ND 1.-Alrffalen Adam Klee 0 rü Auswant DL„ Hutgeschäft rr beeheimer fager Ebeimer Zeitung— Viernheimer Nachrichten) Viernheimer Tageblatt(Biernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) (erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— B 0 g ug spreis monatl. 1.50 Mark frei ins Anzelgenpreiſe: Die einſpaltig: Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Neklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung Armtlicher Teil. Bekanntmachung. Polizei- Verordnung. Betr.: Der Verlauf von Speiſeels auf öffentlichen Straßen und Plätzen. Auf Grund des Artikels 64 der Kreis- un! Provinzialordnung wird mit Zuſtimmung dei Krelsausſchuſſes und mit Genehmigung des M.. niſteriums des Innern vom 17. 8. 1920 zu N. M. d. J. II. 6540 für den Kreis Heppenhein verordnet, wie folgt: Für die anläßlich unſerer Silbernen Hochzeit erwieſenen Glückwünſche, Geſchenke und der dargebrachten Ovation des Geſangvereins Sängerbund ſagen herzlichen Dank. 0 Georg Faber 4. und Frau Katharina geb. Babylon. 5 SSS S e SSS. 1 Gluche 8e e Morgen Donnerstag Abend 7 Rathausstraſbe 4 mit Jungen Uhr Träining auf unſe⸗ f zu verkaufen. NN NN i: i 10 5 J i tags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag 0 6 gebracht.— Gratis beilagen: wöchentl. Samstags das achtſeitige illustrierte Sonntagsblatt„Sterne abgeſtufter Rabatt. Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vormittags 8„ 3 Planen, halbjährlich einen andkalender.— Annahme von Abonnements täglich vorher.— Inſerate müſſen bei Aufgabe bezahlt werden, mit Ausnahme derjenigen, die in lfd. Rechnung fiehen. Erſte und älteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim „Pernſprecher 117.— Pyſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frankſurt a. M. Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Geſchäſtsſtelle: Rathaus ſte. 38 Donnerstag, den 27. Mai 1926 43. Jahrgang . e eee ö Heſſiſches Volksbegehren. Warum tragen wir uns nicht beim heſſiſchen Volksbegehren in die Liſten ein? 1. Weil es die Liſten der Rechtsoppoſi⸗ tion ſind. 2. Weil diejenigen, welche die Liſten aufgelegt haben oder kolportieren, aus eigener 0 0 ahrplan ſowie einen Speiſeels darf an Kinder unter 14 Jahre Rathausstraße auf öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen 10 verkauft werden. Gleiches gilt auch von dem Verkauf von Speiſeeis an Verkaufsſtänden im Freien auf pri- vaten Grundſtücken, die allgemein zugänglich ſind. 2 lichſt im Sport anzutreten. Freitag Abend Training für Leichtathleten. Reſtloſe Beteiligung e erwartet Der Spielausſchuß. Ortsgruppe Hdenwald⸗Klub Viernheim. Mittwoch, den 26. Mai Klubabend im Löwen. Um zahlreiche Beteiligung wird gebeten Der Vorſtand. Von heute ab rem Sportplatze für ſämtliche Jakobſtr. 9. Sportler. Es wird gebeten, mög⸗ Schönes Zinmer⸗ Polens Stellung in Europa. Der Marſchall⸗Putſch.— Die Fehler der polniſchen Politik. Polen und die europäiſche Politik. Von einem beſonderen diplomatiſchen Mitarbeiter wird uns geſchrieben: Wer Speiſeels feilhält, darf ſich in der Aug. übung dieſes Gewerbes 0 1) Spielplätzen während der Dauer von Bu wegungsſplelen, i 2) Schulgrundſtücken während der Pauſen ſowie während der Zeit von einer halben Stu de vor Beginn des Unterrichtes bis eine halb, Stunde nach ſeinem Schluß auf weniger als 200 m nicht nähern. 9 Quartier Latin. Petljura ſtarb während den Ueberführung ins Krankenhaus.— Als Petlprrt vor dem Eingang zu einem Kaffee erſchien, tro: der Mörder, ohne ein Wort zu ſagen, auf ihn zu. zog ſeinen Revolver und ſtreckte ihn durch Drei Schüſſe nieder. Petljura brach ſchwer verletzt auf dem Hürgerſteig zuſammen, während die Paſſan⸗ ten nach allen Seiten auseinanderſtoven. Der Schwerverletzte verfuchte ſich aufzurichten. aber der Mörder ließ ihm keine Zeit dazu, fondern mieten Von wem, ſagt die Exped. d. Blattes. amen eturnnntanmüttipntgtun dzug hae teg ius zmewanküttadkuntatnnddttunnstaunnunguunun F ee daben e ee ſeinen Ausdruck findet, daß Polen Großmacht 8 ſein und ſcheinen will, wiewohl dieſem wie— Alle Fahrer ſind kutzückt Und des Lobes voll dererſtandenen Staat die modernen Prämiſ— naturlasiert sehr Anzahlung Mk. 20., Wochenkaten Mk. 3.50 mit allem modernen Zubehör! Allein-Veſkauf: Molor- u. fahrrauhaus vondpach Bürſtädterſtraße 8. schönes Modell zu Mk. 175.— verkauft M. Lauber Mannheim, F 3, 7 FCW Kaufen Gie bein Fahrrad! Nebenher Telefon 172. 9 M lei K ache ke 15. ü eee aber wirklich Fraltdassige farenräder (Lokal Stern) — Stemm⸗ und Ringklub 1896 An den Pfingſtfeier⸗ tagen ſandte der Verein ſeine beſten Kräfte nach täglich friſche Kirſchen zu haben bei Georg Winkler 12. Hofmannſtraße 12. Korudeulscne Saakartodte 8 3 men haben, mit Geldſtrafe bis zu 300 Mark oder beſtraft. 8 4. ſamkeit. 1918 betr. Verbot des Verkaufs von Speiſeen aufgehoben. Zuwiderhandlungen werden. ſoweit nicht an. dere Strafbeſtimmungen zur Anwendung zu kon im Unvermögensfalle mit entſprechender Haftſtrat Die vorſtehenden Vorſchriften treten mit den i Tage der Veröffentlichung im Krelsblatt in Wirk Die Polizeiverordnung vom 10. Jun auf öffentlichen Straßen und Plätzen wird hiermü Kraft beweiſen müſſen, was ſie können. Das Volksbegehren iſt noch kein Meſſen gegneriſcher Kräfte. 3. Weil wir in Heſſen die kür zeſte Legisla⸗ turperiode aller deutſchen Parlamente ha⸗ hen(3 Jahre!) und weil der heſſiſche Land⸗ tag bereits im Laufe des nächſten Jahres ſein natürliches Ende erreicht. Weil wir die ehrgeizigen Pläne der Herren Dingeldey, Dr. Leuchtgens und Dr.“ Werner nicht unterſtützen wollen. 5. Weil wir ſparen wollen. aus dem Marſchall⸗Putſch ziehen kann, eben⸗ „Polonia reſtituta“, ſo nennt ſich jener Orden, der für die größten Verdienſte des wiederhergeſtellten Reiches des weißen Adlers verliehen wird. Die Bezeichnung iſt nicht nur ein Symbol der Wiederherſtellung, ſondern ſie ſcheint auch das Charakterikum zu ſein, daß Polen außer ſeiner ſtaatlichen einſtigen Ver⸗ gangenheit nichts vergeſſen und nichts gelernt hat. Alles, was einſt wirkſam war, um den Staat zu verderben, lebte in den kurzen Jah⸗ ren der wiedererſtandenen Staatlichkeit wie⸗ der auf. Innenpolitiſch, militäriſch u. außen⸗ politiſch— das iſt das große Fazit, das man ſo ſehr, wenn man die Anläſſe als die Vor ſen für den Rang einer Großmacht fehlen. Polen war in gewiſſem Sinne das Schoßkind des Weltkrieges. Rußland ver⸗ ſprach zu Kriegsbeginn den Polen ihre Selb ſtändigkeit; die Mittelmächte proklamierten ſo⸗ gar dieſe und die Weſtmächte beeilten die Wiederherſtellung Polens als Programm in dem Augenblick aufzuſtellen. als der Zaren⸗ thron ſtürzte und barſt. Gerade dieſe allge⸗ meine Zugänglichkeit hat die Glut des polni⸗ ſchen Chauvinismus zur Flamme entfacht. Gerade dieſe vielfachen Sympathiebeweiſe veranlaßten Polen, fremdes Nationaleigen⸗ tum ſich anzueignen— alles, was mit dem Namen Oſtaalizien bezeichnet wird, und was gab auf den am Boden Liegenden nochmaks zwei Schüſſe ab, die den Hals trafen. Dann ſteckte er den Revolver wieder ein und ergab ſich, ohne Widerſtand zu leiſten, den berbejeilenden Polizi⸗ ten. Die Polizei hatte Mübe, ihn gegen die Wut der Menge, die den Mörder lynchen wollte, zu ſchützen. Trotzdem wurde der Täter verprügelt und ſchwer verletzt auf das nüchſtgelegene Rom⸗ miſſariat gebracht. Dort gab ex an. im Jahre 1881 in Emolensk geboren zu ſein und Samuel Schwarzbarth Er iſt als Franzoſe naturallſiert. Petljura war in Pultawa in der Ukraine ge⸗ boren. Schon früh betätigte er ſich altiv in der ukrainiſchen Bewegung. 1918 wurde er zum Het⸗ mann der Uraine ausgerufen und galt von da ab als einer der befähigſten Führer im Kampf zu heißen. Ludwigshafen zu den Bundes ⸗Meiſtorſchaften im Stemmen und Rin⸗ gen. Bei ſtarter Kon⸗ kurrenz ſtanden ſich die beſten Kräfte gegenüber, um den Meiſter zu er⸗ mitteln. Nach hartem Kampfe im Stemmen wurden folgende Kolle. i gen mit der Meiſter⸗ N 5 e 8 ſchaft ausgezeichnet: Federgewicht: Jakob Mandel, 4. Stelle; Philipp Bau⸗ reis, 2. Stelle. Beim Ringen konnte ſich in der Leicht— gewichtsklaſſe Kollege Alex Froſchauer nach hartem Kampf an 5. Stelle platzieren. Leider dehnten ſich die Kämpfe im Ringen bis in die Mitternachtſtunden aus, ſodaß der Heppenheim, den 18. Auguſt 1921. Heſſ. Kreisamt Heppenheim. Pfeiffer. öſtlich des Bug und Niemen-Oberlaufes liegt, was nationol geſprochen, niemals volniſch und wird niemals poloniſiert werden. Als daher Polen die oſtgaliziſche Entſcheidung zu ſeinen Gunſten erzwang, und ſich in den Be⸗ ſitz Wilnas ſetzte, pochte es auf das Sympa thiekapital in Europa. Es vergaß hierbei nur, daß Sympathie eine in der Po“tik vergäng⸗ liche Kapitalanlage iſt.— während ſich Polen noch der Zuneigung des Weſtens ſicher alaubte, begann dieſer verſtandesmäßig von Polen abzurücken! Seit Rußland im fernen Oſten Rückſchläge erlitte und Symp⸗ tome vorliegen. daß es zu einer Verſtändi⸗ amg mit Enoland in Jentralaſien binzunei⸗ wie Dürkopp, Corona, Bismarck. Dieſes beweiſt wieder das 6 Tage⸗Rennen Berlin⸗Dortmund, ging„Dür kopp“ als Steger hervor. Offeriere 2 91 rkopp⸗Rüder mit konzentriſchem Kugellager, welches im Tretlager niemals geölt ſein braucht und auch nicht teurer als wie andere Markenräder ohne dieſes Lager. Ferner offeriere ſämtliche Er⸗ ſatzteile billigſt. Reparaturen unter Garantie ſachgemäßer Ausführung. Auch empfehle mich im Emaillieren in allen ä 86 gegen die Bolſchewiten. Als ſein Stern zu ver⸗ gauge, Je ee bleichen begann, verſuchte er mit Polen. dem Exb⸗ feind der Ukraine, zuſammenzugehen unter Preis⸗ gabe des Lemberger Ges an Polen. 192¹⁰ brach ſeine Armee enpaültſa zuſammen. „Odenwälder Blaue“ und„Gelbe Induſtrie“ hat laufend abzugeben pro Zentner 3.50 Heinrich Faltermann Kartoffelhandlung. NB. Eine Partie Ziegeln abzugeben. z. Weil es uns als ſelbſtändige Partei mit höheren Zielen widerſtrebt, das Re⸗ zept der Leuchtgens'ſchen„Neuen Friedber⸗ ger Tagesztg.“ zu befolgen, das bekanntlich lautet:„Man braucht nur die große Maſſe bei ihrem Egoismus zu packen, dann wird ein Volksbegehren immer Ausſicht auf Erfolg haben, andernfalls niemals. Rück⸗ ſicht auf das Ganze, auf ſtaatspolitiſche Stellt man nach dem Geſetze des Pilima— tes der Außenpolitik dieſe die Spitze, ſo ſtellte der Marſchall⸗Putſch den natürlichen Aus⸗ druck„patriotiſcher Beklemmungen“ dar, die hervorgingen aus dem Fluche jener böſen Tat, die fortzeugend immer Böſes muß gebären. Als einſt Polen geteilt wurde, da war wohl der Hauptgrund der Erweiterungsdrang der drei Anrainerſtaaten maßgebend, der im Zeitalter des Selbſtbeſtimmungsrechtes verur⸗ teilt werden kann, damals jedoch unter ande— ren Vorausſetzungen beurteilt wurde, weil es ee e e— Vorſtehende Polizelverordnung bringen wie hiermit zur öffentlichen Kenntnis und empfehlen den Speiſeeisverkäufern ſowohl wie auch den Ab⸗ nehmern von Speiſeeis genaue Beachtung be 1 305 15. An Kinder untaf 4 Jahren iſt der Verkauf von Speiſeels verboten f 8 j 5 0 Gründe darf man da nicht ſuchen, wo das e. Heft Woelheieee ier aden Schlagwort allein die Stunde regiert.“ udwilg. ö 1 Amerika und der franzöſiſche Franken. Waſhington, 25. Mai. Schatzkanzler Mel⸗ hon erklärte, die Federal⸗Reſervebank habe keine Maßnahmen in Betracht gezogen, um den franzöſiſchen Franken zu ſtützen. Damit werden r ⁵˙.ü—2 Farben, ſowie im Vernickeln. Sehr günſtige Teilzahlungen. Leonhard Hoock 2. J Heimweg vor Schluß angetreten werden mußte. Am Sonntag, den 30. Mai, feiert der Verein Viernheimer Anzeiger Gegründet 1883 15 85 43. Jahrgang Jernſprecher 117 Aelteſte, geleſenſte und verbreitetſte Zeitung am hieſigen Platze Inſerate haben ſicherſten Erfolg! Buch- und Alzidenz-Druckerei Anſertigung ſämtlicher Druckſachen für Gewerbe, Handel und Induſtrie 2— mittag 12 Uhr im Lokal Stern. 22 Kinder⸗ und Sportwagen in reichſter Auswahl empfiehlt Möbelgeſchäft Hook Weinheimerſtraße. VWaschanzüge ANussonkittel Spielhöschen M. Koob 1. Luiſenſtraße 4. 222„„„„%„%„%„ü„„„„%ör ũ„„22 D222, Rr 8 mern: e:: 2 ts't Nuchsäche am Ochſenbrunnen ſein Wald⸗Feſt verbunden mit Städtekampf im Stemmen, Ringen und Boxen gegen den Kreismeiſter des 17. Kreiſes, Kraft⸗ und Ar⸗ tiſten⸗ Club Mannheim⸗Schwetzinger Vorſtadt. Auch findet em großes Treffen im Sacktragen ſtatt Die Säcke werden mit 100 Kilo eines gut tragbaren Materials gefüllt. Derjenige nun, der dieſen 100 Kilo⸗ Sack am weiteſten trägt, bekommt als erſten Preis 1 Zentner 00 Weizenmehl, als zweiten Preis 65 Pfund 00 Weizenmehl, als dritten Preis 35 Pfund 00 Weizenmehl. Alles wird ſtaunen über das intereſſante Treffen. Einſatz 1 Mark pro Mann. Offen für alle Sackträger aus Biernheim und Umgegend. Meldeſchluß für Teilnehmer an dieſer Konkurrenz am Sonntag Nach⸗ Darum auf zum Waldfeſt am Ochſenbrunnen! Ser Vorſtand. Sr Ab Ax Ar db Ade dr ab AAA Damen- Herren-. Rader: Negenscnleme dcm empfiehlt in großer Auswahl Hans Schumacher Schulstraße 6. EEE 2 D H. bre Kin, Gusen 3 empflehlt in reicher Auswahl Buchhandlung Viernh. Anzeiger. ee in allen rössen J i und 6 mange Preislagen Hook, Weinbeimersir. 5 0— IEE Teilzahlung gestattet. rr Diamant, Express 8 Neckarsulm, Opel empfiehlt zu billigen Preisen Nikolaus Effler Fahrradhandlung Buchführung, Maschinenschreihen Stenogrankle usw. Kurs- u. Elnzelunter- richt Benzin⸗ Motor zum Einbauen in Fahrrad, ſofort zu verkaufen. Zu erfragen in der Exped. Prluat-Handels-Schule Ff. Angra 4. Ortsarme und ſonſtige bedürftige Perſonen, d. Blattes. Landwirtſchaftlicher Arbeiter für dauernd geſucht. Maunheimerſtr. 35. mannheim 8 d. 18. 7 Makulatur- Papier wieder zu haben Viernheimer Anzeiger. Empfehle: Salatgurken, grüne Erbsen, Ka- rotten, Wirsingkraut, Kopfsalat, Spinat, Meerrettich, Zwiebel, Rettig, Kartoffel, Kirschen, Orangen— Bananen, Zitronen, Aepfel, : Oelnüsse:—: Lebensmittelhaus R Peder Noschauer zum Rebstock. Bekanntmachung. für das Rechnungsjahr 1926; hier Mie, unterſtützung. Hilfsbedürftige Perſonen(Mieter und Vermieter) die dauernd oder vorübergehend eln Mieterhöhung, ſoweit ſie durch die Sonor, gebändeſtener bedingt iſt, nicht tragen n nen, werden auf Aatrag unterſtützt. Mietunterſtützungsanträge werden für die nachſtehend aufgeführten Perſonen wie folgt bi uns entgegengenommen: Montag, den 31. Mal 1926 vormittags. Dienstag, den 1 Juni 1926 vormittags. mittags. die nicht in der öffentlichen Fürſorge ſtehen Betr.: Die Verordnung über Sond ergebäudeſteun 1. Für bedürftige verh. Erwerbsloſe von Af 2. Für bedürftige verheir. Erwerbsloſe von 1 3. Ortsarme und ſonſtige bedürftige Perſonen, ö die nicht in der öffentlichen Fürſorge ſtehen von A— K Mittwoch, den 3. Juni 1926 vor, ö 5 von I.— 2 Freitag, den 4. Juni 1926, vorm. Bel der Antragſtellung find die ſtaatl. Son- dergebäude⸗Steuerzettel von 1925 und 1926, fo wie die Etrlaßverfägungen des Finanzamts Her penheim von 1925 Rechnungsjahr vorzulegen. Es empfiehlt ſich, im Intereſſe elner ſchnel⸗ i leren Geſchüftsabwicklung, daß die Antragſteller folgende Angaben auf einem Blatt Papier niede⸗ ſchreiben und mlibringen: 1. Namen, Stand, Geburtstag, Verdienſt, Arbeltz⸗ b ſtelle, ſämtl. Kinder. 2. Rentenbetrag und Einkommen und 3. Betrag der Friedensmiete der Wohunng. Viernheim, den 25. Mai 1026. Heſf. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Jerelnsbank weinen e. G. m. b. H. Aelteste Bank am Platze Besorgung aller bankge- schäftlichen angelegenheiten Annahme von . Spar- Einlagen in jeder Höhe bei höchstmöglicher Verzinsung je nach Kündigungsfrist Stahl-Kammer Spielwaren das ganze Jahr hindurch in reicher Auswahl empfiehlt billigſt Jakob Beyer Abd el Krims Niederlage Die franzöſiſch⸗ſvaniſchen Erfolge in Marokko. Paris, 26. Mai. Wie bereits gemeldet. hat der franzöſiſche Miniſterrat es geſtern abge⸗ lehnt, auf ein neues Friedensangebot Abd el Krims einzugehen. Frankreich und Spanien wollen nach einer Erklärung Briands nur mit den Stämmen einen„wirklichen Frie⸗ den“ ſchließen. Der Brief Abd el Krims ſoll nach der einen Verſinn lediglich das Erſuchen enthalten haben, die Feindſeligkeiten einzuſtellen, ohne genauere Angaben und ohne jede Hinzufü⸗ nung, die dem Vorſchlag den ffiziellen Charak⸗ ter geben würde. g Nach den letzten fran zßchen Meldungen aus aus Fez, Ajdir und Caſablanca ſoll an⸗ geblich die Abfallbewegung unter den Stämmen Abd el Krims weiter um ſich greifen. In Me— lilla war geſtern das Gerücht verbreitet, daß Abd el Krim verſuchen werde, den Rifhafen Ba⸗ des zu erreichen, um von dort aus ins Ausland zu flüchten. Die an der Rifküſte ſtationierken Einheiten der franzöſiſchen und ſpaniſchen Mit⸗ telmeerflotte ſollen angewieſen worden ſein, den Hafen von Bades ſtreng zu überwachen. Der Vormarſch der vereinigten Streitkräfte wird überall fortgeſetzt. Der detiniſterrat beſchloß. an die Offiziere und Mannſchaften der Marolko⸗Armee ein Glück— wunſchtelegramm zu richten. Briands Stellung geſeſtigt. Paris, 26. Mai ral gab geſtern Briand Kenntnis von den im vollen Einvernehmen mit der Pank von Frank⸗ reich für die Stützung zaftion des Franken getrof⸗ fenen Maßnahmen. Auf Vorſchlag des Innen⸗ miniſters wurde beſchloſſen. der Kammer nach ihrem Wiederzuſammentritt die Wahlreform zu unterbreiten. Die Stellung Brands iſt durch⸗ aus nicht ſo unſicher, wie es noch vor acht bis vierzehn Tagen den Anſchein hatte. cm franizmthen Winzer Abd el Krim nach Tanger flüchtig. Paris, 25. Mai. Nach einer Meldung aus ez geht dort das Gerücht, daß Abd el Krim auf dem Wege nach Tanger ſei. Sofern er dieſe Stadt erreichen würde, warde er vamit der Ge⸗ fannennalune durch die donate nber Syanier entgehen. Abd el Krim ſoll ſich dämlich in Sada, wu er ich jetzt befindet, nicht meim ſicher fühlen, da die dortigen Stämme der Fortſetzung des Krſeges abgeneigt ſeien. 0. Die Lage in Polen. Pilſudski über ſeine Abſichten. Warſchau, 25. Mai. Zum erſten Male nach der Umwälzung nimmt heute Pilſudski ſelbſt im Kurjer Poranny“ publiziſtiſch das Wort, um ſich über ſeine Abſichten zu äußern. Er verſichert ausdrücklich, daß er nicht aach der Diktatur ſtrebe und von Anfang an an eine Legaliſierung des Staatsſtreiches ge⸗ dacht habe. Er wiſſe, daß er durch den Ver⸗ noch kein Dogma gab, das beſagte, daß Völ⸗ ker und Volksſplitter nicht von einer in die andere Staatlichkei“ verſchoben werden dürf⸗ ten, wie die Steine am Schachbrett. Wenn man ſonach hente in moderner Staatsauffaſ⸗ ſung die geſchichtliche Teilung nicht billigt, ſo verſchlägt dies nicht an der Erkenntnis, daß ein Untergrund zur Teilung damals da⸗ rin gegeben war., daß das damalige römiſch⸗ deutſche Reich und Rußland weder überhaupt noch im beſonderen durch ein ſtaatliches Cbaos von einander territorial getrennt ſein ſollten. Und hierin liegt der Grund, daß das wiedererſtandene Polen aus ſeiner Geſchichte außenpolitiſch nichts gelernt hat; wieder bil⸗ det Polen die Mauer zwiſchen Rußland und Deutſchland. wieder reichte es poli⸗ tiſch die Hand dem weitentfernten Weſten, in⸗ dem es alaubte, damit ſeinen ſtaatlichen Be⸗ ſtand ſicherer zu dienen, als durch Verſtändi⸗ gung mit den beiden großen Nachbarreichen — ein Weg, auf dem Polen es erreicht hätte. Brücke und Bindeglied zu ſein zwiſchen Oſt und Weſt, während es jetzt teils Mauer, teils Kluft darſtellt. Dieſem primären Fehler der Polonia reſtituta reiht ſich— nicht minder Böſes fort⸗ erzeugend— der zweite an, der im Zeitalter des Selbſtbeftimmungsrechtes noch bösartiger wirkt als der erſte: Polen lernte nichts aus ſeiner Teilungsgeſchichte Es wollte nicht ſein Recht aus ſtaatlichem Selbſtbeſtand nehmen. dafür aber auch den anderen das Recht auf Selbſtbeſtimming gewähren— es nahm mehr, als Polen gebührte und es auf die Dauer vertragen kann: von rund 30 Millionen Staatsbürgern ſind 10 Millionen teils ruſſi⸗ ſche Stämme, teils Deutſche. Und an dieſe Tatſache reiht ſich das dritte Erbübel polni⸗ 21 02 55 ſcher Mentalität, der Größenwahn, der darin gen beginnt, bat ſich in England das Inte⸗ reſſe für eine der chineſiſchen Mauer ähnlichen Koalitionsbilvung vom Baltiſchen bis zum Schwarzen Meer weſentlich verringert. Dar- aus reſultierend bekam auch Frankreich zu be⸗ denken, daß Polen vielfach mehr ein Mühl⸗ ſtein als eine Schuhenhilfe der franzöſiſchen Nolitik bedentel, die vielfach durch und nach Locarno ihre Oſtarenzen weſentlich geſicherter findet. wenn es ſich mit dem Deutſchen Reich verſtändigt. als wenn es ſein Staatsſchiff mit den ſchwankenden Staatsgeſtalten des Oſtens auf Gedeih und Verderben verbindet. Und hier liegen die außenpolitiſchen Gründe des Pilſudski⸗Putſches, der entſtand, weil in Polen das beängſtigende Gefühl um ſich griff. außenpolitiſch mehr und mehr einer Iſolierung entgegenzugeben, die den Ruſſen jenen Zeitpunkt in Ruhe abwarten läßt, der ihnen geeignet erſcheint. um ruſſiſche Erde und ruſſenſtämmiges Volk aus den Krallen des weißen Adlers wieder zu holen. Das Empfinden:„ſo kann es nicht weiter⸗ gehen“, das war die Urſache des Eingreifens Pilſudskis! Wird Pilſudski die Lage wohl ändern können? Das muß dahingeſtellt bleiben. Nur ein gänzlicher Wechſel der auſtenpolitiſchen Mentalität Polens könnte die Entwicklung ändern. Ob ſich dazu überhaupt ein Pole durchringen kann, ob es dieſem Volke ver⸗ ſtändlich gemacht werden kann, daß Grenz⸗ züge wie der Danziger Korridor ein voliti⸗ ſches Unding ſind, daß ein Staat auf die Dauer weder von platoniſcher Freundſchaft Fernſtehender, noch von der Gegnerſchaft der Nachbarn leben kann, dieſe Frage aufzuwer— fen, heißt ſie eigentlich verneinen, denn der Pole war, iſt und bleibt Chauviniſt, was das Hauptkennzeichen bildet der Polonia reſtituta. 9 erg. i eee rn 22 damit man es ſich in Polen abgewöbne, alle Laſten einem Einzelnen aufzubürden. Pil; ſudski ſaat dann mit Stolz wörtlich:„Mögen mich die Leute kritiſieren, wie ſie wollen!? höre nicht auf, zu behaupten, daß ich eine hiſtoriſche Tat begangen habe, die einzla in ihrer Art iſt, daß ich etwas wie einen Staats⸗ ſtreich unternommen habe und ihn ſofort le⸗ galiſieren konnte und daß ich etwas wie eine Revolution unternahm, ohne irgendwelche re— volutionären Kouſequenzen.“ Pilſudskis Appell an das Heer. Warſchau, 25. Mai. Der Aufruf Pilſuds⸗ tis an die Armee wurde bei faſt allen Regi⸗ mentern verleſen Nur im Bereich des Poſe⸗ ner Armeekorps hat man ihn den Soldaten vorenthalten.— In polttiſchen Kreiſen iſt man der Anſicht, daß dieſer Armeebeſehl viel zur Verſöhnung innerhalb der Armee beitra⸗ gen wird. Der nchſte Miniſterrat ſoll ſich auf Antrag Pilſudskis mit der Erhöhung der Offiziersgehälter beſchäftigen. Es ſcheint alſo, zicht auf die Diktatur viele Hoffnungen ent; Much babe, aber er hätte darauf verzichtet, als ob das Militärbudget unter dem Regime Pilſudskis eher erweitert als herabgeſetzt werden ſoll. Zuverläſſig verlautet ferner, daß Pilſudski ſich für eine Verkürzung der Mili⸗ tärdienſtzeit einſetzen will, durch die das Mi⸗ litärbudget bedeutend verringert würde. Pil⸗ ſudski erklärte gegenüber franzöſiſchen Bericht⸗ erſtattern, es ſei richtig, daß die Lage in Poſen nicht die aleiche ſei wie in Warſchau. Es werde Zeit nötig ſein, um in Poſen alle? in Ordnung zu bringen, die Soldaten ſeien aber auf ſeiner Seite. Ein politiſcher Mord. Paris, 26. Mai. Geſtern nachmittag war hier das Gerücht verbreitet, daß im Quartier Latin von Paris der frühere ruſſiſche Koſakengeneral Petljura von einem ruſſiſchen Juden durch mehrere Revolverſchüſſe getötet worden ſei. Der Täter ſoll verhaftet worden ſein. Er bezeich⸗ nete General Petljura als Urheber verſchiedener Judenpogrome in der Ukraine. Die Nachricht von der Ermordung Petlſuras, de früheren Chefs der anti-bolſchewiſtiſchen Re⸗ glerung der Ukraine, beſtätigt ſich. Die Tat geſchah auf dem Boulevard Salnt Michel un die Gerüchte hinfällig, die ſeit der Unterzeichnung des franzöſiſch⸗amerikaniſchen Schuldenabkommens mit großer Hartnäckigkeit im Umlauf waren, nach denen eine Stüt⸗ zungsaktion durch amtliche amerikaniſche Stellen in Vorbereitung ſei. Andererſeits hat ſeit der Unterzeichnung des Abkommens die Regierung nicht nur ihren Widerſtand gegen Anleihen privater Banken an Frankreich fal⸗ len gelaſſen, ſondern man hat allen Grund zu der Annahme, daß Waſbington jede Ak⸗ tion von Wallſtreet, die der d franzöſiſchen Währung dienen würde, begün⸗ ſtigt. Um die Verwendung der Goldreſerve für die Frankenſtützung. Paris, 25. Mai. Während die Linkspreſſe für die Verwendung der Goldreſerve der Bank von Frankreich zur weiteren Stützung des Franken eintritt, iſt die geſamte Rechts⸗ preſſe ebenſo entſchieden gegen die Verwen⸗ dung der Goldreſerve und beruft zich dabei auf die vergebliche Stützungsaktieß de⸗ ebe⸗ maligen Reichsbankpräſidenten Havenſtein. Letzte Meldungen. Das Haßlocher Exploſionsunglück. Die Urſache der Entſtehung. Aſchaffenburg, 26. Mai. Im Auftrage D. bayeriſchen Innenminiſteriums iſt ein Ver treter des Bayer. Dampfkeſſelvereins in Has⸗ loch eingetroffen, um die Urſache des Explo⸗ ſionsunglücks in der Pulverſabrik zu unterſu⸗ chen. Auch von der Staatsanwaltſchaft in Aſchafenburg iſt eine eingehende Unterſuchung eingeleitet worden. Es wird ſich aber über die Entſtehungsurſache kaum viel feſtſtellen laſſen, da die in der Nähe des Keſſelhauſes beſchäftigt geweſenen Perſonen getötet wor den ſind. 25 Ein Vulkanausbruch in Japan. 1 0c London, 25. Mai. Nach einer Meldung Tokio iſt der Vulkan Tokachi in Japqggden man für erloſchen hielt, plötzlich wit an Faß Heftigkeit wieder ausgebrochene fu Tokio, 25. Mai. Der Ausbruch des zals ert ſchen betrachteten Vulkans Tokachi auf: Hokkaido verurſachte ein Getöſe, das ga iſeome ter weit hörbar war. 2000 Perſonen neten ner mißt, 200 ſind in den Springflsten aden u den Ausbruch entſtanden, ertrag 100 1 wurden von der Lava zugedeckt. ngeingpt ſelgrube wurden zahlreiche Pergleüte veiſchütten, London, 25. Mai. 75 lehnten A*. gen ſind bei dem Vulkauß über tauſend Mie 5% men. Die Ströme vy 0 ee 115 d decken einen Umkreis 1 ag Vulkanausbruch 9 10 8 0 100 Ake Ae tie 300 Häuſer hinweg Menſchen obdachl üs züge konnten die? die Eiſenbahnv Lava wie durch Ire n Das Zentrum eine Verfaſſungspartei. Die ſtarke Bewegung, die der Streif um die Flaggen verordnung hetvor⸗ Herüſen hat, bat in fämtlichen Parteien, nicht zum wenigſten auch in der Zentrümspartei ſtarle Wirkungen ausgelöft. Der Kampfruf lautet: hie ſchwarz⸗rot⸗gold, hie ſchwarz⸗ weiß rot. Auf welche Seite ſoll ſich das Zen⸗ trum ſchlagen? Es iſt überflüſſig, hervorzu⸗ beben, daß auch in den Reihen unſerer Par⸗ teifreunde manche ſind, die ſich mit den neuen Reichsfarben nicht ausgeſöhnt haben, und wieder andere. die ſie lediglich deshalb an⸗ nebmen, weil ſie nun einmal die offizielle Flagge des Reiches iſt, ohne daß ſie ein in⸗ neres Verhältnis zu ihr zu gewinnen vermö⸗ gen. Alle dieſe Strömungen verſtehen wie vom menſchlichen Standpunkt und wir wollen keine Stellung zu ihnen nehmen. Aber für die Partei ſelbſt ift die Löſung außerordentlich einfach. ee, N Das Zentrum iſt eine Verfaſ⸗ ſungspartei und in der Reichsverfaſſung ſtebt der Satz: die Farben des Reiches ſind ſchwarz⸗rot⸗gold, weiß⸗rot mit der bekannten Göſch in der obe⸗ ren inneren Ecke. Und dieſe Handelsflagge iſt: eine, Flagge, die nur von den Schiffen auf dem Meere geführt werden darf und bei der man lediglich deshalb die alten Reichsfarben ſchwarzweiß⸗rot wählte, weil ſie auf der See heſſer ſichtbar ſind als die heutige Reichs flagge. Weiter darf als bekannt vorausgeſetz erden, daß alle Veränderungen der Reichs berfaſſfung mit zweidrittel Mehrheit oder durch Volksentſcheid zu erledigen ſind. Mit dieſen Säten iſt die Haltung der Var tei gegeben. Es gilt, den Buchſtaben der Ver faſſung zu erfüllen. da kann die Partei nie mals in Schwierigkeiten geraten. Wünſch man eine Aenderung. ſo beſchreite man dil oben gekennzeichneten geſetzmäßigen Wege aber ebenſo ſicher iſt. daß ein Paktieren ir Verfaſſunasfragen für die Partei eine innere Unmöglichkeit iſt, wenn ſie nicht das Rech verwirken will ſich als Verfaſſungsparte Jenn zeichnen zu laſſen. Wir verfolgen mit dieſer Stellungnahme übrigens die beſten hiſtoriſchen Traditionen der Partei, die ſich im alten Reiche ſchon mi beſonderer Betonung als Zentrum und„Ver ſaſſungs“-Partei zu bezeichnen liebte. Und gerade die ältere Führergeneration Windthorſt an der Spitze, taten ſich imme viel darauf zugute, daß ſie als Partei da Beſtreben hatten, ſich ſtreng auf den Boden der Verfaſſung zu ſtellen und alle revolutio nären und evolutionären Beſtrebungen abzu lehnen. Die Weimarer Verfaſſung iſt unf bleibt auch in dieſer ſchwierigen Lage de Führer um den geraden Weg, der im Sinn der Partei und des Vaterlandes liegt, nich zu veraeſſen. Das Zentrum iſt ſeiner ganzen Natur nach auch geradezu prädeſtiniert, dieſen Verfaſſungsgedanken in der Frage ſchwarz weiß⸗rot oder ſchwarz⸗rot⸗gold mit der größ ten Eutſchiedenheit herauszukehren. Das er fordert von uns auch die ſittliche Verpflich tung der Stärkung, der Staatsautorität. ein Gedanke, den wi in ſchweren Zeiten immer hochgehalten haben Das Zentrum iſt alſo geradezu der Hort del Verfaſſungsgedankens und berufen, ihn, z. nachdem, den Parteien der Linken ſowoh wie den Parteien der Rechten gegenüber mi aller Entſchiedenheit zu betonen. Mußien wi nach links in der Frage der Türſtenenteignunz die Handelsflagge ſchwarz⸗ der Achtung gegenü ß J ie Munchen 25, Mal. Die Aufräummngsarbeiten bei dem entiſetzlichen Eiſenbahnunglück im Mün⸗ hener Oſtbahnhof ſind bis zur Stunde(10 Uhr bormittags) noch nicht beendet. Es läßt ſich da⸗ her noch nicht mit Beſtimmtheit die Zahl der Opfer feſtſtellen. Bisher wurden geborgen 30 Tote und 60 bis 70 Schwerverletzte. Die Toten und Verletzten mußten zum Teil mit lexten aus den Wagen herausgehauen und zum Teil mit autogenen Schweißapparaten aus den Eiſenkonſtruktionen der Wagen herausgeſchnitten verden. Aus Anlaß d s Unglücks hat in Vertre⸗ jung des aus München abweſenden Miniſterprä⸗ identten Dr. Krausneck ein Beileidsſchreiben an den Staatsſekretär v. Frank, dem Leiter der Gruppenverwaltung Bayern, und ein Beileids⸗ telegramm an den Generaldirektor der Deutſchen eichsbahngeſellſchaft gerichtet. Die Lokomotive des auffahrenden Salzburger Zuges ſteht mit vier Rädern entgleiſt, ſtark ver⸗ beult, aber verhältnismäßig gut erhalten noch auf den Geleiſen. Der Lokomotipführer blieb un⸗ berletzt. Der Tender der Loksmotive kam in bäu⸗ mende Stellung, der Poſtwagen entgleiſte und ſtellte ſich aufrecht, blieb aber im allgemeinen un⸗ beſchädigt. Dagegen wurden die vier folgenden Wagen des Salzburger Zuges ineinander⸗ geſchachtelt und völlig demoliert. Vom ſtehenden Zug wurden die beiden letzten Wagen bollſtändig zertrümmert und zerſplittert. Eine ziemliche Anzahl der Schwerverletzten ſchwebt noch in Lebensgefahr. Die Unglücksſtelle, wo erſt heute vormittag die Bergung der letzten To⸗ ten gelungen war, bietet ein Bild gräß⸗ licher Zerſtörung. Noch in der Nacht war Staatsſekretär v. Frank, der Leiter der Gruppen— berwaltung Bayern der Reichsbahngeſellſchaft, mit Beamten an der Unglücksſtelle erſchienen. Po⸗ lizeiwehr und Schutzmannſchaften ſperrten die Unglücksſtelle ab und beteiligten ſich an der Ret⸗ tung. Eine amtliche Darſtellung. München, 25. Mai. Die Reichsbahndi⸗ rektion München teilt amtlich zu dem Eiſen⸗ bahnunglück mit: Infolge des ſtarken Zugverkehrs konnte der Zug 820 nicht ſofort in den Bahnhof München⸗Oſt gelaſſen werden, mußte alſo vor dem Einfahrtsſignal geſtellt werden. Inzwiſchen war der um 30 Minuten verſpätete Perſonenzug 814 gleichfalls fällig geworden. Der Blockwärter der Blockſtelle Berg am Laim gab dem Zug im Blockſignal Halt. Dieſes Blockſignal hat der Führer des Zuges 814 überfahren. Er be⸗ hauptet, es habe auf Frei geſtanden. Die bishe⸗ rigen Erhebungen haben dieſe Behauptung zwar nicht zu beſtätigen vermocht, die Frage wird je— doch noch weiterhin unterſucht. Als der Zug 814 ſich dem Oſtbahnhof näherte, hatte dieſer Bahnhof dem Führer des Zuges 820 bereits nbal Freie Fahrt gegeben, und der Zug war ſchon einige Wagenlängen weit gefahren, als der Zug 814 mit einer Geſchwindigkeit von 60 Stunden⸗ kilometer angefahren kam. Der Lokomotivführer des Zuges 814 hatte das Einfahrtſignal von München⸗Oft auf Freie Fahrt ſtehen ſehen und war deshalb in der Meinung beſtärkt, daß ſeiner Einfahrt kein Hindernis im Wege ſtehe. Erſt auf verhältnismäßig kurze Entfernung gewahrte er eines der Schlußlichter des Zuges 820. Er gab ſoſort Notbremſe und traf alle Maßregeln, um den Zug noch in ſeine Gewalt zu bekommen. Da die Einfahrt gegen München⸗Oſt in einer Links⸗ krümmung liegt, war dem auf der rechten Seite ſlehenden Lokomotivführer die Ausſicht auf das Schlußſignal des Zuges 820 erſchwert. f München, 25. Mai. Bis heute mittag 1 Uhr waren die Namen von 18 bei dem Münchener Eiſenbahnunglück getöteten Perſonen bekannt. Soweit bis jetzt feſtgeſtellt iſt, handelt es ſich nur, um Münchener Touriſten. Im Krankenhaus be⸗ finden ſich zurzeit 88 Verunglückte. Von den eingelieferten Verletzten ſind noch drei geſtorben. Auf dem Oſtfriedhof in München ſind 22 Tote, von denen ein großer Teil noch nicht erkannt wer⸗ den konnte. Die Verletzungen ſind teilweiſe furchtbar, zum Teil waren die Körper mitten durchgeriſſen. Die Polizeidirektion beabſichtigt am Tage der Beerdigung der Opfer des Eiſen⸗ bahnunglücks im Oſtbahnhof, vorausſichtlich am Donnerstag, ein Verbot aller Luſtbarkeiten ein⸗ ſchließlich der Theateraufführungen und Kinovor⸗ ſtellungen zu erlaſſen. Das Hauptbahnhofsge⸗ bäude und andere ſtaatliche Gebäude haben zum Zeichen der Trauer auf halbmaſt geflaggt. Die Aufräumungsarbeiten bendet. München, 25. Mai. Heute Nachmittag gegen 3 Uhr waren die Aufräumungsarbeiten an der Unfallſtelle beendet. Der Betrieb konnte auf dem Hauptgeleiſe von München nach Roſenheim um 4 Uhr wieder aufgenommen werden. Das andere Gleis von Roſenheim nach Mnüchen wird gegen 8 Uhr abends in Betrieb geſetzt werden. f Das Beileid des Reichspräſidenten. Berlin, 25. Mai. Der Reichspräſident von Hindenburg hat anläßlich des ſchweren Ei⸗ ſenbahnunglücks im Münchener Oſtbahnhof an die Zweigſtelle der Reichsbahnverwaltung in München folgendes Telegramm gerichtet: „Tief erſchüttert durch die Meldung über das große Eiſenhahnunglück im Münchener Oſtbahnhof bitte ich Sie, den Hinterbliebenen der ſo traurig ums Leben Gekommenen den Ausdruck meines herzlichſten Beileids und den Verletzten meine beſten Wünſche zur bal⸗ digen Heilung zu übermitteln. gez. v. Hindenburg.“ ö flir den Paragraphen 153 kämpfen, auch wem das Eintreten dafür dank des törichten Ver haitens mancher Fürſtenhäuſer ſchwer war; ſo haben wir gegen rechts ebenſo gut in die⸗ ſem Augenblick geradezu die ſittliche Verpflic“ tung, den Verfaſſungsgedanken in der Far⸗ benfrage zu vertreten. Eine ſolche Politik iſt, geradlinig und wird auch von den Wählern im Lande verſtanden. f Juaoflavfen und das Deutſche Reich. Von einem diplomatiſchen Mitarbeiter. Für die Beziehungen zwiſchen Tann von Schöllenbach. Ein Börſen⸗Roman von Barr-Runkel. Nachdem der Auskauſch beendet war, ſetzte ſich die Jacht ſofort in Bewegung. Bald hatte ſie den„Rajah“ weit hinter ſich gelaſſen und verſchwand in nördlicher Richtung wie ein Geſpenſterſchiff. Kapitän Wild ſah ihr mit Bedauern nach: denn er war durchaus nicht beglückt über ſeine Verſetzung auf den ubelriechenden, ſchmutzigen, alten Kauffahrer mit der ſchlotterigen Mann⸗ ſchaft, die wie Vogelſcheuchen ausſah; während ich der neue Kapitän der Jacht 10 ſeinem chmucken, peinlich ſauberen, nickelplattierten Schiff ebenſowenig an ſeinem Platz fühl und die Matroſen in ihren ſchneidigen, flotten ene ihn geradezu bedrückten, ſo daß er ie Empfindung hatte, als beängſtige ihn ein chwerer Traum, worin er als ſchwerfälliger, ngelenker Gemeiner dazu berufen worden ar, eine Kompagnie von lauter Offizieren zu ommandieren. Da er ungefähr von derſelben röße und Geſtalt wie Wild war, ſo ſtattete ihn em nächſten Morgen der gewandte Diener uf Vanns Befehl mit einer großartigen Uni⸗ orm cus, die zwar ſehr zur Erhöhung der chönhrit und des Glanzes ſeiner äußeren tſcheinung beitrug, ohne indeſſen ſein inneres leichgewicht und ſeine Zufriedenheit wieder erzuſtellen. Der grobe, polternde Kapitän ver⸗ Rand aber ſeinen Dienſt ganz vorzüglich, in welchem Rockt er auch immer ſtecken mochte, und ſo kam Tann, der ihn im weiteren Ver⸗ Hauf der Reiſe ganz unauffällig, aber ſehr ein ⸗ ehend beobachkete, ſchließlich dahin, ihm volles Vetteguen zu ſchenken ulld ſich innerlich faſt des Mißtrauens zu ſchämen, das ihn veran⸗ laßt hatte, den wackeren Kapitän von dem Raab“ auf die Jacht zu verſetzen. Es war noch keine Woche vergangen, da batte der junge Edelmann die Ueberzeugung ge⸗ wonnen, daß der brummige Seebär, ſobald er einmal ſein Verſprechen gegeben, den„Raſah“ ebenſo gut auf dem nächſten Weg nach Swine⸗ münde geführt hätte, wie Kapitän Wild. Ob⸗ gleich der Graf ſich nicht über ſeine Meinunas⸗ undverung außerte und ſogar baran zweiſeite, Daß der einfache alte Mann ſich über die Veranlaſſung zu dem Austauſch klar geworden, o beſchloß er dennoch bei ſich, ſeinen Mangel an Vertrauen wieder gut zu machen, wenn auch nicht in Worten. f 5 Das Wetter war bisher andauernd be⸗ ſtändig und auffallend klar geweſen. So ſchnel die Jacht auch lief, der ſunge Edelmann hatte das Intereſſe an der Reiſe verloren. Er ſehnte ſich nach ſeinen Morgenzeitungen und nach einem Bummel in der Friedrichſtraße von Berlin. Der Kanal war paſſiert, die Jacht lief in der Nordſee, da ließ Graf Tann den Tele⸗ graphen⸗Ingenieur rufen und ſprach zu ihm: „Sagen Sie mal, mein Sohn, können Sie Ihre himmliſche Harfe nicht einmal ſtimmen und ein paar herumſchwirrende Neuigkeiten aus der Welt einfangen? Wir befinden uns doch wohl ſchon im Bereich der Marconi⸗ Region?“ a 8 „Jawohl, Herr, es ſind ſchon einige private Nachrichten eingelaufen! Auch einige allge⸗ meine Neuigkeiten, doch nichts von Bedeutung. Der Reichsfinanzminiſter ſpricht heut im Reſchs⸗ tag über irgendeine Geſetzvorlage, die, wenn ich richtig verſtanden habe, den eſchäfts betrieb der Reichs bank betrifft.“ b a „Ach, das dürfte wohl keine ſehr auf⸗ regende Lektüre ſein, Verehrteſter! und außer dem verſtehe ich nichts von Geldſachen und babe auch noch nie etwas davon verſtanden! Aber in Betracht der Verhältniſſe würde ich mich heute abend ſogar einmal ausnahms weiſe mit der Rede eines unſerer großen Politiker be⸗ ſchäftigen. Wenn alſo der Schatzſekretär noch lpricht, nehmen Sie doch ſeine Rede auf! Und — was ich noch ſagen wollte— wenn Sie Gelegenheit haben, Man dee fragen Sie doch, bitte, an, ob Rennen heute Renz wurden und welche Pferde geſiegt aben!“ Der Telegraphiſt begab ſich in ſeine Auf⸗ nahmeſtation, und Tann rauchte gelaſſen ſeine Zigarre zu ſeinem Nachmittags kaffee weiter, bis nach einiger Zeit der junge Mann wieder erſchien und ihm lächelnd eln Blatt Papier überreichte mit den Worten:„Er hat eben wieder angefangen.“ i 7 Jugſla wien und dem deutſchen Reich ſind zwei Ex dann eigniſſe der letzten Zeit von Bedeutung, di nicht nur in Belgrader maßgeblichen Kreiſen ſfondern auch in der breiten Oeffentlichkeit Ju goflawiens eine geradezu ſchwer zurückgehal tene Befriedigung ausgelöſt haben: 1. der deutſch⸗ruſſiſche Vertrag, 2. Die warmen Abſchiedsworte, die Ge ſandter Balugdzic anläßlich ſeines Schei dens von Berlin fand. Wenn man den Berliner Vertrag nich offiziell und preſſemäßig ſtark begrüßte, ſi geſchah dies, weil man notwendigerweiſ⸗ gegenüber der Zurückhaltung einer Reihe von anderen Staaten das Geſicht wahren mußte und weil man vor allem auf den Standpunkt bedacht iſt, Antipathie weder mit Sympathie noch mi irgend ein Thema zu behandeln Tann ballte gelangweilt das Papier in ſeiner Hand zuſammen und ſchleuderte es übe Bord in die Wellen. „Allmächtiger!“ ſeufzte er.„Welches menſch⸗ liche Gehirn iſt wohl derart konſtruiert, daß es an ſolchen Nachrichten Gefallen finden kann d Und nicht ein einziges Wort über die Rennen! Was denken ſich nur die Telegraphiſten, welche Reuigkeiten die Welt intereſſieren können?“ Der ahnungsloſe junge Mann war weit entfernt, auch nur im Traum daran zu denken, daß die Nachricht, die er ſo flüchtig geleſen, einen ſo tief eingreifenden Einfluß auf ſeine eigenen Angelegenheiten ausüben würde. Eine die ganze Welt umfaſſende, ſchwere Finanz ⸗ kriſis war im Heraufſteigen. Den meiſten Leuten ging es ebenſo wie Tann, ſie hielten die Rennen für wichtiger und intereſſanter. Da kam der Kapitän aufs Achterdeck ge⸗ ſchlendert. Je länger er mil dem alten See⸗ bären zuſammen war, deſto höher war des jungen Mannes Achtung geſtiegen, trotzdem er verſucht hatte, ſeine Goldmine ihres Inhalts zu berauben. „Setzen Sie ſich, Kapitän!“ rief Tau, „was wollen Sie trinken?“ „Eine Taſſe Kaffee, um mich mach zu halten, denn ich denke, die ganze Nacht wagen zu müſſen, wenigſtens aber bis wir in den ord⸗Oſtſee⸗Kanal eingelaufen find.“ „Ach, wirtlich, Herr Graf“ fragte der Kapitän mit ſtockender Stimme und einem lehr deutlichen Ausdruck der Enttäuſchung im Geſicht. Mieig pie Sie werden in der Nähe Ihres Grundſtücks vor Anker gehen. Aber denken Sie daran, ich möchte nicht, daß Sie geſehen werden, und auch daß niemand von der Mannſchaft Gelegenheit hat, über die Vorkommniſſe auf hoher See zu reden!“ „Dafür werde ich ſorgen, Herr Graf!“ „Beſter Mann, nennen Sie mich doch nicht immer Graf, ich habe Ihnen nur im ſtrengſten Vertrauen mitgeteilt, daß ich Graf bin! Haben Sie nicht bemerkt, daß alle an Bord mich ein⸗ ſach Herr nennen? Und ſelbſt das verlange ich nicht; wir ſind während einer Seereiſe alle gleich, nur der Kapitän hat uns zu komman⸗ dieren. Sobald wir alſo Warnemünde erreichen. merde ich im Motorboot an Land gehen und 1 75 77 ſchen m 20 n W. das nicht unmittelver und dirert d berührt. Indirekt und d olsen e nſamen Linie„80 mals geſtört hätte werde geſtört worden wäre, wenn ſich das Deutſche Reich nicht durch zwangsläufige Verquickung ſeiner Bündnispflichten in den Weltkrieg„für. riſche Intereſſen“ gegen die Siloſtawen 100 ſtellt hätte. Die verſchiedenen Aufmerkſamkeiten, ſowie das warme Echo, das die Tötigkeit 1 1581 15 in der deutſchen Preſſe und von deutſchen Re. jerungsſtellen fand, wurde in Belgrad da. ingehend empfunden dans PMeich uns mon den Vertreter Südſlawiens nicht mehr an ſetwas betrachtet, was aus einem exotiſchen Balkanſtaat entſprang, ſondern in ihm den 8 ſah, das gegenüber den meiſten deutſchen He en e Staatsvertreter eines Vol. e Beſtrebungen nicht nur volles Verſtändnis, ondern auch ſympathiſches Mitempfinden ühlt. Wir haben an dieſer Stelle wiederholt arauf hingewieſen, wie töricht es ſei, wenn in Teil der deutſchen Preſſe Jugoſlawien über die Achſel hinweg behandelte; der Jugo⸗ ſlave iſt auf ſeinen neugeſchaffenen Staa außerordentlich ſtolz, ſo daß er dieſe Art ge ringſchätziger Behandlung wie eine Ohrfeige empfindet, die man einſteckt, aber ſich merkt Das Echo dieſes ſehr maßgeblichen und orien⸗ tierten Gewährsmannes zeigt, wie richtig dn ſeit Jahr und Tag auf dieſen wunden Punkt der Behandlung Jugoſlawiens hinge⸗ wieſen wurde und welch kleine aber noble Handbewegung genügt, um in Jugoſlawien ein Erfolg verſprechendes Echo auszulöſen. Keine Aenderung des Dawesſchen Planes verlangt. Berlin, 25. Mai. Die„Times“ berichtet von einer Zuſammenkunft der Gouverneuer⸗ der Bank von England und der Federal Re⸗ ſerve Bank mit dem Generalagenten für Ent⸗ ſchädigungszahlungen Gilbert und dem Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht. Die Tai⸗ ſache dieſer Zuſammenkunft wird von zuſtän⸗ diger Stelle beſtätigt, ſogleich aber doch be⸗ merkt, daß der Vorgang als ſolcher nichts Außergewöhnliches darſtelle. Wenn die„Ti, mes“ weiter ſchreibt, daß der Wunſch deut⸗ ſcher Kreiſe erörtert worden ſei, den zurzeit U in Paris herrſchenden freundlichen Geiſt für ö 1 U eine Reviſion des Dawesſchen Planes auszu⸗ nutzen. ſo entſpricht dieſe Darſtellung nicht den Tatſachen. Die Reichsregierung hat kei⸗ nerlei Schritte in dieſer Richtung unternom⸗ men. 2 0 Die Beſatzungsfrage. w. Berlin, 26. Mai. Einer Londoner Drahtung des„B. T.“ zufolge bezeichnet man in aut unterrichteten politiſchen Kreiſen Lon⸗ dons zwar die Times⸗Meldung, daß Deutſch⸗ ſand im Begriffe ſtehe, eine Reviſion des Dawes-Planes zu verlangen, als unzutref⸗ fend. halte es dagegen für wahrſcheinlich, daß die Frage der weiteren Rheinlandbeſetzung demnächſt wieder zur Sprache kommen werde. Man erkläre, wenn Deutſchland im März in den Nölkerbund aufaenommen worden wäre. „ l i 8 i 8 —— ä———— m—— leich ven Agenten auſſuchen, ver das Grund- ſtück zu verkaufen hat. Sobald der Kauf ab⸗ geſchloſſen iſt, übergebe ich den Kaufvertrag Ihrer Frau und lade ſie und die Familie ein, das Landhaus in Augenſchein zu nehmen.“ „Sie weiß, wo es iſt, Herr, wir ſind of zuſammen dort zeweſen!“ „Alſo Sie geben keinen Landurlaub, ſich ſelbſt auch nicht! Während ich an Land bin halten Sie die Leute an der Arbeit! Fahren Sie zur nächſten Kohlenſtation und füllen Si die Jacht mit ſchwarzen Diamanten! Es kant möglich ſein, daß wir nach Neuyork müſſen ich weiß es noch nicht! Wie groß iſt Ihr Familie, Kapitän?“ „Sechs! Die drei Aelteſten ſind auf der See, und die drei Mädchen ſind daheim be Muttern. b „Drei Mädchen? Oh, das iſt ja reizend! Nun, ich denke, wir haben jetzt alles geordnet.“ Die„Weiße Dame“ legte die letzte Strecke noch ſchneller zurück, als der Kapitän voraus; geſehen hatte. Kaum hatten ſie am Bollwer! im neuen Strom feſtgemacht, begab ſich Tann zu dem Häuſeragenten, wickelte das Geſchäft in gehn Minuten ab, gab dem Manne einen Schec und ſprach den Wunſch aus, daß die Papiere bis zum folgenden Tag um zwölf Uhr bereit ſein möchten. Hierauf ging er nach der abgelegenen Gaſſe und klopfte an der ihm vom Kapitän bezeichneten Nummer. Die Tür wurde von einem drallen jungen Mädchen geöffnet, deſſen blitzende Augen an den Vater erinnerten. 4 1 „Nun, liebes Kind,“ ſprach Tann, ſie unters 7 faſſend,„ſind Sie des kühnen Seefahrers ochter?“ ö Das Mädchen wich in gerechtem Zorn vor dem dreiſten Beſucher zurück; und wenn Blicke Dolche wären, ſo hätte der junge Edel⸗ mann in ernſter Gefahr geſchwebt. Aber Tann blieb unempfindlich; er lachte nur. „Iſt Mutter zu Hauſe?“ fragte er. „Wer ſind Sie?“ erwiderte das beleidigte Mädchen. (Fortſezung folgt). Staates, geben kenn. Es b wäre Nchernch verelts jest werdandnn⸗ hen über beſchleunigte Räumung der zweiten und dritten Zone im Gange ſein, Man ge⸗ winne den Eindruck, daß die engliſche Regie⸗ rung den deutſchen Forderungen nicht unſym⸗ pathiich gegenüberſtehe, daß ſie aber auch ſhrerſeits vor Beginn entſprechender Ver⸗ handlungen zunächſt einmal Deutſchland in don Rölkerbund aufgenommen zu ſehen „ Was der Volksentſcheid Roſtet. Berben, 25. Mai. Anläßlich des bevor⸗ ſtehenden Volksentſcheides über das Geſetz zur Enteignung der ehemaligen Fürſten ge⸗ winnt eine Nachricht des Mitteilungsblattes der Feidem. Partei Deutſchlands an Inte⸗ veſſe, aus der hervorgeht, daß dieſe Partei die Koſten des Volksbegehrens auf 2 Millionen veranſchlagt hatte. Ausgegeben ſind nach den Aufſtellungen im Büro des Parteivorſtandes etwa 550 000 Mark und zwar entfallen davon auf Verſammlungen und Reſerate 97649 Mk. auf Flugblätter und Handzettel 153 336 Mk. auf Plakate 44740 Mk., auf Porto 38 509 Mk., auf Inſerate 34862 Mk., für zentrales Material, Einſchreibungsliſten uſw., 30 023 Mk., für Hilfskräfte 21 594 Mk., für verſchie⸗ dene Ausgaben 31086 Mk. Von der Partei wurden im ganzen Reiche ſiher 12800 Ver⸗ ſammlungen abgehalten, 23 606 770 Flug- blättter, über 8 Millionen Handzettel und über 1,26 Milltonen Plakate verbraucht. Fer⸗ ner wurden über 2 Millionen Broſchüren und Zeitſchriften zum Zwecke der Agitation ver Hreitet. Deutſches Reſch. Die Tatſchnationalen gegen den Volks entſcheid. Berlin, 25. Mai. Die Deutſchnationale Volkspartei hat einen N Aufruf gegen der Volksentſcheid über die Fürſtenenteignune . erlaſſen, in dem es u. a. heißte Wir haben nie mals Zweifel daran gelaſſen, daß es für une Deutſchnationale nur entſcheidenſten Kampf gegen die kommuniſtiſchen Angriffe auf die Eigentumsordnung, den Grundpfeiler unſeres geht um den Be— ſtaud von Haus und Hof, für Nation und Neich. Unſere Parole lautet: Bleibt der Ab. fſtimmung am 20. Juni fern. Neue Beſtinmmungen über das Tragen von ä Schußwaffen in der Reichswehr. Berlin, 22. Mai. Den Soldaten iſt das N Tragen von Schußwaffen außerhalb des Dienstes verboten, gleichviel, ob es ſich um dienſtlich zugewieſene oder um anſtelle von Dienſtwaffen eingeſtellte eigene oder ſonſtige Schußwaffen handelt. Ausnahmen unterliegen der Genehmigung durch den nächſten Diſzipli⸗ narvorgeſetzten. Für die Jagdausübung gilt dieſes Verbot nicht. 5 beſondere Maßnahmen notwendig erſcheinen, ſo ſind die Standortälteſten berechtigt, das Tragen von Schußwaffen vorübergehend gas außer Dilenſt zu geſtatten, haben dies aber ar dem Dienſtwege beſchleunigt dem Reichswehr⸗ miniſterium zu melden. Laſſen die Verhältniſſe 1 Proteſt der Deutſchen Volkspartei gegen die Polizeiaktion in Preußen. Berlin, 21. Mai. Der Reichsausſchuß der Deutſchen Volkspartei nahm, wie jetzt bekannt wird in einer unter Vorſitz Dr. Streſemanns und Dr. Scholz abgehaltenen Sitzung am 19. Mai zu den B des preußiſchen Regierung folgende Entſchlie⸗ 0 zung an: i bekannten Polizeimaßnahmen „Die Deutſche Volkspartei hat entſpre⸗ chend ihrer Geſchichte und Tradition ſtets in 9 5 Wort und Tat jeden gewaltſamen Umſturz, leden Putſch und alle illegalen Verbände ent! ſchieden verurteilt. Der Wiederaufbau ünſeres Vaterlandes, ſeine Wirtſchaft und außenpoli⸗ liſche Geltung bedarf einer ruhigen verfaſ⸗ ſungsmäßigen Entwicklung im Innern. Die⸗ ſer Standpunkt iſt ſo bekannt, daß der Reichs⸗ ausſchuß ſchärfſten Einſpruch erheben wenn die preußiſche Staatsreglerung bei Füh⸗ ern und angeſehenen Mitgliedern der Deut⸗ chen Volkspartei Hausſuchungen wegen Ver⸗ dachtes des Hochverrats abhalten läßt.“ muß, Vereinfachung des Militär⸗ ſtrafrechts. Berlin, 22. Mai. wird jetzt das neue Geſetze zur Vereinfachung bes Militärſtrafrechts veröffentlicht, das fol⸗ ende weſentliche dem bisherigen Recht vorſieht: Aenderungen 1. Dr Diſziplinarvorgeſetzte hat das Recht erhalten, in allen Fällen(nicht wie bisher in eſchränkten Fällen) eine N ung eintreten zu laſſen Er iſt von der bis⸗ Diſziplinarbeſtra⸗ herſgen Verpflichtung befreit, ſich in Strafart und Strafmaß an das Militärſtrafgeſetzbhuch 0 zu halten. 2. Bei Vergehen gegen die dem Vorge⸗ ſetzen ſchuldige Achtung erfährt der Hegkiff „vor verſammelter Mannſchaft“ eine Erwei⸗ erung dadurch, daß dieſer Begriff erſt gege⸗ ben iſt, wenn außer dem Vorgeſetzten und den Einzelnen Beteiligten noch mindeſtens ſieben, gegenüber früher drei, anderen zum Militär⸗ dienſt verſammelten Soldaten gegenwärtig geweſen ſind. 1 3. Der Arreſt zerfäut in Zukunft in Stu⸗ Arreſt und nicht wie früher in mittleren und ſtrengen Arreſt. Der Stubenarreſt findet gegen ſtiztere und Unteroffiziere mit Portepee, der gelinde Arreſt gegen Unteroffiziere u. Mann⸗ Von zuſtändiger Seite ber giemeinſam beerdigt.) 6 chen.) ſo größere, dene Male ein„verlorener Sohn“ leiſtete, an den ten laſſen mußten. benarreſt, gelinden Akreſt und verſchärften 5 den„Viernheimer 1 zu abonnieren! 4. Bel Fapnentlucht und unerlaubter Enk⸗ fernung kann in Zukunft in minder ſchweren Fällen die im Militärſtrafgeſetzbuch vorgeſe⸗ hene Gefängnis oder Feſtungsſtrafe bis auf 14 Tage rſchärften Arreſt ermäßigt werden, das Gleiche kann geſchehen bei Ungehorſam. Ausland. Ein ruſſiſch⸗rumüniſchen Grenzzwiſchenfall. Bukareſt, 25. Mai. An Dnjeſtr iſt es zu einem Grenzzwiſchenfall zwiſchen Rumänien und Rußland gekommen. Eine mit Maſchi⸗ nengewehren und Handgranaten ausgerüſtete ungefähr 200 Mann ſtarke Bolſchewiſtenbande überſchritt den Fluß und trieb die rumäniſche Grenzwache aus einer Reihe von Dörfern. Die Eindringlinge konnten erſt durch das a Aufgebot ſtärkerer rumäniſcher Truppen zum. Rückzug über den Dujeſtr genötigt werden. Aus Nah und Fern. Zum Flumborner Raubmord. Hd. Flomborn, 26. Mai. Bis jetzt iſt noch wenig Aufklärung in der Ermordung des in unſerer Gemarkung aufgeſundenen und unbe⸗ kannten Toten möglich geweſen. Eine an⸗ ängliche Vermutung, es handele ſich um einen hier landfremden Hamſterfänger aus Tfüringen. bat ſich bis beute nicht beſtätigt. ine Konfrontation mit dreien in der Nach— hargemeinde Stetten beſchäftigten Hamſter— fängern hat nicht zur Feſiſtellung der Per⸗ ſönlichkeit des Toten geführt. Die vernom— menen Hamſterfänger geben an, den Toten nicht zu kennen und ihn auch nie geſehen zu haben. In den Taſchen des Ermordeten be— nur wenige Pfennige cid Note Tabakspfeife und ein kleines Stück Zeitungs⸗ bapier einer Mainzer Zeitung. Die Obduk⸗ ion der Leiche wurde durch die Kreisärzte in Bingen und Alzey vorgenommen. Der Schä⸗ del war an mehreren Stellen vollſtändig zer⸗ trümmert und die Schädelknochen in das Ge⸗ hirn eingedrungen ſodaß die Gehirnmaſſe bollſtändig zerqueſſcht war. Eine ſolch furcht⸗ bare und ſelten vorkommende Zertrümmerung des Schädels muß nach dem Urteil der Aerzte mit einem ungemein ſchweren ſtum⸗ bpfen Gegenſtand und mit furchtbarer Wucht ausgeführt worden ſein. Der oder die Mörder haben jedoch ihr Opfer nicht auf den erſten Schlag getötet, da das Vorhandenſein von Blut in Luftröhre und Lunge die Gewißheit gibt, daß der Ermordete nach dem erften Hieb, der wahrſcheinklich die untere Geſichts⸗ hälfte traf. und den Oberkiefer zertrümmerte, noch geſebt hat. Am übrigen Körper zeigte die Leiche ſonſt keinerlei Verletzungen. Der Tote wurde in den vergangen Tagen auf dem hie⸗ ſigen Friedhof begraben. Alzey. 24. Mai.(Teufel Altohol.) Gelegent⸗ lich eines mit mehreren Hameraden an den Alt⸗ rhein unternommenen Ausflugs renommierte ein junger Mann in betrunkenem Zuſtande mit ſeiner Schwimmkunſt. Er entledigte ſich ſeiner, Oberkleider, ſprang in die kalten Fluten und 5 Er konnte nur als Leiche geborgen wer⸗ en. Neuleinigen(Pfalz), 25. Mai. Ein Eiſen⸗ bahnunfall harmloſer Art trug ſich am zwei- ten Pfingſtfeiertage auf der Strecke Grün⸗ ſtadt—Altleinigen mit dem letzten Zuge zu. Nach der Station Klein⸗Karlbach befindet ſich der dort ziemlich hohe Eiſenbahndamm ähn⸗ lich wie bei Kettenheim Alzey, in Bewe⸗ gung. Alle Aus beſſerungsarbeiten helfen nicht, zurzeit iſt man wieder am Flicken. Juſt an dieſer Stelle ſprag ein Rad der Lokomotive aus dem Gleiſe. Glücklicherweiſe gelang es, den mit 700—800 Perſonen beſekten Zug ſofort zum Stillſtand zu bringen. Die Reiſeſt. den fanden ſich mit Humor in die Lage. Das Gelände wimmelte von abſteigenden Berg⸗ kraxlern mit und ohne Willen, ſchließlich for⸗ mierte ſich alles im Gänſemarſch zu einem langen Zuge längs des Bahngleiſes nach der e Sauſenheim, wo die Ausflügler von einem eilends zuſammengeſtellten Zuge nach Grünſtadt gebracht wurden. ö Hd. Mettenheim, 25. Mai. Ein 286jähriger Kaufmann aus Frankfurt ſtieß am erſten Feiertag mit ſeinem Motorrad zwiſchen hier und Worms in voller Fahrt gegen einen Baum, wobei er mit ſchwerer Kopfverletzung in das Feld geſchleudert wurde. Ein hinter ihm herfahrender Freund nahm den Schwer⸗ verletzten nach Anlegen eines Notverbandes auf ſein Motorrad und fuhr ihn in das Städt. Krankenhaus nach Mainz. Das Motorrad war natürlich vollſtändig zertrümmert. Blieskaſtel, 24. Mai.(Großvater und Enke Daß an einem Tag Groß vater! und Enkel zu Grabe getragen iſt⸗ ein ſelte ner Fall und ereignete ſich hier. Im Alter vo 83 Jahren war Glaſermeiſter Johann Legrur geſtorben, der zweitälteſte Mann der Stadt Gleichzeitig wurde die Familie durch den Tos eines Enkels heimgeſucht, des 10 jährigen Wal! ter Klein, der einer tückſchen Krankheit zum Opfer fiel. einem Leichenbegängnis zur letzten Ruhe gebettet Großvater und Enkel würden in Altlußheim, 24. Mal.(Ein ſnuberes Ftücht Die Schande des Diebſtahls iſt eine um wenn ſie, wie es ſich ſchon verſchie⸗ eigenen Angehörigen begangen wird. Er trieb es ſchließlich in ſeiner Ehrloſigteit ſo weit, da ibn ſeine Eltern von der Gendarmerie verhaf⸗ Versäumen Sie nicht ſchaften und der verſchärfte Arreſt gegen Un⸗ Beſtellungen nehmen unſeren Boten wie die eroffiziere ohne Pottevee Anwendung. Geſchäftsſtelle jederzeit entgegen. maten Kränze Slerbekleldes, Paiſträazs welss und schwen in allen Größen empfiehlt Jakob Beyer Id. Eiderfettkãse 9 Pfund Mk. 8.— franko Dampfaäſefabeil Nendsburg Brief⸗ Papier in jeder Austattung, ſowie alle ochreibwaren ſtets zu haben in ber ö Buchhandlung Viernheiner Anzeiger. ſuhl kann unentgeltlich abgefah⸗ ren werben. Wo, ſagt die Exped. dz. Blattes. Der Asbelle. 4 Heute ruht . en elne. ſoſfiglicer: Qllalildt uud Nerssſünm, Soul diliberHrvfßcriefi SHeisullecliqitelt 1 HI, 8 Mannheim HI, 8 a a Breiſe str. Heilbronn Breilestr. Karlsruhe Kaiserstr. 52 Stuttgart Gaujug endkämp e. am kommenden Sonntag, den 30. Mai 1026 auf dem Waldfportplotz. Nachmittags 2 Uhr: Start und Ziel: Kaiſerhof. Straßen: Ebert, Lorſcher, Luiſen, NB. Freitag Abend halb 9 Uhr Vorſtand⸗ und VBerwaltungsausſchu Programm Bormittags /210: Beginn ber Borkämpfe(Weltſprung Kugelſtoßen u. ſ. w.) Staffellauf Rund um Viernheim.“ Jugendmannſchaften von Viernheim, Lampertheim, Barſta dt, Lor ſch u.. w. nna, Bismarck, Weinheimer und W. ö der Borkämpfe und Entſcheidungen. ½5 Uhr Repräſentatioſpiel der Viernhelmer mannſchaft. Auf dem Platze: 1 Großer Wirtſchafts betrieb. aſſerſtraße Der Teſtansſchuß. Anſchlleßend: Fotiſezung Junioren gegen eine Jau⸗ Lokale Nachrichten. * Gottbeguadetes Alter. Um morgi⸗ gen Freliag feiert unſer Mitbürger, Herr Georg Alter 1., Alexanderſtraße in voller geiſtiger und körperlicher Friſche ſeinen 84 Geburtstag. Herr Alter iſt der drittälteſte Bürger in unſerer Ge⸗ meinde. Den vielen Gluckwünſchen, die dem greiſen Geburtstagskinde aus dieſem Anlaſſe zu; gehen werden, ſchließen auch wir uns aufs herz⸗ lichſte an. Möge es ihm vergönnt ſein, noch manches Jahr friſch und geſund im Kreiſe ſeinet Lieben zu verweilen! Odenwald⸗Klub. Am nächſten Sonn ⸗ tag erfolgt die 7. Programm⸗Wanderung(Früh wanderung) und zwar Viernheim Lorſch— Jä⸗ gersburger Wald— Gernsheim. Näheres ſiehe Juſerat. » Orts⸗ Gewerbeverein Viernheim. Am lommenden Sonntag, den 30. Mat, nach- mittags 3 Uhr, findet im„Engel“ die felerllche Ueberreichung der Geſellenbriefe ſtatt, wozu alle Intereſſenten herzlichſt eingeladen ſind. Gleich zeitig kommen, ſo weit möglich, die angefertigten Prüfungsarbelten zur Ausſiellung. Man beachte das dlesbezügl. Inſerat in heutiger Ausgabe. Glück im Unglück hatte eln junges Mädchen von hler am Pfingſtmontag beim Nad⸗ fahren. Bei der Ausfahrt aus der Kiesſtraße wurde das Fahrrad von einem dle Nathausſtraße daherkommenden Auto erfaßt. Glücklicherweise lam die Nadlerin mit einigen leichteren Verlet⸗ zungen und einem Schrecken davon. Das neue Rad jedoch wurde vollſtündig demoliert. * Ingend heraus! So lautet die Pa- role für Sonntag, den 30. Mai, findet doch tines unſerer ſchönſſen Sportfeſte ſtatt. Schon morgens ½10 Uhr meſſen ſich jugendl. Sport ⸗ ler in den Vorkämpfen, nachm läuft ein Staffel ⸗ lauf rund um Viernheim vom Stapel und an; ſchließend geht es zu den Entſcheidungen. Und noch ein Hochgenuß ſteht ungz bevor! Unſere Junioren⸗Meiſtermannſchaft ſplelt gegen eine aus; geſuchte Gaumannſchaft. Alles auf dem Sport⸗ platze. Jroßer Wirtſchaftsbetrleb. K. Vom Gartenfeſt der„Einigkeit.“ Das am Pfinzſtmontag vom Radfahrer ⸗Berein „Einigkelt“ in den Lokalitäten des Reſtaurants „Zum neuen Bahnhof“ Schneider Wwe. veran- ſtaltete Garten feſt nahm einen prächtigen Verlauf. Unter Mitwirkung der Bandonion-Rapelle Hanf, die ihre flotten Welſen zum Beſten gab und bel Liedervorträgen der Geſangvereine„Liederkranz“ und„Sängerbund“, welch letztere durch Teilnahme das Fe verſchönern halfen, wurde die ganze Veranſtaltung zu einer u ltſamen und ange⸗ nehmen Erholungsſtunde. Alle dieſenigen, die dort waren, gin in ſichbar befried durch das Gebotene nach Hauſe. Der Beranftalter dürfte mit dieſem wohlgelungenen Gartenfeſte zweifellos neue Freunde, auch für den Radſport, gewonnen U haben. Der Pfingſt⸗Berkehr im Maun⸗ heimer Hauptbahnhof. Wie bahnamtlich mitgeteilt wird, haben die Pfingſtfeſtlichkeiten an die Leiſtungsfählgkeit des Hauptbahnhofs Mann ⸗ heim ungewöhnliche Anforderungen geſtellt. Am Samstag, Sonntag und Montag verkehrten in Ankunft und Abgang insgeſamt 816 Zuge, dar⸗ unter 103 Sonder- und Ergünzungszäge. Un den brei Tagen wurden nach vorſichtiger Schit ⸗ zung 180000 Perſonen befördert. Der Höhe⸗ punkt dieſer anſehnllchen Velſtung lag am Sonn- tag in der Zelt von abends 6 dis 8 Uhr. In dieſen drel Stunden wurden 56 vollbeſetzte Züge abgefertigt. Det geſamte Verkehr wickelte ſich glatt und relbungslog ab. * Oie Junimiete ſoll, wie verlautet, die gleiche bleiben, wie für den Monat Mal, d. 5. 95 Prozent der Friedensmiete, Flugwoche in Maunh Die Ware deim e. den vom 31. Mai bis 5, Juni auf dem Ilug⸗ platz in Mannheim ſtatt. Sie beginnen feweils 8 Uhr vormittags und dauern bis gegen Abend. Nan wird hierbei ſehr viel Intereſſantes ſehen können, nehmen doch nicht weniger als 19 ver⸗ ſchiedene Sport⸗Flugzengtopen an der Veranſtal⸗ tung tell. Ein Haupttag in den flugſportlichen Beranſtaltungen ift der Mittwoch, an welchem der Start zum 300 Klm. Dreleckflug, den man vom Jlugplatz aus gut verfolgen kann, ſtattfindet. Am e e werden auf dem Flug · platz Geſchwindigkeits flüge von ſämtlichen Ma- 18 1. 5 e dlenen zwel eſſelballons, die von den Flugzengen um werden müſſen. Die aeßſftens Wersen. pretſe laſſen ſpannende Kämpfe erwarten. Pine Flugveranſtaltung von ſolch großem l naße dürfte in abſehbarer Zeit in unſerem engeren Bezirk nicht wieder zu erwarten ſein. 05 Letzte Meldungen. Abb el Krim het ſich freiwillig in franzöfiſche Kriegsgeſangenſchaft begeben. Damit dürfte der Marokkokrſeg erle⸗ digt ſein.— Im Frankenfälſcherprozeß wurden Nadoſſy und Windiſchgrätz zu je vier Jahren Zuchthaus und 10 Miltonen Rronen Gelbftrafe verurteilt.— In Schönau k. W. ſind fanffehn Wohbänſer darch ein Großfeuer nlebergebrannt. 37 Familien find obdachlos. Handelsmarhkt. Mannheimer Schlachtvieh⸗ und P. t 0 Zum geſtrigen Viehmarkt waren zue und wurden je nach Wia pro 50 4 5 5 wicht gehandelt! 188 Ochſen 30— 59, 87 8753, 647 Kühe und Rinder 60, gli bis. 50, 15 älber 54.75% 16 eine 6278, ferner Z Slück o. Ag ro de pr 1 1. Marktverlauf. Mit G 5 und Schwein f Gferdeſ ubs. inen ruhig, Ueberſtand, unt ö Frankfurter Getreidebörfc. An der geſtrigen Frankfurter„Getreidebörſe 1 gotiexten bei feſter Tenden 25 Roggen 1 ee : Wei 121 8 afer inl. 19.50. Mais 1155 2 mehl 4½75. 42 Roggenmehf 28. 285; Weizen lleie 9,.25—9,50; R i natt die 100 Kue 11, alles in en