dunnher- binn Abtiva Me. Kaſſenbeſtannd. 3112.29 Wertpapl ere 198.90 Geſchäftsguthaben b. Genoſſenſchaften 24000.— Poſtſchecklonto 0 206.01 Empfehle N Eierteigwaren 3 Glocken wie: Eierſchnittnudeln loſe und in Paketen zu 65 bezw. 80 3, EGierfaben, Eier⸗Reis, Eier⸗Schleiſchen, Eier⸗Sternchen, Eier⸗ Buchſtaben uüſw. ſowie Hartgries⸗Ma⸗ ccaroni, Spaghetti uſw. Geſchäftsmobiliar und utenfilten 1.— Guthaben in laufender Rechnung Kaffee, Tee, Kakao, Pralinen und Schokoladen, nur Qualitätsware 229 086.87 73 181.45 28 915.25 enftettt,, Darlehen auf Schuldſcheine e e Zinſen(fällige Aktiv- und voraus⸗ 8 bezahlte Paſſiv⸗Zinſen?)ß) 22565.51 Gemeindedarlehensſchuldner... 236038.32 Summe der Aktlva 617305.60 Paſſiva Reſervefondds Mk. Tel. 88. Geſchäftsguthaben der g Genoſſen Neue Kartoffel 11 Schlangengurken 1 oſt. Gewürz⸗Eſſiggurken 7/10 em 1 St. 5 Brauſe⸗Brocken und Limonadepulver Wei in Fl e ase ae 10585 Jakob Winkenbach Lorſcherſtraße 10. . 7158.41 14444.24 Spareinlagen. 72349.15 Anlehen der Gemeinde Viernheim 316713.57 Bankſchuld: a) in laufender Rechnung b) Abwicklungs konto Schuld in laufender Rechnung an en 8 Wechſel(Akzepte) e Unerhobene Paſſiv- und vorausbe⸗ zahlte Aktiv⸗Zinſen e e Rückſtändige Verwaltungskoſten 1000.— Aufwertungs fonds 42 851.28 Summe der Paſſiva 611 666.17 Reingewinn 5639.43 757 Mitgliederſtand Ende 1924 Zugang in 1925 174, Abgang in 1925 223 30768— 62100.— 12369.97 48 500.— Schönſtgelegene 411.55 3000.— Gaſthaus zum Deutſchen Kaiſer Gut bürgerliches Bier⸗ und Weinreſtaurant. Jeden Sonntag ab 4 Uhr muſikaliſche Unterhaltung. Aantuü init mäueumu in tuuunulannmdubdunmdnnen nnd Spezialität: ff. Bratwürſte i Häschen und Rippchen aus eigener Schlachtung. Es ladet höfl. ein v νονονοντοννοντονντ ον τονοꝰνοꝰοτνꝰο ο Gartenwirtſchaft 0 Viernheims. K. Lamberth. 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Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltigz Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Neklamezeile 60 Pfg., bel Wiederhslung abgeſtuften Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notigen vormittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag voter.— Inſerate müſſen bei Aufgabe bezahlt werden, mit Ausnahme derjenigen, die im Ib, Rechnung ſtahen. Erſte und älteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim Deutſcher Reichstag. Berlin, 24. Juni. Der Reichstag erledigte heute zunächſt kleinere Vorlagen. U. a. wurde ein Geſetzentwurf, der das Regiſterpfandrecht teichsrechtlich für alle im Bau befindlichen Schiffe einführt, ohne Debatte in zweiter und dritter Le⸗ ſung angenommen. Faſt ohne Ausſprache wurde die Verlängerung des Geſetzes über den Verkehr mit unedlen Metallen ſowie das Geſetz über den Verkehr mit Edelmetallen, Edelſteinen und Per⸗ ſen auf ein halbes Jahr beſchloſſen. Das letztere Geſetz wird aber dahin geändert, daß nur das zerbot des Verkaufs von Edelmetallen durch Minderjährige und das Feilbieten im Umher⸗ gehen(Hauſieren) mit dieſen Metallen beſtehen bleibt und die ſtreuge Beſtrafung des Diebſtahls von Gegenſtänden aus edlen Metallen, die dem öffentlichen Nutzen dienen oder öffentlich ausge⸗ ſtellt ſind. Ein deutſchvolksparteilicher Antrag auf Er⸗ höhung der Altpenſionen wurde nach längerer Geſchäftsordnungsdebatte, in der die Regierung für eine nochmalige Ausſchußberatung eintrat, an den Haushaltsausſchuß zurückverwie⸗ ſen. Dann ſetzte das Haus die zweite Beratung der Novelle zum Mieterſchutzgeſetz fort. Abg. Tremmel(3tr.) ſtimmte dem Geſetz zu und gab den Sozialdemokraten zu bedenken, daß die Wohnungszwangswirtſchaft jetzt noch nicht gebeſ⸗ ſert werden könne, ſolange der gegenwärtige Zu⸗ ſtand auf dem Bau⸗ und Wohnungsmarkt an⸗ dauert. Würde man die ſtaatliche Zwangswirt⸗ ſchaft aufheben, ſo würde nur eine private Zwangswirtſchaft an ihre Stelle treten. Der Volksparteiler Winnefeld wandte ſich gegen eine ſofortige und vollſtändige Aufhebung des Mieterſchutzes, trat aber für die Heranziehung der gewerblichen Räume aus der Zwangswirt⸗ ſchaft ein. Den ſchwunghaften Handel mit Woh⸗ nungen, namentlich in Berlin, bezeichnete der Redner als einen Skandal. Der Deutſchnationale Dom ſch befürwortete die Vorlage als eine Lockerung der Wohnungszwangswirtſchaft, ohne daß dieſe aufgehoben werde und begründete ſo⸗ dann Anträge ſeiner Partei auf Herausnahme der gewerblichen Räume aus dem Mieterſchutz und auf Erweiterung des Kündigungsrechts der Vermieter. Der Kommuniſt Höllein lehnte den Entwurf, in dem er einen„Ausfluß kapita⸗ Die Regierung wolle damit nur die Aufhebung des Mieterſchutzes vorbereiten und das arbeitende Volk auf djeſe Weiſe zur Maſſenobdachloſigkeit verurteilen. Nach der Rede des Abgeordneten Höllein wurde die Debatte abgebrochen und auf Freitag mittag 2 Uhr vertagt. 9 Permiſchtes. Die Beſchäftigung polniſcher Wanderarbeiter Berlin, 23. Juni. Der volkswirtſchaftliche Ausſchuß des Reichstages beſchäftigte ſich heute in ſeiner Sitzung eingehend mit der Frage der Beſchäftigung polniſcher Wander⸗ arbeiter in der Landwirtſchaft. Nach längerer Debatte wurde eine demokratiſche Entſchlie⸗ ßung angenommen, in der die Reichsregie— rung erſucht wird, im Hinblick auf die gewal— tige Arbeitsloſigkeit Maßnahmen zu ergrei en, die die Arbeitsgelegenheit für erweitern; insbeſondere müſſe die Reichsregie⸗ rung dem Bau von Landarbeiterwohnungen erhöhte Aufmerkſamkeit zuwenden. ö Arbeiterentlaſſungen bei der Firma Krupp. Köln, 23. Juni. rium der Firma Krupp bekannt, daß es ſich genötigt ſehe, wegen der zunehmenden ſchlech⸗ ten Wirtſchaftslage bis zum 1. November wei⸗ tere 30004000 Arbeiter zu entlaſſen. Das macht für die Belegſchaft rund 30 Prozent aus. Für den Abbau ſollen in der Hauptſache die mechaniſchen Betriebe in Frage kommen. Der Bergarbeiterſtreik geht weiter. London, 23. Juni. Wie der diplomatiſche „Daily Telegraph“ be⸗ Korrespondent des hauptet, ſind entgegen anderslautenden Ge⸗ tüchten irgendwelche neuen Schritte zur Bei⸗ legung des Bergarbeiterſtreiks von keiner e unternommen worden. Der Aufſchub ber Debatte über den Achtſtundentag bedeute Aenderung der Regierungspolitik. 1 Eine neue Schreckenstat. Glatz, 23. Juni. Im Dorfe Sackiſch bei Bad Kudowa fand geſtern abend eine heim⸗ Tochter tot im n war durch Meſſerſtiche getötet. wäbrend deutſche Arbeiter in der Landwirtſchaft fortſchreitend Nach einer Eſſener Mel⸗ dung des Kölner Tageblatts gibt das Direkto⸗ Die Schwierigkeiten im Schriftleitung, Druck unb Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle: Rathaus ſe. 38 Samstah, den 26. Juni 1926 0 23. Jahrgang Fürſtenkompromißentwurf. Die Annahme des Kompromißentwurf noch nicht geſichert. Reichstags⸗Auflöſung beim Scheitern der Verhandlungen. Berlin, 25. Juni. Die Tatſache, daß die Sozialdemokraten bei den geſtrigen Ver⸗ handlungen, die von Seiten der Regierungs⸗ parteien über das Kompromiß zur Fürſten⸗ abfindung geführt wurden, den am Mittwoch vom Rechtsausſchuß abgelehnten Antrag, wy⸗ nach das Reichsgericht auf einſeitigen Antrag des Landes abgeſchloſſene Verträge wieder aufheben kann, als unbedingte Voraus ſetzung für ein Einſetzen für das Kompromiß bezeich⸗ nete, wird in parlamentariſchen Kreiſen dahin ausgewertet, daß man immer ernſter von der Möglichkeit eines großen parlamentariſchen Konfliktes ſprechen könne. Wenn auch Zen⸗ trum und Demokraten ſich den ſozialdemokra⸗ tiſchen Wünſchen gegenüber geneigter zeigen, halte die Deutſche Volkspartei den ſozial⸗ demokratiſchen Antrag für nicht tragbar. Wenn die Sozialdemokraten vun dieſer For⸗ derung nicht wieder abgingen, könnte beim Scheitern des Kompromißgeſetzes eine Auflöſung des Reichstags herbeigeführt werden. „Die geſtrige Sitzung, über die wir den Bericht weiter unten folgen laſſen, hat ge⸗ zeigt, daß wir über den Berg der Schwierig⸗ keiten noch nicht hinweg ſind, die einer glat⸗ ten Erledigung der Regierungsvorlage über das Fürſtenvermögen immer noch entgegen⸗ ſtehen. Der ſozdem. Abänderungsantrag zum § 8 über die Kronfideikommißrente iſt ange⸗ nommen worden. Damit haben die Sozial⸗ demokraten einen ihrer Wünſche durchgeſetzt. Aber die Annahme iſt nicht erfolgt unter Zu⸗ ſtimmung ſämtlicher Regierungs parteien, viel⸗ mehr haß ſich die Bayeriſche Volks par⸗ tei getrennt. Das Zentrum, die Deutſche Volkspartei und die Demokraten ſind auf die Seite des ſozdem. Antrages getreten. Dieſe Tatſache, die nicht allein ſachlich, ſondern auch politiſch bewertet werden muß, läßt erkennen, daß die Annahme des Regie⸗ rungsentwurfes noch nicht geſichert iſt. Ein⸗ mal kennt mon die endgültige Stellung der Sozialbemalr ten nicht, zum andern geht jaus den wiederholten Beſprechungen mit den Deutſchnationalen hervor, daß ſie ihre Abnei⸗ gung gegen das Geſetz bislang noch nicht auf⸗ gegeben haben. Das Abſpringen der Bayer. Volkspartei iſt aber im gegenwärtigen Augen⸗ blick das ſchwierigſte Moment. Im In'kereſſe des Zuſtandekommens der Vorlage möchte man immer noch annehmen, daß mit der Bayeriſchen Volkspartei eine Verſtändigung erzielt wird. Darüber wird man ſich doch wohl überall klar ſein, ſuwohl bei den Deutſchnationalen als auch bei der Bayeriſchen Volkspartei, daß die Geſetzes vorlage unbedingt und unter allen Umſtänden erledigt werden muß. Kann dieſes auf parlamentariſchem Wege nicht geſchehen. ſo bleibt nur die Reichstagsauflöſung übrig. Wer ſie verantworten will, mag das mit ſich ſelbſt ausmachen. Im Zentrum iſt man ent⸗ 0 00 den beſchrittenen Weg bis zum Ende zu gehen. Das Fürſtenabſindungsgeſetz im Rechtsausſchuß des Reichstages. Berlin, 24. Juni. In der heutigen Sitzung des Rechtsausſchuſſes des Reichstages wurde die ver Sonn durch einen Schlag auf den Schädel ſchwer verletzt wurde. Der Täter hat im Zie⸗ genſtall außerdem noch zwei Ziegen getötet. die Staatsanwaltſchaft nimmt an, daß dieſes Verbrechen mit dem Breslauer Kindermord in Zuſammenbang zu bringen ſei. Der in Bres⸗ lau weilende Berliner Polizetrat Gennath u. mehrere Breslauer Kriminalbeamte ſind nach Kudowa entſandt worden. Breslau, 23. Juni.(Die Morde in Neu⸗ Sackiſch.) Zu dem bereit gemeldeten Mord in Neu⸗Sackiſch wird bekannt, daß es ſich nicht um eine neue Tat des Breslauer Kindermör⸗ ders handelt. Nach Feſtſtellungen des Krimi⸗ nalkommiſſars Gennart ſteht einwandfrei feſt, daß den Morden keine ſexueilen Gründe zu Grunde liegen. Entweder handelt es ſich um einen Racheakt eines Bettlers, der ſich für eine Abweiſung rächen wollte, oder aber der Täter wollte lediglich einen Diebſtahl in der Wohnung begehen, wurde aber dabei jedoch von den Geſchwiſtern überraſcht. In der Mordſache wurden vom Bres⸗ lauer Regierungspräſtdenten eine Belohnung von 4000 Mark für die Ermittlung des Tz. Einzelberatung des Fürſtenabfindungsgeſetzes ſortgeſetzt. Vor Eintritt in die Tagesordnung erklärte Abg. Lindeiner-Wildau(Dnatl.), die Deutſchnationalen würden ſich bei allen Abſtim⸗ mungen wie bisher der Stimme enthalten. Die Beratungen wurden dann bei 8 8 fortge⸗ ſetzt, der den entſchüädigungsloſen Fortfall der Zi⸗ viliſten⸗, Kronfideikommißrenten etc. vorſieht, ſo⸗ weit ſie dem Fürſtenhaus zur Beſtreitung der Hofhaltung oder ſonſtigen Aufwendung gewährt wurden. Im übrigen gelten ſie als Privateigen⸗ tum des Fürſtenhauſes. Ihr Kapitalwert iſt inf Anwendung der Grundſätze des Geſetzes über die Ablöſung öffentlicher Anleihen in Höhe des Einlöſungsbetrages eines Auslöſungsreſtes feſt— zuſetzen, die für eine Altbeſitzanleihe im Nennbe— trage des 25fachen Jahresbetrages der Rente zu gewähren ſein würde. f Abg. Landsberg(Soz.) trat für einen ſo⸗ zialdemokratiſchen Antrag ein, der unter Strei⸗ chung aller übrigen Abſchnitte dem 8 8 die Faſ⸗ ſung geben will: Zivilliſten, Kronfideikommiß⸗ renten, Krondotationsrenten und ähnliche Renten fallen entſchädigungslos fort. Abg. Pfleger(B. V. P.) weiſt darauf hin, daß auch vom preußiſchen Finanzminiſterium ein Teil der Fideikommißrenten als Privateigentum anerkannt werde. Da könne man ſie aber nicht entſchädigungslos fortfallen laſſen. Mindeſtens müſſe man ſie der Streitmaſſe zuteilen. ö Abg. Dr. Wunderlich(D. V. P.) ſtimmte der ſozialdemokratiſchen Forderung vorbehaltlich der Zuſtimmung ſeiner Fraktion zu. ö Abg. Schulte(Ztr.) erklärte die Zuſtimmung auch des Zentrums zu dem ſozialdemokratiſchen Antrag. Bei der Abſtimmung wurde der ſozial— demokratiſche Antrag mit 10 gegen 9 Stimmen bei 3 Stimmenthaltungen angenommen. Da⸗ gegen ſtimmten die Deutſchnationalen und die Abg. Pfleger(B. V. P.), Alpers(Wftl. Vgg.) und Dr. Frick(Völk.) Die drei Kommuniſten enthiel⸗ ten ſich der Stimme. Die übrigen Anträge zum § 8 und die Faſſung der Regierungsvorlage wa⸗ ren damit gefallen. Die 88 9 und 11 der Regierunasvorlage be⸗ ſtimmen, was aus der Streitmaſſe dem Lande vorweg zuzuteilen iſt.(Schlöſſer von kulturhi⸗ ſtoriſchem Wert. Muſeen, Parkanlagen uſw.) und was aus dem Privatvermögen der Fürſten gegen Entſchädigung an das Land abzutreten iſt.— Abg. Dr. Everling(Dnatl.) begründet einen Antrag auf Streichung dieſer Paragraphen.— Abg. Dr. Roſenfeld(Soz.) empfiehlt Anträge ſeiner Freunde, die den Fortfall der Entſchädi⸗ gung auf weitere als die in der Regierungsvor⸗ lage angeführten Gegenſtände ausdehnen wollen. Nach längerer Debatte wurde die von Deutſch— nationalen geforderte Streichung des Paragra— phen 9 gegen die Stimmen der Antragſteller und der Völkiſchen bei Stimmenthaltung der Kommu- niſten abgelehnt. Gegen die Deutſchnationalen, die Völkiſchen, die Bayriſche Volkspartei und die Wirtſchaftliche Vereinigung wurde ein Antrag angenommen, der die Entſchädigungspflicht he- ſtimmter ſaſſen will. Der§ 9 wurde ſchließlich gegen die Stimmen der drei Kommuniſten bai Stimmenthaltung der Sozialdemokraten und Deutſchnationalen angenommen. Der Ausſchuß vertagte ſich dann auf Freitag. ters ausgeſetzt. Der Sohn des Lokomotivpfüh⸗ rers Gebauer iſt inzwiſchen, ohne das Be— wußtſein wieder erlangt zu haben, geſtorben Senſationelle Wendung. Breslau, 24. Juni. Die Unterſuchung de) Mordaffäre in Neu⸗Sackiſch ſteht vor einen ſenſationellen Aufklärung. Anſcheinend ha der geſtern abend im Krankenhaus geſtorben⸗ Joſef Gebauer in einem Anfall von Blut rauſch die Ziegen ſeiner Eltern abgeſchl 8 wurde dabei von ſeiner Schweſter überraſcht, hat dieſe durch Stiche in den Hals getötet und dann in ſeinem Zimmer, das ja von ihnen abgeſchloſſen war, mit einem zwiſchen Bet und Türr aufgefundenen Teſching Selbſtmord verübt. d cb lie Aus Nah und Fern. Sulzfeld, 22. Juni.(Rätſethafter Tod.) Der in einer hieſigen Schreinerei beſchäftigte 19 Jahre alte Wilh. Schuhmacher von Leobronn(Württ.) erblindete plötzlich auf der Fahrt zur Arbettsſtatte. Trotzdem er ſofort in das Krankenhaus nach Brackenheim verbracht wurde, ſtarb er nach kurzer Zeit. Kurz nachher iſt der 9jährige Bruder unter den gleichen Er⸗ ſcheinungen geſtorben. Auch eine Schweſter der Beiden iſt ſo ſchwer erkrankt, daß an ihrem Aufkommen gezweifelt wird. Hanau, 22. Juni.(Tödlicher Autagunfall.) Der Spediteur Liſt aus Hanau wurde in Büdingen als er mit ſeinem Laſtauto einen Berg hinauf ſahren und einen Stein unter die Räder legen wollte, ſo unglücklich von ſeinem Wagen, der inz Rutſchen geriet, überfahren, daß er ſchwere in jnere Verletzungen erlitt und jetzt im Hanauer Krankenhaus geſtorben iſt. f St. Gvarshauſen, 23. Juni.(Ungeklärter Tod.) In Camp wurde die Leiche eines 35⸗ jährigen Mannes gefunden, deſſen Arme und Beine mit Draht verbunden waren. Der Kopf wies zwei Stichwunden auf, der Unterleib war blau geſchlagen. Köln, 23. Juni.(Zugzuſummenſtoß.) Ge⸗ ſtern gegen 12 Uhr fuhr ein von Köln nach Düſſeldorf fahrender Perſonenzug bei Küp⸗ perſteg auf einen Güterzug auf. Drei Reiſende erlitten leichte Verletzungen, der Sachſchaden iſt ziemlich erheblich. Köln, 23. Juni.(Autounfall.) Ein ſchwe⸗ res Autounglück ereignete ſich geſtern unweit Weiden bei Köln. Ein mit vier Perſonen be⸗ ſetztes Privatauto fuhr mit voller Wucht ge⸗ gen einen Bau, ſodaß die Inſaſſen heraus⸗ geſchlendert wurden. Einer von ihnen erlitt einen Schädelbruch und war ſoſort tot, ein zweiter trug eine ſchwere Kopfverletzung da⸗ von, während die Verletzungen der beiden an⸗ deren nur leichter Natur waren. Der Chauf⸗ feur kam mit dem Schrecken davon; er wurde in Haſt genommen. 16 Köln, 23. Juni.(Den Onkel erſchoſſen.) Im Verlaufe eines Streites in Bottenbroich gab geſtern abend, wie die„Rhein. Volksw.“ meldet, ein junger Mann auf ſeinen älteren Onkel zwei Schüſſe mit einem Armeerevolver ab. Die Schüſſe trafen den Mann in die Hals⸗ gegend und in den Unterleib. Der Getroffene flüchtete einige Schritte bis auf die Straße wo er zuſammenbrach und nach kurzer Zeil ſtarb. Der Täter wurde feſtgenommen. Berlin, 23. Juni.(Der Hungerkünſtler Jol! verhaftet.) Geſtern nachmittag wurde der Hun gerkünſtler Jolly aus Krefeld unter dem dringen den Verdacht des Betruges von der Kriminalvo⸗ lizei feſtgenommen. Er wird beſchuldigt, währen ſeiner ſogenannten Hungerkur Nahrung in Forn von flüſſiger Schokolade zu ſich genommen zu ha⸗ ben. 0 Offſtein, 24. Juni. Samstag, den 26. un Sonntag, den 27. Juni feiert, der Geſangveret⸗ „Liederkranz gegr. 1856“ Offſtein ſein 70jäbriges Jubiläum, verbunden mit Fahnenweihe, unter gefl. Mitwirkung der Orts⸗ ſowie auswärtigen Vereine. Samstag abends 8 Uhr Fackelzug durch die Ortsſtraßen, anſchl. Kommers auf dem Feſt⸗ platz(Turnplatz). Sonntag früh 6 Uhr Weckruf: von 10 Uhr ab Frühſchoppenkonzert. Nachmittags 2 Uhr Umzug durch die Ortsſtraßen nach dem Feſtplatz. Abends 8 Uhr Feſtball in den Sälen von Wilhelm Heilmann und Peter Groh. Die, Mutſik wird ausgeführt vom Wormſer Konzert- orcheſter unter Leitung des Herrn Muſikdirektors Leucht. Dudenhofen. 23. Juni.(Borſicht beim Ueberqueren von Gleiſen.) Der Tünchermeiſter Jakob Schanninger vou. hier glitt geſtern nachmittag mit ſeinem Motorrad beim Ueber⸗ queren des Lokalbahngleiſes in der Speyerer⸗ ſtraße aus und kam ſo unglücklich zu Fall, daß er mit ſchweren Kopfverletzungen in das Krankenhaus in Speyer gebracht werden mußte. N f Baden⸗Baden, 23. Juni.(Einbruch in das Baden⸗Badener Finanzamt.) Blättermeldun⸗ gen zufolge drang geſtern ſvährend der Mit⸗ ſagspauſe der Beamten eine mit der Oertlich⸗ keit anſcheinend genau bekaunte Perſon in dos hieſige Finanzamt ein und vernichtete einen Teil der Umſatzſteuer⸗Sollbücher des Jahres 1924. Man vermutet ein Verſchleierungs⸗ manöver. 5 Bergzabern. 22. Juni. Ein auffallendes Wahlkurioſum iſt von hier zu berichten. In den beiden Wahllokalen(Stimmbezirk 1 u. 2 wurden je 71 Ja⸗Stimmen und 4 Nein⸗Sti men abgegeben. 90 a Hanau, 23. Juni.(Ein rückſichtsloſer Ma⸗ turradfahrer.) Auf der Frankfurter Landſtraße wurde eine junge radfahrende Dame von einem Motorradfahrer angefahren und erlitt heim Sturz ſchwere Verletzungen am Kopf., der Motorradfahrer ſuchte das Weite, ohne ſich um die beſinnungslos Daliegende zu be⸗ fümmern. 5 i Nemyork, 23. Juni.(Flugzeugabſturz. Auf dem Newyorker Flugplatz ſtürzte Flugzeug brennend an Zwei Offiziere ver⸗ brannten vollkommen. f