r 0 1 50 5 60 eimer Viernheimer Tageblatt Herzlichen Dank all denen, die uns anläßlich unſerer Ber m ählung mit JJ) 0 7 Glückwünſchen und Geſchenken bedachten. 5 ö Todes⸗Anzeige. Haus Haas und Frau 5 Nach Gottes unerforſchlichem Ratſchluſſe ver⸗ N17 ſchiod gestern nachmittag um ½4 Uhr meine Barbara geb. Beyer. 2 — liebe Frau, unſere gute Mutter, Tochter Schwie⸗ gertochter, Schweſter, Schwägerin u. Tante, Frau Auna Maria Klee us gebracht.— Gratis beilagen: wöchentl. Samstags das achtſeitige iüuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne der Kriegsbeſchädigten, Kriegsteilnehmer und Kriegs hinterbliebenen — Ortsgruppe Viernheim duhy-Oüsche; in gut. Qualitäten u. großer Auswahl ö ständig Partie-Posten V 75 unter Preis ec aden Müden Maden el. Erstlings-Hemdchen.. 5, 5s, 33 Pr. f Erstlings-Jläckchen e.., 58, 38, 38, 250 pr. 0 Erstlings-Jäckchen seenean.... 140, 120, f. 10& Wickelbänder uicht und Molten.. 28, 46, 30. 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Baureis bbb Blumen“, halbjährlich elnen Fahrplan ſowie einen Wandkalender.— nach langem ſchwerem Leiden, wohlvorbereitet Fan„— Annahme von Abonnements täglich durch den Empfang der hl. Sterbeſakramente im Alter von 32 Jabren. Wir bitten, ihrer Seele im Gebete zu gedenken. Viernheim, den 15. Juni 1926 Für die tleftrauernd Hinterbliebenen: Johann Klee 11. Die Beerdigung findet morgen Mittwoch nach⸗ 8 mittag 6 Uhr vom Trauerhauſe, Ludwigſtraße 28, aus ſtatt. Schriftleitung, Druck unb Verlag: Job. Martin, Geſchäftsſtelle: Rathausſto. 86 Am Mittwoch, den 16. Juni l. J., abends ½9 Uhr in in der Goetheſchule eee ee eee einen neuen Stillſtand dieſer ſeit 1/7 Jahre dauernden Verhandlungen. Nach Anſicht de franzöſiſchen Regierung könne die Ende Apr von Deutſchland eingereichte Liſte der Pro dukte der mechan. Induſtrie, für die Minimal Fragen der heſſiſchen Polftib. Von einem wirtſchaftspolitiſchen Mitarbeiter. Iraghleidchen e ausdhrng.. 5.. 405, 3.50 Laufröckchen dusche Tormen...... 4.28, 3.75 2.50 Hinderhöschen gent... 76, 86, 50 pf Minder-Nöckchen geswient... 1.80, 1.20, 95 pf. Minderwagen-Stenndecken 6 28, 600, 4.60 ö Windelflanell welß, zarte Qual. 85, 65 99 1 92 Pi. ö chen elt. Allgemeine Mitgliederverſammlung mit Vortrag über Fürftenſold, Fürſtenenteigunng ind Viernheimer Waldrezeß wozu auch die Sozial ⸗ und Kleinrentner höfl. eingeladen ſind. Erſcheint vollzählig zur Aufklärung dieſes aktuellen Themas 9 Web ei steten und zum e A den blahſſtten Volksraub der Fürſten.[nene prächtige Modelle frisch eingetrotten Ein Jeder, der am 20. Juni nicht für de Fürſteventeiguung imm, ſſt ein Feind des Volkes und ein Freund der Reaktion! Der Vorſtand. SS bb Sr» Dp bei den Inſe⸗ 6 u renten unſeres Blattes. Die K besonders solide dan Gl 1 Ausführung ungebote in unſerem Blatte inderstiefel preiswert önnen wir den Hausfrauen 5 K 1, 4 der geneigteſten Beachtung nur empfehlen. Wer bei (Dinge, dar man gerade jetzt wiſſen muß.) U 5 1. Auf welche Zeit wird der beſſiſche Landing gewahlt? Nur auf 3 Jahre. Der 5 Ne icstug z. B. wird auf 4 Jahre gewählt. dlaunend billige Preise — Besichtigen Sie unsere Ausstellung!— Fuchs MaunhE Breitestr. NunſerenInſeren- Bekanntmachung. Betr.: Ausbruch der Maul- und Klauenſeuche im Krelſe Heppenheim. In der Stadt Heppenheim und in den Wemeinden Erlenbach und Rimbach ig z. Zt. die Maul- und Klauenſeuche unter ver⸗ ſchiedenen Viehbeſtänden amtlich feſtgeſtellt worden. Unſere beliebten katholiſchen Volkskalender für 1927 Bonifatiuskalender St. Antoniuskalender ſind ſoeben erſchienen und durch alle Buchhandlungen Reichhaltiger, gediegener Leſeſtoff, künſtl. Bildſchmuck. Intereſſenten wollen ſich hiernach bemeſſen. Fur richtige Rätſellöſung Ausſicht auf hübſche Gewinne. Viernheim, den 14. Juni 1926. Heſſiſches Polizeiamt Viernheim Ludwig. Bekanntmachung. Preis 60 Pf Wo nicht zu haben, wende man ſi Fuldaer Aetiendruckerei, 2 Wiederverkäufer überall geſucht. E ch direlt an den Verlag J Musseline. v. O. 65, Waschseide. 1.80. Anzugs dellel. Helder- Und Austumstolen Betr.: Der Voranſchlag der Gemeinde Viernheim für 1926 Ri. Der vom Gemeinderat beratene Voranſchlag per Gemeinde Viernheim für 1926 Ri. liegt wäh⸗ rend einer Woche nämlich von Mittwoch, den 16. in Jedermanns Einſicht offen. Bauern⸗Verein. Amoniak und Haruſtoff friſ Juni, bis Dienstag, den 22. Jun 1926(beide] und kann am Lager zu herabgeſe Tage einſchließlich) auf dem Bürgermeiſtereibüro abgeholt werden ch eingetroffen tzten Preiſen Rob. Steiert Weinbeimerstr. 5 L Her Vorſtand. Eee Die Beteiligten können innerhalb dieſer Friſt den Voranſchlag einſehen und ſchriftlich oder zu Protokoll Einwendung gegen den Inhalt vorbringen. Bemerkt wird, daß die Erhebung einer Um ⸗ lage beſchloſſen wurde, zu der auch die Aus mär ker herangezogen werden. Veir.: Felbpolizel. Wir machen wiederholt darauf aufmerkſam, K. K. V. Donnerstag Vereinsabend mit Vortrag des Hochw. Herrn Geiſtl. Beirats im Kettelerſälchen zum Frei⸗ ſchütz. Alle Mitglieder, auch a n Geld Sportvereinigung Amicitia 09 iernheim. Heute Dienstagabend 7 Uh: Trainingsläufe „ſämtlicher Läufer, die den Staffel, hiauf„Rund um Blernheim“ mit 3 machenzwollen, am Muckenſtur ma Weg(Weinheimer) im Sportdrei Donnerstag Abend 7 Uhr Training . ſamtlicher Leichtathleten, die 2 den Ortsmeiſterſchafts⸗Kämpfaß mitwirken wollen, auf dem Wal Sportplatz im Sportbreß. Der Vorſtand. 2. Wieviel Abgeordneten hat der Land; ug? Sie bzig. 3. Wie ſetzt ſich der Landtag zurzeit zu⸗ iaiumen? Ans 28 Sazioldemotraten 6 Jenolraten 11 ZentrumsSabgeordneten 8 Deutſche Volkspartei 9 Bauernbund 5 Deutſchnationale Volkspartei 1 Deulſch⸗Völktiſchen 4 Kommuniſten. Die Regierungskoalition beſteht aus 43 Abgeordneten, die Oppoſition(ausſchließlich den alles negierenden Kommuniſten) nur aus 23 Abgeordneten. 4. Wieviel Miniſter haben wir in Heſſen? Vier, nämlich 1. den Staatspräſident und Miniſter des Aeußeren(Beſetztes Gebiet!) den Miniſter des Innern und der Juſtiz den Miniſter der Finanzen den Miniſter für Arbeit und Wirt⸗ ſchaft. 5. Zahlen wir in Heſſen zurzeit mehr Steuern als in anderen Ländern des Deut⸗ ſchen Reiches? Nein! Denn in Preußen z. B. be⸗ trägt die ſteuerliche Belaſtung auf den Kopf der Bevölkerung für das Land und die Gemein⸗ b. H 0. G. m. b. H. Aelteste Bank am Platze —— Besorgung aller bankge- schäftlichen Angelegenheiten Annahme von L Spar- Einlagen in jeder Höhe bei hochstmôg icher Verzinsung je nach Kündigungsfrist Stahl-Kammer WN den 131,50 Mark, in Heſſen je⸗ doch nur 104 Mark. Dr. Schacht über die Gründe ſeines Austritts. Berlin, 14. Juni. Reichsbankpräſident Dr. Schacht hat an den Vorſitzenden der deutſch⸗ demokratiſchen Partei einen längeren Brief gerichtet, in dem er die Gründe für ſeinen Austritt aus der Partei näher erläutert. In dieſem Brief Dr. Schachts heißt es u. a.: Es handelt ſich bei dem Volksentſcheid um aller radikalen —— p“7² F... letwas Grundſätzliches und ich glaube, die — demokratiſche Partei hat bei ——— 7 Haltung gegenüber den Fürſten, die ich durch⸗ aus verſtehen würde, gar nicht ſcharf genug in dieſer grundſätzlichen Frage betont, daß ſie eine Partei iſt, die auf dem Boden des Pri⸗ Immer noch haben wir mehr als eindreivier⸗ tel Millionen Arbeitsloſe. 255 ger de ngen welche die Jahreszeit dem Baugewerbe bot, trotzdem Inangriffnahme großer Bauwerke durch Staat, Länder und Gemeinden trotz Vergebung großer Siedlungs bauten und ſrotz ſteigender Inanſpruchnahme von Arbeits⸗ räften durch die Landwirtſchaft, hat ſich ie geſamte Arbeitsloſenzifſer nur unweſentlich zerringert. Dieſe Tatſache in Verbindung mit 700 a e auf dem Geld- und Kapi⸗ ar in den letzten T. rnſten Betrachtungen an. i Es iſt ohne Zweifel, daß die Beſſer Virtſchaftslage nicht die noch vor weigen g hen erwartete Ausdehnung angenammen hat kur ganz geringfügig ſind die Auswirkungen der itzten wirtſchaſtspolitiſchen Maßnahmen der deichsregierung. namentlich auch nach der ſteuer— ichen Seite hin. Jedenfalls haben ſie bis jetzt rößere Einwirkung im Sinne einer allgemei— len Beſſerung nicht erfahren. Auch der Rück— ang der Konkursziffern hat nicht das lusmaß angenommen, das man vielfach erhofft at. Gerade dieſe Ziffern zeigen, daß in Handel ind Gewerbe es noch außerordentlich viel zu he— einigen gibt. g Man muß jetzt doch einmal die Frage auf— verfen, ob das bisherige Syſtem der Bekämpfung er Arbeitsloſigkeit ausreicht. Und da wird man agen müſſen, daß die Methode der Zahlung von lrbeitsloſenunterſtützung auf die Dauer nicht usreicht, um das Uebel zu beheben. Es iſt zu nechaniſch, als daß es an die Wurzel des Prob⸗ ems herankäme. Die Ausgaben, die dem Reich en Ländern und Gemeinden durch die Unter⸗ zützungen erwachſen, ſtellen zudem in wachſen⸗ ſem Maße unproduktive Ausgaben dar, ſodaß dan ſich nachdrücklichſt überlegen müßte, ob es icht Mittel und Wege gibt, ſie weniaſtens zu inem größeren Teil zu produktiven Ausgaben imzuwandeln. Und das wäre nur möglich, wenn n viel größerem Maße als bisher von Reich, ändern und Gemeinden öffentliche Arbeiten ver⸗ eben würden. Es harren außerordentlich viele lufgaben ihrer Löſung: Wir müßten Landeskul⸗ urarbeiten in größtem Ausmaße vornehmen, wir nüßten Kanäle bauen oder vervollkommnen, wir nüßten Siedlungsarbeiten vornehmen, brach lie⸗ lende Ländereien urbar machen und dergleichen nehr. Hunderttauſende von Arbeitskräften könn⸗ en auf dieſe Weiſe beſchäftigt werden, und die lusgaben, die dafür erwachſen, würden keines⸗ alls weſentlich höher ſein, als diejenigen, die etzt für die Arbeitsloſen hingegeben werden müſ— en. ohne daß eine Gegenleiſtung gegenüber ſteht. hier werfen ſich Fragen und Prohleme auf. die erdienen, mit allem Nachdruck von den berußa⸗ en Stellen unverzüglich in Angriff genommen u werden. Denn mit ſteigender Jahreszeit ver— ingern ſich die Ausſichten. die Arbeitsloſen we⸗ erzuhringen, und ſind wir erſt wieder im Sep⸗ ember, und gehen dann dem Herbſt und Winter a, ſo wird ſich auf keinen Fall die Zahl der Ar⸗ von der ungeheuren Maſſe der Arbeitsloſen De⸗ monſtrationen befürchtete. Und da es ſich hier vielfach um Elemente handelt, die ſchon ſeit ſehr langer Zeit arbeitslos ſind, und die vielfach ſchon einer gewiſſen Verzweiflung anheimgefallen ſind, ſo waren ſicherlich die Sorgen nicht ganz unbe⸗ rechtigt. Es iſt ein dringendes Problem der mit der Ueberwachung unſerer wirtſchaftlichen Ent⸗ wicklung beauftragten und verantwortlichen Stel⸗ len. dieſen Unruheherd, wie er ſich durch die Arbeitsloſigkeit in unſerem geſamten Wirtſchafts⸗ leben breitgemacht hat, auszutilgen; und das iſt nur möglich, wenn man den Arbeitsloſen Be— ſchäftigung und Brot gibt. Die Reichsregierung wird prüfen müſſen, ob und wie ſie von dem mehr oder minder mechaniſchen Syſtem der Zah⸗ lungen von Unterſtützungen zu unproduktiven Zwecken abkommt und die notwendigen Ausga— ben dadurch produktiv geſtaltet, daß ſie gleichzei⸗ tig auch mit der Hebung der Exiſtenzfähigkeit breiter Maſſen auch Werte für Staats⸗ und Volkswirtſchaft ſchafft. Ein weiteres Problem, daß die gegenwärtige deutſche Wirtſchaftslage beleuchtet, iſt das der Einſchätzung der deutſchen Wirt⸗ ſchaftskraft und des deutſchen Kapi⸗ talmarktes von Seiten des Auslan⸗ de 8. Hier hat es in letzter Zeit doch ſtarke Ent⸗ täuſchungen gegeben. Wenn auch eine Reihe deutſcher Anleihen, im Auslande gut aufgenom- men, ja zum Teil ſogar überzeichnet worden ſind, ſo hat es ſich doch in letzter Zeit ergeben, daß die Papiere, wenn ſie zur Börſe kamen, eine ganze Anzahl von Punkten unterhalb des Aus⸗ gabekurſes notiert wurden. Das iſt eine Erſchei⸗ nung, der die ernſteſte Beachtung zukommt, weil aus ihr ſich eine Verringerung der Aufnahmefähigkert des Auslandes gegenüber deutſcher Anlagewe rte ſich ergibt. Da wir aber gerade im jetzigen Augen⸗ blick für die deutſche Wirtſchaft im allgemeinen und für die deutſche Induſtrie im beſonderen noch Auslandsgelder im ſtarken Umfange benßti⸗ gen ſo haben wir alles Intereſſe daran, den Ur⸗ ſachen dieſer verringerten Aufnahmefähiakeit des deutſchen Kapitalmarktes nachzugehen. Die Lage iſt um deswillen von beſonderer Wichtigkeit. auch für den Stand des deutſchen Geldmarktes ſelber, weil wir nicht damit rechnen können, daß die ge⸗ genwärtige Geldflüſſigkeit eine Dauererſcheinung iſt und weil wir uns vorſichtigerweiſe auch auf eine Aenderung der gegenwärtigen Geldmarkt⸗ verhältniſſe einſtellen müſſen. Kommt aber eine Geldverſteifung, dann muß man ſich darauf ge— faßt machen, daß in erſter Linie die Aktien, deren Renten ohnehin noch nicht den normalen Ver⸗ hältniſſen entſprechen, auf den Markt geworfen werden. daß aber auch die feſtverzinslichen Obli⸗ galisnen, von denen man ſich im allgemeinen ſchwerer trennt, dann alsbald auf dem Markt er⸗ ſcheinen wſirden. Das aber, unter dem Zwange der Geldbeſchaſſung geſehen, würde von ſehr un⸗ heilvollen Rückwirkungen auf die Verfaſſung des geſamten Geldmarktes ſein. tarife gefordert werden, nur dann zu einen dauernden Abkommen führen, wenn darüber mit Deutſchland auf der Grundlage eine neuen Zolltarifes verhandelt werden könnte der den ſeit dem Kriege eingetretenen weit gehenden Aenderungen und Fortſchritten de; ſranzöſiſchen Induſtrie Rechnung trüge. Vom Völkerbund. Braſiliens Austritt aus dem Völkerbund. N Genf, 14. Juni. Der braſiliauiſche Außem miniſter Parcher hat beute an das Gene ralſekretariat des Völkerbundes ein Staats“ kate n gerichtet, das folgenden Wortlau at: „Braſilien hat in der vom Botſchafbe; Mello Franco überſandten Denkſchrift, di vom Sekretariat bereits veröffentlicht und den Mitgliedern des Völkerbundes bekannt ſein dürfte, wie Euer Exzellenz wiſſen, auf ſeinen Platz als nichtſtändiges Mitglied des Völkerbundsrates verzichtet. In der Denk. ſchrift hieß am Schluß, daß Braſilien den geeigneten Zeitpunkt abwarte, um ſeine Aktion zu vollenden und die Ehre abh⸗ zulehnen, weiterhin Mitglied des Völter⸗ bundes zu ſein. Da gerade jetzt die Einla⸗ dungen zur Septemberverſammlung dez Völkerbundes hier eingeht, zu der Braſt⸗ lien nicht mehr erſcheinen kann, hält es ſich für verpflichtet, die Erklärung abzugeben, daß dieſer Umſtand ihm die Notwendigkeit auferlegt, ſchon jetzt ſeinen Beſclluß be⸗ kannt zu geben, ſich vom Völkerbund zurück⸗ ziehen, wie es durch die gegenwörtige Bitteilung geſchieht. Dieſes Telegramm ſoll als Kündigung gemäß Schlußabſatz des Artikels 1 des Völkerbundspaktes angeſeben werden.“ ö „In Genfer Völkerbundskreiſen beneßt die Auffaſſung, daß die heutige Kündigung eben⸗ ſowenig unmittelbare Folgen haben dürfte, wie die bereits durch Mello Franco ausge ſprochene Verzichterklärung Braſilieus alf den Ratsſitz. ö Auch Spanien will auszteten. M ri 17(In; N. ton 13 5 W Nögtermeg gate ben In Kreiſen, die der Regierung heſtehen, behauptet man, daß Spaniens Austritt aus dem Völkerbund er⸗ wogen werde, falls wider Erwarten Spanien nicht doch noch ein ſtändiger Ratsſitz zugebil⸗ ligt würde. N ö Polen hält ſeine Förderungen aufrecht. — Paris, 15. Juni. Einem Vertreter des „Figaro“ hat der polniſche Außenminiſter 22. N 3* 3 2 2 3 5 G 2 So iſt die gegenwörtige Wirtſchaftslage nicht c alewski die Erklärung abgegeben, daß; Ab Mittwoch ſtehen ſchöne i t ur 0 a 17 5 8 zahl! N von allen grundſätzlichen ſozialdemokratiſchen eitsloſen ſenken. im Gegenteil. ſie wird ſich wie⸗ ohne Gefahren und es iſt Aufgabe aller berufenen Polen an ſeiner Forderung auf einen nicht⸗ + 5* 1* Ferkel, Läufer- oder kommuniſtiſchen Anſchauungen in dieſen er heben. Wenn jetzt in Rerlin der fommuni⸗Inſtanzen. eine Entwicklung zu verhindern, die ſtändigen Ratsſitz feſthalte. . 2 2 2 7 7 297* Wie n nan z; An*— 5 8 85* erk Frage. Es iſt deshalb auch die parteioffizielle che Aufmarſid von Bürgerlichen mit Sorge be- ſehr ſeicht dazu führen könnte, mühſam Geſchaf— zahlreich zu erſcheinen. be viſch bor dert Der Borſtand. El 1 chwein a barole, die Stimmabgabe freizugeben, nach achtet wurde, ſe nichr zuletzt deshalh, weil man! fenes wieder in Frage zu ſtellen. . 2 eggs meiner Auffaſſung für die Partei nicht trag⸗ 125 g zu den billigſten Tagespreiſen zum Verkauf bar. Wenn mel. Entſchluß mich dazu be⸗ 5 N 8. Verloren Izwungen hat, aus der Parteiorganiſation 3 aus zuſcheiden, ſo will ich damit zum Ausdruck* iner n ce 5 nbrlile welncha I f MN ne 70 1 1 0 8 lichen Folgen einer nicht rechtzeitig e e. dieſe Zeit hauptſächlich zur Betzehung allerlei dan Ae 80 f U Uiller bringen, daß ich als organiſtertes Mitglied 1105 gefetzlichen Regelung Abende Fürſten. 9 Welnhelm für einen nach meiner Auffaſſung grun d⸗ l ö en Felddiebſtähle benutzt wird. 5 1 15 en lun ber d i 5 7 1 a 1 1. abfindung erkannt und ihre Bemühungen am Es liegen uns verſchiedene Anzeige wegen a e abzugeben im Verlag. Telefon lätlich irrtümlichen Beſchluß die flarkſten für eine be Nagelung eingeſet ds. Bl. Wilhelmſtraße 2 f Werantwortung nicht mitübernehmen will. ie ne ſoſtze tente eee Beſchädigung von. Getreldeäckern durch unbeauf⸗ 8 habe. Seine Sympathie ſei nach wie vor mit ſichtigt herumlaufende, unmündige Kinder vor. NN 7 N bon Jugend auf habe ich unverändert das denjenigen Männern, die von jeher für ei 0 eee ri 8. 9„ J für ein In dieſen Fällen erfolgt Beſtrafung der Eltern b Mr ſchaftlich indivit le die Erweckung des wirt- Volk der Freiheit und Ordnung. aufgebaut bezw. geſetzlicher Vertreter, da dieſe für das Tun Der kundige Welten bummler als ee e en 892 auf den Volksſtaat, gekämpft hätten u. denen und Treiben der Kinder verantwortlich find. Wir 5 n e dee e ge been d in richten deshalb an alle Erzlehungsberechtigte das dtaates, ſondern auch als die Vorausſetzun⸗ November 1918 das deutſche Volk nicht nach bringende Erſuchen, den Kindern das Verbot des f an Ae eee über⸗ dem Aeußeren auch noch in den Strudel der Vetretens fremder Grundſtücke klarzumachen. Den erfochten. Nur auf Grund dieſer inne- inneren Zerſtörung hineingetrieben ſei. ten Ueberzeugun a ic leu nachſtehenden Artikel 39 1 des Feldſtrafgeſetzes zeugung habe ich in den letzten bringen wir zur öffentlichen Kenntnis: Artltel 39 Abſatz 1.„Mit Geldſtraſe bis zu 30 Mark oder mit Haft bie zu elner Woche enn n Weiten af„een ee vateigentums ſteht und ſich ganz ſcharf trennt Srundſtücken nur in der Zeit von 7—11 Uhr vormittags und von 1—7 Uhr nachmittags ge⸗ ſtattet iſt. Das Jeldſchutzperſonal iſt ſtreng an⸗ gewieſen, jede Uebertretung zur Anzeige zu brin⸗ gen. Insbeſondere lann das ſogenannte„Krauten“ nach 7 Uhr abends unter keinen Umſtänden ge⸗ duldet werden, da die Erfahrung gelehrt hat, daß die der Jugendabteilung ſind freundlichſt eingeladen und werden 11 81 recht r 4* 4 1 Frankreichs Finanznot. Das Kabinett Briand gefährdet? durch verittene Polizei geräumt werden und Paris, 14. Juni. Miniſterpräſident Briaud die Polizei von ihren Gummikrüppeln Ge— hatte heute eine längere Unterredung mit Peret brauch machen. Die Zuſammenrottungen über die Finanzlage und die Frage der Wech⸗ dauerten bis in die ſpäten Abendſtunden au. ſelkurſe. Im Lauſe des Tages ift der Franken Ungefähr 60 000 Perſonen nahmen an de weiter zurückgegangen. Er notierte bei Börſeu⸗ Kundgebung teil. ſchluß 183,89 für das engliſche Pfund, 35,49 für den Dollar, 852 für 100 Reichsmark, 688 für. 100 ſchweizer Franken und 501 für 100 öſterreichiſch⸗ Deutſch R 5 Schilling. e In parlamentariſchen Kreisen iſt man der An⸗ ae f i ich: daß es Brian et t e Reviſion des Dawesplanes möglich. batte dei ber nieren dend ie cee Newyork, 14. Juni. Nach der„Newvorker Kammerſitzung zur Behandlung ſtehenden 1 1 8. 8771 f Staats zeitung“ äußerte ſich General Dawes pellati nen des Kommuniſten Cachin über die bebe den pf ö been deut ür die dan 718 eine Reviſion des Repara-. Frankenbaiſſe zur Erörterung der allgemeinen er den Kampf zu führen verſucht für die 1 Pol(kionsmodus und der deutſchen Zahlungen für 6 Finanzlage zu verhindern. Mehrere Führer de Um den Polksentſcheid Zahlung 0 e deer AEN 0 N J f 1 ö Anerkennung der wirtſchaftlichen Notweudig⸗ den Fall erforderlich ſei, falls ſich unter den Republikaniſch⸗demokratiſchen Union, darunter 1 eberzeugung heraus konnte ich die Beſchlag⸗ Kundgebungen für und gegen den Volksent⸗ werbsverhältniſſe derart verſchlechtern wür⸗ in dieſem Sinne aus und erklärten weiter, daß Biſt ſchwarz⸗weiß⸗rot, das heißt national, Biſt Du ein Kommuniſt, es iſt egal Biſt Sozialiſt Du oder Demokrat Iser da Mond Schalt fiehlt zu allen familiären, sowie Kayſer⸗Räder mit sonstigen Festlichkeiten, in Qualität u. N der neuen Verſtärkung] Aufmachung als bestbekannte Torten, itnerzen, Frankfurter Kränze 1150 0 11 mit jeder Nair Gar · u w Städte und 6 4 nierung und A schrift. I erner Gun e U n 10„ ö D rfer lebendlt Friedr. Penn 9 5 f 1 ö U t frel herumlaufen läßt.“ ö Bauwerke und Denkmäler älteſter und neueſter Zeit, heim bel Froſchauer, erfüllt. in Blätterteigsachen ahne gehörige Aufſict ke un ek Kunſtwerke der Muſeen und all das, was»kreucht und aurlge 2 asteten, Pasteternungettel, j lätterteigartikel. fleucht“. Klare Zeichnungen und Texte führen in die Il f erfettkad 80 18 en 15 180 Tiefen der Bergwerke, in das Getriebe von Induſtrie⸗ e e linen werden nur Marken Anlagen und erklären die modernen Verkehrs ⸗ und 9 ameenſefaben A. erster Fe 1007 Machrichtenmittel. Der Kleine Herder“ hilft vor, wüh⸗ Rendsburg 2 Stusgen geen auf* politiſchen Aktion paſſiv bleibe, die ſammlung kam es gegen 8 Uhr vor dem im ehemaligen Südweſtafrika Klage erheben, ben beherrſchenden Vorgängen auf dem Deviſen⸗ rend und nach der gteiſe. Und wer in Wein ie Wunsch jede Bestel- N gegen meine Bemühung ins Feld geführt Schloſſe zu Zuſammenſtößen mit der Schutz⸗ da ſie Privateigentum der Familie Hohenzol« markt ziemlich . ill, dem verſagt er treue Begleitſchaft erſt recht uicht. jung frei ins Haus ge- erden könnte. Ich hofſe, daß dieſe lurze polizei. Ein Polizeioffizier beſchlagnahmte lern ſeien. i eiſterei Viernheim. woll, pracht. 10 ründung meinen Schritt für unſere poli⸗ eine im Zuge mitgeführte Puppe. die den.. 75 g 2. in 8 f 8 h Ik 4 1 0 5 7 verſtändlich macht. 6 e d Kaiſer 91 e ver⸗ Die wee Wirtſchafts⸗ Ne 5 900 0 05 e 195 ſcheint. a* g r. Scha chließt mit der ausdrücklichen uchte das zu verhindern und dem Offizier a W en. 5 7 ich, ob Briand ſeine Abſicht, die Er⸗ G indek„Der Kleine Herder“— die Welt in einem Buche“ enl-Artikel 5 Valen in Scha enteuung, 50 nach ſeiner Auffaſſung 1905 die Puppe zu entreißen. Die Polizei mußte Paris, 18, i Faut„uſine“ bedeutet mer ene eee bis nach der Rück eme aſſe. leder Nur en adezidlaften F Konditorei und Kaffee ö len Parteien, die auf dem Boden des Pri⸗ Verſtärkungen herbeiholen. Während des Tu⸗ die Abreiſe eines Teiles der deutſchen Han⸗ 0 0 e aus London, d. h. bis nach achmi l i Preiſen. Telefon 116 Lorscherstrabe 4. keigentums ſiehen, die Deutſche Demolrali⸗ multes wurden zwei Perſonen ſchwer und delsdelegatton nach Berlin, um die Genehmi⸗ em 26. Jund, wird auſſchieben tonnen. In pas- Morgen Mittwoch Nachmittag von 2—4 Uhr 0 8 a pie en! a ewa 30 leichter derlez 13 demonſtranten zung der deutſchen Regierung zu einem vor⸗ lamentariſchen Kreiſen rechnet man jedenfalls nen de mütter dee Jakob Beyer r 2 2 NN ei diejenige geweſen ſei, die die mög⸗ wurde e e ee f ö a. bereits ernſthaft mit der Möglichkeit, daß Dou⸗ W 8 Glücklich biſt du, wenn du mit deinen eigenen Augen die Welt ſchauen kannſt, weiſe biſt du, wenn du deine Er⸗ fahrung mit dem Wiſſen anderer verbindeſt. Der ⸗Kleine Herder“ iſt ein zuverläſſiger Cicerone. Treffliche Be⸗ ſchreibungen, charakteriſtiſche Anſichten und Landkarten leiten des deutſchen Volkes, nur aus dieſer derzeitigen Verhältniſſen die deutſchen Er⸗ Louis Marin, Dejardin und Miſſoſe, ſprachen ſicht nahme deutſchen Eigentums im Kriege als ſcheiv.— Zufammenſtüße mit der Polizei. den, daß das deutſche Volk ſeine Arbeitsluſt len falls dieſe e und inen een: ein Schlag gegen das künftige friedliche Zu⸗ Berlin, 15. Juni. Die von der Sozdem. und Lebensfreude verlieren würde. 12 45 ben dard zufztedenſtellende he ſammenleben des Volkes bezeichnen und ſeine Partei und den Gewerkſchaften für geſtern N de 5 5 eee berückſichtigt, n b 1 19521 0 5 n daß das Kabinett ſeine letzte Mehrheit nur dura) Wiedergutmachung fordern. Ich will und abend in den Luſtgarten einberufene Demon Klage des ehemaligen deutſchen Kaiſers. die Unterſtützung der Kammerrechten zuſtande ann mir auch nicht im kleinſten die moraliſche ſtration für den Volksentſcheid verlief nicht ſo London, 14. Juni. Wie der„B. Z.“ ge. gebracht hat, kann alſo die Lage der een Baſis für meine weitere Tätigkeit in dieſer ruhig wie die großen Demonſtrationen am drahtet wird, wird der ehemalige Kaiſer in unter dieſen Umſtänden als kritiſch bezeichnet Richtung dadurch nehmen laſſen, daß ich bet vergangenen Sonntag. Nach Schluß der Ver⸗ Windhuk auf Herausgabe von Grundſtücken bverden, umſomehr, als ſie den das politiſche Le⸗ Petr.: Veiteigerung von Kirſchen. Am Freitag, den 18. Juni vormtitage 11 Uhr findet im Sizungsſaale des Rathauſes die lezte Kirſchenverſtelgerung ſtatt. Es gelangen zum Ausgebot die Loſe Nr. 4 bis Schlaß in den Erlen. ohnmächtig gegenüberſteht und zu Interventionen 5 lagebuch über alles lle. lichtechtem Ganzleinenband 30 M.; 10 daten i bfu 0 1 In abe zur Anſicht. Ratenzahlungen. wurden verbaftet. Der Schlonnlon mußte ſaufigen Teilabkommen einzuholen, 1 inkenbach. 1„ mieraue durch eine Kabinettstriſe K zur Verſchiebung ſeiner Londoner ſe gezwun⸗ en werden könnte. ſtä wird 802 Auffaſ⸗ ne m. 1. die lebhe he, die i der ö enili⸗ gel 4 end 8 8 1 Ach 1 Die Marolkokonſerenz. n* 1* W Paris, 14. Juni. Wie zu der heute Nachmit⸗ tag im Quai d'Orſay beginnenden Marolkkokonfe⸗ renz noch gemeldet wird, befaßt ſich das Pro⸗ grö t Konferenz neben der Frage des Schick fals Abd el Krims nuch mit der künftigen Orga ⸗ niſulſon des Rifgebietes und der Grenuzregulie⸗ rug, Beſondere Bedeutung wird der Regelung der Entwaffnung und der Kontrolle über den Wafſenbeſtz und Waffenhandel beigemeſſen. In der Frage der Grenzregulierung ſcheint man zu beäbſichtigen, keine eigentliche Grenzregulierung vorzunehmen, um Italien keinen Vorwand zu irgendwelchem Einſpruch zu geben, das dann die Einberufung ſerenz ſortern würde. Engliſche Warnung an Italien. London, 14. Juni. Die„Times“ warnen beute in einem Leitartikel Italien, ſich in die Be⸗ bandlung der Marokkoangelegenheit einzumiſchen. Italſen ſolle nicht vergeſſen, wie oft und nahe die Marokkofrage früher Europa an den Rand des Krieges gebracht habe. Gerade jetzt ſei man Hieran in unangenehmer Weiſe erinnert worden durch den Beſchluß der Budgetkommiſſion des Meichstages, den Gebrüdern Mannesmann eine Anleihe auf ihr Eigentum in Marokko zu garan⸗ tieren, Briand wäre mit ſeinen deutlichen Wor⸗ — völlg im Recht geweſen, daß die Regelung r Verhältniſſe in Marokko lediglich Frankreich mund Spanien angehe, daß aber keinerlei Gründe worhanden ſeien, eine internationale Konferenz einzuberuſen. Das Hauptintereſſe aller Mittel⸗ meermächte liege darin, das Anſchneiden irgend⸗ einer Mittelméerfrage unter allen Umſtänden überhaupt zu vermeiden. 7 Zum Euchariſtiſchen Kongreß. Prozeſſion in Newark. Newyort, 14. Juni. Anläßlich der Euchariſti⸗ chen ngrelles ſand am Gonntag Nachmittag eine Prozeſſion durch die Straßen der Stadt, du große Zuſchauermaſſen angelockt hatte, ſtatt. An der Prozeſſion beteiligten ſich neben einer großen Anzahl von Prieſtern und Mönchen u. a. der päpftliche Legat, Kardinal Bonzano in vollem Ornat, ſieben Kardinäle, zahlreiche Biſchöfe und andete bohe geiſeliche Würdenträger. Neiwiork, 14. Juni. Hier war man 48 Stun⸗ ben in Ungewißheit übr den Verbleib des Kar⸗ dinals Faulhaber, der ſich unerkannt auf den Euchzriſſiſchen Kongreß nach Chicago begeben Hatir. Nunmehr erfährt man, daß der Kardinal wetzen leichten Unwohlſeins den geſtrigen Feier⸗ Auaeeiten in der Kathedrale Konnte. Aus der katholiſchen Welt Aus der Diözeſe Mainz. Ernannt wurde: Kaplan Leinberger in Heibesbeim zum Pfarrverwalter in Offſtein; farrer Kempf in Frieſenheim zum Pfarrer in Eich; Pfarrer Foſeph Blum in Eich zum Pfar⸗ ter jn Heldenbergen; Pfarrer Anton Singer in Offſtein zum Pfarrer in Ebersheim. Geivlotterie für die Erhaltung der Kirche zu Guſtavs burg. Wiederholt wurde ſchon auf den baufälligen Zuſtand der kathol. Kirche zu Guſtawsburg hingewieſen und die Urſache der Baunfälkigeit dargelegt. Nur mit hohen Koſten Jonn gie Kirche gerettet werden. Dieſem Taun von Schöllenbach Ein Börſen⸗Roman von Barr Runkel. 1 Es iſt der reiche Graf Tann!“ lautete die Bemerkung. 5 Das Wort„reich“ war der Strohhalm, —. dem der Ertrinkende greift. Und nun and Tann vor ihm, das Bild eines Elegants, eines vornehmen Lebemannes, deſſen Aeußeres m ſchärffun;! 0 zu dem nachläſſig ge⸗ Fleiteten Machthaber aus der Finaffzwelt 81 1 15 Gel a e e 805 Stirn in finſtere Falten gezogen, während au en Sagen des e An albernes, leeres Tuche ſcwehte. Als er dies, Lächeln ſa“ lager der Hirektor ſofgrt überzeugt, daß ſein fer Hedanke der richtige geweſen. Nicht einen Heablic ſeiner koſtbaren Zeit hätte er an ieſe Null verſchwenden dürfen, denn noch lag ie, Mieſeſſaufgabe vor ſhm, die der ameri⸗ iche Ning der Reichsbank geſtellt hatte, . 9455955 zu anſtändigem Preiſe. Die he Hoffnung, die vorhin vorübergehend Wich, wich der Verdweilſtung, als ſich Ie, Aeberzeugung aufdrängte, daß dieſer Id lächelnde Einfaltspinſel ſicherlich nicht der Deus i machtng ſet, der ihn reſten konnte Wohl Mochte er in ſeinem ſchlanken, kräftigen Wide einem Gott ähnlich ſein, aber dies blöde ein hätte 0 einem Zeus den göttlichen genommen. a 6 1 Fa ich für Sie tun, Herr Graf?“ ſchngu e er ihn an; denn es fehlte ihm an Geduld, an guter Laune und an Zeit. 4 Tja, Herr,“ ſprach Tann ſchleppend,„Sle —. een err— Nerſccledene⸗ für mich tun! Aber— äh— erſtens, geſtatten Sie vielleicht— err— daß ich mich ſetzel Ich — äh— kann nämlich viel beſſer— err— sprechen, wenn ich ſitze! Ich— äh— habe wirklich nie in meinem Leben eine Rebe halten können, nicht einmal nach dem Eſſen, weil— üh— man dabei ſtehen muß!“ „Nun, ich hoffe ernſtlich, Herr Graf, Sie werden es nicht nötig finden, hier eine Rede einer internationalen Marokkokon⸗ nicht beiwohnen Baue ruſchaft“ iſt dem 0 f 0 ö 0 ö 0 0 Hhungstag endgültz 7 1 05 15. Juli verſcho⸗ B. worden iſt. Wer ſich ein Los nimmt, tut nut ein gutes Wert, ſondern verſchafft ich noch die Möͤglichteit eines reichen nes. Lo ſe ſind zu haben in der Ge⸗ tel 0 Rheinſtraße 1,5, ſowig fatholiſchen Pfarramte Guſtavsburg und ſchi Mainz, den durch Plakate Gernsheim, 15. Juni. Am 2. und 3. Juli findet in herkömmlicher Weiſe die Wallfahrt nach Maria(inſiedel ſtatt. Die Ordnung iſi aus den Bekanetmachungen erſichtlich, die an den Kirchentüren der in Betracht kommenden Gemeinden angebracht ſind. Alle Verehrer der lieben Gottesmutter ſind herzlichſt eingeladen. Für Beichtgelegenheit iſt reichlich geſorgt! Am 2. Juli iſt das Hochamt um 10 Uhr, am 3. Juli um 9 Uhr. „Freie“ Bauernſchaft. O,„freie“ Bauernherrlichkeit, wohin biſt du entſchwunden?! Cs iſt wohl noch niemals ein größerer Unſug mit dem Wort„Freiheit“ getrieben worden, als in den letzten 5 Jahren bei der ſogenannten „freien Bauernſchaft“ von Rheinheſſen, dieſem ausgezeichneten Agitations⸗Inſtitut für die rechts⸗ ſtehenden Parteien, die Deutſchnationalen und ihren heſſiſchen Bauernbund. b Dieſe Bauernführer, e de Bauernver⸗ führer, haben es in ihrem Haß gegen die anderen Parteien fertig gebracht, daß der Oberheſſe Dorſch als Vertreter der heſſiſchen Weinbauern in den Reichstag einzog, der dort der Partei bei⸗ trat, die uns den ſpaniſchen Handelsvertrag ge⸗ bracht hat. Freilich die 1 die es verſtanden, die Herrſchaft in der„F. B.“ in ihre Hand zu bringen, 0 ja die ehemaligen Nationalliberalen aus den landwirtſchaftlichen Vereinen und Kränz⸗ chen, die ſcheinbar von der Bildfläche verſchwun⸗ den ſind, in Wirklichkeit ihre ſtille Maulwurfsar⸗ beit weiter treiben und unter der Maske der 2 F. B.“ die Maſſen der kleinen und mittleren Bauern für ihre deutſchnationalen Ziele aus⸗ nützen. So hat bei der letzten Landtagswahl Dr. ban Siefersheim, bekannt durch ſeine Flucht aus dem Landtag bei Bewilligung der Hagel⸗ ſahden⸗Entſchädigung für Zornheim, die Reſt⸗ ſummen der rheinheſſiſchen Landliſte, dem Bauern⸗ bund zugewendet, ſodaß dieſer ein Mandat mehr erhielt, zum Schaden für Mittel⸗ und Kleinbeſtitz. Daß man die Fürſorge des Bauernbundes auch in Starkenburg und Oberheſſen ablehnt, be⸗ weiſt, daß 8—10 000 Mittel⸗ und Kleinbauern ſich dort zuſammenſchloſſen zur Wahrung ihrer wirt⸗ ſchaftlichen Intereſſen, die der Bauernbund mit Füßen getreten hat. In einer der letzten Nummern des Organs der„F. B.“ dem„Rhein⸗ und Heſſebauer“ lüften die Herten nun ihre Maske und was man dort nicht ſagt, erfährt man mündlich. Alſo! Die„Vereinte freie rheinheſſiſche ternbund beigetreten. Die ere beſteht nu. och dem Namen nach. Um Bauern noch bei der Stange zu halten und ihm die Beiträge abzuknöpfen, ſchwatzt man von der Landliſte und dem Landbund. Wpolitiſche Dämmerung in Rheinheſſen be⸗ ginnt“, ind Heſſe⸗Bauer“ überſchrieben. Jawohl, denn ſoeben tritt der alte Kämpfer Adam Riffe, Lau⸗ benheim auf den Plan. Furchtbare Anklagen ſſcchleudert er den„F. B.“⸗Führern Secker, Moſ⸗ ſel, Arter entgegen und weil er ſeine Freunde von früher, die Schwächen und Verbrechen ge⸗ wiſſer Volksbeglücker kennt, geht er rückſichtslos vor. Sein reiches Wiſſen und ſeine Erfahrungen in der Bauernbeweguntz der letzten 10 Jahre, ver⸗ bunden 10 einer ſeltenen e ee 120 gfertigkeit ſichern i zei ſeinem Erſcheinen 3 l I Manner. mio n= u hunter 5„Nein, nein! Ich— äh— wollte nur ein paar Worte in Nuhe mit Ihnen ſprechen!“ Und dabei nahm Tann einen Stuhl und ſetzte ſich, ohne aufgefordert worden zu ſein. „Sie müſſen nämlich wiſſen, ich habe keinen Kopf Ge Zahlen, und ich verſtehe ſo wenig von Geſchäften, daß ich zwölf Rechts anwälte nötig habe, um nieine Geldangelegenheiten zu beſorgen!“ 25 „Ja, und——“ ſchnappie der Direktor ungeduldig. „Nun, wiſſen Sie, manchmal kommt es doch vor, daß ich etwas tue, ohne dieſe Leute um Rat zu fragen! Es iſt ja zwar albern, nicht wahr, wenn einer ſich zwölf Hunde hält und wenn der verfl—— Kerl dann doch ſelber bellt, nicht wahr?“ a „Ja doch, ſa! Aber was hat das alles mit der Reichsbank zu tun?“ „Dahin wollte ich eben kommen! Sehen Sie, wir Deutſche ſind alle genau fo ſtolz auf unſere Bank wie auf unſer Land, unſere Kirche, unſere Induſtrie und auch zuweilen auf unſere Regierung!“ „Ich bin vollſtändig mit Ihnen ein ver⸗ ſtanden, Herr Graf; aber meine Zeit iſt ſehr beſchränkt, und ich wäre Ihnen ſehr ver⸗ bunden——“ „Jawohl, Herr, gewiß! Die Ideen, die ich Ihnen entwickele, ſind aber nicht etwa meine eigenen. Ich wußte vor vier oder fünf Tagen noch ſo gut wie nichts von der Kriſis, als ich Herrn Herter traf, Alexander Herter von der Aktienbank! Der Herr iſt Ihnen viel⸗ eicht bekannt?“ 5 „Ge wiß. ich kenne Herrn Herter!“ „Nun, das ſind ſeine Ideen, und ich billige „Herr Herter iſt eine Autorität in Finanz⸗ angelegenheiten,“ erklärte der Direktor in einem Ton, als ob er den ſchärfſten Tadel gegen den Abweſenden ausſpräche, „Ja, alſo was ich ſagen wollte: Ich kann nie recht begreifen—— ein Zanzigmarkſtück wiegt doch acht Gramm Komma acht,—— ja, di⸗ Dezimalen meiß ich nicht mehr. aber nisllaicht ſie! Zwedd dient eine Geldlotte rie, deren Zie Feimen pan den ede in den cen dunn eſſer⸗ in jedem Orte kennt⸗ lich gemachten Stellen Dutzend gemeinſchaftliche Beratungen beiderſeits führten zu den Satzungen der„Vereinigung dei und Dr. Gürten erklärten ö 7 vor ſechs Wochen konnte die Einigung zur geſchehen— heute hat ſie noch zwei Jahre eit. zum gaar 15 Dt. Möbius ſeinen Arlikel im„Rhein⸗ heim zu ihrem Leide in den letzten Tagen erfah⸗ ſren mußten. 45 1 Man muß ſich übrit jetzt fragen: Sind die Führer der„F. B.“ no. ſelbſtändige, ernſt zu nehmende Männer, oder ſpielen ſie nur die Rolle von Puppen. Denn ſchon im Dezem ger 1925 fragte die„F. B.“ bei dem Generalſekretariat des Heſſiſchen Bauernvereins in Lorſch an und bat um Vorſchläge zwecks Vereinigung. Ein halbes Heſſiſchen Bauernvereine“. Der Vorſtand der „F. B.“ die Herren Moste“ Secker, Stallmann ſich mit den von Dr. Bauer ausgearbeiteten Vorſchlägen einverſtanden, hatten in der vorletzte! Sitzung auf raſche Aus⸗ arbeitung gedrängt und verſprachen in ſofortiger Generalver ammlung die Einigung herbeizufüh⸗ en. Zur Stunde hat man nicht erfahren, daß Eine ſolche ſtattfand. Auch auf anderen Verſamm⸗ lungen der„F. B.“ wurde von der Vereinigung nicht geſprochen. Da entlockte Riffel dem Sekre⸗ tär Secker das köſtliche Geſtändnis, daß die Ver⸗ einigung ſich noch zwei Jahre hinziehen könne. Rettung des Bauernſtandes nicht ſchnell genug nd warum? Die Rechtsparteien, der Bauern⸗ bund brauchen die rheinheſſiſchen Bauernſtimmen für ihre Zwecke: Volksbegehren— Auflöſunß s Landtags neue Miniſter aus ihren 9.; Der Artikel von Dr. Möbius im„Rhein- und, Heſſebauer“ beſagt alles. Riffel hat aber die Entwicklung geahnt. Daß man ihn fürchtet, be⸗ weiſt das ſchriftliche und mündliche Werben, um ihn ſeitens der„F. B.“ Haben ihm doch die Herren ein Mandat für den Landtag verſprochen, einen erſten Platz auf der Landliſte. Daß der heſſiſche Bauernverein in unnötiger Beſcheidenheit noch zurückhält, gerällt dem Heiß⸗ ſporn Riffel nicht. Er geht allein los und wird chen, in Rheinheſſen zum Lichte führen. Er wird verhüten, daß die rheinheſſiſchen Bauern Stimmvieh für den deutſchnationalen Bauernbund werden. Wenn aber einer oder der dieſer Herren bei einer Neuwahl nicht mehr in den Landtag wiederkehrt, ſo mag er es der dummdreiſten Bauernverräterei gewiſſer Bauernſührer zuſchreiben. Nermiſchtes. Die geſtohlene Fahne. Bingen, 13. Juni. Auf dem Marktplatz wurde eine ſtädtiſche Fahnenſtange aus der Erde geriſſen und die daran befindliche Fahne, die Reichsflagge Schwarz⸗Rot⸗Gold, f f ö * geſtohlen. Der Täter iſt unbekannt. Römiſche Funde. Hettenleidelheim, 13. Juni. In der Kleb⸗ ſandgrube der Firma Hagenburger, Schwalb und Co. wurden 3 Mammutzöhne, ſowie ein einſchneidiges großes Hiebmeſſer, daß der römiſchen Zeit angehört, gefunden. Die Firma überließ dieſes Gegenſtände dem hiſto⸗ riſchen Muſeum der Pfalz. In der gleichen Grube wurden früher ſchon Spuren römiſcher Eiſenſchmelzwerkſtätten feſtgeſtellt. Der Hochwaſſerſchaden am Rhein. Köln, 13. Juni. Der in der Rheinprovinz durch das Hochwaſſer angerichtete Schaden be⸗ läuft ſich nach der endgültigen Abſchätzung auf über 44 Millionen Reichsmark. Darin ſind die Koſten, die den Kommunalverbänden durch die unmittelbaren Hilfsmaßnahmen entſtanden ſind, nicht enthalten. Die Hochwaſſerſchäden im Win⸗ ter 1919⸗20 betrugen etwa 10 Millionen, die im Jahre 1924 rund 18 Millionen. Das N Bingen, 13. FErrich ture does weumal im Rhein. Anläßlich der Frage auf Hreumals filr die Alo la ff. wiſſen Sie's! Ich habe niemals mit Dezimal⸗ brüchen rechnen können, will ich Sbnen nur geſtehen! Sobald es damit losgeht, bin ich verraten und verkauft! Ich kann zur Not rechnen, daß zwei und zwei vier gibt, aber 1 0—— „Ich gebe Ihnen die Verſicherung, Herr Graf,“ unterbrach der Dreher, Pele Heute können nicht einmal das! Wenn Sie aber jetzt die Güte, ich möchte faſt ſagen: die Gnade aben wollten, mir zu ſagen, was ich eigent⸗ ich für Sie tun kann. ſo verſpreche ich Ihnen, ee Antwort kurz und bündig ausſallen „Ganz recht! Gehen wir alſo ſofort au 60 bas b 1915 Gott i Ich el 0 0 b das Pfund Gold fünfzig oder vier Lot hat!“ t ien Der Direktor trommelte nervös mit den Fingern auf den Tiſch und ſtarrte ſeinen Be⸗ ſucher an, obne ein Wort au iprechen. „Wenn ich nämlich mit gemeinen ode mit Dezimalbrüchen zu tun habe,“ fuhr di fort,„ſo iſt das ſchon ſchlimm genug; aber wenn ich nicht weiß, ob das Pfund Gold, mit dem ich zu tun babe, fünfzig oder vierundfünfzig Lot hat, dann wird die Sache einigermaßen hoffnungslos! Ah, ich ſehe, Sie ſind ellig! Alſo wollen Sie mir vielleicht ſagen, was der Wert eines Barren Gold von einem Zentner ungefähr iſt? Nur annähernd, das genügt!“ „Graf Tann,“ verſetzte der Direktor mit eiſiger Ruhe,„darf ich fragen, ob Sie in der Idee hierhergekommen ſind, die Reichsbank ſei eine Kleinkinderſchule?“. Des Grafen Geſicht übrzog ſich mit einem zarten Roſa, etwa wie bei einemjungen Mädchen, Dem die erſte Liebeserklärung gemacht wird. Der Mann da vor ihm zeigte ihm ſeine Verachtung ſo unverhohlen, daß es Tann war, als könne er ſie mit der Hand greifen. Er ging daher ſchnell zu einem anderen Thema über. „Verehrter Herr Geheimrat,“ ſtotterte er mit einem Verſuch, ſeinen Gegner durch die freundſchaftliche Anrede milder zu ſtimmen, wie ich Ahnen ſchan ſante. habe ich die 1720 des Weltkrieges ſaßte der Kreistag eine Ent schließung, daß bei allen in Betracht kommenden Inſtanzen darauf hingewirkt werden ſoll, daß das Ehrenmal für die Toten des Weltkrieges hier am Rhein errichtet werde. LTragiſcher Tod eines Fliegers. Paris, 14. Juni. Auf dem Flugplatz von Rochefort wurde ein 25jähriger Fliegerleut⸗ nant getötet. Beim Abwerfen eines Pro⸗ pellers glitt er aus und fiel in den laufenden Propeller Der Offizier wurde buchſtäblich ge⸗ köpft. b f Eine„Landeskataſtrophe“. Kopenhagen, 13. Juni. In der letzten Woche ſind in Dänemark 3200 neue Fälle der Erkrank⸗ ung an Maul⸗ und Klauenſeuche konſtatiert wor⸗ den. Das iſt die größte Zunahme, die überbauvt emals feſtgeſtellt worden iſt. Die däniſche Preſſe bezeichnet die Epidemie als eine Landeskata⸗ ſtrophe. Norwegen plant ſcharfe Abwehrmaß⸗ regeln, um ſich gegen ein Hinübergreifen der Seuche aus Dänemark zu decken. Sturmſchäden. Bern, 14. Juni. Durch einen furchtbaren Zy⸗ klon wurden hei Chau de Fonds etwa 20 Häuſer ierftört. Drei Perſonen wurden getötet und zahlreiche verletzt. Größere Waldbeſtände wur, den vernichtet. Wien, 14. Juni. Ueber Odeſſa ging geſtern ein ſchwerer Hagelſturm nieder. Die geſamte In⸗ duſtrie wurde durch die nachfolgende Ueber⸗ ſchwemmung lahmgelegt. Telephon⸗ und Tele⸗ graphenleitungen ſind zerſtört. Die Stadt iſt von der Außenwelt abgeſchnitten. Zahlreiche Perſonen ſind durch eigroße Hagelſtücke verletzt worden. die Dämmerung, um mit Dr. Möbius zu ſpre⸗ Die Ermordung des Leibarztes des Sultans Mechmed 4. Mailand 13. Juni. Zekki Bey, der in San Remo unter der Anſchuldigung der vor⸗ bedachten Ermordung Rechad Paſchas, des Leibarztes des Sultans Mechmed 6., verhaf⸗ tet worden iſt, hat dem Unterſuchungsrichter ein Alibi erbracht. Er behauptet, unter Beru⸗ fung auf Zeugenausſagen anderer Mitglieder des Hofes, im Augenblick des Selbſtmordes ſoder der Ermordung Rechad Paſchas in der Wohnung des Sultans geweilt zu haben. Der Unterſuchungsrichter von San Remo hat daher auch andere Mitglieder des Hofes des Exſultans verhört. Man ſcheint noch mit wei⸗ teren Ueherraſchungen zu rechnen. Die älteſte Tochter Sultans ſoll nun in ihrem Ver⸗ dacht bert worden ſein. daß Mechmed 6. ebenfalls nicht eines natürlichen Todes geſtor⸗ ben ſei und will deshalb die Autopſie der Leiche fordern. Die Juwelen und Koſtbarkei⸗ ten ſind bereits aus der Villa verſchwunden. Dagegen ſind zahlreiche Rechnungen, ſo auch die über den dreifachen Sarg des Sultans, noch unbezahlt. Buntes Allerlei. Die Hamburger Sprengſtoffattentäter verm. urteilt. Hamburg, 13. Juni. Das Hamburge Schwurgericht verurteilte geſtern fünf Ju⸗ gendliche, die im Jahre 1925 gegen das Denk⸗ mal der Revolutionsop auf dem Ohlsdor⸗ fer Friedhof, gegen das Gebäude der Ham⸗ burger Volkszeitung“ und gegen die Woh⸗ nung des kommun. Abg. Thälmann Spreng⸗ ſtoffattentate verübt hatte, zu Zuchthausſtra⸗ jen von 5—5½ Jahren. Ein Angeklagter wurde freigeſprochen. Die Urteilsbegrün⸗ dung hebt den politiſchen Charakter der Ver⸗ brechen hervor. größte Hochachtung für die Reichsbank! Ich bin nämlich, wie Sie vielleicht wiſſen, ziemlich reich, und in der letzten Zeit habe ich mich in Spekulationen geſtürzt. Ich habe mit Aus⸗ nahme von einer Sache alles, was ich habe, in Aktien und Spekulatlonspapieren angelegt. Ich habe mir das nun ausgedacht——“ „O, Sie haben es ausgedacht?“ unter⸗ brach der Yirektor höhniſch. „Nia, ſo gut ich eben konnte, und es iſt meine Ueberzeugung, daß nach dem erſten Januar zine köloſſale Hauſſe in den verſchiedenſten Papieren eintreten wird, größer, als man ſie Jemalz in der Geſchſchte der Finanz erlebt hat!“ „und welche Gründe haben Sie Glauben, Herr Graf?“ ie— äh— die Achtung, die ich fit die Reechsbank dege. Ich möchte, daß die ute Cant se) zu ihrer ganzen Leoße erhebt. Ich halte es für empörend, daß Emporkömm⸗ linge, wie die Neuyorker Ringleute, ſich an⸗ aßen, mit dem eyrwürdigen Inſtitut Katz' Mates ſpielen zu wollen. Ich möchte, daß die ank höchkommt, und deshalb bin ich hier!“ Der Direktor ſprang auf. Er ſah aus wie ver Here Gia orn. dee Ui „Herr Graf Tann,“ ſprach er,„dieſe Unter⸗ 115 muß ein Ende haben! Die Reichsbank für dieſen und ann Sie nicht in Ihren Spekulationen unter tützen! Sie hätten ſich an Alexander Herter enden müſſen, wenn Sie weiteren Kredit brauchen, vorausgeſetzt, daß er Ihr Bankier iſtl“ „Das habe ich bereite getan!“ „Dann iſt es entſchleden das beſte, Sie gehen wieder zu ihm! Er hat Ihnen gewiß nicht geraten, zu mir zu kommen?“ „Nein, aber was er mir erzählte, hat den Wunſch in mir rege gemacht, Sie kennen zu lernen!“ 1 1 „Kann ich mir denten! Na alſo, Herr ö che Ihnen guten Morgenln! ö 70 errötete tief bei dieſem deutlichen Wink. Er war eine derarkige Behandlung nicht gewöhnt. Er richtete ſich ſtraff auf, und das Lächeln um ſeine Linven n.“ Graf, Sie haben mich kennen gelernt! Ich 5 ee eee ichen Mädchen · 105. chores. 1 8 955 Oſtpr.), 13. Juni, Der etwa 65 aus Igeſüchte, ſiimmbegabte Schülerinnen zählende Chor der e Nord in Oſterode beabſichtigt, in dieſem Sommer eine Fahrt in die deutſchen Lande zu unternehmen. Dieſe in ihrer Art erſte Deutſchlandfahrt ſoll die oſtpreu⸗ ßiſche⸗maſuriſche Jugend bis ins befreite und beſetzte Gebiet am Rhein führen, um überall für die e ieüng der oſtpreußiſchen Heimat zu werben. „Deutſchland nicht als Ferienland geeignet.“ Newyork, 14. Juni. Die Berliner Reichszen⸗ trale für Verkehrswerbung hat an das hieſige beiatzche Reiſebüro der Eiſenbahnen und Bäder folgende telegraphiſche Anfrage gerichtet:„Drah⸗ let, ob deutſche Blättermeldungen zutreffen, daß der Reiſeverkehr nach Deutſchland durch Putſch und Hindenburgdebatten abgeſchreckt wird.“ Hierauf antwortete das hieſige deutſche Reiſebür telegraphiſch wie folgt;„Das politiſche Gezän ſowie die Blättermeldungen über angeblich; drohende Putſche oder Zuſammenſtöße ſind, be ſonders ſeit eine politiſche Färbung vorliegt un' ſie amerikaniſch ſenſationell aufgebauſcht werder nicht geeignet, Deutſchland als fciedlich angeneh des Ferienland zu empfehlen, zumal Amerika ſe⸗ Jahren von ganz Europa mit Alarmmeldungen überſchwemmt wird, und dementſprechend re agiert.“ Schießerei zwiſchen Spritſchmugglern und und litauiſcher Staatspolizei. Medel, 13. Juni. In der Nacht vom Mitt⸗ woch zu Donnerstag hat ſich auf See unweit Polangen eine Schießerei zwiſchen dem Staats⸗ polizeibobt„Savanolis“ und dem Dampfer Willi und dem Motorkutter„Wilhelmine“ ereig⸗ net, bei der der Motorkutter manzy unfähig wurde und ſich ergeben mußte wahrend der Dampfer„Willy“ ſpäter ve' ing. Auf dem Ku durden an Sprit 8640. erkannen vorge⸗ Nach der Königin die Frau Staatsminiſter. Kopenhagen, 13. Juni. Wie„Politiken“ mel⸗ det hat ſich auch Frau Staatsminiſter Stauning die Haare kurz ſchneiden laſſen. Sie iſt damit dem Beiſpiel der däniſchen Königin gefolgt.„Po⸗ lititen“ ergeht ſich in bewundernden Betrachtun⸗ gen über das„kohlſchwarze kurzgeſchorene Haar“ der Frau Staatsminiſter. 0 Das Land, der deutſchen Jungbrunnen. Aus Abgeordnetenkreiſen ſchreibt uns: Die Ergebniſſe der Volkszählung vom 16. Juni 1925 weiſen eine Bevölkerung von 62 848 782 Einwohnern aus. Innerhalb der Bevölkerung ſind aber gewaltige Ver⸗ änderungen vor ſich gegangen. Es wohn⸗ ten in Gemein den mit weniger als 2000 Ein⸗ wohnern nur noch 35,6 Prozent, in Gemein⸗ den von 20005000 Einwohnern(Landſtäd⸗ ten) 10,9 Prozent, in Gemeinden von 5000 bis 20 000 Einwohnern(Kleinſtädten) 13,4 Pro⸗ zent, in Gemeinden von 20 000— 100 000 Ein⸗ wohnern(Mittelſtädten) 13,4 Prozent und in Gemeinden mit mehr als 100 000 Einwohnern 20,7 Prozent. Dabei iſt zu beachten, daß auch die Bewohner der Gemeinden ſelbſt unter man 2000 Einwohnern nicht rein bäuerliche Benöl⸗ lerung darſtellen: manche dieſer kleinen Ge⸗ meinden ſind mit Arbeiterbevölkerung mehr oder weniger ſtark durchſetzt. Seit 187 erleben wir alſo in Deutſchland ein unabläſſiges Vor. dringen der Städte, eine immer ſtärkere Ab⸗ wanderung vom Lande. Die Bevölkerung der gemeinden unter 2000 Einwohnern machte im Fahre 1871 noch 63,9 Prozent der Geſamt⸗ bevölkerung aus, jetzt nur noch 35, 6 Prozent. Dagegen iſt die Bevölkerung in den Gemei⸗ den über 2000 Einwohnern von 36,1 Prozent Im Jahre 1871 auf 64,4 Prozent geſtiegen. Mit anderen Worten: 1871 wohnten noch faſt [Zweidrittel unſeres Volkes in Gemein⸗ den auf dem Lande. Jetzt wohnen beinahe weidrittel in den Städten. Dabei iſt die eigentliche Zahl der Landbevölterung mit 26 Millionen ſich ziemlich gleichgeblieben. Soweit ein Rückgang gegenüber den Verhält⸗ zgiſſen der Vorkriegszeit vorliegt, gründet er ſich auf den Verluſt länplicher Bevölterung durch die abgetrennten Gebiete. Intereſſant iſt auch das ftändige Auffftei⸗ gen der ſtädtiſchen Gemeinden von den unte⸗ den in die mittleren bezw. höheren Größen⸗ llaſſen. Mittlere Städte wachſen prozentual ſcher als die kleineren Städte. Das ſtärkſte Wachstum weiſen durchſchnittlich die Groß tädte aus. Der Zug nach der Stadt wird zumer fun ker und das trotz Arbeitsloſigkeit 1005 ſtädtiſch Wohnungsnot. Das platte zand hilft Städte erhalten und vergrö⸗ dern, indem es ſeine überſchüſſigen Arbeits⸗ bolkskräfte an die Städte abgibt. Die Zu⸗ duhme der Stadtbevölkerung geht ſo gut wie dlsſchließlich auf den Geburtenüperſchuß der ländlichen Bevölkerung zurück. 5 Wir ſtehen hier vor bedeutenden bevölke⸗ zungspolitiſchen und volkswirtſchaftlichen Problenten. Die Entwicklung zeigt das Land als den Jungbrunnen des deutſchen Volkes, den Bluterneuerer und Blutauffri⸗ ſcher der Stadtbevölkerung. Je größer der ſtädtiſche Menſchenverbrauch iſt, deſto notwen⸗ diger brauchen die Städte das Land als Re⸗ letbegnelle. Die Erhaltung des deutſchen Bauernſtandes iſt darum nicht nur ein Er⸗ nührungs⸗ ſondern vielleicht noch mehr in bevölkerungspolitiſches und nationales broblem. Die Deutſchen Kampfſpiele a 11 e naß für die zweiten deut ſchen Kampfſpiele in Köln gehen ihrem Ende entgegen. Alle veutſche Sportarten ſind ver⸗ treten und dieſe Veranſtaltung darf ſicher einem gewaltigen Erfolge entgegenſehen. Außerdem werden die Kampfſpiele den Sinn des Feſtes, die Zuſammenfaſſung und Einig⸗ keit aller deutſchen Stämme zu einem hohen, idealen Ziele nicht verfehlen. U. a. bekannten Perſönlichkeiten hat auch Erich Ra de⸗ macher, unſer geſeiertſter Schwimmer, ſein Erſcheinen zugeſagt. Die Deutſche Jugendkraft bei den Deutſchen Kampfſpielen. Das Meldeergebnis zu den Deutſchen. Kampfſpielen iſt bekanntlich über alles Er⸗ warten günſtig. Bis zum Meldeſchluß waren insgeſamt 3000 Meldungen eingegangen, da⸗ von für Leichtathletik 735, Turnen 1000, Schießen 400, Fechten 250, Schwimmen 100, Radfahren 100, Boxen 200. Nächſt der D. S. B. und der D. T. hat die Deutſche Jugendkraft für Turnen, Leichtathle⸗ tik und Raſenſpiele die größte Zahl der Mel⸗ dungen abgegeben. Aus München, Frankfurt a. M., Hanau, Trier, Dortmund, Mainz, Koblenz uſw. kommen die Teilnehmer nach Köln. Stärkere Vertretungen entſenden vor allem Oberſchleſien und Berlin. Daneben liegen natürlich noch zahlreiche Meldungen aus dem Kreiſe Niederrhein und zwar aus f ö Köln, Düſſeldorf, Neuß, München— Gladbach, Aachen, Bonn, Euskirchen uſw. vor. Bei den Spielen wird die D. J. K. ver⸗ treten im Fauſtball vom Reichsmeiſter M.⸗Gladbach⸗Holt und im Handball vom Kreismeiſter„Tuſa“ Düſſeldorf. Im Schlag⸗ ball iſt der Vertreter noch nicht endgültig feſtgeſtellt. Im Rahmen der Deutſchen Kampfſpiele wird die D. J K. am Donnerstag den 8. Juli in der Schwimmbahn des Stadions reichs⸗ offene Jugend⸗ und Knabenwettkämpfe zum Austrag bringen. Auch hierfür ſind bereits viele Meldungen abgegeben. Wegen Quartierbeſchaffung wird den Beſuchern im Verband der D. J. K. empfoh⸗ len, ſich an Herrn W. Redder, Köln⸗Deutz, Ha⸗ ſertſtraße 9, zu wenden. Die D. T. bei den Deutſchen Kampfſpielen. Zu den volkstümlichen Wettkämpfen im Rahmen der Deutſchen Kampfſpiele in Köln entſendet die D. T. eine ſtarke Auswahlmann⸗ ſchaft, die in den einzelnen Wettbewerben die beſten Kräfte der D. T. aufweiſen wird. Danzig beteiligt ſich an den Kampfſpielen. Die freie Stadt Danzig wird in Köln gut vertreten ſein, da die dortigen Turn- u. Sportvereine in Gemeinſchaft mit der Ge⸗ ſchäftsſtelle für Leibesübungen und Helfern aus allen Lagern Vorkehrungen für eine recht ſtarke Expedition zu den 2. Deutſchen Kampf⸗ ſpielen getroffen haben. Man rechnet mit etwa 50 Teilnehmern auf den verſchiedenen Gebieten der Leibesübungen. Für Auslands deutſche aus Ländern mit geringer Valutawährung. Die Stadt Köln, der die Durchführung der 2. Deutſchen Kampfſpiele vom Deutſchen Reichsausſchuß für Leibesübungen übertragen worden iſt, will ſelbſtverſtändlich in weiteſt⸗ gehendem Maße auf die Notlage der deutſchen Brüder in den abgetrennten Gebieten und in den Ländern mit geringer Valutawährung, Rückſicht nehmen und alles tun, um ihnen den Beſuch der Deutſchen Kampfſpiele zu ermög⸗ lichen. Es ſoll verſucht werden, den Teilneh⸗ mern den Anſchluß an die verbilligten Son⸗ derzlige zu den Deutſchen Kampfſpielen zu dene e en Daneben iſt beabſichtigt, geſchloſ⸗ ſene aſſenquartiere in Schulen koſtenlos zur Verfügung zu ſtellen, ſoweit es nicht gelingt, Privatquartiere bei Sportkameraden in Köln oder der näheren Umgebung für ſie zu gewin⸗ nen. Die Eintrittspreiſe können jedoch nicht ermäßigt werden. a Ampfſpiel⸗Sonderzüge. Aus allen Teilen des Reiches werden Sonderzüge nach Köln angemeldet. Die Orts⸗ 37151 Frankfurt a. M. beabſichtigt, zwei uderzüge laufen zu laſſen und zwar je einen am 3. und 9. Juli. J Marburg, Wetzlar und Gieſfen ſtehen in Verhandlungen mit den benachbar⸗ ten Orten, um einen weiteren Kampfſpiel⸗ Sonderzug aus dieſem Bereich zuſtande zu bringen. Der Sonderzug Baſel—Konſtanz— Köln 1 95 am 5. Juli nachmittags 1.52 Uhr orms in der Richtung Köln. Eine Lotterie. Gleichzeitig iſt eine Lotterie eingerich⸗ tet, wo hohe Geldpreiſe oder Gegenſtände von hohem Wert ausgeſpielt werden. So iſt der erſte Preis eine Villa am Rhein, die auch auf Wunſch in irgend einem anderen Teile des Reiches erbaut wird, der zweite ein Automo⸗ bil, dann Gold⸗ und Silbergegenſtände uſw. — 2— t n. Aus Nah und Fern. Sprendlingen(Rhh.), 14. Juni. Eine tylle Fahrt) Ein 19jähriger Burſche aus Opec an wollte es der elektr. Straßenbahn gleſchtun und mit der gleichen Geſchwindigkeit wie dieſe fahren. Er mußte eine lange Strecke Wegs bergauf ſah⸗ 3 e 1 überanſtrengte, daß ach und eine i 40 de e n Schlagonfall erlitt. Kranlenlager. N elner Seite gelähmt auf dem E 0 f 1 inen gemeinſamen Hausſtand geführt haben. wingen, 18. Zum.(Der g ge 1 g r Junge. Ex brachte ſeinem beim Elektrizi tätswerk eſchäftigten Bruder das Mittageſſen und watete, während dieſer aß, im Rhein, wo er plötzlich von den Wellen fortgeriſſen wurde und dor den Augen des Bruders verſank. Lindenfeld, 13. Juni.(Eine gemeine Tat.) Einen Akt gemeinſter Art vollführte ein junger Tod im Rhein. nachmittag 110 uin Mann gegen den hieſigen Zimmermann Müller. Er veranlaßte mehrere ſtraſunmündige Kinder, den Müller gehörigen Garten vollkommen auszu⸗ rotten, weil Kartoffel eingepflanzt würden. Als Lohn zahlte er jedem Kind 10 Pfennig. Kinder machten ſich ſofort an die Arbeit. unangenehm überraſcht war aber der hinzukom⸗ mende Beſitzer, als er die lebhaft beſchäftigten Kinder gewahr wurde und den beträchtlichen Schaden feſtſtellte. Als Täter wurde ein 23 Jahre alter Kauſmann von hier ermittelt. e noch den Gartenzaun vollſtändig de⸗ moliert. 7 14. Juni. Das Frankenthaler Stadion. Sonntag wurde die neue Sport⸗ platzanlage im Oſtpark zum erſtenmale ihrer Beſtimmung übergeben. Auf dem neuen Platze wurden die diesjährigen pfälziſchen Kampfſpiele ausgetragen, an denen ſich 39 Vereine mit etwa 500 Teilnehmern beteilig⸗ ten. Die neue Sportplatzanlage zeigte ſich allen Erforderniſſen gewachſen. Oggersheim, 14. Juni. Schwinn Betriebs⸗ unfall. Einen bedauerlichen Betriebsunfall er⸗ litt der in den 30er Jahren ſtehende Arbeiter Karl Riedel von hier im Werk Oppau der BASF. Bei Ausführung ſeines Berufes ward er von einer Transmiſſion erfaßt und beiſeite geſchleudert. Er trug ſtarke innere Verletzun⸗ gen davon und mußte in bewußtloſem Zu⸗ ſtande in das ſtädtiſche Krankenhaus Lud⸗ wigshafen eingeliefert werden. Mannheim, 14. Juni. ſtechereien. In der Nacht zum Sonntag ereig⸗ nete ſich vor dem Kaffee Tegen in Neckarau gegen ½2 Uhr eine Meſſerſtecherei, bei der 10 ſchwer verletzt wurde, daß er einige Stunden Städtiſchen Krankenhaus ſtarb. der Bäckermeiſtersſohn Wilh. Haßler darauf im Der Bäckergehilfe Hans Endres wurde durch 11 Stiche lebensgefährlich verletzt, Zwei der Täter konnten verhaftet werden— Eine zweite Meſſerſtecherei ereignete ſich vor dem Kino„Regina“ in Neckarau. Dort verlangte am Samstag abend der Gelegenheitsarbeiter ſtarl Schwarz aus Neckaran unentgeltlich Einlaß in das Kino. Da der Beſitzer ihm die! verweigerte, kam es zwiſchen ihm imd Schwarz zu einem Wortwechſel, den ein zu⸗ fällig anweſender Polizeibeamter in Zivil ſchlichten wollte. Schwarz griff zum Meſſer u. brachte dem Polizeibeamten ſchwere Stichver⸗ letzungen an Arm und Händen bei. Schwarz, ein übelbeleumundeter und Burſche, wurde verhaftet. Kaiſerslautern, 14. Juni. Erfreulicher Erfolg. Die bekanntlich im März dieſes Jah⸗ res vom Roten Kreuz eingerichtete Kinder⸗ hilfe, die an arme, unterernährte Kinder unentgeltlich Mittageſſen verabreicht, iſt von einem vollen Erfolg begleitet. Bis eſſen verabfolgt werden. Ladenburg, 14. Juni. Vermißt. origer Woche wird der 15jährige Sohn der Familte Degen maier vermißt. Von Ludwigs⸗ hafen, wo er in der Lehre war, iſt er eines Abends nicht mehr zurückgekehrt. Ob ihm ein Unfall zugeſtoßen oder ob er fremden Wer⸗ bern in die Hände gefallen iſt, müſſen die noch, ſchwebenden Ermittlungen ergeben. ö Offenbach bei Landau, 14. Juni. Ein. Trüchtchen. Ein 12 Jahre alter Junge ent⸗ wendete ſeinem Onkel 70 Mark, Taſchenuhr mit Kette, ſchwang ſich auf deſſen Rad und fuhr in Richtung Eſſingen davon. Es iſt dies ſchon der zweite Ausflug, den der Junge macht: beim erſten gings mit dem Schnellzug ſund 100 Mark Bargeld nach Stuttgart, wo! ihn die Polizei feſtnahm. Nechtsbriefkaſten Teilnahme von Kindern au öffentlichen Schau⸗ ſtellungen. auf Wochen hinaus mitwirken zu laſſen, kann Sie in Konflikt mit dem Strafgeſetz bringen. 3 6 des ſogenannten Kinderſchutzgeſetzes verbietet die Teilnahme von noch nicht ſchulpflichtigen Kin⸗ dern an öffentlichen Schauſtellungen. Die zu⸗ ſtändige Polizeibebörde kann Ausnahmen zu⸗ laſſen, wenn ein beſonderes klinſtleriſches Inter⸗ eſſe obwaltet. Hauszinsſteuer. Die Hauszinsſteuer kann auch dann geſtundet bezw. ganz erlaſſen werden, wenn es ſich um eigene Wohnungen handelt, d. h. der Eigentümer in ſeinem Hauſe ſelbſt wohne. Er⸗ forderlich iſt der— am beſten durch Einkom⸗ menſteuerbeſcheide ete.— zu führende Nachweis der Mittelloſigkeit bezw. Bedürftigkeit. Grunderwerbsſtenergeſetz. Sie ſind auch grund⸗ erwerbsſteuerpflichtig, wenn Ihnen das Grund⸗ ſtück noch nicht zu Eigentum übertragen iſt, Sie vielmehr nur nach der bereits vor Jahren er⸗ folgten notariellen Kaufofferte wie ein Eigen⸗ tümer über das Grundſtück verfügen. Das Ge⸗ ſetz erblickt in einem ſolchen Tatbeſtand den Verſuch einer Umgehung ſeiner Beſtimmungen. Beſchlagnahmerecht bei Altſitzern. Wenn die Altſitzerin verſtorben iſt, kann das zuſtändige Wohnungsamt die Beſchlagnahme ausſprechen, obwohl die Wohnung dadurch nicht unbenutzt iſt, daß die Erblaſſerin bereits ſeit Jahren dritte Perſonen bei ſich aufgenommen hatte. Die Frage kann vielleicht anders entſchieden werden, wenn Erblaſſerin eng verwandt ſind und mit ihr N es ſich dabei um Perſonen handelt, die mit der Die Sehr Er hatte Schwere Meſſer⸗ heute konnten an bedürftige Kinder 5000 Mittag- Seit Ende guünſtigem Welter wird die giſch einſezen. Auch die Kartoffeln Die Nentenbewilligungen an alte Verſicherte und Witwe ſere ſchönen Hoffnungen fur en 0 n Induſtrie und Handel. Freinsheimer Obſtmarkt. 10155 Freinsheim, 14. Juni. Maiekirſchen 11795 0 Weinkirſchen 14—25; Schloßkirſchen und Bankhard⸗ kirſchen 25—32; Erdbeeren 4560. ee am Sonntag 450 Zentner, Anlieferung heute 3 Zentner. Abſatz flott. Mannheimer Schlachtvieh und Pferdemarkt. Mannheim, 14. Juni. Zum heutigen Vieh⸗ markt waren zugeführt und wurden per 50 Kilo gebendgewicht je nach Klaſſe gehandelt: 227 g ſen 30—60, 120 Bullen 36—53, 703 Kühe ö Rinder, 1451 für Kühe, 52—60 für Rinder, 778 ſtälber 62—76, 32 Schafe 38—40, 2226 Schweine 52—80, 185 Arbeitspferde per Stück 700— 1410, 40 Schlachtpferde 80—200. Markt⸗Verlauf: Groß⸗ vieh und Kälber mittel, geräumt; Schweine lang⸗ ſam, Ueberſtand, Pferde langſam. Mannheimer Effektenbörſe. An der geſtrigen Börſe notierten bei behaup⸗ teter Tendenz: Badiſche Bank 1341, Rheiniſche Hypothekenbank 108, Süddeutſche Diskonkogeſell⸗ ſchaft 104, J. G. Farbeninduſtrie 187, Rhenania Aachen 69, Gebr. Fahr 34, Knorr⸗Heilbronn 9155, Mannheimer Gummi 52, Zementwerke Heidelberg 38, Rheinelektra 105, Weſteregeln 140, Zuckerfabril Frankenthal 58. Mannheimer Produktenbörſe. f Mannheim, 14. Juni. Am heutigen Produk⸗ tenmarkt zeigte ſich bei ruhiger Haltung etwas Nachfrage nach nahem Brotgetreide. Man ver⸗ langte für hundert Kilogramm ohne Sack wag⸗ gonfrei Mannheim: Weizen inl. ohne Notiz, ausl. 30,75—33,50; Roggen inl. 21,25—21,50; ausl. 23 bis 23,50; Braugerſte ausl. 26—27; Futtergerſte 19—20; Mais mit Sack(alter) 17,50,(neuer) 18; Weizenmehl Spezial Null 41.5043; Weizenbrot⸗ mehl 27-31; Roggenmehl 28—31; Weizenkleie, 8.,75—9. 5 1 40 ue eee her . Frankfurter Getreidebörſe. f An der geſtrigen Frankfurter Getreidebörſe notierten bei ſtetiger Tendenz: Weizen 30.75 bis 31; Roggen 21— 21,50: Sommergerſte 2224; Ha⸗ fer inl. 21—23; Mais 17,50—17,75, Weizenmehl 12,50—43; Roggenmehl 28,75— 29,50; Weizenkleie 99,25; Roggenkleie 11: Erbſen 32—42; Linſen 6070; Hen 9— 9,50; Stroh 6—65,0: Biertreber 14,50, alles in Reichsmark die 100 Kilo. Frankfurter Viehmarkt. Zum geſtrigen Viehmarkt waren aufgetrieben 1435 Rinder, 538 Kälber, 107 Schafe und 3039 Schweine. Notiert wurde der Zentner Lebend⸗ gewicht: Ochſen 40—62; Bullen 40—52; Färſen zund Kühe 15—60; Kälber 40—69; Schafe 36—50; Schweine 72—81: über 200 Pfund 75—79; Sauen und Eber 60—70 Mark. Marktverlauf: Lang⸗ ſamer Handel in allen Viehgattungen: in fetten Schweinen etwas Ueberſtand. 2 arbeilsſcheuer 0 Lokale Nachrichten. * Blerudeim, 16 Juni. Wir welſen an dleſer Stelle D. J. nochmals auf morgen Abend ſtattfindende Tratuing hin. Nach demſelben wichtige 54. ſammlung mit Vertrag. Du dieſer ſeltenen Ge legenheit werden die Mitglieder um Erſcheinen gebeten, insbeſondere betrlfft das die Leichtathleten. „ Gaspropaganda. Wir machen alle . Ae auf die heutige Bekanntmachung der Bürgermeiſtererei aufmerlſam und den Inhalt eingehender Beuchtung. W Zunahme der Juvaliden⸗ und Wit⸗ wenrenten. Rach einer KAufſtellung des Reichs⸗ oerſicherungsamts betrugen im Jene 1925 die Neubewilliguntzen von Invalfbenrenten an Her⸗ ſicherte unter 65 Jahren 150160 000 zm Nei- che getenüber 122900 im Jahre 1984 und K. da 76000 im Jahre 1923. Der Mehrengang allein von Witwen renten hat 1924 tund 30000 be⸗ tragen, während man 1925 mit einem Mehen⸗ aug dan etwa 40000 Renten rechnen muß. unter 65 Jahre ie n find ulſe sel 1884 tm Reiche in fontgeſetztem ungewöhnlich ſtarbemn . Anwachſen begriffen. gen. Die von Ihnen erteilte Erlaubnis, 5 a Ihr vierjähriges Kind in einem Märchenſpiel „in abr ohne Semmer, Rach hel bundertjͤhrigen Kaben der oll das Jahr 1980 Jahr ohne Sommer ſein. Allem Anſcheln nach di es auch wirklich ſo kommen. Die empfindiſ Kühle der letzten Zeit hat das A Pflanzen in Feld und Garten beträchtlich berin⸗ flußt. Der Getreldeſtund ißt dieſes Jahr ganz vorzüglicher, dies gilt ſowohl von der WI ter- als auch von der Sommerfrucht. Um dedauerlicher iſt das nie endenwollende Mege wetter, wodurch dle flolze Frucht teilweise Boden gedrückt und vom Unkraut Uberwuche wurde. Ebenſe üppig ſteht lee und Gras, daß es die Senſe laum duichſchneiden ka t Jroßartig entwickelt. Es wird nun höchſte 1527 daß die Sonne gur Herrſchaft gelangt, ſoß 5. Durch die mißlichen Witterungsver e laßt auch die Blüte der jetzigen Jahreszett ſehr viel 0 wülnſchen übrig, wodurch ganz beſonders dle lenehvölker in Mitleidenſchaft gezogen werden, Auch find unſere gefiederten Sünger abenthalben ſchon perſtummt. And tu ne le Schad 7 a e e 0 der f f eilder zu und 7* U n eckender Weſſe zu und ter N e eupflanzen im arten großen Schaden. 175 ö iht denhalb d nächſten Zelt mit großer Ae. 1