt Sitzung in den Friedensverhandlun— gen in Udſchda auf heute vormittag anberauntt worden. Nach einer„Matin“-Meldung aus Rabat hal— en die Rifkabylen in Sid Abdallah 33 franzöſi— Soldaten, darunter fünf Offiziere und ſechs Eingeborene, gefangen, in Buion 37 Eingeborene in Tufiſt 13 Senegaleſen und 23 Einge! Gebetzeiten der jüd. Gemeinde 1. Mal 17. Jiar Wochenabſchnitt: Emor Perek 4. Worms, Markt 3 Fance re 7% Uhr 1 3 00 5 8. kolale,„ Man., a Radfahrer⸗Verein Eintracht Sporinreise 1 ⸗Ausgang 885„ f 0 Mitglied der D. R. U. 0 f den L. Mat, morgens 7 Uhr reichste Auswahl Wochentag⸗Anfang 835 Uhr 5 Zuſammenkunft „ Morgen 680„ 2 5 tlicher Rennfahrer des Vereins im Lokal zum grünen Waub. Ab fahrt der Fahrer ½8 Uhr. Der Fahrwart. von Schwarten Latten Schalbretter Rahmen Kanthölzer empfiehlt ſich Auguſt Hanf Holzhandlung. Notizblocks in allen Grössen vorräàtig Duchnandiung wiernn. Anzeiger Acker Große lange Teilung, Nr. 41, ſofort zu ver⸗ pachten. W. Dölcher. Hans Günther. 1 3,9 gegenuber Geschw. Gutmann — e eee. N ο πτπτ/⏑τi ττντντιαiνJνα] n] ſtand:„Jakob Hahn, Rechtsanwalt, Groze; Frankfurter Straße 160 J.“ „Ich kenn“ den Herrn nicht,“ ſagte der junge Edelmann und ſah den Diener an. „Sind Sie ſicher, daß er mich ſprechen will!“ Jawohl, gnädiger Herr!“ „Vielleicht will er zu Ihnen, Herr Keller! Kennen Sie einen Herrn Jakob Hahn, Rechts- anwalt?“ „Gewiß! Das iſt der Anwalt des Syndi⸗ nicht vorhanden ſind kats und auch der der Aktiengeſellſchaft„Rote „Ich ſchlage vor“, erwiderte der ältere Felder“. Mann, daß Sie in aller Form fordern, daß der„Aha! Soll ich ihn empfangen oder ſoll 6 räſident der Geſellſchaft und das Direktorium ich ihn an Ihr Vureau verweiſen?“ ich nach Ihrer Wohnung, Herr Graf, und Ihnen ſämtliche Papiere und Beſitztümer der„Da dies hier ein reſerviertes Zimmer ſchließlich hierger, wo ich Sie vielleicht zu Bank ausliefern, auch ihr Bankguthaben. iſt, und da er allein gegen uns bret iſt, ſof finden hoßte.“ noſſen.“ Cbenſo verlangen Sie, daß das Direktorium wird es wohl nichts ſchaden, wenn wir aue„Ach, Ihr Juriſten ſeih ſo ſchlau, daß es„Ach, und wer iſt dieſer Herr Schwarz?“ und der Präßdent ihre Aemter niederlegen!“] hören, was er zu ſagen hat.“ Euch leicht fällt, uns zu fangen.“ Ehe der Anwalt etwas erwidern konnte, „Wieviel Geld glauben Sie denn, daß ſich„Schön! Alſo führen Sie ihn herein Der Rechtsanwalt lachte ſo herzlich, als ſprach Keller mit finſterem Blick:„Er iſt der noch in der Bank befindet?“ Jakob Hahn war ein großer, gutmütig ob der junge Graf einen ganz ausgezeichneten Haupt Mann des Syndikats und der Praä— Der jüngere Mann antwortete:„Sie ausſehender Mann. Trotz der nonchalanten 5 Witz gemacht hätte. Er war ein ſehr um⸗ſident der Geſellſchaft; die Genoſſen ſind die haben von einer kleinen Reederei den Dampfer[Manier, die er zur Schau trug, ſchien er doch gänglicher Mann und ſtrahlte den jungen Direktoren.“ „Majah, gechartert, der jetzt in Kußhaven liegt. etwas betroffen, als er Keller und deſſen Edelmann in der liebenswürbigſten Weiſe an.„Aha, ich verſtehe; alſo Herr Schwarz und Ich ſollte die Ausrüſtung überwachen. Un⸗] Sohn da ſitzen ſah. Doch nickte er beiden Aczirklich 2“ Genoſſen haben unter meinem kleinen Handel efähr fünfzigtauſend Mark ſind für Berg- freundſchaftlich zu und ſprach zu dem älteren g Aötte Felder wen bb el a nicht zu leiden?“ werksmaſchinen, fur Vocräte und für Wellblech! Mann:„Sie haben wohl die Liebeuswürdig. Tagen aten en auen Bier 195 1e%„Nicht im geringſten; höchſtens inſofern, zur Errichtung von ee für die] keit, Herr Keller, mich Herrn Grafen Tann Käufer and ſicb. Nun wüten die Aktien gls ſie ihre Aktien etwas billiger los wurden, e gn Aa e pie abſüh ſogleich ire von Daene ö e e enen ab. plötzlich gegen bar verlangt. Wabrſcheinlieh als e eigentlich i ten Sa melzofen dort zu errichten ſondern das le 5 1 n det g b Aamalg b 6 zweiſelten ſie daran, daß Herr Keller ſo viel d eee we e 9975 chm zofen do 8. nns meinte der Angeredete brummig; aber der held werde flüſſig machen können, und darum Graß, leicht die Stirn runzelnd.„Aber, Herr Schiff ſollte mit Golderz beladen nach Deutſch⸗ junge Edelmann hatte ſich bereits erhoben,] drängten ſie ihm mehr auf, als ihne, Hahn, ich mu Ihnen zu der Tatſache Glück land zurückgeſchickt werden. Ich verließ Kux⸗ und ſein Lächeln war ebenſo liebenswürdig, 19 5 eee e haven und kam nach Berlin zurück, als mir] wie das des Rechtsanwalts. haupt zum Verkauf übergeben waren, und wünſchen, daß Ihre Klienten, die, e mir 4 0. et h itte d 5 alis. jetzt iſt ihnen natürlich das Herz in die Schuhe habe ſagen laſſen reiche und ehrenwerte Männer mein Vater telegraphiſch Mitteilung von der„Ich halte eine Vorſtellung für übere gefallen. Ich bin doch recht veri biet. Herr ind, nur ein paar tauſend Mark verlieren. eingetretenen Kriſis machte. Ich hatte noch flüſſig. Herr Hahn,“ meinte er,„denn wenn ges 9000 15 nicht hunderttauſend Mark ausgegeben, alſo ich recht verſtanden habe, vertreten Sie mich Keller, wenn ich annehme, daß Ibnen in Ich vermute, da der Berluſt ſo verſchwindend cht J f ö mehreren Faller yr Aktie„ iſt, daß Sie nicht hierher gekommen ſind, um müſſen noch etwa achthunderttauſend Mark in augenblicklich, wenigſtens ſoweit Rote Felder 0 Fällen mehr Aktien angeboten„ der Bank ſein.“ in Frage kommen. Wollen Sie bitte Platz wurden, als Sie verlangten?“ im Namen des ehrenwerten Herrin Schwarz 0 N 1. nn 1 5 Ich habe überhaupt keine langt.“ und Genoſſen meinen Großmut in Anſpruch zu .»Ich nehme an,“ ſagte der Graf in une] nehmen. Darf ich Ihnen eine Taſſe Kaffee an⸗ b 19055 ine verlangt, beſchreiblich gleichgültigem Ton,„daß ſie bieten, und welchen Likör befehlen Sie?“ brummte Keller.„Aber wenn Ihre Makler nehmen!“ wahrſcheinlich bereits die ganze Summe ab-„Ich danke, Herr Graf, keinen Likör, bitte! Ein Ultimatum? April. In einem anttliihen Kummunique wird erklärt, daß der 1. Mai als der äußerſte Termin gelten müſſe, bis zu donn die Verhandlungen mit Abd el Krim ſich bin ziehen dürften. Wenn dure die unngeche Haltung der Riffabhnten eine Ve hindert werden ſullie, ſün fofort zur O W. Paris, 27 — 0. Mayr, Rektor Garantiert anerkanntes Saatgut. Odenwälder Blaue 5b Zr.. 4 3.50 Gelbe Induſtrie dre Zentner./ 3.50 Modell pro Zir:: e e. 3.50 Frühe Kaiſerkrone pro gtr./ 3.50 Dieſe Sotten ſind am Lager und verkaufe wegen vorgerückter Saiſen, ſolange Vorrat reicht. Heinrich Faltermann 5 Mollkerſt. 15. Kartoffelhandlung Telefon 76 — Arbeltgeber und Arbeunehmer, benutzt den Arbeitsnachweis. Derſelbe vermittelt ſchnellſtens und koſtenlos. Das Büro befindet ſich in dem Nebenzimmer zum„Roten Kreuz“ her, Telephon Ni 87. Sonntag, Das Haus für Sonntag, den 2. Mai Ausfahrt nach Lorſch. Zuſammenkunft im Vereinslokal.— Abfahrt pünktlich uittags um 2 Uhr. Vollzählige Beteiligung erwartet Damen- u. Rerren- Bekleidung mit bequemer Teilzahlung! Der Vorſtand. 77ͥã ²ĩðV. zum Beſitz der außerordentlich wertvollen Pa— ere zu übermitteln.“ „O, ſo ſehr wertvoll ſind ſie doch gar nicht! . mex enter eee ex a Ich ſprach auf Kellers Bureau vor; aber kein Meuſch wußte, wo er war. Ich erfuhr ſedoch, daß er der Macher der überraſchenden Wendung war, und nun dauerte es nicht mehr lange, bis ich erfuhr, wie die Sache zuſammenhing. Oh, nicht auf Ihrem Bureau, Herr Keller, da war niemand als der außerordentlich ver— ſchwiegene alte Mann, aus dem noch ſchwerer was herauszukriegen iſt, als aus Ihnen ſelbſt! Ich habe es zu verſchiedentlichen Malen mit Ihnen beiden verſucht und bin daher wohl im⸗ ſtande, einen Vergleich zu ziehen, und der gutmütige Mann lachte herzlich.“„Dann fuhr wo ſie jetzt ſelbſt in der Grube liegen, die ſie für mich gegraben haben.“ „Lieber Herr Kellec, es wird wohl kaum einen Menſchen geben, ber ſo optimiſtiſch iſt, daß er Sympathie von Ihnen verlangt!“ rief der Anwalt. „Na, dann brauchen ſie ja auch nicht ent— täuſcht zu ſein, wenn ſie keine ſinden!“ be⸗ merkte Keller kurz. „Verzeihen Sie, Herr Hahn,“ begann der Graf wieder,„aber habe ich recht verſtanden, daß Sie um jener Makler willen zu mir ge— kommen ſind?“ „Nein, Herr Graf, ich komme als Ver— treter des Herrn Konrad Schwarz und Ge— EEA. SFFFFTTCCCCCC0ããͤã ͤvbwbbbbbbTbbTbTbTbTbTbFbTGTPTGTGTGGTCTGTVTGTGTbTbTFTGTPTGTbTGTPTGTVTGTGTCTCTGTCTGTVTCTTVTVTVTTTT—T— 7 l 2 verſteht, daun wirb er naturlich bon gen„ e Ne rnit eingbhen 19 N f 5. 7 mit Freuden darauf 44.30%. l Aöerall ech 5„ überlaſſen muß. wodurch die Goldſelder 91 0 ö 9 3„— 2— Ubera 94 win ell. i üb. 11 7 5 70 ir die E lite Aber 5 8 err Hah 5 40 1 0 105 zehen, und wenn Sie nur Aber ich unterbreche Sie, Herr Hahn, Sie wollten Ich fürchte if r 5 die überg„e. jagen— 70 1 0 e e Ae enn bn e e ande, haben wollen, der Bolm alen debe fata N on; ick aus 6 e- rſchrei„iſt die Sache pe l „„Ich wollte ſagen, daß die Geſellſchaft bildet und verſtehe ungefähr ſo viel vom Gold⸗ au e ebene Hahn 5 it 1110 wahres Aktien ausgegeben hat, die jetzt alle in den Veſitz graben wie Sie.“ N 0 gen 1 einem ſo höflichen und ent⸗ von Ihnen, Herrn Keller und vielleicht noch„In dieſem Falle, Herr Graf,“ ſagte der entönimenden Mann zu verhandeln!“ ein paar andern übergegangen ſind. Selbſt-] Rechtsanwalt,„dürfte es uns nicht ſchwer Need mit einer Verbeugung ergriff der Graf verſtändlich können die unglücklichen Makler fallen, uns zur Zufriedenheit aller Parteien zu die Papiere, die der andere auf den Tiſch ge⸗ die fünftauſend Stück, die nicht exiſtieren, einigen.“ lege ate, plickte hinein und reichte ſie dann auch nicht zur Stelle ſchaffen, und ich nehme„Das würde mich außerordentlich freuen.“ 110 alten Keller hin der ſie mit Falkenaugen nicht an, daß Sie die Leute zum Konkurs treiben entgegnete der Graf.„Was halten denn hre purchflog Dann las der Graf ſehr langſam das wollen, weil ſie ein bißchen übereifrig waren T 5 ö durchflog. Dann las der Graf ehr tan ge s 1 ö ö eie en ee Quittung einzudringen; aber es ſcheint mir, daß Herr Schwarz in ſeinem anerkenneus⸗ werten Beſtreben, die armen Makler zu ſchützen. dies— vorausſichtlich ganz unbewußt— auf meine Koſten tut.“ „Auf Ihre Koſten, Herr Graf?—, ö„Ja, wenigſtens kommt es mir ſo vor! Dieſe armen Teufel von Makler müſſen fünf⸗ tauſend Aktien liefern, die ſie nirgends kriegen können, und das iſt ein Ding der Unmöglichkeit. das lehrt ſchon unſer alter Freund Euklid. Wenn ich nun dieſe Quittung unterzeichne, ſo geve ich doch nach meinem allerdings ſchwachem Begriffsvermögen alle meine Anſprüche gegen die unglücklichen, aber immerhin etwas leicht die Dokumente, 2 long Tann von Schöllenbach. Ein Börſenroman von Barr-Runkel. (Nachdruck verboten.) „Waramakabu,“ verbeſſerte ber junge Keller. „Danke, ſo iſt's! Was müſſen wir nun zuerſt tun, um die Altien einzuſordern, die 5 Auftraggeber für einen hübſchen Nutzen?“ eiftſtlick durch, das er unterſchreiben ſollte. Sie werden ſicher nach dem Grundſatz han- g Pander müßten wir uns eben beſprechen! e feht lange 7 117 1 der deln: Noblesse oblige!“ Die Herren ſchlagen Ihnen vor, daß ſie das] Jeit hafteten die ſcharfen Augen des Anwalts 5 1 5„Ah, noblesse oblige! Ich hatte keine[an Sie zurückzahlen, was Sie für die Aktien 5 1 55 ſich Mühe geben mußte, ſeine knnigen Makler auf?— 9 Ahnung, daß der Ausſpruch ſchon bis an die gegeben haben; außerdem wollen ſie Ihnen als eure tungen zu unterdrücken. Endlich legte„Ich glaubte annehmen zu dürfen. Herr Börſe gedrungen iſt!“ Gewinn— nun, ſagen wir drei bis vierhundert— Graf Tann das Papier hin. Graf, daß Sie nicht die Abſicht hätten, die 05 Wieder lachte der Anwalt herzlich. tauſend Mark bewilligen. Oder ſie ſind auch e Ich bin ein wenig im Nachteil,“ meinte glücklichen Makler ene en 18 115 5„Das war gut gegeben, Herr Graf, ſehr bereit, Ihnen, wenn Sie das wollen, einen e wenn es ſich um ſuriſtiſche Schreibereien owieſo nicht mit Aufträgen überbür et wür. gut gegeben. Alſo, ich wollte noch ſagen, Herr weſentlichen Anteil an der Mine zu überlaſſen r, gell. Wie ich Ihnen ſchon mittellte, bin ich In der Tat. die Geſchäfts ckung in Finanz. Schwarz und ſeine Freunde ſind bereit, und] und den Wert dieſes Anteils von der Bar— b klich über 1115 Dienſte von zwölf Herren 0 kreiſen, der bohe Bankdiskont und was ſonſt Stücke ſof ee fann die Lieferung der ſumme abzuziehen, die ſie Ihnen zahlen ſollen.“ beugen n können, die bedeutend klüger ſind 888 diene 1 1b il 0er an ehre Stücke ſofort erfolgen. ch verstehe, und ich muß geſtehen, das ii und die g answer Be Ve 0 über „Ja, ich wünſche das allerdings. Wenn je- iſt eh Miekt von den Het 0 wie ich 99 181 ng die Neben wiröig tet hüben 0 Proviſion zu verdienen, die Grenzen über⸗ mand irgend etwas kauft und das Geld dafur ſchon Herrn Keller heute ſagte, ich gehe gern lglchen Din en zu beraten. Aber leider iſt Ichritten, die ihnen gezoge s waer. Nene ee bezahlt, bann erwartet ex gewöhnlich auch, daß[aufs Ganze. Bei mir heißt es immer: alles 10 leb Von ihnen augenblicklich zugegen.“ gewiſſermaßen in Ihre Hände eic hne es ihm gelieſert wird. Das begreifen Sie doch?“[oder nichts, und da ich nun ſozufagen in den ich finde, Herr Graf, Sie haben wirklich Ich glaubte, wie geſagt, ai Geſir e „„Seloſtoerſtändlich, Herr Graf! Ich habe Strudel binteinge zogen worden bin, ſo habe ich einen Grund, ſich darüber zu beklagen; denn du dure a üclichen beide de die Schriftſtücke, die Uebergabe betreffend, gleich] die Abſicht, drin zu bleiben und mal abgu⸗ keen wenden i gegen bie unglücklichen Leute hegten. mitgebracht; es't alles in Ordnung, unter⸗ warten, was geſchehen wird. Darum würde ich bin hier ganz allein ohne einen Zeugen, der„Feindliche Geſinuung! ich! ch. du lieber schrieben, geſtempelt und zur Lieferung ferlig, ich es für äußerſt ungerecht halten, wenn ich meine Worte beſtätigen könnte, während auf Himmel, nicht im allergeringſten! nichts ſteht dem entgegen. Aber meinen Auf“ andere in eine Gefahr hineinziehen wollte. Ihrer Seite drei ſind! 1 0„Es freut mich außerordentlich, Sie das traggebern iſt, der Gedanke gekommen, Sie über die ſie gar keine Kontrolle ausüben können.„Ach, Herr Hahn, da reden Sie ſa, als ob ſagen zu hören, Herr Graf; denn ich muß würden vielleicht nicht gern das Grundſtück ſelbſt Ich will gern glauben, daß ich ſehr dumm bin; wir Feinde wären, die aufeinander losſchlagen geſtehen, einen Augenblick zweifelte ich an dem ausbeuten wollen, Sie würden vielleicht lieber] denn mein Freund Hazel ſagt immer— und wollen! Und wir ſind doch ein ſo freundſchaft? friedlichen Ausgang unſerer Konferenz. einen hübſchen Nutzen aus dem Geſchäft ziehen er kennt die Vörſenleute und ihre Gebräu the liches vierblättriges Kleeblatt. Ich bin feſt über⸗„Ihre Zweifel waren vollkommen grund. und Ihre Anſprüche auf die Mine aufgeben.“— alſo Hans ſagt immer, es ſei dort Sitte, zeugt, nichts würde Herrn Keller ein größeres los, Herr Hahn, vollkommen grundlos! Ich Auf dieſe Weiſe könnten Sie einen reinen Ge⸗ das Riſiko dadurch zu vermindern, daß man Vergnügen gewähren, als Herrn Schwarz in werde keinem Ihrer Makler etwas zuleide tun, winn in die Taſche ſtecken und hatten gar es auf eine Anzahl von Perſonen verteilt: derſelben gerd e und äußerft gerechten und wenn Sie dem um ihr Wohl beſorgten 1171 glaubten, ſie köunten einen Mann, der bereits„O, durchaus nicht! Herr Schward möchte 6 die N e nur die Lieferung ſo arrangtert wiſſen, daß Ihnen gehoben und unter die ſieben Ehrenmänner möglichſt wenig Mühe daraus erwächſt.“ „Es freut mich ſehr, dieſes von Ihnen zu hören, Herr Hahn; denn der einzige Zweck meines Lebeus iſt der, jeder Mühe aus dem Wege zu gehen. Alſo, Sie glauben, daß Herr Schwarz und Genoſſen mir keine Mühe machen werden?“ N „O, nicht die geringſte! Sie haben mich beauftraat. Ihnen ibre beſten Glückmünſche verteilt haben werden.“ „In dieſem Fall,“ erklärte Keller ſenior, „wird man ſie zwingen, über jeden einzelnen Pfennig Rechenſchaft abzulegen.“ Hier wurde die Konferenz durch ein leiſes Klopfen an der Tür unterbrochen, und auf das„Herein“ des Grafen brachte ihm einer der Klubdiener eine Karte, auf der zu leſen Den Kaſſee nehme ich gern an.“ „Und wollen Sie ſich mit Zigarren oder Zigaretten bedienen, Herr Hahn! Was Sie vorziehen. Ich kann beides empfehlen.“ „Danke ſehr!“ „Darf ich fragen, woher Sie wiſſen, Herr Hahn, daß ich an den Goldminen beteiligt bin?“ „Ah, Herr Graf, es iſt doch unſer Ge⸗ schäft. derartige kleine Entdefkungen zu machen! jo gut wie fertig war, noch tieſer hinunterſtoßen, ſo können ſie nicht auf große Sampathie rechnen. „Ich fürchte, umgekehrt wird ein Schuh daraus, Herr Graf,“ meinte er.„Ich kenne da ein paar Makler an der Börſe, die ſich in den letzten paar Stunden überzeugt haben, daß man der Ariſtolratie gar nicht ſo ohne iſt. Es ſind da verſchiedene Leute gefangen worden, um Ihren Ausbruck zu wiederholen.“ kein weiteres Riſiko.“ „Der Bergbau iſt wohl ein ziemlich unge⸗ wiſſes Unternehmen, Herr Hahn, was?“ „Perſönlich habe ich nicht die geringſte Erfahrung darin; aber ich habe mir ſagen laſſen, daß eine Goldmine ſo ziemlich die ge⸗ wagteſte Spekulation iſt, in die ein Menſch ſich einlaſſen kann. Wenn er nicht ſelbſt prak⸗ liſch ausgebildet iſt und von der Geſchichte was aber es würde mich unglücklich machen, wenn meine Pläne mißglückten, zu denken, daß andere unter meiner Torheit leiden müßten. Alſo wenn es Ihnen einerlei iſt, ſo wollen wir unſere Aukmerkſamkeit der einfachen Uebergabe der Aktien benden, wie Sie ſie vorgeſchlagen hatten.“ l „Schön, Herr Graf, was immer Sie auch beſchlienen mögen, meine Auftraggeber werden Art und Weiſe zu behandeln, wie Herr Schwarz ihn behandeln würde.“ 5 Der Rechtsanwalt lehnte ſich in ſeinen Stuhl zurück. Sein liebenswürdiges Lächeln wurde zu einer verzerrten Grimaſſe. „Das ſtimmt; gewiß, das ſtimmt!“ mur⸗ melte er. „Selbſtverſtändlich maße ich mir in alle Kineſſen dieſer anſcheinend ſo nicht an. einfachen mit welcher Befriedigung die Herren Ihren Bericht anhören werden.“ 1 „Danke verbindlichſt!“ (Fortſetzung folgt.) ——— Herrn Schwarz und Genoſſen meine Worte wiederholen, ſo kann ich mir lebhaft denken,