7 jernheimer Anzeiger Viernheimer Tageblatt— Viernh. Volksblatt) rſcheinttäglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1.50 Mark frei ins Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung Morgen Donnerstag(Christi Himmeffahrt) ab 5 Uhr— Mal- Tanz im Freischütz. hemden e eee Karlſtern krein für port u. Körperpflege 1924 Käfertalerwald. — Viernheim— 5 Herrlich gelegener Ausflugsort. (Biernheimer Bürger⸗Ztg. Haus gebracht.— Gratis beilagen: wöchentl. Samstags das achtſeitſge illuſtrierte Sonntagsblatt Sterne abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vormittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wandkalender.— Annahme von Abolifements täglich vorher.— Inſerate müſſen bei Aufgabe bezahlt werden, mit Ausnahme derjenigen, die in lfd. Rechnung ſtehen. Erſte und älteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim Fernſprecher 117.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M. Gegr. 1907 Mitglied der Deutſchen Radfahr Sonntag, den 16. Mai von nachm. 3 Uhr ab am Ochſenbrunnen Srones Waldies Ln Aufſtellung des Corſozuges um 2 Uhr an dem Vereinslokal zum grünen Laub. Der Feſtzug bewegt ſich durch die Blauehut⸗, Wein⸗ heimer, Waſſer⸗, Schul⸗, Rathaus⸗ und Lorſcherſtraße nach dem Feſt⸗ platz am Ochſenbrunnen. Dafelbſt Muſik- u. Geſangsvorträgen, Preiskegeln uſw. Für Sitzgelegenheit, ff. Bier und prima? Um 6 Uhr Preisverteilung. Speiſen iſt beſtens Sorge getragen. Eintritt frei! Die verehrliche Einwohnerſchaft ladet hlerzu höflichſt ein Der Vorſtand. Eintritt frei! Morgen Chriſti Himmelfahrt, ſowie jeden Sonntag von 4 Uhr Es ladet freundlichſt ein Aaaaaaaaaaaaanaaagaanaggaaaaaanaaaad d Casino-Club lim Fürſten Alexander. Einladung! alda höflichſt ein. 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Treffpunkt ½4 Uhr am Jägerhaus. Der Vorſtand. abgeholt werden. Sportmützen können bei Genoſſe Enzmann Keln Turner U. Gportler fehle! 9 uhr Vorſtandsſitzung im Lokal zum Karpfen 0 Ah.-Radfahter. Bun„blidantat b ä Mittwoch, den 12. Mai, abends 1 i 1 1 1 6% 111 der Redner, nicht Auslande auf der anderen Seite. en auch geſellſchaftliche Nachteile für die deut⸗ Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsftelle: Nathausſtr. 36 ——.—.— Freitag, ben 14 Wai 1926 43. Jahrgang Die Flaggendebalte im Neichstage. Der Vorſtoß der Sozialdemokratie.— Die Flaggenverordnung bleibt in Kraft. Zentrumsantrag auf Einſetzung eines Flaggenausſchuß Berlin, 11. Mai. Die heutige Sitzung des Reichstags, die die große Flaggendebatte bringen ſoll, be⸗ gann um ½3 Uhr nachmittags. Schon um 2 Uhr hatte ſich vor dem Reichstagsgebäude eine große Menſchenmenge verſammelt, die von der Polizei zurückgehalten wurde. Auch der ſtarke Beſuch der Tribünen zeugte von pem lebhaften Intereſſe des Publikums. Auf der Tagesordnung ſteht die Flaggeninterpel— lation der Sozialdemokraten, ſowie das ſo— zialdemokratiſche und völkiſche Mißtrauens⸗ votum gegen die Regierung. Abg. Dr. Breitſcheid(Soz.) begrün⸗ zunächſt die ſozialdemokratiſche Inter— pellation. Dieſe Interpellation ſei, ſo betonte gegenſtandslos geworden durch die neuen Vereinbarungen des Kanzlers mit den Regierungsparteien, wonach die Ver— ordnung bis zum 1. Auguſt nicht in Kraft ge⸗ ſetzt werden ſoll. Der Redner ſtellte mit Ge— nugtuung den Rückzug des Reichskanzlers feſt, lehnte es aber ab, dem fliehenden Gegner gol— dene Brücken zu bauen, denn ſchließlich be ſtehe die Verordnung noch zu Recht und es ſei nicht einzuſehen, wie das angekündigte Flaggengeſetz zuſtandekommen ſoll, da es doch die zur Verfaſſungsänderung erforderliche Mehrheit brauche. Der Redner machte dem Kanzler den Vorwurf, daß er ſich vor dem Er⸗ laß nicht mit den Regierungsparteien in Ver bindung geſetzt habe. Auch die Miniſter Marx und Dr. Külz hätten durch ihre Zuſtimmung ihre Parteien mit einer ſchweren Verantwor— tung belaſtet. Der Zweck der Flaggenverord—⸗ nung köne nur geweſen ſein, daß der Reichs— kanzler entweder den Freunden von ſchwarz— weiß⸗rot entgegenkommen wollte, dann ver— diene er das Mißtrauen der Republikaner, oder der Kanzler habe die politiſchen Wirkun⸗ gen ſeines Schrittes nicht erkannt, dann man⸗ gele ihm die politiſche Potenz, die er als Lei— ter der Staatsgeſchäfte haben müſſe. Hierauf nahm das Wort der Reichs Kanzler zu folgenden Ausführungen: Die Darſtellung des Abg. Dr. Breitſcheid daß ich verſucht hätte, den Reichspräſidenten zu einem unmittelbaren Eingriff in die Po⸗ Ailil zu veranlaſſen fentſpricht in keiner Weiſe den Tatſachen. Die politiſche Verantwortlich— keit ſteht allein bei der Reichsregierung und im vorliegenden Falle beim Reichskanzler. Dem Reichstag gegenüber vollzieht ſie ſich in den Ihnen bekannten Formen und Voraus⸗ ſetzungen. Zweitens aber beſteht ſie auch gegenüber dem Reichspräſidenten und zwar derart, daß, weun irgend eine Maßnahme nicht einen Ablauf nimmt, wie der Reichsprä⸗ ſident es für die Geſamtpolitik für richtig hält, er immer in der Lage ſein muß, auch von ſich aus nachzuprüfen, ob der von dem Reichskanzler erteilte Rat ſachgemäß und rich⸗ tig war. Es unterliegt gar keinem Zweifel, daß nach dem bisherigen Verfaſſungsrecht zunächſt einmal die Zuſtändigkeit zur Aus⸗ führung des Artikels 3 der von den Farben des Reiches handelt, vom Reichspräſidenten von Anbeginn in Anſpruch genommen wor— den iſt. Es iſt das ein Teil der Organiſations⸗ gewalt, die dadurch in der Verfaſſung ihren Ausdruck findet, daß der Reichspräſident den Reichskanzler, die Miniſter und die Beamten ernennt. So iſt ſtets verfahren worden. So hat der Reichspräſident am 11. November 1919 durch die Bekanntmachung über den Reichsadler gehandelt. Die Reichsregierung hat ſich alſo hier in vollem Einklang mit den bisherigen Maßnahmen befunden. Viel wichtiger aber erſcheint mi 5 i [dieſer Stelle aus die 0 een u e ſachliche Begründung für die Maßnahmen der Reichsregierung noch einmal zuſammenfaſſend gebe. Ich verſuche, den Tatbeſtand in der Flaggenfrage, beſonders im Ausland, noch einmal eingehend zu ſchildern. Ich möchte nicht ſprechen von den Zwiſtigkeiten, die an ſich innerhalb der Kolonien bei den verſchie⸗ denen Arten der Flaggenführung unter den ein⸗ zelnen Privaten beſtehen. Anders verhält es ſich hinſichtlich der Schwierigteiten zwiſchen den deut⸗ ſchen Geſandtſchaften und Konſulaten auf der einen Seite und der deutſchen Bevölkerung im Dadurch ent⸗ dete en Beamten. Die allergrößte Not entſteht aber da, wo es überhaupt verboten iſt, andere Flaggen zu hiſſen als die amtlich von einem anderen Laude zugelaſſenen. Es handelt ſich . * einfach um die Frage, ſollen wir im Ausland— ein erheblicher Teil des deutſchen Volkes wohnt im Ausland— eine Geltendmachung des Deutſchtums mit allem Nachdruck fördernd. Welches Symbol iſt es denn, das in der Flaggen verordnung ſteht? In der Interpellation iſt die Rede von der Flagge des Kaiſerreiches. Die Flagge, von der die Verordnung ſpricht, iſt eine Flagge der gel— tenden deutſchen Reichsverfaſſung. Wir haben das größte Intere e daran, daß draußen im Ausland eine Flagge gezeigt wird, die der Reichsverfaſſung entſpricht.(Stürmiſche Rufe links: Schwarz⸗rot⸗gold!) So bedauerlich ein ſolcher Kampf im Innern iſt, draußen im Aus— lande iſt jeder Deutſche mehr oder weniger ein Vertreter des Deutſchtums überhaupt. Wenn wir es jetzt erreichen, daß in ſteigendem Maße grade die deutſche Handelsflagge der Reichsver— faſſung benutzt wird, ſo erreichen wir, daß die Flagge der Verfaſſung im Auslande weht.(Gro— ßer Lärm und Widerſpruch links. Unter dem fortgeſetzten Lärm der Linken gehen immer wie der Worte des Reichskanzlers für die Hörer ver loren.) Betrachten Sie doch die Lage, in der ſich der Ueberſeedeutſche gegenüber der in der Han delsflagge vertretenen Farbe ſchwarz-weißsrot befindet! Sie wiſſen, daß unter dieſer Flagge draußen im Auslande die deutſche Kleinſtaaterei überwunden iſt, daß die Flagge ſchwarz⸗weiß⸗rot 1867 als Handels- und Marineflagge des Norddeutſchen Bundes eingeführt worden und daß auf dieſer Grundlage die Gewinnung der ausländiſchen Märkte durch den deutſchen Handel erfolgt iſt. Dieſe Flagge, unter der damals die Weltwirt ſchaft für den deutſchen Kaufmann worden iſt, iſt eben die alte ſchwarz-weiß-rote Flagge. Das war ja der Grund, weshalb die Nationalverſammlung....(die nächſten Worte gehen unter dem ſtürmiſchen Widerſpruch der Linken verloren). In welcher Form ſieht denn der Auslandsdeutſche die Flagge der Heimat? Doch in der Form, die die Schifſe draußen zeigen. Ich beziehe mich nicht gern auf das Zeugnis eines Toten. Aber als ich unter dem früheren Reichspräſidenten Ebert Reichskanzler war, hat dieſer in ernſteſter Sorge über die Verhältniſſe bei den Auslandsdeutſchen mich aufgefordert, nachzuſinnen, wie man Ab— hilſe ſchafſen könne. Die jetzige Verordnung würde alſo auch den Beifall des Herrn Ebert ge— funden haben. Im Auslande hat man ſich um dieſe innere Angelegenheit Deutſchlands ſehr wenig bekümmert. Nur aus Frankreich iſt mir die eine Stimme aufgefallen, daß es ſich um das Wiedererwachen des deutſchen Imperialismus handele. Es handelt ſich für das deutſche Volt in keiner Weiſe mehr um et was, was man Imperialismus nennen könnte. Die Handelsflagge iſt das ſtärkſte Symbol des Friedens. Das Ausland hat kein Intereſſe da ran, daß unſere friedlichen Kräfte geſtärkt wer⸗ den. Gerade die neue Flaggenverordnung iſt ein Zeichen friedlichen und wirtſchaftlichen Wieder⸗ aufbaues. (Lachen links.) ſches Symbol Ausland Von deut Deutſchtum im Wir müſſen draußen ein zeigen, das dem Geſchloſſenheit gibt. einem Angriff auf die Reichsverfaſſung kann keine Rede ſein. Ich ſetze mich nach⸗ drücklich zur Wehr, daß man der Reichsregierung andere Motive unterſchiebt. Sodann iſt bemerkt worden, wir ſeien eine Minderheits regierung und hätten über den Flaggenerlaß vorher mit dem Parlament in Verbindung treten ſollen. Ich betone, daß ſeinerzeit, als die erſte Flaggenver— ordnung von dem Reichspräſidenten Ebert erlaſ— ſen wurde, eine Verbindung mit dem Parlament ebenfalls nicht erfolgt iſt. Es iſt ſelbſt⸗ verſtändlich das Beſtreben der Regierung, in braktiſcher Weiſe mit den Parteien zuſammen zu arbeiten. Die Regierung ſieht auf Grund dieſes Brieſes zwei Aufgaben vor ſich, die ſie energiſch anzu— packen feſt entſchloſſen iſt. Die erſte iſt: Die Verordnung iſt in Kraft und bleibt in Kraft. (Stürmiſche Zurufe links.) Wegen der Durch⸗ führung der Verordnung hatte ſich die Reichs⸗ regierung dahin entſchloſſen, daß die Durchfüh⸗ rung auf der ganzen Erde überall gleichzeitig er⸗ folgen ſoll.(Lärm und Lachen links.) Damit nicht irgendwelche Zweifel über die Verordnung entſtehen, müſſen alle Geſandtſchaften und Kon⸗ ſulate entſprechend benachrichtigt werden. Darüber wird natürlich eine gewiſſe Zeit vergehen, bis an allen Punkten der Erde... (Die weiteren Ausführungen des Kanzlers ett wirt!“ Guerard erſchloſſen gehen unter ſtürmiſcher Heiterkeit und Lärm auf der Linken unter). Nun iſt bei den Erör⸗ lerungen über das praktiſche Vorgehen die Frage aufgeworfen worden, wenn es gelänge, ſchon in kurzer Friſt eine Einigung herbeizu⸗ führen, was dann aus der Flaggenverord— nung vom 6. Mai werden ſoll. Da iſt es ſelbſt⸗ verſtändlich, daß dann dieſe Verordnung durch die allgemeine Regelung abſorbiert wäre. Die politiſchen Kämpfe die immer in einem Volke bleiben werden, wird man durch Vereinheitlichung des Sym⸗ bols gewiß nicht ausräumen, aber mau kann dafür ſorgen, daß nicht mehr, wie heute, Ge— ſahren vorhanden ſind, die das Volk ſich ſo auseinanderſpalten laſſen, daß ſchließlich der Eindruck entſteht, als ſtänden ſich zwei Völker einander gegenüber. Wir müſſen unſere Kraft darauf richten, nach Möglichkeit wieder em— vorzukommen. Wir müſſen alle Kräfte zu— ſammenfaſſen, daß wir uns nicht in inneren Käripſen zerfleiſchen, ſondern gemeinſchaftlich arbeiten an der Entwicklung des Deutſchtums draußen in der Welt und an dem wirkſamen Altfbau unſerer Volkskraft.(Beifall in der Mitte, großer Lärm links und Zurufe: Nie— derlegen!) Zur Beſprechung der Interpellation beſchloß das Stunde zu Sitzung auf eine nachdenn Abg. v. (Zentrum) die Erklärung abge— geben hatte, daß die Rede des Kanzlers in der Zentrumsfraktion den ſchon vorhandenen Wunſch verſtärkt habe, ſofort in eine kurze Erörterung über die Kanzlerrede einzutreten. Da auch in den anderen Fraktionen dieſer ſWunſch gehegt würde, beantragte er, die Sit— zung um eine Stunde zu verſchieben. Dieſer Antrag wurde gegen die Stimmen der Kom— muniſten angenommen. Nach Wiedereröffnung der Sitzung gab Graf Weſtarp für die Deutſchnationa— len eine kurze Erklärung ab. Der Redner rich⸗ fete an den Reichskanzler die Frage, ob die Preſſemeldung richtig ſei, daß die Flaggen— verordnung bis zum 1. Auguſt ſuspendiert werden ſoll. Die Ausführungen des Reichs kanzlers über die Durchführung der Verord— nung hätten die Sorge der Deutſchnationalen in dieſer Richtung verſtärkt. Sie erwarteten daher vom Reichskanzler eine ganz unzwei deutige und offene Antwort auf die Frage: Iſt er entſchloſſen, ohne Rückſicht auf die For— derungen von Regierungsparteſen und ohne daß das Ergebnis anderer Verhandlungen abgewartet wird, die Flaggen verordnung un verzüglich durchzuführen? Haus, die unterbrechen, Ein Zentrumsantrag. Der Zentrumsabgeordnete Gies berts lehnte für ſeine Fraktion noch einmal jede Verantwortung für die politiſchen der Flaggenverordnung ab. Nichts ſei be dauerlicher, als daß in die jetzige politiſche Situation noch ohne Not die Flaggenverord nung hineingetragen worden ſei. Die Be gründung mit dem Wunſche des Auslands deutſchtums könne das Zentrum nicht befrie digen. Wenn die Auslaudsdeutſchen lieber gar nicht als mit den verfaſſungsmäßigen Reichs farben flaggen, ſo hätten dieſe Auslandsdeut⸗ ſchen ſich ſchwer am Deutſchtum verſündigt. Das Zentrum werde ſich jedem Verſuch wi— derſetzen, die ſchwarz-rot-goldenen Reichsfar— ben antaſten zu laſſen. Eine Löſung der Flag— genfrage halte auch das Zentrum für notwen— dig Haber der jetzige Zeitpunkt ſei dazu höchſt ungeeignet. Die Zeutrumsfraktion werde zwar ablehnen, trete aber dann für einen Nolgen eigenen Autrag ein, der folgenden Wortlaut hat: „Das Verhalten der Reichsregierung in der Flaggenfrage entſpricht den Anſchauungen des Reichstages. Angeſichts des in der Erklä⸗ rung des Reichspräſidenten betonten Feſthal⸗ tens an den verfaſſungsmäßigen Farben und der von ihm ausgeſprochenen Abſicht, die Flaggenfrage einer endgültigen ausgleichen⸗ den Regelung zuzuführen, beſchließt der Reichstag die baldige Einſetzung eines Aus ſchuſſes zum Zwecke einer Löſung, die dem Frieden dient und eine Beeinträchtigung der verfaſſungsmäſtigen Farben ausſchließt.“ Abg. Dr. Schnee erklärte die Zuſtim⸗ mung der Deutſchen Volkspartei zu der Flag. gen verordnung. Die überwiegende Mehrheit des Auslandsdeutſchtums wolle nun einmal von den neuen ſchwarz⸗rot⸗goldenen Reichs farben nichts wiſſen, erkenne ſie nicht an und lehne ſogar zum Teil den Verkehr mit den Geſandtſchaften ab, ſolange dieſe die neut Flagge führten. Nachdem der Kommuniſt Becker in über einſtündiger Rede gegen das Kabinett Luther polemiſiert hatte, erklärte der Wirt⸗ ſchaftsparteiler Drewitz, daß ſeine Fraktion das ſozdemokr. Mißtrauensvotum ablehnen werde. bg. Leicht(Bayer. Vp.) gab dem Be⸗ dauern Ausdruck, daß die Reichsregierung zu einer wenig günſtigen Zeit und ohne genn⸗ gende Fühlungnahme mit den Fraktionen die Flaggenverordnung erlaſſen habe. Die Bayer. Volkspartei bedauere aber noch viel mehr, daß die Aufregung über dieſe Verordnung durch eine mit den Tatſachen im Widerſpruch ſtehende maßloſe Uebertreibung in der Preſſe hervorgerufen worden ſei. Die Bayeriſche Volkspartei werde das Mißtrauensvotum ab⸗ lehnen, Eine Erklärung der Regierung. Sodann gab Reichskanzler Dr. Luther im Namen der Reichsregierung folgende Er⸗ klärung auf die Anfrage des Abg. Graf We⸗ ſtarp ab: 5 „Die Reichsregierung erachtet es als ihre ſelbſtverſtändliche Pflicht, die Verordnung des Herrn Reichspräſidenten vom 5. Mai 1928 durchzuführen(Hört! hört!) Ein Ausſetzen der Verordnung kann deshalb nicht in Frage kommen. Die Reichsregierung wird dement⸗ ſprechend auch die notwendigen Schritte zur Durchführung der Verordnung alsbald cin⸗ leiten. Die Durchführung erfordert aber aus mancherlei praktiſchen Gründen(ſtürmiſche Heiterkeit), erfahrungsgemäß einen gewiſſen Zeitraum. Die erſte Flaggenverordnung da⸗ tiert vom 11. April 1921 und trat er“ am 1. Juli 1921 in Kraft. Uebereinſtimmend damit wird die neue Flaggenverordnung ſpäteſtens Ende Juli alsdann durchgeführt ſein. Die Reichsregierung ift aber, wie aus Ausführungen hervorgeht, ebenſo entſchloſſen, ich mit N allen Kräften für die Durchführung der Rückwirkungen einzuſetzen, die ſich aus dem Schreiben des Herrn Reichspräſidenten an den Reichskanzler ergeben. Wenn die verfaſſungsmäßigen In⸗ ſtanzen bis zu dem vorgenannten Zeitpunkt das vorgeſteckte Ziel eines perſönlichen Aus⸗ zleichs in der Flaggenfrage erreichen, ſo würde ſelbſtverſtändlich die Verordnung zu exiſtieren aufhören, da der Begriff„Einheits⸗ flagge“ die Einheit in Bezug auf Land und See in ſich ſchließt.“ Die Weiterberatung der Flaggenangele⸗ genheit wurde dann auf Mittwoch vertagt. * Gegen die Flaggen verordnung. Worms, 10. Mai. Da die hieſigen republika⸗ niſchen Parteien bei der Kürze der Zeit vor det entſcheidenden Reichstagsſitzung eine Erlaubnis ber franzöſiſchen Beſatzungsbehörden zu einer öffentlichen Verſammlung nicht erhalten können, erklären die Vorſtände der Sozialdemokra— tiſchen Partei, der Deutſchen Demokra⸗ tiſchen wartei und der Zentrumspartei ſowie des Reichs banners Schwarz⸗Rot⸗Gold jn der Oeffentlichkeit folgendes: „ir ſehen in der Flaggenverordnung einen offenen Angriff auf die derfaſ— ſungsmäßigen ſcharz⸗rot⸗goldenen Farben und damit auf die Republik ſelbſt! r Angriff ruft die hellſte Empörung allen cpublikaner wach. Eine Regierung, die es t, trotzdem ſie die Verſaſſung beſchworen hat, in derartiger Weiſe gegen ihren Geiſt zu handeln, muß verſchwinden und einer wahrhafkt republikaniſchen Regierung in kür⸗ zeſter Friſt Plaß machen.“ Luthers Schwanengeſauge Mißtrauensantrag der Demokraten? w. Berlin, 12. Mai. Die demokratiſche Reichstagsfraktion hielt geftern abend noch⸗ mals eine 4ſtündige Fraktiousſitzung ab, die, erſt gegen 12 Uhr nachts ihr Ende fand. Die Fraktion beſchloß, folgenden Antrag zur Flaggenfrage einzubringen: Reichstag mißbilligt die Haltung des Reichskanzlers, der durch ſein Verhalten in der Flaggenfragch eine Geſamtlöſung dieſer Frage erſchwert u. in ſorgenſchwerer Zeit eine neue Kriſe aufbeſchworen hat.“ ö In parlamentariſchen Kreiſen iſt man in⸗ folge der demokratiſchen Beſchlüſſe der Auf- faſſung, daß ein Sturz des Kabinett Luther nun kaum mehr aufzuhalten ſein wird. In volksparteilichen Kreiſen ift man — Der „ er her⸗ meinen. —.... c — 8 — 2—.—.— 3.—— 2 2 — 1 an den Planken a eben der Hauptpant zwar der Meinung, daß der Reichskanzler wmuch bei Zurückziehung der demokratiſchen Miniſter uicht zurückzutreten brauche, ſondern nach Ergünzung feines Kabinetts durch Hin⸗ zuziehung der Wirtſchaftspartei auch Demskraten weiter regieren könne. Es ſteht nber dahin, ob ſich das Zentrum mit dieſer Löſung einverſtanden erklären wird. Ueberi⸗ gens werden möglicherweiſe auch die Deutſch⸗ nationalen heute ebenfalls einen Mißtrauens⸗ antrag einbringen. Die Streiklage in England. 5 Neue Kabinettsberatungen.— Interne Einigungsverhandlungen.— Auch die Werft arbeiter ſtreiken. „w. Leudon, 12. Mai. Im Unterhaus fand —.— wiederum eine Kabinettsſitzung ſtatt. auch beide Parteien offiziell nichts von ndlungen wiſſen wollen, ſo ſteht doch daß hinter den Kuliſſen verhandelt wird. Bergarbeiterführer Cook erklärte ge⸗ i daß Friedensverhandlungen jeden Augenblick möglich ſeien, wenn den Berg⸗ arbeitern nur ökonomiſche Sicherheiten zuge⸗ fichert würden. Geſtern ſind wiederum die „Daily Mail“ und der„„Daily Chronicle“ erſchienen. Die Daily Mail“ beginnt eine ropaganda für die Ausweiſung der ganzen Sowjetorganiſationen aus England; ferner werlangt das Blatt die Auflöſung der Arbei⸗ ſterverbände.„ ö Geſter abend kam es im Unterhaus zur erſten öffentlichen Vermittlungsaktion. Der liberale Führer Sir John Simon be⸗ gründete für die liberale Partei eine Reſolu⸗ tion, in der das nterhaus ſeine grundſätz⸗ liche Bereitſchaft ausſprechen ſoll, einen Aus⸗ gleich im Bergbaukonflikt durch Gewährung einer kurzfriſtigen Subvention zu erleichtern unter der Bedingung, daß der Generalſtreil ſofort und vorbehaltlos widerrufen und die Bergarbeiter zu den bisher geltenden Sätzen im Tagelohn ſtatt im Wochenlohn die Arbeit aufnehmen würden. Endlich müßten die Berg⸗ arbeiter und Grubenbeſitzer ſich in öffent⸗ lichen Erklärungen darauf feſtlegen, ſofort Verhandlungen auf der Baſis des Berichtes der Enquetekommiſſion einzuleiten. N Für die Arbeiterpartei erklärte Shaw, daß ſeine Partei zu der Nede erſt Stellung nehmen könne, nachdem der Premierminiſter und Ramſay Macdonald dazu Stellung ge⸗ nommen hätten. Darauf wurde die Sitzung vertagt. Taun von Schöllenbach. Ein Vörſen⸗Roman von Barr⸗ Runkel. ohne Man ſollte denken, mau befüntes lich in eme friſch parzellierten Stück Feld in der Nite von Berlin, London oder Paris, das eine Terraingeſellſchaft erworben und auf dem ſie mäglichſt unſolide gebaute Villen wie Pilze in die Höhe ſchießen laſſen will. Ja, ja, man lernt immer noch dazu im Leben! Es iſt mir eine große Enttäuſchung, aber es iſt nun mal nicht anders, und man muß ſich zu tröſten wiſſen. Hoffentlich ſenden Sie mir keine nerſchwingliche Rechnung über die Bäume, 5 ich unrechtmäßigerweiſe fällen ließ! Ich offe dies um ſo mehr, da ich ja, wie Sie wiſſen, das ganze Holz wieder verloren habe. Unrecht Gut gedeiht eben nicht!“ „Ach,“ meinte Lipſchütz lachend,„darüber ee* ſich keine grauen Haare wachſen 1 laſſen!“ 5„So!“ ſagte Tann, als ſie an der Stelle angekommen waren, wo ſich der Strom in ei Arme teilte.„Hier könmen Sie das Loch „Die ſinb aber auch ein bißchen ſehr dicht Merrand aufgeſtapelt“, meinte Lipſchüßz. das haben mir auch jetzt eingeſehen, s zu ſpät iſt. Man deckt gewöhnlich den erſt zu, wenn das Kind hineingefallen Ich muß nur mal fragen, wie die Sache t paſſiert iſt? Ich habe ſeitdem noch u von meinen Leuten zeſehen. Sie werden alle möglichen Entſchuldigungen vor⸗ en und nicht zugeben wollen, daß ihre migene Dummheit an der Geſchichte ſchuld war. 8 20 Kapitän, wie gefällt Ihnen meine f„Sie iſt wundervoll gebaut, Herr,“ meinte der alte Seemann, und er und der Steuer⸗ mann ſchauten aufmerkſam nach dem eleganten Boot hinüber, das auf dem anderen Ufer des Hauptſtromes lag. „Wenn Sie mich entſchuldinen wollen.“ 1 Cardinen, Diwandacken, Mövel- u. Dekoralions-Stofie Schelben-Gurdinen endet Mt; 80, en, 45. . alben-Gurdnen“ 88 4 73 1.5 pannstofkfe b. 1.40, 18, 95 p. 4 Elumin-Caraiaen mit Volant, gardinen Galerle-Borden-Etamine, engl. Tüll, in verschied. 55 . Mtr. 1.90, 1.45, 1. 10, 85, Pf. 1 Rledermeler- leinen 180 em breit ausgezeichnete ualität Meter 2.65 Hulbstores fue Dessins Stück 8.50, 2.38, 1.8, 1.10 Hulbstores. 84 0 4.50, 24.80, 180, 7.35 Etumin-durnituren;* 936% 4.90 Hudrus-Gurnituren e Feng 5 380, 4. 75 Bettdecken d Paen billigst Lekorations-Rips und-Apatta in allen Farben Dunkle und belle Madras-Stoffe tür Garnituten Gobelin-Stoffe für Möbelbezüge etc. Rouleaurköper und Rouleaurdamasle in eib, time und gold, 160 em dleit Ein Posten zurückgeselzte Kamelhaar-Decken std 25.50 jetzt 19. 50 statt 29.50 etzt 23.50 Geſtern abend hat der Generalrat des Gewerkſchaftskongreſſes alle Arbeiter der Werften mit Ausnahme der Regierungswerk⸗ ſtätten angewieſen, die Arbeit morgen früh einzuſtellen. R Deutſches Reich. Die Beiſetzung von Hofrat Dr. Jäger. Speyer, 10. Mai. Geſtern nachmittag er⸗ folgte unter ungeheurer Anteilnahme der Be⸗ völkerung die Beiſetzung des Hofrats Dr. Jä⸗ ger auf dem neuen Friedhof. Unter dem Trauergefolge ſah man u. a. den Regierungs⸗ präſidenten der Pfalz Dr. Matthäus, den Prä— ſidenten der Oberpoſtdirektion Speyer, Hotz. Oberbürgermeiſter Deiling, als Vertreter des Biſchofs Domprobſt Brehm, und Vertreter ider ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden. „Kranzſpenden legten nieder die Vertreter der katholiſchen Studten verbindungen, des pfäl— lziſchen Philiſtertums des C. V., Abg. Dom⸗ kkapitular Hildenbrand für die Bayer. Volks⸗ partei und deren Landtaasfraktion, Bürger⸗ meiſter Dr. Sieben⸗Deidesheim für die Zen⸗ ſtrumspartei,. Dr. Weinmayer für den Augu— ſtinusverein zur Pflege der Preſſe, Zeitungsverleger E. R. Groſſer-Fran kenthal für den ſüdweſtdeutſchen und pfälzi ſchen Verlegerverband u. a. m. Die kirchliche Einſeanung nahm Domfavitnlar Gebhari vor. Wiederaufnahme der deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertragsverhandlungen. (Naris, 11. Mal. Die mit den Handelsver⸗ ſragsverhandlungen zwiſchen Deutſchland und Frankreich beauftragten Delegationen ſind heute uu Paris zurückgekehrt und haben am Nachmit⸗ ö tag die während der Genſer Wirtſchafts⸗Konſe⸗ renz unterbrochenen Verhandlungen wieder auf— genommen. Das Weſergebärge erhält den Ehrenhain? f Berlin, 11. Mai. Wie jetzt verlautet, ſcheint man ſich hinſichtlich des Ehrenhains für die deutſchen Gefallenen auf die Saba⸗ Burg im Reinhardtswalde geeignigt zu ha⸗ ben. Der Platz liegt im Weſergebirge und zeichnet ſich durch eine beſondere Schönheit aus. Rückgang der Erwerbsloſigkeit. w Berlin, 12. Mai. In der zweiten Hälfte des Monats April hat die Erwerbsloſigkeit ö einen ſtärkeren Rückgang erfahren. Die Zahl der männlichen Hauptunterſtützungsempfänger iſt von 1559 000 auf 1467 000, die der weib⸗ lichen von 323 000 auf 317 000, die Geſamtzif⸗ fer von 1882 000 auf 1734 000, alſo um katholiſchen Prozent zurückgegangen. 52 Die Zahl der Zu⸗ ſchlagsempfänger und unterſtützungsberechtig— ten Angehörigen empfängern 1821 000 vermindert. von Hauptunterſtützungs— hat ſich von 1975 000 auf Kebir. 5,2 57 Syrier getötet und 62 gefangen worden. Der Krieg in Marokko. w. Paris, 11. Mai. Nach einer Havas ung aus Rabat ſollen die Rifleute 15 1 85 gend„von Wed Kert einen Vorſtoß gegen die anzöſiſche Front unternommen haben, der je⸗ boch durch verſtärkten franzöſtſchen Widerſtand abgeſchlagen werden konnte. Die franzöſiſche inie ſei gegenwärtig Amarna—Kelaa—Darees⸗ Die ſpaniſchen Truppen haben im Frontab⸗ ſchnitt von Ajdir größere Truppenkontingente eingeſetzt, um die wichtige Stellung von Asgar, und den Gebirgszug des Morabos halten zu können. Die Stellung der Rifleute im Wedjis wurde genommen und drei Geſchütze erobert, wobei auf ſeiten der Rifleute 30 Tote zu zählen waren. Die Seeſtreitkräfte der Alhucemas⸗Bucht ſollen fich an dieſem Vorgehen ebenfalls beteiligt haben. Die Kämpfe in Syrien. London, 11. Mai. Nach einem offiziellen Be⸗ richt aus Beirut ſind bei der Beſchießung des Eingeborenenviertels von Meidan in Damaskus genommen Auf franzöſiſcher Seite habe man drei Tote und acht Verletzte gezählt. Der Aufſtand war während des Vormarſches auf Sueida aus— igebrochen. 4 weffer Mänfel imprägniert. in flotten Formen 20. 295838. * 0 Mannheim 21. 5/6 gegenüber Alſes Nafhaus Gegr. 1872 ö 1. 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Das Motorboot gab rückwärts Raum, worauf die Dampfbarkaſſe am Fallreep anlegte. Tann ſtand oben an den Stufen und begrüßte eine Gäſte, er führte den Kapitän und den Geſchäftsleiter aufs Achterdeck, gab ihnen be⸗ queme Stühle und rief dem Deckſteward zu, ihnen Sherry und Likör zu bringen. Da der Steuermann auf der Barkaſſe geblieben war, o entnahm der Graf daraus, daß es ihm doch nicht gelungen ſei, bei dem Kapitän und deſſen Begleiter jeden Verdacht zu beſeitigen. Er beſchloß daher, ihnen Gelegenheit zu geben, ſich ohne Zeugen miteinander zu beraten; denn er wollte gern wiſſen, was ſie tun würden, wenn ſie ſich über die letzten Vorgänge be⸗ ſprochen hätten. ach müß einmal hinuntergehen und mich am den Wein kümmern,“ meinte er,„denn als fürſorglicher Haushalter führe ich den Schlüſſel zum Weinbehälter ſtets bei mir. Bei einer ſo gemiſchten Mannſchaft wie die meine werden Sie die Weisheit einer ſolchen Maß⸗ regel wohl verſtehen, Kapitän!“ „Gewiß habe ich dafür Verſtändnis!“ ver⸗ letzte dieſer, und der liebenswürdige Wirt be⸗ gab ſich mit dem Doktor die Kajütentreppe Nnunter. „Nun, was halten Sie von ihm!“ flüſterte der Kapitän, als ſie auf dem Achterdeck allein waren. „Ach, der ift ganz unverdächtig,“ meinte Lipſchütz zuverſichtlich.„Von der Sorte habe ich ſchon viele kennengelernt. Ein reicher Eſel, den die Geſcheitheit nicht allzuſehr drückt, und der den Reichtum genießt, den er von ſeinen Eltern geerbt hat!“ „Na, ich bin nicht ſo ſicher, mir komm! er verdächtig vor!“ erklärte der Kapitän. „Ach, Ihnen kommt jeder verdächtig nor! Der iſt ganz zufällig hierhergeraten und hat ſich dann, wie er ſagt, mit Schießen und Holz⸗ backen die Zeit vertrieben.“ 5„Aber ſehen Sie mal, das Boot iſt mit allen Schikanen für drahtloſe Telegraphie aus⸗ Sehen Sie die Schnur da oben, die geſtattet! de beiden Maſte verbindet?“ A wohll“ ſprach Lipſchütz binaufblickend. end bazu m dier Au, varm jepe ich noch nichts Auffälliges oder gar Verdächtiges. Ich glaube, viele Luxusjachten ſind jetzt mit den Marconi⸗Apparaten ausgeſtattet. Entſchie den können ſie ihm hier in Weſtafrika nicht viel nützen.“ „Vielleicht befindet er ſich aber mit irgend jemand draußen in Verbindung.“ „Draußen auf offener See, meinen Siek Wozu ſollte das gut ſein?“ 5 „Ich weiß nicht,“ antwortete der Kapitän, „der Kerl iſt mir zu höflich, er paßt mir nicht.“ „Na, was wollen Sie denn machen, das Schiff ins Meer verſenken und ihn mit all ſeinen Leuten erſäufen?“ „Das nicht!“ „Na, was denn?“ „Ihn ſcharf im Auge behalten und nicht zu viel von ſeinem Wein trinken!“ „Die Warnung brauchen Sie mir nicht zu⸗ kommen zu laſſen, Kapitän!“ entgegnete Lip⸗ nean„Laſſen Sie ſich das nur ſelbſt geſagt ſein!“ „Sie haben recht!“ geſtand dieſer zu.„So⸗ bald Sie merken, daß ich anfange, ſchwatzhaft zu werden, geben Sie mir einen kleinen Stoß! Wir müſſen zuſehen, daß wir bei Tiſch zu⸗ ſammenſitzen!“ „Ich glaube, Sie ſind ganz unnötigerweiſe argwöhniſch, Kapitän! Die Jacht muß doch Deutſchland ſchon nor uns verlaſſen haben!“ „Ich bin deſſen nicht ſo ganz ſicher. Manche don dieſen Hochſeejachten ſind verteufelt fix. Sie iſt womöglich mit Turbinen ausgerüſtet.“ „Kann denn ein ſo ſeetuchtiger Mann wie Sle das nicht von 0 ſehen?“ f „Nein, nicht mit Beſtimmtheit. Aber ein paar Fragen an die Leute könnten mich auf⸗ Hären.“ „Da kommt ja der Steward mit Ge⸗ tränken! Verſuchen wir's doch gleich einmal! Das iſt eine ſchöne Jacht, die Ihr da habt, junger Mann!“ „Jawohl, Herr!“ „Sie hat Turbinen, was!“ „Das weiß ich nicht, Herr! Der Maſchiniſt wird's Ihnen aber ſagen können.“ „Ja, vorausſichilich! Seit wann ſeid Ihr denn von Deutſchland weg?? „Dos tut mir leid, Herr, das weiß ich wirklich nicht genau. Der Kapitän oder der FFFTFCFCTCTCTCTT—T—T—T—T—T——————————— wigenrumer werven Jynen aver ucher vas Datum angeben können.“ „Ja, ſelbſtverſtändlich! Habt Ihr Euch an dielen Plätzen aufgehalten, ſeit Ihr von der Heimat fort ſeid?“ „Jawohl, Herr, wir haben ein paar Häfen angelaufen!“ Viſſabon oder Teneriffa wahrſcheinlich?“ *„Ja, Herr, die ausländiſchen Namen habe ich mir nicht recht merken können. Und die rte, die ſehen alle egal aus, ich kann ſie nicht Nunterſcheiden. Unſere deutſchen Häfen, die ſind Janz anders, die erkennt man.“ ö„Das ſtimmt, das ſtimmt,“ brummte Lip⸗ ſchütz, während der Mann ſich reſpektvoll zurückzog. „Sehen Sie,“ ſagte der Kapitän,„ſelbſt der Steward iſt inſtruiert!“ „Ach, das iſt die reſervierte Haltung des guten Dienſtboten. Ich nehme an, der Tann gehört zu den oberen Zehntauſend. Er hat ſo was verflixt Hochmütiges an ſich trotz ſeiner Höflichkeit und Liebenswürdigkeit. Die Be⸗ dienſteten ſolcher Leute wiſſen ganz genau, was ſes heißt, eine gute Stelle haben, und halten den Mund. Ich kann mir auch gar nicht denken, daß ſo ein feiner Hecht mit einer Luxusjacht und Förſtern und Forſthütern und ſo weiter hierhergeſchickt worden ſein ſoll, um uns was am Zeug zu flicken. Was kann er uns denn anhaben?“ „Na, der Stahlſporn am Bug des Motor- bootes ſah gar nicht nach Luxus aus. Damit könnte man den ,‚Rajah' in den Grund bohren“, brummte der Kapitän. „Namentlich jetzt, wo er ſo ſchwer beladen iſt, wär's in wenigen Sekunden geſchehen. wenngleich das Bootchen ſelbſt vielleicht auch dabei geliefert würde. Und was er uns an⸗ haben könnte, meinen Sie? Sehen Sie doch mal, was er ſchon geleiſtet hat! Daß das ganze Holz in den Fluß ſtürzte, mag ja viel⸗ leicht ein Zufall geweſen ſein, wie er ſagt;: 6.5 mir will's nicht recht einleuchten. Die Ge⸗ ſchichte klappte zu merkwürdig gut mit cen Minen. Er hätte nicht beſſer treſſen tounen, und dazu mit weniger Gefahr und Koſten von ſeiner Seite, wenn er ein ganzes Ja ar lang Pyrotechnik ſtudiert haute.“ Fortſetzung folgt. io Uhr ſtarten konnte. Bedarf eines Kleidungstöckes, sei es ein Auzuk, Ubergungsmantel, Regen- od. Bozener-Hautel, Windjacke, Hose, Joppe, versüumen Sie nicht erat das Kaufhaus Planken O 3, Aa, I Treppe zu besuchen. Sie finden grobe Aus- wahl in jedem einzelnen Artikel und bietet sich Ihnen Gelegenheit so zu kaufen dab Sie stets Veranlassung haben, uns weiter zu empfehlen, denn es ist be- kannt, daß wir trotz billiger Preise gute Bei uns kaufen Qualitäten führen. heigisparen Mannheim, O 3, 4a, I Treppe el el Merken sie sich diese Aüresse, neben Hirschland. 13 75 Radfahrer⸗Verein„Einigkeit Am Samstag, den 15. Mai l. J. abends ½ẽ9 Uhr Mitglieder- Verſammlung Voltzäßliges Erſcheinen erwartet Der Vorſtand. im Lokal zum neuen Bahnhof. 1 28pänner- Wagen zu verkaufen. Mich. Dewald 1. Luiſenſtr. 17. Des- Ae beller- di Heumle n E rug 2 2 ee, ven Seiner voll qllclter: Quuqlitci. Aανσq m, JAssfien, Soli unmdberUrufferter: ,. n eee Selsutirulqidelt rail Nut lie HI, 8 Mannheim HI, 8 Bre ilestr. Heilbronn Schweres Unalück auf der Hütte„Phönix“. Duisburg, 10. Mai. Auf der Hütte„Phö⸗ ir“ ereignete ſich am Montag morgen kurz ach 8 Uhr ein ſchweres Unglück. Das Dach er Walzwerkhallen der Fern⸗ und Schnell⸗ traßen, die parallel nebeneinander liegen, türzte ein und begrub eine Reihe Arbeiter inter ſich. Zwei von ihnen waren ſofort tot, iner wurde tödlich verletzt und ein vierter jegen 10 Ubr als Leiche geborgen. Ferner iſt ine größere Anzahl mehr oder weniger Ver⸗ etzter zu verzeichnen. Die Urſoche des Un⸗ glücks iſt gan; in Dunkel gehülkt. Der Ein⸗ turz kündigte ſich durch ein Rauſchen, ähnlich ie es beim Ablaſſen eines großen Dampf⸗ eſſels zu hören iſt. an. Die Arbeiter in der halle ſuchten ſofort in ſchleunigſter Eile die Halle zu verlaſſen und einer Anzahl von hneu gelang es auch, unverſehrt das Freie zu rreichen. Bei der wilden Flucht zog ſich aber ne Reihe von ihnen leichtere Verletzungen, vie Fußverſtauchungen und Hautabſchürfun⸗ gen zu. Von denen, die die Halle nicht mehr echtzeitig verlaſſen konnten, wurden die mei⸗ ten nur leichter verletzt. Der Einſturz dauerte ur etwa 3 Minuten. In der Halle waren 80 rbeiter anweſend. 30 haben außerhalb ge⸗ arbeitet, etwa 30—40 konnten die Halle nicht ehr verlaſſen. Weitere Opfer des Unglücks. Die Zahl der Toten hat ſich inzwiſchen uf erhöht. Außer 11 Leichtverletzten iſt noch Schwerverletzter vorhanden, deſſen Zu⸗ land jebensgefährlich iſt. Man hofft, daß die 55 der Verunglückten damit abgeſchloſſen Amundſens Polflug. Oslo, 11. Mai. Amundſens Luftſchiff„Norge“ ſt heute vormittag um 10 Uhr von Kingsbay 1s zu ſeinem Nordpolflug aufgeſtiegen. Der terikaniſche Marineflieger Byrd, der erſte Be⸗ zwinger des Nordpols, und ſein Pilot Bennett gaben dem Luftſchiff in ihrem Flugzeug etwa 1 Stunde noch das Geleit.— Amundſen wird ſich Rick? wie Byrd damit begnügen, von Kingsbay bus zum Nordpol zu fliegen, ſondern er hat die Abſicht, die ungeheueren unbekannten Flächen biſchen dem Pol und Alaska zu erforſchen. eute Nacht bereits arbeitete die ganze Mann⸗ aft der„Norge fieberhaft an der Vorbereitung Fluges. Das Luftſchiff wurde bis zur Grenze iner Leiftungsfähigkeit mit Gas und Brenn⸗ off angefüllt. Die„Norge“ iſt jetzt mit 19 000 ni. Waſſerſtofſ⸗Gas gefüllt und hat 6000 Kilo⸗ ramm Benzin an Bord. Ein Geſpann Polar⸗ unde befindet ſich an Bord der„Norge“, um ſchlittenexpeditionen am Pol zu ermöglichen. ie Lebensmittelvorräte ſind für zwei Monate erechnet. Eigentlich ſollte der Abflug ſchon eute Nacht um 1 Uhr ſtattfinden. Inzwiſchen hat ſich das Wetter ſoweit gebeſſert, daß er um Oslo hat bereits das mundenſen'ſche Schiff während der Fahrt an⸗ gerufen. O⸗sklo, 12. Mai. Das Luftſchiff„Norge“ befand ſich nach den letzten hier eingegangenen Madiotelegrammen geſtern abend an der Stelle, die Amundſen im vergangenen Jahre erreicht hat, nämlich auf dem 87. Breitengrad. Von da bis zum Pol ſind noch 4½ Stunden erforderlich, ſodaß alſo Amundſen den Pol egenwärtig bereits erreicht haben dürfte. Hal das Luftſchiff bis Alaska günſtigen Wind, ſo wird Point Barrow möglicherweiſe ſchon onnerstag früb erreicht werden. Da eine dandung dort mit großen Schwierigkeiten ver⸗ hunden iſt, weil keine geſchulten Kräfte vor⸗ anden ſind, die das Luftſchiff verankern kön⸗ en, hat der norwegiſche Fliegerleutnant mdal ſich erboten, im Fallſchirm abzuſprin⸗ en und das Ankertau ſeſt zu machen. Amund⸗ en hat das Angebot aber wegen der damit erbundenen Gefahr abgelehnt. ö ———— Frankenthal, 10. Mai. dem 2. Mai Börſch wurde in der erſchoſſen aufgefunden ſorgen ſollen den Mann haben. Walldürn, 10. Mai. Die ehrliche Finderin. von hier fand in ein Päckchen. Eine Wollwarenhändlerin dem Zuge Seckach⸗Miltenberg Bei näherem Zuſchauen enthielt 12 000 Reichsmark. Sie gab lmeinden der Tiefkühlanlage von 125 Mark. Kriegerswitwe aus Walldürn, nichts, wagen handelt. Sonderheim, 10. Mai. der Landwirt Gabriel Moos den. Kehl 10. Mai. Malſch.) in aller Erinnerung ſteht, Opfern errichtete, Malſch übergeben. berger Bildhauer Opfern des 10. Mai 1925“ 2(Selbſtmord.) Per ſeit vermißte Metzgermeiſter Valentin Gemarkung„Kleiner Wald“ 5 Krankhett und Nabrungs⸗ in den Tod getrieben das Päckchen in [Gerolzahn am Bahnhof ab. Feſtſtellungen er, ſgaben, daß es ſich um das Milchgeld der Ge⸗ . in Hardheim handelte, das ein junger Burſche von Buchen nach Hardheim bringen ſollte, es aber im Zug liegen ließ. Die Bahn erhob eine Fundgebühr Die ehrliche Finderin, eine da es ſich um einen Fund im Bahn⸗ i(Ein Mammutzahn.) Beim Sandgraben in der Nähe des Dorfes fand einen Mammut⸗ zabn von über einem Meter Länge, den er an das hiſtoriſche Muſeum einlieferte. ö Schwetzingen, 10. Mai. Falſchmünzer. Zu der Verhaftung des Falſchmünzers Kehl in Schwetzingen wird noch berichtet, daß in der Wohnung Kehls in Ludwigshafen, einer verheirateten Schweſter wohnte, [Hausunterſuchung abgehalten wurde, die ſchwarzen Papierſtreifen, die zur Vergrö— ßerung der als Ergänzung für die heraus⸗ geſchnittenen Streifen der Scheine verwendet wurden, aufgefunden und beſchlagnahmt wirr⸗ ö wurde in das Mannheimer Ge— fängnis eingeliefert. Heidelberg,(Trauerfeier Am heutigen Jahrestage des furchtba⸗ ren Eiſenbahnunglücks bei Rot-Malſch, das noch wurde das Denkmal. das die Generaldirektion der Reichseiſenbahn den auf dem Friedhof von Rot- mit einer Gedächtnisfeier der Gemein Die Ausführung des Denkmals war auf Grund eines Preisausſchreibens dem Heidel Franz Sommer worden. Das Denkmal trägt die Inſchrift:„De und gibt auf d Grabtafeln die Namen der Opfer an. 72 e 4 Harburg, 10. ö a f geſtrigen Halbblutrennen in Hollenſtedt im Kreiſe Aus Nah und Fern. Harburg ereignete ſich ein Todesſturz. 15 Rittmeiſter Eberhard von der Kavallerieſchuls zu Harburg ſeinen Vordermann überholen wollte, überſchlug ſich das Pferd. und brach ſich das Genick. Karlsruhe, 10. Mai. Wie aus Triberg berichtet wird, hat die Rü im Hochſchwarzwald erheblich zugenommen. A dem Feldberg herrſcht eine Kälte von 6 wobei eine geſchloſſene Schneedecke von 8 8 vorhanden iſt. herrſchten Schneefälle bis auf 700 Meter. Kaiſerslautern, 1d. Mai.(Tot aufgefunden) Am Sonntag wurde der etwa 50 Jahre alte Hilfsarbeiter Heinrich Seitz mit ſchweren meren mehreren Beinbrüchen in einem Steinbruch hinter der Bauyeriſchen Brae⸗ reigeſellſchaft tot aufgefunden. Mam nimmt an. meter das Päckchen Verletzungen daß er ſich in erhielt leider ſſolei“) mittagsſtunden Umgebung die Verordnung.) der bei eine wobei jetzt in Rot⸗ die Höchſtſätze Reichsausſchuß übertrage ſchwer. Stuttgart und Sonntag beſuchten, 80 000 Perſonen aus der näheren Das Polizeipräſidium aufrechterhalten. Bre itestr. Karlsruhe Kaiserstr. 32 Mat. (Todesſturz.) Der Reiter ſtürzta (Zunahme der A ö Am geſtrig Bei dem Als der aus en Sonnt 1 letrt kaufen! g Küchen naturlasiert g Vuncten maden. 49. bullet, Eiche Ichreibfisce.. 95. Hobel kult Jelermunn Hillie bel Rupfermunn! für rechnende Höbelküuker: Günstige Gelegenheitskäufe u. a. 30 Schlafzimmer 1Maggon Küchen Verkauf mit kleinstem Hulzen fast A Frletenspreisen! die wieder so bing. 165. 8. 375.—, 275.—, 238. Schlatzimmer dhe 376. 745.—, 645.—, 575.—, 475.— Speisezimmer he 399. 2 7575. 528. J08.—, 448. 7257 525.7 528. 425. Hleidencnänle. 37. Herrenzimmer bicne 295 5 * L bettsſellen m. K.. 92. Nachttische.. 18. bücrerschtänke.. 95. 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Auf die Proteſte hin wird die Polizeiverfügung im preußiſchen Innenminiſterium Nachprüfung unterzogen werden. w. Berlin, 11. Mal. erörtert werden. amtlicher und weiteren Wie wir erfahren, hat der Reichsarbeitsminiſter dem Verwaltungsrat des Reichsamtes für Arbeits vermittlung und dem Reichsrat einen Entwurf einer Anordnung über in der Erwerbsloſenfürſorge un⸗ terbreitet, durch die anſtelle des gegenwärtigen Unterſtützungsſyſtems eine Gewährung der Un⸗ terſtützungsſätze nach dem Arbeitsentgelt treten ſoll. Der Entwurf wird im ſozial⸗poltttſchen ſechn gen wurden 81 Zählung, Ann für Pfingſten am Montag, d. 17. Mai Wäſcherei Maier und ent⸗ einer Ri . 2 ſtarke Elegschwelne zu verkaufen Maria Bauer WIw. Hansſtr. 17. echnungsblo cs Nofizblocks in allen Grössen vorratig Duenhandlung Meran. Anzelger Große Mspohl leschenk-Arliel jeder Art zu allerbilligſten Preiſen. ahmetag ngſtraße Paris, 10. Mai.(Blutige Jeaune d' Ar ier.) teilt mit, daß der geſtrigen Jeanne d' Arc⸗Feier im ganzen 118 Perſonen verletzt worden ſeien, darunter Von den 230 Verhaftun Lokale Nachrichten. * Biernheim, 14. Mai. Kath Arbeiterverein Heute Frei⸗ tag Abend ½9 Uhr, findet im Gaſthaus„Zum Freiſchütz“ eine Sitzung des Vorſtandes und der Vertrauensleute ſtatt. Die Herren werden gebeten, vollzählig zu erſcheinen. loch nie s. Als besondere Gelegenheit für Pfingst-Eirkäufe N 12 billig! bieten wir nachstehende Artikel: Imaune Damen- Halbschuhe in Chevteaux, moderne Form 4 und Kinder- Spangenschnhe in eleganter Ausführung bumen- alter. Zugschube in echt Boxkalf und 5 Moderne braune Herren- Halbschuhe Damen- Uac-Spaungen- achule 0 chik u. elegant versch. Aus- 0 ſũht ungen u nd Braune Herren-Stiefel in modernen Farben d Touren-Stiefel Sollde Ware! Beige und dlond, das Modernste. Ft jeden Geschmack 0 das Richtige un Hochfeine Damenschune in Wildleder, grau u. beige, Chevreaux, 0 L. 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