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In Darmſtadt war das Straßenbild belebter als an anderen a ahltagen. Trotz des ſchönen Wetters war die Wahlbeteiligung mäßig. Die Beteiligung aus bürgerlichen Kreiſen blieb ſo gut wie aus. In der Stadt Darmſtadt ſtimmten von 63 939 Stimm⸗ berechtigten 18 162 mit Ja, 957 mit Nein, 500 Stimmen waren ungültig. Geſamtreſultat von Heſſen. Stünmberechtigt 1 432 692; Ja 348 203, Nein Jaſtimmen 38 23 7581 Beteiligung 40 Prozent, Prozent. Vergleichszahlen: Ge! nitbeteiligung 1442 722, Picgent. Kreis Darmſtadt: 36 514, Nein 2276, reis Bensheim: 17 346, Nein 971, Kreis Groß⸗Gerau: St. 43 339, Ja, 22 203, Nein 10 vom 7. Dezember: Beteiligung 34,7 „ Neis Heppenheim: St. 32 091, Ja 13 852, Nein 659. Kreis Offenbach a. M.: Nein 2800, Provinz Startenburg: St. 405 184, Ja 192 722 Nein 271, Kreis Mainz: St. 103 916, Ja 49 083, Nein 1966, Kreis Alzey: St. 26 755, Ja 7160, Nein 299, Kreis Bingen: St. 29 460, Ja 7839, Nein 420, Kreis Oppenheim: St. 31 175, Ja 6834, Nein 312 Kreis Worms: St. 63 005, Ja 21719, Nein 921. Nuhiger Wahlverlauf im Reiche.— menſtöße nur in Halle. w. Berlin, 20. Junk. Nach den an zuftän⸗ diger Stelle bis 8 Uhr abends vorliegenden Nuchrichten iſt die Abſtimmungshandlung im gunzen Reiche mit Ausnahme von Sachſen ruhig verlaufen. In Halle kam es zu Zuſam⸗ menſtöſßſen zwiſchen Stahlhelmleuten und Ro⸗ ten Frontkämpfern, derholi eingreifen mußte, und bei denen es nuch zahlreiche Verletzte gab. Die Wahlbeteili⸗ gunn im Reich war ſehr verſchieden. Man ſchätzt ſie durchſchnittlich auf 35—45 Prozent der Wahlberechtigten. In Berlin ſchätzt man ſie auf 10—80 Prozent je mungsbezirken. St. 115 006, Ja 77 667 Zuſam⸗ Keine Wahlbeteiligung der Miniſter. niſter in der Kronenſtraße war genſtand großen Inteteſſes. Viele Neugierige Umftanden das Reſtanrant, ohne jevoch auf wre Rechnung zu kommen. denn keiner der Mintiſter erſchien am Mahltiſch. Nur der preu⸗ ßiſche Stagtsminiſter De. Weißmann genügte gegen Mittag ſeiner Pflicht. Mutige Zuſammenſtöße und Linksverbäden. Berlin, 21. Juni. gemeldet wird, kam es im Laufe des geſtrigen Vormittags in verſchiedenen Bezirken zu ver⸗ ſchledenen Zuſammenſtößen zwiſchen Reichs⸗ bannertruppen und Stahlhelmleuten. Auf bei⸗ den Selten gab es mehr oder weniger ſchwer Verwundete. Auch in Halle war es in der Nähe von Ammendorf, wohin ſich ein Propagandazug des Stahlhelm mit mehreren Laſtkraftwagen begeben hatte, zu blutigen Zuſammenſtößen mit kommuniſtiſchen Abteilungen gekommen. Die Stahlhelmleute wurden mit Karabiener⸗ und Maſchinengewehrſeuer empfangen, das von ihnen mit Revolverſchüſſen erwidert wurde. Wie es heißt, ſollen auf kommuniſti⸗ ſcher Seite mehrere Tote zu verzeichnen ſein. Briand erneut mit der Kabinettsbildung betraut! . Paris, 21. Juni. Nachdem die Be mühungen Herriots geſcheitert ſind, ein Kabi⸗ nett zuſtande zu bringen, hat Briand vom Präſidenten der Republik den Auftrag zur Regierungsbildung erhalten. Nach den erſten Beſuchen begann Briand in fachliche Beſpre⸗ chungen mit den einzelnen Perſönlichkeiten einzutreten. Zunüchſt empfing er den Gouver⸗ neur der Bank von Frankreich, Robineau, u. den Vorſttzenden des Sachverſtändigen⸗Aus⸗ ſchuſſes, Sergent. Eine endgültige Eutſchei⸗ dung dürfte erſt im Laufe des heutigen Ta- ges erfolgen. In unterrichteten Kreiſen glaubt man, daß Poincare das Finanz⸗ miniſterium erhalten wird. Brland hat vom Präſidenten der Republik nunmehr Vollmach⸗ ten, auf irgend einer ihm geeignet erſcheinen ⸗ den Grundlage ſein Kabinet zuſammenzuſtel⸗ len, mit dem er bereits heute auf alle Fälle en die Oeffentlichteit treten will. — Du Volbsbegehren für Stimmberechtigt 98,960, Ja, Stimmberechtigt 44422, Ja wobei die Polizei wie⸗ nach den Abſtim⸗ f Berlin, 21. Jun. Das Wahllokal der Mi⸗ f ceſtern Ge⸗ zwiſchen Stahlhelm ö Wie aus Magdeburg ö Schriſtleitung, Drud unb Verlag: Joh. Martin, Geſchäſtsſtelle: Rathausſm. 86 VCC ããã ͤAVdyddddbbuꝙbõdßGGGbGbGdGbGbGbGbGbGbGbGbGpbGbGbpGbGTPbPbwbGbGGPbGFPbPTGbPbGbPbPbPPGpPbPbPGPpGPpPpfGPpPppGPpPpPpPPpPPpGppcpcöccccoccccccccccc c/ c/ Hessischen Wa. Das„Darmſtädter Tageblatt“ be⸗ baclet in ſeiner letzten Nummer, daß die Un⸗ terzeichnungsliſten des Volksbegehrens für 15 Auflöſung des heſſiſchen Landtages über⸗ reicht worden wären. Zugleich berichtet das Blatt von einem gewaltigen Erfolg des Wirt⸗ ſchafts⸗ und Ordnungsblocks für die Land⸗ tagsauflöſung. Statt 42000 Unterſchriften haben ſich rund 164000 Landtagswähler in die Liſten eingezeichnet. Es iſt nun die Frage zu prüfen, ob der Wirtſchafts⸗- und Ordnungs⸗ block über gewaltige Erfolge ſeiner wochen⸗ langen und mitunter recht eigentümlichen Stimmenſammlung berichten kann und wie das Ergebnis der eingezeichnete Stimmen auf eine kommende Landtagszuſammenſetzung wirken wird. Darauf kommt es doch letzten Endes an, wenn überhaupt die vorzeitige Auf⸗ 10 des Landtages einen Zweck haben ollte. Andererſeits iſt es wichtig, ſich ein Bild darüber zu machen, ob auch Anhänger der Re⸗ gierungsparteien, insbeſondere des Zen⸗ trums, ſich in die Liften eingetragen haben. Das Zentrum wurde bekanntlich ganz beſon⸗ ders von dem Wirtſchafts⸗ und Ordnungs⸗ block umſchwärmt. Man hat ſich nicht geſcheut, zu verſuchen, das Zentrum in ſeiner Geſchloſ⸗ ſenheit zu ſtören, indem man von einem ſog. linken Flügel geſprochen hat, der ſich um den Abg. Nuß und den ehemaligen heſſ. Abgeord⸗ neten Gewerkſchaftsſekretär und jetzigen Re⸗ gierungsrat Knoll gruppiere. Ja, es ging noch weiter. Der Ordnungsblock hat der Zen⸗ trumspartei die Wege vorgeſchrieben, die ſie zu gehen habe.(Siehe Darmſt. Tageblatt“ Nr. 153). Wie ſteht nun das zahlenmäßige Bild? Bei den Landtagswahlen am 7. Dezember 1924 hat der Wirtſchafts⸗ und Ordnungsblock an Stimmen aufgebracht: Die Deutſche Volks- partei 73 930, der Landbund(Heſſ. Bauern⸗ bund) 82742, der Verein der heſſ. ſchaff. Landwirte 2932, die wirtſchaftliche Partei 5851 und die Völkiſchen 8478 Stimmen. Ins⸗ geſamt 173933 Stimmen. Die Deutſch⸗ nationale Volkspartei hat in ihren Organen lebhaft Propaganda für die Land⸗ tegsauflöſung getrieben, obſchon ein Führer der Deutſchnationalen Volkspartei dem Schreiber dieſes Artikels gegenüber vor eini⸗ gen Tagen erklärt hat:„Das Volksbegehren auf Auflöſung des heſſiſchen Landtags iſt ein politiſcher Unſinn. Durch die Steuerproteſtver⸗ ſammlungen wurde nur erreicht, daß die Bauern keine Kirchenſteuer mehr zahlen wol⸗ len.“ Wenn aber auch die Stimmen der Deutſchnationalen dem Ordnungsblock noch zugerechnet werden, ſo ergibt das eine Ge⸗ ſamtſtimmenzahl von 217 640. Für das Volksbegehren haben ſich aber nur 164000 Wähler eingezeichnet, alſo war es nicht einmal möglich, alle Wähler der eigenen Parteien von der Notwendigkeit des Volksbegehrens zu überzeugen. Die Zentrumswähler ha⸗ ben der Parole des Landesvorſtandes und der Landtagsfraktion im ganzen Folge gelei⸗ ſtet. Die Parole für den kommenden Volksent⸗ ſcheid muß dem Landesausſchuß vorbehalten bleiben. Wenn die Regierungsparteien gegen die Landtagsauflöſung ſtimmen, dann iſt der Volksentſcheid abgelehnt. Nach Artikel 15 der heſſiſchen Verfaſſung entſcheidet die einfache Mehrheit, da es ſich um kein verfaſſungsän⸗ derndes Geſetz handelt. Die geſamten Rechte parteien haben bei den letzten Landtagswah⸗ len 217 640 Stimmen erhalten. Zählen wir noch 33 689 kommuniſtiſche Stimmen hinzu, Die Kommuniſten verlangen ja auch Land⸗ tagsauflöſung wenn auch unter ganz anderen Motiven. Sodann kommt eine Stimmenzahl von 251329 heraus. Die Regierungsparteien haben bei der letzten Wahl aber 373 793 Stim⸗ men erhalten. Sie haben alſo eine große Mehrheit. Der Wirtſchafts⸗ und Ordnungs⸗ block ſcheint ſeiner Sache ſel bſt nicht zu trauen. Er hat infolgedeſſen im Landtage folgenden Antrag eingebracht: Kirchliches. Zum Euchariſtiſchen Kongreß.— Ein Tele⸗ gramm des Reichskanzlers. Berlin, 20. Juni. Reichskanzler Marx richtet anläßlich der Tagung des Internatio⸗ nalen euchariſtiſchen Kongreſſes an den Kar⸗ dinalerzbiſchof Mundelein⸗Chicago folgendes Telegramm:„Für die bevorstehende Tagung des internatjonalen euchariſtiſchen Kongteſſeß beehre ich mich. Ew. Eminenz die wärmſten [Glückwünſche zu überſenden. Zu meinem auf⸗ Dienstag, den 22. Juni 1925 0 2 1 43. Jahrgang Lundtages. „Der Landtag wolle beſchließen, die Regierung zu erſuchen, dem Laudtage ſo— fort einen Geſetzentwurf vorzulegen, wo⸗ nach die heſſiſche Verfaſſung vom 12. Dez. 1919 derart abzuändern iſt, daß ſich der Landtag außer durch Volksabſtimmung gemäß der ſeitherigen Beſtimmungen der Verfaſſung auch aus eigenem Recht auf⸗ löſen kann.“ Dieſer Antrag wurde eingereicht, um angeb⸗ lich den Volksentſcheid zu erübrigen. Nach Art. 15 der Heſſ. Verfaſſung muß jedes ver⸗ faſſungsändernde Geſetz der Volksabſtimmung unterworfen werden, es ſei denn, daß das Geſetz in einer Mehrheit von acht Zehntel des Landtages angenommen wird. Oder nach Ar⸗ tikel 31 kann eine Aenderung der Verfaſſung nur beſchloſſen werden, wenn wenigſtens zwei Drittel der geſetzlichen Zahl der Mitglieder des Landtages anweſend ſind und wenigſtens zwei Drittel der Anweſenden zuſtimmen. Es! iſt alſo nur möglich, die Verfaſſung zu ändern, wenn die ſtärkſte Partei, die Sozialdemo⸗ kratie dem zuſtimmt. Die Sozial⸗ demokratie wird aber wohl keine Luſt haben, dem Wirtſchafts⸗ und Ordnungsblock die Ka⸗ ſtanien aus dem Feuer zu holen. Aber auch die Zentrumspartei dürfte keine Ur⸗ ſache haben, der Landtagsauflöſung zuſtim⸗ men, weil doch das Bild nach einer Neuwahl, kein anderes werden wird. Die Landtagswah⸗ len in dem bereits ganz agrariſchen Meck⸗ lenburg geben doch ein beredtes Beiſpiel. Die geſamten Rechtspartelen wurden dort bis zur Vernichtung geſchlagen. Es darf aber nicht verkannt werden, daß die Arbeiter⸗, die Klein⸗ und Sozlalrentner die Wählermaſſen darſtellen. Dieſe Volksſchichten werden aber nicht nur ſteuerlich belaſtet, ſon⸗ dern ſie haben ihr ganzes Vermögen, ihren letzten Sparpfennig dem Vaterlande und an— deren Kreiſen opfern müſſen. Es ſind das die Löllig Enterbten, die ſicherlich heute nicht rechts wählen. Auch die Parole, unter der die Wahl getätigt werden müßte, iſt alles andere als günſtig für die bürgerlichen Parteien. Mit dem Hinweis auf den Steuerdruck wird man nicht weiterkommen. Der Steuerdruck iſt in allen anderen Ländern derſelbe. Aus Baden kommen große Proteſte von den Handwerkskammern. In Württemberg finden ebenfalls Steuerproteſtverſammlungen der Landwirte ſtatt. Der dortige Finanzmini⸗ fler iſt aber ein Mann des Heſſiſchen Wirt⸗ ſchafts- und Ordnungsblocks. Es iſt der Bru⸗ der des heſſiſchen Bauernbundführers und Abg. Dr. Dehlinger. Aus Thüringen und anderen Ländern, wo die Rechtsparteien am Ruder ſind, kommen dieſelben Proteſte gegen die ſtarke ſteuerliche Belaſtung. Wenn, alſo die Rechtsparteien da, wo ſie am Ruder ſind, keine Steuererleichterungen ſchaffen kön⸗ nen, ſo wird es ihnen auch in dem kleinen, zu 46 Prozent beſetzten Heſſen nicht möglich ſein. Die ſtarken ſteuerlichen Belaſtungen des deutſchen Volkes ſind eben Folgen des verlo⸗ renen Krieges. Der Krieg, wurde aber begon⸗ nen und auch Jahrelang durchgeführt unter dem Regiment der Rechtsparteien. Viel notwendiger als Landtagsauflöſung, ſcheint mir zu ſein, die Steuermoral der be⸗ ſitenden Klaſſen zu heben. Die Buchprü⸗ fungskommiſſionen des Reichsfinanzminiſte⸗ riums haben bekanntlich im Jahre 1925 in verhältnismäßig wenig Fällen Nachprüfung gehalten, haben aber nicht weniger als 98 Millionen Mark Steuerhinterziehungen feſt⸗ geſtellt. Auch das Landesfinanzamt Darmſtadt hat 541469 Mark Reichs⸗ und 24007 Mark hinterzogene Landes⸗ und Kirchenſteuer feſt⸗ geſtellt. Wenn die beſitzenden Kreiſe ſich ihrer Steuerpflicht bewußt werden, dann dürfte auch eine größere Steuerermäßigung für die kleinen Landwirte und Gewerbetreibenden möglich ſein. Durch eine Neuwahl des heſſ. Landtages aber wird auf dieſem Gebiete ab⸗ ſolut nichts erreicht werden. 3 richtigen Bedauern have ich es mir verſagen müſſen, der mir zugegangenen gütigen Ein⸗ ladung nach Chicago, für die ich meinen tief⸗ gefühlten Dank ausſpreche, Folge zu leiſten. Mein lebhaftes Intereſſe wird den Verlauf der Tagung begleiten. Mögen die Verhand⸗ lungen des Kongreſſes, der im Zeichen der Euchariſtie katholiſche Männer und Frauen aller Länber unter ihren geiſtlichen Führern verſammeln wird, auch dazu beitragen, das Gefühl der Zuſammengehörigkeit der Völker 8 den Gedanken des Weltfriedens zu ſtär⸗ en. dle Auflosung des Permiſchtes. Befreiung von der Beſat ung. i Berlin, 19. Juni. Die ehemalige Kadettenan⸗ ſtalt Schloß Oranienſtein bei Diez an der Lahn, die ſeit dem November 1918 ununterbrochen von einer franzöſiſchen Truppenabteilung, darunter eine Zeitlang von Farbigen belegt war, ſoll demnächſt von den Franzoſen geräumt und die Beſatzung von Oranienſtein aufgegeben werden. Die Vorbereitungen zur Räumung werden be⸗ seits getroffen. Zum Wannſee⸗ Unglück. abgeſchlo Berlin, 18. Juni. Die uchung über das Unglück auf dem Wannſe on der Kriminal⸗ polizei abgeſchloſſen worden, die die Akten heute mittag an den Oberſtaatsanwalt weitergeleitet hat. Nach den polizeilichen Ermittelungen dürfte das Unglück durch Fahrläſſigkeit des Uebungs⸗ leiters und des Lehrers Dehmlow entſtanden ſein. Die Staatsanwaltſchaft wird ſich mit den weiter zu ergreifenden Maßnahmen erſt befaſſen, wenn die Akten von der Polizei eingetroffen ſind. Der bd Knabe iſt bisher noch nicht gefunden worden. nerſuchung Ein ruſſiſcher Voltstkommiſſar in Bad zur Kur. Koblenz, 18. Juni. Wie der„Koblenzer A.⸗G.“ aus Bad Ems berichtet, iſt dort der ruſſiſche Volkskommiſſar für Volkswohl Malutri zur Kur eingetroffen. Aus Nah und Fern. Speyer, 17. Juni.(Grober Unfug.) Un⸗ holde, die erſt zu Anfang des Vormonats den Ziergarten um den Oelberg am Dom zerſtör⸗ ten, machen ſich jetzt ſchon wieder bemerkbar. Ihrem Treiben fielen viele Blumen aus dem Domanlagen zum Opfer: außerdem wurde auch in den angrenzenden Gärten verſchie⸗ dentlich Baumfrevel angerichtet. Dudenhofen, 1. Juni.(Zechprellerei.) Einen raffinierten Zechbetrug erlaubte ſich in einer hieſigen Wirtſchaft der in den 30er Jahren ſtehende Erwerbsloſe Andreas Kohl von Speyer, nachdem er vorher in verſchiedenen anderen Wirtſchaften ſchon ſeine ganze Ar⸗ beitsloſenunterſtützung durchgebracht hatte. Er gab in der Wirtſchaft an, daß der Schwa⸗ ger des Wirtes die Zeche begleichen werde u. war peinlich überreicht, als zur ſelben Stunde der vorgetäuſchte Spender erſchlen und Kohls Schwindel aufdeckte. Kohl wurde zur Anzeige gebracht. Eppſtein, 17. Juni. Sondermaßtnahmen gegen Zuzug. Die hieſigen Gemeindevertreter ſind einmütig für eine ortspolizeiliche Vor⸗ ſchrift eingetreten, nach der Zuzlehende keine beſchlagnahmefähigen Wohnungen erhalten ſollen. Auch bei einem Hauserwerb ſoll der neue Beſitzer nur dann Wohnung erhalten, wenn er einen Wohnungstauſch möglich macht oder beſondere Baukoſtenzuſchüſſe leiſtet. Köln, 17. Juni.(Weitere Angeſtelltenent⸗ laſſungen bei Krupp.) Nach einer Eſſener Mel⸗ dung des dung des„Kölner Tagebl.“ hat das Direktortunt der Krupp N.-G. den weiteren Abbau von 1000 Angeſtellten bis zum 1. Okto⸗ der dä. Jg. beſchloffen. ———— Die Bedeutung der Milch als Nahrungsmittel. Sollte es wirklich heute noch nötig fein, über die Milch als Nahrungsmittel ein Wort zu verlieren? Und doch iſt gegenüber der Vor⸗ kriegszeit der Milchverbrauch in allen Städ⸗ ten bedeutend zurückgegangen. Die Gründe hierfür ſind ſicher mannigfaltiger Art Zunächſt mag der Rückgang der Geburtenziffer eine Hauptrolle ſpielen, ferner aber auch die ver⸗ ſchlechterten ſozialen Verhältniſſe. Dann iſt außerdem dadurch, daß während der Kriegs⸗ zeit die Miſch in der Küche in dielen Familien notgedrungen faſt vollkommen fehlte, eine Entwöhnung von dieſem unſerem beſten Nah⸗ rungsmittel eingetreten.. Die Röhrſtoffe. die der Menſch zum Auf⸗ bau des Körpers nötig hat und zur Erhaltung ſeiner Körperſußſtanz ſinnd alle, und zwar in leichtverdaulicher Art. in der Milch vorhan⸗ den. Das Eiweiß als Caſein(Köſeſtoff), das Fett in feinſter Tröyfchenform(Emul⸗ ſton) von ehr niederem Schmelzpunkte und außerordentlich ſchmackhaft(Butter), Kohle⸗ hydrat im Weſentlichen als Milchzucker, die für den Körper notwendigen Salze und Waſſer. Auch ein Nitamine, ein für normalen Lebensablauf wicltiger Stoff wurde jn letzter Zeit in der Milch nachgewieſen. Infolge die⸗ ſer günſtigen Zuſammenſetzung genügt die Miſch ja auch für die erſten Lebensmonate als alleinige Nahrung. Ein Liter Kuhmilch enthält im Mittel 87 Gramm Maſſer, 34 Gramm Eimeiß. 35 Gr. s Fett. 45 Gr. Zucker und 7 Gr. Aſche(Salze). 1 Des entſpricht eine Brennwert von zirra 680 Kalorien. Ein Erwachſener, der im Mittel in Wegen betrügeriſchen 24 Stunden 2500 Kalorien braucht, hiernach am Tag 4 Liter Milch zu ſich neh⸗ men. Das mag wohl für kürzere Zeit gehen, auf die Dauer iſt dies jedoch nicht durchführ⸗ bar. Aber ein großer Teil des Eiweiß und Fettbedarfs ſollte jedoch mit dieſem billigen Nahrungsmittel gebeckt werden. Leute, dle die Milch nicht unvermiſcht vertragen, gewöhnen ſich ſehr oft an ſie nach längerem Gebrauch. Andernfalls läßt ſich die Milch durch Zuſatz von Kalkwaſſer, Kaffee oder Kakao bekömm⸗ licher machen. Unſere heranwachſende Jugend könnte wohl durch täglichen Genuß von einem Vier⸗ tel bis ein halb Liter Vollmilch einen Teil der Krieas⸗ und Nachkriegsſchäden ausglei⸗ chen. Außer der Vollmilch kommen noch alle Miſchabkömmlinge für unſere Ernährung in Betracht, wie ſüße Magermilch. Sauermilch, Butter und die verſchiedenen Käſeſorten. Wie billig die Milch als Nahrungsmittel iſt, zeigen folgende Zahlen: Es koſten 1000 Kalorien in der Magermiſch bei einem Kilopreiſe von 14 Pfennig 29 Pfennig, in der Vollmilch bei einem Kilopreiſe von 28 Pfennig 40 Pfennig, i in der Butter bei einem Kilopreiſe von 2 Mark 53 Pfg. 8 im Fettkäſe bei einem Kilopreiſe von 2.50 Mark 66 Pfg., in der Leberwurſt bei von 3.20 Mark 1.02 Mark, a im Rindfleiſch bei einem Kilopreiſe von 2.40 Mark 1.50 Mark, im Schweinefleiſch bei einem Kilopreiſe von 2.80 Mark 1.65 Mark. Wegen der großen Zerſetzlichkeit der Milch, beſonders in den Sommermonaten, muß man ihr von der Stallgewinnung an bis zum Verbrauche ganz beſondere Sorgfalt angedeihen laſſen. Im Allgemeinen ſollte Milch nur abge⸗ kocht genoſſen werden, wobei eln zu langes Kochen wegen des Verderbens der Vitamine vermieden werden ſoll. Ueber dieſe letzteren Dinge heute Näheres auszuführen, würde den Rahmen dieſer Zeilen i Der Folkgentſcheid. n einer Kneipe ſitzen vier: 1970 Kurt, Karl, Fritz beim Schoppen Bier. Dem Hans ward heute, wie er prahlt, Ein kleines Erbteil ausbezahlt; Hell in der Taſche klingt das Gelid— Er hat ein Eisbein ſich beſtellt. Da kommt es ſchon; wie lecker, ſchaut! Mit Erbſen und mit Sauerkraut. Und Fritze ſpeicht, der neidiſch iſt: „Du biſt nu, Menſch, Kapitaliſt. Det is'ne Unjerechtigkeit; a Drum los, Jenoſſen: Volksentſcheid! Stimmt ab, denn Reichtum weckt nur Groll, Ob Hans enteignet werden ſoll; Wer da nicht mitſtimmt, is ein Schuft!“ Drei Hände fliegen in die Luft; Sechs grobe Fäuſte packen dann Den Hans derb am Schlafittchen au: Kurt fährt zur Taſche, klaut ſein Geld, Karl hat ihn um die Uhr gepzellt, Fritz trügt nach Hut und Stock Begehr Und macht ſich übers Eisbein her. Und als Hans wütend proteſtiert, Wird er zur Tür hinausſpediert, Aufs Pflaſter ſchleudert ihn ihr Tritt Und nichts als Flüche nimmt er mit. * Auch Deutſchland kommt noch mal ſoweit, Dau dem famoſen„Volksentſcheid“!“! einem Kilopreiſe Ein dunkles Gätſel. ö Roman von Alfred Wilſon, in autoriſterter Ueberſetzung von Johanna Zunk. 1 Machdruck verboten.) „Das Schlimmfte wäre nun überſtanden.“ murmelte er, als das Rollen des Wagens ver⸗ klungen war;„ich denke, der Kutſcher iſt von meiner Erzählung zufrieden geſtellt; warum ſollte er ſie nicht Rauhen Es wor ein famoſer Ein⸗ fall von mir, Trunkenheit vorzuſpiegeln!“ Der Nebel war verſchwunden; der Mond ſchien hell. Er traf das faft weiße Antlitz des lebloſen Mädchens, das Gordon in ſeinen Armen. hielt. Er ſah auf ihre lieblichen Züge mit den jetzt geſchloſſenen Augen, mit den langen ſeidenen Wimpern, den reichen dunklen Haarwellen und den purpurnen Lippen. „Dem Himmel ſei Dank, daß ich ſie retten konnte,“ flüſterte er.—— 3. Kapitel. ö Gordon hatte 50 ſeinem Geſchick gegenüber nie ſo dankbar für ſeine Unabhängigkeit gefühlt als in dem Augenblick, da er in dieſer Nacht in ſein Nau getreten und ſeine reizende Bürde auf ein Ruhebekt in der Vorhalle niedergelegt hatte. Seine Villa war ein kleines, zweiſtöckiges Ge⸗ bäude, auf eignem Grund und Boden, ſtand etwas abſeits von der Straße und war feine Heimat von Kindesbeinen an. Seine Eltern Ebten ſeit Jahren nicht mehr; eine einzige Schweſter war verheiratet. Und obgleich er die letzten Jahre ſeines Lebens in fremden Ländern zugebracht hatte, hatte er doch nie die Villa ver⸗ mietet oder verkauft. Als er ſeine Entschluß, Laufbahn auler aßte er ſofort den Entſchluß, 8 ſeiner Väter Haus, in das die„Mutter“ ru mp— eine alte Dienerin der lebte, zurückzukehren.„Mutter“ Crümp während aller Jahre immer das und auf ihren Herrn gewartet. f Sie lag in tiefem Schlaf, als Georg Gordon heute heim kam; aber als er an ihre Tür 2 5 machte ſie ſich ee fertig und ſtand bald ſprachlos in der Vorhalle vor der lebloſen Geſtalt amilie— 5 hatte auf der Chaiſelonaue. 5 1 Haus gehütet müßte 1 Wahlkreis 0 Komm berechtigte u. Dem. Aümmunas⸗Ergebnis im Rel Stimm. a N i 15 1 Nec Stimm,„, dne, berechtigte Je „Oftpreußen 5 Berlin 5 1 Potsdam 2 0 Potsdam 1 ß Frankfurt a. d. O. ommern „ Breslan . Liegnitz . Oppelnn g „Magdeburg 5 Merfeburg g 1 „ Thneingen a . Schleswig⸗Holſtein Weſer ⸗ Ems 5 „ Oſt⸗ Hannover 8 . Süd⸗Hann. Braunſchw. Weſtfalen Nord i J. Weſtfalen Süd a 6 . Heſſen⸗Naſſau 5 . Köln⸗Uachen 5 1. Koblenz⸗Trier 5 Düſſeldorf-Oſt . Düſſeldorf⸗Weſt 4 . Oberbayern⸗Schwaben . Niederbayern . Franken 0 „Pfalz 1 . Dresden⸗VBautzen . Leipzig 5 . CThemnitz⸗Zwickau „Württemberg. „Baden 6 3. Heſſen⸗Darmſtadt Hamburg Mecklenburg 1808 288 1485 277 1170 001 1158 041 1023 446 1185 391 1182 930 759 155 786 507 1082 560 884 009 1897 947 1007 285 887 442 644 541 1245 582 1315 875 1615 500 1 558 228 1928 968 787 594 1840 711 1034 907 1517 926 771 840 1 540 184 548 732 1216 887 854291 1153 553 1615 766 1431 196 851518 833 502 567 015 228 969 700 722 462 989 441 814 303 872 310 279 880 314 271 058 214 712 460 370 848 895 522 803 350 586 272 224 184 740 458 405 344 193 549 485 537 800 251 948 101 928 411326 229 720 311 952 180 220 428 119 179 485 516 557 404 082 500 404 405 757 356 08g 310 651 372 604 210 814 D D D n= Herriot. Poincare. Briand und ſein vermutliches Kabinett. Paris, 21. Juni. Briand wird ſich bei ſeiner Kabinettsbildung hauptſächlich auf die Mittel⸗ gruppen, die radikale Linke Loucheurs die unab⸗ gängige Linke Le Troquers, die beiden Gruppen der gemäßigten Republikaner Bokanowskis und Leygues ſtützen. Ihm wird ſich nach rechts die 671 670 1 801 257 273 90: 415 5521464 087 212 684 450 286 1 210 707 89 715 400 8081 20 005 885 805 527 7051 088 777 298 840 606 4081 149 181 269 464 588 00 1607 512 883 100 844 162 768 481 208 098 4286 012 794 695 193 988 486 4481067 648 453 800 874 780 890 021 382 029 602 2471411 566 580 806 416 1741011895 3861 975 411 154 909 958 254959 319 564 67 486 180 404 556 5831256 018 510 911 757 901 1 884 189 447 248 785 4581 640 283 727 479 641 788 1571 165 635 888 6558161364 880 466 172 431 955 758 666 134 994 596517 1888 982 584 472 541 850 1 067 955 359 839 855 055 1548 527 320 163 458 395 778 888 97 b81 884 4881351192 413 988 251481] 565 875 185 104 479 859 1250 995 551 582 330 604 868 955 454 099 440 185 1 168 670 540 948 722 2711654921 563 808 640 5471432 692 548 203 315 418 870 396 848 385 250 059 834 702 449 168 9778 81077 21 787 22 0135 18 405 11 306 24 900 18 877 22975 16 754 12 815 24 883 13 630 10 864 9819 25 747 17 627 23 259 24 305 20 505 71¹7% 18 426 12 620 10 Äſ8 3814 14431 6412 20 524 21546 22781 19 178 23 758 15 872 18 099 republikaniſch⸗demokratiſche Vereinigung anſchlie⸗ ßen. während Briand nach der Linken hin auf die Aber Herr Georg, ich hade doch gar nicht gewußt, daß Sie eine junge Frau haben,“ ſprach ſie vorwurfsvoll.„Und ſie iſt vor Ermüdung eingeſchlafen; arme junge Lady; woher ſind Sie denn gekommen?“ 5 „Nicht von weit her; doch Sie haben recht; ſie iſt übermüdet; ſie iſt ohnmächtig, fürchte ich; Sie müſſen ihr ſchnell ein Zimmer herrichten. Aber— ſie iſt nicht meine Frau!“ 9 8 „Nicht Ihre Frau, Herr? Und in dieſer Das Nachtſtunde? Was— Warum?“ „Es iſt alles in Ordnung, Mutter. arme Ding hatte einen Unfall; ſie iſt in großer Sorge, vielleicht ſehr krank, fürchte ich.“— „Ja, ſie ſieht auch krank aus, Herr Georg; arme junge Lady; was für ein ſüßes, unſchuldiges, junges Dina.“ „Unſchüldig? Ja, das iſt ſie, Mutter; ich bin deſſen ganz ſichet; doch jetzt nicht davon ſprechen. Wir wollen ſchnell hinauf. Iſt das blaue Zimmer gelüftet und in Ordnung?“ „Ich habe alle Zimmer ſtets i Herr; aber das kleine Vorderzimmer iſt viel wärmer.“ „Schön, ſchön; aber ſchnell, können Sie mir helfen, ſie heraufzutragen?“ Mutter Crump nahm die Füße des Mädchens; während Georg den Körper 15 5 und 0 brachten 5 ſie die Treppen hinauf und legten ſie auf das ett im Vorderzimmer. Sie bewegte ſich und öffnete einen Moment ihre Augen. George beugte ſich über ſie, um ſie u beruhigen, aber 91 ſah ſich nur ein wenig um; 115 mit großer Müdigkeit zu kämpfen und fiel ofort wieder in tiefen Schlaf. 1 „Das iſt das veſte, was ſie tun rann,“ Georg ſchnell. Kleiden Sie ſie aus, und legen Sie ſich auch ſchlafen; ich will nach unten gehen und noch eine Pfeife rauchen.“ „Sie ſollten lieber ins Bett gehen, junger err; ich werde mich ſchon um das Mädchen mmern; ich habe vier Stunden geſchlafen, und das iſt für mein Alter genug.“ „Ich werde ſehen, vielleicht, ich glaub's aber nicht. Sorgen Sie auf keinen Fall um mich, ſagte dann erwiderte Georg. bt jetzt hinunter und noch einm werde vielleicht das Haus verlaſſen.“ „Noch einmal ausgeben? Wieder ausgehen? 247 366 5783 4310 150 282 5 124 Tardieux. Unterſtützung von etwa der Hälfte ſeiner eigenen Gruppe der Republikaniſchen Sozialiſten und von wenigſtens 40 bis 50 Radikalen und Radikal⸗ ſozialiſten unter Führung Franklin Bouillons wird zählen können. Von bekannten Politikern, die Briand in ſein Kabinett hinein nehmen wird, werden genannt Painleve, Bokanowski und Poincare. Poincare ſoll für eines der Fachminiſterien in Ausſicht ge⸗ nommen ſein, doch wird auch davon geſprochen, daß ihm das Kommiſſariat für Elſaß⸗Lothringen unterbreitet werden ſoll. f fragte die Alte.„Jetzt um zwei Uhr nachts Was iſt denn geſchehen?“ 5 5 „Nicht viel; das Schlimmſte iſt vorüber. Sie ollen ſich nicht um mich kümmern! Gut' Nacht, tutter; ich überlaſſe Ihnen die Sorge für die Fremde!“— ö aſtig, um alle weitere Fragen zu vermeiden, verlicß Georg das Zimmer und ſtieg die Treppe hinab; nach einigem Nachdenken nahm er ſeinen Hut und verließ geräuſchlos die Villa. Er wollte noch einmal nach dem geheimnisvollen Hauſe in, der Regentenſtraße zurückkehren; er fühlte, er mußte es. Er wußte, daß es eine gefährliche Sache war, das Mädchen in ſein Haus zu bringen, ſie zu beſchützen und der Gerechtigkeit zu entziehen, wenn ſie ſich eines ſolch furchtbaren Verbrechens bezichtigte. Er wußte auch, daß es noch gefähr⸗ licher war, zu dem Hauſe zurückzugehen, wo vielleicht jetzt ſchon jemand den beklagenswerten Toten aufgefunden hatte; aber er kannte keine urcht, und war auch nicht der Mann, welcher ſich leicht von einem Entſchluſſe abbringen ließ. „Ich habe es mir in den Kopf leg 0 zu retten,“ fügte er ſich, als er die Backesſtraße durch ſchritt,„und ſo lange ſie noch nicht ſelber meine ijne durchkreuzt, kann ich doch den Verſuch 1 gen. Wenn ich nur erſt Zeit gewonnen habe! Maeer ich werde ſie haben, ſſcherlich! d bin ich machtlos. muß alſo die Ich kann das 1 laſſenl es. nicht wenn ihr das Meſſer gehört. J dabei, f aus dem Zimmer zu ſchaffen, daß wahrhaftig nicht genau ſagen kann, ob nicht von 195 5 ihr 19000 etwas dort vergeſſen worden einmal dort Kann man denn 1 ob ich 110 auf 9 unden iſt. Ich muß, ich muß mich ne umſehen können. 90 G eee d de rund gekommen ag, und habe, daß i 5 ut daran tat, dem Mäd kenne eim Himmel, wenn ich 5 0 3 ‚ Verw in der Nähe des Ofens auf einer Bank 5 der auch das ganze Anweſen einäſcherte. wurden ſterben tragen. 1. 405 105 ei ihren Spuren folgt und ſie in 24 Stunden 1 95 würde ſie 10 ſich lg dhe Pelle von der Spur m 59 5 9 0 muß eren, dürfte ich eigen n a eich kaun de eſſer, das Mordinſtrument Das Mädchen, ſchuldig oder un⸗ ſchuldig, wird ſicher in die Affäre verwickelt, war ſo 5 ch en eine uchtsſtätte zu gewähren! Doch, 1 5 a Get ein 2 5 When bet bs dead led, e 0. b, 1 8 8 1 1 N Bankerotts bezw. ö 5 97 5 2 n 1198 00 85* ö 1 aus Sim ſwürden, a 6 aus dem brennenden Haus ge⸗ Hamburg, 18. Juni. Als am Donnerstag burg den 7 und 8 Uhr auf der Elbe bei Lauen⸗ urg ein heftiges Gewitter mit wolkenbrucharti⸗ gem Regen niederging, wurden zwei Hohnſtorfer [Fiſcher beim Fiſchen vom Blitz getroffen und auf der Stelle getötet. Durch Bienenſtiche getötet. Augsburg, 18. Juni. Einen ſchrecklichen Tod fand das zweijährige Söhnchen des Hofbeſitzers N Seen im Dorfe Chriſt bei Simbach an der Inn. Len Bienenſtöcken Der unbeaufſichtigte Kleine machte ſich an u schaffen. Die wütenden ziere überfielen den Knaben und brachten ihm mzählige Stiche bei. Der Tod des Kindes trat nnerhalb zweier Stunden ein. Fünfmal verpfändet. Mannheim, 19. Juni. Eine unglaubliche Tor⸗ zeit beging der 28 Jahre alte verheiratete Mon⸗ ſeur Wilhelm Riedheimer von hier. Obſchon er ein Mobiliar und Betriebsinventar gegen ein Darlehen von 5000 Mark bei der Städtiſchen Sparkaſſe zur Sicherheit übereignet hatte, ver⸗ pfändete er ſein Mobiliar nebſt Betriebsinventar noch einmal in vier Fällen, und zwar in Höhe von zuſammen 14000 Mark. In jedem Falle er⸗ klärte er, daß die Gegenſtände frei und unbelaſtet ſeien. Das Große Schöffengericht erkannte ge⸗ gn den Angeklagten auf eine Gefängnisſtrafe von 4 Monaten. Seine der Beihilfe angeklagte Fra erhielt 2 Monate Gefängnis. Ein„Waldmenſch“, Mannheim, 18. Juni. Wie die„Volksſtimme“ meldet, wurde geſtern mittag ein ſonderbarer Heiliger im Rheingauer Wald beobachtet. Dieſer aſketiſche Zeitgenoſſe war lediglich mit einem Miniaturſchurzfell bekleidet, mit einem anſehn⸗ lichen Meſſer bewaffnet und trug ein Köfferchen bei ſich. 3 — Zum Fall Bröcher⸗Oberreuther. 5 Köln, 18. Juni. Wie das„Kölner Tageblatt“ zum Fall Bröcher⸗Oberreuther erfahren hat, ſoll die Entlaſſung der Frau Oberreuther aus dem Unterſuchungsgefängnis unmittelbar bevorſtehen, Bekanntlich hat der Verteidiger des Dr. Bröcher, Rechtsanwalt Clemens, vor etwa acht Tagen er⸗ klärt, daß Frau Oberreuther mit der ganzen An⸗ gelegenheit nichts zu tun habe. a Der amerikaniſche Volksfeſtverein in Köln. Köln, 18. Juni. Der deutſch⸗amerikaniſch Verein„Norddeutſcher Volksfeſtverein“, der au⸗ genblicklich auf einer Deutſchlandreiſe begriffen iſt und in Berlin vom Reichspräſidenten von Hin⸗ denburg empfangen wurde, wird auch der Stadt Köln einen Beſuch abſtatten. Die erſte Gruppe des Vereins wird am 21., die zweite am 25 Juni, beide von Mainz kommend, in Köln ein⸗ treffen. 7 0 Der Nachfolger Dr. Neumanns. f Lübeck, 19. Juni. In der geſtrigen Sitzung des Senats wurde als Nachfolger des aus⸗ geſchiedenen Bürgermeiſters von Lübeck, Dr. Neumann, der Demokrat Eckold mit 36 Stimmen der Sozialdern“ ten, Demokraten und der Fraktion der Hausbeſitzer gewählt. Der von den bürgerlichen Parteien aufge⸗ ſtellte Staatsrat Dr. Lange erhielt nur 34 Stimmen. Zum nebenamtlichen Senator wurde der bisherige Fraktionsvorſitzende der Haus⸗ und Grundbeſitzer, Rechtsanwalt Dr. Geiſter mit 35 Stimmen der Sozialdemokra⸗ ten, Demokraten und ſeiner Fraktion gewählt. werde ich mich vamir avnnven'r Sicher mit den Tatſachen! Doch auf welche Gedanken komme ich nicht alles? Ich glaube, am Ende habe ich wirklich zu viel heut abend getrunken! Doch wenn ſie nun an dem Morde unſchuldig wäre, und ich bleibe dabei, de iſt es, unter welchem wange ſteht ſie dann? Ich habe nie ein lieb⸗ licheres, reineres Gesche geſehen! Mutter Crumps Ausſpruch ſoll mir als ein gutes Vorzeichen elten!—— Ach, da bin ich ſchon am Zirkus! etzt Vorſicht!“ f 5 Georg ah nach der Uhr; es war eben 2 vor⸗ über, und der Nebel war wieder een die Straßen lagen öde; nur ein Wagen fuhr langſam vorüber, und die Tritte eines Poliziſten, welcher auf der anderen Seite der Oxfordſtraße entlang ing, hallten wieder. Gordon wartete, bis der 99055 Schritt in der Richtung des Strattford⸗ Platzes verklungen war und ging dann raſch die Regentenſtraße hinunter. Als er ſich der Stelle näherte, wo der Pfeil zu Boden gefallen war, verlangſamte er ſeinen Schritt; aber kein Laut ließ ſich vernehmen. Für einen Au 5 hörte er nichts vom Lärm der nahen Straße; alles war totenſtill. Als er dem 1 des Mordes näher kam, tat er als ob er vorübergehen wollte, warf raſch einen Blick in die Runde, und trat ein. Vor einigen Stunden, beim Verlaſſen der Stätte, hatte es ihm gänzlich ferngelegen, die Wohnung wieder aufzuſüchen; ja, er hatte ſogar die Türen hinter ſich offen ſch en. Als er ſetzt wieder hinaufging, war er e e dank ⸗ har: deun eine verſchloſſene Tür wäre ihm en ernſtes Hindernis geweſen. Als er in den Flur trat, zögerte er einen Augenblick, ob er jetzt den Eingang zumachen ſollte oder nicht. „Wenn ich die Tür offen laſſe,“ lb. „kann ich beſſer hören, weun jemand zuf aufkommt.“ 1351 10 1 9 2 er, her · 1 aan: und ſeine fliegeriſchen Fähigkeiten ung und Auf Fortlſetzung folgt. a unge: wennn wenngeriſcen Pannotts verurtell. 8 ung. e re e n Junk. „ Veihilfe hierzu wurden heute vom Großen e der Kau 15 80 n zoll aus Roſtock und ein gewiſſer Urmann aus Tarnowitz zu 4 Monaten 2 Wo en Gefäng⸗ nis bezw. 6 Wochen Gefängnis verurteilt. Ein von dem Angeklagten Roll in Heppenheim ge⸗ gründetes Manufakturwarengeſchäft geriet ſchon im April dieſes Jehres in Konkurs. Roll wurde außerdem wegen eines Wechſelbetruges verurteilt. Eine neue Verfügung der Rheinland⸗ kommiſſion. Berlin, 19. Juni. Nach dem Artikel 4 der Ordonnanz 292, demzufolge die von deut⸗ ſchen Gerichten beſchuldigten oder verurteilten Gefangenen erſt nach vorheriger Genehmi⸗ gung des Kreisdelegierten der Rheinlandkom⸗ miſſion im beſetzten Gebiet befördert werden dürfen, mit Aufhebung der Kreis⸗ u. Diſtrikts⸗ hein⸗ delegierten hinfällig wurde, hat die landkommiſſion beſtimmt, daß bis auf weite⸗ res die Oberbefehlshaber der armee innerhalb ihrer Beſatzungsgebiete für 10 Erteilung dieſer Erlaubnis zuſtändig ſein ollen. Im beſetzten Gebiet verhafteter Reichswehrſoldat, Berlin, 19. Juni. gefängnis der Reichswehrſoldat Scheer Reichswehrregiment in Flenburg eingeliefert 15 0 der ſich ohne Erlaubnis der Beſatzungs⸗ behörde men feſtgenommen worden iſt. Er wurde von den Gendarmen gezwungen, bei ſeiner Feſtnahme die Reichswehruniform anzulegen und ſoll dem, nächſt vor das franzöſiſche Kriegsgericht in Trier wegen unerlaubter Einreiſe geſtellt werden. Duel Aus dem Flugweſen. eldorf, 18. Juni. Anläßlich der Tagun der Wiſſenſchaftlichen Geſellſchaft für Luftbertehl dielt Dr. Ing. Edmund Rumpler ein Referat übe ſeine Pläne zur 1 1 15 on eines Rieſenflug⸗ zeuges, das geeignet ſei, in ungefähr 36 Stunden mit Einrechnung einer Zwiſchenlandung von vier bis fünf Stunden auf den Azoren die Strecke von Hamburg nach Newyork zurückzulegen. Das Rieſenflugzeug wird init zehn Motoren ausgerü⸗ ſtet ſein, deren jeder eine Stärke von 1000 PS. entwickelt. Außerdem wird es mit ſechs Schwim⸗ mern ausgeſtattet ſein und 136 Paſſagiere(zu je 80 Kilo) und etwa 6000 Kilo Gepäck, Fracht und Poſt als Nutzlaſt befördern könenn. Flugzeugunglück auf der Linie Berlin— Paris. Lüttich, 18. Junt. Ungefähr 20 Km. von Lüt⸗ tich ſtürzte heute das Flugzeug„Faily“, das von dem Piloten Coorbu geſteuert wurde, aus bedeu⸗ tender Höhe ab und ging vollſtändig in Trüm⸗ mer. Es handelt ſich um ein franzöſiſches Flug⸗ zeug für den Streckenflug Paris— Berlin. So⸗ weit bisher bekannt, iſt keiner der drei Paſſa⸗ giere ernſtlich verletzt. Das deutſche Flugzeug, das den Verkehr Berlin—Paris hatte, konnte im Gegenſatz trotz ſtürmiſcher Witterung den Flug vorſchriftsmäßig beenden. Verſchollene Segelflieger. Selene 18. Juni. Auf einem ſelbſtgebau⸗ ten Kleinſegelboot unternahm der Segelfliegen Peyean mit ſeinem Bruder eine Fahrt auf den Friſchen Haff nach Pillau. Wahrſcheinlich iſt das! Boot bei einem plötzlich einſetzenden Sturm ge⸗ kentert und beide Brüder ſind ertrunken. Das leere Boot wurde ohne Beſegelung auf der Fri⸗ ſchen Nehrung bei Mövenhagen angetrieben.— Peyean hatte bei dem Wettbewerb in Roſitten durch ſeine Konſtruktion, ſein techniſches Können allgemeines Aufſehen erregt. Die Perlacher Arbeiter⸗Erſchieſſung.— Beſtätigtel Freiurteil. „Leipzig, 19. Juni. Das vom Schwurgerichi München am 20. Januar dieſes Jahres ausge⸗ ſprochene freiſprechende Urteil gegen den Leut⸗ nant Pölzing und den Vizewachtmeiſter Prüfert, die der Ermordung von 12 Perlacher Arbeiter im Mai 1919 im Zuſammenhang mit den Räteun⸗ etuhen angeklagt waren, wurde in der geſtrigen Fiekenssverhandlung vor dem Reichsgericht d= N At.. Ein energiſcher Polizeidiener. Pforzheim, 18. Juni. Als in Grunbach der Polizeidiener in einer Wirtſchaft Feierabend bot, machte ihm einer der Gäſte den Vorſchlag, ein Glas Bier zu trinken. Der Poltzeidiener lehnte das Anerbieten in großer Weiſe ab, ſodaß ſich ein Wortwechſel entſpann, in deſſen Verlauf der Polizeidiener das Seitengewehr zog und auf einen der Gäſte 0 Dieſer erlitt erhebliche Verletzungen. Der Polizeidiener wurde einſtwei⸗ len ſeines Amtes enthoben. 5 Tagung des Deutſchnatl. Handlungsgehilfen Verbandes in München. Am Dienstag, den 15. Juni, waren Verwal⸗ tsrat des Deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗Verbandes aus Anlaß der ge⸗ genwärtig in München ſtattfindenden großen Ta⸗ gungen dieſes Verbandes von der Stadt Mün⸗ chen zu einem Frühſtück geladen. Der Einladung war u. a. Minkſterpräſtdent Dr. Held als Ver⸗ treter des 8 5 1 Staatsminiſteriums gefolgt. Im Namen der Stadt begrüßte der 2. Bürger⸗ meiſter, Herr Hofrat Dr. Küfner, die Führer 1 Deutſchnationalen Handlungsgehilfenverban⸗ e.* 7 7 7 Herr Miniſterpräſident Dr. Held ſprach im Namen der bayeriſchen Staatsregierung aus, daß die wirtschaftliche und ſtgatliche Entwicklung un⸗ leres Voltes 10 der Zuſammenarbeit aller wirt⸗ ſchaftstätigen Kreiſe abhängig 15 Er betonte, daß er unter Wirtſchaft auch die Arbeitnehmer⸗ ſchaft verſtehe und wünſchte, daß die Tagung des Deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗Verbandes, den er als bedeutende Organſſatlon der chriſt⸗ 1 Arbeltnehmerſchaft kenne und ſchätze, dazu beitragen werde, dem gegenſeitigen Verſtehen und dem wirtſchaftlichen ntereſſen⸗ gusgleich zu dienen.. 1 7 Auf die 1110 antwortete der Verbanbs⸗ orſteher Bechly des Deutſchnationalen Hand- ngsgehilfen⸗Verbandes und dankte zugleich der Beſatzungs⸗ 0 l Wie aus Trier gemeldet b wird, iſt in dem dortigen franzöſiſchen Militär⸗ vom bei ſeinen Verwandten in Bitburg auf. gehalten hatte und dort von franzöſiſchen Gendar⸗ Zur Sonder⸗Gebäudeſteuer. Aus den bei Behörden einlaufenden Be⸗ ſchwerden gegen die Sondergebäudeſteuer er⸗ gibt ſich, daß die Beſtimmungen über dieſe u. namentlich die zugelaſſenen Stenererleichte⸗ kungen vielfach nicht bekannt ſind, trotz wie⸗ derholter Bekanntgabe. in den Zeitungen. Es werden deshalb die in Betracht kommenden Geſichtspunkte und Anordnungen hier noch⸗ mals überſichtlich zuſammengeſtellt: 1. Reichsgeſetzliche Zwangsvorſchrift. i Beſchwerden wegen Erhebung einer Son⸗ dergebäudeſteuer überhaupt ſind zwecklos, enn die Steuer iſt durch Reichs ⸗ geſetz angeordnet. Nach dem Reichs⸗ geſetz miüſſen mindeſtens 35 Prozent der Miete durch dieſe Steuer weggeſteuert wer⸗ den, es kann dabei bis“ zu 50 Prozent gegan⸗ gen werden. Heſſen erhebt für 1926 39,2 der Miete. Von dem Zeitpunkte ab, von dem ab die Miete auf 100 Prozent feſtgeſetzt iſt,— und das iſt ſpäteſtens der 1. Juli— haben andere Länder Belaſtungen von 36—40 Pro⸗ gent beſtimmt oder vorgeſehen. Heſſen hat entſprechend ſeiner Finanzlage nicht die zu⸗ äſſig niedrigſte, aber auch nicht die zuläſſig öchſte Belaſtung; ſie entſpricht etwa der preu⸗ ö iſchen und der ſächſiſchen, da Preußen vom f. Juli ab 40 Prozent der Miete erheben. 2 Beſteuerungsmaſſſtab iſt der Steuer⸗ wert des Jahres 1914, wie er der Grundſteuer unterliegt; die Vorkriegs mie te wird bis etzt nur in einem Lande der Steuer zugrunde gelegt. Die Aufſtellung von M ietkata⸗ ſtern iſt auch in Heſſen beabſichtigt, ſobald Klarheit darüber beſteht, ob und in welcher orm die Steuer für längere Zeit weiter be⸗ ſtehen muß. Wenn die Friedensmiete geringer iſt als 5 Prozent des Steuerwerts, dann iſt eine Herabſetzung möglich.(Näheres ſiehe unter Ziffer 40.) 3. Wer trägt die Steuer? N Nach dem Reichsgeſetz iſt Haus⸗ eigentümer der Steuer ſchuld ner. Der Mieter hat die volle Miete zu zah⸗ len, die vom 1. Juni 1926 ab 100 Prozent der 10 2 2 2 be ee betragen wird. Kann er die der durch die veranlaßte Mieterhöhung nicht zah⸗ len ſo hat er um entſprechenden Erſatz beim br nachzuſuchen. Gleichen An⸗ pruch hat der Hauseigentümer für ſeine eigene Wohnung, wenn er die volle Miete icht tragen kann. Die Finanzämter haben mit dieſen Geſuchen nichts mehr zu tun. In jedem Falle zahlt der Hausbeſitzer die ö teuer, der Erſatz dafür wird ihm auch für die letzte Erhöhung der Steuer in der gleich⸗ falls erhöhten Miete, ſoweit es ſich um ver⸗ vermietete Räume handelt. 4. Steuerbefreiungen und Steuerermäßi⸗ gungen. Steuerfrei ſind alle Gebäude, die auch von der Grundſteuer befreit ſind. So läßt das Reichsgeſetz u. a. die Steuerfreiheit der landwirtſchaftlichen Oekonomiegebäude, nicht aber auch der gewerblichen Gebäude zu. Im weiteren ſind nachſteßende Befreiun⸗ gen und Ermäßigungen zuläſſig: a) Einfamilienhäuſer, die vor dem 1. Juli 1918 fertiggeſtellt und damals mit nicht meör als 20 Prozent des Friedens⸗ wertes belaſtet waren, werden auf Antrag beim Finanzamt von der Steuer befreit, wenn ſie nir vom Eigentümer bewohnt wer⸗ den(Zwangsvermietung zähtt hierbei nicht mit, und wenn die Wohnfläche nicht mehr als 70 Qm. beträgt. b) War ein Haus am 31. Dezember 1918 junbelaſtet(alſo ſchuldenfrei) oder mit nicht mehr als 30 Prozent des Friedenswer⸗ tes belaſtet, dann wird die Steuer und zwar die Staats⸗ und Gemelndeſteuer zuſammen. auf Antrag herabaeſetzt, und zwar bei unbelasteten oder nur bis zu 20 Prozent be⸗ laſteten Grundſtücken auf 1 Prozent des Frie⸗ denswertes, bei einer Belaſtung bis zu 30 Prozent auf 1,75 Prozent des Friedenswer⸗ tes. Der Hauseigentümer hat zu dieſem Zweck eine Beſcheinigung an das Finanzamt abzu⸗ geben, die ihm von dem Amtsgericht koſtenlos ausgeſtellt wird. Beiſpiel: Auf einem landwirtſchaft⸗ lichen Geſamtbeſitz im Werte von 50 000 Wohnhaus(ohne Oekonomlegebäude) ha 8000 Mark Steuerwert, mithin entfallen hiervon von der Schuld 1600 Mark; das ſind 20 Prozent, mithin kann Ermäßi⸗ gung der Steuer auf 1 Prozent des Wertes (das ſind 80 Mark für Land und Ge⸗ meinde zuſammen) verlangt werden. Bemerkt wird, daß das Reichsgeſetz ür ſchuldenfreie oder gering belaſtete e weitergehende Ermäßigungen zuläßt. In der, heſſiſchen Verordnung hat man zunächſt noch davon abgeſehen, dieſe Vergünſtigung in vol⸗ lem Umfange zu übernehmen, einmal, wei bei der gegenwärtigen Finanzlage des Lan⸗ des eine weftergehende Ermäßigung ohne Er⸗ höhung anderer Steuern nicht möglich war, und zum andern, weil es ſich hier um Haus⸗ eigentümer handelt, die ohnehin meiſt ſchon dadurch im Vosteil gegen andere ſind, daß ſie, von der letzten Steuererhöhung nicht betrof⸗ fen werden, und ſchließlich, weil dieſe Art der Vergünſtigung in anderen Fällen nicht zuläſ ſig iſt, in denen eine Rüctſichtnahme ebenſo be⸗ rechtigt wäre. Ster muß das Reichsgeſetz Aen⸗ derungen treffen. Man hofft,-daß die Mög⸗ lichkeit gegeben wird, hier noch im Laufe dieſes Steuerjahres weitergehende Erleichte⸗ rungen zu gewähren. Hervorgehoben ſei, daß dieſes-Fabgeſehen von der Beſtimmung des § 11 Ziffer 5 Abſatz 5 des Reichsgeſetzes vom 40. Auguſt 1925, die aber auf Grund einer eiſung an die Finanzämter im Einzelfall Berückſichtigung finden ſoll— der einzige Fall iſt, in dem eine vom Reichsgeſetz zuge⸗ laſſene Steuerermäßigungsvorſchrift vom Lande Heſſen bis jetzt nicht voll übernommen worden iſt. 8 Beträgt die Friedensmiete weniger al S 5 Prozent des Steuerwertes, dann den die Steuer auf Antrag herabgeſetzt wer⸗ en. 1 Beiſpiel: Friedenswert 100 000 Mark, tatſächliche oder amtlich anerkannte oder nachträglich zetwa mit Hilfe des Woh⸗ nungsamtes rom Finanzamt feſtgeſetzte) Friedensmiete 3000 Mark, das ſind nur 3 Pozent des Steuerwertes. Die ſtaat⸗ liche Steuer kann in dieſem Falle auf 26 Prozent der Friedensmiete herabgeſetzt merden. Die Bedingung, daß auch die Gemeinde eine, verhältnismäßige Herabſetzung zugeſtehen muß, iſt fallen gelaſſen worden für die Fälle, in denen die Höhe der Friedensmiete zwei⸗ felsfrei feſtſteht. 1 d) Eine Steuermäßigung tritt auf An⸗ trag an, wenn Mieträume ohne Verſchul⸗ den des Mieters leer ſtehen. 4. Die Vergütung unter o für Hotel- und Penſionsbetriebe in Kurorten, die nicht das ganze Jahr über regelmäßig in Betrieb ſind, wird in der Weiſe gewährt, daß als Miete die reine Mieteinnahme von den Zimmern (alſo ohne Erſatz für Bedienung, Mobiliar und Wäſche) cinſchließlich des Mietwertes. der vom Betriebsinhaber benutzten Wohnung, angenommen wird; beträgt dieſe Summe me niger als 5 Prozent des Steuerwertes, dann kann Ermäßigung beanſprucht werden. f. Werden gewerblich benutzte Ge⸗ bäude infolge von Betriebseinſchränkungen oder ungünſtigem Geſchäftsgang gegenüber der Vorkriegszeit erheblich geringer ausge⸗ nutzt, dann kann beim Finanzamt Ermäßi⸗ gung der Steuer beantragt werden. g. Auf Antrag des Steuerſchuldners iſt die Steuerſchuld in Höhe der auf die vermie⸗ teten Räume entfallenden Steuer zu erlaſſen, wenn die Unmöglichkeit der Einziehung der Miete glaubhaft gemacht wird. 5. Steuererleichterungen. a) In Fällen ſtarker Verſchuldung oder, bei geringfügigen Jahreseinnahmen kann die Steuer für lange Zeit geſtundet werden. Dieſe Stundung kann äußerſten Falles bis zu einem Beſitzwechſel gewährt werden, wenn eine Si⸗ cherheitshypothek beſtellt oder in anderer Weiſe Sicherbeit geleiſtet wird. b) In Fällen, in denen Einſprüche erho⸗ ben oder Steuerermäßigungen verlangt oder Mietzuſchüſſe für Mieter oder Hausbeſitzer beim Wohlfabrtsamt beantragt werden, kann Mark ſaſteten vor dem 31. Dezember 1918 10000 Mark Hppothekſchulden; das El 12 Finger und 12 Zehen. Berg, 18. Juni. (zur Welt gekommen, ſechs Zehen und an beiden Händen je ſechs Fin⸗ ger hat. Eigentümlich iſt, wie der Landauer Ar Kurzlich ist hier ein Kind das an beiden Füßen je zeiger berichtet, daß ein früher geborenes Kind zuweiſen hatte. 55 ö er gleichen Familie dieſelben Abnormitäten auf⸗ Nadio⸗Humor. „Wo ſollen wir A r 9 e N pfälziſchen Obſtbaues läßt ſich auf Grund er für die beiden erſten Ziele auf Antrag erleich⸗ terte Stundung gewährt werden. r 45 u Kleine Nachrichten. Pflanzenſchutzkurs der Landwirtſchaftsſtelle Landau. Landau, 17. Juni. Am Dienstag nachmit⸗ tag fand auf Veranlaſſung des Bezirksamtes Landau in der Aula der Landwirtſchaftsſchule ein Pflanzenſchutzkurs ſtatt, der in erſter Linie den vorbeugenden Maßnahmen zur Bekäm⸗ pfung des Kartoffelkäfers und des im letzten Jahre im Bezirk aufgetretenen Kartoffelkreb⸗ ſes galt. . ruchtanſatz in der Pfalz. e Ju Auf dem Gebiete d Meldungen aus landwirtſchafttichen und L Quitten mittel, 3. — Auſchen gut, Jede blog blelben— wenn boch 1 rkreiſen die Entwicklung der einzelnen Obſtarten auf die ganze Pfalz wie folgt ab⸗ : Aepfel mittel, Birnen gut bis mittel, — 5 b mittel bis ſchlecht, beeren gut, Aprikoſen gut, bis U 25 N* 155 5 2 an e mittel. mittel, Heide genden Es waren 49 Teilnehmer aus faſt fämtlichen Gemeinden des Bezirkes anweſend. Weibbiſchof von Parls, Chaptal, Wirabellen . eee 5 Weinzeitung. Deutſche, trintt deutſchen Wein! 5 Roſtod, 16. Juni. Auf dem zur Zeit hier ta landwirtſchaſtlichen Genofſenſchaftstag ſprach heute Verbandspräſident Landesökonomie⸗ rat Katholy⸗Landau zu dem Thema„Trinkt nur deutſchen Wein!“ Der Redner richtet ſeine Worte gerade an die Landesteile, in denen kein Wein erzeugt werde und gab ſodann eine eingehende Schilderung der ſchwierigen Lage des deutſchen Weinbaues. Auch die Maßnahmen der Regie⸗ rungen und parlamentariſchen Stellen, die Not zu lindern, beſprach er ausführlich und äußerte ſich kritiſch zu den Fragen der Weinſteuer, der Weinzölle und der nicht zu unterſchätzenden Ge⸗ fahr der Gemeindebeſtimmungsrechtsbewegung. Was die Winzergenoſſenſchaften angehe, deren Zahl gegenwärtig 285 gegenüber 130 im Jahre 1903 beträgt, ſo ſuhr der Redner ſort, ſo haben dieſe immer in den vorderſten Schützengräben geſtanden, wenn es galt, den Kampf für den deutſchen Weinbau aufzunehmen. In Deutſch⸗ land brauche, keine Abſatzkriſe an Weinen zu be⸗ ſo viel Wein getrunken ſtehen, weil ungefähr werde als wächſt. Der Redner ſchloß mit der Mahnung: Deutſche, trinkt nur deutſchen Wein!“ Lokale Nachrichten. * Biernheim, 22 Juni. Die Haus ſammlung des Noten Kreuzes, die durch Mitglieder unſerer Freiw. Sanitätskolonne vorgenommen wurde, ergab einen Geſamterlös von 417 Mk. Von dieſer Summe werden 20 Prozent an den heſſiſchen Landesverband vom Roten Kreuz, Darmſtadt, ferner 10 Prozent an das Deutſche Rote Kreuz, Berlin, abgeführt, ſodaß nur ein Be⸗ trag von etwa 280 Mk. zur Verfügung der hieſigen Kolonne übrigbleibt. Davon ſollen die Koſten für eine bereits gelieferte neue Gum⸗ mibereifung eines der beiden Krankenwagen, die 150 Mk. betragen, ſowie für Medikamente, Verbandsmaterial etc. beſtwitten werden. Die Kolonne wird ſomit in den Stand geſetzt, zu jeder Zeit voller Hilfsbereltſchaft ihr Samari⸗ terwerk ausüben zu können. Die Freiw. Sa⸗ nitätskolonne Viernheim dankt nochmals allen, die ihr Scherflein zu dieſer edlen Sache bei⸗ trugen. Ste wird durch Einſetzen ihrer ganzen Kräfte in den vorkommenden Fällen die er⸗ wieſene Treue vielfach vergelten, Vom Finanzamt. In der letzten Zeit werden bei den Finanzämtern zahlreiche Erkla⸗ rungen folgenden Inhalts abgegeben:„An daß Fluanzamt Ich erkläre hiermit dem Finanzamt, daß ich vorläufig icht mehr in der Lage bin, irgend welche Steuern zu bezahlen, da mir die Mittel hierzu fehlen. Die Unverkäuf⸗ lichkett meiner landwirtſchafllichen Erzeugniſſe und der unter die Geſtehungskoſlen herabgeſunken⸗ Prels für Weln und Kartoffeln geſtatten mir kaum noch die Mittel für die einigermaßen orb⸗ nungsmäßige Aufrechterhaltung meines Betrlebes, ſowie den kärglichſten Unterhalt für meine Fa⸗ mille aus dem Betrieb herauszuwirtſchaften. Wei⸗ tere Kredite zur Beſtreitung der Steuern kann ich nicht mehr aufnehmen, da ich die Schulden nie werde abtragen können, und ſicherllch ſchon in kütrzeſter Friſt wegen tückgändlger Zinſen eine Zwangs verſteigerung auf dem Halſe haben würde.“ Dle Pflichtigen werden darauf hingewieſen, daß es ſich bei dieſen Erklärungen weder um Geſache um Erlaß oder Ermäßigung von Steuern noch um Anträge auf Stundung oder Ausſetzung des Beitrelbungsverfahrens handeln kann. Die Fi⸗ nanzämter werden daher mit Zuſtimmung des Präſtdenten des Landes ſinanzamts Darmſtadt Erklärungen der fraglichen Art, wenn nicht ein beſonderer Anlaß zur Beantwortung vorliegt, k. H zu den Steuer perſonalakten der einzelnen Pflichtigen nehmen und unberückſichtigt laſſen. Der Fortgang des Erhebungs- und Beitrelbungs⸗ verfahrens wird daher durch ſolche Erklärungen nicht unterbrochen. Selbſtverſtändlich wird hier⸗ durch das Recht der Steuerpflichtigen, Geſuche um Erlaß oder Ermäßigung von Steuern ein⸗ zuteichen oder Anträge auf Stundung oder Anz⸗ ſetzung des Beſtreibungsverfahrens zu ſtellen, keineswegs berührt. Solche Eingaben mülſen ledoch, wenn ſie Erfolg haben ſollen, lar er⸗ kennen laſſen, was mit ihnen begehrt wird und außerdem die zur Begründung des Begehrens geeigneten, im jewells gegebenen Falle vorliegen⸗ den beſonderen perſönlichen und wirtſchaftllchen Verhältniſſe enthalten. Die Einnahmen des Reiches im Mai 1926 an Steuern, Zöllen und Abgaben betrugen im ganzen 435,40(im April 584,57) Millionen Mark. i *Die Getreidezölle. Der beutſch⸗ſchwe⸗ diſche Handelsvertrag gab Anlaß zu eingehenden Beſprechungen zwiſchen Mitgltedern des Reichs⸗ kabineits und Vertretern der Regterungs parteien. Dabel lezten Letztere Wert darauf, daß eine Olf. ferenzierung bei Gerſte eintritt in ber Wale, daß die Zolſätze fär Futtergerſte weſentlich niedriger gehalten werden, als die füc Brangerſts. Der verlorene Biſchefsring. Der der guſammen mit Kardinal Dubois an Botb der„Naultaula“ nach Chieage fuhr, bemerkte nach Abfahrt des Dampfers, daß er ſeinen Fiſcherring, das koßt⸗ bare Symbol kirchlicher Wärbe, vetloren 2 g u an Der Wing nnn im Le Haute unden und bem