D. J. K. Reichsbund 2 Künne N Kriegsbeſchädigten, Kriegstellnehmer und Kriens binterblebenen Leerer sar emen, eee Tranung — Ortsgruppe Viernheim 7 e wee N ö N 0 b fur beat fe e* ö 5 2 0 Heute Mittwoch, den 16. Juni l. J., abends ½9 Uhr in K. K. VB.».. enn g A e 6 in der Goetheſchule eee Der Spielausſchuß. Bekanntmachung. Senheimer Zeitung— Biernhelmer Nachrichten) Viernheimer Tageblatt Giersberg eig. Si Allgemeine Mitglied erverſammlung Vereinsabend Betr.: Gaspropaganda; hier Ausführung on dy Erſcheint tig lich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— 5. g ng pres monatl. 1.50 Mark frei ins Anzelgenpreiſe: Die einſpaltig: Petitzelle koſtet 25 Pfg., bie Reklamezeile 60 Pfg., bel Wiederholunz mit Vortrag des Hochw. ſtallattonen und Beſchaffung von Gasgeräten Leun gebracht. ratisbellsgen: wöchentl. Samstags das achtſeltſhe ſauſtrierte Sonntagsblatt„Sterne[ abgestuften Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vormittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag Herrn Geiſtl. 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Ewigen Klee ſind freundlichſt eingeladen] und dadurch den Gaskonſum zu ſteigern, hat der und werden 1 recht] Gemeinderat in ſeiner letzten Sitzung dle notwen⸗ rſcheinen. digen Mittel zur Beſchaffang von entſprechenden Gasverbrauchsgegenſtänden unter ſehr günſtigen Ia. Eiderfeitkäse 3 beg rgebingungen dem nit. Es können nunmehr Gasverbrauchsgegenſtände wie Gaskocher, Gasherde uſw. bet den hleſigen einſchläglgen Geſchäſten gekauft werden, wofür die Gemeinde das 12 monatige Abzahlungsgeſchäft unter beſonderen Bedingungen, die vom Beſteller 1 anzuerkennen find, übernimmt. Zu den gleichen Bedingungen können auch die hierzu erforberlichen Jaſtallationen übernommen werden. Die Bezah⸗ lung der Koſtenſumme zuzüglich 5% Aufſchlag hat an die Gemeindekaſſe und zwar 1. Durch Vorauszahlung von 2 Raten vor der Lieferung und 2. der übrigen 10 Monale vom 3. Monat an uach der Lieferung der Einrichtung zu erfolgen. Dleſe 10 Raten gelangen mit den mo⸗ natlichen Gas⸗ und Stromgeldern zum Einzug. Das hlerbei einzuhaltende Verfahren iſt etwa folgendes: N a) Der Beſteller begibt ſich in das betreffende Geſchäft und gibt ſeinen Wunſch kund. b) Die Tlefer⸗Firma ſtellt einen detalllierten Ko⸗ ſteranſchlag über die zu liefernden Gegenſtände und ſoweit ertorderlich deren Inſtallation auf und reicht ihn, nachdem der Beſteller ſein Ein⸗ verſtändnis zu den veranſchlagten Koſten durch Unterſchrift gegeben hat, der Bürgermelſterel ein. Die Beſtellung wird von der Gas- und Elel⸗ trizltätskommiſſion geprüft. Im Falle der Genehmigung erſolgt die Aufforderung an den Beſteller zur Vorauszahlung der zwei erſten Monatsraten(Bei Gasbadeöfen der vier erſten Raten). d) Nach Leiſtung der Vorauszahlung an unſere Seld! Wir unterstellen unsete riesigen Lagervoträte einem J bernauf zu Spottpreisen!] Jetzt kaufen! Nie wider 80 billig! Wir bieten an solange Vorrat: a. 00 nt 355. 745.—,645.- 675., 400.-, 445. 0 und höher. bu. 40 Küchen 13. 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Nachdem aber der von dem Verein zugeſagte unpolitiſche Charakter der Denkmalsfeier nicht gewahrt worden iſt, werden in Zukunft Geſuche dieſes Vereins um Genehmigung der Beteiligung von Reichswehrangehörigen an derartigen Feiern nicht mehr genehmigt werden. N Die Abfindung der Wittelsbacher. München, 15. Juni. Zu den gelegentlich er Agitation für den Volksentſcheid aufge⸗ tellten Behauptungen über den Wert der dem Hauſe Wittelsbach überlaſſenen Grundſtücke, die mit 150 Millionen Goldmark zu veran⸗ ſchlagen ſeien, wird von zuſtändiger Stelle erneut erklärt, daß es ſich dabei um Wald im Werte von rund 23—24 Millionen Goldmark handelt. Die in der Oeffentlichkeit kürzlich auf⸗ geſtellte Behauptung, daß das Haus Wittels⸗ bach einen Aufwertungsantrag in Höhe von 14 Millionen Goldmark gemacht habe, iſt aus der Luft gegriffen. Polens Kampf gegen die deutſche Schule. Poſen, 15. Juni. Zum Schluß des Schuljah⸗ tes kommen, wie das„Poſener Tageblatt“ mel⸗ det, aus allen Teilen der Wojewodſchaft Pom⸗ merellen Nachrichten über den Abbau deutſcher Lehrkräfte. Es handelt ſich um jüngere und äl⸗ tere Lehrkräfte ſeminariſtiſch ausgebildete Lehrer wie auch Hilfskräfte. Bei den ordentlich ausge⸗ bildeten Lehrern wird in der Hauptſache als Grund der Entlaſſung die Nichtanmeldung zur bolniſchen Sprachprüfung angegeben. Zahlreiche deutſch⸗evangeliſche Kinder mußten bereits katho⸗ liſche Schulen mit polniſcher Unterrichtsſprache beſuchen; auch macht die Erteilung des evangeli— ſchan Religionsunterrichtes große Schwierigkei⸗ len. So iſt im Kreiſe Culm ein Wanderlehrer, det in 12 verſchiedenen Schulen evangeliſchen Religionsunterricht erteilt und dazu Enutfernun zen bis zu 30 Kilometer zurückzulegen hat. Unwetter überall. Hagel⸗ und Sturmſchäden in Rußland 55 und Polen. Warſchau, 15. Juni. Die ruſſiſche Stadt Charkow und ihre Umgebung iſt von einem großen Unwetter heimgeſucht worden. Hef⸗ tige Hagelſchläge haben in zwei Stunden 1400 Schaſe und eine große Menge von Rindern, Pferden und anderen Haustieren getötet. Die Saat wurde auf weite Strecken verwüſtet. Die Hagelkörner waren ſo groß, daß zwei Körner, nachdem ſie vergangen waren, ein Waſſerglas anfüllten. Durch das Unwetter wurden außer⸗ dem 26 Menſchen getötet. In Polen regnet es ſeit einigen Tagen wie⸗ der unaufhörlich. Die Waſſermaſſen richteten große Verwüſtungen an Brücken und Häuſern an. Gleichzeitig werden wieder große Sturm⸗ ſchäden berichtet. In der Nähe von Wilna hat der Sturm in einem Dorfe faſt ſämtliche Häuſer abgedeckt. Budapeſt, 15. Juni. Geſtern abend wütete im Südweſten von Debreczen ein orkanartiger Sturm. Der Blitz ſchlug in ein Geſchäft ein und tötete dort die Inhaberin und ihren Gehilfen. Großes Unwetter in Amerika. Newyyrt, 15. Juni. Ein großes Unwetter brach über die Stadt Jowa im Staate Illinois herein. Durch das Unwetter, das drei Tage wü⸗ tete, wurden zehn Perſonen getötet. Die Stadt Rockford wurde zum Teil zehn Fuß hoch über⸗ flutet. Außer zahlreichen Gebäuden, die einfach weggeſchwemmt wurden, wurde auch das Elektri⸗ zitäts⸗ und Waſſerwerk ſchwer beſchädigt. Viel Vieh ertrank in den plötzlich hereinbrechenden Fluten und auch Menſchenleben fielen ihnen zum 7 0 05 oder wurden durch einſtürzende Gebäude etötet. Verſchlechterte Wetterlage auch in Deutſchland. Berlin, 15. Juni. Die Wetterlage der letzten Tage hat ſeit geſtern eine Verſchlechterung erfah⸗ ten, die in verſchiedenen Gebietsteilen des Rei⸗ ches großen Schaden hervorgerufen hat und noch weiter herbeizuführen droht. Beſonders die Pro⸗ binzen Schleſien, Sachſen und Brandenburg ha⸗ ben ſeit geſtern unter überaus ſtarken Regenfäl⸗ len zu leiden. In Schleſien iſt in der Nacht von zu heute wolkenbruchartiger Regen gefal⸗ en, insgeſamt eine Menge, die einer normalen anatsmenae. nämlich 50 Millimeter. gleich⸗ 1 1 1 1 1 0 Um was es Artikel 1 der Reichsverfaſſung lautet: Die Staatsgewalt geht vom Volke aus. Die Staatsgewalt umſchließt als höchſtes heiliges Recht das Recht der Geſetzgebung. Der regel⸗ mäßige Weg der Reichsgeſetzgebung iſt der parlamentariſche. Auch in der Frage der Aus— einanderſetzung über die Fürſtenvermögen iſt dieſer Weg eingeſchlagen worden. Die Löſung ſcheiterte jedoch an der Unnachgiebigkeit der äußerſten Rechten und vor allem der äußerſten Linken. Denn während der Reichstag in mühe⸗ voller Arbeit in gerechter Würdigung der Sachlage dieſe Frage zu klären ſuchten, ſtör⸗ ten die Kommuniſten die ſachliche Arbeit des Reichstages durch die Forderung des Volks- entſcheids. Der Volksentſcheid hat leider auch im Lager der Zentrumspartei größte Verwir⸗ rung hervorgerufen, denn ein Teil der Zen⸗ trumsangehörigen hat ſich bereits auch zum „Volksbegehren eingezeichnet. Nachdem der Verſuch, eine Löſung der Frage der Ausein— anderſetzung über die Fürſtenvermögen auf parlamentariſchem Wege zu erreichen, geſchei⸗ ſich handelt. tert iſt, wird nunmehr das deutſche Volk zum erſten Male als Geſetzgeber auftreten. Wahr⸗ lich, ein herrliches Anrecht, anderen Recht und Geſetz zu geben! Nur das Hehrſte auf Erden iſt würdig genug, um ein ganzes Volk zum Entſcheid aufzurufen. Bewegung der Volksgeſamtheit iſt Aus⸗ druck edelſten Lebens im Volke. Zum erſten Male ſoll das deutſche Volk entſcheiden. Und der Grund? Das Volk ſoll ſeiner ſchönſten Würde, der Gerechtigkeit Rechtsbeugung ſtimmen. Der Anlaß iſt unwürdig für einen Volks⸗ entſcheid. Dieſer Volksentſcheid verkennt die ſitt⸗ liche Kraft und Ueberzeugung, die in unſerem Volke lebt. Das deutſche Volk, das ſich in Wei⸗ mar eine neue Verfaſſung gegeben hat,„von dem Willen beſeelt, ſein Reich in Freiheit und Gerechtigkeit zu erneuern und zu feſtigen“, wird in freier Entſchließung eine gerechte Ent⸗ ſcheidung treffen und nicht für einen Rechts⸗ bruch ſtimmen. zommt. Neben ſchweren Schaden an der Vege— tation, beſonders an den Obſtbeſtänden, iſt ganz Schleſien von einer ſchweren Hochwaſſergefahr bedroht. Faſt alle Flüſſe, hauptſächlich die Elbe und die Neiße, ſind durch die letzten Regenfälle ſtart angeſchwollen und dürften binnen kurzem ungeheure Ueberſchwemmungen verurſachen, wenn der Regen nicht aufhören ſollte. Berlin, 15. Juni. Leider machen uns die Me⸗ teorologen angeſichts der gegenwärtigen Wetter⸗ lage keine großen Hoffnungen. Ihre Prognoſe lautet:„Ziemlich kühl, größtenteils bewölkt und noch öfters Regen.“ Die Regenfälle ſind an ein Tiefdruckgebiet geknüpft, das nach einem Vorſtoß von Ungarn her langſam nordwärts zieht. Dem⸗ gegenüber ſcheint die Depreſſion über der Nord⸗ ſee allmählich an Bedeutung zu verlieren. Als Folge davon dürfte der Weſten meiſt trockenes Wetter haben, während die Regenfälle in Oſt⸗ deutſchland weiter anhalten dürften. Für die Erhaltung heſſiſcher Baudenkmäler. Darmſtadt, 16. Juni. Neben dem Mainzer Dom, für den bereits bedeutende Mittel aufge- wendet wurden, ſind noch andere Baudenkmäler des Landes vorhanden, die dringende bauliche Maßnahmen zu ihrer Herſtellung und Erhaltung erfo.dern. So liegt dem Landtag eine Regie⸗ rungsvorlage vor, die für den Wormſer Dom 10000, für die Nikolaikirche in Alzey 10 000, für Katharinenkirche in Oppenheim 3 000 und für die evangeliſche Kirche in Weiterſtadt 8 000 Mark fordert, jedoch unter der Vorausſetz⸗ ung, daß an den Herſtellungskoſten der einzelnen Bauwerke die örtlichen Stellen ſich in entſpro⸗ chender Weiſe beteiligen.. 1 Ediſons 1000. Patent. Der berühmte amerikaniſche Erfinder Thomas Alva Ediſon feiert jetzt das einzigartige Jubiläum ſeines 1000. Patentes, das er in Waſhington er⸗ halten hat. Ediſon will ſich trotz dieſem Rekord, den vor ihm noch kein Erfinder erzielt hat, keine Ruhe vergönnen, er iſt gerade dabei, mehrere 15 Erfindungen der Vollendung entgegenzu⸗ ren. Sport und Spiel. Harry Perſſon ſchlägt Phil Scott. London, 15. Juni. Im Holland⸗Park wurde enaliſche Schwergewichtsmeiner Wbil Sent von dem Schweden Harry Perſſon in der 11. Runde knock out geſchlagen. Perſſon erklärte, daß er, geſtützt auf dieſen Sieg, Jack Dempſey heraus— fordern werde. Der große Jack über dem Teich wird ſich aber durch dieſe„Herausforderung“ nicht aus ſeinet ſtoiſchen Ruhe bringen laſſen. In europäiſchen Fachkreiſen weiß man zu genau, daß Perſſon, ob- wohl beſte europäiſche Klaſſe, gegen Dempſey der die Spitze der amerikaniſchen beſten Klaſſe brkörpert, ſo gut wie keine ernſtlichen Erfolgaus— ſichten hat. Zudem dürfte dieſer Match kaum zu⸗ ſtande kommen, da Dempſeys Forderungen nicht zu gering ſind und beiſpielsweiſe in einem euro— päiſchen Ring von keinem Promoten aufgebracht werden könnten. Aus der katholiſchen Wel Die Seligſprechungen in St. Peter. Eigener Bericht unſeres beſonderen Vertreters. Die letzte der Seligſprechungen dieſes Som— mers hat am Sonntag ſtattgefunden. Sie betraf zwei franzöſiſche Jeſuiten, welche in den Huge— hren Glauben fanden. Grundſätzliches zur Frage der Fürſtenenteignung. Pon Helene Weber, M. d. R. Eine Kundgebung der Hochwſt. Biſchöſe hat ö grundſätzlich Stellung genommen zur Frage der Fürſtenenteignung. Da der Tag der Entſchei— dung immer näher rückt und weiteſte Volkskreiſe durch die mit dem Weltkriege verbundenen ſchwe— ren Schickſalsſchläge verbittert und verwirrt ſind, iſt es Aufgabe der chriſtlichen Frau, klar zu er— kennen, welchen Weg ſie in der eben genannten Frage gehen muß. Ja, es kommt nicht nur auf ihre eigene Stellungnahme an, ſondern auch auf ihren perſönlichen Mut und ihren weittragenden Einfluß auf ihre Umgebung und andere Volks— kreiſe. Die Frage der Fürſtenenteignung iſt gewiß eine politiſche Frage, und deshalb kann keine Partei ſich einer grundſätzlichen Stellungnahme zu dieſer Frage entziehen, wenn ſie Anſpruch auf politiſche Füherung machen will. Aber ſie iſt zu— gleich eine Frage con religiöſer und ſittlicher Tragweite. Die Gyundſätze des Eigen- tumsrechtes ſind nicht nur in der natürli— chen ſittlichen Ordnung begründet, ſondern zu gleicher Zeit durch göttliches Gebot geſtützt. Sie dürfen aus Verbitterung und falſch aufgefaßtem Gemeinſchaftsgefühl nicht verletzt werden, weil Zeiten großer Not vor allem die Verantwor- tuma beſitzender Kreiſe erhöhen ſollen, aber nicht das Recht geben, ewige Geſetze zu entwurzeln. Chriſtliche Frauen können deshalb der entſchä— digungsloſen Enteignung der Fürſten nicht zu⸗ ſtimmen. Wir haben den Mut, unſere chriſtliche Pflicht in dieſer Angelegenheit trotz aller irrefüh— renden und verbitternden Umſtände in der Zeit zu erfüllen, weil zu gleicher Zeit doppelt laut und mit ſtärkſtem Nachdruck auf die Grundgedan— ken der Nächſtenliebe und der Gerechtigkeit hin— weiſen, die alle Wohlhabenden gegenüber dem verarmten Volke tragen. Nur wer vom Dies⸗ ſeits alles erwartet und deshalb an den mangel haften Kräften der Gegenwart verzweifelt, kann die Fürſtenenteignung als das kleinere Uebel verantworten. Wir können es nicht. Der Volksentſcheid iſt auch nicht das letzte alleinige Mittel aus der politiſchen Kriſe der Fürſtenenteignungsfrage. Man wird im Gegen⸗ teil alle Kräfte anſpannen. um nech dem Nefta⸗ entſagen und gerade zum erſten Male für eine Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle: Rathausſte. 386 Donnerstag, den 17. Juni 1920 0 43. Jahrgang entſcheid ein Kompromiß zuſtande zu bringen, der den Fürſten das beläßt, was angeſichts der allgemeinen Verarmung unſeres Volkes vertreten werden kann.„Es ſoll ein Geſetz geſchaffen wer⸗ den, für das ſich die jetzige Reichsregierung mit ihrer ganzen Verantwortung einſetzt und zu dem ſich die Regierungsparteien verpflichtet haben. Danach bleibt den Fürſten nur das Vermögen, das ſie als unzweifelhaftes Privateigentum er⸗ worben haben. Den Folgen des verlorenen Krie⸗ ges und der allgemeinen Voltsnot wird darin Rechnung getragen. Den Ländern wird in die⸗ ſein Geſetz von dem bisherigen Fürſtenvermögen das zugeteilt, was ſie aus Gründen der Kultur oder der Volksgeſundheit beanſpruchen. Den Fürſten wird keine beſſere Aufwertung zuteil als anderen Staatsbürgern. Gegenüber dem, was der Volksentſcheid will, werden die Fürſten in die⸗ ſem Geſetz genau ſo behandelt wie jeder andere Deutſche.“ Italieniſche Drohung gegen die Schweiz. Rom, 15. Juni. Die der Regierung nahe⸗ ſtehende„Tribuna“ ſchreibt nach einer Ab⸗ handlung über den Zuſammenſtoß zwiſchen Faſchiſten und deren Gegner in Genf u. a., daß in Genf eine italienſeindliche Organiſa⸗ tion, geſtützt auf Gewalttätigkeit entſtanden ſei. Das Blatt ſchreibt weiter wörlich: Das muß ein Ende haben und zwar aus verſchie⸗ denen Gründen, vor allem deshalb, weil es Jalien nicht länger dulden wird, weil wir es als unerträglich empfinden, daß Genf von den Kanaillen unſeres Landes oder denen der, anderen Länder als eine Art ſozdem. Mekka betrachtet wird, wo man ſich einer ſtillſchwei⸗ genden und unbeſchränkten Immunität er⸗ freut. Die Tatſache, daß Genf Sitz vieler ſoge⸗ nannter internationaler Tribunale iſt, ent⸗ bindet die eidgenöſſiſche Regierung nicht von ihren Pflichten und folglich nicht von ihrer Verantwortlichkeit in Bezug auf die Achtung, die eine Großmacht von einem befreundeten, Lande verlangen muß. Es darf nicht geduldet werden, daß man in Genf, alſo im Schatten des Völkerbundes, Italien unbeſtraft beleidi⸗ gen und ſein Regime verächtlich machen kann.“ Polniſche Sabotageakte. Beuthen(Oberſchleſien), 15. Juni. In der Nacht von Montag zum Dienstag wurde gegen die vor kurzem in Betrieb genommene Zinkerzgrube Deutſch Scharley ein dreifaches Bombenattentat verübt. Eine Dynamitladung wurde im Seilbahnhaus zur Exploſt 2 nottenkriegen Frankreichs den Märtyrertod füß e Spang elo n g bracht, wodurch die Spannſcheibe, die die Seile durch 4000 Kg. Gewicht ſpannt, in zwei Hälften zerriſſen wurde. Etwa eine halbe Stunde ſpäter erfolgte eine weitere Exploſion in dem noch nicht vollendeten Uhrturm des Verwaltungsgebäudes, die aber weniger gro ßen Schaden anrichtete. Wiederum eine halb Stunde ſpäter erfolgte eine weitere Exploſion durch die die neue Wage vollſtändig unbrauch⸗ bar gemacht wurde. Die Täter konnten bishen noch nicht ermittelt werden. Allem Auſchein nach handelt es ſich bei dem Anſchlag unt den Aus wuchs polniſcher Verhetzung gegen die 1 errichtete deutſche Grube. Dieſe Grube iſt eine Folge der durch den Genfer Vertrag in Oberſchleſien erzwungenen Grenzziehung. Dieſe ließ das bedeutendſte Zinkerzvorkommen Deutſchlands in ſeinem größten Teile auf deutſchem Gebiet. während der Förderſchacht Polen zugeſprochen wurde. Das neue In⸗ duſtrieunternehmen wurde von Polen ſehr be⸗ kämpft. 5 Die Verhetzung hat nach Annahme der zuſtändigen Stellen bei den radikaſen Po⸗ len den Plan des Attentats reifen laſſen. Der durch die Sprengung angerichtete Schaden be— trägt mehrere tauſend Mark Schaden, doch it der Betrieb der Grube nicht in Mitleidenſchaft gezogen. Menſchenleben ſind nicht zu Schaden jekommen. Landwirtſchaftliches. Gartenarbeiten im Monat Juni. Soweit es noch nicht geſchehen iſt, werden jet bie nachgeſäten freien Beete mit Krautpflänzchen vollgeſetzt, nachdem ſie eine entſprechende Kalt⸗ und Superphosphatdüngung und etwas Amon⸗ niak erhalten haben. Ein jedesmaliges leichte, Anſchlämmen iſt dringend zu empfehlen. Auch darf mit den Hackarbeiten jetzt nicht geſäumt werden, vor allem müſſen alle Frühkohl⸗, Salat-, Bohnen⸗, Lauch⸗ und Selleriebeete häufig behackt werden Buſchbohnen können jetzt noch gelegt werden, die dann bis zum Oktober noch grüne Bohnen liefern. Ebenſo können noch ſpöte Gur⸗ kenſorten gelegt werden. Die Erdbeexernte iſt jetzt in vollem Gange. An den Stöcken müſſe e dauernd die Ranken vorſichtig mit einem ſchacfen Meſſer entfernt werden, da ſouſt den Erdbeeren viele Nährſtoffe, die zur Ausbildung neuer Früchte aeeianet ſind. verloren gehen. Den Man⸗ od oder Römiſch⸗Koyl muß man recht häufig chneiden, wenn man lange davon eſſen will, da er fonſt ſehr ſchnell ſchießt. Auch ein Ausbrechen der Stengelſpitzen iſt zu empfehlen, ihn nicht zur Samengewinnung austreiben laßt. Die Fütterung der jungen Schweine. (Ferkel und Läufer.) Die Ferkel bleiben in der Regel, wenn ſie ur Zucht verwandt werden ſollen, etwa 6-8 ochen bei der Mutter. Sind ſie zur Maſt be⸗ ſtimmt, ſo können wir ſie auch früher abſet⸗ zen, doch müſſen ſie ſchon im Intereſſe der 0 5 Entwicklung eine Säugezeit von 4 ochen als Mindeſtmaß betrachten, da es einen vollwertigen Erſatz für die Muttermilch ſo gut wie überhaupt nicht gibt. ö Da die Ferkel bei guter Geſundheit und beſter Pflege ſchnell wachſen und bald eine größere Menge Nahrung verlangen, iſt ſchon nach kurzer Zeit(2—3 Wochen nach der Ge⸗ burt), aber noch während der Säugezeit, die Beifütterung mit Kuhmilch, die wir gekocht u. zur Hälſte mit Waſſer oder Magermilch ver⸗ dſimnt geben, anzuraten. Abd el Krim, falls man ö Unſer Bild zeigt den vom Reichstunſtwart Dr. Redslob ausgearbeiteten Entwurf einer Ein⸗ heitsflaage, der jetzt den maßgebenden behörd⸗ lichen Stellen vorgelegt wurde. Das Fahnentuch iſt in der Mitte durch zwei ſenkrecht ſich ſchnei⸗ dende, an den Kanten geſchweifte ſchwarze Strei⸗ ſen viergeteilt, deren Form ſich der des Eiſernen Kreuzes nahert. 9 0 abwechſelnd in Schwarz und Orange gehal⸗ en. Flagge geſchaffen worden, lichen Admirale und die Flottillen führten. an die ehemalige Kaiſerſtandarte weiſt der neue Entwurf Anklänge auf. i Die freibleibenden vier Felder Damit iſt eine gewiſſe Analogie zu der die früher die kaiſer⸗ Auch geſtern nachmittag ein orkanartiger Gewitter⸗ 1,38 und 1.85.) Mannheim, 14. Juni.(Tödlicher Unfall.) Am Samstag abend gegen 8 Uhr iſt auf dem Waldhof ein 52jähriger verheirateter For⸗ mer beim Aufſuchen ſeiner Wohnung vom 2. Stock rücklings die Treppe heruntergefallen. Er hat ſich einen Schädelbruch zugezogen und iſt an deſſen Folgen am gleichen Abend um 11 Uhr geſtorben. Heidelberg, 14. Juni.(Die Tragödie der beiden Frauen.) Die Befürchtungen, daß die F. ſich den Franzoſen geſtellt hat. Seine Unter⸗ 4 erfung bedeutet das Ende des Rifkrieges. Aus Nab und Fern. Ludwigshafen, 14. Juni.(Zu heißes Waſ⸗ ſer.) Beim Baden verbrüht hat ſich in einem Bade der Anilinfabrik am Samstag nachmit⸗ tag 4 Uhr ein penſionierter 69 Jahre alter Witwer von hier derart, daß er mit lebens⸗ gefährlichen Brandwunden ins ſtädtiſche Rrankenhaus verbracht werden mußte. Der Verlette ließ heißes Waſſer zu ſich in die Wanne laufen, bekam einen Schwächeanfall und war nicht mehr in der Lage, die Bade⸗ wanne zu verlaſſen bezw. das Waſſer abzu⸗ ftellen. Mannheim, 14. Juni.(Steigendes Waſ⸗ ) Der Waſſerſpiegel des Rheins hat ſich bei Mannheim um 28 Zim. und zwar von 5,58 auf 5,81 Meter und der des Neckars um 38 Ztm. von 5,52 auf 5,90 Meter erhöht. Ju⸗ folge der ſtarken Regengüſſe der letzten Tage chat der Netlar 9 7 See e Überſcheit ſodaß die fahrt wieder ei 1 475 1 de n mußte. Vom Oberlauf wird Farkes Siegen gemeldet(Faaſtfeld am Sams, beiden ſeit etwa einer Woche vermißten Frauen Emilie Tilz und ihre Tochter Hed⸗ wig ſich ein Leid angetan haben, ſind leider zur Wahrheit geworden. Heute vormittag hat man nun die Leiche der 16jährigen Hedwig Tilz unterhalb der Schleuſe aus dem Neckar gezogen und zunächſt ins pathologiſche In⸗ ſtitut gebracht. Was das junge Mädchen, das, wie wir mitteilten, ſeit längerer Zeit in ärzt⸗ licher Behandlung ſtand, in den Tod getrie⸗ ben hat, iſt noch unbekannt. Die Mutter hatte ſich bekanntlich einen Tag nach dem Ausblei⸗ ben der Tochter in großer Erregung aufge⸗ macht, um ihr Kind zu ſuchen. Die Leiche der Mutter wurde, wie gemeldet, geſtern bei Mannheim aus den Fluten geborgen. Rüdesheim a. Rh. Der Mitteldeutſche Küfer⸗ innungsverband, dem die Küferinnungen vom Saarland bis Köln angehören, begeht in den Tagen vom 19. bis 21. Juni ſeinen diesjährigen Verbandstag in Rüdesheim a. Rh. Der Ver, bandsſyndiktus Dr. Germann wird den Ge⸗ ſchäftsbericht erſtatten ſowie einen Bericht über ie Lage im Küfergewerbe geben. Graf von atuſchka⸗Greifenklau wird referieren über die Kriſis im deutſchen Weinbau, den Weg u ihrer Behebung unter Mitwirkung der Kü⸗ fermeiſter und Oberlehrer Biermann⸗Geiſenheim fiber die Bedeutung der Weinbauſchule für die Meiſterprüfung. Mit der Verbandstagung dt eine Küferfachausſtellung verbunden, an der ich zugleich eine große Anzahl von namhaften Fa- men der Kellereimaſchinenbranche ſowie der Fa⸗ brikation von Küferwerkzeugen und Maſchinen beteiligen wird. Die Ausſtellung wird im Ver⸗ waltungsgebäude der Preuß. Weinbaudomäne, Schmidtſtraße 13 untergebracht. 0 Frankfurt a. M., 15. Juni. Beſatzungsnöte in Wiesbaden. Ueber Beſchlagnahmungen der Engländer wird der„Frankf. Ztg.“ aus Wiesbaden berichtet: Berechtigter Unwille herrſcht über die wenig rückſichtsvolle Art, mit der die enaliſche Militärbebörde bei der Be⸗ Tann von Schöllenbach. Ein Börſen⸗Roman von Barr Ronk'l. „Also Sie wouen vas Gold nicht?“ ſprach er faſt ebenſo eiſig, wie der Ton des anderen geweſen. „Was für Gold?“ „Mein Gold!“ „Ich dachte, Sie hätten alles in Aktien angelegt?“ N „Bis auf eine Sache, wie Sie ſich viel⸗ leicht erinnern werden! Und dieſe eine Sache iſt eben Goldl“ „Gold?“ „Jawohl!“ „In welcher Form?“ f „In Barren!“ ö g 1 haben Sie? Welchen Wert hat es?“ g„Nun, Herr Geheimrat, Sie müſſen mir wirklich zugeſtehen, daß Sie ein bißchen un⸗ logiſch lind! Ich habe Ihnen doch vorhin eſagt, daß ich es nicht annähernd ſchätzen ann, weil ich nicht weiß, wie ich hundertund⸗ dreſundzwanzig Komma mit irgend etwas mul⸗ tiplizleren foll. Ich hatte Sie daher gebeten, wür zum Zweck der Schätzung Ihre wertvolle 880 zu leihen! Da fingen Sie an, von Kleinkin derſchulen zu reden. Sie müſſen näm⸗ iich wiſſen, ich habe da drunten im Harz eine Mine, die zweitauſend Tonnen Gold enthält!“ „Unſinn!“ unterbrach der Direktor unge⸗ 0„Im Harz gibt es keine Goldminen!“ „Das habe ich auch nicht geſagt. Die 55 0 von der ich ſpreche, iſt eine Kupfer⸗ mine!“ „Ich habe aber jetzt wirklich genug da⸗ von, mich von Ihnen zum Narren halten zu laſſen, und ich glaube, ich habe Ihnen ſchon emmal guten Morgen gewünſcht!“ „Also Sie wollen mein Gold nicht?“ ö „Wieviel Pfund Gold in Barren haben Sie denn?“ „Pfund? Ach, nach Pfunden ſchätze ich mein Gold gar nicht. Ich jaate Abnen ja ſchon. es ſind etwa zweltauſend Tönn en!“ „Zweitauſend Tonnen? Sie meinen doch in Erz?“ f„Selbſtverſtändlich nicht! Wenn die Reichs⸗ bank keine Kleinkinderſchule iſt, ſo iſt ſie doch wohl auch kein Schmelzwerk! Mein Gold iſt, wie ich bereits die Ehre hatte, Ihnen mit⸗ zuteilen, ausgeſchmolzen und in Barren! Ich bin mit der Elektriſchen zu Ihnen gekommen, Herr Geheimrat, well ich mein beſtes Auto einem gewiſſen Konrad Schwarz geliehen habe. Wie ich ſehe, ſteht mein Auto jetzt hier vor der Tür, und da ich Schwarz acht Barren Gold gegeben habe, die er nach ſeiner Bank bringen ſollte, ſo ſcheint er ſie hierher ge⸗ bracht zu haben. Wenn alſo dieſe böbere Töchterſchule ihm die Barren abgekauft hat, ſo können wir ja gleich hingehen und ſie in Augenſchein nehmen! Meine zweitauſend Tonnen ſind ſämtlich in ſolchen Varren, wie Schwarz ſie hierher gebracht hat!“ „Und wo iſt Ihr Gold?“ fragte der Ge⸗ heimrat. „Tauſend Tonnen ſind noch im Harz,“ antwortete Tann,„können aber in zwei bis drei Tagen hier ſein; die anderen tauſend be⸗ finden ſich auf einem Extrazug, und wenn Ihre Wagen ſich dranhalten, ſo kann das Gold ſchon beute abend in Ihrem Gewölbe lagern!“ Der Direktor ſank auf ſeinen Seſſel, zog ſein Taſchentuch und wiſchte ſich die Stirn. „Reden Sie die Wahrheit, oder iſt das iſt das—— es iſt ja geradezu unglaublich, Herr Graf, was Sie e „Nun, ſo kommen Sie mit mir nach dem Güterbahnhof der Anhalter Bahn und über⸗ zeugen Sie ſich ſelbſt! Ich habe die Börſe immer vermleden, weil ich ſie für eine Geſell⸗ 0 1 von Ungläubigen hielt; aber daß der nglaube hier ſo groß wäre, hätte ich doch nicht gedacht!“ „Tauſend Tonnen Gold! Das iſt ein Wert⸗ objekt von zwei Milliarden Mark!“ „Nun, ſehen Sie, wie leicht es iſt, etwas auszurechnen, wenn jemand ſich daranmacht, der mit Zahlen Beſcheid weiß! Alſo ſo viel ſind meine tauſend Tonnen wert?“ „Woher kommt denn das Gold 2“ 9 5 mutzung der hieſigen Kirchen vorgeht. Von ihr ſind zwei evangeliſche Kirchen Lutherkirche) in Benützung genommen wor⸗ den. 1 (Ring⸗ und Die Ringkirche, die mit 24000 Seelen die volksreichſte iſt, iſt deshalb in arge Be⸗ drängnis geraten, nahmt ˖ dienſt kann überhaupt nicht mehr in der Kirche abgehalten mußte das Abendmahl vorzeitig unterbrochen werden. Hunderte mußten heimgeſchickt wer⸗ den.— In Wiesbaden gibt es übrigens eine jenaliſche Kirche: wenn ſie auch ſebr klein iſt. weil ſie Sonntags von —9 Uhr, von 11 Uhr ab, dann wieder von —4 und von 6½ Uhr abends ab beſchla iſt. Der Jugend⸗ und Kindergottes⸗ werden. Am Karfreitag z. B. abbrach und entwurzelte. un der Station Seelhaupt zum Teil auf die Da das Geſtänge der Fahrleitung könnte ſie doch immerhin mit zur Benut! rangezogen werden. a 5 Eſchwege, 14. Juni.(Der Tod auf den chienen.) Der Perſonenzug Kaſſel—Eſchwege berfuhr und tötete an einer ſchranlenloſen egüberführung einen ZBjährigen Hand⸗ rksburſchen aus Hausberge. 8 ö Villingen, 14. Juni.(Schweres Kraft⸗ 8 Ein mit ſechs Perſonen beſetz⸗ er Lastkraftwagen der Reichspoſt verunglückte geſtern abend bei Marbach. Einer der Mit⸗ fahrenden wurde getötet, einer ſchwer und ein weiterer leicht verletzt. a Niederwürzbach, 14. Juni.(Als Leiche gelündet.) Die ledige 21 Jahre alte Kätchen Herrmann von hier wurde als Leiche aus der Saar geländet. Karlsruhe, 14. Juni.(Eiſenbahnunfall.) Zwiſchen Raſtatt und Baden⸗Oos entgleiſten geſtern vormittag durch vorzeitiges Umſtellen b Bauweiche die beiden letzten Wagen des 0 ben für den engliſchen Militärgottesdienſt erlin—Baſeler Schnellzuges. Perſonen ka⸗ men nicht zu Schaden. Der Betrieb unterlag einer zweiſtündigen Störung. Seelhaupt 14. Juni. Bei Seelhaupt trat ſturm auf, der eine größere Anzahl Bäume Die Bäume fielen zahrleitung und die Gleiſe des Bahnhofes. teilweiſe beſchädigt war, mußte zwiſchen Bernried und Seelhaupt der Dampflokomotiveſchleppverkehr zaushilfsweiſe eingerichtet werden. Schwerin, 14. Juni.(Wegen Mißhand⸗ lung verurteilt.) Heute wurde der Oberleut⸗ nant Büge von der Schweriner Reichswehr⸗ Formation, der einem Reichswehrſoldaten lich Dienſtvergehen vorhielt und ihn zwang, ich mit einer Reitpeitſche verprügeln zu laſ⸗ ſen, vom Schweriner Amtsgericht zu drei Monaten Gefängnis und Ausſtoßung aus dem Heeresdienſt verurteilt. Doppelmörder Gerth vor den Geſchworenen. Vor dem Schwurgericht 2 degann am Don⸗ nerstag in Berlin die Verhandlung gegen den früheren Beamten der Schutzpolizei Bruno Gerth, der des Mordes und des Totſchlags beſchuldigt wird. Nach Anſicht der Sachverſtändigen war Gerth bei Begehung der Tat nicht zurechnungs⸗ fähig und iſt freigeſprochen worden. „Von der Weſtküſte von Afrika. Ich be⸗ ſitze dort eine ſehr ergiebige Mine. Wir ar⸗ beiten dort ſeit ungefähr einem Jahr, haben das Erz nach dem Harz gebracht und in den f Oefen meiner dortigen Kupfermine geſchmolzen. Dann haben wir die fertigen Barren in die auf⸗ nec dies Grube geworfen, die ich mein feuer⸗ und diebesſicheres Gewölbe nenne!“ „Und was verlangen Sie für dleſes Gold?“ „O, ich verlange gar nichts! Wie ich Ihnen ſchon ſagte, ich bin kein Geſchäfts⸗ mann! Ich dachte aber, das Gold läge ebenſo ſicher in Ihren Gewölben, wie in meiner alten Mine, und deshalb nahm ich einen Eptrazug, um es hierherbringen zu laſſen! Sie können die andere Hälfte auch haben!“ „Herr Graf, wollen Sie mich in meinem Auto nach dem Anhalter Bahnhof begleiten?“ „Es wird mir ein großes Vergnügen ſein, Herr Geheimrat!“—— Wenige Wochen nach dieſen Ereigniſſen war die Kriſe überſtanden, die Neuyorker Ring⸗ leute hatten einen Luftſtoß gemacht; denn ſo⸗ wohl die Reichsbank wie die Bank von Eng⸗ land zeigten den eingeſchüchterten Börſenleuten, daß ſie alle Anforderungen an ihren Goldbe⸗ ſtand mit größter Gemütsruhe deckten. Der Reichsbankdiskont wurde um zwei Prozent herabgeſetzt, und an de Börſe flutete eine Hauſſe wie noch nie zuvor! Konrad Schwarz ſchwammm wieder. Der Rat des„Hampelmannes“ hatte ihm ſein Ver mögen zurückgewonnen, aber ſeine Kraft war gebrochen, er war müde und krank und zog ſich ganz vom Geſchäft in ſein ſtilles Land⸗ haus am Wannſee zurück. Darum bat er den Grafen Tann um feinen Beſuch zwecks einer letzten Abrechnung. Er ſei zu leidend, um das Zimmer zu verlaſſen, und der Winter hatte mit Schneeſtürmen und Kälte eingeſetzt. Tann ſetzte ſich in ſein rotes Automobil und fuhr nach dem winterlichen Wannſee hinaus. Eine tiefe Ruhe lag auf den wohl⸗ gepflegten Wegen, in allen Winkeln hatte ſich Schnee aufgehäuft, und die Waſſerfläche lag im Banne des Eiſes. In einer der ſtillen ———jä—ͤ— —— berumlleſen. London, 14. Juni.(Raubüberfall.) Wie aus Atben gemeldet wird. wurde auf der 7 1 N Oetler- puddine Jett, uo die Hausfrau sparen muß Ind dennoch einen Hochgenuß Dem leleinen Liebling bringen möchte Ein Oetker- Pudding ist das Rechite/ Mit cvenig Mitteln zu bĩᷣestreiten, Sqhinell und Rõchst einfach au bereiten. Mach frohem Sqhmause ruft ih Kleines: „Herzmütterlein/ das ist was Feines]“ Wie glücklich ist die Mutter, die ihre Kinder recht satt und zufrieden sieht. Weiß sie doch bestimmt, daß der gute Oetker- Pudding, den sie mit Milch, Butter, Zucker und wenn möglich mit einem Ei zubereitet, immer gern und restlos ver- zehrt wird. Auch die Erwachsenen schätzen die feine Nachspeise bei Tisch, mit der eine pralætische Hausfrau leicht an anderer Stelle sparen kann. In allen einschlägigen Geschäften zu haben. Verlangen Sie ebendaselbst die neuen farbig illustrierten Oetker- Rezeptbücher zum Preise von 15 Pfg., wenn nicht zu haben, gegen Einsendung von Marken von (or. A. other, Bielefeld N p——— Seitenſtraßen, mit den Fenſrern nach dem See, lag die Villa ſeines Geſchäftsfreundes wider Willen, ein kleines, mit raffiniertem Luxus aus- geſtattetes Haus, um das luftige Veranden Eine mächtige holländiſche Diele mahm den Beſucher in ihre Schattenarme, und ein ſchweigender, ſehr korrekter Diener führte den Grafen in das Empfangszimmer. Tann ſah ſich erſtaunt um. So viel feinen Geſchmack, ſo viel künſtleriſchen Takt hätte er dem geriſſenen Börſenmanne gar nicht zuge⸗ traut. Da rauſchte es leiſe wie von Frauen⸗ lleidern. Tann fuhr blitzartig herum und ſah in das ſchöne, aber tleftraurige Geſicht Agathes. „Herr Graf, verzeihen Sie, mein Vater iſt ſo krank, daß ich Sie erſt um Schonung bitten muß, ehe Sie ihn ſehen! Sie haben ihm ſo viel Böſes angetan... machen Sie jetzt ein Ende, ich fi dal an!“ „Aber Agathe.. iſt das unſer Wieder⸗ ehen?... Ich habe Ihrem Vater Böſes...?“ N Tann beſann ſich, daß er doch vor der Tochter nicht von den Schandtaten des eigenen Vaters ſprechen konnte. „Und Sie haben von unſeren nelle lichen Beziehungen geahnt, gnädiges Fräulein?“ Agathe nickte. f„Da begreifen Sie auch, Herr Graf, daß wir uns nicht mehr wiederſehen durften! Der Mann, der meinen armen Vater mit allen Mitteln in den Ruin trieb, Kurfte mir nichts mehr ſein!“ 5 i a 1* ber jetzt, jezz iſt doch alles wieder u 0 „Nein, Herr Graf. wohl iſt das un⸗ ſelige Geld zurückgekommen durch Ihre groß; mütige Hilfe. aber... Tränen er⸗ ſtickten die Stimme des ee Mädchens „aber ſehen Sie meinen Vater erſt.. er iſt gebrochen, er iſt ein verlorener Mann!“ „Ich beſchwöre Sie, faſſen Sie dle Dinge nicht ſo auf, wle konnte ich ahnen „Sprechen Sie nicht weiter, Herr Graf, er⸗ üllen Eſe mir nur die eine Bitte, ſchonen Sie on jegt!“ 5 e fe bg. 10 dine. g ain. „ 1 rere Janma Preveza in Nordgriechen⸗ and ein Automobil der griechiſchen Regie. kung von Banditen überfallen. Die Banditen ermordeten die Juſaſſen, drei Gendarmen, einen Bankangeſtellten und zwei Diener und aubten 15 Millionen Drachmen der griechi⸗ 1 Nationalbank, die einen Wert von 750 000 Mark repräſentieren. Ein leiſer— ſüßer Roſenduft iſt um mich her— Ich meinte doch, ich ſei allein ſei das verlaſſenſte Weſen und kaufte ſelber mir die Roſen.— Wie ſie ſo köſtlich und beſcheiden auf meinem großen Tiſch ſtehen und auf dem Tiſch die Schatten ſpielen— ſie ſtehen mitten in der Sonne! Sie ſtehen mitten in der Sonne— ihr feiner, weicher Roſenhauch umſchmeichelt mich und macht mich frei— macht mich der Schönheit hingegeben und leiſe klingt das Lied zum Leben in mir voll ſüßer Melodei—— Und ſind's der Roſen doch— nur Zwei— Marianne Dieckmann. Wochenplauderei. Juwel an der Oſtſee.—. Berlin und .— Sommerfriſche ves Geiſtes.— . ůrrenz und Surſum corda.— Pipin der Kleine und Karl der Große. Wenn ein Däne zum Süden fährt, dann ſagt er wohl, er gedenke über Berlin nach Deutſchland zu reiſen. Umgekehrt, wenn einer aus dem Süden ſich gen Norden wendet, dann meint er, er führe aus Deutſchland heraus nach Preußen. Man könnte aus beiden An⸗ läſſen eine Verteidigung Berlins ſchreiben, wenn man ſich nicht der bekannten Berliner Preſſe erinnerte, der man billig eine ſolche Advokatenarbeit überlaſſen darf. Hier ſollte auf etwas anderes aufmerkſam gemacht wer⸗ den, nämlich auf ein Stück Deutſchland, das man, wie es ſcheint, weder vom Norden noch vom Süden aus richtig ſieht, und das zahl⸗ joſe Gebildete am Ende nur aus den Budden⸗ brooks von Thomas Mann kennen. So hat die Lübecker 700⸗Jahrfeier eine ſehr große Bedeutung. Wir denken nicht daran, ſolche Dinge auf das vielleicht Gott ſei Dank mehr und mehr befahrne Gleiſe des Födera⸗ lismus zu ſchieben, wir glauben nur im all⸗ gemeinen, daß es höchſt traurig ſei, wenn Deutſche ihr Vaterland nicht kennen und wenn ſie nicht wiſſen, daß da an den Ufern der Trave das Juwel von einer Stadt liegt. Reiſe nur einmal hin, wenn an einem klaren Wintermorgen die Sonne friſch und blanl über die Kuppeln, Tore und Türme der alten Hanfaſtadt hinaufſteigt. So ein Leuchten, auf⸗ ſtrahlend im Glanz der ruhmreichen Geſchichte der deutſchen Hanſa, ſieht man in dieſer Eigenart nur noch in Lübeck. Mag auch man⸗ ches davon noch in den Stadtbildern von Riga, Reval und Bremen ſchimmern: Lübeck war doch die Königin der deutſchen Hanſa. Wo gab es Senatoren von ſolcher Würde und Majeſtät? Wo fühlt man inniger, was es um deutſche Kraft, deutſchen Unter⸗ iehmungsgeiſt, deutſchen Heldenſinn, als in den bis heute erhaltenen Räumen, wo man einen kräftigen Grog trinkt, auf den Bänken zockend, wo einſt die Lübecker Seeleute von hren Fahrten erzählten? Noch hängen die Schiffsmodelle von der Decke herab, ein an chauliches Bild von Zeiten gebend, die nur ſoweit hinter uns liegen. Will ihr Geiſt ni ee Es ſteht dort oben nicht die vunderbare Marienkirche und der Dom Hein⸗ „ Tehn war völlig aus ſeiner überkegenen Nuhe herausgeworfen. Er empfand den unaus⸗ geſprochenen Vorwurf um ſo mehr, als er ſelbſt ſchon Mitleid mit dem Manne hatte, den er mit ſeinen eigenen Waffen niederge⸗ be een aber er ſah auch ein, daß im Augen⸗ blick die Zeit ſchlecht gewählt ſel, um die Tochter zu werben. Er mußte warten, dann wurde auch dieſer Wunſch vielleicht erfüllt. Jetzt, wo r Agathe kannte, wo er ſie finden konnte leden Tag, lagen die Hinge anders. „ ⸗„Mem gnäbdiges Fräulein, ich werde ver ⸗ lachen, alles gutzumachen!“ N„Das brauchen Sie gar nicht, und das lüͤnnen Sie auch nicht! Brechen Sie nur ſede geſchäftliche Verbindung mit meinem Vater ab, kommen Sie nicht mehr hierher!“ „Sie ſind ſehr hart und 16 unverſöhnlich!“ 500 mcih Machen ſoluc te belle. as ung 0 en ſchluchzte heftig. „Agathe! Bitte, bitte!“ e .„She ſchüttelte mit dem Kopf, dann fuhr ſe ſich mit ihrem feinen Taſchenkuch über die Augen, und endlich antwortete ſie ganz gefaßt: „Gehen Sie jetzt hinein zu ihm, und ſeſen Se 99 mit dem alten gebrochenen Mann!“ „Sie ſollen zufrieden lein!“ „Dann dank' ich Ihnen! Dort iſt ſein immer!“ Tann blickte in der angegebenen Richtung, und als er ſich wieder umwandte, war Agathe derſchwunden. Schnell trat er bei Schwarz ein und fand ihn talkſächlich körperlich ſehr herunter. Er endigte darum auch dle Konferenz einfach, wie ſie begonnen. z, Herr Schwarz, ich ſehe, Sie ſind nicht 11 eee ab, 1 9 1 alle en Fragen bis zum nüchſten Sommer, e bat keine Elle! Ich würde Abnen ralen. ſen in die Sommerfriſchen, es werden dort von ſeltenem Likörſtuben. ö Geiſt. ihn nicht, weil ihm ſein Berliner Aufenthalt draufgeht mit dem Suchen von Omnibuſſen, Räder heiß gelaufen haben, richs des Löwen. Einſam ſteht er da, irgend⸗ wie am Ende der Stadt. Kein großer Gottes⸗ dienſt wirkt ſucht hinein, die aus einem ſteinernen Hauſe hervorwuchtet, das einmal Idee und Leben in ſich barg und nach und na geworden iſt. ch zum Muſeum Man vergeſſe doch nicht bei all den Rei⸗ . daß ein gro⸗ ßer Unterſchied iſt zwiſchen Ferienauſenthal und Ferienaufenthalt. Es kommt doch nicht darauf an, daß man morgens länger ſchlafe, die Butter etwas dicker ſtreiche, ſtatt eines Gies ein halbes Dutzend verzehre und die Körperlichkeit ſo in den Mittelpunkt rücke, als ob Sommerfriſche nur eine leibliche Angele⸗ genheit ſei. Braucht nicht auch Erholung der Geiſt? Sollte er nicht zu Städten flüch⸗ ten, die ihm aus dem ungeheuren Reichtum ihrer deutſchen Erinnerungen etwas vom ſchönſten Vätererbe in ſeine Gedanken und in ſeine Träume geben? Berlin iſt eine wichtige Stadt, eine Hauptſtadt. Es wird darin regiert, g Börſengeſchäfte erledigt. Man ſchaut dort die wichtigſten Premieren in Theater und Film. Es gibt dort Boxerkämpfe Ausmaß und zahlloſe Klubs u. Es lebt dort wahrhaftig auch Natürlich entdeckt mancher Provinzler Untergrundbahnen und Lokalzügen. Es hat ſogar ein Amerikaner in einem der Briefe der Nouvelle Revue Francaiſe ſich dahin ge⸗ äußert, man könne nicht nur Paris, ſondern auch Berlin neben das alte Athen ſtellen und zwar als geiſtigen Mittelpunkt der Kultur. Es würde aber dieſer Kritiker, wenn er von Ber⸗ lin nach Lübeck führe, dennoch in Lüber etwas finden, was man in Berlin kaum mehr hat: Nämlich die Vergangenheit, das organiſch Gewordene, das in treuer Tradition geſtaltete. Beides hat ſeinen Vorteil und bei⸗ des ſeine Nachteile. Das eine iſt etwas ge⸗ weſen und das andere kann noch werden. In Berlin iſt alles Bewegung, und wenn einer⸗ ſeits Ziel und Richtung dieſer Bewegung Berlins für Deutſchland entſcheidend ſind, ſo iſt andererſeits Wachſen und Werden des deutſchen Volkes auch wieder für Berlin ent⸗ ſcheidend. Es ſoll die Hauptſtadt nicht die Provinzen und Länder des großen Deutſch⸗ land behandeln wie ein Kutſcher ſeine Pferde, die er prügelt und regiert, weil ſie doch nur Sklaven ſeines herrſchaftlichen Geſpannes ſind. Nein, es ſoll ein lebendiges Ver⸗ hältnis ſein, aufgebaut auf der Gleichberechti⸗ gung aller Glieder, Spiegelbild der Kräfte des Landes, etwas nicht nur Regierendes, ſondern auch mütterlich Sorgendes. Und das gilt wie vom Verhältnis Ber⸗ lins zu den anderen Städten, auch von dem der Städte untereinander überhaupt. Schwin⸗ den muß das Gefühl, es ſeien die einzel⸗ nen Städte nur große Haudels⸗ firmen, die nichts beſſeres zu tun haben, als einander zu Tode zu konkurrieren. Ein wenig von ſolcher Konkurrenz iſt im Sinne des echten Lebens nicht auszuſchalten, und es ſind tatſächlich die Surſum⸗Corda⸗Symbole zugleich ein Zeugnis dafür, daß auch in den mittelalterlichen Zeiten es ein Bürgermeiſter und ein Stadtrat dem andern zuvortun wollte. Inſofern hat ſich heute nicht die Ge⸗ ſinnung geändert, ſondern nur das Objett. Man macht nicht mehr in gotiſchen Kirchen, ſondern in Stadien, Ausſtellungen, Rieſen⸗ bahnhöfen und Lunaparks. Ein Tempo iſt da⸗ bei entſtanden, bei dem ſich nach und nach die und ſo möchte nan wünſchen, es legte ſich ein wenig von der großen ehrwürdigen Ruhe unſerer alten Hanſaſtädte über dieſen grauenhaften Betrieb. Es wüchſe wohl daraus ein Geiſt, der uns die Stadt wieder mehr ſehen ließe im Zuſam⸗ menhang mit Umgebung, Boden, Landſcha und Geſchichte. Freilich kann dieſes alles erſt erden, wenn der Kampf ums Daſein wieder ruhigere Formen angenommen haben wird. Zu ſehr belaſtet die Stadtverwaltungen heute Sorge um Wohnungen und um Arbeitsmöa⸗ reiſen Sie mit yrem Frauſetn Tochter elnlge Monate nach Aegypten und echolen Sie ſich erſt einmal völlig!“ Ich hatte daran gedacht,“ antwortete Schwarz mit helſerer Stimme, zich weiß nur nicht, ob ich die Reiſe überſtehe!“ ö»Im Schlafwagen nach Trieſt und von da zur See, das iſt ein Vergnügen, keine An⸗ rengung.. oder wollen Sie mit Kapitän Marquard und meinem neuen Dampfer nach Madeira fahren? Er liegt gegenwärkig in Liſſabon, da ich im Winker mein Schiff und ſeine koſtbare Ladung nicht den Gefahren der Nordſee ausſetzen möchte! ö„Sie ſind ſehr gütig, Herr Graf, aber ich will durch nichts an die roten Felder erinnert 8 1 5 g „Dann wollen wir auch alle geſchäftlſchen Dinge vertagen! Ich werde Sie Wange beſuchen, vlelleſcht treffen wir uns in Aegypfen! Ich 4 70555 Ihnen Heluan als ganz beſonders reizvoll * Der Graf verabſchledete ſchnell. Agathe ſah er nicht mahr, 155 leben Morgen 9 2 05 von einem ſchweigſamen Dlenſtmann ein wunderbares Blumenbukett für das gnädige räulein abgegeben, bis eines Morgens der ote an dem Tor abgewieſen wurde: die Herr⸗ ſchaften ſeien nach Aegypten gereiſt. „An demſelben Tag gab Tann folgendes Telegramm auf: „Kapitän Wild, Bremerhaven. g Weiße Dame! klar zur Abfahrt machen! wi fahren nach Aegypten. Treffe e Ende. 2² ſänftigend in die ungeheure Sehn⸗ Uichreuten. Aber nicht aue tragen doch an die⸗ en Sorgen, und ein großer Teil von Men⸗ chen iſt ſo geſtellt, daß er auch kulturelle An⸗ ſprüche ans Leben erhebt. Das ift aber zu be⸗ dauern, wenn dieſe Kreiſe keinerlei geiſtige Intereſſen zeigen. Wie oft muß man das feſt⸗ ellen, wenn man eine Stadt nach der andern beſucht. Wie ſelten verwirklicht ſich der nor⸗ male Zuſtand, daß ſich in einer Familie, nach⸗ dem die erſte Generation die wirtſchaftlichen Unterlagen geſchaffen hat, nun die 2. glück⸗ lichere Generation ſich mit kulturellem Wei⸗ terbau beſchäftigte. Ach, daß ſich hier nicht ſo oft das Sprichwort bewahrheltete:„Wie gae⸗ wonnen, ſo zerronnen.“ der Welten Lauf bleiben, daß auf einen Karl den Großen recht nichtsnu ige Enkel folgen, anſtatt daß ein Pipin der Kleine einen Karl den Großen hervorbrächte Pipine gibt es ge⸗ nug heute an der Spitze von Trufts und Konzernen. Wo aber bleibt Karl der Große? Aus der Steinzeit. von einem Saurier angefallen!“ „Was geht's mich an, was dem paſſiert?“ Lokale Nachrichten. * Biernheim, 16 Juni. »Eine außerordentliche Gemeinde⸗ ratsſitzung iſt für morgen Freitag, abends 7½ Uhr, im Stitzungsſaale des Rathauſes anbe⸗ raumt, in der folgende Tag sordnung zur Ver⸗ handlung ſteht: 1. Waſſerverſorgung der Ge⸗ meinde Viernheim; 2. Kanaliſation in der Rat⸗ haus- und Blsmarcktraße; 3 Geſuch des Neichs⸗ banners Schwarz⸗Rot Gold um Gilaß der Luſt⸗ barkeltsſteuer; 4, Verſteigerung der Fabrik Moe⸗ nanla A. G. hier; 5 Die Tälgkeit der Feld⸗ geſchworenen; 6. Jugendtag: hier Uebernahme der Koſten ſür an die Schulkinder auszugebende Brezeln auf die Gemeinde; 7. Feſtſetzung der Aus ſchlagsſaͤtze für die Gemeindeumlagen pro 1926. * Kath Kaufm Berein. Heute Don⸗ nerstag Vereinsabend mit Vortrag des Hochw. Herrn Geiſil. Beirats im Kettelerſälchen zum Frelſchütz. Alle Mitglieder, auch die der Jugend⸗ abteilung ſind freunblichſt eingeladen. Gin Darlehen von 1 Million Mark für die Maſchinenfabr. Badenia Wein⸗ heim. Der Bürgerausſchuß der Stadt Wein heim ſtimmte in nichtöffentlicher Sitzung elnem Autrage auf Uebernahme der Ausfallbürgſchaft ſeitens der Stadt für ein von der Maſchinen⸗ fabrik Badenta hier aufzunehmendes Darlehen von 1 Million Mark eirſtimmig zu. Das Dar⸗ lehen wird von 3 Girobanken gegeben. Es er⸗ gab ſich im Bürgeransſchuß eln anzuerkennendes Verſtäadnis aller Parteien für die Notwendigkelt dutch eine ſolche Stützungsaltion der Maſchinen⸗ Saurie: fabri! Badenla dle Weiterführung des Betriebes zu ermöglichen. Es iſt dies wohl der erſte Fall in Deutſchland, daß eine Gemeinde ein Unternehmen, das an ſich gut und ſolld iſt, und durch die Güte ſeiner Erzeugniſſe Weltruf genießt, aber nur durch die allgemeine Wlrt⸗ ſchaftslage in Bedrängnls geriet, in ſo tatkräf⸗ tiger Weiſe Unterftützung gewährt und dadurch die Wiederaufnahme der Arbeit ermöglicht. Durch dieſen Beſchluß werd es möglich ſein, die Badenla in aller Kürze wleder voll in Gang zu bringen, und damit etwa 200 bis 250 Arbeitsloſen wie⸗ der Arbeit und Berdlinſt zu geben, fo daß die Badenia elnſchlleßlich der noch Beſchäftigten dem⸗ nächſt wieder eine Belegſchaft vo 400 bis 450 Arbeitern und Beamten hat. Das bedeutet für Weinheim eine Entlaſtung des Arbeitsmarktes um etwa 30 Prozent. „Das letzte Fußballſpiel in Viern⸗ heim vor der Pauſe abſolvleit am kommenden Sonntag unſere Sportvereinigung gegen die 1. Mannſchaft von Sportklub Käfertal. Das Vor ⸗ ſplel endete bekanntlich 4:4 und wird man auf den dlemaligen Ausgang des Treffens ſehr ge⸗ ſpannt ſeln. Anfang 4 Uhr. Die Theater⸗ und Konzertgemeinde Mannheim⸗Ludwigs hafen des Bühnenvolksbundes E. V., welcher z. Zt. im ganzen Relch elne Mitglleder⸗ zahl von weit über elne halbe Million umfaßt, Deutſchlands. Sitz und Stim d das g Und ſo wird' es woht 5 me und kann das Richt für ſich hat es ſich zum Ziel geſetzt, auch den Bewohnern der an Mannheim angrenzenden Ortſchaften Ge⸗ legenheit zu geben, billige und gute Theatervor⸗ ſtellungen beſuchen zu können. Zu dleſem Zwecle wurde bei der Firma Johann Schweikart in Bleruheim eine Gluzeichnungs⸗ und Kartenabgabe⸗ ſtelle errichtet. Der Bühnenvolksbund, der im Jahre 1919 in Franlfurt a. M. gegründet wurde, zählt heute Kraft ſeiner vorzüglichen Organiſallon zu einem machtvollen Faktor im Theater- und Kunſtleben Er hat in vlelen Körperſchaften in Anſpruch nehmen, dlejenlge Theaterbeſucher⸗ Organiſation zu ſeln, die erfolgreich den Kampf gegen Schund und Kliſch bei der Bühne aufge⸗ nommen hat. Die Theatergemeinde Mannheim des Bühnenvolksbundes hat ſich für das kom⸗ mende Spieljahr durch einen Vertrag mit der In⸗ tendanz große Vortelle geſichert. Es ſteht ihr vor allem das Auswahlrecht der Stücke zu. ſo⸗ daß ſie dadurch in der Lage iſt, ihren Mitglie⸗ dern mit einem vorzüglichen und wertvollen The⸗ aterprogramm dienen zu können. 5 Um auch allen Kreiſen der Bevölkerung Ge⸗ legenheit zum Theaterbeſuch zu geben, wurden drei verſchiedene Gruppen eingerichtet und zwar elne Giuppe A, die für eine Oper und ein Schauſpiel im Nationaltheater Mi. 2,50, im Roſengarten für eine Oper Mk. 2,40 und für ein Schauſpiel Mk. 2,20 zahlt und keine Plätze im 4. Rang Seite und Stehparterre zugetellt be⸗ kommt. Ferner wurde eine Gruppe B geſchaffen. Die Mitglieder dleſer Gruppe erhalten jeweils Plätze im Nationaltheater 4. Rang Seite und Stehparterre und im Roſengarten 4. und 5. Ab⸗ tellung Parkett zum Preiſe von 30 Pfg. Se- bald elne Vorſtellung der Theatergemeinde ſtatt⸗ fiadet, können ſich die Mitglieder dieſer Gruppe zu obengenanntem Peeiſe Karten holen. beſonderer Aufruf findet für dieſe Gruppe nicht „Schnell, ſchnell, Deine Schwiegermutter wirk ſtatt Ein Die Gruppe G, die ſogenannte Gönner⸗ gruppe, wurde zu dieſem Zwecke geſchaffen, auch den deſſer bemittelten Kreiſen die Mitgliedschaft in der Theatergemeinde des Bühnenvolksbundet zu geftatten. Die Mitglieder dieſer Gruppe wer⸗ den zu beſonderen Vorſtellungen aufgerufen und können ſich Plätze zu höheren Eintrittspreiſen, die aber mindestens 30 Prozent unter den nor⸗ malen Eintrittspreiſen find, kaufen. Die Karten⸗ abgabe für Vlernhelm findet jewells in der Buch⸗ binderei Joh. Schweikart, Viernheim, ſtatt, ſodaß die Viernheimer Mitglieder durch die Mltglied⸗ ſchaft bel der Theatergemeinde des Bühnenvolks⸗ bundes leine großen Fahrtausgaben haben. Die Benachrichtigung zum Theaterbeſuch erfolgt je⸗ weils rechtzeitig durch Poſtkarte. Wir können allen Einwohnern von Viern⸗ heim den Beltritt zur Theatergemeinde des Büh⸗ nenvolksbundes nur auf das wärmſte empfehlen, iſt ihnen doch jetzt Gelegenheit geboten, für bil⸗ liges Geld gute und wertvolle Theaterflücke ſich anſehen zu können. Ein dunkles Nätſel fpaanaungpanamgaagaagmamandagaungumgen betitelt ſich der äußerſt ſpannende Roman, der in unſerer morgigen Ausgabe beginnt. Allen, jetzt beſtellenden Abonnenten, liefern wir dieſerhalb die Zeitung bis Ende dieſes Monats Geſchäftliches. Anläßlich Ihrer Serien⸗Woche legt die Flema Herzberg Rannheim, Mittelſtraße 16, unſerer heutigen Ausgabe ein Proſpekt dei, daß in zaus fährlicher Welſe die großen Vorteile, die die Firma ihrer Kundſchaft bietet, veranſchaullcht. Wir machen daher die Hausfrauen nochmals darauf aufmerkſam. Gebetzeiten der jüd. Gemeinde 19. Jun 7. Tammus Wochenabſchnitt: Cchukas Perel 5. Sabatt⸗Anfang 790 Uh „ ⸗Morgen 800„ „ Nachm. 40 „ Ausgang 9% Wochentag ⸗Anfang: 700 „ Morgen: 680„