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Der Termin zur Annahme von Reklamationen Im Namen der tieftrauernd Hinterbliebenen: Georg Bugert 18. Die Beerdigung findet am Sonntag nachmittag nach der Andacht vom Trauerhauſe, Friedrichſtz. 15, aus ſtatt. wird ſpäter öffentlich bekannt gegeben. Viernheim. Fahrbereites Wolf, Pfarrer. F b ü te Union-TJheater Freitag nur ein Tag Das ergreifende Filmwerk aus d. Schnee⸗Alpen Die Schmuggler von Bernina oder Blut im Schnee Ein Schauspiel aus winterlicher Hochregion der Engadiner⸗Alpen— eine Jagd auf Leben und Tod— mit Skiern— über Gletſcher— Gletſcherbrücken— wunderbare Schnee⸗Auf⸗ Am Sonntag Aacgaagahaangnmanam Anfang 3 Uhr. Es ladet herzlichſt ein Großes Kelerfeſt im Brauhaus Näheres lokaler Teil. Der Vorſtand. hegen man nmandmmnmnmnmſs Motorrad (Opel) gegen neues Fahrrad zu vertauſchen. Waſſerſtr. 11. bei den Inſe⸗ II renten unſeres Blattes. Die Angebote in unſerem Blatte]Lokalwirt können wir den Hausfrauen der geneigteſten Beachtung nur empfehlen. 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So entſtand en Filmwerk, das einen jeden Viernheimer ins Union⸗Theater lockt Wunder des Meeres Abenteuer auf dem Meeresgrunde in 6 Akten Noch nie gezeigte Unterwaſſer⸗Aufnahmen Ueberall ausverkauft. wo dieſes Wunderwerk zur Aufführung kam. Als 2. Großſtadtſchlager bringen wir: A Apfel-Oelee end 40, pflaumen-Marmelade uu 45 Sehr vorteilhaft Mirabellen-Apfel-Marmelade 2-Pfund- Eimer 1. Helvetia-Confitüre in großer Auswahl, lose ausgewogen und in I-Pfund-Oläsern ſbiner Bienenhonig pig sss l. 30 dinschl. Glas Die kleinne und jüngſte Schauſpielerin Arne, ileine Pegap f f 100 eee In der Hauptrolle— Babi Peggy, ein er⸗ greifendes Werk der Mutterliebe in 6 Akten. 1 900 f 1 2 8 Dieſes prachtvolle Großſtadt⸗Programm wird begleitet von unſerer erſtklaſſigen Hauskapelle. keine Zugaben— billige Preise beste Qualitäten l. 15, Lid, 130, 230 Große Kinder⸗ und Familien-Vorſtellung Anfang 3 Uhr. Zur Aufführung kommt — Wunder des Meeres— Arme, kleine Peggy— und Deulig⸗Wochenſchau. Samstag Anfang 8 uhr, Sonntag Anfang 7 uhr. Ende 12 Uhr. Am Sonntag geht alles ins Union⸗Theater. 6 central- Theater 3 Spielplan für Freitag, Samstag und Sonntag Das große Doppel⸗Schlager⸗-Programm in 12 Akten Als 1. Ochlager Hie Könige des Humors“ Pat u. Patachon in ihrem neueſten e»Luſtſpiel in ten. Der Kampf mit dem Drachen Man lacht, man weint vor Lachen. Man kommt aus dem Lachen nicht mehr heraus. Als 2. Schlager Ur. Wislizenus Ein dramatiſches Lebensbild in 5 ergreifenden Akten. Nach einer Novelle von M. Heymann In der Hauplrolle: Fritz Kartner u. Marladeyko. Außerdem die neneſte Ufa⸗Wochenſchan Dieſes Programm mit ſeinem luſtigen, ſowte dramatiſchen Inhalt verſpricht für jedermann ein Hochgeuuß. Auch wird ſich jeder, ſchon der ſchönen Muſik wegen, den Beſuch des Central⸗Theaters nicht entgehen laſſen. Preiſe 40, 60 80 und 1 Mark. Bequeme Sitzgelegenheit. 5* Sbillige Tage! ſaaacaaaacagaaaaaaaaagaaaagaacaacaaaagaaaaaaaaaagag agg Vom 29. Mai bis 5. 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Mai.(Geſtörtes gen.) Im Kallſtädter Tal, nahe bei Birkenau i. D., geriet am Pfingſtmontag ein Auto durch Ex⸗ ploſion in Brand und wurde vollſtändig vernich⸗ tet. Die Birkenauer Feuerwehr konnte nur noch die Trümmer, die ein Verkehrshindernis bildeten. in den Ort ſchleifen. Der Kraftwagen war aus Mannheim zu einem Pfingſtausflug geliehen. Die vier Inſaſſen ſind mit dem Schrecken davon⸗ gekommen. ö Darmſtadt, 26. Mai.(Leichenfund) Im Roß⸗ dorfer Walde wurde geſtern die Leiche eines älteren Mannes gefunden. Die Feſtſtellungen er⸗ gaben, daß es ſich dahei um den ſeit etwa ſechs Wochen vermißten hieſigen Einwohner Schmidt- mann handelt, der ſeinem Leben durch einen Schuß in den Kopf ein Ende gemacht hat. Frankenthal, 26. Mai.(Den Mut verloren.) Der Separatiſt Michael Imperrt aus Munden⸗ heim. der gegen das„Frankenthaler Tageblatt“ wegen eines Artikels über die von ihm heraus- gegebene Zeitſchrift„Die Fackel“ Privatklage an— geſtrengt hatte, hat nunmehr die Klage zurückge⸗ zogen. Die Einſtellung des Verfahrens erfolgte unter Ueberbürdung der Koſten auf dei Privat⸗ kläger. g Ludwigshafen, 26. Mai.(Selbſtmord.) Ge⸗ ſtern abend ſprang an der Einbiegung vom Kai⸗ ſerswörther Hafen der 62 Jahre alte Tagner Johann Willner von Lachen in den Rhein und ertrank. Etwa 200 Meter unterhalb der Einbie— gung wurde er wieder an Land gebracht, die an— geſtellten Wiederbelebungsverſuche blieben jedoch ohne Erſolg. Mannheim, 26. Mai.(Ein Darlehensſchwind⸗ ler.) In ſeiner Maſchinenfabrik auſ dem Wald⸗ boſ⸗Mannheim fabrizierte der Maſchinenſabrilant Adolf Vollhardt von Kürnbach einen Patent- haſpel, an dem 100 Prozent verdient werden ſollten. Als er in finanzielle Schwieriakeiten ge— riet, ſuchte er in den Zeitungen kurzfriſtige Dar— lehen und ühereignete jedem der Gläubiger ſeine Maſchinen. Die verſchiedenen Gläubiger gaben im 45 000, 20 000, 10000 und 2000 Mark. Die Badiſche Girozentrale bemißt ihren Schaden auf 17 000 Mark. In keinem Falle konnten die Gläu⸗ biger auf die Maſchinen zurückgreifen. Das große Schöffengericht verurteilte den Angeklagten zu einer Gefängnisſtrafe von einem Jahr. Kriegsfeld, 26. Mai.(Im Tode gefolgt.) Ih⸗ tem vor zwei Tagen im Tod vorangegangenen Bruder Luis Obee iſt am Montag abend ſeine shjährige Schweſter Friederike Obee im Todo gefolgt. Schwetzingen, 28. Mai.(Der Spargel wird billiger.) Auf dem geſtrigen Spargelmarkt. zu dem 8 bis 9 Zentner angefahren waren, haben die Preiſe ſtark abgeſchlagen. Für Spargel erſter Sorte, der bisher noch immer 1.— bis 120 Mark koſtete, wurden 60 bis 80 Pfennig bezahlt. Spar⸗ gel zweiter Sorte waren bereits von 30 Pfennig aufwärts zu haben. Jettenbac 26. Mai.(Vom Auto überfahren.); In der Nähe des Friedhofes von Boſenbach wurde die 16 Jahre alte Martha Schäfer von einem Auto überfahren. Sie erlitt erhebliche Verletzungen und wurde in das Diſtriktskranken⸗ haus nach Kaiserslautern gebracht. Starnberg, 26. Mai.(Eingeſtürztes Karuſſell.) Hier ſtürzte ein Fliegerkaruſſell ein und begrub fünf Perſonen unter ſich. Ein zehnjähriger Knabe erlitt einen Schädelbruch. Oedheim. 26. Mai.(Traurige Pfingſten.) Am Morgen des Pfingſtfeſtes ereignete ſich hier ein ſchauriges Unglück. Ein mit vier Perſonen be⸗ ſetztes Boot ſchlug auf dem Kocher um. Von den vier Inſaſſen ſind drei ertrunken. Bad Dürkheim, 26. Mal.(Winzerproteſtver⸗ ſammlung.) Der Pfülzer Bauernbund veranſtal⸗ tet hier am Sonntag, den 30. Mai 1926 nachmit⸗ tags 2 Uhr in der Winzergenoſſenſchaft eine Pro⸗ teſtkundgebung der Winzer, in der u. a. Reichs⸗ tagsabg. Janſon, Oekonomierat Beck-⸗Friedels⸗ heim und Hauptgeſchäftsführer Reber-Kaiſers⸗ lautern über Staatsvereinfachung und Steuer⸗ druck ſprechen. Neuſtadt a. d. H., 26. Mai.(Eine Neuſtädter Flaſchenpoſt.) Eine Flaſchenpoſt, die der am 11. April nach Amerika ausgewanderte Neuſtädter Fritz Chriſtophel einer leeren 2ler Weinflasche anvertraute und ins Meer warf, iſt von einem holländiſchen Leuchtturmwächter in Vlieland auf⸗ gefiſcht und au den angegebenen Adreſ'gten hier⸗ her geſchickt worden. 5 Neuſtadt a. d. H., 28. Mal.(Stelettfunde in Winzingei.) Bei des Kanaliſationsarbeiten vor der Kirche in Winzingen wurden geſtern eine Menge menſchlicher Knochen zu Tage gefördert. Jedenfalls befand ſich in früherer Zeit um die Kirche ein Friedhof. Speyer, 26. Mai. (95 Jahre alt.) Im Vin⸗ enttuskrankenhaus forderte heute die Witwe, Funk, gebr. Trunk, ihren 95. Geburtstag. Die olte Matrone läuft noch rüſtig, iſt geſund und; hat einen guten Appetit. Frankfurt a. M., 26. Mai.(Die Reviſionsver⸗ handlung gegen die Krankenſchweſter Fleſſa), die, ckanntlich wegen Ermordung des praktiſchen, urztes Dr. Seitz vom Frankfurter Schöffengericht um Tode verurteilt worden iſt und deren Ver⸗ Biellung ſeinerzeit beſonders in Frauenkreiſen! fingſtvergnü⸗ f — 1 43. Jahrgang Religion und Politik. Der bekannte Apoſtel Oeſterreichs, Univerſitätsprofeſſor Dr. Ude, ſtellt uns nachſtehende Abhandlung über das ſo überaus zeitgemäße Thema„Religion und Politik“ zur Verfügung. Die klaren prinzipiell katholiſchen Darlegungen, werden, wenn ſie auch nicht in allen Schlußfolgerungen die Zuſtimmung un⸗ ſerer Leſerſchaft finden, zweifellos eine große Aufmerkſamkeit und Beachtung finden, wie ſie es verdienen. Das heutige politiſche Leben iſt gekenn⸗ zeichnet durch ein wüſtes Parteigetriebe und eine geradezu ſchamloſe Korruption. Dieſe zwei Tatſachen allein beweiſen, daß unſere Politik, die Innen⸗ und Außenpolitik, in ihren leitenden Grundſätzen und Vorausſet zungen falſch orientiert iſt, bezw. die Grund nem Schöpfer für jede ſeiner freien Handlung Nur der hat wirklich Religion, der reſtlol auch ſo lebt, wie es ſein religiöſes Bekenntnis ihm vorſchreibt. Nur der iſt wirklich religiös, der vorbehaltlos alle aus ſeiner Religion ſich ergebenden Sittenvorſchriften befolgt. Wer bewußt nicht nach ſeiner religiöſen Einſtellung lebt, iſt ein religiöſer Heuchler, iſt religiös unaufrichtig und in ſich geſpalten. Die Religion beherrſcht daher vollſtändig das geſamte Innen- und Außenleben des Menſchen. Religion in dieſem Sinne verſtan⸗ den— und das iſt der richtige Sinn— kann alſo nimmermehr Privatſache ſein, ſondern muß dem Menſchen in ſeinem ſozialen und öffentlichen Leben, alſo auch im p oliti⸗ ſchen Leben beherrſchen und erfüllen. Der Menſch bleibt ja unter allen Umſtänden ſei⸗ 1 10 N 3** 1 21 1e o ſe ſätze, falls dieſe richtig ſind, falſch anwendet. verantwortlich. Es gibt nur ein Sittengeſetz, 8 Denn jedem Katholiken, überhaupt jedem Chriſten, jedem anſtändigen Menſchen, iſt es von vornherein klar, daß die widerſpruchsloſe und reſtloſe Orientierung des praktiſchen, privaten und öffentlichen Lebens an den Forderungen des Sittengeſetzes, beſonders an der Lehre Chriſti, nicht durch Verwirrung und Verwilderung, nicht durch Zuſammen⸗ bruch, ſondern nur zur Ordnung und dadurch zur Völkerverſtändigung und zum Frieden führen muß. Mit dieſer Feſtſtellung iſt ſchon der in— nige Zuſammenhang zwiſchen Religion und Politik angedeutet. Allein, es iſt klar zu ſtel⸗ len, in welcher Beziehung Religion und Po litik ſtehen bezw. ſtehen ſollen. Denn, daß auch heute Religion und Politik Zuſammenhänge aufweiſen, zeigt unter anderem der nicht ſel ten verſuchte Mißbrauch der Religion, bezw. der Kirche zu politiſchen Zwecken. Wir kom— men auf dieſen Mißbrauch noch näher zu ſprechen. Es kommt alfo alles darauf an, das richtige Verhältnis zwiſchen Religion und Politik ausfindig zu machen, um jeden gegenſeitigen Mißbrauch zu verhindern. Ich nehme zu dieſem Problem Stellung als katho— liſch orientierter Ethiker und als katholiſcherr Staatsbürger, dem es ükt ſeinem katholiſchen Bekenntnis ernſt iſt. Für meine Unterſuchung ſiſt mir alſo mein katholiſcher Katechismus maßgebend. ö Das Verhältnis von Religion und Poli tik ergibt ſich klar aus dem Zweck der Reli⸗ gion und aus dem Zweck der Politik. Sobald wir über den Zweck beider klar ſind, iſt uns klar, in welchem Verhältnis beide zu einander ehen bezw. ftehen ſollen. yteligion ist die bewußte, freiwillige Ver bindung des Menſchen mit Gott auf Grund lage der ſicheren Erkenntnis, daß Gott unſer Schöpfer und das Endziel unſeres Lebens iſt. Religion iſt alſo die durch unſer geſamtes praktiſches Leben vollzogene reſtloſe Anerken nung Gottes als unſeres Schöpfers und un— ſeres Endzieles und die daraus ſich ergebende Verherrlichung Gottes. Religion iſt Einſtel lung des Verſtandes und Einſtellung des [Willens gemäß der Erkenntnis, daß Gott Ausgangspunkt und Endziel unſeres Lebens ſiſt. Religion iſt ſoviel als Gottesverehrung und Gottesverherrlichung durch Vernunftein ſicht und Glauben und durch ein Leben gemäß der Vernunfteinſich; bezw. gemäß dem Glau ben. Der Zweck der Religion iſt demnach die reſtloſe, freiwillige Unterwerfung des Men— ſchen in allen ſeinen Beziehungen unter den Willen Gottes, um dadurch Gott zu verherr— lichen und ſein eigenes perſönliches Glück, die ſogenannte Seligkeit zu erwirken. Gott zu ver⸗ herrlichen und ſein eigenes Glück erwirken, ſind der primäre bezw. fd weck des Erdenlebens. s Aus dem, was wir ſoeben über Religion geſagt haben, ergibt ſich ohne weiteres, daß Religion den geſamten Menſchen mit all ſei⸗ nen Lebensfunktionen beherrſchen ſoll, daß Religion auf Reſtloſigkeit, auf Kompromiß⸗ loſigkeit, auf vollſter Aufrichtigkeit beruht. und dies Sittengeſetz iſt abſolut und verpflich⸗ tet kategoriſch, bedingungslos, das heißt: Vor dem Sittengeſetz beſteht keine Widerrede, keine Ausflucht, ob das Sittengeſetz ein natürliches, oder ein durch die Offenbarung, alſo durch den Glauben vermitteltes Sittengeſetz iſt. Das Sittengeſetz iſt nicht ſubjektive Willkürſatzung des Menſchen, ſondern objektive Forderu: des Willens Gottes an den Menſchen, völlige Unterordnung des Menſchen unter Gott. In der Religion nun, das heißt in der reſtlos erlebten und ſtändig gelebten Reli⸗ gion, liegt des Menſchen ganze Stärke: ſein ganzes Glück liegt darin beſchloſſen. In der Religion zeigt ſich erſt des Meuſchen wahre und ganze Perſönlichkeit. Denn was könnte dem Menſchen größere Kräfte verleihen, was könnte ihn mehr adeln als allſeitiger Anſchluß an Gott und innigſie Verbindung mit Gott, als reſtloſes Aufgehen im ſouveränen Willen Gottes? Aus dem Geſagten ergibt ſich noch eine weitere wichtigere Einſicht: Religion iſt für jeden, der Religion hat, unbedingt auch Kon feſſion, das iſt ein ſeſt und ſcharf umarenztes, eindeutig beſtimmtes Bekenntnis. Religion enthält ja für jeden ihrer Anhänger deſſen religizſer Ueberengung gemäß die Wahrheit, die unſehlbare Wahrheit und iſt daher exklu⸗ ſiv. Jeder kann nur einer einzigen Religion angehören. In eindeutig formulierten Leit⸗ ſätzen in den ſogenannten Dogmen und Sit⸗ den Religion alſo, kommt dieſe Ueberzeugung zum A ck. Es ˖ s gibt demnach kein allge⸗ meines Chriſtentum, ſondern jeder für ſich. der ſich Chriſt nennt, iſt entweder Katholik oder Proteſtant, gehört dieſer oder jener Sekte an, oder er hat ſeine eigene Privatformel, die nach ſeiner Meinung den Inhalt ſeines Be⸗ keuntniſſes erſchövft. Wer Religion hat, hat ſchämt ſich ſeiner Religion nicht. Der Ruf konfeſſionell eingeſtellter Eltern nach Konfeſ⸗ ſionsſchule iſt daber ſelbſtverſtändlich., iſt eine! [ waturſorderung. Ver weenſch mit religtoſen! Bekennermut hat aber auch Märtyrermut, d. h., er iſt bereit, für ſeine Ueber zeugung jedes Opfer zu bringen, denn ſonſt wäre ja die Re— ligion nicht vorbehaltloſe Hingabe an Gott. Religiöſe Ideen: und darum iſt der religiös orientierte Menſch ſtets auch der ſtarke, der unüberwindliche Menſch. dem wohl das Le— ben, niemals aber ſeine Geſinnung genommen werden kann. Der wahrhafte Menſch. fals er chriſtlich orientiert iſt, erfaßt den vollen Sinn der Worte:„Was nitzt es dem Menſchen, wenn er die ganze Welt gewänne, aber an ſeiner Seele Schaden litte?“ Und unerſchüt⸗ terlich ſteht er auf dem von Chriſtus gepräg— ten Grundſatz:„Suchet zuerſt das Reich Got⸗ tes und ſeine Gerechtigkeit und alles andere wird euch zugegeben werden.“ Das Reich Gottes beſteht(aber)— wie der Apoſtel Pau⸗ ſus Römer 14, 16 ſagt— nicht in Eſſen und Trinken, ſondern in Gerechtiakeit- Friede und Freude im beiligen Geiſte. Religion iſt eine geiſtige Macht. Ihre Waffen ſind geiſtige Waffen. Der religiös aufrichtige Menſch weiß alſo auch die richtige Rangordnung in ſeinem Denken und Tun und Laſſen einzuhalten. Er ſchätzt die Dinge nach ihrem inneren Wert, das heißt nach ihren Beziehungen zum letzten und höchſten Ziel. Mit einem Wort: Durch Religion führt der Menſch ein Leben aus Gott, mit Gott und in Gott. Das Heil der Seele iſt ausſchlaggebend für ſein Tun und Laſſen. Nicht der religiöſe, ſondern der reli⸗ gionsloſe Menſch iſt zu bebauern. Der er⸗ bärmlichſte Menſch aber iſt der, der über Re⸗ ligion ſpottet. Dem religiös aufrichtigen Men⸗ ſchen jedoch kann niemand ſeine Achtung. ſagen. a tenvorſchriften, im Katechismus der betreffen alſe auch Konfeſſion und hat Bekennermut er roßes Auſſehen ertegie, under am k. Hun von dem Reichsgericht in Leipzig ſtatt. Frankfurt a. M., 26. Mai.(Familiendrama. Nach einem Streit in der Familie des Schloſſers Siegmund Strauß, Rödelheimer Landſtraße 30. griff die 24jährige Schweſter des Strauß, Katha⸗ rin! Strauß, zu einem Revolver und gab auf den Bruder, der ſchon mehrere Male gewalttätig ge gen ſie vorgegangen war, mehrere Schüſſe ab, die ihn tödlich verletzten. Aſchaffenburg, 26. Mai.(Zu lebenslünglichem Zuchthaus begnadigt.) Der vom hieſigen Schwur⸗ acricht wegen Ermordung der 22jährigen Tele- honiſtin Joſephine Haas zum Tode verurteilte, ehemalige Gaſtwirt Benno Umhöſer iſt zu le⸗ benslänglichem Zuchthaus begnadigt worden. Trippſtadt, 26. Mai.(Selbſtmord.) Im Walde gegenüber der alten Schmelz wurde die Leiche eines etwa 40 Jahre alten Mannes aufgefunden! der durch Erhängen ſeinem Leben ein Ende ge⸗z macht hatte. Ausweispapiere wurden bei dem Toten nicht vorgefunden, ſodaß die Perſonalien nicht nicht feſtgeſtellt werden konnten. f Zweibrücken, 26. Mai.(Ein Volksbegehren im Kleinen.) In Niederauerbach findet am nä len Sonntag auf Verfügung des Bezirksamt Zweibrücken eine Abſtimmung darüber ſtatt, o der Gemeinderat einſchließlich der Büraermeiſter lich einer Neuwabl zu unterziehen hat. Bochum, 25. Mai.(Weitere Entlaſſungen.) waltung der deutſch-luxemb ſchen Bergwerks- und Hütten-A.G. hat beim Demo⸗ blmachungskommiſſar den Antrag auf zung von 500 Arbeitern der Belegſchaft der Zeche„Prinzregent“ in Bochum-Weitmar zum Juni geſtellt. Als Grund wird fortdauernder Kohlenabſatzmangel angegeben. Bühl, 26. Mai.(Erdbeerverſand im Flug⸗ zeug.) Auch für den Transport von Obſt ſchein je“ mehr und mehr dazu übergegangen zu wer—⸗ den, den Luftweg zu benutzen. So ging geſtern ſrüh von hier zum erſten Mal ein Transport von Erdbeeren zum Flugplatz Oos, von wo aus die Früchte im Flugzeug nach Köln befördert wurden. Karlsruhe. 26. Mai. ö(Die Folgen der wirt⸗ ſccaftlichen Not.) Eine recht trübe Note bekam das Pfingſtſeſt durch eine Art Selhſtmord⸗ idemie. Nicht weniger als drei Perſonen ſind den letzten Tagen freiwillig aus dem Leben gegangen, während bei einem vierten im letzten Moment die Flucht aus dem Daſein verhindert den konnte. Einer hat ſich erhängt, der. erhängt und der dritte erſchoſſen. ille beleuchten mit erſchreckender Deutlichkeit irtſchaftliche Notlage. München, 24. Mai.(Abſtürze in den Bergen.) An den Pfingſtfeiertagen ſind zwei Münchener, ein Fräulent und ein Herr, in den Tölzer Bergen abgeſtürzt. Ein weiterer Münchener iſt an Benediktenwand abgeſtürzt. Ein Augsh Student, der ſich in den Allgäuer Bergen zel verſtiegen hatte, ſtürzte ebenfalls ab und Zunglück auf dem Bo⸗ iertag ſchlug J odenſee tenſtadt ein mit drei gen ännern: einer k ſich durch S anderen ertrunken ſind. St is, 25. Mai.(Mord an einem Zollbe⸗ en wurde geſtern abend ein (heamter von 18—20 Bur⸗ überfallen und durch ſer tödlich verletzt. Der Ermordete hinterläßt Frau und zwei Kinder. ö Baſel, 26. Mai.(Im Koffer erſtickt.) Durch einen Zufall ſind am Pfi ontag in Azmoß i ſei T naben in der aufgefunden worden. 2 inder in Abweſenheit ihrer Eltern in die Dach⸗ zer eingedrungen, hatte dieſe von innen ver⸗ und ſtiegen in den Holzkofſer. Da der Verſchluß e, der einſchnappte, ien und ſind „26. Mai.(Wegen Kahlenmangel einge; Die„South Eaſtern“ Eiſenbahngeſellſchaft hat wegen Kohlenmangel ſeit dem 23. Mat den Perſonendampferverkehr Boulogne— Folkeſtone and zurück eingeſtellt, ſodaß die franzöſiſche Nord⸗ zahn eine Reihe von Schnellzügen zwiſchen Pa⸗ ns und Woulogne ausfallen laſſen mußte. Ein Leben nach dem Tod, Von Willy Oeſer. Der König liegt ruhig, ſteinern, bleich—— bis die Königin aufſteht, ſeine Kiſſen hebt und ihn ſanſt mit zärtlichſter Sorgfalt in den gläſer⸗ nen Sarg neben ſeinem Lager bettet. Denn der König iſt lange ſchon tot.—— Königin Johanna, die Mutter Kaiſer Karls 5.1 hat ihren Gemahl Philipp, König von Spanien, vergiftet. Da erſt recht hat ſie ihn liebgewonnen und will ſich nun garnicht mehr von ihm tren⸗ nen. Sie hat ihn vergiftet aus Eiferſucht. Und ſie ſieht, wenn ſie das Zimmer nur für einen Augenblick verläßt, erſt ſorgſam nach allen Tü⸗ ren und Fenſtern, prüft peinlich behutſam alle Verſchlüſſe, daß ja kein weiblich Weſen ihren Hatten in der Treue zu ihr möge berücken. ——— ———— Die Stadt Burgos baut ſich mit der brei⸗ N ten Wucht ihrer Silhouette vor den hellen Mond⸗ himmel. Ihren Toren naht ein gar ſeltſamer Zug. Im Schein von unzähligen Fackeln ſchleicht er heran. Die friedſame Stille des Abends, die ſſonſt nur ein Vogel verſüßt oder ein Verliebter verſeuſzt, erfüllt eine geheimnisvolle Geſchäftig⸗ keit. An den mondweißen Faſſaden der Paläſte vorbei, durch die engen, bunten Gaſſen huſchen Menſchen, leiſe wie ein Spuk, liſpeln und rau⸗ nen ſich zu. An dem Torweg drängen ſie aus dem Mondlicht in die blauen Schatten unter die zäume oder an die breiten Mauern, die noch on Hitze glühen. Auch hier nur ein Flüſtern, as die Maſſe der Menſchen zum Sturm eines Käfers ſtimmt. Nur ab und zu ein lauteres Ki— chern, ein Koſen Verliebter, die die ſchöne Nacht erwirrt. die Orangen ſchlürfen oder Mandeln knacken. Der Zug nähert ſich ernſt und feierlich. Die 0 das ungewohnte Gefühl dieſes nächt⸗ ichen Wartens übergruſelt, beben vor der Macht des rauchenden, ſchwelenden Feuerſchlundes. Auch die Alten verſtummen vor dem! Anblick des aſchrecklichen und geheimnisvollen Schauſpiels. Ein ſchwarzer Sarg krönt einen von vier edlen ſchneeigweißen, langſchweiſigen Roſſen ge— ſahrenen Wagen. Nach ihm, hoch zu Roß, die Königin Johanna, ſchauerlich in der Melancho— lie ihres Irrſinns, den die Heiterkeit eines fel— ſenſeſten Glaubens befreit. Sie weiß ganz ge— nau durch ein Geſicht, daß ihr Gatte nur ſchläft und erſt nach vierzehn Jahren wieder aufer⸗ ſteht. Das unruhige Fackellicht zuckt auf ihrem verzerrten Geſicht, deſſen Blick ſtarr nur den Sarg ihres Gatten vor jeder Gefahr bewacht. Der Schein der Fackeln flackert durch die ganze Stadt an den Häuſern hinauf, klettert bis zur höchſten Spitze der Kathedrale, die in dieſer Röte wie ein hohes Wunder in den blauen Sternenhim— mel hineinwächſt. Ueberall an den Wänden die Reihen Menſchen, die im Fackelſpiel als eine Schar von Geſpenſtern aus der Dunkelheit auf⸗ tauchen und ſchweigend erſchauernd verharren, bis der grauſe Zug ſich in der Ferne verloren. So zieht König Philipp allnächtlich durch ſein Land, getreu der ihm gewordenen Weisſagung: er werde im Tode länger durch ſein Land reiſen denn zu ſeinen Lebzeiten. Noch lange flüſtert es in den Gaſſen und Häu— ſern vom ſtrengen Gericht des Allmächtigen. Und viele geloben ſich dieſe Nacht, ſtreng ſeine heh— ren Gebote zu halten—— bis Sonnenaufgang. * Das königliche Schloß liegt ſtill im Abend- licht, traurig wie mit einem ahnenden Wiſſen von Wehmut umwoben. Die Wachen, die einſt mit fröhlichem Sinn die Stunden verſangen, ſchreiten ſchweigſam, breit und ſtolz einher. Ein geiſterhaftes Licht blitzt durch die Fenſter, huſcht durch die Zimmer. Lange, die ganze Nacht. Immer wieder da, immer wieder dort! Königin Johanna bereitet ihre neue Hoch— zeit. In ihrem Brautkleid eilt ſie durch alle Zimmer, trifft Anordnungen, fürſorglich, zärt⸗ lich, lächelt heiſer, gibt freundliche Worte, u ja ſelbſt auch die geringſten Knechte zu teilen i ihr Glück. Vierzehn Jahre treueſter Liebe ſind heute verfloſſen. Vierzehn Jahre des Weinens ind Wachens, der Sehnſucht und des Seufzens! Morgen beim Tagesgrauen wird der ſtille Bräutigam die Augen öffnen, wird ſie wieder anſchauen mit ſeinen treuen Augen— ſie weiß ſchon lange, daß er ihr nie untreu geweſen— wird ſie umarmen, ſie küſſen. In Wonne wer— Oder das Schmatzen der Gaſſenbuben, den Wochen und Monde verrinnen, und ſie wird ihn nie wieder von ſich laſſen.— Die Sonne neigt ſich ſchon wieder tief gen Weſten. Schreckliche Schreie durchſchüttern den ganzen Bau. Königs durch die leeren Gänge, auf denen ſich ab Hundertfältig hallt der Name des und zu nur em puar scheme ſchwarz und mit roten Augen enlchen vetegnen, ſchwellenden Gartens algen. Pie, Bäume des 5 rau i' Vögel zittern im Laub. ſchen nicht und die Das Schreien und Schluch zen des Tages Bac e am Abend. Gewaltſam öffnen die 5 iener die Türe. Das ganze Zimmer der Kö⸗ nigin erſtickt im Duft einer Fülle der koſtbarſten 5 b i im Zimmer de onig, immer noch ſtill und kalt wie v ohren. Die Königin ohnmächtig, furchtbar g verzerrt im Antlitz über ihm, in ihn krampfhaf⸗ verſchlungen, daß nur die äußerſte Kraft ſie lö⸗ ſen konnte. auf der Erde liegt 5 Nun findet der vielgereiſte, wohl balſamierte Rönig endlich ſeine Ruheſtätte. Johanna ſchluchzl deren Stelle wird berichtet, daß die beiden Vet! noch fünfzig Jahre nach ihm runden Turme oder weint bratzen. in einem großen dort mit Die germaniſche Frau. Der römiſche Geſchichtsſchreiber Tacitus hat, wie L. Faubel in der„Germania“ ſchreibt, viel über un te weiblichen Vorfahren geſchrieben und ſie im ganzen und großen der Wirklichkeit entſprechend geſchildert. Neuere Forſchungen haben jedoch manches in ſeinen Berichten wider— legen können, ſo z. B. daß die Germaninnen ihre Männer hinter den Schlachtreihen durch Heulen Ind durch das Schreien ihrer Kinder angefeuert hätten. Sie bewieſen vielmehr eine Faſſung und Größe, wenn damit auch eine gewiſſe Ge— ſühlsroheit verbunden war und richtete ihr Zorn ſich nicht nur gegen Feinde, ſondern auch gegen die eigenen Männer, wenn dieſe als Flüchtlinge. zu ihnen kamen. So erzählt ein anderer Ge⸗— währsmann, Plutarch, daß die Frauen der Cim— bern in ſolchen Fällen ſchwarz gekleidet auf den Wagen ſtanden und die Fliehenden töteten, gleich— viel ob es Männer, Büder oder Väter waren. Ihre kleinen Kinder erwürgten ſie mit den Hän— den, warfen ſie unter die Hufen der Zugtiere und gaben ſich daun ſelbſt den Tod, während die Te toninnen ſich mitten unter die Kämpfer miſch— ten. den Römern die Schilde wegriſſen, die Schwerter packten und— ohne der Wunden zu achten— ſich ſchließlich zuſammen hauen ließen. Es iſt auch keineswegs richtig, daß der Ger. manin die Ehe mehr gegolten habe, Mann. Obwohl ſie ſo gut wie rechtlos war und gegen ihren Willen verheiratet werden konnte, ſo hat ſie voch ſtets im öffentlichen und Fami⸗ lienleben eine große Rolle geſpielt, wie wir aus der nordiſchen Literatur des 9. Jahrhunderts erſehen können. Wir haben hier viele Beiſpiele dafür, daß die Germanin die Frau nur eines Helden ſein will. Jammerkerle und Feiglinge ſind ihr verhaßt. Es liegt ihr viel weniger an Reichtum und Beſitz, als daran, den größten, Helden zum Manne zu haben. Dieſe Frage ent— fachte am häufigſten den Streit, der meiſt zr Mord und Totſchlag führte. So ſcheidet Thor— dis ſich von ihrem Gatten Arngrim, weil ſie ſich nicht gefallen laſſen kann, daß er ſie mit ſeinem Freund Seinolf in Verdacht hat und die— ſen heimtückiſch tötet. Eine andere Thordis, Frau des Börk und Mutter des Snorri tut das⸗ ſelbe, weil ihr Mann ſich über die Ermordung ſeines Bruders freut und ſie zwingt, den Mör— der zu bewirten. Sie verwundet den letzteren mit ſeinem eigenen Schwert, Börk ſchlägt ſie dafür ins Geſicht. Dieſen Schimpf kann ſie nicht überwinden, mit ihrem Sohne verläßt ſie das Haus. Wir erſehen hieran, daß in unſeren weib— lichen Vorfahren ſchon ein ſtarkes Perſönlichkeits— gefühl lebte, ſie waren ſtolz auf ihre Frauen— würde, darum verlangten ſie auch von dem Manne ein edles Heldentum, das nicht nur aus körperlicher Kraft beſteht, ſondern ſich vor allem in ſeinen Handlungen äußert, Waben Al 2— ö —— inen Laub. ihren als dem 1 Auch die Rinder dieſer Mütter werden früh mit Kampf und Tod vertraut gemacht und zu Helden erzogen. So erzählt die Literaturge⸗ ſchichte, daß der fünfjährige Thorgil mit ſeinem Stiefvater Thorgrim im Sommer zur Thing⸗ ſtätte ging. Er wollte an dem Spiel der übrigen Knaben teilnehmen. Aber die anderen Knaben ſagten ihm, ſie hätten ſich verabredet, daß nut ſolche am Kampf teilnehmen dürften, die ein le⸗ bendes Weſen getötet hätten. Thorgil dur! alſo deshalb nicht mitſpielen. nachs ſchliefen, wachte er auf und dachte an das Geſchehene und wollte nicht noch einmal vom Spiel ausgeſchloſſen ſein. Er ſtand auf, nahm einen Speer und ſtieß ein Pferd, das heim Ge⸗ höft ſtand, in den Leib, das es tot umfiel; dann legte er ſich wieder ſchlaſen. Und an einer an⸗ tern, der neunjährige Sigmund und der elfjäh⸗ rige Thorir mit ihren Vätern zu einer unbewohn⸗ ien Inſel fuhren. Als es unterwegs Kampfe kam, ſahen die beiden Knaben zu und Thorir weinte, als er ſeinen Vater erſchlagen ſah, aber Sigmund ſagte:„Laß uns nicht wei⸗ nen, Vetter, ſondern uns dieſes Tages erinnern.“ Eine ſo enge Verbundenheit herrſchte zwiſchen Mutter und Kind bei den Germanen. Es gibt zwar Frauen, die gefühllos ihre Kinder preisgeben, aber dieſe ſind Ausnahmen. Ergrei⸗ fend iſt beiſpielsweiſe die Liebe der Asdis zu ihrem Sohne Grettir, der ebenſo innig die Mut⸗ ter liebt. Auch Della, die nach dem Tode ihres Mannes den ſechsjährigen Gunnbjörn zu ſich nimmt, und ihn zu einem tapferen Helden er— zieht. findet reichen Troſt und herzliche Gegen- liebe. Von herolſcher Größe iſt aber Helg, die nach der Ermordung ihres Mannes Hörd, um Verehre des Unglücks ſchneidende Sept. ihre Kinder zu retten, ſich mit ihrem vierjähri⸗ gen Sohn Björn ins Meer wirft, die Nacht durchſchwimmt, um ihn ans Land zu bringen und dann nochmals ihrem entgegenſchwimmt. Tacitus erzählt auch von den Gaben der Germaninnen, dieſe darin, in Träumen oder Halluzinationen Zukünftiges vorauszuſehen, wie ja auch noch heute Frauen mit einem intenſiven Seelenleben zukünftige Geſchehniſſe im voraus ahnen. Dieſe prophetiſchen gewöhnlich beſtanden altgermaniſchen Sybillen ſtanden in großer Ach— gleichzeitig tung, viele von ihnen waren auch Aerztinnen, die durch Beſprechen das Blut ſtil— len konnten, kunſtgerecht die Wunden verbanden natürlich eine und ſogar Operationen vornahmen, auf ſehr primitive Weiſe. So ſchneidet Aerztin dem Skalden Thormod den eiſernen Pfeil aus der Wunde und Halldora, die Frau des Glum, heilt ſogar den Feind ihres Gatten, den ſchwer verwundeten Thorarin. Wir ſehen alſo, daß die Frauen unſerer Vor⸗ fahren viele Vorzüge beſaßen und jedenfalls als Perſönlichkeiten hoch über den Römern ſtanden, obwohl ſie dieſen als Barbarinnen galten. Ueb⸗ rigens iſt kürzlich bei Diederichs in Jena ein klei— nes Buch erſchienen, das in kurze Abſchnitte zu— ſammengefaßt, das altgermaniſche Frauenleben, wie es die nordiſche Literatur darſtellt, lebendig ſchildert. Anekdoten. Von Hans Gäfgen. Die Entdeckung des Komikers Weidmann. Das Talent des einſt berühmten Komikers Weidmann wurde durch folgenden Witz eni⸗ deckt, den er als Statiſt in einem Trauerſpiele ſals Beiſitzer eines Gerichts machte. Nachdem der Gerichtspräſident das Faktum vorgetra⸗ gen hatte, hatte ex an die Beiſitzer die Frage zu richten:„Nun. wos ſagen Gie dazu?“ Der Als die Leute zum auch achtjährigen Sohn Heute 2 Blüte(S Seiten eee eee Schauſpieter an den die Frage gerichtet war machte eine Pauſe, zufällig heftete der Präſſ ent ſeinen Blick auf Weidmann; dieſer ant, wortete ganz trocken:„Ja! Was kann m⸗ denn für einen Zehner viel ſagen!“(Jeoer Statiſt erhielt nämlich für die Vorſtellung ein Honorar von 10 Kreuzern.) Alles lachte, Man wurde aufmerkſam auf Weidmann, und von dieſer Zeit an begannen die trefflichen Leiſtungen, die ſelbſt einen Iffland entzückten. Die Lebensregel des Organiſten. Ein frommer Organiſt ſchrieb ſeinem Sohn folgende muſikaliſch⸗praktiſche Lebens⸗ regel vor: Den heiligen Glauben in Acht nur nimm, Das ſei Dir, o Menſch, die echte Prim. Die Hoffnung auch erhalte geſund, Sie iſt auf der Skala die wahre Secund. Zum göttlichen Willen, kling o Herz, In gehorſamer Liebe die reine Terz. Erifft Mühe dich und Arbeit hart, So denke: Dies iſt die rechte Quart. Sei deinem Nächſten friedlich geſinnt, Und ſtimme zu ihm die reine Quint. So oft du Vertrauen auf Gott erweckſt, Stärk dich alsbald die harmoniſche Sert. Auch als ein gut und heilſam Rezept Sei mäßig in Worten, Speis und Schlaf, So ruft der Herr dich zur höhern Ocetav. Zweideutig. Ein Rechtspraktikant erhielt die lang er⸗ ſehnte Anſtellung in einem entfernten Städt⸗ chen und man wollte wiſſen, geringe Befähi— gung habe bislang ſeiner Beförderung hem⸗ mend im Wege geſtanden. In der Freude ſei— nes Herzens trank er ſich noch am gleichen Abend ein Räuſchchen an, fiel auf dem Nach— hauſewege und zog ſich eine Wunde am Kopf zu, die ihn zwang, ein Pflaſter aufzulegen. Tags darauf kommt ein biederes Bäuerlein zu dem Staatsdiener, um ein Anliegen vorzu⸗ bringen, findet aber wegen angeblicher Vor kehrungen zur eiligen Abreiſe desſelben kein Gehör.„Herr Aktuar!“ ſagte da das Bäuer lein,„reiſen Sie ſo bald noch nicht ab!“— „Warum?“— der Stirn nach X-Stadt kommen, ſo ſehen alle Menſchen, daß Sie auf den Kopf gefallen N“ Die Zahl der Kraftfahrzeuge. Nach einer amtlichen Statiſtik gab es am! Januar 1926 auf der ganzen Erde 20 796 151 Per ſonenwagen, 148 573 Omnibuſſe, 3 454939 Laſt⸗ wagen und 1519765 Motorräder, insgeſamt 25 973 928 Kraftfahrzeuge. Hiervon entfielen auf Europa 3 840 967, auf Aſien 269 232, auf Afrika 187003, auf Amerika 21 157870 und auf Auſtra⸗ lien 518 856 Stück. In Deutſchland hat die Zahl der Kraftfahr⸗ zeuge gegen 1914 trotz großen Gebietsverluſtes aus Anlaß des Weltkrieges bis zum Jahre 192) erheblich zugenommen, wie folgende Ueberſicht veranſchaulicht: Krafräd. 1914: 20 611 1925: 161 508 Zunahme: 140 897 Perſ.⸗W. 55 000 175 665 120 6665 Laſtw. 9 071 80 363 71292 zuſam. 84 682 417536 Nun“, erwiderte der Bauer,. ſich vorſorglicher Weiſe in die Nähe der Tür begebend,„Wenn Sie ſo mit dem Abe an Sei ſtolz, deutſche Mutter! Gedanken zum Kindertag von H. Konrad, Vorſittender des Reichs bundes der Kinder⸗ reichen, Düſſeldorf. Dem deutſchen Weſen iſt nichts ſo urecigen als die Achtung vor der Frau und Mutter. Wohl hat in unſerer Zeit dieſe deutſche Tu⸗ gend viel von ihrer Kraft verloren, aber aller Materialismus und Egoismus der nüchternen Gegenwart haben ſie nicht erſticken können. Die Umſtellung des deutſchen Volkes vom Agrar⸗ zum zum Indruſtrieland konnte nicht ohne Einfluß bleiben auf den Bauſtein des Volkes, auf die Familie. Sie hat mit der Schwächung des Familiengedankens unendlich viel wertvolles ſittliches Gut unſeres Volkes gemindert.— Bei der ackerbautreibenden Be⸗ völkerung in der guten alten Zeit ſchloſſen ſich auf eigener Scholle in der durch gleiche Ar⸗ beitsbedingungen geförderten gemeinſamen Lebensweiſe der Familien ihre Glieder enger und ſeſter um Vater und Mutter zuſammen, war deren Beiſpiel und erzieheriſcher Einfluß ungleich größer, wirkungsvoller und nachhal⸗ tiger als heute. Die Induſtrie hat die Gier nach leichterem Erwerb geweckt, zieht die ge⸗ ſunde Bevölkerung vom Lande weg und ballt ſie zu Tauſenden und Millionen zuſammen in den lebenden Volksgräbern der Großſtädte, lockt ſie mit Vergnügungen und Veranſtaltun⸗ gen aller Art heraus aus dem Glücksverbande ihrer Familie, weiſt Eltern und heranwach⸗ ſenden Kindern getrennte Arbeitsſtätten zu, und bringt es ſomit mit ſich, daß ſie ſich nicht einmal mehr zu gemeinſamen Mahlzei⸗ ten zuſammenfinden können. Der Geiſt unſerer Zeit hat zudem keinen Sinn mehr für den erhabenen Wert einer Fa⸗ milie, die für viele nur den Gedanken aus⸗ löſt an beſchränkte Wohnungen, an Kinder⸗ geſchrei, an Entſagung und Verzicht auf ſo vieles, was das Leben angenehm und ſchön geſtalten kann. Der Ernſt, die Erhabenheit u. f es Vater⸗ und Mutterberufes paſſen iich n de oft ſo leichtſinnigen Auffaſſung alles irdiſchen Geſchehens. Die Gleichmacherei der Geſchlechter hat zudem ein übriges getan. Das höchſte Ziel für das moderne Weib wird nur darin gefunden, es dem Manne allenthalben gleichzutun; die Stellung als verheiratete Frau erſcheint ſehr vielen modernen Frauen aber als eine der Frau wenig würdige Abhängigkeit vom Manne.. 5 Das bedeutet eine verhängnisvolle Um⸗ kehrung der edelſten Begriffe. Es kann nichts Schöneres und Heiligeres für eine Frau ge⸗ ben und keine andere Würde vermag ſie mehr zu ſchmücken, als ihr ureigenſter Beſtim⸗ mungsberuf als Gattin und Mutter, als ihr ſtilles Walter im Familienkreiſe. Sollen jene Zeiten für immer vorbei ſein? Gibt es nicht auch heute noch viele Tauſende deutſcher Mütter, die in blühender Kinder⸗ ſchar mit ihrer Familie ein leuchtendes Bei⸗ ſpiel glücklichen Lebens bieten, die Lebens harte Not zwar beugen, nimmer aber brechen kann? Die allem Spott einer laſterhaften und leichtſinnigen Zeit zum Trotz ſich ihres Kin⸗ derreichtums mit Stolz erfreuen, weil ſie in heldenhafter Größe zum Lebens mut ſich bekennen? 5 Todesmut und Lebensmut ſind zwei Pole, zwiſchen denen ſich die Geſchichte eines Volkes abſpielt: Todes mut, wenn ſeine Männer auf dem Felde der Ehre für des Vol⸗ kes Beſtand und Größe zu ſterben wiſſen, Le⸗ bensmut, wenn ſeine Frauen an das Le⸗ ben glauben, in den Kindern des Volkes Zu⸗ kunft ſchauen, als Mütter das kommende Ge⸗ ſchlecht auf den Armen tragen. 4 Den Todesmut haben wir Männer auf den Schlachtfeldern des Krieges bewieſen. Wie es aber mit dem Lebensmut im deut⸗ ſchen Volke ausſieht, das muß jeden Volks⸗ freund mit wachſender Beſorgnis erfüllen. Es ſcheint, als ob unſer Geſchlecht nicht mehr die ſittliche Kraft aufbringen könne, als Mut⸗ ter den Lebens mut des Volkes zu betä⸗ erer tigen. Umſo ehrenvoller ſteht unter den ſchen Frauen die Mutter da. Ebenbürtig ſteht ſie neben den todesmutigen Helden des Krie⸗ ges; wohl haben dieſe mit dem Leben ihr Höchſtes und Beſtes für des Volkes Ehre und Beſtand eingeſetzt, und ewig wird ihr Ruhm und Angedenken ſein. Doch es iſt ein anderes, ob ich im Drange der äußeren Kraftentfal⸗ tung des Volkes, im Sturme der Begeiſterung mein höchſtes Opfer vielleicht in einem Augen⸗ blick bringe und vollende, oder ob ich wie eine kindergeſegnete Mutter mich mit dem Opfer der Entſagung, der treuen Hingabe u. Selbſt⸗ verleugnung täglich und ſtündlich aufs neue an den grauen Alltag binde. Was alles unſere Mütter zu opfern vermögen, das hat gerade die Kriegszeit gezeigt. Wie viele tau⸗ ſende deutſcher Mütter haben da neben der Erziehungsarbeit der Kinder, neben dem Uebermaße häuslicher Pflichten, auch noch die Arbeit des im Felde ſtehenden Mannes mit⸗ getan. Ob ſie nun an der Kurbel auf der Stra⸗ ßenbahn ſtanden oder gar die ſchwerſte Män⸗ nerarbeit in Walzwerken und vor Puddelöfen taten, es gab keine Arbeit, die Mütterhände nicht anfaßten oder. der ihr ſtarker Wille und großer Mut zerbrochen wäre. Ehre und Im darum unſern Mit⸗ tern, den ſtillen Duldern und Helden im grauen Alltag des Lebens! Je mehr Kinder ihr Lebensmut dem Volke ſchenkt, umſo mehr gibt ſie ihm an körperlichen, geiſtigen und ſitt⸗ lichen Kräften und Werten. Unter der liebe⸗ vollen Hand der Mutter erblühen in froher Kinderſchar alle jene Volkstugenden, deren wir in ſittlicher Wiedergeburt bedürfen. Aber die Mutter iſt dem Volke noch mehr als ein Quellborn der Lebenskraft und der Volkstugenden, ſie iſt auch die Hüterin des Glückes. Zwar jagen wir alle dem Glücke raſt⸗ los nach, aber im kalten Materialismus und nüchternen Egoismus unſeres Jetzt kann es nicht gefunden werden. Zurück zur heiligen Quelle, zur Familie zur Mutter! Hier erblüht das Glück aus dem erhabenen Gefühl der Be⸗ friedigung, welches die Arbeit für Mutter u. 2 deut- gen Sonntag drodes dartene Kind dem Manne gewährt, ruht in der wun⸗ derbaren Herzensruhe, die der Gedanke bringt, nicht für ſich, ſondern für andere, die man mehr liebt als das eigene Ich, zu wirken und zu ſtreben. Was treue Freundſchaft und die edle Liebe eines Weibes zum erwählten Mann nicht vermögen, die Mutterliebe kann es, ſie iſt wie ein Teil jener geheimnisvollen Schöp⸗ ferkraft, die Gott dem Weibe als Mutter gab. Aller Kummer und alle Not, alle Enge der ärmlichſten Wohnung, Armut und Hunger können einer rechten Mutter nicht die Gabe nehmen, glücklich zu ſein und glücklich zu machen. Als im Weltkriege die Blüte der deut⸗ ſchen Männer unter der Senſe des Todes da⸗ hinſank und in der Revolution deutſche Kraft und Größe unter den Trümmern von Staat und Volt begraben lag, da fühlte man, daß der Wiederaufſtieg aus der Familie werde ge⸗ wonnen werden müſſen, daß die Mütter Deutſchlands Hoffnung und Auferſtehung un⸗ ter den Herzen und auf den Armen tragen. In der neuen Verfaſſung hat dann das Volk der Mutter ein ehrendes Mal geſetzt in Art. 119, der der Mutterſchaft beſonderen Schutz verheißt und der kinderreichen Familie ein Recht auf ausgleichende Fürſorge gibt. Sor⸗ gen wir Inner und Väter dafür, daß der Artikel ak, Richtlinie der Geſetzgebung ſic, baldigſt auswirkt! 5 Du aber, deutſche Mutter, ſei ſtolz auf deinen hohen Beruf als Prieſterin des Glücks, als Hüterin am lebendigen Quellborn der Volkskraft und Volkstugend! Dir iſt die Zu⸗ kunft unſeyes Volkes anvertraut; das kom⸗ mende Geſchlecht, das ihr Mütter uns ſchenkt, ſoll Deutſchlands Auferſtehung ſein. Immer in der Geſchichte der Völker hat das Volk die andern als Sieger überlebt, das am tiefſten an die Würde der Mutter glaubte, deſſen Frauen ihm die beſten, lebensſtarken Mütter ſchenkten, die ſtolz auf ihren heiligen Beruf in blühender Kinderſchar daſtanden. — 1 5 N . n e ble 7005 E ven Lene. en 220 N doll 6(Inne Jahlaclle oline 1 le Ulla lralt ali. 2 N Sealer s, edel * 70jähriqes Jubiläum des Kath. Geſellenvereins Mannheim. Mannheim, 24. Mai.„Gott ſeane das ehrhar Handwerk!“ Mit dieſem Wahlſpruch aller katho liſchen Geſellenvereine eröffnete sta „bend der Präſes des Mannheimer Katholiſchen Geſellen vereins. Kaplan Landis, den in alle! Teilen wohlgelungenen Begrüßungsabend in der geichgeſchmückten n Sälen des Ballhauſes. Den Höhepunkt der überaus ſtark beſuchten Feier bil⸗ dete die Ehrung der Jubilare. Am Vormittag des erſten Pfingſtſeiertages zogen die Geſellen— vereine, unter denen ſich auch zahlreiche Bruder vereine aus der Pfalz befanden, gemeinſam unte den flotten Klängen einer Feuerwehrkapelle zum Feſtgottesdienſt in die Jeſuitenlirche. wo der ehe malige 20 Jahre lana tätige Präſes des Kathol Geſellenvereins Mannheim, Pfarrer„Dr. Joſe Bürck⸗ Schenkenzell, die Feſtpredigt hielt. Nach der Weihe einer neuen Fahne kehrten die Ver eine wieder geſchloſſen in das Geſellenkaus Zu. rück. Am Nachmittag beteiligten ſich der Jubilar und ſeine Feſtgäſte aus der Pfalz. Heſſen, Rhein, land und Württemberg an dem Hiſtoriſchen Feſt um Nibelungenſaale des Roſengartens zu eine! am Sams ta! Feſtverſammlung, die mit einem Feſtmarſch. den meiſter e 70 jährigen Jubiläum komponiert hatte eingeleitet wurde. Die Begrüßungsanſprach! hielt der Hochw. Herr Präſes Landis. Er be! grüßte die Feſtverſammlung auf das herzlichſt! und dankte insbeſondere dem Staatspräſidenten Trunk, dem Vertreter Se. Eminenz des Hochn Herrn Erzbiſchoſs Dr. Fitz⸗Freiburg, Domkapi⸗ tular Dr. Jauch, 0 Si gernſti ern Walli und Böttger, Prälat Baner, Otto Homan⸗Webau dem Jubila: Landeskommiſſär Hebling. den den Vertretern der Schulen u. a. m. für ihr Er⸗ ö ſcheinen. Hierauf überbrachte Trunk die Glückwünſche der Regierung und führt u. a. folgendes aus:„Die Regierung grüßt Sie ie ſie alle Betätigungen ihrer Bürger begrüßt die das Ziel haben, der heutigen großen Not 3¹ ſteuern.“ Alsdann ſtattete er dem Jubilar ſeinen e 71 0 ab und gab ſeiner Freude da r Ausdruck, daß es ihn önnt ſei 0 agen 5 vergönnt ſei, zwe der Nächſtenliebe zu ſein. eine wachſen, dem Wahlſpruch„Gott f werk“ ſchloß Staatspräſident Beifall aufgenommene Rede. Domkapitular Dy Jauch überbrachte den Segen und die Grüßt des Erzbiſchofs Dr. Fritz⸗Freiburg. Die Feſt rede wurde von Regierungsrat Eichenlaub⸗Karls⸗ ruhe gehalten. Der Redner verbreitete ſich in knappen und klaren Ausführungen über das Werk Adolf Kolpings, des Gründers des Geſel⸗ lenvereins, und ſchloß ſeine Rede mit der Bitte, daß der katholiſche Geſelle treu zur Kirche und zum Staat ſtehen möge, zum Wohle des Volkes und Vaterlandes. Nachdem noch Prälat Bauer und Bürgermeiſter Böttger die Glückwünſche der Mannheimer Geſamtkirchengemeinde und der Stadt Mannheim zum Ausdruck gebracht hatten wurde die Feſtkantate„Preis des Handwerks“ von„Karl M. Pemobaur⸗Dresden eindrucksvoll zu Gehör gebracht. Zwei weitere Muſikvorträge chloſſen die anregend verlaufene Feſtveranſtal⸗ tung. Am zweiten Pfingſtfeiertag tagte der End⸗ weſtdeutſche Geſellentag im Katholiſchen Geſel⸗ lenhaus, wobei Reichstagsabg. Direktor Sonner⸗ Karlsruhe über„Die berufliche Ausbildung des jüngeren Handwerkers in Werkſtatt, Schule und Verein“ referierte. Eine Rheinfahrt nach Speyer vereinigte Gäſte und Jubilar im Speyerer Dom und als Abſchluß des Südweſtdeutſchen Geſellen⸗ tages im Geſellenhaus Speyer Beiſammenſein. ſtellen, Trunk ſeine mi 0 Pfingfttagung der Kaufmanns⸗ jugend in Wetzlar. Zu Pfingſten ſtand die altehrwürdige ehema⸗ ge freie Reichsſtadt Wetzlar unter dem Zeichen der Kaufmannsjugend. Der Gau Main⸗Weſer des Bundes der Kaufmannsjugend im D. H. P. bielt dort ſeine diesjährige große Gautagung ab. Annähernd 700 Kaufmannslehrlinge aus Heſſen, Heſſen⸗Naſſau, Waldeck und dem Nahegebiet hat⸗ ten ſich bereits am Sonnabend zu einer großen Begrüßungsfeier im Schunengarten verſammelt, in der der bekannte U⸗Bootführer Frhr. v. Forſt⸗ ner feſſelnd über ſeine Erlebniſſe zur See wäh⸗ tend des Weltkrieges, insbeſondere über den Handels⸗Uu⸗Bootkrieg ſprach. Der Sonntag be⸗ ad mit einem Feſtgottesdienſt im Dom für beide Bekenntniſſe. Ihm folgte auf der herrlich gelegenen Spilburg eine große öffentliche Kund⸗ gebung unter Teilnahme der Behörden und an⸗ derer Körperſchaften, in der Gauvorſteher Auer⸗ bach einen von der Jugend begeiſtert aufgenom⸗ 6700 Vortrag über„Volt und Kaufmannstum“ ielt. Ein farbenprächtiges Bild bot der ſtatt⸗ iche Feſtzug, der ſich am Nachmittag durch die beflaggten Straßen der Stadt bewegte. Der bend vereinigte die Bevölkerung der Stadt auf em ſeſtlich erleuchteten Domplatz zu einer gro⸗ ßen vaterländiſchen Kundgebung, in der der Reichstagsabg. Walther Lambach über den Wil⸗ len zur Freiheit ſprach. Staatspräſtden botierten bei feſter Tendenz: Weizen 29,75—30.253 im gemütlichen ö 0 2 19* Kriegsbeſchädigtentagung in Köln. Köln, 25. Mai. Auf der Tagung des Zen⸗ tralverbandes Deutſcher Kriegsbeſchädigten und Hinterbliebenen e. V., an den beiden Pfingſtſeier⸗ tagen in Köln umriß der Ehrenvorſitzende Reichstagsabg. Tiehl⸗Berlin die Grundlagen, auf der der Verband und ſeine Tätigkeit beruht Der Zentralverband müſſe auch weiterhin für den Ausbau der ſozialpolttiſchen Geſetzgebung eintreten, dürfe aber dabei niemals die Staats⸗ notwendigkeit außer Acht laſſen. Als zwingende Forderung wurde auf der Tagung die Schaffung eines einheitlichen Verſorgungs- und Fürſorge⸗ rechts, die geſetzliche Regelung der Heilbehand— lung der Kriegshinterbliebenen ſowie die Ver⸗ ſtärkung ds Schutzes für die Schwerkriegsbeſchä⸗ digten bezeichnet. Den Abſchluß des erſten Ver⸗ handlungstages bildete eine Gefallenenehrung.— Am zweiten Tage ſprach Frau A. Götting über eine planmäßige Berufs- und Geſundheitsfür⸗ ſorge für die Kriegswaiſen. zug. Der Abend vereinigte Gäſte und Gaſtgeben ——— Handelsmarkt. Frankfurter Viehmarkt. Der Auftrieb beſtand aus 1 Kuh, 668 Kälbern, 56 Schafen und 522 Schweinen. Notiert wurde der Zentner Lebendgewicht: Kälber 45-78, Schar 40-50, Märzſchafe 30—34,. Schweine 72—79, Sauen und Eber 60—79 Mark. Marktverlauf: langſamer Handel, bei Schweinen Ueberſtand. Frankfurter Getreidebörſe. An der geſtrigen Frankfurter Getreidebörſe Rogan 19,50—19.75; Sommergerſte 22—24; Ha⸗ fer inl. 21,5023; Mais 17,75—18. Weizenmehl 42.50—43: Roggenmehl 28,5029: Meizenkleie 9.25—9,50: Roggenkleie 11, alles in Reichsmark die 100 Kito. die ſich in den Dienſt der Tat Protektor und Freund Mit dem Wunſche, daß die Geſellenver⸗ blühen und gedeihen mögen und Man ſegne das ehrbare Hand⸗ Mannheimer Produktenbörſe. Bei beſeſtigter Haltung erfolgten Deckungs— käufe in naher Ware. Mehlgeſchäft zurückhaltend. verlanate für die 100 Kilo waagonfrei Mannheim ohne Sack: Weizen inl. geſtrichen; Weizen ausl. 32—33,50; Roggen inl. 20,75—21? agausl. 22,50; Haſer inl. 20,50—21.50; ausl. 19,25 vis 24; Braugerſte ausl. 26—27; Futtergerſte 18.25— 19,25; Mais mit Sack 17.50—17,75: Wei⸗ zenmehl Spezial Null 42,50— 42,75: Brotmehl 29 bis 32; Roggenmehl 29,25—31: Kleie 9 bis 9,5. Mannheimer Kleinviehmarkt. Zum geſtrigen Kleinviehmarkt waren zuge— führt und wurden je nach Klaſſe pro 50 Lg. Le⸗ bendgewicht gehandelt: 39 Kälber 52—72; 259 Schweine 74—77. Marktverlauf: Mit Schweinen ruhig, langſam geräumt, mit Kälbern ruhig, Ue— berſtand. Der Ferkelmarkt iſt ausgefallen. Der Kleinviehbmarkt vom Donnerstag, den 3. Juni Aft auf Mittwoch, den 2. Juni vorverlegt worden. Geſchäftliches. — Die Pflege farbiger Schuhe bereltet oft Kopfzerbrechen. Sie iſt auch eine ver⸗ antwortungsvolle Arbeit, da es ſich meiſtens um feine, teure Schuhe handelt. Erdal Marke Rot⸗ froſch in farbig und weiß ſowohl in Doſen, als auch in Tuben hilft dieſe Arbeit erleichtern Es genügt, mit einem Lappen ein b ßchen Creme hauchdünn über den ganzen Schuh aufzutragen und mit weichem Tuch nachzupolieren. Hausſammlung für die epileptiſche Anſtalt in Nieder⸗Ramſtadt. Zur Zeit iſt eine Hausſammlung im Gange für die epileptiſche Anſtalt in Nieder Ramſtadt. Wir blüten die Bewohner in Vlerr helm und Um⸗ gegend herzlich, dieſes gute Werk unterflüßen zu wollen. Jede, auch die kleinſte Gabe iſt herzlich willkommen. Der Empfänger iſt mit einem kreis⸗ amtlichen Aus wels verſehen. Kirchliche Anzeigen der Evang. Gemeinde. Sonntag, den 30 Mai 1926 25 jähriges Gemeinde jubiläum. Borm 8 Uhr: Chriſtenlehre. N Vorm. 9½ Uhr: Feſt⸗Gottesdienſt zum Gedächtnis an das 25 jährige Beſtehen der evang Gemeinde. Kollekte für die neuen Gloclen. Vorm 10½ Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr: Jugendverein u. Mädchenbund. 0 Sind mit bestem fleischextreſtt und ſeinsten Gemùsesuszügen auf das sorgfeltigete hefpesteſſt.— Men acſſte beim Einfeut auf den Namen Madò und die geib · rote Pacfung. Große Auswahl deschenk- Arte jeder Art zu allerbilligſten i Preiſen. lakoh Beyer Lokale Nachrichten. * Viernheim, 29. Mai. ö„„Die alte Heimat“ iſt der heutigen Ausgabe beigefügt. Die Beilage enthält u. a. dle Fortſetzung des Aufſatzes„Die Vlernheimer Allmende“. Auch der übrige Inhalt dürfte das weitgehendſte Intereſſe unſerer Leſer beanſpruchen. „Achtung 50 jährige! In einem In⸗ ſerat der heutigen Nummer ergeht Einladung zu einer wichtigen Beſprechung am Fronleichnamstag im Gaſthaus„Zum Karpfen“. Alle im Jahre 1891 aus der Schule Entlaſſenen werden um ihr Grſcheinen gebeten. „ Reichsbund. Die hleſige Ortsgruppe hält morgen, Sonntag nachmittag, im„Freiſchütz ſaale“ das alljährlich für den Kreis Heppenheim vorgeſehene Kreisfeſt für die Kriegsbeſchädigten und Hinterbliebenen ab, wozu mehrere auswär⸗ tige Ortegruppen ihr Eiſcheinen zugeſagt haben. Die hieſigen Mitglieder nebſt ihren angemeldeten Kindern treffen ſich mit den aus wärtigen Gäſten punkt ¼2 Uhr am Staatsbahnhof zum gemein⸗ ſamen Abmarſch mit Muſik zum„Freiſchütz“. Daſelbſt finden Theatervorſtellung, Preiskegeln und Kinderbeluſtigungen ſtatt.(Näheres ſtehe Inſerat.) * Odenwald-Klub. Wie bereits ange⸗ zeigt, findet morgen, Sonntag, unſere 7. Pro- gramm ⸗Wanderung(Frühwanderung) Viernheim⸗ Jägersburger Wald⸗Gernsheim ſtatt. Sie führt auf der ganzen Linie durch prächtigſten Hochwald, abwechslungsreiche Waldpartien begleiten uns rechts und links auf unſeren Wanderpfaden. Die Wanderung ſelbft verſpricht elne unſerer herrlich⸗ ſten Touren zu werden und kann deshalb ſolche den Mitgliedern nur empfohlen werden. In Lorſch iſt Gelegenheit zum Beſuche des Gottes- dienſtes geboten. Abmarſch morgens 4½ Uhr am Ortsausgang Kirſchenweg. Gäſte herzlich willkommen. Friſch auf! *Das Gau-⸗Jugendfeſt der Sport vereinigung Amicitia 09. Der morgige Sonntage wird dem heeſigen Publikum in den Gaujugendkämpfen auf dem Waldſportplatz elne ſportliche Delikateſſe bieten. Neben den intereſ⸗ ſanten Läufen in 50, 100, 200 m werden auch in den anderen Veranſtaltungen vur die Beſten des Ried Gaues ihre Kräfte meſſen. Auch der immer intereſſante Staffellauf„Rund um Viern⸗ heim“ wird wieder ſeine Zugkraft haben. Alſo alles in allem dürften ſchöne Stunden ju erwar- ten ſein. Siehe heutige Anzeige. „ Maunheim wird Filmſtadt. Der Direktion der Debri-J lm⸗Geſellſchaft iſt es nach langen Verhandlungen gelungen, dle bekannten Fllmſchauſpielerinnen Hanni Heyden und Mary Piel nach Mannhe m zu verpflichten. Wie wir hören, wirken dieſe beiden Filmdarſtellerinnen in dem kommenden Großfilm„Handelsmetropole“ mit. Derſelbe gelanat bis Eade dieſes Sommers in Mannheim und München gleichzettig zur Ur⸗ aufführung. Gottesdienſt⸗Orduung der katholiſchen Gemeinde. 1. Sonntag nach Pfiugſten. Feſt der Allerheiligſten Dreifaltigkeit. 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. 9 Uhr Hochamt mit Predigt. 10 Uhr Kindermeſſe. 1 Uhr Kindergottesdienſt. ¼2 Uhr Chriſtenlehre für die Jungfrauen. 2 Uhr Mai⸗Andacht mit Segen. 4 Uhr Verſammlung für die 1. Abteilung der Jungfrauen⸗Kongregation. In der neuen Kirche an Werktagen: Montag: 6 Uhr 2., /7 Uhr 3. S.A. für ledig 1 Joſef Renner. Dienstag: /46 Uhr 1., ½7 Uhr 2. S.-A. für Magdalena Bugert geb. Nenner. Mittwoch:/ Uhr 3. S.⸗A. für Magdalena Bugert geb. Renner. 7/7 Uhr beſt. Amt für ledig 7 Joſ. Nenner, beſt. von ſeinen Schulkameraden. Am Montag iſt bei den Engl. Fräulein, am Dienstag bei den barmh. Schweſtern um 6 Uhr hl. Meſſe. Am nüchſten Donnerstag wird das Hoch ⸗ heilige Fronleichnamsfeſt gefeiert. Die Gottesdienſtordnung iſt folgende: 6 Uhr 1. hl. Meſſe, 7 Uhr 2. hl. Meſſe, ½9 Uhr Hochamt und Kindermeſſe. Es wird ausdrücklich darauf aufmerkſam gemacht, daß jeder katholiſche Chriſt verpflichtet iſt, an dieſem Tage genau ſo gut wie an Sonntagen die hl. Meſſe zu beſuchen. Damit die Prozeſſion beim Auszug ſich ord⸗ nungsgemäß entwickeln kann, wird dringend ge⸗ beten, daß zuerſt die Schulkinder, dann die Jünglinge und Männer und dann erſt die Jungfrauen und Frauen die Kirche ver laſſen, damit der Platz vor der Kirche frei bleibt. Das Fretwillige Feuerwehrkorps hat die Güte gehabt, die Ordnung bei der Prozeſſion zu übernehmen. Alle Gläubigen, Veilnehmer und Zuſchauer bei der Prozeſſton werden dringend gebeten, den Anordnungen der Feuerwehr bereit⸗ willigſt Folge zu leiſten, damit die Prozeſſton zur Verehrung des allerhelligſten Altarſalramen⸗ tes dient und nicht zur Verunehrung. Die Wallfahrt nach Walldürn geht wie gewöhnlich am Freitag Morgen ab und kommt am Montag Abend zurück. Am Freitag Morgen iſt um 1/6 Uhr hl. Meſſe in der Ka⸗ pelle am Weinheimer Weg, danach Weggang nach Weinheim zur Bahn. Das Gepück möge bis zum Donnerstag Abend bei Frachtfuhrmann Jakob Mandel(Friedrichſtraße) abgegeben werden. Es wird noch einmal darauf aufmeikſam ge⸗ daß in dieſem Jahre auch ein Pelgerzug mittels Extrazug für die Dekanate Bensheim und Heppenheim am Montag, den 7 Juni nach Walldürn von der Bergſtraße aus abgeht, der am folgende Tage wieder zurückgeht Wer daran tellnehmen will, muß ſich bis ſpäteſtens Sonntag Abend im Pfarrhaus melden. Start und Ziel: Kaiſerhof. Auf dem Platze: mannſchaft. a g ſch dutſen, Anna, Bismarck, Weinheimer und Waſſerſtraße Lr Borken Ind Each den ½5 Uhr Repräſentativſpiel der Viernheimer Junioren gegen eine Wan⸗ 5 Großer Wirtſchafts betrieb. . R 90 Gaujugend kämpfe. am kommenden Sonntag, den 30. Mai 1926 auf dem Waldfportplatz. Programm Vormittags 210: Beginn der Vorkämpfe(Weitſprung Kugelſtoßen u. ſ. w.) Nadnags 2 ub: Staffellauf, Rund um Viernheim.“ Jugendmannſchaften von Viernheim, Lampertheim, Bürſtadt, Lorſch u. ſ. w. Anſchließend: Fortſetzung Der Feſtausſchuß. Turnerbund. Training im Freiſchütz. Morgen Sonntag früh 110 E eil ſämtlicher Läufer im Wald. Hter⸗ g auf Training der Geräte⸗ und G Volksturner auf dem Turnplatz Her Turn- und Gportwakt. Wir liefern: Schlaf-, Speise- und Herrenzimmer Kuchen, kompl. Betten Einzel- und Polstermöbel in zur guten Qualitaten. Riesige Auswahl, herabgesetzte Preise. H. 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